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Die Erfindung betrifft ein präventives
oder therapeutisches mittel gegen die Alzheimer-Krankheit, ein Verfahren
zum Screenen nach der Alzheimer-Krankheit und tau-Proteinkinase I,
die vom Menschen abstammt. Insbesondere betrifft sie ein präventives
oder therapeutisches Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit unter
Verwendung eines tau-Proteinkinase
I-Inhibitors; ein Verfahren zum Screenen nach einem präventiven
oder therapeutischen Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit unter
Verwendung eines amyloiden beta-Proteins,
einer tau-Proteinkinase I, die tau-Protein phosphoryliert; ein Gen,
das die Kinase kodiert und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Die Alzheimer-Erkrankung ist eine
progressive Demenz, die sich im späten mittleren Alter (45 bis
65 Jahre) entwickelt, und ihre etiologischen Änderungen sind die Schrumpfung
der Großhirnrinde
aufgrund von neuronalem Zellverlust und Degeneration von Neuronen,
während
aus pathologischer Sicht viele senile Plaques und neurofibrilläre Verschlingungen
im Gehirn zu verzeichnen sind. Es besteht kein pathologisch wesentlicher
Unterschied zwischen der Krankheit und Altersdemenz, die durch die
sogenannte natürliche
Alterung verursacht wird und die sich ab dem Alter von 65 Jahren entwickelt
und senile Altersdemenz vom Alzheimer-Typ bezeichnet wird.
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Die Anzahl von Patienten mit dieser
Krankheit erhöht
sich mit dem Bevölkerungsanstieg älterer Leute und
die Krankheit wird von der Gesellschaft als ernsthaft angesehen.
Es gibt verschiedene Theorien über
die Ursache dieser Erkrankung aber die Ursache ist immer noch zweifelhaft
und folglich besteht ein Verlangen nach unverzüglicher Klarstellung.
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Es ist bekannt, dass die Mengen die
bei den beiden pathologischen Änderungen
auftreten, die für
die Alzheimer-Krankheit
und die Altersdemenz vom Alzheimer-Typ charakteristisch sind, sehr
gut mit dem Ausmaß der
Beeinträchtigung
der Wahrnehmung korreliert sind. Demzufolge wurden Untersuchungen
zum Klarstellen der Ursache dieser Erkrankungen seit der ersten
Hälfte
der 80er Jahre durchgeführt,
in den auf Molekularebene die angehäuften unlöslichen Substanzen, die zu
diesen beiden pathologischen Änderungen
führen,
geklärt
wurden.
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Es wurde bereits geklärt, dass
eine Hauptkomponente der senilen Plaques, die eine dieser pathologischen Änderungen
darstellen, Amyloid-beta-Protein (hiernach mit "AβP" abgekürzt) ist
[Annu. Rev. Neurosci., 12, 463–490
(1989)]. Die neurofibrilläre
Struktur, die eine weitere pathologische Änderung darstellt, ist in den Neuronen
auf eine Anhäufung
einer doppelsträngigen
fibrösen
Substanz, die PHF (als Paar vorhandenes helikales Filament – paired
helical Filament) genannt wird, zurückzuführen und kürzlich wurden dessen Komponenten
als Ubiquitin und tau-Protein, eines der Microtubule-assoziierten
Proteine, die für
das Gehirn kennzeichnend sind, identifiziert [J. Biochem., 99, 1807– 1810 (1986);
Proc. natl. Acad. Sci. USA, 83, 4913–4917 (1986)].
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Es wird nun angenommen, dass sich
bei der Alzheimer-Krankheit
das Amyloid-beta-Protein stark in den Neuronen angehäuft und
dass als Folge seiner Korrelierung mit dem gebildeten PHF die Neuronen
absterben.
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Es ist bekannt, dass das tau-Protein
(hiernach kann das Protein mit "tau" abgekürzt sein)
gewöhnlich eine
Reihe von verwandten Proteinen darstellt, die mehrere Banden mit
Molekulargewichten von 48 bis 65 kDa auf einem SDS Polyacrylamid-Elektrophoresegel
bilden und dass es die Bildung von Microtubula fördert.
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Es ist durch die Verwendung von polyklonalem
Antikörper
gegen PHF [anti-ptau: J. Biolchem. 99, 1807–1810 (1986)] und ebenfalls
von monoklonalem Antikörper
[tau-1 antibody; Proc. Natl. Acad. Asic. USA, 83, 4913–4917 (1986)]
bewiesen worden, dass das tau, das in das PHF des Gehirns bei der
Alzheimer-Krankheit eingeführt
wird, im Vergleich zu dem normalem stark phosphoryliert ist.
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Die Erfinder haben ein Enzym isoliert,
das eine solche anormale Phosphorylierung katalysiert, und es "tau-Proteinkinase I" (hiernach kann es
mit "TPK-I" abgekürzt sein)
genannt und dessen biochemische Eigenschaften aufgeklärt [Seikagaku,
Bd. 64, Nr. 5, S. 308 (1992)]. Die Erfinder haben außerdem die
cDNA von Ratten-TPK-I aus der cDNA-Bibliothek der Gehirnrinde von
Ratten auf Basis der Aminosäurenteilsequenz
von TPK-I kloniert, wodurch die Basensequenz bestimmt worden ist
und die Aminosäurensequenz
vorgeschlagen wurde (SEQ. ID NO. 2 der Sequenzliste; japanische
Patentanmeldung 177241/92, FEBS Lett., 325, 167– 172 (1993)).
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Als Folge wurde bestätigt, dass
die Primärstruktur
des TPK-I der Ratten identisch mit dem Enzym ist, das als Ratten
GSK-3β (Glycogensynthasekinase
3β) bekannt
ist [EMBO J., 9, 2431– 2438
(1990)].
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Beim Auffinden von Medikamenten,
die zur Prävention
oder Therapie von Erkrankungen des Menschen wirksam sind, unterscheidet
sich die Primärstruktur,
die ein Ziel des Medikaments ist, gewöhnlich in Abhängigkeit
von der Tierart. Daher kann es Fälle
geben, bei denen die Wechselwirkung zwischen dem Medikament und
dem Protein (mit anderen Worten, die Empfindlichkeit und Wirksamkeit
des Medikaments) sich abhängig
von der Tierart stark unterscheidet [z. B. Nature, 360, 161 (1992)].
Folglich zum Auffinden von Medikamenten, die tatsächlich beim
Menschen wirksam sind, ist es wünschenswert,
dass die Untersuchung unter Verwendung von Proteinen durchgeführt wird,
die vom Menschen stammen. Insbesondere beim Auffinden von Medikamenten
die bei Krankheiten wirksam sind, die nicht in Tieren festgestellt
wurden, sondern nur beim Menschen, wie der Alzheimer-Erkrankung, wird
es als wesentlich angesehen, Proteine zu verwenden, die vom Menschen
abstammen. Es gibt jedoch keinen Bericht über die Trennung und Reinigung
von TPK-I (oder GSK-3β)
aus menschlichem Gewebe und darüber
hinaus ist nicht über
ein Gen (cDNA) berichtet worden, das humanes TPK-I (oder GSK-3β) kodiert.
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Eine erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, den Zusammenhang zwischen dem Tod von Neuronen und der Anhäufung von
PHF und Amyloid-beta-Protein, das im Gehirn bei der Alzheimer-Krankheit festgestellt wird,
zu klären
und außerdem
den Zusammenhang bei der Klärung
der Ursache der Alzheimer-Krankheit
einzusetzen und darüber
hinaus bei der Untersuchung von präventiven oder therapeutischen
Mitteln einzusetzen.
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Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, die Struktur von vom Menschen-abstammenden TPK-I (das für den Verlauf
der Untersuchungen solcher Medikamente wesentlich ist) auf molekular-biologischer
Basis zu klären
und ein Verfahren zum Herstellen desselben durch Gentechnikverfahren
bereitzustellen.
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Seitens der Erfinder wurden Untersuchungen
durchgeführt,
um die obigen Aufgaben zu erfüllen
und sie haben bestätigt,
dass wenn Amyloid-beta-Protein auf die Neuronen im Gehirn wirkt,
sich die Aktivität
von TPK-I signifikant erhöht,
was zu dem stark phosphorylierten tau-Protein im PHF der Gehirne
von Alzheimer-Erkrankten und darüber
hinaus zum Neutronentod führt
und dass der oben erwähnte
Anstieg der TPK-I-Aktivität und
des neuronalen Zelltods im Gehirn durch die Behandlung mit den Antisinn-Oligonukleotid
von TPK-I inhibiert wird.
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Angesichts dessen, dass bei der Alzheimer-Erkrankung
die Anhäufung
von PHF zur Degeneration von Neuronen im Gehirn führt und
schließlich
den Tod induziert, haben die Erfinder erstmals das Gen (das vom Menschen
abstammende TPK-I kodiert und von dem angenommen wird, dass es ein
Schlüsselenzym
bei der PHF-Bildung ist) aus der cDNA-Bibliothek von humanem Fötusgehirn
kloniert, wodurch deren Primärstruktur bestimmt
und ein Verfahren zur konstanten Lieferung (oder Herstellung) des
vom Menschen abstammende TPK-I etabliert wurde.
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Die Erfindung wurde als Ergebnis
der oben angefügten
Feststellungen, gefolgt von weiteren Untersuchungen, erreicht und
ihre kennzeichnenden Merkmale sind wie folgt:
- (1)
ein präventives
oder therapeutisches Mittel bei der Alzheimer-Erkrankung, das als
wirksame Komponente ein Antisinn-Oligonukleotid umfasst, das mit
der mRNA oder DNA der tau-Proteinkinase I hybridisieren kann;
- (2) eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Prävention
oder Therapie der Alzheimer Krankheit, die ein Antisinn-Oligonukleotid
umfasst, das mit mRNA oder DNA der tau-Proteinkinase I hybridisieren
kann;
- (3) ein Verfahren zum Screenen nach einem präventiven oder therapeutischen
Mittel der Alzheimer-Krankheit, wobei, wenn ein Amyloid-beta-Protein,
Nervenzellen und ein Medikament von dem angenommen wird, dass es
als präventives
oder therapeutisches Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit wirksam
ist, inkubiert werden und wenn der Tod der Nervenzellen gehemmt
wird, dieses Mittel als ein präventives
oder therapeutisches Mittel gegen die Alzheimer Krankheit angesehen
wird.
- (4) ein Verfahren zum Hemmen des Neuronentods im Gehirn, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Substanz, die eine inhibierende Wirkung
der tau-Proteinkinase I auf das Neuron im Gehirn hat, eingesetzt
wird;
- (5) ein Verfahren zum Hemmen des Tods von Neuronen im Gehirn,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Antisinn-Oligonukleotid, das mit mRNA oder DNA
der tau-Proteinkinase
I hybridisieren kann, bei kranialen Nervenzellen eingesetzt wird;
- (6) tau-Proteinkinase I, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch
eine Aminosäuresequenz,
die in der SEQ. ID NO. 1 der Sequenzliste aufgeführt ist oder einer Teilsequenz
davon, dargestellt wird;
- (7) Gen, das tau-Proteinkinase I, die durch die Aminosäuresequenz,
die in SEQ. ID NO. 1 der beigefügten Sequenzliste
oder einer Teilsequenz davon aufgeführt ist, dargestellt ist, kodiert;
- (8) rekombinante tau-Proteinkinase I menschlichen Ursprungs;
- (9) rekombinanter Vektor, der die rekombinante tau-Proteinkinase I menschlichen
Ursprungs exprimieren kann;
- (10) Transformant, der durch Transformation der Wirtszellen
mit einem rekombinanten Vektor, der rekombinante tau-p-Proteinkinase I menschlichen
Ursprungs exprimieren kann, erhältlich
ist; und
- (11) Verfahren zur Herstellung rekombinanter tau-Proteinkinase I menschlichen
Ursprungs, dadurch gekennzeichnet, dass ein Transformant, der durch
Transformation von Wirtszellen mit einem rekombinanten Vektor, der
die rekombinante tau-Proteinkinase I menschlichen Ursprungs exprimieren
kann, erhältlich
ist, inkubiert wird und danach die rekombinante tau-Proteinkinase I menschlichen
Ursprungs gesammelt wird.
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Die Erfindung wird hiernach weiter
veranschaulicht.
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Erfindungsgemäß wird ein Antisinn-Oligonukleotid
(hiernach kann es als "TPK-I-Antisinn-Oligonukleotid" bezeichnet sein),
das mit mRNA oder DNA von TPK-I hybridisieren kann, zur Prävention
oder Therapie der Alzheimer-Krankheit verwendet.
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Ein Antisinn-Oligonukleotid kann
die Proteinsynthese auf dem Genlevel inhibieren und demzufolge bekam
es auf medizinischem Gebiet als synthetischer Inhibitor von Proteinen,
die die Krankheit verursachen, Aufmerksamkeit. Das Prinzip ist,
dass wenn die Antisinn-RNA oder die Antisinn-DNA ein Basenpaar mit
mRNA in einer Sinnsequenz bildet, die Übertragung der Geninformation
gestört
und die Proteinsynthese, die das Endprodukt ist, gehemmt wird [Igaku
no Ayumi, Bd. 162, Nr. 13, 909–911
(1992)].
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Hinsichtlich des in die Erfindung
eingesetzten TPK-I-Antisinn-Oligonukleotids
kann jedes bereitgestellt werden, das mit mRNA oder DNA von TPK-I
hybridisieren kann, und dass eine Sequenz hat, die die Synthese von
TPK-I durch z. B. Inhibierung der Transkription, Inhibierung des
Splicens der pre-mRNA, Inhibierung der mRNA-Septrum-Transmission,
Inhibierung der Translation, usw. hemmt. Gewöhnlich wird eines, das 15 bis
30 Nukleotide umfasst, verwendet.
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Darüber hinaus können Antisinn-Oligonukleotide
vom Phosphorthioat-Typ eingesetzt werden, bei denen ein Sauerstoffatom,
das über
eine Doppelbindung mit einem Phosphoratom an der Phosphordiesterbindung,
die die Deoxyribonukleoside verbindet, durch ein Schwefelatom ersetzt
ist; vom Methylphosphat-Typ, bei denen die Methylgruppe anstatt
des Schwefelatoms eingeführt
ist; vom Phosphonat-Typ ohne Substitution; und vom alpha-Oligonukleotid-Typ
[Anticancer Drug Des. 6 (66), 606–646 (1991); Anticancer Research,
10, 1169–1182
(1990)]. Darüber
hinaus ist es erfindungsgemäß nicht
immer notwendig, einen Nukleotidtyp zu verwenden, bei dem ein Nukleosidderivat
gebunden wird, vorausgesetzt, dass die Substanz ein Hybrid mit der angestrebten
Sequenz bilden kann. Die Antisinn-Verbindungen, die in Antisense Research
and Development, 1, 65–113
(1991) beschrieben sind, können
ebenfalls verwendet werden.
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Spezifische Beispiele der TPK-I-Antisinn-Oligonukleotide,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sind die TPK-I-Antisinn-Oligonukleotidkette
5'-TCTCGGTCGCCCCGACAT-3' (SEQ. ID NO. 5 der
Sequenzliste), die komplementär
mit der TPK-I-Sinn-Oligonukleotidkette
5'-ATGTCGGGGCGACCGAGA-3' (SEQ. ID NO. 4 der
Sequenzliste) ist und den ersten sechs Aminosäureresten Met Ser Gly Arg Pro
Arg in der Translationsanfangsdomäne von TPK-I in der Primärstruktur
von Ratten-GSK-3β entspricht
[die gleiche Primärstruktur
der Ratten TPK-I (SEQ. ID NO. 2 der Sequenzliste), die im zuvor genannten
EMBO J., 9, 2431–2438
(1990) beschrieben ist]; die TPK-I-Antisinn-Oligonukleotidkette
5'-TCTGGGCCGCCCTGACAT-3' (SEQ. ID NO. 7 der
Sequenzliste), die komplementär
mit der TPK-I-Sinn-Oligonukleotidkette 5'-ATGTCAGGGCGGGCCCAGA-3' (SEQ. ID NO. 6 der
Sequenzliste) ist, die den ersten sechs Aminosäureresten Met Ser Gly Arg Pro
Arg in der Translationsanfangsdomäne von TPK-I der Primärstruktur
von humanem TPK-I (SEQ. ID NO. 1 der Sequenzliste; unter Bezugnahme
auf die später
aufgeführten
Beispiele) entspricht und dergl.
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Das oben erwähnte TPK-I-Sinn-Oligonukleotid
und TPK-I-Antisinn-Oligonukleotid
kann einfach durch im Handel erhältliche
automatische DNA-Synthetisierer synthetisiert werden, wie einem
DNA-Synthetisierer, der von Applied Biosystems hergestellt wird,
der von MilliGen hergestellt wird, usw.
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Wie zuvor erwähnt, sind die erfindungsgemäßen TPK-I-Antisinn-Oligonukleotide
nicht auf solche beschränkt,
die die oben angegebenen Sequenzen aufweisen, vorausgesetzt, dass
sie mit mRNA oder DNA von TPK-I hybridisieren können und solange die Hybrid-bildende
Fähigkeit
nicht beeinträchtigt
ist, und ein Teil der Sequenz kann mit jeder Base substituiert sein.
Darüber
hinaus sind auch Antisinn-Oligonukleotide
erfindungsgemäß eingeschlossen,
die geändert
oder modifiziert wurden, um die Blut-Hirn-Schranke zu passieren,
wie in Science, 259, 373–377
(1993) beschrieben.
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Wenn die TPK-I-Antisinn-Oligonukleotide
oder die Substanzen mit inhibierender Wirkung gegenüber TPK-I,
wie oben erwähnt,
als präventive
oder therapeutische Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit verwendet werden,
können
sie zusammen mit gewöhnlichen
Trägern
als Präparationen
bereitgestellt werden, die den gewünschten Verabreichungsweg ermöglichen.
Z. B. im Fall der oralen Verabreichung werden Präparationen in der Form von
Tabletten, Kapseln, Körnchen,
verdünnten
Pulvern, Flüssigkeit,
usw. hergestellt.
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Bei dem Herstellen von festen Präparaten
zur oralen Anwendung können
gewöhnlich
verwendete Füllstoffe,
Bindemittel und Gleitstoffe, sowie Farbstoffe, desintegrierende
Mittel, usw. verwendet werden. Beispiele von Füllstoffen sind Laktose, Stärke, Talk,
Magnesiumstearat, kristalline Zellulose, Methylzellulose, Carboxymethylzellulose,
Glycerin, Natriumaliginat, Gummiarabikum, usw. Beispiele von Bindemitteln
sind Polyvinylalkohol, Polyvinylether, Ethylzellulose, Gummiarabikum,
Schallec, weißer
Zucker, usw. Beispiele von Gleitmitteln sind Magnesiumstearat, Talk,
usw. Abgesehen von denen können
gewöhnlich
verwendete als Farbstoffe, Aufschlussmitteln, usw. ebenfalls verwendet
werden. Tabletten können
durch bekannte Verfahren beschichtet sein. Flüssige Präparate können wässrige oder ölige Suspensionen,
Lösungen,
Sirupe, Elixiers und dergl. sein und können durch gewöhnlich verwendete
Verfahren hergestellt werden. Bei dem Herstellen von Injektionen können pH-einstellende
Mittel, Puffer, Stabilisatoren, isotonische Mittel, lokale Anästhetika,
usw. zu den TPK-I-Antisinn-Oligonukleotiden gegeben werden und subkutane
intramuskuläre
oder intravenöse
Injektionen können
durch gewöhnliche
Verfahren hergestellt werden. Hinsichtlich der Herstellung von Zäpfchen,
können ölige, wie
Kakaobutter, Polyethylenglycol, Witepsol (eingetragener Handelsname
von Dynamite Nobel) verwendet werden.
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Dosierungen der so hergestellten
Präparate
sind nicht immer die gleichen, sondern hängen von den Symptomen, dem
Körpergewicht,
dem Alter, usw. der Patienten ab. Gewöhnlich reicht jedoch die Menge
aus, die ungefähr
1 bis 1.000 mg/kg des Medikaments pro Tag pro Erwachsenen entspricht,
und es ist bevorzugt die Verabreichung auf 1- bis 4mal täglich zu
teilen. In einigen Fällen
kann die Verabreichung einmal täglich
bis zu alle paar Tage bis zu größeren Abständen von
Tagen erfolgen.
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Beispiele der erfindungsgemäß verwendeten
Nervenzellen sind Neuronen, die vom Gehirn von Säugern gesammelt werden und
neuronale Zelllinien, bei denen die Nervenprojektionen durch die
Induktion von Wachstumsfaktoren ausgedehnt wurden, wie durch NGF
(Nervenwachstumsfaktor; neurotrophischer Faktor), IFG (Insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor), usw. Ein Beispiel des letzteren ist eine Kultur,
hergestellt durch Inkubierung des Gewebes vom Hippocampus von Säugern (wie
der Ratte) in einem vollständigen
Kulturmedium. Beispiele des letzteren sind PC 12-Zellen, die durch
NGF, FGF (Fibroblastenwachstumsfaktor), EGF (epidermaler Wachstumsfaktor)
Interleukin 6, usw. induziert werden [Ann. Rev. Pharma col. Toxicol.,
31, 205–228 (1991)];
SH-Sy5Y-Zellen,
die durch IGF [The Journal von Cell Biology, 102, 1949–1954 (1986)]
induziert werden und solche die offenbart sind in Cell Culture in
the Neurosciences, New York, Plenum Presse, S. 95–123 (1955)
wie NGF-induzierte MJB-Zellen, NNB-Zellen, SK-N-SH-SX5Y-Zellen, LAN-1-Zellen,
KA-9-Zellen, IMR-32-Zellen und 5 Bromdeoxyuridin-induzierte IMR-32-Zellen, NMB-Zellen,
NGP-Zellen, usw.
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Amyloid-beta-Protein ist eine Hauptkomponente
seniler Plaques bei der Alzheimer-Krankheit und es ist bekannt,
dass die Substanz sich aus einem Peptid zusammensetzt, das die folgenden
43 Aminosäurereste umfasst
[Science, 250, 279–282
(1990) und Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87, 9020–9023 (1990).
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Aminosäuresequenz von Amyloid-beta-Protein
(SEQ. ID NO. 3 der Sequenzliste): Asp Ala Glu Phe Arg His Asp Aer
Gly Tyr Alu Val His His Gln Lys Leu Val Phe Phe Ala Glu Asp Val
Gly Ser Asn Lys Gly Ala Ile Ile Gly Leu Met Val Gly Gly Val Val
Ile Ala Thr
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Die Erfindung wird hiernach weiter
veranschaulicht, und zwar durch ein Beispiel über das Verhalten von Hippocampus-Zellen
von Ratten und der Phosphorylierungsaktivität von TPK-I, wenn die Hippocampuszellen
mit einer bestimmten AβP-Menge
und außerdem
mit dem TPK-I-Sinn-Oligonukleotid (hiernach als "TPKI-Sinn" bezeichnet) und dem TPKI-Antisinn-Oligonukleotid
(hiernach als "TPKI-Antisinn" bezeichnet) als
Kontrolle unter bestimmten Bedingungen behandelt wurden. Beim erfindungsgemäßen Screening-Verfahren
nach einem präventiven
oder therapeutischen Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit werden
Hippocampus-Zellen der Ratte als Neuronen verwendet und als Mittel,
von dem angenommen wird, dass es als präventives oder therapeutisches
Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit
wirksam ist, wird TPK I-Sinn oder TPK I-Antisinn verwendet.
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Bestimmte Mengen von TPKI-Antisinn
wurden bei einer bestimmten Temperatur zu der Kultur der Hippocampus-Zellen
gegeben, woraufhin eine bestimmte AβP-Menge zugegeben wurde, die
Mischung wurde bei der bestimmten Temperatur gehalten und die Lebendzellzahlen
wurden über
die verstrichene Zeit durch ein Verfahren gemessen, das in den später aufgeführten Beispielen
beschrieben ist. Zum Vergleich wurden Lebendzellzahlen bei dem Fall
gemessen, bei dem nur AβP
zugegeben wurde, gefolgt von den gleichen Behandlungen und dem Fall,
bei dem TPK I-Antisinn und AβP
zugegeben wurden, gefolgt von den gleichen Behandlungen. Die Ergebnisse
zeigen, dass die Anzahl an lebenden Zellen signifikant mehr war,
wenn TPK I-Antisinn und AβP
zugegeben wurde als wenn nur AβP
und wenn TPK I-Sinn und AβP
zugegeben wurden und dass TPK I-Antisinn hemmend auf den Tod der
Zellen durch AβP
wirkt.
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Die Ergebnisse von Probenbeobachtungen
von Proben, die ein Phasen-Kontrastmikroskop (Vergrößerungsstärke: 400)
verwenden, zeigen, dass bei Zugabe von TPK I-Antisinn und AβP zu der
Zellkultur, gefolgt von 24-stndigem Stehen lassen, bei Zugabe von
AβP, gefolgt
vom Stehen lassen über
den gleichen Zeitraum, und bei Zugabe von TPK I-Sinn und AβP, gefolgt
vom Stehen lassen über
den gleichen Zeitraum, die Zelltoxizität durch AβP gering und ähnlich zu
den Kontrollen war, wenn nur TPK I-Antisinn wirkte.
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Darüber hinaus wurden die Phosphorylierungsaktivitäten von
tau-Protein durch TPK I nach 24 Stunden durch das in den Beispielen
angeführte
Verfahren gemessen, und zwar wenn nur AβP zugegeben und stehen gelassen
wurde und wenn TPK I-Antisinn
und AβP
zugegeben und stehen gelassen wurden, wie oben beschrieben. Das
Ergebnis war, dass, wie in den später aufgeführten Beispielen gezeigt, die
Phosphorylierungsaktivität
von TPK-I, wenn TPK I-Antisinn und AβP zugegeben wurden, ungefähr die Hälfte von
der war, wenn nur AβP
zugegeben wurde und dass TPK I-Antisinn eine Aktivität entfaltet,
die Phosphorylierungsaktivität
von TPK-I zu inhibieren.
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Aus den obigen Ergebnissen kann geschlossen
werden, dass bei dem erfindungsgemäßen Durchführen des Verfahrens zum Screenen
nach einem präventiven
und therapeutischen Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit TPK I-Antisinn
als das präventive
und therapeutische Mittel wirksam ist. Die Wirksamkeit von Mitteln
außer
dem TPK I-Antisinn-Oligonukleotid
kann in ähnlicher
Weise ebenfalls beurteilt werden.
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Das Verfahren zum Erhalt von TPK-I
menschlichen Ursprungs und das Verfahren zur Herstellung desselben
wird hiernach erläutert.
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Das erfindungsgemäße vom Menschen abstammende
TPK-I kann z. B. wie folgt hergestellt werden. Microtubulus-Fraktionen
wurden unmittelbar nach dem Tod durch temperaturabhängige Polymerisierung
und Depolymerisierung aus humanem Hirnextrakt erhalten und anschließend wurden
Vorgänge,
wie Phosphorzellulose-Säulenchromatographie,
Gelfiltrierung, Hydroxyapatit-Säulenchromatographie,
S-Sepharose-Säulenchromatographie,
Heparin-Säulenchromatographie,
usw. gemäß einem
Verfahren von Uchida, et al. [Seikagaku, Bd. 64, Nr. 5, S. 208 (1992))
kombiniert, wobei reines Protein erhalten wurde. Die primäre (Teil-)
Struktur eines solch reinen Proteins kann durch Durchführen einer
herkömmlichen
Aminosäureanalyse
bestimmt werden. Es ist nicht leicht, das humane Hirngewebe in großen Mengen
zu erhalten und es schwierig humanes TPK-I zu reinigen und daher
ist es auch möglich,
dass das Gen zuvor durch ein Verfahren, das später beschrieben wird, kloniert
wird und die Aminosäuresequenz
davon abgeleitet wird, wobei die Primärstruktur bestimmt wird.
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Die derart hergestellte erfindungsgemäße humane
TPK-I ist ein Protein, bei dem die Primärstruktur durch die in SEQ.
ID NO. 1 der Sequenzliste aufgeführten
Aminosäuren,
die (420 Aminosäurereste;
Molekulargewicht: 46.719; isoelektrischer Punkt: 9,21) dargestellt
ist und Änderungen,
wie Entfernung, Substitution, Modifizierung oder Addition einiger
Aminosäuren
kann in einem solchen Maß durchgeführt werden,
dass die Funktionen (Wirkung, Substratspezifität, usw.) nicht verschlechtert
ist.
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Das Gen (cDNA), das die obige TPK-I
kodiert, kann durch Verfahren kloniert werden, bei denen das entsprechende
Protein aus natürlichem
Material gereinigt, dessen Teilaminosäuresequenz bestimmt und die DNA-Sonde,
die dieser entspricht, verwendet wird, bei dem die Homologie mit
dem Protein der gleichen Gattung oder das entsprechende Protein
einer anderen Tiergattung verwendet wird; bei dem ein Antikörper, der spezifisch
zu dem entsprechenden Protein ist, verwendet wird, bei dem der Nachweis
der spezifischen Funktion des Proteins eingesetzt wird, usw. Die
Erfinder haben zuvor TPK-I aus Hirnextrakt der Ratte oder des Rindes
gereinigt und in Abhängigkeit
der Information der Teilaminosäuresequenzen
davon haben sie die Ratten-TPK-I cDNA aus der cDNA-Hirnbibliothek
der Ratte kloniert (SEQ. ID NO. 2 der Sequenzliste; japanische Patentanmeldung
Nr. 177241/92, FEBS Lett., 325, 167–172 (1993)).
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Die Homologie der Primärstrukturen
der Ratten mit Menschen hinsichtlich des gleichen Proteins, ist
in den meisten Fällen
gewöhnlich
ungefähr
90% oder mehr und daher ist es möglich,
humane TPK-I cDNA aus Ratten-TPK-I cDNA zu klonieren, wobei diese
Homologie eingesetzt wird. Ein lamda-Phage wird gewöhnlich in Escherichia coli
durch ein Verfahren von Tomizawa, et al. ["Experiments in Bacteriophage" (Iwanami Shoten),
S. 99–174
(1970)] infiziert, wobei eine cDNA-Bibliothek, die das Gen, das
humanes TPK-I kodiert, enthält eingesetzt
wird, wie die humane cDNA-Bibliothek des Gehirns vom Fötus, gefolgt
von dem Kultivieren. Die dadurch gebildeten Plaques wurden durch
ein Plaque-Hybridisierungsverfahren ["Molecular Cloning" Cold Spring Harbor Laboratory, S. 320–328 (1982)]
unter Verwendung einer Ratten-TPK-I cDNA oder von DNA-Fragmenten
mit einer Teilstruktur davon als Sonde selektiert. Der Phage wird
aus positiven Plaques durch ein Verfahren von Tomizawa, et al.,
promulgiert, anschließend
wird DNA durch ein Verfahren von T. Maniatis et al. hergestellt ["Molecular Cloning", Cold Spring Harbor
Laboratory, S. 85 (1982)] oder nach dem ein Subklonierungsschritt, wenn
notwendig, durchgeführt
wurde, mit einem geeigneten Restriktionsenzym, wie EcoRI gespalten
und in ein Plasmid, wie pUC18 oder pUC19 kloniert. Die cDNA der
humanen TPK-I wird hergestellt und ihre Aminosäuresequenz kann z. B. durch
ein Didesoxyverfahren von Sanger et al. [Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 74, 5463 (1977)] bestimmt werden.
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Ein Beispiel des oben erwähnten Gens
(cDNA), das TPK-I menschlichen Ursprungs kodiert, ist eines, das
eine Basensequenz aufweist, die in der SEQ. ID NO. 1 der Sequenzliste
aufgeführt
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen humanen
TPK-I waren 5 Aminosäurereste
unterschiedlich zu den 420 Aminosäureresten der Aminosäuresequenz
der Ratten-TPK-I und in der Translationsdomäne betrug die Basenhomologie
92,5%.
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Die oben hergestellte humane TPK-I
oder ihre Teilpeptide können
exprimiert und mittels Genrekombination erzeugt werden. Das 5'-Ende der humanen
TPK-I cDNA oder eines Fragments wird modifiziert oder es wird ein
Vorläufergen
zugegeben, es wird stromabwärts
vom Promotor des exprimierenden Vektors eingeführt und anschließend wird
der Vektor in Wirtszellen, wie Bakterien, Hefen, Insektenzellen,
Tierzellen, usw. eingeführt.
Die transformierten Wirtszellen werden unter geeigneten Bedingungen
kultiviert, wobei eine humane TPK-I-Rekombinante innerhalb oder
außerhalb
der Zellen hergestellt wird.
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Beispiele von tranformierbaren Wirtszellen
sind Bakterien (prokaryontische Zellen), wie Escherichia coli (K-12-Stamm),
Bacillus subtitlis, usw.; Hefen, wie Saccharomyces cerevisiae; Insektenzellen,
wie von den Eierstöcken
abstammende Zellen von Spodoptera spp. (Sf9-Zellstamm); und (Säuger-) Tierzellen,
wie von den Eierstöcken
abstammende Zellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen), Mäuse-C127-Zellen, von den Nieren
des African green monkey abstammende Zellen (COS-Zellen), Mäuse-L-Zellen,
Mäuse-FM3A-Zellen, von den
Nieren abstammende Zellen des menschlichen Fötus (HEK-Zellen, 293 Zellen), usw.
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Der Expressionsvektor, der sich eignet,
ist einer der einen Promotor an der Position enthält, an der
ein Gen (cDNA), das humane TPK-I oder ein DNA-Fragment davon kodiert,
transkribiert werden kann. Z. B., wenn Zellen als Wirt verwendet
werden, ist es bevorzugt, dass sich der Expressionsvektor aus Promotor,
Ribosom-bindender (SD)-Sequenz,
humanem TPK-I-kondierenden Gen oder einem Fragment davon, Transkriptions-Terminations-Faktor
und Promotorsteuerndes Gen zusammensetzt. Selbst wenn eukaryontische
Zellen, wie (Säuger-)
Tierzellen, Insektenzellen, Hefen, usw. als Wirtszellen verwendet
werden, ist die Fundamentaleinheit, die den Expressionsvektor umfasst,
die gleiche wie im Fall der oben erwähnten Bakterien.
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Promotorbeispiele, wenn Bakterien
als Wirtszellen verwendet werden, sind solche, die von Escherichia
coli, Phage, usw. abstammen, wie das Lactoseoperon (lac), das Tryptophansynthetisierende
Enzym (trp), lamda-Phage PL, E. coli T7-Polymersasepromotor
und tac (Hybridpromotor, der aus trp und lac W5 abstammt). Beispiele
im Fall von Hefen sind Promotoren von Genen von Enzymen, wie Phosphoglycerinsäurekinase (PGK),
Glyceraldehyd-3-phosphorsäuredehydrogenase
(GPD), repenierbare saure Phosphatase (PHO5) und Alkoholdehydrogenase
1 (ADH1). Beispiele im Fall der Verwendung von Insektenzellen als
Wirt sind der Promotor des Polyhedrons von Baculovirus, usw. Beispiele
im Fall von (Säuger-)
Tierzellen sind der SV40-Anfangspromotor,
der SV40-Spätpromotor,
der Apolipoprotein-E-Genpromotor, usw.
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Beispiele der ribosomen Bindungssequenz
sind solche, die von E. coli, Phage, usw. abstammen und solche die
zum Teil komplementär
mit der Basensequenz der 3'-terminalen
Domäne
der 16S Ribosomen RNA sind.
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Obgleich der Transkriptions-Terminations-Faktor
nicht immer notwendig ist, ist es bevorzugt einen zu haben der rhoρunabhängig ist,
wie der Lipoproteinterminator, der trp-Operonterminator, usw.
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Hinsichtlich der Sequenz dieser Faktoren,
die zur Expression auf einem Expressionsplasmid (Vektor) sind, ist
es gewünscht,
dass sie in der Reihenfolge Promotor, SD-Sequenz, humanes TPK-I-kodierendes
Gen oder Fragment davon und Transkriptions-Terminations-Faktor von
der 5'-stromaufwärts liegenden
Seite platziert werden.
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Im Fall der Verwendung von Bakterien
als Wirt, sind spezifische Beispiele der Expressionsvektoren, die
diese Erfordernisse erfüllen,
pKK233-2 (von Farmacia hergestellt) und pET3C [Gene, 56, 125 (1987)].
Die ExpressionsvektorpGEX-Reihe (Farmacia), die als Fusionsprotein
exprimiert werden, können
auf die gleiche Weise verwendet werden. Bei der Verwendung von Hefen
als Wirt, eignet es sich einen Vektor zu verwenden, bei dem der
oben erwähnte
Promotor (und darüber
hinaus das Gen, das die auxotrophe Mutante als selektierten Marker
komplementiert, wie trp1 und leu2) in den Yep-Vektor mit einem Replikationsursprung
von 2 Mikron DNA eingeführt
wird. Im Fall von Insektenzellen ist ein Beispiel Maxbac (Handelsname),
das ein Baculovirus-Expressionssystem
ist (Version 1.4 von Invitrogen). Im Fall von Tierzellen eignen
sich solche mit dem oben erwähnten
Promotor und einem selektiven Markergen, wie dem Neomycin-Resistenz-Gen (Neo)
und dem Dihydrofolsäure-Reduktasegen
(DHFR). Bei der Verwendung von eukaryontischen Zellen als Wirt kann
auch ein Shuttle-Vektor für
E. coli verwendet werden.
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Die Transformation von Wirtszellen
kann auf herkömmliche
Weise durchgeführt
werden.
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Die Kultivierung der Transformanten
kann mit einem Verfahren durchgeführt werden, das von einem Verfahren
von T. Maniatis et al., beschrieben in "Molecular Cloning" Cold Spring Harbor Laboratory, 1982
abhängt.
Obgleich die Kulturtemperatur nicht immer die gleiche ist, wobei
sie von den Bedingungen, wie den Wirtszellen abhängt, eignet sich eine Temperatur
von ungefähr
25 bis 40°C.
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Die humane TPK-I, die durch solche
Wirts-Vektor-Systeme hergestellt wird, kann durch eine Reihe von Reinigungsschritten
gereinigt werden, die dem Wirt, den Kulturbedingungen entsprechen,
wie durch Extraktion aus dem Wirt, Aussalzen und Chromatographie
unter Verwendung verschiedener Säulen.
Im Fall der Säulenchromatographie
sind diejenigen die sich eignen Phosphorzellulose-Säulenchromatographie, Hydroxyapatit-Säulenchromatographie,
S-Sepharose-Säulenchromatographie,
Heparin-Säulenchromatographie,
blaue Sepharose-Säulenchromatorgraphie,
usw.
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Die derart hergestellte rekombinante
humane TPK-I kann Proteine phosphorylieren, wie tau-Protein, Glycogen- synthetisierendes
Enzym, Protooncogenprodukt c-jun, usw. und Teilpeptide davon und
das Phosphorylierungsverfahren kann z. B. wie unten aufgeführt, bestätigt werden.
Die erfindungsgemäße rekombinante
humane TPK-I wird zusammen mit einer geeigneten Menge des Substratproteins
zu einem Puffer, der 0,2 bis 4,0 mM Magnesiumacetat und 0,2 bis
4,0 mM Adenosintriphosphat enthält,
einen pH von 5,0 bis 8,0 aufweist, zugegeben. Die Mischung bei Raumtemperatur
bis 40°C
inkubiert und die Phosphorylierung des Substratproteins wird untersucht
und durch Radio-chemische, Protein-chemische oder Immun-chemische
Verfahren bestimmt. Beim Zugeben eines Mittels zu diesem Reaktionssystem
und dem Untersuchen der resultierenden Förderung oder Inhibierung der
Phosphorylierungsreaktion ist es folglich möglich das Mittel zu finden,
das eine physiologisch wichtige Bedeutung hat, wobei es möglich ist,
zu untersuchen, ob ein Mittel zur Prävention oder Therapie dieser
humanen Erkrankung wirksam ist.
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BEISPIELE
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele weiter erläutert,
obgleich die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Die Beurteilung der Cytotoxizität,
Messung der Phosphorylierung von tau-Protein und Immunhistochemie
durch den Antikörper
Alz-50 wurde gemäß der folgenden
Verfahren durchgeführt.
Bei jedem der folgenden Beispiele wurden mindestens drei unabhängige Untersuchungen
durchgeführt
und die Daten werden als Durchschnittswerte aufgeführt.
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Beurteilung der Cytotoxizität:
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Die Zahl vieler normaler und gesunder
Zellen wurde durch ein Phasenkontrastmikroskop als Index der lebenden
Zellen nach der Behandlung berechnet. Normale Zellen sind solche,
die morphologisch einen flachen Umfang und viele Nervenzellprojektionen
haben, während
die degenerierten Zellen untersucht wurden, indem die irreguläre Form,
die Degeneration der neuralen Projektionen, usw. beurteilt wurde.
Die Zahl der lebenden Zellen wurden in einer Vertiefung gemessen.
In der Standardkulturflüssigkeit
betrugen die Zellzahlen nicht weniger als 400 pro Vertiefung. Das
Ergebnis wurde durch ein immunhistochemisches Verfahren bestätigt.
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Messung des Phosphorylierungsgrades
von tau-Protein:
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Hippocampus-Zellen wurden durch dreimaliges
Waschen mit einem eiskalten Phosphatpuffer aus dem Kulturmedium
gesammelt. Die Zellen wurden in einem Puffer A (pH: 6,8), der 1
mM EGTA, 0,5 mM Magnesiumacetat und 20 mM 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure, enthaltend
einen Phosphataseinhibitor (1 mM Okadainsäure, hergestellt von Seikagaku
Kogyo) und einen Proteaseinhibitor (1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid und
jeweils 1 μg/ml
Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin) enthält, suspendiert, homogenisiert
und bei 14.000 UPM 1 Stunde zentrifugiert und die Überstandsflüssigkeit
wurde vor Prüfung
der Phosphorylierung verwendet.
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Das tau-Protein der Ratte, das in
E. coli BL21 durch eine Genrekombination exprimiert wird, wurde durch
ein Verfahren gereinigt, das in J. Biol. Chem., 267, 10897–10901 (1992)
beschrieben ist.
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Das Hippocampus-Extrakt (1 μl) wurde
zu einer Lösung
des Ratten-tau-Proteins (400 μg/ml),
das in Puffer A, enthaltend 1 mM [τ-32P]ATP
(10–20
Ci/mmol) aufgelöst
ist, zugegeben und anschließend
wurden 10 μmol
Okadainsäure
zugegeben, um ein Endvolumen von 10 μl zu erhalten. Dieses wurde
bei 37°C
3 Stunden inkubiert und die Reaktion wurde durch Zugabe eines Puffers
für die
Elektrophorese beendet. Nach der Durchführung einer 10%igen Polyacrylamidgelelektrophorese
wurde das 32P in dem tau-Protein durch einen
Laserbildanalysator (Fuji BAS 2000) festgestellt.
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Immunhistochemie durch
den Antikörper
Alz-50:
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Das kultivierte Medium der Hippocampus-Zellen
wurde in einem Phosphatpuffer 10 Minuten unter Verwendung von 4%
Paraformaldehyd fixiert. Die fixierte Kulturflüssigkeit wurde 30 Minuten in
einem Tris-Puffer, enthaltend 0,2% Triton X-100 inkubiert, so dass
die Zellen durchlässig
gemacht wurden.
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Anschließend wurde das Kulturmedium
einer Immunmarkierung unter Verwendung eines 1-verdünnten Alz-50-monoklonalen
Antikörpers
der Maus [Science, 232, 648–650
(1986)], Vectastain ABC Avidin-Biotin-Enzym-Peroxidnachweiskit (hergestellt
von Vector Laboratory) und Diaminobenzidintetrahydrochlorid als Farbstoff
unterworfen.
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BEISPIEL 1
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HERSTELLUNG DES ZELLKULTURMEDIUMS:
-
Das primäre Kulturmedium des Hippocampus
der Ratten wurde gemäß einem
Verfahren hergestellt das in Brain Res., 126, 397–425 (1977)
beschrieben ist. Das Hippocampusgewebe wurde folglich aus dem Embryo
der Ratten 18 Tage nach der Befruchtung gesammelt und in Papain
(Protease) (10 E/ml) bei 37°C
20 Minuten verdaut. Die resultierenden Zellen wurden zu einem Dulbecco's-modifizierten Eagle's-Medium, das mit 5
Rinderfötusserum,
5% Pferdeserum, 10 μg/ml
Insulin, 0,1 mg/ml Transferrin, 1 μg/ml Aprotinin, 1 mM Natriumpyrovat
und 84 μg/ml
Gentamycin ergänzt
worden war, zugegeben. Dies wurde zur Gewebekultivierung in eine
Vertiefung, die mit Poly-L-Lysin überzogen war, in einer Dichte
von 2 × 105 Zellen/cm2 gegeben,
3 Tage kultiviert und mit 1 μmol
Cytosin-beta-Arabinofuranosid 24 Stunden behandelt und die Zellen
vom fünften
Kulturtag wurden verwendet.
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AβP-HERSTELLUNG:
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AβP-Peptid
(SEQ. ID NO. 3 der Sequenzliste), umfassend die zuvor erwähnten 43
Aminosäurereste, wurde
durch ein Verfahren synthetisiert, das in Science 250, 279–282 (1990)
und Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87, 9020–9023 (1990) beschrieben wurde,
und nach der Reinigung in 35 Acetonitril aufgelöst, um eine 2 M Stammlösung herzustellen.
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HERSTELLEN VON TPKI-SINN
UND TPKI-Antisinn.
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GSK-3β der Ratte [EMBO J., 9, 2431–2438 (1990)],
d. h. TPKI-Sinn, umfassend die folgenden 18 Basen, die der Translationsanfangsdomäne der Primärstruktur
von Ratte-TPK-I (FEBS Lett., 325, 167–172 (1993) entsprechen, und
TPKI-Antisinn, das damit komplementär ist, wurden unter Verwendung
eines der automatischen DNA-Synthetisierers (MilliGen) synthetisiert,
aus einem 20%igen Acrylamidharnstoffgel gewonnen und durch ein Ethanolausfällungsverfahren
gereinigt und der Niederschlag wurde in Wasser gelöst, um die
Konzentration auf 1 μmol
einzustellen.
TPKI-Sinn: 5'-ATGTCGGGGCGACCGAGA-3' (SEQ. ID NO. 4 der
Sequenzliste)
TPKI-Antisinn: 5'-TCTCGGTCGCCCCGACAT-3' (SEQ. ID NO. 5 der
Sequenzliste)
-
DIE WIRKUNG DER INHIBIERUNG
AUF DEN TOD VON KRANIALEN NERVENZELLEN:
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Das Kulturmedium des Hippocampus,
das durch das oben erwähnte
Verfahren hergestellt wurde, wurde den folgenden Behandlungen (b)
bis (d) unterworfen, wobei die Zahl der lebenden Zellen mit dem
Verstreichen der Zeit gezählt
wurde und das Ergebnis ist in der Tabelle 1 aufgeführt.
- (a) Nicht behandeltes Kulturmedium (Kontrolle):
- (b) TPKI-Antisinn (1 μmol)
wurde zu 1 ml des Kulturmediums gegeben und nach 5 Minuten wurden
20 μmol AβP zugegeben,
gefolgt von einem 24-stündigen
Stehen lassen bei 37°C.
- (c) AβP
(20 μmol)
wurde zu 1 ml Zellkulturmedium gegeben, gefolgt von einem 24-stündigen Stehen
lassen bei 37°C.
- (d) TPKI-Sinn (1 μmol)
wurde zu 1 ml des Zellkulturmediums gegeben und nach 5 Minuten wurden
20 μmol AβP zugegeben,
gefolgt von einem 24-stündigen
Stehen lassen bei 37°C.
-
-
Tabelle 1 zeigt die Zahl der lebenden
Zellen über
die Zeit nach den oben erwähnten
Behandlungen (b), (c) und (d) und die Zahlen sind in Bezug auf den
Prozentanteil zur Kontrolle angegeben.
-
Wie in Tabelle 1 gezeigt, waren die
Zahlen von lebenden Zellen nach 6 und 21 Stunden nach der Behandlung
der Hippocampus-Zellen mit TPKI-Antisinn und AβP (b) signifikant höher als
bei solchen die nur mit AβP
(c) und mit TPKI-Sinn und AβP
(d) behandelt worden waren. Diese Tatsache zeigt deutlich, das TPKI-Antisinn
signifikant den Tod der Zellen durch AβP inhibiert.
-
Darüber hinaus wurde durch die
Beobachtungen bei den oben erwähnten
Fällen
(b) bis (d) nach 24 Stunden unter Verwendung eines Phasenkontrastmikroskops
(Vergrößerungsleistung:
400) geklärt,
dass nur im Fall von (b), in dem TPKI-Antisinn und AβP auf die
Hippocampuszellen wirkten, die Cytotoxizität durch AβP gering und ähnlich wie
im Fall der Kontrolle war.
-
PHOSPHORYLIERUNG
DES tau-PROTEINS
-
Die Phosphorylierungsaktivität der TPK-I
wurde durch das oben erwähnte
Verfahren bei den Proben ermittelt: (1) unbehandeltes Zellkulturmedium
(Kontrolle); (2) eine Probe, bei der 1 μmol TPKI-Antisinn zu 1 ml Zellkulturmedium
gegeben wurde, gefolgt von der Zugabe von 20 μmol AβP nach 5 Stunden; und (3) eine
Probe, bei der 20 μmol
AβP zu 1
ml Zellkulturmedium gegeben wurden, und das Ergebnis ist in Tabelle
2 aufgeführt.
Die Phosphorylierungsaktivität
von TPK-I ist in Tabelle 2 als (Einheiten/mg Protein) in der Überstandsflüssigkeit
angegeben, wobei eine Einheit äquivalent
zu der Intensität
der Radioaktivität
ist, die durch einen Laserbildanalysator (BAS 2000; Fuji) gemessen
wurde.
-
-
Wie in Tabelle 2 gezeigt, betrug
die Phosphorylierungsaktivität
im Fall (2), bei dem TPKI-Antisinn und AβP auf das Zellkulturmedium wirkten,
nur ungefähr
die Hälfte
von ungefähr
dem Fall (1) bei dem nur AβP wirkte.
Folglich ist klar, dass TPKI-Antisinn signifikant die Phosphorylierungsaktivität von TPK-I
durch AβP
inhibiert.
-
BEISPIEL 2
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KLONIERUNG DER HUMANEN
TPK-IcDNA:
-
Eine im Handel erhältliche
humane cDNA-Bibliothek des Hirns vom Fötus (hergestellt durch Einführen einer
1 : 1-Mischung aus cDNA, die aus mRNA des humanen Fötusgehirns
unter Verwendung von Oligo-dT und zufälligem Primer synthetisiert
worden war, und lamda-ZAPII, hergestellt von Strategen) wurde in
den Wirt, E. coli XL1-blau [W. O. Bullock et al.; Biotechnique,
5, 376–379
(1987)] infiziert, um Plaques zu bilden. Die Plaques (Zahl: 450.000)
wurden unter Verwendung einer Sonde gescreent, die aus einem Teil
der Transaktionsdomäne
(170 Basenpaare von der 1137ten HindIII-Stelle bis zu dem 1306ten A; SEQ. ID
NO. 8 der Sequenzliste) der Ratten-TPK-I cDNA (SEQ. ID NO. 2 der
Sequenzliste) hergestellt wurde, wobei 19 positive Klone erhalten
wurden. Unter diesen wurden zwei Klone unter Bluescript SK (Strategen)
subkloniert und anschließend
wurden EcoRI-Fragmente,
die mit der obigen Sonde hybridisieren, in den Vektor pUC19 subkloniert
[C. Yanisch-Perrou et al; Gene, 33, 103 (1985)]. Die Restriktionsenzymkarte
der EcoRI-Fragmente der beiden so hergestellten Klone ist in 1 angegeben.
-
Die Basensequenz der gesamten Domänen des
Klons '1 wurde durch
ein Dideoxyverfahren bestimmt und dem Klon fehlte der N-terminale
Teil des humanen TPK-I-Proteins. Die Gesamtlänge des Klons '2 betrug 2,2 Kilobasen
und durch Vergleich mit der Restriktionsenzymkarte wurde angenommen,
dass er wahrscheinlich den Klon #1 enthält. Die Basensequenzen, die
der 5'-nicht-translatierten
Domäne
und der N-terminalen Domäne,
entsprechen und die am meisten des humanes TPK-I-Protein umfassen, wurden durch ein Dideoxyverfahren
von Sauger et al. bestimmt. Die Basensequenz der cDNA dieser beiden
Ergebnisse und die Aminosäuresequenz
von TPK-I, die daraus angenommen wird, sind in SEQ. ID NO. 1 der
Sequenzliste, gezeigt.
-
Darüber hinaus ist ein Vergleich
mit der Aminosäuresequenz
von Ratten-TPK-I in 2 aufgeführt.
-
BEISPIEL 3
-
EXPRESSION VON HUMANER
TPK-I DURCH INSEKTENZELLEN:
-
NruI-EcoRI-Fragmente, die die gesamte
Länge der
Translationsdomäne
der humanen TPK-IcDNA enthalten, wurden in einen SmaI-EcoRI-Teil
des Übertragungsvektors
PVL1392 [Invitrogen; N. R. Webb und M. D. Summers: Technique, 173– 188 (1990)]
eingeführt,
der durch Einfügung
der vom Virus abstammenden DNA-Fragmente, die das Baculovirus (nuklearer
Polyhedrosvirus) Polyhedron und dessen Promotor enthalten, in den
Vektor PUC8 (E. coli-Plasmidvektor) hergestellt, wobei ein Expressionsvektor
PVL-TPKI hergestellt wurde.
-
Der Zellstamm Sf9, der von Ovaliumzellen
von Spodoptera spp. abstammt, wurde in einem Medium für Insektenzellen
FNM-FH kultiviert [Diese wurde wie folgt hergestellt; 0,35 mg/l
Natriumbicarbonat (hergestellt von Wako Pure Chemical), 3,3 mg/ml
TC-Lactalbuminhydrolysat (hergestellt von Difco) und 3,3 mg/ml TC-Hefe
wurden folglich zu einem Insektenmedium von Grace (Sigma), das auf
einen pH 6,2 eingestellt worden war, gegeben, sterilisiert und anschließend wurde
ein wärmebehandeltes
10%iges Rinderfötusserum,
50 μg/ml
Gentamycinsulfat und 2,5 μg/ml
Amphotericin B zugegeben] und mit DNA von Wild-Baculovirus und Vektor-DNA
infiziert, woraufhin zu einem gewissen Grad eine homogene Rekombination
zwischen ihm auftrat und als Folge rekombinanter Virus mit einem
TPK-I-exprimierenden System hergestellt wurde.
-
Die Selektion der mit Wild-Virus
infizierten Zellen und der mit rekombinanten Virus infizierten Zellen erfolgte
visuell und als Folge von dreimaligen Selektionswiederholungen wurden
die rekombinanten Virus-infizierten Zellen getrennt. Die Virus-enthaltende
Flüssigkeit
mit hoher Infektiösität, die aus
dem Überstand
der Zellen erhalten wurde, wurde in Sf9-Zellen infiziert und 72
Stunden zur Gewinnung von 5 × 108-Zellen kultiviert. Diese wurden suspendiert
in 30 ml Puffer A [umfassend 10 mM Natriumphosphat (pH: 7,05), 1mM
Ethylendiamintetraessigsäure,
5 mM Ethylenglycol-bis(2-amino-ethylether)tetraacetat,
2 mM Dithiothreitol, 10 mM Magnesiumchlorid, 0,1 mM Natriumorthovanadat,
40 μg/ml
Phenylmethansulfonylfluorid, 1 μg/ml
Leupeptin, 1 μg/ml
Pepstatin und 1 μg/ml
Antipain] suspendiert, homogenisiert und bei 105 G zentrifugiert,
um die Überstandsflüssigkeit
zu gewinnen. Anschließend
wurde der Überstand
einer Phosphorzellulose-Säulenchromatographie
(mit P-11 gefüllt;
Whatman) unterworfen und mit einem Puffer B [umfassend 25 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethanhydrochlorid
(pH: 7,5), 1 mM Ethylendiamintetraessigsäure, 1 mM Dithiotreitol, 0,1
beta-Mercaptoethanol, 5% Glycerin und 50 mM Natriumchlorid] mit
einem Gradienten von Natriumchloridkonzentrationen mit 50 mM bis
250 mM fraktioniert. Jede Fraktion des Eluats wurde durch Elektrophorese
und eine Immunoblot-Technik untersucht und eine positive Anti-TPK-I-Antikörperfraktion,
die mit einem Anti-Ratten-TPK-I-aminoterminalen Antikörper [Kaninchenantiserum,
erhalten als Antigen durch Exprimieren der Amino-terminalen 36 Reste
von Ratten-TPK-I (SEQ. ID NO. 9 der Sequenzliste) als Fusionsprotein
mit beta-Galactosidase
in einem Vektorsystem mit E. coli als Wirt] kreuzreagiert, wurde
zusammengefügt.
Diese wurde durch Ultrafiltrierung konzentriert, einer blauen Sepharose-Säulenchromatographie (gefüllt mit
blauer Sepharose CL-6B von Farmacia) unterworfen und durch einen
Puffer C [umfassend 20 mM N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure (pH:
7,5), 1 mM Ethylendiamintetraessigsäure, 0,1 mM Dithiothreitol
und 5 Glycerin] mit einem Natriumchlorid-Konzentrationsgradienten
von 0 bis 1 M fraktioniert. Die positive Anti-TPK-I-Antikörperfraktion
wurde durch Immunoblotting und Elektrophorese jeder Fraktion zusammengefügt, einer
Ultrafiltrierung unterworfen und gegen einen Puffer D [umfassend
100 mM 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure (pH: 6,5), 0,5 mM Magnesiumacetat,
1 mM Ethylenglycolbis(2-aminoethylether)tetraacetat, 10% Glycerin,
0,02 Polyoxyethylensorbitanmonolaurat (Tween 20), 0,1 mM Phenylmethansulfonylfluorid,
1 μg/ml
Pepstatin, 1 μmg/ml
Antipain, 1 μg/ml
Leupeptin und 5 mM beta-Mercaptoethanol] dialysiert unter Erhalt
einer Enzymflüssigkeit
von 1 ml. Die erhaltene Gesamtproteinmenge betrug 0,4 mg.
-
Der Phosphorylierungsverlauf wurde
unter Verwendung dieser Enzymlösung
durch die folgenden zwei Verfahren geprüft.
-
(PHOSPHORYLIERUNGSVERFAHREN
I)
-
tau-Protein, das aus Rinderhirn extrahiert
und gereinigt (2 μl;
1,5 mg/ml Konzentration) wurde und 1 μl der oben erhaltenen gereinigten
Enzymlösung
wurden gemischt. Zu der Mischung wurde eine Lösung, enthaltend 2 mM Adenosintriphosphat
und 2 mM Magnesiumacetat und [gamma-32P]Adenosintriphosphat gegeben, so
dass die Phosphorylierung des tau-Proteins bei Raumtemperatur 20
Stunden durchgeführt
wurde, wobei die Menge der in das tau-Protein eingeführten Phosphorsäure beurteilt
wurde.
-
(PHOSPHORYLIERUNGSVERFAHREN
II)
-
Die Phosphorylierungsreaktion, die
die gleiche wie die des Verfahrens I war, wurde durchgeführt, außer dass
kein [gamma-32P]Adenosintriphosphat enthalten war, gefolgt von einer
SDS-Elektrophorese, um auf Nitrocellulose zu blottieren. Das blottierte
tau-Protein wurde einem Immunfärben
mit Anti-tau-Antikörper
(Kaninchen-Antiserum gegen Hühnerfötushirn-abstammenden
tau-Proteins) und Anti-p-tau-Antikörper [Ihara
et al., J. Biochem., 99, 1807–1910
(1986)] unterworfen.
-
Die Ergebnisse des Verfahrens I bestätigen die
Einführung
der Phosphorsäure
in das tau-Protein, während
das Ergebnis des Verfahrens II war, dass:
- 1)
die Mobilität
des tau-Proteins nach der Reaktion geringer war als die des tau-Proteins
das nicht phosphoryliert wurde; und
- 2) tau-Protein, das nicht phosphoryliert wurde, reagierte nicht
mit Anti-p-tau-Antikörper,
während
tau-Protein nach der Reaktion mit Anti-p-tau-Antikörper reagiert.
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass das
Resultat das gleiche war wie bei der Phosphorylierung von tau-Protein
unter Verwendung von aus Tierhirn gereinigtem TPK-I.
-
BEISPIEL 4
-
PHOSPHORYLIERUNG
DES PEPTIDS DURCH REKOMBINANTE HUMANE TPK-I
-
Das Peptid (hiernach mit "K2" abgekürzt), das
durch die Aminosäuresequenz
die in SEQ. ID NO. 10 in der Sequenzliste beschrieben ist, wurde
synthetisiert. Dieses Peptid wurde auf die gleiche Weise wie im Phosphorylierungsverfahren
II in Beispiel 3 phosphoryliert, außer dass tau-Proteinkinase II
(TPK-II), gereinigt aus Rinderhirn-Mikrotubule, anstatt von TPK-I verwendet
wurde, wodurch das phosphorylierte Peptid (hiernach als "p-K2" abgekürzt) erhalten
wurde.
-
Die Phosphorylierungen von K2 und
p-K2 wurden gemäß dem Phosphorylierungsverfahren
I von Beispiel 3 unter Verwendung des vom Menschen abstammenden
teilgereinigtem TPK-I, hergestellt in Beispiel 3, durchgeführt, wobei
der Phosphorylierungsverlauf von p-K2 deutlich zu bemerken war,
wohingegen die Phosphorylierung von K2 langsam war und ihre Anfangsgeschwindigkeit
ungefähr
ein Zehntel von der von p-K2 entsprach.
-
Die Ergebnisse zeigen, dass das Resultat
das gleiche war wie bei der Phosphorylierung von K2 und p-K2 unter
Verwendung von aus Tierhirn-gereinigtem TPK-I.
-
BEISPIEL 5
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EXPRESSION
VON REKOMBINANTEM HUMANEN TPK-I DURCH ESCHERICHIA COLI
-
Das SacI-EcoRI-Fragment des humanen
TPK-IcDNA-Klons #2, das in Beispiel 2 erhalten wurde, wurde in einen
SacI-EcoRI-Teil des Vektors PUC19 [C. Yanisch-Perrou, et al.: Gene,
33, 103 (1985)] eingeführt, um
pUSE2 herzustellen. Zur Herstellung einer NdeI-Stelle in dem Oligonukleotid
vom 598sten bis zum 629sten Mitglied der cDNA, die durch die Basensequenz
dargestellt ist, die in der SEQ. ID NO. 1 der Sequenzliste beschrieben
ist, wurden ein Oligonukleotid mit einem Plus-Strang (SEQ. ID NO. 11 der Sequenzliste),
wobei CAT zwischen dem 613ten und dem 615ten Mitglied eingeführt wurde,
und ein Oligonukleotid mit einem Minus-Strang (SEQ. ID NO. 12 der
Sequenzliste) aus den Mitgliedern von 1076 bis 1047 synthetisiert,
und ein cDNA-Fragment (SEQ. ID NO. 13 der Sequenzliste), das vom
598sten bis zum 1076sten Mitglied reicht und eine NdeI-Stelle aufweist,
die mit dem Anfangskodon dupliziert wird (duplicating with the initiation
codon) wurde durch ein PCR-Verfahren erhalten [Saiki et al.: Nature,
324, 126 (1986)].
-
Die Fragmente, die von einem 5'-terminalen cDNA-Fragment,
das durch ein PCR-Verfahren erhalten wurde, bis zu einem SacI-Teil
reichten, wurden in das SmaI-SacI-Teil von pUSE2 eingeführt. Das
NdeI-EcoRI-Fragment des Plasmidvektors wurde in den NdeI-BamHI-Teil
von pET3C [A. H. Rosenberg, et al.: Gene, 56, 125 (1987)] eingeführt, der
einer der Vektoren mit einem E. coli T7-Polymerasepromotor ist,
um pET3C/TPKI herzustellen.
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pET3C/TPKI wurde durch herkömmliche
Verfahren unter Verwendung von E. coli-BL21 (DE3) [F. W. Studier
und B. A. Moffatt: J. Mol. Biol. 189, 113 (1986)] transformiert,
um eine Rekombinante herzustellen. Die resultierende E. coli-Rekombinante wurde
bei 37°C
bis zum mittleren Stadium der logarithmischen Wachstumsphase kultiviert,
bei 21°C
gehalten, 0,3 mM (Endkonzentration) IPTG (Isopropyl-beta-D(–)-thiogalactopyranosid)
wurden zugegeben und es wurde 4 weitere Stunden kultiviert. Die
lebenden Zellen (5 g) wurden in 50 ml Puffer E [umfassend 20 mM
2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure (pH:
6,5), 1 mM Ethylendiamintetraessigsäure, 5 mM beta-Mercaptoethanol
und 50 mM Natriumchlorid] suspendiert, durch Ultraschallwellen zerstört und bei 100.000
g 1 Stunde zentrifugiert. Der Überstand
wurde einer Phosphorcellulose-Säulenchromatographie
(mit P-11 gefüllt;
Whatman) unterworfen, die mit einem Puffer E äquilibriert worden war, und
anschließend
einer Gradienteneluierung mit Natriumchloridkonzentrationen von
50 bis 500 mM unterworfen, wobei die Fraktion die gegen Anti-TPK-I-Antikörper positiv
war, zusammengefügt
und konzentriert wurde. Diese wurde gegen einen Puffer F [umfassend
20 mM N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ehtansulfonsäure (pH:
7,2), 1 mM Ethandiamintetraessigsäure und 5 mM beta-Mercaptoethanol]
dialysiert, einer blauen Sepharose-Säulenchromatographie (gefüllt mit
Blau-Sepharose CL-6B von Farmacia) ausgesetzt und mit einem Konzentrationsgradienten von
0 bis 1 M Natriumchlorid eluiert. Die Anti-TPK-I-positiven Antikörperfraktionen
wurden gesammelt und gegen einen Puffer D dialysiert.
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Die Phosphorylierung von tau-Protein
wurde durch die Phosphorylierungsverfahren I und II auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 3 unter Verwendung der resultierten teilgereinigten
TPK-I durchgeführt.
Es wurde festgestellt, dass beim Phosphorylierungsverfahren I 1,2
mol der Phosphorsäure
in 1 tau-Proteinmolekül
eingeführt
wurden, wobei bei dem Phosphorylierungsverfahren II die Mobilität der Elektrophorese
des tau-Proteins nach der Reaktion gering wurde und die Reaktion
mit Anti-p-tau-Antikörper
positiv wurde.
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Bei der Verwendung der teilgereinigten
TPK-I zur Phosphorylierung der Peptide K2 und p-K2 auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 4, fand die Phosphorylierung von p-K2 statt
während
die von K2 kaum stattfand. Diese Ergebnisse zeigen, dass die rekombinante
TPK-I, die in diesem Beispiel hergestellt wurde, die gleiche Eigenschaft
hat wie die TPK-I, die aus Tierhirn gereinigt wurde und wie die
rekombinante TPK-I, die in Beispiel 3 hergestellt wurde.
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(BEITRAG DER ERFINDUNG)
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Mit dem erfindungsgemäßen präventiven
und therapeutischen Mittel gegen die Alzheimer-Krankheit wurde die
Phosphorylierungsaktivierung der tau-Proteinkinase I durch das Amyloid-beta-Protein
inhibiert, wobei der Tod der Neuronen im Gehirn inhibiert werden
konnte. Außerdem
ist es möglich,
ein Screening nach einem präventiven
oder therapeutischen Mittel gegen Alzheimer-Krankheit, unter Verwendung
des obigen Mechanismus, durchzuführen.
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Der erfindungsgemäße TPK-I menschlichen Ursprungs
ist ein Enzym, das spezifisch auf tau-Protein wirkt, von dem angenommen
wird, dass es mit der Alzheimer-Krankheit und außerdem mit seniler Demenz vom
Typ der Alzheimer-Krankheit in Verbindung steht und daher kann ihre
Anwendung zur Klärung
der Ursache dieser Erkrankungen führen und Untersuchungen von
Mitteln zur Prävention
oder Therapie sind zu erwarten.
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KURZE ERÖRTERUNG
DER ABBILDUNGEN:
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1 eine
Abbildung die die Restriktionsenzymkarte humaner TPK-I zeigt.
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2 ist
eine Abbildung, die den Vergleich der Aminosäuresequenzen humaner TPK-I
und Ratten-TPK-I zeigt. In dieser Abbildung ist jede Aminosäure durch
einen einzelnen Buchstaben dargestellt.
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