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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die in Zellzyklusregulierung
eingebunden sind, und Verwendungsverfahren. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Gene, die für Proteine kodieren, und Proteine,
die in Zellzyklusregulierung eingebunden sind. Verwendungsverfahren
umfassen die Verwendung in Tests zum Screenen von Modulatoren des
Zellzyklus und die Verwendung in der Therapeutik.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zellen
erleben einen Zyklus verschiedener Wachstumsstadien, beginnend mit
der M-Phase, in
der Mitose und zytoplasmatische Teilung (Zytokinese) auftreten.
Der M-Phase folgt
die G1-Phase, in der die Zellen eine hohe Geschwindigkeit der Biosynthese
und Wachstum wieder aufnehmen. Die S-Phase beginnt mit DNA-Synthese
und endet, wenn sich der DNA-Gehalt des Nucleus verdoppelt hat.
Die Zelle tritt dann in Phase G2 ein, die endet, wenn Mitose beginnt,
die durch das Auftreten von kondensierten Chromosomen signalisiert wird.
Zellen mit Terminus-Differenzierung werden in der G1-Phase angehalten
und erfahren keine weitere Zellteilung.
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Das
Kennzeichen einer malignen Zelle ist unkontrollierte Vermehrung.
Dieser Phänotyp
wird durch die Akkumulierung von Genmutationen erhalten, von denen
der Großteil
das Durchwandern des Zellzyklus fördert. Krebszellen ignorieren
Wachstumsregulierungssignale und bleiben im Prozess der Zellteilung
hängen.
Klassische Onkogene wie beispielsweise ras führen zu einem ungeeigneten Übergang
von der G1- zur S-Phase des Zellzyklus, indem sie die extrazellulären Vermehrungssignale
nachahmen. Zellzyklus-Kontrollpunkt-Kontrollen stellen zuverlässige Vermehrung
und Segregation des Genoms sicher. Der Verlust von Zellzyklus-Kontrollpunkt-Kontrolle führt zu genomischer
Instabilität,
hoher Beschleunigung der Akkumulierung von Mutationen, die maligne
Transformation antreiben. Somit könnten durch Modulieren von
Zellzyklus-Kontrollpunkt-Wegen und anderen solchen Wegen mit therapeutischen
Mitteln die Unterschiede zwischen normalen und Tumorzellen ausgewer tet
werden, was die Selektivität
von Strahlen- und Chemotherapie verbessern würde und neue Möglichkeiten
der Krebsbehandlung eröffnen
würde.
Weiters würde
es nützlich
sein, um den Eintritt in die Apoptose zu steuern.
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Andererseits
ist es auch manchmal wünschenswert,
die Vermehrung von Zellen auf kontrollierte Weise zu steigern. Beispielsweise
ist die Vermehrung von Zellen in der Wundheilung nützlich,
und auch, wenn Gewebewachstum wünschenswert
ist. Somit ist die Identifikation von Modulatoren, die die Vermehrungshemmung
fördern,
steigern oder unterbinden, wünschenswert.
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Trotz
der Erwünschtheit
der Identifikation von Zellzykluskomponenten und -modulatoren besteht
ein Defizit im Bereich solcher Verbindungen. Demgemäß wäre es von
Vorteil, Zusammensetzungen und Verfahren bereitzustellen, die zum
Screenen von Modulatoren des Zellzyklus nützlich sind. Es wäre auch
von Vorteil, neue Zusammensetzungen bereitzustellen, die in den
Zellzyklus eingebunden sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zellzyklusproteine und Nucleinsäuren bereit,
die für
solche Proteine kodieren. Auch werden Verfahren zum Screenen auf
ein bioaktives Mittel bereitgestellt, das in der Lage ist, den Zellzyklus
zu modulieren. Das Verfahren umfasst das Kombinieren eines Zellzyklusproteins
und eines vermutlich bioaktiven Mittels und einer Zelle oder einer
Population von Zellen und das Bestimmen der Wirkung auf die Zelle
in Gegenwart und Abwesenheit des vermutlich bioaktiven Mittels.
Auch werden therapeutische Mittel zur Regulierung oder Modulation
des Zellzyklus bereitgestellt.
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In
einem Aspekt umfasst eine rekombinante Nucleinsäure, die für ein ING2-Protein der vorliegenden Erfindung
kodiert, eine Nucleinsäuresequenz
mit zumindest 95 % Identität
mit einer Nucleinsäuresequenz,
die aus der aus Seq.-ID Nr. 1, 3, 5, 7 und 9 bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
bindet sich das hierin bereitgestellte Zellzyklusprotein an zumindest
einen Apoptoseprotein-Inhibitor (IAP).
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In
einer Ausführungsform
wird eine rekombinante Nucleinsäure,
die für
ein ING2-Protein
kodiert, bereitgestellt, die eine Nucleinsäuresequenz, ausgewählt aus
der aus Seq.-ID Nr. 1, 3, 5, 7 und 9 bestehenden Gruppe, umfasst.
In einer weiteren Ausführungsform
wird hierin eine rekombinante Nucleinsäure bereitgestellt, die für ein ING2-Protein
kodiert, worin das ING-2-Protein eine Aminosäuresequenz umfasst, die zumindest
95 % Identität
mit einer Aminosäuresequenz
aufweist, die aus der aus Seq.-ID Nr. 2, 4, 6, 8 und 10 bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung werden Expressionsvektoren bereitgestellt.
Die Expressionsvektoren umfassen eine oder mehrere der hierin bereitgestellten
rekombinanten Nucleinsäuren,
die operabel an Regulationssequenzen gebunden sind, die durch eine
mit der Nucleinsäure
transformierte Wirtszelle erkannt werden. Weiters werden hierin
Wirtszellen bereitgestellt, die die hierin bereitgestellten Vektoren
und rekombinanten Nucleinsäuren
umfassen. Darüber
hinaus werden hierin Verfahren zur Herstellung eines Zellzyklusproteins
bereitgestellt, das das Kultivieren einer Wirtszelle wie hierin
beschrieben unter geeigneten Bedingungen zur Expression eines ING2-Proteins
umfasst. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Gewinnen des ING2-Proteins.
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Auch
werden hierin rekombinante ING2-Proteine bereitgestellt, die von
den Nucleinsäuren
der vorliegenden Erfindung kodiert werden. In einem Aspekt wird
ein rekombinantes ING2-Polypeptid bereitgestellt, das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 95 % Sequenzidentität mit einer Sequenz, die aus
der aus Seq.-ID Nr. 2, 4, 6, 8 und 10 bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
umfasst. In einer Ausführungsform
wird ein rekombinantes ING2-Protein bereitgestellt, das eine aus
der aus Seq.-ID Nr. 2, 4, 6, 8 und 10 bestehenden Gruppe ausgewählte Aminosäuresequenz
umfasst.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung isolierte
Polypeptide bereit, die sich spezifisch an ein Zellzyklusprotein
wie hierin beschrieben binden. Solche isolierten Polypeptide sind
Antikörper. Solch
ein Antikörper
kann ein monoklonaler Antikörper
sein. In einer Ausführungsform
reduziert oder eliminiert solch ein Antikörper die biologische Funktion
des Zellzyklusproteins.
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Weiters
werden hierin Verfahren zum Screenen auf ein ein bioaktives Mittel
bereitgestellt, das in der Lage ist, sich an ein Zellzyklusprotein
zu binden. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Kombinieren eines ING2-Proteins der Erfindung
und eines vermutlich bioaktiven Mittels sowie das Bestimmen der Bindung
dieses vermutlich bioaktiven Mittels an das ING2-Protein.
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In
einem anderen Aspekt wird hierin ein Verfahren zum Screenen eines
bioaktiven Mittels bereitgestellt, das in der Lage ist, die Bindung
eines ING2-Proteins und eines IAP zu stören, worin das Verfahren das Kombinieren
eines ING2-Proteins der Erfindung, eines vermutlich bioaktiven Mittels
und eines IAP sowie das Bestimmen der Bindung des ING2-Proteins
an den IAP umfasst. Sofern erwünscht
können
das Zellzyklusprotein und die IAP zuerst kombiniert werden.
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Weiters
werden hierin Verfahren zum Screenen auf ein bioaktives Mittel zur
Modulation der Aktivität eines
ING2-Proteins bereitgestellt, worin das Verfahren das Zusetzen eines
vermutlich bioaktiven Mittels zu einer Zelle, die eine rekombinante
Nucleinsäure
der Erfindung umfasst, und das Bestimmen der Wirkung des vermutlich
bioaktiven Mittels auf die Zelle umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bibliothek von vermutlich bioaktiven Mitteln zu einer
Vielzahl von Zellen, die eine rekombinante Nucleinsäure umfassen, die
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, zugesetzt.
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In
einem anderen Aspekt wird hierin ein Verfahren zur Modulation des
Wachstums einer Säugetierzelle in
vitro bereitgestellt, das das Verabreichen einer rekombinanten Nucleinsäure der
Erfindung an die Zelle in einer wirksamen Menge umfasst.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird hierin die Verwendung einer
rekombinanten Nucleinsäure der
Erfindung oder eines ING2-Proteins der Erfindung zur Herstellung
eines Medikamentes zur Modulation von Tumorwachstum bereitgestellt.
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Andere
Aspekte der Erfindung werden Fachleuten nach Lektüre der anschließenden Beschreibung der
Erfindung verständlich
werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Nucleinsäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 1, die für
ein Zellzyklusprotein ING2, Isoform 1, kodiert.
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2 zeigt
die Aminosäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 2, die die Sequenz eines Zellzyklusproteins ING2, Isoform
1, umfasst.
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3 zeigt
die Nucleinsäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 3, die für
ein Zellzyklusprotein ING2, Isoform 2, kodiert.
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4 zeigt
die Aminosäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 4, die die Sequenz eines Zellzyklusproteins ING2, Isoform
2, umfasst.
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5 zeigt
die Nucleinsäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 5, die für
ein Zellzyklusprotein ING2, Isoform 3, kodiert.
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6 zeigt
die Aminosäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 6, die die Sequenz eines Zellzyklusproteins ING2, Isoform
3, umfasst.
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7 zeigt
die Nucfeinsäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 7, die für
ein Zellzyklusprotein ING2, Isoform 4, kodiert.
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8 zeigt
die Aminosäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 8, die die Sequenz eines Zellzyklusproteins ING2, Isoform
4, umfasst.
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9 zeigt
die Nucleinsäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 9, die für
ein Zellzyklusprotein ING2, Isoform 5, kodiert.
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10 zeigt
die Aminosäuresequenz
aus Seq.-ID Nr. 10, die die Sequenz eines Zellzyklusproteins ING2,
Isoform 5, umfasst.
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11 zeigt
eine Abgleichung von ING2- und ING1-Proteinen.
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12 zeigt ein Diagramm, das p53-Aktivierung durch
ING2 darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zellzyklusproteine und Nucleinsäuren bereit,
die für
solche Proteine kodieren. Auch werden Verfahren zum Screenen auf
ein bioaktives Mittel bereitgestellt, das in der Lage ist, den Zellzyklus
zu modulieren. Das Verfahren umfasst das Kombinieren eines Zellzyklusproteins
und eines vermutlich bioaktiven Mittels und einer Zelle oder einer
Population von Zellen und das Bestimmen der Wirkung auf die Zelle
in Gegenwart und Abwesenheit des vermutlichen Mittels. Andere Screeningtests,
umfassend Bindungstests, werden auch hierin wie nachstehend beschrieben
bereitgestellt. Therapeutische Mittel zur Regulierung oder Modulation
des Zellzyklus werden ebenfalls hierin bereitgestellt und beschrieben.
Weiters werden hierin, wie nachstehend näher beschrieben, Diagnostiken
bereitgestellt.
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Ein
Zellzyklusprotein der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene
Weisen identifiziert werden. "Protein" in diesem Sinn umfasst
Proteine, Polypeptide und Peptide. Die Zellzyklusproteine der Erfindung
fallen in zwei allgemeine Klassen: Proteine, die völlig neu
sind, d.h. die zum Zeitpunkt der Entdeckung noch nicht Teil einer öffentlichen
Datenbank sind, obwohl sie Homologie zu bekannten Proteinen oder
Peptiden, die durch exprimierte Sequenz-Markierungen (EST) kodiert
werden, aufweisen können.
Alternativ dazu sind die Zellzyklusproteine bekannte Proteine, von
denen jedoch nicht bekannt war, dass sie in den Zellzyklus eingebunden sind;
d.h. dass sie hierin als Proteine identifiziert wurden, die eine
neue biologische Funktion aufweisen. Demgemäß kann ein Zellzyklusprotein
anfänglich
durch seine Assoziiation mit einem Protein identifiziert werden, das
für seine
Einbindung in den Zellzyklus bekannt ist. Für die neuen Zellzyklusproteine
und Nucleinsäuren werden
hierin Zusammensetzungen und Verfahren zur Verwendung bereitgestellt.
Für den
Fall von Zellzyklusproteinen und Nucleinsäuren, die bekannt waren, jedoch
nicht dafür,
dass sie in hierin beschriebene Zellzyklusaktivität eingebunden
sind, werden Verwendungsverfahren, d.h. funktionelle Screens, bereitgestellt.
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In
einer hierin bereitgestellten Ausführungsform weist ein wie hierin
definiertes Zellzyklusprotein eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften
auf: Bindung an zumindest einen IAP; Homologie mit einem p33ING1-Protein;
und Zellzyklusprotein-Aktivität wie hierin
beschrieben. Die Homologie zu solchen p33INGF1-Proteinen kann wie
nachstehend beschrieben festgestellt werden. In einer Ausführungsform
wird Homologie unter Verwendung der folgenden Datenbank und Parametern
ermittelt: Datenbank: Non-redundant GenBank CDS translations+PDB+SwissProt+SPupdate+PIR;
Lambda = 0,316, K = 0,133 und H = 0; gespaltenes Lambda = 0,27,
K = 0,047 und H = 4.94e–324;
Matrix ist BLOSUM62; Spaltabzüge:
Existenz: 11, Extension: 1.
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Das
Zellzyklusprotein wird hierin als ING2 bezeichnet. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst ING2 jede beliebige der in den Figuren gezeigten Isoformen.
Die nachstehend beschriebenen Eigenschaften können auf jedes beliebige hierin
bereitgestellte Zellzyklusprotein angewandt werden, wobei jedoch
ING2 zur Veranschaulichung verwendet wird. ING2 weist Ähnlichkeit
zu Proteinen auf, die zu einer Familie von Tumorsuppressoren gehören. Geeignete
Wachstumshemmung oder apoptotische Regulierung erleichtert Zelltod und
Tumorsuppression. Vorzugsweise bindet sich ING2 an zumindest einen
IAP. Studien lieferten Ergebnisse zu IAP, beispielsweise berichtet
eine Studie darüber,
dass die Einführung
von IAP (cIAP), cIAP1 und cIAP2, in apoptotische Gene (Reaper und
Grim) physikalische Wechselwirkung und Hemmung von Apoptose nachwies. McCarthy & Dixit, J. Biol.
Chem. 273(37), 24009-24015
(1998). Reaper und Grim nehmen über
irreversibles Blockieren der spannungsgesteuerten K+-Kanäle an Apoptose-Funktion
teil, wodurch Zelltod hervorgerufen wird. Avdonin et al., PNAS USA
95(20), 11703–11708
(1998). Auch wird von IAP berichtet, dass sie mit HID wechselwirken.
Vucic et al., Mol. Cell Biol. 18(6), 3300–3309 (1998). In Bezug auf
IAP siehe beispielsweise auch Vucic, PNAS USA 94(19), 10183–10188 (1997);
Hay et al., Cell 83(7), 1253–1262
(1995).
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Darüber hinaus
aktiviert in einer bevorzugten Ausführungsform ING2 p53-Bindungstellen-gesteuerte Promotoren
in Gegenwart oder Abwesenheit von p53. In einer bevorzugteren Ausführungsform
ist ING2-Aktivierung synergistisch mit p53. Am meisten bevorzugt
unterdrückt
ING2 Tumorwachstum, vorzugsweise in Gegenwart von p53.
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ING1-Familienmitglieder,
mit denen ING2 Homologie aufweist, sind Tumorsuppressoren. Die neuen hierin
bereitgestellten Zellzyklusproteine weisen größere Homologie mit den in den
Figuren gezeigten ING2-Sequenzen auf als die hierin beschriebenen
ING1-Familienmitglieder oder andere bekannte Proteine. Eine Studie
zeigt auf, dass das ING1-Gen für
p33ING1, ein Zellkernprotein, kodiert. Die Eigenschaften von ING1
weisen auf mehrere Regulationsfunktionen des Zellzyklus hin. ING1
kann mit negativer Regulation von Zellvermehrung, der Steuerung
von Zellalterung, Verankerungsabhängigkeit und Apoptose verbunden
sein. Garkavtsev et al., Nature 391(6664), 295–298 (1998). Die Funktion von
ING1 kann von der Aktivität
von p53, einem Tumor-Suppressionsgen, abhängen. Es wird angenommen, dass
die zur Wachstumshemmung und Tumorsuppression kodierten Proteine über ING1
und p53 miteinander verbunden sind und von der gegenseitigen Aktivität abhängen. Weiters
zeigte sich, dass Transkriptionsaktivierung von p53 von der Expression
von ING1 abhängt;
Studien zur Immunfällung
weisen darauf hin, dass zwischen p33ING1 und Proteinen, für die p53
kodiert, eine physikalische Verbindung besteht. In Bezug auf ING1-Gene
und -Proteine siehe auch beispielsweise Helbing et al., Cancer Res.
57(7), 1255–1258
(1997); Garkavtsev et al., Nat. Genet. 14(4), 415–420 (1996); Shimada
et al., Cytogenet. Cell Genet. 83(3-4), 232–235 (1998).
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In
einer Ausführungsform
können
Zellzyklus-Nucleinsäuren
oder Zellzyklusproteine anfänglich
durch wesentliche Nucleinsäure-
und/oder Aminosäure-Sequenzidentität oder -ähnlichkeit
zu der/den hierin bereitgestellten Sequenzen) identifiziert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen Zellzyklus-Nucleinsäuren
oder Zellzyklusproteine Sequenzidentität oder -ähnlichkeit zu den hierin bereitgestellten
Sequenzen wie nachstehend beschrieben und eine oder mehrere der
Zellzyklusprotein-Bioaktivitäten wie
nachstehend näher
beschrieben auf. Solche Sequenzidentität oder -ähnlichkeit kann auf der gesamten
Nucleinsäure-
oder Aminosäuresequenz
beruhen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Protein ein "Zellzyklusprotein" wie hierin definiert,
sofern die gesamte Sequenzidentität der Aminosäuresequenz
aus 2, 4, 6, 8 oder 10 vorzugsweise
größer als
etwa 75 %, noch bevorzugter größer als
etwa 80 %, sogar noch bevorzugter größer als etwa 85 % und am meisten
bevorzugt größer als
90 % ist. In manchen Ausführungsformen
beläuft
sich die Sequenzidentität
sogar auf etwa 93 bis 95 oder 98 %.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weist ein Zellzyklusprotein eine gesamte Sequenzähnlichkeit mit der Aminosäuresequenz
aus 2, 4, 6, 8 oder 10 von
mehr als etwa 80 %, noch bevorzugter von mehr als etwa 85 %, sogar
noch bevorzugter von mehr als etwa 90 % und am meisten bevorzugt
von mehr als 93 %, auf. In manchen Ausführungsformen beläuft sich
die Sequenzidentität
sogar auf etwa 95 bis 98 oder 99 %.
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Wie
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist, können zahlreiche verschiedene
Programme verwendet werden, um zu erkennen, ob ein Protein (oder
eine Nucleinsäu re,
wie nachstehend erläutert)
Sequenzidentität
oder -ähnlichkeit
mit einer bekannten Sequenz aufweist. Sequenzidentität und/oder
-ähnlichkeit
wird unter Verwendung von herkömmlichen,
auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren bestimmt, umfassend,
jedoch nicht beschränkt
auf, den lokalen Sequenzidentitäts-Algorithmus
von Smith & Waterman,
Adv. Appl. Math. 2, 482 (1981), den Sequenzidentitätsabgleichungs-Algorithmus
von Needleman & Wunsch,
J. Mol. Biol. 48, 443 (1970), das Verfahren zur Ähnlichkeitssuche von Pearson & Lipman, PNAS
USA 85, 2444 (1988), die computergestützten Durchführungen
dieser Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASTA und TFASTA im Wisconsin
Genetics Software Package, Genetics Computer Group, 575 Science
Drive, Madison, WI), das Best-Fit-Sequenzprogramm von Devereux et
al., Nucl. Acid Res. 12, 387–395
(1984), vorzugsweise unter Verwendung der Standardeinstellungen,
oder durch Überprüfung. Vorzugsweise
wird prozentuelle Identität
durch FastDB, basierend auf den folgenden Parametern, berechnet:
Abzug für
Nichtübereinstimmung
von 1; Spaltabzug von 1; Spaltgrößenabzug
von 0,33; und Bindungsabzug von 30, "Current Methods in Sequenze Comparison
and Analysis", Macromolecule
Sequencing and Synthesis, Selected Methods and Applications, 127–149 (1988), Alan
R. Liss, Inc.
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Ein
Beispiel für
einen nützlichen
Algorithmus ist PILEUP. PILEUP schafft eine multiple Sequenzabgleichung
von einer Gruppe verwandter Sequenzen unter Verwendung von progressiven
paarweisen Abgleichungen. Er kann auch einen Baum abbilden, der
die Cluster-Beziehungen zeigt, die für die Abgleichung verwendet wurden.
PILEUP verwendet eine Vereinfachung des progressiven Abgleichungsverfahren
von Feng & Doolittle,
J. Mol. Evol. 35, 351–360
(1987); das Verfahren ist jenem ähnlich,
das von Higgins & Sharp,
CABIOS 5, 151–153
(1989), beschrieben wird. Nützliche
PILEUP-Parameter umfassen eine Standard-Spaltgewichtung von 3,00,
eine Standard-Spaltlänge
von 0,10 und gewichtete Endspalten.
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Ein
anderes Beispiel für
einen nützlichen
Algorithmus ist der BLAST-Algorithmus, beschrieben in Altschul et
al., J. Mol. Biol. 215, 403–410
(1990), und Karlin et al., PNAS USA 90, 5873–5787 (1993). Ein besonders
nützliches
BLAST-Programm ist das WU-BLAST-2-Programm, das von Altschul et
al., Methods in Enzymology 266, 460–480 (1996) [http://blast-wustl/edu/blast/README.html],
erhalten wurde. WU-BLAST-2
verwendet mehrere Suchparameter, wovon die meisten auf die Standardwerte
eingestellt sind. Die einstellbaren Parameter sind mit den folgenden
Werfen eingestellt: Überlappungsspannweite
= 1, Überlappungsfraktion
= 0,125, Wortgrenzwert (T) = 11. Die HSP-S- und HSP-S2-Parameter
sind dynamische Werte und werden durch das Programm selbst je nach
der Zusammensetzung der bestimmten Sequenz und Zusammensetzung der
bestimmten Datenbank, gegen die die Sequenz von Interesse untersucht
wird, eruiert; dennoch können
die Werte zur Erlangung einer höheren
Empfindlichkeit eingestellt werden.
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Ein
weiterer nützlicher
Algorithmus ist gespaltener BLAST, wie Altschul et al., Nucleic
Acids Res. 25, 3389–3402,
beschreiben. Gespaltener BLAST verwendet BLOSUM-62-Substitutionsergebnisse;
Grenzwert-T-Parameter, eingestellt auf 9; das Zwei-Treffer-Verfahren
zur Auslösung
nicht gespaltener Extensionen; berechnet bei Spaltlängen von
k einen Betrag von 10+k; Xu eingestellt
auf 16, und Xg eingestellt auf 40 für die Datenbanken-Untersuchungsphase
und auf 67 für
die Ergebnisphase der Algorithmen. Gespaltene Abgleichungen werden
durch ein Menge, die ~ 22 bits entspricht, ausgelöst.
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Ein
%-Aminosäuresequenz-Identitätswert wird
durch die Anzahl übereinstimmender
identischer Reste, dividiert durch die Gesamtanzahl an Resten der "längeren" Sequenz in der abgeglichen Region berechnet. Die "längere" Sequenz ist diejenige, die die meisten
tatsächlichen
Reste in der abgeglichenen Region aufweist (Lücken, die durch WU-BLAST-2
eingeführt
wurden, um das Abgleichungsergebnis zu maximieren, werden ignoriert).
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Auf ähnliche
Weise ist "prozentuelle
(%-) Nucleinsäure-Sequenzidentität" in Bezug auf die
Codiersequenz der hierin identifizierten Polypeptide als der Prozentsatz
von Nucleotidresten in einer vermutlichen Sequenz definiert, die
mit den Nucleotidresten in der Codiersequenz des Zellzyklusproteins
identisch sind. Ein bevorzugtes Verfah ren verwendet das BLASTN-Modul
von WU-BLAST-2, eingestellt auf die Standardparameter, wobei Überlappungsspannweite
und Überlappungsfraktion
auf 1 bzw. 0,125 eingestellt werden.
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Die
Abgleichung kann die Einführung
von Lücken
in die abzugleichenden Sequenzen umfassen. Zusätzlich gilt für Sequenzen,
die entweder mehr oder weniger Aminosäuren als das von den in den
Figuren gezeigten Sequenzen kodierte Protein enthalten, dass in
einer Ausführungsform
der Prozentsatz der Sequenzidentität auf Grundlage der Anzahl
identischer Aminosäuren
in Verbindung mit der Gesamtanzahl an Aminosäuren bestimmt wird. Somit wird
in einer Ausführungsform
Sequenzidentität
von Sequenzen, die kürzer
als jene in der Fig. gezeigten sind, wie nachstehend erläutert, unter
Verwendung der Anzahl von Aminosäuren
in der kürzeren
Sequenz bestimmt. In den Berechnungen der prozentuellen Identität wird das
relative Gewicht nicht verschiedenen Manifestationen von Sequenzvariationen,
wie beispielsweise Insertionen, Deletionen, Substitutionen usw.,
zugeschrieben.
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In
einer Ausführungsform
werden nur Identitäten
positiv (+1) bewertet, und alle Formen von Sequenzvariation, umfassend
Lücken,
werden mit einem Wert von "0" versehen, was den
Bedarf an einer gewichteten Skala oder an Parameteren erübrigt, wie
nachstehend für
Sequenzähnlichkeits-Berechnungen
beschrieben. Prozentuelle Sequenzidentität kann beispielsweise durch
Dividieren der Anzahl von übereinstimmenden
identischen Resten durch die Gesamtanzahl von Resten der "kürzeren" Sequenz in der abgeglichenen Region
und Multiplizieren mit 100 berechnet werden. Die "längere" Sequenz ist jene, die die meisten tatsächlichen
Reste in der abgeglichenen Region aufweist.
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Fachleuten
wird bekannt sein, dass die Sequenzen der vorliegenden Erfindung
Sequenzierfehler enthalten können.
Dies bedeutet, dass inkorrekte Nucleoside, Rasterverschiebungen,
unbekannte Nucleoside oder andere Arten von Sequenzierfehlern in
jeder der Sequenzen vorhanden sein können; die korrekten Sequenzen
fallen allenfalls in den Bereich der hierin gegebenen Homologie-
und Stringenzdefinitionen.
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Zellzyklusproteine
der vorliegenden Erfindung können
länger
als die Aminosäuresequenz
sein, die von der in der Fig. gezeigten Nucleinsäure kodiert wird.
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Darüber hinaus,
wie auch nachstehend noch näher
erläutert
wird, können
Zellzyklusproteine hergestellt werden, die länger als jene sind, die in
der Fig. abgebildet sind; beispielsweise durch Zusatz von Epitop- oder
Reinigungsmarkierungen, Zusatz anderer Fusionssequenzen oder Aufklärung von
zusätzlichen
Codier- und Nicht-Codiersequenzen.
Wie nachstehend beschrieben, ist die Fusion eines Zellzykluspeptids
an ein fluoreszierendes Peptid wie beispielsweise Grün Fluoreszierendes
Peptid (GFP) besonders bevorzugt.
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Zellzyklusproteine
können
auch durch Zellzyklus-Nucleinsäure
kodierte Proteine identifiziert werden, die an die in der Fig. abgebildete
Sequenz oder das Komplement davon wie hierin erläutert hybridisieren. Hybridisierungsbedingungen
werden nachstehend näher
beschrieben.
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Sofern
ein Zellzyklusprotein zu verwenden ist, um Antikörper zu bilden, muss in einer
bevorzugten Ausführungsform
ein Zellzyklusprotein zumindest ein Epitop oder eine Determinante
mit dem Volllängenprotein
gemein haben. Unter "Epitop" oder "Determinante" wird hierin ein
Abschnitt eines Proteins verstanden, der einen Antikörper bildet
und/oder bindet. Somit sind in den meisten Fällen Antikörper, die zu einem kleineren Zellzyklusprotein
gebildet wurde, in der Lage, das Volllängenprotein zu binden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Epitop einzigartig; dies bedeutet, dass Antikörper, die
für ein
einzigartiges Epitop gebildet wurden, nur geringe oder keine Kreuzreaktivität aufweisen.
Die Bezeichnung "Antikörper" umfasst Antikörperfragmente,
wie sie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, umfassend Fab,
Fab2, einkettige Antikörper (Fv beispielsweise), chimäre Antikörper usw.,
die entweder durch Modifikation ganzer Antikörper oder durch De-novo-Synthese
unter Verwendung von DNA-Rekombinationsverfahren gebildet wurden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Antikörper
gegen ein Zellzyklusprotein in der Lage, die biologische Funktion
der hierin beschriebenen Zellzyklusproteine wie nachstehend beschrieben
zu reduzieren oder zu eliminieren. Dies bedeutet, dass der Zusatz
von Anti-Zellzyklusprotein-Antikörpern
(entweder polyklonal oder vorzugsweise monoklonal) zu Zellzyklusproteinen
(oder Zellen, die Zellzyklusproteine enthalten) die Zellzyklusaktivität reduzieren
oder eliminieren können.
Im Allgemeinen wird zumindest ein 25%iger Rückgang der Aktivität bevorzugt,
wobei ein Rückgang
von zumindest etwa 50 % besonders bevorzugt und von etwa 95–100 % ganz
besonders bevorzugt wird.
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Die
Zellzyklusantikörper
der Erfindung binden sich spezifisch an Zellzyklusproteine. In einer
bevorzugten Ausführungsform
binden sich die Antikörper
spezifisch an Zellzyklusproteine. Mit "spezifisch binden" wird hierin ausgedrückt, dass sich die Antikörper an
das Protein mit einer Bindungskonstante im Bereich von zumindest
10–4–10–6 M–1 bindet,
wobei ein bevorzugter Bereich von 10–7 – 10–9 M–1 reicht.
Antikörper
werden nachstehend näher
beschrieben.
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Im
Fall der Nucleinsäure
entspricht die Gesamtsequenzidentität der Nucleinsäuresequenz
der Aminosäure-Sequenzidentität, wobei
jedoch die Degeneration des genetischen Codes und die Codonbevorzugung bei
verschiedenen Organismen in Betracht gezogen wird. Demgemäß kann die
Nucleinsäuresequenzidentität entweder
geringer oder höher
als jene der Proteinsequenz sein. Somit liegt die Sequenzidentität der Nucleinsäuresequenz
im Vergleich zur Nucleinsäuresequenz
der Figuren vorzugsweise über
75 %, noch bevorzugter über
etwa 80 %, besonders bevorzugt über
etwa 85 %, und am meisten bevorzugt über 90 %. In manchen Ausführungsformen
liegt die Sequenzidentität
sogar bei etwa 93 bis 95 oder 98 %.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kodiert eine Zellzyklus-Nucleinsäure
für ein
Zellzyklusprotein. Fachleuten wird bekannt sein, dass aufgrund der
Degeneration des genetischen Codes eine äußerst große Anzahl an Nucleinsäuren gebildet
werden kann, die alle für
die Zellzyklusproteine der vorliegenden Erfindung kodieren.
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Somit
könnten
Fachleute nach Identifikation einer bestimmten Aminosäuresequenz
jede beliebige Anzahl an verschiedenen Nucleinsäuren durch einfache Modifikation
der Sequenz von einem oder mehreren Codons auf eine Weise, die die
Aminosäuresequenz
des Zellzyklusproteins nicht verändert,
herstellen.
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In
einer Ausführungsform
wird die Nucleinsäure
mittels Hybridisierungsstudien bestimmt. Somit werden beispielsweise
Nucleinsäuren,
die unter hoher Stringenz an die in der Fig. gezeigte Nucleinsäuresequenz hybridisieren,
oder deren Komplemente als Zellzyklus-Nucleinsäuren betrachtet. Hochstringente
Bedingungen sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt; siehe beispielsweise.
Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage
(1989), und Short Protocols in Molecular Biology, Ausubel et al.
(Hrsg.), die beide hierin durch Verweis aufgenommen sind. Stringente
Bedingungen sind Sequenz-abhängig
und sind unter verschiedenen Umständen auch unterschiedlich.
Längere
Sequenzen hybridisieren spezifisch bei höheren Temperaturen. Ein ausführlicher
Leitfaden zur Hybridisierung von Nucleinsäuren ist in Tijssen, Techniques
in Biochemistry and Molecular Biology – Hybridization with Nucleic
Acid Probes, "Overview
of principles of hybridization and the strategy of nucleic acid
assays" (1993),
zu finden. Im Allgemeinen werden stringente Bedingungen im Bereich
von etwa 5–10 °C unter dem
thermischen Schmelzpunkt (Tm) für die spezifische
Sequenz bei einer definierten Ionenstärke, pH ausgewählt. Die
Tm ist die Temperatur (unter definierter
Ionenstärke,
pH und Nucleinsäurekonzentration),
bei der 50 % der Sonden, die komplementär zum Ziel sind, an die Zielsequenz
im Gleichgewicht hybridisieren (da die Zielsequenzen bei Tm im Überfluss
vorhanden sind, sind 50 % der Sonden im Gleichgewicht besetzt).
Stringente Bedingungen sind jene, bei denen sich die Salzkonzentration
auf weniger als etwa 1,0 Natriumionkonzentration, typischerweise
auf etwa 0,01 bis 1,0 M Natriumionkonzentration (oder anderer Salze),
bei einem pH von 7,0 bis 8,3 und die Temperatur auf zumindest etwa
30 °C bei
kurzen Sonden (z.B. 10 bis 50 Nucleotide) und auf zumindest etwa
60 °C für lange
Sonden (z.B. länger
als 50 Nucleotide) beläuft.
Stringente Bedingungen können
auch unter Zusatz von destabilisierenden Mitteln wie beispielsweise
Formamid erreicht werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden weniger stringente Hybridisierungsbedingungen verwendet;
beispielsweise können
moderat oder nieder stringente Bedingungen verwendet werden, die
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind; siehe Maniatis & Ausubel, s.o.,
und Tjissen, s.o.
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Die
Zellzyklusproteine und Nucleinsäuren
der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise rekombinant. Wie hierin
verwendet und nachstehend näher
beschrieben kann sich "Nucleinsäure" entweder auf DNA
oder RNA beziehen oder auch auf Moleküle, die sowohl Desoxy- als
auch Ribonucleotide umfassen. Die Nucleinsäuren umfassen genomische DNA,
cDNA und Oligonucleotide, umfassend Sense- und Antisense-Nucleinsäuren. Solche
Nucleinsäuren
können
auch Modifikationen in der Ribose-Phosphat-Hauptkette enthalten, um Stabilität und Halbwertszeit
solcher Moleküle
in physiologischen Umgebungen zu verbessern.
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Die
Nucleinsäure
kann doppelsträngig,
einzelsträngig
sein oder Abschnitte von sowohl doppelsträngiger als auch einzelsträngiger Sequenz
enthalten. Fachleuten wird bekannt sein, dass die Darstellung eines Einzelstrangs
("Watson") auch die Sequenz
des anderen Strangs ("Crick") definiert; somit
umfassen die in den Fig. dargestellten Sequenzen auch das Komplement
der Sequenz. Unter der Bezeichnung "rekombinante Nucleinsäure" wird hierin Nucleinsäure verstanden,
die ursprünglich
in vitro, im Allgemeinen durch Manipulation von Nucleinsäure durch
Endonucleasen, in einer Form gebildet wurde, die in der Natur nicht
vorkommt. Somit werden sowohl eine isolierte Zellzyklus-Nucleinsäure in einer
nichtverzweigten Form als auch ein Expressionsvektor, der in vitro
durch Ligieren von DNA-Molekülen,
die normalerweise nicht verbunden sind, gebildet wurde, für die Zwecke
dieser Erfindung als rekombinant betrachtet. Es gilt anzumerken,
dass, nachdem eine rekombinante Nucleinsäure gebildet und in eine Wirtszelle
oder Wirtsorganismus eingeführt
wurde, diese sich nicht-rekombinant replizieren wird, d.h. unter
Verwendung des In-vivo-Zellmechanismus
der Wirtszelle, und nicht durch In-vitro-Manipulationen; dennoch
werden solche Nucleinsäuren,
die einmal rekombinant hergestellt wurden, für die Zwecke der Erfindung
stets als rekombinant definiert, auch wenn sie sich in weiterer
Folge nicht-rekombinant replizieren.
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Demähnlich ist
ein "rekombinantes
Protein" ein Protein,
das unter Verwendung von Rekombinationsverfahren hergestellt wurde,
d.h. durch die Expression einer rekombinanten Nucleinsäure, wie
zuvor dargestellt wurde. Ein rekombinantes Protein wird von natürlich vorkommendem
Protein aufgrund von zumindest einer oder mehreren Eigenschaften
unterschieden. Beispielsweise kann das Protein von manchen oder
allen Proteinen und Verbindungen isoliert oder gereinigt werden,
mit denen es in seinem Wildtyp-Wirt normalerweise assoziiert ist,
und kann somit im Wesentlichen rein vorliegen. Beispielsweise ist
ein isoliertes Protein mit zumindest manchen der Materialien nicht
verbunden, mit denen es normalerweise in seinem natürlichen
Zustand assoziiert ist, die sich vorzugsweise auf zumindest etwa
0,5 Gew.-%, noch bevorzugter auf zumindest etwa 5 Gew.-%, des gesamten
Proteins in einer bestimmten Probe belaufen. Ein im Wesentlichen
reines Protein umfasst zumindest etwa 75 Gew.-% des Gesamtproteins,
wobei zumindest etwa 80 % bevorzugt sind und zumindest etwa 90 Gew.-%
besonders bevorzugt sind. Die Definition umfasst die Produktion
eines Zellzyklusproteins aus einem Organismus in einem anderen Organismus
oder einer Wirtszelle. Alternativ dazu kann das Protein durch die
Verwendung eines induzierbaren Promotors oder eines starken Expressionspromotors
bei einer signifikant höheren
Konzentration gebildet werden, als es normalerweise üblich ist,
sodass das Protein bei erhöhten
Konzentrationsniveaus gebildet wird. Alternativ dazu kann das Protein
in einer Form vorliegen, die normalerweise nicht in der Natur gefunden
wird, beispielsweise mit dem Zusatz einer Epitopmarkierung oder
von Aminosäuresubstitutionen,
-insertionen und -deletionen, wie nachstehend noch erläutert wird.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Zellzyklusproteinvarianten bereit.
Diese Varianten sind einer oder mehreren von drei Klassen zuzuordnen:
Substitutions-, Insertions- oder Deletionsvarianten. Diese Varianten
werden üblicherweise
durch ortspezifische Mutagenese von Nucleotiden in der DNA, die
für ein Zellzyklusprotein
kodiert, unter Verwendung von Kassetten- oder PCR-Mutagenese oder
anderer Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind,
zur Bildung von DNA, die für
die Variante kodiert, und anschließendes Exprimieren der DNA
in rekombinanter Zellkultur wie zuvor erläutert hergestellt. Variierte Zellzyklusprotein-Fragmente mit bis
zu etwa 100–150
Resten können
jedoch auch durch In-vitro-Synthese
unter Verwendung bekannter Verfahren hergestellt werden. Aminosäuresequenz-Varianten
sind durch die vorbestimmte Natur der Variation charakterisiert,
eine Eigenschaft, die sie von natürlich vorkommenden Allel- oder Interspezies-Variationen der Zellzyklusprotein-Aminosäuresequenz
unterscheidet. Die Varianten weisen typischerweise dieselbe qualitative
biologische Aktivität
auf wie ihr natürlich
vorkommendes Analogon, obwohl auch Varianten ausgewählt werden
können,
die modifizierte Eigenschaften aufweisen, wie nachstehend noch näher beschrieben
wird.
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Während der
Ort oder die Region zur Einführung
einer Aminosäuresequenz-Variation vorbestimmt
ist, muss die Mutation an sich nicht vorbestimmt sein. Beispielsweise
kann zufällige
Mutagenese am Zielcodon oder der Zielregion durchgeführt werden
und die exprimierten Zellzyklusvarianten auf die optimale Kombination
erwünschter
Aktivität
gescreent werden, um die Leistung einer Mutation an einer bestimmten
Stelle zu optimieren. Verfahren zur Herstellung von Substitutionsmutationen
an vorbestimmten Stellen in DNA mit einer bekannten Sequenz sind
bekannt, wie beispielsweise M13-Primer-Mutagenese und PCR-Mutagenese.
Das Screening der Mutanten erfolgt unter Verwendung von Tests für Zellzyklusprotein-Aktivitäten.
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Aminosäure-Substitutionen
werden typischerweise an einzelnen Resten durchgeführt; Insertionen
erfolgen üblicherweise
in der Größenordnung
von etwa 1 bis 20 Aminosäuren,
obwohl wesentlich größere Insertionen
toleriert werden können.
Deletionen liegen im Bereich von etwa 1 bis etwa 20 Resten, obwohl
in manchen Fällen
Deletionen sehr viel umfangreicher sein können.
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Substitutionen,
Deletionen und Insertionen oder jegliche Kombination davon können verwendet
werden, um ein Endderivat zu erlangen. Im Allgemeinen werden diese
Veränderungen
an ein paar Aminosäuren durchgeführt, um
die Änderung
des Moleküls
so gering wie möglich
zu halten. Dennoch können
unter bestimmten Umständen
umfangreichere Veränderungen
toleriert werden. Sind geringe Änderungen
der Eigenschaften des Zellzyklusproteins erwünscht, so erfolgen Substitutionen
im Allgemeinen gemäß der folgenden
Tabelle: Tabelle
I
Ursprünglicher
Rest | Beispielhafte
Substitutionen |
Ala | Ser |
Arg | Lys |
Asn | Gln,
His |
Asp | Glu |
Cys | Ser |
Gln | Asn |
Glu | Asp |
Gly | Pro |
His | Asn,
Gln |
Ile | Leu,
Val |
Leu | Ile,
Val |
Lys | Arg,
Gln, Glu |
Met | Leu,
Ile |
Phe | Met,
Leu, Tyr |
Ser | Thr |
Thr | Ser |
Trp | Tyr |
Tyr | Trp,
Phe |
Val | Ile,
Leu |
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Wesentliche Änderungen
von Funktion oder immunologischer Identität erfolgen durch das Auswählen von
Substitutionen, die weniger konservativ sind als jene in Tabelle
I. Beispielsweise können
Substitutionen durchgeführt
werden, die: die Struktur der Polypeptidhauptkette im Bereich der Änderung,
beispielsweise die Alpha-Helix- oder Beta-Faltblatt-Struktur; die
Ladung oder Hydrophobizität
des Moleküls
am Zielort; oder den Großteil
der Seitenkette signifikanter beeinflusst. Die Substitutionen, von
denen im Allgemeinen angenommen wird, dass sie die größten Änderungen
in Bezug auf die Eigenschaften der Polypeptide hervorrufen, sind
jene, in denen (a) ein hydrophiler Rest, z.B. Seryl oder Threonyl,
einen hydrophoben Rest, z.B. Leucyl, Isoleucyl, Phenylalanyl, Valyl
oder Alanyl, ersetzt (oder umgekehrt); (b) ein Cystein oder Prolin
einen anderen Rest ersetzt (oder umgekehrt); (c) ein Rest mit einer
elektropositiven Seitenkette, z.B. Lysyl, Arginyl oder Histidyl,
einen elektronegativen Rest, z.B. Glutamyl oder Aspartyl, ersetzt
(oder umgekehrt); oder (d) ein Rest mit einer sperrigen Seitenkette,
z.B. Phenylalanin, einen Rest, der keine Seitenkette aufweist, z.B.
Glycin, ersetzt (oder umgekehrt).
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Die
Varianten weisen typischerweise dieselbe qualitative biologische
Aktivität
auf und rufen dieselbe Immunantwort wie natürlich vorkommende Analoga hervor,
obwohl Varianten auch ausgewählt
werden, um die Eigenschaften der Zellzyklusproteine je nach Bedarf
zu modifizieren. Alternativ dazu kann die Variante so beschaffen
sein, dass die biologische Aktivität des Zellzyklusproteins verändert wird.
Beispielsweise können
Glycosylierungsorte geändert
oder entfernt werden.
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Kovalente
Modifikationen von Zellzykluspolypeptiden sind im Schutzumfang dieser
Erfindung eingeschlossen. Eine Art von kovalenter Modifikation umfasst
das Reagieren von Zielaminosäureresten
eines Zellzykluspolypeptids mit einem organischen derivatisierenden
Mittel, das in der Lage ist, mit ausgewählten Seitenketten oder den
N- oder C-terminalen Resten eines Zellzykluspolypeptids zu reagieren.
Derivatisierung mit bifunktionellen Mitteln ist nützlich,
beispielsweise zum Vernetzen von Zellzyklus mit einer wasserunlöslichen Matrize
oder Oberfläche
zur Verwendung im Verfahren zur Reinigung von Anti-Zellzyklus-Antikörpern oder
für Screeningtests,
wie nachstehend noch näher
beschrieben wird. Üblicherweise
verwendete Vernetzungsmittel umfassen z.B. 1,1-Bis(diazoacetyl)-2-phenylethan,
Glutaraldehyd, N-Hydroxysuccinimidester,
beispielsweise Ester mit 4-Azidosalicylsäure, homobifunktionelle Imidoester,
umfassend Disuccinimidylester wie beispielsweise 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat), bifunktionelle
Maleinimide wie beispielsweise Bis-N-maleinimid-1,8-octan und Mittel wie
beispielsweise Methyl-3-[(p-azidophenyl)dithio]propioimidat.
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Andere
Modifikationen umfassen Desamidierung von Glutaminyl- und Asparaginylresten
zu den entsprechenden Glutamyl- bzw. Aspartylresten, Hydroxylierung
von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxylgruppen von Seryl-
oder Threonylresten, Methylierung der Aminogruppen von Lysin-, Arginin-
und Histidinseitenketten [T.E. Creighton, Proteins: Structure and
Molecular Properties, W.H. Freeman & Co., San Francisco, 79–86 (1983)],
Acetylierung des N-terminalen Amins und Amidierung jeder beliebigen
C-terminalen Carboxylgruppe.
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Eine
andere Art von kovalenter Modifikation des Zellzykluspolypeptids,
die in den Schutzumfang dieser Erfindung eingebunden ist, umfasst
das Ändern
des nativen Glycosylierungsmuster des Polypeptids. "Ändern des nativen Glycosylierungsmusters" bedeutet für den Zweck
der vorliegenden Beschreibung das Zerstören einer oder mehrerer Kohlenhydratgruppierung(en),
die in Nativsequenz-Zellzykluspolypeptid vorkommt/vorkommen, und/oder
das Hinzufügen
eines oder mehrerer Glycosylierungsstelle(n), die im Nativsequenz-Zellzykluspolypeptid
nicht vorhanden ist/sind.
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Das
Hinzufügen
von Glycosylierungsorten zu Zellzykluspolypeptiden kann durch Ändern der
Aminosäuresequenz
davon vollzogen werden. Die Änderung
kann beispielsweise durch die Addition von oder Substitution durch
einem/einen oder mehreren Serin- oder Threoninrest(en) im Nativsequenz-Zellzykluspolypeptid (für Ogebundene
Glycosylierungsorte) durchgeführt
werden. Die Zellzyklus-Aminosäuresequenz
kann gegebenenfalls durch Änderungen
der DNA geändert werden,
insbesondere durch Mutieren der DNA, die für das Zellzykluspolypeptid
kodiert, an vorbestimmten Basen, sodass Codons gebildet werden,
die in die erwünschten
Aminosäuren
translatieren.
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Ein
anderes Mittel zur Steigerung der Anzahl von Kohlenhydratgruppierungen
am Zellzykluspolypeptid arbeitet über chemisches oder enzymatisches
Binden von Glycosiden an das Polypeptid. Solche Verfahren werden
auf dem Gebiet der Erfindung z.B. in der WO 87/05330, veröffentlicht
am 11. September 1987, und in Aplin & Wriston, CRC Crit. Rev. Biochem.,
259–306
(1981), beschrieben.
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Das
Entfernen von Kohlenhydratgruppierungen, die am Zellzykluspolypeptid
vorhanden sind, kann chemisch oder enzymatisch oder durch Mutationssubstitution
von Codons erfolgen, die für
Aminosäurereste kodieren,
die als Ziele für
Glycosylierung dienen. Chemische Deglycosylierungsverfahren sind
auf dem Gebiet der Erfindung. bekannt und werden beispielsweise
von Hakimuddin et al., Arch. Biochem. Biophys. 259, 52 (1987), und
von Edge et al., Anal. Biochem. 118, 131 (1981), beschrieben. Enzymatische
Spaltung von Kohlenhydratgruppierungen an Polypeptiden kann unter
Verwendung einer Vielzahl von Endo- und Exo-Glycosidasen erreicht
werden, wie Thotakura et al., Meth. Enzymol. 138, 350 (1987), beschreiben.
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Eine
andere Art kovalenter Modifikation von Zellzyklus umfasst das Binden
des Zeilzykluspolypeptids an ein aus zahlreichen nichtproteinischen
Polymeren ausgewähltes
Polymer, z.B. an Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder Polyoxyalkylene,
auf die in den US-Patenten Nr. 4.640.835, 4.496.689, 4.301.144, 4.670.417,
4.791.192 oder 4.179.337 beschriebene Weise.
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Zellzykluspolypeptide
der vorliegenden Erfindung können
auch auf solche Weise modifiziert werden, dass sie chimäre Moleküle bilden,
die ein Zellzykluspolypeptid umfassen, das an ein anderes heterologes
Polypeptid oder eine andere heterologe Aminosäuresequenz fusioniert ist.
In einer Ausführungsform
umfasst solch ein chimäres
Molekül
eine Fusion eines Zellzykluspolypeptids mit einem Markierungspoly peptid,
das ein Epitop bereitstellt, an das sich ein Anti-Markierungs-Antikörper selektiv
binden kann. Die Epitopmarkierung ist im Allgemeinen am Amino- oder
Carboxylterminus des Zellzykluspolypeptids angeordnet. Die Gegenwart
von solchen Epitopmarkierten Formen eines Zellzykluspolypeptids
kann unter Verwendung eines Antikörpers gegen das Markierungspolypeptid
nachgewiesen werden. Auch ermöglicht
das Bereitstellen der Epitopmarkierung, dass das Zellzykluspolypeptid
leicht mittels Affinitätsreinigung
unter Verwendung eines Anti-Markierungs-Antikörper oder einer anderen Art
von Affinitäts-Matrize,
die sich an die Epitopmarkierung bindet, gereinigt werden kann.
In einer alternativen Ausführungsform
kann das chimäre
Molekül
eine Fusion eines Zellzykluspolypeptids mit einem Immunglobulin
oder einer bestimmten Region eines Immunglobulins umfassen. In einer
zweiwertigen Form des chimären
Moleküls
könnte
solch eine Fusion an die Fc-Region eines IgG-Moleküls, wie
nachstehend noch näher
erläutert
wird, erfolgen.
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Verschiedene
Markierungspolypeptide und deren jeweilige Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Beispiele umfassen Polyhistidin- (poly-his-)
oder Polyhistidinglycin- (poly-his-gly-) Markierungen; das Flu-HA-Markierungspolypeptid
und sein Antikörper
12CA5 [Field et al., Mol. Cell Biol. 8, 2159–2165 (1988)]; die cmyc-Markierung
und die dazugehörigen
Antikörper
8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 [Evan et al., Molecular and Cellular
Biology 5, 3610–3616
(1985)]; und die Herpes-Simplex-Virus-Glycoprotein-D- (gD-) Markierung
und ihren Antikörper
[Paborsky et al., Protein Engineering 3(6), 547–553 (1990)]. Andere Markierungspolypeptide
umfassen das Flag-Peptid [Hopp et al., BioTechnology 6, 1204–1210 (1988)];
das KT3-Epitoppeptid (Martin et al., Science 255, 192–194 (1992)];
das Tubulin-Epitoppeptid
[Skinner et al., J. Biol. Chem. 266, 15163–15166 (1991)]; und die T7-Gen-10-Proteinpeptid-Markierung
[Lutz-Freyermuth et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 6393–6397 (1990)].
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In
einer hierin offenbarten Ausführungsform
werden Zellzyklusproteine der Zellzyklusfamilie und Zellzyklusproteine
aus anderen Organismen wie nachstehend beschrieben kloniert und
exprimiert. Somit können Sonden-
oder degenerierte Polyme rasekettenreaktion- (PCR) Primersequenzen
verwendet werden, um andere verwandte Zellzyklusproteine von Menschen
oder anderen Organismen zu finden. Fachleuten wird bekannt sein,
dass besonders nützliche
Sonden- und/oder PCR-Primersequenzen
die einmaligen Bereiche der Zellzyklus-Nucleinsäuresequenz umfassen. Wie auf
dem Gebiet der Erfindung im Allgemeinen bekannt ist, weisen bevorzugte
PCR-Primer eine Länge
von etwa 15 bis etwa 35 Nucleotiden auf, wobei etwa 20 bis etwa
30 Nucleotide bevorzugt sind, und können je nach Bedarf Inosin
enthalten. Die Bedingungen zur PCR-Reaktion sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt. Daher ist es selbstverständlich, dass mit den Sequenzen
in den hierin gelisteten Sequenzen Abschnitte jener Sequenzen bereitgestellt
werden, worin einmalige Abschnitte von 15 Nucleotiden oder mehr
besonders bevorzugt werden. Fachleute können routinemäßig eine
Nucleotidsequenz zur erwünschten
Länge synthetisieren
oder schneiden.
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Nachdem
sie von ihrer natürlichen
Quelle, z.B. innerhalb eines Plasmids oder eines anderen Vektors enthalten
oder daraus als ein unverzweigtes Nucleinsäure-Segment exzidiert, isoliert
wurde, kann die rekombinante Zellzyklus-Nucleinsäure weiter als eine Sonde verwendet
werden, um andere Zellzyklus-Nucleinsäuren zu identifizieren und
zu isolieren. Sie kann auch als eine "Vorläufer"-Nucleinsäure verwendet
werden, um modifizierte oder variierte Zellzyklus-Nucleinsäuren und
-Proteine zu bilden.
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Durch
die Verwendung der Nucleinsäuren
der vorliegenden Erfindung, die für ein Zellzyklusprotein kodieren,
können
zahlreiche verschiedene Expressionsvektoren gebildet werden. Die
Expressionsvektoren können
entweder selbstreplizierende extrachromosomale Vektoren oder Vektoren
sein, die sich in ein Wirtsgenom integrieren. Im Allgemeinen umfassen
diese Expressionsvektoren Transkriptions- und Translationsregulations-Nucleinsäure, die
operabel an die Nucleinsäure
gebunden ist, die für
das Zellzyklusprotein kodiert. Die Bezeichnung "Kontrollsequenzen" bezieht sich auf DNA-Sequenzen, die
zur Expression einer operabel gebundenen Codiersequenz in einem
bestimmten Wirtsorganismus erforderlich ist. Die Kontrollsequenzen,
die beispielsweise für
Prokaryoten geeignet sind, umfassen einen Promo tor, gegebenenfalls
eine Operatorsequenz, und eine Ribosom-Bindungsstelle. Eukaryotische
Zellen sind dafür
bekannt, Promotoren, Polyadenylierungssignale und Enhancer zu verwenden.
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Nucleinsäure ist "operabel gebunden", wenn sie in eine
funktionelle Beziehung mit einer anderen Nucleinsäuresequenz
gestellt wird. Beispielsweise ist DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader
an DNA für
ein Polypeptid operabel gebunden, wenn sie als ein Präprotein
exprimiert wird, das an der Sekretion des Polypeptides teilnimmt;
ein Promotor oder Enhancer ist operabel an eine Codiersequenz gebunden,
wenn er die Transkription der Sequenz beeinflusst; oder eine Ribosom-Bindungsstelle ist
operabel an eine Codiersequenz gebunden, wenn sie so positioniert
ist, dass sie Translation erleichtert. Als ein anderes Beispiel
bezieht sich operabel gebunden auf DNA-Sequenzen, die so gebunden
sind, dass sie zusammenhängend
und im Fall eines Sekretionsleaders zusammenhängend und in Lesephase sind.
Enhancer müssen
jedoch nicht zusammenhängend
sein. Das Binden erfolgt über
Ligation an geeigneten Restriktionsstellen. Existieren solche Restriktionsstellen
nicht, werden die synthetischen Oligonucleotidadaptoren oder -linker
gemäß herkömmlichen
Praktiken verwendet. Die Transkriptions- und Translationsregulations-Nucleinsäure ist
im Allgemeinen für
die Wirtszelle geeignet, die verwendet wird, um das Zellzyklusprotein
zu exprimieren; beispielsweise werden vorzugsweise Transkriptions-
und Translationsregulations-Nucleinsäuresequenzen von Bacillus verwendet,
um das Zellzyklusprotein in Bacillus zu exprimieren. Zahlreiche
Arten von geeigneten Expressionsvektoren und geeigneten Regulationssequenzen
sind auf dem Gebiet der Erfindung für zahlreiche verschiedene Wirtszellen
bekannt.
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Im
Allgemeinen können
die Transkriptions- und Translationssequenzen Promotorsequenzen,
Ribosom-Bindungsstellen, Transkriptionsstart- und -stoppsequenzen,
Translationsstart- und -stoppsequenzen und Enhancer- oder Aktivatorsequenzen
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Regulationssequenzen einen Promotor und Transkriptionsstart- und -stoppsequenzen.
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Promotorsequenzen
kodieren entweder für
konstitutive oder induzierbare Promotoren. Die Promotoren können entweder
natürlich
vorkommende Promotoren oder Hybridpromotoren sein. Hybridpromotoren,
die Elemente von mehr als einem Promotor kombinieren, sind auch
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und sind in der vorliegenden
Erfindung nützlich.
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Darüber hinaus
kann der Expressionsvektor zusätzliche
Elemente umfassen. Beispielsweise kann der Expressionsvektor zwei
Replikationssysteme aufweisen, die ermöglichen, dass er in zwei Organismen
aufrechterhalten wird, beispielsweise in Säugetier- oder Insektenzellen
zur Expression und in einem prokaryotischen Wirt zum Klonieren und
zur Amplifikation. Weiters enthält
im Fall von integrierenden Expressionsvektoren der Expressionsvektor
zumindest eine Sequenz, die zum Wirtszellengenom homolog ist, und
vorzugsweise zwei homologe Sequenzen, die das Expressionskonstrukt
flankieren. Der integrierende Vektor kann durch Auswahl der geeigneten
homologen Sequenz zur Einbindung in den Vektor auf einen spezifischen
Ort in der Wirtszelle gerichtet werden. Konstrukte für integrierende
Vektoren sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
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Zusätzlich enthält der Expressionsvektor
in einer bevorzugten Ausführungsform
ein selektierbares Markergen, um die Selektion von transformierten
Wirtszellen zu ermöglichen.
Selektionsgene sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und variieren
je nach verwendeter Wirtszelle.
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Ein
bevorzugtes Expressionsvektorsystem ist ein Retrovirus-Vektorsystem,
wie es im Allgemeinen in der PCT/US97/01019 und der PCT/US97/01048
beschrieben wird, die beide hierdurch ausdrücklich durch Verweis aufgenommen
sind.
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Zellzyklusproteine
der vorliegenden Erfindung werden durch Kultivieren einer Wirtszelle,
die mit einem Expressionsvektor transformiert ist, der Nucleinsäure enthält, welche
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, unter den zum Induzieren oder Verursachen
von Expression des Zellzyklusproteins geeigneten Bedingungen produziert.
Die für Zellzyklusprotein-Expression
geeigneten Bedingungen variieren je nach Auswahl des Expressionsvektors
und der Wirtszelle und können
von Fachleuten mittels Routine-Experimenten
leicht bestimmt werden. Beispielsweise erfordert die Verwendung
von konstitutiven Promotoren im Expressionsvektor das Optimieren
des Wachstums und der Vermehrung der Wirtszelle, während die
Verwendung eines induzierbaren. Promotors die geeigneten Wachstumsbedingungen
für Induktion
erfordert. Weiters spielt in manchen Ausführungsformen der Zeitpunkt
der Ernte eine wichtige Rolle. Beispielsweise sind die bei Insektenzell-Expression verwendeten
Baculovirus-Systeme
lytische Viren, wodurch die Auswahl des Zeitpunktes für die Ernte
eine maßgebliche
Rolle für
die Produktausbeute spielen kann.
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Geeignete
Wirtszellen umfassen Hefe, Bakterien, Archebakterien, Pilze sowie
Insekten- und Tierzellen, umfassend Säugetierzellen. Von besonderem
Interesse sind Drosophila-melanogaster-Zellen, Saccharomyces cerevisiae
oder andere Hefen, E. coli, Bacillus subtilis, SF9-Zellen, C129-Zellen,
293-Zellen, Neurospora, BHK-, CHO-, COS- und HeLa-Zellen, Fibroblasten,
Schwannom-Zelllinien, sich unbegrenzt vermehrende Säugetier-Myeloid-
und -Lymphoid-Zelllinien.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Zellzyklusproteine in Säugetierzellen exprimiert. Säugetier-Expressionssysteme
sind auch auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und umfassen Retrovirussysteme.
Ein Säugetierpromotor
ist eine DNA-Sequenz, die in der Lage ist, sich an Säugetier-RNA-Polymerase zu
binden und die Stromab-(3')Transkription
einer Codiersequenz für
Zellzyklusprotein in mRNA zu initiieren. Ein Promotor weist eine
Transkriptions-Startregion auf, die üblicherweise in der Nähe des 5'-Endes der Codiersequenz
angeordnet ist, sowie eine TATA-Box unter Verwendung von lokalisierten
25–30
Basenpaaren stromauf der Transkriptions-Startstelle. Es wird angenommen,
dass die TATA-Box RNA-Polymerase
II so steuert, dass sie RNA-Synthese an der korrekten Stelle beginnt.
Ein Säugetierpromotor
enthält
auch ein Stromauf-Promotorelement (Enhancer-Element), typischerweise etwa 100 bis
200 Basenpaare stromauf von der TATA-Box gelegen. Ein Stromauf-Promotorelement
bestimmt die Geschwindigkeit, mit der Transkription initiiert wird,
und kann in beide Richtungen wirken. Als Säugetier-Promotoren von besonderer Nützlichkeit
sind die Promotoren von Säugetier-Virusgenen, da die
Virusgene oft stark exprimiert werden und einen breiten Wirtsbereich
aufweisen. Beispiele umfassen den frühen SV40-Promotor, Mausmammatumorvirus-LTR-Promotor,
später
Adenovirus-Hauptpromotor, Herpes-Simplex-Virus-Promotor und den CMV-Promotor.
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Typischerweise
sind Transkriptionsterminations- und Polyadenylierungssequenzen,
die durch Säugetierzellen
erkannt werden, Regulationsregionen, die 3' zum Translationsstoppcodon angeordnet
sind und somit, zusammen mit den Promotorelementen, die Codiersequenz
flankieren. Der 3'-Terminus
der reifen mRNA wird durch ortspezifische Post-Translations-Spaltung
und Polyadenylierung gebildet. Beispiele für Transkriptionsterminations-
und Polyadenylierungssignale umfassen jene, die von SV40 abgeleitet
sind.
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Das
Verfahren zur Einführung
von exogener Nucleinsäure
in Säugetierwirte
sowie andere Wirte ist auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und
variiert je nach der verwendeten Wirtszelle. Verfahren umfassen
Dextran-vermittelte Transfektion, Calciumphosphat-Fällung, Polybren-vermittelte
Transfektion, Protoplastenfusion, Elektroporation, Virusinfektion,
Einkapselung des/der Polynucleotide(s) in Liposomen und direkte
Mikroinjektion der DNA in Zellkerne.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Zellzyklusproteine in Bakteriensystemen exprimiert. Bakterien-Expressionssysteme
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
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Ein
geeigneter bakterieller Promotor ist jede beliebige Nucleinsäuresequenz,
die in der Lage ist, bakterielle RNA-Polymerase zu binden und die
Stromab-(3')Transkription der
Codiersequenz von Zellzyklusprotein in mRNA zu initiieren. Ein bakterieller
Promotor weist eine Transkriptionsstartregion auf, die üblicherweise in
der Nähe
des 5'-Endes der
Codiersequenz angeordnet ist. Diese Transkriptionsstart region umfasst
typischerweise eine RNA-Polymerase-Bindungsstelle und eine Transkriptionsstartstelle.
Sequenzen, die für
Enzyme des Stoffwechselweges kodieren, liefern besonders nützliche
Promotorsequenzen. Beispiele umfassen Promotorsequenzen, die von
Zuckerstoffwechselenzymen abgeleitet sind, wie beispielsweise Galactose,
Lactose und Maltose, und Sequenzen, die von biosynthetischen Enzymen
abgeleitet sind, wie beispielsweise Tryptophan. Promotoren aus Bakteriophagen
können
auch verwendet werden und sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
Weiters sind auch synthetische Promotoren und hybride Promotoren
nützlich;
beispielsweise ist der tac-Promotor ein Hybrid der trp- und lac-Promotorsequenzen.
Darüber
hinaus kann ein bakterieller Promotor natürlich vorkommende Promotoren
von nichtbakteriellem Ursprung umfassen, die die Fähigkeit
aufweisen, bakterielle RNA-Polymerase zu binden und Transkription
zu initiieren.
-
Zusätzlich zu
einer funktionierenden Promotorsequenz ist eine wirksame Ribosomen-Bindungsstelle wünschenswert.
In E. coli ist die Ribosomen-Bindungsstelle als die Shine-Delgarno-
(SD-) Sequenz bezeichnet und umfasst ein Startcodon und eine Sequenz
mit einer Länge
von 3–9
Nucleotiden, die 3–11
Nucleotide stromauf vom Startcodon angeordnet ist.
-
Der
Expressionsvektor kann auch eine Signalpeptidsequenz umfassen, die
für Sekretion
des Zellzyklusproteins in Bakterien sorgt. Die Signalsequenz kodiert
typischerweise für
ein Signalpeptid, das aus hydrophoben Aminosäuren besteht, die die Sekretion
des Proteins aus der Zelle steuern, wie auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt ist. Das Protein wird entweder in Wachstumsmedium sekretiert
(gram-positive Bakterien) oder in den periplasmatischen Raum, der
zwischen der inneren und der äußeren Membran
der Zelle angeordnet ist (gram-negative Bakterien).
-
Der
bakterielle Expressionsvektor kann auch ein selektierbares Markergen
umfassen, um die Selektion von bakteriellen Stämmen zu ermöglichen, die transformiert
wurden. Geeignete Selektionsgene umfassen Gene, die die Bakterien
resistent gegen Wirkstoffe wie Ampicillin, Chloramphenicol, Erythromycin,
Kanamycin, Neomycin und Tetracyclin machen. Selektierbare Marker
umfassen auch biosynthetische Gene wie jene in den Histidin-, Tryptophan-
und Leucin-biosynthetischen Wegen.
-
Diese
Komponenten werden in Expressionsvektoren angeordnet. Expressionsvektoren
für Bakterien sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und umfassen unter anderem
Vektoren für
Bacillus subtilis, E. coli, Streptococcus cremoris und Streptococcus
lividans.
-
Die
bakteriellen Expressionsvektoren werden unter Verwendung von Verfahren,
die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, wie beispielsweise
Calciumchlorid-Behandlung,
Elektroporation und dergleichen, zu bakteriellen Wirtszellen transformiert.
-
In
einer Ausführungsform
werden Zellzyklusproteine in Insektenzellen produziert. Expressionsvektoren
zur Transformation von Insektenzellen, und insbesondere Baculovirus-basierte
Expressionsvektoren, sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird Zellzyklusprotein in Hefezellen produziert. Hefe-Expressionssysteme
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und umfassen Expressionsvektoren
für Saccharomyces
cerevisiae, Candida albicans und C. maltosa, Hansenula polymorpha,
Kluyveromyces fragilis und K. lactis, Pichia guillerimondii und
P. pastoris, Schizosaccharomyces pombe und Yarrowia lipolytica.
Bevorzugte Promotorsequenzen zur Expression in Hefe umfassen den
induzierbaren GAL1,10-Promotor, die Promotoren aus Alkoholdehydrogenase,
Enolase, Glucokinase, Glucose-6-phosphatisomerase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Phosphofructokinase, 3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase
und das saure Phosphatasegen. Seletkierbare Hefemarker umfassen
ADE2, HIS4, LEU2, TRP1 und ALG7, die gegenüber Tunicamcyin Resistenz verleiht;
das Neomycin-Phosphotransferasegen, das Resistenz gegenüber G418
verleiht; und das CUP1-Gen, das Hefe ermöglicht, in Gegenwart von Kupferionen
zu wachsen.
-
Das
Zellzyklusprotein kann unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung
bekannten Verfahren auch als ein Fusionsprotein gebildet werden.
So kann beispielsweise zur Bildung von monoklonalen Antikörpern, sofern
das erwünschte
Epitop klein ist, das Zellzyklusprotein an ein Trägerprotein
fusioniert werden, um ein Immunogen zu bilden. Alternativ dazu kann
das Zellzyklusprotein als ein Fusionsprotein gebildet werden, um
Expression zu steigern, oder auch aus anderen Gründen. Ist beispielsweise das
Zellzyklusprotein ein Zellzykluspeptid, kann die Nucleinsäure, die
für das
Peptid kodiert, für
Expressionszwecke an andere Nucleinsäuren gebunden werden. Demähnlich können Zellzyklusproteine
der Erfindung an Proteinmarkierungen, wie beispielsweise grün fluoreszierendes
Protein (GFP), rot fluoreszierendes Protein (RFP), blau fluoreszierendes Protein
(BFP), gelb fluoreszierendes Protein (YFP) usw., gebunden werden.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Zellzyklus-Nucleinsäuren,
-Proteine und -Antikörper
der Erfindung markiert. Unter "markiert" wird hierin verstanden,
dass eine Verbindung zumindest ein Element, ein Isotop oder eine
chemische Verbindung angebunden hat, um die Detektion der Verbindung
zu ermöglichen.
Im Allgemeinen sind Markierungen in drei Klassen einzuteilen: a)
isotopische Markierungen, die radioaktive oder schwere Isotope sein
können;
b) Immunmarkierungen, die Antikörper
oder Antigene sein können;
und c) färbige
oder fluoreszierende Farbstoffe. Die Markierungen können in
die Verbindung an jeder beliebigen Position eingebunden sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Zellzyklusprotein nach Expression gereinigt oder isoliert.
Zellzyklusproteine können
auf zahlreiche verschiedene Arten, die Fachleuten bekannt sind,
je nach den anderen Komponenten, die in der Probe vorhanden sind,
isoliert oder gereinigt werden. Herkömmliche Reinigungsverfahren
umfassen Elektrophorese-, molekulare, immunologische und Chromatographieverfahren,
umfassend Ionenaustausch-, Hydrophob-, Affinitäts- und Umkehrphasen-HPLC-Chromatographie,
und Chromatofokussierung. Beispielsweise kann das Zellzyklusprotein
unter Verwendung einer herkömmlichen
Anti-Zellzyklus-Antikörper-Säule gereinigt werden. Ultrafiltrations-
und Diafiltrationsverfahren in Verbindung mit Proteinkonzentration
sind ebenfalls nützlich.
Für allgemeine
Anleitungen für
geeignete Reinigungsverfahren siehe R. Scopes, Protein Purification,
Springer-Verlag, NY (1982). Der erforderliche Reinigungsgrad hängt von
der Verwendung des Zellzyklusproteins ab. In manchen Fällen ist
keine Reinigung erforderlich.
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Nachdem
sie exprimiert und gereinigt wurden, sind die Zellzyklusproteine
und -nucleinsäuren
in zahlreichen Anwendungen nützlich.
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Die
Nucleotidsequenzen (oder deren Komplement), die für Zellzyklusproteine
kodieren, finden verschiedene Anwendungen auf dem Gebiet der Molekularbiologie,
umfassend Verwendungen als Hybridisierungssonden, zur Chromosom-
und Genkartierung und in der Bildung von Antisense-RNA und -DNA.
Zellzyklusprotein-Nucleinsäure ist
auch nützlich
zur Herstellung von Zellzyklusproteinen durch hierin beschriebene Rekombinationsverfahren.
-
Das
Volllängen-Nativsequenz-Zellzyklusproteingen
oder Abschnitte davon können
als Hybridisierungssonden für
eine cDNA-Bibliothek verwendet werden, um andere Gene (beispielsweise
jene, die für
natürlich
vorkommende Varianten von Zellzyklusprotein oder Zellzyklusprotein
von anderen Spezies kodieren) zu isolieren, die eine erwünschte Sequenzidentität mit der
Zellzyklusprotein-kodierenden Sequenz aufweisen. Gegebenenfalls
beläuft
sich die Länge
der Sonden auf etwa 20 bis etwa 50 Basen. Die Hybridisierungssonden können von
den hierin beschriebenen Nucleotidsequenzen oder von genomischen
Sequenzen, umfassend Promotoren, Enhancer-Elemente und Introns von nativen Sequenzen,
wie hierin bereitgestellt, abgeleitet sein. Ein Screening-Verfahren
umfasst beispielsweise das Isolieren der Codierregion des Zellzyklusproteingens
unter Verwendung der bekannten DNA-Sequenz, um eine ausgewählte Sonde
von etwa 40 Basen zu synthetisieren. Hybridisierungssonden können durch
zahlreiche verschiedene Markierungen markiert werden, umfassend
Radionucleotide wie beispielsweise 32P oder 35S, oder enzymatische Markierungen wie beispielsweise alkalische
Phosphatase, die über
Avidin/Biotin-Bindungssysteme an die Sonde gebunden ist. Markierte
Sonden mit einer Sequenzkomplementarität zu jener des Zellzyklusproteingens
der vorliegenden Erfindung können
verwendet werden, um Bibliotheken von menschlicher cDNA, genomischer
DNA oder mRNA zu screenen, um zu bestimmen, an welche Mitglieder
solcher Bibliotheken die Sonde hybridisiert.
-
Nucleotidsequenzen,
die für
ein Zellzyklusprotein kodieren, können auch verwendet werden,
um Hybridisierungssonden zur Kartierung des Gens, das für dieses
Zellzyklusprotein kodiert, und für
die genetische Analyse von Personen mit genetischen Defekten zu
konstruieren. Die hierin bereitgestellten Nucleotidsequenzen können unter
Verwendung bekannter Verfahren, wie beispielsweise In-situ-Hybridisierung,
Bindungsanalyse gegen bekannte Chromosomenmarker und Hybridisierungs-Screening mit Bibliotheken,
an ein Chromosom und spezifische Regionen eines Chromosoms kartiert
werden.
-
Nucleinsäuren, die
für Zellzyklusprotein
oder seine modifizierten Formen kodieren, können auch verwendet werden,
um entweder transgene Tiere oder "Knock-out"-Tiere
zu bilden, die wiederum in der Entwicklung und zum Screenen von
therapeutisch nützlichen
Mitteln nützlich
sind. Ein transgenes Tier (z.B. eine Maus oder Ratte) ist ein Tier,
das Zellen aufweist, die ein Transgen enthalten, wobei das Transgen
in das Tier oder in einen Vorfahr dieses Tiers im pränatalen,
z.B. in einem embryonalen, Stadium eingeführt wurde. Ein Transgen ist
eine DNA, die in das Genom einer Zelle integriert ist, aus der sich
ein transgenes Tier entwickelt. In einer Ausführungsform kann cDNA, die für ein Zellzyklusprotein
kodiert, verwendet werden, um genomische DNA, die für ein Zellzyklusprotein
kodiert, gemäß den anerkannten
Verfahren zu klonieren, und genomische Sequenzen werden verwendet,
um transgene Tier zu bilden, die Zellen enthalten, die die erwünschte DNA
exprimieren. Verfahren zur Bildung von transgenen Tieren, insbesondere
von Tieren wie Mäusen
oder Ratten, haben sich zu herkömmlichen
Verfahren auf dem Gebiet der Erfindung entwickelt und werden beispielsweise in
den US-Patenten Nr. 4.736.866 und 4.870.009 beschrieben. Typischerweise
werden bestimmte Zellen für die
Zellzyklusprotein-Transgeneinbindung
mittels Gewebe-spezifischer Enhancer ausgewählt. Taansgene Tiere, die eine
Kopie eines Transgens einbinden, das für ein Zellzyklusprotein kodiert,
das in die Keimlinie des Tieres im Embryonalstadium eingeführt wurde,
können
verwendet werden, um die Wirkung von erhöhter Expression der erwünschten
Nucleinsäure
zu untersuchen. Solche Tiere können
als Testtiere für
Reagenzien verwendet werden, von denen angenommen wird, dass sie
Schutz gegen beispielsweise pathologische Leiden in Verbindung mit
deren übermäßiger Expression
verleihen. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ein Tier mit dem Reagens behandelt, wobei
eine reduzierte Inzidenz des pathologischen Leidens im Vergleich
mit nichtbehandelten Tieren, die das Transgen in sich tragen, auf
einen möglichen
therapeutischen Einfluss auf das pathologische Leiden hinweisen
würde.
-
Alternativ
dazu können
nichtmenschliche Homologe des Zellzyklusproteins verwendet werden,
um ein Zellzyklusprotein-"Knock-out"-Tier zu konstruieren,
das ein defektes oder geändertes
Gen aufweist, welches als Resultat von homologer Rekombination zwischen
dem endogenen Gen, das für
ein Zellzyklusprotein kodiert, und geänderter genomischer DNA, die
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, das in eine embryonale Zelle des Tiers
eingeführt
wurde, für
ein Zellzyklusprotein kodiert. Beispielsweise kann cDNA, die für ein Zellzyklusprotein
kodiert, verwendet werden, um gemäß bekannten Verfahren genomische
DNA zu klonieren, die für
ein Zellzyklusprotein kodiert. Ein Abschnitt der genomischen DNA,
die für
ein Zellzyklusprotein kodiert, kann deletiert oder durch ein anderes
Gen, beispielsweise ein Gen, das für einen selektierbaren Marker
kodiert, der zur Beobachtung von Integration verwendet werden kann,
ersetzt werden. Typischerweise sind mehrere Kilobasen von nicht
geänderter
Flankierungs-DNA (an den 5'-
und 3'-Enden) in
den Vektor eingebunden [siehe z.B. Thomas & Capecchi, Cell 51, 503 (1987), für eine Beschreibung
homologer Rekombinationsvektoren]. Der Vektor wird in eine embryonale
Stammzelllinie (z.B. durch Elektroporation) eingeführt, und
Zellen, in denen die eingeführte
DNA sich homolog mit der endogenen DNA rekombiniert hat, werden
ausgewählt
[siehe z.B. Li et al., Cell 69, 915 (1992)]. Die ausgewählten Zellen
werden dann in eine Blastozyste eines Tieres (z.B. einer Maus oder
Ratte) injiziert, um Aggregationschimären zu bilden [siehe z.B. Bradley,
in: Teratocarcinomas and Embryonic Stem Cells: A Practical Approach,
E. J. Robertson (Hrsg.), IRL, Oxford, 113–152 (1987)]. Ein chimärer Embryo
kann dann in ein geeignetes scheinschwangeres weibliches Ammentier
implantiert werden, und der Embryo kann ausgetragen werden, um ein "Knock-out"-Tier hervorzubringen.
Nachkommenschaft, die die homolog rekombinierte DNA in ihren Keimzellen
trägt,
kann mittels herkömmlicher
Verfahren identifiziert werden und verwendet werden, um Tiere zu
züchten,
in denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte DNA enthalten.
Knockout-Tiere können
beispielsweise aufgrund ihrer Fähigkeit,
sich gegen bestimmte pathologische Leiden zu verteidigen, und aufgrund
ihrer Entwicklung pathologischer Leiden, die auf die Abwesenheit des
Zellzyklusproteins zurückzuführen ist,
charakterisiert werden.
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Es
gilt zu verstehen, dass die hierin beschriebenen Modelle variiert
werden können.
Beispielsweise können "Knock-in"-Modelle gebildet
werden, oder Modelle können
anstatt Tiermodelle zu sein auch zellbasiert sein.
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Nucleinsäure, die
für die
Zellzykluspolypeptide, Antagonisten oder Agonisten kodieren, können auch im
Rahmen der Gentherapie verwendet werden. Bei Anwendungen der Gentherapie
werden Gene in Zellen eingeführt,
um In-vivo-Synthese eines therapeutisch wirksamen genetischen Produkts,
beispielsweise für
den Ersatz eines defekten Gens, zu erlangen. "Gentherapie" umfasst sowohl herkömmliche Gentherapie, wobei eine
nachhaltige Wirkung durch eine einmalige Behandlung erreicht wird,
als auch die Verabreichung von Gentherapiemitteln, die einmalige
oder wiederholte Verabreichung einer therapeutisch wirksamen DNA
oder mRNA umfasst. Antisense-RNA und -DNA können als therapeutische Mittel
zum Blockieren der Expression bestimmter Gene in vivo verwendet
werden. Es wurde bereits gezeigt, dass kurze Antisense-Oligonucleotide in
Zellen importiert werden können,
in denen sie trotz ihrer geringen intrazellulären Konzentration, die durch die
eingeschränkte
Aufnahme durch die Zellmembran bedingt wird, als Inhibitoren wirken.
(Zamecnik et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83, 4143–4146 [1986]).
Die Oligonucleotide können
modifiziert werden, um ihre Aufnahme zu steigern, z.B. durch Ersetzen
ihrer negativ geladenen Phosphodiestergruppen durch ungeladene Gruppen.
-
Es
gibt zahlreiche Verfahren, die zum Einführen von Nucleinsäuren in
lebensfähige
Zellen erhältlich sind.
Die Verfahren variieren je nachdem, ob die Nucleinsäure in kultivierte
Zellen in vitro oder in vivo in die Zellen des Zielwirts transferiert
wird. Verfahren, die für
den Transfer von Nucleinsäure
in Säugetierzellen
in vitro geeignet sind, umfassen die Verwendung von Liposomen, Elektroporation,
Mikroinjektion, Zellfusion, DEAE-Dextran, das Calciumphosphat-Fällverfahren
usw. Die derzeit bevorzugten In-vivo-Gentransferverfahren umfassen
Transfektion mit viralen (typischerweise retroviralen) Vektoren
und Virushüllprotein-Liposom-vermittelte
Transfektion (Dzau et al., Trends in Biotechnology 11, 205–210 [1993]).
In manchen Situationen ist es wünschenswert,
die Nucleinsäurequelle
mit einem Mittel zu versorgen, das auf die Zielzellen gerichtet
ist, wie beispielsweise mit einem Antikörper, der für ein Zelloberflächenmembran-Protein
oder die Zielzelle spezifisch ist, einem Liganden für einen
Rezeptor an der Zielzelle usw. Werden Liposomen eingesetzt, können Proteine,
die sich an ein mit Endozytose assoziiertes Zelloberflächenmembran-Protein
binden, zum Targeting und/oder dazu verwendet werden, Aufnahme zu
erleichtern, z.B. Kapsidproteine oder Fragmente davon, die für einen
bestimmten Zelltyp tropisch sind, Antikörper für Proteine, die im Zyklieren
Internalisierung erfahren, Proteine, die auf intrazelluläre Lokalisierung
gerichtet sind und intrazelluläre
Halbwertszeit steigern. Das Verfahren Rezeptor-vermittelter Endozytose
wird beispielsweise von Wu et al., J. Biol. Chem. 262, 4429–4432 (1987);
und Wagner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 3410–3414 (1990),
beschrieben. Für
einen Überblick über Genmarkierung
und Gentherapie-Arbeitsvorschriften siehe Anderson et al., Science
256, 808–813 (1992).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Zellzyklusproteine, Nucleinsäuren, Varianten, modifizierten
Proteine, Zellen und/oder Transgen-Produkte, die diese Nucleinsäuren oder
Proteine enthalten, in Screeningtests verwendet.
-
Identifikation
des hierin bereitgestellten Zellzyklusproteins ermöglicht den
Entwurf von Wirkstoff-Screeningtests für Verbindungen, die das Zellzyklusprotein
binden oder die Bindung stören,
Zellzyklusprotein-Aktivität
modulieren und Zellzyklusaktivität
modulieren.
-
Die
hierin beschriebenen Tests verwenden vorzugsweise das menschliche
Zellzyklusprotein, obwohl andere Säugetierproteine auch verwendet
werden können,
umfassend Nagetiere (Mäuse,
Ratten, Hamster, Meerschweinchen usw.), landwirtschaftliche Nutztiere
(Rinder, Schafe, Schweine, Pferde usw.) und Primaten. Diese letzten
Ausführungsformen
können
in der Entwicklung von Tiermodellen von menschlichen Erkrankungen
bevorzugt werden. In manchen Ausführungsformen können, wie
hierin erläutert,
Varianten oder Derivate von Zellzyklusproteinen verwendet werden,
umfassend Deletions-Zellzyklusproteine, wie zuvor beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verfahren das Kombinieren eines Zellzyklusproteins
und eines vermutlich bioaktiven Mittels und das Bestimmen der Bindung
des vermutlichen Mittels an das Zellzyklusprotein. In anderen Ausführungsformen,
die nachstehend näher
erläutert
werden, wird Bindungsstörung
oder Bioaktivität
bestimmt.
-
Die
Bezeichnung "vermutliches
bioaktives Mittel" oder "exogene Verbindung" wie hierin verwendet
beschreibt jedes beliebige Molekül,
z.B. Protein, kleines organisches Molekül, Kohlenhydrate (umfassend
Polysaccharide), Polynucleotid, Lipide usw. Im Allgemeinen werden
zahlreiche Testgemische parallel mit unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen
durchlaufen gelassen, um eine differenzierte Reaktion auf unterschiedliche
Konzentrationen zu erhalten. Typischerweise dient eine dieser Konzentrationen
als eine negative Kontrolle, d.h. bei Konzentration = null oder
unter der Detektionsgrenze. Zusätzlich
können
positive Kontrollen, d.h. die Verwendung von Wirkstoffen, von denen
bekannt ist, dass sie Zellzyklieren beeinflussen, verwendet werden
kann. Beispielsweise ist p21 ein Molekül, von dem bekannt ist, dass
es Zellen in der G1-Zellphase durch Binden von G1-Cyclin-CDK-Komplexen
anhält.
-
Vermutliche
Mittel umfassen zahlreiche chemische Klassen, obwohl sie typischerweise
organische Moleküle
sind, vorzugsweise kleine organische Verbindungen mit einem Molekulargewicht
von mehr als 100 und weniger als 2.500 Da. Vermutliche Mittel umfassen
funktionelle Gruppen, die für
strukturelle Wechselwirkungen zwischen Proteinen, insbesondere für Wasserstoffbindung,
erforderlich sind, und umfassen typischerweise zumindest eine Amin-,
Carbonyl-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, vorzugsweise zumindest
zwei der funktionellen chemischen Gruppen. Die vermutlichen Mittel
umfassen oft zyklische Kohlenstoff- oder heterozyklische Strukturen
und/oder aromatische oder polyaromatische Strukturen, die mit einer
oder mehreren der obigen funktionellen Gruppen substituiert sind.
Vermutliche Mittel können
auch unter Biomolekülen,
umfassend Peptide, Saccharide, Fettsäuren, Steroide, Purine, Pyrimidine,
Derivate, strukturelle Analoga oder Kombination davon, gefunden
werden. Besonders bevorzugt sind Peptide.
-
Vermutliche
Mittel werden aus zahlreichen verschiedenen Quellen erhalten, umfassend
Bibliotheken synthetischer oder natürlicher Verbindungen. Beispielsweise
sind zahlreiche Mittel für
Zufalls- und gerichteter Synthese zahlreicher verschiedener organischer
Verbindungen und Biomolekülen,
umfassend Expression von randomisierten Oligonucleotiden, erhältlich.
Alternativ dazu können
Bibliotheken von natürlichen
Verbindungen in Form von Bakterien-, Pilz-, Pflanzen- und Tierextrakten
erhältlich
sein oder leicht hergestellt werden. Darüber hinaus können natürlich oder
synthetisch hergestellte Bibliotheken und Verbindungen leicht durch
herkömmliche
chemische, physikalische und biochemische Mittel modifiziert werden.
Bekannte pharmakologische Mittel können gerichteten oder zufälligen chemischen
Modifikationen, wie beispielsweise Acylierung, Alkylierung, Veresterung,
Amidierung, unterzogen werden, um strukturelle Analoga zu bilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bibliothek verschiedener vermutlicher bioaktiver Mittel
verwendet. Vorzugsweise sollte die Bibliothek eine ausreichend strukturell
diverse Population randomisierter Mittel bereitstellen, um einen
probabilistisch ausreichenden Bereich an Diversität zu erwirken,
um Bindung an ein bestimm tes Ziel zu ermöglichen. Demgemäß sollte
eine Wechselwirkungsbibliothek groß genug sein, sodass zumindest
einer ihrer Teile eine Struktur aufweist, die ihm Affinität zum Ziel
verleiht. Obwohl es schwierig ist, die erforderliche absolute Größe einer
Wechselwirkungsbibliothek zu bemessen, liefert die Natur mit der Immunantwort
einen gewissen Hinweis: eine Diversität von 107–108 unterschiedlichen Antikörpern führt zumindest zu einer Kombination
mit ausreichender Affinität,
um mit den meisten potentiellen Antigenen, denen ein Organismus
ausgesetzt wird, wechselzuwirken. Veröffentlichte In-vitro-Selektionsverfahren
konnten auch zeigen, dass eine Bibliotheksgröße von 107 bis
108 ausreichend ist, um Strukturen mit Affinität zum Target
zu finden. Eine Bibliothek aller Kombinationen eines Peptids mit
einer Länge
von 7 bis 20 Aminosäuren,
wie sie im Allgemeinen hierin vorgeschlagen wird, hat das Potential,
für 207 (109) bis 2020 zu kodieren. Somit ermöglicht mit Bibliotheken von
107 bis 108 unterschiedlichen
Molekülen
das vorliegende Verfahren eine "funktionierende" Untermenge einer.
theoretisch vollständigen
Wechselwirkungsbibliothek von 7 Aminosäuren und eine Untermenge von
Formen für
die 2020-Bibliothek.
Somit werden in einer bevorzugten Ausführungsform zumindest 106, vorzugsweise zumindest 107,
noch bevorzugter zumindest 108 und am meisten
bevorzugt zumindest 109, unterschiedliche
Sequenzen im Rahmen der vorliegenden Verfahren gleichzeitig analysiert.
Bevorzugte Verfahren maximieren Bibliotheksgröße und -diversität.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel Proteine. Unter "Protein" werden hierin zumindest
zwei kovalent gebundene Aminosäuren
verstanden, die Proteine, Polypeptide, Oligopeptide und Peptide
umfassen. Das Protein kann aus natürlich vorkommenden Aminosäuren und
Peptidbindungen oder aus synthetischen Peptid-nachahmenden Strukturen
bestehen. Somit bedeutet "Aminosäure" oder "Peptidrest", wie hierin verwendet,
sowohl natürlich
vorkommende als auch synthetische Aminosäuren. Beispielsweise werden
Homophenylalanin, Citrullin und Norleucin als für die Zwecke der Erfindung
geeignete Aminosäuren
erachtet. "Aminosäure" umfasst auch Iminosäurereste
wie beispielsweise Prolin und Hydroxyprolin. Die Seitenketten können entweder
die (R)- oder (S)-Konfiguration aufweisen. In der bevorzugten Ausführungsform
sind die Aminosäuren
in der (S)- oder
L-Konfiguration vorhanden. Werden nicht in der Natur vorkommende
Seitenketten verwendet, können
Nicht-Aminosäuresubstituenten
verwendet werden, beispielsweise, um In-vivo-Abbau zu vermeiden
oder zu verzögern.
Chemische Blockierungsgruppen oder andere chemische Substituenten
können
auch hinzugefügt
werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel natürlich vorkommende Proteine
oder Fragmente von natürlich
vorkommenden Proteinen. Somit können
beispielsweise Zellextrakte, die Proteine enthalten, oder randomisierte
oder gerichtete Verdaue von proteinhältigen Zellextrakten verwendet
werden. Auf diese Weise können
Bibliotheken von prokaryotischen und eukaryotischen Proteinen zum Screenen
in den hierin beschriebenen Systemen gebildet werden. Besonders
bevorzugt in dieser Ausführungsform
sind Bibliotheken von Bakterien-, Pilz-, Virus- und Säugetierproteinen, wobei Letztere
bevorzugt sind und menschliche Proteine besonders bevorzugt sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel Peptide mit einer Länge von
etwa 5 bis etwa 30 Aminosäuren,
wobei etwa 5 bis etwa 20 Aminosäuren
bevorzugt sind und etwa 7 bis etwa 15 besonders bevorzugt sind.
Die Peptide können
Verdaue von natürlich
vorkommenden Proteinen sein, wie zuvor erläutert, randomisierte Peptide
oder "gerichtete" randomisierte Peptide
sein. Unter "randomisiert" oder grammatischen
Entsprechungen davon wird hierin verstanden, dass jede Nucleinsäure und
jedes Peptid aus im Wesentlichen randomisierten Nucleotiden bzw.
Aminosäuren
besteht. Da diese zufallsveränderten Peptide
(oder Nucleinsäuren,
nachstehend erläutert)
im Allgemeinen chemisch synthetisiert wurden, können sie jedes beliebige Nucleotid
oder jede beliebige Aminosäure
an jeder beliebigen Position aufweisen. Das Syntheseverfahren kann
so konzipiert sein, dass randomisierte Proteine oder Nucleinsäuren gebildet
werden, die die Bildung aller oder beinahe aller möglichen
Kombinationen über
die gesamte Länge
der Sequenz ermöglichen,
wodurch eine Bibliothek randomisierter vermutlicher bioaktiver proteinhältiger Mittel
gebildet wird.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Bibliothek zur Gänze
randomisiert, ohne Sequenzpräferenzen
oder -konstanten an irgendeiner Position. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Bibliothek gerichtet. Das bedeutet, dass manche Positionen
innerhalb der Sequenz entweder konstant gehalten werden oder aus
einer limitierten Anzahl an Möglichkeiten
ausgewählt
sind. Beispielsweise sind in einer bevorzugten Ausführungsform
die Nucleotide oder Aminosäurereste
innerhalb einer definierten Klasse, beispielsweise jener von hydrophoben
Aminosäuren,
hydrophilen Resten, sterisch gerichteten (entweder kleinen oder
großen)
Resten, in Hinblick auf die Bildung von Cysteinen (zum Vernetzen),
von Prolinen (für
SH-3-Domänen),
Serinen, Threoninen, Tyrosinen oder Histidinen (für Phosphorylierungsstellen)
usw., randomisiert oder auf Purine eingeschränkt usw.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel Nucleinsäuren. "Nucleinsäure" oder "Oligonucleotide" oder grammatische Entsprechungen hierin
bezeichnet zumindest zwei Nucleotide, die kovalent gebunden sind.
Eine Nucleinsäure
der vorliegenden Erfindung enthält
im Allgemeinen Phosphodiesterbindungen, obwohl in manchen Fällen, wie
nachstehend erläutert
wird, Nucleinsäureanaloga
eingebunden sind, die abwechselnde Hauptketten aufweisen können, umfassend
beispielsweise Phosphoramid (Beaucage et al., Tetrahedron 49(10),
1925 (1993), und die Verweise darin; Letsinger, J. Org. Chem. 35,
3800 (1970); Sprinzl et al., Eur. J. Biochem. 81, 579 (1977); Letsinger
et al., Nucl. Acids Res. 14, 3487 (1986); Sawai et al., Chem. Lett.
805 (1984), Letsinger et al., J. Am. Chem. Soc. 110, 4470 (1988);
und Pauwels et al., Chemica Scripta 26, 141 (1986)), Thiophosphat
(Mag et al., Nucleic Acids Res. 19, 1437 (1991); und US-Patent Nr.
5.644.048), Dithiophosphat (Briu et al., J. Am. Chem. Soc. 111,
2321 (1989)), O-Methylphosphoramidit-Bindungen
(siehe Eckstein, Oligonucleotides and Analogues: A Practical Approach,
Oxford University Press) und Peptid-Nucleinsäure-Hauptketten und -Bindungen
(siehe Egholm, J. Am. Chem. Soc. 114, 1895 (1992); Meier et al., Chem.
Int. Ed. Engl. 31, 1008 (1992); Nielsen, Nature 365, 566 (1993);
Carlsson et al., Nature 380, 207 (1996), wovon alle hierin durch
Verweis aufgenommen sind). Andere analoge Nucleinsäuren umfassen
jene mit positiven Hauptketten (Denpcy et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 92, 6097 (1995)); nichtionischen Hauptketten (US-Patent Nr. 5.386.023,
5.637.684, 5.602.240, 5.216.141 und 4.469.863; Kiedrowshi et al.,
Angew. Chem. Intl. Ed. English 30, 423 (1991); Letsinger et al.,
J. Am. Chem. Soc. 110, 4470 (1988); Letsinger et al., Nucleoside & Nucleotide 13,
1597 (1994); Kapitel 2 und 3, ASC Symposium Series 580, "Carbohydrate Modifications
in Antisense Research",
Y.S. Sanghui & P.
Dan Cook (Hrsg.) (1994); Mesmaeker et al., Bioorganic & Medicinal Chem.
Lett. 4, 395 (1994); Jeffs et al., J. Biomolecular NMR 34, 17 (1994);
Tetrahedron Lett. 37, 743 (1996)) und Nicht-Ribose-Hauptketten,
umfassend jene, die in den US-Patenten Nr. 5.235.033 und 5.034.506 und
den Kapiteln 6 und 7 aus ASC Symposium Series 580, "Carbohydrate Modifications
in Antisense Research",
Y.S. Sanghui & P.
Dan Cook (Hrsg.) (1994), beschrieben werden. Nucleinsäuren, die
einen oder mehrere carbozyklische(n) Zucker enthalten, sind in der
Definition von Nucleinsäuren
auch inbegriffen (siehe Jenkins et al., Chem. Soc. Rev., 169–176 (1995)).
Mehrere Nucleinsäureanaloga
werden in Rawls, C. & E.
News, 35 (2. Juni 1997) beschrieben. Alle diese Verweise sind hierdurch
ausdrücklich über Verweis
aufgenommen. Diese Modifikationen der Ribose-Phosphat-Hauptkette können durchgeführt werden,
um die Addition zusätzlicher
Gruppierungen wie beispielsweise Markierungen zu erleichtern oder
um die Stabilität
und die Halbwertszeit solcher Moleküle in physiologischen Umgebungen
zu steigern. Weiters können
Gemische von natürlich vorkommenden
Nucleinsäuren
und Analoga hergestellt werden. Alternativ dazu können Gemische
verschiedener Nucleinsäureanaloga
und Gemische natürlich
vorkommender Nucleinsäuren
und Analoga gebildet werden. Die Nucleinsäuren können, wie spezifiziert, einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein oder Abschnitte sowohl von doppel- als auch einzelsträngigen Sequenzen
enthalten. Die Nucleinsäure
kann DNA, sowohl genomische als auch cDNA, RNA oder ein Hybrid sein,
worin die Nucleinsäure
jede mögliche
Kombination von Desoxyribo- und Ribonucleotiden und jede mögliche Kombination
von Basen, umfassend Uracil, Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin, Inosin,
Xanthin, Hypoxanthin, Isocytosin, Isoguanin usw., enthält.
-
Wie
zuvor im Allgemeinen für
Proteine beschrieben, können
vermutliche Nucleinsäure-Bioaktivmittel natürlich vorkommende
Nucleinsäuren,
randomisierte Nucleinsäuren
oder "gerichtete" randomisierte Nucleinsäuren sein.
Beispielsweise können
Verdaue von prokaryotischen oder eukaryotischen Genomen wie zuvor für Proteine
beschrieben verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel organische chemische Gruppierungen,
wovon eine Vielzahl in der Literatur vorhanden sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die vermutlich bioaktiven Mittel an einen Fusionspartner gebunden.
Unter "Fusionspartner" oder "funktionelle Gruppe" wird hierin eine
Sequenz verstanden, die mit dem vermutlich bioaktiven Mittel assoziiert
ist und allen Teilen der Bibliothek in dieser Klasse eine gemeinsame Funktion
oder Fähigkeit
verleiht. Fusionspartner können
heterolog (d.h. nicht nativ zur Wirtszelle) oder synthetisch (zu
keiner Zelle nativ) sein. Geeignete Fusionspartner umfassen, sind
jedoch nicht beschränkt
auf: a) Präsentationsstrukturen,
die die vermutlich bioaktiven Mittel in einer in Bezug auf ihre
Konformation eingeschränkten
oder stabilen Form bereitstellen; b) Targeting-Sequenzen, die die
Anordnung des vermutlich bioaktiven Mittels in einem subzellulären oder
extrazellulären
Kompartiment ermöglicht;
c) Rettungssequenzen, die die Reinigung oder Isolierung entweder
der vermutlich bioaktiven Mittel oder der Nucleinsäuren, die
für diese
kodieren, ermöglichen;
d) Stabilitätssequenzen,
die dem vermutlich bioaktiven Mittel oder der Nucleinsäure, die
dafür kodiert,
Stabilität
oder Schutz vor Abbau, z.B. Resistenz gegen proteolytischen Abbau,
verleiht; e) Dimerisierungssequenzen, die dem Peptid Dimerisierung
ermöglichen;
oder f) jede beliebige Kombination aus a), b), c), d) und e) sowie
Linkersequenzen je nach Bedarf.
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In
einer Ausführungsform
der hierin beschriebenen Verfahren werden Abschnitte von Zellzyklusproteinen
verwendet; in einer bevorzugten Ausführungsform werden Proteine
mit Zellzyklusaktivität
verwendet. Zellzyklusaktivität
wird nachstehend näher
beschrieben und umfasst Bindungsaktivität zu zumindest einem IAP oder
zu Zellzyklusproteinmodulatoren, wie nachstehend noch näher beschrieben.
Weiters können
die hierin beschriebenen Tests entweder isolierte Zellzyklusproteine
oder Zellen, die Zellzyklusproteine umfassen, verwenden.
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Im
Allgemeinen ist in einer bevorzugten Ausführungsform der hierin beschriebenen
Verfahren, beispielsweise für
Bindungstests, das Zellzyklusprotein oder das vermutliche Mittel
nicht-diffundierend an einen unlöslichen
Träger,
der isolierte Probenaufnehmende Bereiche aufweist (z.B. Mikrotiterplatte,
Matrix usw.), gebunden. Die unlöslichen
Träger
können
aus jeder beliebigen Zusammensetzung hergestellt sein, an die die Zusammensetzungen
gebunden werden können,
ist leicht von löslichem
Material zu trennen und ist andererseits mit dem gesamten Screeningverfahren
kompatibel. Die Oberfläche
solcher Träger
kann fest oder porös und
von jeder beliebigen Form sein. Beispiele solcher unlöslicher
Träger
umfassen Mikrotiterplatten, Matrizen, Membranen und Kügelchen.
Diese sind typischerweise aus Glas, Kunststoff (z.B. Polystyrol),
Polysacchariden, Nylon oder Nitrozellulose, TeflonTM usw.
hergestellt. Mikrotiterplatten und Matrizen sind besonders praktisch,
da zahlreiche Tests gleichzeitig unter Verwendung geringer Mengen
an Reagenzien und Proben durchgeführt werden können. In
manchen Fällen
werden magnetische Kügelchen
und dergleichen eingebunden. Die besondere Weise, die Zusammensetzung
zu binden, ist nicht maßgeblich,
solange sie mit den Reagenzien und den gesamten Verfahren der Erfindung
kompatibel ist, die Aktivität
der Zusammensetzung aufrechterhält
und nicht-diffundierend ist. Bevorzugte Bindungsverfahren umfassen
die Verwendung von Antikörpern
(die weder die Ligandenbindungsstelle noch die Aktivierungssequenz
sterisch blockieren, wenn das Protein an den Träger gebunden wird), direkte
Bindung an "klebrige" oder ionische Träger, chemisches
Vernetzen, die Synthese des Proteins oder Mittels an der Oberfläche usw.
In manchen Ausführungsformen
können
IAP verwendet werden. Nach der Bindung des Proteins oder Mittels
wird überschüssiges,
nicht gebundenes Material durch Waschen entfernt. Die Proben aufnehmenden
Bereiche können
dann durch Inkubation mit Rinderserumalbumin (BSA), Casein oder
anderen unschädlichen
Proteinen oder anderen Gruppierungen blockiert werden. Auch in diese Erfindung
eingebunden sind Screeningtests, worin feste Träger nicht verwendet werden;
Beispiele dafür
werden nachstehend beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Zellzyklusprotein an den Träger gebunden, und ein vermutliches
bioaktives Mittel wird dem Test zugesetzt. Alternativ dazu wird
das vermutliche Mittel an den Träger gebunden,
und das Zellzyklusprotein wird zugesetzt. Neue Bindungsmittel umfassen
spezifische Antikörper, nicht
in der Natur vorkommende Bindungsmittel, die in Screens chemischer
Bibliotheken identifiziert werden, Peptidanaloga usw. Von besonderem
Interesse sind Screeningtests für
Mittel, die eine geringe Toxizität
gegenüber
menschlichen Zellen aufweisen. Zahlreiche verschiedene Tests können für diesen
Zweck verwendet werden, umfassend markierte In-vitro-Protein-Protein-Bindungstests,
Gelretentionsanalyse, Immuntests für Proteinbindung, funktionelle
Tests (Phosphorylierungstests usw.) und dergleichen.
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Die
Bestimmung der Bindung des vermutlich bioaktiven Mittels an das
Zellzyklusprotein kann auf zahlreiche verschiedene Weisen erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das vermutlich bioaktive Mittel markiert, und Bindung wird direkt
bestimmt. Beispielsweise kann dies durch Binden des gesamten oder
eines Teils des Zellzyklusproteins an einen festen Träger, Hinzufügen eines
markierten vermutlichen Mittels (beispielsweise mit einer fluoreszierenden
Markierung), Abwaschen überschüssiger Reagenzien
und Bestimmen, ob die Markierung am festen Träger vorhanden ist oder nicht,
erfolgen. Verschiedene Blockierungs- und Waschschritte können gemäß dem auf
dem Gebiet der Erfindung vorhandenen Wissen verwendet werden.
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Unter "markiert" wird hierin verstanden,
dass die Verbindung entweder direkt oder indirekt mit einer Markierung
markiert ist, die ein nachweisbares Signal bereitstellt, z.B. Radioisotop,
Fluoreszenzmittel, Enzym, Antikörper,
Teilchen wie magnetische Teilchen, Chemilumineszenzmittel oder spezifisch
bindende Moleküle usw.
Spezifisch bindende Moleküle
umfassen Paare, wie Biotin und Streptavidin, Digoxin und Antidigoxin
usw. Für
die spezifischen Bindungsteile würden
die komplementären
Teile normalerweise mit einem Molekül markiert werden, das für Detektion
sorgt, und dies wie zuvor beschrieben gemäß bekannten Verfahren. Die
Markierung kann direkt oder indirekt ein nachweisbares Signal bereitstellen.
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In
manchen Ausführungsformen
wird nur eine der Komponenten markiert. Beispielsweise können die Proteine
(oder proteinhältigen
vermutlichen Mittel) an Tyrosinpositionen unter Verwendung von 125I oder mit Fluorophoren markiert werden.
Alternativ dazu kann mehr als eine Komponente mit verschiedenen
Markierungen, unter Verwendung von 125I
für die
Proteine beispielsweise und eines Fluorophors für die vermutlichen Mittel,
markiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Bindung des vermutlich bioaktiven Mittels durch kompetitive
Bindungtests bestimmt. In dieser Ausführungsform ist der Konkurrent
eine Bindungsgruppierung, von der bekannt ist, dass sie das Zielmolekül (d.h.
Zellzyklusprotein), wie beispielsweise Antikörper, Peptid, Bindungspartner,
Ligand usw., bindet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Konkurrent
IAP. Unter bestimmten Bedingungen kann kompetitive Bindung beispielsweise
zwischen dem bioaktiven Mittel und der Bindungsgruppierung auftreten,
wobei die Bindungsgruppierung das bioaktive Mittel verdrängt. Dieser
Test kann verwendet werden, um vermutliche Mittel zu bestimmen,
die die Bindung zwischen Zellzyklusproteinen und IAP stören. "Bindungsstörung" wie hierin verwendet
bedeutet, dass sich die native Bindung des Zellzyklusproteins bei
Gegenwart des vermutlichen Mittels verändert. Die Bindung kann aufgehoben
werden oder kann reduzierte Affinität aufweisen. Daher wird in
einer Ausführungsform
Störung
beispielsweise durch eine Konforma tionsänderung verursacht und nicht
durch direkte Konkurrenz gegenüber
der nativen Bindungsstelle.
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In
einer Ausführungsform
ist das vermutliche bioaktive Mittel markiert. Entweder das vermutliche
bioaktive Mittel oder der Konkurrent oder beide wird/werden zuerst
dem Protein ausreichend lange zugesetzt, dass Bindung, sofern vorhanden,
ermöglicht
wird. Inkubationen können
bei jeder beliebigen Temperatur, die die optimale Aktivität erleichtert,
durchgeführt
werden, typischerweise zwischen 4 und 40 °C. Inkubationszeiten werden
für optimale
Aktivität
ausgewählt,
können
jedoch auch so optimiert werden, dass rasches Screenen mit hohem
Durchsatz ermöglicht
wird. Typischerweise ist eine Dauer von zwischen 0,1 und 1 Stunde
ausreichend. Überschüssiges Reagens
wird im Allgemeinen entfernt oder weggewaschen. Die zweite Komponente wird
dann zugesetzt, und es wird auf Gegenwart oder Abwesenheit der markierten
Komponente untersucht, um Bindung nachzuweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird der Konkurrent zuerst zugesetzt, woraufhin das vermutliche
bioaktive Mittel folgt. Verdrängung
des Konkurrenten ist ein Hinweis darauf, dass das vermutliche bioaktive
Mittel sich an das Zellzyklusprotein bindet und somit in der Lage
ist, die Aktivität
des Zellzyklusproteins zu binden und gegebenenfalls zu modulieren.
In dieser Ausführungsform
können
beide Komponenten markiert werden. Somit weist beispielsweise, sofern
der Konkurrent markiert ist, die Gegenwart von Markierung in der
Waschlösung
auf Verdrängung
durch das Mittel hin. Alternativ dazu weist, sofern das vermutliche
bioaktive Mittel markiert ist, die Gegenwart der Markierung auf
dem Träger
auf Verdrängung
hin.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird das vermutlich bioaktive Mittel zuerst, unter Inkubation und Waschen,
zugesetzt, woraufhin der Konkurrent folgt. Die Abwesenheit von Bindung
durch den Konkurrent kann darauf hinweisen, dass das bioaktive Mittel
an das Zellzyklusprotein mit einer höheren Affinität gebunden ist.
Somit kann, sofern das vermutliche bioaktive Mittel markiert ist,
die Gegenwart der Markierung am Träger, in Verbindung mit fehlender
Konkurrentenbindung, darauf hinwei sen, dass das vermutliche Mittel
in der Lage ist, sich an das Zellzyklusprotein zu binden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verfahren differenzielles Screening zur Identifikation
von bioaktiven Mitteln, die in der Lage sind, die Aktivität der Zellzyklusproteine
zu modulieren. Solche Tests können
mit dem Zellzyklusprotein oder mit Zellen, die das Zellzyklusprotein
enthalten, durchgeführt
werden. In einer Ausführungsform
umfassen die Verfahren das Kombinieren eines Zellzyklusproteins
und eines Konkurrenten in einer ersten Probe. Eine zweite Probe
umfasst ein vermutliches bioaktives Mittel, ein Zellzyklusprotein
und einen Konkurrenten. Die Bindung des Konkurrenten wird in beiden
Proben bestimmt, und eine Änderung
oder ein Unterschied der Bindung zwischen den zwei Proben weist
auf die Gegenwart eines Mittels hin, das in der Lage ist, sich an
das Zellzyklusprotein zu binden und möglicherweise seine Aktivität zu modulieren.
Dies bedeutet, dass, sofern die Bindung des Konkurrenten Unterschiede
zwischen zweiter Probe und erster Probe aufweist, das Mittel in
der Lage ist, das Zellzyklusprotein zu binden.
-
Alternativ
dazu verwendet eine bevorzugte Ausführungsform differenzielles
Screening zur Identifikation von Wirkstoffkandidaten, die sich an
das native Zellzyklusprotein binden, sich jedoch nicht an modifizierte Zellzyklusproteine
binden können.
Die Struktur des Zellzyklusproteins kann modelliert und in rationellem
Wirkstoffdesign verwendet werden, um Mittel zu synthetisieren, die
mit dieser Stelle wechselwirken. Wirkstoffkandidaten, die Zellzyklusbioaktivität beeinflussen,
können
auch durch das Screenen von Wirkstoffen auf ihre Fähigkeit
identifiziert werden, die Aktivität des Proteins entweder zu
steigern oder zu reduzieren.
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Positive
Kontrollen und negative Kontrollen können in den Tests verwendet
werden. Vorzugsweise werden alle Kontroll- und Testproben in zumindest
dreifacher Ausführung
durchgeführt,
um statistisch signifikante Resultate zu erzielen. Inkubation von
allen Proben erfolgt über
eine Zeitspanne hinweg, die für
die Bindung des Mittels an das Protein ausreichend ist. Nach Inkubation
werden alle Proben von nicht spezifisch gebundenem Material freigewaschen,
und die Menge von gebundenem, im Allgemeinen markiertem Mittel wird bestimmt.
Beispielsweise können
die Proben bei Verwendung einer radioaktiven Markierung in einem
Szintillationszähler
gezählt
werden, um die Menge gebundener Verbindung zu bestimmen.
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Zahlreiche
andere Reagenzien können
in die Screening-Tests eingebunden werden. Diese umfassen Reagenzien
wie Salze, neutrale Proteine, z.B. Albumin, Detergenzien usw., die
verwendet werden können,
um optimale Protein-Protein-Bindung zu erleichtern und/oder nichtspezifische
oder Hintergrundwechselwirkungen zu reduzieren. Auch können Reagenzien,
die auf andere Weise die Wirksamkeit des Tests verbessern, wie beispielsweise
Proteaseinhibitoren, Nucleaseinhibitoren, antimikrobielle Mittel
usw., verwendet werden. Das Komponentengemisch kann in jeder Reihenfolge
zusammengesetzt werden, die zur erforderlichen Bindung führt.
-
Das
Screenen auf Mittel, die die Aktivität eines Zellzyklusproteins
modulieren, kann auch durchgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen Verfahren zum Screenen auf ein bioaktives Mittel, das in
der Lage ist, die Aktivität
eines Zellzyklusproteins zu modulieren, die Schritte des Zusetzens
eines vermutlich bioaktiven Mittels zu einer Probe eines Zellzyklusproteins
(oder Zellen, die ein Zellzyklusprotein umfassen) und des Bestimmens
einer Veränderung
der biologischen Aktivität
des Zellzyklusproteins. "Modulieren der
Aktivität
eines Zellzyklusproteins" umfasst
eine Steigerung der Aktivität,
eine Senkung der Aktivität
oder eine Veränderung
der Art oder Beschaffenheit der vorliegenden Aktivität. Somit
kann in dieser Ausführungsform
das vermutliche Mittel sich an ein Zellzyklusprotein binden (obwohl
dies nicht notwendig sein muss) und sollte seine biologische oder
biochemische Aktivität
wie hierin definiert verändern.
Die Verfahren umfassen sowohl In-vitro-Screeningverfahren, wie im Allgemeinen
zuvor bereits erläutert,
als auch In-vivo-Screening
von Zellen auf Veränderungen
bezüglich
der Gegenwart, Verteilung, Aktivität oder Menge von Zellzyklusprotein.
-
Somit
umfassen in dieser Ausführungsform
die Verfahren das Kombinieren einer Zellzyklusproteinprobe und eines
vermutlich bioaktiven Mittels und das Bewerten der Wirkung auf die
Aktivität
des Zellzyklusproteins. Unter "Zellzyklusproteinaktivität" oder grammatischen
Entsprechungen davon wird hierin zumindest eine der Aktivitäten von
Zellzyklusproteinen verstanden, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf,
seine Fähigkeit, den
Zellzyklus zu beeinflussen, sich an IAP zu binden, Tumorwachstum
zu unterdrücken,
Zellvermehrung zu stimulieren oder zu fördern, p53-Bindungsstellen-kontrollierte Promotoren
zu aktivieren, Apoptose zu modulieren und/oder Zellreaktionen auf
Stress zu modulieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Aktivität
des Zellzyklusproteins herabgesetzt; in einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
wird die Aktivität
des Zellzyklusproteins verstärkt.
Somit sind bioaktive Mittel, die Antagonisten darstellen, in manchen
Ausführungsformen
bevorzugt, während
bioaktive Mittel, die Agonisten sind, in manchen anderen Ausführungsformen
bevorzugt werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung Verfahren zum Screenen von bioaktiven Mitteln
bereit, die in der Lage sind, die Aktivität eines Zellzyklusproteins
zu modulieren. Die Verfahren umfassen den Zusatz eines vermutlichen
bioaktiven Mittels wie zuvor definiert zu einer Zelle, die Zellzykfusproteine umfasst.
Bevorzugte Zelltypen umfassen beinahe jede beliebige Zelle. Die
Zellen enthalten eine rekombinante Nucleinsäure, die für ein Zellzyklusprotein kodiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bibliothek von vermutlichen Mitteln an zahlreichen verschiedenen
Zellen getestet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Zellzyklusprotein und eine Zellzyklusnucleinsäure, die
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, bereit, wobei diese Proteine Apoptose
in einer eukaryotischen Zelle, noch bevorzugter in einer Säugetierzelle,
modulieren. Diese Modulation von Apoptose umfasst vorzugsweise Wechselwirkung
zwischen einem Zellzyklusprotein und einem IAP, und noch bevorzugter bindet
sie Modulation des Ubiquitinierungszustandes eines IAP durch ein
Zellzyklusprotein ein. In einer Ausführungsform tritt diese Modulierung
von Ubiquitinierung durch Modulation von Ubiquitin-Proteinligaseaktivität oder Ubiquitin-Konjugationsaktivität eines
IAP (die Aktivitäten
werden von Yang et al., Science 288, 874–877 (2000), und Hauser et
al., JCB 141, 1415–1422
(2000), beschrieben, die beide hierin durch Verweis vollständig aufgenommen
sind) durch ein Zellzyklusprotein ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
beeinflusst die Modulation des Ubiquitinierungszustandes eines IAP
durch ein Zellzyklusprotein den Abbau des IAP.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bindet Modulation von Apoptose durch ein Zellzyklusprotein die Modulation
von Caspaseaktivität
ein. Die Modulation von Caspaseaktivität durch ein Zellzyklusprotein
tritt vorzugsweise durch Modulation des Ubiquitinierungszustandes
einer Caspase durch ein Zellzyklusprotein ein, vorzugsweise durch
Modulation von Ubiquitin-Proteinligaseaktivität oder Ubiquitin-Konjugationsaktivität eines IAP
in Bezug auf ein Caspasesubstrat durch ein Zellzyklusprotein, und
noch bevorzugter bewirkt solche Modulation des Ubiquitinierungszustandes
einer Caspase ihren Abbau.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Zellzyklusprotein und eine
Zellzyklusnucleinsäure,
die für
ein Zellzyklusprotein kodiert, bereit, worin diese Proteine Apoptose
modulieren, worin die Modulation die Aufnahme eines IAP in p53 oder
ein p53-hältiges
Proteinkonglomerat einbindet. Unter Proteinkonglomerat wird eine
Anordnung von Proteinen verstanden, worin diese Proteine auf Molekülebene mit
zumindest einem der Teile der Anordnung wechselwirken und die Anordnung
eine funktionelle oder multifunktionelle Einheit bildet, jedoch
nicht ganz anders im Vergleich zu Anordnungen von Protein-Untereinheiten,
die Holoenzyme bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform moduliert der aufgenommene
IAP die Ubiquitinierung einer Komponente eines p53-hältigen Proteinkonglomerats.
In einer bevorzugten Ausführungsform
moduliert der aufgenommene IAP die Ubiquitinierung von p53. In einer
Ausführungsform
moduliert ein Zellzyklusprotein die Ubiquitinierung von p53 als
Reaktion auf ein von außen
kommendes Signal, wie beispielsweise bei der Reaktion von Thymozyten
auf ein extrinsisches Signal, worin die Reaktion durch Apop tose
gekennzeichnet ist. In einer Ausführungsform moduliert ein Zellzyklusprotein
die Ubiquitinierung von p53 als Reaktion auf ein intrinsisches Signal,
beispielsweise als Reaktion auf Aktivierung des ras-Signaltransduktionsweges
und Veränderungen
des Phosphorylierungszustandes von intrazellulären Molekülen. In einer bevorzugten Ausführungsform
beeinflusst die Modulation von p53-Ubiquitinierung durch ein Zellzyklusprotein
den p53-Abbau. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt Modulation
von Apoptose durch ein Zellzyklusprotein Zellzyklusproteinmodulation
von p53-Abbau und Expression von p53-Zielgenen ein. In einer bevorzugten
Ausführungsform umfassen
p53-Zielgene den cdk-Inhibitor p27 und Mitglieder der Bcl2-Genfamilie.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Zellzyklusprotein und eine
Zellzyklusnucleinsäure,
die für
ein Zellzyklusprotein kodiert, bereit, worin die Proteine Apoptose
durch Aufnahme einer Caspase in den Nucleus moduliert, vorzugsweise über Assoziiation
mit einem IAP. In einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt die aufgenommene
Caspase zumindest eine proteolytische Reaktion im Nucleus, wobei
diese Reaktion charakteristisch für Apoptose ist.
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Zellzyklusprotein und eine
Zellzyklusnucleinsäure,
die für
ein Zellzyklusprotein kodiert, bereit, worin die Proteine das Fortschreiten
durch den Zellzyklus modulieren, worin die Modulation die Aufnahme
eines IAP in p53 oder in ein p53-hältiges Proteinkonglomerat umfasst.
In einer bevorzugten Ausführungsform
moduliert der aufgenommene IAP Ubiquitinierung einer Komponente
eines p53-hältigen
Proteinkonglomerats. In einer bevorzugten Ausführungsform moduliert der aufgenommene
IAP Ubiquitinierung von p53. In einer Ausführungsform moduliert ein Zellzyklusprotein
Ubiquitinierung von p53 als Reaktion auf ein extrinsisches Signal,
beispielsweise als Reaktion auf Bindung eines extrazellulären Liganden
an einen Rezeptor an der Zelloberfläche. In einer Ausführungsform
moduliert ein Zellzyklusprotein Ubiquitinierung von p53 als Reaktion
auf ein intrinsisches Signal, beispielsweise als Reaktion auf Aktivierung
des JAK/STAT-Signaltransduktionsweges
und Veränderungen
des Phosphorylierungszustandes von intrazellulären Molekülen. In einer bevorzugten Ausführungsform
beeinflusst die Modulation von p53-Ubiquitinierung durch ein Zellzyklusprotein
p53-Abbau. In einer bevorzugten Ausführungsform schließt die Modulation
des Fortschritts durch den Zellzyklus durch ein Zellzyklusprotein
die Zellzyklusprotein-Modulation von p53-Abbau und Expression von p53-Zielgenen
ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen p53-Zielgene den cdk-Inhibitor p27 und Teile der Bcl2-Genfamilie.
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Auch
kann Screenen auf Mittel, die Fortschreiten durch den Zellzyklus
modulieren oder Zellzyklusaktivität modulieren, durchgeführt werden.
Der Nachweis von Zellzyklusregulierung kann wie Fachleuten bekannt ist
erfolgen. In einer Ausführungsform
werden Indikatoren des Zellzyklus verwendet. Es gibt zahlreiche
Parameter, die ausgewertet oder ausgetestet werden können, um
den Nachweis von Veränderungen
der Zellzyklusregulierung zu ermöglichen,
umfassend, jedoch nicht beschränkt
auf, Tests zur Zelllebensfähigkeit,
Tests zur Bestimmung, ob Zellen in einer bestimmten Zellzyklusphase
stehen geblieben sind ("Zellvermehrungstests"), und Tests zur
Bestimmung, in welcher Zellphase die Zellen stehen geblieben sind
("Zellphasentest"). Durch Testen oder
Messen eines oder mehrerer dieser Parameter ist es möglich, nicht
nur Veränderungen
der Zellzyklusregulierung festzustellen, sondern auch Veränderungen
verschiedener Schritte des Zellzyklusregulierungsweges. Dies kann
erfolgen, um native Zellen, beispielsweise zur Quantifizierung der
Aggressivität
eines Tumorzelltyps, oder um die Wirkung von vermutlichen Wirkstoffen
zu bewerten, die auf ihre Wirkung auf Zellzyklusregulierung getestet
werden. Auf diese Weise kann rasches, exaktes Screenen auf vermutliche
Mittel durchgeführt
werden, um Mittel zu identifizieren, die Zellzyklusregulierung modulieren.
-
Somit
sind die vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren nützlich,
um bioaktive Mittel zu untersuchen, die eine Zelle oder eine Zellpopulation
dazu bringen können,
entweder von einer zu einer anderen Wachstumsphase überzugehen
oder in einer Wachstumsphase stehen zu bleiben. In manchen Ausführungsformen
sind die Zellen in einer bestimmten Wachstumsphase angehalten, und
es ist wünschenswert,
sie entweder aus dieser Phase heraus oder in eine neue Phase zu
bringen. Alterna tiv dazu kann es wünschenswert sein, eine Zelle
zu zwingen, in einer Phase, beispielsweise in G1, stehen zu bleiben
und sich im Zellzyklus nicht weiter zu bewegen. Demähnlich kann
es unter bestimmten Umständen
wünschenswert
sein, eine nicht stehen gebliebene, jedoch sich langsam bewegende
Zellpopulation entweder in die nächste
Phase oder durch den Zellzyklus zu beschleunigen oder das Einsetzen
der nächsten
Phase zu verzögern.
Beispielsweise kann es möglich
sein, die Aktivitäten
bestimmter Enzyme, beispielsweise von Kinasen, Phosphatasen, Proteasen
oder Ubiquitinierungsenzymen, die zum Einsetzen von Zellphasenänderungen
beitragen, zu ändern.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die hierin beschriebenen Verfahren an Zellen durchgeführt, die
nicht in der G1-Phase stehen geblieben sind; das bedeutet, dass
sie rasch oder unkontrollierbar wachsen und sich vermehren, wie
beispielsweise Tumorzellen. So werden vermutliche Mittel ausgewertet,
um Mittel zu _ finden, die die Zellzyklusregulierung verändern können, d.h.
die Zellen dazu veranlassen können, an
Zellzykluskontrollpunkten wie beispielsweise in G1 stehen zu bleiben
(wobei das Stehenbleiben in anderen Phasen wie S, G2 oder M auch
wünschenswert
ist). Alternativ dazu werden vermutliche Mittel ausgewertet, um
Mittel zu finden, die Vermehrung einer Zellpopulation verursachen,
d.h. die Zellen, die im Allgemeinen in G1 stehen geblieben sind,
ermöglichen,
sich neuerlich zu vermehren; beispielsweise betrifft dies periphere Blutzellen,
terminal differenzierte Zellen, Stammzellen in Kultur usw.
-
Demgemäß stellt
die Erfindung Verfahren zum Screenen auf Veränderungen der Zellzyklusregulierung einer
Zellpopulation bereit. Unter "Änderung" oder "Modulation" (die hierin austauschbar
verwendet werden) werden im Allgemeinen eines von zwei Dingen verstanden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
resultiert die Änderung
in einer Veränderung
des Zellzyklus einer Zelle, d.h. eine sich vermehrende Zelle bleibt
in einer beliebigen der Zyklusphasen stehen oder stehen gebliebene
Zellen bewegen sich aus ihrer angehaltenen Phase heraus und beginnen
den Zellzyklus, im Vergleich zu einer anderen Zelle oder innerhalb
derselben Zelle unter anderen Bedin gungen. Alternativ dazu kann
der Fortschritt einer Zelle durch jede beliebige Phase verändert werden;
das heißt,
dass eine Beschleunigung oder Verlängerung der Zeitspanne auftreten
kann, die Zellen benötigen,
um eine bestimmte Wachstumsphase zu durchwandern. Beispielsweise
kann die Zelle normalerweise eine G1-Phase von mehreren Stunden
durchwandern, und der Zusatz eines Mittels kann diese G1-Phase verlängern.
-
Die
Messungen können
bestimmt werden, worin alle Messungen unter denselben Bedingungen
oder unter unterschiedlichen Bedingungen, mit oder ohne bioaktive
Mittel, oder in verschiedenen Phasen des Zellzyklusprozesses, vorgenommen
werden können.
Beispielsweise kann eine Messung von Zellzyklusregulation in einer
Zelle oder einer Zellpopulation bestimmt werden, worin ein vermutliches
bioaktives Mittel vorhanden ist und worin das vermutliche bioaktive
Mittel nicht vorhanden ist. In einem anderen Beispiel werden die
Messungen von Zellzyklusregulierung bestimmt, worin sich die Bedingungen
oder Umgebungen der Zellen oder der Zellpopulationen voneinander
unterscheiden. Beispielsweise können
die Zellen in Gegenwart oder Abwesenheit von vorangehender oder
anschließender
Aussetzung gegenüber
physiologischen Signalen, beispielsweise Hormonen, Antikörpern, Peptiden,
Antigenen, Zytokinen, Wachstumsfaktoren, Aktionspotentialen, pharmakologischen
Mitteln umfassend Chemotherapeutika, Strahlung, karzinogenen Mitteln
oder anderen Zellen (d.h. Zell-Zell-Kontakten), ausgewertet werden.
In einem anderen Beispiel werden die Messungen von Zellzyklusregulierung
in verschiedenen Phasen des Zellzyklusprozesses gemessen. In wiederum
einem anderen Beispiel werden die Messungen von Zellzyklusregulierung
abgenommen, worin die Bedingungen dieselben sind und die Änderungen
zwischen einer Zelle oder Zellpopulation und einer anderen Zelle
oder Zellpopulation vorhanden sind.
-
Unter
einer "Zellpopulation" oder "Bibliothek von Zellen" werden hierin zumindest
zwei Zellen verstanden, wobei zumindest etwa 103 bevorzugt
sind, zumindest etwa 106 besonders bevorzugt
sind und zumindest etwa 108 bis 109 insbesondere bevorzugt sind. Die Population
oder Probe kann ein Gemisch aus verschiedenen Zelltypen von entweder
primären
oder sekundären
Kulturen enthalten, obwohl Proben mit nur einem einzelnen Zelltyp
bevorzugt werden, beispielsweise kann die Probe aus einer Zelllinie,
insbesondere Tumorzelllinien, stammen, wie nachstehend beschrieben
wird. Die Zellen können
sich in jeder Zellphase, entweder synchron oder nicht, umfassend
M, G1, S und G2, befinden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Zellen, die sich replizieren oder proliferieren, verwendet;
dies kann die Verwendung von retroviralen Vektoren zur Einführung von
vermutlichen bioaktiven Mitteln ermöglichen. Alternativ dazu können nicht-replizierende
Zellen und andere Vektoren (wie beispielsweise Adenovirus- und Lentivirus-Vektoren)
verwendet werden. Darüber
hinaus sind die Zellen, auch wenn dies nicht erforderlich ist, mit
Farbstoffen und Antikörpern
kompatibel.
-
Bevorzugte
Zelltypen zur Verwendung in der Erfindung umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, Säugetierzellen,
umfassend Tierzellen (Nagetiere, umfassend Mäuse, Ratten, Hamster und Wüstenrennmäuse), Primatenzellen
und menschliche Zellen, insbesondere umfassend Tumorzellen aller
Typen, umfassend Brust, Haut, Lungen, Zervix, Kolorektal, Leukämie, Gehirn
usw.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verfahren das Testen eines oder mehrerer von verschiedenen
Zellparametern, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf, Zelllebensfähigkeit,
Zellvermehrung und Zellphase. Andere Parameter umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, die Fähigkeit,
den Zellzyklus zu beeinflussen, die Bindung an zumindest einen IAP,
Suppression von Tumorwachstum, Aktivierung von p53-Bindungsstellen-kontrollierten
Promotoren, Modulation von Apoptose und/oder Modulation von Zellreaktionen
auf Stress.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird Zelllebensfähigkeit
getestet, um sicherzustellen, dass ein Mangel an Zellveränderungen
auf experimentelle Bedingungen (d.h. die Einführung eines vermutlichen bioaktiven
Mittels) und nicht auf Zelltod zurückzuführen ist. Es gibt viele verschiedene
geeignete Zelllebensfähigkeitstests,
die verwendet werden können,
umfassend, jedoch nicht beschränkt
auf, Lichtstreuung, Lebensfähigkeit-Farbstofffärben und
Ausschlussfarbstoff-Färben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Lichtstreuungstest als Lebensfähigkeitstest verwendet, wie
er auf dem Gebiet der Erfindung gut bekannt ist. Beispielsweise
weisen Zellen, wenn sie im FACS betrachtet werden, bestimmte Eigenschaften
auf, die durch ihre Lichtstreu-Eigenschaften nach vorne und bei
90° (zur
Seite) gemessen werden. Diese Streu-Eigenschaften stehen für die Größe, Form
und Körnchengehalt
der Zellen. Diese Eigenschaften sind für zwei Parameter verantwortlich,
die als eine Anzeige für
die Lebensfähigkeit
zu messen sind. Kurz beschrieben kondensiert die DNA von absterbenden
oder abgestorbenen Zellen im Allgemeinen, was die 90°-Streuung
verändert;
demähnlich
kann Bläschenbildung
in der Membran die Vorwärtsstreuung
verändern. Änderungen
in der Intensität
der Lichtstreuung oder der Zellbrechungsindex weisen auf Änderungen
der Lebensfähigkeit
hin.
-
Somit
wird im Allgemeinen in Lichtstreuungs-Tests eine lebende Zellpopulation
eines bestimmten Zelltyps ausgewertet, um ihre Vorwärts- und
Seitwärts-Streueigenschaften
zu bestimmen. Dies legt einen Standard für Streuung fest, der in weiterer
Folge verwendet werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet der Lebensfähigkeitstest
einen Lebensfähigkeits-Farbstoff.
Es gibt zahlreiche bekannte Lebensfähigkeitsfarbstoffe, die abgestorbene
oder absterbende Zellen färben,
jedoch nicht wachsende Zellen färben.
Beispielsweise ist Annexin V ein Mitglied einer Proteinfamilie,
die spezifische Bindung an Phospholipid (Phosphotidylserin) auf
eine von zweiwertigen Ionen abhängige
Weise aufweist. Dieses Protein wurde umfassend zur Messung von Apoptose
(programmiertem Zelltod) verwendet, da Zelloberflächenexposition
von Phosphatidylserin ein kennzeichnendes frühes Signal für diesen Prozess
ist. Geeignete Lebensfähigkeits-Farbstoffe
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Annexin, Ethidiumhomodimer-1,
DEAD Red, Propidiumiodid, SYTOX Green usw. und andere, die auf dem
Gebiet der Erfindung bekannt sind; siehe das Molecular Probes Handbook
of Fluorescent Probes and Research Chemicals, Haugland, 6. Auflage,
hierin durch Verweis aufgenommen; siehe insbesondere Apoptosis Assay
auf Seite 285 und Kapitel 16.
-
Arbeitsvorschriften
für Lebensfähigkeits-Farbstofffärben auf
Zelllebensfähigkeit
sind bekannt, siehe Katalog von Molecular Probes, s.o. In dieser
Ausführungsform
ist der Lebensfähigkeits-Farbstoff
wie Annexin entweder direkt oder indirekt markiert und mit einer
Zellpopulation kombiniert. Annexin ist im Handel erhältlich, d.h.
von Phar-Mingen,
San Diego, Kalifornien, oder Caltag Laboratories, Millbrae, Kalifornien.
Vorzugsweise wird der Lebensfähigkeits-Farbstoff
in einer Lösung
geliefert, worin der Farbstoff in einer Konzentration von etwa 100
ng/ml bis etwa 500 ng/ml, noch bevorzugter von etwa 500 ng/ml bis
etwa 1 μg/ml,
und am meisten bevorzugt von etwa 1 μg/ml bis etwa 5 μg/ml, vorliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Lebensfähigkeits-Farbstoff
direkt markiert; beispielsweise kann Annexin mit einem Fluoreszenzfarbstoff
wie beispielsweise Fluoresceinisothiocyanat (FITC), Alexa-Farbstoffen, TRITC,
AMCA, APC, Trikolor, Cy-5 und anderen, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt oder im Handel erhältlich
sind, markiert sein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Lebensfähigkeits-Farbstoff
mit einer ersten Markierung, wie beispielsweise einem Hapten wie
Biotin, markiert, und eine zweite fluoreszierende Markierung, wie
fluoreszierendes Streptavidin, wird verwendet. Wie Fachleuten bekannt
sein wird, können
andere erste und zweite Markierungspaare verwendet werden.
-
Nachdem
er zugesetzt wurde, wird der Lebensfähigkeits-Farbstoff mit den
Zellen eine Zeit lang inkubieren gelassen und, sofern erforderlich,
gewaschen. Die Zellen werden dann wie nachstehend erläutert sortiert,
um die nicht-lebensfähigen
Zellen zu entfernen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird Ausschlussfarbstoff-Färben
als Lebensfähigkeitstest
verwendet. Ausschlussfarbstoffe sind jene, die von lebenden Zellen
ausgeschlossen werden, d.h. dass sie passiv nicht aufgenommen werden
(sie durchdringen die Zellmembran einer lebenden Zelle nicht). Dennoch
werden sie aufgrund der Durchlässigkeit
von abgestorbenen oder absterbenden Zellen von toten Zellen aufgenommen.
Im Allgemeinen, jedoch nicht immer, binden sich die Ausschlussfarbstoffe
an DNA, beispielsweise über Interkalation.
Vorzugsweise fluoreszieren die Ausschlussfarbstoffe in Abwesenheit
von DNA nicht oder nur leicht; dies erübrigt den Bedarf eines Waschschrittes.
Alternativ dazu können
auch Ausschlussfarbstoffe, die die Verwendung einer zweiten Markierung
erfordern, verwendet werden. Bevorzugte Ausschlussfarbstoffe umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Ethidiumbromid; Ethidiumhomodimer-1; Propidiumiod; SYTOX Green
Nucleinsäurefärbung; Calcein
AM, BCECF AM; Fluoresceindiacetat; TOTO® und
TO-PROTM (aus Molecular Probes; s.o., siehe
Kapitel 16) und andere auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Farbstoffe.
-
Arbeitsvorschriften
für Ausschlussfarbstoff-Färben auf
Zelllebensfähigkeit
sind bekannt, siehe den Katalog von Molecular Probes, s.o. Im Allgemeinen
wird der Ausschlussfarbstoff den Zellen bei einer Konzentration
von etwa 100 ng/ml bis etwa 500 ng/ml, noch bevorzugter von etwa
500 ng/ml bis etwa 1 μg/ml
und am meisten bevorzugt von etwa 0,1 μg/ml bis etwa 5 μg/ml, zugesetzt,
wobei etwa 0,5 μg/ml
besonders bevorzugt sind. Die Zellen und der Ausschlussfarbstoff
werden über
eine bestimmte Zeitspanne hinweg inkubiert, gewaschen, sofern erforderlich,
und anschließend
werden die Zellen wie nachstehend beschrieben sortiert, um nichtlebensfähige Zellen
aus der Population zu entfernen.
-
Darüber hinaus
gibt es noch andere Tests zur Zelllebensfähigkeit, die durchgeführt werden
können, umfassend
beispielsweise enzymatische Tests, die extrazelluläre enzymatische
Aktivität
entweder von lebenden Zellen (d.h. sekretierten Proteasen usw.)
oder toten Zellen (d.h. die Gegenwart von intrazellulären Enzymen
im Medium; beispielsweise intrazelluläre Proteasen, Mitochondrienenzyme
usw.) messen können.
Siehe das Molecular Probes Handbook of Fluorescent Probes and Research
Chemicals, Haugland, 6. Auflage, hierin durch Verweis aufgenommen;
siehe insbesondere Kapitel 16.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird zumindest ein Zelllebensfähigkeitstest
durchgeführt,
wobei zumindest zwei unterschiedliche Zelllebensfähigkeitstests
bevorzugt sind, sofern die Fluophore kompatibel sind. Wird nur ein
Lebensfähigkeitstest
durchgeführt,
so verwendet eine bevorzugte Ausführungsform Lichtstreuungstests
(sowohl Vorwärts-
als auch Seitwärtsstreuung).
Werden zwei Lebensfähigkeitstests
durchgeführt,
so verwenden bevorzugte Ausführungsformen
Lichtstreuung und Farbstoffausschluss, wobei auch Lichtstreuung
und Lebensfähigkeitsfarbstoff-Färbung möglich sind, und darüber hinaus
können
in manchen Fällen auch
alle drei durchgeführt
werden. Lebensfähigkeitstests
ermöglichen
somit die Trennung von lebensfähigen Zellen
von nicht-lebensfähigen
oder absterbenden Zellen.
-
Zusätzlich zu
einem Zelllebensfähigkeitstest
verwendet eine bevorzugte Ausführungsform
einen Zellvermehrungstest. Als "Vermehrungstest" wird hierin ein
Test bezeichnet, der die Bestimmung ermöglicht, ob sich eine Zellpopulation
entweder vermehrt, d.h. repliziert, oder nicht repliziert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Vermehrungstest ein Farbstoff-Einbindungstest. Ein Farbstoff-Einbindungstest
basiert auf Verdünnungseffekten,
um zwischen einzelnen Zellphasen zu unterscheiden. Kurz beschrieben
wird ein Farbstoff (im Allgemeinen ein fluoreszierender Farbstoff,
wie nachstehend beschrieben) in Zellen eingeführt und von den Zellen aufgenommen.
Nachdem er aufgenommen wurde, ist der Farbstoff in der Zelle eingeschlossen
und diffundiert nicht aus der Zelle heraus. Teilt sich die Zellpopulation, wird
der Farbstoff proportional verdünnt.
Dies bedeutet, dass nach der Einführung des Einbindungsfarbstoffes die
Zellen eine bestimmte Zeitspanne lang inkubieren gelassen werden;
Zellen, die im Laufe der Zeit an Fluoreszenz verlieren, teilen sich,
und die Zellen, die fluoreszierend bleiben, werden in einer Nichtwachstumsphase angehalten.
-
Im
Allgemeinen kann die Einführung
des Einschluss-Farbstoffes auf eine von zwei verschiedenen Weisen
erfolgen. Entweder kann der Farbstoff nicht passiv in die Zellen
eindringen (d.h. er ist geladen), und die Zellen müssen behandelt
werden, um den Farbstoff aufzunehmen; beispielsweise durch die Verwendung
eines elektrischen Impulses. Alternativ dazu kann der Farbstoff
passiv in die Zellen eindringen, wobei er jedoch, sobald er aufgenommen
ist, so modifiziert wird, dass er nicht aus den Zellen herausdiffundieren
kann. Beispielsweise kann enzymatische Modifikation des Einschluss-Farbstoffes
diesem Farbstoff Ladung verleihen und ihm so die Fähigkeit
entziehen, aus den Zellen herauszudiffundieren. Beispielsweise sind
die Molecular-Probes-CellTrackerTM-Farbstoffe
fluoreszierende Chlormethylderivate, die frei in Zellen hinein diffundieren, und
anschließend
produziert Glutathion-S-Transferase-vermittelte
Reaktion Membran-undurchlässige
Farbstoffe.
-
Geeignete
Einschluss-Farbstoffe umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
die Molecular-Probes-CellTrackerTM-Farbstoffe,
umfassend, jedoch nicht beschränkt
auf, CellTrackerTM-Blau, CellTrackerTM-Gelb-Grün, CellTrackerTM-Grün, CellTrackerTM-Orange,
PKH26 (Sigma) und andere, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
sind; siehe das Molecular Probes Handbook, s.o., insbesondere Kapitel
15.
-
Im
Allgemeinen werden Einschluss-Farbstoffe den Zellen bei einer Konzentration
im Bereich von etwa 100 ng/ml bis etwa 5 μg/ml zugeführt, wobei etwa 500 ng/ml bis
etwa 1 μg/ml
bevorzugt sind. Ein Waschschritt kann verwendet werden oder nicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein vermutliches bioaktives Mittel mit den hierin beschriebenen
Zellen kombiniert. Die Zellen und der Einschluss-Farbstoff werden
eine gewisse Zeit lang inkubiert, um Zellteilung und somit Farbstoffverdünnung zu
ermöglichen.
Die Dauer hängt
von der Dauer des Zellzyklus der bestimmten Zellen ab; im Allgemeinen
werden zumindest etwa 2 Zellteilungen bevorzugt, wobei zumindest
etwa 3 Zellteilungen besonders bevorzugt und zumindest etwa 4 Zellteilungen ganz
besonders bevorzugt sind. Die Zellen werden dann wie nachstehend
beschrieben sortiert, um Zellpopulationen zu schaffen, die replizierend
sind, und solche, die dies nicht sind. Fachleuten wird bekannt sein,
dass in manchen Fällen,
beispielsweise beim Screening auf Anti-Proliferationsmittel, die
hellen (d.h. fluoreszierenden) Zellen gesammelt werden; in anderen
Ausführungsformen,
beispielsweise beim Screening auf Proliferationsmittel, werden die
gering fluoreszierenden Zellen gesammelt. Veränderungen werden durch Messen
der Fluoreszenz zu einzelnen verschiedenen Zeitpunkten oder in verschiedenen
Zellpopulationen und Vergleichen der Bestimmungen miteinander oder
mit Standards bestimmt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Vermehrungstest ein Antimetabolittest. Im Allgemeinen finden
Antimetabolittests ihren größten Anwendungsbereich,
wenn Mittel erwünscht,
sind, die zelluläres
Anhalten in G1- oder G2-Haltephase verursachen. In einem Antimetabolit-Vermehrungstest
resultiert die Verwendung eines toxischen Antimetaboliten, der sich
teilende Zellen abtötet,
im Überleben
lediglich jener Zellen, die sich nicht teilen. Geeignete Antimetaboliten
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, herkömmliche
chemotherapeutische Mittel wie beispielsweise Methotrexat, Cisplatin,
Taxol, Hydroxyharnstoff, Nucleotidanaloga wie beispielsweise AraC
usw. Zusätzlich
können
Antimetabolittests die Verwendung von Genen einbinden, die Zelltod
bei Expression verursachen.
-
Die
Konzentration, bei der der Antimetabolit zugesetzt wird, hängt von
der Toxizität
des bestimmten Antimetaboliten ab und wird wie auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt bestimmt. Der Antimetabolit wird zugesetzt, und
die Zellen werden im Allgemeinen eine bestimmte Zeit lang inkubiert;
die genaue Zeitspanne hängt
wiederum von den Eigenschaften und der Idenfität des Antimetaboliten sowie
von der Zellzyklusdauer der bestimmten Zellpopulation ab. Im Allgemeinen
ist die Zeitspanne ausreichend, die erforderlich ist, um zumindest
eine Zellteilung auftreten zu lassen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird zumindest ein Vermehrungstest durchgeführt, wobei mehr als einer bevorzugt
ist. Somit resultiert ein Vermehrungstest in einer Population von
sich vermehrenden Zellen und einer Population von angehaltenen Zellen.
Darüber
hinaus können
andere Proliferationstests verwendet werden, d.h. kolorimetrische
Tests, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt entweder nach oder gleichzeitig mit einem oder mehreren
Vermehrungstests, wie zuvor erläutert,
zumindest ein Zellpha sentest. Ein "Zellphasen"-Test bestimmt, in welcher Zellphase
die Zellen angehalten wurden, in M, G1, S oder G2.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zellphasentest ein DNA-Bindungsfarbstofftest.
Kurz beschrieben wird ein DNA-Bindungsfarbstoff in die Zellen eingeführt und
passiv aufgenommen. Nachdem er sich in der Zelle befindet, bindet
sich der DNA-Bindungsfarbstoff an DNA, im Allgemeinen durch Interkalation,
obwohl in manchen Fällen
die Farbstoffe entweder große
oder kleine Furchenbindungs-Verbindungen
sein können.
Die Menge an Farbstoff hängt
somit direkt mit der Menge an DNA in der Zelle zusammen, die je
Zellphase variiert; G2- und M-Phase-Zellen haben einen doppelt so
hohen DNA-Gehalt wie G1-Phase-Zellen, und S-Phase-Zellen haben eine
mittlere Menge, je nachdem, in welchem Abschnitt der S-Phase sich
die Zellen befinden. Geeignete DNA-Bindungsfarbstoffe sind durchlässig und
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Hoechst 33342 und
33258, Acridinorange,7-AAD, LDS 751, DAPI und SYTO 16, Molecular
Probes Handbook, s.o., insbesondere Kapitel 8 und 16.
-
Im
Allgemeinen werden die DNA-Bindungsfarbstoffe mit Konzentrationen
im Bereich von etwa 1 μg/ml bis
etwa 5 μg/ml
zugesetzt. Die Farbstoffe werden den Zellen zugesetzt und eine bestimmte
Zeit lang inkubieren gelassen; die Dauer hängt teilweise vom ausgewählten Farbstoff
ab. In einer Ausführungsform
werden die Messungen unverzüglich
nach Zusatz des Farbstoffes vorgenommen. Die Zellen werden dann
wie nachstehend beschrieben sortiert, um Populationen von Zellen
zu schaffen, die verschiedene Mengen an Farbstoff und somit verschiedene
Mengen an DNA enthalten; so werden Zellen, die sich replizieren,
von jenen, die dies nicht tun, getrennt. Fachleuten wird bekannt
sein, dass in manchen Fällen,
beispielsweise beim Screenen von Anti-Proliferationsmitteln, Zellen
mit der geringsten Fluoreszenz (und somit mit einer einzelnen Kopie
des Genoms) von jenen getrennt werden können, die sich replizieren
und somit mehr als ein einzelnes Genom der DNA enthalten. Veränderungen
können
durch Messen der Fluoreszenz zu jedem unterschiedlichen Zeitpunkt oder
in unterschiedlichen Zellpopulationen und Vergleichen der Bestimmungen
miteinander oder mit Standards bestimmt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zellphasentest ein Cyclinabbautest. In dieser Ausführungsform
wird vor dem Screenen (und im Allgemeinen vor der Einführung eines
vermutlichen bioaktiven Mittels, wie nachstehend erläutert) eine
Fusionsnucleinsäure
in die Zellen eingeführt.
Die Fusionsnucleinsäure umfasst
Nucleinsäure,
die für
eine Cyclinabbaubox kodiert, und eine Nucleinsäure, die für ein nachweisbares Molekül kodiert. "Cyclinabbauboxen" sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und sind Sequenzen, die Abbau über den
Ubiquitinierungsweg von Proteinen, die die Boxen während bestimmter
Zellphasen enthalten, verursachen. Das heißt beispielsweise, dass G1-Cycline
während
G1-Phase stabil sein können,
jedoch aufgrund der Gegenwart einer G1-Cyclinabbaubox während S-Phase
abgebaut werden. Somit kann durch Binden einer Cyclinabbaubox an
ein nachweisbares Molekül,
beispielsweise ein grün
fluoreszierendes Protein, die Gegenwart oder Abwesenheit des nachweisbaren
Moleküls
dazu dienen, die Zellphase der Zellpopulation zu identifizieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden multiple Boxen verwendet, vorzugsweise jeweils mit einem
anderen Fluorophor, sodass Detektion der Zellphase stattfinden kann.
-
Zahlreiche
Cyclinabbauboxen sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt, beispielsweise
weist Cyclin A eine Abbaubox auf, die die Sequenz RTVLGVIGD umfasst;
die Abbaubox von Cyclin B1 umfasst die Sequenz RTALGDIGN. Siehe
Glotzer et al., Nature 349, 132–138
(1991). Andere Abbauboxen sind ebenfalls bekannt:
YMTVSIIDRFMQDSCVPKKMLQLVGVT
(Ratten-Cyclin B);
KFRLLQETMYMTVSIIDRFMQNSCVPKK (Maus-Cyclin
B);
RAILIDWLIQVQMKFRLLQETMYMTVS (Maus-Cyclin B1);
DRFLQAQLVCRKKLQVVGITALLLASK
(Maus-Cyclin B2); und
MSVLRGKLQLVGTAAMLL (Maus-Cyclin A2).
-
Die
Nucleinsäure,
die für
die Cyclinabbaubox kodiert, ist operabel an Nucleinsäure gebunden,
die für ein
nachweisbares Molekül
kodiert. Die Fusionsproteine werden mittels auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren konstruiert. Beispielsweise wird die Nucleinsäure, die
für die
Abbaubox kodiert, mit einer Nucleinsäure verbunden, die für ein nachweisbares
Molekül
kodiert. Als "nachweisbares
Molekül" wird hierin ein
Molekül
bezeichnet, das es ermöglicht,
eine Zelle oder Verbindung, die das nachweisbare Molekül umfasst,
von einer zu unterscheiden, die dieses nicht enthält, d.h.
ein Epitop, manchmal auch als Antigen TAG bezeichnet, ein spezifisches
Enzym oder ein fluoreszierendes Molekül.
-
Bevorzugte
fluoreszierende Moleküle
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, grün fluoreszierendes Protein
(GFP), blau fluoreszierendes Protein (BFP), gelb fluoreszierendes
Protein (YFP), rot fluoreszierendes Protein (RFP) und Enzyme, umfassend
Luciferase und β-Galactosidase.
Werden Antigen-TAG verwendet, werden in bevorzugten Ausführungsformen
Zelloberflächen-Antigene
verwendet. Das Epitop ist vorzugsweise jedes beliebige nachweisbare
Peptid, das im Allgemeinen nicht an der zytoplasmatischen Membran
gefunden wird, obwohl in manchen Fällen, sofern das Epitop eines
ist, das normalerweise an den Zellen vorkommt, Anstiege nachgewiesen
werden können,
wobei dies jedoch im Allgemeinen nicht bevorzugt ist. Demähnlich können enzymatische
nachweisbare Moleküle
verwendet werden; beispielsweise ein Enzym, das ein neues oder chromogenes
Produkt produziert.
-
Demgemäß führen die
Resultate des Sortierens nach Zellphasentests im Allgemeinen zu
zumindest zwei Zellpopulationen, die sich in unterschiedlichen Zellphasen
befinden.
-
Die
hierin bereitgestellten Proteine und Nucleinsäuren können auch für Screeningverwendungen eingesetzt
werden, worin die Protein-Protein-Wechselwirkungen der Zellzyklusproteine
identifiziert werden können.
Genetische Enzyme wurden bisher zur Detektion von Protein-Protein-Wechselwirkungen
beschrieben. Die ersten Arbeiten wurden an Hefesystemen, nämlich am "Hefe-Zwei-Hybrid"-System, durchgeführt.
-
Das
basische System erfordert eine Protein-Protein-Wechselwirkung, um
Transkription eines Reportergens in Gang zu setzen. Nachfolgende
Studien wurden an Säugetierzellen
durchgeführt.
Siehe Fields et al., Nature 340, 245 (1989); Vasavada et a., PNAS
USA 88, 10686 (1991); Fearon et al., PNAS USA 89, 7958 (1992); Dang
et al., Mol. Cell. Biol. 11, 954 (1991); Chien et al., PNAS USA
88, 9578 (1991); und die US-Patente Nr. 5.283.173, 5.667.973, 5.468.614,
5.525.490 und 5.637.463, wobei ein bevorzugtes System in den Seriennummern
09/050.863, eingereicht am 30. März
1998, und 09/359.081, eingereicht am 22. Juli 1999, mit dem Titel "Mammalian Protein
Interaction Cloning System" beschrieben
wird. Zur Verwendung in Verbindung mit diesen Systemen wird ein
besonders nützlicher
Shuttle-Vektor in der Seriennummer 09/133.944, eingereicht am 14.
August 1998, mit dem Titel "Shuttle
Vectors" beschrieben.
-
Im
Allgemeinen werden zwei Nucleinsäuren
in eine Zelle transformiert, worin eine ein "Köder" wie beispielsweise
das Gen; das für
ein Zellzyklusprotein oder einen Abschnitt davon kodiert, ist und
die andere für einen
Testkandidaten kodiert. Nur wenn sich die zwei Expressionsprodukte
aneinander binden, wird ein Indikator, wie beispielsweise ein fluoreszierendes
Protein, exprimiert. Expression des Indikators weist darauf hin, wann
sich ein Testkandidat an das Zellzyklusprotein bindet und als ein
Zellzyklusprotein identifiziert werden kann. Unter Verwendung desselben
Systems und der identifizierten Zellzyklusproteine kann der umgekehrte Vorgang
durchgeführt
werden. Die hierin bereitgestellten Zellzyklusproteine können also
verwendet werden, um neue Köder,
oder Mittel, die mit den Zellzyklusproteinen wechselwirken, zu identifizieren.
Darüber
hinaus kann das Zwei-Hybrid-System verwendet werden, wobei ein Testkandidat
zusätzlich
zum Köder
und dem Zellzyklusprotein, das für
die Nucleinsäuren
kodiert, zugesetzt werden, um Mittel zu bestimmen, die den Köder, z.B.
IAP oder p53, und das Zellzyklusprotein stören.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein Säugetier-Zwei-Hybrid-System
bevorzugt. Säugetiersysteme
stellen Post-Translations-Modifikationen von Proteinen bereit, die
signifikant zu deren Fähigkeit
beitragen können, wechselzuwirken.
Darüber
hinaus kann ein Säugetier-Zwei-Hybrid-System
für einen
großen
Bereich an Säugetier-Zelltypen
verwendet werden, um die Regulierung, Induktion, Verarbeitung usw.
von spezifischen Proteinen innerhalb eines bestimmten Zelltyps nachzuahmen.
Beispielsweise könnten
Proteine, die in einen Krankheitszustand (d.h. Krebs, Störungen in
Verbindung mit Apoptose) eingebunden sind, in den relevanten Erkrankungszellen
getestet werden. Demähnlich
ergibt beim Testen von randomisierten Proteinen das Testen unter den
relevanten zellulären
Bedingungen die höchsten
positiven Ergebnisse. Weiters können
die Säugetierzellen
unter zahlreichen Experimentbedingungen getestet werden, die intrazelluläre Protein-Protein-Wechselwirkungen
beeinträchtigen
können,
wie beispielsweise in Gegenwart von Hormonen, Wirkstoffen, Wachstumsfaktoren
und Zytokinen, Strahlung, Chemotherapeutika, zellulären und
chemischen Stimuli usw., die zu Leiden beitragen können, die
Protein-Protein-Wechselwirkungen beeinflussen können, insbesondere jene, die
bei Krebs eine Rolle spielen.
-
Tests,
die Bindung wie beispielsweise das Zwei-Hybrid-System einbinden,
können
nicht-spezifische Bindungsproteine (NSB) in Betracht ziehen.
-
Expression
in verschiedenen Zelltypen und Tests auf Zellzyklusaktivität wurden
vorangehend beschrieben. Die Aktivitätstests wie beispielsweise
solche, die einen Einfluss auf IAP-Bindung oder p53-Aktivierung
haben, können
durchgeführt
werden, um die Aktivität
von Zellzyklusproteinen zu bestätigen,
die bereits durch ihre Sequenzidentität/-ähnlichkeit oder Bindung an
zumindest einen IAP identifiziert wurden, sowie um die Aktivität von Leitverbindungen
zu bestätigen,
die als Modulatoren von ING2 identifiziert wurden.
-
Die
hierin bereitgestellten Komponenten für die hierin bereitgestellten
Tests können
auch zur Bildung von Sets kombiniert werden. Die Sets können auf
der Verwendung des Proteins und/oder der Nucleinsäure, die
für die
Zellzyklusproteine kodiert, basieren. In einer Ausführungsform
werden andere Komponenten im Set bereitgestellt. Solche Komponenten
umfassen eine oder mehrere Komponenten, ausgewählt aus Verpackung, Anweisungen,
Antikörpern
und Markierungen. Zusätzliche
Tests wie je ne, die in Diagnoseverfahren verwendet werden, werden
nachstehend näher
beschrieben.
-
Auf
diese Weise werden bioaktive Mittel identifiziert. Verbindungen
mit pharmakologischer Aktivität sind
in der Lage, die Aktivität
des Zellzyklusproteins zu verstärken
oder zu stören.
Die Verbindungen mit der erwünschten
pharmakologischen Aktivität
können
in einem physiologisch annehmbaren Träger einem Wirt verabreicht
werden, wie nachstehend noch näher
beschrieben wird.
-
Die
vorliegende Entdeckung, die sich auf die Rolle von Zellzyklusproteinen
im Zellzyklus bezieht, stellt somit Verfahren zum Veranlassen oder
Unterbinden von Zellvermehrung in Zellen bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Zellzyklusproteine, und insbesondere Zellzyklusproteinfragmente,
zur Untersuchung oder Behandlung von Leiden nützlich, die durch die Zellzyklusproteine
vermittelt werden, d.h. zur Diagnose, Behandlung oder Vorkehrung
von Zellzyklusverbundenen Erkrankungen. Somit umfasst der Begriff "Zellzyklus-verbundene
Erkrankungen" oder "Erkrankungszustände" Leiden, die sowohl
unzureichende als auch übermäßige Zellvermehrung
einbinden, und vorzugsweise Krebs.
-
Somit
wird in einer Ausführungsform
Zellzyklusregulierung in Zellen oder Organismen bereitgestellt. In
einer Ausführungsform
umfassen die Verfahren die Verabreichung eines Zellzyklusproteins
in einer therapeutischen Menge an eine Zelle oder eine Person, die
Bedarf daran hat. Alternativ dazu wird ein Anti-Zellzyklus-Antikörper verabreicht,
der die biologische Aktivität
des endogenen Zellzyklusproteins reduziert oder zur Gänze aufhebt.
In einer anderen Ausführungsform
wird ein bioaktives Mittel, das durch die hierin bereitgestellten
Verfahren identifiziert wurde, verabreicht. Alternativ dazu umfassen
die Verfahren die Verabreichung einer rekombinanten Nucleinsäure, die
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, an eine Zelle oder eine Person. Wie Fachleuten
bekannt sein wird, kann dies auf zahlreiche verschiedene Weisen
erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Zellzyklusaktivität durch
Erhöhen
der Menge von Zellzyklus in der Zelle gesteigert, beispielsweise
durch Überex primieren
des endogenen Zellzyklus oder durch Verabreichen eines Gens, das
für ein
Zellzyklusprotein kodiert, unter Verwendung bekannter Gentherapieverfahren
beispielsweise. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Gentherapieverfahren
die Einbindung des exogenen Gens unter Verwendung von verstärkter homologer
Rekombination (EHR), wie beispielsweise in der PCT/US93/03868, hierin
zur Gänze
durch Verweis aufgenommen, beschrieben wird.
-
Ohne
hier auf eine bestimmte Theorie Bezug zu nehmen, scheint es, dass
Zellzyklusprotein ein wichtiges Protein im Zellzyklus ist. Demgemäß können Erkrankungen,
die auf mutierten oder variierten Zellzyklusgenen basieren, bestimmt
werden. In einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Verfahren zur Identifikation von Zellen bereit,
die variierte Zellzyklusgene enthalten, umfassend das Bestimmen
der gesamten oder eines Teils der Sequenz von zumindest einem endogenen
Zellzyklusgen in einer Zelle. Fachleuten wird bekannt sein, dass
dies unter Verwendung zahlreicher Sequenzierungsverfahren erfolgen
kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung Verfahren zur Identifikation des Zellzyklus-Genotyps
einer Person bereit, umfassend das Bestimmen der gesamten oder eines
Teils der Sequenz von zumindest einem Zellzyklusgen der Person.
Dies erfolgt im Allgemeinen in zumindest einem Gewebe der Person
und kann die Bewertung zahlreicher Gewebe oder unterschiedlicher
Proben desselben Gewebes umfassen. Das Verfahren kann das Vergleichen
der Sequenz des sequenzierten Zellzyklusgens mit einem bekannten
Zellzyklusgen, d.h. einem Wildtyp-Gen, umfassen.
-
Die
Sequenz des gesamten oder eines Teils des Zellzyklusgens kann anschließend mit
der Sequenz eines bekannten Zellzyklusgens verglichen werden, um
zu bestimmen, ob Unterschiede bestehen. Dies kann unter Verwendung
jeder beliebigen Anzahl an bekannten Sequenzidentitätprogrammen,
wie beispielsweise Bestfit usw., erfolgen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Gegenwart eines Unterschieds in der Sequenz zwischen dem
Zellzyklusgen des Patienten und dem bekannten Zellzyklusgen ein
Hinweis auf einen Erkrankungszustand oder eine Neigung zu einem
Erkrankungszustand.
-
Zellzyklusproteinsequenzen,
die an Biochips gebunden sind, umfassen sowohl Nucleinsäure- als
auch Aminosäuresequenzen
wie zuvor definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Nucleinsäuresonden
für Zellzyklusprotein-Nucleinsäuren (sowohl
Nucleinsäuresequenzen
mit den in den Fig. dargestellten Sequenzen und/oder Komplemente
davon) hergestellt. Die Nucleinsäuresonden,
die an den Biochip gebunden sind, werden so entworfen, dass sie
im Wesentlichen komplementär
zu den Zellzyklusprotein-Nucleinsäuren, d.h. der Zielsequenz
(entweder zur Zielsequenz der Probe oder zu anderen Sondensequenzen,
beispielsweise in Sandwich-Tests), sind, sodass Hybridisierung der
Zielsequenz und der Sonden der vorliegenden Erfindung eintritt.
Wie unten erläutert
muss diese Komplementarität
nicht perfekt sein; es können
beliebig viele Basenpaar-Fehlpaarungen vorhanden sein, die Hybridisierung
zwischen der Zielsequenz und den einzelsträngigen Nucleinsäuren der
vorliegenden Erfindung stören.
Ist jedoch die Anzahl an Mutationen so groß, dass sogar unter weniger
stringenten Hybridisierungsbedingungen keine Hybridisierung eintreten
kann, dann ist die Sequenz keine komplementäre Zielsequenz. Somit bedeutet
hierin "im Wesentlichen
komplementär", dass die Sonden
ausreichend komplementär
zu den Zielsequenzen sind, um unter normalen Reaktionsbedingungen, insbesondere
unter hochstringenten Bedingungen, wie hierin definiert, zu hybridisieren.
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Eine "Nucleinsäuresonde" ist im Allgemeinen
einzelsträngig,
kann jedoch auch teilweise einzel- und teilweise doppelsträngig sein.
Die Beschaffenheit der Stränge
der Sonde wird durch Struktur, Zusammensetzung und Eigenschaften
der Zielsequenz festgelegt. Im Allgemeinen weisen die Nucleinsäuresonden
eine Länge
im Bereich von etwa 8 bis etwa 100 Basen auf, wobei etwa 10 bis
etwa 80 Basen bevorzugt und etwa 30 bis etwa 50 Basen besonders
bevorzugt sind. In manchen Ausführungsformen
können
viel längere
Nucleinsäuren,
bis hinauf zu Hunderten von Basen (z.B. ganze Gene), verwendet werden.
-
Fachleuten
wird bekannt sein, dass Nucleinsäuren
an einen festen Träger
auf zahlreiche verschiedene Arten gebunden oder an ihn immobilisiert
werden können.
Unter "immobilisiert" und grammatischen
Entsprechungen wird hierin verstanden, dass die Assoziation oder
Bindung zwischen der Nucleinsäurensonde
und dem festen Träger
ausreichend ist, um unter den Bedingungen zum Binden, Waschen, Analysieren
und Entfernen, wie nachstehend beschrieben, stabil zu sein. Das
Binden kann kovalent oder nichtkovalent erfolgen. Unter "nichtkovalente Bindung" und grammatischen
Entsprechungen werden hierin eine oder mehrere von entweder elektrostatischen,
hydrophilen und hydrophoben Wechselwirkungen verstanden. Zu nichtkovalenter Bindung
gehört
auch die kovalente Bindung eines Moleküls, wie beispielsweise Streptavidin,
an den Träger und
die nichtkovalente Bindung der biotinylierten Sonde an Streptavidin.
Unter "kovalente
Bindung" und grammatischen
Entsprechungen wird hierin verstanden, dass die zwei Gruppierungen,
der feste Träger
und die Sonde, über
zumindest eine Bindung, umfassend Sigma-Bindungen, Pi-Bindungen
und Koordinationsbindungen, miteinander verbunden sind. Kovalente
Bindungen können
direkt zwischen der Sonde und dem festen Träger erfolgen oder können durch
einen Vernetzer oder durch Einbindung einer spezifischen reaktiven
Gruppe entweder am festen Träger
oder an der Sonde oder an beiden Molekülen gebildet werden. Immobilisierung kann
auch eine Kombination aus kovalenter und nichtkovalenter Wechselwirkung
einbinden.
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Wie
Fachleuten bekannt ist, werden die Sonden im Allgemeinen auf viele
verschiedene Weisen an den Biochip gebunden. Wie hierin beschrieben
können
die Nucleinsäuren
entweder zuerst synthetisiert werden, woraufhin Bindung an den Biochip
erfolgt, oder sie können
direkt am Biochip synthetisiert werden.
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Der
Biochip umfasst ein geeignetes festes Substrat. Unter "Substrat" oder "fester Träger" oder anderen grammatischen
Entsprechungen davon wird jedes beliebige Material verstanden, das
so modifiziert werden kann, dass es getrennte einzelne Stellen aufweist,
die zur Bindung oder Assoziation der Nucleinsäuresonden geeignet sind, und
zumindest für
ein Nachweisverfahren zugänglich
ist. Fachleuten wird bekannt sein, dass die Anzahl möglicher
Substrate sehr groß ist
und Glas und modifiziertes oder funktionalisiertes Glas, Kunststoffe
(umfassend Acryle, Polystyrol und Copolymere aus Styrol und anderen
Materialien, Polypropylen, Polyethylen, Polybutylen, Polyurethane,
TefIonJ usw.), Polysaccharide, Nylon oder Nitrocellulose, Harze,
Siliciumdioxid oder Siliciumdioxid-basierte Materialien, umfassend
Silicium und modifiziertes Silicium, Kohlenstoff, Metalle, anorganische
Gläser,
Kunststoffe usw. umfassen, jedoch nicht darauf beschränkt sind.
Im Allgemeinen ermöglichen
diese Substrate optische Detektion und zeigen keine nennenswerte
Fluoreszenz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Oberfläche
des Biochips und die Sonde mit chemischen funktionellen Gruppen
für darauf
folgende Bindung der zwei derivatisiert werden. Somit wird der Biochip beispielsweise
mit einer chemischen funktionellen Gruppe, umfassend, jedoch nicht
beschränkt
auf, Aminogruppen, Carboxylgruppen, Oxogruppen und Thiolgruppen,
wobei Aminogruppen besonders bevorzugt sind, derivatisiert. Unter
Verwendung dieser funktionellen Gruppen können die Sonden unter Verwendung
funktioneller Gruppen auf den Sonden gebunden werden. Beispielsweise
können
Nucleinsäuren,
die Aminogruppen enthalten, an Oberflächen, umfassend Aminogruppen,
beispielsweise unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung
bekannten Linkern gebunden werden; solche Linker sind beispielsweise
homo- oder heterobifunktionelle Linker, wie sie bekannt sind (siehe
Katalog der Pierce Chemical Company 1994, technischer Abschnitt über Vernetzer,
Seiten 155–200,
hierin durch Verweis aufgenommen). Weiters können in manchen Fällen zusätzliche
Linker wie beispielsweise Alkylgruppen (umfassend substituierte
und Heteroalkylgruppen) verwendet werden.
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In
dieser Ausführungsform
werden Oligonucleotide, die der Nucleinsäurensonde entsprechen, wie
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt synthetisiert und anschließend an
die Oberfläche
des festen Trägers
gebunden. Fachleuten wird bekannt sein, dass entweder der 5'- oder der 3'-Terminus an den
festen Träger
gebunden werden oder dass Bindung über ein inneres Nucleosid erfolgen
kann.
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In
einer zusätzlichen
Ausführungsform
kann die Immobilisierung am festen Träger sehr stark und dennoch
nichtkovalent sein. Beispielsweise können biotinylierte Oli gonucleotide
hergestellt werden, die sich an mit Streptavidin kovalent beschichtete
Oberflächen
binden, was in Bindung resultiert.
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Alternativ
dazu können
die Oligonucleotide auf der Oberfläche synthetisiert werden, wie
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist. Beispielsweise werden
Photoaktivierungsverfahren unter Verwendung von Photopolymerisations-Verbindungen
und -Verfahren verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Nucleinsäuren
in situ unter Verwendung bekannter photolithographischer Verfahren
synthetisiert werden, die beispielsweise in der WO 95/25116; WO
95/35505; den US-Patenten Nr. 5.700.637 und 5.445.934; und in Verweisen,
die darin zitiert werden, beschrieben werden, wobei alle zuvor genannten
Beschreibungen hierin ausdrücklich
durch Verweis aufgenommen sind; diese Bindungsverfahren bilden die
Grundlage für
die Affimetrix-GeneChipTM-Technologie.
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"Differenzielle Expression" oder grammatische
Entsprechungen davon bezieht sich, wie hierin verwendet, sowohl
auf qualitative als auch auf quantitative Unterschiede bei den temporären und/oder
zellulären
Expressionsmustern von Genen innerhalb von und zwischen verschiedenen
Zellen. Somit kann ein differenziert exprimiertes Gen eine qualitative Änderung
in seiner Expression aufweisen, umfassend eine Aktivierung oder Inaktivierung,
beispielsweise in normalen gegenüber
apoptotischen Zellen. Das bedeutet, dass Gene in einer bestimmten
Phase im Vergleich zu einer anderen Phase angeschaltet oder abgeschaltet
sein können.
Fachleuten wird bekannt sein, dass jeder beliebige Vergleich zwischen
zwei oder mehr Phasen angestellt werden kann. Solch ein qualitativ
reguliertes Gen weist ein Expressionsmuster innerhalb einer Phase
oder eines Zelltyps auf, das durch herkömmliche Verfahren in einer
solchen Phase oder einem solchen Zelltyp nachweisbar ist, jedoch
nicht in beiden. Alternativ dazu ist die quantitative Bestimmung
dadurch charakterisiert, dass Expression ansteigt oder abnimmt;
das bedeutet, dass die Expression des Gens entweder nach oben reguliert wird,
was zu einer erhöhten
Menge an Transkript führt,
oder nach unten reguliert wird, was in einer geringeren Menge an
Transkript resultiert. Der Grad des Expressionsunterschieds muss
nur groß genug
sein, um mittels herkömmlichen
Charakterisierungsverfahren, wie nachstehend beschrieben wird, wie
beispielsweise unter Verwendung von Affymetrix-GeneChipTM-Expressionstests,
Lockhart, Nature Biotechnology 14, 1675–1680 (1996), hierin durch
Verweis aufgenommen, quantifizieren zu können. Andere Verfahren umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, quantitative reverse Transkriptase-PCR, Northern-Analyse und
RNase-Schutz.
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Fachleuten
wird bekannt sein, dass dies durch Auswertung entweder des Gentranskripts
oder der Proteinkonzentration erfolgen kann; das heißt, dass
die Menge von Genexpression unter Verwendung von Nucleinsäuresonden
zur DNA oder RNA, die dem Gentranskript entspricht, beobachtet werden
kann und die Quantifizierung von Genexpressionskonzentrationen oder
alternativ dazu des End-Genprodukts selbst (Protein} beobachtet
werden kann, beispielsweise mittels Antikörpern gegen das Zellzyklusprotein
und herkömmlichen
Immuntests (ELISA usw.) oder anderen Verfahren, umfassend Massenspektroskopietests,
2D-Gelelektrophoresetests usw.
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In
einem anderen Verfahren wird Detektion der mRNA in situ durchgeführt. In
diesem Verfahren werden permeabilisierte Zellen oder Gewebeproben
mit einer nach weisbar markierten Nucleinsäurensonde ausreichend lang
kontaktiert, um Hybridisieren der Sonde an die Ziel-mRNA zu ermöglichen.
Nach dem Waschen zur Entfernung der nicht-spezifisch gebundenen
Sonde wird die Markierung nachgewiesen. Beispielsweise wird eine
Digoxigenin-markierte Ribosonde (RNA-Sonde), die komplementär zur mRNA
ist, die für
ein Zellzyklusprotein kodiert, durch Binden des Digoxigenin mit
einem Anti-Digoxigenin-Sekundärantikörper nachgewiesen
und mit Nitroblautetrazolium und 5-Brom-4-Chlor-3-Indoylphosphat
entwickelt.
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In
einem anderen bevorzugten Verfahren wird Expression von Zellzyklusprotein
unter Verwendung von In-situ-Bildgebungsverfahren unter Einsatz
von Antikörpern
gegen Zellzyklusproteine durchgeführt. In diesem Verfahren werden
Zellen mit einem bis mehreren Antikörpern gegen Zellzyklusprotein(e)
kontaktiert. Nach dem Waschen zur Entfernung nicht-spezifischer
Antikörperbindung
wird die Gegenwart des Antikörpers
oder der Antikörper
nachgewiesen. In einer Ausführungsform
wird der Antikörper
durch Inkubieren mit einem Sekundärantikörper, der eine nachweisbare
Markierung aufweist, nachgewiesen. In einem anderen Verfahren enthält der Primärantikörper gegen
die Zellzyklusproteine) eine nachweisbare Markierung. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
enthält
jeder von zahlreichen Primärantikörpern eine
unterschiedliche und nachweisbare Markierung. Dieses Verfahren findet
besondere Anwendung beim gleichzeitigen Screenen zahlreicher Zellzyklusproteine.
Die Markierung kann in einem Fluorimeter nachgewiesen werden, das
die Fähigkeit hat,
Emissionen verschiedener Wellenlängen
nachzuweisen und zu unterscheiden. Darüber hinaus kann ein fluoreszenzaktivierter
Zellsortierer (FACS) in diesem Verfahren verwendet werden. Durchschnittlichen
Fachleuten wird bekannt sein, dass zahlreiche andere histologische
Bildgebungsverfahren für
die Erfindung nützlich sind
und dass die Antikörper
in ELISA, Immunblotting (Western-Blotting), Immunfällung, BIACORE-Technologie
und dergleichen verwendet werden können.
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In
einer Ausführungsform
können
die Zellzyklusproteine der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um polyklonale und monoklonale Antikörper gegen Zellzyklusproteine
zu bilden, die wie hierin beschrieben nützlich sind. Demähnlich können die
Zellzyklusproteine unter Verwendung von Standardverfahren an Affinitätschromatographiesäulen gebunden
werden. Diese Säulen
können
dann verwendet werden, um Zellzyklusantikörper zu reinigen. In einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die Antikörper
zu Epitopen gebildet, die für
das Zellzyklusprotein einmalig sind; das heißt, dass die Antikörper nur
geringe oder keine Kreuzreaktivität zu anderen Proteinen aufweisen.
Diese Antikörper
finden in zahlreichen Anwendungen Einsatz. Beispielsweise können die
Zellzyklusantikörper
an herkömmliche
Affinitätschromatographiesäulen gebunden
und verwendet werden, um Zellzyklusproteine wie nachstehend näher beschrieben
wird zu reinigen. Die Antikörper können auch
als blockierende Polypeptide, wie nachstehend erläutert, verwendet
werden, da sie sich spezifisch an das Zellzyklusprotein binden.
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Die
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
können
polyklonale Antikörper
umfassen. Verfahren zur Herstellung von polyklonalen Antikörpern sind
Fachleuten bekannt. Polyklonale Antikörper können in einem Säugetier,
beispielsweise durch eine oder mehrere Injektionen eines immunisierenden
Mittels und, sofern erwünscht, eines
Adjuvans, gezüchtet
werden. Typischerweise wird das immunisierende Mittel und/oder das
Adjuvans dem Säugetier über mehrfache
subkutane oder intraperitoneale Injektionen injiziert. Das immunisierende
Mittel kann das Zellzyklusprotein oder ein Fusionsprotein davon
umfassen. Es kann auch nützlich
sein, das immunisierende Mittel an ein Protein zu binden, von dem
bekannt ist, dass es im zu immunisierenden Säugetier immunogen wirkt. Beispiele
für solche
immunogenen Proteine umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin,
Serumalbumin, Rinderthyreoglobulin und Sojabohnentrypsininhibitor.
Beispiele für
Adjuvanzien, die verwendet werden können, umfassen Freundsches
komplettes Adjuvans und MPL-TDM-Adjuvans (Monophosphoryl-Lipid a,
synthetisches Trehalosedicorynomycolat). Die Arbeitsvorschrift zur
Immunisierung kann von Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren ausgewählt werden.
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Die
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
können
alternativ dazu monoklonale Antikörper sein. Monoklonale Antikörper können unter
Verwendung von Hybridomverfahren hergestellt werden, wie jene, die
von Kohler & Milstein,
Nature 256, 495 (1975), beschrieben werden. In einem Hybridomverfahren
wird eine Maus, ein Hamster oder ein anderes geeignetes Wirtstier
typischerweise mit einem immunisierenden Mittel immunisiert, um
Lymphozyten zu aktivieren, die Antikörper produzieren oder in der
Lage sind, sie zu produzieren, die sich spezifisch an das immunisierende
Mittel binden. Alternativ dazu können
die Lymphozyten in vitro immunisiert werden.
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Das
immunisierende Mittel umfasst typischerweise das Zellzyklusprotein
oder ein Fusionsprotein davon. Im Allgemeinen werden periphere Blutlymphozyten
("PBL") verwendet, sofern
Zellen menschlichen Ursprungs erwünscht sind, oder Milzzellen
oder Lymphknotenzellen, sofern nichtmenschliche Säugetierquellen erwünscht sind.
Die Lymphozyten werden dann mit einer sich unbegrenzt vermehrenden
Zelllinie unter Verwendung eines geeigneten Fusionsmittel, wie beispielsweise
Polyethylenglykol, fusioniert, um eine Hybridomzelle zu bilden [Goding,
Monoclonal Antibodies: Principles and Practice, Academic Press,
59–103
(1986)]. Sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind üblicherweise
transformierte Säugetierzellen,
insbesondere Myelomzellen, die von Nagetieren, Rindern oder Menschen
abstammen. Üblicherweise
werden Ratten- oder Mausmyelomzelllinien verwendet. Die Hybridomzellen
können
in einem geeigneten Kulturmedium kultiviert werden, das vorzugsweise
eine oder mehrere Substanzen enthält, die das Wachstum oder das Überleben
der nichtfusionierten, sich unbegrenzt vermehrenden Zellen hemmt.
Beispielsweise umfasst das Kulturmedium für die Hybridomen typischerweise
Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin ("HAT-Medium"), Substanzen, die das Wachstum von
HGPRTdefizienten Zellen unterbinden, sofern den Elternzellen das
Enzym Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase
(HGPRT oder HPRT) fehlt.
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Bevorzugte,
sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind solche, die wirksam
fusionieren, stabile starke Expression von Antikörper durch ausgewählte Antikörperproduzierende
Zellen unterstützen
und gegenüber einem
Medium wie beispielsweise HAT-Medium empfindlich sind. Noch bevorzugtere,
sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind Maus-Myelomzelllinien,
die beispielsweise vom Salk Institute Cell Distribution Center, San
Diego, Kalifornien, und der American Type Culture Collection, Rockville,
Maryland, erhalten werden können.
Menschliche Myelomzelllinien und Maus-Mensch-Heteromyelomzelllinien
wurden auch für
die Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern beschrieben
[Kozbor, J. Immunol. 133, 3001 (1984); Brodeur et al., Monoclonal
Antibody Production Techniques and Applications, Marcel Decker,
Inc., New York, 51–63
(1987)].
-
Das
Kulturmedium, in dem die Hybridomzellen kultiviert werden, kann
dann auf die Anwesenheit monoklonaler Antikörper, die gegen Zellzyklusprotein
gerichtet sind, getestet werden. Vorzugsweise wird die Bindungsspezifität monoklonaler
Antikörper,
die durch die Hybridomzellen produziert werden, durch Immunfällung oder
durch einen In-vitro-Bindungstest, wie beispielsweise Radioimmuntest
(RIA) oder enzymge koppelte Immunadsorptionsbestimmung (ELISA), bestimmt.
Solche Verfahren und Tests sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
Die Bindungsaffinität
des monoklonalen Antikörpers
kann beispielsweise durch die Scatchard-Analyse von Munson & Pollard, Anal.
Biochem. 107, 220 (1980), bestimmt werden.
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Nachdem
die erwünschten
Hybridomzellen identifiziert wurden, können die Klone durch Grenzverdünnungsverfahren
subkloniert und mittels herkömmlicher
Verfahren [Goding, s.o.] gezüchtet
werden. Geeignete Kulturmedien für
diesen Zweck umfassen beispielsweise Dulbecco's Modified Eagle's Medium und RPMI-1640-Medium. Alternativ
dazu können
die Hybridomzellen in vivo als Ascites in einem Säugetier
gezüchtet werden.
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Die
von den Subklonen sekretierten monoklonalen Antikörper können aus
dem Kulturmedium oder der Ascites-Flüssigkeit durch herkömmliche
Immunglobulin-Reinigungsverfahren,
wie beispielsweise Protein-a-Sepharose, Hydroxylapatit-Chromatographie,
Gelelektrophorese, Dialyse oder Affinitätschromatographie, isoliert
oder gereinigt werden.
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Die
monoklonalen Antikörper
können
auch durch DNA-Rekombinationsverfahren, wie jenem, das im US-Patent
Nr. 4.816.567 beschrieben wird, hergestellt werden. DNA, die für die monoklonalen
Antikörper
der Erfindung kodiert, kann leicht unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren (z.B. unter Verwendung von Oligonucleotidsonden, die in
der Lage sind, sich spezifisch an Gene zu binden, die für die Schwer-
und Leichtketten von Mausantikörpern
kodieren) isoliert und sequenziert werden. Die Hybridomzellen der
Erfindung dienen als eine bevorzugte Quelle für solche DNA. Nachdem sie isoliert
wurde, kann die DNA in Expressionsvektoren platziert werden, die
dann in Wirtszellen wie beispielsweise Affen-COS-Zellen, Chinahamster-Eierstock- (CHO-)
Zellen oder Myelomzellen transfiziert werden, die sonst kein Immunglobulinprotein
produzieren, um die Synthese monoklonaler Antikörper in den rekombinanten Wirtszellen
zu erhalten. Die DNA kann auch beispielsweise durch Substituieren
der Codiersequenz für
menschliche Schwerketten- und Leicht ketten-Konstantdomänen anstelle
der homologen Maussequenzen [US-Patent Nr. 4.816.567; Morrison et
al., s.o.] oder durch kovalentes Binden der gesamten Codiersequenz
für ein
Nicht-Immunglobulin-Polypeptid oder einen Teil davon an die Immunglobulin-Codiersequenz
modifiziert werden. Die konstanten Domänen eines Antikörpers der
Erfindung oder die variablen Domänen
einer Antigen-kombinierenden Stelle eines Antikörpers der Erfindung können durch
solch ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid
substituiert werden, um einen chimären zweiwertigen Antikörper zu
schaffen.
-
Die
Antikörper
können
einwertige Antikörper
sein. Verfahren zur Herstellung einwertiger Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispielsweise umfasst ein
Verfahren rekombinante Expression von Immunglobulin-Leichtkette
und modifizierter Schwerkette. Die schwere Kette ist im Allgemeinen
an jedem beliebigen Punkt in der Fc-Region trunkiert, sodass Schwerkettenvernetzung
unterbunden wird. Alternativ dazu sind relevante Cysteinreste durch
einen anderen Aminosäurerest
substituiert oder deletiert, um Vernetzung zu vermeiden.
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In-vitro-Verfahren
sind auch zur Herstellung einwertiger Antikörper geeignet. Verdau von Antikörpern zur
Bildung von Fragmenten davon, insbesondere von Fab-Fragmenten, kann
unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, erfolgen.
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Die
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
der Erfindung können
weiters humanisierte Antikörper
oder menschliche Antikörper
umfassen. Humanisierte Formen von nichtmenschlichen (z.B. Maus-)
Antikörpern
sind chimäre
Immunglobuline, Immungiobulinketten oder Fragmente davon (wie beispielsweise
Fv, Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere Antigen-bindende Subsequenzen von Antikörpern), die Minimalsequenzen,
abgeleitet von nichtmenschlichem Immunglobulin, enthalten. Humanisierte
Antikörper
umfassen menschliche Immunglobuline (Empfängerantikörper), in denen Reste aus einer
komplementaritätsbestimmenden
Region (CDR) des Empfängers
durch Reste aus einer CDR einer nichtmenschlichen Spezies (Spenderantikörper) wie
von Maus, Ratte oder Kaninchen mit der erwünschten Spezifität, Affinität und Kapazität ersetzt
sind. In manchen Fällen sind
Fv-Gerüstreste
des menschlichen Immunglobulins durch entsprechende nichtmenschliche
Reste ersetzt. Humanisierte Antikörper können auch Reste umfassen; die
weder im Empfängerantikörper noch
in den importierten CDR- oder Gerüstsequenzen zu finden sind.
Im Allgemeinen umfasst der humanisierte Antikörper im Wesentlichen die vollständige von
zumindest einer, und typischerweise zwei, variablen Domänen, in
denen alle oder im Wesentlichen alle der CDR-Regionen jenen eines
nichtmenschlichen Immunglobulins entsprechen und alle oder im Wesentlichen
alle der FR-Regionen jene aus einer menschlichen Immunglobulin-Consensussequenz
sind. Der humanisierte Antikörper
umfasst Idealerweise auch zumindest einen Abschnitt einer konstanten
Immunglobulinregion (Fc), typischerweise jene eines menschlichen
Immunglobulins [Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986); Riechmann et al.,
Nature 332, 323–329
(1988); und Presta, Curr. Op. Struct. Biol. 2, 593–596 (1992)].
-
Verfahren
zum Humanisieren nichtmenschlicher Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Im Allgemeinen weist ein humanisierter Antikörper einen
oder mehrere Aminosäurereste
auf, die von einer Quelle, die nichtmenschlich ist, in ihn eingeführt werden.
Diese nichtmenschlichen Aminosäurereste
werden oft als "Import"-Reste bezeichnet,
die typischerweise aus einer variablen "Import"-Domäne
entnommen werden. Humanisierung kann im Wesentlichen gemäß dem Verfahren
von Winter und Mitarbeitern durchgeführt werden [Jones et al., Nature
321, 522–525
(1986); Riechmann et al., Nature 332, 323–327 (1988); Verhoeyen et al.,
Science 239, 1534–1536
(1988)), durch Substituieren der entsprechenden Sequenzen eines menschlichen
Antikörpers
durch Nagetier-CDR oder -CDR-Sequenzen. Demgemäß sind solche "humanisierten" Antikörper chimäre Antikörper (US-Patent
Nr. 4.816.567), worin im Wesentlichen weniger als eine intakte menschliche
variable Domäne
durch die entsprechende Sequenz einer nichtmenschlichen Spezies
ersetzt wurde. In der Praxis sind humanisierte Antikörper typischerweise
menschliche Antikörper,
in denen manche CDR-Reste und möglicherweise
manche FR-Reste durch Reste aus analogen Stellen von Nagetier-Antikörpern ersetzt
wurden.
-
Menschliche
Antikörper
können
auch unter Verwendung verschiedener, auf dem Gebiet der Erfindung bekannter
Verfahren, umfassend Phagendisplaybibliotheken [Hoogenboom & Winter, J. Mol.
Biol. 227, 381 (1991); Marks et al., J. Mol. Biol. 222, 581 (1991)],
hergestellt werden. Die Verfahren von Cole et al. und Boerner et
al. sind auch zur Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern verfügbar [Cole
et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss,
S. 77 (1985), und Boerner et al., J. Immunol. 147(1), 86–95 (1991)].
Demähnlich
können
menschliche Antikörper
durch Einführen
menschlicher Immunglobulin-Loci in transgene Tiere, z.B. Mäuse, in
denen die endogenen Immunglobulingene teilweise oder vollständig inaktiviert
wurden, hergestellt werden. Bei Exposition wird die Produktion von
menschlichen Antikörpern
beobachtet, die solchen, die bei Menschen gesehen wurden, in jeder
Hinsicht sehr stark ähnlich
sind, umfassend Genneuordnung, Anordnung und Antikörperepertoire.
Dieser Ansatz wird beispielsweise in den US-Patenten Nr. 5.545.807,
5.545.806, 5.569.825, 5.625.126, 5.633.425, 5.661.016 und in den
folgenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen
beschrieben: Marks et al., Bio/Technology 10, 779–783 (1992);
Lonberg et al., Nature 368, 856–859
(1994); Morrison, Nature 368, 812–813 (1994); Fishwild et al.,
Nature Biotechnology 14, 845–851 (1996);
Neuberger, Nature Biotechnology 14, 826 (1996); Lonberg & Huszar, Intern.
Rev. Immunol. 13, 65–93 (1995).
-
Bispezifische
Antikörper
sind monoklonale, vorzugsweise menschliche oder humanisierte, Antikörper, die
Bindungsspezifitäten
für zumindest
zwei unterschiedliche Antigene aufweisen. Im vorliegenden Fall betrifft eine
der Bindungsspezifitäten
das Zellzyklusprotein, die andere ein anderes Antigen und vorzugsweise
ein Zelloberflächenprotein
oder einen -Rezeptor oder eine -Rezeptoruntereinheit.
-
Verfahren
zur Herstellung bispezifischer Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Herkömmlicherweise
basiert die rekombinante Produktion von bispezifischen Antikörpern auf
der Co-Expression von zwei Immunglobulin-Schwerketten/Leichtketten-Paaren, worin
die zwei schweren Ketten unterschiedliche Spezifitäten aufweisen
[Milstein & Cuello,
Nature 305, 537–539
(1983)]. Aufgrund der zufälligen
Auswahl von Immunglobulin-Schwer- und -Leichtketten produzieren
diese Hybridome (Quadrome) ein potentielles Gemisch aus zehn unterschiedlichen
Antikörpermolekülen, von
denen nur eines die korrekte bispezifische Struktur aufweist. Die
Reinigung des korrekten Moleküls
erfolgt üblicherweise
durch Affinitätschromatographieschritte. Ähnliche
Verfahren sind in der WO 93/08829, veröffentlicht am 13. Mai 1993,
und in Traunecker et al., EMBO J. 10, 3655–3659 (1991), offenbart.
-
Variable
Antikörperdomänen mit
den erwünschten
Bindungsspezifitäten
(Antikörper-Antigen-Kombinationsstellen)
können
an Sequenzen von Immunglobulin-Konsfantdomänen fusioniert
werden. Die Fusion erfolgt vorzugsweise mit einer Immunglobulin-Schwerketten-Konstantdomäne, umfassend
zumindest Teile der Gelenks-, CH2- und CH3-Regionen. Vorzugsweise
enthält
die erste konstante Schwerkettenregion (CH1) die Stelle, die für Leichtkettenbindung,
welche in zumindest einer der Fusionen vorhanden ist, erforderlich
ist. DNA, die für
die Immunglobulin-Schwerkettenfusionen
und, sofern erwünscht,
für die
Immunglobulin-Leichtkette kodieren, werden in getrennte Expressionsvektoren
eingeführt
und in einen geeigneten Wirtsorganismus co-transfiziert. Für weitere
Details für
das Bilden von bispezifischen Antikörpern siehe beispielsweise
Suresh et al., Methods in Enzymology 121, 210 (1986).
-
Heterokonjugierte
Antikörper
liegen auch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung. Heterokonjugierte
Antikörper
setzen sich aus zwei kovalent gebundenen Antikörpern zusammen. Solche Antikörper wurden
beispielsweise zum Richten von Immunsystemzellen gegen unerwünschte Zellen
[US-Patent Nr. 4.676.980] und zur Behandlung von HIV-Infektion [WO
91/00360; WO 92/200373;
EP 03089 ]
vorgeschlagen. Es wird erwogen, dass die Antikörper in vitro unter Verwendung
bekannter Verfahren der synthetischen Proteinchemie, umfassend jene,
die Vernetzer einbinden, gebildet werden können. Beispielsweise können Immuntoxine
unter Verwendung einer Disulfid-Austauschreaktion oder durch Bildung
eines Thioetherbindung konstruiert werden. Beispiele für geeignete
Reagenzien für
diesen Zweck umfassen Iminothiolat und Methyl-4-mercaptobutyrimidat
sowie jene, die beispielsweise im US-Patent Nr. 4.676.980 offenbart
sind.
-
Die
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
der Erfindung haben verschiedene Einsatzbereiche. Beispielsweise
können
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
in Diagnosetests für
ein Zellzyklusprotein verwendet werden, z.B. zum Nachweisen seiner
Expression in spezifischen Zellen, Geweben oder Serum. Verschiedene
Diagnosetestverfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
sind, können
verwendet werden, wie beispielsweise Konkurrenz-Bindungstests, direkte
oder indirekte Sandwich-Tests und Immunfällungs-Tests, die entweder in
heterogenen oder homogenen Phasen durchgeführt werden [Zola, Monoclonal
Antibodies: a Manual of Techniques, CRC Press Inc. (1987), 147–158]. Die
in den Diagnosetests verwendeten Antikörper können mit einer nachweisbaren
Gruppierung markiert werden. Die nachweisbare Gruppierung sollte
in der Lage sein, entweder direkt oder indirekt ein nachweisbares
Signal zu produzieren. Beispielsweise kann die nachweisbare Gruppierung
ein Radioisotop, wie beispielsweise 3H, 14C, 35P, 35S oder 125I, eine
fluoreszierende oder chemilumineszierende Verbindung, wie Fluoresceinisothiocyanat,
Rhodamin oder Luciferin, oder ein Enzym, wie alkalische Phosphatase, β-Galactosidase
oder Meerrettichperoxidase, sein. Jedes beliebige Verfahren, das
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist, um den Antikörper an
die nachweisbare Gruppierung zu konjugieren, kann verwendet werden,
umfassend jene Verfahren, die von Hunter et al., Nature 144, 945
(1962); David et al., Biochemistry 13, 1014 (1974); Pain et al.,
J. Immunol. Meth. 40, 219 (1981); und Nygren, J. Histochem. and
Cytochem. 30, 407 (1982), beschrieben werden.
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Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper sind
auch nützlich
für die
Affinitätsreinigung
von Zellzyklusprotein aus rekombinanter Zellkultur oder natürlichen
Quellen. In diesem Verfahren werden die Antikörper gegen Zellzyklusprotein
auf einem geeigneten Träger,
wie beispielsweise Sephadex-Harz oder Filterpapier, unter Verwendung
von auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren immobilisiert.
Die immobilisierten Antikörper werden
dann mit einer Probe kontaktiert, die das zu reinigende Zellzy klusprotein
enthält,
und hiernach wird der Träger
mit einem geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, das im Wesentlichen das gesamte Material in der Probe
entfernt, unter Ausnahme des Zellzyklusproteins, das an den immobilisierten
Antikörper
gebunden ist: Schließlich
wird der Träger
mit einem anderen geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, das das Zellzyklusprotein aus dem Antikörper freisetzt.
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Die
Anti-Zellzyklusprotein-Antikörper
können
auch bei der Behandlung verwendet werden. In einer Ausführungsform
werden Gene, die für
die Antikörper
kodieren, bereitgestellt, sodass sich diese Antikörper an das
Zellzyklusprotein binden und es innerhalb der Zelle modulieren.
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In
einer Ausführungsform
wird eine therapeutisch wirksame Dosis eines Zellzyklusproteins,
Agonisten oder Antagonisten an einen Patienten verabreicht. Unter "therapeutisch wirksame
Dosis" wird eine
Dosis verstanden, die die Wirkungen erzeugt, für die sie verabreicht wird.
Die exakte Dosis hängt
vom Zweck der Behandlung ab und kann von Fachleuten unter Verwendung
bekannter Verfahren ermittelt werden. Wie auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt ist, können
Anpassungen in Bezug auf Zellzyklusprotein-Abbau, systemischer gegenüber lokalisierter
Verabreichung sowie Alter, Körpergewicht,
allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, Ernährung, Dauer der Verabreichung,
Wirkstoffwechselwirkung und Ausmaß der Erkrankung notwendig
sein und können
von Fachleuten durch Routine-Experimente festgelegt und durchgeführt werden.
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Ein "Patient" für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung umfasst sowohl Menschen als auch andere Tiere,
insbesondere Säugetiere,
und Organismen. Somit sind die Verfahren sowohl für Therapien
an Menschen als auch in veterinären
Anwendungen einsetzbar. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Patient ein
Säugetier,
und in der am meisten bevorzugten Ausführungsform ist der Patient
ein Mensch.
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Die
Verabreichung des Zellzyklusproteins, Agonisten oder Antagonisten
der vorliegenden Erfindung kann auf zahlreiche verschiedene Arten
erfolgen, umfassend, je doch nicht beschränkt auf, subkutane, intravenöse, intranasale,
transdermale, intraperitoneale, intramuskuläre, intrapulmonale, vaginale,
rektale oder intraokulare Verabreichung. In manchen Fällen, beispielsweise
bei der Behandlung von Wunden und Entzündungen, kann die Zusammensetzung
direkt in Form einer Lösung
oder eines Sprays verabreicht werden. Je nach der Art der Zuführung können die
Verbindungen auf zahlreiche verschiedene Arten formuliert werden.
Die Konzentration therapeutisch aktiver Verbindungen in der Formulierung
kann von etwa 0,1–100
Gew.-% variieren.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
ein Zellzyklusprotein, einen Agonisten oder Antagonisten (umfassend
Antikörper
und bioaktive Mittel wie hierin beschrieben) in einer zur Verabreichung
an einen Patienten geeigneten Form. In der bevorzugten Ausführungsform
liegen die pharmazeutischen Zusammensetzungen in einer wasserlöslichen
Form vor, wie beispielsweise als pharmazeutisch annehmbare Salze,
was sowohl Säure-
als auch Basenadditionssalze umfasst. Die Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbare
Säureadditionssalze" bezieht sich auf
jene Salze, die die biologische Wirksamkeit der freien Basen beibehalten
und die nicht biologisch oder anders unerwünscht sind und die mit anorganischen
Säuren,
wie beispielsweise Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, und organischen Säuren, wie beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Brenztraubensäure, Oxasäure, Maleinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und
dergleichen, gebildet werden. "Pharmazeutisch
annehmbare Basenadditionssalze" umfassen
jene, die von anorganischen Basen abgeleitet sind, wie Natrium-,
Kalium-, Lithium-, Ammonium-, Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Zink-,
Kupfer-, Mangan-, Aluminiumsalze und dergleichen. Besonders bevorzugt
sind die Ammonium-, Kalium-, Natrium-, Calcium- und Magnesiumsalze. Salze, die von
pharmazeutisch annehmbaren, organischen, nicht-toxischen Basen abgeleitet
sind, umfassen Salze von primären,
sekundären und
tertiären
Aminen, substituierte Amine umfassend natürlich vorkommende substi tuierte
Amine, zyklische Amine und basische Ionenaustauschharze wie beispielsweise
Isopropylamin, Trimethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Tripropylamin
und Ethanolamin.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können auch eines oder mehrere
der folgenden Elemente beinhalten: Trägerproteine wie Serumalbumin;
Puffer; Füllstoffe
wie mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mais- und andere Stärken; Bindungsmittel;
Süßstoffe
und andere Geschmackstoffe; Farbmittel; und Polyethylenglykol. Additive
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und werden in zahlreichen
Formulierungen verwendet.
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Kombinationen
der Zusammensetzungen können
verabreicht werden. Darüber
hinaus können
die Zusammensetzungen in Kombination mit anderen Therapeutika verabreicht
werden, umfassend Wachstumsfaktoren oder Chemotherapeutika und/oder
Bestrahlung. Targeting-Mittel (z.B. Liganden für Rezeptoren auf Krebszellen)
können
auch mit den hierin bereitgestellten Zusammensetzungen kombiniert
werden.
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In
einer hierin bereitgestellten Ausführungsform werden die Antikörper zur
Immuntherapie verwendet, womit Verfahren für Immuntherapie bereitgestellt
werden. Unter "Immuntherapie" wird eine Behandlung
von mit Zellzyklusprotein in Verbindung stehenden Erkrankungen mit
einem Antikörper,
der gegen ein Zellzyklusprotein gezüchtet wurde, verstanden. Wie
hierin verwendet kann Immuntherapie passiv oder aktiv sein. Passive
Immuntherapie, wie hierin definiert, ist der passive Transfer von
Antikörper
zu einem Empfänger
(Patienten). Aktive Immunisierung ist die Induktion von Antikörper- und/oder
T-Zell-Antworten in einem Empfänger (Patienten).
Die Induktion einer Immunantwort kann die Konsequenz des Versorgens
des Empfängers
mit einem Zellzyklusprotein-Antigen sein, gegen das die Antikörper gezüchtet wurden.
Fachleuten wird bekannt sein, dass das Zellzyklusprotein-Antigen
durch Injizieren eines Zellzyklusproteins, gegen das die Antikörper wünschenswerterweise
gezüchtet
wurden, in einen Empfänger
oder durch Kontaktieren des Empfängers
mit einer Zellzyklusprotein-Nucleinsäure, die in der Lage ist, das
Zellzyklusprotein- Antigen
zu exprimieren, unter für
Expression des Zellzyklusprotein-Antigens geeigneten Bedingungen
bereitgestellt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine therapeutische Verbindung an einen Antikörper, vorzugsweise
einen Zellzyklusprotein-Antikörper,
konjugiert. Die therapeutische Verbindung kann ein zytotoxisches
Mittel sein. In diesem Verfahren resultiert das Richten des zytotoxischen
Mittels gegen apoptotische Zellen oder Tumorgewebe oder -zellen
in einer Reduktion der Anzahl erkrankter Zellen, wodurch die mit
Apoptose oder mit Krebszellzyklusprotein-verbundenen Erkrankungen
verbundenen Symptome reduziert werden. Zytotoxische Mittel sind
zahlreich und mannigfaltig und umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
zytotoxische Wirkstoffe oder Toxine oder aktive Fragmente solcher
Toxine. Geeignete Toxine und deren entsprechende Fragmente umfassen
Diphtherie-A-Kette, Exotoxin-A-Kette, Ricin-A-Kette, Abrin-A-Kette, Curcin, Crotin,
Phenomycin, Enomycin und dergleichen. Zytotoxische Mittel umfassen
auch Radiochemikalien, hergestellt durch Konjugieren von Radioisotopen
an Antikörper,
die gegen Zellzyklusproteine gezüchtet
wurden, oder durch Binden eines Radionuklids an einen Chelatbildner,
der kovalent an den Antikörper
gebunden wurde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Zellzyklusproteingene als DNA-Vakzine, entweder einzelne Nucleinsäuren oder
Kombinationen von Zellzyklusproteingenen, verabreicht. Nackte DNA-Vakzine
sind im Allgemeinen auf dem Gebiet der Erfindung bekannt; siehe
Brower, Nature Biotechnology 16, 1304–1305 (1998). Verfahren zur
Verwendung von Nucleinsäuren
als DNA-Vakzine sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt und umfassen
das Einführen
eines Zellzyklusproteingens oder eines Teils einer Zellzyklusprotein-Nucleinsäure unter
der Steuerung eines Promotors zur Expression in einen Patienten.
Das für
DNA-Vakzine verwendete Zellzyklusproteingen kann für Volllängen-Zellzyklusproteine
kodieren, doch noch bevorzugter kodiert es für Abschnitte der Zellzyklusproteine,
umfassend Peptide, die vom Zellzyklusprotein abgeleitet sind. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Patient mit einer DNA-Vakzine, die zahlreiche Nucleotidsequenzen
umfasst, die von einem Zellzyklusproteingen abgeleitet sind, immunisiert.
Demähnlich
ist es möglich,
einen Patienten mit zahlreichen Zellzyklusproteingenen oder Abschnitten
davon, wie hierin definiert, zu immunisieren. Ohne hier auf eine
bestimmte Theorie beschränkt
zu sein, werden nach Expression des Polypeptids, das durch die DNA-Vakzine
kodiert wird, zytotoxische T-Zellen, Helfer-T-Zellen und Antikörper induziert,
die Zellen, die Zellzyklusproteine exprimieren, erkennen und zerstören oder
eliminieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die DNA-Vakzinen ein Gen, das für ein Adjuvans-Molekül mit der
DNA-Vakzine kodiert. Solche Adjuvans-Moleküle umfassen Cytokine, die die
immunogene Antwort auf das Zellzyklusprotein, das durch die DNA-Vakzine
kodiert wird, steigern. Zusätzliche
oder andere Adjuvanzien sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt
und finden in der Erfindung Verwendung.
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Die
zuvor beschriebenen Beispiele dienen dazu, die Art der Verwendung
der zuvor beschriebenen Erfindung besser zu beschreiben, sowie dazu,
die Verfahren, die am besten für
die Durchführung
verschiedener Aspekte der Erfindung geeignet sind, zu erläutern. Selbstverständlich dienen
diese Beispiele in keiner Weise als Einschränkung des wahren Schutzumfangs
dieser Erfindung, sondern sind viel eher zu veranschaulichenden
Zwecken dargestellt.