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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine neue cytoplasmatische
Tyrosinkinase, das diese codierende Gen und deren Verwendung in
diagnostischen und therapeutischen Verfahren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zelluläre Prozesse,
welche an der Aufrechterhaltung, Differenzierung und Reparatur von
Zellen und Geweben beteiligt sind, werden zum Teil durch interzelluläre und intrazelluläre Signale,
welche durch die Bindung von Wachstumsfaktoren und anderen Liganden
an deren Rezeptoren kontrolliert werden, reguliert. Eine wichtige
Form der Signalaussendung, welche von Zellen dazu verwendet wird,
die Genexpression und die Aktivierung oder Deaktivierung von biochemischen
Wegen zu regulieren, ist die Tyrosinphosphorylierung. Zahlreiche
Tyrosinkinasen sind bekannt, welche üblicherweise als Transmembranrezeptoren
für Polypeptid-Wachstumsfaktoren,
wie zum Beispiel der epidermale Wachstumsfaktor, Insulin, der Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor
1, die von Thrombocyten gebildeten Wachstumsfaktoren und die Fibroblasten-Wachstumsfaktoren,
vorliegen. Vgl. allgemein Ullrich et al., Cell 61 (1990), 243–254; und
Heldin et al., Cell Regulation 1 (1990), 555–556. Von Interesse für die vorliegende
Erfindung sind mehrere Rezepiortyrosinkinasen, die hämatopoetische
Wachstumsfaktoren als ihre Liganden erkennen. Diese schließen die
c-fms-Rezeptor-Tyrosinkinase, welche den Rezeptor für den Kolonie-stimulierenden
Faktor 1 bildet, Sherr et al., Cell 41 (1985), 665–676, und
c-kit, einen primitiven und weniger gut charakterisierten hämatopoetischen
Wachstumsfaktor, welcher bei Huang et al., Cell 63 (1990), 225–233, beschrieben
ist, ein.
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Tyrosinkinasen
werden basierend auf strukturellen Eigenschaften üblicherweise
in Familien, Untertamilien und Klassen unterteilt. Allgemein gibt
es zwei umfassende Klassifikationen, welche membrangebundene Tyrosinrezeptorkinasen
und Nichtrezeptor-Tyrosinkinasen, die cytoplasmatische und nukleäre Tyrosinkinasen
einschließen,
beinhalten. Ein Beispiel für
Tyrosinrezeptorkinasen stellt die Familie der epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptorkinasen
dar, die eine Unterfamilie der Transmembran-Rezeptorkinasen mit
extrazellulären
Domänen
bilden. Diese Unterfamilie zusammen mit anderen, wie zum Beispiel
den Insulin-Rezeptorkinasen, enthalten homologe cysteinreiche Wiederholungen
in ihren extrazellulären
Domänen.
Vgl. Hirai et al., Science 238 (1987), 1717–1720. Andere membrangebundene
Rezeptortyrosinkinasen weisen extrazelluläre Faltungen auf, welche für die Immunglobulin-Superfamilie
charakteristisch sind.
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Die
Nichtrezeptor-Tyrosinkinasen werden häufig als eine einzelne Gruppe
beschrieben, welche Src-ähnliche
Kinasen umfasst, aber es ist nun erkannt worden, dass die Nichtrezeptor-Tyrosinkinasen
in mehrere Familien unterteilt werden können. Bolen, Oncogene 8 (1993),
2025–2031;
Wang, TIBS 19 (1994), 373–376.
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Beispielsweise
schließt
eine neuerdings identifizierte Nichtrezeptor-Tyrosinkinase-Familie
drei unabhängig
voneinander clonierte Gene, TEC, ITK (auch bekannt als TSK oder
EMT) und BTK (vorher bekannt als ATK oder EMB), ein. Die Proteine,
welche durch diese Gene codiert werden, sind im Allgemeinen homolog
zu der Src28C-Tyrosinkinase von Drosophila melanogaster. Derartige
Peptide enthalten stromaufwärts
der Tyrosinkinase-Domäne
im Allgemeinen SH3- und SH2-Domänen.
Jedoch enthalten die Peptide, welche durch TEC/ITK/BTK codiert werden,
auch typischerweise eine lange N-terminale Region, welche keinen
Konsensus-Myristylierungsrest aufweist, der im Allgemeinen in Src-ähnlichen
Kinasen konserviert ist. Statt dessen enthalten die N-terminalen
Regionen der Proteine der TEC/ITK/BTK-Familie eine Pleckstrin-Homologie (PH)-Domäne, welche
bei Musacchio et al., TIBS 18 (1993), 343–348, beschrieben ist. Letztlich
besteht die TEC/ITK/BTK-Familie im Allgemeinen aus Peptiden, die
einen kurzen C-Terminus besitzen, der keine regulatorische Tyrosinphosphorylierungsstelle
aufweist, welche in den meisten Src-ähnlichen Kinasen vorkommt.
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Den
Kern der Pleckstrin-Domäne
bildet ein antiparalleles beta-Faltblatt, welches aus sieben Strängen besteht.
Der C-Terminus ist in Form einer langen alpha-Helix gefaltet. Die
Domäne
ist elektrostatisch polarisiert und weist eine Tasche auf, welche
bei der Bindung an einen Liganden wie ein Peptid oder ein kleines
Protein beteiligt sein kann. Diese Kernstruktur ist in allen PH-Domänen konserviert,
wobei diese jedoch eine große
Variation hinsichtlich der Schleifen, welche die mutmaßliche Bindungstasche
umgeben, aufweisen. Die Funktionen der Pleckstrin- Domänen sind
noch unbekannt, obgleich gezeigt worden ist, dass sie an die β- und γ-Untereinheiten
von komplexen G-Proteinen binden.
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Das
Gen, welches die TEC-Tyrosinkinase codiert, wurde in murinen Hepatokarzinomzellen
identifiziert, und später
wurde gezeigt, dass es in allen murinen hämatopoetischen Zelllinien,
welche untersucht wurden, exprimiert wird. Mano et al., Oncogene
8 (1993), 417–424.
Die anderen zwei Mitglieder der Familie, ITK und BTK, werden jeweils
in bestimmten Stadien der T-Zell- bzw. B-Zell-Entwicklung selektiv
exprimiert. Die Expression der ITK-mRNA wird bei der T-Zell-Aktivierung
durch IL-2 induziert, und es wird angenommen, dass Mutationen in
BTK für
eine X-chromosomale
Agammaglobulinämie
(Burton-Krankheit, XLA), eine Erkrankung, welche durch einen Mangel
an zirkulierenden reifen B-Zellen in betroffenen Männern gekennzeichnet
ist, verantwortlich sind. Mehrere verschiedene BTK-Mutationen sind
in murinen Modellen der XLA beschrieben worden, einschließlich Punktmutationen
in den PH- oder SH2-Domänen,
welche an funktionell wichtigen Wechselwirkungen mit anderen Proteinen
beteiligt sein können.
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Es
ist berichtet worden, dass cytoplasmatische Tyrosinkinasen mit Ligandaktivierten
Transmembranrezeptoren eine Verbindung eingehen, wobei sie anscheinend
Liganden-induzierte Signale initiieren oder verstärken. Zum
Beispiel gehen die T-Zell- und B-Zell-Rezeptoren und die Cytokinrezeptoren
in hämatopoetischen
Zellen mit bestimmten Mitgliedern der Src-Tyrosinkinase-Familie
eine Verbindung ein, um deren Signale umzuwandeln. Nach Ligandenbindung
an diese Rezeptoren wird eine rasche Zunahme der Tyrosinphosphorylierung
von spezifischen intrazellulären
Substraten beobachtet. Diese Signalwege scheinen daher von spezifischen
intrazellulären
Tyrosinkinasen, welche durch die stimulierten Rezeptoren rekrutiert
und aktiviert werden, abhängig
zu sein. Die Mitglieder der Src-Familie
werden in einer Zelllinien-selektiven Weise exprimiert, was mit
dieser Hypothese übereinstimmt.
Mehrere Cytokinrezeptoren interagieren auch mit der JAK-Familie von Kinasen
und aktivieren diese, welche wiederum transkriptionelle Regulatoren
direkt phosphorylieren.
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Im
Gegensatz zu Cytokinrezeptoren besitzen die meisten Wachstumsfaktorrezeptoren
eine intrinsische Tyrosinkinase-Aktivität. Autophosphorylierte Tyrosylreste
einiger dieser Rezeptoren, wie zum Beispiel dem von Thrombocyten
gebildeten Wachstumsfaktor-Rezeptor und dem Hepatocyten-Wachstumsfaktor/Streuungsfak tor-Rezeptor,
binden an SH2-Domänen
von cytoplasmatischen Tyrosinkinasen wie c-Src. Die Rekrutierung
einer cytoplasmatischen Tyrosinkinase an einen aktivierten Rezeptorkomplex
kann durch Assoziation mit anderen Signalumwadlern, welche eine
SH2-Domäne
enthalten, und möglicherweise
mit Proteinen, welche an die SH3-Domäne binden,
das Signal verstärken.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue cytoplasmatische Rezeptortyrosinkinase
bereit, welche die gleichen Eigenschaften wie die Mitglieder der
TEC/ITK/BTK-Unterfamilie besitzt und als ein Marker für Zellwachstum
und Differenzierung sowie für
verschiedene Arten der Tumorbildung und bei der Diagnose und Behandlung
von Erkrankungen, welche aus einer deregulierten Tyrosinphosphorylierung
resultieren, nützlich
ist. Unter Verwendung einer gegenwärtig beanspruchten cytoplasmatischen
Tyrosinkinase ist es möglich,
den Wachstumsfaktor oder den Cytokinrezeptor, deren Signale durch
solche Kinasen übertragen
werden, durch Verfahren, welche Standard auf dem Fachgebiet sind,
zu isolieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue cytoplasmatische Tyrosinkinasen
bereit, welche fähig
sind, das Wachstum und/oder die Proliferation von hämatopoetischen
Zellen zu stimulieren. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Protein
ein BMX-Protein, welches die in SEQ ID NO: 3 angegebene Aminosäuresequenz
umfasst. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stellt die Erfindung
cDNAs, welche BMX codieren, bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst eine erfindungsgemäße BMX-Tyrosinkinase
ein Fragment des BMX-Proteins, welches in der Lage ist, das Wachstum
und/oder die Differenzierung von hämatopoetischen Zellen, entweder
in vivo oder in vitro, zu stimulieren. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform stellt
die Erfindung eine DNA bereit, welche ein Fragment des BMX-Proteins
codiert, wobei das Fragment in der Lage ist, das Wachstum und/oder
die Differenzierung von hämatopoetischen
Zellen zu stimulieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Antikörper bereit, welcher gegen
die Proteine der Erfindung gerichtet ist, einschließlich eines
monoclonalen Antikörpers
und eines Hybridoms, das diesen produziert.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
umfassen Mittel zum Nachweis des Wachstums und/oder der Differenzierung
von hämatopoetischen
Zellen, umfassend die Schritte des Inkontaktbringens von Gewebe
mit einer nachweisbar markierten DNA oder einem erfindungsgemäßen Antikörper; des
Waschens des Gewebes und des Nachweisens irgendeines Markers, welcher
nach dem Waschen in dem Gewebe verbleibt. Die Verfahren zur Markierung
von DNA und Protein und die Verfahren zur Vorbereitung von Gewebe
für eine
Hybridisierung und eine Immunhistochemie sind auf dem Fachgebiet
hinreichend bekannt. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine
einzigartige Tyrosinkinase bereit, deren Aktivität durch spezifische Inhibitoren
mit nachfolgenden Auswirkungen auf das Wachstum oder die Differenzierung
von Zellen, welche BMX exprimieren, gehemmt wird.
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Weitere
Ausführungsformen
und Merkmale der Erfindung werden für den Fachmann unter Berücksichtigung
der folgenden ausführlichen
Beschreibung davon ersichtlich.
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Beschreibung
der Figuren
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1 zeigt
die Aminosäuresequenzen
von BMX (SEQ ID NO: 3), BTK (SEQ ID NO: 4), ITK (SEQ ID NO: 5),
TEC (SEQ ID NO: 6), DSrc28C (SEQ ID NO: 8) und der Konsensussequenz
(SEQ ID NO: 7).
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2A ist
ein Northern-Blot und zeigt die Hybridisierungsanalyse von PolyA+-RNA
aus Endothelzellen der menschlichen Umbilikalvene (HUVEC) und aus
menschlichen HT-1080-Fibrosarkomzellen.
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2B ist
ein Western-Blot von Anti-BMX- und Kontroll-anti-SEX-Immunpräzipitaten
von HUVEC-Zellen.
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2C zeigt
eine Anti-PTyr-Western-Analyse von BMX-Immunpräzipitaten von COS-Zellen, welche mit
einem BMX enthaltenden Vektor oder einem leeren Vektor (MOCK) transfiziert
wurden.
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2D zeigt
eine SDS-PAGE-Analyse von Immunpräzipitaten von transfizierten
COS-Zellen (BMX), welche einer in-vitro-Kinasereaktion unterzogen
wurden.
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3 ist
ein Western-Blot von NIH3T3-Zellen, infiziert mit einem BMX-Retrovirus, welches
BMX exprimiert, oder einem Kontrollvirus (C), die direkt lysiert
(Bahnen gekennzeichnet mit "-") oder unter Verwendung von
Anti-BMX-Antiserum immunpräzipitiert
(IP) wurden.
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4 zeigt
normale menschliche Metaphasenchromosomen und eine Vergrößerung des
X-Chromosoms, welche die Lokalisierung des BMX codierenden Gens
zeigt, sowie eine schematische Darstellung des Chromosoms.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue Tyrosinkinasen, wie zum Beispiel
die BMX-Tyrosinkinase, welche in SEQ ID NO: 3 angegeben ist; Fragmente
dieser Kinasen; und DNA, welche diese Kinasen und diese Fragmente
codiert, bereit. Solche cDNAs wurden aus Genombanken isoliert, die
aus Knochenmark- und Endothelzellquellen konstruiert wurden. Die
BMX codierende cDNA umfasst einen offenen Leserahmen von 2025 bp,
welcher 675 Aminosäuren
codiert. Das Proteinprodukt umfasst eine einzelne Tyrosinkinase-Domäne, eine SH2-Domäne und eine
SH3-Domäne. Die
Tyrosinkinase-Domäne
weist eine Homologie von etwa 70% mit den Tyrosinkinase-Domänen von
BTK, ITK und TEC auf, wie durch einen Vergleich von SEQ ID NO: 3
mit SEQ ID NO: 4, 5 bzw. 6 gezeigt wurde. Ein erfindungsgemäßes Fragment
ist jeder Teil der Primärstruktur
der intakten Kinase, der die Fähigkeit
beibehält,
das Wachstum und/oder die Differenzierung von hämatopoetischen Zellen zu stimulieren
oder zu hemmen.
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Eine
erfindungsgemäße cytoplasmatische
BMX-Tyrosinkinase weist die in SEQ ID NO: 3 angegebene abgeleitete
Aminosäuresequenz
auf, welche zu den Sequenzen von Btk, Itk, Tec und den Src28C-Tyrosinkinasen
von Drosophila melanogaster in hohem Grade homolog ist. Der Abgleich
der BMX-Sequenz mit seinen am stärksten
homologen Sequenzen ist in 1 gezeigt.
Die Durchsicht dieser Figur legt nahe, dass das ATG-Codon in Position
36 der BMX-cDNA die Translationsinitiationsstelle ist. Dieses Codon
ist in einer Kozak-Konsensus-Translationsinitiationssequenz (AATATGG)
eingebaut.
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Es
ist berichtet worden, dass die variablen N-terminalen Domänen von
Mitgliedern der Src-Familie von Kinasen mit Transmembranrezeptoren
interagieren. Mustelin et al., TIBS 18 (1993), 215–220. Wie
in 1 gezeigt ist, weist die N-terminale Region von
BMX eine signifikante Homologie mit denjenigen von TEC, ITK und BTK
auf. Die N-terminale Domäne
von BMX enthält
auch eine Region, die mit der PH (Pleckstrin-Homologie)-Konsensussequenz,
welche in verschiedenen GPTase-aktivierenden Proteinen (GAP) und
in anderen Kinasen sowie Cytoskelett proteinen vorkommt, vergleichbar
ist. Den Kern der Pleckstrin-Domäne
bildet ein antiparalleles beta-Faltblatt, das aus sieben Strängen besteht,
und der C-terminale Teil ist in Form einer langen alpha-Helix gefaltet.
Die Pleckstrin-Domäne
ist elektrostatisch polarisiert und enthält eine mutmaßliche Liganden-Bindungsdomäne.
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Im
Gegensatz zu Cytokinrezeptoren besitzen die meisten Wachstumsfaktorrezeptoren
eine intrinsische Tyrosinkinase-Aktivität. Autophosporylierte Tyrosylreste
einiger Wachstumsfaktorrezeptoren (z.B. der von Thrombocyten gebildete
Wachstumsfaktorrezeptor) binden an die SH2-Domänen von cytoplasmatischen Tyrosinkinasen
wie c-Src. Die Rekrutierung einer cytoplasmatischen Tyrosinkinase
an einen aktivierten Wachstumsfaktor-Rezeptorkomplex verstärkt das
Signal durch diesen Komplex durch die Assoziation der Tyrosinkinase
mit anderen signalübertragenden
Molekülen,
welche SH3 und SH2 enthalten.
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Die
beanspruchten BMX-Proteine enthalten sowohl SH2- als auch SH3-Domänen. Jedoch
unterscheidet sich die BMX-SH3-Domäne von der Konsensussequenz
insofern, als sie zwei stark hydrophile Bereiche, welche reich an
Ser- und Glu-Resten sind, in ihrem C-Terminus einschließt. Dieser
Unterschied kann auf eine Spleißvariation
zurückzuführen sein.
Das Vorangehende ist ein wesentlicher Hinweis, dass die erfindungsgemäßen Tyrosinkinasen
aktive Teile von Wachstumsfaktorrezeptoren binden und dass dies
aufgrund der Lokalisierung der beanspruchten Proteine auch für hämatopoetische
Zelllinien zutreffend ist.
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Demgemäß sind die
erfindungsgemäßen Proteine
zur Stimulierung von hämatopoetischen
Zelllinien nützlich.
Außerdem
sind die erfindungsgemäßen DNAs
als diagnostische Reagenzien beim Nachweis der Proliferation und
Onkogenese von hämatopoetischen
Zellen nützlich.
Antikörper
und Peptide der Erfindung sind zusätzlich zur Hemmung der Aktivität von Wachstumsfaktoren
nützlich.
Die folgenden Beispiele beinhalten Einzelheiten zur Isolierung,
Charakterisierung, Lokalisierung und Verwendung der erfindungsgemäßen Proteine,
DNAs und den Verfahren zur Verwendung davon.
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Beispiel 1
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Clonierung
und Analyse einer die erfindungsgemäßen Proteine codierenden cDNA
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Aus
normalem menschlichem Knochenmark wurde mit Hilfe einer Guanidinthiocyanat-Extraktion
die gesamte RNA präpariert.
Ein Aliquot von 2 μg
RNA wurde dann unter Verwendung von 10 U der reversen Transkriptase
des Vogel-Myeloblastose-Virus in Gegenwart von 0,5 μg Oligo-dT-Primer,
jeweils 1 μM
Desoxyadenosintriphosphat, Desoxyguanintriphosphat, Desoxycytosintriphosphat
sowie Desoxythymidintriphosphat und 10 U RNAsin (Promega, Madison,
WI) umgekehrt transkribiert. Der Reaktionspuffer enthielt 50 mM
Tris-HCl, pH 8,1, 6 mM MgCl2, 40 mM KCl
und 1 mM Dithiothreit. Die Reaktionsinhalte wurden bei 42°C für 1 Stunde, dann
bei 52°C
für 30
Minuten und anschließend
bei 95°C
für 5 Minuten
inkubiert.
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Ungefähr 3% der
revers transkribierten cDNA wurden dann mittels PCR in einem Reaktionsvolumen von
100 ml unter Verwendung von 3 U Dynazyme (Finnzymes, Helsinki, Fl)
in einem Reaktionspuffer, umfassend 1,5 mM MgCl2,
und in Gegenwart von jeweils 200 5 μM Desoxyadenosintriphosphat,
Desoxycytosintriphosphat, Desoxyguanintriphosphat und Desoxythymidintriphosphat
amplifiziert. Die Primer waren:
5'-GGTCTAGAA(A/g)AA(A/G)TT(C/T)GT(C/G)CAC(A/C)G(G/A)
GAC-3' (0.15 m)
(SEQ ID NO:1) und
5'-GCTCTAGA(G/A)GGCCATCCA(T/C)TT(G/C/A)AC(T/C/A)GG-3' (0.15 m) (SEQ ID
NO: 2)
welche entsprechend den Sense- bzw. Antisense-Primer
darstellten. Beide Primer wurden von konservierten Tyrosinkinase-Domänen aus
bekannten Kinasen erhalten. Das Protokoll für die Amplifikation war 90
Sekunden bei 95°C;
120 Sekunden bei 42°C;
und 180 Sekunden bei 68°C
für 35
Zyklen in einem Volumen von 100 μl
in einem Perkin-Eimer DNA-Thermocycler 480. Ein 150 by großes cDNA-Produkt,
das die neuen BMX codierenden Sequenzen darstellt, wurde erhalten.
Dieses Produkt wurde unter Verwendung eines TA-Clonierungskits (Invitrogen)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers in einen pCR-Vektor subcloniert.
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Das
vorstehend beschriebene, PCR-amplifizierte BMX-Produkt, bezeichnet
als B1, wurde unter Verwendung eines Zufallsprimers mit 32P-CTP radioaktiv markiert und für die Durchmusterung
einer Oligo-dT-geprimten λgt10-cDNA-Bank,
die aus menschlicher Knochenmark-RNA aufgebaut wurde (Clontech),
verwendet. Die B1-cDNA umfasste die mit Hilfe der PCR-Amplifikation
erhaltene Sequenz sowie einen umgebenden offenen Leserahmen, wodurch
eine cytoplasmatische Tyrosinkinase vorhergesagt wird, welche mit
der vor kurzem identifizierten Btk-Kinase sehr eng verwandt ist. Wenn die
B1-cDNA als Sonde für
die Untersuchung von Northern-Blots verwendet wurde, konnte kein
spezifisches Signal in irgendeiner der untersuchten Zelllinien nachgewiesen
werden. Anhand der Ergebnisse, welche durch die reverse Transkription-PCR-Amplifikation
der RNA erhalten wurden, zeigte sich dennoch, dass BMX nicht nur
im Knochenmark, sondern auch in Endothelzellen exprimiert wird.
Daher wurde eine von Endothelzellen-RNA abgeleitete menschliche
cDNA-Bank durchmustert, um eine cDNA in vollständiger Länge zu erhalten. Mehrere positive
Plaques wurden ausgewählt,
und die längste
BMX-cDNA-Insertion von etwa 2,4 kb (E7) wurde in ein pGEM-Plasmid
(Promega) subcloniert und mit Hilfe des Didesoxy-Kettenterminationsverfahrens
nach Sanger auf beiden Strängen
sequenziert. Der E7-Clon wurde bei der American Type Culture Collection,
12301 Parklawn Drive, Rockville, MD 20852, am 5. Oktober 1994 unter
der Hinterlegungsnummer ATCC 75907 hinterlegt. Computeranalysen
der Sequenzen wurden unter Verwendung des GCG-Programms durchgeführt, wie
bei Devereux et al., Nucl. Acids Res. 12 (1984), 387–395, hierin
unter Bezugnahme eingeschlossen, beschrieben. Die erhaltene BMX-Sequenz
ist in 1 und in SEQ ID NO: 3 angegeben.
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Der
E7-Subclon enthielt einen offenen Leserahmen, welcher 675 Aminosäuren codieren
konnte. Die abgeleitete Aminosäuresequenz
war zu den Sequenzen von TEC, ITK und BTK und zu der Src28C-Tyrosinkinase
von Drosophila melanogaster in hohem Grade homolog. Ein Sequenzabgleich
legte nahe, dass das ATG in Position 36 der cDNA die Translationsinitiationsstelle
war.
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Das
BMX-Protein wies eine N-terminale Region von 210 Resten auf, welche
eine PH-Domäne
(schraffierter Bereich in 1), aber
keine Konsensus-Myristylierungsstelle umfasst. Die variablen aminoterminalen Domänen der
Src-Familie sind an der Wechselwirkung mit Transmembranrezeptoren
beteiligt. Demzufolge ist es interessant anzumerken, dass die lange
N-terminate Region von BMX einen hohen Homologiegrad mit den Btk-,
Itk- und Tec-Kinasen aufweist. Dieser Teil des Moleküls kann
eine Rolle bei der Assoziation mit bislang unbekannten Rezeptoren
oder signalübertragenden
Molekülen
spielen. In dieser Region sind die Sequenzen dieser vier Tyrosinkinasen
reich an basischen Aminosäureresten,
und sie entsprechen sich hinsichtlich der Konsensussequenz für die PH-Domäne, die
in einer Reihe von Proteinen, wie zum Beispiel bestimmten GTPase-aktivierenden
Proteinen (GAP) und GDP-GTP-Austauschfaktoren (wie SOS1), in Kinasen
wie sARK und RAC sowie in Dynamin, Kinesin und Spectrin zu finden
ist.
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An
die PH-Domäne
schließt
sich eine SH3- und eine SH2-Domäne
(eingerahmter Bereich in 1) an. Zum Vergleich sind in 1 auch
die entsprechenden Regionen der Src28C-TK-Sequenz von Drosophila melanogaster
angegeben. Die Sequenzen zwischen den Aminosäureresten 185–206 und
207–228
(waagrechte Pfeile in 1) von BMX zeigen sowohl auf
der Nucleotid- als auch der Aminosäureebene eine Übereinstimmung
von etwa 80%, was nahe legt, dass dieser Bereich durch eine Verdopplung
der BMX-DNA-Sequenz entstanden ist. Der letztere Bereich (207–228) gehört zu dem
N-terminalen Teil der BMX-SH3-Domäne.
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Obgleich
die Merkmale von SH3-Domänen
für alle
Mitglieder der BMX/BTK/ITK/TEC-Tyrosinkinase-Familie üblich sind,
weichen einige der Sequenzen von der Konsensussequenz ab. Der C-terminale
Teil der BMX-SH3-Sequenz (stromabwärts des WW-Motives in Position
243) unterscheidet sich von denen der anderen Kinasen und enthält zwei
stark hydrophile Bereiche, welche reich an Ser- und Glu-Resten sind. Im Gegensatz dazu
ist die SH2-Domäne
in der BMX-Sequenz im Vergleich zu den anderen Tyrosinkinasen hinreichend konserviert
(1). Innerhalb der Tyrosinkinase-Domäne (Pfeile)
sind in 1 das ATP-Bindungsmotiv, enthaltend
die Gly(434)XGlyXXGly-Sequenz, und der Lys435-Rest markiert. Der
Tyr566-Rest von BMX entspricht der konservierten Tyr416-Autophosphorylierungsstelle
von c-Src. An die katalytische Domäne schließt sich ein kurzer C-terminaler
Schwanz an, worin nichtkonservierte Autophosphorylierungsstellen
zu finden sind. Im Anschluss an das Codon 675 der BMX-Sequenz wurden
mehrere Stoppcodons identifiziert.
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Polyadenylierte
RNAs aus mehreren menschlichen, fetalen und adulten Geweben wurden
mit Hilfe eines Northern-Blots und einer Hybridisierung auf BMX-RNA untersucht. BMX-Transkripte
wurden vorwiegend in sowohl dem fetalen als auch dem adulten Herz
nachgewiesen. Schwächere
Signale wurden von der Lunge und der Niere des Fetus, sowie von
dem Skelettmuskel, der Plazenta, der Lunge, der Leber, den Hoden,
des Ovars sowie des Dünn-
und Dickdarms des Adulten erhalten. Von der Niere, der Bauchspeicheldrüse und der Prostata
des Adulten wurden erst nach einer sehr langen Exposition des Autoradiogramms
Signale erhalten, während
von dem fetalen oder adulten Gehirn oder von der fetalen Leber oder
Niere kein Signal erhalten werden konnte. Folglich scheint BMX im
Vergleich zu den verwandten Btk-, Itk- und Tec-Tyrosinkinasen eine
weiter verbreitete Expression zu zeigen. Wenigstens ein Teil dieser
Hybridisierungssignale kann von hämatopoetischen Zellen in diesen
Organen herrühren.
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Beispiel 2
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Expression
und Analyse des BMX-Proteins
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Ein
BMX-Retrovirus wurde in den pBABEpuor-Vektor konstruiert. Der pBABEpuor-Vektor
ist bei Morgenstern et al., Nucl. Acids Res. 12 (1990), 387–395, beschrieben.
Der erhaltene Vektor wurde dann in BOSC23-Zellen transfiziert, wie
bei Pear et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90 (1993), 8392–8396, hierin
unter Bezugnahme eingeschlossen, beschrieben ist. Der Überstand
wurde dann 48 Stunden später
gesammelt und für
die Infektion von NIH3T3-Zellen verwendet. Die infizierten Zellen
wurden durch Züchten
in Puromycin für
2 Wochen selektiert. COS-Zellen wurden mit 10 μg des pMT2-Vektors, welcher
bei Kaufman et al., Cell. Biol. 9, 946–958, hierin unter Bezugnahme
eingeschlossen, beschrieben ist und die BMX-cDNA-Insertion enthält, unter Anwendung der Calciumphosphat-Methode
transfiziert. Nach Züchten
für 36–48 Stunden
wurden die Zellen mit Elektrophoreseprobenpuffer (2,5% Natriumdodecylsulfat,
0,125 M Tris-HCl, pH 6,8) für
einen Western-Blot oder mit eiskaltem RIPA-Puffer (50 mM Tris-HCl,
pH 7,5, 150 mM NaCl, 1% Triton X-100, 1% Natriumdesoxycholat, 0,1%
SDS, enthaltend 10 mg/ml Pepstatin, 100 5 g/ml Leupeptin, 0,05 TIU/ml
Aprotinin, 1 mM PMSF und 1 mM aktiviertes Natriumorthovanadat) für eine Immunpräzipitation
extrahiert. Die geklärten Überstände wurden
mit 5 μl
Anti-BMX-Antiserum, erzeugt in Kaninchen unter Verwendung eines
GST-Fusionsproteins (Pharmacia),
welches derart konstruiert ist, dass es die BMX-Aminosäurereste
599–675
exprimiert, immunpräzipitiert.
Präimmunserum
und Anti-SEX-Antiserum
gegen ein nicht verwandtes Protein (L.T., in Vorbereitung) wurden
als Kontrollen verwendet.
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Die
Proben wurden in einer 7,5% SDS-PAGE, gefolgt von einem Western-Blot und dem Nachweis
unter Verwendung einer 1:1000-Verdünnung des Anti-BMX-Antiserums (2B)
oder mittels der monoclonalen PY20-anti-Phosphotyrosin-Antikörper (Zymed),
wie in 2C gezeigt, gefolgt von Peroxidase-konjugierten Antikörpern gegen
Maus-Immunglobuline und einem ECL-Nachweis gemäß den An weisungen des Herstellers (Amersham),
untersucht. Alternativ wurden die Immunpräzipitate einer Kinasereaktion
in 25 mM HEPES, pH 7,2, 100 mM NaCl, 5 mM MgCl2,
10 mM MnCl2 und 10 mCi [32P]-ATP
für 10
Minuten bei Raumtemperatur, gefolgt von einer SDS-PAGE und einer
Autoradiographie, unterzogen.
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Die
Ergebnisse sind in den 2A–2D gezeigt. 2A zeigt
eine Northern-Blot-Analyse von RNA aus menschlichen Endothelzellen
der Umbilikalvene unter Verwendung der BMX-Sonde (bezeichnet als BMX-NB
in der Figur). Es ist eine 2,7 kb große mRNA-Bande erkennbar. Eine
Immunpräzipitation
des BMX-Proteins, gefolgt von einem Immunblot mit Anti-BMX-Antikörpern, führte zu
dem Nachweis einer schwachen Bande mit einem scheinbaren Molekulargewicht
von 80 kD, wie in den 2B und 3 gezeigt
ist. Diese Bande wurde bei Kontroll-Immunpräzipitaten nicht beobachtet.
Eine Immunpräzipitation
und ein Immunblot von BMX aus NIH3T3-Zellen, welche ein BMX-Retrovirus exprimieren,
und aus COS-Zellen, die mit einem BMX-Plasmid-Expressionsvektor
transfiziert sind, führte
ebenfalls zu dem Nachweis eines 80 kD-Polypeptids, welches Tyrosyl-phosphoryliert
war, wie in 2C gezeigt ist (α-PTyr-WB).
Jedoch wurde dieses Polypeptid in Immunkomplex-Kinasereaktionen
mit [32P]-ATP nur schwach markiert, wie
in 2D gezeigt ist.
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Beispiel 3
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Chromosomale
Lokalisierung des BMX-Gens
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Ein
Southern-Blot, welcher aus 24 somatischen Interspezies-Zellhybriden
hergestellt wurde, wurde vom Mutant Cell Repository of the Coriell
Institute (Camden, NJ) erhalten.
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Zur
Ermittlung der chromosomalen Lokalisierung des BMX-Gens wurden die
DNAs von somatischen Mensch-Nagetier-Zellhybriden, die definierte
Sätze von
menschlichen Chromosomen enthalten, mit Hilfe eines Southern-Blots
und einer Hybridisierung mit der BMX-Sonde untersucht. In den 24
DNA-Proben wurden bei zwei Mensch/Chinesischer Hamster-Hybriden
humanspezifische Signale beobachtet, wobei eines davon die menschlichen
Chromosomen 1 und X enthält,
und das andere nur das menschliche X-Chromosom enthält. Diese
Analyse zeigte an, dass das BMX-Gen
auf dem Chromosom X lokalisiert ist. Daher wurde die Bezeichnung
Knochenmark-Kinase-Gen auf dem X-Chromosom, BMX, gewählt. Eine
menschliche Plazenta-Cosmidbank in pWE15, welche bei Lichter et
al., Human Genet. 80 (1988), 224– 234, beschrieben ist, sowie
eine Bank unter Verwendung eines menschlichen X-Chromosoms/künstlichen
Hefechromosoms (YAC) wurden mit der [32P]-markierten
Insertion der BMX-cDNA durchmustert. Positive Clone wurden bis zur
Reinheit erneut durchmustert und durch einen Southern-Blot und eine
Hybridisierung bestätigt.
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Objektträger mit
menschlichen Metaphasenchromosomen, hergestellt aus 5-Bromdesoxyuridin-synchronisierten
Lymphocytenkufturen, wurden vorhybridisiert und dann hybridisiert,
wie im Wesentlichen bei Lichter et al., Human Genet. 80 (1988),
224–243,
hierin unter Bezugnahme eingeschlossen, beschrieben ist. Vier EcoRl-Fragmente
(1, 1,5, 2,3 und 2,5 kb) des BMX-Cosmids wurden nach Markierung
mit Biotin-16-dUTP durch eine Nicktranslation als Sonden verwendet.
Die vier Sonden wurden in einem Gemisch aus 50% Formamid, 2x SSC,
1% Tween-20, 10% Dextransulfat, 25 μg Cot-1-DNA und 8 mg Lachssperma-DNA
vereinigt, bei 75°C
für 5 Minuten
denaturiert und dann bei 37°C
für 30
Minuten voranneliert. Nach der Hybridisierung wurden die Objektträger stringent
gewaschen, das Signal wurde fluoreszierend gemacht und verstärkt, und
die Chromosomen wurden mit Propidiumiodid und DAPI gegengefärbt. Die
Ergebnisse wurden analysiert und mit Hilfe eines konfokalen Laserrastermikroskops
(Zeiss) fotografiert.
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Ein
genomischer Cosmid-Clon, welcher durch die Hybridisierung mit der
BMX-cDNA isoliert wurde, ergab Signale von Chromosom X und 18 in
der Hybridreihe. Daher wurden alle vier BMX-positiven EcoRl-Fragmente
dieses Clons markiert und ohne eine Fluoreszenzmarkierung in einer
in-situ-Hybridisierung verwendet, um das BMX-Gen weiter zu lokalisieren.
Diese Sonde ergab ein spezifisches Signal in Xp22.2-p21 (4). Die
BMX-cDNA wurde dann mit YACs aus der Xp21- und Xp22-Region hybridisiert.
Das 400 kb große
ICRF-YAC 90001096 und das 350 kb große CEPH-YAC 244G7 waren für BMX positiv.
Diese beiden YACs waren nicht chimär, wie durch eine FISH-Analyse
gezeigt wurde; wobei das Erstere bezüglich der DXS207- und DXS197-Loci
und das Letztere nur bezüglich
DXS197 positiv war. Da der Nachweis von BMX auf YACs, welche für DXS197
und DXS43 positiv waren, negativ war, liegt BMX zwischen den DXS197-
und DXS207-Loci in Bande Xp22.2.
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Die
Erfindung ist im Hinblick auf die bevorzugten Ausführungsformen
davon beschrieben worden. Demgemäß werden
weitere Aspekte der Erfindung für
den Fachmann aus der Lektüre
der vorliegenden Anmeldung ersichtlich. SEQUENZPROTOKOLL