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Diese Erfindung betrifft die Verwendung
von Nucleinsäure-Sequenzen
der MAP-Kinase-linteragierenden Kinase (Mnk)-Genfamilie und Aminosäure-Sequenzen, die davon
codiert sind, und die Verwendung dieser Sequenzen oder Effektoren
von Mnk-Nucleinsäuren
oder Polypeptiden, insbesondere Mnk-Kinaseinhibitoren und Aktivatoren,
bei der Diagnose, Untersuchung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten
und Erkrankungen, die mit der Regulation des Körpergewichts und der Thermogenese
verbunden sind, beispielsweise, aber nicht beschränkt auf,
metabolische Erkrankungen wie etwa Fettleibigkeit, ebenso wie verwandte
Erkrankungen wie etwa Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung,
Hypercholesterinämie,
Dyslipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteine und Schlafapnoe und Erkrankungen, die
mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus, neurodegenerative
Erkrankungen und Krebs, zum Beispiel Krebs der Geschlechtsorgane.
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Es gibt mehrere metabolische Erkrankungen
des humanen und tierischen Metabolismus, zum Beispiel Fettleibigkeit
und schwerer Gewichtsverlust, die mit einem Energieungleichgewicht
verbunden sind, wobei die Kalorienaufnahme gegenüber dem Energieverbrauch im
Ungleichgewicht ist. Fettleibigkeit ist eine der häufigsten
metabolischen Erkrankungen weltweit. Es handelt sich um eine noch
immer kaum verstandene humane Erkrankung, die für die westliche Welt mehr und
mehr an Relevanz gewinnt. Fettleibigkeit wird definiert durch ein
Körpergewicht,
das das ideale Körpergewicht
um mehr als 20% übersteigt,
häufig
resultierend in einer beachtlichen Gesundheitsbeeinträchtigung.
Sie ist verbunden mit einem erhöhten
Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Hyperlipidämie und
einer erhöhten
Sterblichkeitsrate. Neben schwerwiegenden Krankheitsrisiken sind
Individuen, die an Fettleibigkeit leiden, oft sozial isoliert.
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Fettleibigkeit ist durch genetische,
metabolische, biochemische, psychologische und Verhaltensfaktoren
beeinflusst. Aus diesem Grund ist es eine komplizierte Erkrankung,
der an mehreren Fronten begegnet werden muss, um anhaltende positive
klinische Ergebnisse zu erzielen. Da Fettleibigkeit nicht als eine
einzelne Erkrankung betrachtet werden kann, sondern als eine heterogene
Gruppe von Bedingungen mit (potenziellen) multiplen Ursachen, ist
sie auch gekennzeichnet durch erhöhtes Fastenplasmainsulin und
eine verstärkte
Insulinantwort auf eine orale Glucoseaufnahme (Koltermann, J. Clin.
Invest. 65, 1980, 1272–1284).
Es kann eine klare Beteiligung der Fettleibigkeit an Diabetes mellitus
Typ 2 bestätigt
werden (Kopelman, Nature 404, 2000, 635–643).
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Die molekularen Faktoren, welche
die Nahrungsaufnahme und die Körpergewichtsbalance
regulieren, sind nicht vollständig
verstanden. Auch wenn mehrere potenzielle Gene beschrieben worden
sind, welche vermutlich das homöostatische
System/homöostatische
Systeme beeinflussen, welches Körpermasse/Gewicht reguliert,
wie Leptin, VCPI, VCPL oder der Peroxisomproliferator-aktivierte
Rezeptor-Gamma-Coaktivator,
sind die verschiedenen molekularen Mechanismen und/oder Moleküle, die
Fettleibigkeit oder Körpergewicht/Körpermasseregulationen
beeinflussen, nicht bekannt. Außerdem
wurden mehrere Einzelgenmutationen in Mäusen beschrieben, die in Fettleibigkeit
resultieren, was genetische Faktoren mit der Äthiologie der Fettleibigkeit in
Verbindung bringt (Friedman und Leibel, 1990, Cell 69: 217–220). In
diesen adipösen
Mäusen
ergibt eine Einzelgenmutation (adipös) eine nachhaltige Fettleibigkeit,
welche von Diabetes begleitet wird (Friedman et al., 1991, Genomics
11: 1054–1062).
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Deshalb war das der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegende technische Problem, Mittel und Verfahren
bereitzustellen zur Modulation von (pathologischen) metabolischen
Bedingungen, welche die Thermogenese, Körpergewichtsregulation und/oder
energiehomöostatische
Kreisläufe
beeinflussen. Die Lösung
des technischen Problems wird durch Bereitstellen der Ausführungsformen,
die in den Ansprüchen
charakterisiert sind, erreicht.
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Entsprechend betrifft die vorliegende
Erfindung Gene mit neuen Funktionen in der Körpergewichtsregulation, Energiehomöostase,
Metabolismus und Fettleibigkeit. Die vorliegende Erfindung stellt
ein spezifisches Gen bereit, das in die Regulation von Krankheiten
und Erkrankungen involviert ist, die mit der Körpergewichtsregulation und
Thermogenese verbunden sind, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf
metabolische Erkrankungen, wie etwa Fettleibigkeit, ebenso wie verwandte
Erkrankungen, wie etwa Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung,
Hypercholesterinämie,
Dyslipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteine, Krebs der Geschlechtsorgane und Schlafapnoe,
und Erkrankungen, die mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa
Diabetes mellitus, neurodegenerative Erkrankungen und Krebs. Die vorliegende
Erfindung beschreibt, dass die humanen Mnk-Gene in diese oben beschriebenen
Bedingungen involviert sind, insbesondere die humanen Mnk2-Genvarianten.
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Der Begriff "GenBank-Signatur" bezieht sich auf Einträge in der
GenBank-Datenbank "National Center for
Biotechnology Information" (NCBI)
(Benson et al., Nucleic Acids Res. 28, 2000, 15–18).
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Proteinkinasen sind wichtige Moleküle, die
in die Regulation von vielen Zellfunktionen involviert sind. Das
LK6-Serin/Threoninkinasegen von Drosophila melanogaster wurde als
eine kurzlebige Kinase beschrieben, die mit Mikrotubuli assoziieren
kann (J. Cell Sci. 1997 110(2): 209–219). Eine genetische Analyse
in der Entwicklung im zusammengesetzten Auge von Drosophila weist
auf eine Rolle in der Modulation des RAS-Signalwegs hin (Genetics
2000 156(3): 1219–1230).
Wie in dieser Erfindung beschrieben, sind die engsten humanen Homologen
der Drosophila LK6-Kinase die MAP-Kinase-interagierende Kinase 2 (Mnk2,
zum Beispiel die Varianten Mnk2a und Mnk2b) und MAP-Kinase-interagierende
Kinase 1 (Mnk1). Alle drei Proteine sind überwiegend im Zytoplasma lokalisiert.
Mnks sind durch die pk42 MAP-Kinasen Erk1 und Erk2 und die p38 MAP-Kinasen
phosphoryliert. Diese Phosphorylierung wird als Reaktion auf Wachstumsfaktoren,
Phorbolester und Onkogene, wie etwa Ras und Mos, ebenso wie durch
Stresssignalmoleküle
und Zytokine ausgelöst.
Die Phosphorylierung von Mnk-Proteinen stimuliert deren Kinaseaktivität gegenüber dem
eukaryontischen Initiationsfaktor 4E (EMBO J. 16: 1909-1920 (1997), Mol
Cell Biol 19: 1871–1880
(1999), Mol Cell Biol 21: 743-754 (2001)).
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Die Phosphorylierung des eukaryontischen
Initiationsfaktors 4E (elF4E) resultiert in einer Regulation der
Proteintranslation (Mol Cell Biol 22: 5500-5511 (2001)).
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Es gibt verschiedene Hypothesen,
die die Art und Weise der Stimulation der Proteintranslation durch Mnk-Proteine
beschreiben. Die meisten Veröffentlichungen
beschrieben eine positive stimulierende Wirkung auf die cap-abhängige Proteintranslation
bei Aktivierung der MAP-Kinase-interagierenden
Kinasen. Somit kann eine Aktivierung von Mnk-Proteinen zu einer
indirekten Stimulierung oder Regulation der Proteintranslation führen, zum
Beispiel durch die Wirkung auf die zytosolische Phospholipase 2
Alpha (BBA 1488: 124–138, 2000).
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Im Stand der Technik wurden Inhibitoren
von Mnk (bezeichnet als CGP57380 und CGP052088) beschrieben (siehe
Knauf et al., 2001, Mol. Cell. Biol. 21: 5500, Tschopp et al., 2000,
Mol Cell Biol Res Comm 3: 205 und Slentz-Kesler et al., 2000, Genomics
69: 63). CGP052088 ist ein Staurosporin-Derivat mit einem IC50 von
70 nM für
die Hemmung der in vitro-Kinaseaktivität von Mnk1. CPG57380 ist ein
selektiver nicht zytotoxischer Inhibitor von Mnk2 (Mnk2a oder Mnk2b)
oder Mnk1 mit geringem Molekulargewicht. Die Zugabe von CGP57380
zu Zellkulturzellen, die mit Mnk2 (Mnk2a oder Mnk2b) oder Mnk1 transfiziert
sind, ergab eine starke Reduktion des phosphorylierten elF4E.
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Bislang ist nicht beschrieben worden,
dass Mnk-Kinasen in die Regulation des Körpergewichts und der Thermogenes
involviert sind, und somit mit metabolischen Erkrankungen, wie etwa
Fettleibigkeit, ebenso wie mit verwandten Erkrankungen, wie etwa
Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronarer Herzerkrankung,
Hypercholesterinämie,
Dyslipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteinen und Schlafapnoe, und Erkrankungen,
die mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus,
neurodegenerativen Erkrankungen und Krebs, zum Beispiel Krebs der
Geschlechtsorgane, verbunden sein können. In dieser Anmeldung zeigen
wir, dass die richtigen Gendosen der Mnk-Kinasen für eine Erhaltung
der Energiehomöostase
essentiell sind. Es wurde ein genetisches Screening verwendet, um
zu identifizieren, dass Mutationen von mit Mnk-Kinase homologen
Genen Fettleibigkeit verursachen, was durch einen wesentlich erhöhten Triglyceridgehalt
gezeigt wird, der Hauptenergiespeichersubstanz. In dieser Erfindung
beziehen wir uns weiterhin auf Mutationen von Mnk-Kinasen, die die
Aktivität
von Entkopplungsproteinen (UCPs, "Uncoupling Proteins") betreffen, wobei sie zu einer veränderten
Mitochondrienaktivität
führen.
Wir beziehen uns auch auf die Behandlung von metabolischen Erkrankungen
mit dem Mnk-spezifischen Inhibitor CGP57380 und Derivaten davon.
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In dieser Erfindung zeigen wir, dass
die richtige Gendosis des Drosophila melanogaster-Homologen von
Mnk für
die Erhaltung der Energiehomöostase
in adulten Fliegen und für
die Aktivität
des mitochondrialen Entkopplungsproteins essentiell ist. Es wurde
ein genetisches Screening verwendet, um zu identifizieren, dass eine
Mutation eines Mnk-homologen Gens Fettleibigkeit in Drosophila melanogaster
verursacht, was durch einen wesentlich erhöhten Triglyceridgehalt gespiegelt
wird, der Hauptenergiespeichersubstanz. In einer zweiten Untersuchung,
die entworfen wurde, um Faktoren zu identifizieren, die die Aktivität des Entkopplungsproteins
modulieren, fanden wir, dass eine Mutation dieses Mnk-homologen
Gens eine Verringerung der Aktivität des Entkopplungsproteins
verursachte. Somit basiert diese Erfindung auch auf der Feststellung,
dass das Drosophila-Homologe von Mnk zur Membranstabilität und/oder
Funktion von Organellen, insbesondere Mitochondrien, beiträgt. Es wurde
gefunden, dass Mutationen in LK6-Kinasen
die Aktivität
von Entkopplungsproteinen (UCPs) beeinflussen, wobei sie zu einer
veränderten
Mitochondrienaktivität
führen.
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Weiterhin zeigen wir, dass das Maus-Homologe
des Mnk2-Gens durch Fasten und durch genetisch induzierte Fettleibigkeit
reguliert wird. Weiterhin ist die mRNA von Mnk2 während der
Adipozytendifferenzierung in vitro (siehe Beispiele) stark hochreguliert.
Diese Erfindung zeigt, dass Mnk2-Transkripte in den meisten Mausgeweben
exprimiert werden, allerdings mit den höchsten Expressionsniveaus in
weißem
(WAT, „white adipose
tissue") und braunem
Fettgewebe (BAT, „brown
adipose tissue").
Die Expression in weißem
Fettgewebe ist in hungernden Mäusen
und in ob/ob-Mäusen
um annähernd
60% verringert.
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Die Analyse von Aktin-mMnk2DN-transgenen
Mäusen
zeigte, dass die ektopische Expression des mMnk2DN-Transgens (siehe
Beispiele) zu einem deutlichen Anstieg des Körpergewichts führt. Dieser
Effekt scheint nahrungsunabhängig
zu sein, wie an der Kontrollnahrung ebenso wie an einer Nahrung
mit hohem Fettgehalt gesehen werden kann. Somit folgern wir, dass
Mnk2 eine wichtige Rolle in der Regulation des Körpergewichts spielt.
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Außerdem fanden wir, dass die
relativen Expressionsniveaus von beiden humanen Mnk2-Splicingvarianten
für alle
untersuchten Gewebe gleich sind. Beide Mnk2-Varianten zeigen die
höchsten
Expressionsniveaus in humanen Geweben, die für metabolische Erkrankungen
relevant sind, nämlich
Fettgewebe und Muskelgewebe. Weiterhin sind beide Mnk2-Varianten
während
der humanen Adipozytendifferenzierung hochreguliert. Somit schlussfolgern
wir, dass Mnk2 (oder Varianten davon) eine Funktion im Metabolismus
von reifen humanen Adipozyten besitzt.
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Wir fanden auch, dass zelluläre Triglyceridspiegel
in Mnk2 überexprimierenden
Zellen von Tag 4 bis Tag 12 der Adipogenese wesentlich geringer
waren, im Vergleich mit denen in den Kontrollzellen. Weiterhin waren
Mnk2 überexprimierende
Zellen weniger effektiv im Synthetisieren von Lipiden aus exogener
Glukose. Folglich sind die Spiegel der Insulin-stimulierten Lipidsynthese
am Tag 12 der Adipogenese wesentlich geringer, verglichen mit Kontrollzellen.
Wir fanden auch, dass der Transport von exogenen Fettsäuren durch
die Plasmamembran von Mnk2 überexprimierenden
Zellen und folglich eine Veresterung dieser Metaboliten am Tag 12
der Adipogenese beträchtlich
geringer war, verglichen mit Kontrollzellen.
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Polynucleotide, die für ein Protein
mit Homologien zu Proteinen der Mnk-Kinasefamilie codieren, sind geeignet,
um Krankheiten und Erkrankungen wie oben beschrieben zu untersuchen.
Das Auffinden von Molekülen,
die mit Mnk-Kinasen verwandt sind, befriedigt eine Nachfrage im
Stand der Technik durch Bereitstellen neuer Zusammensetzungen, die
in der Diagnose, Behandlung und Prognose von Krankheiten und Erkrankungen,
wie oben beschrieben, nützlich
sind.
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Ehe die vorliegenden Proteine, Nucleotid-Sequenzen
und Verfahren beschrieben werden, wird verständlich gemacht, dass diese
Erfindung nicht auf die besonderen beschriebenen Methodiken, Protokolle,
Zelllinien, Vektoren und Reagenzien beschränkt ist, da diese variieren
können.
Es wird auch verständlich
gemacht, dass die hierin verwendete Terminologie lediglich zum Zweck
der Beschreibung besonderer Ausführungsformen
dient, und nicht den Umfang der vorliegenden Erfindung limitieren
soll, welcher nur durch die angefügten Ansprüche beschränkt ist. Solange nicht anders
definiert ist, besitzen alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen
Begriffe dieselben Bedeutungen wie gewöhnlich von einem Durchschnittsfachmann,
den diese Erfindung betrifft, verstanden. Obwohl alle Verfahren
und Materialien, die gleich oder äquivalent mit den hierin beschriebenen
sind, in der Praxis oder Erprobung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
werden nun die bevorzugten Verfahren, Vorrichtungen und Materialien
beschrieben. Alle hierin beschriebenen Publikationen sind hierin
als Referenz eingeschlossen zum Zweck der Beschreibung und Offenbarung der
Zelllinien, Vektoren und Methodiken, über welche in den Publikationen
berichtet wird, die in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden
können.
Nichts hierin soll als ein Eingeständnis gedeutet werden, dass
die Erfindung unberechtigt einer solchen Offenbarung vorangeht.
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Die vorliegende Erfindung offenbart,
dass Mnk-homologe Proteine die Energiehomöostase und den Fettmetabolismus
regulieren, insbesondere den Metabolismus und die Speicherung von
Triglyceriden, und Polynucleotide, welche die in dieser Erfindung
offenbarten Proteine identifizieren und codieren. Die vorliegende Erfindung
offenbart auch, dass Mnk-homologe Proteine direkt oder indirekt
in die Membranstabilität
und/oder Funktion von Organellen, insbesondere Mitochondrien, involviert
ist, und Polynucleotide, welche die in dieser Erfindung offenbarten
Proteine identifizieren und codieren. Die Erfindung betrifft auch
Vektoren, Wirtszellen, Antikörper
und rekombinante Verfahren zur Herstellung der Polypeptide und Polynucleotide
der Erfindung. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung dieser
Sequenzen in der Diagnose, Untersuchung, Vorbeugung und Behandlung
von Krankheiten und Erkrankungen, die mit der Regulation des Körpergewichts
und der Thermogenese verbunden sind, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf,
metabolische Erkrankungen wie etwa Fettleibigkeit, ebenso wie verwandte
Erkrankungen wie etwa Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen,
Hypercholesterinämie,
Dyslipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteine und Schlafapnoe, und Erkrankungen,
die mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus,
neurodegenerative Erkrankungen und Krebs, zum Beispiel Krebs der
Geschlechtsorgane.
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Mnk-homologe Proteine und Nucleinsäure-Moleküle, die
dafür codieren,
sind aus Insekten- oder Vertebratenarten erhältlich, zum Beispiel Säugetieren
oder Vögeln.
Besonders bevorzugt sind humane Mnk-homologe Polypeptide und Nucleinsäuren, die
für solche
Polypeptie codieren, insbesondere Polypeptide und Nucleinsäuren, die
für ein
humanes Mnk2-Protein
codieren (Splicingvariante Mnk2a, GenBank-Signatur Nr. AF237775,
wie in 3D und 3E gezeigt, oder Splicingvariante
Mnk2b, GenBank-Signatur AF237776 oder Nr. NM_017572.1, wie in 3F und 3G gezeigt, GenBank-Signatur Nr. AF237775,
identisch mit der früheren GenBank-Signatur
Nr. XM_030637, welche auf Antrag des Einreichens entfernt wurde;
siehe eine Clustal W multiple Sequenzanordnung in 3B, siehe auch die Sequenzen in den 3D-G) oder ein humanes Mnk1-Protein
(GenBank-Signatur Nr. AB000409.1 und NM_003684.2, wie in 3H und 31 gezeigt);
die GenBank-Signatur Nr. AB000409 ist identisch mit der früheren GenBank-Signatur
Nr. XM_001600, welche auf Antrag des Einreichens entfernt wurde;
siehe eine Clustal W multiple Sequenzanordnung in 3C).
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Die Erfindung bertrifft insbesondere
ein Nucleinsäure-Molekül, das für ein Polypeptid
codiert, welches zur Regulation der Energiehomöostase und dem Triglyceridmetabolismus
beiträgt
und/oder zur Membranstabilität
und/oder Funktion von Organellen beiträgt, worin das Nucleinsäure-Molekül umfasst:
- (a) die Nucleinsäure-Sequenzen der GenBank-Signaturen Nr. AF237775,
NM_017572.1, B000409.1 oder NM_003684.2 und/oder eine komplementäre Sequenz
davon,
- (b) eine Nucleotid-Sequenz, die bei 50°C in einer Lösung, enthaltend 1 × SSC und
0,1% SDS an das Nucleinsäure-Molekül von (a)
hybridisiert, insbesondere eine Nucleinsäure, die für Aminosäure-Sequenzen codiert, wie
in 3 gezeigt,
- (c) eine Sequenz, die den Sequenzen (a) oder (b) innerhalb der
Degeneration des genetischen Codes entspricht,
- (d) eine Sequenz, die für
ein Polypeptid codiert, welches zu mindestens 85%, bevorzugt mindestens
90%, mehr bevorzugt mindestens 95%, mehr bevorzugt mindestens 98%
und bis zu 99,6% mit den in 3 gezeigten
Aminosäure-Sequenzen
identisch ist,
- (e) eine Sequenz, die sich von dem Nucleinsäure-Molekül von (a) bis (d) durch Mutation
unterscheidet, und worin diese Mutation eine Änderung, Deletion, Duplikation
oder einen vorzeitigen Stopp im codierten Polypeptid verursacht,
oder
- (f) eine Teilsequenz von einer der Nucleotid-Sequenzen (a) bis
(e) mit einer Länge
von mindestens 15 Basen, bevorzugt mindestens 20 Basen, mehr bevorzugt
mindestens 25 Basen und am meisten bevorzugt mindestens 50 Basen.
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Die Erfindung basiert auf der Feststellung,
dass Mnk-homologe Proteine (hierin als Mnk bezeichnet), insbesondere
Mnk2 (Mnk2a oder Mnk2b) oder Mnk1 und die Polynucleotide, die für diese
codieren, in die Regulation der Triglyceridspeicherung und deshalb
der Energiehomöostase
involviert sind. Die vorliegende Erfindung offenbart auch, dass
Mnk-homologe Proteine direkt oder indirekt in Membranstabilität und/oder
Funktion von Organellen, insbesondere Mitochondrien, involviert
sind, und Polynucleotide, welche die in dieser Erfindung offenbarten
Proteine identifizieren und codieren. Die Erfindung beschreibt die
Verwendung von Zusammensetzungen umfassend die Nucleotide, Proteine
oder Effektoren davon, zum Beispiel Antikörper, Aptamere, Antisense-Moleküle, Ribozyme,
RNAi-Moleküle,
Peptide, niedermolekulare organische Moleküle und andere Rezeptoren, die
die Nucleinsäure-Moleküle oder
die Polypeptide erkennen, für
die Diagnose, Untersuchung, Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten
und Erkrankungen, die mit der Regulation des Körpergewichts und der Thermogenese
verbunden sind, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf, metabolische Erkrankungen, wie
etwa etwa Fettleibigkeit, ebenso wie verwandte Erkrankungen wie
etwa Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung,
Hypercholesterinämie,
Dyslipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteine und Schlafapnoe, und Erkrankungen,
die mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus,
neurodegenerative Erkrankungen und Krebs, zum Beispiel Krebs der
Geschlechtsorgane.
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Entsprechend betrifft die vorliegende
Erfindung Gene mit neuen Funktionen bei der Regulation des Körpergewichts,
der Energiehomöostase,
dem Metabolismus und bei Fettleibigkeit. Um Gene mit neuen Funktionen
bei der Energiehomöostase,
dem Metabolismus und bei Fettleibigkeit zu finden, wurde ein funktionelles genetisches
Screening mit dem Modellorganismus Drosophila melanogaster (Meigen)
durchgeführt.
Drosophila melanogaster ist einer der am intensivsten untersuchten
Organismen in der Biologie und dient als ein Modellsystem für die Untersuchung
von vielen Entwicklungs- und zellulären Prozessen, die für höhere Eukaryonten,
einschließlich
Menschen, üblich
sind (siehe beispielsweise Adams et al., Science 287: 2185–2195 (2000)). Der
Erfolg von Drosophila melanogaster als ein Modellorganismus kommt
weitgehend von dem Einfluss von vorwärtsgerichteten genetischen
Screenings, um die Gene, die in einen biologischen Prozess involviert
sind, zu identifizieren (siehe Johnston Nat Rev Genet 3: 176–188 (2002);
Rorth, Proc Natl Acad Sci USA 93: 12418-12422 (1996)). Eine Quelle für das Screening
war eine gesetzlich geschützte
Stammsammlung von EP-Linien von Drosophila melanogaster.
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Der P-Vektor dieser Sammlung besitzt
Gal4-UAS-Bindestellen, die mit einem basalen Promotor verbunden
sind, der bei Bindung der Gal4 an UAS-Stellen benachbarte genomische Drosophila-Sequenzen
transkribieren kann. Dies ermöglicht
die Sammlung der EP-Linie zur Überexpression
von endogenen flankierenden Gensequenzen. Außerdem verursacht eine Integration
des EP-Elements in das Gen ohne Aktivierung der UAS-Stellen wahrscheinlich
eine Reduktion der Genaktivität
und erlaubt die Bestimmung seiner Funktion durch Bewertung der verlorenen
Funktion des Phänotyps.
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Triglyceride stellen die effiezienteste
Speicherung für
Energie in Zellen dar, und sind in adipösen Patienten wesentlich erhöht. In dieser
Erfindung haben wir ein genetisches Screening verwendet, um zu identifizieren,
dass Mutationen von Lk6-homologen Genen Veränderungen im Körpergewicht
verursachen, welches durch eine signifikanten Veränderung
in den Triglyceridspiegeln gezeigt wird. Um Gene mit einer Funktion
in der Energiehomöostase
zu isolieren, wurden mehrere tausend EP-Linien auf deren Triglyceridgehalt
nach einer verlängerten
Fütterungsperiode
untersucht. Linien mit einem signifikant veränderten Triglyceridgehalt wurden
als positive Kandidaten für
eine weitere Untersuchung ausgewählt.
In dieser Erfindung wurde der Gehalt an Triglyceriden eines Pools
von Fliegen mit dem gleichen Genotyp nach einer Fütterung
für 6 Tage
untersucht, unter Verwendung eines Triglyceridassays, wie es beispielsweise,
allerdings nicht zur Beschränkung
des Umfangs der Erfindung, unten im Beispielteil beschrieben ist.
Die Veränderung
des Triglyceridgehalts aufgrund des Verlusts einer Genfunktion deutet
auf Genaktivitäten
in der Energiehomöostase
in einer dosisabhängigen Weise
hin, welche die Menge der als Triglyceride gespeicherten Energie
kontrolliert.
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Das Ergebnis der Untersuchung des
Triglyceridgehalts ist in 1 gezeigt.
Es wurden im Triglyceridassay Fliegen untersucht, die hinsichtlich
EP(3)3333-und EP(3)3576-Integrationen
homozygot waren. Der durchschnittliche Anstieg des Triglyceridgehalts
der homozygoten lebensfähigen
Linien EP(3)3333 und EP(3)3576 beträgt annähernd 140% (1). Deshalb ist der sehr wahrscheinliche
Verlust einer Genaktivität im
Genlocus 86F7 (geschätzt,
Chromosomenlokalisierung, wo der EP-Vektor von EP(3)3333-und EP(3)3576-Fliegen
integriert ist) für
Veränderungen
im Metabolismus der Energiespeichertriglyceride verantwortlich,
und repräsentiert
deshalb in beiden Fällen
ein adipöses
Fliegenmodell. Der Anstieg des Triglyceridgehalts aufgrund des Verlusts
einer Genfunktion deutet auf Genaktivitäten in der Energiehomöostase in
einer dosisabhängigen
Weise hin, welche die Menge an als Triglyceride gespeicherter Energie
kontrolliert.
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Nucleinsäuren, die für das Mnk-Protein der vorliegenden
Erfindung codieren, wurden unter Verwendung eines Plasmid-Rescue-Verfahrens
identifiziert. Es wurden genomische DNA-Sequenzen isoliert, die
direkt 3' zu den
EP(3)3333- und EP(3)3576-Integrationen lokalisiert waren. Unter
Verwendung dieser isolierten genomischen Sequenzen wurden öffentliche
Datenbanken wie das "Berkeley
Drosophila Genome Project" (GadFly;
siehe auch FIyBase (1999) Nucleic Acids Research 27: 85–88) durchsucht,
wobei die Integrationsstelle von EP(3)3333 in der 5'-Region eines 5'-Exons des Mnk-homologen
Gens und von EP(3)3576 in der 5'-Region
eines alternativen 5'-Exons
(2) bestätigt wurde. 2 zeigt die molekulare
Organisation dieses Locus. Die genomische DNA-Sequenz ist durch
die Zusammenstellung als schwarze gepunktete Linie in der Mitte
dargestellt, welche die Integrationsstelle von EP(3)3333 und EP(3)3576
einschließt.
Die Zahlen stellen die Koordinaten der genomischen DNA dar (Beginn
mit Position 7544500 auf Chromosom 3R). Graue Balken an den zwei "cDNA"-Linien stellen die vorhergesagten Gene
(GadFly & Magpie)
dar, und graue Symbole an der Linie "P-Elemente" stellen die EP-Vektorintegrationsstellen
dar. Die vorhergesagten Exons des Gens CG17342 sind als dunkelgraue
Balken dargestellt und die vorhergesagten Introns als hellgraue
Balken.
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Lk6 (das Mnk-homologe Gen in Drosophila)
codiert für
ein Gen, das durch GadFly-Sequenzuntersuchungsprogramme vorhergesagt
ist (GadFly-Signatur
Nummer CG17342). Es sind keine funktionellen Daten, die die Regulation
von Fettleibigkeit und metabolischen Erkrankungen beschreiben, im
Stand der Technik für die
in 3 gezeigten Gene
erhältlich,
die in der vorliegenden Erfindung als Mnk bezeichnet werden.
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Es ist auch bevorzugt, dass das Nucleinsäure-Molekül für ein Polypeptid
codiert, das zur Membranstabilität
und/oder Funktion von Organellen beiträgt, und ein Protein von Drosophila
dargestellt, welches UCPs modifizieren kann, siehe auch die angefügten Beispiele.
Wie in den angefügten
Beispielen gezeigt, war das hier beschriebene Polypeptid (und das
codierende Nucleinsäure-Molekül) in der
Lage, einen speziellen Augenphänotyp
in Drosophila zu modifizieren, zum Beispiel zu verstärken, aufgrund
der Überexpression
des Drosophila melanogaster-Gens dUCPy. Die Überexpression von dUCPy (mit
einer Homologie mit humanen UCPs) im zusammengesetzten Auge von
Drosophila führte
zu einem deutlich sichtbaren Augendefekt, der für eine "Auslese" für
ein genetisches "Modifier-Screening" verwendet werden
kann.
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In dem "Modifier-Screening" werden tausende von verschiedenen Genen
mutagenisiert, um deren Expression im Auge zu modifizieren. Sollte
eines der mutagenisierten Gene mit dUCPy wechselwirken und dessen
Aktivität
modifizieren, wird eine Verstärkung
oder Unterdrückung
des Augendefekts auftreten. Da solche Fliegen leicht zu erkennen
sind, können
sie ausgewählt
werden, um das wechselwirkende Gen zu isolieren. Wie in den angefügten Beispielen
gezeigt wird, wurde ein Gen abgeleitet, das den Augendefekt, der
durch die Aktivität
von dUCPy induziert wird, verstärken
kann. Dieses Gen wird als LK6-Gen von Drosophila bezeichnet, mit
hohen Homologien zu humanen Mnk-Proteinen, wie oben beschrieben.
Man stellt sich vor, dass Mutationen in den hierin beschriebenen
Mnk-Polypeptiden (und Genen) zu phänotypischen und/oder physiologischen Veränderungen führen, welche
eine modifizierte oder veränderte
Mitochondrienaktivität
umfassen können. Dieses
kann wiederum u.a. zu einem veränderten
Energiemetabolismus, einer veränderten
Thermogenese und/oder einer veränderten
Energiehomöostase
führen.
Wie in den angefügten
Beispielen gezeigt, wurde ein Gen abgeleitet, das den Augendefekt,
der durch die Aktivität
von dUCPy induziert wird, verstärken
kann.
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Mnk-homologe Proteine und dafür codierende
Nucleinsäure-Moleküle sind
von Insekten- oder Vertebratenarten, zum Beispiel Säugetieren
oder Vögeln,
erhältlich.
Besonders bevorzugt sind Nucleinsäuren, die für die humanen Lk6/Mnk-Homologen
codieren, insbesondere Mnk2-Varianten (Mnk2a oder Mnk2b) oder Mnk1.
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Polypeptid, umfassend die
Aminosäure-Sequenz
von Mnk, insbesondere Mnk2-Varianten (Mnk2a oder Mnk2b) oder Mnk1.
Ein Vergleich (Clustal X 1.8) zwischen den Mnk-Proteinen von verschiedenen
Arten (Mensch und Drosophila) wurde durchgeführt und ist in 3A gezeigt. Basierend auf der Homologie
können
das Mnk-Protein der Erfindung und jedes homologe Protein oder Peptid
zumindest einige Aktivität
teilen.
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In einer besonderen Ausführungsform
umfasst die Erfindung das Polynucleotid, umfassend die Nucleinsäuresequenz
der GenBank-Signatur Nr. AF237775, NM_017572.1, AB000409.1 oder
NM_003684.2. Es wird von Fachleuten geschätzt werden, dass als ein Ergebnis
der Degeneration des genetischen Codes eine Vielzahl von Nucleotid-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, hergestellt werden können, einige tragen eine minimale
Homologie zu den Nucleotid-Sequenzen von jeglichem bekannten und
natürlich
vorkommenden Gen. Somit betrachtet die Erfindung alle und jegliche
mögliche
Variation einer Nucleotid-Sequenz, die durch Selektion von Kombinationen
basierend auf möglichen
Codonauswahlen hergestellt werden kann.
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Diese Kombinationen werden in Übereinstimmung
mit dem genetischen Standard-Triplet-Code gemacht, wie er auf Nucleotid-Sequenzen
von natürlich
vorkommendem Mnk angewendet wird, und alle solche Variationen sollen
als speziell offenbart betrachtet werden. Obwohl Nucleotid-Sequenzen,
die für
Mnk und dessen Varianten codieren, unter geeignet ausgewählten Bedingungen
der Stringenz besonders gut an Nucleotid-Sequenzen des natürlich vorkommenden
Mnk hybridisieren können,
kann es vorteilhaft sein, Nucleotid-Sequenzen herzustellen, die
für Mnk
oder dessen Derivate codieren, die einen erheblich unterschiedlichen
Codongebrauch besitzen. Codons können
ausgewählt
werden, um die Rate zu erhöhen,
mit der eine Expression der Peptide in einem speziellen prokaryontischen
oder eukaryontischen Wirt auftritt, in Übereinstimmung mit der Häufigkeit,
mit der bestimmte Codons von einem Wirt benutzt werden. Andere Gründe für eine erhebliche Änderung
der Nucleotid-Sequenz,
die für
Mnk oder dessen Derivate codiert, ohne die codierten Aminosäure-Sequenzen
zu verändern,
schließen
die Herstellung von RNA-Transkripten
mit wünschenswerteren
Eigenschaften ein, wie etwa einer größeren Halbwertszeit als Transkripte,
die von den natürlich
vorkommenden Sequenzen hergestellt werden. Die Erfindung umfasst
auch die Herstellung von DNA-Sequenzen, oder Teilen davon, welche
für Mnk
und dessen Derivate codieren, vollständig durch präparative
Chemie. Nach der Herstellung kann die synthetische Sequenz in jeden
der vielen erhältlichen
Expressionsvektoren und Zellsysteme eingefügt werden, unter Verwendung
von Reagenzien, die im Fachgebiet zum Zeitpunkt der Einreichung
dieser Anmeldung gut bekannt sind. Außerdem kann eine präparative
Chemie verwendet werden, um Mutationen in eine Sequenz einzufügen, die
für Mnk
oder jeglichen Teil davon codiert.
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Von der Erfindung sind auch Polynucleotid-Sequenzen
umfasst, die an die beanspruchten Nucleotid-Sequenzen, und insbesondere
an diese, die in den GenBank-Signaturen Nr. AF237775, NM_017572.1, AB000409.1
oder NM_003684.2 gezeigt sind, unter verschiedenen Bedingungen der Stringenz
hybridisieren können.
Hybridisierungsbedingungen basieren auf der Schmelztemperatur (Tm)
des Nucleinsäure-Bindekomplexes
oder der Sonde, wie in Wahl, G.M. und S.L. Berger (1987: Methods
Enzymol. 152: 399–407)
und Kimmel, A.R. (1987; Methods Enzymol. 152: 507–511) gelehrt
wird, und können
bei einer definierten Stringenz verwendet werden. Bevorzugt bedeutet
eine Hybridisierung unter stringenten Bedingungen, dass nach dem
Waschen für
1 h mit 1 × SSC
und 0,1% SDS bei 50°C,
bevorzugt bei 55°C,
mehr bevorzugt bei 62°C
und am meisten bevorzugt bei 68°C,
insbesondere für
1 h bei 0,2 × SSC
und 0,1% SDS bei 50°C,
bevorzugt bei 55°C,
mehr bevorzugt bei 62°C
und am meisten bevorzugt bei 68°C,
ein positives Hybridisierungssignal beobachtet wird. Veränderte Nucleinsäure-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, welche von dieser Erfindung umfasst sind, schließen Deletionen,
Insertionen oder Substitutionen von verschiedenen Nucleotiden ein,
was ein Polynucleotid ergibt, das für das gleiche oder ein funktionell äquivalentes
Mnk codiert.
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Die codierten Proteine können auch
Deletionen, Insertionen oder Substitutionen von Aminosäureresten
enthalten, welche einen stillen Austausch erzeugen und ein funktionell äquivalentes
Mnk ergeben. Absichtliche Aminosäuresubstitutionen
können
durchgeführt
werden auf Basis der Ähnlichkeit
hinsichtlich der Polarität,
Ladung, Löslichkeit,
Hydrophobizität,
Hydrophilizität
und/oder der amphipathischen Natur der Reste, solange die biologische
Aktivität
von Mnk erhalten bleibt. Zum Beispiel können negativ geladene Aminosäuren Asparginsäure und
Glutaminsäure
einschließen;
positiv geladene Aminosäuren
können
Lysin und Arginin einschließen;
und Aminosäuren
mit ungeladenen polaren Kopfgruppen, die ähnliche Werte der Hydrophilizität besitzen,
können
Leucin, Isoleucin und Valin einschließen; Glycin und Alanin; Asparagin
und Glutamin; Serin und Threonin; Phenylalanin und Thyrosin.
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Innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung sind auch alle Allele der Gene, die für Mnk codieren, eingeschlossen.
Wie hierin verwendet, ist ein "Allel" oder eine "allelische Sequenz" eine alternative
Form des Gens, welche aus zumindest einer Mutation in der Nucleinsäuresequenz
resultieren kann. Allele können veränderte mRNA
oder Polypeptide ergeben, deren Strukturen oder Funktion verändert sein
kann oder nicht verändert
sein kann. Jedes gegebene Gen kann keine, eine oder viele allelische
Formen besitzen. Gewöhnliche
Mutationsveränderungen,
welche Allele ergeben, werden im Allgemeinen natürlichen Deletionen, Additionen
oder Substitutionen von Nucleotiden zugeschrieben. Jede dieser Art
von Veränderung
kann alleine auftreten, oder in Kombination mit den anderen, einmal
oder mehrmals in einer gegebenen Sequenz. Verfahren zur DNA-Sequenzierung, welche
im Fachgebiet gut bekannt und im Allgemeinen zugänglich sind, können verwendet
werden, um alle Ausführungsformen
der Erfindung zu praktizieren. Diese Verfahren können solche Enzyme wie das
Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I, SEQUENASE DNA-Polymerase (US Biochemical
Corp., Cleveland, Ohio), Taq-Polymerase (Perkin Elmer), thermostabile
T7-Polymerase (Amersham, Chicago, III.), oder Kombinationen von
rekombinanten Polymerasen und Proof-Reading-Exonucleasen, wie etwa das ELONGASE-Amplifikationssystem
(Gibco/BRL, Gaithersburg, Md.) verwenden. Bevorzugt ist das Verfahren
automatisiert mit Maschinen wie etwa dem Hamilton MICROLAB 2200
(Hamilton, Reno, Nev.), dem Pettier Thermal Cycler (PTC200; MJ Research,
Watertown, Mass.) und den ABI 377 DNA-Sequenzierern (Perkin Elmer).
Die Nucleinsäure-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, können
erweitert werden unter Verwendung einer partiellen Nucleotidsequenz
und durch Anwendung verschiedener Verfahren, die im Stand der Technik
bekannt sind, um stromaufwärts
liegende Sequenzen, wie etwa Promotoren und regulatorische Elemente,
nachzuweisen. Ein Verfahren, welches beispielsweise angewendet werden
kann, eine "Restriktionsstellen"-PCR, verwendet Universalprimer,
um eine unbekannte Sequenz, benachbart einem bekannten Locus, herauszufinden
(Sarkar, G. (1993) PCR Methods Applic. 2: 318–322). Es kann auch eine inverse
PCR verwendet werden, um Sequenzen zu amplifizieren oder zu erweitern,
unter Verwendung divergierender Primer, basierend auf einer bekannten Region
(Triglia, T. et al. (1988) Nucleic Acids Res. 16: 8186). Ein anderes
Verfahren, welches verwendet werden kann, ist eine Capture-PCR,
welche eine PCR-Amplifikation
von DNA-Fragmenten einbezieht, die benachbart sind zu einer bekannten
Sequenz in humaner DNA und DNA von artifiziellen Hefechromosomen
(Lagerstrom, M. et al. (PCR Methods Applic. 1: 111–119). Ein
anderes Verfahren, welches verwendet werden kann, um unbekannte
Sequenzen herauszufinden, ist das von Parker, J.D. et al. (1991;
Nucleic Acids Res. 19: 3055–3060).
Außerdem
kann man PCR, Nested Primer und PROMOTERFINDER-Bibliotheken verwenden, um
in genomischer DNA voranzugehen (Clontech, Palo Alto, Calif.). Dieses
Verfahren vermeidet den Bedarf, Bibliotheken zu durchmustern, und
ist zur Auffindung von Intron/Exon-Verbindungen nützlich.
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Wenn nach Volllängen-cDNAs durchmustert wird,
ist es bevorzugt, Bibliotheken zu verwenden, die nach Größe selektiert
wurden, um größere cDNAs
einzuschließen.
Es sind auch Random-Primer-Bibliotheken bevorzugt, da sie mehr Sequenzen
enthalten werden, die die 5'-Region
von Genen enthalten. Die Verwendung einer Random-Primer-Bibliothek
kann insbesondere in Situationen bevorzugt sein, worin eine Oligo-d(T)-Bibliothek
keine Volllängen-cDNA
ergibt. Genomische Bibliotheken können zur Erweiterung einer
Sequenz in die nicht transkribierten 5'- und 3'-regulatorischen
Regionen nützlich
sein. Kapillaren-Elektrophoresesyteme, welche kommerziell erhältlich sind,
können
verwendet werden, um die Größe zu untersuchen
oder die Nucleotid-Sequenz von Sequenzierungs- oder PCR-Produkten
zu bestätigen.
Insbesondere eine Kapillarsequenzierung kann fließfähige Polymere
zur elektrophoretischen Auftrennung, vier verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe (eines
für jedes
Nucleotid), die laseraktiviert sind, und eine Detektion der emittierten
Wellenlängen
durch eine ladungsgekoppelte Kameravorrichtung anwenden. Die Output/Lichtintensität kann unter
Verwendung einer geeigneten Software (zum Beispiel GENOTYPER and
SEQUENCE NAVIGATOR, Perkin Elmer) in ein elektrisches Signal umgewandelt
werden, und das gesamte Verfahren vom Laden der Proben bis zur Computeranalyse
und dem elektronischen Datendisplay kann computergesteuert sein.
Eine Kapillarelektrophorese ist insbesondere zur Sequenzierung von
kleinen Stücken
von DNA bevorzugt, welche in geringen Mengen in einer besonderen
Probe vorhanden sein können.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
Polynucleotid-Sequenzen
oder Fragmente davon, welche für
Mnk codieren, oder Fusionsproteine oder funktionelle Äquivalente
davon, in rekombinanten DNA-Molekülen verwendet werden, um eine
Expression von Mnk in geeigneten Wirtszellen zu regeln. Aufgrund
der inhärenten
Degeneration des genetischen Codes können andere DNA-Sequenzen,
welche im Wesentlichen für
das Gleiche codieren, oder eine funktionell äquivalente Aminosäure-Sequenz
hergestellt werden, und diese Sequenzen können verwendet werden, um Mnk
zu klonieren und zu exprimieren. Wie von einem Fachmann verstanden
werden wird, kann es vorteilhaft sein, für Mnk codierende Nucleotid-Sequenzen herzustellen,
die nicht natürlich
vorkommende Codons besitzen. Zum Beispiel können Codons ausgewählt werden,
die von einem besonderen prokaryontischen oder eukaryontischen Wirt
bevorzugt werden, um die Rate der Proteinexpression zu erhöhen, oder
um ein rekombinantes RNA-Transkript herzustellen, welches wünschenswerte
Eigenschaften besitzt, wie etwa eine Halbwertszeit, die länger ist
als die eines Transkripts, das von der natürlich vorkommenden Sequenz
hergestellt wurde. Die Nucleotid-Sequenzen der vorliegenden Erfindung
können
unter Verwendung von Verfahren, die im Allgemeinen im Fachgebiet
bekannt sind, entworfen werden, um für Mnk codierende Sequenzen
wegen einer Vielzahl von Gründen
zu verändern,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Veränderungen,
welche die Klonierung, das Processing und/oder die Expression des
Genprodukts modifizieren. DNA-Verschiebung
durch zufällige
Fragmentierung und PCR-Wiederzusammenbau
von Genfragmenten und synthetischen Oligonucleotiden kann verwendet
werden, um die Nucleotid-Sequenzen zu entwickeln. Zum Beispiel kann
eine ortsgerichtete Mutagenese verwendet werden, um neue Restriktionsstellen
einzufügen,
die Glykosilierungsmuster zu verändern,
die Codonpräferenz
zu verändern,
Splicing-Varianten herzustellen oder Mutationen einzufügen, usw.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
natürliche,
modifizierte oder rekombinante Nucleinsäure-Sequenzen, die für Mnk codieren,
mit einer heterologen Sequenz ligiert werden, um für ein Fusionsprotein
zu codieren. Um Peptidbibliotheken nach Inhibitoren von Mnk-Aktivitäten zu durchmustern,
kann es beispielsweise nützlich
sein, chimäre
Mnk-Proteine zu konstruieren, die von kommerziell erhältlichen
Antikörpern
erkannt werden können.
Ein Fusionsprotein kann auch entwickelt werden, um eine Schnittstelle
zu enthalten, lokalisiert zwischen der Mnk-codierenden Sequenz und
den heterologen Proteinsequenzen, so dass Mnk ausgeschnitten und
vom heterologen Anteil weggereinigt werden kann. In einer anderen
Ausführungsform können Sequenzen,
die für
Mnk codieren, synthetisiert werden, gesamt oder teilweise, unter
Verwendung von chemischen Verfahren, die im Fachgebiet gut bekannt
sind (siehe Caruthers et al. (1980) Nucl. Acids Res. Symp. Ser.
7: 215–223,
Horn et al. (1980) Nucl. Acids Res. Symp. Ser. 7: 225–232). Alternativ
können
die Proteine selber hergestellt werden unter Verwendung chemischer
Verfahren, um die Aminosäure-Sequenz
von Mnk oder eines Teils davon zu synthetisieren. Die Peptidsynthese
kann zum Beispiel unter Verwendung verschiedener Festphasenverfahren
durchgeführt
werden (Roberge et al. (1995) Science 269: 202–204), und eine automatisierte
Synthese kann zum Beispiel unter Verwendung des ABI 431A-Peptidsynthesizers
(Perkin Elmer) erreicht werden. Die neu synthetisierten Peptide
können
durch eine präparative
Hochleistungsflüssigchromatographie
wesentlich gereinigt werden (zum Beispiel Creighton, T. (1983) Proteins,
Structures and Molecular Principles, WH Freeman and Co., New York,
N.Y.). Die Zusammensetzung der snythetischen Peptide kann durch
eine Aminosäure analyse
oder Sequenzierung (zum Beispiel das Edman-Degenerationsverfahren; Creighton, siehe
oben) bestätigt
werden. Außerdem
können
die Aminosäure-Sequenzen
von Mnk oder von jedem Teil davon, während der direkten Synthese
verändert
werden und/oder unter Verwendung chemischer Verfahren mit Sequenzen
von anderen Proteinen oder jeglichem Teil davon kombiniert werden,
um eine Polypeptidvariante herzustellen.
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Um ein biologisch aktives Mnk zu
exprimieren, können
die Nucleotid-Sequenzen,
die für
funktionelle Mnk-Äquivalente
codieren, in geeignete Expressionsvektoren insertiert werden, d.h.
in einen Vektor, der die notwendigen Elemente für die Transkription und Translation
der insertierten codierenden Sequenz enthält. Verfahren, welche Fachleuten
gut bekannt sind, können
verwendet werden, um Expressionvektoren zu konstruieren, die für Mnk codierende
Sequenzen und geeignete Transkriptions- und Translationskontrollelemente
enthalten. Diese Verfahren schließen rekombinante in vitro-DNA-Verfahren,
synthetische Verfahren und eine genetische Rekombination in vivo
ein. Solche Verfahren werden in Sambrook, J. et al. (1989) Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Press, Plainview,
N.Y., und Ausubel, F.M. et al. (1989) Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons,
New York, N.Y. beschrieben.
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Regulatorische Elemente schließen beispielsweise
einen Promotor, ein Startcodon, ein Stoppcodon, ein die mRNA stabilisierendes
regulatorisches Element und ein Polyadenylierungssignal ein. Die
Expression eines Polynucleotids kann gesichert werden durch (i)
konstitutive Promotoren, wie etwa die Promotor/Enhancer-Region des
Cytomegalovirus (CMV), (ii) gewebespezifische Promotoren, wie etwa
den Insulinpromotor (siehe Soria et al., 2000, Diabetes 49: 157),
den SOX2-Genpromotor (siehe Li et al., 1998, Curr. Biol. 8: 971–4), den
Msi-1-Promotor (siehe Sakakibara et al., 1997, J. Neuroscience 17:
8300–8312),
den Promotor der schweren Kette von Alpha-Cardiamyosin oder den
Promotor des humanen aurikulären
natriuretischen Faktors (Klug et al., J. Clin. Invest. 98: 216–24; Wu
et al., 1989, J. Biol. Chem. 264: 6472–79) oder (iii) induzierbare
Promotoren wie etwa das induzierbare Tetracyclinsystem. Expressionsvektoren
können
auch ein Selektionsmittel oder ein Markergen enthalten, welches
eine Antibiotikaresistenz verleiht, wie etwa die Neomycin-, Hygromycin-
oder Puromycinresistenzgene. Diese Verfahren schließen rekombinante
DNA-Verfahren in
vitro, syntethische Verfahren und eine genetische Rekombination
in vivo ein. Solche Verfahren werden in Sambrook, J. et al. (1989)
Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Press,
Plainview, N.Y. und Ausubel, F.M. et al. (1989) Current Protocols
in Molecular Biology, John Wiley & Sons,
New York, N.Y., beschrieben. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
natürliche,
modifizierte oder rekombinante Nucleinsäure-Sequenzen, die für die Proteine
der Erfindung und für
homologe Proteine codieren, an eine heterologe Sequenz ligiert werden,
um für
ein Fusionsprotein zu codieren.
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Es kann eine Vielzahl von Expressionsvektoren/Wirtssystemen
verwendet werden, um Sequenzen, die für die Proteine oder für Fusionsproteine
codieren, zu enthalten und zu exprimieren. Diese schließen ein, sind
aber nicht beschränkt
auf Mikroorganismen, wie etwa Bakterien, transformiert mit rekombinanten
Bakteriophagen, Plasmid- oder Cosmid-DNA-Expressionsvektoren; Hefe, transformiert
mit Hefeexpressionsvektoren; Insektenzellsysteme, infiziert mit
Virusexpressionsvektoren (zum Beispiel Baculovirus, Adenovirus,
Adeno-assoziierter Virus, Lentivirus, Retrovirus); Pflanzenzellsysteme,
transformiert mit Virusexpressionsvektoren (zum Beispiel Blumenkohlmosaikvirus,
CaMV; Tabakmosaikvirus, TMV) oder mit bakteriellen Expressionvektoren
(zum Beispiel Ti oder PBR322-Plasmide); oder tierische Zellsysteme.
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Die "Kontrollelemente" oder "regulatorischen Sequenzen" sind diejenigen
nicht translatierten Regionen der Vektoren, zum Beispiel Enhancer, Promotoren,
nicht translatierte 5'-
und 3'-Regionen,
welche mit den zellulären
Wirtsproteinen wechselwirken, um die Transkription und Translation
zu realisieren. Solche Elemente können hinsichtlich deren Stärke und
Spezifität
variieren. Abhängig
vom Vektorsystem und vom verwendeten Wirt kann jede Anzahl von geeigneten
Transkriptions- und Translationselementen verwendet werden, einschließlich konstitutiver
und induzierbarer Promotoren. Wenn beispielsweise in bakteriellen
Systemen kloniert wird, können
induzierbare Promotoren, wie etwa der Hybrid-IacZ-Promotor des BLUESCRIPT-Phagemids (Stratagene,
LaJolla, Calif.) oder das PSPORT1-Plasmid (Gibco BRL) und dergleichen
verwendet werden. Der Baculovirus-Polyhedrin-Promotor kann in Insektenzellen
verwendet werden. Promotoren und Enhancer, die von den Genomen von
Pflanzenzellen abgeleitet sind (zum Beispiel Hitzeschock, RUBISCO;
und Speicherproteingene) oder von Pflanzenviren abgeleitet sind
(zum Beispiel virale Promotoren und Leadersequenzen) können in
den Vektor kloniert werden. In Säugetierzellsystemen
sind Promotoren von Säugetiergenen
oder von Säugetierviren
bevorzugt. Falls es nötig
ist, eine Zelllinie herzustellen, die mehrfache Kopien der für Mnk codierenden
Sequenzen enthält,
können
Vektoren, basierend auf SV40 oder EBV mit einem geeigneten Selektionsmarker
verwendet werden.
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In bakteriellen Systemen kann eine
Anzahl von Expressionsvektoren ausgewählt werden, abhängig von
der beabsichtigten Verwendung von Mnk. Wenn zum Beispiel große Mengen
an Mnk für
die Induktion von Antikörpern
benötigt
werden, können
Vektoren verwendet werden, welche eine hohe Expression der Fusionsproteine
lenken, welche leicht gereinigt werden können. Solche Vektoren schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die multifunktionellen Klonierungs- und Expressionvektoren von
E.coli, wie etwa das BLUESCRIPT-Phagemid (Stratagene), worin die
für Mnk
codierende Sequenz in den Vektor ligiert werden kann, im Leseraster
mit Sequenzen für
das aminoterminale Met und die nachfolgenden 7 Reste der -Galactosidase,
so dass ein Hybridprotein produziert wird; pIN-Vektoren (Van Heeke,
G. und S.M. Schuster (1989) J. Biol. Chem. 264: 5503–5509);
und dergleichen. Es können
auch Vektoren der pGEX-Serie (Amersham Biosciencies, Uppsala, Schweden)
verwendet werden, um fremde Polypeptide als Fusionsproteine mit
Glutathion-S-Transferase (GST) zu exprimieren. Im Allgemeinen sind
solche Fusionsproteine löslich
und können
leicht von den lysierten Zellen durch Adsorption and Glutathion-Agarose-Beads gereinigt
werden, gefolgt von einer Elution in Gegenwart von freiem Glutathion.
Proteine, die in solchen Systemen hergestellt werden, können so
entworfen werden, dass sie Schnittstellen für Heparin, Thrombin oder Faktor-XA-Protease
enthalten, so dass das interessierende klonierte Polypeptid nach
Belieben von dem GST-Anteil entfernt werden kann. In der Hefe, Saccharomyces
cerevisiae, kann eine Anzahl von Vektoren verwendet werden, die
konstitutive oder induzierbare Promotoren enthalten, wie etwa den
Alpha-Faktor, Alkoholoxidase und PGH. Für Überblicke, siehe Ausubel et
al. (siehe oben) und Grant et al. (1987) Methods Enzymol. 153: 516–544.
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In Fällen, bei denen Pflanzenexpressionvektoren
verwendet werden, kann die Expression von Sequenzen, die für Mnk codieren,
durch eine Vielzahl von Promotoren gesteuert werden. Es können zum
Beispiel virale Promotoren wie etwa die 35S- und 19S-Promotoren
von CaMV alleine oder in Kombination mit der Omega-Leadersequenz
von TMV verwendet werden (Takamatsu, N. (1987) EMBO J. 6: 307–311). Alternativ
können
Pflanzenpromotoren, wie etwa die kleine Untereinheit von RUBISCO
oder Hitzeschockpromotoren verwendet werden (Coruzzi, G. et al.
(1984) EMBO J. 3: 1671–1680;
Broglie, R. et al. (1984) Science 224: 838–843; und Winter, J. et al.
(1991) Results Probl. Cell Differ. 17: 85–105). Diese Konstrukte können mittels direkter
DNA-Transformation oder Pathogenvermittelter Transfektion in Pflanzenzellen
eingebracht werden. Solche Verfahren sind in einer Vielzahl von
allgemein erhältlichen
Reviews beschrieben (siehe beispielsweise Hobbs, S. oder Murry,
L. E. in McGraw Hill Yearbook of Science and Technology (1992) McGraw
Hill, New York, N.Y.; S. 191–196).
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Es kann auch ein Insektensystem verwendet
werden, um Mnk zu exprimieren. In einem solchen System wird zum
Beispiel das Autographa californica-Nuklearpolyhedrosisvirus (AcNPV)
als ein Vektor verwendet, um fremde Gene in Spodoptera frugiperda-Zellen
oder in Trichoplusialarven zu exprimieren. Die für Mnk codierenden Sequenzen
können
in eine nicht essentielle Region des Virus kloniert werden, wie
etwa das Polyhedringen, und unter die Kontrolle des Polyhedrinpromotors
platziert werden. Erfolgreiche Insertionen von Mnk lassen das Polyhedringen
inaktiv werden und produzieren rekombinantes Virus, dem das Hüllprotein
fehlt. Die rekombinanten Viren können
dann verwendet werden, um beispielsweise S. frugiperda-Zellen von
Trichoplusialarven zu infizieren, in welchen Mnk exprimiert werden
kann (Engelhard, E.K. et al. (1994) Proc. Nat. Acad. Sci. 91: 3224–3227).
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In Säugetier-Wirtszellen können eine
Vielzahl von auf Viren basierenden Expressionssystemen verwendet
werden. In Fällen,
in denen Adenovirus als ein Expressionsvektor verwendet wird, können die
für Mnk codierenden
Sequenzen in einen Adenovirus-Transkriptions/Translationskomplex
ligiert werden, der aus dem späten
Promotor und der Tripartite-Leadersequenz besteht. Die Insertion
in eine nicht essentielle E1- oder E3-Region des viralen Genoms
kann verwendet werden, um lebensfähige Viren zu erhalten, welche
Mnk in infizierten Wirtszellen exprimieren können (Logan, J. and Shenk,
T. (1984) Proc. Natl. Acad. Sci. 81: 3655–3659). Außerdem können Transkriptionsenhancer,
wie etwa der Encancer des Rous-Sarkomvirus
(RSV) verwendet werden, um eine Expression in Säugetier-Wirtszellen zu verstärken.
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Es können auch spezielle Startsignale
verwendet werden, um eine effizientere Translation der für Mnk codierenden
Sequenzen zu erreichen.
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Solche Signale schließen das
ATG-Startcodon und benachbarte Sequenzen ein. In Fällen, in
denen für
Mnk codierende Sequenzen, deren Startcodons und stromaufwärts liegende
Sequenzen in den geeigneten Expressionsvektor insertiert werden,
sind zusätzliche
Transkriptions- oder Translationskontrollsignale nicht unbedingt
erforderlich. Aber in Fällen,
in denen nur eine codierende Sequenz oder ein Teil davon insertiert
wird, sollten exogene Translationskontrollsignale, einschließlich des
ATG-Startcodons,
bereitgestellt werden. Weiterhin sollte das Startcodon im richtigen
Leserahmen vorliegen, um die Translation des kompletten Inserts
sicherzustellen. Exogene Translationselemente und Initiationscodons
können
verschiedenen Ursprungs sein, sowohl natürlich als auch synthetisch.
Die Effizienz der Expression kann durch den Einschluss von Enhancern verstärkt werden,
die für
das besondere Zellsystem, welches verwendet wird, geeignet sind,
wie etwa die in der Literatur beschriebenen (Scharf, D. et al. (1994)
Results Probt. Cell Differ. 20: 125–162).
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Außerdem kann ein Wirtszellstamm
gewählt
werden aufgrund seiner Fähigkeit,
die Expression der insertierten Sequenzen zu modulieren oder das
exprimierte Protein in der erwünschten
Art und Weise zu prozessieren. Solche Modifikationen des Polypeptids
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf eine Acetylierung, Carboxylierung, Glykosilierung, Phosphorylierung,
Lipidierung und Acylierung. Posttranslationales Processing, welches
eine "Präpro"-Form des Proteins
spaltet, kann auch verwendet werden, um eine richtige Insertion,
Faltung und/oder Funktion zu erleichtern. Verschiedene Wirtszellen,
wie etwa CHO, HeLa, MDCK, HEK293 und WI38, welche eine spezielle
zelluläre
Maschinerie und charakteristische Mechanismen für solche posttranslationalen
Aktivitäten
besitzen, können
gewählt
werden, um die korrekte Modifizierung und das korrekte Processing
des Fremdproteins sicherzustellen.
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Für
eine langanhaltende Produktion von rekombinanten Proteinen in hoher
Ausbeute ist eine stabile Expression bevorzugt. Es können beispielweise Zelllinien,
welche Mnk stabil exprimieren, unter Verwendung von Expressionsvektoren
transformiert werden, welche virale Replikationsursprünge und/oder
endogene Expressionselemente und ein selektierbares Markergen auf
demselben oder auf einem separaten Vektor enthalten. Gefolgt von
der Einführung
des Vektors können
Zellen für
1–2 Tage
in angereicherten Medium angezogen werden, bevor sie in ein Selektionsmedium
gewechselt werden. Der Zweck des Selektionsmarkers ist es, Resistenz
gegenüber
einer Selektion zu verleihen, und dessen Anwesenheit erlaubt Wachstum
und Gewinnung von Zellen, welche die eingefügten Sequenzen erfolgreich
exprimieren. Resistene Klone von stabil transformierten Zellen können unter
Verwendung von Gewebekulturverfahren proliferiert werden, die für den Zelltyp geeignet
sind. Es kann jede Anzahl von Selektionssystemen verwendet werden,
um transformierte Zelllinien zu gewinnen. Diese schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die Herpes simplex Virus-Thymidinkinase- (Wigler, M. et al.
(1977) Cell 11: 223–32)
und Adeninphosphoribosyl-Transferasegene (Lowy, I. et al. (1980) Cell
22: 817–23),
welche in tk–-
bzw. aprt–-Zellen
verwendet werden können.
Es kann auch eine Antimetabolit-, Antibiotika- oder Herbizidresistenz
verwendet werden als Basis für
die Selektion; beispielsweise dhfr, welches eine Resistenz gegenüber Methotrexat
verleiht (Wigler, M. et al. (1980) Proc. Natl. Acad. Sci. 77: 3567–-70); npt,
welches eine Resistenz gegenüber
den Aminoglycosiden Neomycin und G-418 verleiht (Colbere-Garapin, F.
et al. (1981) J. Mol. Biol. 150: 1–14) und als oder pat, welche
eine Resistenz gegenüber
Chlorsulfuron bzw. gegenüber
der Phosphinotricin-Acetyltransferase verleihen (Murry, siehe oben).
Zusätzliche
Selektionsgene wurden beschrieben, beispielsweise trpB, welches
es Zellen ermöglicht,
Indol anstelle von Tryptophan zu verwerten, oder hisD, welches es
Zellen ermöglicht,
Histinol anstelle von Histidin zu verwerten (Hartman, S. C. und
R.C. Mulligan (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. 85: 8047–51). In
letzter Zeit gewann die Verwendung von sichtbaren Markern an Popularität, wobei
solche Marker wie Anthocyanine, -Glucuronidase und deren Substrat GUS,
und Luziferase und deren Substrat Luziferin eine breite Verwendung
nicht nur zur Identifizierung von Transformanten, sondern auch zur
Quantifizierung der Menge der transienten oder stabilen Proteinexpression, die
einem spezifischen Vektorsystem zugeschrieben wird (Rhodes, C.A.
et al. (1995) Methods Mol. Biol. 55: 121–131).
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In vivo kann die enzymatische Kinaseaktivität des unmodifizierten
Polypeptids von Mnk gegenüber
einem Substrat durch geeignete Stimuli verstärkt werden, welche die Phosphorylierung
von Mnk auslösen.
Dies kann im natürlichen
Zusammenhang durch extrazelluläre
oder intrazelluläre
Stimuli induziert werden, wie etwa Signalmoleküle oder Umwelteinflüsse. Man
kann ein System erzeugen, enthaltend aktiviertes Mnk, es kann ein
Organismus, ein Gewebe, eine Kultur von Zellen oder eine zellfreie
Umgebung sein, durch exogenes Anwenden dieses Stimulus oder durch
Nachahmen dieses Stimulus mittels einer Vielzahl von Verfahren,
einige von diesen sind unten näher
beschrieben. Ein System, enthaltend aktiviertes Mnk , kann erzeugt
werden (i) zum Zweck der Diagnose, Untersuchung, Vorbeugung und
Behandlung von Krankheiten und Erkrankungen, die mit der Regulation
des Körpergewichts
und der Thermogenese verbunden sind, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf
metabolische Erkrankungen, wie etwa Fettleibigkeit, ebenso wie verwandte
Erkrankungen, wie etwa Essstörungen,
Kachexie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung,
Hypercholesterinämie,
Dislipidämie,
Osteoarthritis, Gallensteine und Schlafapnoe, und Erkrankungen,
die mit der ROS-Abwehr verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus,
neurodegenerative Erkrankungen und Krebs, zum Beispiel Krebs der
Geschlechtsorgane, (ii) zum Zweck der Identifizierung oder Validierung
von potenziell therapeutischen Mitteln, Pharmazeutika oder Arzneimitteln,
welche die Gene der Erfindung oder die durch sie codierten Polypeptide
beeinflussen, (iii) zum Zweck der Herstellung von Zelllysaten, enthaltend
aktivierte Polypeptide, codiert durch die Gene der Erfindung, (iv)
zum Zweck der Isolierung aktivierter Polypeptide, codiert durch
die Gene der Erfindung, aus dieser Quelle.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann
man unabhängig
von den natürlichen
Stimuli zu den obengenannten Zwecken aktiviertes Mnk erzeugen, durch
beispielsweise, aber nicht beschränkt auf (i) ein Mittel, das
den natürlichen
Stimulus nachahmt; (ii) ein Mittel, das stromabwärts des natürlichen Stimulus wirkt, wie etwa
Aktivatoren des MAP-Kinasewegs, Phorbolester, Anisomycin, konstitutive
aktive Allele der MAP-Kinase-Kinase-Kinasen,
der MAP-Kinase-Kinasen, der MAP-Kinase oder von Mnk selbst, wie
sie beschrieben sind oder entwickelt werden können; (iii) durch Einbringen
von einzelnen oder mehrfachen Aminosäuresubstitutionen, Deletionen
oder Insertionen innerhalb der Sequenz von Mnk, um konstitutiv aktive
Formen zu erhalten; (iv) durch die Verwendung von isolierten Fragmenten
von Mnk. Außerdem
kann man enzymatisch aktives Mnk in einem ektopischen System, prokaryontisch
oder eukaryontisch, in vivo oder in vitro herstellen, durch Cotransfer
der aktivierenden Komponenten in dieses System. Zum Beispiel können diese
sein, sind aber nicht beschränkt
auf Bestandteile des MAP-Kinasewegs, wie etwa konstitutiv aktive
Allele der MAP-Kinase-Kinasen Mek1 oder Mkk6, zusammen mit den MAP-Kinasen ERK1 oder
ERK2 oder den p38-MAPK-Isoformen. Man kann zum Beispiel isoliertes
Mnk-Protein aktivieren, in Lösung
mit einem mutierten Polypeptid von Mek1, enthaltend die Aminosäuresubstitutionen
S218D und S222E, zusammen mit isolierter ERK2-Kinase, in Gegenwart
von 1,0 mM Adenosintriphosphat und geeigneten Pufferbedingungen,
wie etwa 50 mM N-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-N'-(2-ethansulfonsäure)/Kaliumhydroxid pH 7,4,
5 mM Magnesiumchlorid, 0,5 mM Dithiothreitol (siehe 14).
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Obwohl die Gegenwart/Abwesenheit
der Markergenexpression darauf hindeutet, dass das interessierende
Gen ebenfalls anwesend ist, kann eine Bestätigung dessen Anwesenheit und
Expression erforderlich sein. Wenn die für Mnk codierenden Sequenzen
innerhalb einer Markergensequenz insertiert werden, können beispielsweise
rekombinante Zellen, die Mnk-codierende
Sequenzen enthalten, durch die Abwesenheit der Markergenfunktion
identifiziert werden. Alternativ kann ein Markergen in einer Reihe
mit Sequenzen, die für Mnk
codieren, unter der Kontrolle eines einzelnen Promotors platziert
werden. Normalerweise zeigt die Expression des Markergens als Antwort
auf eine Induktion oder Selektion ebenfalls eine Expression des
in Reihe angeordneten Gens an. Alternativ können Wirtszellen, die die Nucleinsäure-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, enthalten und Mnk exprimieren, durch eine Vielzahl
von Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, identifiziert
werden. Diese Verfahren schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierung
und des Proteinbioassay- oder Immunassay-Verfahren, welche auf Membran,
Lösung
oder Chip basierende Technologien zum Nachweis und/oder zur Quantifizierung
einer Nucleinsäure
oder eines Proteins einschließen.
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Die Anwesenheit von Polynucleotid-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, kann durch eine DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierung
oder durch eine Amplifikation unter Verwendung von Sonden oder Anteilen oder
Fragmenten von Mnk-codierenden Polynucleotiden nachgewiesen werden.
Assays basierend auf einer Nucleinsäure-Amplifikation schließen die
Verwendung von Oligonucleotiden oder Oligomeren, basierend auf die
Mnk-codierenden
Sequenzen ein, um Transformanten zu entdecken, die für Mnk codierende
DNA oder RNA enthalten. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Oligonucleotide" oder "Oligomere" auf eine Nucleinsäure-Sequenz von mindestens
10 Nucleotiden und bis etwa 60 Nucleotide, bevorzugt etwa 15 bis
30 Nucleotide und mehr bevorzugt etwa 20 bis 25 Nucleotide, welche
als eine Sonde oder als Amplimer verwendet werden können.
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Im Fachgebiet sind eine Vielzahl
von Verfahren zum Nachweis oder zur Messung der Expression von Mnk
bekannt, entweder unter Verwendung von polyklonalen oder monoklonalen
Antikörpern,
die für
das Protein spezifisch sind. Beispiele schließen einen Enzym-linked Immunosorbentassay
(ELISA), Radioimmunassay (RIA) und Fluoreszenzaktivierte Zellsortierung
(FACS) ein. Ein zweifacher, monoklonal basierender Immunassay unter
Verwendung von monoklonalen Antikörpern, die gegenüber den
zwei nicht interferierenden Epitopen von Mnk reaktiv sind, ist bevorzugt,
aber es kann auch ein kompetitiver Bindungsassay verwendet werden.
Diese und andere Assays werden u.a. beschrieben in Hampton, R. et
al. (1990; Serological Methods, a Laboratory Manual, APS Press,
St.Paul, Minn.) und Maddox, D. E. et al. (1983; J. Exp. Med. 158:
1211–1216).
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Eine breite Vielzahl von Markierungen
und Konjugationsverfahren sind Fachleuten bekannt und können in
verschiedenen Nucleinsäure-
und Aminosäureassays
verwendet werden. Mittel zur Herstellung von markierten Hybridisierungs-
oder PCR-Sonden zum Nachweis von Sequenzen, die mit Mnk-codierenden
Polynucleotiden verwandt sind, schließen Oligomarkierung, Nick-Translation,
Endmarkierung oder PCR-Amplifikation
unter Verwendung eines markierten Nucleotids ein.
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Alternativ können die für Mnk codierenden Sequenzen,
oder jegliche Teile davon, in einen Vektor kloniert werden zur Herstellung
einer mRNA-Sonde. Solche Vektoren sind im Fachgebiet bekannt, sind
kommerziell erhältlich
und können
verwendet werden, um RNA-Sonden in vitro durch Zugabe einer geeigneten RNA-Polymerase,
wie etwa T7, T3 oder SP6, und markierter Nucleotide zu synthetisieren.
Diese Verfahren können
unter Verwendung einer Vielzahl von kommerziell erhältlichen
Kits durchgeführt
werden (Pharmacia & Upjohn,
(Kalamazoo, Mich.); Promega (Madison, Wis.); und U.S. Biochemical
Corp. (Cleveland, Ohio)).
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Geeignete Reportermoleküle oder
Markierungen, welche verwendet werden können, schließen Radionuclide,
Enzyme, fluoreszierende, chemilumineszente oder chromogene Mittel
ebenso ein wie Substrate, Cofaktoren, Inhibitoren, magnetische Partikel
und dergleichen.
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Wirtszellen, die mit für Mnk codierenden
Nucleotid-Sequenzen transformiert sind, können unter Bedingungen kultiviert
werden, die für
die Expression und Gewinnung des Proteins aus einer Zellkultur geeignet sind.
Das von einer rekombinanten Zeile erzeugte Protein kann sekretiert
werden oder intrazellulär
enthalten sein, in Abhängigkeit
von der Sequenz und/oder dem verwendeten Vektor. Wie von Fachleuten
verstanden werden wird, können
Expressionsvektoren, enthaltend für Mnk codierende Polynucleotide,
konstruiert werden und Signalsequenzen enthalten, welche eine Sekretion
von Mnk durch ein prokaryontische oder eukaryontische Zellmembran
leiten. Andere rekombinante Konstruktionen können verwendet werden, um Mnk-codierende
Sequenzen zu Nucleotid-Sequenzen, die für eine Polypeptiddomäne codieren,
auszuwählen,
was die Aufreinigung von löslichen
Proteinen vereinfacht. Solche die Reinigung erleichternden Domänen schließen ein, sind
aber nicht beschränkt
auf Metallchelat bildende Peptide, wie etwa Histidin-Tryptophanmodule,
welche eine Aufreinigung an immobilisiertem Metall erlauben, Protein
A-Domänen,
welche eine Aufreinigung an immobilisiertem Immunglobulin erlauben,
und die Domäne,
die im FLAG-Extensions/Affinitätsreinigungssystem verwendet
wird (Immunex Corp., Seattle, Wash.). Der Einschluss von spaltbaren
Linkersequenzen, wie etwa diejenigen für Faktor XA oder Enterokinase
spezifischen (Invitrogen, San Diego, Calif.) zwischen der Reinigungsdomäne und Mnk
können
verwendet werden, um die Reinigung zu erleichtern. Ein solcher Vektor
ermöglicht
eine Expression eines Fusionsproteins, enthaltend Mnk und eine Nucleinsäure, die
für 6 Histidinreste
codiert, welche vor einer Thioredoxin- oder eine Enterokinase-Schnittstelle liegen.
Die Histidinreste erleichtern eine Aufreinigung an IMIAC (immobilisierte
Metallionenaffinitäts-Chromatographie,
wie in Porath, J. et al. (1992, Prot. Exp. Purif. 3: 263–281 beschrieben)),
während
die Enterokinase-Schnittstelle ein Mittel zur Reinigung des Mnk
aus dem Fusionsprotein bereitstellt. Eine Erörterung über Vektoren, welche Fusionsproteine enthalten,
wird in Kroll, D.J. et al. (1993; DNA Cell Biol. 12: 441–453) bereitgestellt.
Zusätzlich
zur rekombinanten Produktion können
Fragmente von Mnk durch eine direkte Peptidsynthese unter Verwendung
von Festphasenverfahren hergestellt werden (Merrifield, J. (1963)
J. Am. Chem. Soc. 85: 2149–2154).
Eine Proteinsynthese kann unter Verwendung manueller Verfahren oder
durch Automatisierung durchgeführt
werden. Eine automatisierte Synthese kann beispielsweise erreicht
werden unter Verwendung einer Applied Biosystems 431A-Peptidsynthetisiermaschine
(Perkin Elmer). Verschiedene Fragmente von Mnk können chemisch separat synthetisiert
werden und unter Verwendung chemischer Verfahren kombiniert werden,
um das Molekül
mit voller Länge
herzustellen.
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Diagnose und Therapie
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Die in dieser Erfindung offenbarten
Daten zeigen, dass die Nucleinsäuren
und Proteine der Erfindung und Effektormoleküle davon in angezeigten diagnostischen
und therapeutischen Applikationen verwendbar sind, beispielsweise,
aber nicht beschränkt
auf metabolische Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes, Essstörungen,
Auszehrungssyndrome (Kachexie), pankreatische Funktionsstörungen,
Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (CAD) und andere Krankheiten
und Erkrankungen, wie oben beschrieben. Folglich sind diagnostische
und therapeutische Verwendungen der Mnk-Proteine der Erfindung beispielsweise,
aber nicht beschränkt
auf die folgenden: (i) Proteintherapie, (ii) das Target kleiner
Arzneimittelmoleküle,
(iii) das Target von Antikörpern
(therapeutisch, diagnostisch, Arzneimitteltargeting/zytotoxische
Antikörper),
(iv) diagnostische und/oder prognostische Marker, (v) Gentherapie
(Genlieferung/Genentfernung), (vi) Forschungswerkzeuge und (vii)
Geweberegeneration in vitro und in vivo (Regeneration von allen
Geweben und Zelltypen, die diese Gewebe umfassen und von Zelltypen,
die von diesen Geweben abstammen).
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Die Nucleinsäuren und Proteine der Erfindung
sind in angezeigten diagnostischen und therapeutischen Applikationen
bei verschiedenen Krankheiten und Erkrankungen, die oben beschrieben
sind, und/oder anderen pathologischen Befunden und Erkrankungen
nützlich.
Beispielsweise, aber nicht beschränkt darauf können cDNAs,
die für
die Mnk-Proteine der Erfindung und insbesondere deren humane Homologe
codieren, in der Gentherapie nützlich
sein, und die Mnk-Proteine der Erfindung und insbesondere deren
humane Homologe können
nützlich
sein, wenn sie einem Subjekt, das dieser bedarf, verabreicht werden.
Anhand eines nicht beschränkenden
Beispiels werden die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eine Wirksamkeit aufweisen für
die Behandlung von Patienten, die beispielsweise, aber nicht beschränkt auf
metabolische Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes, Essstörungen,
Auszehrungssyndrome (Kachexie), pankreatische Funktionsstörungen,
Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (CAD) und an anderen Krankheiten
und Erkrankungen leiden, insbesondere an den oben beschriebenen.
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Die Nucleinsäure(n), die für das/die
Mnk-Proteine) der Erfindung codieren, oder Fragmente davon, können weiterhin
in diagnostischen Anwendungen nützlich
sein, worin die Anwesenheit oder Menge der Nucleinsäuren oder
der Proteine zu bewerten sind. Diese Materialien sind weiter bei
der Erzeugung- von Antikörpern
nützlich,
welche immunspezifisch and die neuen Substanzen der Erfindung binden,
für eine
Verwendung in therapeutischen oder diagnostischen Verfahren.
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Zum Beispiel können in einem Aspekt Antikörper, welche
für Mnk
spezifisch sind, direkt als ein Antagonist verwendet werden, oder
indirekt als ein Ziel oder Lieferungsmechanismus, um ein pharmazeutisches Mittel zu
Zellen oder Gewebe zu bringen, welches Mnk exprimiert. Die Antikörper können unter
Verwendung von im Fachgebiet gut bekannten Verfahren erzeugt werden.
Solche Antikörper
können
einschließen,
sind aber nicht beschränkt
auf polyklonale, monoklonale, chimäre, Einzelketten, Fab-Fragmente und Fragmente, die
durch eine Fab-Expressionsbibliothek erzeugt wurden. Neutralisierende
Antikörper
(d.h. solche, welche eine Dimerbildung hemmen) sind für eine therapeutische
Verwendung besonders bevorzugt.
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Für
die Herstellung von Antikörpern
können
verschiedene Wirte, einschließlich
Ziegen, Kaninchen, Ratten, Mäuse,
Menschen und andere durch Injektion mit Mnk, jeglichem Fragment
oder Oligopeptid davon, welches immunogene Eigenschaften besitzt,
immunisiert werden. In Abhängigkeit
von der Wirtsspezies können
verschiedene Zusätze
verwendet werden, um eine Immunantwort zu steigern. Solche Zusätze schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Freund's Mineralgele,
wie etwa Aluminiumhydroxid, und oberflächenaktive Substanzen, wie
etwa Lysolecithin, pluronische Polyole, Polyanionen, Peptide, Ölemulsionen,
Napfschneckenhämocyanin
und Dinitrophenol. Unter den im Menschen verwendeten Zusätzen sind
BCG (Bacille Calmette-Guerin) und Corynebacterium parvum besonders
bevorzugt. Es ist bevorzugt, dass die zur Induktion von Antikörpern gegen
Mnk verwendeten Peptide, Fragmente oder Oligopeptide eine Aminosäure-Sequenz
besitzen, die aus mindestens 5 Aminosäuren, und mehr bevorzugt aus
mindestens 10 Aminosäuren
besteht. Es ist bevorzugt, dass sie identisch sind mit einem Anteil
der Aminosäure-Sequenz
des natürlichen
Proteins und sie können
die gesamte Aminosäure-Sequenz
eines kleinen, natürlich
vorkommenden Moleküls
enthalten. Kleine Abschnitte von Mnk-Aminosäuren können mit denjenigen von einem
anderen Protein, wie etwa Napfschneckenhämocyanin fusioniert werden,
und es können
Antikörper
gegen das chimäre
Molekül
erzeugt werden.
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Monoklonale Antikörper gegen Mnk können unter
Verwendung jeglicher Technik hergestellt werden, welche eine Produktion
von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur ermöglicht. Diese schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf das Hybridomverfahren, das humane B-Zellhybridomverfahren und
das EBV-Hybridomverfahren (Köhler,
G. et al. (1975) Nature 256: 495–497; Kozbor, D. et al. (1985)
J. Immunol. Methods 81: 31–42;
Cote, R.J. et al. Proc. Natl. Acad. Sci. 80: 2026–2030; Cole,
S. P. et al. (1984) Mol. Cell Biol. 62: 109–120).
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Außerdern können für die Herstellung von "chimären Antikörpern" entwickelte Verfahren
verwendet werden, das Splicing von Maus-Antikörpergenen in humane Antikörpergene,
um ein Molekül
mit einer geeigneten Antigenspezifität und biologischen Aktivität zu erhalten
(Morrison, S. L. et al. (1984) Proc. Natl. Acad. Sci. 81: 6851–6855; Neuberger,
M. S. et al. (1984) Nature 312: 604–608; Takeda, S. et al. (1985)
Nature 314: 452–454).
Alternativ können
für die
Herstellung von Einzelketten-Antikörpern beschriebene Verfahren
angepasst werden, unter Verwendung von im Fachgebiet bekannten Verfahren,
um Mnk-spezifische Einzelketten-Antikörper herzustellen. Antikörper mit
einer verwandten Spezifität,
aber von einer unterschiedlichen idiotypischen Zusammensetzung können erzeugt
werden durch das Mischen von Ketten aus zufälligen kombinatorischen Immunglobulin-Bibliotheken
(Burton, D. R. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. 88: 11120–3). Antikörper können auch
erzeugt werden durch Induzieren einer in vivo-Produktion in der
Lymphozytenpopulation oder durch Screening von rekombinanten Immunglobulinbibliotheken
oder Gruppen von hochspezifischen Bindereagenzien, wie in der Literatur
offenbart (Orlandi, R, et al. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. 86:
3833–3837;
Winter, G. et al. (1991) Nature 349: 293–299).
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Es können auch Antikörperfragmente,
welche spezifische Bindestellen für Mnk enthalten, erzeugt werden.
Solche Fragmente schließen
beispielsweise ein, sind aber nicht beschränkt auf proteolytische Fragmente, zum
Beispiel die F(ab')2- Fragmente, welche durch einen Pepsinverdau
des Antikörpermoleküls und der Fab-Fragmente
hergestellt werden können,
welche durch Reduktion der Disulfidbrücken von F(ab')2-
Fragmenten hergestellt werden können.
Alternativ können
rekombinante Fragmente hergestellt werden. Es können zum Beispiel Fab-Expressionsbibliotheken
entwickelt werden, um eine schnelle und leichte Identifizierung
von monoklonalen Fab-Fragmenten mit der erwünschten Spezifität zu ermöglichen
(Huse, W.D. et al. (1989) Science 254: 1275–1281).
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Es können verschiedene Immunassays
zum Screenen verwendet werden, um Antikörper mit der gewünschten
Spezifität
zu identifizieren. Im Fachgebiet sind zahlreiche Protokolle für kompetitive
Bindungs- und immunradiometrische Assays bekannt, entweder unter
Verwendung von polyklonalen oder monoklonalen Antikörpern mit
etablierten Spezifitäten,
Solche Immunassays beinhalten typischerweise die Messung der Komplexbildung
zwischen Mnk und seinem spezifischen Antikörper. Ein zweifacher monoklonal
basierender Immunassay unter Verwendung von monoklonalen Antikörpern, die
gegenüber
zwei nicht interferierenden Mnk-Epitopen
reaktiv sind, ist bevorzugt, es kann aber auch ein kompetitiver
Bindungsassay verwendet werden (Maddox, siehe oben).
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Mnk-Polynucleotide
oder jegliches Fragment davon, oder Nucleinsäureeffektormoleküle, Aptamere,
Antisense-Moleküle,
Ribozyme oder RNAi-Moleküle
für therapeutische
Zwecke verwendet werden. In einem Aspekt können Aptamere, d.h. Nucleinsäure-Moleküle, die
an ein Mnk-Protein binden können
und dessen Aktivität
modulieren können,
durch ein Screening und ein Selektionsverfahren erzeugt werden,
das die Verwendung von kombinatorischen Nucleinsäure-Bibliotheken einschliesst.
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In einem weiteren Aspekt können Antisense-Moleküle zu dem
für Mnk
codierenden Polynucleotid in Situationen verwendet werden, worin
es wünschenswert
wäre, die
Transkription der mRNA zu blockieren. Insbesondere können Zellen
mit Sequenzen transformiert werden, die komplementär sind zu
Mnk-codierenden Polynucleotiden. Somit können Antisense-Moleküle verwendet
werden, um die Mnk-Aktivität
zu modulieren oder eine Regulation der Genfunktion zu errreichen.
Eine solche Technologie ist im Fachgebiet gut bekannt, und Sense-
oder Antisense-Oligomere
oder größere Fragmente
können
von verschiedenen Orten entlang der codierenden oder Kontrollregionen
von Sequenzen, die für
Mnk codieren, entworfen werden. Für die, Lieferung von Nucleotid-Sequenzen
zum Zielorgan, Gewebe oder Zellpopulation können Expressionsvektoren verwendet
werden, die von Retroviren, Adenovirus, Herpes oder Vaccinia-Viren, oder von verschiedenen
bakteriellen Plasmiden abgeleitet sind. Es können Verfahren, welche Fachleuten
gut bekannt sind, verwendet werden, um rekombinante Vektoren zu
konstruieren, welche Antisense-Moleküle exprimieren
werden, die zu den Polynucleotiden der Gene komplementär sind,
die für
Mnk codieren. Diese Techniken sind sowohl in Sambrook et al. (siehe
oben) als auch in Ausubel et al. (siehe oben) beschrieben. Für Mnk codierende
Gene können
abgeschaltet werden durch Transformieren einer Zelle oder eines
Gewebes mit Expressionsvektoren, welche hohe Spiegel des Polynucleotids
oder Fragments davon, welches für
Mnk codiert, exprimieren. Solche Konstrukte können verwendet werden, um nicht
translatierbare Sense- oder Antisense-Sequenzen in eine Zelle einzubringen.
Sogar in Abwesenheit der Integration in die DNA können solche
Vektoren weiterhin RNA-Moleküle
transkribieren, ehe sie von endogenen Nucleasen funktionsunfähig gemacht
werden. Die transiente Expression kann mit einem nicht replizierenden
Vektor für
einen Monat oder mehr andauern, und sogar länger, wenn geeignete Replikationselemente
ein Teil des Vektorsystems sind.
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Wie oben beschrieben, können Modifikationen
der Genexpression erhalten werden durch Entwerfen von Antisense-Molekülen, zum
Beispiel DNA, RNA oder Nucleinsäureanaloga,
wie etwa PNA, zu den Kontrollregionen der für Mnk codierenden Gene, d.h.
zu den Promotoren, Enhancern und Introns. Oligonucleotide, die von
der Stelle der Transkriptionsinitiation abgeleitet sind, zum Beispiel
zwischen den Positionen –10
und +10 von der Startseite, sind bevorzugt. Ähnlich kann eine Inhibition
erreicht werden unter Verwendung der "Triple-Helix"-Basenpaarungsmethodik. Triple-Helix-Paarung ist nützlich,
da es eine Inhibition der Fähigkeit
der Doppelhelix verursacht, sich ausreichend für die Bindung von Polymerasen,
Transkriptionsfaktoren oder regulatorischen Molekülen zu öffnen. Neuere
therapeutische Fortschritte unter Verwendung von Triplex-DNA sind in
der Literatur beschrieben worden (Gee, J. E. et al. (1994) In; Huber,
B. E. and B. I. Carr, Molecular and Immunologie Approaches, Futura
Publishing Co., Mt. Kisco, N.Y.). Die Antisense-Moleküle können auch
entworfen werden, um eine Translation der mRNA zu blockieren, durch
Verhindern, dass das Transkript an Ribosomen bindet.
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Ribozyme, enzymatische RNA-Moleküle, können auch
verwendet werden, um die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren.
Der Mechanismus der Ribozymwirkung schließt eine sequenzspezifische
Hybridisierung des Ribozymmoleküls
an komplementäre
Target-RNA ein, gefolgt von einer endonukleolytischen Spaltung.
Beispiele, welche verwendet werden können, schließen entwickelte
Hammerkopfmotiv-Ribozymmoleküle
ein, die spezifisch und effizient eine endonukleolytische Spaltung
von Sequenzen, die für
Mnk codieren, katalysieren können.
Spezifische Ribozymspaltungsstellen in jeglichem potenziellen RNA-Target
werden anfänglich
identifiziert durch Absuchen des Targetmoleküls auf Ribozymspaltungsstellen,
welche die folgenden Sequenzen einschließen: GUA, GUU und GUC. Wenn
sie einmal identifiziert sind, können
kurze RNA-Sequenzen
von zwischen 15 und 20 Ribonucleotiden, entsprechend der Region
des Targetgens, enthaltend die Spaltungsstelle, auf sekundäre Strukturmerkmale
hin bewertet werden, welche das Oligonucleotid funktionsunfähig machen.
Die Eignung von potenziellen Targets kann auch bewertet werden durch
Austesten der Zugänglichkeit
gegenüber
einer Hybridisierung mit komplementären Oligonucleotiden unter
Verwendung von Ribonuclease-Protection-Assays.
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Effektormoleküle, zum Beispiel Antisense-Moleküle und Ribozyme
der Erfindung, können
durch jedes im Fachgebiet bekannte Verfahren zur Synthese von Nucleinsäure-Molekülen hergestellt
werden. Diese schließen
Verfahren zur chemischen Synthese von Oligonucleotiden, wie etwa
eine chemische Festphasen-Phosphoramidit-Synthese ein. Alternativ
können
RNA-Moleküle
durch eine in vitro- und in vivo-Transkription von DNA-Sequenzen erzeugt
werden, codierend für
Mnk. Solche DNA-Sequenzen können
in eine Vielzahl von Vektoren mit geeigneten RNA-Polymerasepromotoren, wie etwa T7 oder
SP6 eingebaut werden. Alternativ können diese cDNA-Konstrukte,
die Antisense-RNA konstitutiv oder induzierbar synthetisieren, in
Zelllinien, Zellen oder Gewebe eingebracht werden. RNA-Moleküle können modifiziert
werden, um die intrazelluläre
Stabilität
und Halbwertszeit zu erhöhen.
Geeignete Modifikationen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf das Anheften von flankierenden Sequenzen an die 5'- und/oder 3'-Enden des Moleküls oder
die Verwendung von Phosphorothioat oder 2'-O-Methyl, eher als Phosphodiesterbindungen
innerhalb des Grundgerüsts
des Moleküls.
Dieses Konzept ist inhärent
für die
Herstellung von PNAs und kann in allen diesen Molekülen durch den
Einschluss von nicht traditionellen Basen, wie etwa Inosin, Queosin
und Wybutosin, ebenso wie Acetyl-, Methyl-, Thio- und ähnlich modifizierte
Formen von Adenin, Cytidin, Guanin, Thymin und Uridin, welche nicht so
leicht von endogenen Endonucleasen erkannt werden können, ausgeweitet
werden.
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Die Aktivität von Mnk-Proteinen kann zum
Beispiel durch in vitro-Kinaseassays
untersucht werden, wie von Tschopp et al., 2000, siehe oben, beschrieben,
oder durch jedes andere geeignete Assayprinzip, wie unten beschrieben.
Als Inhibitor von Mnk kann in diesem Assay ein Staurosporin-Derivat,
wie etwa CGP57380 oder CGP052088 verwendet werden, wie von Tschopp
et al., 2000, siehe oben, oder Knauf et al., 2001, siehe oben, beschrieben
wird. Als negative Kontrolle kann die Verbindung CGP52428 verwendet
werden, welche gegenüber
Mnk inaktiv ist, aber eine ähnliche
Zytotoxizität
wie CGP052088 zeigt, oder alle anderen chemischen Einheiten mit
einer Kinase-inhibitorischen Aktivität, mit Ausnahme der Aktivität gegenüber Mnk.
Außerdem
können
Derivate von CGP57380 auf eine Aktivität gegenüber Mnk untersucht werden,
und sind Substanzen für die
Behandlung, Prophylaxe und Diagnose von metabolischen Erkrankungen,
wie oben erwähnt.
Derivate von CGP57380 können
beispielsweise mittels Modifikation durch herkömmliche chemische, physikalische
und biochemische Mittel erzeugt werden, und können verwendet werden, um kombinatorische
Bibliotheken herzustellen. Sie können
direkten oder zufälligen
chemischen Modifikationen unterzogen werden, wie etwa einer Acylierung,
Alkylierung, Veresterung, Amidifizierung, usw., um Strukturanaloga
herzustellen.
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Weiterhin betrifft die Erfindung
die Verwendung von Mnk-Kinaseinhibitoren oder Aktivatoren für die Behandlung,
Prophylaxe oder Diagnose von metabolischen Erkrankungen, wie oben
erwähnt.
Bevorzugt, aber nicht ausschließlich
sind die Mnk-Kinaseinhibitoren Staurosporin- oder Pyrazol-Derivate. Beispiele
für Pyrazol-Derivate
sind in EP-A-0 819 129 beschrieben, welche hierin als Referenz eingeschlossen
ist. Da CGP57380 bis zu 30 μM
nicht zytotoxisch ist, kann diese Substanz bevorzugt verwendet werden,
um die Kinaseaktivität
zu hemmen, bevorzugt Mnk2, und als Substanz für die Behandlung, Prophylaxe
und Diagnose von metabolischen Erkrankungen, wie oben erwähnt, verwendet
werden.
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Es sind viele Verfahren zum Einbringen
von Vektoren in Zellen oder Gewebe erhältlich und gleich geeignet
zur Verwendung in vivo, in vitro und ex vivo. Für eine ex vivo-Therapie können Vektoren
in Stammzellen, die dem Patienten entnommen wurden, eingebracht
werden, und klonal vermehrt werden für eine autologe Transplantation
zurück
in denselben Patienten. Eine Lieferung durch Transfektion und durch
Liposomeninjektionen kann unter Verwendung von Verfahren erreicht
werden, welche im Fachgebiet gut bekannt sind. Alle der oben beschriebenen
therapeutischen Verfahren können
bei jedem geeigneten Subjekt angewendet werden, einschließlich beispielsweise
Säugetiere,
wie etwa Hunde, Katzen, Kühe,
Pferde, Kaninchen, Affen, und am meisten bevorzugt Menschen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft
die Verabreichung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, in Verbindung
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger für jeden der oben beschriebenen
therapeutischen Effekte. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
aus Mnk, Antikörper gege
Mnk, Mimetika, Agonisten, Antagonisten oder Inhibitoren von Mnk
bestehen. Die Zusammensetzungen können alleine oder in Kombination
mit zumindest einem anderen Mittel verabreicht werden, wie etwa
einer stabilisierenden Verbindung, welche in jedem sterilen biokompatiblen
pharmazeutischen Träger
verabreicht werden kann, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Salzlösung,
gepufferte Salzlösung,
Dextrose und Wasser. Die Zusammensetzungen können einem Patienten alleine
verabreicht werden, oder in Kombination mit anderen Mitteln, Arzneimitteln
oder Hormonen. Die in dieser Erfindung verwendeten pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
durch eine Anzahl von Wegen verabreicht werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf orale, intravenöse,
intramuskuläre,
intraarterielle, intrameduläre,
intratekale, intraventrikuläre, transdermale,
subkutane, intraperitoneale, intranasale, enterale, topikale, sublinguale
oder rektale Mittel.
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Außer den Wirkstoffen können diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch akzeptable
Träger enthalten,
umfassend Trägersubstanzen
und Hilfsstoffe, welche die Verarbeitung der Wirkstoffe in Präparationen,
welche pharmazeutisch verwendet werden können, erleichtern. Weitere
Details von Verfahren für
die Formulierung und Verabreichung können in der neuesten Ausgabe
von „Remington's Pharmaceutical
Sciences" gefunden
werden (Maack Publishing Co., Easton, Pa.). Pharmazeutische Zusammensetzungen
für eine
orale Verabreichung können
unter Verwendung von pharmazeutisch akzeptablen Trägern formuliert
werden, die im Fachgebiet gut bekannt sind, in Dosierungen, die
für eine
orale Verabreichung geeignet sind. Solche Träger ermöglichen es, die pharmazeutischen
Zusammensetzungen als Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirup, Breie, Suspensionen und dergleichen zu formulieren,
zur Ingestion durch den Patienten.
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Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
in einer Art und Weise hergestellt werden, die im Fachgebiet bekannt
ist, zum Beispiel mittels konventioneller Mischungs-, Lösungs-,
Granulations-, Drageeherstellungs-, Pulverisierungs-, Emulgierungs-,
Einkapselungs-, Einschluss- oder Lyophilisierungsverfahren. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können als ein Salz bereitgestellt
werden, und können
mit vielen Säuren
gebildet werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Apfelsäure,
Bernsteinsäure
usw. Nachdem die pharmazeutischen Zusammensetzungen hergestellt
worden sind, können
sie in einem geeigneten Behälter platziert
werden und für
die Behandlung einer angegebenen Bedingung markiert werden. Für eine Administration
von Mnk würde
solch eine Markierung die Menge, Häufigkeit und das Verfahren
der Verabreichung einschließen.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen,
die für
eine Verwendung in der Erfindung geeignet sind, schließen Zusammensetzungen
ein, worin die Wirkstoffe in einer effektiven Menge enthalten sind,
um den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Die Bestimmung einer effektiven
Dosis liegt im Bereich der Fähigkeit
von Fachleuten. Für
alle Verbindungen können
die therapeutisch effektiven Dosierungen zuerst entweder in Zellulturassays,
zum Beispiel in Präadipozyten-Zelllinien,
oder in Tiermodellen, normalerweise Mäuse, Kaninchen, Hunde oder
Schweine beurteilt werden. Das Tiermodell kann auch verwendet werden,
um den geeigneten Konzentrationsbereich und den Weg der Verabreichung
zu bestimmen. Solche Informationen können dann verwendet werden,
um nützliche
Dosierungen und Wege der Verabreichung im Menschen zu bestimmen.
Eine therapeutisch effektive Dosis bezeichnet eine Menge an Wirkstoff,
zum Beispiel Mnk-Fragmente davon, Antikörper gegen Mnk, um eine spezielle
Bedingung zu behandeln. Die therapeutische Wirksamkeit und Toxizität können durch
pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder in Versuchstieren
bestimmt werden, zum Beispiel ED50 (die Dosierung, die in 50% der
Population therapeutisch wirksam ist) und LD50 (die Dosierung, die
für 50%
der Population lethal ist). Das Dosisverhältnis zwischen therapeutischen
und toxischen Effekten ist der therapeutische Index, und er kann
als das Verhältnis
LD50/ED50 ausgedrückt
werden. Pharmazeutische Zusammensetzungen, welche große therapeutische
Indices zeigen, sind bevorzugt. Die aus Zellkulturassays und Tierversuchen
erhaltenen Daten werden bei der Formulierung eines Dosisbereichs
für die
humane Verwendung verwendet. Die Dosierung, die in solchen Zusammensetzungen
enthalten ist, liegt bevorzugt innerhalb eines Bereichs von zirkulierenden
Konzentrationen, welche die ED50 mit einer geringen oder keiner
Toxizität
einschließen.
Die Dosierung variiert innerhalb dieses Bereichs, in Abhängigkeit
von der verwendeten Dosierungsform, der Empfindlichkeit des Patienten
und der Art der Verabreichung. Die exakte Dosierung wird vom Praktiker
bestimmt werden, anhand von Faktoren, die mit dem Subjekt, welches
einer Behandlung bedarf, verbunden sind. Die Dosierung und Verabreichung
werden angepasst, um ausreichende Spiegel des aktiven Anteils bereitzustellen
oder den erwünschten
Effekt zu erhalten. Faktoren, die in Betracht gezogen werden können, schließen die Heftigkeit
des Krankheitszustandes, die allgemeine Gesundheit des Subjekts,
Alter, Gewicht und Geschlecht des Subjekts, Nahrung, Zeit und Häufigkeit
der Administration, die Mittel-Kombination(en), Reaktionsempfindlichkeiten
und die Toleranz/Antwort auf die Therapie ein. Langwirkende pharmazeutische
Zusammensetzungen können
alle drei bis vier Tage, jede Woche oder einmal in zwei Wochen verabreicht
werden, in Abhängigkeit
von der Halbwertszeit und Beseitigungsrate der speziellen Formulierung.
Normale Dosismengen können
von 0,1 bis 100 000 Mikrogramm variieren, bis zu einer Gesamtdosis
von etwa 1 g, in Abhängigkeit
von der Art der Applikation. Ein Leitfaden für allgemeine Dosierungen und Lieferungsverfahren
wird in der Literatur bereitgestellt und ist den Praktikern des
Fachgebiets allgemein zugänglich.
Fachleute verwenden verschiedene Formulierungen für Nucleotide
und für
Proteine oder deren Inhibitoren. Ähnlich wird die Lieferung von
Polynucleotiden oder Polypeptiden spezifisch sein für bestimmte
Zellen, Bedingungen, Orte, usw.
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In einer anderen Ausführungsform
können
Antikörper,
welche spezifisch an Mnk binden, für die Diagnose von Bedingungen
oder Erkrankungen verwendet werden, die charakterisiert sind durch
oder verbunden sind mit einer Über-
oder Unterexpression von Mnk, oder in Assays, um Patienten zu überwachen,
die mit Mnk, Agonisten, Antagonisten oder Inhibitoren behandelt
werden. Die für
diagnostische Zwecke nützlichen
Antikörper
können
in der gleichen Art und Weise hergestellt werden wie diejenigen,
die oben für
die Therapie beschrieben sind. Diagnostische Assays für Mnk schließen Verfahren
ein, welche den Antikörper
verwenden, und eine Markierung, um Mnk in humanen Körperflüssigkeiten
oder Extrakten von Zellen oder Geweben nachzuweisen. Die Antikörper können mit
oder ohne Modifikation verwendet werden, und können entweder durch kovalentes
oder nicht kovalentes Verknüpfen
mit einem Reportermolekül
markiert werden. Es kann eine breite Vielfalt von Reportermolekülen verwendet
werden, welche im Fachgebiet bekannt sind, einige von ihnen sind oben
beschrieben.
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Zur Messung von Mnk ist eine Vielzahl
von Protokollen im Stand der Technik bekannt, einschließlich ELISA,
RIA und FACS, und stellt eine Basis zur Diagnose veränderter
oder anormaler der Mnk-Expressionsniveaus dar. Normale oder Standardwerte
der Mnk-Expression werden etabliert durch Kombination von Körperflüssigkeiten
oder Zellextrakten, die von normalen Säugetiersubjekten, bevorzugt
Menschen, entnommen sind, mit einem Antikörper gegen Mnk unter Bedingungen,
die für
eine Komplexbildung geeignet sind. Die Menge der Standardkomplexbildung
kann durch verschiedene Verfahren quantifiziert werden, bevorzugt
aber durch photometrische Mittel. Die Mengen von exprimierten Mnk
in der Kontrolle und Krankheitsproben, zum Beispiel von biopsinierten
Geweben, werden mit den Standardwerten verglichen. Eine Abweichung
zwischen den Standardwerten und den Werten des Subjekts begründet die
Parameter zur Diagnose einer Erkrankung. Eine Analyse der Mnk-Expression
kann auch durch Bestimmung der Mnk-Aktivität in Assayformaten bestimmt werden,
die im Stand der Technik gut bekannt sind und unten ausführlicher
beschrieben sind.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Polynucleotide, die für
Mnk spezifisch sind, für
diagnostische Zwecke verwendet werden. Die Polynucleotide, die verwendet
werden können,
schließen
Oligonucleotid-Sequenzen, Antisense-RNA und DNA-Moleküle und PNAs
ein. Die Polynucleotide können verwendet
werden, um eine Genexpression in biopsinierten Geweben nachzuweisen
und zu quantifizieren, in denen die Expression von Mnk mit einer
Erkrankung in Verbindung gebracht werden kann. Der diagnostische Assay
kann verwendet werden, um zwischen nicht vorhandener, vorhandener
und überschüssiger Expression von
Mnk zu unterscheiden, und um die Regulation von Mnk-Spiegeln während einer
therapeutischen Behandlung zu überwachen.
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In einem Aspekt kann eine Hybridisierung
mit PCR-Sonden, welche Polynucieotid-Sequenzen einschließlich genomischer
Seguenzen detektieren können,
die für
Mnk und/oder eng verwandte Moleküle
codieren, verwendet werden, um Nucleinsäure-Sequenzen, die für Mnk codieren,
zu identifizieren. Die Spezifität
der Sonde, ob sie aus einer hochspezifischen Region hergestellt
ist, zum Beispiel einzigartigen Nucleotiden in der 5'regulatorischen Region,
oder einer weniger spezifischen Region, zum Beispiel insbesondere
in der 3'-codierenden
Region, und die Stringenz der Hybridisierung oder Amplifikation
(maximal, hoch, mäßig oder
gering) werden festlegen, ob die Sonde nur natürlich vorkommende für Mnk codierende
Sequenzen, Allele oder verwandte Sequenzen identifiziert. Sonden
können
auch verwendet werden zum Nachweis von verwandten Sequenzen, und
sollten bevorzugt mindestens 50% der Nucleotide aus einer der für Mnk codierenden
Sequenzen enthalten. Die Hybridisierungssonden der Erfindung können DNA
oder RNA sein und abgeleitet sein von der Nucleotid-Sequenz von
AF237775, NM_017572.1, NM_003684.2 oder AB000409.1, oder von einer
genomischen Sequenz einschließlich
Promotor, Enhancerelementen und Introns des natürlich vorkommenden Mnk. Mittel
zur Herstellung spezifischer Hybridisierungssonden für DNAs,
die für
Mnk codieren, schließen
die Klonierung von Nucleinsäure-Sequenzen,
die für
Mnk-Derivate codieren, in Vektoren zur Herstellung von mRNA-Sonden
ein. Solche Vektoren sind im Fachgebiet bekannt, kommerziell erhältlich und
können
verwendet werden, um RNA-Sonden in vitro zu synthetisieren, mittels
Zugabe der geeigneten RNA-Polymerasen und der geeigneten markierten
Nucleotide. Hybridisierungssonden können durch eine Vielzahl von
Reportergruppen markiert werden, zum Beispiel Radionuclide, wie
etwa 32P oder 35S,
oder enzymatische Markierungen, wie etwa alkalische Posphatase,
gekoppelt an die Sonde via Avidin/Biotin-Kopplungssysteme und dergleichen.
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Polynucleotid-Seguenzen, die für Mnk codieren,
können
für die
Diagnose von Bedingungen oder Erkrankungen verwendet werden, welche
mit der Expression von Mnk assoziiert sind. Beispiele solcher Bedingungen
oder Erkrankungen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf pankreatische Krankheiten und Erkrankungen, einschließlich Diabetes.
Polynucleotid-Sequenzen,
die für
Mnk codieren, können
auch verwendet werden, um den Fortschritt von Patienten zu überwachen,
welche eine Behandlung gegen pankreatische Krankheiten und Erkrankungen,
einschließlich
Diabetes erhalten. Die Polynucleotid-Sequenzen, die für Mnk codieren,
können
in Southern- oder Northern-Analysen, Dot-Blot oder anderen Membran-basierenden
Technologien verwendet werden; in PCR-Technologien oder in Dip-Stick,
Pin, ELISA- oder Chip-Assays unter Verwendung von Flüssigkeiten
oder Geweben von Patientenbiopsien, um eine veränderte Mnk-Expression nachzuweisen.
Solche qualitativen oder quantitativen Verfahren sind im Fachgebiet
gut bekannt.
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In einem besonderen Aspekt können die
für Mnk
codierenden Nucleotid-Sequenzen
in Assays nützlich sein,
welche eine Aktivierung oder Induktion verschiedener metabolischer
Krankheiten und Erkrankungen nachweisen, einschließlich Fettleibigkeit,
Diabetes, Essstörungen,
Auszehrungssyndrome (Kachexie), pankreatische Funktionsstörungen,
Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (CAD), Erkrankungen, die
mit der ROS-Produktion verbunden sind und neurogenerative Erkrankungen.
Die für
Mnk codierenden Nucleotid-Sequenzen können durch Standardverfahren
markiert sein und zu einer Flüssigkeit
oder einer Gewebeprobe von einem Patienten zugegeben werden, unter
Bedingungen, die für
eine Bildung von Hybridisierungskomplexen geeignet sind. Nach einer
geeigneten Inkubationsperiode wird die Probe gewaschen und das Signal
wird quantifiziert und mit einem Standardwert verglichen. Die Gegenwart
von veränderten
Niveaus von Nukleotidsequenzen, die für Mnk codieren, in der Probe,
verglichen mit einer Kontrollprobe, zeigt die Gegenwart der damit verbundenen
Erkrankung an. Solche Assays können
auch verwendet werden, um die Wirksamkeit von besonderen therapeutischen
Behandlungsverordnungen in Tierstudien, in klinischen Studien oder
in der Überwachung
der Behandlung eines einzelnen Patienten zu bewerten.
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Um eine Basis für die Diagnose von Erkrankungen
bereitzustellen, die mit der Expression von Mnk assoziiert sind,
wird ein normales oder Standardprofil der Expression etabliert.
Dies kann erreicht werden durch Kombination von Körperflüssigkeiten
oder Zellextrakten, die normalen Subjekten, entweder Tieren oder
Menschen, entnommen sind, mit einer Sequenz oder einem Fragment
davon, welches für
Mnk codiert, unter Bedingungen, die für eine Hybridisierung oder
Amplifikation geeignet sind. Eine Standardhybridisierung kann durch
Vergleichen der Werte quantifiziert werden, die von normalen Subjekten
erhalten wurden, mit denen aus einem Experiment, worin eine bekannte
Menge eines im Wesentlichen gereinigten Polynucleotids verwendet wird.
Die Standardwerte, die von normalen Proben erhalten werden, können mit
Werten verglichen werden, die von Proben von Patienten erhalten
werden, welche Symptome für
eine Erkrankung aufweisen. Die Abweichung zwischen den Werten des
Standards und des Subjekts wird verwendet, um die Gegenwart einer
Erkrankung zu begründen.
Wenn ein Krankheit nachgewiesen ist und ein Behandlungsprotokoll
begonnen wird, können
Hybridisierungsassays auf einer regelmäßigen Basis wiederholt werden,
um zu bewerten, ob sich das Expressionsniveau in dem Patienten dem
anzunähern
beginnt, dasin einem normalen Patienten beobachtet wird. Die von
aufeinanderfolgenden Assays erhaltenen Ergebnisse können verwendet
werden, um die Wirksamkeit einer Behandlung über eine Zeitperiode im Bereich
von mehreren Tagen oder Monaten zu zeigen.
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Im Hinblick auf metabolische Krankheiten
und Erkrankungen, einschließlich
Fettleibigkeit, Diabetes, Essstörungen,
Auszehrungssyndrome (Kachexie), pankreatische Funktionsstörungen,
Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (CAD), Erkrankungen, die
mit der ROS-Produktion verbunden sind und neurodegenerative Erkrankungen,
zeigt die Gegenwart einer relativ hohen Menge des Transkripts in
biopsiertem Gewebe eines Individuums eine Prädisposition für die Entwicklung
der Erkrankung an, oder kann Mittel bereitstellen zum Nachweis der
Erkrankung vor dem Auftreten von tatsächlichen klinischen Symptomen.
Eine eindeutigere Diagnose dieser Art kann es Personen des Gesundheitswesens
erlauben, vorbeugende Maßnahmen
oder eine frühere
energische Behandlung anzuwenden, wobei die Entwicklung oder ein
weiteres Fortschreiten der pankreatischen Krankheiten oder Erkrankungen
verhindert wird. Weitere diagnostische Verwendungen für Oligonucleotide,
die von den für
Mnk codierenden Sequenzen entworfen wurden, können die Verwendung von PCR einschließen. Solche
Oligomere können
chemisch synthetisiert, enzymatisch hergestellt oder von einer rekombinanten
Quelle erzeugt werden. Oligomere werden bevorzugt aus zwei Nucleotid-Sequenzen
bestehen, eine mit einer Sense-Orientierung (5'.fwdarw.3') und eine andere mit Antisense (3'.rarw.5'), verwendet unter
optimierten Bedingungen zur Identifizierung eines speziellen Gens
oder einer Bedingung. Die gleichen zwei Oligomere, nested Sets von
Oligomeren oder sogar ein degenerierter Pool von Oligomeren, kann
unter weniger stringenten Bedingungen zum Nachweis und/oder zur
Quantifizierung von eng verwandten DNA- oder RNA-Sequenzen verwendet
werden.
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Verfahren, welche auch verwendet
werden können,
um die Mnk-Expression zu quantifizieren, schließen radiomarkierte oder biotinylierte
Nucleotide, Coamplifikation einer Kontrollnucleinsäure und
Standardkurven ein, auf denen die experimentellen Ergebnisse interpoliert
sind (Melby, P.C. et al. (1993) J. Immunol. Methods, 159: 235–244; Duplaa,
C. et al. (1993) Anal. Biochem. 212: 229–236). Die Geschwindigkeit
der Quantifizierung von multiplen Proben kann beschleunigt werden
durch Ausführen
des Assays in einem ELISA-Format, worin das interessierende Oligomer
in verschiedenen Verdünnungen
präsentiert
wird und eine spektrophotometrische oder kolorimetrische Antwort
eine schnelle Quantifizierung ergibt.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Mnk-Nucleinsäure-Sequenzen
auch verwendet werden, um Hybridisierungssonden herzustellen, welche
für ein
Mapping der natürlich vorkommenden genomischen
Sequenz nützlich
sind. Die Sequenzen können
unter Verwendung gut bekannter Verfahren zu einem besonderen Chromosom
oder zu einer speziellen Region des Chromosoms kartographiert werden.
Solche Verfahren schließen
FISH, FACS oder artifizielle Chromosomenkonstruktionen ein, wie
etwa artifizielle Hefechromosomen, artifizielle Bakterienchromosomen,
bakterielle P1-Konstrukte
oder Einzelchromosomen-cDNA-Bibliotheken, wie in Price, C.M. (1993)
Blood Rev. 7: 127–134,
und Trask, B. J. (1991) Trends Genet. 7: 149–154 angeführt. FISH (wie in Verma et
al. (1988) Human Chromosomes: A Manual of Basic Techniques, Pergamon
Press, New York, N.Y.) beschrieben, kann mit anderen physikalischen
Verfahren des Chromosomen-Mapping und genetischen Map-Daten in Beziehung
gesetzt werden. Beispiele für
genetische Map-Daten können
in der Genome-Ausgabe
von Science (265: 1981f) von 1994 gefunden werden. Eine Korrelation
zwischen der Lage des Mnk-codierenden Gens auf einer physischen
Chromosomen-Karte und einer speziellen Erkrankung oder Prädisposition
für eine
spezielle Erkrankung, können
helfen, die DNA-Region,
die mit dieser genetischen Erkrankung assoziiert ist, einzuschränken.
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Die Nucleotid-Sequenzen der gegenwärtigen Erfindung
können
verwendet werden, um Unterschiede in Gensequenzen zwischen normalen,
Träger-
oder betroffenen Individuen nachzuweisen. Es kann eine in situ-Hybridisierung von
Chromosomenpräparationen
und physikalische Mapping-Verfahren
zur Ausdehnung genetischer Karten verwendet werden, wie etwa eine
Bindungsanalyse unter Verwendung etablierter Chromosomenmarker.
Die Positionierung eines Gens auf dem Chromosom einer anderen Säugetierart,
wie etwa Maus, kann oft assoziierte Macker enthüllen, sogar, wenn die Nummer
oder der Arm eines speziellen humanen Chromosoms nicht bekannt ist.
Neue Sequenzen können
durch physikalisches Mapping Chromosomenarmen oder Teilen davon
zugeordnet werden. Dies stellt eine verlässliche Information für die Untersuchenden bereit,
die nach Erkrankungsgenen suchen, unter Verwendung von positioneller
Klonierung oder anderen Verfahren zur Auffindung von Genen. Wenn
eine Erkrankung oder ein Syndrom durch genetische Bindung an eine
bestimmte Genomenregion grob lokalisiert worden ist, zum Beispiel
AT an 11q22–23
(Gatti, R.A. et al. (1988) Nature 336: 577–580), können alle Sequenzen, die diesem
Bereich zugeordnet sind, assoziierte oder regulatorische Gene für eine weitere
Untersuchung darstellen. Die Nucleotid-Sequenzen der gegenwärtigen Erfindung
können
auch verwendet werden, um unter normalen, Träger- oder betroffenen Individuen
Unterschiede in der Chromosomenlokation aufgrund von Translokation,
Inversion usw. nachzuweisen.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Proteine der Erfindung, deren katalytische oder immunogene Fragmente
oder Oligopeptide davon, ein in vitro-Modell, eine genetisch veränderte Zelle
oder ein Tier, für
Screening-Bibliotheken für
Verbindungen verwendet werden, in jeder der vielzähligen Wirkstoff-Screening-Verfahren.
Man kann Effektoren, zum Beispiel Rezeptoren, Enzyme, Proteine,
Peptide, Liganden oder Substrate, welche an ein oder mehrere der
erfindungsgemäßen Proteine
binden, sie modulieren oder deren Wirkung nachahmen, identifizieren.
Das Protein oder Fragment davon, das in einem solchen Screening
verwendet wird, kann frei in Lösung
vorliegen, an einem festen Träger
befestigt sein, von einer Zelloberfläche getragen werden oder intrazellulär lokalisiert
sein. Die Bildung von Bindungskomplexen zwischen den erfindungsgemäßen Proteinen
und dem getesteten Mittel kann gemessen werden. Die Mittel können auch, entweder
direkt oder indirekt, die Aktivität der erfindungsgemäßen Proteine
beeinflussen. Targetmechanismen können beispielsweise eine Kinaseaktivität, insbesondere
die Phosphorylierung von Proteinen oder Peptiden, am meisten bevorzugt,
aber nicht beschränkt
auf Serin und Threoninreste, einschließen. Ein anderer Targetmechanismus
könnte
die Regulation der Mnk-Funktion durch posttranslationale Modifikationen
einschließen, wie etwa
Phosphorylierung, Dephosphorylierung, Acetylierung, Alkylierung,
Ubiquitinierung, proteolytisches Prozessieren, subzelluläre Lokalisation
oder Degradation. Noch ein anderer Targetmechanismus könnte die Wechselwirkung
von Mnk mit Proteinbindungspartnern einschließen, wie etwa, aber nicht beschränkt auf Phospholipase
A, Östrogenrezeptoren,
Kinasen oder Translationsfaktoren. Von besonderem Interesse sind Screening-Assays
für Mittel,
welche eine geringe Toxizität
gegenüber
Säugetierzellen
besitzen. Der Begriff "Mittel", wie hierin verwendet,
beschreibt jedes Molekül,
zum Beispiel ein Protein oder Arzneimittel, mit der Fähigkeit,
die physiologische Funktion von einem oder mehreren erfindungsgemäßen Proteinen
zu verändern oder
nachzuahmen. Potenzielle Mittel umfassen zahlreiche chemische Klassen,
obwohl sie typischerweise organische Moleküle sind, bevorzugt kleine organische
Verbindungen mit einem Molekulargewicht von mehr als 50 und weniger
als etwa 2500 Dalton. Potenzielle Mittel umfassen funktionelle Gruppen,
die für
eine strukturelle Wechselwirkung mit Proteinen notwendig sind, insbesondere
eine Wasserstoffbindung und typischerweise schließen sie
mindestens eine Amin-, Carbonyl-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe
ein, bevorzugt mindestens zwei der funktionellen chemischen Gruppen.
Die potenziellen Mittel umfassen oft carbozyklische oder heterozyklische
Strukturen und/oder aromatische oder polyaromatische Strukturen,
die mit einem oder mehreren der obigen funktionellen Gruppen substituiert
sind.
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Potenzielle Mittel werden auch unter
Biomolekülen
gefunden, einschließlich
Peptiden, Sacchariden, Fettsäuren,
Steroiden, Purinen, Pyrimidinen, Nucleinsäuren und Derivaten, Strukturanaloga
oder Kombinationen davon. Potenzielle Mittel werden von einer großen Vielfalt
von Quellen erhalten, einschließlich
Bibliotheken von synthetischen oder natürlichen Verbindungen. Zum Beispiel
sind zahlreiche Mittel zur zufälligen
und direkten Synthese einer großen
Vielfalt von organischen Verbindungen und Biomolekülen erhältlich,
einschließlich
die Expression von randomisierten Oligonucleotiden und Oligopeptiden.
Alternativ sind Bibliotheken von natürlichen Verbindungen in Form
von bakteriellen, Pilz-, Pflanzen- und Tierextrakten erhältlich oder leicht
herzustellen. Außerdem
sind natürliche
oder synthetisch hergestellte Bibliotheken und Verbindungen durch
konventionelle chemische, physikalische und biochemische Mittel
leicht modifizierbar, und können
verwendet werden, um kombinatorische Bibliotheken herzustellen.
Bekannte pharmakologische Mittel können gerichteten oder zufälligen chemischen
Modifikationen unterzogen werden, wie etwa einer Acylierung, Alkylierung,
Veresterung, Amidifizierung usw., um Strukturanaloga herzustellen.
Wenn der Screening-Assay ein Bindungsassay ist, kann eines oder
mehrere der Moleküle
mit einer Markierung verbunden werden, wobei die Markierung direkt
oder indirekt ein detektierbares Signal bereitstellen kann.
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Ein anderes Verfahren zum Arzneimittel-Screening,
welches verwendet werden kann, stellt ein Hochdurchsatz-Screening
von Verbindungen bereit, welche eine geeignete Bindungsaffinität zu dem
interessierenden Protein besitzen, wie in der publizierten PCT-Anmeldung
WO 84/03564 beschrieben ist. In diesem Verfahren, wenn es auf die
erfindungsgemäßen Proteine
angewendet wird, werden große
Anzahlen von verschiedenen kleinen Testverbindungen, zum Beispiel
Aptamere, Peptide, niedermolekulare Verbindungen usw., bereitgestellt
oder an einem festen Substrat, wie etwa Kunststoffstifte oder einige
andere Oberflächen,
synthetisiert. Die Testverbindungen werden mit den Proteinen oder
Fragmenten davon zur Reaktion gebracht und gewaschen. Gebundene
Proteine werden dann durch im Fachgebiet gut bekannte Verfahren
nachgewiesen. Gereinigte Proteine können auch direkt auf Platten
geschichtet werden, zur Verwendung in den zuvor genannten Arzneimittel-Screeningverfahren.
Alternativ können
nicht neutralisierende Antikörper
verwendet werden, um das Peptid einzufangen und es auf einem festen
Träger
zu immobilisieren. In einer anderen Ausführungsform kann man kompetitive
Arzneimittel-Screeningassays verwenden, worin neutralisierende Antikörper, die
an das Protein spezifisch binden können, mit einer Testverbindung
um die Bindung des Proteins konkurrieren. Auf diese Art und Weise
können
die Antikörper
verwendet werden, um die Anwesenheit jedes Peptids nachzuweisen, welches
eine oder mehrere antigene Determinanten mit dem Protein teilt.
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Potenzielle Mittel können auch
in Kinaseassays gefunden werden, worin ein Kinasesubstrat, wie etwa ein
Protein oder ein Peptid, welches Modifikationen, die weiterhin unten
beschrieben sind, einschließen
kann oder nicht, oder andere durch die Proteine oder Proteinfragmente
der Erfindung phosphoryliert werden. Ein potenzielles therapeutisches
Mittel kann durch seine Fähigkeit
identifiziert werden, die enzymatische Aktivität der erfindungsgemäßen Proteine
zu steigern oder zu verringern. Die Kinaseaktivität kann durch
einen Wechsel der chemischen, physikalischen oder immunologischen
Eigenschaften des Substrats aufgrund einer Phosphorylierung nachgewiesen
werden. Ein Beispiel könnte
der Transfer von mit Radioisotopen markierten Phosphat-gruppen von
einem geeigneten Donor-Molekül
zu dem Kinasesubstrat sein, katalysiert durch die Polypeptide der
Erfindung. Die Phosphorylierung des Substrats kann gefolgt werden
von einem Nachweis der Autoradiographie des Substrats mit Verfahren,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. In noch einem anderen Beispiel
kann der Wechsel der Substratmasse aufgrund seiner Phosphorylierung
mittels Verfahren der Massenspektrometrie nachgewiesen werden. Man
kann auch den Phosphorylierungsstatus eines Substrats mit einem
Reagenz nachweisen, das zwischen dem phosphorylierten und nicht
phosphorylierten Status des Substrats unterscheidet. Solch ein Reagenz
kann dadurch wirken, dass es verschiedene Affinitäten für die phosphorylierten
und nicht phosphorylierten Formen des Substrats besitzt oder dadurch,
dass es spezielle Affinitäten für Phosphatgruppen
besitzt. Solch ein Reagenz kann sein, ist aber nicht beschränkt auf
einen Antikörper
oder ein Antikörperderivat,
eine rekombinante Antikörper-ähnliche
Struktur, ein Protein, ein Nucleinsäure, ein Molekül enthaltend
ein komplexiertes Metallion, eine Anionenaustauschchromatographiematrix,
eine Affinitätschromatographiematrix
oder jedes andere Molekül
mit einer Phosphorylierungs-abhängigen
Selektivität
gegenüber dem
Substrat. Solch ein Reagenz könnte
verwendet werden, um das Kinasesubstrat nachzuweisen, welches während oder
nach einer enzymatischen Reaktion an einen festen Träger immobilisiert
ist. Wenn das Reagenz ein Antikörper
ist, könnte
seine Bindung an das Substrat mittels einer Vielzahl von Verfahren
nachgewiesen werden, wie sie in Harlow und Lane, 1998, Antibodies,
CSH Lab Press, N.Y. beschrieben sind. Wenn das Reagenzmolekül kein Antikörper ist,
kann es mittels seiner chemischen, physikalischen oder immunologischen Eigenschaften
nachgewiesen werden, die endogen mit ihm assoziiert sind oder konstruiert
wurden.
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In noch einem anderen Beispiel kann
das Kinasesubstrat Merkmale besitzen, entworfen oder endogen, um
seine Bindung oder seinen Nachweis zu erleichtern, um ein Signal
zu erzeugen, welches für
die Analyse des Phosphorylierungsstatus des Substrats geeignet ist.
Diese Merkmale können
sein, sind aber nicht beschränkt
auf ein Biotinmolekül
oder Derivat davon, ein Glutathion-S-Transferaseanteil, ein Anteil
von 6 oder mehr aufeinanderfolgenden Histidinresten, eine Aminosäure-Sequenz
oder ein Hapten mit der Funktion eines Epitoptags, ein Fluorochrom,
ein Enzym oder Enzymfragment. Das Kinasesubstrat kann an diese oder
andere Merkmale mit einem molekularen Spacerarm verbunden sein,
um eine sterische Behinderung zu vermeiden.
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In einem Beispiel kann das Kinasesubstrat
mit einem Fluorophor markiert sein. Die Bindung des Reagenz an das
markierte Substrat in Lösung
kann gefolgt werden von dem Verfahren der Fluoreszenzpolarisierung,
wie es in der Literatur beschrieben ist (siehe zum Beispiel Deshpande,
S. et al. (1999) Prog. Biomed. Optics (SPIE) 3603: 261; Parker,
G.J. et al. (2000) J. Biomol. Screen. 5: 77–88; Wu, P. et al. (1997) Anal.
Biochem. (249: 29–36).
In einer Variation dieses Beispiels kann ein fluoreszentes Tracermolekül mit dem
Substrat um den Analyten konkurrieren, um eine Kinaseaktivität durch ein
Verfahren nachzuweisen, welches Fachleuten als indirekte Fluoreszenzpolarisierung
bekannt ist.
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Die Nucleinsäuren, die für die erfindungsgemäßen Proteine
codieren, können
verwendet werden, um transgene Zelllinien und Tiere herzustellen.
Diese transgenen Tiere sind für
die Untersuchung der Funktion und der Regulation der erfindungsgemäßen Proteine
in vivo nützlich.
Transgene Tiere, insbesondere transgene Säugetiere, können als ein Modellsystem für die Untersuchung
von vielen Entwicklungs- und zellulären Prozessen dienen, die beim
Menschen normal sind. Transgene Tiere können durch homologe Rekombination
in embryonalen Stammzellen hergestellt werden, wobei der normale
Locus des Gens, das für
das erfindungsgemäße Protein
codiert, mutiert ist. Alternativ kann ein Nucleinsäure-Konstrukt,
codierend für
das Protein, in Oozyten injiziert werden und wird in das Genom zufällig integriert.
Man kann die erfindungsgemäße Gene
oder Varianten davon auch in Geweben exprimieren, wo sie normalerweise
nicht exprimiert werden, oder zu anormalen Zeiten der Entwicklung.
Weiterhin können
Varianten der erfindungsgemäßen Gene,
wie etwa spezielle Konstrukte, die Antisense-Moleküle exprimieren,
oder Expression von dominant negativen Mutationen, welche die Expression
der erfindungsgemäßen Proteine
blockieren oder verändern,
zufällig
in das Genom integriert werden. Ein detektierbarer Macker, wie etwa
IacZ oder Luciferase, kann in den Locus der erfindungsgemäßen Gene
eingebracht werden, wobei eine Hochregulierung der Expression der
erfindungsgemäßen Gene
in einem leicht nachweisbaren Wechsel im Phänotyp resultieren. Vektoren
für eine
stabile Integration schließen Plasmide,
Retroviren und andere Tierviren, artifizielle Hefechromosomen (YACs)
und dergleichen ein. DNA-Konstrukte für eine homologe Rekombination
werden zumindest Anteile der erfindungsgemäßen Gene mit der gewünschten
genetischen Modifikation enthalten, und werden Regionen der Homologie
mit dem Ziellocus einschließen.
Günstigerweise
sind Marker für
eine positive und negative Selektion eingeschlossen. DNA-Konstrukte
für eine
zufällige
Integration brauchen keine Regionen der Homologie zu enthalten,
um eine Rekombination zu vermitteln. DNA-Konstrukte für eine zufällige Integration
werden aus den Nucleinsäuren,
die für
die erfindungsgemäßen Proteine
codieren, einem regulatorischen Element (Promotor), einem Intron
und einem Polyadenylierungssignal bestehen. Verfahren zur Herstellung
von Zellen mit gezielten Genmodifikationen durch homologe Rekombination
sind im Fachgebiet bekannt. Für
embryonale Stammzellen (ES) kann eine ES-Zelllinie verwendet werden, oder es
können
embryonale Zellen frisch aus einem Wirt, zum Beispiel Maus, Ratte,
Meerschweinchen usw. erhalten werden. Solche Zellen werden auf einer
geeigneten Fibroblasten-Nährschicht
angezogen und wachsen in Gegenwart des Leukämieinhibitorischen Faktors
(LIF). ES oder embryogene Zellen können transfiziert werden und
können
dann verwendet werden, um transgene Tiere zu erzeugen. Nach der
Transfektion werden die ES-Zellen auf einer Nährschicht in einem geeigneten
Medium ausplattiert. Zellen, die das Konstrukt enthalten, können durch
Verwenden eines Selektionsmediums selektiert werden. Nach einer
für ein
Kolonienwachstum ausreichenden Zeit werden sie gepickt und auf das
Auftreten einer homologen Rekombination untersucht. Positive Kolonien
können
dann für
eine Embryomanipulation und eine Morulaaggregation verwendet werden.
Kurz gesagt, Morulae werden von 4 bis 6 Wochen alten superovulierten Weibchen
erhalten, die Zona Pellucida wird entfernt und die Morulae werden
in kleine Vertiefungen einer Gewebekulturschale gelegt. Die ES-Zellen
werden trypsiniert und die modifizierten Zellen werden in die Vertiefung
nahe zu den Morulae platziert. Am folgenden Tag werden die Aggregate
in die Gebärmutterzipfel
von scheinschwangeren Weibchen transferiert. Den Weibchen wird es
dann ermöglicht,
auszutragen. Chimäre Nachkommen
können
leicht durch einen Wechsel in der Fellfarbe nachgewiesen werden,
und werden nachfolgend auf eine Übertragung
der Mutation in die nächste
Generation (F1-Generation)
untersucht. Die Nachkommen der F1-Generation werden auf das Vorhandensein
des modifizierten Gens durchmustert und Männchen und Weibchen mit der
Modifikation werden gepaart, um homozygote Nachkommen zu erzeugen.
Wenn die Genveränderungen
an manchen Stellen in der Entwicklung eine Letalität verursachen,
können
Gewebe oder Organe als allogene oder kongene transplantierte Gewebe
oder Transplantate oder in vitro-Kultur erhalten werden. Die transgenen
Tiere können
jegliches nicht humane Säugetier
sein, wie etwa Labortiere, Haustiere usw., zum Beispiel Maus, Ratte,
Meerschweinchen, Schaf, Kuh, Schwein und andere. Die transgenen
Tiere können
in funktionellen Studien, im Arzneimittel-Screening und anderen
Anwendungen verwendet werden, und sind in der Untersuchung der Funktion
und Regulation der erfindungsgemäßen Proteine
in vivo nützlich.
-
Schließlich betrifft die Erfindung
ein Kit, umfassend zumindest eines von
- (a)
einem Mnk2 (Mnk2a oder Mnk2b)- oder Mnk1-Nucleinsäure-Molekül oder einem Fragment davon;
- (b) einem Vektor, umfassend die Nucleinsäure aus (a);
- (c) einer Wirtszelle, umfassend die Nucleinsäure aus (a) oder den Vektor
aus (b);
- (d) einem Polypeptid, codiert von der Nucleinsäure aus
(a);
- (e) einem Fusionspolypeptid, codiert von der Nucleinsäure aus
(a);
- (f) einem Antikörper,
einem Aptamer oder einem anderen Rezeptor gegen die Nucleinsäure aus
(a) oder das Polypeptid aus (d) oder (e), und
- (g) einem Antisense-Oligonucleotid der Nucleinsäure aus
(a).
-
Das Kit kann für diagnostische oder therapeutische
Zwecke oder für
Screening-Anwendungen, wie oben beschrieben, verwendet werden. Das
Kit kann weiterhin Gebrauchsanweisungen enthalten.
-
Die Figuren zeigen:
-
1 zeigt
den Anstieg des Triglyceridgehalts von EP(3)3333 und EP(3)3576 männlichen
Fliegen, verursacht durch eine homozygote lebensfähige Integration
des P-Vektors (im Vergleich mit EP-Kontrollmännchen). Gezeigt ist das Verhältnis von
Triglycerid zu Proteingehalt in the Mutanten in Prozent (%).
-
2 zeigt
die molekulare Organisation des mutierten LK6-Genlocus. Die gepunktete
schwarze Linie stellt die Position der cDNA dar (von Position 7544500
bis 7559500 auf Chromoson 3R), welche die Integrationsstellen von
EP(3)3333 und EP(3)3576 einschließt. Transkribierte DNA-Sequenzen
(ESTs) und vorhergesagte Exons werden als Balken in den unteren
zwei Linien gezeigt. Vorhergesagte Exons des Gens CG17342 (GadFly,
Lk6) were als dunkelgraue Balken gezeigt und Introns als hellgraue
Balken. Lk6 codiert für
ein Gen, welches vom GadFly-Sequenzanalyseprogramm als GadFly-Signatur
CG17342 vorhergesagt wird.
-
3 zeigt
den Vergleich von Mnk-Proteinen.
-
3A zeigt
den Vergleich (CLUSTAL X 1.8) von Mnk-Proteinen aus verschiedenen
Arten, hXP_030637 bezieht sich auf das humane Mnk2 (identisch mit
der GenBank-Signatur Nr. AF237775), hXP_001600 bezieht sich auf
das humane Mnk1 (identisch mit GenBank-Signatur Nr. AB000409.1)
und AAB18789 bezieht sich auf das Protein, codiert vom Drosophila
Lk6-Gen mit der GadFly-Signatur Nr. CG17342.
-
Lücken
in der Anordnung werden als – dargestellt.
-
3B zeigt
den Vergleich (CLUSTAL W 1.82) von humanen Mnk2-Proteinen. Die GenBank-Signatur Nr.
XM_030637.3 ist identisch mit der GenBank-Signatur Nr. AF237775,
und die GenBank-Signatur Nr. NM_017572.1 zeigt eine unterschiedliche
Variante des humanen Mnk2-Proteins.
-
3C zeigt
den Vergleich (CLUSTAL W 1.82) von humanen Mnk1-Proteinen. Die GenBank-Signatur Nr.
XM_001600.2 ist identisch mit der GenBank-Signatur Nr. AB000409.1,
und die GenBank-Signatur Nr. NM_003684.2 zeigt eine unterschiedliche
Variante des Mnk1-Proteins.
-
3D.
Nucleinsäure-Sequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)2a (SEQ ID NO:1;
GenBank-Signatur Nr. AF237775, identisch mit der GenBank-Signatur
Nr. XM_030637)
-
3E.
Aminosäure-Sequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)2a (SEQ ID NO:2;
GenBank-Signatur Nr. AF237775, identisch mit der GenBank-Signatur
Nr. XM_030637)
-
3F.
Nucleinsäure-Sequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)2b (SEQ ID NO:3;
GenBank-Signatur Nr. AF237776 oder NM_017572)
-
3G.
Aminosäure-Sequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)2b (SEQ ID NO:4;
GenBank-Signatur Nr. AF237776 oder NM_017572)
-
3N.
Nucleinsäuresequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)1 (SEQ ID NO:5;
GenBank-Signatur Nr. AB000409 oder NM_003684 oder XM_001600)
-
3I.
Aminosäure-Sequenz
der humanen MAP-Kinase-interagierenden Kinase (Mnk)1 (SEQ ID NO:6;
GenBank-Signatur Nr. AB000409 oder NM_003684 oder XM_001600)
-
4 zeigt
den Augenphänotyp,
der durch eine Überexpression
eines Entkopplungsproteins (dUCPy) induziert wird, welches verwendet
wurde, um Faktoren zu finden, welche die Aktivität des Entkopplungsproteins modulieren.
In der im linken Teil des Bildes gezeigten Fliege wird dUCPy auf
normalem Niveau exprimiert. In der in der rechten Seite der Fotografie
gezeigten Fliege wird dUCPy überexprimiert,
und das Auge ist reduziert.
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5 zeigt
die Expression des Mnk2-Gens.
-
5A zeigt
die Real-Time-PCR-Analyse von Mnk2 in Wildtyp-Mausgeweben.
-
5B zeigt
die Expression des Maus-Mnk2-Gens in hungernden und adipösen (ob/ob)
Mäusen.
-
5C zeigt
die Expression des Maus-Mnk2-Gens in hungernden und adipösen Mäusen.
-
5D zeigt
den durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk2-Expression während der
Differenzierung von Säugetier-Fibroblasten
(3T3-L1)-Zellen
von Präadipozyten
in reife Adipozyten.
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5E zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk2-Expression während der Differenzierung
von Säugetier-Fibroblasten-3T3-F442A-Zellen von
Präadipozyten
in reife Adipozyten.
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5F zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk2-Expression während der Differenzierung
von Säugetierfibroblasten-TA1-Zellen von Präadipozyten
in reife Adipozyten.
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6 zeigt
die Expression des Maus-Mnk1-Gens.
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6A zeigt
die Real-Time-PCR-Analyse von Mnk1 in Wildtyp-Mausgeweben.
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6B zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk1-Expression in verschiedenen
Mäusemodellen.
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6C zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk1-Expression während der Differenzierung
von Säugetierfibroblasten-3T3-L1-Zellen von Präadipozyten
zu reifen Adipozyten.
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6D zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk1-Expression während der Differenzierung
von Säugetierfibroblasten-3T3-F442A-Zellen aus
Präadipozyten
in reife Adipozyten.
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6E zeigt
einen durch Real-Time-PCR vermittelten Vergleich der Mnk1-Expression während der Differenzierung
von Säugetierfibroblasten-TA1-Zellen von Präadipozyten
in reife Adipozyten.
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7 zeigt
die UCPy-Sequenzen.
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7A zeigt
die Nucleinsäure-Sequenz,
die für
das Drosophila-UCPy-Protein
(SEQ ID NO:7) codiert. Der offene Leserahmen ist unterstrichen.
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7B zeigt
die Aminosäure-Sequenz,
die für
das Drosophila-UCPy-Protein (SEQ ID NO:8) codiert.
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B.
In vitro-Assays zur Bestimmung der Triglyceridspeicherung, Synthese
und Transport.
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8A zeigt
die Verringerung der zellulären
Triglyceridspiegel (μg/mg
Protein) in Zellen, die Mnk2 überexprimieren,
im Vergleich zu Kontrollzellen. Alle Proben wurden in Duplikaten
untersucht (s1; Probe 1, s2; Probe 2). Die Y-Achse zeigt die zellulären Triglyceridspiegel
(μg/mg Protein)
und die X-Achse zeigt die Tage der Zelldifferenzierung.
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8B zeigt
die Verringerung der Insulin-stimulierten Lipidsynthese (dpm/mg
Protein) in Zellen, die Mnk2 überexprimieren,
im Vergleich mit Kontrollzellen. Alle Proben wurden in Duplikaten
untersucht (s1; Probe 1, s2; Probe 2). CB; Cytochalasin B, veranschaulicht
die Hintergrundsynthese in 3T3L1, O; stellt das Basisniveau oder
nicht stimulierten Glucosetransport dar und somit die Grundlipidsynthese
in den Zellen, während
Ins; Insulin den stimulierten Glucosetransport und die daraus folgende
Synthese von Glucose zu Fett in 3T3L1-Zellen zeigt. Die Y-Achse
zeigt Auflösungen
pro min/mg Protein (dpm/mg Protein) und die X-Achse bedeutet die zuvor
genannten Proteine.
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8C zeigt
die Verringerung im aktiven Transport (AT) von freien Fettsäuren durch
die Plasmamembran von Zellen, die Mnk2 überexprimieren, im Vergleich
zu Kontrollzellen. Alle Proben wurden in Duplikaten untersucht (wie
durch die Zwillingsbalken mit identischer Schattierung veranschaulicht).
PD; passive Diffusion stellt die Grundlinie oder den nicht energieabhängigen Transport
von exogenen Fettsäuren
durch die Membran dar. AT; aktiver Transport stellt den energieabhängigen Transport
von Fettsäuren
durch die Membran dar. Die Y-Achse zeigt die Auflösungen pro
min/mg Protein (dpm/mg Protein) und die X-Achse zeigt die zuvor
genannten Proteine.
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9 zeigt
die Expression von humanem Mnk2 in verschiedenen humanen Geweben.
-
9A zeigt
die Expression von humanem Mnk2a und Mnk2b in verschiedenen humanen
Geweben.
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9B zeigt
die Expression von humanem Mnk2a und humanem Mnk2b während der
Adipozytendifferenzierung.
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10 zeigt
die Expression des ektopischen Maus-Mnk2 (mMnk2DN)-Transgens in transgenen
Aktin-mMnk2DN Mäusen.
Gezeigt ist eine Tagman-Analyse von verschiedenen Geweben, isoliert
aus männlichen
Aktin-nMnk2DN-transgenen Mäusen
und männlichen
Wildtyp-Wurfgefährten. Die
Daten werden ausgedrückt
als mehrfache RNA- Induktion,
bezogen auf das entsprechende Wildtyp(wt)-Gewebe. Die Anzahl an
der Spitze jedes Balkens zeigt den Wert der mehrfachen Induktion,
bezogen auf das entsprechende wt-Gewebe an. Gezeigt ist ein repräsentatives
Experiment.
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11 zeigt,
dass die ektopische Maus-Mnk2 (nMnk2DN)-Expression in transgenen
Aktin-mMnk2DN-Mäusen
zu einem erhöhten
Körpergewicht
führt.
Gezeigt sind Wachstumskurven von männlichen transgenen BactinmMnk2DN-Mäusen (dunkelgraue
Kurve) und männlichen
wt-Wurfgefährten
(hellgraue Kurve) bei einer Nahrung mit hohem Fettgehalt über einen
Zeitraum von 10 Wochen. Die Daten werden ausgedrückt als mittleres Körpergewicht über die
Zeit +/- SE. Gezeigt ist ein repräsentatives Experiment mit N
= 8 bzw. N = 10 Mäusen
pro Gruppe.
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12 zeigt
die Exon/Introngrenzen des Maus-Mnk2-Gens. Die Exon/Introngrenzen
des Maus-Mnk2-Gens werden in dieser Figur veranschaulicht. Die Exonzahlen,
die Position der Exons auf der cDNA (GenBank-Signatur Nr. BC010256)
und die Intronlängen
werden angezeigt. Die Intronsequenzen sind in Kleinbuchstaben, die
Exonsequenzen in großen
fetten Buchstaben gezeigt.
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13 veranschaulicht
die gezielte Deletion des Maus-Mnk2-Gens durch homologe Rekombination. Die
obere Linie zeigt den Wildtyplocus von Maus-Mnk2, die graphische
Darstellung in der Mitte zeigt den Zielvektor und die graphische
Darstellung im unteren Teil der Figur veranschaulicht den angesteuerten
Locus. Die Exons werden als schwarze Boxen gezeigt. Restriktionsstellen,
Translationsstartstelle und Stopcodon sind gezeigt. Die PGK-NEO-Kassette
und die TK-Kassette werden als graue Boxen gezeigt. 4,4 kb der genomischen Region
des Maus-Mnk2-Gens wird durch eine PGK-NEO-Kassette ersetzt. Die
deletierte Region ist angezeigt. Die für Southern Blot-Analyse verwendete äußere flankierende
Sonde ist durch einen schwarzen Balken gezeigt. Die genomischen
Fragmente, die mit dieser Sonde auf mit EcoR1 verdauter DNA nachgewiesen
werden, sind als Pfeile gezeigt. Für mehr Details, siehe Beispiele.
-
14 zeigt,
dass gereinigtes Mnk2A in vitro aktiviert werden kann mit einer
Präparation
der Kinasen Erk2 und der zweifachen Punktmutante Mek1 S218D S222E.
-
Die Beispiele veranschaulichen die Erfindung
-
Beispiel 1: Messung des Triglyceridgehalts
von homozygoten Fliegen (1).
-
Es wurde die Veränderung des Triglyceridgehalts
von Drosophila melanogaster, enthaltend ein spezielles Expressionssystem
(EP-Element, Rorth P, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1996, 93(22): 12418–22) gemessen.
Fliegenmutanten werden von einer Fliegenmutations-Stammsammlung
erhalten. Diese Fliegen werden unter Standardbedingungen aufgezogen,
die Fachleuten bekannt sind, und im Verlauf des Experiments werden
zusätzliche
Fütterungen
mit Bäckerhefe
(Saccharomyces cerevisiae) bereitgestellt. Es wurden besonders homozygote
männliche
EP(3)3333-und EP(3)3576-Fliegen
untersucht, im Vergleich mit Kontrollfliegen (1). Zur Bestimmung des Triglyceridgehalts
wurden die Fliegen für
5 min bei 90°C
in einem wäßrigen Puffer
unter Verwendung eines Wasserbads inkubiert, gefolgt von einer Heißextraktion.
Nach weiteren 5 min Inkubation bei 90°C und einer sanften Zentrifugation
wurde der Triglyceridgehalt des Extrakts der Fliegen unter Verwendung
eines Sigma-Triglyceridassays (INT 336-10 oder –20) durch Messung der Veränderungen
in der optischen Dichte gemäß den Vorschriften
des Herstellers gemessen. Als eine Referenz wurde der Proteingehalt
desselben Extrakts unter Verwendung eines BIO-RAD DC-Proteinassays
gemäß den Vorschriften
des Herstellers gemessen. Der Assay wurde mehrere Male wiederholt.
Der durchschnittliche Triglyceridspiegel der EP-Sammlung wird in 1 als 100% gezeigt. EP(3)3333
und EP(3)3576 homozygote Fliegen zeigen konstant einen höheren Triglyeridgehalt
als die Kontrollen (annähernd
140%). Aus diesem Grund ist die Veränderung der Genaktivität im Locus
86F7 (geschätzt),
worin der EP-Vektor von EP(3)3333- und EP(3)3576-Fliegen homozygot lebensfähig in den
Lk6-Genlocus integriert ist, für
die Veränderungen
im Metabolismus der Energiespeicher-Triglyeride verantwortlich,
deshalb ist in beiden Fällen
ein adipöses
Fliegenmodell dargestellt.
-
Beispiel 2: Identifizierung des Drosophila-Gens,
das für
die Veränderung
im Metabolismus der Energiespeicher-Triglyceride verantwortlich
ist (2)
-
Es wurden genomische DNA-Sequenzen
isoliert, welche direkt angrenzend an die Integration der EP-Vektoren
(hierin EP(3)3333 und EP(3)3576) lokalisiert sind. Unter Verwendung
dieser isolierten genomischen Sequenzen wurden öffentliche Datenbanken, wie
das „Berkeley
Drosophila Genome Project" (GadFly) durchmustert,
wobei die homozygot lebensfähige
Integrationsstelle der EP(3)3333- und EP(3)3576-Vektoren bestätigt würde. 2 zeigt die molekulare
Organisation dieses Genlocus. In 2 ist
die genomische DNA-Sequenz in der Zusammenstellung als eine gepunktete
schwarze Linie (von Position 7544500 bis 7559500 auf Chromosom 3R)
dargestellt, welche die Integrationsstellen von EP(3)3333 und EP(3)3576
einschließt.
Transkribierte DNA-Sequenzen (exprimierte Sequenztags, ESTs) und
vorhergesagte Exons werden als Balken in den unteren zwei Linien
gezeigt. Vorhergesagte Exons des Gens CG17342 (GadFly, Lk6, homolog
mit Mnk) werden als dunkelgraue Balken gezeigt, und Introns werden
als schmale graue Linien in der Mitte der Figur gezeigt. Unter Verwendung
eines Plasmid-Rescueverfahrens wurden genomische DNA-Sequenzen, welche
direkt 3' der Integrationsstelle
von EP(3)3333 und EP(3)3576 lokalisiert sind, isoliert. Unter Verwendung
der Plasmid-Rescue-DNA
wurden öffentliche
DNA-Sequenzdatenbanken durchmustert, wobei die Integrationsstelle
von EP(3)3333 und EP(3)3576 identifiziert wurde, die einen Anstieg
des Triglyceridgehalts verursacht. EP(3)3333 ist in die 5'-Region eines 5-Prime-Exon des Gens CG17342
und EP(3)3576 ist in die 5'-Region eines alternativen
5'-Exons integriert.
Mnk codiert für
ein Gen, welches von GadFly-Sequenzanalyseprogrammen als CG17342
vorhergesagt wird. Deswegen kann die Expression von CG17342 durch
eine homozygote lebensfähige
Integration von EP(3)3333 und EP(3)3576 beeinflusst werden, was
zu einem Anstieg der Energiespeicher-Triglyceride und zu einer Veränderung
der Aktivität
des Entkopplungsproteins führt.
-
Beispiel 3: Klonierung eines Drosophila
melanogaster-Gens mit Homologie zu humanen Entkopplungsproteinen
(UCPs) (7)
-
Unter Verwendung des öffentlich
erhältlichen
Programms BLAST der Datenbank des "National Center for Biotechnology Information" (NCBI) (siehe Altschul
et al., 1997, Nucleic Acids Res. 25: 3389–3402) wurden Sequenzen identifiziert,
die zu humanen UCP2- und UCP3-Genen homolog sind,. Die Homologiesuche
ergab Sequenzfragmente einer Familie von Drosophilagenen mit einer
UCP-Homologie. Sie unterscheiden sich deutlich von den nächstverwandten
Mitochondrienproteinen (Oxoglutarat-Carrier).
-
Unter Verwendung des Sequenzfragments
eines dieser Gene (hierin als dUCPy') bezeichnet wurde ein PCR-Primerpaar
erzeugt (oberer 5'-CTAAACAAACAATTCCAAACATAG
(SEQ ID NO:9), unterer 5-Prime-AAAAGACATAGAAAATACGATAGT
(SEQ ID NO:10)) und es wurde eine PCR-Reaktion mit Drosophila-cDNA
durchgeführt
unter Verwendung von Standard-PCR-Bedingungen. Das Amplifikationsprodukt
wurde radioaktiv markiert und verwendet, um eine cDNA-Bibliothek,
die aus adulten Drosophila-Fliegen hergestellt wurde (Stratagene),
zu screenen. Es wurde ein Volllängen-cDNA-Klon
isoliert, sequenziert (7)
und für
weitere Experimente verwendet. Die Nucleotid-Sequenz von dUCPy ist
in 7A (SEQ ID NO:7)
gezeigt, der abgeleitete offene Leserahmen ist in 7B (SEQ ID NO:8) gezeigt.
-
Beispiel 4: Klonierung der dUCPy-cDNA
in einen Drosophila-Expressionsvektor
-
Um die Effekte einer dUCPy-Expression
in Drosophila-Zellen zu testen, wurde die dUCPy-cDNA in den Expressionsvektor
pUAST (Brand A. und Perrimon N., Development 1993, 118: 401–415) unter
Verwendung der Restriktionsschnittstellen NotI und KpnI kloniert.
Das resultierende Expressionskonstrukt wurde in die Keimbahn von
Drosophila-Embryonen injiziert und es wurden Drosophila-Stämme mit
einer stabilen Integration des Konstrukts erzeugt. Da der Expressionsvektor
pUAST durch den Hefetranskriptionsfaktor Gal4 aktiviert wird, welcher
normalerweise nicht in Drosophila-Zellen vorkommt, wird dUCPy in
diesen transgenen Tieren noch nicht exprimiert. Wenn pUAST-dUCPy-Fliegen
mit einem zweiten Drosophila-Stamm, der Gal4 in einer gewebespezifischen
Art und Weise exprimiert, gekreuzt wird, werden die Nachkommenfliegen
dieser Paarung dUCPy in dem Gal4 exprimierenden Gewebe exprimieren.
-
Die Kreuzung von pUAST-dUCPy-Fliegen
mit einem Stamm, der Gal4 in allen Körperzellen (unter Kontrolle
des Aktinpromotors) exprimiert, zeigte keine lebensfähige Nachkommenschaft.
Dies bedeutet, dass eine dUCPy-Überexpression
in allen Körperzellen
letal ist. Dieser Befund stimmt mit der Annahme überein, dass eine dUCPy-Überexpression
zu einem Zusammenbruch der zellulären Energieproduktion führen kann.
-
Die Expression von dUCPy in einem
nicht lebenswichtigen Orgen wie dem Auge (Gal4 unter der Kontrolle
des augenspezifischen Promotors des "Eyeless"-Gens) ergibt Fliegen mit sichtbar geschädigten Augen. Dieser
leicht sichtbare Augenphänotyp
ist die Basis eines genetischen Screenings für Genprodukte, die die UCP-Aktivität modifizieren
können.
-
Beispiel 5: dUCPy-Modifizierungs-Screening
(4)
-
Teile der Genome des Stamms mit der
Gal4-Expression im Auge und des Stamms, der das pUAST-dUCPy-Konstrukt
trägt,
wurden unter Verwendung genomischer Rekombination auf einem Chromosom kombiniert.
Der resultierende Fliegenstamm besitzt Augen, die durch die dUCPy-Expression
ständig
geschädigt
sind. Fliegen dieses Stamms wurden mit Fliegen einer großen Sammlung
mutagenisierten Fliegenstämmen
gekreuzt. In dieser Mutantensammlung ist ein spezielles Expressionssystem
(EP-Element, siehe Rorth, 1996, siehe oben) zufällig in verschiedene genomische
Loci integriert. Der Hefetranskriptionsfaktor Gal4 kann an das EP-Element
binden und die Transkription von endogenen Genen nahe der Integrationsstelle
des EP-Elements aktivieren. Die Aktivierung der Gene tritt deswegen
in den gleichen Zellen (Auge) auf, die dUCPy überexprimieren. Da die Mutantensammlung
mehrere tausend Stämme
mit verschiedenen Integrationsstellen des EP-Elements enthält, ist
es möglich,
eine große
Anzahl von Genen daraufhin zu testen, ob deren Expression mit der
dUCPy-Aktivität wechselwirkt.
Im Fall, dass ein Gen als ein Enhancer der UCP-Aktivität wirkt, wird der Augendefekt
verschlimmert werden; ein Suppressor wird den Defekt lindern (siehe 4).
-
Unter Verwendung dieses Screenings
wurde ein Gen mit einer verstärkenden
Aktivität
entdeckt, wobei gefunden wurde, dass dies die Lk6-Kinase in Drosophila
ist.
-
Beispiel 6: Klonierung von Lk6 aus Drosophila
(3A)
-
Genomische DNA, die dem Augendefekt
rettenden EP-Element benachbart war, wurde durch inverse PCR kloniert
und sequenziert. Diese Sequenz wurde für eine BLAST-Suche in einer öffentlichen
Drosophila-Gendatenbank verwendet. Die Aminosäure-Sequenz des Drosophilaproteins
ist in 3A gezeigt (bezeichnet
als dmAAB18789).
-
Beispiel 7: Identifizierung eines Lk6-homologen
Säugetierproteins
(3)
-
Es wurden Sequenzen, die zum Drosophila-Lk6
homolog waren, unter Verwendung des öffentlich erhältlichen
Programms BLASTP 2.2.3 der nicht redundanten Proteindatenbank des "National Center for
Biotechnology Information (NCBI) (siehe Altschul et al., 1997, Nucleic
Acids Res. 25: 3389–3402)
identifiziert.
-
Mnk-homologe Proteine und Nukleinsäuremoleküle, die
dafür codieren,
sind von Insekten- oder Vertebratenarten, zum Beispiel Säugetieren
oder Vögeln,
erhältlich.
Besonders bevorzugt sind humane Mnk-homologe Polypeptide und Nucleinsäuren, insbesondere
Polypeptide und Nukleinsäuren,
die für
ein humanes Mnk2-Protein codieren (GenBank-Signatur Nr. AF237775 und NM_017572.1;
GenBank-Signatur Nr. AF237775 ist identisch mit der früheren GenBank-Signatur
Nr. XM_030637, welche auf Antrag des Einreichers entfernt wurde;
siehe eine Clustal W multiple Sequenzanordnung in 3B) oder Nucleinsäuren, die für ein humanes Mnk1-Protein
codieren (GenBank-Signatur Nr. AB000409.1 und NM_003684.2; GenBank-Signatur Nr.
AB000409.1 ist identisch mit der früheren GenBank-Signatur Nr.
XM_001600, welche auf Antrag des Einreichers entfernt wurde; siehe
eine Clustal W multiple Sequenzanordnung in 3C).
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3A zeigt
die Anordnung der Mnk-Proteine von verschiedenen Arten, hXP_030637
bezieht sich auf das humane Mnk2 (identisch mit der GenBank-Signatur
Nr. AF237775), hXP_001600 bezieht sich auf humane Mnk1 (identisch
mit der GenBank-Signatur Nr. AB000409.1), und dmAB18789 bezieht
sich auf das Protein, das vom Drosophila-Gen mit der GadFly-Signatur
Nr. CG17342 codiert wird. Die homologen Maus-Polypeptide der Erfindung wurden identifiziert
als GenBank-Signaturen Nr. NP_067437.1 (für die Maus-homologe MAP-Kinase-interagierende
Serin/Threoninkinase 2; Mnk2; für
die cDNA-GenBank-Signatur Nr. BC010256) und die GenBank-Signatur
Nr. NP_067436.1 (für
die Maushomologe MAP-Kinase-interagierende Serin/Threoninkinase
1; Mnk1).
-
Beispiel 8: Expression der Polypeptide
in Säugetier(Maus)-Geweben
(5 und 6)
-
Zur Analyse der Expression der in
dieser Erfindung offenbarten Polypeptide in Säugetiergeweben wurden mehrere
Mausstämme
(bevorzugt die Mausstämme
C57BI/6J, C57BI/6 ob/ob und C57BI/KS db/db, welche Standardmodellsysteme
in der Fettleibigkeit und Diabetesforschung sind) von Harlan Winkelmann
(33178 Borchen, Deutschland) bezogen und unter konstanter Temperatur
(bevorzugt 22°C),
40% Luftfeuchtigkeit und einem Licht/Dunkelrhythmus von bevorzugt
14/10 h gehalten. Den Mäusen
wurde ein Standardfutter gefüttert (zum
Beispiel von ssniff Spezialitäten
GmbH, Bestellnummer ssniff M-Z V1126-000). Für das Fastenexperiment ("ausgehungerte Wildtyp-Mäuse") wurden Wildtyp-Mäuse für 48 h ausgehungert
ohne Futter, sondern nur mit Wasser nach Bedarf (siehe zum Beispiel
Schnetzler et al., J. Clin. Invest. 1993 Jul; 92(1): 272–80, Mizuno
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1996 Apr 16; 93(8): 3434–8). Die
Tiere wurden mit einem Alter von 6–8 Wochen getötet. Die
tierischen Gewebe wurden gemäß Standardverfahren,
die Fachleuten bekannt sind, isoliert, in flüssigem Stickstoff schnell eingefroren
und bei –80°C bis zum
Gebrauch gelagert.
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Um die Rolle der in dieser Erfindung
offenbarten Proteine bei der in vitro-Differenzierung von verschiedenen Säugetierzellkulturzellen
im Hinblick auf die Umwandlung von Präadipozyten zu Adipozyten zu
analysieren, wurden Säugetierfibroblasten
(3T3-L1)-Zellen (zum Beispiel Green & Kehinde, Cell 1: 113–116, 1974) von
der American Tissue Culture Collection (ATCC, Hanassas, VA, USA;
ATCC-CL 173) erhalten. 3T3-L1-Zellen wurden als Fibroblasten erhalten
und wie im Stand der Technik beschrieben, in Adipozyten differenziert (zum
Beispiel Qiu et al., J. Biol. Chem. 276: 11988–95, 2001; Slieker et al.,
BBRC 251: 225–9,
1998). Kurz, es wurden Zellen in DMEM/10% FCS (Invitrogen, Karlsruhe,
Deutschland) ausplattiert mit 50,000 Zellen/Well in Duplikaten in
6-Well-Plastikschalen und in einer angefeuchteten Atmosphäre mit 5%
CO2 bei 37°C kultiviert. Bei Konfluenz
(definiert als Tag 0: d0) wurden die Zellen in serumfreies (SF)
Medium, enthaltend DMEM/HamF12 (3:1; Invitrogen), Fetuin (300 μg/ml; Sigma,
München,
Deutschland), Transferyin (2 μg/ml;
Sigma), Pantothenat (17 μM;
Sigma), Biotin (1 μM;
Sigma) und EGF (0,8 nM; Hoffmann-La Roche, Basel, Schweiz) transferiert.
Die Differenzierung wurde durch Zugabe von Dexamethason (DEX; 1 μM; Sigma),
3-Methyl-isobutyl-1-methylxanthin
(MIX; 0,5 mM; Sigma) und Rinderinsulin (5 μg/ml; Invitrogen) induziert.
4 Tage nach Konfluenz (d4) wurden die Zellen in SF-Medium, enthaltend
Rinderinsulin (5 μg/ml),
gehalten, bis die Differenzierung abgeschlossen war. Zu verschiedenen
Zeitpunkten des Differenzierungsverfahrens, beginnend mit Tag 0
(Tag der Konfluenz) und Tag 2 (Hormonzugabe; zum Beispiel Dexamethason
und 3-Isobutyl-1-methylxanthin)
bis zu Tag 10 der Differenzierung wurden alle zwei geeignete Aliquots
von Zellen Tage entnommen.
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Alternativ wurden Säugetierfibroblasten-3T3-F4442A-Zellen
(zum Beispiel Green & Kehinde,
Cell 7: 105–113,
1976) von der Harvard Medical School, Department of Cell Biology
(Boston, MA, USA) erhalten. 3T3-F442A-Zellen wurden als Fibroblasten
erhalten und wie zuvor beschrieben in Adipozyten differenziert (Djian,
P. et al., J. Cell. Physiol. 124: 554–556, 1985). Zu verschiedenen
Zeitpunkten des Differenzierungsverfahrens, beginnend mit Tag 0
(Tag der Konfluenz und Hormonzugabe, zum Beispiel Insulin) bis zu
Tag 10 der Differenzierung wurden alle 2 Tage geeignete Aliquots
von Zellen entnommen. 3T3-F442A-Zellen differenzieren in vitro bereits
im konfluenten Stadium nach Hormon(Insulin)-Zugabe.
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Es wurde eine Tagman-Analyse der
erfindungsgemäßen Proteine
durchgeführt
(5 und 6). RNA wurde von Mausgeweben oder Zellkulturzellen
unter Verwendung des Trizolreagenzes (zum Beispiel von Invitrogen,
Karlsruhe, Deutschland) isoliert und weiter aufgereinigt mit dem
RNeasy-Kit (zum Beispiel von Qiagen, Deutschland) in Kombination
mit einer DNase-Behandlung gemäß den Anleitungen
des Herstellers, und wie es Fachleuten bekannt ist. Die Gesamt-RNA
wurde revers transkribiert (bevorzugt unter Verwendung der Superscript
II-RNaseH-Reverse-Transcriptase
von Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland) und einer Taqman-Analyse unterzogen,
bevorzugt unter Verwendung des Taqman 2 × PCR Master Mix (von Applied
Biosystems, Weiterstadt, Deutschland; der Mix enthält gemäß dem Hersteller
zum Beispiel AmpIiTaq-Gold-DNA-Polymerase,
AmpErase-UNG, dNTPs mit dUTP, passives Referenz-Rox und optimierte
Pufferbestandteile) in einem GeneAmp 5700 Sequence Detection System
(von Applied Biosystems, Weiterstadt, Deutschland).
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Für
die Analyse der Expression von Mnk2 oder Mnk1 wurde eine Taqman-Analyse unter Verwendung der
folgenden Primer/Sondenpaare durchgeführt:
Maus-Mnk1-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:11) 5'-GCT
GAG GGC CTC TGC TCC-3';
Maus-Mnk1
reverser Primer (SEQ ID NO:12) 5'-TCG
CCT TCG AGC CAG G-3';
Maus-Mnk1-Taqman-Sonde
(SEQ ID NO:13) (5/6-FAM) TGA AGC TGT CCC CTC CAT CCA AAT CTC (5/6-TAMRA)
Taqman-1856F-Mnk2-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:14): 5'-TGCACTTGATTGACCCCGA-3'
Taqman-1923R-Mnk2-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:15): 5'-TTTCTGATTGTCAACCCTCCAA-3'
Taqman-1877T-Mnk2-Taqman-Sonde
(SEQ ID NO:16): (5/6-FAM)-CCCCATCATCCACCTGCAGTGTCC-(5/6-TAMRA)
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Die Taqman-Analyse ergab, dass Mnk2
das interessante Homologe des Fliegen-Lk6-Gens ist. Die Ergebnisse
sind in 5 und 6 gezeigt. Im Vergleich
zu Mnk1, welches eher ubiquitär
exprimiert ist, zeigt Mnk2 die höchsten
Expressionsspiegel in braunen und weißen Fettgeweben (5A bzw. 6A). Die Expression von Mnk2 in weißem Fettgewebe
ist unter einer metabolischen Kontrolle: In ausgehungerten, ebenso
wie in adipösen
(ob/ob) Mäusen
ist die Expression auf etwa 40% des Wildtyp-Niveaus verringert (5C, siehe auch 5B). Ausserdem ist die
Expression von Mnk2 während
der in vitro-Differenzierung von 3T3-L1 stark induziert (5D), ebenso wie von zwei
zusätzlichen
Modellsystemen für
die in vitro-Differenzierung von Präadipozyten in Adipozyten, die
3T3-F442A- und die TA1-Zelllinien (5E bzw. 5F). Im Gegensatz dazu
bleiben die realtiven Expressionsspiegel von Mnk1 während der
Differenzierung dieser Zelllinien unverändert (6D bzw. 6E).
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Beispiel 9: Expression der Polypeptide
in Säugetier(menschlichen)-Geweben
(9)
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Humane primäre Adipozyten wurden in reife
Adipozyten differenziert, wie von Hauner et al., 1989 (J. Clin.
Invest. 84(5): 1663–70)
beschrieben. Kurz, Zellen wurden differenziert in DMEM/Nährstoffmix
F12, 1% Pen/Strep, 17 μM
Biotin, 33 μM
Pantothenat, 10% nicht hitzeinaktiviertes fötales Kälberserum. An Tag 0 der Differenzierung
wurde das Medium gegen DMEM/Nährstoffmix
F12, 1% Pen/Strep, 17 μM
Biotin, 33 μM
Pantothenat, 0,01 mg/ml Transferrin, Hydrocortison, 20 nM humanes
Insulin, 0,2 nM T3, 25 nM Dexamethason, 250 μM IBMX, 3 μM Rosiglitazon gewechselt. An
Tag 4 der Differenzierung wurde das Medium gegen DMEM/Nährstoffmix
F12, 1% Pen/Strep, 17 μM
Biotin, 33 μM
Panothenat, 0,01 mg/ml Transferrin, 100 nM Hydrocortison, 20 nM
humanes Insulin, 0,2 nM T3 gewechselt. Zu verschiedenen Zeitpunkten
des Differenzierungsprozesses, beginnend mit Tag 0 (Tag der Konfluenz)
und Tag 4 (Hormonzugabe) bis zu Tag 14 der Differenzierung wurden
alle 2 Tage geeignete Aliquots von Zellen entnommen. RNA wurde von
humanen Zellkulturzellen unter Verwendung von Trizolreagenz (zum Beispiel
von Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland) isoliert und weiter gereinigt
mit dem RNeasy-Kit (zum Beispiel von Qiagen, Deutschland) in Kombination
mit einer DNase-Behandlung gemäß der Anweisungen
des Herstellers, und wie es Fachleuten bekannt ist.
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Zusätzlich zu der von humanen Adipozyten
in verschiedenen Differenzierungsstadien isolierten RNA wurden RNAs,
die von verschiedenen humanen Geweben isoliert, erhalten von Invitrogen
Corp., Karlsruhe, Deutschland; (i) Gesamt-RNA von humanem aldutem
Skelettmuskel (Invitrogen Corp., Bestellnr.735030); (ii) Gesamt-RNA
von humaner adulter Lunge (Invitrogen Corp., Bestellnr. 735020);
(iii) Gesamt-RNA
von humaner adulter Leber (Invitrogen Corp., Bestellnr. 735018);
(iv) Gesamt-RNA von humaner adulter Plazenta (Invitrogen Corp.,
Bestellnr. 735026); (v) Gesamt-RNA von humanen adelten Hoden (Invitrogen
Corp., Bestellnr. 64101-1 ); (vi) Gesamt-RNA von humanem normalem
Fettgewebe (Invitrogen Corp., Bestellnr. D6005-01); (vii) Gesamt-RNA
von humanem normalem Pankreas (Invitrogen Corp., Bestellnr. DG6101);
(viii) Gesamt-RNA
von humanem normalem Gehirn (Invitrogen Corp., Bestellnr. D6030-01). Die RNA wurde
gemäß den Anweisungen des
Herstellers (zum Beispiel von Qiagen, Deutschland), und wie es Fachleuten
bekannt ist, mit DNase behandelt.
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Die Gesamt-RNA wurde revers transkribiert
(bevorzugt unter Verwendung von Superscript II-RNaseH reverser Transcriptase
von Invitrogen, Karlsruhe, Deutschland) und einer Tagman-Analyse
unterzogen, bevorzugt unter Verwendung des Tagman 2 × PCR Master
Mix' (Seite 66,
Zeile 31: Weiterstadt, Deutschland; siehe Beispiel 8).
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Die Tagman-Analyse wurde bevorzugt
unter Verwendung der folgenden Primer/Sondenpaare durchgeführt:
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Für
die Amplifikation von humanem Mnk2a:
humaner Mnk2a-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:17): 5'-cca
tct ccc cct ctg tac ata gg-3';
humaner
Mnk2a reverser Primer (SEQ ID NO:18): 5'-ccg gct ggc gat agc tta a-3';
Tagman-Sonde
(SEQ ID NO:19): (5/6-FAM) cac ccg tcc ccc aat caa atc taa agg (5/6-TAMRA)
-
Für
die Amplifikation von humanem Mnk2b:
humaner Mnk2b-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:20): 5'-TTA
CTG TGA ATG AGT GAA GAT CCT GG-3';
humaner
Mnk2b reverser Primer (SEQ ID NO:21): 5'-ATG GCC GTT CAC CGT CC-3';
Tagman-Sonde
(SEQ ID NO:22): (5/6-FAM) CCA GGC CAG CTC CCA TCG CTG (5/6-TAMRA)
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Wie in 9A gezeigt ist, ergab die Real-Time-PCR
(Taqman)-Analyse der Expression des Mnk2a- und Mnk2b-Proteins in
humanen Geweben, dass beide Proteine in allen untersuchten Geweben
exprimiert werden, mit einer hohen Expressionsstärke in Fettgewebe, Muskel,
Lunge, Hoden und Plazenta.
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Die relativen Expressionsstärken von
beiden humanen Mnk2-Splicing-Varianten
ist für
alle untersuchten Gewebe gleich. Beide zeigen höchste Expressionsstärken in
Geweben, die für
metabolische Erkrankungen relevant sind, nämlich Fett- und Muskelgewebe.
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Wie in 9B gezeigt ist, sind sowohl Mnk2a wie
auch Mnk2b während
der humanen Adipozytendifferenzierung hochreguliert. Dies deutet
auf eine Funktion beider Proteine im Metabolismus von reifen Adipozyten
hin.
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Beispiel 10: Assays für die Bestimmung von Triglyceridspeicherung,
Synthese und Transport (8)
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Retrovirale Infektion von Präadipozyten
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Verpackungszellen wurden mit retroviralen
Plasmiden pLPCX transfiziert, die das Maus-Mnk2-Transgen und einen
Selektionsmarker tragen, unter Verwendung des Calciumphosphatverfahrens.
Kontrollzellen wurden mit pLPCX infiziert, welches kein Transgen
trägt.
Kurz gesagt, exponentiell wachsende Verpackungszellen wurden mit
einer Dichte von 350000 Zellen pro 6 Well in 2 ml DMEM + 10% FCS
einen Tag vor der Transfektion ausgesät. 10 min vor der Transfektion
wurde Chloroquin direkt in den Mediumüberstand zugegeben (25 μM Endkonzentration).
250 μl eines
Transfektionsmixes bestehend aus 5 μg Plasmid-DNA (Kandidat: Helfervirus
in einem 1:1-Verhältnis)
und 250 mM CaCl2 wurden in einem 15 ml Plastikröhrchen hergestellt. Dasselbe
Volumen von 2 × HBS
(280 μM
NaCl, 50 μM
HEPES; 1,5 mM Na2HPO4,
pH 7,06) wurde zugegeben, und Luftblasen wurden für 15 sek
in das Gemisch injiziert. Der Transfektionsmix wurde tropfenweise
zu den Verpackungszellen zugegeben, verteilt, und die Zellen wurden
bei 37°C,
5% CO2 für
6 h inkubiert. Die Zellen wurden mit PBS gewaschen und das Medium
wurde ausgewechselt gegen 2 ml DMEM + 10% FCS pro 6 Well. Einen
Tag nach Transfektion wurden die Zellen erneut gewaschen und für 2 Tage
zur Virussammlung in 1 ml DMEM + 10% FCS pro 6 Well bei 32°C, 5% CO2 inkubiert. Der Überstand wurde dann durch einen
0,45 μm-Zelluloseacetatfilter
filtriert, und es wurde Polybren (Endkonzentration 8 μg/ml) zugegeben.
Säugetierfibroblasten (3T3-L1)-Zellen
in einem subkonfluenten Zustand wurden mit dem vorbereiteten virushaltigen
Medium überschichtet.
Die infizierten Zellen wurden für
1 Woche mit 2 μg/ml
Puromycin selektiert. Nach der Selektion wurden die Zellen durch
Western Blot und Immunfluoreszenz auf Transgen-Expression überprüft. Überexprimierende
Zellen wurden zur Differenzierung ausgesät.
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3T3-L1-Zellen wurden als Fibroblasten
erhalten und wie im Stand der Technik und in Beispiel 8 beschrieben
in Adipozyten differenziert. Zur Analyse der Rolle der in dieser
Erfindung offenbarten Proteine wurden zur Bestimmung der Triglyceridspeichung,
Synthese und Transport in vitro-Assays
durchgeführt.
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Herstellung von Zelllysaten zur Analyse
von Metaboliten
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Beginnend bei Konfluenz (D0), wurde
das Zellmedium alle 48 h gewechselt. Zellen und Medium wurden 8
h vor einem Mediumwechsel wie folgt geerntet. Das Medium wurde gesammelt,
und die Zellen wurden zweimal in PBS gewaschen, ehe sie in 600 μl HB-Puffer
(0,5% Polyoxyethylen 10 Tridecylethan, 1 mM EDTA, 0,01 M NaH2PO4, pH 7,4) lysiert
wurden. Nach einer Inaktivierung bei 70°C für 5 min wurden die Zelllysate
auf einer Bio 101-Systems-Lysematrix B (0,1 mm Silikabeads; Q-Biogene,
Carlsbad, USA) durch Bewegung für
2 × 45
sek bei einer Geschwindigkeit von 4,5 (Fastprep FP120, Bio 101 Thermosavant,
Holbrock, USA) hergestellt. Überstände von
lysierten Zellen wurden gesammelt nach einer Zentrifugation bei
3000 rpm für
2 min und in Aliquots für
eine spätere
Analyse bei –80°C gelagert.
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Veränderungen
in zellulären
Triglyceridspiegeln während
der Adipogenese (8A)
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Zelllysate und Medium wurden in 96-Well-Platten
gleichzeitig im Hinblick auf Gesamtprotein und Triglyceridgehalt
unter Verwendung des Bio-Rad-DC-Protein-Assayreagenzes
(Bio-Rad, München,
Deutschland) gemäß den Anweisungen
des Herstellers analysiert, und eines modifizierten enzymatischen
Triglycerid-Kits (GPO-Trinder; Sigma) kurz, Endvolumen von Reagenzien
wurden dem 96-Well-Fomat wie folgt angepasst: 10 μl Probe wurde
mit 200 μl
Reagenz A für
5 min bei 37°C
inkubiert. Nach der Glycerolbestimmung (anfängliche Extinktion bei 540
nm) wurden 50 μl
Reagenz B zugegeben, gefolgt von einer weiteren Inkubation für 5 min bei
37°C (Endextinktion
bei 540 nm). Glycerol- und Triglyceridkonzentrationen wurden unter
Verwendung eines Glycerolstandardsets (Sigma) für die Standardkurve, die in
jedem Assay eingeschlossen ist, berechnet.
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Wie in 8A gezeigt ist, fanden wir, dass in
Mnk2 überexprimierenden
Zellen zelluläre
Triglyceridspiegel von Tag 4 bis Tag 12 der Adipogenese wesentlich
geringer waren, im Vergleich mit denen in den Kontrollzellen (8A). Diese Resultate weisen
darauf hin, dass Mnk2 regulatorische Wege oder Enzyme, die in den
Lipidmetabolismus involviert sind, anvisiert, was wir ausführlicher
in der Lipidsynthese und FFA-Transportassays, die unten beschrieben
sind, untersuchten.
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Synthese von Lipiden während der Adipogenese (8B)
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Während
des Endstadiums der Adipogenese (Tag 12) wurden Zellen auf deren
Fähigkeit,
Lipide zu metabolisieren, untersucht. Ein modifiziertes Protokoll
zu dem Verfahren von Jensen et al. (2000), JBC 275, 40148, zur Lipidsynthese
wurde etabliert. Die Zellen wurden vor einer Serumaushungerung in
Krebs-Ringer-Biocarbonat-Hepespuffer (KRBH; 134 nM NaCl, 3,5 mM
KCl, 1,2 mM KH2PO4,
0,5 mM MgSO4, 1,5 mM CaCl2,
5 mM NaHCO3, 10 mM Hepes, pH 7,4), supplementiert
mit 0,1% FCS bei 37°C
für 2,5
h dreimal mit PBS gewaschen. Für
eine Insulin-stimulierte Lipidsynthese wurden die Zellen mit 1 μM Rinderinsulin
(Sigma; Träger:
0,005 N HCl) für
45 min bei 37°C
inkubiert. Die basale Lipidsynthese wurde nur mit Träger bestimmt. Es
wurde 14C(U)-D-Glucose (NEN Life Sciences)
in einer Endaktivität
von 1 μCi/Well/ml
in Gegenwart von 5 mM Glucose für
30 min bei 37°C
zugegeben. Für
die Berechnung der Hintergrundradioaktivität wurde 25 μM Cytochalasin B (Sigma) verwendet.
Alle Assays wurden in zweifachen Wells durchgeführt. Um die Reaktion zu beenden,
wurden die Zellen dreimal mit eiskaltem PBS gewaschen und in 1 ml
0,1 N NaOH lysiert. Die Proteinkonzentration jedes Wells wurde unter
Verwendung des Standard-Biuret-Verfahrens (Proteinassayreagenz; Bio-Rad) beurteilt. Gesamtlipide
wurden von der wäßrigen Phase
nach einer Extraktion über
Nacht in einem Insta-Fluor-Szintillationscocktail (Packard Bioscience)
abgetrennt, gefolgt von einer Szintillations-Zählung.
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Unsere Ergebnisse zeigen deutlich,
dass Mnk2 überexprimierende
Zellen weniger effektiv sind im Synthetisieren von Lipiden aus exogener
Glucose. Entsprechend sind die Spiegel der Insulin-stimulierten
Lipidsynthese an Tag 12 der Adipogenese wesentlich geringer, im
Vergleich zu Kontrollzellen (8B).
Die niedrigeren Lipidspiegel, die in den obigen Experimenten beobachtet
wurden, resultieren deshalb am wahrscheinlichsten von einer geringeren
Lipidsyntheserate und sind nicht ein Ergebnis von einer erhöhten Umwandlung
von Lipidspeichern.
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Transport und Metabolismus von freien
Fettsäuren
durch die Plasmamembran während
der Adipogenese (8C)
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Während
des Endstadiums der Adipogenese (D12) wurden Zellen auf deren Fähigkeit
untersucht, langkettige Fettsäuren
durch die Plasmamembran zu transportieren. Es wurde ein modifiziertes
Protokoll zum Verfahren von Abumrad et al. (1991) (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 1991:88; 6008–12)
für einen
zellulären
Transport von Fettsäuren
etabliert. Zusammenfassend wurden Zellen vor einer Serumaushungerung
dreimal mit PBS gewaschen. Dies wurde gefolgt von einer Inkubation
in KRBH-Puffer, supplementiert mit 0,1% FCS für 2,5 h bei 37°C. Die Aufnahme
von exogenen freien Fettsäuren
wurde durch die Zugabe eines isotopischen Mediums initiiert, das
nicht radioaktives Oleat und (3H)oleat (NEN
Life Sciences) enthielt, komplexiert mit Serumalbumin, in einer
Endaktivität
von 1 μCi/Well/ml
in Gegenwart von 5 mM Glucose für
30 min bei Raumtemperatur (RT). Zur Berechnung der passiven Diffusion
(PD) in Abwesenheit eines aktiven Transports (AT) durch die Plasmamembran
wurden 20 mM Phloretin in glucosefreiem Medium (Sigma) für 30 min
bei Raumtemperatur (RT) zugegeben. Alle Assays wurden in zweifachen
Wells durchgeführt.
Um den aktiven Transport zu beenden, wurden 20 mM Phloretin in glucosefreiem
Medium zu den Zellen zugegeben. Die Zellen wurden in 1 ml 0,1 N
NaOH lysiert und die Proteinkonzentration von jedem Well wurde unter
Verwendung des Standard-Biuret-Verfahrens (Proteinassayreagenz;
Bio-Rad) beurteilt.
Veresterte Fettsäuren
wurden von freien Fettsäuren getrennt unter
Verwendung einer Extraktion in einem Insta-Ffuor-Szintillationscocktail (Packard Bioscience) über Nacht,
gefolgt von einer Szintillations-Zählung.
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Wir fanden, dass der Transport von
exogenen Fettsäuren
durch die Plasmamembran von Mnk2 überexprimierenden Zellen und
folglich die Veresterung dieser Metaboliten an Tag 12 der Adipogenese
im Vergleich zu Kontrollzellen (8C)
beträchtlich
geringer waren. Zusammengenommen zeigte die Überexpression von Mnk2 einen
Effekt auf den Triglyceridmetabolismus, in allen drei Assays, die
wir in 3T3-L1-Zellen durchführten,
was es zu einem potenziell interessanten Arzneimitteltarget zur
Behandlung von metabolischen Erkrankungen macht.
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Beispiel 11: Erzeugung und Analyse von
transgenen Mnk2-Tieren (-ActinmMnk2DN)
-
Erzeugung der transgenen Tiere
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Maus-Mnk2-cDNA wurde von braunem
Fettgewebe (BAT) von Mäusen
unter Verwendung von Standardverfahren, wie Fachleuten bekannt ist,
isoliert. Die cDNA wurde durch RT-PCR unter Verwendung des folgenden
Primerpaars amplifiziert:
Mnk2-Vorwärtsprimer (SEQ ID NO:23): 5' AAG TTG GCC TTC
GCG TTA GAC 3'
Mnk2
reverser Primer (SEQ ID NO:24): 5' CGA TAT GTA CAA GGA GCT AG 3'.
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Die resultierende Mnk2-cDNA wurde
in pBluescript KS + (Stratagene) gemäß Standardverfahren kloniert,
was ein Plasmid ergab, das als pKS + -mMnk2' bezeichnet wird. Die cDNA von pKS +
-mMnk2 c wurde unter Verwendung einer ortsgerichteten Mutagenese
(Stratagene) gemäß den Anleitungen
des Herstellers mutiert. Unter Verwendung des Mnk2-Top-Oligos (SEQ ID NO:25):
5' CTC CCC CAT CTC
CGC ACC AGA GCT GCT CGC CCC GTG TGG GTC AG 3' und des Mnk2-Bottom-Oligos (SEQ ID NO:26)
5' CTG ACC CAC ACG GGG
CGA GCT CTG GTG CGG AGA TGG GGG AG 3' wurden zwei Punktmutationen in die
cDNA eingebracht, was in Aminosäureaustauschen
an Position T197 und T202 zu A197 und A202 der Mnk2-cDNA resultiert.
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Die resultierende mutierte cDNA (bezeichnet
als mMnk2DN) wurde in die EcoRV-Klonierungsstelle des transgenen
Expressionsvektors pTG-Aktin-Xhgh-bgh-polyA kloniert. Das -Actin-Mnk2DN-Transgen
wurde in den männlichen
Pronucleus von befruchteten Mäuseembryonen
(bevorzugt Stamm C57/BL6/CBA F1 (Harlan Winkelmann)) mikroinjiziert.
Injizierte Embryonen wurden in scheinträchtige Fostermäuse transferiert. Transgene
Gründer
wurden durch eine PCR-Analyse unter Verwendung des Forwardprimers
(SEQ ID NO:27): 5' GCT
GCT GGT CCG AGA TGC C 3' und
des reversen Primers (SEQ ID NO:28): 5' GGG TCA TGC GCG ATC CCC 3' nachgewiesen. Es
wurden zwei unabhängige
transgene Mäuselinien
etabliert, die das -Actin-Mnk2DN-Konstrukt enthalten, und auf einem
C57/BL6-Hintergrund gehalten. Kurz gesagt, die Gründertiere wurden
mit C57/BL6-Mäusen
zurückgekreuzt,
um F1-Mäuse
für eine
Analyse zu erzeugen. Transgene Mäuse wurden
kontinuierlich auf dem C57/BL6-Hintergrund
gezüchtet.
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Expression des Konstrukts in verschiedenen
Mausgeweben (10)
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Unter Verwendung von Standardverfahren
wurde die -Actin-Mnk2DN-Transgenexpression
durch eine Tagman-Analyse verifiziert, unter Verwendung des Forwardprimers
(SEQ ID NO:29): 5' CAG
CGT GGT AGT ACA GGA CGT G 3' ,
des reversen Primers (SEQ ID NO:30): 5' TCC CTG TGG GCG ATG C 3' und des Primers (SEQ
ID NO:31): 5' CAG
TGC CCT GGA CTT CCT GCA TAA CAA 3'. Die Tagman-Analyse wurde unter Verwendung
eines repräsentativen
Querschnitts von Mausgeweben durchgeführt.
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Die Expression des Bactin-Mnk2DN-Transgens
wurde in den folgenden Geweben beobachtet: WAT, Muskel, Leber, Niere,
Thymus, Herz, Lunge und Milz. Die Expressionsniveaus des Transgens
waren 2,8- bis 16,9-fach erhöht,
bezogen auf die Mnk2-Expression in Wildtyp-Mäusen, in Abhängigkeit
von dem untersuchten Gewebe. In BAT-Gewebe wurde keine Mnk2-Transgenexpression
nachgewiesen (siehe 10).
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Analyse des Körpergewichts der transgenen
Mäuse (11)
-
Nach der Entwöhnung wurden männliche
transgene -Actin-mMnk2DN-Mäuse und
deren Wildtyp (wt)-Wurfgefährten-Kontrollen
in Gruppen von 4-5
Tieren (N = 4 bis N = 5) auf eine Kontrolldiät gesetzt (bevorzugt Altromin
C1057 Mod-Kontrolle, 4,5% Rohfett) oder eine Hochfettdiät (bevorzugt
Altromin C1057 mod. hochfett, 23,5% Rohfett). Das Gesamtkörperfett
der Tiere wurde wöchentlich über eine
Periode von 12–16
Wochen gemessen. Bei jeder Diät
war das mittlere Körpergewicht
von transgenen -ActinmMnk2DN-Mäusen
im Vergleich zu Wildtyp-Wurfgefährten
mit der entsprechenden Diät
klar erhöht.
Signifikante Unterschiede im mittleren Körpergewicht wurden erstmals
etwa am Ende der postnatalen Woche 4 bei beiden Diäten beobachtet. Nach
10 Wochen der Hochfettdiät
war das mittlere Körpergewicht
von transgenen -Actin-mMnk2DN-Mäusen im
Vergleich zu wt-Wurfgefährten
um 8,8 g (= 23% Anstieg im mittleren Körpergewicht bezogen auf wt-Wurfgefährten) erhöht (1 1). Ähnliche Unterschiede im mittleren
Körpergewicht
wurden in wt- und transgenen -Actin-mMnk2DN-Mäusen mit Kontrolldiät beobachtet
(Daten nicht gezeigt). Somit zeigen unsere Ergebnisse klar, dass
die ektopische Expression des mMnk2DN-Transgens zu einem Anstieg
im Körpergewicht
führt.
Der Effekt tritt unabhängig
von der gegebenen Nahrung auf, wie es anhand der Kontrollnahrung
ebenso wie der Hochfettdiät
gesehen werden kann.
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Beispiel 12: Erzeugung und Analyse von
mMnk2-/-Mäusen
(12 und 13)
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Eine 605-Basenpaarsonde der mMnk2-cDNA
(GenBank-Signatur Nr. BC010256; Position 61–665) wurde von cDNA aus weißem Fettgewebe
(WAT) von Mäusen
durch PCR amplifiziert, unter Verwendung des Forwardprimers (SEQ
ID NO:32): 5' ACA
TCA GCC CAC AGT GTG A 3' und
des reversen Primers (SEQ ID NO:33): 5' TCT CCA TTG AGT TTG ATA CCA 3'. Diese Sonde wurde
verwendet, um eine genomische 129SVJ-Phagenbibliothek (erhalten
von Stratagene) durchzumustern. Drei unabhängige Klone wurden isoliert und
in die NotI-Klonierungsstelle von pBluescript KS + (Stratagene)
subkloniert. Diese genomischen Klone wurden für eine Restriktions-Kartierung
und Sequenzierung verwendet, um den genomischen Locus von Maus-Mnk2
zu charakterisieren (12).
Eine PGK-Neomycinkassette wurde in den Locus von Maus-Mnk2 insertiert,
was 4,4 kb genomische DNA ersetzt, wobei die komplette codierende
Region von mMnk2 deletiert wurde. Kurz gesagt, es wurde ein 8 kb
Spel-NotI-Fragment
in die Xbal-Stelle von pBluescript KS + kloniert, stromaufwärts der
PGK-Neomycinkassette, welche in die Smal-Stelle von pBluescript
insertiert wurde. Ein genomisches1 kb-Fragment wurde durch PCR amplifiziert,
unter Verwendung des folgenden Primerpaars (nicht primende Nucleotide/angeheftete
Restriktionsschnittstellen sind Kleinbuchstaben): Mnk2-SA-Vorwärtsprimer
(SEQ ID NO:34): EcoRI 5' cgg
aat CCA CTA GCT CCT TGT ACA TAT 3'; Mnk2-SA reverser Primer (SEQ ID NO:35):
ClaI 5' cca tcg
atG GAA CTC GTA TTG CAT AGT AG 3'.
Das resultierende Fragment wurde in die EcoRI/ClaI-Stelle von pBluescript
KS + insertiert. Als ein negativer Selektionsmarker wurde eine Thymidinkinasekassette
in die ClaI/XhoI-Stelle des Targetingkonstrukts kloniert (13). Das Konstrukt wurde
durch einen NotI-Verdau linearisiert und in embryonale Stammzellen
(ES) der Maus elektroporiert. ES-Zellklone wurden durch G418 und
Gancyclovir-Behandlung (bevorzugt 350 μg G418/ml und 2 μm Gancyclovir)
selektiert. Von 600 Neomycin-resistenten Kolonien wurden zwei unabhängige homolog
rekombinierte ES-Zellklone durch PCR identifiziert. Die Ergebnisse
wurden durch Southern Blot-Analyse mit EcoRIverdauter genomischer
DNA unter Verwendung einer 3'-flankierenden Sonde
(Position 2495–3065
mMnk2-cDNA) bestätigt.
Ein einzelnes Integrationsereignis wurde durch Southern Blot-Analyse
von BamHIverdauter DNA mit einer Neomycinsonde bestätigt. ES-Zellklone
wurden mit 8-Zellstadium-Embryonen von NMRI-Mäusen aggregiert und die entwickelnden
Blastocysten wurden in scheinträchtige
Mäuse transferiert,
um Chimären
zu erzeugen. Chimären wurden
mit C57/BL6-Mäusen
gezüchtet
und Nachkommen wurden mittels PCR genotypisiert, unter Verwendung
der folgenden Primer: Mnk2-ES-Primer (SEQ ID NO:36): 5' AGA CTA GGG AGG
AGG GTG GAG GA 3'; Mnk2-KO-Primer
(SEQ ID NO:37): 5' GGT
GGA TGT GGA ATG TGT GCG A 3';
Mnk2-WT 5'-GGG GTG
TAG GGG TCT GTT AGG 3'.
Heterozygote Mäuse
wurden für
weitere Kreuzungen verwendet und untersucht.
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Beispiel 13: Screening kleiner Moleküle
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Verbindungen, welche für die Prophylaxe,
Behandlung oder Diagnose von Mnk-verbundenen metabolischen Erkrankungen
geeignet sind, können
mittels eines Kinaseassays, eines Bindungsassays oder mit jedem
anderen geeigneten Assay zur Messung einer Funktion, die mit dem
Mnk-Polypeptid,
einem Mnk-Polypeptidfragment oder Derivat davon assoziiert ist,
identifiziert werden. Dieser Kinaseassay kann basieren auf rekombinantem
humanem Mnk2- (Mnk2a oder Mnk2b) oder Mnk1-Protein und einem markierten
Peptid, umfassend die elF4E-Targetsequenz, eine markierte rekombinante
elF4E-Targetsequenz oder ein markiertes rekombinantes elF4E-Protein
als ein Substrat. Der Assay kann ein radioaktiver Kinaseassay sein,
oder ein Assay, der auf der Verwendung eines Anti-Phosphoserin-Antikörpers basiert,
welcher fähig
ist, eine elF4E-Phosphorylierung
an Ser209 zu erkennen.
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Zum Beispiel wurden die Kinasen Mnk2a
(GenBank-Signatur Nr. AF237775; siehe auch 3D und 3E),
Erk2 (GenBank-Signatur Nr. M84489) und eine doppelte Punktmutante
von Mek1 (GenBank-Signatur Nr. Q02750), enthaltend die Aminosäuresubstitutionen
Ser218Asp und Ser222Glu (S218D S222E) in E.coli exprimiert und nachfolgend
unter Verwendung von Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, gereinigt.
Bevorzugt wurden in einer 50 μl
Kinasereaktion 2,0 μM
Mnk2a mit 200 nM Erk2 plus 20 nM Mek1 S218D S222E (markierte Spuren
1 bis 4 in 14) oder
mit 50 nM Erk2 plus 2,5 nM Mek1 S218D S222E (markierte Spuren 5
bis 8 in 14) inkubiert,
in Gegenwart von 1,0 mM ATP, 50 mM Hepes/KOH, 5 mM Magnesiumchlorid
und 0,5 mM DTT bei 30°C.
Bei den angegebenen Zeitpunkten (0, 10, 20 und 40 min, siehe 14) wurden Proben aus der
Reaktion entnommen, in SDS-Probenpuffer, enthaltend 50 mM EDTA verdünnt, und
durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE) aufgetrennt. Die durch SDS-PAGE
getrennten Reaktionsproben wurden auf Nitrozellulose geblottet und
mit einem Antikörper
gegen ein Phospho-Eptop, erforderlich für die Aktivierung von Mnk (Anti-Phospho-Mnk Thr197/202; Cell
Signaling Technology, Inc., Beverly, MA) sondiert. Der Anti-Phospho-Mnk-Antikörper wurde
mit einem Peroxidase-gekoppelten Anti-Kaninchen-Antikörper (Sigma-Aldrich,
St. Louis, MO) wie anderweitig beschrieben, nachgewiesen (Harlow
und Lane, 1998, Antibodies, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
NY).
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Wenn die Reaktion voranschreitet,
kann die Aktivierung von Mnk2a sichtbar gemacht werden durch die
Immunreaktivität
von Mnks mit dem Anti-Phospho-Mnk-Antikörper (siehe obere Tafel in 14).
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Die Erzeugung des Phospho-Epitops,
erforderlich für
die Aktivierung von Mnk2a, und der hohe Wirkungsgrad dieses Verfahrens
(wie durch die nahezu vollständige
elektrophoretische Mobilitätsverschiebung gezeigt)
zeigen die Eignung dieses Ansatzes, um enzymatisch aktives Mnk2a
zu erzeugen.
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Zur Bestätigung des Assays können bekannte
Mnk-Inhibitoren, wie etwa CGP57380 oder CGP025088 verwendet werden
(siehe Knauf et al., 2001, Mol. Cell. Biol. 21: 5500, Tschopp et
al., 2000, Mol. Cell. Biol. Res. Comm. 3: 205 und Slentz-Kesler
et al., 2000, Genomics 69: 63). Als eine Negativkontrolle kann CGP052088 verwendet
werden.
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Alternativ kann das Screening die
Verwendung von auf Zellen basierenden Screeningsystemen umfassen,
zum Beispiel prokaryontische oder eukaryontische Zellen, welche
Mnk-Proteine überexprimieren.
Weiterhin können
transgene Tiere verwendet werden, die Mnk2 und/oder Mnk1 überexprimieren
oder unterexprimieren können.
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Alle in der obigen Beschreibung erwähnten Publikationen
und Patente sind hierin durch Bezugnahme eingeschlossen.
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Zahlreiche Modifikationen und Variationen
des beschriebenen Verfahrens und Systems der Erfindung werden Fachleuten
offensichtlich sein, ohne vom Umfang und Geist der Erfindung abzuweichen.
Obwohl die Erfindung in Zusammenhang mit speziellen bevorzugten
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sollte verstanden werden, dass die Erfindung
wie beansprucht nicht in unangemessener Weise auf solche speziellen Ausführungsformen
beschränkt
werden sollte. Tatsächlich
sollen verschiedene Modifikationen der beschriebenen Verfahren zur
Ausführung
der Erfindung, welche für
Fachleute der Molekularbiologie oder verwandten Gebieten offensichtlich
sind, innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche liegen. SEQUENZPROTOKOLL
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Zusammenfassung
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Diese Erfindung offenbart Mnk-homologe
Proteine, welche die Energie-Homöostase,
den Triglycerid-Metabolismus regulieren und/oder zur Membranstabilität und/oder
Funktion von Organellen beitragen, und Polynukleotide, welche die
in dieser Erfindung offenbarten Proteine identifizieren und dafür codieren.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung dieser Sequenzen bei
der Diagnose, Untersuchung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten
und Erkrankungen, die mit der Regulation des Körpergewichts und der Thermogenese
verbunden sind, beispielsweise, aber nicht beschränkt auf,
metabolische Erkrankungen wie etwa Essstörungen, Kachexie, Diabetes
mellitus, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Hypercholesterinämie, Dyslipidämie, Osteoarthritis,
Gallensteine und Schlafapnoe und Erkrankungen, die mit der ROS-Abwehr
verbunden sind, wie etwa Diabetes mellitus, neurodegenerative Erkrankungen
und Krebs, zum Beispiel Krebs der Geschlechtsorgane, und andere.