-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Verfahren
für die
Gasphasenpolymerisation von Olefinen in einem Fließbettreaktor
mit verbesserten Niveaus an Produktivität ohne Verschmutzung. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Startverfahren eines kontinuierlichen
Verfahrens für
die Gasphasenpolymerisation von Olefinen in einem Fließbettreaktor
mit verbesserten Niveaus an Produktivität ohne Verschmutzung. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Handhabung der
Ereignisse während
eines kontinuierlichen Verfahrens für die Gasphasenpolymerisation
von Olefinen in einem Fließbettreaktor
mit verbesserten Niveaus an Produktivität ohne Verschmutzung.
-
Verfahren
zur Homopolymerisation und Copolymerisation von Olefinen in der
Gasphase sind in der Technik allgemein bekannt. Solche Verfahren
können
zum Beispiel durch die Einführung
des gasförmigen
Monomers in ein gerührtes
und/oder Fließbett,
das Polyolefin und einen Katalysator für die Polymerisation umfaßt, durchgeführt werden.
-
Bei
der Fließbettpolymerisation
von Olefinen wird die Polymerisation in einem Fließbettreaktor
durchgeführt,
worin ein Bett aus Polymerteilchen mittels eines aufsteigenden Gasstroms,
umfassend das gasförmige
Reaktionsmonomer, in einem fluidisiertem Zustand gehalten wird.
Der Start einer solchen Polymerisation setzt im allgemeinen ein
Bett aus Polymerteilchen, ähnlich
einem Polymer, das wünschenswerterweise
hergestellt werden soll, ein. Während
des Verlaufs der Polymerisation wird frisches Polymer durch die
katalytische Polymerisation des Monomers erzeugt, und das Polymerprodukt
wird abgezogen, um das Bett bei einem mehr oder weniger konstanten
Volumen zu halten. Ein industriell bevorzugtes Verfahren setzt ein
Fluidisiergitter ein, um das Fluidisiergas in dem Bett zu verteilen,
das als Träger
für das
Bett agiert, wenn die Zufuhr des Gases getrennt wird. Das hergestellte
Polymer wird im allgemeinen aus dem Reaktor mittels eines Entladungskanals, der
im unteren Teil des Reaktors nahe dem Fluidisiergitter angeordnet
ist, abgezogen. Das Fließbett
umfaßt ein
Bett aus wachsenden Polymerteilchen, Polymerproduktteilchen und
Katalysatorteilchen. Dieses Bett wird durch den kontinuierlichen
Aufwärtsfluß eines
Fluidisiergases, das Rückführungsgas
vom oberen Ende des Reaktors zusammen mit Zusatzspeisung umfaßt, vom
Boden des Reaktors in fluidi siertem Zustand gehalten. Das Fluidisiergas
tritt am Boden des Reaktors ein und läuft hindurch, bevorzugt durch
ein Fluidisiergitter, in das Fließbett.
-
Die
Polymerisation von Olefinen ist eine exotherme Reaktion und es ist
daher notwendig Mittel zur Kühlung
des Bettes bereitzustellen, um die Wärme aus der Polymerisation
zu entfernen. In Abwesenheit einer solchen Kühlung würde die Temperatur des Bettes
steigen bis zum Beispiel der Katalysator inaktiv werden würde oder
das Bett anfangen würde
zu schmelzen. Bei der Fließbettpolymerisation
von Olefinen ist ein bevorzugtes Verfahren für die Entfernung der Wärme aus
der Polymerisation die Zufuhr eines Gases, dem Fluidisiergas, das
bei einer Temperatur geringer als die gewünschte Polymerisationstemperatur
vorliegt, zu dem Polymerisationsreaktor, Leiten des Gases durch
das Fließbett,
um die Wärme
aus der Polymerisation wegzuleiten, Entfernen des Gases aus dem
Reaktor und Kühlen,
indem dem es durch einen externen Wärmeaustauscher geführt wird,
und Rückführen in
das Bett. Die Temperatur des Rückführungsgases
kann in dem Wärmeaustauscher
so eingestellt werden, daß das
Fließbett
bei der gewünschten
Polymerisationstemperatur gehalten wird. In diesem Verfahren der
Polymerisierung von alpha-Olefinen umfaßt das Rückführungsgas im allgemeinen das
monomere Olefin, gegebenenfalls zusammen mit beispielsweise einem
inerten Verdünnungsgas wie
Stickstoff und/oder einem gasförmigen
Kettenübertragungsmittel
wie Wasserstoff. Daher dient das Rückführungsgas dazu, das Monomer
dem Bett zuzuführen,
das Bett zu fluidisieren und das Bett bei der gewünschten
Temperatur zu halten. Monomere, die durch die Polymerisationsreaktion
verbraucht werden, werden normalerweise durch die Zugabe von zusätzlichem
Gas zu dem Rückführungsgasstrom
ersetzt.
-
Es
ist allgemein bekannt, daß die
Produktionsrate (d. h., die Raum-Zeit-Ausbeute in bezug auf das
Gewicht des Polymers, das pro Volumeneinheit des Reaktorraumes pro
Zeiteinheit hergestellt wird) in kommerziellen Gas-Fließbettreaktoren
vom oben genannten Typ durch die maximale Geschwindigkeit, bei der
Wärme aus
dem Reaktor entfernt werden kann, eingeschränkt ist. Die Geschwindigkeit
der Wärmeentfernung
kann beispielsweise durch die Erhöhung der Geschwindigkeit des
Rückführungsgases
und/oder der Verringerung der Temperatur des Rückführungsgases und/oder die Veränderung
der Wärmekapazität des Rückführungsgases
gesteigert werden. Es gibt jedoch eine Grenze im Hinblick auf die
Geschwindigkeit des Rückführungsgases,
die in der kommerziellen Praxis verwendet werden kann. Unter dieser
Grenze kann das Bett instabil werden oder sogar aus dem Reaktor
in den Gasstrom austreten, was zur Blockade der Rückführungsleitung
und Beschädigung
des Rückführungsgaskompressors
oder -gebläses
führt.
Es gibt ebenso eine Einschränkung auf
das Ausmaß,
zu dem das Rückführungsgas
in der Praxis gekühlt
werden kann. Diese wird in erster Linie durch wirtschaftliche Betrachtungen
und in der Praxis normalerweise durch die Temperatur des industriellen Kühlwassers,
das vor Ort verfügbar
ist, bestimmt. Die kühle
Lagerung kann je nach Bedarf eingesetzt werden, dies kommt jedoch
zu den Produktionskosten dazu. Daher hat die Verwendung von gekühltem Rückführungsgas
als das alleinige Mittel zur Entfernung der Polymerisationswärme aus
der Gas-Fließbettpolymerisation
von Olefinen den Nachteil, daß die
maximal erhältlichen
Produktionsraten eingeschränkt
werden.
-
Der
Stand der Technik schlägt
eine Vielzahl von Verfahren zur Steigerung der Wärmeentfernungskapazität des Rückführungsstroms
vor.
-
EP 89691 bezieht sich auf
ein Verfahren zur Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute in kontinuierlichen Gas-Fließbettverfahren
zur Polymerisation von Fluidmonomeren, wobei das Verfahren das Kühlen eines
Teils oder der gesamten nicht umgesetzten Fluide, um ein Zweiphasengemisch
aus Gas und mitgeführter
Flüssigkeit
unter dem Taupunkt zu bilden, und die Wiedereinführung des Zweiphasengemisches
in den Reaktor umfaßt.
Die Beschreibung von
EP 89691 gibt
an, daß eine
primäre
Einschränkung
auf das Ausmaß,
zu dem der Rückführungsgasstrom
unter den Taupunkt abgekühlt
werden kann, unter der Vorraussetzung steht, daß das Gas-zu-Flüssigkeit-Verhältnis bei
einem Niveau gehalten wird, das ausreicht, um die Flüssigphase
des Zweiphasenfluidgemisches in einem mitgeführten oder suspendierten Zustand
zu halten, bis die Flüssigkeit
verdampft ist, und gibt ferner an, daß die Menge der Flüssigkeit
in der Gasphase etwa 20 Gew.-% nicht übersteigen sollte, und bevorzugt
etwa 10 Gew.-% nicht übersteigen
sollte, immer vorausgesetzt, daß die
Geschwindigkeit des Zweiphasenrückfihrungsstroms
hoch genug ist, um die Flüssigphase
in Suspension in dem Gas zu halten und das Fließbett in dem Reaktor zu tragen.
EP 89691 offenbart ferner,
daß es
möglich
ist, einen Zweiphasenfluidstrom in dem Reaktor zum Zeitpunkt der
Injektion durch separate Injektion von Gas und Flüssigkeit unter
Bedingungen, die einen Zweiphasenstrom erzeugen werden, zu bilden,
jedoch gibt es bei der Arbeitsweise auf diese Art und Weise einen
kleinen Vorteil aufgrund der zusätzlichen
und unnötigen
Belastung und der Kosten der Trennung der Gas- und Flüssigkeitsphasen
nach dem Kühlen.
-
EP 173261 bezieht sich auf
ein besonderes Mittel zur Einführung
eines Rückführungsstromes
in Fließbettreaktoren
und, insbesondere auf ein Mittel zur Einführung eines Rückführungsstroms,
der ein Zweiphasengemisch aus Gas und mitgeführter Flüssigkeit umfaßt, wie
in
EP 89691 (oben) beschrieben.
-
WO
94/25495 beschreibt ein Fließbettpolymerisationsverfahren,
umfassend die Leitung eines gasförmigen
Stromes, der Monomer umfaßt,
durch einen Fließbettreaktor
in der Gegenwart eines Katalysators unter reaktiven Bedingungen,
um ein polymeres Produkt herzustellen, und einen Strom, der nicht
umgesetzte Monomergase umfaßt,
Komprimieren und Kühlen
des Stromes, Mischen des Stromes mit Einspeisungskomponenten und
Rückführung einer
Gas- und Flüssigphase
zu dem Reaktor, ein Verfahren zur Bestimmung stabiler Arbeitsbedingungen,
das: (a) Beobachtung von Veränderungen
der fluidisierten Schüttdichte
in dem Reaktor, die mit Veränderungen
der Zusammensetzung des Fluidisiermediums im Zusammenhang stehen;
und (b) Erhöhung
der Kühlkapazität des Rückführungsstroms
durch die Veränderung
der Zusammensetzung, ohne das Niveau zu überschreiten, bei dem eine
Verringerung der fluidisierten Schüttdichte oder eines Parameters,
der hierfür
indikativ ist, irreversibel wird.
-
U.S. 5,436,304 bezieht sich
auf ein Verfahren zur Polymerisierung von alpha-Olefin(en) in einem
Gasphasenreaktor mit einem Fließbett
und einem Fluidisiermedium, worin das Fluidisiermedium dazu dient,
die Kühlkapazität des Reaktors
zu kontrollierten, und worin die Schüttdichtefunktion (Z) bei einem
Wert, gleich oder größer als
die berechnete Grenze der Schüttdichtefunktion,
gehalten wird.
-
WO
94/28032, dessen Inhalte hiermit durch Verweis aufgenommen sind,
bezieht sich auf ein kontinuierliches Gas-Fließbettverfahren, worin der Rückführungsgasstrom
auf eine Temperatur abgekühlt
wird, die ausreicht, um eine Flüssigkeit
und ein Gas zu bilden. Durch Trennung der Flüssigkeit von dem Gas und dann Einspeisen
der Flüssigkeit
direkt in das Fließbett
bei oder über
dem Punkt, bei dem der gasförmige
Strom, der durch das Fließbett
läuft,
im wesentlichen die Temperatur des gasförmigen Stroms erreicht hat,
der aus dem Reaktor abgezogen wird, kann die Gesamtmenge an Flüssigkeit,
die wieder in den Fließbettpolymerisationsreaktor
zum Zwecke der Kühlung
des Bettes durch Verdampfung der Flüssigkeit eingeführt wird,
erhöht
werden, wodurch das Niveau der Kühlung
verstärkt
werden kann, um höhere
Produktivitätsniveaus
zu erreichen.
-
Die
getrennte Flüssigkeit
kann geeigneterweise in das Fließbett mittels einer oder mehrerer
Düsen, die
darin angeordnet sind, injiziert werden. Die Düsen können entweder Gaszerstäuberdüsen, worin
ein Zerstäubergas
verwendet wird, um die Injektion der Flüssigkeit zu unterstützen, oder
sie können
Düsen sein,
die nur Flüssigkeit
sprühen.
-
Die
oben offenbarten Verfahren tragen alle dazu bei, die Niveaus der
Produktivität,
die bei Fließbettpolymerisationsverfahren
erreicht werden können,
zu erhöhen,
was ebenso eines der Ziele gemäß der vorliegenden
Erfindung ist. In der Technik ist jedoch bekannt, daß ein Hauptproblem,
auf das man in diesen sehr produktiven Polymerisationsverfahren
trifft, das Verschmutzungsphänomen
ist, das zu jedem Zeitpunkt in dem Reaktor auftreten kann.
-
Das
Verschmutzen der Reaktorwand ist ein allgemein bekanntes Phänomen bei
der Gasphasenpolymerisation. Während
Polymerisationsfeinteilchen an der Reaktorwand kleben können und
Agglomerate bilden; kann dies manchmal aus der Haftung von Katalysator-
und Polymerteilchen, die an der Reaktorwand schmelzen, resultieren.
Ihre Gegenwart induziert sehr oft Fluidisierstörungen, die zu irreversiblen
Problemen führen können. Wenn
zum Beispiel diese Agglomerate schwer werden, könne sie von der Wand abfallen
und das Fluidisiergitter und/oder das Polymerabzugssystem blockieren.
Die Akkumulation von Feinteilchen und/oder Agglomeraten an der Reaktorwand
wird daher als das Verschmutzungsphänomen bezeichnet.
-
Es
gibt in der Technik viele Offenbarungen, die sich auf Verschmutzungsphänomene beziehen,
ebenso wie viele verschiedene Erklärungen und Theorien in bezug
auf deren Auftreten. Die Art des Katalysators, der verwendet wird,
soll für
das Verschmutzen verantwortlich sein; statische Elektrizität ist ebenso
als ein Grund für
das Verschmutzen angegeben worden; Arbeitsbedingungen sind ebenso
als für
das Auftreten von Verschmutzung wichtig betrachtet worden; tatsächlich hat
ein Fachmann ebenso viele verschiedene mögliche Erklärungen und Lösungen entwickelt
was das Vorkommen des Verschmutzens angeht. Es wäre ein großer Fortschritt in der Technik,
wenn die Verschmutzungsphänomene
entweder bemerkenswert vrringert oder eliminiert werden könnten, was
auch immer die Erklärung
für ihr
Auftreten sein mag.
-
Es
ist nunmehr überraschend
herausgefunden worden, daß,
wo Verschmutzungsprobleme auftreten, diese durch die Verwendung
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung bemerkenswert verringert oder sogar eliminiert werden
können.
-
Es
ist nunmehr ein Verfahren gefunden worden, das auf einer kontinuierlichen
Einführung
von kondensierter Flüssigkeit
in den Reaktor basiert, das keine nachteilige Wirkung auf die Zusammensetzung
des Fließbettes
hat, das die Fluidisierbedingungen in dem Reaktor nicht beeinflußt und das
potentielle Verschmutzungsphänomene
in dem Reaktor bemerkenswert verringert oder sogar eliminiert.
-
Daher
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein kontinuierliches Gas-Fließbett-Verfahren zur Polymerisation
eines Olefinmonomers, ausgewählt
aus (a) Ethylen, (b) Propylen, (c) Gemischen aus Ethylen und Propylen
und (d) einem oder mehreren anderen alpha-Olefinen, die mit (a),
(b) oder (e) gemischt sind, in einem Fließbettreaktor durch kontinuierliche
Rückführung eines
gasförmigen
Stroms, der zumindest eines von Ethylen und/oder Propylen umfaßt, durch
das Fließbett
in dem Reaktor in der Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
unter reaktiven Bedingungen bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
daß der
rückgeführte gasförmige Strom,
der aus dem Reaktor abgezogen wird, in zwei Ströme (A und B) geteilt wird und
daß
- (a) ein erster Strom (A), der auf eine Temperatur,
bei der Flüssigkeit
auskondensiert, abgekühlt
worden ist, dann wieder direkt in das Fließbett in dem Reaktor so eingeführt wird,
daß die
kondensierte Flüssigkeit
zu jedem Zeitpunkt kontinuierlich in das Bett bei einer minimalen
Geschwindigkeit von 101 Flüssigkeit
pro Kubikmeter Fließbettmaterial
pro Stunde eingeführt
wird, und
- (b) ein zweiter Strom (B), der den obigen Kühl-/Kondensationsschritt umgeht,
durch einen Wärmeaustauscher
geführt
wird und dann wieder in den Reaktor eingeführt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es nunmehr möglich
früh einen
Teil des Rückführungsgasstromes
zu kondensieren und die kondensierte Flüssigkeit direkt in das Fließbett bei
sehr geringen Produktionsraten, oder bevorzugt bevor die Produktion
beginnt, einzuführen.
Die Kontrolle der Polymerisationsreaktion wird dadurch während des
Starts des Verfahrens viel leichter in einem stationären Zustand
gehalten und die Menge an Flüssigkeit,
die in das Fließbett
eintritt ist viel leichter ohne Störung der Fluidisiermerkmale
des Verfahrens zu kon trollieren. Einer der interessantesten Vorteile,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gefunden wurden, ist der positive Einfluß durch
das vorliegende Verfahren auf die aufeinanderfolgenden potentiellen
Polymerisationsprobleme, auf die man mit dem bekannten sehr produktiven
Polymerisationsverfahren trifft, wie in den anhängenden Beispielen demonstriert.
-
Insbesondere
ist nunmehr herausgefunden worden, daß die kontinuierliche Einführung der
kondensierten Flüssigkeit
in das Bett bei einer minimalen Rate von 10 Litern Flüssigkeit
pro m3 Fließbett während des ganzen Verfahrens,
d. h. vom frühen
Beginn und zu jeder darauffolgenden Zeit, zu einer bemerkenswerten
Verringerung oder sogar der Eliminierung aller oben genannter Polymerisationsverschmutzungsprobleme
führt. Es
ist ferner herausgefunden worden, daß die Gegenwart des zweiten
Stroms (B) und sein Durchlauf durch einen Wärmeaustauscher gemäß der vorliegenden
Erfindung zwingend ist. Tatsächlich
ermöglicht
es das Arbeiten mit dem zweiten Strom (B) der vorliegenden Erfindung
dem Verfahren, sowohl das Wärme-
als auch das Massegleichgewicht zufriedenzustellen.
-
Bevorzugt
wird die kondensierte Flüssigkeit
direkt in das Fließbett über der
oberen Grenze des Temperaturgradienten zwischen dem eintretenden
Fluidisiergas (der gasförmigen
Stromeinspeisung in den Reaktor) und dem Rest des Bettes eingeführt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Menge der Flüssigkeit,
die direkt in das Fließbett
injiziert wird, durch die Regulierung des Teils des gasförmigen Stroms,
der gekühlt
wird, um das Zweiphasegemisch zu bilden, kontrolliert werden.
-
Durch
die Verwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Reaktionskontrolle in einem stationären Zustand gehalten. Auch
der Start der Injektion von Flüssigkeit
kann bei einem geringen Anlagendurchlauf durchgeführt werden
und die Umstellung von herkömmlicher
Verfahrensweise kann bei geringen Kapazitäten durchgeführt werden,
wenn das Fließbett
nicht sehr aktiv ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beginnt der Kühl-/Kondensationsschritt und
die Einführung
der kondensierten Flüssigkeit
in das Reaktorbett vor der Einführung
des aktiven Katalysators in den Reaktor und/oder bevor die Polymerisation
stattfindet; unter diesen Startbedingungen wird der zweite Strom
(B) ausreichend durch den Wärmeaustauscher
erwärmt,
um die wachsende Kühlung, die
aus der Injektion von Flüssigkeit
resultiert, auszugleichen, wodurch das Wärmegleichgewicht in dem Verfahren
aufrechterhalten wird.
-
Die
jeweiligen Teile der Ströme
(A) und (B), wobei (A) dem Kühl-/Kondensationsschritt
unterzogen wird und (B) durch den Wärmeaustauscher läuft, hängen von
dem Stadium, in dem sich das Verfahren befindet, ab.
-
Der
gasförmig
Rückführungsstrom,
der aus dem Reaktor abgezogen wird, umfaßt im allgemeinen nicht umgesetzte
gasförmige
Monomer(e) und gegebenenfalls inerte Kohlenwasserstoff(e), inerte
Gase wie Stickstoff, Reaktionsaktivator(en) oder -moderator(en)
wie Wasserstoff, ebenso wie mitgeführte Katalysator- und/oder
Polymerteilchen (nachstehend als Feinteilchen bezeichnet). Der Hauptanteil
dieser Feinteilchen kann vorteilhafterweise aus dem gasförmigen Rückführungsstrom
mittels eines Zyklons entfernt werden.
-
Der
gasförmige
Rückführungsstrom,
der in den Reaktor eingespeist wird, umfaßt zusätzlich ausreichend Zusatzmonomere,
um die Monomere zu ersetzten, die in dem Reaktor polymerisiert wurden.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist für
die Herstellung von Polyolefinen in der Gasphase durch die Polymerisation
von einem oder mehreren Olefinen, von denen zumindest eines Ethylen
oder Propylen ist, geeignet. Bevorzugte alpha-Olefine zur Verwendung
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung sind die mit 3 bis 8
Kohlenstoffatomen. Kleine Mengen von alpha-Olefinen mit mehr als
8 Kohlenstoffen, zum Beispiel 9 bis 18 Kohlenstoffen, können je
nach Bedarf eingesetzt werden. Daher ist es möglich Homopolymere aus Ethylen
oder Propylen oder Copolymere aus Ethylen oder Propylen mit einem
oder mehreren C3-C8-alpha-Olefinen
herzustellen. Die bevorzugten alpha-Olefine sind But-1-en, Pent-1-en,
Hex-1-en, 4-Methylpent-1-en und Oct-1-en. Beispiele höherer Olefine,
die mit dem primären
Ethylen- oder Propylenmonomer copolymerisiert werden können, oder
als ein teilweiser Ersatz für
das C3-C8-alpha-Olefincomonomer
sind Dec-1-en und Ethylidennorbornen.
-
Wenn
das Verfahren zur Copolymerisation von Ethylen oder Propylen mit
alpha-Olefinen verwendet wird, liegt Ethylen oder Propylen als die
Hauptkomponente der Monomere vor, und liegt bevorzugt in einer Menge
von zumindest 65 % des gesamten Monomers/Comonomers vor.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zur Herstellung einer breiten Veilzahl von Polymerprodukten
verwendet werden, zum Beispiel linearem Polyethylen niederer Dichte
(LLDPE), basierend auf Copolymeren von Ethylen mit But-1-en, 4-Methylpent-1-en
oder Hex-1-en und Polyethylen hoher Dichte (HDPE), das zum Beispiel
Homopolyethylen oder Copolymere von Ethylen mit einem kleinen Anteil
an höherem alpha-Olefin,
zum Beispiel But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en oder 4-Methylpent-1-en,
sein kann.
-
Die
Flüssigkeit,
die aus dem gasförmigen
Rückführungsstrom
kondensiert, kann ein kondensierbares Monomer sein, zum Beispiel
But-1-en, Hex-1-en, Oct-1-en, das als ein Comonomer für die Herstellung
von LLDPE verwendet wird, oder kann eine inerte kondensierbare Flüssigkeit
sein, zum Beispiel inerte Kohlenwasserstoff(e) wie C4-C8-Alkan(e) oder Cycloalkan(e), insbesondere
Butan, Pentan oder Hexan.
-
Es
ist wichtig, daß die
Flüssigkeit
in dem Bett unter den Polymerisationsbedingungen, die eingesetzt werden,
verdampft, so daß der
gewünschte
Kühleffekt
erhalten wird und um beträchtliche
Akkumulation von Flüssigkeit
in dem Bett zu vermeiden. Geeigneterweise verdampfen zumindest 95,
bevorzugt zumindest 98 Gew.-% und am stärksten bevorzugt im wesentlichen
die gesamte Flüssigkeit,
die in das Bett gespeist wird, darin. Im Falle von Flüssigkeitscomonomeren
polymerisieren einige der Copolymere in dem Bett und eine solche
Polymerisation kann aus der Flüssigkeit
und der Gasphase stattfinden. Das zugehörige Olefinmonomer kann in
dem Bett ohne weiteres toleriert werden, vorausgesetzt, daß die Mengen
die Fluidisiermerkmale des Bettes nicht nachteilig beeinträchtigen.
-
Das
Verfahren ist insbesondere für
die Polymerisation von Olefinen bei einem absoluten Druck zwischen
0,5 und 6 MPa und bei einer Temperatur zwischen 30°C und 130°C geeignet.
Beispielsweise liegt die Temperatur für die LLDPE-Herstellung geeigneterweise
im Bereich von 70 bis 90°C
und für
HDPE beträgt
die Temperatur typischerweise 80 bis 105°C, in Abhängigkeit der Aktivität des verwendeten
Katalysators.
-
Die
Polymerisationsreaktion kann in der Gegenwart eines Katalysatorsystems
vom Ziegler-Natta-Typ durchgeführt werden,
das aus einem festen Katalysator, der im wesentlichen eine Verbindung
aus einem Übergangsmetall
umfaßt,
und aus einem Cokatalysator, der eine organische Verbindung aus
einem Metall umfaßt (d.
h., eine Organometallverbindung, zum Beispiel eine Alkylaluminiumverbindung)
besteht. Hoch-aktive Katalysatorsysteme sind seit vielen Jahren
bekannt und können
große
Mengen Polymer in einer relativ kurzen Zeit erzeugen, wodurch der
Bedarf nach der Entfernung von Katalysatorrückständen aus dem Polymer eliminiert wurde.
Diese hoch-aktiven Katalysatorsysteme umfassen im allgemeinen einen
festen Katalysator, der im wesentlichen aus Atomen von Übergangsmetallen,
aus Magnesium und aus Halogen besteht. Es ist ebenso möglich einen
hoch-aktiven Katalysator zu verwenden, der im wesentlichen aus einem
Chromoxid, aktiviert durch eine Wärmebehandlung und verbunden
mit einem granulären
Träger,
der auf einem hitzebeständigen
Oxid basiert, besteht. Das Verfahren ist ebenso für die Verwendung
mit Metallocenkatalysatoren, die entweder getragen oder nicht getragen
sind, und Ziegler-Katalysatoren, getragen auf Siliciumdioxid, geeignet.
-
Der
Katalysator kann geeigneterweise in Form eines Präpolymerpulvers
eingesetzt werden, der zuvor während
eines Präpolymerisationsstadiums
mit Hilfe eines Katalysators wie oben beschrieben, hergestellt wurde.
Die Präpolymerisation
kann durch irgendein geeignetes Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel durch Polymerisation in einem flüssigen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
oder in der Gasphase unter Verwendung eines diskontinuierlichen
Verfahrens, eines halb-kontinuierlichen Verfahrens oder eines kontinuierlichen
Verfahrens.
-
Der
erste Strom (A) wird auf eine Temperatur abgekühlt, bei der Flüssigkeit
in dem gasförmigen
Rückführungsstrom
kondensiert wird. Dies wird bevorzugt mittels eines Wärmeaustauschers
oder Tauschers durchgeführt.
Geeignete Wärmeaustauscher
sind in der Technik allgemein bekannt.
-
Der
zweite Strom (B) läuft
durch einen oder mehrere Wärmeaustauscher.
Der/Die Wärmeaustauscher können den
gasförmigen
Strom entweder kühlen
oder erwärmen,
in Abhängigkeit
des Verfahrensstadiums.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die kondensierte Flüssigkeit,
die in dem ersten Strom (A) durch den Kühl/Kondensationsschritt erzeugt
wurde, dann aus dem gasförmigen
Strom getrennt, bevor dieser in das Bett eingeführt wird.
-
In
einer noch anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der zweite Strom (B) durch einen
Wärmeaustauscher
auf eine Temperatur abgekühlt,
bei der Flüssigkeit
auskondensiert, wobei die kondensierte Flüssigkeit aus dem Strom getrennt
wird, bevor dieser in das Bett eingeführt wird.
-
Geeignete
Mittel zur Trennung der Flüssigkeit
sind zum Beispiel Zyklonabscheider, große Gefäße, die die Geschwindigkeit
des Gasstroms verringern, um die Trennung herbeizuführen (knock-out
Trommeln), Gas-Flüssigkeit-Abscheider
vom Demister-Typ und Flüssigkeitswäscher, zum
Beispiel Venturi-Wäscher.
Solche Abscheider sind in der Technik allgemein bekannt.
-
Die
Verwendung von Gas-Flüssigkeit-Abscheidern
vom Demister-Typ ist in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
besonders geeignet.
-
Ein
weiterer Vorteil der Verwendung von Abscheidern vom Demister-Typ
ist der, das der Druckabfall in dem Abscheider geringer sein kann,
als in anderen Arten von Abscheidern, wodurch die Effizienz des
Gesamtverfahrens erhöht
werden kann.
-
Ein
besonders geeigneter Demister-Abscheider zur Verwendung in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist ein herkömmlich erhältlicher Vertikalgasabscheider,
bekannt als ein „Peerless" (Typ DPV P8X). Diese
An Abscheider nutzt die Koaleszenz von Flüssigkeitströpfchen auf einer Prallblechanordnung
zur Trennung der Flüssigkeit
aus dem Gas. Ein großes
Flüssigkeitsreservoir
wird auf dem Boden des Abscheiders zur Sammlung der Flüssigkeit
bereitgestellt, worin die kondensierbare Flüssigkeit geladen wird, bevor
der gasförmige
Rückführungsstrom
auf eine Temperatur gekühlt
wird, bei der Flüssigkeit
auskondensiert. Das Flüssigkeitsreservoir
ermöglicht
es die Flüssigkeit
zu lagern, wodurch eine Kontrolle über die Einführung der
Flüssigkeit
aus dem Abscheider in das Fließbett
bereitgestellt werden kann. Diese Art Abscheider ist sehr effizient
und ergibt eine 100%ige Trennung der kondensierten Flüssigkeit
aus dem Gasstrom. Die getrennte Flüssigkeit wäscht jegliche Feinteilchen
aus der Prallblechanordnung, wodurch die Verschmutzung der Prallbleche
vermieden wird.
-
Die
kondensierte Flüssigkeit,
die entweder direkt aus dem Kühl-/Kondensationsschritt
oder aus dem Abscheider (bevorzugte Ausführungsform) erzeugt wurde,
wird dann bevorzugt in das Fließbett über der
oberen Grenze des Temperaturgradienten zwischen dem Eintritt des
Fluidisiergases und dem Rest des Bettes eingeführt. Die Einführung der
kondensierten Flüssigkeit
kann bei einer Vielzahl von Punkten in diesem Bereich des Fließbettes
stattfinden und diese können
in diesem Bereich in unterschiedlichen Höhen liegen. Der Punkt oder
die Punkte der Einführung
der Flüssigkeit
sind so angeordnet, daß die
lokale Konzentration an Flüssigkeit die
Fluidisierung des Bettes oder die Qualität des Produktes nicht nachteilig
beeinträchtigt,
und es ermöglicht, daß die Flüssigkeit
aus jedem Punkt schnell verteilt werden kann und in dem Bett verdampft,
um die Wärme der
Polymerisation aus der exothermen Reaktion zu entfernen. Auf diese
Weise kann die Menge an Flüssigkeit,
die zu Kühlungszwecken
eingeführt
wird, viel näher
der maximalen Ladung entsprechen, die toleriert werden kann, ohne
das die Fluidisiermerkmale des Bettes gestört werden, und daher die Möglichkeit
bieten, erhöhte
Niveaus an Reaktorproduktivität
zu erreichen.
-
Die
Flüssigkeit
kann je nach Bedarf in das Fließbett
bei unterschiedlichen Höhen
in das Bett eingeführt werden.
Eine solche Technik kann eine verbesserte Kontrolle über die
Comonomereinführung
erleichtern. Eine kontrollierte Dosierung der Flüssigkeit in das Fließbett liefert
eine nützliche
zusätzliche
Kontrolle über
das Temperaturprofil des Bettes und für den Fall, daß die Flüssigkeit
Comonomer enthält,
eine nützliche
Kontrolle über die
Comonomereinführung
in das Copolymer.
-
Die
Flüssigkeit
wird bevorzugt in den unteren Teil des Bereiches des Fließbettes über der
oberen Grenze des Temperaturgradienten zwischen dem eintretenden
Fluidisiergas und dem Rest des Bettes eingeführt. Herkömmliche Verfahren für die Gas-Fließbettpolymerisation
von Olefinen werden im allgemeinen unter im wesentlichen isothermen,
stationären
Bedingungen durchgeführt.
Obgleich jedoch fast das gesamte Fließbett bei der gewünschten
im wesentlichen isothermen Polymerisationstemperatur gehalten wird,
gibt es normalerweise einen Temperaturgradienten in dem Bereich
des Bettes, der unmittelbar über
dem Punkt der Einführung
des gekühlten
Gasstroms in das Bett liegt. Die untere Temperaturgrenze dieses
Bereiches, in dem der Temperaturgradient existiert, ist die Temperatur
des einströmenden
Kühlgasstroms,
und die obere Grenze ist die im wesentlichen isotherme Bettemperatur.
In herkömmlichen
Reaktoren von der Art, die ein Fluidisiergitter einsetzten, normalerweise
10 bis 15 m hoch, existiert dieser Temperaturgradient normalerweise
in einer Schicht von etwa 15 bis 30 cm (6 bis 12 Inch) über dem
Gitter.
-
Um
den maximalen Nutzen der Kühlung
der kondensierten Flüssigkeit
zu erreichen ist es wichtig, daß das
Flüssigkeitsinjektionsmittel
in dem Bett über
dem Bereich angeordnet wird, wo dieser Temperaturgradient existiert,
d. h. in dem Teil des Bettes, der im wesentlichen die Temperatur
des gasförmigen
Stromes, der den Reaktor verläßt, erreicht
hat.
-
Der
Punkt oder die Punkte der Einführung
der Flüssigkeit
in das Fließbett
kann/können
zum Beispiel ungefähr
50 bis 200 cm, bevorzugt 50 bis 70 cm über dem Fluidisiergitter liegen.
-
In
der Praxis kann das Temperaturprofil in dem Fließbett zuerst während der
Polymerisation beispielsweise unter Verwendung von Thermoelementen,
die in oder an den Wänden
des Reaktors angebracht sind, bestimmt werden. Der Punkt oder die
Punkte der Einführung
der Flüssigkeit
wird/werden dann so angeordnet, das sichergestellt wird, daß die Flüssigkeit
in den Bereich des Bettes eintritt, bei dem der rückgeführte Gasstrom
im wesentlichen die Temperatur des gasförmigen Rückführungsstromes erreicht hat,
der aus dem Reaktor abgezogen wird.
-
Es
ist wichtig sicher zustellen, daß die Temperatur in dem Fließbett bei
einem Niveau gehalten wird, das unter der Sintertemperatur des Polyolefins
liegt, das das Bett bildet.
-
Das
Gas aus dem zweiten Strom (B) und aus dem Abscheider, sofern verwendet,
wird zu dem Bett zurückgeführt, bevorzugt
in den Boden des Reaktors. Wird ein Fluidisiergitter eingesetzt
findet eine solche Rückführung bevorzugt
in den Bereich unter dem Gitter statt, und das Gitter erleichtert
die gleichmäßige Verteilung
des Gases, das das Bett fluidisieren soll. Die Verwendung eines
Fluidisiergitters ist bevorzugt.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird mit einer Gasgeschwindigkeit
in dem Fließbett
durchgeführt,
die größer oder
gleich der sein muß,
die erforderlich ist, um eine brodelnde Wirbelschicht zu erreichen. Die
minimale Gasgeschwindigkeit beträgt
im allgemeinen ungefähr
6 cm/s, aber das Verfahren der vorliegende Erfindung wird bevorzugt
unter Verwendung einer Gasgeschwindigkeit im Bereich von 30 bis
100, am stärksten bevorzugt
50 bis 70 cm/s durchgeführt.
-
Der
Katalysator oder das Präpolymer
kann je nach Bedarf vorteilhafterweise in das Fließbett direkt
mit dem Strom aus der kondensierten Flüssigkeit eingeführt werden,
ob nun getrennt oder nicht. Diese Technik kann zu einer verbesserten
Dispersion des Katalysators oder des Präpolymers in dem Bett führen. Durch
Injektion der kondensierten Flüssigkeit
in das Fließbett
auf diese Art und Weise, kann jeder Katalysator, der in der Flüssigkeit
vorhanden ist, einen Nutzen aus dem lokalisierten Kühleffekt
der Flüssigkeitspenetration,
die jedes Injektionsmittel umgibt, ziehen, was Hot-Spots und demzufolge
die Agglomeration vermeidet.
-
Wenn
gewünscht
können
flüssige
oder flüssige-lösliche Zusatzstoffe,
zum Beispiel Aktivatoren, Cokatalysatoren und dergleichen in das
Bett, zusammen mit dem Strom aus der kondensierten Flüssigkeit,
getrennt oder nicht, eingeführt
werden.
-
Für den Fall,
daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, um Ethylenhomo-
oder -copolymere zu erzeugen, kann zusätzliches Ethylen, zum Beispiel,
um das Ethylen, das während
der Polymerisation verbraucht wurde, zu ersetzen, vorteilhafterweise
bei jedem Punkt, wo der Rückführungsstrom
an dem Kühl-/Kondensations-Wärmeaustauscher (A) herunter
läuft,
und vor seiner Einführung
in das Bett (zum Beispiel unter das Fluidisiergitter, sofern ein
solches eingesetzt wurde) eingeführt
werden. Durch die Zugabe des zusätzlichen
Ethylens bei diesem Punkt, kann die Menge der Flüssigkeit, die aus dem Wärmeaustauscher (A)
rückgeführt wird,
erhöht
und die Produktivität
verbessert werden.
-
Die
kondensierte Flüssigkeit
kann in das Fließbett
durch irgendein geeignet angeordnetes Injektionsmittel eingeführt werden.
Es kann ein einzelnes Injektionsmittel verwendet werden oder es
kann eine Vielzahl von Injektionsmitteln in dem Fließbett angeordnet
werden.
-
Eine
bevorzugte Anordnung stellt eine Vielzahl von Injektionsmitteln
bereit, die in dem Fließbett
in dem Bereich der Einführung
der Flüssigkeit
im wesentlichen gleich beabstandet sind. Die Anzahl der Injektionsmittel,
die verwendet werden, ist die Anzahl die erforderlich ist, um ausreichende
Penetration und Dispersion der Flüssigkeit bei jedem Injektionsmittel
bereitzustellen, um eine gute Dispersion der Flüssigkeit durch das Bett zu
erreichen. Eine bevorzugte Anzahl an Injektionsmitteln ist vier.
-
Jedes
der Injektionsmittel kann je nach Bedarf mit der kondensierten Flüssigkeit
mittels einer gemeinsamen Leitung, die in dem Reaktor angeordnet
ist, zugeführt
werden. Dies kann zum Beispiel mit einer Leitung, die bis zum Mittelpunkt
des Reaktors führt,
bereitgestellt werden.
-
Die
Injektionsmittel sind bevorzugt so angeordnet, daß sie sich
im wesentlichen vertikal in das Fließbett erstrecken, können jedoch
so angeordnet sein, daß sie
aus den Wänden
des Reaktors in im wesentlichen horizontaler Richtung herausragen.
-
Das
bevorzugte Injektionsmittel ist eine Düse oder eine Vielzahl von Düsen, die
Gasinduzierte Zerstäuberdüsen umfassen,
worin ein Gas verwendet wird, das bei der Injektion der Flüssigkeit
behilflich ist, oder Sprühdüsen nur
für Flüssigkeit.
-
Geeignete
Gas-induzierte Zerstäuberdüsen und
Nur-Flüssigkeitsdüsen werden
in WO 94/28032 und WO 96/20780 beschrieben, deren Inhalte hiermit
durch Verweis aufgenommen sind.
-
Wie
bereits angegeben, erfordert die vorliegende Erfindung die kontinuierliche
Einführung
von kondensierter Flüssigkeit
in das Bett bei einer minimalen Rate von 101 Flüssigkeit pro Kubikmeter Fließbettmaterial
pro Stunde. Bevorzugt ist die Rate höher als 401 Flüssigkeit
pro Kubikmeter Fließbettmaterial
pro Stunde. Die höchste
Rate, bei der Flüssigkeit
in das Bett eingeführt
werden kann, hängt
in erste Linie von dem Kühlungsgrad,
der in dem Bett erforderlich ist, ab und dieser hängt wiederum
von der Produktionsrate des Bettes ab. Die Produktionsraten, die
aus den kommerziellen Fließbettpolymerisationsverfahren
für die
Polymerisation von Olefinen erhältlich
sind, hängen
unter anderem von der Aktivität
der Katalysatoren ab, die eingesetzt werden, und von den Kinetiken
solcher Katalysatoren.
-
Es
ist ebenso herausgefunden worden, daß die vorliegende Erfindung
besonders für
die Handhabung von Ereignissen nützlich
ist, die während
eines kontinuierlichen Polymerisati onsverfahrens auftreten können. Die üblichen
Ereignisse, auf die man in einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren
trifft, können
zum Beispiel eine Unterbrechung der Katalysatorinjektion, eine teilweise
Vergiftung der Reaktion oder ein mechanischer Fehler sein. Bei bekannten
herkömmlichen
hoch produktiven (Kondensations-) Verfahren führen diese Ereignisse zu einem
Produktionsverlust und zu einem Zeitraum, in dem in einem Nicht-Kondensationsmodus gearbeitet
wird. Es ist beobachtet worden, daß die Zeiträume der Nicht-Kondensationsverfahrensweise
für das Verfahren
schädlich
sind, und systematisch zu nachfolgenden Verschmutzungsproblemen
führen.
Es ist unerwartet herausgefunden worden, daß die vorliegende Erfindung,
die kontinuierlich im Kondensationsmodus läuft, ein Mittel bereitstellt,
durch das Verschmutzungsprobleme im wesentlichen verringert oder
komplett eliminiert werden können.
-
Gemäß einem
noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Startverfahren
eines kontinuierlichen Gas-Fließbett-Verfahrens
zur Polymerisation eines Olefinmonomers, ausgewählt aus (a) Ethylen, (b) Propylen,
(c) Gemischen aus Ethylen und Propylen und (d) einem oder mehreren
anderen alpha-Olefinen, die mit (a), (b) oder (c) gemischt sind,
in einem Fließbettreaktor
durch kontinuierliche Rückführung eines
gasförmigen
Stroms, der zumindest eines von Ethylen und/oder Propylen umfaßt, durch
das Fließbett
in dem Reaktor in der Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
unter reaktiven Bedingungen bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet,
daß der
rückgeführte gasförmige Strom,
der aus dem Reaktor abgezogen wird, in zwei Ströme (A und B) geteilt wird und
daß
- (a) ein erster Strom (A), der auf eine Temperatur,
bei der Flüssigkeit
auskondensiert, abgekühlt
worden ist, dann wieder direkt in das Fließbett in dem Reaktor so eingeführt wird,
daß die
kondensierte Flüssigkeit
zu jedem Zeitpunkt kontinuierlich in das Bett bei einer minimalen
Geschwindigkeit von 101 Flüssigkeit
pro Kubikmeter Fließbettmaterial
pro Stunde eingeführt
wird, und
- (b) ein zweiter Strom (B), der den obigen Kühl-/Kondensationsschritt umgeht,
durch einen Wärmeaustauscher
geführt
wird und dann wieder in den Reaktor eingeführt wird.
-
Das
Startverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beginnt vor der Einführung
des aktiven Katalysators in den Reaktor und/oder bevor die Polymerisation
stattfindet. Daher beginnt gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Kühl-/Kondensationsschritt
und die Einführung
der kondensierten Flüssigkeit
in das Reaktorbett vor der Einführung
des aktiven Kataly sators in den Reaktor und/oder bevor die Polymerisation
beginnt. Unter diesen Startbedingungen wird der zweite Strom (B)
durch den Wärmeaustauscher
ausreichend erwärmt,
um die wachsende Kühlung,
die aus der Injektion von Flüssigkeit
resultiert, auszugleichen, wodurch das Wärmegleichgewicht in dem Verfahren
aufrechterhalten wird.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Katalysator oder das Präpolymer
in das Fließbett
direkt mit dem Strom aus der kondensierten Flüssigkeit, ob getrennt oder nicht,
eingeführt.
Die Vorteile, die mit dieser Technik in Verbindung stehen, sind
eine verbesserte Dispersion des Katalysators in einem frühen Stadium
des Verfahrens, was dabei behilflich ist, die Bildung von Hot-Spots während des
Startverfahrens und daher die nachfolgende Agglomeration zu verhindern.
-
Vor
der Einführung
der Flüssigkeit
durch die Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann
die Gasphasen-Fließbettpolymerisation
gestartet werden, indem das Bett mit partikulären Polymerteilchen geladen
wird, und dann der Gas/Flüssigkeitsfluß durch
das Bett initiiert wird.
-
Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der anhängenden
Zeichnungen veranschaulicht.
-
Die 1 bis 3 zeigen
schematisch Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
1 veranschaulicht
einen Gasphasen-Fließbettreaktor,
der im wesentlichen aus einem Reaktorkörper (9) besteht,
der im allgemeinen ein aufrechtstehender Zylinder mit einem Fluidisiergitter,
das auf seinem Grund angebracht ist, ist. Der Reaktorkörper umfaßt ein Fließbett (11)
und eine Geschwindigkeitsverringerungszone (12), die im
Vergleich zu dem Fließbett
im allgemeinen einen größeren Querschnitt
hat.
-
Das
gasförmige
Reaktionsgemisch, das den oberen Teil des Fließbettreaktors verläßt, bildet
einen gasförmigen
Rückführungsstrom
und wird mittels einer Leitung (13) zu einem Zyklon (14)
geführt,
um den Hauptanteil an Feinteilchen herauszutrennen. Die entfernten
Feinteilchen werden geeigneterweise zu dem Fließbett zurückgeführt. Der gasförmige Rückfüh rungsstrom,
der den Zyklon verläßt, läuft zu einem
Kompressor (15). Der gasförmige Rückführungsstrom wird dann in einen
ersten Strom (A) und einen zweiten Strom (B) getrennt.
-
Strom
(A) wird durch einen Wärmeaustauscher
(16) geleitet, wo er auf eine Temperatur gekühlt wird, bei
der Flüssigkeit
auskondensiert und wird dann wieder direkt in das Fließbett in
dem Reaktor eingeführt.
-
Strom
(B) wird durch einen Tauscher (18) geleitet und wird dann
wieder in den Reaktor unter dem Sieb eingeführt. Das Gas wird mittels des
Fluidisiergitters zu dem Bett geleitet, wobei sichergestellt wird,
daß das Bett
in einem fluidisierten Zustand gehalten wird.
-
Ein
Ventil (17) wird zur Regulierung der jeweiligen Mengen
der gasförmigen
Ströme
A und B verwendet.
-
Der
Katalysator oder das Präpolymer
werden dem Reaktor mittels der Leitung (20) in den Strom
aus der kondensierten Flüssigkeit
zugeführt.
-
Die
Produktpolymerteilchen werden aus dem Reaktor mittels Leitung (21)
entfernt.
-
2 veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. In dieser Anordnung wird
nach dem Kühl-/Kondensationsschritt
in dem Wärmeaustauscher (16)
das resultierende Gas-Flüssigkeitsgemisch
zu dem Abscheider (22) geleitet, wo die Flüssigkeit
aus dem Gas herausgetrennt wird. Die getrennte Flüssigkeit
aus dem Abscheider (22) wird direkt wieder in das Bett
in dem Reaktor (9) eingeführt. Eine Pumpe (23)
wird geeigneterweise hinter dem Abscheider (22) angeordnet.
-
Das
Gas, das den Abscheider verläßt, wird
in den Boden des Reaktors (9) zurückgeführt. 2 veranschaulicht
eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung, wobei das Gas, das den Abscheider verläßt, zusammen
mit dem gasförmigen
Strom (B) zurückgeführt wird.
-
2 veranschaulicht
eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung, wobei der Kompressor (15) nach der Trennung
des gasförmigen
Rückfüh rungsstroms
durch den Abscheider (22) angeordnet ist. Das hat den Vorteil,
daß der
Kompressor eine verringerte Menge an Gas enthält, das komprimiert werden
muß und
daher kleiner sein kann, wodurch bessere Verfahrensoptimierung und
-kosten erreicht werden.
-
3 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. In dieser Anordnung werden
sowohl die Rückführungsleitungen
(A) als auch (B) mit einem Gas/Flüssigkeits-Abscheider (22, 24)
ausgestattet.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.
-
Beispiel 1
-
300
kg eines wasserfreien Polyethylenpulvers wurden als ein Keimbett
in einen Fließbettreaktor
mit einem Durchmesser von 74 cm unter Stickstoff eingeführt. Ein
gasförmiges
Gemisch, erwärmt
auf 90°C,
wurde dann in den Reaktor eingeführt.
Die Steiggeschwindigkeit betrug 38 cm/s.
-
Die
Komponenten des gasförmigen
Gemisches und ihr jeweiliger Partialdruck waren:
Wasserstoff: | 0,35
MPa |
Ethylen: | 0,5
MPa |
Pentan: | 0,35
MPa |
Stickstoff: | 0,8
MPa |
-
Eine
schematische Darstellung des Apparates/des Verfahrens, die in dem
vorliegenden Beispiel verwendet wurden, wird in 2 gezeigt.
-
Das
Ventil, das in Leitung A angeordnet war, wurde so reguliert, daß die Gasrate
400 kg/h (Leitung A) beträgt,
was etwa 3,1 % der gesamten Gasrückführungsrate
darstellt. Der Taupunkt des gasförmigen
Gemisches betrug 66°C.
-
Die
Temperatur am Auslaß des
Tauschers, der an der Rückführungsleitung
A angebracht war, wurde verringert, so daß 65°C erreicht wurden. Die Kondensation
fand in dem Tauscher statt; die kondensierte Flüssigkeit, d. h. Pentan, wurde
aus der gasförmigen
Phase (wie in 2 gezeigt, in den Abscheider 22)
getrennt und direkt wider in das Fließbett durch eine Gas/Flüssigkeitsdüse, die
bei 0,6 m über
dem Fluidisiergitter angeordnet war, eingeführt. Die Flüssigkeitsflußrate (Pentan)
betrug 101 pro m3 Fließbett pro Stunde.
-
Gleichzeitig
wurde die Temperatur des Tauschers, der an der Rückführungsleitung (B) angebracht
war, entsprechend erhöht,
um die Temperatur in dem Reaktor bei etwa 90°C zu halten. Tatsächlich muß der Tauscher
B den üblichen
thermischen Verlust in der Rückführungsleitung,
ebenso wie die Kühlung,
die durch die Flüssigkeitsverdampfung
in dem Reaktor hervorgerufen wird, kompensieren.
-
Die
Injektion der kondensierten Flüssigkeit
wurde während
etwa 30 Minuten vor der Injektion des Katalysators gehalten.
-
Dann
wurde ein herkömmlicher
Ziegler-Natta-Katalysator in den Reaktor bei einer Rate von 20 g/h
zusammen mit einem Triethylaluminiumcokatalysator eingeführt.
-
Die
Produktion stieg progressiv bis eine konstante Produktion von 100
kg/h Polyethylen erreicht war.
-
Die
Auslaßtemperatur
des Wärmeaustauschers,
der in Leitung A angeordnet war und die Gasrate, die hindurch floß, wurden
weiter reguliert, um eine kondensierte Flüssigkeitsflußrate von
Pentan von etwa 101 pro m3 Fließbett pro
Stunde zu erhalten.
-
Die
Polymerisation lief unter stabilen Bedingungen. Es wurde kein Verschmutzen
des Reaktors beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Die
Verfahrensweise, die in diesem Beispiel durchgeführt wurde, war der, die in
Beispiel 1 durchgeführt wurde, ähnlich,
außer
daß das
gesamte Rückführungsgas
durch Leitung A floß und
daher die Nebenleitung B nicht verwendet wurde.
-
Um
die Temperatur in dem Reaktor vor dem Beginn der Polymerisation
bei 90°C
zu halten, wurde die Temperatur des Tauschers, der in der Leitung
A angeordnet war, entsprechend erhöht. Daher fand in dem Tauscher
keine Kondensation statt.
-
Der
Katalysator wurde nach demselben Verfahren wie in Beispiel 1 injiziert,
außer
daß keine
kondensierte Flüssigkeit
in der Rückführungsleitung
während
dem Beginn des Katalysatorinjektionsverfahrens vorhanden war.
-
Nach
ungefähr
zwei Stunden der Herstellung, wurden Polymerkrusten in der Herstellung
gefunden. Es wurde ebenso schädliches
Reaktorverschmutzen beobachtet.
-
Vergleichsbeispiel 3 – Verfahrensereignissimulation
-
Ein
stabiles Gasphasenpolymerisationsverfahren wurde in einem Reaktor
mit einem Durchmesser von 74 cm unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt.
der
Reaktor enthielt 800 kg eines aktiven Polyethylenpulvers
die
Komponenten des gasförmigen
Gemisches und ihr Partialdruck waren:
Ethylen: | 0,3
MPa |
Wasserstoff: | 0,21
MPa |
Pentan: | 0,33
MPa |
Stickstoff: | 0,76
MPa |
-
Der
Taupunkt des gasförmigen
Gemisches betrug 66°C.
-
Die
Gassteiggeschwindigkeit betrug 38 cm/s.
-
Ein
herkömmlicher
Ziegler-Natta wurde in den Reaktor als ein Präpolymer bei einer Rate von
1 kg/h eingeführt;
Triethylaluminium-Cokatalysator in Pentan wurde ebenso kontinuierlich
bei einer Rate von 600 ml/h eingeführt.
-
Die
Polyethylenherstellung betrug 200 kg/h.
-
Die
Polymerisationstemperatur betrug 90°C.
-
Das
gesamte Rückführungsgas
floß durch
Leitung A; Leitung B wurde nicht verwendet.
-
Unter
diesen Bedingungen, und um die Polymerisationstemperatur bei 90°C zu halten,
wurde die Temperatur des Tauschers (Leitung A) ausreichend auf etwa
62°C gekühlt (d.
h., niedriger als der Taupunkt des gasförmigen Gemisches).
-
Die
kondensierte Flüssigkeit
(Pentan) wurde aus dem Rückführungsgas
in einen Abscheider getrennt und wieder in den Reaktor durch eine
Gas/Flüssigkeitsdüse, die
bei 60 cm über
dem Fluidisiergitter angeordnet war, eingeführt. Die Flüssigkeitsinjektionsrate betrug
10001 pro m3 Fließbett pro Stunde.
-
Um
einen mechanischen Fehler zu simulieren wurde die Katalysator/Präpolymerinjektion
gestoppt.
-
Die
Herstellung verringerte sich progressiv. Demgemäß verringerte sich das Kühlerfordernis
des Tauschers (Leitung A) bis die Temperatur des Tauschers über den
Taupunkt des gasförmigen
Gemisches reichte, so daß keine
weitere kondensierte Flüssigkeit
erzeugt wurde.
-
In
diesem Stadium (keine Injektion kondensierter Flüssigkeit in das Bett) erreichte
die Polyethylenherstellung etwa 100 kg/h.
-
Etwa
40 Minuten, nachdem die Injektion der kondensierten Flüssigkeit
gestoppt wurde, wurden Hot-Spots durch Wandthermoelemente nachgewiesen.
-
Die
Polymerisation wurde gestoppt. Beim Öffnen des Reaktors wurde das
Schmelzen eines Teils des Bettes beobachtet. Es sah aus wie ein
großes
Agglomerat.
-
Beispiel 4 – Verfahrensereignissimulation
-
Die
Verfahrensbedingungen waren exakt dieselben, wie die, die in Vergleichsbeispiel
3 verwendet wurden.
-
Nach
der Ereignissimulation wurde die Herstellung verringert und die
Injektion der kondensierten Flüssigkeit
(Pentan) wurde ebenso verringert, genau wie in Vergleichsbeispiel
3.
-
Als
die Flußrate
der kondensierten Flüssigkeit
etwa 401 pro m3 Fließbett pro Stunde erreichte
(was einer PE-Herstellung von 136 kg/h entspricht), lief ein Teil
des Rückführungsgases
durch den Tauscher, der in Leitung B angebracht war, worin die Temperatur
bei etwa 72°C
gehalten wurde (d. h. etwa 5°C über dem
Taupunkt des gasförmigen
Gemisches).
-
Unter
diesen Bedingungen war es möglich,
die Temperatur am Auslaß des
Tauschers, der in Leitung A angebracht war, bei etwa 65°C zu halten,
das heißt,
unter dem Taupunkt des gasförmigen
Gemisches.
-
Die
jeweiligen Flußraten,
die durch die Leitungen A und B liefen, wurden so reguliert, daß etwa 14,4 %
der gesamten Flußrate,
die durch die Leitung A lief, erreicht wurden, und dabei eine Rate
der kondensierten Flüssigkeit
von etwa 401 pro m3 Fließbett pro Stunde gehalten wurde.
-
Die
Temperatur in dem Reaktor wurde bei 90°C gehalten. Die Polyethylenherstellung
verringerte sich progressiv, und die Temperatur des Tauschers, der
in Leitung B angebracht war, erhöhte
sich dem entsprechend.
-
Es
wurden keine Hot-Spots während
des gesamten Verfahrens registriert und anschließend wurden keine Agglomerate
beobachtet, so daß hohe
Produktivitätsraten
ohne irgendwelche Probleme erreicht werden konnten.