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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Polymerisieren
von Olefinmonomeren in Gasphasenreaktoren. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Polymerisieren und Copolymerisieren
von Olefinmonomeren in der Gasphase in Fließbettreaktoren in Gegenwart
einer Mischung aus inerten Verdünnern
mit einer Zusammensetzung, die zur Einstellung des Taupunkts führt, wobei
dies ermöglicht, hohe
Produktionsraten und einen stabilen Betrieb in der nichtkondensierten
Betriebsart zu erzielen.
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HINTERGRUNDINFORMATIONEN
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Die
Entwicklung des Verfahrens zum Polymerisieren in Gasphasenreaktoren
führt zur
Herstellung eines großen
Bereichs von Polymeren. Die Verwendung eines Polymerisationsverfahrens
in einem gasförmigen Fließbett setzt
die Energieerfordernisse und den Kapitalaufwand im Vergleich zu
anderen Verfahren beträchtlich
herab. Ein einschränkender
Faktor für
die Polymerherstellungsrate bei einem Gasphasenreaktor ist die maximale
Rate, mit der die exotherme Wärme
der Reaktion aus dem Reaktor entfernt werden kann. Üblicherweise
wird das Entfernen von Wärme
bei Gasphasenverfahren durch Kompression, Abkühlen und Wiedereinleiten eines
Fluidmediums, üblicherweise
eines Gases, das zu dem Reaktionssystem gehört, in den Rückführkreislauf
bewirkt, so dass Fluid nicht nur als Fluidisierungsmedium des Reaktors
dient, sondern auch als wärmeabführendes
Medium zum Entfernen von Wärme,
die innerhalb des Reaktors erzeugt wird. Unter dem Gesichtspunkt
des Wärmeaustauschs
ist es ratsam, dass die Strömungsrate
des Gases so hoch wie möglich
ist. Um jedoch das übermäßige Mitreißen von
Feststoffteilchen in dem aus dem Reaktor abgezogenen gasförmigen Strom
zu verhindern, sollte die lineare Geschwindigkeit des gasförmigen Stroms,
bezogen auf den Querschnitt des Reaktors, bestimmte Grenzen nicht überschreiten.
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Deshalb
besteht eine Möglichkeit,
die Wärmeentfernungskapazität zu maximieren,
darin, die Temperatur des gasförmigen
Zuführungsstroms
in den Reaktor während
des gesamten Vorgangs auf den niedrigstmöglichen Wert zu verringern.
Früher ging
man davon aus, dass es nicht möglich
sei, die Temperatur des Rückführgases
auf Werte nahe dem Taupunkt des Stroms abzusenken. Der Taupunkt
des Rückführstroms
ist diejenige Temperatur, bei der die Kondensation der Flüssigkeit
in dem Strom beginnt. Es wurde angenommen, dass das Einführen eines
teilweise verflüssigten
Stroms in einen Gasphasenreaktor unvermeidbar zu einer Reihe von
Betriebsnachteilen führen
würde,
und dass dies unter extremen Situationen, bei denen übermäßige Flüssigkeitsanteile
in dem gekühlten
Rückführstrom
vorhanden wären,
zum Zusammenbruch und der Verfestigung des Betts führen würde. Eine
stabile Betriebsbedingung für
einen Reaktor dieser Art ist durch ein Bett von sich bewegenden,
suspendierten Teilchen gekennzeichnet, die selbst wenn sie unter
den reaktiven Bedingungen gründlich
gemischt werden, sich in einem stabilen Zustand ohne die Bildung
von beträchtlichen
Mengen von agglomerierten Teilchen befinden, die für den Betrieb
des Reaktors oder die Durchführung
der darauffolgenden Verfahrensschritte schädlich sein könnten.
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Im
Gegensatz zu diesen Feststellungen wurde gefunden, dass unter bestimmten
Bedingungen der Rückführstrom
auf eine Temperatur unterhalb seines Taupunkts abgekühlt werden
könnte,
folglich die Kondensation eines Teils des Rückführstroms. Unter solchen Bedingungen
kann der Strom ohne das Auftreten der vorstehend erwähnten Betriebsnachteile
wieder in den Reaktor eingeleitet werden.
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Bei
Gasphasen-Polymerisierungsverfahren ist diese Form des absichtlichen
Einleitens eines teilweise kondensierten Rückführstroms in den Reaktor zusammen
mit der klugen Wahl der Bedingungen, die für eine kontinuierlich stabile
Betriebsart sorgen, als Betrieb in der "kondensierten Betriebsart" bekannt.
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Bei
dem Stand der Technik, wie er von den Patenten über den Betrieb in kondensierter
Betriebsart genannt wird, wird Stickstoff in nennenswerten Mengen
als nichtflüchtiger
Bestandteil des Rückführstroms
verwendet, wobei Ethan und Methan auch in kleineren Mengen vorhanden
sind. Alkane wie Isopentan und n-Hexan werden auch typischerweise
als Bestandteile relativ geringer Flüchtigkeit in Konzentrationen
verwendet, die die erforderliche teilweise Kondensierung auslösen.
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Die
US-Patente 4,543,399 und US 4,588,790 berichten über den Betrieb mit kondensierter
Betriebsart bei der Herstellung von Polyolefinen. Diese Dokumente
geben des weiteren an, dass es Einschränkungen bei der Durchführbarkeit
des Verfahrens hauptsächlich
mit Bezug auf die Grenzen des Flüssigkeitsgehalts
in dem Rückführstrom
während
des gesamten Betriebs in der kondensierten Betriebsart gibt. Der
typische vorgeschlagene Bereich für die kondensierte Betriebsart
liegt zwischen 2 und 12 Gew.-% der kondensierten, in dem Rückführstrom
vorhandenen Flüssigkeit.
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In
jüngerer
Zeit lehren die US-Patente 5,352,749 und US 5,436,304, dass es unter
bestimmten, spezifischeren und einschränkenden Bedingungen möglich ist,
in der kondensierten Betriebsart in Gegenwart einer Menge von kondensierter
Flüssigkeit
zu arbeiten, die größer als
17,4 Gew.- % des Rückführstroms
ist. Eine solche potentielle Betriebsart ist als "superkondensierte
Betriebsart" bekannt.
Ihre Verwendung ist durch den Wunsch motiviert, die Wärmeentfernungskapazität noch weiter
zu erhöhen
und deshalb Produktionsraten zu erzielen, die über dem akzeptierten Betriebsniveau
gemäß der kondensierten
Betriebsart, wie vorstehend beschrieben, liegen.
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So
ist ersichtlich, dass bei den beschriebenen Gasphasenpolymerisierungsverfahren,
die darauf abzielen, hohe Produktionsraten zu erhalten, die kondensierte
und die superkondensierte Betriebsart verwendet werden, wobei dies
einige negative Aspekte mit sich bringt.
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Es
ist bekannt, dass der Betrieb in der kondensierten und superkondensierten
Betriebsart zwar günstig ist,
was die höheren
Produktionsraten des Reaktors betrifft, er jedoch sehr häufig einige
Nachteile aufweist, die durch die Gegenwart von kondensierter Flüssigkeit
in dem Rückführstrom
verursacht werden. So wird bei bestimmten Betriebsabänderungen
der kondensierten Betriebsart ein nichtreaktiver und relativ nichtflüchtiger Kohlenwasserstoff
wie Isopropan oder n-Hexan in den Reaktionskreislauf eingespritzt,
um die Kondensierung zu fördern.
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Die
Gegenwart solcher Bestandteile, insbesondere in relativ großen Mengen,
kann das Aufquellen und die Haftung der Polymerteilchen fördern und
neigt dazu, mit dem Aufrechterhalten eines stabilen Verfahrensvorgangs
ein wenig in Konflikt zu stehen. So erfordert der Stand der Technik,
mit dem das Kondensationsniveau im Rückführstrom, der erforderlich ist,
um die superkondensierte Betriebsart zu beginnen, gefördert werden
soll, leider solche Mengen an nichtflüchtigen Bestandteilen, dass
der stabile Betrieb des Reaktors beeinträchtigt werden kann. Praktisch
gesagt ist das Erzielen einer höheren
Wärmeentfernungskapazität nicht
ausrei chend, um höhere
Produktionsraten zu erreichen, da es auch wesentlich ist, einen
stabilen Betrieb aufrechtzuerhalten. Falls der stabile Betrieb als
solcher nicht aufrechterhalten werden kann, ist die Wärmeentfernungskapazität nicht
länger
der beschränkende
Faktor für
die Produktionsrate, während
der Vorteil des Betriebs in der kondensierten und der superkondensierten
Betriebsart verloren gegangen ist. Die Schwierigkeiten, die Verfahrensstabilität in der
superkondensierten Betriebsart aufrechtzuerhalten, sowie Wege, diese
Nachteile zu kompensieren, werden in den vorstehend erwähnten US-Patenten
5,352,749 und US 5,436,304 ausführlich erörtert.
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Bei
weiteren Abänderungen
des Gasphasen-Polymerisierungsverfahrens, bei denen Comonomere mit
längeren
Ketten und folglich geringerer Flüchtigkeit wie 1-Penten, 1-Hexen oder
1-Octen in relativ großen Mengen
für das
Copolymerisieren mit dem primären
Monomer verwendet werden, kann aufgrund von Problemen, die mit der
entsprechenden Wärmeentfernung
und der Stabilität
des Reaktorbetts zusammenhängen,
die Kombination der Verfahrensbedingungen mit den Merkmalen solcher
Monomere zu der teilweisen Kondensation der Comonomere und zu der
sich daraus ergebenden Unmöglichkeit
führen,
das Verfahren mit hohen Produktionsraten durchzuführen.
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Andererseits
konzentrieren sich einige Patente auf den nichtkondensierten Betrieb
durch Modifizieren der Zusammensetzung des Rückführstroms ohne jedoch eine Erhöhung der
Produktionsrate auf ein Niveau zu erwähnen oder zu beanspruchen,
die sich demjenigen des Betriebs in kondensierter Betriebsart nähern würde.
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So
lehrt das US-Patent 4,469,855 ein Verfahren zum Copolymerisieren
von Ethylen in Gasphasenreaktoren, bei dem die verwendeten Verdünner inerte
Gase wie Helium, Argon, Stickstoff oder insbesondere Ethan sind.
Dieses Verfahren wird in günstiger
Weise für
das Copolymerisieren von Comonomeren mit 6 oder 8 Kohlenstoffatomen
verwendet.
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Das
US-Patent 4,525,547 lehrt ein Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
aus Ethylen und Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen in Gasphasenreaktoren,
wobei das Verfahren das Zurückführen und
Abkühlen ohne
Verflüssigen
des gasförmigen
Stroms, der den Reaktor verlässt,
umfasst. Bei diesem Verfahren enthält die Zusammensetzung der
Gasphase als Ersatz für
Stickstoff einen gesättigten,
gasförmigen
Kohlenwasserstoff in einer Menge von mehr als 1 Mol pro Mol Ethy len,
um ein gleichmäßiges Copolymerisieren
zu fördern, während das
Kondensieren der Monomere während
des Abkühlens
des Rückführstroms
vermieden wird. Der gesättigte,
gasförmige
Kohlenwasserstoff besitzt 3 bis 6 Kohlenstoffatome.
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Das
US-Patent 5,733,987 lehrt ein Dreistufen-Verfahren für die Herstellung
von Ethylenpolymeren und -copolymeren. Vor dem Gasphasenschritt
werden Katalysatorkontakt- und Vorpolymerisierungsschritte durchgeführt. In
dem Gasphasenreaktor enthält
die Molzusammensetzung des Rückführstroms
20 bis 90 % Alkane, bezogen auf die gesamten Gase. Die verwendeten
Alkane besitzen 3 bis 6 Kohlenstoffatome. Eine solche Modifikation
gestattet eine bessere Steuerung der Reaktion und verhindert die
Bildung von zusammengeballten Teilchen.
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Das
Merkmal solcher Verfahren, bei denen die nichtkondensierte Betriebsart
in Gegenwart einer Alkan enthaltenden Atmosphäre mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen
als Ersatz für
Stickstoff verwendet wird, besteht darin, dass sie ein hohes Verhältnis der
Alkane zu dem Gasphasenethylen erforderlich machen, um die Kondensierung
der Comonomere zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese
Verfahren auf die Herstellung von Polyethylen und seinen copolymeren
beschränkt
sind.
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So
beschreibt die Patentliteratur keine Polymerisierungsverfahren in
Gasphasenreaktoren, die zu der Maximierung der Grenze der Wärmeentfernungskapazität durch
den Rückführstrom
führen,
und sie beschreibt auch nicht die sich ergebende Maximierung der
Reaktorproduktivität,
während
im wesentlichen in der nichtkondensierten Betriebsart gearbeitet
wird, und legt diese auch nicht nahe. Diese Vorteile können durch
die Verwendung einer Mischung von inerten Verdünnern, die mindestens eine
leichte Komponente, die dazu bestimmt ist, den Taupunkt zu regeln,
und mindestens eine Komponente mittlerer Flüchtigkeit enthalten, um die
Wärmeentfernungskapazität bei der
nichtkondensierten Betriebsart zu maximieren, und zwar in Abhängigkeit
von der möglichen
Mindestkühltemperatur
des Rückführstroms,
erhalten werden. Ein Verfahren mit solchen Merkmalen, das für das Polymerisieren
von Ethylen und seinen copolymeren sowie Propylen und seinen copolymeren in
Gasphasenreaktoren, die in der nichtkondensierten Betriebsart arbeiten,
und mit Produktionsraten, die beträchtlich höher sind als bei der herkömmlichen
Betriebsart des nichtkondensierten Betriebs und die gleichzeitig
gleich oder höher
sind als die Raten, die durch den Betrieb in der kondensierten Betriebsart
erzielt werden, geeignet ist, während
gleichzeitig die Stabilität
des Reaktors aufrechterhalten wird, ist in der vorliegenden Anmeldung
beschrieben und beansprucht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polymerisierungsverfahren für Monomere
in Gasphasenreaktoren in einer Betriebsart, bei der die Produktionsraten:
- – beträchtlich
höher als
bei einer herkömmlichen,
nichtkondensierten Betriebsart sind, oder
- – gleich
oder höher
als die Produktionsraten sind, die durch die kondensierte Betriebsart
erzielt werden, während
gleichzeitig das Aufrechterhalten des Betriebs ohne Stabilitätsprobleme
in dem Reaktorbett oder dem Mitreissen von Polymerteilchen sichergestellt
wird.
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Dieses
erfindungsgemäße Verfahren
zum Polymerisieren/Copolymerisieren umfasst das Polymerisieren/Copolymerisieren
einer Beschickung aus gasförmigen
Olefinmonomeren unter Polymerisierungsbedingungen in Gasphasenreaktoren
in der nichtkondensierten Betriebsart, wobei ein bestimmter Molanteil
des Rückführstroms
aus inerten Verdünnern,
die in bestimmten Mengen beigemischt sind, besteht, wobei die Zusammensetzung
zum Aufrechterhalten des Rückführstroms
in vollständig
flüchtigem
Zustand geeignet ist, während
die Wärmetransporteigenschaften
maximiert sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
besteht der Rückführstrom
aus inerten Verdünnern,
die umfassen:
- – mindestens eine leichte Komponente,
die den Taupunkt regelt;
- – mindestens
eine Komponente mit mittlerer Flüchtigkeit,
wobei die Zusammensetzung geeignet ist, den Rückführstrom in vollständig flüchtigem
Zustand zu halten, während
das Wärmeentfernen
aus dem Strom und die Produktionsrate des Reaktors maximiert sind.
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So
schafft die vorliegende Erfindung ein Polymerisierungsverfahren
in Gasphasenreaktoren in der nichtkondensierten Betriebsart mit
hohen Produktionsraten bei Aufrechterhalten der Reaktorstabilität, wobei die
Zusammensetzung der inerten Verdünner
des Rückführstroms
aus mindestens einer leichten Komponente, die dazu bestimmt ist,
den Taupunkt zu regeln, und mindestens einer Komponente einer mittleren
Flüchtigkeit besteht.
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Die
vorliegende Erfindung schafft des weiteren ein Polymerisierungsverfahren
in der Gasphase in der nichtkondensierten Betriebsart mit hohen
Produktionsraten, wobei das Wärmeentfernen
aus dem Rückführstrom
für eine
bestimmte Temperatur des Fluids, das für die Kühlung verwendet wird, maximiert
ist und gleichzeitig die Agglomeration von Polymerteilchen im Inneren
des Reaktors auf ein Minimum herabgesetzt ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft des weiteren ein Verfahren zum Polymerisieren
von Monomeren in Gasphasenreaktoren, die mit einem äußeren Wärmeaustauschsystem
verbunden sind, das durch ein Kühlfluid bei
einer bestimmten Temperatur gekühlt
wird, wobei ein bestimmter Teil des gasförmigen Rückführstroms aus inerten Bestandteilen
besteht, so dass die Wärmeentfernungskapazität in der
nichtkondensierten Betriebsart gleich oder höher als die Wärmeentfernungskapazität in der
kondensierten Betriebsart ist, was einer 3 gew.-%igen Kondensierung
für den
gleichen Satz von Verfahrensbedingungen entspricht.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Polymerisierungsverfahren
in Gasphasenreaktoren mit hohen Produktionsraten in der nichtkondensierten
Betriebsart, bei der der Taupunkt des Rückführstroms auf gesteuerte Weise
durch die Gegenwart von mindestens einer inerten flüchtigen
Verbindung und mindestens einer Verbindung mittlerer Flüchtigkeit
verringert wird, um das Absenken der Temperatur des Stroms bis zu
einer Grenze, die durch die Temperatur des Kühlfluids auferlegt wird, ohne
irgendeine Kondensierung der Komponenten des Stroms zu gestatten.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
beigefügte 1 zeigt
eine bevorzugte Betriebsart der Erfindung als Fließdiagramm.
Gegebenenfalls kann das Verfahren mit zwei oder mehr Gasreaktoren
durchgeführt
werden, die in Reihe oder parallel kombiniert sind. In diesem Verfahren
können
auch Vorpolymerisierungsreaktoren verwendet werden, wobei dies keinen
begrenzenden Aspekt der Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN BETRIEBSARTEN
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In
einem weiten Sinn umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Polymerisieren von Olefinmonomeren in Gasphasenreaktoren in
der nichtkondensierten Betriebsart in Gegenwart von inerten Verdünnern, die
in bestimmten Mengen beigemischt sind, um zum Absenken des Rückführstroms
bis zu der durch die Temperatur des Kühlfluids auferlegten Grenze
zu führen.
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Während der
gesamten vorliegenden Beschreibung besitzen die folgenden Begriffe
die nachstehend angegebene Bedeutung:
- – Inerte
oder nichtreaktive Verbindungen: dies sind die Verbindungen, die
an der Kinetik der stattfindenden Polymerisierungsreaktion nicht
direkt teilnehmen;
- – Nichtkondensierte
oder trockene Polymerisierungsbetriebsart: dies ist die Betriebsart,
bei der keine Kondensierung eines Teils des Rückführstroms während seines Abkühlens stattfindet
und die Fähigkeit
des Wärmeaustauschs
durch fühlbare
Wärme nicht
optimiert ist. Der Rückführstrom
wird auf Temperaturen oberhalb des Taupunkts abgekühlt, wobei
dies die Kühlbedingungen
des Reaktors begrenzt. Eine solche Betriebsart kann Stickstoff,
Ethan oder Propan als hauptsächliches
inertes Gas aufweisen. Bei den Beispielen der vorliegenden Erfindung
sind solche Betriebsarten jeweils dargestellt durch 'trocken, N2', 'trocken, Ethan' und 'trocken, Propan';
- – Kondensierte
oder superkondensierte Polymerisierungsbetriebsart: dies ist die
Betriebsart, bei der der Wärmeaustausch
durch fühlbare
Wärme auch
nicht optimiert ist, jedoch wird der Rückführstrom auf Temperaturen unterhalb
des Taupunkts abgekühlt,
um seine Komponenten teilweise zu kondensieren, wodurch die Kühlbedingungen
des Reaktors erhöht
werden, während
gleichzeitig Grenzen bezüglich
der Stabilität des
Betts und Probleme mit Bezug auf die Teilchenagglomeration auferlegt
werden. In den Beispielen der vorliegenden Erfindung werden diese
Betriebsarten durch 'kond.' dargestellt;
- – Supertrockene
Polymerisierungsbetriebsart: dies ist die Betriebsart, die von der
vorliegenden Erfindung gelehrt wird, bei der es durch Einleiten
einer Mischung aus inerten Verdünnern,
die mindestens eine leichte Verbindung, die zum Regulieren des Taupunkts
bestimmt ist, und mindestens eine Komponente mit mittlerer Flüchtigkeit
in dem Rückführstrom
enthält,
möglich
ist, die Flüchtigkeit
und die Fähigkeit
des Wärmeaustauschs
durch fühlbare
Wärme zu
erhöhen.
Auf diese Weise kann der Rückführstrom
in Abhängigkeit von
dem Absenken des Taupunkts bis zu den Grenzen, die durch die Temperatur
des Kühlfluids
auferlegt werden, ohne Kondensieren auf niedrigere Temperaturen
gekühlt
werden, wobei die Kühlrate
und die Reaktorproduktivität
so erhöht
werden. Bei den Beispielen der vorliegenden Erfindung wird eine
solche Betriebsart als supertrocken bezeichnet;
- – Leichte
Komponenten, die dazu bestimmt sind, den Taupunkt zu regeln: bei
der vorliegenden Erfindung beziehen sich diese auf Stickstoff, Argon
und Ethan, einzeln oder kombiniert, wobei mindestens eine davon obligatorisch
ist, als Teil des Rückführstroms.
Dies zielt darauf ab, die Kondensation eines Teils des Stroms, insbesondere
die Kondensation der weniger flüchtigen
Comonomere zu verhindern, während
die hohe Wärmeentfernungsrate
aufrechterhalten wird. In Situationen einer hohen Monomerflüchtigkeit,
wie beispielsweise beim Homopolymerisieren von Ethylen, kann Propan
auch dazu bestimmt sein, den Taupunkt zu regeln.
- – Komponenten
mit mittlerer Flüchtigkeit:
bei der vorliegenden Erfindung sind dies die Alkane mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
und nichtreaktiven Olefine mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele
dieser Komponenten sind Propan, n-Butan, Isobutan, Isopentan, Neopentan,
n-Pentan, Cyclopentan, cis-Buten-2, trans-Buten-2, cis-Penten-2
und trans-Penten-2, einzeln oder gemischt, wobei mindestens eine
von diesen ein obligatorischer Teil des Rückführstroms ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf einen bestimmten Typ der Olefinpolymerisierungsreaktion
in der Gasphase beschränkt,
sie ist jedoch besonders bei Polymerisierungsreaktionen geeignet,
die mit Olefinmonomeren verbunden sind, insbesondere die Homopolymerisierungen
und Copolymerisierungen von Ethylen und Propylen mit anderen α-Olefinen,
wie 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 1-Octen, 1-Decen, anderen
linearen oder verzweigten α-Olefinen
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Styrol. Andere Monomere können polare
Vinyle, konjugierte und nichtkonjugierte Diene, Aldehydmonomere
und Acetylen umfassen.
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Polymerisierungskatalysatoren,
die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind Katalysatoren hoher
Aktivität,
wie anionische Koordinationskatalysatoren, kationische Katalysatoren,
Radikalkatalysatoren, Katalysatoren, bei denen ein Übergangsmetall
verwendet wird, und mit einer Alkyl- oder Alkoxymetallverbindung
oder mit einer ionischen Verbindung umgesetzte Metallocene. Solche
Katalysatoren umfassen Vorläuferzusammensetzungen,
die teilweise oder vollständig
aktiviert sind, und diejenigen Katalysatoren, die durch Vorpolymerisieren
oder eine ähnliche
Technik für
die Katalysatorkonditionierung modifiziert sind.
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Bei
der bevorzugten Durchführung
der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes Verfahren für das Polymerisieren
in Gasphasenreaktoren, das in vorteilhafter Weise für die Herstellung
von Polyethylen und seinen Copolymeren und Polypropylen und seinen
Copolymeren geeignet ist, unter Bedingungen durchgeführt, bei
denen Polymerisierungskatalysatoren von inhärent hoher Aktivität verwendet
werden.
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Des
weiteren wird die Reaktion unter einer Betriebsart durchgeführt, bei
der ein Teil des Rückführstroms
aus nichtreaktiven, gasförmigen
Verbindungen bestehen sollte. Eine solche Fraktion besteht aus ausgewählten Komponenten,
unter denen mindestens eine leichte Komponente, die dazu bestimmt
ist, den Taupunkt zu regeln, und mindestens eine Komponente mittlerer
Flüchtigkeit
ist, wobei deren Konzentrationen derart spezifiziert sind, dass
die Wärmeentfernungskapazität aus dem
Reaktionskreislauf auf ein Niveau erhöht wird, das mindestens äquivalent
der Wärmeentfernungskapazität in der
kondensierten Betriebsart ist, die 3 Gew.-% der Flüssigkeit
in dem Rückführstrom
für einen
normalen Satz von Bedingungen entspricht.
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Trotz
der Tatsache, dass die vorliegende Erfindung nicht auf einen spezifischen
Typ der Polymerisierungsreaktion oder die Verwendung eines spezifischen
Reaktortyps beschränkt
ist, ist die nachfolgende Erörterung
des Betriebs des verbesserten Verfahrens auf die Polymerisierung
von Olefinmonomeren in Gasphasenreaktionssystemen gerichtet. Die
bevorzugten Gasphasenreaktoren sind die vertikalen Fließbett- oder
horizontalen Fließbettreaktoren,
wie sie aus den Dokumenten des Stands der Technik bekannt sind.
Analog können
andere Typen von Gasphasenreaktoren wie mechanisch gerührte Horizontal-
oder Vertikalbettreaktoren unter Verwendung der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Es
ist offensichtlich, dass gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung auch andere ungesättigte Monomere, einzeln oder
gemischt, erfolgreich polymerisiert werden können, wobei die Verfahrensbedingungen
entsprechend auf der Grundlage bekannter Prinzipien angepasst werden.
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Es
gibt keine bekannten Verfahren im Hinblick darauf, wie die Kühlfähigkeit
bei der herkömmlichen, nichtkondensierten
Betriebsart derart erhöht
werden kann, dass sie dem Niveau dieser Fähigkeit bei der kondensierten
Betriebsart äquivalent
oder höher
als diese ist, während
die Betriebsbedingungen der Gasphasenpolymerisierung, wie die maximal
gestattete Volumenströmungsrate
des Gases, die maximal gestattete Temperatur des Reaktorbetts oder
die Mindestkühltemperatur
des Rückführstroms,
berücksichtigt
werden.
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Eines
der gewünschten
Merkmale ist, dass der Taupunkt der Mischung des Rückführgases
etwas verringert werden kann, so dass der Temperaturunterschied
des Rückführgases
zwischen dem Reaktoreinlass und -auslas maximiert werden kann, während die
Temperatur am Reaktoreinlass oberhalb des Taupunkts des Stroms gehalten
wird. Wenn nur dieser Punkt sichergestellt ist, ist dies jedoch
aus mehreren Gründen
für die Maximierung
der Wärmeentfernungskapazität in der
nichtkondensierten Betriebsart nicht ausreichend.
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Beispielsweise
ist es üblicherweise
zu beobachten, dass, die Temperatur am Reaktoreinlass in der nichtkondensierten
Betriebsart zwar verringert ist, die sich ergebende Verbesserung
der Wärmeentfernungskapazität aber unerheblich
ist, weil das Mittel, das zur Verringerung des Taupunkts verwendet
wird, gleichzeitig auch gewisse Nachteile bei anderen Eigenschaften
des Gases, die für
die Verbesserung des Wärmeentfernens
kritisch sind, wie der spezifischen Wärme, dem spezifischen Gewicht
und der Wärmeleitfähigkeit,
bewirken kann. Ein Beispiel einer solchen Situation ist dann gegeben,
wenn bei einem Betrieb in der kondensierten Betriebsart eine nichtflüchtige,
nichtreaktive Komponente des Rückführstroms,
wie Isopentan, teilweise oder vollständig durch eine andere sehr
flüchtige
und nichtreaktive Komponente, wie Stickstoff, bei einer bestimmten
Betriebsbedingung ersetzt wird, ohne dass man eine Verbesserung
bei der Produktivität
des Systems erhalten würde.
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Andererseits
begrenzt die Temperatur des Kühlfluids
die Verringerung der Temperatur des Rückführstroms. Ein solches Fluid, üblicherweise
Wasser, wird in Kühltürmen durch
direkten Kontakt mit Luft gekühlt. Die
Mindesttemperatur, die es erreichen kann, hängt von äußeren Faktoren wie der Umgebungstemperatur und
der relativen Feuchtigkeit der Luft ab. Meistens liegen die praktischen
Grenzen für
das Kühlen
dieses Fluids zwischen 15°C
und 35°C,
wobei dies einer möglichen
Mindestkühltemperatur
des Rückführstroms
von 20°C
bis 50°C
entspricht.
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Temperaturen
unterhalb dieser Grenzen können
nur durch die Verwendung von Kühleinheiten
erreicht werden, deren Verwendung durch die hohen Betriebskosten
beeinträchtigt
ist.
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Um
die Wärmeentfernungskapazität mittels
der nichtkondensierten Betriebsart bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verbessern, sollte die Zusammensetzung des Rückführgasstroms deshalb derart
sein, dass der Taupunkt der Mischung bis zu der maximalen Kühlgrenze
des Rückführstroms,
die durch die Umgebungsbedingungen gestattet wird, verringert wird,
während
die kritischen thermophysikalischen Eigenschaften des Stroms als
solche aufrechterhalten oder verbessert werden.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt, dass bei dem Rückführstrom, abgesehen von den
bei der Reaktion vorhandenen Monomeren, die Gegenwart von zwei Arten
von nichtreaktiven Bedingungen erforderlich ist.
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Die
erste Art besteht aus leichten Komponenten, die dazu bestimmt sind,
den Taupunkt zu regeln, was auf die maximale Verringerung der Temperatur
der kondensierten Phase des Rückführstroms
abzielt, während die
durch die Temperatur des Kühlfluids
auferlegte Grenze berücksichtigt
wird. Bei der vorliegenden Erfindung umfassen die leichten Komponenten
Stickstoff, Argon und vorzugsweise Ethan, einzeln oder gemischt,
wobei mindestens eine von ihnen ein obligatorischer Teil des Rückführstroms
ist. Möglicherweise
kann Propan auch als Taupunktregelungsmittel verwendet werden, wenn
es mit einer anderen leichten Komponente kombiniert wird.
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Die
zweite Art besteht aus Komponenten mit mittlerer Flüchtigkeit,
was auf die Maximierung des Werts von bestimmten Eigenschaften des
gasförmigen
Stroms, wie spezifische Wärme,
spezifisches Gewicht und Wärmeleitfähigkeit,
abzielt. Bei der vorliegenden Erfindung umfassen die Komponenten
mittlerer Flüchtigkeit Alkane
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und nichtreaktive Olefine mit 4 bis
6 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese
Komponenten sind Propan, n-Butan, Isobutan, Isopentan, Neopentan,
Cyclopentan, cis-2-Buten, trans-2-Buten und cis-2-Pentan, einzeln
oder gemischt, wobei mindestens eine von ihnen ein obligatorischer Teil
des Rückführstroms
ist.
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Die
Anwendbarkeit der nichtreaktiven Verbindungen findet bei jeder Konzentration
statt; vorzugsweise beträgt
die Molkonzentration jeder der Verbindungen weniger als 6 : 1, bezogen
auf das Hauptmonomer.
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Es
wurde beispielsweise festgestellt, dass durch Sicherstellen eines
geeigneten Gleichgewichts zwischen den Eigenschaften des vorstehend
erwähnten
Rückführstroms
die vorliegende Erfindung eine Wärmeentfernungskapazität ergeben
kann, die äquivalent
zu oder höher
als diejenige der kondensierten Betriebsart selbst unter Bedingungen
ist, bei denen der beschränkende
Faktor das externe System des Wärmeaustauschs ist
und nicht die thermodynamischen Bedingungen des Reaktors.
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Generell
gesagt besteht bei der kondensierten Betriebsart, wenn Comonomere
von Olefinen mit längeren
Ketten bei dem Verfahren verwendet werden, keine Notwendigkeit,
Verbindungen wie Isopentan oder Hexan hinzuzufügen, da die Olefincomonomere
selbst imstande sind, das Kondensieren zu bewirken. Wenn jedoch
in einer nichtkondensierten Betriebsart gearbeitet wird, bewirkt
die Gegenwart von Olefinen mit längeren
Ketten und folglich relativ hohen Siedepunkten die Erhöhung des
Taupunkts des Rückführstroms,
so dass die Fähigkeit
des Entfernens der fühlbaren
Wärme in
unerwünschter
Weise verringert wird. Es wurde bei der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise gefunden, dass die Einstellung des Taupunkts
des Rückführstroms
mittels der Steuerung der Zusammensetzung der in dem Strom vorhandenen,
inerten Verbindungen zur Minimierung der Nachteile führt, die
mit dem Wärmeentfernen
verbunden sind, wenn mit Olefincomonomeren mit längerer Kette in der nichtkondensierten
Betriebsart gearbeitet wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Betriebsart der Erfindung wird ein Katalysator mit hoher
Aktivität,
insbesondere einer mit einer durchschnittlichen Aktivität von mehr
als 500 Gramm Polymer pro Gramm Katalysator pro Stunde pro bar Monomerpartialdruck,
verwendet. In diesem Fall wird ein solcher Katalysator in geringen
Verhältnissen
zwischen dem Hauptmonomer und den inerten Komponenten verwendet,
wobei das Molverhältnis zwischen
dem Hauptmonomer und den inerten Komponenten vorzugsweise 1 : 1
bis 1 : 6 beträgt.
Diese Anordnung macht es möglich,
die Comonomerkonzentration in dem Rückführstrom für ein bestimmtes Endprodukt
zu verringern und folglich eine Herabsetzung des Taupunkts in dem
Rückführstrom
zu erhalten, ohne die erforderlichen Produktspezifikationen, insbesondere
was das spezifische Gewicht des Polymers anbetrifft, aufzugeben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist das Ziel bei der Verwendung eines
Katalysators mit intrinsisch hoher Aktivität sicherzustellen, dass es
trotz der Verwendung einer künstlich
niedrigen Monomerkonzentration möglich
ist, eine Polymermenge pro Katalysatoreinheit so zu erzeugen, dass
der Katalysatorrückstand
in dem Polymer den akzeptierten Spezifikationen entspricht. Bei
der Durchführung
der Erfindung ist es ratsam, dass das Verfahren auf eine derartige
Weise betrieben wird, dass die Katalysatorproduktivität mindestens
2.000 Gramm Polymer pro Gramm Katalysator auf einer kontinuierlichen
Basis erreicht, und vorzugsweise erreicht dieser Wert 3.000 Gramm
Polymer pro Gramm Katalysator.
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Zu
den für
dieses Ziel brauchbaren Katalysatoren zählen die Katalysatoren auf
der Grundlage von organischen und anorganischen Chromsalzen, die
Metallocenkatalysatoren und die Titanchloridkatalysatoren vom Ziegler-Natta-Typ.
Vorzugsweise enthalten diese Katalysatoren eine oder mehrere Elektronendonatorverbindungen
wie Ester, Ether und Organosilane. Diese Katalysatoren können durch
Alkylaluminiumverbindungen aktiviert und auf Magnesiumchlorid oder
Siliciumdioxid geträgert
werden. Gegebenenfalls können
die Katalysatoren vorpolymerisiert sein.
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Die
Kenntnis des Stands der Technik ist es, dass Katalysatoren mit hoher
intrinsischer Aktivität,
obgleich sie in vielfacher Hinsicht wirksam sind, für den Verfahrensbetrieb
unter Bedingungen schädlich
sind, die eine große
Menge der Wärmeentfernenung,
insbesondere bei einer nichtkondensierten Betriebsart, erfordern. Im
Gegensatz zur Technik des Stands der Technik gestattet die Erfindung
die Verwendung von Katalysatoren mit hoher intrinsischer Aktivität ohne die üblichen
Nachteile, indem das Verfahren unter einer neuen Betriebsart betrieben
wird, die die Erhöhung
der Wärmeentfernungskapazität bei einer
nichtkondensierten Betriebsart umfasst.
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Wie
vorstehend angegeben, macht die Fähigkeit des Arbeitens unter
Bedingungen einer wirtschaftlichen Produktion bei Vermeidung der
Bildung von Flüssigkeit
in dem Rückführstrom
das erfindungsgemäße Verfahren,
was die Betriebsflexibilität,
die Verfahrensstabilität
und die Produktqualität
anbetrifft, als Folge des Aufquellens und des Haltens der Polymerteilchen,
das durch die teilweise Absorption der gebildeten Flüssigkeit
verursacht wird, im Vergleich zu der kondensierten Betriebsart vorteilhafter.
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Bei
der Copolymerisierung mit Olefinen mit längeren Ketten können sich
Probleme des Aufquellens und des Anhaltens von Polymerteilchen insbesondere
bei Copolymeren mit Werten des spezifischen Gewichts von weniger
als 0,920 g/cm3 ergeben, wobei dies nicht
nur auf die hohe Löslichkeit
der Comonomere in dem Polymer, sondern auch auf die große Affinität der Copolymere
selbst mit Bezug auf die löslichen
Kohlenwasserstoffe zurückzuführen ist.
Häufig
begrenzen diese Nachteile die Produktionsraten dieser Art von Produkten. Die
Durchführung
der vorlegenden Erfindung macht deutlich, dass es selbst bei hohen
Produktionsraten möglich
ist, die Kondensierung des Comonomers zu vermeiden, was zu einer
Verringerung des Aufquellens der Polymerteilchen und dem sich daraus
ergebenden Vorteil der Verringerung der Betriebsnachteile führt.
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Die
Menge und die Art der nichtreaktiven Verbindungen, die bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung gewählt
werden, hängen
von vielen Parametern ab. Falls Grenzen für den durch das externe Kühlsystem
auferlegten Wärmetransfer
fehlen, ist es typischerweise vorteilhaft, mit kleineren Mengen
der Komponenten mit mittlerer Flüchtigkeit
und größeren Mengen
der leichten Komponenten, die dazu bestimmt sind, den Taupunkt in
der nichtreaktiven Fraktion des Rückführstroms zu regeln, zu arbeiten.
Falls es jedoch seitens des externen Kühlsystems Grenzen gibt, wie
diejenigen, die beispielsweise in Klimagebieten auftreten, in denen die
Temperatur des Kühlwassers
hoch ist, oder wenn sich der Wärmetauscher
in einem schlechten Formzustand befindet, dann ist es vorteilhaft,
größere Mengen
der Komponenten mit mittlerer Flüchtigkeit
zu verwenden, während
die Konzentration der leichten Komponenten, die zur Regelung des
Taupunkts bestimmt sind, verringert wird.
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Angesichts
der vorstehenden Erwägungen
verwendet die vorliegende Erfindung bei der Zusammensetzung des
gasförmigen
Rückführstroms
ein Gemisch, das zwischen 3 Mol-% und 97 Mol-%, vorzugsweise zwischen
10 Mol % und 90 Mol-%,
der leichten Komponenten, die zur Regelung des Taupunkts bestimmt
sind, enthält,
wobei diese Menge auf die Gesamtmenge der nichtreaktiven Komponenten
bezogen ist.
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Bei
einer großen
Anzahl von Situationen, bei denen die vorliegende Erfindung vorteilhaft
sein kann, wurde gefunden, dass die Wärmeentfernungskapazität bei der
sich ergebenden nichtkondensierten Betriebsart äquivalent dem Niveau der Wärmeentfernungskapazität sein kann,
das dem hohen Kondensierungsniveau beim Betrieb in der kondensierten
Betriebsart entspricht. Es wurde gefunden, dass die vorliegende
Erfindung im allgemeinen zu Fähigkeiten
des Entfernens der fühlbaren
Wärme führen kann,
die höher
sind als das Entfernen in der Form von latenter Wärme bei
einer kondensierten Betriebsart, bei der mehr als 3 Gew.-% Flüssigkeit
und in bestimmten Fällen
sogar mehr als 15 Gew.- % Flüssigkeit
enthalten sind.
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Die
Vorteile des verbesserten Verfahrens der Erfindung können auf
jede exotherme Olefinpolymerisierungsreaktion in einem Gasphasenreaktionssystem
angewandt werden. Im allgemeinen sind die Vorteile des Verfahrens
um so größer, je
größer der
Unterschied der Temperatur des Kühlwassers
und folglich des Taupunkts in dem Rückführstrom mit Bezug auf die Reaktionstemperatur
im Inneren des Betts ist, wobei dies durch Einleiten einer Mischung
aus inerten Komponenten mit einer typischen Zusammensetzung, wie
in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung gelehrt wird, erhalten
und gesteuert wird.
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Ein
Reaktionssystem in einem Gasfließbett ist in der beigefügten 1 gezeigt.
Es sollte bedacht werden, dass das in 1 gezeigte
Reaktionssystem ein nichteinschränkendes
Beispiel ist, wobei die vorliegende Erfindung für jedes herkömmliche
System der Gasphasenreaktion geeignet ist.
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Unter
Bezugnahme auf 1 umfasst der Reaktor 10 eine
Reaktionszone 12 und eine Freisetzungszone 14,
bei der die Geschwindigkeit des Gases verringert ist. Die Beziehung
zwischen der Höhe
und dem Durchmesser bei der Reaktionszone 12 variiert in
Abhängigkeit
von der gewünschten
Verweilzeit in dem Verfahren und der maximalen Höhe, über die hinaus sich übermäßig große Gasblasen
in den oberen Höhen
des Inneren der Reaktionszone 12 bilden. Das Bett aus Polymerteilchen
in der Reaktionszone 12 wird durch den Rückführstrom 16,
der für
das Fluidisieren des Mediums sowie für das Ableiten von Wärme zum
Absorbieren der innerhalb der Reaktionszone 12 erzeugten,
exothermen Wärme
sorgt, in einem fluidisierten Zustand gehalten. Das Bett aus Polymerteilchen
in der Reaktionszone 12 wird durch den Rückführstrom 16,
der als Fluidisierungsmedium sowie als das Wärmeabführungsmittel zum Absorbieren
der innerhalb der Reaktionszone 12 erzeugten, exothermen
Wärme fungiert,
in einem fluidisierten Zustand gehalten. Der Rückführstrom 16 wird nach
dem Eintritt in die Reaktionszone 12 durch eine Verteilungsplatte 18 verteilt,
um das Aufrechterhalten einer ausreichenden Fluidisierung zu verbessern.
Die Oberflächengeschwindigkeit
des Gases, die sich aus der Strömungsrate
des Rückführstroms 16 innerhalb
des Reaktors 10 ergibt, sollte typischerweise 1,0 m/s nicht übersteigen,
um ein übermäßiges Mitreißen von
Polymerteilchen über
die Freisetzungszone (14) zu vermeiden. Der Strom 17,
der das Gas enthält,
das aus der Freisetzungszone 14 abgegeben wird, wobei das
Gas einen geringen Monomergehalt aufweist, wird der Ansaugseite
des Kompressors 30 für
das Rückführgas zugeführt, um
für die
Antriebskraft für
die Strömung
des Stroms 17 zu sorgen. Die kombinierte Reaktions- und Kompressionswärme wird
dann aus dem Rückführstrom 17 in
einem externen Wärmeaustauschsystem 28, das
typischerweise ein Wärmetauscher
ist, der durch ein Kühlfluid 40 gekühlt wird,
entfernt. Die Zusammensetzung des Stroms 17 wird periodisch
mit Hilfe eines Analysegeräts 26 mittels
der aus dem Strom 17 erhaltenen, gasförmigen Probe getestet.
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Ergänzungsfluida
werden dem System an der Stelle 22 zugeführt, um
die Zusammensetzung des Rückführstroms 16 zu
ergänzen.
So umfasst der Ergänzungsstrom 22 die
Verbindungen und die Co-Katalysatoren, die direkt an der Reaktion
teilnehmen, sowie die ausgewählten
nichtreaktiven Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung erforderlich sind, wobei diese an der Stelle 24 zugegeben
werden. Es sind jedoch auch andere Stellen des Gasrückführsystems
gleichermaßen
zum Einleiten der Ströme
gemäß der Durchführung der
Erfindung geeignet.
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Der
Polymerisierungskatalysator wird an einer Stelle innerhalb der Reaktionszone 12 in
einem vertikalen Abstand von der Verteilungsplatte 18,
der so gewählt
ist, dass er das Aufrechterhalten einer idealen Verteilung in der
Verweilzeit des Katalysators verbessert, in den Reaktor 10 eingeleitet.
Eine Mischung aus nichtreakti ven Verbindungen 32 von im
Hinblick auf den Strom 24 gleichen oder einer unterschiedlichen
Zusammensetzung kann verwendet werden, um die Strömung des
Katalysators in den Reaktor zu unterstützen. Die Mischung der nichtreaktiven
Verbindungen 32 ist derart gewählt, dass sie zusammen mit ähnlichen
Verbindungen, die durch die Stelle 24 in das System eingeführt werden,
es möglich
macht, dass das verbesserte Verfahren der Erfindung mit den gewünschten
Vorteilen durchgeführt
werden kann. Das Katalysatormaterial wird in dem Katalysatorzuführungssystem 20 gespeichert
und aus diesem zugeführt.
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Das
hergestellte Polymer wird durch ein Abgabesystem 34 aus
der Reaktionszone abgegeben, das die Wiedergewinnung der reaktiven
und nichtreaktiven Gase verbessert, diese Gase zurück in den
Rückführstrom 16 an
der Stelle 36 leitet und den Druck der abgegebenen Mischung
aus Polymer und Gasen auf einen angemessenen Wert zum späteren Transportieren
der hergestellten Polymerteilchen 38 für eine nachfolgende Bearbeitung
absenkt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
die nicht als die Erfindung einschränkend ausgelegt werden sollten.
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BEISPIELE
-
Die
Schwierigkeit beim Reproduzieren der im Pilotmaßstab beobachteten Phänomene in
industriellem Maßstab
ist bekannt. So wenden sich Fachleute Methoden zu, die die computergestützte, mathematische
Simulation der Verfahrensvorrichtung sowie der jeweiligen physikalischen
und chemischen Phänomene
umfassen, wie sie mit Bezug auf die Wärmeentfernungskapazität aus dem.
Verfahren auftreten. Um die vorliegende Erfindung, einschließlich der
Begrenzungen und Vorteile, die sie charakterisieren, besser zu verstehen,
sind nachfolgend Beispiele angegeben, die sich auf Tests beziehen,
die auf der Grundlage von strengen Modellen des Verfahrens basieren,
wobei solche Modelle die vorliegende Erfindung darstellen. Es sind
auch Vergleichsbeispiele gezeigt. So werden hier die experimentellen
Vorteile der Verfahrensstabilitätströme für die vorliegende
Erfindung auf der Grundlage der kondensierten Betriebsart nicht
gefunden.
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Beispiel 1
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Polymerisationsverfahren in einem Fließbett verwendet,
um das Polymerisieren von Ethylen und 1-Buten in der nichtkondensierten
Betriebsart, vorbehaltlich der folgenden allgemeinen Parameter,
durchzuführen:
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck des Reaktors: | 2,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 1.030
g Polymer/g/Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur
für das
Kühlen
des Rückführgases: | 35°C |
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Die
Daten dieses Beispiels zeigen, dass es die Durchführung der
vorliegenden Erfindung, hier supertrocken genannt (Beispiel 1c),
möglich
macht, die Produktion proportional zur Wärmeentfernungskapazität des Rückführstroms
im Vergleich zur normalen Betriebsart des Trockenarbeitens unter
Verwendung eines stickstoffreichen (Beispiel 1a) oder ethanreichen
(Beispiel 1b) inerten Verdünners
ohne die Gegenwart von Alkanen mittlerer Flüchtigkeit zu erhöhen. Bei
diesem Beispiel zeigen die Daten die Wärmeentfernungskapazität bei der nichtkondensierten
Betriebsart für
eine Grenzkühltemperatur
von 35°C.
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Bei
diesem Beispiel sind die Reaktorvariablen, die konstant gehalten
werden, die Temperatur des Reaktorbetts, die Konzentrationen von
Wasserstoff, Monomer und Comonomer in dem Rückführstrom, die Einlasstemperatur
des Rückführstroms
im Reaktor und der Reaktordruck.
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Die
sich auf das Beispiel 1 beziehenden Werte sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegeben.
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Beispiel 2
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisieren in einem
Fließbett
verwendet, um das Copolymerisieren von Ethylen und 1-Buten in der
nichtkondensierten sowie in der kondensierten Betriebsart, vorbehaltlich
der folgenden allgemeinen Parameter, durchzuführen:
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 1.030
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 35°C |
-
Die
Daten dieses Beispiels veranschaulichen, dass es die Durchführung der
vorliegenden Erfindung (Beispiele 2d – 2e), wobei die beste Zusammensetzung
der gasförmigen
Mischung, die für
die Steuerung des Taupunkts bestimmt ist, verwendet wird, möglich macht,
die Produktion proportional zur Wärmeentfernungskapazität des Rückführstroms
im Vergleich zur normalen trockenen Betriebsart, bei der ein isolierter
ethanreicher (2a) oder propanreicher (2b), inerter Verdünner verwendet
wird, zu erhöhen.
Bei diesem Beispiel veranschaulicht der Punkt 2a der trockenen Betriebsart
die Wärmeentfernungskapazität bei der
nichtkondensierten Betriebsart für
eine begrenzende Kühltemperatur
von 35°C
und der Punkt 2b der trockenen Betriebsart zeigt die Wärmeentfernungskapazität bei der
nichtkondensierten Betriebsart durch Kühlen des Rückführstroms in dem Reaktoreinlass
bei einer Temperatur, die 3°C
höher als
der Taupunkt des Stroms ist. Zum Zweck der Veranschaulichung wurde
die begrenzende Temperatur bei der nichtkondensierten Betriebsart
(2c) und bei der supertrockenen Betriebsart von Beispiel 2e auf
25,8°C verringert.
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Bei
der kondensierten Betriebsart wird das Kondensieren durch ein üblicherweise
durchgeführtes
Verfahren zum Copolymerisieren von Ethylen und 1-Buten induziert,
wobei alle anderen relevanten Reaktorvariablen so konstant wie möglich gehalten
werden, während
Isopentan in den Rückführstrom
eingeleitet wird, bis das gewünschte
Niveau der Wärmeentfernung
erzielt wird. Selbst in diesem Fall ist es möglich, eine Wärmeentfernung
und Produktionsraten zu erzielen, die der kondensierten Betriebsart
mit 10 %iger Kondensierung (Beispiel 2c) äquivalent sind, selbst wenn
die Kühltemperatur
der supertrockenen Betriebsart (Beispiel 2d) begrenzt ist. Durch
Abgleichen des Kühlens
des Rückführstroms
auf die gleiche Temperatur (25,8°C)
bei der Betriebsart mit einer 10%igen Kondensierung, sind die Raten
der Wärmeentfernenung
und der Produktion der supertrockenen Betriebsart (Beispiel 2e)
höher.
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Die
Reaktorvariablen, die bei diesem Beispiel konstant gehalten werden,
sind die Temperatur des Reaktorbetts, das Verhältnis zwischen den Konzentrationen
von Wasserstoff, Monomer und Comonomer in dem Rückführstrom und der Reaktordruck.
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Es
wurde gefunden, dass die Katalysatorproduktivität etwa 5.500 g/g bei Beispiel
2d beträgt,
bei dem die bevorzugte Betriebsart der Erfindung durchgeführt wird,
wobei dies höher
als der empfohlene Mindestbereich von 2.000 bis 3.000 g/g ist.
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Die
Zahlen, die sich auf Beispiel 2 beziehen, sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 angegeben.
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-
-
Beispiel 3
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisieren in einem
Fließbett
verwendet, um das Copolymerisieren von Ethylen und 1-Hexen in einer
nichtkondensierten und der kondensierten Betriebsart, vorbehaltlich
der folgenden Parameter, durchzuführen.
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 600
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 35°C |
-
Die
Daten aus diesem Beispiel sind analog denjenigen von Beispiel 1
mit dem Unterschied der Verwendung von 1-Hexen in einer geringeren
Konzentration als Monomer zum Copolymerisieren mit Ethylen. Bei diesem
Beispiel wird ein Katalysator mit beträchtlich geringerer spezifischer
Aktivität
im Vergleich zu anderen Beispielen verwendet. Die gewählte Aktivität von 600
g/Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck liegt nahe dem empfohlenen
Mindestwert von 500 g Poly mer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck.
Jedoch ist selbst unter solchen Umständen in Beispiel 3e, das die
bevorzugte Durchführung
der vorliegenden Erfindung darstellt, die Produktivität des Katalysators
höher als
3.000 g Polymer/g Katalysator.
-
Wie
bei dem vorherigen Beispiel, beweist Beispiel 3e, supertrocken,
auch die höhere
Wärmeentfernungskapazität im Vergleich
zu anderen Beispielen der nichtkondensierten Betriebsart (3a, 3b
und 3c).
-
Bei
der kondensierten Betriebsart (3d) wird die Kondensierung durch
Verringern der Einlasstemperatur des Rückführstroms bewirkt, wobei dies
die Praxis ist, wenn 1-Hexen als Comonomer verwendet wird und wenn
das externe Wärmeaustauschsystem
fähig ist,
Wärme in
geeigneter Weise zu entfernen, um die Temperatur in dem Rückführstrom
wie gewünscht
herabzusetzen. Zum Zweck der Veranschaulichung wurde die Grenztemperatur
bei der nichtkondensierten Betriebsart (3d) auf 26,9°C herabgesetzt.
-
Um
den Taupunkt herabzusetzen, wurden die Konzentrationen von Wasserstoff,
Monomer und Comonomer in den Beispielen 3c und 3e auf ein Drittel
verringert.
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Die
bei diesem Beispiel konstant gehaltenen Reaktorvariablen sind die
Reaktorbetttemperatur, das Verhältnis
zwischen den Konzentrationen von Wasserstoff, Monomer und Comonomer
in dem Rückführstrom, die
Einlasstemperatur des Rückführstroms
in den Reaktor und der Reaktordruck.
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Die
sich auf Beispiel 3 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 3 angegeben.
-
-
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Beispiel 4
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisieren in einem
Fließbett
verwendet, um das Copolymerisieren von Ethylen und 1-Hexen in der
nichtkondensierten und auch in der kondensierten Betriebsart mit
dem Ziel durchzuführen,
ein Polymer herzustellen, das für
Formpressanwendungen brauchbar ist, und zwar vorbehaltlich der folgenden
allgemeinen Parameter:
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 700
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,70
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 30°C |
-
Bei
diesem Beispiel beweisen die trockenen und supertrockenen Betriebsarten
(4a, 4b, 4c und 4d) die thermodynamisch mögliche Wärmeentfernungskapazität des Verfahrens.
So kann bei der trockenen Betriebsart mit Stickstoff (4a) sowie
bei der trockenen Betriebsart mit Ethan (4b) die Kühlgrenze
bis zum Taupunkt nicht eingehalten werden, da die maximale Kühlgrenze
die Temperatur von 30°C
ist. Bei dem Beispiel der trockenen Betriebsart mit Propan (4c)
wird die Mindestgrenzbetriebstemperatur von 30°C nicht erreicht, da der Taupunkt des
Stroms 41,7°C
ist und die Betriebstemperatur auf 3°C über diesen Wert hinaus eingestellt
ist. Bei dem Beispiel der supertrockenen Betriebsart (4d), welches
die Durchführung
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist der verwendete Verdünner eine
Mischung mit einem angemessenen Verhältnis von Ethan zu Propan,
das darauf abzielt, die Flüchtigkeit
derart einzustellen, dass der Taupunkt 27°C wäre, was den Betrieb bei 30°C gestattet.
Bei der kondensierten Betriebsart (4e) wurde n-Hexan als Kondensationsverstärker verwendet.
In diesem Fall wurde jedoch die Grenzkühltemperatur von 30°C nicht respektiert,
um es möglich
zu machen, den Betrieb mit einer 13%igen Kondensierung des Stroms
darzustellen. Zum Zweck der Veranschaulichung wurde die Grenztemperatur
der kondensierten Betriebsart (4e) auf 12,5°C herabgesetzt.
-
Es
wird beobachtet, dass bei den vier nichtkondensierten Betriebsarten
(4a, 4b, 4c und 4d) der Betrieb in der supertrockenen Betriebsart
zur der höchsten
Produktionsrate in dem Reaktor führt.
Selbst in dem Fall mit der 13%igen Kondensierung war die erzielte
Produktionsrate die gleiche wie bei der supertrockenen Betriebsart.
Es war jedoch ein Abkühlen
auf eine viel niedrigere Temperatur erforderlich, was nicht von
Interesse ist.
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Es
kann beobachtet werden, dass in den Fällen dieses Beispiels, die
die Erfindung veranschaulichen, die Mindestkonzentration von Ethylen
in dem Rückführstrom
20 Mol-% ist, was in etwa einem Partialdruck des Ethylens von 4,5
bar entspricht. Der Betrieb unterhalb einer solchen Größe macht
es schwierig, eine geeignete Katalysatorproduktivität als Folge
der relativ geringen Aktivität,
700 g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck, aufgrund der Wirkung
der in dem System vorhandenen beträchtlichen Wasserstoffkonzentration
aufrechtzuerhalten.
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Trotz
der geringen Aktivität
beträgt
die endgültige
Produktivität
des Katalysators von Beispiel 4d, das die vorliegende Erfindung
zeigt, etwa 5.500 g/g.
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Die
sich auf Beispiel 4 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 4 angegeben.
-
-
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Beispiel 5
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisiseren in einem
Fließbett
verwendet, um das Copolymerisieren von Ethylen und 1-Hexen in der
nichtkondensierten sowie in der kondensierten Betriebsart mit dem
Ziel durchzuführen,
ein Polymer herzustellen, das für
Formpressanwendungen brauchbar ist, und zwar vorbehaltlich der folgenden
allgemeinen Parameter:
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88 °C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 700
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 30°C |
-
Bei
diesem Beispiel beweisen die Fälle
der trockenen, supertrockenen und kondensierten Betriebsarten (5a,
5b, 5c) die Wärmeentfernungskapazität für eine Kühlung bis
zu 30°C.
In den Fällen
5d und 5e wurde der Rückführstrom
auf bis zu 19°C
gekühlt,
eine Temperatur, bei der die Wärmebelastung
der beiden Beispiele gleich ist. Bei den beiden Beispielen der supertrockenen
Betriebsart (5b und 5d), die die Durchführung der vorliegenden Erfindung
zeigen, zeigt die als Verdünner
verwendete Mischung ein angemessenes Verhältnis zwischen Ethan, Propan
und Isobutan mit dem Ziel der Einstellung der Flüchtigkeit, so dass der Taupunkt
27°C und
16°C ist,
was es möglich
macht, bei 30°C
bzw. 19°C
zu arbeiten. In den Fäl len
der kondensierten Betriebsart (5c und 5e) ist der Kondensationsverstärker n-Hexan.
-
Bei
den beiden Fällen
der nichtkondensierten Betriebsart bei 30°C (Sa und 5b) zeigt die supertrockene Betriebsart
eine Reaktorproduktionsrate, die um 86 % höher ist als diejenige, die
durch die Verwendung der trockenen Betriebsart mit Stickstoff erhalten
wird. In dem Fall der kondensierten Betriebsart bei 30°C (5c) war selbst
bei einer 15,7 %igen Kondensierung die erzielte Produktionsrate
niedriger als diejenige der supertrockenen Betriebsart. Wenn die
supertrockenen und kondensierten Betriebsarten auf 19°C (5d und
5e) gekühlt
werden, wird die Wärmebelastung
von beiden gleichmäßig gemacht
und bei der Produktion in der supertrockenen Betriebsart wird ein
Niveau erzielt, das der Produktion mit 18 Flüssigkeit bei der kondensierten
Betriebsart äquivalent
ist.
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Die
sich auf Beispiel 5 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 5 angegeben.
-
-
-
Beispiel 6
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisiseren in einem
Fließbett
verwendet, um das Copolymerisieren von Ethylen und 1-Octen in der
nichtkondensierten Betriebsart mit verschiedenen Zusammensetzungen
des inerten Gases, vorbehaltlich der folgenden allgemeinen Parameter,
durchzuführen:
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 700
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 45°C |
-
Bei
diesem Beispiel beweisen die Fälle
bei der trockenen und supertrockenen Betriebsart (6a, 6b, 6c und
6d) die Wärmeentfernungskapazität für eine Kühlung bis zu
45°C. So
kann bei der trockenen Betriebsart mit Stickstoff (6a) sowie bei
der trockenen Betriebsart mit Ethan (6b) die Kühlgrenze bis zum Taupunkt nicht eingehalten
werden, da das maximal mögliche
Kühlen
bis zu der Temperatur von 45°C
erfolgt. Bei der trockenen Betriebsart mit Propan (6c), war das
Kühlen
auf 57,1°C
beschränkt,
wobei es 3°C
oberhalb des Taupunkts gehalten wurde. In dem Fall der supertrockenen
Betriebsart (6d), der die Durchführung
der vorliegenden Erfindung darstellt, wurde eine Mischung mit einem
angemessenen Verhältnis
von Ethan zu Propan als Verdünner mit
dem Ziel verwendet, die Flüchtigkeit
derart einzustellen, dass der Taupunkt 42°C bei einem Betrieb mit 45°C wäre.
-
Es
wird festgestellt, dass bei den vier gezeigten Fällen der Betrieb in der supertrockenen
Betriebsart die höchste
Reaktorproduktionsrate bietet.
-
Die
sich auf Beispiel 6 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 6 angegeben.
-
-
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Beispiel 7
-
Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisieren in einem
Fließbett
verwendet, um das Homopolymerisieren von Ethylen in der nichtkondensierten
Betriebsart zur Erzeugung eines Niederdruckpolyethylens durchzuführen.
Reaktordurchmesser: | 4,75
Meter |
Höhe des Betts: | 13,3
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 88°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 1.500
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,75
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 35°C |
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Bei
diesem Beispiel zeigen die Fälle
bei der trockenen und supertrockenen Betriebsart (7a, 7b, 7c und 7d)
die Wärmeentfernungskapazität, wenn
die Kühlung
bis zur Temperatur von 35°C
durchgeführt
wurde. So kann bei dem trockenen und Stickstofffall (7a) sowie bei
dem trockenen und Ethanfall (7b) die Grenzkühlung bis zum Taupunkt nicht
eingehalten werden, da das maximal mögliche Kühlen bis zur Temperatur von
35°C erfolgt.
In den beiden Fällen
der supertrockenen Betriebsart, die die Durchführung der vorliegenden Erfindung zeigen,
umfassten die verwendeten Verdünner
i) eine Mischung aus einem geeigneten Verhältnis von Ethan, Propan und
Isobutan (7c) und ii) eine Mischung mit eingestellten Konzentrationen
von Ethan und Neopentan (7d) mit dem Ziel die Flüchtigkeit einzustellen, so
dass der Taupunkt 32°C
erreichen kann und der Betrieb bei 35°C durchgeführt werden kann.
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Es
wird gefunden, dass von den vier angegebenen Fällen die beiden supertrockenen
Betriebsarten diejenigen sind, die die höhere Produktionsrate durch
den Reaktor aufweisen.
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Die
sich auf Beispiel 7 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 7 angegeben.
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Beispiel 8
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Bei
diesem Beispiel wurde ein Verfahren zum Polymerisieren in einem
Fließbett
verwendet, um das Homopolymerisieren von Propen in der nichtkondensierten
Betriebsart zur Erzeugung von Polypropylen durchzuführen:
Reaktordurchmesser: | 2,0
Meter |
Höhe des Betts: | 6,0
Meter |
Absoluter
Druck im Reaktor: | 22,4
bar |
Reaktortemperatur: | 80°C |
Spezifische
Aktivität
des Katalysators: | 500
g Polymer/g Katalysator/h/bar Monomerdruck |
Oberflächengeschwindigkeit
des Rückführgases: | 0,70
m/s |
Mindestgrenztemperatur,
auf die das Rückführgas gekühlt werden
kann: | 35°C |
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Bei
diesem Beispiel zeigen die Fälle
in der trockenen und supertrockenen Betriebsart (8a, 8b, 8c und 8d)
die Wärmeentfernungskapazität, wenn
die Kühlung
bis zur Temperatur von 35°C
durchgeführt
wurde, mit Ausnahme des Falls 8b und Propan, wo die Kühlung auf
3°C oberhalb
des Taupunkts des Stroms begrenzt war. So kann in dem trockenen
und Stickstofffall (8a) die Grenzkühlung bis zum Taupunkt nicht
erfüllt
werden, da die maximal mögliche
Kühlung
bis zur Temperatur von 35°C
erfolgt. In den beiden Fällen
der supertrockenen Betriebsart, die die Durchführung der vorliegenden Erfindung
veranschaulichen, umfassten die verwendeten Verdünner eine Mischung eines geeigneten
Verhältnisses
von Ethan zu Propan (8c) und Stickstoff zu Propan (8d) mit dem Ziel
der Einstellung der Flüchtigkeit,
so dass der Taupunkt 32°C
erreichen konnte und der Betrieb bei 35°C durchgeführt werden konnte.
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Es
wird aufgrund der vier angegebenen Fälle gefunden, dass die beiden
supertrockenen Betriebsarten diejenigen sind, die die höhere Produktionsrate
durch den Reaktor aufweisen.
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Die
sich auf Beispiel 8 beziehenden Zahlen sind in der nachstehenden
Tabelle 8 angegeben.
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