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Hintergrund der Erfindung
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Die
folgende Beschreibung des Hintergrunds der Erfindung wird gegeben,
damit die Erfindung besser verstanden wird, aber sie gilt nicht
als Stand der Technik der Erfindung.
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Die
zelluläre
Signaltransduktion ist ein fundamentaler Mechanismus, durch den
externe Stimuli, die verschiedene Zellprozesse steuern, in das Zellinnere
weitergegeben werden. Einer der biochemischen Schlüsselmechanismen
der Signaltransduktion beinhaltet die reversible Phosphorylierung
der Proteine, die die Regulation der Aktivität der reifen Proteine ermöglicht,
indem ihre Struktur und Funktion verändert werden.
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Die
am besten charakterisierten Proteinkinasen in Eukaryoten phosphorylieren
Proteine an der Alkoholeinheit von Serin-, Threonin- und Tyrosin-Resten. Diese Kinasen
werden zum großen
Teil in zwei Gruppen unterteilt, und zwar solche, die spezifisch
für die
Phosphorylierung von Serin und Threonin sind, und solche, die spezifisch
für die
Phosphorylierung von Tyrosin sind. Einige Kinasen, die als Kinasen "mit doppelter Spezifität" bezeichnet werden,
können
sowohl an Tyrosin-, als auch an Serin-/Threonin-Resten phosphorylieren.
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Proteinkinasen
können
ebenfalls durch ihre Lokalisierung in der Zelle charakterisiert
werden. Einige Kinasen sind Transmembran-Rezeptorproteine, die Liganden
außerhalb
der Zellmembran binden können.
Die Bindung der Liganden verändert
die katalytische Aktivität
der Rezeptorproteinkinase. Andere sind Nicht-Rezeptor-Proteine, denen einen Transmembrandomäne fehlt.
Nicht-Rezeptorproteinkinasen können
in einer Vielzahl von zellulären
Kompartimenten von der inneren Oberfläche der Zellmembran zum Kern
gefunden werden.
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Viele
Kinasen sind an den regulatorischen Kaskaden beteiligt, wo ihre
Substrate andere Kinasen umfassen, deren Aktivitäten durch ihren Phosphorylierungszustand
reguliert werden. Schließlich
wird die Aktivität eines
stromabwärts
gelegenen Effektors durch eine Phosphorylierung moduliert, die auf
einer Aktivierung eines solchen Wegs beruht.
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Die
Serin/Threonin-Kinasefamilie beinhaltet Elemente, die viele Schritte
von Signalkaskaden regulieren, einschließlich Kaskaden, die das Zellwachstum,
die Wanderung, Differenzierung, Genexpression, Muskelkontraktion,
den Glucosemetabolismus, die zelluläre Proteinsynthese, und die
Regulation des Zellzyklus steuern.
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Ein
Beispiel für
eine Nicht-Rezeptorproteinkinase, die die Proteinziele an Serin
und Threoninresten phosphoryliert, ist RAF (Rapidly accelerated
fibrosarcoma, rasch beschleunigtes Fibrosarkom). RAF moduliert die
katalytische Aktivität
anderer Proteinkinasen, wie die Proteinkinase, die die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und somit aktiviert. RAF selbst
wird durch das in der Membran verankerte Protein RAS aktiviert,
das wiederum in Reaktion auf ligandenaktivierte Tyrosinrezeptorproteinkinasen
aktiviert wird, wie den Rezeptor für den epidermalen Wachstumsfaktor
(EGFR) und den Rezeptor für
den von Plättchen
hergeleiteten Wachstumsfaktor (PDGFR). Die biologische Bedeutung
von RAF bei der Steuerung von zellulären Ereignissen wird von dem
Befund unterstrichen, dass veränderte
Formen von RAF in Organismen Krebs verursachen können. Ein Beweis für die Bedeutung
von RAF in Malignitäten
wird in Monia et al., 1996, Nature Medicine 2: 668 gegeben, das
hiermit gesamtinhaltlich einschließlich aller Figuren und Tabellen
durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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In
einem versuch, neue Behandlungen für Krebs und andere Erkrankungen
zu entdecken, haben Forscher auf dem Gebiet der Biomedizin und Chemiker
Moleküle,
die die Funktion der Proteinkinasen hemmen, entworfen, synthetisiert
und getestet. Einige kleine organische Moleküle bilden eine Klasse von Verbindungen, die
die Funktion von Proteinkinasen modulieren. Beispiele für Moleküle, von
denen beschrieben wurde, dass sie die Funktion der Proteinkinasen
hemmen, sind bismonocyclische, bicyclische oder heterocyclische
Arylverbindungen (PCT WO 92/20642), Vinylen-Azaindol-Derivate (PCT WO
94/14808), 1-Cyclopropyl-4-pyridylchinolone
(US-Patent Nr. 5 330 992), Styrylverbindungen (US-Patent Nr. 5 217
999), styrylsubstituierte Pyridylverbindungen (US-Patent Nr. 5 302
606), bestimmte Chinazolin-Derivate (EP-Anmeldung Nr. 0 566 266
A1), Seleoindole und Selenide (PCT WO 94/03427), trizyklische Polyhydroxylverbindungen
(PCT WO 92/21660), und Benzylphosphonsäureverbindungen (PCT WO 91/15495).
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Die
Verbindungen, die die Zellmembranen durchqueren können und
gegenüber
saurer Hydrolyse beständig
sind, sind potentiell vorteilhafte Therapeutika, da sie sehr stark
biologisch verfügbar
werden, nachdem sie Patienten oral verabreicht werden. Viele dieser
Proteinkinase-Inhibitoren hemmen jedoch die Funktion von Proteinkinasen
nur schwach. Zudem hemmen viele eine Anzahl von Proteinkinasen und
verursachen daher vielfache Nebenwirkungen als Therapeutika für Krankheiten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft teilweise die Verwendung von Verbindungen
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes für die Behandlung
von Zuständen,
die mit der Modulation der Funktion einer Serin/Threonin-Proteinkinase,
wie RAF, einhergehen sowie mit einer Aberration im Signaltransduktionsweg
RAF/MEK einhergehen. Die Erfindung betrifft darüber hinaus Arzneimittel, die
Verbindungen umfassen, die zur Behandlung der vorstehend genannten
Zustände
verwendet werden.
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I. Verfahren zum Durchmustern
von Verbindungen, die die Serin/Threonin-Proteinkinase-Funktion
modulieren
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
liefern Maßnahmen
zur Modulation der Funktion von Rezeptor- und cytosolischen Serin/Threonin-Proteinkinasen.
Diese Verfahren bieten Maßnahmen
zur Modulation der Enzyme in vitro und in vivo. Für In-vivo-Anwendungen
betreffen die erfindungsgemäßen verfahren
teilweise Verfahren zur Identifikation von Verbindungen, die die
Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinasen modulieren.
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Die
Erfindung betrifft somit in einem Aspekt ein Verfahren zur Modulation
der Funktion einer Serin/Threonin-Proteinkinase mit einer Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis. Die Azabenzimidazol-Verbindung ist gegebenenfalls
mit organischen Gruppen substituiert. Das Verfahren umfasst das
Zusammenbringen der Zellen, die die Serin/Threonin-Proteinkinase
mit der Verbindung exprimieren.
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Der
Begriff "Funktion" betrifft die zelluläre Rolle
einer Serin/Threonin-Proteinkinase. Die Serin/Threonin-Proteinkinasefamilie
beinhaltet Mitglieder, die viele Schritte in Signalkaskaden regulieren,
einschließlich Kaskaden,
die das Zellwachstum, die Wanderung, Differenzierung, Genexpression,
Muskelkontraktion, den Glucosemetabolismus, die zelluläre Proteinsynthese
und Regulation des Zellzyklus steuern.
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Der
Begriff "moduliert" betrifft die Fähigkeit
einer Verbindung zur Veränderung
der Funktion einer Proteinkinase. Ein Modulator aktiviert vorzugsweise
die katalytische Aktivität
einer Proteinkinase, insbesondere aktiviert oder inhibiert er die
katalytische Aktivität
einer Proteinkinase, die von der Konzentration der Verbindung abhängt, die
der Proteinkinase ausgesetzt wird, oder am stärksten bevorzugt hemmt er die
katalytische Aktivität
einer Proteinkinase.
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Der
Begriff "katalytische
Aktivität" im Zusammenhang
mit der Erfindung definiert die Rate, mit der eine Proteinkinase
ein Substrat phosphoryliert. Die katalytische Aktivität kann gemessen
werden, bspw. durch Bestimmen der Menge eines Substrats, das in
ein Produkt umgewandelt wird, als Funktion der Zeit. Die Phosphorylierung
eines Substrats erfolgt am aktiven Zentrum einer Proteinkinase.
Das aktive Zentrum ist gewöhnlich
ein Hohlraum, in dem das Substrat an die Proteinkinase bindet und
es phosphoryliert wird.
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Der
Begriff "Substrat", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Molekül,
das durch eine Serin/Threonin-Proteinkinase phosphoryliert wird.
Das Substrat ist vorzugsweise ein Peptid und stärker bevorzugt ein Protein.
In Bezug auf die Proteinkinase RAF sind bevorzugte Substrate MEK
(Mitogen and extracellular regulated Kinase, Mitogen- und extrazelluläre regulierte
Kinase).
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Der
Begriff "aktiviert" betrifft die Steigerung
der zellulären
Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion ist vorzugsweise
die Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner und am stärksten bevorzugt
die katalytische Aktivität.
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Der
Begriff "hemmt" betrifft die Herabsetzung
der zellulären
Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion ist vorzugsweise
die Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner und am stärksten
bevorzugt katalytische Aktivität.
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Der
Begriff "moduliert" betrifft auch die
Veränderung
der Funktion einer Proteinkinase durch Steigern oder Senken der
Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Komplex zwischen einer Proteinkinase
und einem natürlichen
Bindungspartner bildet. Ein Modulator steigert vorzugsweise die
Wahrscheinlichkeit, dass sich ein solcher Komplex zwischen der Proteinkinase
und dem natürlichen
Bindungspartner bildet, stärker
bevorzugt steigert oder senkt er die Wahrscheinlichkeit, dass sich
ein Komplex zwischen der Proteinkinase und dem natürlichen
Bindungspartner, je nach der Konzentration der Verbindung, die der
Proteinkinase ausgesetzt ist, bildet und am stärksten bevorzugt senkt er die
Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Komplex zwischen der Proteinkinase
und dem natürlichen
Bindungspartner bildet.
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Der
Begriff "Komplex" betrifft eine Gefüge von mindestens
zwei aneinander gebundenen Molekülen. Signaltransduktionskomplexe
enthalten oft mindestens zwei Proteinmoleküle, die aneinander gebunden
sind. Eine Protein-Tyrosin-Rezeptorproteinkinase, GRB2, SOS, RAF
und RAS bilden bspw. zusammengebaut einen Signaltransduktionskomplex
in Reaktion auf einen mitogenen Liganden.
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Der
Begriff "natürlicher
Bindungspartner" betrifft
Polypeptide, die an eine Proteinkinase in Zellen binden. Natürliche Bindungspartner
können
bei der Weiterverbreitung eines Signals in einem Proteinkinase-Signaltransduktions-Prozess
eine Rolle spielen. Ein Wechsel bei der Wechselwirkung zwischen
einer Proteinkinase und einem natürlichen Bindungspartner kann
sich selbst als erhöhte
oder gesenkte Wahrscheinlichkeit, dass die Wechselwirkung zustande
kommt, oder als gesteigerte oder gesenkte Konzentration des Komplexes aus
Proteinkinase und natürlichem
Bindungspartner manifestieren.
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Ein
natürlicher
Bindungspartner einer Proteinkinase kann an einen intrazellulären Bereich
einer Proteinkinase mit hoher Affinität binden. Eine hohe Affinität stellt
eine Gleichgewichts-Bindungskonstante
in der Größenordnung
von 10–6 M
oder weniger dar. Zudem kann ein natürlicher Bindungspartner ebenfalls
transient mit dem intrazellulären
Bereich einer Proteinkinase wechselwirken und ihn chemisch modifizieren.
Die natürlichen
Bindungspartner einer Proteinkinase werden ausgewählt aus
einer Gruppe, die SRC-Homologie 2 (SH2)- oder -3-(SH3)-Domänen, andere
Phosphoryl-Tyrosin-Bindungsdomänen
(PTB), Guanin- Nukleotid-Austauschfaktoren,
Proteinphosphatasen, und andere Proteinkinasen umfasst, aber nicht
darauf eingeschränkt
ist. Verfahren zur Bestimmung von Änderungen der Wechselwirkungen
zwischen Proteinkinasen und ihren natürlichen Bindungspartnern sind
im Stand der Technik leicht verfügbar.
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Der
Begriff "Serin/Threonin-Proteinkinase" betrifft ein Enzym
mit einer Aminosäuresequenz
mit mindestens 10% Aminosäureidentität zu anderen
Enzymen, die Proteine an Serin- und Threonin-Resten phosphorylieren.
Eine Serin/Threonin-Proteinkinase katalysiert die Zugabe von Phosphat
zu Proteinen an Serin- und Threoninresten. Serin/Threonin-Proteinkinasen können als
membrangebundene Proteine oder cytosolische Proteine vorliegen.
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Der
Begriff "zusammenbringen", wie er hier verwendet
wird, betrifft das Mischen einer Lösung, die eine erfindungsgemäße Azabenzimidazol-Verbindung
umfasst, mit einem flüssigen
Medium, worin die Zellen der Verfahren gebadet werden. Die Lösung, die
die Verbindung umfasst, kann ebenfalls eine andere Komponente, wie
Dimethylsulfoxid (DMSO) umfassen, die die Aufnahme der Azabenzimidazol-Verbindung
oder -Verbindungen in die Zellen der Verfahren aufnimmt. Die Lösung, die
die Azabenzimidazol-Verbindung umfasst, kann zu dem Medium dazugegeben
werden, wobei die Zellen durch Verwendung einer Zufuhrvorrichtung,
wie einer Vorrichtung auf Pipettenbasis oder auf Spritzenbasis,
gebadet werden.
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Der
Begriff "Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis" betrifft
eine organische Azabenzimidazol-Verbindung, die mit chemischen Substituenten
substituiert ist. Azabenzimidazol-Verbindungen haben die allgemeine Struktur:
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Der
Begriff "substituiert" betrifft erfindungsgemäß eine Azabenzimidazol-Verbindung,
die mit einer beliebigen Zahl chemischer Substituenten derivatisiert
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Modulation der Funktion einer
Serin/Threonin-Proteinkinase, wobei die Proteinkinase RAF ist.
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Die
RAF-Proteinkinase phosphoryliert Proteinziele auf Serin- oder Threonin-Resten.
Ein solches Proteinziel ist die Proteinkinase (MEK), die die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und somit aktiviert. RAF selbst
wird durch das membrangebundene guanintriphosphathydrolysierende
Enzym RAS in Reaktion auf die mitogenstimulierten Rezeptorprotein-Tyrosinkinasen,
wie den Rezeptor für
den epidermalen Wachstumsfaktor (EGRF) und den Rezeptor für den von
Plättchen
abgeleiteten Wachstumsfaktor (PDGFR) aktiviert.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
Verbindungen erfassen, die die Funktion der RAF-Proteinkinase in Zellen modulieren.
RAF phosphoryliert eine Proteinkinase (MEK), die wiederum die mitogenaktivierte Proteinkinase
(MAPK) phosphoryliert. Tests, die nur die Phosphorylierung von MEK
durch RAF überwachen, sind
nicht empfindlich, weil MEK nicht signifikant genug phosphoryliert
wird. Zur Bewältigung
dieses Empfindlichkeits-Dilemmas, wird die Phosphorylierung von
MEK und MAPK in den erfindungsgemäßen Tests verfolgt. Das MAPK-Phosphorylierungssignal
amplifiziert das MEK-Phosphorylierungssignal
und ermöglicht,
dass eine RAF-abhängige Phosphorylierung
in den Tests, wie Enzymimmuntests, verfolgt wird. Zudem erfolgt
der erfindungsgemäße Test
in einem Hochdurchsatzformat, so dass viele Verbindungen in einem
kurzen Zeitraum rasch überwacht
werden können.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur
Identifikation von Verbindungen, die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase
modulieren, umfassend die Schritte Zusammenbringen der Zellen, die
die Serin/Threonin-Proteinkinase exprimieren, mit der Verbindung,
und Überwachen
der Wirkung auf die Zellen.
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Der
Begriff "Überwachen" betrifft die Beobachtung
der Wirkung der Zugabe der Verbindungen zu den Zellen des Verfahrens.
Die Wirkung kann in einer Änderung
des Zellphänotyps,
der Zellproliferation, der katalytischen Proteinkinase-Aktivität oder der
Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner manifestiert werden.
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Der
Begriff "Wirkung" betrifft eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
in einem Zell-Phänotyp oder
einer Zellproliferation. "Wirkung" kann ebenfalls eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der katalytischen Aktivität
der Proteinkinase beschreiben. "Wirkung" kann ebenfalls eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der Wechselwirkung zwischen der Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner beschreiben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Verfahren zur Identifizierung von Verbindungen,
die die Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, wobei die
Wirkung eine Änderung oder
ein Fehlen einer Änderung
des Zellphänotyps
ist.
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Der
Begriff "Zellphänotyp" betrifft die äußerliche
Erscheinung einer Zelle oder eines Gewebes oder die Funktion der
Zelle oder des Gewebes. Beispiele für den Zellphänotyp sind
die Zellgröße (Reduktion
oder Vergrößerung),
Zellproliferation (erhöhte
oder verringerte Anzahl der Zellen), Zelldifferenzierung (eine Änderung oder
ein Fehlen der Änderung
der Zellform), zellüberleben,
Apoptose (Zelltod) oder die Verwendung eines metabolischen Nährstoffs
(bspw. Glucoseaufnahme). Änderungen
oder das Fehlen von Änderungen
im Zellphänotyp
werden leicht durch Techniken des Standes der Technik gemessen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, wobei die
Wirkung eine Änderung
oder das Fehlen einer Änderung
der Zellproliferation ist.
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Der
Begriff "Zellproliferation" betrifft die Rate,
mit der sich eine Gruppe von Zellen teilt. Die Anzahl von Zellen,
die in einem Gefäß wachsen,
kann durch einen Fachmann quantifiziert werden, wenn dieser die
Anzahl der Zellen in einem definierten Volumen mit einem üblichen
Lichtmikroskop optisch zählt.
Alternativ können
die Zellproliferationsraten durch Laborvorrichtungen quantifiziert
werden, die die Dichte der Zellen in einem geeigneten Medium optisch
oder konduktiv messen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, wobei die
Wirkung eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der Wechselwirkung zwischen der Serin/Threonin-Proteinkinase mit einem natürlichen
Bindungspartner ist.
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Der
Begriff "Wechselwirkung" beschreibt im Zusammenhang
mit der Erfindung einen Komplex, der sich zwischen einem intrazellulären Bereich
einer Proteinkinase und einem natürlichen Bindungspartner oder einer
Verbindung bildet. Der Begriff "Wechselwirkung" kann sich ebenfalls
auf einen Komplex ausdehnen, der sich zwischen einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit intrazellulären
Bereichen und extrazellulären
Bereichen der untersuchten Proteinkinasen bildet. Eine cytosolische
Proteinkinase hat zwar keinen extrazellulären Bereich, jedoch birgt eine
Rezeptor-Proteinkinase einen extrazellulären und einen intrazellulären Bereich.
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Der
Begriff "intrazellulärer Bereich", wie er hier verwendet
wird, betrifft den Teil einer Proteinkinase, der im Inneren einer
Zelle vorliegt. Der Begriff "extrazellulärer Bereich", wie er hier verwendet
wird, betrifft einen Teil einer Proteinkinase, der außerhalb
der Zelle vorliegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, welches weiterhin
die folgenden Schritte umfasst: (a) Lysieren der Zellen, so dass
ein Lysat erhalten wird, das Serin/Threonin-Proteinkinase enthält; (b) Adsorption der Serin/Threonin-Proteinkinase
an einen Antikörper;
(c) Inkubation der adsorbierten Serin/Threonin-Proteinkinase mit einem oder mehreren
Substraten; und (d) Adsorption des oder der Substrate an einen festen
Träger
oder einen Antikörper.
Der Schritt Überwachen
der Wirkung der Zellen, umfasst das Messen der Phosphatkonzentration
von dem oder den Substraten.
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Der
Begriff "Lysieren", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Verfahren zum Unterbrechen der Integrität einer
Zelle, so dass dessen Inhalt freigesetzt wird. Die Zelllyse wird
durch viele Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, bewerkstelligt.
Das Verfahren erfolgt vorzugsweise durch Ultraschallbehandlung oder
Zellschertechniken und stärker
bevorzugt durch Detergenztechniken.
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Der
Begriff "Antikörper", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Proteinmolekül,
das spezifisch an eine Proteinkinase bindet. Ein Antikörper bindet
vorzugsweise an eine Proteinkinase-Klasse, und stärker bevorzugt an
die RAF-Proteinkinase.
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Der
Begriff "bindet
spezifisch", wie
er hier verwendet wird, betrifft einen Antikörper, der eine Proteinkinase
mit höherer
Affinität
bindet als eine andere Proteinkinase oder ein zelluläres Protein.
Ein Antikörper,
der speziell an eine Proteinkinase bindet, bindet eine höhere Konzentration
der spezifischen Proteinkinase als eine andere Proteinkinase oder
ein zelluläres
Protein.
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Der
Begriff "Adsorbieren", wie er hier verwendet
wird, betrifft die Bindung eines Moleküls an die Oberfläche eines
Antikörpers
oder festen Trägers.
Beispiele für
feste Träger
sind chemisch modifizierte Cellulose, wie Phosphocellulose, und
Nylon. Antikörper
können
an feste Träger
gebunden sein, wobei Techniken verwendet werden, die dem Fachmann
gut bekannt sind. Siehe bspw. Harlo & Lane, Antibodies, A Laboratory Manual, 1989,
Cold Spring Harbor Laboratories.
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Der
Begriff "Messen
der Phosphatkonzentration",
wie er hier verwendet wird, betrifft Techniken, die dem Fachmann
gemeinhin bekannt sind. Diese Techniken können die Quantifizierung der
Konzentration der Phosphatkonzentrationen innerhalb eines Substrats
oder die Bestimmung der relativen Mengen an Phosphat innerhalb eines
Substrats beinhalten. Diese Techniken können die Adsorption des Substrates
an eine Membran und das Erfassen der Menge Phosphat in dem Substrat
durch Messung der Radioaktivität
beinhalten.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, weiterhin
umfassend die folgenden Schritte: (a) Lysieren der Zellen, so dass
ein Lysat erhalten wird, das RAF enthält; (b) Adsorbieren von RAF
an einen Antikörper;
(c) Inkubieren des adsorbierten RAF mit MEK und MAPK; und (d) Adsorbieren von
MEK und MAPK an einen festen Träger
oder einen oder mehrere Antikörper.
Der Schritt Messen der Wirkung auf die Zellen umfasst das Überwachen
der Phosphatkonzentration von MEK und MAPK.
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Die
Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform das Verfahren zur
Identifikation von Verbindungen, die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren,
wobei die Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis die Struktur der
Formel I, II oder III, wie sie hier definiert ist, aufweist oder
von einer der Subgruppen, wie sie hier definiert ist.
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Der
Begriff "Verbindung" betrifft die Verbindung
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, Ester, Amid, Prodrug, Isomer oder Metabolit davon.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" betrifft eine
Formulierung einer Verbindung, die die biologische Aktivität und die
Eigenschaften der Verbindung nicht aufhebt. Pharmazeutisch verträgliche Salze können erhalten
werden durch Umsetzen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit anorganischen
oder organischen Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und
dergleichen.
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Der
Begriff "Prodrug" betrifft ein Mittel,
das in vivo in das Stamm-Medikament umgewandelt wird. Prodrugs können in
einigen Situationen leichter als das Stamm-Medikament verabreicht werden. Das Prodrug kann
bspw. durch orale Verabreichung biologisch verfügbar gemacht werden, das Stamm-Medikament
jedoch nicht, oder das Prodrug kann die Löslichkeit verbessern, damit
eine intravenöse
Verabreichung ermöglicht wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Kinase modulieren, wobei die Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis die Struktur der Formel I, II, oder III
hat, wobei die Azabenzimidazol-Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe der
SABI-Verbindungen.
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Der
Begriff "SABI-Verbindungen" betrifft die Gruppe
der Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis mit der Struktur der
Formel A oder B, die in der nachstehenden Tabelle von A-1 bis A-198
durchnummeriert sind.
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II. Mitogen und extrazellulär regulierte
Kinase die anomale Zustände
verhindert oder behandelt
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Bei
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung der
identifizierten Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung
eines Medikamentes, das sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen
Zustands in einem Organismus durch Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung,
wie sie vorstehend durch Formel I, II, oder III spezifiziert ist,
mit jeglichen der hier angegebenen Einschränkungen, an einen Organismus,
eignet.
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Der
Begriff "Organismus" betrifft ein Lebewesen,
das mindestens eine Zelle umfasst. Ein Organismus kann einfach,
wie eine eukaryotische Zelle, oder komplex, wie ein Säugetier
sein. In bevorzugten Ausführungsformen
betrifft ein Organismus Menschen oder Säugetiere.
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Der
Begriff "Verhindern" betrifft das erfindungsgemäße Verfahren,
mit dem die Möglichkeit
gesenkt wird, oder die Wahrscheinlichkeit eliminiert wird, dass
ein Organismus den anomalen Zustand übernimmt oder entwickelt.
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Der
Begriff "Behandeln" betrifft die Erfindung,
die eine therapeutische Wirkung hat, und die den anomalen Zustand
in dem Organismus zumindest teilweise abschwächt oder aufhebt.
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Der
Begriff "therapeutische
Wirkung" betrifft
die Hemmung des Zellwachstums, das einen anomalen Zustand verursacht
oder dazu beiträgt.
Der Begriff "therapeutische
Wirkung" betrifft
ebenfalls die Hemmung des Wachstumsfaktors, die den anomalen Zustand
(bspw. Krebs) verursacht oder dazu beiträgt. Eine therapeutische Wirkung
lindert in gewissem Maße
ein oder mehrere Symptome des anomalen Zustands. In Bezug auf die
Behandlung einer Krebserkrankung bedeutet eine therapeutische Wirkung
einen oder mehrere der folgenden Punkte: (a) eine Reduktion der
Tumorgröße; (b)
Hemmung (d. h. Verlangsamung oder Abstoppen) der Tumor-Metastase; (c) Hemmung
des Tumorwachstums; und (d) Lindern, in gewissem Maße, eines
oder mehrerer Symptome, die mit dem anomalen Zustand einhergehen.
Verbindungen, die Wirkung gegen Leukämien zeigen, können wie
hier beschrieben identifiziert werden, außer dass die Verbindungen die
Zellproliferation oder das Zellwachstum verlangsamen oder senken,
statt die Metastase zu hemmen.
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Der
Begriff "anomaler
Zustand" betrifft
eine Funktion in den Zellen oder Geweben eines Organismus, die von
ihren normalen Funktionen in diesem Organismus abweicht. Ein anomaler
Zustand kann die Zellproliferation, Zelldifferenzierung oder das
Zellüberleben
betreffen.
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Aberrante
Zellproliferationszustände
umfassen Krebserkrankungen, wie fibrotische und mesangiale Störungen,
anomale Angiogenese und Vasculogenese, Wundheilung, Psoriasis, Diabetes
mellitus und Entzündung.
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Aberrante
Differenzierungszustände
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf neurodegenerative Störungen,
langsame Wundheilungsraten und Gewebe-Transplantationstechniken.
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Aberrante
Zellüberlebenszustände sind
Zustände,
in denen die Wege für
den programmierten Zelltod (Apoptose) aktiviert oder aufgehoben
sind. Eine Anzahl von Proteinkinasen sind mit den Apoptose-Wegen
assoziiert. Aberrationen in der Funktion von einer der Proteinkinasen
könnten
zur Zellimmortalität
oder zu vorzeitigem Zelltod führen.
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Zellproliferation,
Differenzierung und Überleben
sind Phänomene,
die sich einfach durch Verfahren des Standes der Technik messen
lassen. Diese Verfahren können
das Beobachten der Anzahl von Zellen oder der Erscheinung der Zellen
unter einem Mikroskop über
die Zeit (bspw. Tage) beinhalten.
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Der
Begriff "Verabreichen" betrifft allgemein
das Bereitstellen an einen Organismus und spezifisch ein Verfahren
zum Aufnehmen einer Verbindung in die Zellen oder Gewebe eines Organismus.
Der anomale Zustand kann verhindert oder behandelt werden, wenn
die Zellen oder Gewebe des Organismus innerhalb oder außerhalb
des Organismus existieren. Zellen, die außerhalb des Organismus existieren,
lassen sich in Zellkulturschalen halten oder züchten. Für Zellen, die sich innerhalb
des Organismus befinden, gibt es viele Techniken im Stand der Technik
zur Verabreichung der Verbindungen, einschließlich (aber nicht eingeschränkt auf) orale,
parenterale, dermale, Injektions- und Aerosol-Anwendungen. Für Zellen außerhalb
des Organismus gibt es viele Techniken im Stand der Technik zur
Verabreichung der Verbindungen, einschließlich (aber nicht eingeschränkt auf)
Zellmikroinjektionstechniken, Transformationstechniken und Träger-Techniken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung mitogen und extrazellulär regulierte Kinase zur Verhinderung
oder Behandlung eines anomalen Zustands in einem Organismus, wobei
die Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis die Struktur der Formel
I, II oder III, wie sie hier definiert ist, hat oder jegliche Subgruppen
davon, die hier definiert sind.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der identifizierten Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes, das
sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen Zustandes in
einem Organismus eignet, wobei die Azabenzimidazol-Verbindung aus
der Gruppe ausgewählt
wird, die aus SABI-Verbindungen besteht.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der identifizierten Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes, das
sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen Zustands in
einem Organismus eignet, wobei der Organismus ein Säugetier ist.
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Der
Begriff "Säugetier" betrifft vorzugsweise
solche Organismen, wie Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen und Ziegen, stärker bevorzugt
Affen und Menschenaffen, und am stärksten bevorzugt Menschen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der identifizierten Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes, das
sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen Zustands in
einem Organismus eignet, wobei der anomale Zustand Krebs oder eine
fibrotische Störung
ist.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der identifizierten Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes, das
sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen Zustands in
einem Organismus eignet, wobei der Krebs ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Lungenkrebs, Ovarialkrebs, Brustkrebs, Gehirntumor, intraaxialer
Gehirntumor, Kolonkrebs, Prostatakrebs, Sarlom, Kapsi-Sarkom, Melanom
und Gliom.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der identifizierten Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis zur Herstellung eines Medikamentes, das
sich zur Verhinderung oder Behandlung eines anomalen Zustands in
einem Organismus eignet, wobei die Verwendung bei einem anomalen Zustand
angewendet wird, der mit einer Aberration in einem Signaltransduktionsweg
einhergeht, gekennzeichnet durch eine Wechselwirkung zwischen einer
Serin/Threonin-Kinase
und einem natürlichen
Bindungspartner.
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Der
Begriff "Signaltransduktionsweg" betrifft die Weiterverbreitung
eines Signals. Gewöhnlich
wird ein extrazelluläres
Signal durch die Zellmembran übertragen,
so dass es zu einem intrazellulären
Signal wird. Dieses Signal kann dann eine Zellreaktion stimulieren.
Der Begriff umfasst auch Signale, die sich vollständig in einer
Zelle verbreiten. Die an den Signaltransduktionsprozessen beteiligten
Prozesse sind gewöhnlich
Rezeptor- und Nicht-Rezeptor-Proteinkinasen, Rezeptor- und Nicht-Rezeptor-Proteinphosphatasen,
Nucleotidaustauschfaktoren, und Transkriptionsfaktoren.
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Der
Begriff "Aberration", im Zusammenhang
mit einem Signaltransduktionsprozess, betrifft eine Proteinkinase,
die in einem Organismus über-
oder unterexprimiert wird, derart mutiert wird, dass ihre katalytische Aktivität niedriger
oder höher
als die Proteinkinase-Aktivität
des Wildtyps ist, derart mutiert ist, dass sie nicht länger mit
einem natürlichen
Bindungspartner wechselwirken kann, nicht länger durch eine andere Proteinkinase
oder Proteinphosphatase modifiziert ist, oder nicht länger mit
einem natürlichen
Bindungspartner wechselwirkt.
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Der
Begriff "fördert oder
unterbricht die anomale Wechselwirkung" betrifft ein Verfahren, das durch Verabreichen
einer erfindungsgemäßen Verbindung
an Zellen oder Geweben in einem Organismus erfolgt. Eine Verbindung
kann eine Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und natürlichen
Bindungspartnern fördern,
indem günstige
Wechselwirkungen mit mehreren Atomen an der Komplex-Grenzfläche eingegangen werden.
Alternativ kann eine Verbindung die Wechselwirkung zwischen einer
Proteinkinase und natürlichen Bindungspartnern
hemmen, indem günstige
Wechselwirkungen, die zwischen Atomen an der Komplexgrenzfläche gebildet
werden, beeinträchtigt
werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
die Verwendung der identifizierten Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis
zur Herstellung eines Medikamentes, das sich zur Verhinderung oder
Behandlung eines anomalen Zustands in einem Organismus eignet, wobei
die Serin/Threonin-Proteinkinase
RAF ist.
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III. Verbindungen und
Arzneimittel der Erfindung
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Bei
einem weiteren Aspekt bietet die Erfindung Azabenzimidazol-Verbindungen
mit den Strukturen der Formeln I, II oder III:
wobei:
- (a) R1, R2,
R3 und R4 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus
- (i) Wasserstoff;
- (ii) gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl;
- (iii) NX2X3,
wobei X2 und X3 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten;
- (iv) Halogen oder Trihalogenmethyl;
- (v) einem Keton der Formel -CO-X4, wobei
X4 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen
Ringeinheiten;
- (vi) einer Carbonsäure
der Formel -(X5)n-COOH
oder einem Ester der Formel -(X6)n-COO-X7, wobei X5, X6 und X7 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl und homocyclischen oder
heterocyclischen Ringeinheiten und wobei n gleich 0 oder 1 ist;
- (vii) einem Alkohol der Formel (X8)n-OH oder einer Alkoxy-Einheit der Formel
-(X8)n-O-X9, wobei X8 und X9 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, gesättigtem
oder ungesättigtem Alkyl
und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, wobei der
Ring gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren Substituenten,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Alkoxy, Halogen, Trihalogenmethyl,
Carboxylat, Nitro und Ester, und wobei n gleich 0 oder 1 ist;
- (viii) einem Amid der Formel -NHCOX10,
wobei X10 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Alkyl, Hydroxyl, und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten,
wobei der Ring gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Alkoxy, Halogen, Trihalogenmethyl,
Carboxylat, Nitro und Ester;
- (ix) -SO2NX11X12, wobei X11 und
X12 ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen
Ringeinheiten;
- (x) einer homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheit,
die gegebenenfalls substituiert ist mit einer, zwei oder drei Substituenten,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- und Ester-Einheiten;
- (xi) einem Aldehyd der Formel -CO-H; und
- (xii) einem Sulfon der Formel -SO2-X13, wobei X13 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem oder
ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten;
- (b) Z1 und Z2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Schwefel, Sauerstoff,
NH oder NR4, mit der Maßgabe, dass, wenn einer der
Reste Z1 und Z2 Stickstoff,
NH oder NR4 ist, dann der jeweils andere
von Z1 und Z2 Stickstoff,
Schwefel, Sauerstoff, NH oder NR4 ist; und
- (c) Z3 und X1 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff.
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Der
Begriff "gesättigtes
Alkyl" betrifft
eine Alkyleinheit, die keine Alken- oder Alkineinheiten enthält. Die Alkyleinheit
kann verzweigt oder nicht-verzweigt
sein.
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Der
Begriff "ungesättigtes
Alkyl" betrifft
eine Alkyleinheit, die mindestens eine Alken- oder Alkineinheit enthält. Die
Alkyleinheit kann verzweigt oder nicht-verzweigt sein.
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Der
Begriff "Amin" betrifft eine chemische
Einheit der Formel NR1R2,
wobei R1 und R2 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, wobei
der Ring gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- und Ester-Einheiten.
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Der
Begriff "Aryl" betrifft einen aromatischen
Rest, der mindestens einen Ring mit einem konjugierten pi-Elektronensystem
aufweist, und carbocyclische Aryl- (bspw. Phenyl) und heterocyclische
Arylgruppen (bspw. Pyridin) beinhaltet. Der Begriff "carbocyclisch" betrifft eine Verbindung,
die eine oder mehrere kovalent geschlossene Ringstrukturen aufweisen,
und dies beinhaltet, dass die Atome, die das Gerüst des Rings bilden, sämtlich Kohlenstoffatome
sind. Der Begriff unterscheidet somit carbocyclische von heterocyclischen
Ringe, in denen das Ringgerüst,
mindestens ein Atom enthält,
das sich von Kohlenstoff unterscheidet. Der Begriff "Heteroaryl" betrifft eine Arylgruppe,
die mindestens einen heterocyclischen Ring enthält.
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Der
Begriff "Halogen" betrifft ein Atom,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Der
Begriff "Keton" betrifft eine chemische
Einheit mit der Formel -(R)n-CO-R', wobei R und R' ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, und
wobei n gleich 0 oder 1 ist.
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Der
Begriff "Carbonsäure" betrifft eine chemische
Einheit der Formel -(R)n-COOH, wobei R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, und
wobei n gleich 0 oder 1 ist.
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Der
Begriff "Ester" betrifft eine chemische
Einheit der Formel -(R)n-COOR', wobei R und R' unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, und
wobei n gleich 0 oder 1 ist.
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Der
Begriff "Alkohol" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -ROH, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten, wobei
die Ringeinheit gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- und Estereinheiten.
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Der
Begriff "Amid" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -NHCOR, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten,
wobei der Ring gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Halogen, Trihalogen, Carboxylat, Nitro
oder Ester.
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Der
Begriff "Alkoxyeinheit" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -OR, wobei R Wasserstoff oder eine gesättigte oder
ungesättigte
Alkyleinheit ist.
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Der
Begriff "Aldehyd" betrifft eine chemische
Einheit der Formel -(R)n-CHO, wobei R ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus gesättigten
Alkyl- und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten und
wobei n gleich 0 oder 1 ist.
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Der
Begriff "Sulfon" betrifft eine chemische
Einheit der Formel -SO2-R, wobei R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und homocyclischen oder heterocyclischen Ringeinheiten.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei Z1 und Z2 unabhängig
voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff und NH.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei R1, R2, R3 und R4 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl, das gegebenenfalls mit homocyclischen oder heterocyclischen
Ringeinheiten substituiert ist, wobei die Ringeinheit gegebenenfalls
mit einem, zwei oder drei Substituenten substituiert ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro- und Estereinheiten und einer
homocyclischen oder heterocylischen Ringeinheit, die gegebenenfalls
substituiert ist mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig voneinander
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro- und Estereinheiten.
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Die
Erfindung betrifft in anderen bevorzugten Ausführungsformen eine Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis
mit einer Struktur der Formel I, II oder III, wobei R2 und
R3 Wasserstoff sind.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei R1 Phenyl ist,
das gegebenenfalls substituiert ist mit einem, zwei oder drei Substituenten,
die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- oder Estereinheiten.
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Die
Erfindung betrifft bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei R1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus SABI-Substituenten.
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Der
Begriff "SABI-Substituenten" betrifft die Gruppe,
der Substituenten bestehend aus Phenyl, 2-Nitrophenyl, 3-Nitrophenyl, 4-Nitrophenyl,
2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl,
4-Chlorphenyl, 2-Methylphenyl,
3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2-Fluorphenyl, 3-Fluorphenyl, 4-Fluorphenyl,
2-(Trifluormethyl)phenyl,
3-(Trifluormethyl)phenyl, 4-(Trifluormethyl)phenyl,
2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenyl,
4-Methoxyphenyl, 2-Carboxyphenyl, 3-Carboxyphenyl, und 4-Carboxyphenyl.
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Die
Erfindung betrifft in anderen bevorzugten Ausführungsformen eine Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis
mit einer Struktur der Formel I, II, oder III, wobei X1 Schwefel
ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei X1 Sauerstoff
ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis mit einer Struktur der
Formel I, II oder III, wobei Z3 Sauerstoff
ist.
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Die
Erfindung betrifft in anderen Ausführungsformen eine Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis
mit einer Struktur der Formel I, II oder III, wobei R4 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Methyl und Ethyl.
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Die
Erfindung betrifft in einer anderen Ausführungsform eine Verbindung
auf Azabenzimidazol-Basis mit
einer Struktur der Formel I, II oder III, wobei die Azabenzimidazol-Verbindung
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus SABI-Verbindungen.
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Die
Erfindung liefert in einem anderen Aspekt ein Arzneimittel umfassend
eine erfindungsgemäße Verbindung,
wie sie hier näher
erläutert
ist, oder ihr Salz, und einen physiologisch verträglichen
Träger
oder ein Verdünnungsmittel.
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Die
Erfindung betrifft in einem anderen Aspekt ein Arzneimittel umfassend
eine Verbindung mit einer Struktur der Formel I, II oder III, wie
sie hier definiert ist, oder eine von deren Subgruppen, wie sie
hier offenbart sind.
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Die
Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform ein Arzneimittel,
wobei die Azabenzimidazol-Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus SABI-Verbindungen.
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Der
Begriff "Arzneimittel" betrifft ein Gemisch
aus einer erfindungsgemäßen Azabenzimidazol-Verbindung
mit anderen chemischen Komponenten, wie Verdünnungsmitteln oder Trägern. Das
Arzneimittel erleichtert die Verabreichung der Verbindung an einen
Organismus. Mehrere Techniken zur Verabreichung einer Verbindung
gibt es im Stand der Technik, einschließlich, aber nicht eingeschränkt auf
orale, Injektions-, Aerosol-, parenterale und topische Verabreichung.
Arzneimittel lassen sich auch erhalten durch Umsetzen von Verbindungen
mit anorganischen Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure, Phosphorsäure. Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und
dergleichen.
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Der
Begriff "physiologisch
verträglich" definiert einen
Träger
oder ein Verdünnungsmittel,
das die biologische Aktivität
und die Eigenschaften der Verbindung nicht aufhebt.
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Der
Begriff "Träger" definiert eine chemische
Verbindung, die die Aufnahme einer Verbindung in Zellen oder Geweben
erleichtert. Bspw. ist Dimethylsulfoxid (DMSO) ein gemeinhin verwendeter
Träger,
da er die Aufnahme vieler organischer Verbindungen in die Zellen
oder Gewebe eines Organismus erleichtert.
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Der
Begriff "Verdünnungsmittel" definiert chemische
Verbindungen, die in Wasser verdünnt
sind, das die interessierende Verbindung löst und die biologisch stabile
Form der Verbindung stabilisiert. Salze, die in gepufferten Lösungen gelöst sind,
werden im Stand der Technik als Verdünnungsmittel verwendet. Eine
gemeinhin verwendete Pufferlösung
ist eine phosphatgepufferte Salzlösung, da sie die Salzbedingungen
von menschlichem Blut nachahmt. Da Puffersalze den pH-Wert einer
Lösung
bei niedrigen Konzentrationen steuern können, modifiziert ein gepuffertes
Verdünnungsmittel
kaum die biologische Aktivität
einer Verbindung.
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IV. Syntheseverfahren
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft in einem anderen Aspekt ein Verfahren zur Synthese
einer Azabenzimidazol-Verbindung der Formel I, II oder III, umfassend
die Schritte: (a) Umsetzen von 2-Amino-6-chlor-3-nitropyridin mit einem
zweiten Reaktanten in einem Lösungsmittel,
so dass das erste Zwischenprodukt erhalten wurde, wobei der zweite
Reaktant ein substituierter Arylring ist; (b) Reduzieren des ersten
Zwischenproduktes in Gegenwart eines Katalysators und eines Reduktionsmittels,
so dass das zweite Zwischenprodukt erhalten wird; (c) Umsetzen des
zweiten Zwischenproduktes mit einem dritten Reaktanten; und (d)
Reinigen der erfindungsgemäßen Verbindung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung,
wobei der substituierte Arylring ein substituiertes Phenol, substituiertes
Thiophenol und ein substituiertes Anilin ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer anderen bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei das substituierte
Phenol, substituierte Thiophenol und das substituierte Anilin ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus SABI-Reaktanten.
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Der
Begriff "SABI-Reaktanten" betrifft die Gruppe
der Reaktanten, bestehend aus dem Natriumsalz von Phenol, 2-Nitrophenol,
3-Nitrophenol, 4-Nitrophenol, 2-Chlorphenol,
3-Chlorphenol, 4-Chlorphenol, 2-Kresol, 3-Kresol, 4-Kresol, 2-Fluorphenol, 3-Fluorphenol,
4-Fluorphenol, 2-(Trifluormethyl)phenol,
3-(Trifluormethyl)phenol,
4-(Trifluormethyl)phenol, 2-Methoxyphenol,
3-Methoxyphenol, 4-Methoxyphenol, 2-Hydroxybenzoesäure, 3-Hydroxybenzoesäure, 4-Hydroxybenzoesäure, Thiophenol,
2-Nitrothiophenol, 3-Nitrothiophenol, 4-Nitrothiophenol,
2-Chlorthiophenol, 3-Chlorthiophenol, 4-Chlorthiophenol, 2-Thiokresol,
3-Thiokresol, 4-Thiokresol,
2-Fluorthiophenol, 3-Fluorthiophenol,
4-Fluorthiophenol, 2-(Trifluormethyl)thiophenol,
3-(Trifluormethyl)thiophenol, 4-(Trifluormethyl)thiophenol, 2-Methoxybenzolthiol,
3-Methoxybenzolthiol, 4-Methoxybenzolthiol,
2-Mercaptobenzoesäure,
3-Mercaptobenzoesäure, 4-Mercaptobenzoesäure, Anilin,
2-Nitroanilin, 3-Nitroanilin,
4-Nitroanilin, 2-Chloranilin,
3-Chloranilin, 4-Chloranilin, 2-Toluidin, 3-Toluidin, 4-Toluidin,
2-Fluoranilin, 3-Fluoranilin, 4-Fluoranilin, 2-(Trifluormethyl)anilin,
3-(Trifluormethyl)anilin,
4-(Trifluormethyl)anilin, 2-Anisidin,
3-Anisidin, 4-Anisidin, 2-Aminobenzoesäure, 3-Aminobenzoesäure, und
4-Aminobenzoesäure.
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Die
Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform das Verfahren zur
Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung,
wobei das Lösungsmittel
n-Propanol ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei das Reduktionsmittel
Wasserstoff ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei der Katalysator
Raney-Nickel ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei der dritte
Reaktant O-Methylisoharnstoff ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei der dritte
Reaktant das Produkt der Umsetzung von S-Methylisothiouroniumsulfat und Alkylchlorformiat
ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei das Alkylchlorformiat
Methylchlorformiat ist.
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Die
Erfindung betrifft in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ein Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei das Alkylchlorformiat
Ethylchlorformiat ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform und
aus den Ansprüchen
ersichtlich.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zum Teil Verfahren zur Modulation
der Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinasen mit Verbindungen
auf Azabenzimidazol-Basis. Die Erfindung betrifft zudem zum Teil
Verfahren zur Identifikation von Verbindungen, die die Funktion
der Serin/Threonin-Proteinkinasen modulieren. Die Verfahren beinhalten
Zellen, die eine Serin/Threoninkinase exprimieren, wie RAF.
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RAF
ist eine Nicht-Rezeptorproteinkinase, die zur Zellmembran rekrutiert
wird, wenn sie an aktiviertes RAS, ein Guanintriphosphat hydrolysierendes
Enzym, bindet. RAS wird aktiviert, wenn eine aktivierte Rezeptorprotein-Tyrosinkinase,
wie EGFR oder PDGFR, an ein Adaptorprotein, GRB2, und einen Guaninnukleotid-Austauschfaktor,
SOS, bindet. SOS entfernt Guanindiphosphat aus RAS, ersetzt es gegen Guanintriphosphat
und aktiviert dadurch RAS. RAS bindet dann an RAF und aktiviert
es somit. RAF kann dann andere Proteinziele auf Serin- und Threoninresten
phosphorylieren, wie die Kinase (MEK), die die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und somit aktiviert. Somit dient
RAF als intermediärer
Regulationsfaktor der mitogenaktivierten Signaltransduktion.
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Aufgrund
der wichtigen regulatorischen Rolle von RAF in Zellen können Modifikationen
der Aminosäuresequenz
von RAF dessen Funktion verändern
und somit das Zellverhalten verändern.
Die Rolle von RAF bei der Zellproliferation wird durch die Beobachtung
unterstrichen, dass Mutationen der Aminosäuresequenz von RAF mit Tumoren
und Krebserkrankungen einhergehen. Da die krebserzeugenden Mutationen
von RAF zu RAF-Molekülen führen, die
eine ungeregelte katalytische Aktivität aufweisen, können Inhibitoren
von RAF die Zellproliferation, die in diesen Zellen zu Krebs führt, abschwächen oder
sogar ganz aufheben.
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Erfindungsgemäße Verfahren
können
Verbindungen erfassen, die die Funktion der Proteinkinase RAF in
den Zellen moduliert. RAF phosphoryliert eine Proteinkinase (MEK),
die wiederum mitogenaktivierte Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert.
Tests, die nur die Phosphorylierung von MEK durch RAF überwachen,
sind nicht empfindlich, da MEK nicht signifikant genug phosphoryliert
wird. Zur Bewältigung
dieses Empfindlichkeits-Dilemmas wird die Phosphorylierung von MEK
und MAPK in den erfindungsgemäßen Tests
untersucht. Das MAPK-Phosphorylierungssignal amplifiziert das MEK-Phosphorylierungssignal
und ermöglicht,
dass die RAF-abhängige Phosphorylierung
im Enzymimmuntest verfolgt wird. Daneben wird der erfindungsgemäße Test
vorzugsweise in einem Hochdurchsatzformat durchgeführt, so
dass viele Verbindungen rasch in einem kurzen Zeitraum überwacht
werden können.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
haben Verbindungen identifiziert, die die Funktion der RAF-Proteinkinase
hemmen. Diese Verbindungen sind Derivate auf Azabenzimidazol-Basis.
Es wurden zwar Derivate auf Azabenzimidazol-Basis auf ihre Fähigkeit
zur Hemmung von Enzymen untersucht, die an der Nucleotidsynthese
in Bakterien beteiligt sind, jedoch wurden viele dieser Verbindungen
hinsichtlich der Proteinkinasehemmung noch nicht signifikant untersucht.
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Da
RAF die signifikante Aminosäurehomologie
gegenüber
anderen Serin/Threonin-Proteinkinasen hemmt, können die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf Azabenzimidazol-Basis wahrscheinlich andere Serin/Threonin-Proteinkinasen
als RAF hemmen. Somit betreffen die erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls andere Serin/Threonin-Proteinkinasen als RAF, einschließlich Rezeptor-
und Nicht-Rezeptor-Serin/Threonin-Proteinkinasen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
betreffen ebenfalls andere Verbindungen, die die RAF-Funktion in Zellen
modulieren, da der Hochdurchsatzaspekt der Verfahren ermöglicht,
dass eine breite Anordnung von Molekülen in einem kurzen Zeitraum
getestet werden kann. Daher können
die erfindungsgemäßen Verfahren bestehende
Moleküle
identifizieren, die nicht in der vorliegenden Erfindung offenbart
sind, die die STK-Funktion
modulieren.
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I. Biologische Aktivität der Verbindungen
auf Azabenzimidazol-Basis
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf Azabenzimidazol-Basis wurden auf ihre Fähigkeit zur Hemmung der RAF-Proteinkinase-Funktion
untersucht. Die biologischen Tests und die Ergebnisse dieser Hemmstudien
sind hier beschrieben. Die zur Messung der Modulation der Proteinkinasefunktion
durch die Verbindung auf Azabenzimidazol-Basis verwendeten Verfahren ähneln denjenigen,
die in der US-Patentanmeldung mit
der laufenden Nr. 08/702 232 von Tang et al., mit dem Titel "Indolinone Combinatorial
Libraries and Related Products and Methods for the Treatment of
Disease", (Lyon & Lyon Akten-Nr.
221/187), eingereicht am 23. August 1996, hinsichtlich des Hochdurchsatz-Aspektes
der Erfindung beschrieben sind. Die Anmeldung mit der Nr. 08/702
232 ist hiermit vollinhaltlich, einschließlich sämtlicher Zeichnungen, durch
Bezugnahme aufgenommen.
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II. Ziel-Erkrankungen,
die sich zur Behandlung durch Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis
eignen
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Die
hier beschriebenen Verfahren, Verbindungen und Arzneimittel sind
so ausgelegt, dass sie proliferative Zellstörungen hemmen, indem die Funktion
der RAF-Proteinkinase
moduliert wird. Proliferative Störungen
führen
zu einer ungewünschten
Zellproliferation von einer oder mehreren Zellpopulationen in einem
mehrzelligen Organismus, was den Organismus schädigt. Die hier beschriebenen
Verfahren, Verbindungen und Arzneimittel können sich ebenfalls zur Behandlung
und Verhinderung anderer Störungen
in Organismen eignen, wie Störungen,
die mit dem vorzeitigen Zelltod einhergehen (d. h. neurologische
Erkrankungen) oder Entzündung.
Diese Störungen
können
eine Folge von RAF-Molekülen sein,
die nicht korrekt funktionieren oder eine Folge der RAF-verwandten
Proteinkinasemoleküle,
die nicht korrekt funktionieren.
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Veränderungen
der Funktion der RAF-Proteinkinase oder Proteinkinasen, die RAF
betreffen, können zu
verstärkten
oder herabgesetzten Zellproliferationsereignissen führen, die
in bestimmten Erkrankungen offensichtlich sind. Aberrante Zellproliferations-Zustände beinhalten
Krebserkrankungen, fibrotische Störungen, mesangiale Störungen,
anomale Angiogenese und Vaskulogenese, Wundheilung, Psoriasis, Restenose
und Entzündung.
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Fibrotische
Störungen
betreffen die anomale Bildung der zellulären extrazellulären Matrix.
Ein Beispiel für
eine fibrotische Störung
ist eine hepatische Zirrhose. Die hepatische Zirrhose ist durch
eine erhöhte
Konzentration von extrazellulären
Matrixbestandteilen charakterisiert, was zur Bildung einer hepatischen
Vernarbung führt.
Die hepatische Zirrhose kann Erkrankungen wie die Leberzirrhose
verursachen.
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Mesangiale
Zellproliferationsstörungen
erfolgen aufgrund einer anomalen Proliferation mesangialer Zellen.
Mesangiale Proliferationsstörungen
beinhalten verschiedene menschliche Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropathie, maligne Nephrosklerose, thrombotische
Mikroangiopathiesyndrome, Transplantat-Abstoßung und Glomerulopathien.
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Bevorzugte
Typen von Krebserkrankungen, die durch die erfindungsgemäßen Verfahren
und Verbindungen behandelt werden können, sind Lungenkrebs, Ovarialkrebs,
Brustkrebs, Gehirntumor, intraaxialer Gehirntumor, Kolonkrebs, Prostatakrebs,
Kaposi-Sarkom, Melanom und Gliom. Der Beweis, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren sich effizient verwenden lassen, um die Proliferation
von Krebszellen zu bekämpfen
und umzukehren, wird hiermit durch Bezugnahme bereitgestellt.
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Angiogene
und vaskulogene Störungen
beruhen auf einer übermäßigen Proliferation
der Blutgefäße. Die
Proliferation der Blutgefäße ist notwendig
bei einer Vielzahl von normalen physiologischen Prozessen, wie bei
der Embryonalentwicklung, Bildung von Corpus Luteum, Wundheilung
und Organ-Erneuerung. Die Proliferation von Blutgefäßen ist
jedoch ebenfalls essentiell bei der Krebstumorentwicklung. Andere
Beispiele für Blutgefäß-Proliferationsstörungen beinhalten
Arthritis, wobei neue kapillare Blutgefäße in das Gelenk einwandern
und den Knorpel zerstören.
Zudem beinhalten Blutgefäß-Proliferationserkrankungen Augenerkrankungen,
wie diabetische Retinopathie, wobei neue Kapillaren in der Retina
in den Glaskörper
einwandern, bluten und Blindheit verursachen. Umgekehrt werden Krankheiten,
die mit dem Schrumpfen, Zusammenziehen oder dem Verschließen von
Blutgefäßen einhergehen,
wie eine Restenose, ebenfalls mit der entgegengesetzten Regulation
von Proteinkinasen in Zusammenhang gebracht.
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Vaskulogenese
und Angiogenese gehen ebenfalls mit dem Wachstum maligner fester
Tumore und Metastasen einher. Ein stark wachsender Krebstumor erfordert
für ein
fortgesetztes Wachsen eine nährstoff- und
sauerstoffreiche Blutversorgung. Folglich wächst eine anormal große Zahl
von kapillaren Blutgefäßen oft zusammen
mit dem Tumor, die dem Tumor als Versorgungsleitungen dienen. Neben
der Zufuhr von Nährstoffen
zu dem Tumor liefern die in einen Tumor eingebetteten Blutgefäße einen
Zugang für
Tumorzellen, in den Blutkreislauf einzutreten, und bilden in dem
Organismus an entfernten Stellen Metastasen. Folkman, 1990, J. Natl.
Cancer Inst. 82: 4–6.
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Eine
unzureichende RAF-Aktivität
kann Zellproliferationsstörungen
stimulieren. Moleküle,
die speziell zur Modulation der Funktion der RAF-Proteinkinase ausgelegt sind, hemmen
die Zellproliferation. Insbesondere Antisense-Nukleinsäuremoleküle, die so ausgelegt sind,
dass sie die Messenger-RNA binden, die die RAF-Proteinkinase codiert,
und die Translation dieser Botschaft blockieren, kehrten die Transformation
von A549-Zellen effizient in vitro um. Monia et al., 1996, Nature
Medicine 2: 688, das hiermit vollinhaltlich einschließlich sämtlicher
Figuren und Tabellen aufgenommen ist. A549-Zellen sind menschliche
maligne Zellen.
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Diese
RAF-gezielten Antisense-Untersuchungen liefern den Beweis, dass
die erfindungsgemäßen Azabenzimidazol-Moleküle die die
Funktion der RAF- Proteinkinase
modulieren, die Proliferation maligner Zellen in einem Organismus
einschränken
und wahrscheinlich umkehren können.
Diese Azabenzimidazol-Verbindungen
können
bspw. in den hier bereitgestellten In-vitro-Verfahren untersucht
werden. Die Azabenzimidazol-Verbindungen können darüber hinaus auf ihre Wirkung
auf Tumorzellen in vivo durch Fremdtransplantat-Verfahren, die hier
ebenfalls bspw. bereitgestellt werden, untersucht werden.
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Es
existieren mindestens zwei Wege, in denen eine unzureichende RAF-Aktivität eine ungewünschte Zellproliferation
eines bestimmten Zelltyps stimulieren kann: (1) die direkte Stimulation
des Wachstums der jeweiligen Zelle, oder (2) das Erhöhen der
Vaskularisierung eines bestimmten Bereichs, wie eines Tumorgewebes,
wodurch das Wachstum des Gewebes erleichtert wird.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird erleichtert, indem zuerst
identifiziert wird, ob die Zellproliferationsstörung von RAF gesteuert wird.
Sobald solche Störungen
identifiziert sind, lassen sich Patienten, die an einer solchen
Störung
leiden, durch Analyse ihrer Symptome analysieren, indem dem Arzt
oder dem veterinärmedizinischen
Fachmann bekannte Verfahren verwendet werden.
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Die
Bestimmung, ob die Zellproliferationsstörung von RAF gesteuert wird,
kann erfolgen, indem zuerst das Ausmaß der RAF-Aktivität bestimmt
wird, die in der Zelle oder in einem bestimmten Ort des Körpers des Patienten
auftritt. Im Falle von Krebszellen kann das Ausmaß von einer
oder mehreren RAF-Aktivitäten
mit nicht durch RAF gesteuerten Krebserkrankungen und durch RAF
gesteuerten Krebserkrankungen verglichen werden. Haben die Krebszellen
ein höheres
Ausmaß an
RAF-Aktivität als die
durch RAF gesteuerten Krebserkrankungen, vorzugsweise gleich oder
größer als
durch RAF gesteuerte Krebserkrankungen, dann sind sie Kandidaten
für die
Behandlung mit den beschriebenen RAF-modulierenden verfahren und
Verbindungen der Erfindung.
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Im
Fall von Zellproliferationsstörungen,
die aufgrund einer ungewünschten
Proliferation von Nicht-Krebszellen
entstehen, wird das Ausmaß der
RAF-Aktivität mit dem
Ausmaß verglichen,
das bei der allgemeinen Bevölkerung
auftritt (bspw. das durchschnittliche Ausmaß, das bei der allgemeinen
Bevölkerung
von Menschen und Tieren auftritt, ausschließlich solcher Menschen oder
Tiere, die an einer Zellproliferationsstörung leiden). Ist die ungewünschte Zellproliferationsstörung durch
ein höheres
RAF-Ausmaß charakterisiert
als es bei der allgemeinen Bevölkerung
auftritt, dann ist die Störung
ein Kandidat zur Behandlung, wobei die beschriebenen RAF-modulierenden
Verfahren und Verbindungen der Erfindung verwendet werden.
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III. Arzneimittel und
Verabreichung von Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis
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Verfahren
zur Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen der Verbindungen,
Verfahren zur Bestimmung der Mengen der an einen Patienten zu verabreichenden
Verbindungen, und die Modi zur Verabreichung der Verbindungen an
einen Organismus sind in der US-Patentanmeldung mit der laufenden
Nr. 08/702 232 von Tang et al. mit dem Titel "Indolinone Combinatorial Libraries and
Related Products and Methods for the Treatment of Disease" (Lyon & Lyon Akten-Nr.
221/187), eingereicht am 23. August 1996, und in der Internationalen
Patentveröffentlichung
mit der Nummer WO 96/22976, von Buzzetti et al., mit dem Titel "Hydrosoluble 3-Aryliden-2-Oxindole
Derivatives as Tyrosin Kinase Inhibitors", veröffentlicht am 1. August 1996,
offenbart, die jeweils vollinhaltlich einschließlich ihrer Zeichnungen durch
Bezugnahme aufgenommen sind. Der Fachmann erkennt, dass sich diese Beschreibungen
auf die vorliegende Erfindung anwenden lassen und leicht daran angepasst
werden können.
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Beispiele
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Die
Beispiele beschreiben Verfahren zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren zum Messen einer Wirkung einer Verbindung auf die
Funktion der RAF-Proteinkinase.
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Die
in den Verfahren verwendeten Zellen sind kommerziell erhältlich.
Die in den Zellen enthaltenen Nukleinsäurevektoren sind ebenfalls
kommerziell erhältlich,
und die Sequenzen der Gene für
verschiedene Proteinkinasen sind leicht in Sequenz-Datenbanken zugänglich.
Somit kann ein Fachmann die Zelllinie leicht rechtzeitig wieder
erzeugen, indem die kommerziell erhältlichen Zellen, die kommerziell
erhältlichen
Nukleinsäurevektoren
und die Proteinkinase-Gene mit Techniken, die dem Durchschnittsfachmann
leicht zugänglich sind,
kombiniert werden.
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Beispiel 1: Verfahren
zur Synthese der erfindungsgemäßen Azabenzimidazol-Verbindungen
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht:
- (i) Verdampfungen erfolgten durch Rotationsverdampfung
unter Vakuum:
- (ii) die Betriebsverfahren erfolgten unter einer Atmosphäre eines
Inertgases wie Stickstoff;
- (iii) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) erfolgte auf Merck LiChrosorb RP-18-Umkehrphasen-Silica, das von E. Merck,
Darmstadt, Deutschland erhalten wurde;
- (iv) die Ausbeuten sind lediglich zu Veranschaulichungszwecken
angegeben und sind nicht notwendigerweise das erzielbare Maximum;
- (v) Schmelzpunkte sind nicht korrigiert und wurden mit einem
HWS Mainz SG 2000 Digital-Schmelzpunkt-Gerät bestimmt;
- (vi) die Strukturen sämtlicher
Verbindungen der Formel I, II und III dieser Erfindung wurden durch
Kernresonanzspektroskopie auf einem Bruker AMX500-NMR Spektralphotometer,
durch Elementar-Mikroanalyse und, in bestimmten Fällen, durch
Massenspektrokopie bestätigt;
- (vii) die Reinheit der Strukturen erfolgten durch Dünnschichtchromatographie
(DC) mittels Silicagel (Merck Silicagel 60 F254) oder durch HPLC;
und
- (viii) Zwischenprodukte wurden gewöhnlich nicht vollständig gekennzeichnet,
und die Reinheit wurde durch Dünnschichtchromatographie
(DC) oder durch HPLC bestimmt.
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Syntheseverfahren
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Verbindung A-90: 2-Methoxycarbonylamino-(6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
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2-Amino-3-nitro-6-(phenylmercapto)pyridin
wurde hergestellt durch Erhitzen von 2-Amino-6-chlor-3-nitropyridin (84,0
g, 0,484 mol) und Natriumthiophenolat (Fluka) (72,0 g, 0,545 Mol)
in 2-Propanol (1500
ml) unter Rückfluss
für 2 Std.
Nach dem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die Suspension mit Wasser (100 ml) verdünnt, der
Feststoff wurde durch Vakuumfiltration gesammelt, mit Wasser und
2-Propanol gewaschen und bei 50°C
unter Vakuum getrocknet, so dass 109,1 g (95% Ausbeute) von 2-Amino-3-nitro-6-(phenylmercapto)pyridin,
Schmp. 148–152°C erhalten
wurde.
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2,3-Diamino-6-(phenylmercapto)pyridin
wurde hergestellt durch Hydrieren von 2-Amino-3-nitro-6-(phenylmercapto)pyridin
(107,1 g, 0,433 Mol) unter 5 Atm. H2 in
der Gegenwart von 30 g Raney-Ni in 1200 ml 2-Propanol bei 70°C. Nach 4 Std. (29,1 l Wasserstoff) wurde
das Reaktionsgemisch unter kontinuierlichem Rühren auf 4°C gekühlt. Der Niederschlag wurde
durch Vakuumfiltration gesammelt, mit 2-Propanol gewaschen und bei
50°C unter
Vakuum getrocknet. Die vereinigten Filtrate wurden unter reduziertem
Druck eingeengt und aus 2-Propanol umkristallisiert. Nach dem zweimaligen
Waschen der Hydrierungsvorrichtung mit 1000 ml THF, Verdampfen unter
reduziertem Druck und Umkristallisation aus 2-Propanol wurde der
Niederschlag gesammelt und bei 50°C
unter Vakuum getrocknet, so dass 80,4 g (87,1% Ausbeute) 2,3-Diamino-6-(phenylmercapto)pyridin,
Schmp. 119–122°C, erhalten
wurde.
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2-Methoxycarbonylamino-6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
wurde hergestellt durch Zugabe von Methylchlorformiat (34 ml, 0,44
Mol) tropfenweise zu einer kalten (5–15°C) Lösung von S-Methylisothiouroniumsulfat (53 g, 0,19
mol) (Aldrich) in 68 ml Wasser, während die Temperatur unter
20°C gehalten
wurde. Anschließend
wurde wässriges
Natriumhydroxid (116 g, 25% NaOH) vorsichtig dazu gegeben, und es
trat ein weißer
Niederschlag auf. Nach 20 min wurde Wasser (210 ml) zugegeben, und
der pH-Wert auf 4,0 mit Essigsäure
(Eisessig, 34 ml) eingestellt. Zu diesem Gemisch wurde eine Lösung von
2,3-Diamino-6-(phenylmercapto)pyridin
(37,8 g, 0,174 mol) in 210 ml Ethanol tropfenweise dazu gegeben,
und 2 Std. auf 85 bis 90°C erhitzt.
Nach dem Kühlen
des Reaktionsgemischs über
Nacht wurde der Niederschlag durch Filtration isoliert, mit warmem
Wasser (1000 ml) gewaschen, getrocknet und aus Essigsäure und
Ethanol bei 4°C
umkristallisiert. Der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt,
mit Methanol gewaschen und bei 50°C
unter Vakuum getrocknet, so dass 30 g (57,4% Ausbeute) 2-Methoxycarbonylamino-6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin,
Schmp. 269–274°C (Zers.)
erhalten wurde.
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Verbindung A-3: 2-Methoxycarbonylamino-(6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Durch
Auswechseln von Natriumthiophenolat gegen Natriumphenolat in Beispiel
A-90 ergab das identische Verfahren 2-Methoxycarbonylamino-(6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin,
Schmp. > 280°C (Zers.).
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Verbindung A-4: 2-Ethoxycarbonylamino-6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Durch
Auswechseln von Methylchlorformiat gegen Ethylchlorformiat in Beispiel
A-3 ergab das identische Verfahren 2-Ethoxycarbonylamino-(6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin,
Schmp. > 280°C (Zers.).
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Verbindung A-1: 2-Oxo-6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Durch
direktes Umsetzen von O-Methylisoharnstoff mit 2,3-Diamino-6-(phenylmercapto)pyridin
anstelle des Produkts der Umsetzung von S-Methylisothiouroniumsulfat
und Methylchlorformiat in Beispiel A-3 ergab das identische Verfahren
2-Oxo-(6-phenoxy-3H-imidazo[4,5-b]pyridin,
Schmp. 277–278°C.
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Verbindung A-2: 2-Oxo-6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Durch
Auswechseln von Natriumphenolat gegen Natriumthiophenolat in Beispiel
A-1 ergab das identische Verfahren 2-Oxo(6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin,
Schmp. 253–254°C.
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Verbindung A-5–A-25
-
Durch
Auswechseln von Natriumphenolat gegen das geeignete Phenolat in
Beispiel A-1 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-23, A-24, und A-25 werden die Carboxygruppen durch einen
Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten Ester
geschützt, und
dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass die
Verbindungen erhalten werden.
A-5 2-Oxo-6-(2-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-6
2-Oxo-6-(3-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-7 2-Oxo-6-(4-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-8
2-Oxo-6-(2-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-9 2-Oxo-6-(3-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-10
2-Oxo-6-(4-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-11 2-Oxo-6-(2-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-12
2-Oxo-6-(3-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-13 2-Oxo-6-(4-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-14
2-Oxo-6-(2-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-15 2-Oxo-6-(3-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-16
2-Oxo-6-(4-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-17 2-Oxo-6-[2-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-18
2-Oxo-6-[3-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-19 2-Oxo-6-[4-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-20
2-Oxo-6-(2-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-21 2-Oxo-6-(3-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-22
2-Oxo-6-(4-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-23 2-Oxo-6-(2-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-24
2-Oxo-6-(3-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-25 2-Oxo-6-(4-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
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Verbindungen A-26–A-46
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Durch
Auswechseln von Natriumthiophenolat gegen das geeignete Thiophenolat
in Beispiel A-2 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die Beispiele
A-44, A-45 und A-46 werden die Carboxygruppen durch einen Methyl-,
Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten Ester geschützt und
dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass die
Verbindungen erhalten werden.
A-26 2-Oxo-6-(2-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-27
2-Oxo-6-(3-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-28 2-Oxo-6-(4-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-29
2-Oxo-6-(2-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-30 2-Oxo-6-(3-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-31
2-Oxo-6-(4-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-32 2-Oxo-6-(2-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-33
2-Oxo-6-(3-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-34 2-Oxo-6-(4-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-35
2-Oxo-6-(2-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-36 2-Oxo-6-(3-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-37
2-Oxo-6-(4-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-38 2-Oxo-6-[2-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-39
2-Oxo-6-[3-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-40 2-Oxo-6-[4-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-41
2-Oxo-6-(2-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-42 2-Oxo-6-(3-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-43
2-Oxo-6-(4-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-44 2-Oxo-6-(2-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-45
2-Oxo-6-(3-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-46 2-Oxo-6-(4-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
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Verbindungen A-47–A-68
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Durch
Substitution von Natriumphenolat gegen das geeignete Anilinsalz
in Beispiel A-1 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-66, A-67 und A-68 werden die Carboxygruppen durch einen
Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten Ester
geschützt
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-47 2-Oxo-6-phenylamino-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-48
2-Oxo-6-(2-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-49 2-Oxo-6-(3-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-50
2-Oxo-6-(4-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-51 2-Oxo-6-(2-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-52
2-Oxo-6-(3-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-53 2-Oxo-6-(4-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-54
2-Oxo-6-(2-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-55 2-Oxo-6-(3-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-56
2-Oxo-6-(4-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-57 2-Oxo-6-(2-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-58
2-Oxo-6-(3-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-59 2-Oxo-6-(4-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-60
2-Oxo-6-[2-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-61 2-Oxo-6-[3-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-62
2-Oxo-6-[4-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-63 2-Oxo-6-(2-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-64
2-Oxo-6-(3-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-65 2-Oxo-6-(4-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-66
2-Oxo-6-(2-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-67 2-Oxo-6-(3-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-68
2-Oxo-6-(4-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
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Verbindungen A-69–A-89
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Durch
Auswechseln von Natriumphenolat gegen das geeignete Phenolat in
Beispiel A-3 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-87, A-88 und A-89 werden die Carboxygruppen durch einen
Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten Ester
geschützt
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-69 2-Methoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-70
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-71 2-Methoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-72
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-73 2-Methoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-74
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-75 2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-76
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-77 2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-78
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-79 2-Methoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-80
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-81 2-Methoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-82
2-Methoxycarbonylamino-6-[3-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-83
2-Methoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-84
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-85 2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-86
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-87 2-Methoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-88
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-89 2-Methoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Verbindungen A-91–A-111
-
Durch
Auswechseln von Natriumthiophenolat gegen das geeignete Thiophenolat
in Beispiel A-90 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-109, A-110 und A-111 werden die Carboxygruppen durch
einen Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten
Ester geschützt und
dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass die
Verbindungen erhalten werden.
A-91 2-Methoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-92
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-93 2-Methoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[5-b]pyridin
A-94
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-95 2-Methoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-96
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-97 2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-98
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-99
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-100
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-101
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-102
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-103
2-Methoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-104
2-Methoxycarbonylamino-6-[3-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-105
2-Methoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-106
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-107
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-108
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-109
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-110
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-111
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Verbindungen A-112–A-133
-
Durch
Auswechseln von Natriumphenolat gegen das geeignete Anilinsalz in
Beispiel A-3 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-131, A-132 und A-133 werden die Carboxygruppen durch
einen Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten
Ester geschützt
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-112 2-Methoxycarbonylamino-6-phenylamino-3H-imidazo[4,5-A-112
A-113
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-114
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-115
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-116
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-117
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-118
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-119
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-120
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-121
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-122
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-123
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-124
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-125
2-Methoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-126
2-Methoxycarbonylamino-6-[3-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-127
2-Methoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-128
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-129
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-130
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-131
2-Methoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-132
2-Methoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-133
2-Methoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Verbindungen A-134–A-154
-
Durch
Auswechseln von Natriumthiophenolat gegen das geeignete Phenolat
in Beispiel A-4 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-152, A-153 und A-154 werden die Carboxygruppen durch
einen Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten
Ester geschützt
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-134 2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-135
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-136 2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-137
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-138 2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-139
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-140 2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-141
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-142 2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methylphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-143
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-144 2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-145
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-146 2-Ethoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-147
2-Ethoxycarbonylamino-6-[3-(trilfluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-148
2-Ethoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenoxy]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-149
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-150
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-151
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-152
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-153
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-154
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Verbindungen A-155–A-176
-
Durch
Auswechseln von Natriumthiophenolat gegen das geeignet Thiophenolat
in Beispiel A-4 ergibt das identische verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-174, A-175 und A-176 werden die Carboxygruppen durch
einen Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten
Ester geschützt
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-155 2-Ethoxycarbonylamino-6-phenylmercapto-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-156
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-157
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-158
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-159
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-160
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-161
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-162
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-163
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-164
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methylphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-165
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-166
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-167
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-168
2-Ethoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-169
2-Ethoxycarbonylamino-6-[3-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-170
2-Ethoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenylmercapto]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-171
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazol[4,5-b]pyridin
A-172
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-173
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-174
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-175
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-176
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenylmercapto)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Verbindungen A-177–A-198
-
Durch
Auswechseln von Natriumphenolat gegen das geeignete Anilinsalz in
Beispiel A-4 ergibt das identische Verfahren die folgenden Beispiele.
Für die
Beispiele A-196, A-197 und A-198 werden die Carboxygruppen durch
einen Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, tert.-Butyl- oder anderen geeigneten
Ester geschützt,
und dann im letzten Schritt die Schutzgruppen entfernt, so dass
die Verbindungen erhalten werden.
A-177 2-Ethoxycarbonylamino-6-phenylamino-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-178
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-179
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-180
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-nitrophenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-181
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-182
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-183
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-chlorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-184
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-185
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methylphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-186
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methylphMenoxy)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-187
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-188
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-189
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-fluorphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-190
2-Ethoxycarbonylamino-6-[2-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-191
2-Ethoxycarbonylamino-6-[3-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-192
2-Ethoxycarbonylamino-6-[4-(trifluormethyl)phenylamino]-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-193
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-194
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-methoxyphenylamino)3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-195
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-methoxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-196
2-Ethoxycarbonylamino-6-(2-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-197
2-Ethoxycarbonylamino-6-(3-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
A-198
2-Ethoxycarbonylamino-6-(4-carboxyphenylamino)-3H-imidazo[4,5-b]pyridin
-
Beispiel 2: Test zur Messung
der Phosphorylierungsfunktion von RAF
-
Der
folgende Test beschreibt die Menge der RAF-katalysierten Phosphorylierung ihres
Zielproteins MEK sowie das Ziel von MEK, nämlich MAPK. Die RAF-Gensequenz ist beschrieben
in Bonner et al., 1985, Molec. Cell. Biol. 5: 1400–1407 und
ist leicht zugänglich
in mehreren Gensequenz-Datenbanken. Die Konstruktion des Nukleinsäure-Vektors
und der für
diesen Anteil der Erfindung verwendeten Zelllinien sind vollständig beschrieben
in Morrison et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8855–8859.
-
Materialien und Reagenzien
-
- 1. SF9 (Spodoptera frugiperda)-Zellen; GIBCO-BRL,
Gaithersburg, MD.
- 2. RIPA-Puffer: 20 mM Tris/HCl pH-Wert 7,4, 137 mM NaCl, 10%
Glycerin, 1 mM PMSF, 5 mg/l Aprotenin, 0,5% Triton X-100;
- 3. Thioredoxin-MEK-Fusionsprotein (T-MEK): T-MEK-Expression und Reinigung
durch Affinitäts-Chromatographie erfolgten
gemäß den Verfahren
des Herstellers. Katalog Nummer K 350-01 und R 350-40, Invitrogen
Corp., San Diego, CA.
- 4. HIS-MAPK (ERK 2); MAPK mit His-Ende wurde in XL1-Blue-Zellen exprimiert,
die mit pUC18-Vektor transformiert waren, der His-MAPK codierte.
His-MAPK wurde durch Ni-Affinitäts-Chromatographie
gereinigt. Kat. Nummer 27-4949-01, Pharmacia, Alameda, CA, wie hier
beschrieben.
- 5. Schaf-Anti-Maus-IgG: Jackson Laboratories, West Grove, PA.
Katalog Nummer 515-006-008, Lot Nummer 28563
- 6. RAF-1 Proteinkinase spezifischer Antikörper: URP2653 von UBI.
- 7. Beschichtungspuffer: PBS; phosphatgepufferte Salzlösung, GIBCO-BRL,
Gaithersburg, MD.
- 8. Waschpuffer: TBST – 50
mM Tris/HCl pH-Wert 7,2, 150 mM NaCl, 0,1% Triton X-100
- 9. Blockierungs-Puffer: TBST, 0,1% Ethanolamin pH-Wert 7,4.
- 10. DMSO, Sigma, St. Louis, MO
- 11. Kinase-Puffer (KB): 20 mM Hepes/HCl pH-Wert 7,2, 150 mM
NaCl, 0,1% Triton X-100, 1 mM PMSF, 5 mg/l Aprotenin, 75 mM Natriumorthovanadat,
0,5 MM DTT und 10 mM MgCl2.
- 12. ATP-Mix: 100 mM MgCl2, 300 mM ATP,
10 mCi g-33P ATP (Dupont-NEN)/ml.
- 13. Stop-Lösung:
1% Phorphorsäure;
Fisher, Pittsburgh, PA.
- 14. Wallac Cellulose-Phosphat-Filtermatten; Wallac, Turku, Finnland.
- 15. Filterwaschlösung:
1% Phosphorsäure,
Fisher, Pittsburgh, PA.
- 16. Tomtec-Plattenernter, Wallac, Turku, Finnland.
- 17. Wallac Beta-Plattenleser Nummer 1205, Wallac, Turku, Finnland.
- 18. Nunc V-Boden-Polypropylen-Platten mit 96 Vertiefungen für Verbindungen
Applied Scientific Katalog Nummer AS-72092.
-
Verfahren
-
Sämtliche
nachfolgenden Schritte wurden, wenn nicht anders angegeben, bei
Raumtemperatur durchgeführt.
- 1. ELISA-Platten-Beschichtung: Elisa-Vertiefungen
werden mit 100 ml affinitätsgereinigtem
Schaf-Anti-Maus-Antiserum
(1 mg/100 ml Beschichtungspuffer) über Nacht bei 4°C beschichtet.
Elisaplatten können zwei
Wochen verwendet werden, wenn sie bei 4°C aufbewahrt werden.
- 2. Umdrehen der Platte und Entfernen der Flüssigkeit. Zugabe von 100 ml
Blockierungs-Lösung
und Inkubation für
30 min.
- 3. Entfernen der Blockierungslösung und viermaliges Waschen
mit Waschpuffer. Überführen der
Platte auf ein Papiertuch, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen.
- 4. Zugeben von 1 mg Antikörper,
der spezifisch für
RAF-1 ist, in jede Vertiefung und Inkubation für 1 Std. Waschen wie in Schritt
3 beschrieben.
- 5. Auftauen der Lysate aus RAS/RAF-infizierten SF9-Zellen und Verdünnen mit
TBST auf 10 mg/100 ml. Zugabe von 10 mg verdünntem Lysat zu den Vertiefungen
und Inkubation für
1 Std. Schütteln
der Platte während
der Inkubation. Negative Kontrollen erhalten kein Lysat. Lysate
aus RAS/RAF-infizierten Sf9-Insekten-Zellen werden hergestellt,
nachdem die Zellen mit rekombinanten Baculoviren bei einer MOI von
5 für jedes
Virus infiziert werden, und 48 Std. später geerntet. Die Zellen werden
einmal mit PBS gewaschen und in RIPA-Puffer lysiert. Unlösliches Material wird durch
Zentrifugation entfernt (5 min bei 10000 × g). Aliquote der Lysate werden
in Trockeneis/Ethanol gefroren und bei –80°C bis zum Gebrauch aufbewahrt.
- 6. Entfernen von nicht-gebundenem Material und Waschen, wie
oben beschrieben (Schritt 3).
- 7. Zugeben von 2 mg T-MEK und 2 mg HIS-MAEPK pro Vertiefung
und Einstellen des Volumens auf 40 ml mit Kinase-Puffer. Verfahren
zum Reinigen von T-MEK und MAPK aus Zellextrakten werden hier durch
Bezugnahme aufgenommen.
- 8. Vorverdünnen
der Verbindungen (Stammlösung
10 mg/ml DMSO) oder Extrakte 20fach in TBST plus 1% DMSO. Zugabe
von 5 ml der vorverdünnten
Verbindungen/Extrakte zu den in Schritt 6 beschriebenen Vertiefungen.
20 minütiges
Inkubieren. Kontrollen erhalten kein Medikament.
- 9. Beginn der Kinasereaktion durch Zugabe von 5 ml ATP-Mix;
Schütteln
der Platten auf einem ELISA-Plattenschüttler während der
Inkubation.
- 10. Beenden der Kinasereaktion nach 60 min durch Zugabe von
30 ml Stop-Lösung
zu jeder Vertiefung.
- 11. Unterbringung der Phosphozellulosematte und der ELISA-Platte
in dem Tomtec-Plattenernter. Ernten und Waschen des Filters mit
der Filter-Waschlösung
entsprechend den Empfehlungen des Herstellers. Trocknen der Filtermatten.
Verschließen
der Filtermatten und Unterbringen in der Halterung. Unterbringen der
Halterung in der Radioaktivitäts-Nachweis-Vorrichtung
und Quantifizieren des radioaktiven Phosphors auf den Filtermatten.
-
Alternativ
können
40 ml-Aliquote aus einzelnen Vertiefungen der Testplatte zu den
entsprechenden Stellen auf der Phosphocellulose-Matte überführt werden.
Nach dem Lufttrocknen der Filter werden die Filter in eine Schale überführt. Die
Schale wird vorsichtig gerüttelt,
wobei die Waschlösung
in 15 min-Intervallen
1 Std. lang gewechselt wird. Die Filtermatten werden luftgetrocknet.
Die Filtermatten werden abgedichtet und in einer Halterung untergebracht,
die zum Messen des radioaktiven Phosphors in den Proben geeignet
ist. Die Halterung wird in einer Nachweisvorrichtung untergebracht
und der radioaktive Phosphor auf den Filtermatten quantifiziert.
-
Die
IC50-Werte wurden gemäß dem Protokoll für die folgenden
Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis in dem RAF-1-ELISA-Test gemessen:
-
-
Ein
IC50-Wert ist die Konzentration des Inhibitors
auf Azabenzimidazol-Basis, der zum Senken der Maximalmenge des phosphorylierten
Zielproteins oder des Zellwachstums um 50% erforderlich ist. Die
IC50-Werte, die in dem RAF-1-Phsophorylierungs-Test
gemessen wurden, sind in der Tabelle 1 dargestellt:
-
-
Beispiel 3: Reinigung
von MAPK und MEK
-
Die
MAPK- und MEK-Proteine werden leicht in Zellen exprimiert, indem
ein Gen, das diese Proteine codiert, in einen kommerziell erhältlichen
Vektor subkloniert wird, der die Proteine mit einer poly-Histidin-Markierung exprimiert.
Gene, die diese Proteine codieren, sind leicht von Laboratorien
verfügbar,
die gewöhnlich mit
diesen Proteinen arbeiten, oder durch Klonieren dieser Gene von
Zellen, die cDNA-Banken enthalten. Die Banken sind kommerziell leicht
erhältlich
und ein Fachmann kann leicht Nukleinsäuresonden entwerfen, die zu
cDNA-Molekülen
homolog sind, die MEK oder MAPK aus der Nukleinsäure von MEK und MAPK codieren, welche
in mehreren Gen-Datenbanken,
wie Genbank, erhältlich
sind. Die Klonierung eines Gens kann in einem kurzen Zeitraum bewerkstelligt
werden, wobei Techniken verwendet werden, die dem Fachmann derzeit
geläufig
sind.
-
Die
Reinigung der MEK- und MAPK-Proteine aus Zellextrakten kann mit
dem folgenden Protokoll erfolgen, das von Robbins et al, 1993, J.
Biol. Chem. 268: 5097–5106
angepasst wurde:
- 1. Die Zellen werden durch
Ultraschallbehandlung, osmotischen Stress oder French-Press-Techniken,
die dem Fachmann geläufig
sind, lysiert. Ein geeigneter Ultraschallbehandlungspuffer wird
nachstehend bereitgestellt.
- 2. Ein fester Träger,
der mit Nickel oder Kobalt konjugiert ist, wird mit dem nachstehend
beschriebenen Äquilibrierungspuffer äquilibriert.
Die poly-Histidin-Markierung
bindet spezifisch an die Nickel- und Kobalt-Atome auf dem festen Träger. Die
Aquilibrierung kann durch dreimaliges Waschen des Harzes mit einem
Volumen des Äquilibrierungspuffers
erzielt werden, das dem 10fachen Volumen des festen Trägers entspricht.
Der feste Träger
ist dem Durchschnittsfachmann leicht verfügbar.
- 3. Das Zelllysat wird zu dem festen Träger gegeben und in einem Gefäß für einen
bestimmten Zeitraum äquilibriert.
Alternativ kann der feste Träger
in eine Proteinchromatographiesäule
gepackt werden, und das Lysat kann durch den festen Träger gelassen
werden.
- 4. Der feste Träger
wird mit dem nachstehend beschriebenen Waschpuffer gewaschen.
- 5. Das MEK- oder MAPK-Protein aus dem festen Träger wird
mit einer Menge Elutionspuffer (nachstehend bereitgestellt) eluiert,
welcher einen signifikanten Anteil des Proteins aus dem festen Träger entfernt.
-
Ultraschallbehandlungspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 0,5 mM Pefablock
-
Äquilibrierungspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 1 mM Imidazol
-
Waschpuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 10 mM Imidazol
-
Elutionspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 10–500
mM Imidazol
-
Beispiel 4: Test zum Messen
der Phosphorylierungsfunktion des EGF-Rezeptors
-
Die
EGF-Rezeptorkinase-Aktivität
(EGFR-NIH3T3-Test)
in ganzen Zellen wurde gemessen wie eingehend beschrieben in der
PCT-Veröffentlichung
WO9640116, eingereicht am 5. Juni 1996, von Tang et al., mit dem
Titel "Indolinone
Compounds for the Treatment of Disease", die hiermit vollinhaltlich einschließlich der Zeichnungen
unter Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Die
in dem EGF-Rezeptor-Phosphorylierungstest gemessenen IC50-Werte
sind in der Tabelle 2 gezeigt:
-
-
Beispiel 5: Test zur Messung
der Wirkung von Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis auf das Wachstum von
Zellen, die RAS exprimieren
-
Der
folgende Test misst die Wachstumsraten für NIH-3T3-Zellen, die RAS exprimieren.
Der Zweck des Tests ist die Bestimmung der Wirkungen der Verbindungen
auf das Wachstum von NIH-3T3-Zellen über die Expression von H-Ras.
-
Materialien
-
- sterile Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Rundbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Pipetten mit 25 ml- oder 100 ml-Reservoir, Mehrkanal-Pipetman
- sterile Pipettenspitzen
- sterile 15 ml- und 50 ml-Röhrchen
-
Reagenzien
-
- 0,4% SRB in 1% Essigsäure
- 10 mM Tris-Base
- 10% TCA
- 1% Essigsäure
- steriles DMSO (Sigma)
- Verbindung in DMSO (Stammlösung
mit 100 mM oder weniger)
- Trypsin-EDTA (GIBCO BRL)
-
Zelllinie
-
- 3T3/H-Ras (NIH 3T3-Klon 7, Zellen, die das genomische Fragment
von onkogenem H-Ras exprimieren).
-
Die
Zellen können
nach dem folgenden Protokoll konstruiert werden:
- 1.
Ein Genfragment, das Ras codiert, wird in einen kommerziell erhältlichen
Vektor subkloniert, der NIH-3T3-Zellen
stabil transfiziert. Das Fragment stammt von dem genomischen transformierenden
Allel von cHa-ras.
- 2. NIH-3T3-Zellen werden mit dem subklonierten Vektor durch
ein Calciumphosphatverfahren transfiziert. Zellen, die das Ras-Konstrukt
exprimieren, werden in 2% Serum in DMEM selektiert. Sichtbare Foci
werden nach 2 Wochen beobachtet. Die transformierten Zellen werden
vereinigt, so dass eine stabil transformierte Zelllinie erzeugt
wird.
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Wachstumsmedium
-
- 2% Kalbsserum/DMEM + 2 mM Glutamin, Pen/Strep
-
Protokoll
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Tag 0: Zellplattierung
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. Trypsinisierung der Zellen. 200 ml Zellsuspension
werden zu 10 ml Isoton gegeben. Die Zellen werden mit einem Coulter-Zähler gezählt.
- 2. Die Zellen werden in Wachstumsmedium auf 60 000 Zellen/ml
verdünnt.
Jeweils 100 ml Zellen werden in die Vertiefungen einer Flachbodenplatte
mit 96 Vertiefungen überführt, so
dass 6000 Zellen pro Vertiefung erhalten werden.
- 3. Die Hälfte
der Platte (4 Reihen) für
jede Verbindung und die 4fache Anzahl Vertiefungen für jede Konzentration
der Verbindungskonzentration und ein Satz mit 4 Vertiefungen für die Mediumskontrolle
wird verwendet.
- 4. Die Platten werden vorsichtig geschüttelt, so dass die Zellen gleichmäßig anhaften
können.
- 5. Die Platten werden in einem 10% CO2-Inkubator
bei 37°C
inkubiert.
-
Tag 1: Zugabe der Verbindung
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer sterilen Laborbox mit laminarer
Strömung.
- 1. In einer Rundbodenplatte mit 96 Vertiefungen
werden 120 ml Wachstumsmedium, das 2 × End% DMSO enthält, und
das in der höchsten
Screening-Konzentration
der Verbindung gefunden wird, in die Spalten 1 bis 11 gegeben. Ist
die höchste
Konzentration bspw. 100 ml und besteht diese aus einer 100 mM Stammlösung, so
ist 1 × DMSO
0,1% und 2 × DMSO
ist 0,2%. Diese Platte wird zum Austitrieren der Verbindung verwendet,
und zwar 4 Reihen pro Verbindung.
- 2. In einem sterilen 15 ml-Röhrchen
wird eine 2 × Lösung der
höchsten
Screening-Konzentration der Verbindung in Wachstumsmedium plus 2 × DMSO hergestellt.
Es wird 1 ml pro Zelllinie benötigt.
Die Ausgangskonzentration der Verbindung ist gewöhnlich 100 mM, jedoch kann
diese Konzentration je nach der Löslichkeit der Verbindung variieren.
- 3. 240 ml der 2 × Ausgangsverbindungslösung werden
in die vierfache Anzahl Vertiefungen in Spalte 12 der Rundbodenplatte
mit 96 Vertiefungen hinzu gefügt.
Von rechts nach links werden 1 : 2 Verdünnungsreihen über die
Platte hergestellt, indem 12 ml von Spalte 12 in Spalte 11, von
Spalte 11 in Spalte 10 usw. bis zu Spalte 2 überführt werden. 100 ml der Verbindungs-Verdünnungen
und 100 ml Medium werden in Spalte 1 auf 100 ml Medium auf Zellen
in den entsprechenden Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96 Vertiefungen überführt. Das
Gesamtvolumen pro Vertiefung sollte 200 ml sein.
- 4. Die Platte wird zurück
in den Inkubator überführt und
3 Tage inkubiert.
-
Tag 4: Entwicklung des
Tests
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt auf der Laborbank.
- 1.
Das Medium wird abgesaugt. In die Vertiefungen werden jeweils 200
ml kalte 10% TCA zur Fixierung der Zellen gegeben. Die Platte wird
mindestens 60 min bei 4°C
inkubiert.
- 2. Die TCA wird verworfen und die Vertiefungen 5 mal mit Leitungswasser
gespült.
Die Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern getrocknet.
- 3. Die Zellen werden mit 100 ml/Vertiefung 0,4% SRB 10 min lang
gefärbt.
- 4. SRB wird abdekantiert und die Vertiefungen 5 mal mit 1% Essigsäure gespült. Die
Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern vollständig getrocknet.
- 5. Der Farbstoff wird mit 100 ml/Vertiefung 10 mM Tris-Base
5 bis 10 min auf einem Schüttler
solubilisiert.
- 6. Die Platten werden auf einem Dynatech ELISA-Plattenlesegerät bei 570
nm mit Bezug auf 630 nm gelesen.
-
Ausgewählte Verbindungen
hemmten die Wachstumsraten der Zellen, die RAS überexprimieren, wie in Tabelle
3 veranschaulicht ist.
-
-
Beispiel 6: Test zum Messen
der Wirkung der Verbindungen auf Azabenzimidazol-Basis auf das Wachstum von
A549-Zellen
-
Der
folgende Test misst die Wachstumsraten für A549-Zellen. Der Zweck des
Tests ist die Bestimmung der Wirkungen der Verbindungen auf das
Wachstum von Lungenkarzinomzellen A549 beim Menschen. A549-Zellen
sind leicht von kommerziellen Quellen, wie ATCC (CCL185), erhältlich.
-
Materialien
-
- sterile Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Rundbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Pipetten mit 25 ml- oder 100 ml-Reservoir, Mehrkanal-Pipetman
- sterile Pipettenspitzen
- sterile 15 ml- und 50 ml-Röhrchen
-
Reagenzien
-
- 0,4% SRB in 1% Essigsäure
- 10 mM Tris-Base
- 10% TCA
- 1% Essigsäure
- steriles DMSO (Sigma)
- Verbindung in DMSO (Stammlösung
mit 100 mM oder weniger)
- Trypsin-EDTA (GIBCO BRL)
-
Zelllinie und Wachstumsmedium
-
- Lungenkarzinom-Zellen A549 beim Menschen (ATCC
CCL185)
- 10% fötales
Kalbsserum in Ham's
F12K
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Protokoll
-
Tag 0: Zellplattierung
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. Trypsinisierung der Zellen. 200 ml Zellsuspension
werden zu 10 ml Isoton gegeben. Die Zellen werden mit einem Coulter-Zähler gezählt.
- 2. Die Zellen werden in Wachstumsmedium auf 20 000 Zellen/ml
verdünnt.
Jeweils 100 ml Zellen werden in die Vertiefungen einer Flachbodenplatte
mit 96 Vertiefungen überführt, so
dass 2000 Zellen pro Vertiefung erhalten werden.
- 3. Die Hälfte
der Platte (4 Reihen) für
jede Verbindung und die 4fache Anzahl Vertiefungen für jede Konzentration
der Verbindungskonzentration und ein Satz für die Mediumskontrolle wird
verwendet.
- 4. Die Platten werden vorsichtig geschüttelt, so dass die Zellen gleichmäßig anhaften
können.
- 5. Die Platten werden in einem 10% CO2-Inkubator
bei 37°C
inkubiert.
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Tag 1: Zugabe der Verbindung
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer sterilen Laborbox mit laminarer
Strömung.
- 1. In einer Rundbodenplatte mit 96 Vertiefungen
werden 120 μl
Wachstumsmedium, das 2 × End%
DMSO enthält,
und das in der höchsten
Screening-Konzentration
der Verbindung gefunden wird, in die Spalten 1 bis 11 gegeben. Ist
die höchste
Konzentration bspw. 100 μM
und besteht diese aus einer 100 mM Stammlösung, so ist 1 × DMSO 0,1%
und 2 × DMSO
ist 0,2%. Diese Platte wird zum Austitrieren der Verbindung verwendet,
und zwar 4 Reihen pro Verbindung.
- 2. In einem sterilen 15 ml-Röhrchen
wird eine 2 × Lösung der
höchsten
Screening-Konzentration der Verbindung in Wachstumsmedium plus 2 × DMSO hergestellt.
Es wird 1 ml pro Zelllinie benötigt.
Die Ausgangskonzentration der Verbindung ist gewöhnlich 100 μM, jedoch kann diese Konzentration
je nach der Löslichkeit
der Verbindung variieren.
- 3. 240 μl
der 2 × Ausgangsverbindungslösung werden
in die vierfache Anzahl Vertiefungen in Spalte 12 der Rundbodenplatte
mit 96 Vertiefungen hinzu gefügt.
Von rechts nach links werden 1 : 2 Verdünnungsreihen über die
Platte erzeugt, indem 120 μl
von Spalte 12 in Spalte 11, Spalte 11 in Spalte 10 usw. bis zu Spalte 2 überführt werden.
100 μl der
Verbindungs-Verdünnungen
und 100 μl
Medium werden in Spalte 1 auf 100 μl Medium auf Zellen in den entsprechenden
Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96 Vertiefungen überführt. Das
Gesamtvolumen pro Vertiefung sollte 200 μl sein.
- 4. Die Platte wird zurück
in den Inkubator überführt und
3 Tage inkubiert.
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Tag 5: Entwicklung des
Tests
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt auf der Laborbank.
- 1.
Das Medium wird abgesaugt. In die Vertiefungen werden jeweils 200 μl kalte 10%
TCA zur Fixierung der Zellen gegeben. Die Platte wird mindestens
60 min bei 4°C
inkubiert.
- 2. Die TCA wird verworfen und die Vertiefungen 5 mal mit Leitungswasser
gespült.
Die Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern getrocknet.
- 3. Die Zellen werden mit 100 μl/Vertiefung
0,4% SRB 10 min lang gefärbt.
- 4. SRB wird abdekantiert und die Vertiefungen 5 mal mit 1% Essigsäure gespült. Die
Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern vollständig getrocknet.
- 5. Der Farbstoff wird mit 100 μl/Vertiefung 10 mM Tris-Base
5 bis 10 min auf einem Schüttler
solubilisiert.
- 6. Die Platten werden auf einem Dynatech ELISA-Plattenlesegerät bei 570
nm mit Bezug auf 630 nm gelesen.
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Ausgewählte Verbindungen
hemmten die Wachstumsraten von A549-Zellen, wie in Tabelle 4 veranschaulicht
ist.
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Beispiel 7: Verfahren
zur Bestimmung der biologischen Aktivität der Raf-Modulatoren in vivo
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Fremd-Transplantat-Untersuchungen
lassen sich zur Überwachung
der Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die Hemmung von Ovar-, Melanom-, Prostata-, Lungen- und Brustdrüsen-Tumorzellen verwenden.
Das Protokoll für
den Test ist eingehend beschrieben in der PCT-Veröffentlichung
WO9640116, eingereicht am 5. Juni 1996, von Tang et al., mit dem
Titel "Indolinone
Compounds for the Treatment of Disease", die hiermit vollinhaltlich einschließlich der
Zeichnungen, unter Bezugnahme aufgenommen ist.
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Es
ist somit selbstverständlich,
dass die Erfindung zwar spezifisch anhand der bevorzugten Ausführungsformen
und wahlfreien Eigenschaften beschrieben ist, jedoch können Modifikationen
und Abwandlungen von den hier offenbarten Konzepten durch den Fachmann
vorgenommen werden, und dass solche Modifikationen und Variationen
im Rahmen der Erfindung liegen sollen, die durch die beigefügten Ansprüche definiert werden.
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Sind
zudem Eigenschaften oder Aspekte der Erfindung in Bezug auf Markush-Gruppen
beschrieben, erkennt der Fachmann zudem, dass die Erfindung auch
dadurch in Bezug auf jedes einzelne Mitglied oder eine Untergruppe
von Mitgliedern der Markush-Gruppe beschrieben wird. Wird bspw.
beschrieben, dass X aus der Gruppe Brom, Chlor und Iod ausgewählt ist,
sind Ansprüche,
dass X Brom ist, und Ansprüche,
dass X Brom und Chlor ist, vollständig beschrieben.