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Hintergrund der Erfindung
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Die
folgende Beschreibung des Hintergrunds der Erfindung wird gegeben,
damit die Erfindung besser verstanden wird, aber sie gilt nicht
als Stand der Technik der Erfindung.
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Die
zelluläre
Signaltransduktion ist ein fundamentaler Mechanismus, durch den
externe Stimuli, die verschiedene Zellprozesse steuern, in das Zellinnere
weitergegeben werden. Einer der biochemischen Schlüsselmechanismen
der Signaltransduktion beinhaltet die reversible Phosphorylierung
der Proteine, die die Regulation der Aktivität der reifen Proteine ermöglicht,
indem ihre Struktur und Funktion verändert werden.
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Die
am besten charakterisierten Proteinkinasen in Eukaryonten phosphorylieren
Proteine an der Alkoholgruppierung von Serin-, Threonin- und Tyrosin-Resten. Diese Kinasen
werden zum großen
Teil in zwei Gruppen unterteilt, und zwar solche, die spezifisch
für die
Phosphorylierung von Serin und Threonin sind, und solche, die spezifisch
für die
Phosphorylierung von Tyrosin sind. Einige Kinasen, die als Kinasen "mit doppelter Spezifität" bezeichnet werden,
können
sowohl an Tyrosin-, als auch an Serin-/Threonin-Resten phosphorylieren.
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Proteinkinasen
können
ebenfalls durch ihre Lokalisierung in der Zelle charakterisiert
werden. Einige Kinasen sind Transmembran-Rezeptorproteine, die Liganden
außerhalb
der Zellmembran binden können.
Die Bindung der Liganden verändert
die katalytische Aktivität
der Rezeptorproteinkinase. Andere sind Nicht-Rezeptor-Proteine, denen eine Transmembrandomäne fehlt.
Nicht-Rezeptorproteinkinasen können
in einer Vielzahl von zellulären
Kompartimenten von der inneren Oberfläche der Zellmembran zum Kern
gefunden werden.
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Viele
Kinasen sind an den regulatorischen Kaskaden beteiligt, wo ihre
Substrate andere Kinasen umfassen, deren Aktivitäten durch ihren Phosphorylierungszustand
reguliert werden. Schließlich
wird die Aktivität eines
stromabwärts
gelegenen Effektors durch eine Phosphorylierung moduliert, die auf
einer Aktivierung eines solchen Wegs beruht.
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Die
Serin/Threonin-Kinasefamilie beinhaltet Elemente, die viele Schritte
von Signalkaskaden regulieren, einschließlich Kaskaden, die das Zellwachstum,
die Wanderung, Differenzierung, Genexpression, Muskelkontraktion,
den Glucosemetabolismus, die zelluläre Proteinsynthese, und die
Regulation des Zellzyklus steuern.
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Ein
Beispiel für
eine Nicht-Rezeptorproteinkinase, die die Proteinziele an Serin-
und Threonin-Resten phosphoryliert, ist RAF (rapidly accelerated
fibrosarcoma, rasch beschleunigtes Fibrosarkom). RAF moduliert die
katalytische Aktivität
anderer Proteinkinasen, wie die Proteinkinase, die die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und somit aktiviert. RAF selbst
wird durch das in der Membran verankerte Protein RAS aktiviert,
das wiederum in Reaktion auf ligandenaktivierte Tyrosinrezeptorproteinkinasen
aktiviert wird, wie den Rezeptor für den epidermalen Wachstumsfaktor
(EGFR) und den Rezeptor für
den von Plättchen
hergeleiteten Wachstumsfaktor (PDGFR). Die biologische Bedeutung
von RAF bei der Steuerung von zellulären Ereignissen wird von dem
Befund unterstrichen, dass veränderte
Formen von RAF in Organismen Krebs verursachen können. Ein Beweis für die Bedeutung
von RAF in Malignitäten
wird in Monia et al., 1996, Nature Medicine 2: 668 gegeben, das
hiermit gesamtinhaltlich einschließlich aller Figuren und Tabellen
durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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In
einem Versuch, neue Behandlungen für Krebs und andere Erkrankungen
zu entdecken, haben Forscher auf dem Gebiet der Biomedizin und Chemiker
Moleküle,
die die Funktion der Proteinkinasen hemmen, entworfen, synthetisiert
und getestet. Einige kleine organische Moleküle bilden eine Klasse von Verbindungen, die
die Funktion von Proteinkinasen modulieren. Beispiele für Moleküle, von
denen beschrieben wurde, dass sie die Funktion der Proteinkinasen
hemmen, sind bismonocyclische, bicyclische oder heterocyclische
Arylverbindungen (PCT WO 92/20642), Vinylen-Azaindol-Derivate (PCT WO
94/14808), 1-Cyclopropyl-4-pyridylchinolone
(US-Patent Nr. 5 330 992), Styrylverbindungen (von Levitzki, et
al., US-Patent Nr. 5 217 999 mit dem Titel "Styryl Compounds which inhibit EGF Receptor
Protein Tyrosine Kinase, Lyon & Lyon
Docket Nr. 208/050"),
styrylsubstituierte Pyridylverbindungen (US-Patent Nr. 5 302 606),
bestimmte Chinazolin-Derivate (EP-Anmeldung Nr. 0 566 266 A1), Seleoindole
und Selenide (PCT WO 94/03427), tricyclische Polyhydroxylverbindungen
(PCT WO 92/21660), und Benzylphosphonsäureverbindungen (PCT WO 91/15495).
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Die
Verbindungen, die die Zellmembranen durchqueren können und
gegenüber
saurer Hydrolyse beständig
sind, sind potentiell vorteilhafte Therapeutika, da sie sehr stark
biologisch verfügbar
werden, nachdem sie Patienten oral verabreicht werden. Viele dieser
Proteinkinase-Inhibitoren hemmen jedoch die Funktion von Proteinkinasen
nur schwach. Zudem hemmen viele eine Anzahl von Proteinkinasen und
verursachen daher vielfache Nebenwirkungen als Therapeutika für Krankheiten.
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Trotz
des beträchtlichen
Fortschritts, der bei der Entwicklung von Verbindungen zur Behandlung
von Krebs erzielt wurde, besteht im Fachgebiet weiterhin ein Bedarf
daran, die besonderen Strukturen und Substitutionsmuster zu identifizieren,
die die zur Modulation der Funktion bestimmter Proteinkinasen fähigen Verbindungen
bilden.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft teilweise Verfahren zur Modulation
der Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinasen mit auf 5-Azachinoxalin
beruhenden Verbindungen. Dabei beinhalten die Verfahren Zellen, die
eine Serin/Threonin-Proteinkinase, wie z.B. RAF, exprimieren. Darüber hinaus
werden von der Erfindung Verfahren zur Vorbeugung und Behandlung
von in Verbindung mit Serin/Threonin-Proteinkinase stehenden anomalen
Zuständen
in Organismen mit einer mit den hier beschriebenen Verfahren identifizierten
Verbindung beschrieben. Weiterhin betrifft die Erfindung mit erfindungsgemäßen Verfahren
identifizierte Verbindungen umfassende pharmazeutische Zusammensetzungen.
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I. Verfahren zum Durchmustern
von Verbindungen, die die Serin/Threonin-Proteinkinase-Funktion
modulieren
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
liefern Maßnahmen
zur Modulation der Funktion von Rezeptor- und cytosolischen Serin/Threonin-Proteinkinasen.
Diese Verfahren bieten Maßnahmen
zur Modulation der Enzyme in vitro und in vivo. Für In-vivo-Anwendungen
betreffen die erfindungsgemäßen Verfahren
teilweise Verfahren zur Identifikation von Verbindungen, die die
Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinasen modulieren.
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Die
Erfindung betrifft somit in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur
Modulation der Funktion einer Serin/Threonin-Proteinkinase mit einer
auf Azabenzimidazol beruhenden Verbindung. Die Azabenzimidazol-Verbindung
ist gegebenenfalls mit organischen Gruppen substituiert. Das Verfahren
umfasst das Zusammenbringen der Zellen, die die Serin/Threonin-Proteinkinase mit
der Verbindung exprimieren.
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Der
Begriff "Funktion" betrifft die zelluläre Rolle
einer Serin/Threonin-Proteinkinase. Die Serin/Threonin-Proteinkinasefamilie
beinhaltet Mitglieder, die viele Schritte in Signalkaskaden regulieren,
einschließlich Kaskaden,
die das Zellwachstum, die Wanderung, Differenzierung, Genexpression,
Muskelkontraktion, den Glucosemetabolismus, die zelluläre Proteinsynthese
und Regulation des Zellzyklus steuern.
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Der
Begriff "katalytische
Aktivität" im Zusammenhang
mit der Erfindung definiert die Rate, mit der eine Proteinkinase
ein Substrat phosphoryliert. Die katalytische Aktivität kann gemessen
werden, beispielsweise durch Bestimmen der Menge eines Substrats,
das in ein Produkt umgewandelt wird, als Funktion der Zeit. Die Phosphorylierung
eines Substrats erfolgt am aktiven Zentrum einer Proteinkinase.
Das aktive Zentrum ist gewöhnlich
ein Hohlraum, in dem das Substrat an die Proteinkinase bindet und
es phosphoryliert wird.
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Der
Begriff "Substrat", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Molekül,
das durch eine Serin/Threonin-Proteinkinase phosphoryliert wird.
Das Substrat ist vorzugsweise ein Peptid und stärker bevorzugt ein Protein.
In Bezug auf die Proteinkinase RAF sind bevorzugte Substrate MEK
(Mitogen and extracellular regulated Kinase, Mitogen- und extrazelluläre regulierte
Kinase) und MEK-Substrat-MAPK.
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Der
Begriff "aktiviert" betrifft die Steigerung
der zellulären
Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion ist vorzugsweise
die Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner und am stärksten bevorzugt
die katalytische Aktivität.
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Der
Begriff "hemmt" betrifft die Herabsetzung
der zellulären
Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion ist vorzugsweise
die Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner und am stärksten
bevorzugt katalytische Aktivität.
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Der
Begriff "moduliert" betrifft die Veränderung
der. Funktion einer Proteinkinase durch Steigern oder Senken der
Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Komplex zwischen einer Proteinkinase
und einem natürlichen Bindungspartner
bildet. Ein Modulator steigert vorzugsweise die Wahrscheinlichkeit,
dass sich ein solcher Komplex zwischen der Proteinkinase und dem
natürlichen
Bindungspartner bildet, stärker
bevorzugt steigert oder senkt er die Wahrscheinlichkeit, dass sich
ein Komplex zwischen der Proteinkinase und dem natürlichen Bindungspartner,
je nach der Konzentration der Verbindung, die der Proteinkinase
ausgesetzt ist, bildet und am stärksten
bevorzugt senkt er die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Komplex
zwischen der Proteinkinase und dem natürlichen Bindungspartner bildet.
Ein Modulator aktiviert vorzugsweise die katalytische Aktivität einer
Proteinkinase, insbesondere aktiviert oder inhibiert er die katalytische
Aktivität
einer Proteinkinase, die von der Konzentration der Verbindung abhängt, die
der Proteinkinase ausgesetzt wird, oder am stärksten bevorzugt hemmt er die
katalytische Aktivität
einer Proteinkinase.
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Der
Begriff "Komplex" betrifft ein Gefüge von mindestens
zwei aneinander gebundenen Molekülen.
Signaltransduktionskomplexe enthalten oft mindestens zwei Proteinmoleküle, die
aneinander gebunden sind. Eine Protein-Tyrosin-Rezeptorproteinkinase,
GRB2, SOS, RAF und RAS bilden beispielsweise zusammengebaut einen
Signaltransduktionskomplex in Reaktion auf einen mitogenen Liganden.
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Der
Begriff "natürlicher
Bindungspartner" betrifft
Polypeptide, die an eine Proteinkinase in Zellen binden. Natürliche Bindungspartner
können
bei der Weiterverbreitung eines Signals in einem Proteinkinase-Signaltransduktions-Prozess
eine Rolle spielen. Ein Wechsel bei der Wechselwirkung zwischen
einer Proteinkinase und einem natürlichen Bindungspartner kann
sich selbst als erhöhte
oder gesenkte Wahrscheinlichkeit, dass die Wechselwirkung zustande
kommt, oder als gesteigerte oder gesenkte Konzentration des Komplexes aus
Proteinkinase und natürlichem
Bindungspartner manifestieren.
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Ein
natürlicher
Bindungspartner einer Proteinkinase kann an einen intrazellulären Bereich
einer Proteinkinase mit hoher Affinität binden. Eine hohe Affinität stellt
eine Gleichgewichts-Bindungskonstante
in der Größenordnung
von 10–6 M
oder weniger dar. Zudem kann ein natürlicher Bindungspartner ebenfalls
transient mit dem intrazellulären
Bereich einer Proteinkinase Wechselwirken und ihn chemisch modifizieren.
Die natürlichen
Bindungspartner einer Proteinkinase werden ausgewählt aus
einer Gruppe, die SRC-Homologie-Domänen 2 (SH2) oder 3 (SH3), andere
Phosphoryl-Tyrosin-Bindungsdomänen
(PTB), Guaninnukleotid-Austauschfaktoren, Proteinphosphatasen, und
andere Proteinkinasen umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist.
Verfahren zur Bestimmung von Änderungen
der Wechselwirkungen zwischen Proteinkinasen und ihren natürlichen Bindungspartnern
sind im Stand der Technik leicht zugänglich.
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Der
Begriff "Serin/Threonin-Proteinkinase" betrifft ein Enzym
mit einer Aminosäuresequenz
mit mindestens 10% Aminosäureidentität zu anderen
Enzymen, die Proteine an Serin- und Threonin-Resten phosphorylieren.
Eine Serin/Threonin-Proteinkinase katalysiert die Zugabe von Phosphat
zu Proteinen an Serin- und Threoninresten. Serin/Threonin-Proteinkinasen können als
membrangebundene Proteine oder cytosolische Proteine vorliegen.
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Der
Begriff "zusammenbringen", wie er hier verwendet
wird, betrifft das Mischen einer Lösung, die eine erfindungsgemäße 5-Azachinoxalin-Verbindung
umfasst, mit einem flüssigen
Medium, worin die Zellen der Verfahren gebadet werden. Die Lösung, die
die Verbindung umfasst, kann ebenfalls eine andere Komponente, wie
Dimethylsulfoxid (DMSO) umfassen, die die Aufnahme der 5-Azachinoxalin-Verbindung
oder -Verbindungen in die Zellen der Verfahren ermöglicht.
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Die
Lösung,
die die 5-Azachinoxalin-Verbindung umfasst, kann zu dem Medium dazugegeben
werden, worin die Zellen durch Verwendung einer Zufuhrvorrichtung,
wie einer Vorrichtung auf Pipettenbasis oder auf Spritzenbasis,
gebadet werden.
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Der
Begriff "auf 5-Azachinoxalin
beruhende Verbindung" betrifft
eine organische 5-Azachinoxalin-Verbindung,
die mit chemischen Substituenten substituiert ist. 5-Azachinoxalin-Verbindungen
haben die allgemeine Struktur:
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Der
Begriff "substituiert" betrifft erfindungsgemäß eine 5-Azachinoxalin-Verbindung,
die mit einer beliebigen Zahl chemischer Substituenten derivatisiert
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Modulation der Funktion einer
Serin/Threonin-Proteinkinase, worin die Proteinkinase RAF ist.
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Die
RAF-Proteinkinase phosphoryliert Proteinziele auf Serin- oder Threonin-Resten.
Ein solches Proteinziel ist die Proteinkinase (MEK), die die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und somit aktiviert. RAF selbst
wird durch das membrangebundene guanintriphosphathydrolysierende
Enzym RAS in Reaktion auf die mitogenstimulierten Rezeptorprotein-Tyrosinkinasen,
wie den Rezeptor für
den epidermalen Wachstumsfaktor (EGRF) und den Rezeptor für den von
Plättchen
abgeleiteten Wachstumsfaktor (PDGFR) aktiviert.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
Verbindungen erfassen, die die Funktion der RAF-Proteinkinase in Zellen modulieren.
RAF phiosphoryliert eine Proteinkinase (MEK), die wiederum die mitogenaktivierte
Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert. Tests, die nur die Phosphorylierung
von MEK durch RAF überwachen, sind
nicht empfindlich, weil MEK nicht signifikant genug phosphoryliert
wird. Zur Bewältigung
dieses Empfindlichkeits-Dilemmas, wird die Phosphorylierung von
MEK und MAPK in den erfindungsgemäßen Tests verfolgt. Das MAPK-Phosphorylierungssignal
amplifiziert das MEK-Phosphorylierungssignal
und ermöglicht,
dass eine RAF-abhängige Phosphorylierung
in den Tests, wie Enzymimmuntests, verfolgt wird. Zudem erfolgt
der erfindungsgemäße Test
in einem Hochdurchsatzformat, so dass viele Verbindungen in einem
kurzen Zeitraum rasch überwacht
werden können.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur
Identifikation von Verbindungen, die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase
modulieren, umfassend die Schritte Zusammenbringen der Zellen, die
die Serin/Threonin-Proteinkinase exprimieren, mit der Verbindung,
und Überwachen
der Wirkung auf die Zellen.
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Der
Begriff "Überwachen" betrifft die Beobachtung
der Wirkung der Zugabe der Verbindungen zu den Zellen des Verfahrens.
Die Wirkung kann in einer Änderung
des Zellphänotyps,
der Zellproliferation, der katalytischen Proteinkinase-Aktivität oder der
Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner manifestiert werden.
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Der
Begriff "Wirkung" betrifft eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
in einem Zellphänotyp oder
einer Zellproliferation. "Wirkung" kann ebenfalls eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der katalytischen Aktivität
der Proteinkinase beschreiben. "Wirkung" kann ebenfalls eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der Wechselwirkung zwischen der Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner beschreiben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft das Verfahren zur Identifizierung von Verbindungen,
die die Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, worin die
Wirkung eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
des Zellphänotyps
ist.
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Der
Begriff "Zellphänotyp" betrifft die äußerliche
Erscheinung einer Zelle oder eines Gewebes oder die Funktion der
Zelle oder des Gewebes. Beispiele für den Zellphänotyp sind
die Zellgröße (Reduktion
oder Vergrößerung),
Zellproliferation (erhöhte
oder verringerte Anzahl der Zellen), Zelldifferenzierung (eine Änderung oder
ein Fehlen der Änderung
der Zellform), Zellüberleben,
Apoptose (Zelltod) oder die Verwendung eines metabolischen Nährstoffs
(z.B. Glucoseaufnahme). Änderungen
oder das Fehlen von Änderungen
im Zellphänotyp
werden leicht durch Techniken des Standes der Technik gemessen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, worin die
Wirkung eine Änderung
oder das Fehlen einer Änderung
der Zellproliferation ist.
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Der
Begriff "Zellproliferation" betrifft die Rate,
mit der sich eine Gruppe von Zellen teilt. Die Anzahl von Zellen,
die in einem Gefäß wachsen,
kann durch einen Fachmann quantifiziert werden, wenn dieser die
Anzahl der Zellen in einem definierten Volumen mit einem üblichen
Lichtmikroskop optisch zählt.
Alternativ können
die Zellproliferationsraten durch Laborvorrichtungen quantifiziert
werden, die die Dichte der Zellen in einem geeigneten Medium optisch
oder konduktiv messen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, worin die
Wirkung eine Änderung
oder ein Fehlen einer Änderung
der Wechselwirkung zwischen der Serin/Threonin-Proteinkinase mit einem natürlichen
Bindungspartner ist.
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Der
Begriff "Wechselwirkung" beschreibt im Zusammenhang
mit der Erfindung einen Komplex, der sich zwischen einem intrazellulären Bereich
einer Proteinkinase und einem natürlichen Bindungspartner oder einer
Verbindung bildet. Der Begriff "Wechselwirkung" kann sich ebenfalls
auf einen Komplex ausdehnen, der sich zwischen einer erfindungsgemäßen Verbindung
mit intrazellulären
Bereichen und extrazellulären
Bereichen der untersuchten Proteinkinasen bildet. Eine cytosolische
Proteinkinase hat zwar keinen extrazellulären Bereich, jedoch birgt eine
Rezeptor-Proteinkinase einen extrazellulären und einen intrazellulären Bereich.
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Der
Begriff "intrazellulärer Bereich", wie er hier verwendet
wird, betrifft den Teil einer Proteinkinase, der im Inneren einer
Zelle vorliegt. Der Begriff "extrazellulärer Bereich", wie er hier verwendet
wird, betrifft einen Teil einer Proteinkinase, der außerhalb
der Zelle vorliegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, welches weiterhin
die folgenden Schritte umfasst: (a) Lysieren der Zellen, so dass
ein Lysat erhalten wird, das Serin/Threonin-Proteinkinase enthält; (b) Adsorbieren der Serin/Threonin-Proteinkinase
an einen Antikörper;
(c) Inkubation der adsorbierten Serin/Threonin-Proteinkinase mit einem oder mehreren
Substraten; und (d) Adsorbieren des oder der Substrate an einen
festen Träger
oder einen Antikörper.
Der Schritt Überwachen
der Wirkung der Zellen, umfasst das Messen der Phosphatkonzentration
von dem oder den Substraten.
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Der
Begriff "Lysieren", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Verfahren zum Unterbrechen der Integrität einer
Zelle; so dass dessen Inhalt freigesetzt wird. Die Zelllyse wird
durch viele Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, bewerkstelligt.
Das Verfahren erfolgt vorzugsweise durch Ultraschallbehandlung oder
Zellschertechniken und stärker
bevorzugt durch Detergenztechniken.
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Der
Begriff "Antikörper", wie er hier verwendet
wird, betrifft ein Proteinmolekül,
das spezifisch an eine Proteinkinase bindet. Ein Antikörper bindet
vorzugsweise an eine Proteinkinase-Klasse, und stärker bevorzugt an
die RAF-Proteinkinase.
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Der
Begriff "bindet
spezifisch", wie
er hier verwendet wird, betrifft einen Antikörper, der eine Proteinkinase
mit höherer
Affinität
bindet als eine andere Proteinkinase oder ein zelluläres Protein.
Ein Antikörper,
der speziell an eine Proteinkinase bindet, bindet eine höhere Konzentration
der spezifischen Proteinkinase als eine andere Proteinkinase oder
ein zelluläres
Protein.
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Der
Begriff "Adsorbieren", wie er hier verwendet
wird, betrifft die Bindung eines Moleküls an die Oberfläche eines
Antikörpers
oder festen Trägers.
Beispiele für
feste Träger
sind chemisch modifizierte Cellulose, wie Phosphocellulose, und
Nylon. Antikörper
können
an feste Träger
gebunden sein, worin Techniken verwendet werden, die dem Fachmann
gut bekannt sind. Siehe z.B. Harlo & Lane, Antibodies, A Laboratory Manual, 1989,
Cold Spring Harbor Laboratories.
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Der
Begriff "Messen
der Phosphatkonzentration",
wie er hier verwendet wird, betrifft Techniken, die dem Fachmann
gemeinhin bekannt sind. Diese Techniken können die Quantifizierung der
Konzentration der Phosphatkonzentrationen innerhalb eines Substrats
oder die Bestimmung der relativen Mengen an Phosphat innerhalb eines
Substrats beinhalten. Diese Techniken können die Adsorption des Substrates
an eine Membran und das Erfassen der Menge Phosphat in dem Substrat
durch Messung der Radioaktivität
beinhalten.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, weiterhin
umfassend die folgenden Schritte: (a) Lysieren der Zellen, so dass
ein Lysat erhalten wird, das RAF enthält; (b) Adsorbieren von RAF
an einen Antikörper;
(c) Inkubieren des adsorbierten RAF mit MEK und MAPK; und (d) Adsorbieren von
MEK und MAPK an einen festen Träger
oder einen oder mehrere Antikörper.
Der Schritt Messen der Wirkung auf die Zellen umfasst das Überwachen
der Phosphatkonzentration von MEK und MAPK.
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Die
Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform das Verfahren zur
Identifikation von Verbindungen, die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren,
worin die auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung die Struktur
der Formel I, wie sie hier definiert ist, aufweist oder von einer
der Subgruppen, wie sie hier definiert ist.
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Der
Begriff "Verbindung" betrifft die Verbindung
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, Ester, Amid, Prodrug, Isomer oder Metabolit davon.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" betrifft eine
Formulierung einer Verbindung, die die biologische Aktivität und die
Eigenschaften der Verbindung nicht aufhebt. Pharmazeutisch verträgliche Salze können erhalten
werden durch Umsetzen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit anorganischen
oder organischen Säuren,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und
dergleichen.
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Der
Begriff "Prodrug" betrifft ein Mittel,
das in vivo in das Stamm-Medikament umgewandelt wird. Prodrugs können in
einigen Situationen leichter als das Stamm-Medikament verabreicht werden. Das Prodrug kann beispielsweise
durch orale Verabreichung biologisch verfügbar gemacht werden, das Stamm-Medikament
jedoch nicht, oder das Prodrug kann die Löslichkeit verbessern, damit
eine intravenöse
Verabreichung ermöglicht
wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinase modulieren, worin die
auf 5-Azachinoxalin beruhende auf Verbindung die Struktur der Formel
I hat, worin die auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung ausgewählt ist
aus der Gruppe der SAQAR-Verbindungen.
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Der
Begriff "SAQAR-Verbindungen" betrifft die Gruppe
der auf 5-Azachinoxalin beruhenden Verbindungen mit einer Struktur,
wie sie in der Formel I angegeben ist, die in der nachstehenden
Tabelle von A-1 bis A-90 durchnummeriert sind.
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II. Verfahren zur Vorbeugung
oder Behandlung anormaler Zustände
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In
einem weiteren Aspekt wird in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Vorbeugung oder Behandlung eines anomalen Zustands in einem
Organismus vorgestellt. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
(a) Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung, wie sie hier
durch die Formel I mit allen hier angegebenen Beschränkungen
spezifiziert ist, an einen Organismus; und (b) Fördern oder Unterbrechen der anomalen
Wechselwirkung.
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Der
Begriff "Organismus" betrifft ein Lebewesen,
das mindestens eine Zelle umfasst. Ein Organismus kann einfach,
wie eine eukaryotische Zelle, oder komplex, wie ein Säugetier
sein. In bevorzugten Ausführungsformen
betrifft ein Organismus Menschen oder Säugetiere.
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Der
Begriff "Verhindern" betrifft das erfindungsgemäße Verfahren,
mit dem die Möglichkeit
gesenkt wird, oder die Wahrscheinlichkeit eliminiert wird, dass
ein Organismus den anomalen Zustand übernimmt oder entwickelt.
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Der
Begriff "Behandeln" betrifft das erfindungsgemäße Verfahren,
das eine therapeutische Wirkung hat, und die den anomalen Zustand
in dem Organismus zumindest teilweise abschwächt oder aufhebt.
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Der
Begriff "therapeutische
Wirkung" betrifft
die Hemmung des Zellwachstums, das einen anomalen Zustand (z.B.
Krebs) verursacht oder dazu beiträgt. Der Begriff "therapeutische Wirkung" betrifft ebenfalls
die Hemmung der Wachstumsfaktoren, die den anomalen Zustand verursachen
oder dazu beitragen. Eine therapeutische Wirkung lindert in gewissem
Maße ein
oder mehrere Symptome des anomalen Zustands. In Bezug auf die Behandlung
einer Krebserkrankung bedeutet eine therapeutische Wirkung einen
oder mehrere der folgenden Punkte: (a) eine Reduktion der Tumorgröße; (b)
Hemmung (d.h. Verlangsamung oder Abstoppen) der Tumor-Metastase; (c) Hemmung
des Tumorwachstums; und (d) Lindern, in gewissem Maße, eines
oder mehrerer Symptome, die mit dem anomalen Zustand einhergehen.
Verbindungen, die Wirkung gegen Leukämien zeigen, können wie
hier beschrieben identifiziert werden, außer dass die Verbindungen die
Zellproliferation oder das Zellwachstum verlangsamen oder senken,
statt die Metastase zu hemmen.
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Der
Begriff "anomaler
Zustand" betrifft
eine Funktion in den Zellen oder Geweben eines Organismus, die von
ihren normalen Funktionen in diesem Organismus abweicht. Ein anomaler
Zustand kann die Zellproliferation, Zelldifferenzierung oder das
Zellüberleben
betreffen.
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Aberrante
Zellproliferationszustände
umfassen Krebserkrankungen, wie fibrotische und mesangiale Störungen,
anomale Angiogenese und Vasculogenese, Wundheilung, Psoriasis, Diabetes
mellitus und Entzündung.
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Aberrante
Differenzierungszustände
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf neurodegenerative Störungen,
langsame Wundheilungsraten und Gewebe-Transplantationstechniken.
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Aberrante
Zellüberlebenszustände sind
Zustände,
in denen die Wege für
den programmierten Zelltod (Apoptose) aktiviert oder aufgehoben
sind. Eine Anzahl von Proteinkinasen sind mit den Apoptose-Wegen
assoziiert. Aberrationen in der Funktion von einer der Proteinkinasen
könnten
zur Zellimmortalität
oder zu vorzeitigem Zelltod führen.
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Zellproliferation,
Differenzierung und Überleben
sind Phänomene,
die sich einfach durch Verfahren des Standes der Technik messen
lassen. Diese Verfahren können
das Beobachten der Anzahl von Zellen oder der Erscheinung der Zellen
unter einem Mikroskop über
die Zeit (beispielsweise Tage) beinhalten.
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Der
Begriff "Verabreichen" betrifft allgemein
das Bereitstellen an einen Organismus und spezifisch ein Verfahren
zum Aufnehmen einer Verbindung in die Zellen oder Gewebe eines Organismus.
Der anomale Zustand kann verhindert oder behandelt werden, wenn
die Zellen oder Gewebe des Organismus innerhalb oder außerhalb
des Organismus existieren. Zellen, die außerhalb des Organismus existieren,
lassen sich in Zellkulturschalen halten oder züchten. Für Zellen, die sich innerhalb
des Organismus befinden, gibt es viele Techniken im Stand der Technik
zur Verabreichung der Verbindungen, einschließlich (aber nicht eingeschränkt auf) orale,
parenterale, dermale, Injektions- und Aerosol-Anwendungen. Für Zellen
außerhalb
des Organismus gibt es viele Techniken im Stand der Technik zur
Verabreichung der Verbindungen, einschließlich (aber nicht eingeschränkt auf)
Zellmikroinjektionstechniken, Transformationstechniken und Träger-Techniken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung
eines anormalen Zustands in einem Organismus, worin die auf 5-Azachinoxalin
beruhende Verbindung eine in der Formel I, wie sie hier definiert
ist, angegebene Struktur oder eine der hier angegebenen Untergruppen
davon aufweist.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung
eines anormalen Zustands in einem Organismus, worin die eine in
der Formel I angegebene Struktur aufweisende, auf 5-Azachinoxalin
beruhende Verbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus SAQAR-Verbindungen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung
eines anormalen Zustands in einem Organismus, worin es sich bei
dem Organismus um ein Säugetier
handelt.
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Der
Begriff "Säugetier" bezieht sich vorzugsweise
auf solche Organismen wie Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen und Ziegen, stärker bevorzugt
auf Affen und Menschenaffen und am stärksten bevorzugt auf den Menschen.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung eines anormalen Zustands
in einem Organismus, worin es sich bei dem anormalen Zustand um
eine Krebserkrankung oder eine fibrotische Erkrankung handelt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung
eines anomalen Zustands in einem Organismus, worin die Krebserkrankung
ausgewählt
ist aus der Gruppe Lungenkrebs, Ovarialkarzinom, Brustkrebs, Hirnkarzinom,
intraaxiales Hirnkarzinom, Darmkrebs, Prostatakrebs, Sarkom, Kaposi-Sarkom, Melanom und
Gliom.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung eines anormalen Zustands
in einem Organismus, worin das Verfahren auf einen mit einer Aberration
in einem Signaltransduktionsweg assoziierten anormalen Zustand,
der durch eine Wechselwirkung zwischen einer Serin/Threonin-Proteinkinase
und einem natürlichen
Bindungspartner gekennzeichnet ist, angewandt wird.
-
Der
Begriff "Signaltransduktionsweg" betrifft die Weiterverbreitung
eines Signals. Gewöhnlich
wird ein extrazelluläres
Signal durch die Zellmembran übertragen,
so dass es zu einem intrazellulären
Signal wird. Dieses Signal kann dann eine Zellreaktion stimulieren.
Der Begriff umfasst auch Signale, die sich vollständig in einer
Zelle verbreiten. Die an den Signaltransduktionsprozessen beteiligten
Polypetidmoleküle
sind gewöhnlich
Rezeptor- und Nicht-Rezeptorproteinkinasen,
Rezeptor- und Nicht-Rezeptorproteinphosphatasen,
Nucleotidaustauschfaktoren, und Transkriptionsfaktoren.
-
Der
Begriff "Aberration", im Zusammenhang
mit einem Signaltransduktionsprozess, betrifft eine Proteinkinase,
die in einem Organismus über-
oder unterexprimiert wird, derart mutiert ist, dass ihre katalytische Aktivität niedriger
oder höher
als die Proteinkinase-Aktivität
des Wildtyps ist, derart mutiert ist, dass sie nicht länger mit
einem natürlichen
Bindungspartner wechselwirken kann, nicht länger durch eine andere Proteinkinase
oder Proteinphosphatase modifiziert ist, oder nicht länger mit
einem natürlichen
Bindungspartner wechselwirkt.
-
Der
Begriff "fördert oder
unterbricht die anomale Wechselwirkung" betrifft ein Verfahren, das durch Verabreichen
einer erfindungsgemäßen Verbindung
an Zellen oder Geweben in einem Organismus erfolgt. Eine Verbindung
kann eine Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und natürlichen
Bindungspartnern fördern,
indem günstige
Wechselwirkungen mit mehreren Atomen an der Komplexgrenzfläche eingegangen
werden. Alternativ kann eine Verbindung die Wechselwirkung zwischen
einer Proteinkinase und natürlichen
Bindungspartnern hemmen, indem günstige
Wechselwirkungen, die zwischen Atomen an der Komplexgrenzfläche gebildet
werden, beeinträchtigt
werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Vorbeugung oder Behandlung eines anomalen Zustands
in einem Organismus, worin die Serin/Threonin-Proteinkinase RAF
ist.
-
III. Erfindungsgemäße Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen
-
In
einem weiteren Aspekt werden von der vorliegenden Erfindung 5-Azachinoxalin-Verbindungen
mit in der Formel I:
angegebenen Strukturen vorgestellt,
worin
- (a) R1, R2 und R6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe:
(i) Wasserstoff;
(ii) gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl;
(iii) ein Amin der Formel NX2X3, worin X2 und X3 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe Wasserstoff, gesättigtes oder ungesättigtes
Alkyl und fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen;
(iv)
Halogen oder Trihalogenmethyl;
(v) ein Keton der Formel -CO-X4, worin X4 ausgewählt ist
aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl und fünfgliedrige oder sechsgliedrige
Aryl- oder Heteroarylgruppierungen;
(vi) eine Carbonsäure der
Formel -(X5)n-COOH
oder -ester der Formel -(X6)n-COO-X7, worin X5, X6 und X7 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe Alkyl und fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylgruppierungen und worin
n gleich 0 oder 1 ist;
(vii) ein Alkohol der Formel (X8)n-OH oder eine
Alkoxygruppierung der Formel -(X8)n-O-X9, worin X8 und X9 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe Wasserstoff, gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl und fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen, worin
der Ring gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten, unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe Alkyl, Halogen, Trihalogenmethyl, Carboxylat, Nitro und
Ester, substituiert ist und worin n gleich 0 oder 1 ist;
(viii)
ein Amid der Formel -NHCOX10, worin X10 ausgewählt
ist aus der Gruppe Alkyl, Hydroxyl und fünfgliedrige oder sechsgliedrige
Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen, worin der Ring gegebenenfalls
mit einem oder mehreren Substituenten, unabhängig ausgewählt aus der Gruppe Alkyl, Halogen,
Trihalogenmethyl, Carboxylat, Nitro oder Ester, substituiert ist;
(ix)
-SO2NX11X12, worin X11 und
X12 unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe Wasserstoff,
Alkyl und fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen;
(x)
eine fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls
substituiert mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-, Carboxylat-, Nitro-
und Estergruppierungen;
(xi) ein Aldehyd der Formel -CO-H;
und
(xii) ein Sulfon der Formel -SO2-X13, worin X13 ausgewählt ist
aus der Gruppe gesättigtes
oder ungesättigtes Alkyl
und fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylgruppierungen; und
- (b) X1 ausgewählt ist aus der Gruppe Stickstoff
und Schwefel.
-
Der
Begriff "gesättigtes
Alkyl" betrifft
eine Alkylgruppierung, die keine Alken- oder Alkingruppierungen enthält. Die
Alkylgruppierung kann verzweigt oder nicht-verzweigt sein.
-
Der
Begriff "ungesättigtes
Alkyl" betrifft
eine Alkylgruppierung, die mindestens eine Alken- oder Alkingruppierung
enthält.
Die Alkylgruppierung kann verzweigt oder nicht-verzweigt sein.
-
Der
Begriff "Amin" betrifft eine chemische
Gruppierung der Formel NR1R2,
worin R1 und R2 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen, worin
der Ring gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- und Estergruppierungen.
-
Der
Begriff "Aryl" betrifft einen aromatischen
Rest, der mindestens einen Ring mit einem konjugierten pi-Elektronensystem
aufweist, und carbocyclische Aryl- (z.B. Phenyl) und heterocyclische
Arylgruppen (z.B. Pyridin) beinhaltet. Der Begriff "carbocyclisch" betrifft eine Verbindung,
die eine oder mehrere kovalent geschlossene Ringstrukturen aufweisen,
und dies beinhaltet, dass die Atome, die das Gerüst des Rings bilden, sämtlich Kohlenstoffatome
sind. Der Begriff unterscheidet somit carbocyclische von heterocyclischen
Ringen, in denen das Ringgerüst,
mindestens ein Atom enthält,
das sich von Kohlenstoff unterscheidet. Der Begriff "Heteroaryl" betrifft eine Arylgruppe,
die mindestens einen heterocyclischen Ring enthält.
-
Der
Begriff "Halogen" betrifft ein Atom,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor, Brom und Iod.
-
Der
Begriff "Keton" betrifft eine chemische
Gruppierung mit der Formel -(R)n-CO-R', worin R und R' ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen, und
worin n gleich 0 oder 1 ist.
-
Der
Begriff "Carbonsäure" betrifft eine chemische
Gruppierung der Formel -(R)n-COOH, worin
R ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylgruppierungen, und worin
n gleich 0 oder 1 ist.
-
Der
Begriff "Ester" betrifft eine chemische
Gruppierung der Formel -(R)n-COOR', worin R und R' unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylgruppierungen, und worin
n gleich 0 oder 1 ist.
-
Der
Begriff "Alkohol" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -ROH, worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen, worin
der Ring gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-,
Carboxylat-, Nitro- und Estergruppierungen.
-
Der
Begriff "Amid" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -NHCOR, worin R ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyl und fünfgliedrigen oder sechsgliedrigen
Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen,
worin der Ring gegebenenfalls substituiert ist mit einem oder mehreren Substituenten,
die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Halogen, Trihalogen, Carboxylat,
Nitro oder Ester.
-
Der
Begriff "Alkoxygruppierung" betrifft einen chemischen
Substituenten der Formel -OR, worin R Wasserstoff oder eine gesättigte oder
ungesättigte
Alkylgruppierung ist.
-
Der
Begriff "Aldehyd" betrifft eine chemische
Gruppierung der Formel -(R)n-CHO, worin
R ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen und
worin n gleich 0 oder 1 ist.
-
Der
Begriff "Sulfon" betrifft eine chemische
Gruppierung der Formel -SO2-R, worin R ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus gesättigtem
oder ungesättigtem
Alkyl und fünfgliedrigen
oder sechsgliedrigen Aryl- oder Heteroarylringgruppierungen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R3 und
R4 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe Wasserstoff und gesättigtes oder ungesättigtes
Alkyl.
-
In
noch einer weiteren bevorzugt Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung mit einer Struktur
der Formel I angegebenen Struktur, worin R3 und
R4 jeweils für Wasserstoff stehen.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R1 und
R2 ausgewählt sind aus der Gruppe Wasserstoff,
gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl, eine fünfgliedrige
oder sechsgliedrige Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls
substituiert mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe Alkyl-, Halogen-, Trihalogenmethyl-, Hydroxy-, Alkoxy-,
Carboxylat-, Nitro- oder Estergruppierungen.
-
In
noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R1 für Phenyl,
gegebenenfalls substituiert mit einem, zwei oder drei Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe Alkyl-, Halogen-, Hydroxy- und Alkoxygruppierungen,
steht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R1 für Phenyl
steht.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung mit einer in der Formel
I angegebenen Struktur, worin R1 für 4-Hydroxyphenyl
steht.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R2 ausgewählt ist
aus der Gruppe Wasserstoff, gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl sowie Phenyl, gegebenenfalls substituiert mit einem, zwei
oder drei Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe Alkyl-, Halogen-, Hydroxy- und Alkoxygruppierungen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R2 für Wasserstoff
steht.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung mit einer in der Formel
I angegebenen Struktur, worin R2 für Methyl
steht.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung mit einer in der Formel
I angegebenen Struktur, worin R2 für Phenyl
steht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin das X1 für
Stickstoff steht.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin R6 ausgewählt ist
aus der Gruppe Wasserstoff; gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit einer fünfgliedrigen oder sechsgliedrigen
Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls substituiert
mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus der Gruppe Alkyl-,
Halogen-, Trihalogenmethyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro-
und Estergruppierungen; und eine fünfgliedrige oder sechsgliedrige
Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls substituiert
mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus der Gruppe Alkyl-,
Halogen-, Trihalogenmethyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro-
und Estergruppierungen.
-
In
noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung
mit einer in der Formel I angegebenen Struktur, worin die Gruppierungen
R6 und X1 zusammengenommen
eine Verbindung bilden, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus SAQAR-Substituenten.
-
Der
Begriff "SAQAR-Substituenten" bezieht sich auf
die Gruppe der Substituenten Benzylanimo, 4-Fluorbenzylamino, 2-Carboxybenzylamino,
3-Carboxybenzylamino, 4-Carboxybenzylamino, 2-Nitrobenzylamino,
3-Nitrobenzylamino, 4-Nitrobenzylamino, 2-Methylbenzylamino, 3-Methylbenzylamino,
4-Methylbenzylamino, 2-Chlorbenzylamino, 3-Chlorbenzylamino, 4-Chlorbenzylamino,
2-Fluorbenzylamino, 3-Fluorbenzylamino, 4-Fluorbenzylamino, 2-(Trifluormethyl)benzylamino,
3-(Trifluormethyl)benzylamino, 4-(Trifluormethyl)benzylamino, Phenethyl-1-amino,
Phenylamino, 2-Carboxyphenylamino, 3-Carboxyphenylamino, 4-Carboxyphenylamino,
2-Nitrophenylamino, 3-Nitrophenylamino, 4-Nitrophenylamino, 2-Methylphenylamino,
3-Methylphenylamino, 4-Methylphenylamino, 2-Chlorphenylamino, 3-Chlorphenylamino,
4-Chlorphenylamino, 2-Fluorphenylamino, 3-Fluorphenylamino, 4-Fluorphenylamino,
2-(Trifluormethyl)phenylamino, 3-(Trifluormethyl)phenylamino, 4-(Trifluormethyl)phenylamino,
Pyrid-2-amino, Pyrid-3-amino, Pyrid-4-amino und Pyrid-2-methylamino.
-
Der
Begriff „Benzylamino" bezieht sich auf
eine Gruppe mit einer in der folgenden Formel dargestellten Struktur:
worin der Arylring gegebenenfalls
in 2-, 3- oder 4-Stellung
substituiert sein kann.
-
Der
Begriff „Phenylamino" bezieht sich auf
eine Gruppe mit einer in der folgenden Formel dargestellten Struktur:
worin der Arylring gegebenenfalls
in 2-, 3- oder 4-Stellung
substituiert sein kann.
-
Der
Begriff „Phenethyl-1-amino" bezieht sich auf
eine Gruppe mit einer in der folgenden Formel dargestellten Struktur:
-
Der
Begriff „Pyrid-2-amino" bezieht sich auf
einen Pyridinring, der mit einer NH-Gruppe in 2-Stellung substituiert
ist. In ähnlicher
Weise beziehen sich die Begriffe „Pyrid-3-amino" und „Pyrid-4-amino" auf einen Pyridinring,
der mit einer NH-Gruppe in 3- bzw. 4-Stellung substituiert ist.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung mit einer in der Formel
I angegebenen Struktur, worin die auf 5-Azachinoxalin beruhende
Verbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe der SAQAR-Verbindungen.
-
IV. Erfindungsgemäße Syntheseverfahren
-
In
einem weiteren Aspekt wird durch die vorliegende Erfindung eine
pharmazeutische Zusammensetzung vorgestellt, die eine Verbindung
mit einer Struktur der Formel I, wie sie hier definiert ist, oder
einer der hier angegebenen Untergruppen davon oder ihr Salz sowie
ein physiologisch verträgliches
Träger-
oder Verdünnungsmittel
umfasst.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, wobei
die auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung ausgewählt ist
aus der Gruppe der SAQAR-Verbindungen.
-
Der
Begriff "pharmazeutische
Zusammensetzung" betrifft
ein Gemisch aus einer erfindungsgemäßen 5- Azachinoxalin-Verbindung mit anderen
chemischen Komponenten, wie Verdünnungsmitteln
oder Trägern. Die
pharmazeutische Zusammensetzung erleichtert die Verabreichung der
Verbindung an einen Organismus. Mehrere Techniken zur Verabreichung
einer Verbindung gibt es im Stand der Technik, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf orale, Injektions-, Aerosol-, parenterale und topische Verabreichung.
Pharmazeutische Zusammensetzungen lassen sich auch erhalten durch
Umsetzen von Verbindungen mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und
dergleichen.
-
Der
Begriff "physiologisch
verträglich" definiert einen
Träger
oder ein Verdünnungsmittel,
das die biologische Aktivität
und die Eigenschaften der Verbindung nicht aufhebt.
-
Der
Begriff "Träger" definiert eine chemische
Verbindung, die die Aufnahme einer Verbindung in Zellen oder Geweben
erleichtert. Beispielsweise ist Dimethylsulfoxid (DMSO) ein gemeinhin
verwendeter Träger,
da er die Aufnahme vieler organischer Verbindungen in die Zellen
oder Gewebe eines Organismus erleichtert.
-
Der
Begriff "Verdünnungsmittel" definiert chemische
Verbindungen, die in Wasser verdünnt
sind, das die interessierende Verbindung löst und die biologisch aktive
Form der Verbindung stabilisiert. Salze, die in gepufferten Lösungen gelöst sind,
werden im Stand der Technik als Verdünnungsmittel verwendet. Eine
gemeinhin verwendete Pufferlösung
ist eine phosphatgepufferte Salzlösung, da sie die Salzbedingungen
von menschlichem Blut nachahmt. Da Puffersalze den pH-Wert einer
Lösung
bei niedrigen Konzentrationen steuern können, modifiziert ein gepuffertes
Verdünnungsmittel
kaum die biologische Aktivität
einer Verbindung.
-
In
noch einem weiteren Aspekt wird durch die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung vorgestellt,
das die folgenden Schritte umfasst: (a) Umsetzen von 2-Amino-6-chlor-3-nitropyridin
mit einem zweiten Reaktanden in einem Lösungsmittel sowie in Gegenwart
einer Base, wobei der zweite Reaktand ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einem Alkohol und einem Amin, unter Erhalt der ersten Zwischenstufe;
(b) Umsetzung der ersten Zwischenstufe mit einem 1,2-Dion in Gegenwart
eines Katalysators und eines Reduktionsmittels; und (d) Auf reinigen
des Endprodukts.
-
Der
Begriff "1,2-Dion" bezieht sich auf
eine chemische Gruppierung der Formel R1-C(O)C(O)-R2, worin R1 und R2 unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe Wasserstoff; gesättigtes oder ungesättigtes
Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit einer fünfgliedrigen oder sechsgliedrigen
Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls substituiert
mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus der Gruppe Alkyl-,
Halogen-, Trihalogenmethyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro-
und Estergruppierungen; und eine fünfgliedrige oder sechsgliedrige
Aryl- oder Heteroarylringgruppierung, gegebenenfalls substituiert
mit einem, zwei oder drei Substituenten, unabhängig ausgewählt aus der Gruppe Alkyl-,
Halogen-, Trihalogenmethyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carboxylat-, Nitro-
und Estergruppierungen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung das Verfahren der Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung,
wobei es sich bei dem Lösungsmittel
um n-Butanol handelt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung,
wobei es sich bei der Base um Kaliumcarbonat in Pulverform handelt.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
das Verfahren der Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei der zweite
Reaktand ausgewählt
ist aus der Gruppe der SAQAR-Reaktanden.
-
Der
Begriff "SAQAR-Reaktanden" bezieht sich auf
die Gruppe der Reaktanden Benzylamin, 4-Fluorbenzylamin, 2-Carboxybenzylamin,
3-Carboxybenzylamin, 4-Carboxybenzylamin, 2-Nitrobenzylamin, 3-Nitrobenzylamin,
4-Nitrobenzylamin, 2-Methylbenzylamin, 3-Methylbenzylamin, 4-Methylbenzylamin,
2-Chlorbenzylamin, 3-Chlorbenzylamin, 4-Chlorbenzylamin, 2-Fluorbenzylamin,
3-Fluorbenzylamin, 4-Fluorbenzylamin, 2-(Trifluormethyl)benzylamin,
3-(Trifluormethyl)benzylamin, 4-(Trifluormethyl)benzylamin, Phenethyl-1-amin, Anilin,
2-Carboxyanilin, 3-Carboxyanilin, 4-Carboxyanilin, 2-Nitroanilin,
3-Nitroanilin, 4-Nitroanilin,
2-Toluidin, 3-Toluidin, 4-Toluidin,
2-Chloranilin, 3-Chloranilin, 4-Chloranilin, 2-Fluoranilin, 3-Fluoranilin,
4-Fluoranilin, 2-(Trifluormethyl)anilin,
3-(Trifluormethyl)anilin, 4-(Trifluormethyl)anilin,
2-Aminopyridin, 3-Aminopyridin, 4-Aminopyridin und 2-Methylaminopyridin.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung
das Verfahren zur Synthese einer erfindungsgemäßen Verbindung, wobei der dritte
Reaktand ausgewählt
ist aus der Gruppe 4-Hydroxyphenylglyoxal, 1-Phenyl-1,2-propandion
und Benzil.
-
Der
Begriff „Katalysator", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf ein chemisches Molekül, das bei Zugabe zu einer
Gruppe von Reaktanden die Geschwindigkeit, mit der die Reaktanden
unter Bildung von Produkten umgesetzt werden, erhöhen kann.
Dem Durchschnittsfachmann sind vielerlei Arten von Katalysatoren allgemein
bekannt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung Verfahren zur Synthese von erfindungsgemäßen Verbindungen,
wobei es sich bei dem Reduktionsmittel um Wasserstoff handelt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung Verfahren zur Synthese von erfindungsgemäßen Verbindungen,
wobei es sich bei dem Katalysator um Raney-Nickel handelt.
-
Die
oben angegebene kurze Beschreibung der Erfindung stellt keine Einschränkung dar,
und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie aus den
Ansprüchen
ersichtlich.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft zum Teil Verfahren zur Modulation
der Funktion von Serin/Threonin-Proteinkinasen mit auf 5-Azachinoxalin
beruhenden Verbindungen. Die Erfindung betrifft zudem zum Teil Verfahren
zur Identifikation von Verbindungen, die die Funktion der Serin/Threonin-Proteinkinasen
modulieren. Die Verfahren beinhalten Zellen, die eine Serin/Threoninproteinkinase
exprimieren, wie RAF.
-
RAF
ist eine Nicht-Rezeptorproteinkinase, die zur Zellmembran rekrutiert
wird, wenn sie an aktiviertes RAS, ein Guanintriphosphat hydrolysierendes
Enzym, bindet. RAS wird aktiviert, wenn eine aktivierte Rezeptorprotein-Tyrosinkinase,
wie EGFR oder PDGFR, an ein Adaptorprotein, GRB2, und einen Guaninnukleotid-Austauschfaktor,
SOS, bindet. SOS entfernt Guanindiphosphat aus RAS, ersetzt es durch
Guanintriphosphat und aktiviert dadurch RAS. RAS bindet dann an
RAF und aktiviert es somit. RAF kann dann andere Proteinziele auf
Serin- und Threonin-Resten phosphorylieren, wie die Kinase (MEK),
die die mitogenaktivierte Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert und
somit aktiviert. Somit dient RAF als intermediärer Regulationsfaktor der mitogenaktivierten
Signaltransduktion.
-
Aufgrund
der wichtigen regulatorischen Rolle von RAF in Zellen können Modifikationen
der Aminosäuresequenz
von RAF dessen Funktion verändern
und somit das Zellverhalten verändern.
Die Rolle von RAF bei der Zellproliferation wird durch die Beobachtung
unterstrichen, dass Mutationen der Aminosäuresequenz von RAF mit Tumoren
und Krebserkrankungen einhergehen. Da die krebserzeugenden Mutationen
von RAF zu RAF-Molekülen führen, die
eine ungeregelte katalytische Aktivität aufweisen, können Inhibitoren
von RAF die Zellproliferation, die in diesen Zellen zu Krebs führt, abschwächen oder
sogar ganz aufheben.
-
Erfindungsgemäße Verfahren
können
Verbindungen erfassen, die die Funktion der Proteinkinase RAF in
den Zellen modulieren. RAF phosphoryliert eine Proteinkinase (MEK),
die wiederum mitogenaktivierte Proteinkinase (MAPK) phosphoryliert.
Tests, die nur die Phosphorylierung von MEK durch RAF überwachen,
sind nicht empfindlich, da MEK nicht signifikant genug phosphoryliert
wird. Zur Bewältigung
dieses Empfindlichkeits-Dilemmas wird die Phosphorylierung von MEK
und MAPK in den erfindungsgemäßen Tests
untersucht. Das MAPK-Phosphorylierungssignal amplifiziert das MEK-Phosphorylierungssignal
und ermöglicht,
dass die RAF-abhängige Phosphorylierung
im Enzymimmuntest verfolgt wird. Daneben wird der erfindungsgemäße Test
vorzugsweise in einem Hochdurchsatzformat durchgeführt, so
dass viele Verbindungen rasch in einem kurzen Zeitraum überwacht
werden können.
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
haben Verbindungen identifiziert, die die Funktion der RAF-Proteinkinase
hemmen. Diese Verbindungen sind auf 5-Azachinoxalin beruhende Derivate.
Zwar wurden auf 5-Azachinoxalin beruhende Derivate auf ihre Fähigkeit
zur Hemmung von Enzymen untersucht, die an der Nukleotidsynthese
in Bakterien beteiligt sind, jedoch wurden viele dieser Verbindungen
hinsichtlich der Proteinkinasehemmung noch nicht signifikant untersucht.
-
Da
RAF signifikante Aminosäurehomologie
gegenüber
anderen Serin/Threonin-Proteinkinasen zeigt, können die auf 5-Azachinoxalin
beruhenden erfindungsgemäßen Verbindungen
wahrscheinlich andere Serin/Threonin-Proteinkinasen als RAF hemmen. Somit
betreffen die erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls andere Serin/Threonin-Proteinkinasen als RAF, einschließlich Rezeptor-
und Nicht-Rezeptor-Serin/Threonin-Proteinkinasen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
betreffen ebenfalls andere Verbindungen, die die RAF-Funktion in Zellen
modulieren, da der Hochdurchsatzaspekt der Verfahren ermöglicht,
dass eine breite Anordnung von Molekülen in einem kurzen Zeitraum
getestet werden kann. Daher können
die erfindungsgemäßen Verfahren bestehende
Moleküle
identifizieren, die nicht in der vorliegenden Erfindung offenbart
sind, die die RAF-Funktion
modulieren.
-
I. Biologische Aktivität der auf
5-Azachinoxalin beruhenden Verbindungen
-
Die
auf 5-Azachinoxalin beruhenden erfindungsgemäßen Verbindungen wurden auf
ihre Fähigkeit
zur Hemmung der RAF-Proteinkinasefunktion untersucht. Die biologischen
Tests und die Ergebnisse dieser Hemmstudien sind hier beschrieben.
Die zur Messung der Modulation der Proteinkinasefunktion durch die
auf 5-Azachinoxalin beruhende Verbindung verwendeten Verfahren ähneln denjenigen,
die in der US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nr. 08/702 232 von Tang et al., mit dem Titel "Indolinone Combinatorial
Libraries and Related Products and Methods for the Treatment of
Disease", (Lyon & Lyon Akten-Nr.
221/187), eingereicht am 23. August 1996, hinsichtlich des Hochdurchsatz-Aspektes
der Erfindung beschrieben sind. Die Anmeldung mit der Nr. 08/702
232 ist hiermit vollinhaltlich, einschließlich sämtlicher Zeichnungen, durch
Bezugnahme aufgenommen.
-
II. Ziel-Erkrankungen,
die sich zur Behandlung durch auf 1,4,5-Triazanaphthalin beruhende
Verbindungen eignen
-
Die
hier beschriebenen Verfahren, Verbindungen und pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind so ausgelegt, dass sie proliferative Zellstörungen hemmen,
indem die Funktion der RAF-Proteinkinase moduliert wird. Proliferative
Störungen
führen
zu einer ungewünschten
Zellproliferation von einer oder mehreren Zellpopulationen in einem
mehrzelligen Organismus, was den Organismus schädigt. Die hier beschriebenen Verfahren,
Verbindungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen können sich
ebenfalls zur Behandlung und Verhinderung anderer Störungen in
Organismen eignen, wie Störungen,
die mit dem vorzeitigen Zelltod einhergehen (d.h. neurologische
Erkrankungen) oder Entzündung.
Diese Störungen
können
eine Folge von RAF-Molekülen sein,
die nicht korrekt funktionieren, oder eine Folge der RAF-verwandten
Proteinkinasemoleküle,
die nicht korrekt funktionieren.
-
Veränderungen
der Funktion der RAF-Proteinkinase oder Proteinkinasen, die RAF
betreffen, können zu
verstärkten
oder herabgesetzten Zellproliferationsereignissen führen, die
in bestimmten Erkrankungen offensichtlich sind. Aberrante Zellproliferationszustände beinhalten
Krebserkrankungen, fibrotische Erkrankungen, mesangiale Störungen,
anomale Angiogenese und Vaskulogenese, Wundheilung, Psoriasis, Restenose und
Entzündung.
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Fibrotische
Erkrankungen betreffen die anomale Bildung der zellulären extrazellulären Matrix.
Ein Beispiel für
eine fibrotische Störung
ist eine hepatische Zirrhose. Die hepatische Zirrhose ist durch
eine erhöhte Konzentration
von extrazellulären
Matrixbestandteilen charakterisiert, was zur Bildung einer hepatischen
Vernarbung führt.
Die hepatische Zirrhose kann Erkrankungen wie die Leberzirrhose
verursachen.
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Mesangiale
Zellproliferationsstörungen
erfolgen aufgrund einer anomalen Proliferation mesangialer Zellen.
Mesangiale Proliferationsstörungen
beinhalten verschiedene menschliche Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropathie, maligne Nephrosklerose, thrombotische
Mikroangiopathiesyndrome, Transplantatabstoßung und Glomerulopathien.
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Bevorzugte
Arten von Krebserkrankungen, die durch die erfindungsgemäßen Verfahren
und Verbindungen behandelt werden können, sind Lungenkrebs, Ovarialkarzinom,
Brustkrebs, Hirnkarzinom, intraaxiales Hirnkarzinom, Kolonkrebs,
Prostatakrebs, Kaposi-Sarkom, Melanom und Gliom. Der Beweis, dass
die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren sich effizient verwenden lassen, um die Proliferation
von Krebszellen zu bekämpfen
und umzukehren, wird hiermit durch Bezugnahme bereitgestellt.
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Angiogene
und vaskulogene Störungen
beruhen auf einer übermäßigen Proliferation
der Blutgefäße. Die
Proliferation der Blutgefäße ist notwendig
bei einer Vielzahl von normalen physiologischen Prozessen, wie bei
der Embryonalentwicklung, Bildung von Corpus Luteum, Wundheilung
und Organ-Erneuerung. Die Proliferation von Blutgefäßen ist
jedoch ebenfalls essentiell bei der Krebstumorentwicklung. Andere
Beispiele für Blutgefäß-Proliferationsstörungen beinhalten
Arthritis, worin neue kapillare Blutgefäße in das Gelenk einwandern
und den Knorpel zerstören.
Zudem beinhalten Blutgefäß-Proliferationserkrankungen
Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, worin neue Kapillaren
in der Retina in den Glaskörper
einwandern, bluten und Blindheit verursachen. Umgekehrt werden Krankheiten,
die mit dem Schrumpfen, Zusammenziehen oder dem Verschließen von
Blutgefäßen einhergehen,
wie eine Restenose, ebenfalls mit der entgegengesetzten Regulation
von Proteinkinasen in Zusammenhang gebracht.
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Vaskulogenese
und Angiogenese gehen ebenfalls mit dem Wachstum maligner fester
Tumore und Metastasen einher. Ein stark wachsender Krebstumor erfordert
für ein
fortgesetztes Wachsen eine nährstoff- und
sauerstoffreiche Blutversorgung. Folglich wächst eine anormal große Zahl
von kapillaren Blutgefäßen oft zusammen
mit dem Tumor, die dem Tumor als Versorgungsleitungen dienen. Neben
der Zufuhr von Nährstoffen
zu dem Tumor liefern die in einen Tumor eingebetteten Blutgefäße einen
Zugang für
Tumorzellen, um in den Blutkreislauf einzutreten, und bilden in
dem Organismus an entfernten Stellen Metastasen. Folkman, 1990,
J. Natl. Cancer Inst. 82: 4-6.
-
Eine
unzureichende RAF-Aktivität
kann Zellproliferationsstörungen
stimulieren. Moleküle,
die speziell zur Modulation der Funktion der RAF-Proteinkinase ausgelegt sind, hemmen
die Zellproliferation. Insbesondere Antisense-Nukleinsäuremoleküle, die so ausgelegt sind,
dass sie die Messenger-RNA binden, die die RAF-Proteinkinase codiert,
und die Translation dieser Botschaft blockieren, kehrten die Transformation
von A549-Zellen effizient in vitro um. Monia et al., 1996, Nature
Medicine 2: 688, das hiermit vollinhaltlich einschließlich sämtlicher
Figuren und Tabellen aufgenommen ist. A549-Zellen sind menschliche
maligne Zellen.
-
Diese
RAF-gezielten Antisense-Untersuchungen liefern den Beweis, dass
die erfindungsgemäßen 5-Azachinoxalin-Moleküle die die
Funktion der RAF-Proteinkinase
modulieren, die Proliferation maligner Zellen in einem Organismus
einschränken
und wahrscheinlich umkehren können.
Diese 5-Azachinoxalin-Verbindungen
können
beispielsweise in den hier bereitgestellten in-vitro-Verfahren untersucht
werden. Die 5-Azachinoxalin-Verbindungen können darüber hinaus auf ihre Wirkung
auf Tumorzellen in vivo durch Fremdtransplantat-Verfahren, die hier
ebenfalls beispielhaft bereitgestellt werden, untersucht werden.
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Es
existieren mindestens zwei Wege, in denen eine unzureichende RAF-Aktivität eine ungewünschte Zellproliferation
eines bestimmten Zelltyps stimulieren kann: (1) die direkte Stimulation
des Wachstums der jeweiligen Zelle, oder (2) das Erhöhen der
Vaskularisierung eines bestimmten Bereichs, wie eines Tumorgewebes,
wodurch das Wachstum des Gewebes erleichtert wird.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird erleichtert, indem zuerst
identifiziert wird, ob die Zellproliferationsstörung von RAF gesteuert wird.
Sobald solche Störungen
identifiziert sind, lassen sich Patienten, die an einem solchen
Zustand leiden, durch Analyse ihrer Symptome analysieren, indem
dem Arzt oder dem veterinärmedizinischen
Fachmann bekannte Verfahren verwendet werden. Solche Patienten lassen
sich dann wie hier beschrieben behandeln.
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Die
Bestimmung, ob die Zellproliferationsstörung von RAF gesteuert wird,
kann erfolgen, indem zuerst das Ausmaß der RAF-Aktivität bestimmt
wird, die in der Zelle oder in einem bestimmten Ort des Körpers des Patienten
auftritt. Im Falle von Krebszellen kann das Ausmaß von einer
oder mehreren RAF-Aktivitäten
mit nicht durch RAF gesteuerten Krebserkrankungen und durch RAF
gesteuerten Krebserkrankungen verglichen werden. Haben die Krebszellen
ein höheres
Ausmaß an
RAF-Aktivität als die
durch RAF gesteuerten Krebserkrankungen, vorzugsweise gleich oder
größer als
durch RAF gesteuerte Krebserkrankungen, dann sind sie Kandidaten
für die
Behandlung mit den beschriebenen RAF-modulierenden Verfahren und
Verbindungen der Erfindung.
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Im
Fall von Zellproliferationsstörungen,
die aufgrund einer ungewünschten
Proliferation von Nicht-Krebszellen
entstehen, wird das Ausmaß der
RAF-Aktivität mit dem
Ausmaß verglichen,
das bei der allgemeinen Bevölkerung
auftritt (z.B. das durchschnittliche Ausmaß, das bei der allgemeinen
Bevölkerung
von Menschen und Tieren auftritt, unter Ausschluss solcher Menschen
oder Tiere, die an einer Zellproliferationsstörung leiden). Ist die ungewünschte Zellproliferationsstörung durch
ein höheres
RAF-Ausmaß charakterisiert als
es bei der allgemeinen Bevölkerung
auftritt, dann ist die Störung
ein Kandidat zur Behandlung, worin die beschriebenen RAF-modulierenden
Verfahren und Verbindungen der Erfindung verwendet werden.
-
III. Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Verabreichung von auf 5-Azachinoxalin beruhenden Verbindungen
-
Verfahren
zur Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen der Verbindungen,
Verfahren zur Bestimmung der Mengen der an einen Patienten zu verabreichenden
Verbindungen, und die Modi zur Verabreichung der Verbindungen an
einen Organismus sind in der US-Patentanmeldung mit der laufenden
Nr. 08/702 232 von Tang et al. mit dem Titel "Indolinone Combinatorial Libraries and
Related Products and Methods for the Treatment of Disease" (Lyon & Lyon Akten-Nr.
221/187), eingereicht am 23. August 1996, und in der Internationalen
Patentveröffentlichung
mit der Nummer WO 96/22976, von Buzzetti et al., mit dem Titel "Hydrosoluble 3-Aryliden-2-Oxindole
Derivatives as Tyrosin Kinase Inhibitors", veröffentlicht am 1. August 1996,
offenbart, die jeweils vollinhaltlich einschließlich ihrer Zeichnungen durch
Bezugnahme aufgenommen sind. Der Fachmann erkennt, dass sich diese
Beschreibungen auf die vorliegende Erfindung anwenden lassen und
leicht daran angepasst werden können.
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Beispiele
-
Die
nachfolgenden Beispiele stellen keine Beschränkung dar und dienen lediglich
der Darstellung verschiedener Aspekte und Merkmale der vorliegenden
Erfindung. Die Beispiele beschreiben Verfahren zur Synthese erfindungsgemäßer Verbindungen
und Verfahren zum Messen einer Wirkung einer Verbindung auf die Funktion
der RAF-Proteinkinase.
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Die
in den Verfahren verwendeten Zellen sind kommerziell erhältlich.
Die in den Zellen enthaltenen Nukleinsäurevektoren sind ebenfalls
kommerziell erhältlich,
und die Sequenzen der Gene für
verschiedene Proteinkinasen sind leicht in Sequenz-Datenbanken zugänglich.
Somit kann ein Fachmann die Zelllinie leicht rechtzeitig wieder
erzeugen, indem die kommerziell erhältlichen Zellen, die kommerziell
erhältlichen
Nukleinsäurevektoren
und die Proteinkinase-Gene mit Techniken, die dem Durchschnittsfachmann
leicht zugänglich sind,
kombiniert werden.
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Beispiel 1: Verfahren
zur Synthese von erfindungsgemäßen auf
5-Azachinoxalin beruhenden Verbindungen
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden nicht limitierenden
Beispiele veranschaulicht, bei denen falls nicht anders angegeben:
- (i) Verdampfungen durch Rotationsverdampfung
unter Vakuum erfolgten:
- (ii) die Arbeiten unter einer Atmosphäre eines Inertgases wie Stickstoff
erfolgten;
- (iii) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC) auf Merck LiChrosorb RP-18-Umkehrphasen-Silica, das von E.
Merck, Darmstadt, Deutschland erhalten wurde, erfolgte;
- (iv) die Ausbeuten lediglich zu Veranschaulichungszwecken angegeben
sind und nicht notwendigerweise das erzielbare Maximum darstellen;
- (v) Schmelzpunkte nicht korrigiert sind und mit einem HWS Mainz
SG 2000 Digital-Schmelzpunkt-Gerät
bestimmt wurden;
- (vi) die Strukturen sämtlicher
Verbindungen der Formel (I) dieser Erfindung durch Protonen-Magnetresonanzspektroskopie
auf einem Bruker AMX500-NMR Spektralphotometer, durch Elementar-Mikroanalyse und,
in bestimmten Fällen,
durch Massenspektroskopie bestätigt
wurden;
- (vii) die Reinheit der Strukturen durch Dünnschichtchromatographie (DC)
mittels Silicagel (Merck Silicagel 60 F254) oder durch HPLC erfolgte;
und
- (viii) Zwischenprodukte gewöhnlich
nicht vollständig
charakterisiert wurden, und die Reinheit durch Dünnschichtchromatographie (DC)
oder durch HPLC bestimmt wurde.
-
Syntheseverfahren
-
Verbindung A-2: 6-Benzylamino-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
-
4-Hydroxyphenylglyoxal
wurde aus 4-Hydroxyacetophenon
(Lancaster, Acros) gemäß dem veröffentlichten
Verfahren (J. Amer. Chem. Soc., 71, 1045 (1949)) dargestellt.
-
2-Amino-6-benzylamino-3-nitropyridin
wurde aus 2-Amino-6-chlor-3-nitropyridin
wie folgt dargestellt: 2-Amino-6-chlor-3-nitropyridin
(17,35 g, 0,10 Mol), Benzylamin (Fluka) (10,72 g, 0,10 Mol) sowie
gepulvertes Kaliumcarbonat (10,4 g, 0,035 Mol) in n-Butanol (100 ml)
wurden 2 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wurde filtriert und der Feststoff nach Abkühlen auf
Raumtemperatur durch Filtration gesammelt, mit Butanol gewaschen
und im Vakuum bei 50°C
getrocknet, so dass 2-Amino-6-benzylamino-3-nitropyridin (22,2 g, 91%, Fp. 145-146°C) erhalten
wurde.
-
6-Benzylamino-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
wurde aus 2-Amino-6-benzylamino-3-nitropyridin wie folgt dargestellt:
2-Amino-6-benzylamino-3-nitropyridin (25 g, 0,10 Mol) wurde unter
5,5 bar H2 in Gegenwart von 10 g Raney-Ni
in 400 ml Dioxan bei 60°C
hydriert. Nach 2 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt,
filtriert, und nach Zugabe von 4-Hydroxyphenylglyoxal
2 Stunden unter einer Argonatmosphäre gerührt. Die Suspension wurde dann
mit Wasser verdünnt,
der Feststoff durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen,
aus 2-Propanol umkristallisiert und bei 50°C im Vakuum getrocknet, so dass 6-Benzylamino-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
(8 g, 24,4%, Fp. 271-273°C)
erhalten wurde.
-
Verbindung A-1: 6-Phenylamino-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 Benzylamin durch Phenylamin, so erhält man mit dem
gleichen Verfahren 6-Phenylamino-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin.
-
Verbindung A-5: 6-(4-Fluorbenzylamino)-2-methyl-3-phenyl-5-azachinoxalin
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 4-Hydroxyphenylglyoxal durch 1-Phenyl-1,2-propandion sowie
Benzylamin durch 4-Fluorbenzylamin, so erhält man mit dem gleichen Verfahren
6-(4-Fluorbenzylamino)-2-methyl-3-phenyl-5-azachinoxalin.
-
Verbindung A-6: 2,3-Diphenyl-6-(4-fluorbenzylamino)-5-azachinoxalin
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 4-Hydroxyphenylglyoxal durch Benzil sowie Benzylamin
durch 4-Fluorbenzylamin, so erhält
man mit dem gleichen Verfahren 2,3-Diphenyl-6-(4-fluorbenzylamino)-5-azachinoxalin.
-
Verbindung A-7: 3-Phenyl-6-phenylamino-5-azachinoxalin
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 4-Hydroxyphenylglyoxal durch Phenylglyoxal sowie
Benzylamin durch Anilin, so erhält
man mit dem gleichen Verfahren 3-Phenyl-6-phenylamino-5-azachinoxalin.
-
Verbindungen A-8-A-26
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 Benzylamin durch das entsprechende substituierte Benzylamin,
so erhält
man mit dem gleichen Verfahren die folgenden Verbindungen:
Verbindung
A-8: 6-(2-Carboxybenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-9: 6-(3-Carboxybenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-10: 6-(4-Carboxybenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-11: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(2-nitrobenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-12: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(3-nitrobenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-13: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(4-nitrobenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-14: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(2-methylbenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-15: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(3-methylbenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-16: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(4-methylbenzylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-17: 6-(2-Chlorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-18: 6-(3-Chlorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-19: 6-(4-Chlorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-20: 6-(2-Fluorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-21: 6-(3-Fluorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-22: 6-(4-Fluorbenzylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-23: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[2-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-24: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[3-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-25: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[4-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-26: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(phenylethyl-1amino)-5-azachinoxalin
-
Verbindungen A-27-A-48
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 Benzylamin durch das entsprechende substituierte Anilin,
so erhält
man mit dem gleichen Verfahren die folgenden Verbindungen:
Verbindung
A-27: 6-(2-Carboxyphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-28: 6-(3-Carboxyphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-29: 6-(4-Carboxyphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-30: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(2-nitrophenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-31: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(3-nitrophenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-32: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(4-nitrophenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-33: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(2-methylphenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-34: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(3-methylphenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-35: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(4-methylphenylamino)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-36: 6-(2-Chlorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-37: 6-(3-Chlorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-38: 6-(4-Chlorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-39: 6-(2-Fluorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-40: 6-(3-Fhuorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-41: 6-(4-Fluorphenylamino)-3-(4-hydroxyphenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung
A-42: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[(2-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-43: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[(3-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-44: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-[(4-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-45: 3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(pyrid-2-amino)-5-azachinoxalin
Verbindung A-46:
3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(pyrid-3-amino)-5-azachinoxalin
Verbindung A-47:
3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(pyrid-4-amino)-5-azachinoxalin
Verbindung A-48:
3-(4-Hydroxyphenyl)-6-(pyrid-2-methylamino)-5-azachinoxalin
-
Verbindungen A-49-A-67
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 Benzylamin durch das entsprechende substituierte Benzylamin
sowie 4-Hydroxyphenylglyoxal durch Phenylglyoxal, so erhält man mit
dem gleichen Verfahren die folgenden Verbindungen:
Verbindung
A-49: 6-(2-Carboxybenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-50:
6-(3-Carboxybenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-51:
6-(4-Carboxybenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-52:
6-(2-Nitrobenzylamino-3-phenyl)-5-azachinoxalin
Verbindung A-53:
6-(3-Nitrobenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-54:
6-(4-Nitrobenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-55:
6-(2-Methylbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-56:
6-(3-Methylbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-57:
6-(4-Methylbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-58:
6-(2-Chlorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-59:
6-(3-Chlorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-60:
6-(4-Chlorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-61:
6-(2-Fluorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-62:
6-(3-Fluorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-63:
6-(4-Fluorbenzylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-64:
3-Phenyl-6-[2-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-65: 3-Phenyl-6-[3-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-66: 3-Phenyl-6-[4-(trifluormethyl)benzylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-67: 3-Phenyl-6-(phenethyl-1-amino)-5-azachinoxalin
-
Verbindungen A-68-A-89
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-2 Benzylamin durch das entsprechende substituierte Anilin
sowie 4-Hydroxyphenylglyoxal durch Phenylglyoxal, so erhält man mit
dem gleichen Verfahren die folgenden Verbindungen:
Verbindung
A-68: 6-(2-Carboxyphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-69:
6-(3-Carboxyphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-70:
6-(4-Carboxyphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-71:
6-(2-Nitrophenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-72:
6-(3-Nitrophenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-73:
6-(4-Nitrophenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-74:
6-(2-Methylphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-75:
6-(3-Methylphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-76:
6-(4-Methylphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-77:
6-(2-Chlorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-78:
6-(3-Chlorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-79:
6-(4-Chlorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-80:
6-(2-Fluorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-81:
6-(3-Fluorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-82:
6-(4-Fluorphenylamino)-3-phenyl-5-azachinoxalin
Verbindung A-83:
3-Phenyl-6-[(2-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-84: 3-Phenyl-6-[(3-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-85: 3-Phenyl-6-[(4-trifluormethyl)phenylamino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-86: 3-Phenyl-6-(pyrid-2-amino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-87: 3-Phenyl-6-(pyrid-3-amino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-88: 3-Phenyl-6-(pyrid-4-amino]-5-azachinoxalin
Verbindung
A-89: 3-Phenyl-6-(pyrid-2-methylamino]-5-azachinoxalin
-
Verbindung A-90: 6-Phenylamino-3-(4-methoxyphenyl)-5-azachinoxalin
-
Ersetzt
man in der Vorschrift für
die Verbindung A-1 4-Hydroxyphenyl durch 4-Methoxyphenyl, so erhält man mit
dem gleichen Verfahren 6-Phenylamino-3-(4-methoxyphenyl)-5-azachinoxalin.
-
Beispiel 2: Test zur Messung
der Phosphorylierungsfunktion von RAF
-
Der
folgende Test beschreibt die Menge der RAF-katalysierten Phosphorylierung ihres
Zielproteins MEK sowie das Ziel von MEK, nämlich MAPK. Die RAF-Gensequenz ist beschrieben
in Bonner et al., 1985, Molec. Cell. Biol. 5: 1400-1407 und ist
leicht zugänglich
in mehreren Gensequenz-Datenbanken. Die Konstruktion des Nukleinsäure-Vektors
und der für
diesen Anteil der Erfindung verwendeten Zelllinien sind vollständig beschrieben
in Morrison et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8855-8859.
-
Materialien und Reagenzien
-
- 1. Sf9 (Spodoptera frugiperda)-Zellen; GIBCO-BRL,
Gaithersburg, MD.
- 2. RIPA-Puffer: 20 mM Tris/HCl pH-Wert 7,4, 137 mM NaCl, 10%
Glycerin, 1 mM PMSF, 5 mg/l Aprotenin, 0,5% Triton X-100;
- 3. Thioredoxin-MEK-Fusionsprotein (T-MEK): T-MEK-Expression und Reinigung
durch Affinitäts-Chromatographie erfolgten
gemäß den Verfahren
des Herstellers. Katalog Nummer K 350-01 und R 350-40, Invitrogen
Corp., San Diego, CA.
- 4. His-MAPK (ERK 2); MAPK mit His-Ende wurde in XL1-Blue-Zellen exprimiert,
die mit pUC18-Vektor transformiert waren, der His-MAPK codierte.
His-MAPK wurde durch Ni-Affinitäts-Chromatographie
gereinigt. Kat. Nummer 27-4949-01, Pharmacia, Alameda, CA, wie hier
beschrieben.
- 5. Schaf-Anti-Maus-IgG: Jackson Laboratories, West Grove, PA.
Katalog Nummer 515-006-008, Lot Nummer 28563
- 6. RAF-1 Proteinkinase spezifischer Antikörper: URP2653 von UBI.
- 7. Beschichtungspuffer: PBS; phosphatgepufferte Salzlösung, GIBCO-BRL,
Gaithersburg, MD.
- 8. Waschpuffer: TBST-50 mM Tris/HCl pH-Wert 7,2, 150 mM NaCl,
0,1% Triton X-100
- 9. Blockierungs-Puffer: TBST, 0,1% Ethanolamin pH-Wert 7,4.
- 10. DMSO, Sigma, St. Louis, MO
- 11. Kinase-Puffer (KB): 20 mM Hepes/HCl pH-Wert 7,2, 150 mM
NaCl, 0,1% Triton X-100, 1 mM PMSF, 5 mg/l Aprotenin, 75 μM Natriumorthovanadat,
0,5 MM DTT und 10 mM MgCl2.
- 12. ATP-Mix: 100 mM MgCl2, 300 μM ATP, 10 μCi γ-33P ATP (Dupont-NEN)/ml.
- 13. Stop-Lösung:
1% Phorphorsäure;
Fisher, Pittsburgh, PA.
- 14. Wallac Cellulose-Phosphat-Filtermatten; Wallac, Turku, Finnland.
- 15. Filterwaschlösung:
1% Phosphorsäure,
Fisher, Pittsburgh, PA.
- 16. Tomtec-Plattenernter, Wallac, Turku, Finnland.
- 17. Wallac Beta-Plattenleser Nummer 1205, Wallac, Turku, Finnland.
- 18. Nunc V-Boden-Polypropylen-Platten mit 96 Vertiefungen für Verbindungen
Applied Scientific Katalog Nummer AS-72092.
-
Verfahren
-
Sämtliche
nachfolgenden Schritte wurden, wenn nicht anders angegeben, bei
Raumtemperatur durchgeführt.
- 1. ELISA-Platten-Beschichtung: ELISA-Vertiefungen
werden mit 100 μl
affinitätsgereinigtem
Schaf-Anti-Maus-Antiserum
(1 μg/100 μl Beschichtungspuffer) über Nacht
bei 4°C
beschichtet. ELISA-Platten können
zwei Wochen verwendet werden, wenn sie bei 4°C aufbewahrt werden.
- 2. Umdrehen der Platte und Entfernen der Flüssigkeit. Zugabe von 100 μl Blockierungs-Lösung und
Inkubation für
30 min.
- 3. Entfernen der Blockierungslösung und viermaliges Waschen
mit Waschpuffer. Überführen der
Platte auf ein Papiertuch, um überschüssige Flüssigkeit
zu entfernen.
- 4. Zugeben von 1 μg
Antikörper,
der spezifisch für
RAF-1 ist, in jede Vertiefung und Inkubation für 1 Std. Waschen wie in Schritt
3 beschrieben.
- 5. Auftauen der Lysate aus RAS/RAF-infizierten Sf9-Zellen und Verdünnen mit
TBST auf 10 μg/100 μl. Zugabe
von 10 μg
verdünntem
Lysat zu den Vertiefungen und Inkubation für 1 Std. Schütteln der
Platte während
der Inkubation. Negative Kontrollen erhalten kein Lysat. Lysate
aus RAS/RAF-infizierten Sf9-Insekten-Zellen werden hergestellt,
nachdem die Zellen mit rekombinanten Baculoviren bei einer MOI von
5 für jedes
Virus infiziert werden, und 48 Std. später geerntet. Die Zellen werden
einmal mit PBS gewaschen und in RIPA-Puffer lysiert. Unlösliches Material wird durch
Zentrifugation entfernt (5 min bei 10 000 × g). Aliquote der Lysate werden
in Trockeneis/Ethanol gefroren und bei –80°C bis zum Gebrauch aufbewahrt.
- 6. Entfernen von nicht-gebundenem Material und Waschen, wie
oben beschrieben (Schritt 3).
- 7. Zugeben von 2 μg
T-MEK und 2 μg
HIS-MAEPK pro Vertiefung und Einstellen des Volumens auf 40 μl mit Kinase-Puffer.
Verfahren zum Reinigen von T-MEK und MAPK aus Zellextrakten werden
hier durch Bezugnahme aufgenommen.
- 8. Vorverdünnen
der Verbindungen (Stammlösung
10 mg/ml DMSO) oder Extrakte 20fach in TBST plus 1% DMSO. Zugabe
von 5 μl
der vorverdünnten
Verbindungen/Extrakte zu den in Schritt 6 beschriebenen Vertiefungen.
20 minütiges
Inkubieren. Kontrollen erhalten kein Medikament.
- 9. Beginn der Kinasereaktion durch Zugabe von 5 μl ATP-Mix;
Schütteln
der Platten auf einem ELISA-Plattenschüttler während der
Inkubation.
- 10. Beenden der Kinasereaktion nach 60 min durch Zugabe von
30 μl Stop-Lösung zu
jeder Vertiefung.
- 11. Unterbringung der Phosphozellulosematte und der ELISA-Platte
in dem Tomtec-Plattenernter. Ernten und Waschen des Filters mit
der Filter-Waschlösung
entsprechend den Empfehlungen des Herstellers. Trocknen der Filtermatten.
Verschließen
der Filtermatten und Unterbringen in der Halterung. Unterbringen der
Halterung in der Radioaktivitäts-Nachweis-Vorrichtung
und Quantifizieren des radioaktiven Phosphors auf den Filtermatten.
-
Alternativ
können
40 μl-Aliquote
aus einzelnen Vertiefungen der Testplatte zu den entsprechenden Stellen
auf der Phosphozellulose-Matte überführt werden.
Nach dem Lufttrocknen der Filter werden die Filter in eine Schale überführt. Die
Schale wird vorsichtig gerüttelt,
worin die Waschlösung
in 15 min-Intervallen
1 Std. lang gewechselt wird. Die Filtermatten werden luftgetrocknet.
Die Filtermatten werden abgedichtet und in einer Halterung untergebracht,
die zum Messen des radioaktiven Phosphors in den Proben geeignet
ist. Die Halterung wird in einer Nachweisvorrichtung untergebracht
und der radioaktive Phosphor auf den Filtermatten quantifiziert.
-
Die
IC
50-Werte wurden gemäß dem Protokoll für die folgenden
auf 5-Azachinoxalin beruhenden Verbindungen in dem RAF-1-ELISA-Test
gemessen:
-
Ein
IC
50-Wert ist die Konzentration des auf
5-Azachinoxalin
beruhenden Inhibitors, der zum Senken der Maximalmenge des phosphorylierten
Zielproteins oder des Zellwachstums um 50% erforderlich ist. Die IC
50-Werte, die in dem RAF-1-Phsophorylierungs-Test
gemessen wurden, sind in der Tabelle 1 dargestellt: TABELLE
1
-
Beispiel 3: Reinigung
von MAPK und MEK
-
Die
MAPK- und MEK-Proteine werden leicht in Zellen exprimiert, indem
ein Gen, das diese Proteine codiert, in einen kommerziell erhältlichen
Vektor subkloniert wird, der die Proteine mit einer poly-Histidin-Markierung exprimiert.
Gene, die diese Proteine codieren, sind leicht von Laboratorien
verfügbar,
die gewöhnlich mit
diesen Proteinen arbeiten, oder durch Klonieren dieser Gene von
Zellen, die cDNA-Banken enthalten. Die Banken sind kommerziell leicht
erhältlich
und ein Fachmann kann leicht Nukleinsäuresonden entwerfen, die zu
cDNA-Molekülen
homolog sind, die MEK oder MAPK aus den Nukleinsäuresequenzen von MEK und MAPK codieren,
welche in mehreren Gen-Datenbanken, wie Genbank, erhältlich sind.
Die Klonierung eines Gens kann in einem kurzen Zeitraum bewerkstelligt
werden, worin Techniken verwendet werden, die dem Fachmann derzeit
geläufig
sind.
-
Die
Reinigung der MEK- und MAPK-Proteine aus Zellextrakten kann mit
dem folgenden Protokoll erfolgen, das von Robbins et al, 1993, J.
Biol. Chem. 268: 5097-5106 angepasst wurde:
- 1.
Die Zellen werden durch Ultraschallbehandlung, osmotischen Stress
oder French-Press-Techniken, die dem Fachmann geläufig sind,
lysiert. Ein geeigneter Ultraschallbehandlungspuffer wird nachstehend
bereitgestellt.
- 2. Ein fester Träger,
der mit Nickel oder Kobalt konjugiert ist, wird mit dem nachstehend
beschriebenen Äquilibrierungspuffer äquilibriert.
Die poly-Histidin-Markierung
bindet spezifisch an die Nickel- und Kobalt-Atome auf dem festen Träger. Die Äquilibrierung
kann durch dreimaliges Waschen des Harzes mit einem Volumen des Äquilibrierungspuffers
erzielt werden, das dem 10fachen Volumen des festen Trägers entspricht.
Der feste Träger
ist dem Durchschnittsfachmann leicht verfügbar.
- 3. Das Zelllysat wird zu dem festen Träger gegeben und in einem Gefäß für einen
bestimmten Zeitraum äquilibriert.
Alternativ kann der feste Träger
in eine Proteinchromatographiesäule
gepackt werden, und das Lysat kann durch den festen Träger geströmt werden.
- 4. Der feste Träger
wird mit dem nachstehend beschriebenen Waschpuffer gewaschen.
- 5. Das MEK- oder MAPK-Protein aus dem festen Träger wird
mit einer Menge Elutionspuffer (nachstehend bereitgestellt) eluiert,
welcher einen signifikanten Anteil des Proteins aus dem festen Träger entfernt.
-
Ultraschallbehandlungspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 0,5 mM Pefablock
-
Äquilibrierungspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 1mM Imidazol
-
Waschpuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 10 mM Imidazol
-
Elutionspuffer
-
- 50 mM Natriumphosphat pH-Wert 8,0
- 0,3 M Natriumchlorid
- 10 mM β-Mercaptoethanol
- 1% NP40
- 10 mM NaF
- 10-500 mM Imidazol
-
Beispiel 4: Test zum Messen
der Phosphorylierungsfunktion des EGF-Rezeptors
-
Die
EGF-Rezeptorkinase-Aktivität
(EGFR-NIH3T3-Test)
in ganzen Zellen wurde gemessen wie eingehend beschrieben in der
PCT-Veröffentlichung
WO9640116, eingereicht am 5. Juni 1996, von Tang et al., mit dem
Titel "Indolinone
Compounds for the Treatment of Disease", die hiermit vollinhaltlich einschließlich der Zeichnungen
unter Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Die
in dem EGF-Rezeptor-Phosphorylierungstest gemessenen IC
50-Werte
sind in der Tabelle 2 gezeigt: TABELLE
2
-
Beispiel 5: Test zur Messung
der Wirkung von auf 5-Azachinoxalin
beruhenden Verbindungen auf das Wachstum von Zellen, die RAS exprimieren
-
Der
folgende Test misst die Wachstumsraten für NIH-3T3-Zellen, die RAS exprimieren.
Der Zweck des Tests ist die Bestimmung der Wirkungen der Verbindungen
auf das Wachstum von NIH-3T3-Zellen über die Expression von H-Ras.
-
Materialien
-
- sterile Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Rundbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Pipetten mit 25 ml- oder 100 ml-Reservoir, Mehrkanal-Pipetman
- sterile Pipettenspitzen
- sterile 15 ml- und 50 ml-Röhrchen
-
Reagenzien
-
- 0,4% SRB in 1% Essigsäure
- 10 mM Tris-Base
- 10% TCA
- 1% Essigsäure
- steriles DMSO (Sigma)
- Verbindung in DMSO (Stammlösung
mit 100 mM oder weniger)
- Trypsin-EDTA (GIBCO BRL)
-
Zelllinie:
-
3T3/H-Ras
(NIH 3T3-Klon 7, Zellen, die das genomische Fragment von onkogenem
H-Ras exprimieren).
-
Die
Zellen können
nach dem folgenden Protokoll konstruiert werden:
- 1.
Ein Genfragment, das Ras codiert, wird in einen kommerziell erhältlichen
Vektor subkloniert, der NIH-3T3-Zellen
stabil transfiziert. Das Fragment stammt von dem genomischen transformierenden
Allel von cHa-ras.
- 2. NIH-3T3-Zellen werden mit dem subklonierten Vektor durch
ein Calciumphosphatverfahren transfiziert.
-
Zellen,
die das Ras-Konstrukt exprimieren, werden in 2% Serum in DMEM selektiert.
Sichtbare Foki werden nach 2 Wochen beobachtet. Die transformierten
Zellen werden vereinigt, so dass eine stabil transformierte Zelllinie
erzeugt wird.
-
Wachstumsmedium:
-
- 2% Kälberserum/DMEM
+ 2 mM Glutamin, Pen/Strep
-
Protokoll:
-
Tag 0: Ausplattieren der
Zellen:
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. Trypsinisierung der Zellen. 200 μl Zellsuspension
werden zu 10 ml Isoton gegeben. Die Zellen werden mit einem Coulter-Zähler gezählt.
- 2. Die Zellen werden in Wachstumsmedium auf 60 000 Zellen/ml
verdünnt.
Jeweils 100 μl
Zellen werden in die Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96
Vertiefungen überführt, so
dass 6000 Zellen pro Vertiefung erhalten werden.
- 3. Die Hälfte
der Platte (4 Reihen) für
jede Verbindung und die 4fache Anzahl Vertiefungen für jede Verbindungskonzentration
und ein Satz mit 4 Vertiefungen für die Mediumskontrolle wird
verwendet.
- 4. Die Platten werden vorsichtig geschüttelt, so dass die Zellen gleichmäßig anhaften
können.
- 5. Die Platten werden in einem 10% CO2-Inkubator
bei 37°C
inkubiert.
-
Tag 1: Zugabe der Verbindung:
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. In einer Rundbodenplatte mit 96 Vertiefungen
werden 120 μl
Wachstumsmedium, das 2x End% DMSO enthält, und das in der höchsten Screening-Konzentration der
Verbindung gefunden wird, in die Spalten 1 bis 11 gegeben. Ist die
höchste
Konzentration beispielsweise 100 μl
und besteht diese aus einer 100 mM Stammlösung, so ist 1X DMSO 0,1% und
2X DMSO ist 0,2%. Diese Platte wird zum Austitrieren der Verbindung
verwendet, und zwar 4 Reihen pro Verbindung.
- 2. In einem sterilen 15 ml-Röhrchen
wird eine 2X-Lösung der
höchsten
Screening-Konzentration der Verbindung in Wachstumsmedium plus 2X
DMSO hergestellt. Es wird 1 ml pro Zelllinie benötigt. Die Ausgangskonzentration
der Verbindung ist gewöhnlich
100 μM,
jedoch kann diese Konzentration je nach der Löslichkeit der Verbindung variieren.
- 3. 240 μl
der 2X Ausgangsverbindungslösung
werden in die vierfache Anzahl Vertiefungen in Spalte 12 der Rundbodenplatte
mit 96 Vertiefungen hinzugefügt.
Von rechts nach links werden 1 : 2 Verdünnungsreihen über die
Platte hergestellt, indem 12 μl
von Spalte 12 in Spalte 11, von Spalte 11 in Spalte 10 usw. bis
zu Spalte 2 überführt werden.
100 μl der
Verbindungs-Verdünnungen
und 100 μl
Medium werden in Spalte 1 auf 100 μl Medium auf Zellen in den entsprechenden
Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96 Vertiefungen überführt. Das
Gesamtvolumen pro Vertiefung sollte 200 μl sein.
- 4. Die Platte wird zurück
in den Inkubator überführt und
3 Tage inkubiert.
-
Tag 4: Entwicklung des
Tests
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt auf der Laborbank.
- 1.
Das Medium wird abgesaugt. In die Vertiefungen werden jeweils 200 μl kalte 10%
TCA zur Fixierung der Zellen gegeben. Die Platte wird mindestens
60 min bei 4°C
inkubiert.
- 2. Die TCA wird verworfen und die Vertiefungen 5mal mit Leitungswasser
gespült.
Die Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern getrocknet.
- 3. Die Zellen werden mit 100 μl/Vertiefung
0,4% SRB 10 min lang gefärbt.
- 4. SRB wird abdekantiert und die Vertiefungen 5mal mit 1% Essigsäure gespült. Die
Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern vollständig getrocknet.
- 5. Der Farbstoff wird mit 100 μl/Vertiefung 10 mM Tris-Base
5 bis 10 min auf einem Schüttler
solubilisiert.
- 6. Die Platten werden auf einem Dynatech ELISA-Plattenlesegerät bei 570
nm mit Bezug auf 630 nm gelesen.
-
Ausgewählte Verbindungen
hemmten die Wachstumsraten der Zellen, die RAS überexprimieren, wie in Tabelle
3 veranschaulicht ist. TABELLE
3
-
Beispiel 6: Test zum Messen
der Wirkung der auf 5-Azachinoxalin
beruhenden Verbindungen auf das Wachstum von A549-Zellen
-
Der
folgende Test misst die Wachstumsraten für A549-Zellen. Der Zweck des
Tests ist die Bestimmung der Wirkungen der Verbindungen auf das
Wachstum von Lungenkarzinomzellen A549 beim Menschen. A549-Zellen
sind leicht von kommerziellen Quellen, wie ATCC (CCL185), erhältlich.
-
Materialien:
-
- sterile Flachbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Rundbodenplatten mit 96 Vertiefungen
- sterile Pipetten mit 25 ml- oder 100 ml-Reservoir, Mehrkanal-Pipetman
- sterile Pipettenspitzen
- sterile 15 ml- und 50 ml-Röhrchen
-
Reagenzien
-
- 0,4% SRB in 1% Essigsäure
- 10 mM Tris-Base
- 10% TCA
- 1% Essigsäure
- steriles DMSO (Sigma)
- Verbindung in DMSO (Stammlösung
mit 100 mM oder weniger)
- Trypsin-EDTA (GIBCO BRL)
-
Zelllinie und Wachstumsmedium:
-
- Menschliche Lungenkarzinom-Zellen A549 (ATCC CCL185) 10%
fötales
Kälberserum
in Ham's F12-K
-
Protokoll
-
Tag 0: Zellplattierung:
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. Trypsinisierung der Zellen. 200 μl Zellsuspension
werden zu 10 ml Isoton gegeben. Die Zellen werden mit einem Coulter-Zähler gezählt.
- 2. Die Zellen werden in Wachstumsmedium auf 20 000 Zellen/ml
verdünnt.
Jeweils 100 μl
Zellen werden in die Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96
Vertiefungen überführt, so
dass 2000 Zellen pro Vertiefung erhalten werden.
- 3. Die Hälfte
der Platte (4 Reihen) für
jede Verbindung und die 4fache Anzahl Vertiefungen für jede Verbindungskonzentration
und ein Satz von 4 Vertiefungen für die Mediumskontrolle wird
verwendet.
- 4. Die Platten werden vorsichtig geschüttelt, so dass die Zellen gleichmäßig anhaften
können.
- 5. Die Platten werden in einem 10% CO2-Inkubator
bei 37°C
inkubiert.
-
Tag 1: Zugabe der Verbindung:
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt in einer Laborbox mit laminarer Strömung.
- 1. In einer Rundbodenplatte mit 96 Vertiefungen
werden 120 μl
Wachstumsmedium, das 2x End% DMSO enthält, und das in der höchsten Screening-Konzentration der
Verbindung gefunden wird, in die Spalten 1 bis 11 gegeben. Ist die
höchste
Konzentration beispielsweise 100 μM
und besteht diese aus einer 100 mM Stammlösung, so ist 1X DMSO 0,1% und
2X DMSO ist 0,2%. Diese Platte wird zum Austitrieren der Verbindung
verwendet, und zwar 4 Reihen pro Verbindung.
- 2. In einem sterilen 15 ml-Röhrchen
wird eine 2X-Lösung der
höchsten
Screening-Konzentration der Verbindung in Wachstumsmedium plus 2X
DMSO hergestellt. Es wird 1 ml pro Zelllinie benötigt. Die Ausgangskonzentration
der Verbindung ist gewöhnlich
100 μM,
jedoch kann diese Konzentration je nach der Löslichkeit der Verbindung variieren.
- 3. 240 μl
der 2X Ausgangsverbindungslösung
werden in die vierfache Anzahl Vertiefungen in Spalte 12 der Rundbodenplatte
mit 96 Vertiefungen hinzugefügt.
Von rechts nach links werden 1 : 2 Verdünnungsreihen über die
Platte erzeugt, indem 120 μl
von Spalte 12 in Spalte 11, Spalte 11 in Spalte 10 usw. bis zu Spalte 2 überführt werden.
100 μl der
Verbindungs-Verdünnungen
und 100 μl
Medium werden in Spalte 1 auf 100 μl Medium auf Zellen in den entsprechenden
Vertiefungen einer Flachbodenplatte mit 96 Vertiefungen überführt. Das
Gesamtvolumen pro Vertiefung sollte 200 μl sein.
- 4. Die Platte wird zurück
in den Inkubator überführt und
3 Tage inkubiert.
-
Tag 5: Entwicklung des
Tests
-
Dieser
Teil des Tests erfolgt auf der Laborbank.
- 1.
Das Medium wird abgesaugt. In die Vertiefungen werden jeweils 200 μl kalte 10%
TCA zur Fixierung der Zellen gegeben. Die Platte wird mindestens
60 min bei 4°C
inkubiert.
- 2. Die TCA wird verworfen und die Vertiefungen 5mal mit Leitungswasser
gespült.
Die Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern getrocknet.
- 3. Die Zellen werden mit 100 μl/Vertiefung
0,4% SRB 10 min lang gefärbt.
- 4. SRB wird abdekantiert und die Vertiefungen 5mal mit 1% Essigsäure gespült. Die
Platten werden verkehrt herum auf Papiertüchern vollständig getrocknet.
- 5. Der Farbstoff wird mit 100 μl/Vertiefung 10 mM Tris-Base
5 bis 10 min auf einem Schüttler
solubilisiert.
- 6. Die Platten werden auf einem Dynatech ELISA-Plattenlesegerät bei 570
nm mit Bezug auf 630 nm gelesen.
-
Ausgewählte Verbindungen
hemmten die Wachstumsraten von A549-Zellen, wie in Tabelle 4 veranschaulicht
ist. TABELLE
4
-
Beispiel 7: Verfahren
zur Bestimmung der biologischen Aktivität von RAF-Modulatoren in vivo
-
Fremd-Transplantat-Untersuchungen
lassen sich zur Überwachung
der Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf die Hemmung von Ovar-, Melanom-, Prostata-, Lungen- und Brustdrüsen-Tumorzellen verwenden.
Das Protokoll für
den Test ist eingehend beschrieben in der PCT-Veröffentlichung
WO9640116, eingereicht am 5. Juni 1996, von Tang et al., mit dem
Titel "Indolinone
Compounds for the Treatment of Disease", die hiermit vollinhaltlich einschließlich der
Zeichnungen, unter Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Die
hier veranschaulichend beschriebene Erfindung kann in Abwesenheit
eines jeden Elements oder aller Elemente bzw. einer jeden Beschränkung oder
aller Beschränkungen,
die hier nicht spezifisch offenbart sind, praktiziert werden. Die
hier eingesetzten Begriffe und Ausdrücke werden als Begriffe zur
Beschreibung und nicht zur Beschränkung verwendet, und die Verwendung
solcher Begriffe und Ausdrücke
soll keinen Ausschluss irgendwelcher Äquivalente der gezeigten und
beschriebenen Merkmale oder von Teilen davon bedeuten, sondern es
wird anerkannt, dass im Rahmen der beanspruchten Erfindung verschiedene
Modifikationen möglich
sind. Es ist somit selbstverständlich,
dass die Erfindung zwar spezifisch anhand der bevorzugten Ausführungsformen
und wahlfreien Eigenschaften beschrieben ist, jedoch können Modifikationen
und Abwandlungen von den hier offenbarten Konzepten durch den Fachmann
vorgenommen werden, und dass solche Modifikationen und Abwandlungen
im Rahmen der Erfindung liegen sollen, die durch die beigefügten Ansprüche definiert
werden.
-
Diejenigen
Literaturangaben, die zuvor nicht durch Bezugnahme aufgenommen wurden,
einschließlich
sowohl Patent- als auch Nicht-Patent-Literaturangaben, sind hiermit
ausdrücklich
für alle
Zwecke durch Bezugnahme aufgenommen. Weitere Ausführungsformen
liegen im Bereich der folgenden Ansprüche.