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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Elektrodenträger mit
wenigstens einer mit einer Abscheidung überzogenen Elektrode sowie
ein System zum Ablesen dieses Trägers.
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Die
Erfindung findet Anwendung insbesondere bei der Herstellung von
Sensoren oder anderen miniaturisierten empfindlichen Elementen,
in denen Chips mit einer großen
Anzahl Elektroden realisiert werden müssen.
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Diese
Elektroden müssen,
um in dem Sensor oder empfindlichen Element an ihre spezifischen Funktionen
angepasst zu sein, mit spezifischen Materialien überzogen werden.
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Die
Erfindung wird zum Beispiel bei der Herstellung von miniaturisierten
Elementen wie etwa "Biochips" angewendet, die
Chips sind, die einen auf einem Substrat realisierten elektrischen
Schaltkreis wie etwa ein Elektrodenfeld umfassen sowie einen an der
Oberfläche
des Chips realisierten biologischen Teil.
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In
diesem Beispiel werden auf den Elektroden chemische Verbindungen
abgeschieden, die mit den biologischen Produkten kompatibel sind.
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Stand der
Technik
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Bekannt
sind Elektrodenträger,
die aus Silicium sind und aktive Elemente umfassen, die durch eine
entsprechende Adressierung eine elektrochemische Abscheidung auf
diesen Elektroden ermöglichen.
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Zudem
benutzen die zugeordneten Systeme, die ermöglichen, abzulesen was auf
den Elektroden abgeschieden wurde, eine Lichtquelle, welche die
Oberseite der Elektroden beleuchtet, und Lichtdetektionseinrichtungen,
die den Elektroden gegenüberstehen
und optischen Einrichtungen zugeordnet sind.
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All
dies ist in den 1 bis 3 der beigefügten Zeichnungen
schematisch dargestellt.
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Man
sieht in der 1 ein Substrat 2, zum Beispiel
aus Silicium.
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Die
Oberseite dieses Substrats 2 wird durch das Pfropfen von
Sonden-Molekülen
funktionell gemacht.
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Zudem
wird diese Oberfläche
selektiv funktionell gemacht durch selektive Adressierung einer
unter einer Vielzahl unabhängiger
Elektroden E1, E2, E3 und E4 ausgewählten Elektrode, zum Beispiel
der Elektrode E2, während
die anderen Elektroden nicht ausgewählt werden.
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Die
Adressierung einer Elektrode entspricht dem Anlegen einer Spannung
an diese Letztere, die sich von der Bezugsspannung eines nicht dargestellten
Bads unterscheidet, in dem die Sonden-Moleküle verdünnt werden.
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Diese
sich von der Bezugsspannung unterscheidende Spannung muss ausreichend
hoch sein, um entweder ein Metallisierungsphänomen (im Falle einer Verwendung
leitfähiger
Polymere des Typs Polypyrrol oder Polyanilin, die Träger von
Sonden-Molekülen sind),
oder einen irreversiblen Ladungstransfer (im Falle einer kovalenten
Pfropfungsreaktion) zu verursachen.
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Diese
Adressierung erhält
man, indem man auf der Oberfläche
des Substrats 2, wo sich die Elektroden befinden, eine
Steuerschaltung 4 realisiert.
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In
dem Beispiel der 1 ist diese Steuerschaltung 4 ein
Demultiplexer, der über
elektrische Leitungen 6 und 8 Daten hoher Wertigkeit
und Daten niedriger Wertigkeit empfängt und der die vier unabhängigen Elektroden
E1, E2, E3 und E4 jeweils durch vier Transistoren T1, T2, T3 und
T4 steuert.
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Man
sieht in der 1 auch eine Leitung 9, die
ermöglicht,
an die Sourcen der Ausgangstransistoren des Demultiplexers 4 eine
Spannung V anzulegen.
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Diese
Spannung V dient der Polung der dank dieses Demultiplexers 4 selektierten
Elektroden.
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Das
Ablesen der Elektroden oder noch genauer dessen, was auf ihnen abgeschieden
ist, erfolgt auf optischem Wege
- • entweder
indem man ein optisches System wie das in der 2 dargestellte
benutzt,
- • oder
indem man auf dem Substrat 2 Photodetektoren integriert,
wie schematisch in der 3 dargestellt.
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In
der 2 sieht man das Substrat 2 schematisch
und partiell im Querschnitt sowie nur zwei der Elektroden E1 bis
E4, zum Beispiel die Elektrode E1 und die Elektrode E2.
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Diese
Elektroden E1 bis E4 tragen alle Sonden-Moleküle 10.
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Nach
dem Realisierungsschritt der elektrochemischen Abscheidungen wird
der Träger
mit den Elektroden mit einem Analyten überzogen, der Target-Moleküle enthält, die
auf einige der Sonden-Moleküle
hybridisiert werden können.
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Das
Ablesen der Hybridisierung wird dann entweder direkt in Präsenz des
Analyten realisiert oder nach Eliminierung dieses Letzteren, wie
in den in den 2 und 3 dargestellten
Beispielen.
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So
sind einige dieser Sonden-Moleküle,
zum Beispiel die der Elektrode E2, mit ADN-Zweigen 12 hybridisiert,
während
die anderen es nicht sind.
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Diese
ADN-Zweige 12 sind durch ein fluoreszierendes Markierungsprodukt
markiert, so dass diese markierten Zweige, wenn sie mit einem Licht
der Wellenlänge λ1 beleuchtet
werden, das aus einer nicht dargestellten Lichtquelle stammt, ein
Licht abstrahlen, das eine andere Wellenlänge λ2 hat.
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Eine
Linse 14, versehen mit einem optischen Filter 16,
der fähig
ist, das Licht der Wellenlänge λ1 aufzuhalten
und das Licht der Wellenlänge λ2 durchzulassen,
ist über
der Oberfläche
des Substrats 2 angeordnet, den Elektroden gegenüberstehend.
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Detektionseinrichtungen 18,
die zum Beispiel Ladungskopplungsvorrichtungen umfassen, sind über der
Linse 14 angeordnet, wobei diese Linse 14 also
zwischen den Detektionseinrichtungen 18 und der Oberfläche des
Substrats 2 enthalten ist.
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Diese
Detektionseinrichtungen 18 ermöglichen, das Licht der Wellenlänge λ2 zu detektieren, das
auf die Ladungskopplungsvorrichtungen fokussiert ist.
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Bei
der in der 3 schematisch und partiell dargestellten
Variante werden auf die Wellenlänge λ2 zentrierte
Photodetektoren 20 verwendet, die in das Substrat 2 integriert
sind, jeweils in der Nähe
der Elektroden.
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Wie
man weiter oben gesehen hat, ist das Hauptproblem der in den 1 bis 3 schematisch
dargestellten Systeme ein Kostenproblem, nämlich:
- – der Kosten
des auf dem Silicium realisierten "Biochips", und
- – der
Kosten der Detektion entweder mittels eines optischen Systems (2)
oder mittels integrierter Detektoren (3).
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Außerdem wird
das Ablesen im Falle einer Ablesung in Präsenz des Analyten durch die
Präsenz des
Analyten gestört.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, diese oben genannten Nachteile
zu beseitigen, indem sie vorschlägt,
ein Substrat und Elektroden zu verwenden, die durchlässig sind
für das
zur Anregung der markierten ADN-Zweige bestimmte Licht und/oder
das durch diese Letzteren abgestrahlte Licht.
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Zum
Beispiel kann die Lichtquelle, die dieses Licht emittiert, sich
unter dem Substrat befinden, so dass die Detektionseinrichtungen
ausreichend nahe bei den Elektroden angeordnet werden können und das
optische System (Linse plus Filter) nicht mehr benötigt wird.
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Noch
genauer hat die Erfindung einen Elektrodenträger zum Gegenstand, wobei dieser
Träger ein
Substrat und auf diesem Substrat ausgebildete Elektroden umfasst
und wenigstens eine dieser Elektroden dazu bestimmt ist, mit einem Überzug beschichtet
zu werden, der fähig
ist, Target-Moleküle
zu erkennen und einzufangen, die empfindlich sind für ein erstes
Licht und fähig
sind, ein sich von dem ersten Licht unterscheidendes zweites Licht
zu emittieren, wenn sie durch dieses erste Licht angeregt werden,
wobei dieser Träger
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Substrat und die Elektroden
für wenigstens
eines der Lichter, dem ersten und/oder zweiten, durchlässig sind.
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Das
Substrat und die Elektroden sind für das erste Licht durchlässig, wenn
die Quelle des ersten Lichts sich unter dem Träger befindet, und sie müssen für das zweite
Licht durchlässig
sein, wenn dessen Detektionseinrichtungen sich unter dem Träger befinden.
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Um
die zur Beleuchtung der Target-Moleküle und zur Detektion des durch
diese abgestrahlten Lichts nötigen
optischen Elemente zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, die Quelle
und die Detektionseinrichtungen auf beiden Seiten des Trägers anzuordnen.
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Die
Wahl der verschiedenen möglichen
Anordnungen hängt
von den Anwendungen des Trägers ab.
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In
dem Sonderfall, wo das Ablesen in Präsenz des die Target-Moleküle enthaltenden
Analyten stattfindet, befinden sich Die Detektionseinrichtungen – um eine
Verschlechterung des durch die Target-Moleküle emittierten Signals aufgrund
der Präsenz
des Analyten zu vermeiden (zum Beispiel Absorption/Defokussierung)-,
vorteilhafterweise auf der Rückseite
des Trägers.
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Um
den Analyten in dem Träger
zurückzuhalten,
bildet dieser zum Beispiel eine Schale, die eventuell durch ein
Plättchen
verschlossen wird, das durchlässig
ist für
das Licht der Quelle, wenn diese sich auf der Vorderseite des Trägers befindet.
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Dank
der Erfindung werden also die Kosten des Trägers reduziert und das Ablesesystem
dieses Trägers
wird in Bezug auf den Stand der Technik vereinfacht.
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Vorzugsweise,
zur weiteren Reduzierung der Kosten des Trägers, ist das Substrat aus
Glas.
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In
das Substrat können
elektronische Einrichtungen integriert werden.
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Nach
einer speziellen Realisierungsart des erfindungsgemäßen Trägers umfassen
diese elektronischen Einrichtungen eine Adressierschaltung, die in
das Substrat integriert ist und dazu dient, die Elektroden zu steuern,
entweder um eine selektive elektrochemische Abscheidung durchzuführen oder
um das Hybridisierungssphänomen
zu steuern.
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Diese
elektronischen Einrichtungen können auch
Heizeinrichtungen umfassen.
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Anstatt
dieser Adressierschaltung – oder
zusätzlich
zu ihr – kann
der erfindungsgemäße Träger auch
eine Multiplex-Schaltung umfassen, die in das Substrat integriert
ist und dazu dient, an die Elektroden adressierte Signale zu multiplexen.
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Vorzugsweise
sind die Adressierschaltung und/oder die Multiplexschaltung aus
amorphem Silicium.
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Dies
trägt dazu
bei, die Kosten des Trägers zu
reduzieren.
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Nach
einer ersten speziellen Realisierungsart der Erfindung umfassen
die zwischen den Elektroden enthaltenen Zonen zusätzliche
Einrichtungen, die das erste Licht nicht durchlassen.
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Nach
einer zweiten speziellen Realisierungsart der Erfindung umfassen
die zwischen den Elektroden enthaltenen Zonen zusätzliche
Einrichtungen zur Kontrolle des elektrischen Potentials in der Nähe bzw.
Umgebung der Elektroden.
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Die
zusätzlichen
Einrichtungen umfassen vorzugsweise elektrisch leitfähige Elemente,
undurchlässig
für das
erste Licht, die in den zwischen den Elektroden enthaltenen Zonen
angeordnet und von diesen Elektroden isoliert sind.
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Als
Variante können
die zusätzlichen
Einrichtungen elektrisch isolierende, für das erste Licht undurchlässige Elemente
umfassen, angeordnet in den zwischen den Elektroden enthaltenen
Zonen.
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Nach
einer speziellen Realisierungsart der Erfindung umfasst der Träger eine
Schale, die ein Elektrolyt aufnehmen kann, das Target-Moleküle enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein System zum Ablesen des erfindungsgemäßen Elektrodenträgers, wobei
dieses Ablesesystem umfasst:
- – eine Lichtquelle,
fähig das
erste Licht zu emittieren, um die Target-Moleküle anzuregen, und
- – Einrichtungen
zur Detektion des zweiten Lichts.
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Nach
einer speziellen Realisierungsart des erfindungsgemäßen Systems
bilden die Elektroden eine Matrix und die Detektionseinrichtungen
umfassen eine Matrix von Detektoren des zweiten Lichts.
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Diese
Detektoren können
mit einem Filter (68) ausgestattet sein, der das erste
Licht absorbiert oder reflektiert und das zweite Licht durchlässt.
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Die
Teilung der Detektorenmatrix kann gleich der Teilung der Elektrodenmarix
oder kleiner als die Teilung der Elektrodenmatrix sein.
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Die
Detektionseinrichtungen können
den Elektroden direkt und ausreichend nahe gegenüberstehen, um auf optische
Fokussiereinrichtungen zwischen den Elektroden und den Detektionseinrichtungen
verzichten zu können.
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Als
Variante sind die Detektionseinrichtungen in das Substrat integriert
oder befinden sich unter dem Substrat.
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Die
Quelle des ersten Lichts kann sich unter dem Substrat befinden.
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Die
Detektionseinrichtungen können
Detektoren des zweiten Lichts und Fokussiereinrichtungen dieses
Lichts auf diese Detektoren umfassen, wobei diese Fokussiereinrichtungen
zwischen diesen Detektoren und den Elektroden angeordnet sind.
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Diese
Fokussiereinrichtungen können
zum Beispiel ein Mikrolinsengitter und/oder ein Diaphragmengitter
umfassen, die vorzugsweise auf dem Träger angeordnet sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verständlich durch die Lektüre der nur
erläuternden
und keinesfalls einschränkenden
Beschreibung von Realisierungsbeispielen, bezogen auf die beigefügten Zeichnungen:
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die 1,
schon beschrieben, ist eine schematische perspektivische Ansicht
eines bekannten Elektrodenträgers,
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die 2,
schon beschrieben, ist eine schematische Schnittansicht eines bekannten,
einem bekannten Elektroden-Ablesesystem zugeordneten Elektrodenträgers,
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die 3,
schon beschrieben, ist eine schematische Schnittansicht einer bekannten
Variante des Ablesesystems der 2,
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die 4 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer speziellen Realisierungsart
des erfindungsgemäßen Elektrodenträgers,
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die 5 ist
eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Elektrodenträgers,
-
die 6 ist
eine schematische Querschnittansicht des Trägers der 5,
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die 7 zeigt
schematisch eine Adressierungsart der Elektroden eines erfindungsgemäßen Trägers,
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die 8 zeigt
schematisch eine elektrochemische Abscheidung auf Elektroden eines
erfindungsgemäßen Trägers,
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die 9 zeigt
schematisch eine elektrochemische Abscheidung auf Elektroden eines
anderen erfindungsgemäßen Trägers,
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die 10 zeigt
schematisch eine elektrochemische Abscheidung auf Elektroden eines
weiteren erfindungsgemäßen Trägers,
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die 11 ist
eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ablesesystems,
-
die 12 und 13 sind
schematische Schnittansichten anderer erfindungsgemäßer Ablesesysteme,
und
-
die 14 ist
eine schematische Querschnittansicht eines anderen erfindungsgemäßen Trägers.
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Detaillierte Darstellung
spezieller Realisierungsarten
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Der
erfindungsgemäße Elektrodenträger, der in
der 4 schematisch in der Perspektive dargestellt ist,
umfasst ein Glassubstrat 22 und eine Matrix von Elektroden 24,
ausgebildet auf der Oberfläche dieses
Substrats 22.
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Jede
der Elektroden 24 ist mit einer elektrochemischen Abscheidung überzogen,
gebildet durch Sonden-Moleküle,
einfacher "Sonden" genannt.
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Diese
Sonden sind fähig,
Target-Moleküle, die
für ein
Licht der Wellenlänge λ1 empfindlich
sind, zu erkennen und einzufangen.
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(Man
versteht unter "Licht
der Wellenlänge λ" ein λ einschließendes Spektralfenster).
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Alle
Elektroden 24 tragen an ihrer Oberfläche Sonden 26 und
einige dieser Sonden haben Target-Moleküle 27 eingefangen,
während
andere keine eingefangen haben.
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Wenn
die Sonden dem Licht der Wellenlänge λ1 ausgesetzt
sind, emittieren diejenigen – und
nur diejenigen – die
Target-Moleküle
eingefangen haben, ein Licht der Wellenlänge λ2, das anders ist als das Licht
der Wellenlänge λ1 und das
man detektieren kann, wie man in der Folge sehen wird.
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Erfindungskonform
ist das Substrat 22 aus Glas, so dass es durchlässig ist
für das
Licht der Wellenlänge λ1, und alle
Elektroden 24 sind aus einem elektrisch leitfähigen und
für dieses
Licht der Wellenlänge λ1 durchlässigen Material.
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In
dem Beispiel der 4 umfasst der Elektrodenträger nach
der Erfindung auch elektronische Einrichtungen 28, die
in das Glassubstrat 22 auf der Seite integriert sind, wo
sich die Elektroden 24 befinden.
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Diese
elektronischen Einrichtungen sind zum Beispiel aus amorphem Silicium.
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Zudem
umfassen diese elektronischen Einrichtungen eine Adressierschaltung
der Elektroden, die dazu dient, den Elektrodenfunktionalisierungsschritt,
das heißt
die Pfropfung der Sonden, zu ermöglichen.
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Diese
Adressierschaltung kann eine Multiplexschaltung umfassen, je nach
Komplexität
der Elektrodenmatrix.
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Der
erfindungsgemäße Elektrodenträger, in der 5 schematisch
perspektivisch dargestellt, unterscheidet sich von dem der 4 durch
die Tatsache, dass er zudem elektrisch isolierende Elemente 30 umfasst,
die in den Zonen der Oberfläche
des Substrats 22 ausgebildet sind, die zwischen den Elektroden 24 enthalten
sind.
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Auf
diesen isolierenden Elementen 30 sind jeweils metallische
Schichten 32 ausgebildet, die undurchlässig sind für das Licht der Wellenlänge λ1.
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Die
metallischen Schichten 32 ermöglichen, das elektrische Potential
in der Nähe
bzw. Umgebung der Elektroden 24 zu kontrollieren.
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Sie
können
eine oder zwei Gegenelektroden bilden.
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Sie
bilden auch eine optische Abdeckung der nichtempfindlichen Teile
des Elektrodenträgers.
Eine solche optische Abdeckung ermöglicht vorteilhaft, den Rauschabstand
beim optischen Ablesen der Matrix zu verbessern.
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Die 6 ist
eine schematische Querschnittansicht des Elektrodenträgers der 5.
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Bei
einer Realisierungsvariante sind die isolierenden Elemente 30 auf
dem Substrat 22 ausgebildet.
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Diese
Elemente sind dann vorteilhaft aus einem für das Licht der Wellenlänge λ1 undurchlässigen Material,
um ebenfalls eine optische Abdeckung zu bilden.
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In
der Folge wird eine Methode des Adressierens während der elektrochemischen
Abscheidung auf Elektroden nach Art derer erläutert, die in den 4 und 5 dargestellt
sind.
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In
der 7 sieht man eine Matrix aus sechs Elektroden.
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Diese
Elektroden sind in der ersten Zeile der Matrix mit E11, E12 und
E13 bezeichnet und in der zweiten Zeile mit E21, E22 und E23.
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Man
sieht in der 7 auch eine elektronische Steuerschaltung 34 dieser
Elektroden.
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Diese
elektronische Steuerschaltung umfasst ein Schieberegister 36 sowie
ein weiteres Schieberegister 38.
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Dieses
Register 38 ist mit einem parallelen Transferregister des "Latch"-Typs 39 verbunden, kombiniert
mit einer Verstärkerstufe
der Verstärkung 1
des Puffer-Typs 37, wobei das durch die Stufe 37, das
Register 38 und das Register 39 gebildete Ganze das
Bezugszeichen 40 trägt.
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Jede
Elektrode Eij ist mit einem Transistor Tij verbunden, wobei der
Index i einen der Werte 1 oder 2 annimmt und der Index j einen der
Werte 1, 2 oder 3.
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Die
beiden Register 36 und 38 werden durch einen Taktgeber 42 gesteuert.
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Das
Register 36 umfasst zwei Ausgänge, fähig – der eine ein Signal S1 und
der andere ein Signal S2 – jeweils
in eine der beiden Zeilen der Matrix einzuspeisen, über ihnen
zugeordnete Transistoren.
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Noch
genauer sind die Transistoren Tij Feldeffekttransistoren.
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Der
Drain jedes Transistors ist mit der entsprechenden Elektrode verbunden.
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Die
Gates der mit der zweiten Zeile der Matrix verbundenen Transistoren
sind alle mit dem zweiten Ausgang des Registers 36 verbunden,
um das Signal S2 zu empfangen.
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Die
Sourcen der beiden mit der zweiten Spalte der Elektrodenmatrix verbundenen
Transistoren sind alle beide mit einem zweiten Ausgang der Verstärkerstufe 37 verbunden,
damit man an sie eine weitere kontrollierte, mit V2 bezeichnete
Spannung anlegen kann, die sich eventuell von V1 unterscheidet.
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Die
Sourcen der beiden mit der dritten Spalte der Elektrodenmatrix verbundenen
Transistoren sind alle beide mit einem dritten Ausgang der Verstärkerstufe 37 verbunden,
damit man an sie eine weitere kontrollierte, mit V3 bezeichnete
Spannung anlegen kann, die sich eventuell von V1 und von V2 unterscheidet.
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In
der 7 repräsentieren
Vcc und Vdd die Versorgungsspannungen der Register 36 und 38.
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So
kann man die Elektroden sequentiell adressieren, Zeile für Zeile,
indem man die Matrixstruktur dieser Elektroden benutzt, wie dies
bei den TFT-Matrizen gemacht wird, die der Anzeige dienen.
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Jede
der Spannungen V1, V2 und V3 kann Werte annehmen, die entweder niedriger
sind als die charakteristische Spannungsschwelle Vs der selektiven
Funktionalisierung (Elektrode nicht selektiert) oder höher als
diese Spannungsschwelle (Elektrode selektiert).
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Der
Ladungstransfer findet nur statt, wenn die Selektionssignale S1,
S2 größer sind
als der Schwellenwert der Transistoren, was eine Bedingung ist,
um die Transistoren leitend zu machen (Zustand "on").
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Zum
Beispiel wird der Transistor T11 nicht selektiert, wenn V1 niedriger
ist als die Schwellenspannung Vs, obwohl das Signal S1 "on" ist, und es findet
dann keine Abscheidung auf der entsprechenden Elektrode statt.
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Der
Transistor T11 wird ebenfalls dann nicht selektiert, wenn V1 höher ist
als die Spannung Vs, aber S1 "off" ist, das heißt niedriger
als die Schwelle des Transistors.
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In
dem Fall, wo S1 "on" ist und V1 höher ist als
Vs, findet die Abscheidung auf der dem Transistor T11 zugeordneten
Elektrode E11 statt.
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Diese
Selektionsart, gut bekannt auf dem Gebiet der Anzeige, kommt auch
hier zu Anwendung, um die Elektroden selektiv funktionell zu machen,
die auf der Oberfläche
eines Substrats – wie
des Substrats 22 der 4 bis 6 – ausgebildet
sind, um einen "Biochip" zu bilden.
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In
der Folge wird die Realisierung der Signale S1, S2, V1, V2 und V3
beschrieben.
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Die
Realisierung dieser Signale kennt man von den Anzeigegeräten.
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Die
Resultate S1 und S2 resultieren aus den Schieberegister 36 der 4.
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Die
Spannungssignale V1, V2 und V3 stammen von den Spannungen Vcc und
Vdd mit Hilfe der Einheit 40, wobei während des Umschaltens des Schieberegister 36 und
des parallelen Transferregisters 39 simultan ein Informationstransfer
stattfindet.
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Diese
Funktionen sind realisierbar:
- – entweder
durch eine externe Elektronik (lösbare Verbindungen
an den Elektroden)
- – oder
durch Realisierung von elektronischen Schaltungen aus amorphem Silicium
an der
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Oberfläche des
Glassubstrats 22, das die Elektroden trägt (das Herstellungsverfahren
entspricht dann dem der Transistoren, die der Elektrodenmatrix zugeordnet
sind).
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Festzustellen
ist, dass die Schaltfrequenz der elektronischen Schaltungen niedrig
sein kann (ungefähr
einige kHz) und folglich kompatibel sein kann mit der elektronischen
Mobilität
in dem amorphen Silicium.
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Das
oben erwähnte
Herstellungsverfahren ermöglicht,
Glasplatten mit einer Dicke von ungefähr 500 μm und 500 mm Seitenlänge industriell
zu behandeln, wobei die Herstellungskosten niedriger sind als die
Herstellungskosten der Elektrodenträger nach dem Stand der Technik.
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In
der Folge werden die Abscheidungsarten erläutert.
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In
der 8 sieht man einen Elektrodenträger, der das Glassubstrat 22 und
die Elektroden 24 umfasst.
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Dieser
Elektrodenträger
ist eingetaucht in eine Bad 44 in einem Behälter 46,
zum Beispiel ein Polypyrrol-Bad.
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Den
Elektroden gegenüber
befindet sich eine Gegenelektrode 48, ebenfalls eingetaucht
in das Bad 44.
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Man
kann auch eine mit 50 bezeichnete Bezugselektrode verwenden,
die man ebenfalls in dem Bad anbringt.
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Die
Elektroden 24 sowie die Elektrode 48 und die Elektrode 50 sind
mit einem Potentiostat 52 verbunden; zur Realisierung der
selektiven Abscheidungen auf den Elektroden 24.
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Die 9 zeigt
schematisch die Möglichkeit, die
Gegenelektrode auf dem Substrat 22 zum Beispiel in Form
einer Vielzahl kleiner Elektroden 54 zu realisieren, die
den Elektroden 24 zugeordnet sind.
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In
diesem Fall sind die Elektroden 54 metallische Schichten,
jeweils ausgebildet auf isolierenden Schichten 56, die
ihrerseits in der Nähe
bzw. Umgebung der Elektroden 24 ausgebildet sind, wie man
in der 9 sieht.
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Während der
Abscheidung erfolgt ein Ladungstransfer von jeder Elektrode 24 zu
der zugeordneten Elektrode 54.
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Die 10 zeigt
schematisch die Möglichkeit,
als Gegenelektrode die Gesamtheit der metallischen Schichten zu
benutzen, von denen in der Beschreibung der 5 und 6 die
Rede ist.
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Es
handelt sich dann um eine vereinfachte Abscheidungsart, die ermöglicht,
das Volumen des Bades zu begrenzen.
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Man
sieht in dieser 10 die auf dem Substrat 22 ausgebildeten
Elektroden 24 sowie die jeweils auf den isolierenden Schichten 30 ausgebildeten
metallischen Schichten 32.
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In
dem Beispiel der 10 gibt es keine Bezugselektrode.
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Festzustellen
ist, dass die Verwendung einer Bezugselektrode um so vorteilhafter
ist, je größer das Bad
ist.
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In
der 10 ist das Bad mit 58 bezeichnet.
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Anschließend wird
das Ablesen des Elektrodenträgers
der 4 erläutert.
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Das
Ablesen des Elektrodenträgers
wird mit Hilfe der 11 beschrieben, die einen Querschnitt des
Glassubstrats 22 darstellt, das die Elektroden 24 trägt, die
jeweils Sonden-Molekülen 26 zugeordnet sind,
von denen einige ein mit 27 bezeichnetes Target-Molekül tragen,
während
die anderen keines tragen.
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Das
Ablesesystem, das ermöglicht,
den Träger
der Elektroden 24 abzulesen, umfasst eine Lichtquelle 60,
die dazu dient, das Licht mit der Wellenlänge λ1 abzustrahlen.
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Diese
Quelle 60 befindet sich unter dem Glassubstrat 22,
wie man in der 11 sieht.
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Die
Sonden-Moleküle,
die markiert sind oder – noch
genauer – die
ein markiertes Target-Molekül tragen
und die dieses Licht der Wellenlänge λ1 empfangen,
emittieren ihrerseits ein Licht der Wellenlänge λ2.
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Das
Ablesesystem umfasst auch Detektionseinrichtungen 62 des
Lichts der Wellenlänge λ2.
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Diese
Detektionseinrichtungen 62 umfassen eine Matrix aus Photodetektoren 64 des
CCD-Typs.
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Diese
Matrix aus Photodetektoren 64 ist auf einem geeigneten
Substrat 66 ausgebildet.
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Die
Detektionseinrichtungen 62 umfassen auch einen selektiven
Filter 68, vor den CCD-Detektoren und folglich zwischen
den Detektoren und den Elektroden 24 angeordnet, wie man
in der 11 sieht.
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Da
die Beleuchtung von der Rückseite
des Substrats 22 erfolgt, kann man die Detektionseinrichtungen 62 so
nahe bei den Sonden-Molekülen
anordnen, dass man keine optischen Fokussiereinrichtungen zwischen
den Elektroden und der Photodetektorenmatrix benötigt.
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Anstatt
einer CCD-Detektorenmatrix könnte man
Photonendetektionsmatrix des CMOS-Typs verwenden.
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Die
Teilung der Matrix der Photodetektoren 64 kann gleich der
Teilung der Matrix der Elektroden 24 sein.
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Den
selektiven Filter 68 realisiert man zum Beispiel mittels
dünner
Schichten (zum Beispiel mittels Multischichten aus Silicium-, Titanoxid,
deren Brechzahlen sich voneinander unterscheiden).
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Der
selektive Filter 68 lässt
das Licht der Wellenlänge λ2 durch und
absorbiert oder reflektiert das Licht der Wellenlänge λ1.
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Die
Verwendung der für
Licht der Wellenlänge λ1 undurchlässigen Schichten 30 oder 32 entspricht
einer vorteilhaften Realisierung der vorliegenden Erfindung, denn
dank dieser undurchlässigen Schichten
gibt es weniger Störlicht
als bei den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik.
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Als
Variante kann die Teilung der Photodetektoren kleiner sein als die
Teilung der Elektroden (und folglich als die Teilung der Sonden-Moleküle-Gruppen),
was ermöglicht,
eine genaue Positionierung dieser Photodetektoren in Bezug auf die
Sonden-Moleküle
zu vermeiden.
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Die 12 zeigt
schematisch die Möglichkeit,
die Photodetektorenmatrix in dem Glassubstrat zu realisieren, in
Höhe der
Elektroden.
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Man
sieht in der 12 dieses Glassubstrat 22,
versehen mit der Matrix von Elektroden 24.
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Die
hier mit 70 bezeichneten Photodetektoren sind in das Glassubstrat 22 integriert.
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Man
sieht wieder die auf die Elektroden 24 gepfropften Sonden-Moleküle 26,
von denen einige ein markiertes Target-Molekül tragen.
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Die 13 zeigt
schematisch eine Variante der Erfindung.
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In
dem Fall der 13 ist das Substrat 22 durchlässig für das Licht
der Wellenlänge λ2.
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Die
Quelle 60 befindet sich über dem Substrat 22,
den Elektroden 24 gegenüber.
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Die
Detektionseinrichtungen 62 der 11 werden
auch in dem Fall der 13 verwendet, sind aber unter
dem Substrat 22 angeordnet, so dass die Matrix der Photodetektoren 64 das
Licht der Wellenlänge λ2 empfängt.
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In
dem Fall der 13 umfassen diese Detektionseinrichtungen 62 außerdem Fokussiereinrichtungen 80,
die zwischen den Photodetektoren und den Elektroden 24 angeordnet
und dazu vorgesehen sind, das Licht der Wellenlänge λ2 auf die Photodetektoren zu
fokussieren.
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Diese
Fokussiereinrichtungen können
ein Mikrolinsengitter oder ein Diaphragmengitter oder beides umfassen,
wobei diese Mikrolinsen und/oder diese Mikrodiaphragmen auf der
Rückseite
des Substrats ausgebildet sind.
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Bei
den in den 4 bis 13 schematisch dargestellten
Beispielen der Erfindung wurde davon ausgegangen, dass das Ablesen
der Hybridisierung der Target-Moleküle auf den Sonden-Molekülen nach der
Eliminierung des die Target-Moleküle enthaltenden Analyten stattfindet.
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Die 14 zeigt
schematisch die Möglichkeit,
dieses Ablesen in Präsenz
des Analyten zu realisieren.
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Man
sieht, dass das Substrat 22 dann eine Schale 82 bildet,
die den die Target-Moleküle enthaltenden
Analyten enthält
und auf deren Boden sich die Elektroden 24 befinden.
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Das
Substrat kann durch ein einziges Bauelement gebildet werden (Fall
der 14), oder durch mehrere Bauelemente, die nach
dem Zusammenbau die Schale 82 bilden.