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Die
Erfindung betrifft eine Schaltkreisanordnung.
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Mit
elektrochemischen Analyseverfahren können Stoffe aufgrund bestimmter
physikalischer Eigenschaften unter Ausnutzung des elektrischen Stromes
sowohl qualitativ als auch quantitativ bestimmt werden. Von besonderer
Bedeutung sind elektrochemische Analyseverfahren bei denen Elektrodenreaktionen
eine Rolle spielen.
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Gemeinsam
mit optischen Verfahren sind derartige elektrochemische Analyseverfahren
zur analytischen Bestimmung von chemischen und biochemischen Substanzen
durch eine hohe Empfindlichkeit sowie eine hohe Selektivität gekennzeichnet. Während jedoch
bei optischen Analyseverfahren aufwendige, teuere und empfindliche
optische und optoelektronische Geräte notwendig sind, kommen elektrochemische
Analyseverfahren mit vergleichsweise einfachen Elektrodenvorrichtungen
aus. Ein entscheidender Vorteil elektrochemischer Analyseverfahren
ist das direkte Vorliegen des Messergebnisses als elektrisches Signal.
Dieses kann nach einer Analog-Digital-Wandlung direkt von einem
Computer, vorzugsweise von einem Personalcomputer, weiterverarbeitet
werden.
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Elektrochemische
Analyseverfahren eignen sich zur qualitativen wie quantitativen
Messung von Stoffkonzentrationen in einer Elektrolytlösung. Jeder Stoff
weist eine für
ihn charakteristische Oxydationsspannung bzw. Reduktionsspannung
auf. Anhand dieser Spannungen kann zwischen verschiedenen Stoffen
unterschieden werden. Ferner kann aufgrund des während einer Reaktion geflossenen
elektrischen Stromes auf die Konzentration eines vorliegenden Stoffes
geschlossen werden.
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Bei
der Voltammetrie wird an die Arbeits-Elektrode eine veränderliche
Spannung angelegt und der bei einer Oxydation oder Reduktion fließende Strom
gemessen. Im Spezialfall der Cyclovoltammetrie wird ein bestimmter
Spannungsbereich wiederholt derart überstrichen, dass die Inhaltsstoffe des
Elektrolyten mehrmals hintereinander oxydiert und reduziert werden.
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Bei
der Chronoamperometrie wird an die Arbeits-Elektrode sprunghaft
eine definierte Spannung angelegt und der fließende Strom über die
Zeit aufgezeichnet. Diese Meßmethode
erlaubt die Analyse eines bestimmten Stoffes durch die gezielte
Oxydation oder Reduktion dieses Stoffes. Der geflossene Strom ist
ein Maß für die je
Zeiteinheit umgesetzte Stoffmenge und lässt Rückschlüsse auf die Konzentration des
Stoffs und auf die Diffusionskonstante zu.
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Die
Chronocoulometrie entspricht in den elektrischen Randbedingungen
der Chronoamperometrie. Im Unterschied dazu wird jedoch nicht der
geflossene elektrische Strom, sondern die insgesamt geflossene elektrische
Ladung aufgezeichnet.
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In
der Ausgestaltung als Sensoren können Elektrodenvorrichtungen
in verschiedenen elektrochemischen Analyseverfahren eingesetzt werden. Entscheidend
ist lediglich, dass beim Sensorereignis elektrochemisch auswertbare
Stoffe erzeugt werden. Bei Sensoren zur Detektion von Biomolekülen bedient
man sich beispielsweise eines Markierungsverfahrens, das im Falle
eines Sensorereignisses elektrochemisch aktive Stoffe bereitstellt.
Die Erzeugung elektrochemische auswertbarer Stoffe kann sowohl direkt
durch ein Sensorereignis als auch indirekt durch einen mehrstufigen
Prozeß erfolgen.
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Um
zudem Elektrodenarrays bzw. Sensorarrays zu realisieren, die beispielsweise
100 oder mehr Einzelsensoren aufweisen, sind Schaltfunktionen auf dem
Substrat vorteilhaft, welche die Einzelsensoren auf gemeinsame Anschlussleitungen
multiplexen. Ist das Substrat ein Halbleitermaterial, wie beispielsweise
Silizium, können
die notwendigen Schalter durch Transistoren realisiert werden. Aufgrund
der dadurch erreichbaren Parallelisierung der Tests wird die Analysezeit
wesentlich verkürzt
und auch die Durchführung
komplexer Analysen möglich.
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Da
ein aktiver Siliziumchip als Substrat z.B. für einen DNA-Sensor vergleichsweise teuer ist, wird im
allgemeinen eine möglichst
hohe Packungsdichte der Einzelsensoren im Array angestrebt. Wegen
der Packungsdichte der Sensoren und damit der Elektroden kann im
Bereich des Sensorarrays unter Umständen keine Gegen-Elektrode
realisiert werden. Die Gegen-Elektrode
kann dann als externe Elektrode ausgeführt sein, die im Probenvolumen
angeordnet und mit dem Sensorchip elektrisch verbunden ist. Die
Ansteuerung dieser Elektrode kann von einem Potentiostaten übernommen
werden. Wegen vergleichsweise langer Zuleitungen und dem aufwendigeren
mechanischen Aufbau ist diese Vorgehensweise allerdings nachteilhaft.
Sofern die damit verbundenen Nachteile vermieden werden sollen,
bietet der Stand der Technik als Lösung lediglich an, dass die Gegen-Elektrode
in der Peripherie des Arrays realisiert wird, was jedoch zusätzliche
(teuere) Chipfläche erfordert.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Sensorelemente, welche in einem
Sensorarray angeordnet sind, werden gemäß dem Platzbedarf zur Unterbringung
der Schaltungselemente zum Ansteuern der Sensorelemente ausgestaltet,
wie es in [1] und [2] beschrieben ist. Das heißt, dass die Größe (Fläche) eines
in einem Sensorarray enthaltenen Sensorelementes dem Platzbedarf
der Schaltungselemente für
dieses Sensorelement entspricht. Die Schaltungselemente umfassen
dabei zumeist einen Operationsverstärker und gegebenenfalls einen
Integrationskondensator für
die Coulometrie. Ferner müssen weitere
Schaltungen analoge Hilfssignale bereitstellen sowie digitale Steuerfunktionen übernehmen. Dies
führt typischerweise
zu quadratisch ausgestalteten Sensorelementen mit einer Kantenlänge von etwa
100–300 μm.
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Der
damit verbundene Nachteil ist insbesondere die geringe mögliche Packungsdichte
der Einzelsensoren in einem Sensorarray, wobei jeweils ein Einzelsensor
bzw. eine Sensorelektrode innerhalb eines Sensorelementes angeordnet
ist. Dies führt
beispielsweise bei einer Kantenlänge
der Sensorelemente von 250 μm
dazu, dass lediglich 16 Sensorelemente pro mm2 Chipfläche realisiert
werden können.
Ferner ist es gewünscht
eine große
Anzahl von Einzelsensoren bzw. Sensorelementen in einem Sensorarray
anzuordnen, beispielsweise größer als 100000,
da in der Biotechnologie in einigen Anwendungen eine sehr große Anzahl
von Tests bzw. Analysen durchgeführt
werden müssen,
was große
Chipflächen
bedingt und somit hohe Chipkosten zur Folge hat oder aufgrund der
zur Verfügung
stehenden maximalen Chipfläche
an die Grenzen der Realisierungsmöglichkeiten stößt.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde mit einfachen Mitteln
eine hochdichte Anordnung von Einzelsensoren in einem Sensorarray
zu realisieren.
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Die
Aufgabe wird durch eine Schaltkreisanordnung und eine monolithisch
integrierte Sensoranordnung gemäß den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs
gelöst.
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Es
wird eine Schaltkreisanordnung bereitgestellt mit einem Substrat,
einem Sensor/Aktor-Bereich auf und/oder in dem Substrat, wobei der
Sensor-Bereich eine Mehrzahl von Sensorelementen und/oder eine Mehrzahl
von Aktorelementen aufweist, sowie mit einem Betriebsschaltkreis-Bereich auf
und/oder in dem Substrat, wobei der Betriebsschaltkreis-Bereich mindestens
einen Adressdekoder zum Adressieren der Sensorelemente bzw. der Aktorelemente
und mindestens einen Auswerteschaltkreis und/oder mindestens einen
Treiberschaltkreis für
die Sensorelemente bzw. die Aktorelemente aufweist. Der Betriebsschaltkreis-Bereich
und der Sensor-Bereich sind örtlich
getrennt voneinander angeordnet und die Sensorelemente bzw. die
Aktorelemente des Sensor/Aktor-Bereiches sind elektrisch mit dem
Betriebsschaltkreis-Bereich gekoppelt.
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Anschaulich
kann die Erfindung darin gesehen werden, dass mittels der erfindungsgemäßen Schaltkreisanordnung
und Sensoranordnung ein hochdichtes Anordnen von Einzelsensoren
(bzw. Einzelaktoren) bzw. Sensorelektroden für elektrochemische Signale
möglich
ist, da die Schaltung innerhalb eines Sensorelementes, auch als
Pixel bezeichnet, auf die minimal notwendige Komplexität beschränkt wird.
Ferner wird dies durch sequentielles Betreiben der Sensorelemente
bzw. Aktorelemente durch Schaltungen ermöglicht, die an dem Rand des Sensor/Aktor-Arrays
(anders ausgedrückt
in dem Peripheriebereich des Substrats um den Sensor/Aktor-Bereich
herum) angeordnet sind. Die Architektur der Erfindung weist anschaulich
eine Ähnlichkeit
mit der Architektur von Halbleiterspeichern auf, bei welchen die
dicht beieinander angeordneten Speicherzellen mittels peripherer
Leseverstärker
ausgelesen und gesteuert werden.
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Ein
bedeutender Vorteil der Erfindung ist die hohe erreichbare Packungsdichte
der Einzelsensoren bzw. Einzelaktoren, d.h. der Sensorelemente (Aktorelemente)
bzw. Pixel in dem Sensor/Aktor-Array bzw. in der Sensor/Aktor-Matrix. Gemäß der Erfindung
ist es beispielsweise somit möglich
in einem 0,5 μm
CMOS-Verfahren Einzelsensoren (Einzelaktoren) bzw. Sensorelektroden
mit einer Kantenlänge von
weniger als 10 μm
zu realisieren, was die Packungsdichte gegenüber herkömmlichen Sensorelektroden mit
einer Kantenlänge
von 100 μm
verhundertfacht. Ferner ist aber durch die dichte Anordnung der
Sensorelemente eine Funktionalisierung der Sensoroberfläche der
Einzelsensoren bzw. Sensorelektroden mittels herkömmlicher
Druckverfahren, dem Spotting, nur bedingt möglich, da der Durchmesser der
auf das Sensorarray bzw. auf die Sensormatrix abgesetzten Flüssigkeitströpfchen typischerweise
nicht kleiner ist als 50 μm.
Als Alternative zur Funktionalisierung mittels Druckverfahren können daher
photolithographische Verfahren bzw. Techniken verwendet werden,
wie beispielsweise Techniken der Firma Affymetrix, oder insbesondere
auch elektrochemisch induzierte Aufbautechniken, wie beispielsweise
von der Firma Combimatrix.
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Mit
anderen Worten ist gemäß der Erfindung eine
Realisierung hochdichter Sensorarrays (Sensor-Bereiche) für elektrochemische
Signale durch Auslagerung großer
Teile der Betriebsschaltung der Sensorelemente in die Peripherie
des Sensor/Aktor-Arrays bzw. der Sensor/Aktor-Matrix möglich.
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Unter
einer Betriebsschaltung ist beispielsweise eine Schaltkreisanordnung
zur Detektion und Auswertung von Sensorsignalen oder auch zur Synthese,
Immobilisierung oder Modifikation der auf den Einzelsensoren bzw.
Sensorelektroden befindlichen sensoraktiven Schicht zu verstehen.
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Anschaulich
liegt der Erfindung eine Schaltkreisanordnung mit Pixelschaltungen
mit geringer Komplexität
und Chipfläche
und peripheren Schaltungsteilen zum Betreiben der Pixel bzw. Sensorelemente
zum Erfassen elektrochemischer Signale, und/oder Aktorelemente,
beispielsweise zur Funktionalisierung der Elektrodenoberflächen der
innerhalb jedes Sensorelementes bzw. Pixels angeordneten Sensorelektrode,
zur Modifikation der Beschichtung der Sensorelektroden oder ferner
zum Beeinflussen eines Sensorsignals nach einem Sensorereignis (Stringenz),
zugrunde.
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Mittels
der Schaltungsanordnung wird der Platzbedarf für ein einzelnes Sensorelement
bzw. Pixel auf einem Chip bedeutend reduziert. Mit anderen Worten
werden nur die für
das Ansteuern des in einem Sensorelement angeordneten Einzelsensors (bzw.
Einzelaktors) bzw. Sensorelektroden notwendigen Schaltfunktionen,
wie beispielsweise Schalter zum Aktivieren oder Deaktivieren des
Einzelsensors (bzw. Einzelaktors) bzw. der Sensorelektrode, umliegend
um die Einzelsensoren (bzw. Einzelaktors) bzw. die Sensorelektroden
angeordnet. Das heißt,
dass ein Sensorelement (bzw. Aktorelement) bzw. Pixel gemäß der Erfindung
nur eine geringe Funktionalität aufweist,
wie beispielsweise Schaltfunktionen, eine Vorverstärkung, Stromquellen
etc. Ferner sind die Sensorelemente (bzw. Aktorelemente) bzw. Pixel mittels
Signalen steuerbar, welche an eine Mehrzahl von ersten Leitungen
und zweiten Leitungen anlegbar sind, mittels welcher ersten Leitungen
und zweiten Leitungen ein analoges Messsignal, welches mit einem
Sensorsignal in Beziehung steht, an eine oder mehrere dritte Leitungen
angelegt werden kann. Die analogen Messsignale werden dann mit dem
das Sensor/Aktor-Array umgebend angeordneten Teil der Betriebsschaltung
gemessen und verarbeitet bzw. ausgewertet. Zusätzlich kann auch vorgesehen
sein eine analoge Steuerung des Pixels bzw. Sensorelementes (bzw.
Aktorelementes) durch periphere Schaltungen, beispielsweise zur
Synthese von Fängermolekülen, wie
beispielsweise von der Firma Combimatrix in ihren Produkten eingesetzt.
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Anschaulich
eignet sich die Erfindung besonders für Schaltkreisarchitekturen
für monolithisch
integrierte elektrochemische (Bio-) Sensorarrays, insbesondere Sensoren,
die gemäß elektrochemischen Prinzipien
der Voltammetrie oder Amperometrie oder Coulometrie ausgeführt werden.
Die Größe, d.h.
der Flächenbedarf
der einzelnen Sensorelemente in der Sensormatrix wird gemäß dem Stand
der Technik im Wesentlichen durch den Flächenbedarf der zum Betrieb
der Sensorelektroden notwendigen Schaltkreise begrenzt. Wünschenswert
sind jedoch möglichst
kleine Sensorelemente bzw. Einzelsensoren, um eine möglichst
große
Anzahl von Einzelsensoren auf der Chipfläche unterzubringen. Dies wird
mittels der Schaltkreisanordnung erreicht.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist der Betriebsschaltkreis-Bereich
um den Sensor/Aktor-Bereich herum auf und/oder in dem Substrat angeordnet.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Schaltkreisanordnung
eingerichtet als CMOS-Schaltkreisanordnung.
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Die
Sensorelemente können
eingerichtet sein als Bio-Sensorelemente
oder als Chemo-Sensorelemente. Ferner können die Sensorelemente eingerichtet
sein als Bio-Aktorelemente oder als Chemo-Aktorelemente. Mithin
kann die Schaltkreisanordnung als Biosensor-Schaltkreisanordnung
oder als Chemosensor-Schaltkreisanordnung eingerichtet sein.
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Ferner
ist gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Auswerteschaltkreis zum
Auswerten mindestens eines Sensorereignisses eines von mindestens
einem der Sensorelemente erfassten Sensorereignisses eingerichtet.
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Ferner
kann der Auswerteschaltkreis mindestens eine der folgenden elektrischen
Komponenten aufweisen:
- • mindestens eine Spannungsquelle,
und/oder
- • mindestens
eine Stromquelle, und/oder
- • mindestens
eine Verstärkereinheit,
und/oder
- • mindestens
eine Schaltereinheit, und/oder
- • mindestens
eine Ladungsspeichervorrichtung.
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Diese
elektrischen Komponenten eignen sich besonders zum Anordnen in dem
Randbereich der Schaltkreisanordnung und zum gemeinsamen Verwenden
für mehrere
oder alle Sensorelemente bzw. Aktorelemente des Sensor/Aktor-Bereichs.
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Die
Adressierungseinheit kann als ein Schieberegister, ein Latch oder
ein Speicherelement ausgebildet sein.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist eine Gegenelektrode vorgesehen zum Einstellen
des elektrischen Potentials eines auf die Schaltkreisanordnung aufzubringenden
Elektrolyten.
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Ferner
kann eine Referenzelektrode vorgesehen sein zum Erfassen des Elektrolytpotentials und
zum Ansteuern der Gegenelektrode derart, dass ein konstantes Elektrolytpotential
bereitgestellt wird.
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Die
Sensorelemente und/oder Aktorelemente können matrixförmig in
dem Sensor/Aktor-Bereich in Spalten und Zeilen angeordnet sein und
mittels Spaltenleitungen und/oder mittels Zeilenleitungen mit elektronischen
Komponenten des Betriebsschaltkreis-Bereichs elektrisch gekoppelt
sein. Die Spaltenleitungen können
dabei mit der Adressierungseinheit elektrisch gekoppelt sein und
die Zeilenleitungen können
elektrisch mit dem Auswerteschaltkreis gekoppelt sein.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist jeweils ein Sensorelement mittels mindestens
einer Spaltenleitung mit der Adressierungseinheit und mittels mindestens
einer Zeilenleitung mit dem Auswerteschalkreis elektrisch gekoppelt.
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Bevorzugt
können
mehrere Sensorelemente und/oder mehrere Aktorelemente zu einer Gruppe zusammengefasst
sein und jeweils das Sensorereignis jedes Sensorelementes in einer
Gruppe von Sensorelementen kann zu einem Sensorereignis beitragen.
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Ferner
kann jedes Sensorelement und/oder jedes Aktorelement einzeln oder
eine Gruppe von Sensorelementen angesteuert und ausgewertet werden.
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Beispielsweise
wird jedes Sensorelement und/oder jedes Aktorelement oder eine Gruppe
von Sensorelementen bzw. Aktorelementen mittels einer Schaltereinheit
aktiviert bzw. mit einer Spaltenleitung elektrisch gekoppelt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung sind eine erste Adressierungseinheit
und eine zweite Adressierungseinheit vorgesehen.
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Die
erste Adressierungseinheit kann mit den Spaltenleitungen elektrisch
gekoppelt sein und die zweite Adressierungseinheit mit den Zeilenleitungen.
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Ferner
können
ein erster Auswerteschaltkreis und ein zweiter Auswerteschaltkreis
vorgesehen sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im weiteren
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 das
Prinzip einer Sensoranordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
Sensoranordnung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 eine
Sensoranordnung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4A ein
Sensorelement gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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4B eine
schaltungstechnische Umsetzung des Sensorelementes gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung,
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4C eine
andere schaltungstechnische Umsetzung des Sensorelementes gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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4D ein
Sensorelement gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung,
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5 ein
Sensorelement gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung,
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6 eine
Sensoranordnung zur Coulometrie gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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7A eine
Sensoranordnung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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7B eine
Sensoranordnung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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8A eine
Sensoranordnung gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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8B eine
Teilansicht der Sensoranordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus 8A.
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Im
Folgenden wird zum Beschreiben einer Einheit zur Detektion eines
Messsignals der Begriff "Sensor" verwendet und zum Beschreiben
einer Einheit zur Manipulation einer Sensorelektrode oder ihrer
Beschichtung (beispielsweise durch in-situ Synthese von Fängermolekülen durch
elektrisch stimulierte Immobilisierung, oder durch andere elektrochemisch
induzierte Änderungen
in der Beschichtung vor oder nach dem Sensorereignis, wie beispielsweise
der Stringenzbehandlung) der Begriff "Aktor".
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Ferner
bedeuten die Begriffe Sensorpixel, Sensorelement, Sensorelektrode,
Sensorarray oder Sensormatrix keine Einschränkung der Funktionalität der erfindungsgemäßen Schaltkreisarchitektur
und Sensoranordnung in Bezug auf Sensorik. Darüber hinaus kann gemäß der Erfindung
in einem derartigen Sensorelement bzw. Sensorpixel und der zugehörigen Schaltkreisarchitektur
Aktorik vorgesehen sein.
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Da
es sich gemäß diesen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung um einen elektrochemischen Sensor/Aktor handelt, sind
für alle
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
adäquate
elektrochemische Randbedingungen vorausgesetzt.
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Ferner
ist zusätzlich
zu den Sensorelektroden in der Sensormatrix zumindest eine weitere
Elektrode auf dem Chip oder zumindest in dem Reaktionsvolumen vorgesehen,
welche als Gegenelektrode fungiert. Gemäß der Erfindung wird mittels
der Gegenelektrode das Potential des auf der Sensormatrix befindlichen
Elektrolyten eingestellt.
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Gemäß der Erfindung
kann auf dem Chip oder in dem externen Reaktionsvolumen eine Referenzelektrode
im elektrochemischen Sinne vorgesehen sein, mittels welcher das
Elektrolytpotential gemessen wird, und welche die Gegenelektrode
derart ansteuert, so dass ein konstantes Elektrolytpotential bereitgestellt
bzw. gewährleistet
wird.
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Die
Gegenelektrode wie auch die Referenzelektrode sind bevorzugt auf
der Chipoberfläche
angeordnet und/oder in den Chip monolithisch integriert. Der für die Gegenelektrode
und die Referenzelektrode vorgesehene Potentiostatschaltkreis ist ebenfalls
monolithisch in den Chip integriert.
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Ferner
sind die Leitungen zum Auslesen bzw. Erfassen eines Sensorereignisses
und die Leitungen zur Funktionalisierung der Sensorelektrodenoberfläche Analog-Leitungen.
Dies gilt für
alle im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Gemäß der Erfindung
sind unter einem Sensorereignis oxidierbare und/oder reduzierbare
Substanzen bzw. Partikel zu verstehen, welche bezogen auf die in
dem Elektrolyten enthaltene Gesamtmenge an Substanzen in dem Elektrolyten
enthalten sind, wobei dies für
alle im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gilt.
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Ferner
sind unter Aktorik beispielsweise das Erzeugen zeitlich veränderlicher
Spannungssignale und/oder Ströme,
wie beispielsweise Spannungssprünge
oder Spannungs-Rampen, zur Modifikation oder Funktionalisierung
der Elektrodenoberflächen der
innerhalb jedes Sensorelementes bzw. Pixels angeordneten Sensorelektrode,
zur Modifikation der Beschichtung der Sensorelektrode oder zum Beeinflussen
eines Sensorsignals nach einem Sensorereignis (Stringenz) zu verstehen.
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Gemäß dieser
Beschreibung ist ferner unter einem Aktorbetrieb das Ansteuern der
Sensorelektroden mittels eines Aktorschaltkreises und unter einem
Sensorbetrieb das Auslesen der Sensorelektroden mittels eines Auswerteschaltkreises
zu verstehen.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 1 das Prinzip
der Sensoranordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die
Sensoranordnung 100 weist Sensorelemente 101,
eine erste Adressierungseinheit 102, einen ersten Auswerteschaltkreis 103,
erste Spaltenleitungen 1041...M und
erste Zeilenleitungen 1051...N auf.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind in 1 nur 15
Sensorelemente 101 gezeigt, wobei die erfindungsgemäße Sensoranordnung
eine Vielzahl von in Spalten und Zeilen angeordnete Sensorelemente 101 aufweist.
Die Sensorelemente 101 sind mittels der ersten Spaltenleitungen 1041...M mit der ersten Adressierungseinheit 102 und
mittels der ersten Zeilenleitungen 1051...N mit
dem ersten Auswerteschaltkreis 103 elektrisch gekoppelt.
Ferner sind die Sensorelemente matrixförmig angeordnet.
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Gemäß der Erfindung
werden die an eine erste Spaltenleitung 1041...M oder
ersten Zeilenleitung 1051...N angeschlossenen
Sensorelemente 101, welche in der gleichen Spalte der Sensormatrix
angeordnet sind, jeweils als Gruppe mittels der ersten Adressierungseinheit 102 über die
ersten Spaltenleitungen 1041...M aktiviert
und mittels des ersten Auswerteschaltkreises 103 über die
ersten Zeilenleitungen 1051...N ausgelesen,
wobei die ausgelesene Information ein Sensorereignis in Form einer
elektrischen Spannung, eines elektrischen Stroms oder einer elektrischen
Ladungsmenge repräsentiert.
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Mit
anderen Worten wird eine komplette Sensorelement-Spalte oder alternativ
eine komplette Sensorelement-Zeile angesteuert bzw. aktiviert und anschließend mittels
des ersten Auswerteschaltkreises 103 ausgelesen, wobei
der erste Auswerteschaltkreis 103 ein Vielzahl elektronischer
Komponenten, wie beispielsweise Verstärkereinheiten, Ladungsspeichervorrichtungen,
Schaltereinheiten, Spannungsquellen, Stromquellen, etc. aufweist,
um Sensorereignisse zu detektieren.
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1 zeigt
das Prinzip der Schaltkreisarchitektur und der Sensoranordnung gemäß der Erfindung,
wobei die Sensorelemente 101 kleine Sensorpixel mit geringem
Schaltungsumfang innerhalb des Pixels sind. Mit anderen Worten weist
jedes Sensorelement 101 eine Minimal-Schaltfunktion auf.
Das heißt,
dass innerhalb eines Sensorelementes 101 ein Schaltkreis
in Form von Schaltereinheiten zum Aktivieren und Deaktivieren der
jeweiligen Elektrode in einem Sensorelement 101 integriert
bzw. vorgesehen ist.
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Jedes
Sensorelement 101 wird mittels erster Spaltenleitungen 1041...M und ersten Zeilenleitungen 1051...N (entsprechend Word- und Bit-Lines
bei Speicherprodukten), mittels eines sogenannten Funktionsblocks,
der ersten Adressierungseinheit 102, adressiert und mit
Schaltungskomponenten (entsprechen Leseverstärkern bei Speicherprodukten),
d.h. mit dem ersten Auswerteschaltkreis 103 zum Erfassen
eines Sensorereignisses am Rande der Sensorelement-Matrix elektrisch
gekoppelt. Bevorzugt wird eine komplette Sensorelement-Spalte oder
eine komplette Sensorelement-Zeile mit jeweils einer an jeder Spalte
bzw. Zeile vorhandenen Betriebsschaltung elektrisch gekoppelt.
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Ferner
können
die Leitungssymbole, d.h. die ersten Spaltenleitungen 1041...M und die ersten Zeilenleitungen 1051...N , auch als Bussymbole bzw. Bussystem
verstanden werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Sensorelemente 101 mit
jeweils mehreren Leitungen, d.h. ersten Spaltenleitungen 1041...M bzw. ersten Zeilenleitungen 1051...N mit ihren benachbarten Sensorelementen 101 elektrisch
gekoppelt sein können.
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Anschaulich
ist es durch Auslagerung großer Teile
der Betriebsschaltung, d.h. durch Auslagerung der Adressierungseinheit
und des Auswerteschaltkreises, erreicht, Sensorelemente mit einer
Kantenlängen
von 10–100 μm zu realisieren.
Somit wird die Dichte, d.h. die Packungsdichte von Sensorelementen
in der Sensoranordnung gemäß der Erfindung
um einen Faktor 100 gegenüber dem Stand der Technik erhöht.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 2 eine Sensoranordnung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die
Sensoranordnung 200 weist die Sensorelemente 101,
die erste Adressierungseinheit 102, die ersten Spaltenleitungen 1041...N , die ersten Zeilenleitungen 1051...M , eine zweite Adressierungseinheit 201,
einen zweiten Auswerteschaltkreis 202, zweite Zeilenleitungen 2031...P , einen ersten Knoten 204 und einen
zweiten Knoten 205 auf. Die erste Adressierungseinheit 102 ist
mit den ersten Spaltenleitungen 1041...N und
die zweite Adressierungseinheit 201 ist mit den Zeilenleitungen 1051...M elektrisch gekoppelt. Die Sensorelemente 101 sind
in jeder Zeile mittels zweiter Zeilenleitungen 2031...P mit
den benachbarten Sensorelementen 101 in der gleichen Zeile
elektrisch gekoppelt. Ferner sind die Sensorelement-Zeilen mittels
der Zeilenleitungen 1051...M und
mittels der Knoten 204, 205 elektrisch miteinander
gekoppelt. Der zweite Auswerteschaltkreis 202 ist mit dem
zweiten Knoten 205 elektrisch gekoppelt.
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Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dienen die zweiten Zeilenleitungen 2031...P als weitere analoge Leitungen
zur Auswahl einzelner Sensorelemente 101 innerhalb der
Sensoranordnung bzw. der Sensormatrix, so dass nur einige wenige
Sensorelemente 101 gleichzeitig mit peripheren Schaltungsteilen,
d.h. dem Betriebsschaltkreis bzw. dem zweiten Auswerteschaltkreis 202 gekoppelt
sind oder auch nur ein einziges Sensorelement 101 mit dem
Auswerteschaltkreis 202 elektrisch gekoppelt ist.
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Mit
anderen Worten ist es somit möglich,
gezielt einzelne Sensorelemente 101 mittels einer zweiten
Zeilenleitung 2031...P anzusteuern
bzw. zu auszulesen, um ein Sensorereignis an diesem Sensorelement 101 zu
detektieren bzw. mittels des zweiten Auswerteschaltkreises 202 zu
erfassen.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 3 eine Sensoranordnung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Die
Sensoranordnung 300 weist die Sensorelemente 101,
eine dritte Adressierungseinheit 301, eine vierte Adressierungseinheit 302,
einen dritten Auswerteschaltkreis 303, einen vierten Auswerteschaltkreis 304,
einen ersten Sensorelement-Block 305, einen zweiten Sensorelement-Block 306,
einen dritten Sensorelement-Block 307, einen vierten Sensorelement-Block 308,
zweite Spaltenleitungen 3091...R ,
dritte Spaltenleitungen 3101...S ,
vierte Spaltenleitungen 3111...T ,
fünfte
Spaltenleitungen 3121...U , dritte
Zeilenleitungen 3131...R , vierte
Zeilenleitungen 3141...S , fünfte Zeilenleitungen 3151...T und sechste Zeilenleitungen 3161...U auf, wobei der erste Sensorelement-Block 305 vier
Sensorelemente 101, der zweite Sensorelement-Block 306 vier
Sensorelemente 101, der dritte Sensorelement-Block 307 vier
Sensorelemente 101 und der vierte Sensorelement-Block 308 vier
Sensorelemente 101 aufweist. Zur Vereinfachung der Darstellung
der 3 sind pro Sensorelement-Block 305, 306, 307 und 308 lediglich
vier Sensorelemente 101 gezeigt. Gemäß der Erfindung können eine
Vielzahl von Sensorelementen 101 in jedem Sensorelement-Block 305, 306, 307 und 308 angeordnet
sein.
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Ferner
sind die Sensorelemente 101 in jedem der Sensorelement-Blöcke 305, 306, 307 und 308 bevorzugt
matrixförmig,
d.h. in Spalten und Zeilen, angeordnet. Die Sensorelemente 101 des
ersten Sensorelement-Blocks 305 sind mittels der zweiten Spaltenleitungen 3091...R mit der dritten Adressierungseinheit 301 und
mittels der dritten Zeilenleitungen 3131...V mit
dem dritten Auswerteschaltkreis 303 elektrisch gekoppelt.
Die Sensorelemente 101 des zweiten Sensorelement-Blocks 306 sind
mittels der dritten Spaltenleitungen 3101...S mit
der dritten Adressierungseinheit 301 und mittels der vierten
Zeilenleitungen 3141...W mit dem
vierten Auswerteschaltkreis 304 elektrisch gekoppelt. Die
Sensorelemente 101 des dritten Sensorelement-Blocks 307 sind
mittels der vierten Spaltenleitungen 3111...T mit
der vierten Adressierungseinheit 302 und mittels der fünften Zeilenleitungen 3151...X mit dem dritten Auswerteschaltkreis 303 elektrisch
gekoppelt. Die Sensorelemente 101 des vierten Sensorelement-Blocks 308 sind
mittels der fünften
Spaltenleitungen 3121...U mit der
vierten Adressierungseinheit 302 und mittels der sechsten
Zeilenleitungen 3161...Y mit dem
vierten Auswerteschaltkreis 304 elektrisch gekoppelt. Ferner
sind die Sensorelement-Blöcke 305, 306, 307, 308 nicht
unmittelbar miteinander elektrisch gekoppelt, so dass immer vier
Sensorelemente 101 in einem Sensorelement-Block 305, 306, 307, 308 zu
einem Sensorereignis beitragen.
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Wie
bei Speicherprodukten kann gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgenutzt werden, dass die Sensoranordnung Betriebsschaltungen,
d.h. Adressierungseinheiten und Auswerteschaltkreise, an allen vier
Seiten der Sensormatrix aufweisen kann.
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Mit
anderen Worten ist es daher möglich
die Sensormatrix in zwei oder mehr unabhängig voneinander betreibbare
Sensorelement-Blöcke
bzw. Teile aufzuteilen. Dadurch erhöht sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Sensordaten und/oder Aktorsignale. Das heißt, dass durch eine Parallelisierung
der Erfassung von Sensorereignissen eine Vielzahl von Sensordaten
bzw. Sensorereignissen mittels der Auswerteschaltkreise gleichzeitig
verarbeitet werden können.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 4A ein
Sensorelement gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Das
Sensorelement 101 der Anordnung 400 weist, eine
Sensorelektrode 401, eine erste Schaltereinheit 402 mit
einem ersten Anschluss 402a, einem zweiten Anschluss 402b und
einem dritten Anschluss 402c, eine erste Spaltenleitung 403,
eine erste Zeilenleitung 404 und einen ersten Knoten 405 auf.
Die Sensorelektrode ist elektrisch mit dem ersten Anschluss 402a der
ersten Schaltereinheit 402 elektrisch gekoppelt. Die erste
Spaltenleitung 403 ist mit dem zweiten Anschluss 402b der
ersten Schaltereinheit 402 elektrisch gekoppelt. Die erste
Zeilenleitung 404 ist mittels des ersten Knotens 405 mit
dem dritten Anschluss 402c der ersten Schaltereinheit 402 elektrisch
gekoppelt.
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Gemäß der Erfindung
ist die erste Schaltereinheit 402 mittels Signalen, welche
mittels der ersten Spaltenleitung 403 übertragen werden, steuerbar.
Das heißt,
dass die erste Schaltereinheit 402 von einer Adressierungseinheit
(in 4A nicht gezeigt), wie beispielsweise der Adressierungseinheit 102,
gesteuert wird. Dadurch lässt
sich die erste Schaltereinheit 402 derart steuern, dass
die Sensorelektrode 401 mit der ersten Zeilenleitung 404 elektrisch
gekoppelt ist oder nicht. Ist die Sensorelektrode 401 mittels
der ersten Schaltereinheit 402 mit der ersten Zeilenleitung 404 elektrisch
gekoppelt, so kann mittels eines an die erste Zeilenleitung 404 angeschlossenen
Auswerteschaltkreises, wie beispielsweise dem Auswerteschaltkreis 103,
ein Sensorereignis detektiert und ausgewertet oder die Oberfläche der Sensorelektrode
in gewünschter
Weise mittels Aktorik des Auswerteschaltkreises modifiziert bzw.
beeinflusst werden.
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Gemäß der in 4A gezeigten
Schaltkreisarchitektur ist es möglich,
jede Sensorelektrode einzeln anzusteuern, ohne dass andere benachbarte Sensorelektroden
dafür aktiviert
werden müssen,
da jedes Sensorelement 101 bzw. Sensorpixel lediglich eine
Schaltfunktion in der Form der ersten Schaltereinheit 402 aufweist,
welche mittels der ersten Spaltenleitung 403 gesteuert
wird, wobei die erste Schaltereinheit 402 die Sensorelektrode 401 elektrisch
mit einer analogen Leitung, der ersten Zeilenleitung 404 koppelt.
Die erste Zeilenleitung 404 ist am Rand der Sensormatrix
mit zumindest einem Teil der Betriebsschaltung, d.h. mit einem Auswerteschaltkreis
elektrisch gekoppelt, wobei der Auswerteschaltkreis derart eingerichtet
sein kann, dass er die Sensorelektrode 401 geeignet ansteuert
oder die Sensorelektrode 401 die Funktionalität eines
Sensors erfüllt.
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Mit
anderen Worten ist der Auswerteschaltkreis, wie beispielsweise der
Auswerteschaltkreis 103 derart eingerichtet, dass die Sensorelektrode 401 als
ein Aktor fungiert. Das heißt,
dass an die Sensorelektrode 401 geeignete Ströme oder
Spannungen angelegt werden, um somit eine elektrochemische Umsetzung
zu induzieren.
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In
einem Betriebsverfahren wird die Spaltenleitung einer Spalte von
Sensorelementen auf ein "High-" Potential gesetzt,
wodurch die Sensorelektrode aller Sensorelemente dieser Spalte mit
der jeweiligen analogen Zeilenleitung elektrisch gekoppelt wird.
Mittels des Auswerteschaltkreises am Rande der Sensormatrix ist
es dann möglich,
geeignete Spannungen oder Ströme
an die jeweilige Sensorelektrode anzulegen, um dadurch eine elektrochemische
Umsetzung zu induzieren, wobei somit die Sensorelektrode als Aktor
fungiert. Ferner ist es auch möglich,
mittels der peripheren Betriebsschaltung eine elektrochemische Detektion
und Auswertung eines an der jeweiligen Sensorelektrode stattgefundenen
Sensorereignisses durchzuführen,
beispielsweise mittels eines coulometrischen Verfahrens, wobei somit
die Sensorelektrode als Sensor fungiert.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 4B eine
schaltungstechnische Umsetzung des Sensorelementes gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Das
Sensorelement 401 der Anordnung 410 weist die
Sensorelektrode 401, die erste Spaltenleitung 403,
die erste Zeilenleitung 404, einen ersten Transistor 411 mit
einem Gate 412, einem ersten Source-/Drain-Anschluss 413,
einem zweiten Source-/Drain-Anschluss 414, einen ersten
Knoten 415 und einen zweiten Knoten 416 auf, wobei
das Gate 412 des ersten Transistors 411 mittels
des ersten Knotens 415 mit der ersten Spaltenleitung 403,
der erste Source-/Drain-Anschluss 413 mit der Sensorelektrode 401 und
der zweite Source-/Drain-Anschluss 414 mittels
des zweiten Knotens 416 mit der ersten Zeilenleitung 404 elektrisch
gekoppelt ist.
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Wie
gemäß 4B gezeigt
ist, ist die erste Schaltereinheit 402 aus 4A durch
einen ersten Transistor 411 realisiert, wobei der erste
Transistor 411 als NMOS-Transistor oder PMOS-Transistor ausgeführt sein
kann. Ferner ist auch vorgesehen ein vollständiges Transmission-Gate, bestehend
aus einem NMOS-Transistor und einem PMOS-Transistor, anstelle des
ersten Transistors 411 vorzusehen.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 4C eine
andere schaltungstechnische Umsetzung des Sensorelementes gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Das
Sensorelement 401 der Anordnung 420 weist die
Sensorelektrode 401, die erste Spaltenleitung 403,
die erste Zeilenleitung 404, den ersten Transistor 411 mit
dem Gate 412, dem ersten Source-/Drain-Anschluss 413,
dem zweiten Source-/Drain-Anschluss 414, den ersten Knoten 415, den
zweiten Knoten 416, eine zweite Spaltenleitung 421,
einen zweiten Transistor 422, mit einem Gate 423,
einem ersten Source-/Drain-Anschluss 424, einem zweiten
Source-/Drain-Anschluss 425,
einen dritten Knoten 426, einen vierten Knoten 427 und
einen fünften
Knoten 428 auf, wobei der erste Source-/Drain-Anschluss 413 des ersten
Transistors 411, der erste Source-/Drain-Anschluss 424 des
zweiten Transistors 422 und die Sensorelektrode 401 mit dem
fünften
Knoten 428 elektrisch gekoppelt sind. Der zweite Source-/Drain-Anschluss 414 des
ersten Transistors 411 ist mittels des zweiten Knotens 416 mit
der ersten Zeilenleitung 404 elektrisch gekoppelt. Der
zweite Source-/Drain-Anschluss 425 des zweiten Transistors 422 ist
mittels des vierten Knotens 427 mit der ersten Zeilenleitung 404 elektrisch
gekoppelt. Das Gate 412 des ersten Transistors 411 ist
mittels des ersten Knotens 415 mit der ersten Spaltenleitung 403 elektrisch
gekoppelt. Das Gate 423 des zweiten Transistors 422 ist
mittels des dritten Knotens 426 mit der zweiten Spaltenleitung 421 elektrisch
gekoppelt.
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Ferner
sind die erste Spaltenleitung 403 und die zweite Spaltenleitung 421 parallel
zueinander und senkrecht zu der ersten Zeilenleitung 404 angeordnet.
Die Sensorelektrode 401, der erste Transistor 411 und
der zweite Transistor 422 sind zwischen der ersten Spaltenleitung 403 und
der zweiten Spaltenleitung 421 angeordnet.
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Der
erste Transistor 411 ist ferner ein NMOS- und der zweite
Transistor 422 ein PMOS-Transistor, so dass der erste Transistor 411 und
der zweite Transistor 422 ein vollständiges erstes Transmission-Gate 429 bilden.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
des Sensorelementes 101 müssen der erste Transistor 411 und der
zweite Transistor 422 mittels zwei komplementären Signalen
von einer Adressierungseinheit, beispielsweise der Adressierungseinheit 102 (nicht
gezeigt), oder mittels eines lokalen, das heißt im Sensorelement 101 integrierten
Inverter-Schaltkreises (nicht gezeigt), der das Komplementärsignal
lokal erzeugt, angesteuert werden, wobei das Signal an der zweiten
Spaltenleitung 421 immer das komplementäre Signal zu dem Signal an
der ersten Spaltenleitung 403 aufweist.
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Das
oben erwähnte
erste Transmission-Gate 429, welches den ersten Transistor 411 und
den zweiten Transistor 422 aufweist, dient gemäß diesem Ausführungsbeispiel
als analoger Schalter, mittels welchem positive und negative Signalspannungen geschaltet
werden, wobei die Signalspannungen eine entgegengesetzte Polarität aufweisen.
Mit anderen Worten ist das Signal an der zweiten Spaltenleitung 421 auf
einem "Low-Pegel", wenn das Signal
an der ersten Spaltenleitung 403 auf einem "High-Pegel" ist, und umgekehrt,
wobei ein "High-Pegel" einer positiven
Signalspannung und ein "Low-Pegel" einer negativen
Signalspannung entspricht. Folglich sind der erste Transistor 411 und
der zweite Transistor 422 in einem eingeschalteten Zustand,
wenn an der ersten Spaltenleitung 403 eine positive Signalspannung
und an der zweiten Spaltenleitung 421 eine negative Signalspannung
anliegt, und in einem ausgeschalteten Zustand, wenn an der ersten
Spaltenleitung 403 eine negative Signalspannung und an
der zweiten Spaltenleitung 421 eine positive Signalspannung
anliegt. Somit ist es im Fall eingeschalteter Transistoren möglich positive
und negative Signalspannungen zu schalten. Das heißt, dass
nach einem Sensorereignis an der Sensorelektrode entweder ein positives
oder negatives Potential anliegt oder dass im Falle eines Aktors
eine positive oder negative Signalspannung an die Sensorelektrode
anlegbar ist, wobei das positive wie auch das negative Potential
als eine Ladungsverschiebung bzw. ein Potentialunterschied zu dem
auf der Sensormatrix bzw. Sensorelektrode befindlichen Elektrolyten
zu verstehen ist.
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Da
die Sensoranordnung wie auch der Betriebsschaltkreis in CMOS-Technologie
ausgeführt sind
und da CMOS-Schaltkreise eine niedrige Stromaufnahme und einen großen Betriebspannungsbereich
aufweisen, ist der Einsatz der erfindungsgemäße Sensoranordnung als Feldapplikation,
d.h. als tragbare, Batterie-betriebene Mess- und Analysevorrichtung,
möglich.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 4D ein
Sensorelement gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Das
Sensorelement 101 der Anordnung 440 weist die
Sensorelektrode 401, die erste Spaltenleitung 403,
die erste Zeilenleitung 404, den ersten Knoten 415,
den zweiten Knoten 416, den dritten Knoten 426,
den fünften
Knoten 428, ein erstes Transmission-Gate 441,
wobei das erste Transmission-Gate 441 einen
ersten Transistor 442, mit einem Gate 443, einem
ersten Source-/Drain-Anschluss 444, einem zweiten Source-/Drain-Anschluss 445 aufweist,
einen zweiten Transistor 446 mit, einem Gate 447,
einem ersten Source-/Drain-Anschluss 448,
einem zweiten Source-/Drain-Anschluss 449 aufweist, einen
ersten Knoten 450 und einen zweiten Knoten 451 aufweist,
einen dritten Knoten 452, einen vierten Knoten 453,
ein zweites Transmission-Gate 454, wobei das zweite Transmission-Gate 454 einen ersten
Transistor 455, mit einem Gate 456, einem ersten
Source-/Drain-Anschluss 457, einem zweiten Source-/Drain-Anschluss 458 aufweist,
einen zweiten Transistor 459 mit, einem Gate 460,
einem ersten Source-/Drain-Anschluss 461, einem zweiten
Source-/Drain-Anschluss 462 aufweist,
einen ersten Knoten 463 und einen zweiten Knoten 464 aufweist,
einen fünften
Knoten 465, einen sechsten Knoten 466, einen siebten
Knoten 467, einen achten Knoten 468, einen neunten
Knoten 469 und eine zweite Zeilenleitung 470,
auf.
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Im
Folgenden wird die Schaltstruktur innerhalb des Sensorelementes 401 bezugnehmend
auf das erste Transmission-Gate 441 beschrieben.
Der erste Source-/Drain-Anschluss 444 des ersten Transistors 442 und
der erste Source-/Drain-Anschluss 448 des
zweiten Transistors 446 sind mittels des ersten Knotens 450,
und der zweite Source-/Drain-Anschluss 445 des ersten Transistors 442 und
der zweite Source-/Drain-Anschluss 449 des
zweiten Transistors 446 sind mittels des zweiten Knotens 451 elektrisch
miteinander gekoppelt. Dadurch ergibt sich eine Parallelschaltung
des ersten Transistors 442 mit dem zweiten Transistor 446.
Ferner ist der erste Transistor 442 ein NMOS-Transistor
und der zweite Transistor 446 ein PMOS-Transistor. Der
erste Knoten 450 ist elektrisch mittels des neunten Knotens 469 elektrisch
mit der Sensorelektrode 401 gekoppelt, wodurch die Parallelschaltung aus
dem ersten Transistor 442 und dem zweiten Transistor 446 mittels
des ersten Knotens 450 und des neunten Knotens 469 mit
der Sensorelektrode 401 elektrisch gekoppelt ist. Ferner
ist das Gate 447 des zweiten Transistors 446 mittels
des dritten Knotens 452 mit der ersten Spaltenleitung 403 und
das Gate 443 des ersten Transistors 422 mittels
des vierten Knotens 453 mit der zweiten Spaltenleitung 421 elektrisch
gekoppelt. Der zweite Knoten 451 ist elektrisch mittels
des siebten Knotens 467 elektrisch mit der ersten Zeilenleitung 404 gekoppelt,
wodurch die Parallelschaltung aus dem ersten Transistor 442 und
dem zweiten Transistor 446 mittels des zweiten Knotens 451 und mittels
des siebten Knotens 467 mit der ersten Zeilenleitung 403 elektrisch
gekoppelt ist.
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Im
Folgenden wird die Schaltstruktur innerhalb des Sensorelementes 101 bezugnehmend
auf das zweite Transmission-Gate 454 beschrieben.
Der erste Source-/Drain-Anschluss 457 des ersten Transistors 455 und
der erste Source-/Drain-Anschluss 461 des
zweiten Transistors 459 sind mittels des ersten Knotens 463,
und der zweite Source-/Drain-Anschluss 458 des ersten Transistors 455 und
der zweite Source-/Drain-Anschluss 462 des
zweiten Transistors 459 sind mittels des zweiten Knotens 464 elektrisch
miteinander gekoppelt. Dadurch ergibt sich eine Parallelschaltung
des ersten Transistors 455 mit dem zweiten Transistor 459.
Ferner ist der erste Transistor 455 ein NMOS-Transistor
und der zweite Transistor 459 ein PMOS-Transistor. Der
erste Knoten 463 ist elektrisch mittels des neunten Knotens 469 mit
der Sensorelektrode 401 gekoppelt, wodurch die Parallelschaltung
aus dem ersten Transistor 455 und dem zweiten Transistor 459 mittels
des ersten Knotens 463 und des neunten Knotens 469 mit
der Sensorelektrode 401 elektrisch gekoppelt ist. Ferner ist
das Gate 460 des zweiten Transistors 459 mittels des
vierten Knotens 453 mit der zweiten Spaltenleitung 421 und
das Gate 456 des ersten Transistors 455 mittels
des sechsten Knotens 466 mit der ersten Spaltenleitung 403 elektrisch
gekoppelt. Der zweite Knoten 464 ist elektrisch mittels
des fünften
Knotens 465 elektrisch mit der zweiten Zeilenleitung 470 gekoppelt,
wodurch die Parallelschaltung aus dem ersten Transistor 455 und
dem zweiten Transistor 459 mittels des zweiten Knotens 464 und
mittels des fünften
Knotens 465 mit der zweiten Zeilenleitung 470 elektrisch
gekoppelt ist.
-
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
des Sensorelementes 401 dienen das erste Transmission-Gate 441 und
das zweite Transmission-Gate 454 als Schaltereinheiten
bzw. als Umschalter, um die Sensorelektrode 401 mit der
jeweiligen Zeilenleitung, d.h. entweder mit der ersten Zeilenleitung 404 oder mit
der zweiten Zeilenleitung 470 elektrisch zu koppeln. Für einen
ordnungsgemäßen Betrieb
des Umschalters ist es notwendig die Transistoren 442, 446, 455 und 459 mittels
komplementären
Signalen anzusteuern. Mit anderen Worten ist immer eines der beiden
Transmission-Gates 441, 454 ausgeschaltet. Liegt
an der ersten Spaltenleitung 403 ein Low-Pegel und an der
zweiten Spaltenleitung 421 ein High-Pegel an, so ist das erste Transmission-Gate 441 aktiviert
bzw. eingeschaltet, da durch den Low-Pegel an der ersten Spaltenleitung 403 der
zweite Transistor 446 und durch einen High-Pegel an der
zweiten Spaltenleitung 421 der erste Transistor 442 des
ersten Transmission-Gates 441 in einem eingeschaltetem Zustand
sind, wobei dadurch die Sensorelektrode 401 mit der ersten
Zeilenleitung 404 elektrisch gekoppelt ist. Liegt an der
ersten Spaltenleitung 403 ein High-Pegel und an der zweiten
Spaltenleitung 421 ein Low-Pegel an verhält es sich
genau umgekehrt, und das zweite Transmission-Gate 454 ist
eingeschaltet, wodurch die Sensorelektrode 401 mit der zweiten
Zeilenleitung 470 elektrisch gekoppelt ist.
-
Gemäß der oben
beschriebenen Schaltfunktion des Sensorelementes 401 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist es möglich,
die Sensorelektrode beispielsweise als Sensor oder als Aktor zu
verwenden.
-
Ferner
bedingt die Sensoranordnung ein selektives Auslesen der Sensorelement-Spalten
oder Sensorelement-Zeilen oder einzelner Sensorelemente der Sensormatrix.
Da aber zum "Schreiben" (Aktor) oder "Lesen" (Sensor) eines Sensorelementes bzw.
einer Sensorelektrode lediglich eine sehr geringe Zeitdauer benötigt wird,
typischerweise 0,1–10 ms,
können
auch sehr große
Sensorarrays ausreichend schnell vollständig ausgelesen werden. Der Grund
hierfür
liegt in der einfachen bzw. minimalen Schaltfunktion jedes Sensorelementes.
Ferner sind die Sensorelektroden der nicht adressierten Sensorelemente
bei einem sequentiellen Auslesevorgang entweder stromfrei geschaltet,
d.h., dass sich ihr Potential aus dem Potential des Elektrolyten
ergibt, oder es ist ein bestimmtes Bereitschaftssignal, z.B. Bereitschafts-Potential
oder Bereitschafts-Strom an die Elektrode angelegt.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 5 ein Sensorelement
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Das
Sensorelement 501 der Anordnung 500 weist eine
Sensorelektrode 502, eine erste Spaltenleitung 503,
eine zweite Spaltenleitung 504, eine erste Zeilenleitung 505,
eine zweite Zeilenleitung 506, eine erste Schaltereinheit 507, eine
zweite Schaltereinheit 508, einen ersten Knoten 509,
einen zweiten Knoten 510 und einen dritten Knoten 511 auf,
wobei die erste Schaltereinheit 507 einen ersten Anschluss 507a,
einen zweiten Anschluss 507b und einen dritten Anschluss 507c,
und die zweite Schaltereinheit 508 einen ersten Anschluss 508a,
einen zweiten Anschluss 508b und einen dritten Anschluss 508c aufweist.
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Der
erste Anschluss 507a der ersten Schaltereinheit 507 ist
mittels des ersten Knotens 509 mit der ersten Zeilenleitung 505,
der zweite Anschluss 507b ist mittels des dritten Knotens 511 mit
der Sensorelektrode 501 und der dritte Anschluss 507c ist mit
der ersten Spaltenleitung 503 elektrisch gekoppelt. Der
erste Anschluss 508a der ersten Schaltereinheit 508 ist
mittels des zweiten Knotens 510 mit der zweiten Zeilenleitung 506,
der zweite Anschluss 508b ist mittels des dritten Knotens 511 mit
der Sensorelektrode 501 und der dritte Anschluss 508c ist mit
der zweiten Spaltenleitung 504 elektrisch gekoppelt.
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Ferner
wird entweder die erste Schaltereinheit 507 oder die zweite
Schaltereinheit 508 angesteuert, so dass die Sensorelektrode 502 entweder mit
der ersten Zeilenleitung 505 oder mit der zweiten Zeilenleitung 506 elektrisch
gekoppelt wird. Das heißt,
dass die Sensorelektrode 502 mit der ersten Zeilenleitung 505 elektrisch
gekoppelt wird, wenn die erste Schaltereinheit 507 eingeschaltet
ist, und mit der zweiten Zeilenleitung 506 elektrisch gekoppelt wird,
wenn die zweite Schaltereinheit 508 eingeschaltet ist,
wobei vorausgesetzt ist, dass nicht beiden Schaltereinheiten 507, 508 eingeschaltet
sind. Ist vorgesehen die Sensorelektrode 502 nicht anzusteuern,
so sind die erste Schaltereinheit 507 und die zweite Schaltereinheit 508 ausgeschaltet
oder eine der beiden Schaltereinheiten 507, 508 ist
eingeschaltet, um die Sensorelektrode 502 auf ein definiertes Potential
zu legen, falls an dieser Sensorelektrode keine elektrochemische
Umsetzung stattfinden soll.
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Gemäß der Schaltfunktion
des Sensorelementes 501 ist es insbesondere möglich, die
Sensorelektrode 502 sowohl als Sensor wie auch als Aktor einzusetzen,
da die Sensorelektrode 502 wahlweise mit der ersten Zeilenleitung 505 oder
mit der zweiten Zeilenleitung 506 elektrisch gekoppelt
werden kann. Folglich ist es wie erläutert möglich, je nach Adressierung
der Sensorelektroden, die Sensorelektroden wahlweise elektrisch
mit einem peripheren Sensorschaltkreis oder mit einem peripheren
Aktorschaltkreis des Betriebsschaltkreises, welcher am Rand der
Sensormatrix angeordnet ist, elektrisch zu koppeln.
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Die
Sensorelektroden werden insbesondere dann mit einem Aktorschaltkreis
elektrisch gekoppelt, wenn sie mittels Spannungen und/oder Strömen funktionalisiert
werden sollen.
-
Mit
anderen Worten kann die Oberfläche
der Sensorelektroden mittels geeigneter Spannungen und/oder Ströme entsprechend
dem zu detektierenden Sensorereignis modifiziert werden, beispielsweise
zum Immobilisieren von DNA-Fängermolekülen auf
der Sensorelektrodenoberfläche.
-
Ferner
können
die Sensorelektroden inaktiver bzw. nicht angesteuerter oder aktivierter
Sensorelemente auf ein definiertes Potential gelegt werden, oder
einen definierten Strom führen,
so dass deren Sensoroberfläche
durch Umsetzungen an benachbarten Sensorelektroden nicht beeinflusst
oder auch in erwünschter,
aber kontrollierter Weise beeinflusst wird.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 6 eine Sensoranordnung
zur Coulometrie gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
6 zeigt
zumindest einen Teil der erfindungsgemäßen Sensoranordnung und dient
dem Zweck der Erläuterung,
wobei ein Teil des die Sensormatrix umgebenden Betriebsschaltkreises
welcher einem Schaltkreis zur coulometrischen Auswertung der Sensorelektroden
aufweist, gezeigt ist. Ferner sind bevorzugt eine Vielzahl von Sensorelementen 101 in
Spalten und Zeilen benachbart angeordnet und jede Sensorelement-Zeile
ist bevorzugt mit einem Auswerteschaltkreis elektrisch gekoppelt.
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Die
Sensoranordnung 600 weist die Anordnung 400, welche
an dieser Stelle nicht mehr im Detail erläutert wird, und einen Schaltkreis 601 auf.
Der Schaltkreis 601 weist eine Schaltereinheit 602 mit
einem ersten Anschluss 602a, einem zweiten Anschluss 602b und
einem dritten Anschluss 602c, einen Auswerteschalkreis 603,
einen Aktorschaltkreis 604 und einen Anschluss 605 auf.
Der Auswerteschaltkreis 603 weist eine Verstärkereinheit 603a, eine
Ladungsspeichervorrichtung 603b, eine Schaltereinheit 603c,
einen ersten Anschluss 603d, einen zweiten Anschluss 603e,
einen ersten Knoten 603f, einen zweiten Knoten 603g,
einen dritten Knoten 603h und einen dritten Anschluss 603i auf,
wobei die Schaltereinheit 603c stellvertretend einen Rücksetztransistor
darstellt. Die Verstärkereinheit 603a weist einen
negativen Anschluss 603j und einen positiven Anschluss 603k auf,
wobei der negative Anschluss 603j elektrisch mit dem zweiten
Anschluss 603e und der positive Anschluss 603k elektrisch
mit dem ersten Anschluss 603d gekoppelt ist. Der Ausgang
der Verstärkereinheit 603a ist
elektrisch mit dem dritten Knoten 603h gekoppelt, wodurch
die Verstärkereinheit 603a zwischen
dem zweiten Anschluss 603e und dem dritten Knoten 603h angeordnet
ist. Ferner ist der zweite Anschluss 603e elektrisch mit
dem ersten Knoten 603f und der dritte Knoten 603h ist
elektrisch mit dem zweiten Knoten 603g gekoppelt. Die Ladungsspeichervorrichtung 603b,
welche bevorzugt ein Kondensator ist, ist parallel zu der Verstärkereinheit 603a angeordnet
und elektrisch mit dem ersten Knoten 603f und dem zweiten
Knoten 603g gekoppelt. Die Schaltereinheit 603c weist
einen ersten Anschluss 6031 und einen zweiten Anschluss 603m auf,
wobei der erste Anschluss 6031 mit dem zweiten Knoten 603g und
der zweite Anschluss 603m mit dem ersten Knoten 603f elektrisch
gekoppelt ist, und die Schaltereinheit 603c somit parallel
zu der Ladungsspeichervorrichtung 603b angeordnet ist.
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Im
Weiteren wird die Funktion der Anordnung 600 gemäß der Erfindung
beschrieben.
-
Das
Ausführungsbeispiel
der 6 gemäß der Erfindung
zeigt eine Schaltkreisarchitektur zur Coulometrie, d.h. zur Detektion
von Ladungsmengen aus elektrochemischen Umsetzungen. Das in 6 links
dargestellte Sensorelement 101 der Anordnung 400 ist
mittels der Schaltereinheit 402, welche zuvor mittels eines
Aktivierungssignals über
die Spaltenleitung 403 geschaltet wurde, selektiert bzw.
aktiviert, wodurch die Sensorelektrode 401 elektrisch mit
der Spaltenleitung 404 gekoppelt ist. Der in dem Schaltkreis 601 dargestellte
Auswerteschaltkreis 603 bzw. Integratorschaltkreis speichert
die Ladungsmenge, welche durch einen Spannungssprung an der Sensorelektrode 401 aufgrund
von einer möglichen
elektrochemischen Umsetzung bzw. einem Sensorereignis auftritt bzw.
aufgetreten ist.
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Ferner
bildet der Auswerteschaltkreis 603 einen Integrator zum
Speichern von Ladung. Der Auswerteschaltkreis 603 ist mittels
des zweiten Anschlusses 603e mit dem zweiten Anschluss 602b der Schaltereinheit 602 elektrisch
gekoppelt. Der Aktorschaltkreis 604 ist mit dem dritten
Anschluss 602c der Schaltereinheit 602 elektrisch
gekoppelt, und weist ferner Spannungsquellen, Stromquellen etc. auf.
-
Die
Schaltereinheit 602 ist mittels ihres ersten Anschlusses 602a über die
Zeilenleitung 404 mit dem Sensorelement 101 der
Anordnung 400 elektrisch gekoppelt, und somit ist die Sensorelektrode 401 mit
dem Schaltkreis 601 elektrisch gekoppelt.
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Das
Verfahren zum sequentiellen Auslesen der Spalten des Sensorarrays
kann wie folgt durchgeführt
werden. Der an dem Zeilenrand des Sensorarrays angeordnete Integrator
des Auswerteschaltkreises 601 wird zurückgesetzt, indem die Ladungsspeichervorrichtung 603b bzw.
der Kondensator mittels des Rücksetztransistors 603c entladen wird,
wobei dafür
der erste Anschluss 6031 mit dem zweiten Anschluss 603m der
Schaltereinheit 603c elektrisch gekoppelt wird. Das Sensorelement 101 wird
mittels der Spaltenleitung 403 ausgewählt bzw. aktiviert. Anschließend wird
an der Sensorelektrode 401 ein Spannungssprung durchgeführt bzw.
initialisiert, indem die an dem ersten Anschluss 603d der Verstärkereinheit 603a anliegende
Spannung je nach Messverfahren sprunghaft erhöht oder verringert wird. Die
bei diesem Spannungssprung insgesamt fließende Ladung wird mittels der
Ladungsspeichervorrichtung 603b gespeichert und kann nach
Deaktivierung des Sensorelementes 101 als Ausgangsspannung
an dem dritten Anschluss 603i ausgelesen werden. Nachfolgend
auf ein erneutes Rücksetzten der
Ladungsspeichervorrichtung 603b kann das nächste Sensorelement 101 bzw.
die nächste
Sensorelektrode 401 gemessen werden.
-
In
der Praxis ist es vorteilhaft, die an dem ersten Anschluss 603d anliegende
Spannung stets auf dem Zielpotential des Spannungssprungs an der Sensorelektrode 401 zu
halten, und die Sensorelektroden 401 durch Aktivierung
mittels der jeweiligen Spaltenleitung von ihrem Ausgangspotential,
beispielsweise dem Elektrolytpotential oder das Potential einer
zweiten Zeilenleitung, auf das Zielpotential anzuheben. Hierdurch
beleibt das Potential der gegebenenfalls sehr langen und mit einer
großen
parasitären
Kapazität
behafteten Zeilenleitung konstant und die mittels der Auswerteschaltkreise
gemessene Ladungsmenge entspricht weitestgehend der elektrochemisch
umgesetzten Ladungsmenge an den Sensorelektroden einer Sensorelement-Spalte,
d.h. dem eigentlichen Messsignal. Sind gemäß der Erfindung die Ladungsmengen
einer Sensorelement-Spalte erfasst, kann diese Sensorelement-Spalte
deselektiert bzw. deaktiviert, die Ladungsspeichervorrichtung 603b zurückgesetzt
und die nächste
unmittelbar benachbarte oder nicht unmittelbar benachbarte Sensorelement-Spalte
selektiert bzw. aktiviert werden.
-
Gemäß diesem
Verfahren ist es möglich,
die Sensormatrix vollständig
in einer vergleichsweise kurzen Zeitdauer sukzessive auszulesen.
-
Ferner
ist in der Peripherie der Sensormatrix, d.h. in dem Betriebsschaltkreis
eine Schaltereinheit, wie beispielsweise die Schaltereinheit 602 vorgesehen
bzw. angeordnet, mittels welcher ein Umschalten zwischen einem Sensorbetrieb
und einem Aktorbetrieb der Sensorelektroden ermöglicht wird. Mittels dieser
Schaltereinheit 602 ist es möglich, mit nur einer einzigen
Zeilenleitung, wie beispielsweise der Zeilenleitung 404,
und nur einer Schaltfunktion innerhalb des Sensorelementes 101 sowohl
Aktor- wie auch Sensorbetrieb zu realisieren, wobei für einen Sensorbetrieb
der erste Anschluss 602a mit dem zweiten Anschluss 602b der
Schaltereinheit 602 und für einen Aktorbetrieb der erste
Anschluss 602a mit dem dritten Anschluss 603c der
Schaltereinheit 602 elektrisch gekoppelt wird.
-
Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 7A eine
Sensoranordnung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Die
Anordnung 700 weist das Sensorelement 501 gemäß 5 auf,
welches deshalb hier nicht weiter erläutert wird, wobei eine Vielzahl
von in Spalten und Zeilen angeordneten Anordnungen 700 vorgesehen
ist und das Ausführungsbeispiel
gemäß 7A daher
nicht als Einschränkung
der Erfindung zu sehen ist. Ferner weist die Anordnung 700 einen Auswerteschaltkreis 701,
welcher zum Erfassen von Sensorereignissen in Form von elektrochemischen Umsetzungen
eingerichtet ist, und einen Aktorschaltkreis 702, welcher
zum Modifizieren der daran elektrisch gekoppelten Sensorelektrode 502 eingerichtet ist,
auf.
-
Der
Auswerteschaltkreis 701 ist elektrisch mit der ersten Zeilenleitung 505 und
der Aktorschaltkreis 702 ist elektrisch mit der zweiten
Zeilenleitung 506 gekoppelt.
-
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist die Sensorelektrode 502 entweder mit dem Auswerteschaltkreis 701 oder
mit dem Aktorschaltkreis elektrisch koppelbar, um wie bereits beschrieben,
die Sensorelektrode 502 mittels des Auswerteschaltkreises 701 auszuwerten
oder die Sensorelektrodenoberfläche
geeignet mittels des Aktorschaltkreises 702 zu funktionalisieren,
wobei das Sensorelement 501 lediglich zwei Schaltereinheiten,
die Schaltereinheit 507, 508, zum elektrischen
Koppeln der Sensorelektrode 502 mit zwei analogen Zeilenleitungen,
den Zeilenleitungen 505, 506, aufweist. Ferner
sind der Auswerteschaltkreis 701 und der Aktorschaltkreis 702 am
Rand der Sensormatrix angeordnet, so dass nur ein minimaler Teil
der erfindungsgemäßen Schaltkreisanordnung
in der Sensormatrix enthalten ist, wodurch die Größe bzw.
Fläche
jedes Sensorelement 501 verringert wird.
-
Anschaulich
dient der Auswerteschaltkreis 701 dazu ein Sensorereignis
zu detektieren, d.h. insbesondere, eine elektrische Spannung, einen
elektrischen Strom oder eine Ladungsmenge zu messen und/oder zu
verstärken
und/oder zu verarbeiten. Der Auswerteschaltkreis 701 kann
beispielsweise ein Integratorschaltkreis sein, wie in 6 dargestellt.
-
Der
Aktorschaltkreis 702 dient zur Funktionalisierung, Modifizierung
oder anderweitigen Beeinflussung der Sensorelektrodenoberfläche der
Sensorelektrode 502. Zu diesem Zweck kann der Sensorelektrode 502 von
dem Aktorschaltkreis 702 eine geeignete Spannung, ein geeigneter
Strom und/oder eine Ladungsmenge bereitgestellt werden, was zu der
gewünschten
elektrochemischen Reaktion an der Sensorelektrodenoberfläche führt.
-
Die
Sensorelektrode 502 wird mittels der ersten Spaltenleitung 503 oder
mittels der zweiten Spaltenleitung 504 mit der jeweiligen
analogen Zeilenleitung elektrisch gekoppelt. Das heißt, dass
die Sensorelektrode 502 mit der ersten Zeilenleitung 505 elektrisch
gekoppelt wird, wenn die erste Schaltereinheit 507 mittels
eines Signals über
die erste Spaltenleitung 503 eingeschaltet wird, und mit
der zweiten Zeilenleitung 506, wenn die zweite Schaltereinheit 508 mittels
eines Signals über
die zweite Spaltenleitung 504 eingeschaltet wird.
-
Ferner
kann die Sensorelektrode 502 potentialfrei geschaltet werden,
indem die erste Schaltereinheit 507 und die zweite Schaltereinheit 508 deaktiviert
werden.
-
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
können ferner
vollständige
Sensorelement-Spalten ausgelesen oder funktionalisiert werden. Für das Auslesen oder
Funktionalisieren der Sensorelektroden einer Sensorelement-Spalte
wird die jeweilige Sensorelektrode der aktivierten Sensorelement-Spalte, welche ausgelesen
oder funktionalisiert werden soll, entweder mit einer der analogen
Zeilenleitungen elektrisch gekoppelt, während die Sensorelemente der übrigen Sensorelement-Spalten
auf ein definiertes Potential gelegt werden.
-
Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 7B eine
Sensoranordnung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Die
Anordnung 710 der 7B weist
das Sensorelement 501 gemäß 5 auf, welches
deshalb hier nicht weiter erläutert
wird, wobei eine Vielzahl von in Spalten und Zeilen angeordneten
Anordnungen 710 vorgesehen ist und das Ausführungsbeispiel
gemäß 7B daher
nicht als Einschränkung der
Erfindung zu sehen ist. Ferner weist die Anordnung 710 einen
Standby-Schaltkreis 711, einen Aktorschaltkreis 712,
einen Auswerteschaltkreis 713 und eine dritte Schaltereinheit 714 mit
einem ersten Anschluss 714a, einem zweiten Anschluss 714b und einem
dritten Anschluss 714c, auf. Der Standby-Schaltkreis 711 ist
elektrisch mit der ersten Zeilenleitung 505 und die Schaltereinheit 714 ist
elektrisch mit der zweiten Zeilenleitung 506 gekoppelt.
Somit sind entweder der Aktorschaltkreis 712 oder der Auswerteschaltkreis 713 elektrisch
mit der Sensorelektrode 502 gekoppelt, sofern die zweite
Schaltereinheit 508 eingeschaltet ist.
-
Mittels
des Standby-Schaltkreises 711 kann an die Sensorelektrode 502 ein
definiertes Potential gelegt werden, sofern die erste Schaltereinheit 507 eingeschaltet
ist, wobei das Einschalten der ersten Schaltereinheit 507 mittels
eines geeigneten Signals über
die erste Spaltenleitung 503 ausgeführt wird. Ist die zweite Schaltereinheit 508 eingeschaltet,
so kann anschließend
mittels der dritten Schaltereinheit 714 entweder der Aktorschaltkreis 712 oder
der Auswerteschaltkreis 713 mit der Sensorelektrode 502 elektrisch
gekoppelt werden, wobei für
einen Aktorbetrieb der erste Anschluss 714a mit dem dritten
Anschluss 714c und für
einen Sensorbetrieb der erste Anschluss 714a mit dem zweiten
Anschluss 714b der dritten Schaltereinheit 714 elektrisch
gekoppelt sind.
-
Ein
Vorteil gemäß den Ausführungsbeispielen
der 7A und 7B mit
zwei oder mehr analogen Zeilenleitungen ist, dass während des
sukzessiven Programmierens der Sensormatrix (Aktorbetrieb) oder
des sukzessiven Auslesens (Sensorbetrieb) die jeweils inaktiven
Sensorelement-Spalten bzw. Sensorelement-Zeilen nicht potentialfrei
geschaltet werden müssen,
sondern auf ein definiertes Potential oder einen definierten Strom
geschaltet werden können.
Das Signal wird dabei derart ausgewählt, dass an den jeweils inaktiven
Sensorelektroden keine unerwünschten
oder unkontrollierten elektrochemischen Umsetzungen erfolgen.
-
Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 8A eine
Sensoranordnung gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Die
Anordnung 800 weist Sensorelemente 101, eine Adressierungseinheit 801,
einen Auswerteschaltkreis 802, eine Sensormatrix 803,
welche eine erste Sensorelement-Gruppe 804 und eine zweite Sensorelement-Gruppe 805 aufweist,
Spaltenleitungen 8061...M und Zeilenleitungen 8071...N auf.
-
Ferner
können
eine Vielzahl von Sensorelement-Gruppen 804, 805 innerhalb
der Sensormatrix 803 angeordnet sein, wobei die Sensorelement-Gruppen
mindestens 4 Sensorelemente 101 aufweisen.
-
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
sind nicht ganze oder Teile von Sensorelement-Spalten oder Sensorelement-Zeilen
an periphere Sensor- oder Aktorschaltkreise angeschlossen, sondern
die Sensorelemente 101 der Sensormatrix 803 sind
in kleinen, mehrere Sensorelement-Spalten oder Sensorelement-Zeilen umfassende
Gruppen organisiert und diese Teil-Gruppen der Sensormatrix 803 teilen sich
periphere Betriebsschaltungen, wie beispielsweise Adressierungseinheiten
und Auswerteschaltkreise. Die gruppierten Sensorelemente können dabei
aus benachbarten Sensorelement-Spalten oder Sensorelement-Zeilen
stammen oder ferner über
die Sensormatrix 803, bevorzugt regelmäßig, verteilt sein.
-
Die
peripheren Betriebsschaltungen derart gruppierter Sensorelemente
können
für spezielle Analysezwecke
eingerichtet sein und dafür
die Signale bzw. die Sensorereignisse der Sensorelemente miteinander
in Beziehung setzen. Dies ist beispielsweise in der SNP-Detektion
(single nucleotide polymorphism) von Interesse, bei welcher das
eigentliche Sensorereignis aus den Signalen bzw. den Sensorereignissen
von mindestens vier Sensorelementen ermittelt wird. Die peripheren
Betriebschaltungen der Sensorelement-Gruppe können derart ausgeführt sein,
dass sowohl im Aktor- wie auch im Sensorbetrieb der speziellen Anwendung
Rechnung getragen wird.
-
Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 8B eine
Teilansicht der Sensoranordnung aus 8A beschrieben.
-
Die
Anordnung 820 zeigt die Sensorelement-Gruppe 804, 805,
welche vier Sensorelemente 101, die Adressierungseinheit 801 und
den Auswerteschaltkreis 802 aufweist, wobei die Adressierungseinheit 801 und
der Auswerteschaltkreis 802 symbolisch zwischen den vier
Sensorelementen 101 gezeigt sind, um anzudeuten, dass sich
die vier zu der Sensorelement-Gruppe 804/805 angeordneten
Sensorelemente 101 Teile des am Rand der Sensormatrix 803 angeordneten
Betriebsschaltkreises teilen.
-
Wie
gemäß 8A bereits
erläutert
können in
den Sensorelement-Gruppen 804, 805 jeweils mehrere
Sensorelemente 101 aus benachbarten Sensorelement-Spalten
und Sensorelement-Zeilen zusammengefasst
werden. Ferner können
die Sensorelement-Gruppen 804, 805 auch aus nicht
benachbarten Sensorelement-Spalten und Sensorelement-Zeilen zu Gruppen
zusammengefasst sein, wobei die Sensorelemente 101 dafür bevorzugt
regelmäßig innerhalb
der Sensormatrix 803 verteilt sind. Mit anderen Worten
können
beispielsweise die vier Sensorelemente der Sensorelement-Gruppe 804, 805 aus
vier unterschiedlichen Spalten, vier unterschiedlichen Zeilen, oder
aus zwei beliebigen Spalten und zwei beliebigen Zeilen zu einer
Gruppe zusammengefasst werden.
-
In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
- [1] M. Schienle et al., "A Fully Electronic DNA Sensor with 128
Positions and In-Pixel A/D-Conversion", Proc. International Solid State Circuits
Conference (ISSCC) 2004;
- [2] C. Paulus et al., "A
Fully Integrated CMOS Sensor System for Chronocoulometry", Proc. IEEE Sensors Conference
2003, p. 1329-1332.
-
- 100
- Sensoranordnung
- 101
- Sensorelement
- 102
- erste
Adressierungseinheit
- 103
- erster
Auswerteschaltkreis
- 104
- erste
Spaltenleitung
- 105
- erste
Zeilenleitung
- 200
- Sensoranordnung
- 201
- zweite
Adressierungseinheit
- 202
- zweiter
Auswerteschaltkreis
- 203
- zweite
Zeilenleitung
- 204
- erster
Knoten
- 205
- zweiter
Knoten
- 300
- Sensoranordnung
- 301
- dritte
Adressierungseinheit
- 302
- vierte
Adressierungseinheit
- 303
- dritter
Auswerteschaltkreis
- 304
- vierter
Auswerteschaltkreis
- 305
- erster
Sensorelement-Block
- 306
- zweiter
Sensorelement-Block
- 307
- dritter
Sensorelement-Block
- 308
- vierter
Sensorelement-Block
- 309
- zweite
Spaltenleitungen
- 310
- dritte
Spaltenleitungen
- 311
- vierte
Spaltenleitungen
- 312
- fünfte Spaltenleitungen
- 313
- dritte
Zeilenleitungen
- 314
- vierte
Zeilenleitungen
- 315
- fünfte Zeilenleitungen
- 316
- sechste
Zeilenleitungen
- 400
- Anordnung
- 401
- Sensorelektrode
- 402
- Schaltereinheit
- 402a
- erster
Anschluss
- 402b
- zweiter
Anschluss
- 402c
- dritter
Anschluss
- 403
- erste
Spaltenleitung
- 404
- erste
Zeilenleitung
- 405
- erster
Knoten
- 410
- Anordnung
- 411
- erster
Transistor
- 412
- Gate
- 413
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 414
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 415
- erster
Knoten
- 416
- zweiter
Knoten
- 420
- Anordnung
- 421
- zweite
Spaltenleitung
- 422
- zweiter
Transistor
- 423
- Gate
- 424
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 425
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 426
- dritter
Knoten
- 427
- vierter
Knoten
- 428
- fünfter Knoten
- 440
- Anordnung
- 441
- erstes
Transmission-Gate
- 442
- erster
Transistor
- 443
- Gate
- 444
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 445
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 446
- zweiter
Transistor
- 447
- Gate
- 448
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 449
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 450
- erster
Knoten
- 451
- zweiter
Knoten
- 452
- dritter
Knoten
- 453
- vierter
Knoten
- 454
- zweites
Transmission-Gate
- 455
- erster
Transistor
- 456
- Gate
- 457
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 458
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 459
- zweiter
Transistor
- 460
- Gate
- 461
- erster
Source-/Drain-Anschluss
- 462
- zweiter
Source-/Drain-Anschluss
- 463
- erster
Knoten
- 464
- zweiter
Knoten
- 465
- fünfter Knoten
- 466
- sechster
Knoten
- 467
- siebter
Knoten
- 468
- achter
Knoten
- 469
- neunter
Knoten
- 470
- zweite
Zeilenleitung
- 500
- Anordnung
- 501
- Sensorelement
- 502
- Sensorelektrode
- 503
- erste
Spaltenleitung
- 504
- zweite
Spaltenleitung
- 505
- erste
Zeilenleitung
- 506
- zweite
Zeilenleitung
- 507
- erste
Schaltereinheit
- 507a
- erster
Anschluss
- 507b
- zweiter
Anschluss
- 507c
- dritter
Anschluss
- 508
- zweite
Schaltereinheit
- 508a
- erster
Anschluss
- 508b
- zweiter
Anschluss
- 508c
- dritter
Anschluss
- 600
- Sensoranordnung
- 601
- Schaltkreis
- 602
- Schaltereinheit
- 602a
- erster
Anschluss
- 602b
- zweiter
Anschluss
- 602c
- dritter
Anschluss
- 603
- Auswerteschaltkreis
- 603a
- Verstärkereinheit
- 603b
- Ladungsspeichervorrichtung
- 603c
- Schaltereinheit
- 603d
- erster
Anschluss
- 603e
- zweiter
Anschluss
- 603f
- erster
Knoten
- 603g
- zweiter
Knoten
- 603h
- dritter
Knoten
- 603i
- dritter
Anschluss
- 603j
- positiver
Anschluss
- 603k
- negativer
Anschluss
- 6031
- erster
Anschluss
- 603m
- zweiter
Anschluss
- 604
- Aktorschaltkreis
- 700
- Anordnung
- 701
- Auswerteschaltkreis
- 702
- Aktorschaltkreis
- 710
- Anordnung
- 711
- Standby-Schaltkreis
- 712
- Aktorschaltkreis
- 713
- Auswerteschaltkreis
- 714
- Schaltereinheit
- 714a
- erster
Anschluss
- 714b
- zweiter
Anschluss
- 714c
- dritter
Anschluss
- 800
- Anordnung
- 801
- Adressierungseinheit
- 802
- Auswerteschaltkreis
- 803
- Sensormatrix
- 804
- erste
Sensorelement-Gruppe
- 805
- zweite
Sensorelement-Gruppe
- 806
- Spaltenleitung
- 807
- Zeilenleitung
- 820
- Anordnung