-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein nicht-asbesthaltiges, nicht-metallisches
fibröses
Basismaterial, welches Aramidfasern mit niedrigen Fibrillationsgrad,
Baumwollfasern, Kohlenstofffasern, Kohlenstoffteilchen und einen
Füllstoff,
wie z. B. Diatomeenerde enthält.
Die Erfindung betrifft ferner ein zusammengesetztes Reibmaterial,
welches das oben beschriebene fibröse Basismaterial enthält, das
mit einem Phenolharz oder einer modifizierten Phenolharzmischung
imprägniert
ist. In einigen Ausführungsformen
wird wenigstens ein Silikonharz mit wenigstens einem Phenolharz
zur Verwendung bei der Imprägnierung
eines fibrösen
Basismaterials gemischt.
-
Das
Reibmaterial der vorliegenden Erfindung weist eine verbesserte Festigkeit,
Porosität,
Haltbarkeit und Lärmresistenz
auf. Das Reibmaterial der vorliegenden Erfindung hat auch eine höhere Reibfestigkeit
und bessere Wärmeeigenschaften
als herkömmliche
Reibmaterialien. Das Reibmaterial ist besonders bei Hochenergieanwendungen
und unter geräuschfreien
Bedingungen nutzbar.
-
In
der Automobilindustrie werden neue und fortgeschrittene Kraftübertragungssysteme
und Bremssysteme entwickelt. Diese neuen Systeme haben oft Hochenergieerfordernisse.
Daher muss auch die Reibmaterialtechnologie entwickelt werden, um
die erhöhten
Energieerfordernisse dieser fortschrittlichen Systeme zu erfüllen.
-
Insbesondere
wird ein neues Hochenergie-Reibmaterial benötigt. Das neue Hochenergie-Reibmaterial
muss dazu in der Lage sein, hohen Geschwindigkeiten zu widerstehen,
bei welchen die Oberflächengeschwindigkeiten
bis zu 65 m/sec betragen. Das Reibmaterial muss auch hohen Deckbelagdrücken bis
zu ungefähr
103 bar (1500 psi) widerstehen. Es ist auch wichtig, dass das Reibmaterial
unter begrenzten Schmierbedingungen nutzbar ist.
-
Das
Reibmaterial muss dauerhaft sein und eine hohe Hitzebesändigkeit
aufweisen, damit es bei hochentwickelten Kraftübertragungs- und Bremssystemen
eingesetzt werden kann. Das Reibmaterial muss nicht nur bei hohen
Temperaturen stabil bleiben, es muss auch dazu in der Lage sein,
die große
Hitze schnell zu dissipieren, die bei den Betriebsbedingungen generiert
wird.
-
Die
beim Einkuppeln und Auskuppeln der neuen Kraftübertragungs- und Bremssysteme
erzeugten hohen Geschwindigkeiten bedeuten, dass ein Reibmaterial
dazu in der Lage sein muss, während
des Kuppelns eine relativ konstante Reibung zu halten. Es ist wichtig,
dass der Reibeingriff über
einen großen
Bereich von Geschwindigkeiten und Temperaturen relativ konstant
ist, um ein „Zittern" der Materialien
beim Bremsen oder des Kraftübertragungssystems
beim Schalten vom einen Gang in den anderen zu minimieren. Es ist
auch wichtig, dass das Reibmaterial eine gewünschte Drehmomentkurvenform
hat, so dass das Reibmaterial beim Reibeingriff geräuschfrei
oder „quietschfrei" ist.
-
Früher wurden
zur Verbesserung der Temperaturstabilität Asbestfasern im Reibmaterial
verwendet. Z. B. beschreibt das Arledter et al. US Patent Nr. 3,270,846
Phenol- und phenolisch-modifizierte Harze, die mit Asbest verwendet
werden. Nun wird jedoch wegen gesundheitlichen und Umweltproblemen
nicht länger
Asbest verwendet. Neuere Reibmaterialien haben versucht, das Fehlen
von Asbest im Reibmaterial dadurch zu kompensieren, indem Imprägnierpapier-
oder Fasermaterialien mit Phenol- oder phenolisch-modifizierten
Harzen modifiziert wurden. Diese Reibmaterialien dissipieren jedoch
die erzeugte große
Hitze nicht schnell genug und weisen nicht die notwendige Hitzebeständigkeit
und einen ausreichend hohen Reibkoeffizienten auf, der heutzutage
beim Einsatz in den neu entwickelten Hochgeschwindigkeitssystemen
benötigt
wird.
-
Obgleich
Phenolharze als Reibmaterialien für Nasskuppelanwendungen Verwendung
gefunden haben, weisen die Phenolharze verschiedene Begrenzungen
auf. Die Reibmaterialien mit Phenolharz weisen nicht die hohe Hitzeresistenz
auf, die zur Verwendung bei den neuen Hochenergiekraftübertragungssystemen notwendig
ist. Insbesondere karbonisieren die Phenolharze bei einer Temperatur
von etwa 450° bis
500°C; was
zu niedrig ist, um in Hochenergieanwendungen einsetzbar zu sein.
Außerdem
sind Phenolharze starre Materialen und führen zu ungleichmäßiger Belagabnutzung
und „heißen Flecken" auf der Separatorplatte, wenn
sie in einem Reibmaterial verwendet werden.
-
Man
hat versucht, diese Begrenzungen und Nachteile von Reibmaterialien
mit Phenolharz dadurch zu überwinden,
dass man die Phenolharze durch andere wärmehärtbare Harze ersetzt hat. Bei
einem Versuch, Reibmaterialien herzustellen, wird ein Phenolharz
mit verschiedenen synthetischen Harzen modifiziert. Wie z. B. in
Takarada et al. US Patent Nr. 4,657,951 beschrieben, wird ein Phenolharz
mit einem Organopolysiloxan modifiziert, welches kompressionsgeformt
wird, um ein Reibmaterial zu bilden. Das Phenolharz und das Organopolysiloxan
werden miteinander zur Reaktion gebracht, um eine Kondensationsreaktion
zu bewirken, welche dann destilliert, durch Abkühlen verfestigt und pulverisiert
wird, um ein pulverförmiges
phenolisch-modifiziertes Harz zu erhalten. Das pulverförmige phenolisch-modifizierte
Harz wurde dazu verwendet, ein kompressionsgeformtes Reibmaterial
zu bilden.
-
Soweit
bekannt, gibt es keine Offenbarung eines Reibmaterials zu Verwendung
in Kraftübertragungssystemen,
welches ein Silikonmaterial enthält,
das mit einem phenolischen Material gemischt und dazu verwendet
wird, ein Reibpapier zu imprägnieren.
-
Obgleich
das Hartmann et al. US Patent Nr. 3,911,045 ein mit Phenolharzen
gemischtes Silikonmaterial zur Verwendung als eine Formpresszusammensetzung
diskutiert wird, gibt es keine Offenbarung oder Anregung, dass ein
Silikonmaterial erfolgreich mit einem Harzmaterial gemischt und
zur Imprägnierung
eines Bremsbelagmaterials verwendet werden könnte. Im Gegenteil: Bisherige
Versuche, Silikonharze in Reibmaterialien zu verwenden, waren unakzeptabel.
Ein Reibbelag, der mit einem Silikonharz imprägniert oder saturiert war,
hat in der Vergangenheit schlechte Scherfestigkeit und Delaminierungsbeständigkeit
gezeigt. Ferner sind mit einem Silikonharz gesättigte Reibmaterialien normalerweise
zu elastisch, und daraus ergeben sich Tests mit ungewünschten
Reib- und Abnutzungseigenschaften. Es ist nicht überraschend, dass geformte
Reibbelagzusammensetzungen, die gänzlich aus einem Phenol-Formaldehydharz-Polysiloxanharz
gebildet sind, nicht verwendet wurden, obgleich sie bekannt sind,
da derartige geformte Zusammensetzungen nicht die gewünschten
konstanten Reibkoeffizient-Eigenschaften haben und derartige Reibmaterialien
unter Hochenergiebedingungen und großer Hitze versagen.
-
Damit
Reibmaterialien bei „nassen" Anwendungen verwendbar
sind, muss das Reibmaterial eine große Vielfalt an akzeptablen
Eigenschaften aufweisen. Das Reibmaterial muss federnd oder elastisch
und dennoch resistent gegen Bleibende Verformung, Abrieb und Spannung
sein, eine hohe Hitzeresistenz aufweisen und dazu in der Lage sein,
Wärme schnell
zu dissipieren; und eine langdauernde, stabile und konsistente Reibleistung
aufweisen. Wenn eine dieser Eigenschaften nicht gegeben ist, kann
das Reibmaterial keine optimale Leistung bringen.
-
Es
ist daher auch wichtig, dass das imprägnierende Harz mit einem geeigneten
Reibbelag oder einem fibrösen
Basismaterial verwendet wird, um ein Hochenergieanwendungs-Reibmaterial
zu bilden. Das Reibmaterial muss eine gute Scherfestigkeit aufweisen,
sowohl wenn es während
der Imprägnierung
mit dem nassen Harz saturiert ist, als auch wenn es während des
Gebrauchs mit Bremsflüssigkeit
oder Kraftübertragungsöl saturiert
ist.
-
Es
ist auch wichtig, dass das Reibmaterial bei bestimmten Anwendungen
eine hohe Porosität
aufweist, so dass während
des Gebrauchs eine hohe Fluiddurchdringung auftritt. Es ist somit
wichtig, dass das Reibmaterial nicht nur porös ist, es muss auch kompressibel
sein. Die in das Reibmaterial eingedrungenen Fluide müssen unter
den während
der Betätigung
der Bremse oder der Kraftübertragung
angelegten Drücken schnell
aus dem Reibmaterial gepresst oder freigegeben werden können, wobei
das Belagmaterial jedoch nicht kollabieren darf. Es ist auch wichtig,
dass das Reibmaterial eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweist, um dazu beizutragen,
die während
der Betätigung
der Bremse oder der Kraftübertragung
erzeugte Hitze schnell zu dissipieren.
-
In
anderen Reibmaterialien wurden metallische Fasern in Kombination
mit Kohlenstoffmaterialien zur Verbesserung der Abnutzungsfestigkeit
in das Reibmaterial eingeschlossen. Z. B. beschreibt Fujimaki et
al. US Patent Nr. 4,451,590 ein Reibmaterial mit metallischen Fasern,
Füllstoffen,
Kohlenstoffteilchen, Kohlenstofffasern und Phenolharz. Die Reibmaterialien
auf metallischer Basis weisen jedoch keine ausreichende Porosität und Kompressibilität auf, um
im Gebrauch eine hohe Fluiddurchdringung zu erreichen. Die Reibmaterialien
auf metallischer Basis sind auch nicht ausreichend federnd oder
elastisch und dennoch resistent genug gegen bleibende Verformung,
um hohen Belagdrücken
von bis zu etwa 103 bar (1500 psi) (ungefähr 15 kg/cm2)
widerstehen zu können.
Das Reibmaterial auf metallischer Basis ist auch nicht dazu in der
Lage, den hohen Oberflächengeschwindigkeiten
von bis zu etwa 65 m/sec zu widerstehen, die während des Eingreifens und Entkoppelns
der neuen Kraftübertragungs-
und Bremssysteme erzeugt werden.
-
Andere
neue Reibmaterialien haben versucht, das Fehlen von Asbestfasern
durch die Zugabe von Zellulose oder Brei oder Fasern vom Aramid-Typ
zu kompensieren. Diese Fasern vom Aramid-Typ haben jedoch Oberflächen mit
relativ hohem Fibrillationsgrad, welche zulassen, dass die Fasern
im Reibpapier eng verfilzt werden. Die verfilzten Fasern führen dazu,
dass das resultierende Reibpapier dicht ist und weniger als die gewünschte Porosität aufweist,
die für
die neuen Hochenergie-Kraftübertragungssysteme
notwendig ist.
-
Die
vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung gegenüber dem
Reibmaterial, welches in der parallelen US-Anmeldung mit der Seriennr.
08/789,063, eingereicht am 28. Januar 1997 und inzwischen erteilt,
offenbart ist, welches synthetische Graphit und keine Kohlenstofffasern
oder Aktivkohleteilchen enthält.
Die vorliegende Erfindung hat eine bessere Geräusch- oder Quietschresistenz
aufgrund der Anwesenheit von Kohlenstofffasern.
-
Soweit
bekannt, gibt es keine Offenbarung eines Reibmaterials zur Verwendung
in Kraftübertragungssystemen,
welches, in Kombination mit Kohlenstofffasern, Baumwollfasern und
Kohlenstoffteilchen, eine Faser vom Aramid-Typ enthält, die
einen geringeren Fibrillationsgrad aufweist als derzeit erhältliche
Aramid-Fasern.
-
Dementsprechend
ist es ein Ziel dieser vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Reibmaterial mit zuverlässigen
und im Vergleich zu denen im Stand der Technik verbesserten Eigenschaften
bereitzustellen.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, Reibmaterialien mit hoher thermischer
Leitfähigkeit,
Porösitätsfestigkeit
und Geräuschresistenz
bereitzustellen.
-
Als
ein Ergebnis von umfangreicher Forschung in Hinblich auf den Bedarf
an einem besseren Reibmaterial wurde durch die Erfindung ein Reibmaterial
mit verbesserten Eigenschaften entwickelt. Das vorliegende nasse
Reibmaterial ist in „nassen" Anwendungen nutzbar,
bei denen das Reibmaterial „genässt" oder im Gebrauch
mit einer Flüssigkeit
wie z. B. einer Bremsflüssigkeit
oder einer Automatikgetriebeflüssigkeit
imprägniert
wird. Während
des Gebrauchs des „nassen" Reibmaterials wird
das Fluid letztendlich aus dem Reibmaterial gepresst oder imprägniert dieses.
Nasse Reibmaterialien unterscheiden sich sowohl in ihren Zusammensetzungen
als auch ihren physikalischen Eigenschaften stark von „trockenen" Reibmaterialien.
-
Um
die oben diskutierten Erfordernisse zu erfüllen, wurde viele Materialien
hinsichtlich ihrer Reib- und Hitzebeständigkeitseigenschaften unter
Bedingungen evaluiert, die den Bedingungen während des Gebrauchs ähnlich sind.
Sowohl kommerziell erhältliche
Bremsbeläge
als auch Kraftübertragungsmaterialien wurden
erforscht und erwiesen sich als nicht geeignet zur Verwendung in
Hochenergieanwendungen.
-
Die
vorliegende Erfindung ist besonders bei Bremsen und bei Kupplungsanwendungen
verwendbar. Die vorliegende Erfindung stellt ein fibröses Basismaterial
mit Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad, Baumwollfasern,
Kohlenstofffasern, Kohlenstoffteilchen und wenigstens einem Füllstoff
und, optional, anderen Inhaltsstoffen bereit.
-
Die
Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad erzeugen ein poröses fibröses Basismaterial.
Die Kohlenstofffasern versorgen das Reibmaterial mit einer guten
Wärmeleitfähigkeit,
so dass das Reibmaterial die gewünschte
Hitzeresistenz aufweist. Die Kohlenstoffteilchen versorgen das Reibmaterial
ebenfalls mit guten Reibeigenschaften wie z. B. einem guten oder
glatten „Gefühl" beim Schalten und
einer im wesentlichen geräuschfreien
oder „quietschfreien" Betätigung der
Bremsen und Kupplungen. Die Anwesenheit einer kleinen Menge Baumwollfasern
vermittelt dem Reibmaterial die gewünschten „Einfahr-" oder „break-in-" Eigenschaften, so dass beim ersten
Einsatz des Reibmaterials wenig oder kein Zittern auftritt.
-
Das
fibröse
Basismaterial kann mit verschiedenen Harzsystemen imprägniert werden.
In gewissen Ausführungsformen
ist es nützlich,
das fibröse
Basismaterial mit einem Phenolharz oder einem modifizierten phenol-basierten
Harz zu imprägnieren.
In gewissen Ausführungsformen,
bei denen ein Silikonharz mit einem Phenolharz in kompatiblen Lösungsmitteln
gemischt wird und diese Silikon-Phenolharzmischung dazu verwendet
wird, ein fibröses
Basismaterial der vorliegenden Erfindung zu imprägnieren, wird ein besonders
nützliches
Hochenergie-Reibmaterial gebildet. Derartige Hochenergie-Reibmaterialien
weisen eine hohe Reibstabilität
und hohe Hitzeresistenz auf.
-
Das
Reibmaterial der vorliegenden Erfindung verhindert ungleichförmige Belagabnutzung
und somit die Bildung von „heißen Flecken" auf der Separatorplatte
während
der Nutzlebensdauer des Reibmaterials. Wenn es wenig ungleichförmige Abnutzung
auf dem Reibmaterial gibt, ist die Wahrscheinlich größer, dass
ein „stabiler
Zustand" der Kupplung
oder Bremskomponenten gehalten wird und somit eine konsistentere
Leistung der Kupplung und Bremse erreicht wird. Ferner zeigt das
Reibmaterial der vorliegenden Erfindung gute Scherfestigkeit, so
dass das Reibmaterial einer Delaminierung während des Gebrauchs widersteht.
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nun einige beispielhaft angegebene Ausführungsformen
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
-
1 einen Graph darstellt,
der die Drehmomentkurve eines Reibmaterials der vorliegenden Erfindung
zeigt; und
-
2 einen Graph darstellt,
der den Mittelpunkt-Reibkoeffizienten zeigt, wenn sich die Anzahl
von Zyklen für
ein Reibmaterial der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem
Vergleichsreibmaterial erhöht.
-
Verschiedene
bei der vorliegenden Erfindung nutzbare Harze sind Phenolharze und
phenol-basierte Harze. Es versteht sich von selbst, dass verschiedene
phenol-basierte
Harze, die in der Harzmischung andere modifizierende Inhaltsstoffe
wie z. B. Epoxid, Butadien, Silikon, Tungöl, Benzin, Cashewnussöl und dergleichen
enthalten, auch bei der vorliegenden Erfindung verwendbar sind.
In den phenolisch-modifizierten Harzen ist das Phenolharz im allgemeinen
mit etwa 50 oder mehr Gew.-% (ausschließlich Lösungsmittel) der Harzmischung
vorhanden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass in einigen Ausführungsformen
die Reibmaterialien verbessert werden können, wenn die Imprägnierharzmischung
etwa 5 bis etwa 80 Gew.-% und für
einige Zwecke 15 bis etwa 55 Gew.-% und in gewissen Ausführungsformen
etwa 15 bis etwa 25 Gew.-% Silikonharz enthält, bezogen auf das Gewicht
der Silikon-Phenolmischung (ausschließlich Lösungsmittel und anderer Verarbeitungshilfsmittel).
-
Bei
der vorliegenden Erfindung verwendbare Silikonharze sind z. B. thermisch-aushärtbare Silikondichtmittel
und Silikongummis. Verschiedene Silikonharze sind bei der vorliegenden
Erfindung verwendbar. Ein Harz insbesondere enthält Xylen und Acetylaceton (2,4-Pentandion).
Das Silikonharz weist einen Siedepunkt von ungefähr 362°F (183°C), einen Dampfdruck bei 20°C (68°F) von 2,8
kPa (mm, Hg: 21), Dampfdichte (Luft = 1) von 4,8, vernachlässigbare
Löslichkeit
in Wasser, ein spezifisches Gewicht von etwa 1,09, Prozent flüchtige Stoffe
nach Gewicht, 5% Verdampfungsgeschwindigkeit (Ether = 1), weniger
als 0,1, Flammpunkt etwa 149°F
(65°C) mit
der Pensky-Martens-Methode auf. Es versteht sich von selbst, dass
bei der vorliegenden Erfindung andere Silikonharze verwendet werden
können.
Andere verwendbare Harzmischungen enthalten z. B. ein geeignetes
Phenolharz mit (in Gew.-%): etwa 55 bis etwa 60% Phenolharz; etwa
20 bis etwa 25% Ethylalkohol; etwa 10 bis etwa 14% Phenol; etwa
3 bis etwa 4% Methylalkohol; etwa 0,3 bis etwa 0,85% Formaldehyd; und
etwa 10 bis etwa 20% Wasser. Andere geeignete phenol-basierte Harze
umfassen (in Gew.-%): etwa 50 bis etwa 55% Phenol/Formaldehydharz;
etwa 0,5% Formaldehyd; etwa 11% Phenol; etwa 30 bis etwa 35% Isopropanol;
und etwa 1 bis etwa 5% Wasser.
-
Es
hat sich auch gezeigt, dass ein anderes nützliches Harz ein Epoxidmodifiziertes
Phenolharz ist, welches etwa 5 bis etwa 25 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 15 Gew.-% einer Epoxidverbindung enthält, wobei
der Rest (ausschließlich
Lösungsmittel
und anderer Verarbeitungshilfsmittel) Phenolharz ist. Die Epoxid-Phenolharz-Verbindung
vermittelt dem Reibmaterial in gewissen Ausführungsformen eine höhere Hitzeresistenz
als Phenolharz alleine.
-
In
gewissen Ausführungsformen
wird bevorzugt, dass die angestrebte Aufnahme von Harz durch das fibröse Basismaterial
im Bereich zwischen etwa 40 und etwa 65% und in einigen Ausführungsformen
zwischen etwa 60 und wenigstens 65 Gew.-% gesamtes Silikon-Phenolharz
liegt. Nachdem das fibröse
Basismaterial mit dem Harz imprägniert
wurde, wird das fibröse
Basismaterial bei Temperaturen zwischen 300 und 400°C für eine gewisse
Zeitdauer gehärtet
(in gewissen Ausführungsformen
etwa ½ Std.),
um das Harzbindemittel zu härten
und das Reibmaterial zu bilden. Die Enddicke des Reibmaterials hängt von
der Anfangsdicke des fibrösen
Basismaterials ab und legt in gewissen Ausführungsformen vorzugsweise zwischen
etwa 0,36 und etwa 1,0 mm (0,014 in bis etwa 0,040 in).
-
Es
wird ferner überlegt,
dass andere Inhaltsstoffe und Verarbeitungshilfsmittel, von denen
man weiß, dass
sie sowohl bei der Herstellung von Harzmischungen als auch bei der
Herstellung von imprägnierten
fibrösen
Basismaterialien nutzbar sind, in dem Reibmaterial enthalten sein
können.
-
Bei
den Ausführungsformen,
bei denen ein Phenolharz und ein Silikonharz verwendet wird, wird
keine neue Verbindung gebildet, wenn das Silikonharz und das Phenolharz
miteinander gemischt werden. Tabelle 1 zeigt die herausragenden
FT-IR-Peaks in Wellenzahlen
für ein
gehärtetes
Silikonharz, ein gehärtetes
Phenolharz, eine 50/50-Mischung aus Silikonharz und Phenolharz,
welche gehärtet
wurde. Wie man sehen kann, treten in der 50/50-Silikon-Phenolmischung
keine neuen Peaks auf und die vorhandenen Peaks geben die Anwesenheit
von sowohl Silikonharz als auch Phenolharz wieder. Somit ist gezeigt,
dass die Harze getrennt aushärten
und dass keine neue Verbindung gebildet wird.
-
Tabelle
1
HERAUSRAGENDE FT-IR-PEAKS IN WELLENZAHLEN
-
Sowohl
das Silikonharz als auch das Phenolharz sind in Lösungsmitteln
vorhanden, die miteinander kompatibel sind. Diese Harze werden (in
bevorzugten Ausführungsformen)
miteinander gemischt, bilden eine homogene Mischung und werden dann
dazu verwendet, ein fibröses
Basismaterial zu imprägnieren.
Es ergibt nicht das gleiche Ergebnis, wenn ein fibröses Basismaterial
mit einem Phenolharz und anschließend mit einem Silikonharz
imprägniert
wird oder umgekehrt. Es gibt auch einen Unterschied zwischen einer
Mischung aus einer Silikon-Phenolharzlösung und Emulsionen aus Silikonharzpulver
und/oder Phenolharzpulver. Wenn Silikonharze und Phenolharze in
Lösung
sind, härten
sie gar nicht aus. Im Gegensatz dazu werden Pulverteilchen von Silikonharzen
und Phenolharzen teilweise gehärtet.
Die teilweise Aushärtung
der Silikonharze und des Phenolharz verhindert eine gute Imprägnierung
des fibrösen
Basismaterials.
-
In
gewissen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird das fibröse Basismaterial mit einer Mischung
aus einem Silikonharz in einem Lösungsmittel
imprägniert,
welches mit dem Phenolharz und seinem Lösungsmittel kompatibel ist.
Bei einer Ausführungsform
hat man herausgefunden, dass Isopropanol ein besonders geeignetes
Lösungsmittel
ist. Es versteht sich jedoch von selbst, dass verschiedene andere
geeignete Lösungsmittel,
wie z. B. Ethanol, Methylethylketon, Butanol, Isopropanol, Toluen
und dergleichen bei der Ausführung
dieser Erfindung verwendet werden können. Die Gegenwart eines Silikonharzes,
wenn es mit einem Phenolharz gemischt ist und dazu verwendet wird,
ein fibröses
Basismaterial zu imprägnieren,
führt dazu,
dass die resultierenden Reibmaterialien elastischer sind als fibröse Basismaterialien,
die nur mit einem Phenolharz imprägniert wurden. Wenn Drücke an das
mit der Silikon-Phenolharzmischung imprägnierte Reibmaterial der vorliegenden
Erfindung angelegt werden, gibt es eine gleichmäßigere Druckverteilung, die
ihrerseits die Wahrscheinlichkeit von ungleichmäßiger Belagabnutzung verringert.
Nachdem das Silikonharz und das Phenolharz miteinander gemischt
wurden, wird die Mischung dazu verwendet, ein fibröses Basismaterial
zu imprägnieren.
-
Eine
größere Elastizität des Reibmaterials
erlaubt eine gleichmäßigere Hitzedissipierung
während
des Gebrauchs des Reibmaterials, da das Fluid in dem Getriebe oder
der Bremse schneller durch die poröse Struktur des Reibmaterials
fließen
kann. Ferner sorgt die erhöhte
Elastizität
für einen
gleichmäßigeren
Druck oder sogar Druckverteilung auf dem Reibmaterial, so dass es
keine ungleichmäßige Belagabnutzung
oder „heiße Flecke" auf der Separatorplatte
gibt.
-
Das
Reibmaterial der vorliegenden Erfindung weist eine gute Dauerhaftigkeit
und eine hohe Delaminierungsbeständigkeit
auf. Die Scherfestigkeit (psi) des Reibmaterials der vorliegenden
Erfindung ist größer als
bei herkömmlichen
Reibmaterialien. Die Verwendung von Fasern mit niedrigem Fibrillationsgrad
und Kohlenstofffasern führt
zu einer Porenstruktur des Reibmaterials, die ihrerseits eine erhöhte Hitzebeständigkeit
des Reibmaterials liefert. Die Fasergeometrie bietet nicht nur erhöhte Hitzbeständigkeit,
sondern auch Delaminierungsbeständigkeit
und Quietsch- oder Geräuschresistenz.
Die Gegenwart der Kohlenstofffasern und Kohlenstoffteilchen hilft
dabei, die Hitzebeständigkeit
zu erhöhen
und dabei einen gleichmäßigen Reibkoeffizienten zu
halten und die Quietschresistenz zu erhöhen.
-
Verschiedene
Verfahren zur Imprägnierung
von Materialien können
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Das fibröse Basismaterial
wird mit dem Phenolharz oder modifizierten Phenolharz imprägniert,
vorzugsweise derart, dass das Imprägnierharzmaterial etwa 45 bis
etwa 65 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Reibmaterials enthält. Nachdem
das fibröse
Basismaterial mit dem Harz imprägniert
wurde, wird das imprägnierte
fibröse
Basismaterial für
eine vorbestimmte Zeitdauer auf eine gewünschte Temperatur erhitzt,
um das Reibmaterial zu bilden. Das Erhitzen härtet das Phenolharz bei einer
Temperatur von etwa 149°C
(300°F) aus.
Wenn andere Harze vorhanden sind, wie z. B. ein Silikonharz, härtet das
Erhitzen das Silikonharz bei einer Temperatur von etwa 204°C (400°F) aus. Danach
wird das imprägnierte
und gehärtete
Reibmaterial durch geeignete Mittel an dem gewünschten Substrat befestigt.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein fibröses Basismaterial,
welches Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad, Kohlenstoffteilchen,
Baumwollfasern, Kohlenstofffasern und wenigstens ein Füllstoff
enthält,
die miteinander kombiniert werden, um ein papierähnliches fibröses Basismaterial
zu bilden. Es versteht sich von selbst, dass man verschiedene Verfahren
zur Bildung von fibrösem
Basismaterial als verwendbar bei der Herstellung des fibrösen Basismaterials
der vorliegenden Erfindung betrachtet. Der Erfinder hat herausgefunden,
dass die Verwendung von Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad
und Kohlenstofffasern in einem fibrösen Basismaterial die Fähigkeit
des Reibmaterials erhöht,
hohen Temperaturen zu widerstehen. Der Erfinder hat auch herausgefunden,
dass eine relativ geringe Menge an Baumwollfasern im fibrösen Basismaterial
die Kupplungs-„Einfahr-" oder „break-in"-Eigenschaften des
Reibmaterials verbessert.
-
Obgleich
verschiedene Reibbelagmaterialien die Verwendung von Aramidfasern
offenbaren, war es bis zur vorliegenden Erfindung nicht bekannt,
ein Reibmaterial zu verwenden, welches Aramidfasern mit niedrigem
Fibrillationsgrad enthält,
die im allgemeinen wenige an einer Kernfaser befestigte Fibrillen
enthalten. Die Verwendung von Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad
sorgt für
ein Reibmaterial mit einer poröseren Struktur;
d. h. es gibt mehr und größere Poren,
als wenn eine typische Aramidfaser mit normalem Fibrillationsgrad
verwendet wird. Die poröse
Struktur wird im allgemeinen durch die Porengröße und die Flüssigkeitsdurchlässigkeit
definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das fibröse Basismaterial
Poren, deren mittlere Durchschnittsgröße zwischen etwa 2,0 und etwa
15 μm Durchmesser
liegt. In gewissen Ausführungsformen
liegt die mittlere Porengröße zwischen
etwa 2,5 und etwa 4 μm
im Durchmesser und das Reibmaterial weist leicht zugängliche
Lufthohlräume
von wenigstens etwa 50% auf, und in einigen Ausführungsformen wenigstens etwa
60% oder mehr.
-
Der
höhere
mittlere Flussporendurchmesser und die Durchlässigkeit zeigen an, dass das
Reibmaterial wahrscheinlich kühler
läuft oder
in einem Getriebe aufgrund des besseren Materialstroms aus Automatikgetriebeflüssigkeit
durch die poröse
Struktur des Reibmaterials weniger Hitze erzeugt. Im Betrieb eines
Kraftübertragungssystems
entwickeln sich mit der Zeit aufgrund eines Abbaus der Automatikgetriebeflüssigkeit
tendenziell Ölablagerungen
auf der Oberfläche
des Reibmaterials, besonders bei hohen Temperaturen. Die Ölablagerungen
auf den Fasern verkleinern die Porenöffnungen. Wenn ein Reibmaterial
somit zunächst
mit größeren Poren
beginnt, so verbleiben während
der Nutzlebensdauer des Reibmaterials mehr offene Poren. Außerdem erlaubt
das Silikonharz in Ausführungsformen,
die wenigstens teilweise mit einem Silikonharz imprägniert sind,
aufgrund seiner elastischen Eigenschaften, dass die Fasern in dem
Reibbelag eine offenere Struktur aufweisen.
-
Die
Länge der
Faser mit niedrigem Fibrillationsgrad liegt zwischen etwa 0,5 und
etwa 6 mm und weist eine Canadian Standard Freeness (CSF) von mehr
als etwa 450 und in einigen Ausführungsformen
etwa 500 bis etwa 550 und in anderen besonderen Ausführungsformen
von etwa 580 bis 640 und besonders bevorzugten Ausführungsformen
etwa 620 bis 640 auf. Im Gegensatz dazu weisen Fasern mit höherem Fibrillationsgrad,
wie z. B. Aramidpulpe, eine Entwässerungsfähigkeit
von etwa 285 bis 290 auf.
-
Die „Canadian
Standard Freeness" (T227
om-85) bedeutet, dass der Fibrillationsgrad von Fasern als Maß der Entwässerungsfähigkeit
(auch Stoffdurchlässigkeit,
Mahlgrad, auf Englisch „freeness") der Fasern beschrieben
werden kann. Der CSF-Test ist ein empirisches Verfahren, welches
einen willkürlichen
Wert der Geschwindigkeit angibt, mit welchem eine Suspension von
3 g Fasern in einem Liter Wasser trocknen kann. Somit weisen Aramidfasern
mit niedrigerem Fibrillationsgrad eine höhere Entwässerungsfähigkeit oder eine höhere Drainagegeschwindigkeit
des Fluids aus dem Reibmaterial auf, als andere Aramidfasern oder
-pulpe. Überraschenderweise
hat sich nun gezeigt, dass Reibmaterialien mit Aramidfasern mit
einem CSF im Bereich zwischen etwa 530 und 650, vorzugsweise etwa
580 bis 640 und besonders bevorzugt etwa 620 bis 644 eine ausgezeichnete
Reibleistung liefern und bessere Materialeigenschaften aufweisen,
als Reibmaterialien, die herkömmlicherweise
Aramidfasern mit höherem
Fibrillationsgrad enthalten. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die längere
Faserlänge,
zusammen mit der hohen Canadian Freeness, ein Reibmaterial mit einer hohen
Festigkeit, hohen Porosität
und guter Abnutzungsresistenz liefern. Die Aramidfasern mit geringerem
Fibrillationsgrad (CSF etwa 580 bis 640) haben besonders gute Langzeitdauerhaftigkeit
und stabile Reibkoeffizienten.
-
Je
poröser
die Struktur des Reibmaterials ist, desto effizienter ist die Wärmedissipation.
Der Ölfluss
in und aus dem Reibmaterial während
des Eingriffs des Reibmaterials im Gebrauch geschieht schneller,
wenn das Reibmaterial porös
ist.
-
Bis
zur vorliegenden Erfindung war nicht bekannt, Kohlenstoffteilchen
und Kohlenstofffasern in ein fibröses Basismaterial mit Aramidfasern
mit geringem Fibrillationsgrad einzuschließen. Die Verwendung der Kohlenstoffteilchen
und Kohlenstofffasern im fibrösen
Basismaterial sorgt für
eine dreidimensionale Struktur des fibrösen Basismaterials. Man hat
ferner entdeckt, dass die Fasern mit niedrigem Fibrillationsgrad,
Kohlenstoffteilchen, Kohlenstofffasern und Füllstoffe die Porenstruktur
des fibrösen
Basismaterials derart verbessern, dass es im fibrösen Basismaterial
mehr poröse Öffnungen
gibt. Die erhöhte
Porosität
erhöht
auch die Elastizität
des Reibmaterials. Ein niedriger Fibrillationsgrad der Aramidfasern
mit geringem Fibrillationsgrad führt
dazu, dass das Reibmaterial eine porösere Struktur aufweist.
-
In
gewissen Ausführungsformen
wird bevorzugt, dass die Größe und Geometrie
der Kohlenstoffteilchen im Bereich zwischen etwa 20 und etwa 50 μm liegt.
In diesen gewissen Ausführungsformen
hat sich gezeigt, dass es, wenn die Kohlenstoffteilchengröße zu groß oder zu
klein ist, nicht die optimale dreidimensionale Struktur gibt und
die Hitzebeständigkeit
somit nicht optimal ist.
-
Verschiedene
Füllstoffe
werden auch in dem fibrösen
Basismaterial der vorliegenden Erfindung verwendet. Insbesondere
sind Silica-Füllstoffe,
wie z. B. Diatomeenerde, verwendbar. Man erwägt jedoch, dass auch andere
Füllstofftypen
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind und dass
der gewählte
Füllstoff
von den besonderen Erfordernissen des Reibmaterials abhängt.
-
Baumwollfaser
wird dem fibrösen
Basismaterial der vorliegenden Erfindung beigegeben, um dem fibrösen Basismaterial
höhere
Reibkoeffizienten zu geben. In gewissen Ausführungsformen kann dem fibrösen Basismaterial
etwa 5 bis etwa 20% und in gewissen Ausführungsformen etwa 10% Baumwolle
beigegeben werden.
-
Ein
Beispiel einer Formulierung eines fibrösen Basismaterials umfasst
etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% einer Aramidfaser mit geringem Fibrillationsgrad;
etwa 10 bis etwa 35 Gew.-% Aktivkohleteilchen, etwa 5 bis etwa 20
Gew.-% Baumwollfasern, etwa 2 bis etwa 15 Gew.-% Kohlenstofffasern
und etwa 10 bis etwa 35 Gew.-% eines Füllstoffs. In gewissen Ausführungsformen
wurde eine besondere Formulierung als nützlich entdeckt, die etwa 35
bis etwa 45 Gew.-% Aramidfasern mit niedrigem Fibrillationsgrad,
etwa 10 bis etwa 20 Gew.-% Aktivkohleteilchen, etwa 5 bis etwa 15%
Baumwollfasern, etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% Kohlenstofffasern und
etwa 25 bis etwa 35 Gew.-% Füllstoffe
enthält.
-
Die
folgenden Beispiele beweisen weiter, dass das fibröse Basismaterial
und Reibmaterial der vorliegenden Erfindung eine Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Reibmaterialien darstellt. Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben, die
jedoch nicht dazu gedacht sind, den Schutzbereich der Erfindung
einzuschränken.
-
1 zeigt den Mittelpunkt-Reibkoeffizienten
für das
Reibmaterial der vorliegenden Erfindung und ein Vergleichs-Hochenergie-Reibmaterial.
Das fibröse
Basismaterial umfasst etwa 40 Gew.-% Aramidfasern mit geringem Fibrillationsgrad,
etwa 15 Gew.-% Kohlenstoffteilchen, etwa 10 Gew.-% Baumwollfaser;
etwa 5 Gew.-% Kohlenstofffasern und etwa 30 Gew.-% Füllstoff.
Der Reibkoeffizient des Reibmaterials der vorliegenden Erfindung
bleibt relativ stabil, wenn sich die Anzahl Zyklen erhöht, und
demonstriert dadurch die hohe Reibstabilität des Reibmaterials. Es gibt
kein Abfallen des Reibkoeffizienten bei dem fibrösen Basismaterial der vorliegenden
Erfindung, wenn sich die Zykluszahl erhöht. Ein relativ stabiler Reibkoeffizient
zeigt auch an, dass das Reibmaterial der vorliegenden Erfindung
sehr stabil ist.
-
2 zeigt die Drehmomentkurvenform,
welche anzeigt, dass das Reibmaterial der vorliegenden Erfindung
besonders bei Anwendungen mit hoher Geschwindigkeit, hoher Energie
und hoher Temperatur nützlich
ist. Die stabile Drehmomentkurve zeigt auch, dass das Reibmaterial
der vorliegenden Erfindung geräuschfrei
ist.
-
Wie
man sehen kann, ist das Reibmaterial der vorliegenden Erfindung
konsistent besser als das Vergleichsmaterial. Das fibröse Basismaterial
der vorliegenden Erfindung bietet somit bei höheren Geschwindigkeiten eine
viel bessere Leistung als das Vergleichsmaterial.
-
Die
untenstehende Tabelle 2 zeigt, dass das Reibmaterial der vorliegenden
Erfindung eine gute Geräusch-
oder Quietschresistenz aufweist und die Bedürfnisse des Endbenutzers erfüllt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER QUIETSCHTEST-DATEN
Testverfahren: 961A
Fluid: B Öl
Maschine:
Full Pack
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
Die
vorliegende Erfindung kann als Hochenergie-Reibmaterial bei Kupplungsscheiben,
Kraftübertragungsriemen,
Bremsschuhen, Synchronisierringen, Reibscheiben oder Systemplatten
verwendet werden.
-
Die
obige Beschreibung der bevorzugten und alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung soll nur illustrativ sein und nicht den
Schutzbereich und Inhalt der folgenden Ansprüche einschränken.