DE2944864C2 - Verwendung von Kieselsäurefasern zur Herstellung von Reibbelägen - Google Patents
Verwendung von Kieselsäurefasern zur Herstellung von ReibbelägenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Kieselsäurefasern bei der Herstellung von Reibbelägen, wie
sie beispielsweise in automatischen Getrieben, als Belag bei Kupplungen oder Bremsen usw. zum Einsatz gelangen.
Reibbeläge der oben erwähnten Art sollen eine ganze Reihe von Eigenschaften aufweisen. So ist es z. B. erforderlich,
daß der Reibbelag möglichst wärmebeständig ist, da er beim Einsatz als Bremsbelag Bremsenergie
aufnehmen muß und dabei Temperaturen bis 1100°C auftreten können. Er soll möglichst abriebbeständig
sein, damit die Lebensdauer der Reibbeläge hoch ist.
Der Reibbelag muß ferner leicht bearbeitbar sein, so daß man ihn ohne Schwierigkeiten in eine gewünschte
Form bringen kann. Schließlich ist es oft auch erwünscht, daß man ihn auf einer oder mehreren Seiten
aufrauhen kann, um gegebenenfalls das Material mittels eines Klebemittels auf einer Unterlage wie z. B. einem
Metallträger befestigen zu können.
Es sind bereits eine ganze Reihe von Reibbelägen bekannt, die zum Teil die erwähnten Eigenschaften in
mehr oder weniger zufriedenstellendem Umfang aufweisen. Trotzdem besteht noch das Bedürfnis nach verbesserten
Reibbelägen, die auf einfache Art und Weise herstellbar sind und sich vielseitig einsetzen lassen.
In den meisten der bekannten Reibbeläge wird als Faserkomponente Asbest eingesetzt, gegen dessen Verwendung
in letzter Zeit aus Gründen des Umweltschutzes erhebliche Bedenken vorgebracht werden; Asbest
soll gesundheitsschädlich insbesondere krebserregend oder krebsfördernd sein. Man rechnet deshalb mit
Maßnahmen des Gesetzgebers, die zum Ziele haben sollen, in absehbarer Zeit den Einsatz von Asbest entweder
vollständig zu verbieten oder doch weitgehendst auszuschließen. Ganz abgesehen davon ist Asbest auch
ein Rohstoff, der nicht in unbegrenzten Mengen zur Verfügung steht.
Es besteht somit weiter ein Bedürfnis nach Reibbelägen,
in denen als Faserkomponente kein Asbest mehr vorhanden ist.
Aus der DE-OS 28 29 481 ist zwar ein Reibmr.erial
bekannt, das u. a. nicht aus Asbest bestehende Fasern enthält. Dort werden in allgemeiner Form auch Kieselsäurefasern
erwähnt. Hierbei handelt es sich jedoch um übliche technisch zugängliche Kieselsäurefasern, wie sie
durch Auslaugen von Glasfasern erhalten werden. Solche Fasern sind jedoch sehr spröde und weisen eine
geringe Längsfestigkeit auf, so daß sich ihr Einsatz bei der Herstellung von Reibbelägen bislang nicht durchsetzen
konnte.
Es besteht deshalb noch ein Bedürfnis nach Reibbelägen, bei deren Herstellung Kieselsäurefasern zum Einsatz
gelangen können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Reibbelag zur Verfugung zu stellen, der ohne die bisher üblicherweise
verwendeten Asbestfasern aber unter Einsatz von Kieselsäurefasern aufgebaut ist, der sich gut auf einfache
Art und Weise verarbeiten läßt und gute Gebrauchseigenschaften aufweist. Aufgabe der Erfindung
ist ferner die Herstellung eines Reibbelags, der eine gute Wärmebeständigkeit aufweist, in dem die verwendeten
Verstärkungsfasern eine gute Bindung zu dem Einbettungsmaterial aufweisen, der hohe Abriebfestigkeiten
besitzt, der sich durch einen besonders homogenen Aufbau auszeichnet, über eine lange Lebensdauer verfügt
und insbesondere beim Einsatz als Bremsbelag nicht die üblichen Quietschgeräusche verursacht. Aufgabe der
Erfindung ist ferner die Herstellung eines Reibbelags der vielseitig einsetzbar ist und eine geringe Agressivität
gegenüber dem eingesetzten Gegenmaterial besitzt und über einen hohen Reibwert verfügt und dynamische
und statische Reibungskoeffizienten besitzt, die in einem günstigen Verhältnis zueinander stehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verwendung nach Anspruch 1 gelöst. In den Ansprüchen
2 bis 8 werden besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung wiedergegeben.
Es ist zweckmäßig, wenn das Fasermaterial neben Kieselsäurefasern noch weitere Fasern enthält, sei es in
Form eines Fasergemisches oder auf die Weise, daß das Fasermaterial aus zwei oder mehreren Garnsorten aus
jeweils unterschiedlichen Fasern hergestellt wurde. FoI-gende Kombinationen von Fasern sind sehr geeignet:
Kieselsäurefasern und Polyacrylnitrilfasern, Kieselsäurefasern und Viskosefasern, Kieselsäurefasern und Kohlenstoff-Fasern
insbesondere auch Kieselsäurefasern und Fasern aus vollaromatischen Polyamiden und Kieselsäurefasern
und Metallfasern, insbesondere Stahlwolle. Metallfasern sind auch vorteilhaft, wenn neben
Kieselsäurefasern bereits eine weitere Faserkomponente der oben erwähnten Arten vorhanden ist. In einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin-
b5 dung werden die Reibbeläge durch Verpressen von kieselsäurehaltigen
Stäbchenmassen erhalten.
Das gemäß der Erfindung hergestellte Reibmaterial wird vorzugsweise als Reibbelag bei Scheiben- und
Trommelbremsen, als Reibbelag von Kupplungen sowie als Scheibenmaterial bei Mehrscheibenkupplungen eingesetzt
Unter Kieselsäurefasern im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Fasern zu verstehen, die als Hauptbestandteil
SiO? oder polymere Kieselsäure enthalten, wie sie formal gesehen durch Kondensation von Orthokieselsäure
entsteht. Die Übergänge zwischen hochkondensierter Kieselsäure und dem reinen SiO: sind fließend.
Vorzugsweise haben die Kieselsäurefasern der vorliegenden Erfindung im entwässerten Zustand einen
SiO:-Gehalt von über 95 Gew.-%, insbesondere über 98
oder sogar 99,5 und mehr Gew.-%.
Es können Wasser enthaltende und SiOH-Gruppen aufweisende Fasern eingesetzt werden, welche z. B. aus
Natronwasserglssfasern nach Behandlung mit verdünnter
Salzsäure und Trocknen bei Temperaturen bis etwa 12O0C entstehen. Bevorzugt werden jedoch bei Temperaturen
über 8000C getemperte, praktisch wasserfreie und SiOH-gruppenarme Kieselsäurefasern. Die Fasern
sind vorzugsweise praktisch frei von sonstigen Oxiden wie AIiO j, MgO usw.
Die Herstellung derartiger Kieselsäurefasern kann z. B. durch Auslaugen von Glasfasern mit Säuren geschehen.
Vorzugsweise werden im Rahmen der Erfindung jedoch Kieselsäurefasern eingesetzt, die durch
Trockenverspinnen von Natronwasserglas zu Wasserglasfasern und durch anschließendes Behandeln der
Wasserglasfasern mit sauren Verbindungen erhalten worden sind. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden Kieselsäurefasern verwendet, wie sie nach der Lehre der DE-OS 29 OO 991
erhalten werden.
Unter Fasermaterial im Rahmen der Erfindung sind zu verstehen Fasern als solche, d. h. Fasern mit begrenzter
Länge, also Stapelfasern, und Fasern von praktisch endloser Länge d. h. Filamente, ferner Fasern in Form
von Matten, Vliesen, Filzen, Bündeln oder Büscheln, Garnen, Zwirnen, Seilen, Bändern, Geweben u. dgl.
Kieselsäurefasern können im Rahmen der Erfindung in den verschiedensten Aufmachungen eingesetzt werden.
So ist es möglich, die Fasern als Kurzschnitt von gleicher oder verschiedener Stapellänge einzusetzen.
Günstige Faserlängen sind 3, 6, 12 und 24 mm. Kurzschnittfaserbündel werden vor allem bei Bremsbelägen
verwendet.
Die Fasern können auch als Filamente, als Garn, Seil usw. eingesetzt werden. Auch ist die Verwendung als
Gewebe oder Vliese möglich. Garne gelangen vor allem bei der Herstellung von Kupplungsbelägen, Vliese vor
allem bei Reibbelägen, die bei automatischen Getrieben verwendet werden, zum Einsatz.
Stäbchenmassen, welche Kieselsäurefasern enthalten, können erhalten werden, indem man Kieselsäurefilamente
mit Bindemittel, Füllmittel, Lösungsmittel und ggf. weiteren Zusätzen vermengt, das Gemisch durch
eine Kalibrierdüse extrudiert, und das Extrudat nach Entfernen des Lösungsmittels, schneidet bzw. granuliert.
Die erhaltenen Stäbchen, blatt- oder granulatförmigen Teilchen können dann in einfacher Weise durch Pressen
bei entsprechenden Temperaturen zu Reibbelägen geformt werden.
Die Kieselsäurefasern können allein oder unter Mitverwendung von einer oder mehreren der weiter oben
erwähnten Fasersorten zum Einsatz gelangen; günstig sind Zusätze von Metallfasern oder -drähten, auch wenn
neben den Kieselsäurefasern noch andere Fasern vorhanden sind.
Bei Verwendung von mehreren Faserarten kann im Rahmen der Erfindung von einem Fasergemisch ausgegangen
werden, das durch einfaches Vermischen von Kieselsäurefasern und weiteren Fasern erhalten wird.
Es ist aber auch möglich, verschiedene Fasern ohne vorheriges Mischen zu verarbeiten, z. B. indem man zunächst
aus Kieselsäurefasern ein Garn und zum anderen beispielsweise aus Fasern aus vollaromatischen Polyamiden
ein weiteres Garn herstellt und diese beiden unterschiedlichen Garne zusammen weiterverarbeitet
z. B. zu einem Zwirn. Es ist auch möglich. Garne aus Kieselsäurefasern und zum Beispiel vollaromatischen
Polyamiden zusammenzufachen und anschließend gemeinsam zu schneiden, um eine gute Durchmischung zu
haben. Es hat sich gezeigt, daß für Bremsbeläge die Mitverwendung von Stahlwolle sehr günstig ist. In Reibbelägen,
die in Kupplungen eingesetzt werden, sind Messingdrähte als Zusatz sehr geeignet. Auf diese Weise
kann das Wärmeleitvermögen und auch der Reibwert vorteilhaft beeinflußt werden.
Unter vollaromatischen Polyamiden sind sogenannte Aramide zu verstehen, die aus aromatischen Dicarbonsäuren
und aromatischen Diaminen bzw. aromatischen Aminocarbonsäuren erhalten werden.
Als Bindemittel oder Matrix, in welche das Fasermaterial eingebettet ist und als Verstärkung dient, können
übliche polymere Verbindungen verwendet werden. Bekannt sina Harze auf Basis von Phenolen, die z. B. durch
Kondensation von Phenol und Aldehyden wie Formaldehyd oder Acrolein erhalten werden. Es ist auch möglich,
als Bindemittel Melaminharze und dgl. zu verwenden. Es können übliche Lösungsmittel genommen werden.
Der Reibbelag gemäß der Erfindung kann übliche Füllmittel wie Ruß, Metalloxide, Kaolin usw. enthalten,
das Mitverarbeiten von üblichen Zusätzen ist möglich. Auch der Einsatz von Polytetrafluorethylen als Bindemasse
ist möglich.
Das Verformen zu Reibbelägen üblicher z. B. ring-, platten-, quader- oder kegelförmiger Gestalt wie Scheiben,
Ringen, Blöcken u. dgl. kann nach an sich bekanntem Verfahren geschehen. Auch die weitere mechanische
Bearbeitung z. B. das Einbringen von Vertiefungen oder Öffnungen kann auf übliche Weise erfolgen.
Übliche Bindemittel, Füllmaterialien, Zusätze sowie entsprechende Herstellungsverfahren werden in der Literatur
vielfach beschrieben. In diesem Zusammenhang sei auf die in der Zeitschrift »Gummi, Asbest, Kunststoffe«
in den Jahrgängen 1973 und 1974 veröffentlichte Artikelserie »Entwicklungen von Reibbelägen für
Kupplungen und Bremsen« von H. Bohmhammel verwiesen, in der Einzelheiten über die Herstellung von
Reibbelägen angegeben werden.
Die Kieselsäurefasern können in dem Reibmaterial ohne besondere Präparation zum Einsatz gelangen. Es ist aber auch möglich, die Fasern, bevor sie eingebettet werden, mit einer speziellen Präparation zu versehen. Zu Präparationen, die sich im Rahmen der Erfindung besonders bewährt haben, gehören Polyurethane, Epoxidharze, Latices sowie Phenolharze auf der Basis von Phenol und Formaldehyd. Es reicht im allgemeinen aus, wenn die eingesetzten Fasern mit 1 bis 7 Gew.-% der Präparation versehen sind.
Die Kieselsäurefasern können in dem Reibmaterial ohne besondere Präparation zum Einsatz gelangen. Es ist aber auch möglich, die Fasern, bevor sie eingebettet werden, mit einer speziellen Präparation zu versehen. Zu Präparationen, die sich im Rahmen der Erfindung besonders bewährt haben, gehören Polyurethane, Epoxidharze, Latices sowie Phenolharze auf der Basis von Phenol und Formaldehyd. Es reicht im allgemeinen aus, wenn die eingesetzten Fasern mit 1 bis 7 Gew.-% der Präparation versehen sind.
Ihre Verarbeitung kann sodann auf an sich bekannte Art und Weise geschehen. So ist es möglich, unter Einsatz
der Kieselsäurefasern, gegebenenfalls unter Mitverwendung weiterer Fasern, ein Garn, ein Seil, eine
Matte, ein Vlies, ein Gewebe oder ähnliche Gebilde her-
zustellen, dieses mit dem Bindematerial zu imprägnieren und aus dieser Masse sodann z. B. durch Pressen, wobei
gegebenenfalls noch vorhandenes Lösungsmittel entfernt werden muß, einen entsprechenden Formkörper,
z. B. eine Scheibe oder einen Klotz, zu bilden. Die Verarbeitung
von Kieselsäure enthaltenden Stäbchenmassen durch Pressen ist besonders vorteilhaft.
Die Scheiben können sodann als solche bzw. nachdem sie auf eine Unterlage gebracht worden sind, zum Hinsatz
gelange?.
Es war besonders überraschend, daß sich die erfindungsgemäß hergestellten Reibbeläge so vorteilhaft,
insbesondere als Reibbeläge in Bremsen und Kupplungen einsetzen lassen. Sie sind ferner sehr gut geeignet
als Scheiben bei sogenannten Mehrscheibenkupplungen.
Die Reibmaterialien lassen sich gut durch mechanische Mittel bearbeiten, so ist es ohne weiteres möglich,
sie durch Schleifen, Bohren, Fräsen usw. ».uf entsprechende
Form zu bringen. Entgraten, Einbringen von Nuten oder spiralförmigen Vertiefungen ist ohne
Schwierigkeiten möglich.
Eine aus dem erfindungsgemäß hergestellten Reibbelag hergestellte Scheibe läßt sich sehr gut aufrauhen, so
daß sie mit ihrer aufgerauhten Seite unter Verwendung eines Klebers einwandfrei mit einer Unterlage, die ihrerseits
wieder aufgerauht sein kann, fest verbunden werden kann. Die Haftung zwischen Unterlage und
Reibmaterial ist ausgezeichnet.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Reibmaterialien sind sehr beständig gegen den Einfluß von Wärme,
weisen einen geringen Abrieb und damit eine hohe Lebensdauer beim Einsatz als Kupplungs- und Bremsbeläge
auf. Das Material besitzt eine hohe Elastizität sowie hohe Reibwerte sowohl bei statischer als auch bei dynamischer
Belastung. Bei Bremsen, die Bremsbeläge aus erfindungsgemäß hergestellten Reibmaterial enthalten,
tritt das vielfach übliche Quietschen nicht mehr auf.
Der Reibbelag ist nicht aggressiv gegenüber Gegenmaterialien wie z. B. Stahl oder Guß. Aufgrund der günstigen
Oberflächeneigenschaften und ihrer guten Benetzbarkeit ist die Haftung zwischen Kieselsäurefasern
und Bindemittel ausgezeichnet, was sich in einer guten Homogenität des Reibbelages bemerkbar macht. Infolge
des Reibverhaltens lassen sich bei synchronisierten Getrieben sehr kurze Schaltzeiten erreichen. Auch die
Verträglichkeit der Kieselsäurefasern mit den übrigen eingesetzten Stoffen ist sehr zufriedenstellend
Die Reibbeläge haben ein gutes Berstverhalten und besitzen hohe Berstfestigkeiten, wie sie vor allem für
Kupplungsbeläge gefordert werden. /
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
B e i s ρ i e I 1
Herstellung eines Kupplungsreibbelages
Aus einem Garn aus Kieselsäurefasern und einem Garn aus einer vollaromatischen Polyamidfaser wird im
Volumenverhältnis 1 : 1 ein Mischzwirn hergestellt mit einem Gesamttiter von 12 000dtex. Die Garndrehung
ist 120 Drehungen pro Meter, die Zwirndrehung 150 Drehungen pro Meter. Vier dieser Zwirne werden zu
einem Band zusammengefaßt und durch ein Tauchbad es geführt, das eine übliche Imprägniermischung enthält.
Diese Mischung besteht im .vcsentlichen aus Phenolharz,
Natur- und Syntheselatices (50 Gewichtsteile), sowie Ruß- und Graphit (20 Gewichtstelle), Kaolin
(15 Gewichtsteile), Zinkoxid (5 Gewichtsteile) und Schwefel (10 Gewichtsteile) und Äthylmethylketon als
Lösungsmittel.
Nach dem Imprägnieren werden die Bändchen bis zur Klebefreiheit getrocknet, sodann zu einem scheibenförmigen
Vorformling einer Dicke von etwa 6 mm gewikkelt und anschließend verpreßt, das Yerpressen geschieht
bei einem Druck von 120 bar und einer Temperatur von 1800C. Die Enddicke der Scheibe beträgt etwa
3 mm.
Beispiel 2
Herstellungeines Bremsbelages
Herstellungeines Bremsbelages
Ein Kieselsäurefilamentgarn und ein Filamentgarn aus vollaromatischem Polyamid wird im Volumenverhältnis
2:1 gefacht und dann mittels einer üblichen Schneidevorrichtung zu Faserkurzschnitt einer Stapellänge
von 6 mm geschnitten.
30 Volumenteile dieses Kurzschnittgemisches werden mit 70 Volumenteilen eines Bindemittelgemisches
vermischt und auf übliche Weise zu einem Bremsbelag verarbeitet.
Das Bindemittelgemisch enthält — alle Zahlenangaben sind Volumenteile — Phenol-Kresolharz (30), synthetischen
Kautschuk (10), Baryt (5), Schiefermehl/Kaolin-Gemisch (10), Graphit (5), Molybdänsulfid (5), Eisenspäne/Kupferpulvergemisch
3 :1 (5).
Claims (8)
1. Verwendung von Kieselsäurefasern, die durch Trockenverspinnen von Natronwasserglas und Behandlung
der Natronwasserglasiasern zur Umwandlung des Natriumsilikais in Kieselsäure mit wäßrigen,
wasserstoffionenhaltigen Säure- oder Salzlösungen erhalten worden sind, zur Herstellung von
Reibbelägen, die aus einem Fasermaterial, einem polymeren
Bindemittel, Füllmitteln sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen aufgebaut sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kieselsäurefasern eine Zugfestigkeit von 200 bis 800 N/mm- und einen Ε-Modul von
10 · 10J bis 100 - 10J N/mm2 aufweisen.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäurefasern
kurzgeschnitten sind und eine Stapellänge von J bis 40 mm aufweisen.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäurefasern eine Stapellänge
von 5 bis 15 mm aufweisen.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung
des Reibbelags Kieselsäurefasern und Fasern aus vollaromatischen Polyamiden verwendet.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von Reibbelägen von Scheiben- und
Trommelbremsen.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung von Reibbelägen von Kupplungen.
8. Verwendung nach Anspruch 7 zur Herstellung von Reibbelägen als Scheibenmaterial bei Mehrscheibenkupplungen.
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