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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Getränkeabgabevorrichtung,
die Folgendes aufweist:
- – ein Gehäuse, das eine Kammer hat, die
mit einer Öffnung
ausgebildet ist, durch welche ein Getränkebehälter in der Kammer untergebracht
werden kann, wobei der Behälter
wenigstens einen verformbaren Wandabschnitt hat, und einen Auslass
hat, mit welchem eine Getränkezuführleitung mit
einer Anzapfvorrichtung verbunden werden kann,
- – eine
Abdeckung zum Absperren bzw. Schließen der Öffnung der Kammer,
- – Verriegelungs-
und Dichtungseinrichtung zum Schließen der Kammer in einer luftdichten
Weise, um einen Druckraum auszubilden, der zwischen dem verformbaren
Wandabschnitt des Getränkebehälters und
einer Innenwand der Kammer gelegen ist, und
- – Überdruckeinrichtung
zum unter Druck setzen des Druckraums, um Getränk aus dem Behälter über den
Auslass zu forcieren.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
der WO-A-95/20540 bekannt und für
das Abgeben mit Luft durchsetzter oder nicht mit Luft durchsetzter
Getränke,
insbesondere Bier, vorgesehen. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist ein flexibler Beutel, der ein Getränk enthält, in einer Kammer eines Gefäßes untergebracht,
nachdem die Kammer hermetisch bzw. luftdicht mittels einer Abdeckung
abgedichtet ist. Der Raum zwischen der Kammer und dem Beutel ist
unter Druck gesetzt. Ein flexibler Schlauch verbindet einen Auslass
des Beutels mit einem Getränkeausgabehahn.
Zu diesem Zweck wird der Schlauch durch eine Öffnung in der Abdeckung hindurchgeführt. Ein Nachteil
dieses Aufbaus ist, dass der Schlauch in dieser Öffnung sehr wirksam abgedichtet
sein sollte, weil der Schlauch wenigstens teilweise in dem Druckraum
gelegen ist.
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Eine andere Getränkeabgabevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 ist aus der US-A-5,251,787 bekannt.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine
Getränkeabgabevorrichtung
des Typs, der in dem einleitenden Absatz definiert ist, in einer
derartigen Weise zu verbessern, dass der vorstehend genannte Nachteil
vermieden wird und außerdem
die Vorrichtung benutzerfreundlich wird.
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Zu diesem Zweck ist die Getränkeabgabevorrichtung
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs- und Dichtungseinrichtung
zwischen dem Getränkebehälter und
der Kammer so angeordnet ist, um den Druckraum zwischen einer Innenwand der
Kammer und wenigstens dem verformbaren Wandabschnitt des Behälters so
auszubilden, dass der Auslass des Behälters außerhalb des Druckraumes gelegen
ist.
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Nun ist der Druckraum nicht länger von
der Abdeckung begrenzt. Die Leitung oder der Schlauch, die bzw.
der mit dem Auslass gekoppelt ist, ist nun völlig außerhalb des Druckraumes gelegen.
Das Dichtproblem, wie dies vorstehend mit der Vorrichtung in Übereinstimmung
mit WO-A-95/20540 erwähnt
wurde, tritt nicht mehr auf. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
es infolge der Position der Verriegelungs- und Dichtungseinrichtung
nun möglich
ist, in einer einfachen Weise einen Druckraum automatisch zu erzeugen,
wenn der Getränkebehälter in
die Kammer des Gehäuses
eingeführt
wird. Die Betätigung wird
für den
Benutzer einfacher.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung
federbelastete Verriegelungsgleiteinrichtungen aufweist, welche
mit einem Flansch des Behälters
zusammenwirken, um den Behälter
in der Kammer zu verriegeln. Wenn ein Getränkebehälter in die Kammer eingeführt wird,
drückt die
Außenwand
des Behälters
die Verriegelungsgleiteinrichtungen zurück gegen die Federkraft, bis
ein Flansch des Behälters
die Verriegelungsgleiteinrichtungen vorbei bewegt hat, nachdem die
Verriegelungsgleiteinrichtungen zurückspringen und den Behälter verriegeln.
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Ein Ausführungsbeispiel, das eine Variante der
vorstehend genannten Verriegelungseinrichtung enthält, ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand der Öffnung der Kammer mit einem
ringförmigen
Teil versehen ist, an welchem die Verriegelungsgleiteinrichtungen
montiert sind, um in radialen Richtungen elastisch bewegbar zu sein.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen ringförmigen Bund
enthält,
der auf einem Stutzen mit der Auslassöffnung des Behälters montiert
ist, wobei der Bund einen Flansch zum Zusammenwirken mit den Verriegelungsgleiteinrichtungen
hat, um den Behälter
in der Kammer zu verriegeln. Ein derartiger Bund kann starr mit
dem Behälter
verbunden sein oder kann als ein separat entfernbares Teil aufgebaut sein.
Die Dichtungseinrichtungen werden durch Dichtungsringe zwischen
der Innenwand der Kammer und einem Außenflansch des Bundes und,
in dem Fall eines separat entfernbaren Bundes, durch einen zusätzlichen
Dichtungsring zwischen den Stützen des
Behälters
und einem Innenflansch des Bundes gebildet.
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Die Vorrichtung weist ferner einen
Entriegelungsmechanismus zum Entriegeln des Behälters auf. Weitere Einzelheiten
davon sind in der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Figuren angegeben.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die unter Druck setzende Einrichtung
eine Pumpe enthält,
welche mittels eines Schalters angeschaltet und abgeschaltet werden
kann, welcher mittels der Abdeckung betätigt werden kann. Die Vorrichtung
hat ferner ein Überdruckventil
für den
Druckraum, wobei das Ventil mittels der Abdeckung betätigt werden
kann. Wenn die Abdeckung geschlossen wird, wird das Überdruckventil
geschlossen und die Pumpe wird eingeschaltet. Wenn die Abdeckung
geöffnet
wird, hält
die Pumpe an und das Überdruckventil
für den
Druckraum wird geöffnet,
wonach der Getränkebehälter aus
der Kammer entfernt werden kann, nachdem dieser Behälter entriegelt
worden ist.
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Aus Hygienegründen wird der Auslass eines neuen
Behälters,
der mit einem Getränk
gefüllt
ist, mittels einer durchdringbaren Dichtmembran verschlossen. Zum
Perforieren der Membran weist der Behälter einen Durchdringmechanismus
auf, welcher mit einem Getränkezuführschlauch
verbunden ist und welcher das Dichtdiaphragma bzw. die Dichtmembran
automatisch durchdringt, sobald der Druckraum das erste Mal unter
Druck gesetzt wird. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, dass, wenn ein Getränkebehälter in der Kammer angeordnet
ist und verriegelt ist, irgendein Abstand zwischen dem Flansch des
Behälters
und den Verriegelungsgleiteinrichtungen besteht, welcher dem Behälter ermöglicht,
aufwärts über den
Abstand bewegt zu werden, wenn der Druckraum unter Druck gesetzt
wird, und somit die Membran zu durchdringen.
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Ein Aufbau, mittels welchem eine
Dichtmembran durchdrungen werden kann, ist an sich aus WO-A-95/20540
bekannt. Jedoch muss bei diesem Aufbau das Durchdringen von Hand
bewirkt werden.
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Bei noch einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
weist die Anzapfvorrichtung zwei. Teile auf, von denen ein unterer
Teil starr mit dem Gehäuse
verbunden ist, und von denen ein oberer Teil relativ zu dem unteren
Teil schwenkbar ist, wobei die Getränkezuführleitung teilweise durch einen
flexiblen Schlauch ausgebildet ist, der zwischen dem oberen und
dem unteren Teil geklemmt werden kann, wobei der obere Teil einen
Betätigungsgriff
hat und wobei der untere Teil einen Absperrmechanismus hat, welcher
in Verbindung mit dem Betätigungsgriff
den Getränkezuführschlauch öffnen oder
abklemmen kann. Dies resultiert in einem Mechanismus, welcher durch den
Anwender einfach zu betätigen
ist, und zwar zum Installieren des Getränkezuführschlauches an dem Ort, wo
das Getränk
gezapft werden soll. Nachdem der Getränkezuführschlauch an den unteren Teil
gekoppelt worden ist, wird der obere Teil an dem unteren Teil befestigt,
wobei der Schlauch an der Stelle geklemmt wird und zu demselben
Zeit punkt abgeklemmt wird. Wenn der Betätigungsgriff geöffnet wird,
ist der Schlauch nicht länger
abgeklemmt und das Getränk
fließt
durch den Schlauch aus, und zwar unter dem Einfluss des Druckes
in dem Druckraum.
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Die Vorrichtung hat ferner eine Anzahl
Sicherheitseinrichtungen, um dem unerwünschten Anschalten des Druckes
und dem unerwünschten
Austritt von Getränk
vorzubeugen.
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Wegen den baulichen Maßnahmen,
die ausgewählt
worden sind, ist die Betätigung
der Vorrichtung sowohl sehr benutzerfreundlich als auch sicher.
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Die Erfindung wird nun mittels Beispiel
unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen gezeigtes Ausführungsbeispiel
ausführlicher
beschrieben. In den Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Getränkeabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung;
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2 ist
eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung, die in 1 gezeigt ist;
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3 zeigt
den Verriegelungsmechanismus und die Dichtungseinrichtung des Getränkebehälters in
der Vorrichtung in einer Schnittansicht, die auf der Linie III-III
in 4 vorgenommen ist;
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4 zeigt
den Verriegelungs- und Entriegelungsmechanismus für den Getränkebehälter;
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5 ist
eine Schnittansicht des Verriegelungsmechanismus und der Dichtungseinrichtung des
Getränkebehälters der
Vorrichtung in einem anderen Ausführungsbeispiel als das in 3 gezeigte;
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6 ist
eine Schnittansicht der Vorrichtung, um das Durchdringen der Dichtmembran
des Getränkebehälters zu
veranschaulichen;
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7 ist
eine Seitenansicht der Anzapfvorrichtung;
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8 ist
eine Draufsicht der Anzapfvorrichtung;
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9 ist
eine Vorderansicht der Anzapfvorrichtung; und
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10 ist
eine Vorderansicht einer geöffneten
Anzapfvorrichtung von 9.
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Die Getränkeabgabevorrichtung, die in 1 gezeigt ist, weist ein
Gehäuse 1 auf,
das eine Öffnung 2 hat,
welche Zugang zu einer Kammer 3 gewährt. Eine Abdeckung 4 ist
schwenkbar mit dem Gehäuse 1 verbunden,
um die Kammer zu öffnen
und zu schließen.
Durch die Öffnung 2 kann
ein Getränkebehälter, z.
B. ein Bierbehälter,
in der Kammer 3 angeordnet werden. Das Gehäuse trägt ferner
eine Anzapfvorrichtung 6. Eine Getränkezuführleitung 7 hat ein
Ende, das mit einem Auslass 8 des Getränkebehälters und das andere Ende mit
der Anzapfvorrichtung 6 verbunden ist.
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2 ist
eine schematische Darstellung der Getränkeabgabevorrichtung, in welcher
ein Getränkebehälter 5 angeordnet
worden ist. Ein ringförmiges Teil 9,
das an dem oberen Rand des Gehäuses
1 um die Öffnung 2 herum
montiert ist, trägt
die Verriegelungs- und Dichtungseinrichtung für den Getränkebehälter 5. Die Verriegelungseinrichtung
zum Verriegeln des Getränkebehälters in
der Kammer 3 weist mehrere federbelastete Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 auf,
welche in radialen Richtungen beweglich sind. Der Getränkebehälter hat
einen Bund 11, welcher starr mit einer Wand des Behälters verbunden ist,
und welcher einen Flansch 12 zum Zusammenwirken mit den
Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 hat. Ein Dichtungsring 13 ist
an dem ringförmigen
Teil 9 zu dem Zweck des Abdichtens des Behälters in
der Kammer angebracht. Wenn ein Getränkebehälter in der Kammer angeordnet
wird, werden die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 durch
den Flansch des Behälters
auswärts
gegen die Kraft der Federn 14 gedrängt. Nachdem der Flansch die
Gleiteinrichtungen vorbeibewegt hat, bewegen sich die Gleiteinrichtungen
unter der Federbelastung wieder radial nach innen, wodurch der Behälter in
der Kammer verriegelt wird. Der Dichtungsring 13 liegt
dann gegen die Innenwand 15 der Kammer ebenso gut wie gegen
den Flansch 12 des Behälters
(siehe ebenfalls 3). Durch
dieses Abdichten wird ein luftdichter Raum 17 zwischen
der Innenwand 15 der Kammer und der Außenwand 16 des Behälters ausgebildet.
Dieser Raum 17 ist mittels einer Leitung 18 mit
einer Pumpe 19 verbunden. Der Druck in dem Raum 17 kann
mittels der Pumpe erhöht
werden. Das Druckmedium ist bevorzugt Luft. Das Erhöhen des
Druckes in diesem Druckraum bewirkt, dass ein Außendruck auf die verformbare
Wand 16 des Getränkebehälters und
folglich auf das Getränk
ausgeübt wird.
Wenn ein Hahn der Anzapfvorrichtung 6 nun geöffnet wird,
wird das Getränk
aus dem Behälter
durch den Zuführschlauch forciert
und kann in einem Glas oder Becher aufgefangen werden.
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Das Dichten und Verriegeln (ebenso
gut wie Entriegeln) wird nun ausführlicher unter Bezugnahme auf
die ausführlichen
Zeichnungen in 3 und 4 beschrieben. Das ringförmige Teil 9 mit
dem Verriegelungsmechanismus und der Dichtung wird an dem oberen
Rand 20 des Gehäuses 1 montiert.
Dieses ringförmige
Teil 9 weist einen unteren Ring 9a und, beabstandet
davon, einen oberen Ring 9b auf, zwischen welchen die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 angeordnet
sind. Für
diesen Zweck trägt
der untere Ring 9a Stifte 21, welche in Öffnungen 22 der
Verriegelungsgleiteinrichtungen (4)
eingreifen. Die Verriegelungsgleiteinrichtungen werden durch die Kraft
einer Schraubenfeder 14 nach innen gezogen. Die inneren
Enden der Verriegelungsgleiteinrichtungen sind nasenförmig in
einer derartigen Weise, dass sowohl ihre eine obere Oberfläche 23 als
auch ihre eine untere Oberfläche 24 in
radial nach innen führenden
Richtungen nach unten abgeschrägt
ist. Während
der Anordnung des Behälters
in. der Kammer unterstützt
die schräge
obere Oberfläche 23 das Wegdrängen der
Gleiteinrichtungen 10 durch den Flansch 12 des
Bundes 11 des Behälters 5.
Die Abschrägung 37 des
Flansches trägt
ebenfalls dazu bei. Der Dichtungsring 13 ist zwischen einem
Teil des oberen Randes 20 des Gehäuses und dem unteren Ring 9a geklemmt.
Der Dichtungsring hat eine nach innen gerichtete flexible Lippe 25,
welche ebenfalls eine Neigung nach unten hat. Die flexible Dichtlippe ist
in Dichtungseingriff mit dem Flansch 12 des Behälters, der
in der Kammer angeordnet ist. Der Druckraum 17 kann durch
die Pumpe 19 unter Druck gesetzt werden. Bevorzugt wird
Luft für
diesen Zweck verwendet. Der Luftdruck sichert, dass die Dichtlippe 25 gleichmäßig fester
gegen den Flansch gedrückt wird
und der Druckraum 17 sogar wirksamer abgedichtet wird.
Der Druck in dem Druckraum übt
eine Kraft auf den Behälter
aus, welcher folglich dazu neigt, sich aufwärts zu bewegen. Die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 hindern
den Behälter 5 am
aufwärts
bewegen.
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Wenn ein leerer Behälter aus
der Kammer zu entfernen ist, sollte der Druck in dem Druckraum zuerst
entlastet werden. Wenn dies geschehen ist, können die Verriege lungsgleiteinrichtungen 10 gegen
die Kraft der Feder 14 zürückgeschoben werden, das heißt nach
außen
geschoben oder gezogen werden. Zu diesem Zweck ist ein Entriegelungsmechanismus vorgesehen
worden, der durch einen Entriegelungsring 26 ausgebildet
ist, der schräge
Nockenoberflächen 27 hat.
Der Ring 26 ist um die Achse 28 herum drehbar. Die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 sind jeweils
mit einem Entriegelungsstift 29 versehen worden, wobei
Entriegelungsstifte mit den schrägen Oberflächen 27 des
Entriegelungsringes 26 zusammenwirken. Um den Entriegelungsring
zu drehen, hat dieser Ring einen kleinen Griff 30, welcher
durch eine Öffnung 31 in
dem oberen Ring 9b (der obere Ring 9b ist nicht
in 4 gezeigt) vorsteht.
Der obere Ring hat ebenfalls einen anderen kleinen Griff 32.
Durch das Drängen
der zwei Griffe 30 und 32 zueinander, wird der
Entriegelungsring 26 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Als ein Ergebnis davon drängen
die schrägen
Nockenoberflächen 27 die
Entriegelungsstifte 29 und als eine Folge die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 nach
außen,
so dass der Flansch 12 nicht länger verriegelt ist und ein
leerer Behälter 5 entfernt
werden kann. Das Entfernen eines Behälters aus der Kammer ist nicht
möglich,
wenn der Druckraum 17 noch unter Druck ist. So lange wie
der Raum 17 unter Druck ist, wird der Flansch 12 gegen
die geneigten unteren Oberflächen 24 der
Gleiteinrichtungen 10 gedrängt. Das Zurückschieben
der Gleiteinrichtungen 10 wird durch die geneigten unteren
Oberflächen 24 praktisch
unmöglich
gemacht.
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Anstatt eines Bundes 11,
welcher starr mit der Wand des Behälters verbunden ist, ist es
möglich,
einen "separat entfernbaren
Bund" zu verwenden,
wie dies in 5 gezeigt
ist. Nachdem ein Behälter 5 in
Kammer 3 der Vorrichtung angeordnet worden ist, wird ein
Bund 11' auf
dem Stutzen 88 mit der Auslassöffnung 8 des Behälters angeordnet.
Ein äußerer Flansch 12' ist mit einem
Dichtungsring 13' zum
Abdichten bezüglich
der Innenwand 15 der Kammer 3 versehen worden,
während
ein Innenflansch 12'' mit einem Dichtungsring 13'' zum Abdichten bezüglich des
Stutzens 88 des Behälters
versehen worden ist. In derselben Weise wie in dem Beispiel von 3 wirkt der Flansch 12' mit den Verriegelungsgleiteinrichtungen
10 zum Verriegeln des Behälters
in der Kammer der Vorrichtung zusammen.
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Aus Hygienegründen ist der Getränkebehälter hermetisch
bzw. luftdicht abgedichtet, bis er in Gebrauch genommen wird. Zu
diesem Zweck ist eine Dichtmembran 33 über der Auslassöffnung 8 angeordnet
und an dem Rand der Öffnung
(siehe 6) angebracht.
Die Getränkezuführleitung 7 ist
durch einen Schlauch 34 ausgebildet, der ein rechtwinkliges Einlassrohr 35 an
seinem Einlassende hat. Dieses Einlassrohr erstreckt sich in einer
Verbindung 36 des Bundes an einem Ort genau oberhalb der
Membran 33. Wenn der Behälter 5 in der Kammer 3 angeordnet wird,
stützt
sich die untere Oberfläche 37 des
Flansches 12 auf einen Randabschnitt der Innenwand 15 der
Kammer. Die obere Oberfläche
des Flansches 12 ist an einem Abstand A unterhalb der Verriegelungsgleiteinrichtung 10 gelegen.
Wenn die Abdeckung 4 geschlossen ist, ist das obere Ende 39 des
rechtwinkligen Einlassrohres genau unterhalb der geschlossenen Abdeckung 4 angeordnet.
Nachdem die Pumpe 19 eingeschaltet worden ist, wird Luft
in den Druckraum 17 gepumpt und der Druck steigt allmählich an.
Als ein Ergebnis bewegt sich der Behälter 5 langsam aufwärts, bis
der Flansch 12 gegen die Verriegelungsgleiteinrichtung 10 anliegt.
Während
dieser Aufwärtsbewegung
durchdringt das Ende 40 des Einlassrohres 35 die
Membran 33, als ein Ergebnis davon wird das Getränk aus dem
Behälter
in den Schlauch 34 in Richtung der Anzapfvorrichtung 6 forciert.
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Die Anzapfvorrichtung 6 ist
ausführlich
in den 7 bis 10 gezeigt. Die Anzapfvorrichtung
weist einen unteren Teil 41, welcher starr mit dem Gehäuse 1 verbunden
ist, und einen oberen Teil 42 auf, welcher schwenkbar mit
dem unteren Teil mittels eines Scharniers 43 (8 und 10) verbunden ist. Beide Teile haben
jeweils eine Nut 44 und 45 (10), in welcher der Getränkezuführschlauch 34 angeordnet werden
kann. Das Auslassende des Schlauches hat ein rechtwinkliges Auslassrohr 46.
Der untere Teil der Anzapfvorrichtung hat einen vertikalen Kanal 47, durch
welchen das Auslassrohr hindurchgeführt werden kann. Aus Hygienegründen steht
der Endabschnitt 46a des Auslassrohres völlig aus
dem Kanal 47 vor, so dass das Getränk nicht in Kontakt mit dem
unteren Teil 41 der Anzapfvorrichtung kommen kann. Für eine bequeme
Betätigung
hat das Auslassrohr 46 einen Griff 48, welcher
eine Bezeichnung der Art des Getränkes tragen kann. Die Anzapfvorrichtung
weist ferner einen Absperrmechanismus auf, durch welchen der flexible
Schlauch abgeklemmt oder geöffnet
werden kann. Dieser Ab sperrmechanismus weist eine Klemmblockiereinrichtung 48 auf, welche
gegen die Kraft einer Feder 50 vertikal bewegbar ist. Die
Klemmblockiereinrichtung hat zwei aufrechte Druckstifte 51,
zwischen welchen eine Schlauchklemme 52 dazwischenliegend
ist, die durch ein V-förmiges
Druckglied ausgebildet ist. Der Schlauch 34 erstreckt sich über dieses
V-förmige Druckglied.
Der Absperrmechanismus weist ferner einen Hebel 53 auf,
welcher an dem oberen Teil 42 der Anzapfvorrichtung gelegen
ist; und welcher um einen Drehpunkt 54 herum drehbar ist.
An einer Seite des Drehpunktes hat dieser Hebel einen gegabelten Arm 55,
dessen Enden 56 mit den Druckstiften 51 der Klemmblockiereinrichtung 49 zusammenwirken.
An der anderen Seite des Drehpunktes 54 hat der Hebel 53 einen
Arm 60. Der obere Teil 42 der Anzapfvorrichtung
weist einen Betätigungsgriff
oder -hahn 57 auf, welcher um einen Zapfen 58 des
Hahnes herum drehbar ist. Der Zapfen 58 des Hahnes trägt eine
exzentrische Nocke 59, welche mit dem Hahn 60 des Hebels
zusammenwirkt. 7 zeigt
in durchgezogenen Linien die Lage, in welcher die Enden 56 der
gegabelten Arme 55 gerade knapp an den Druckstiften 51 vorbeigekommen
sind, so dass die Feder 50 die Klemmblockiereinrichtung 49 soweit
wie möglich
aufwärts
drängt
und der Schlauch 34 durch die Schlauchklemme 52 vollständig abgeklemmt
wird. Wenn der Hahn 57 in Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wird
die exzentrische Nocke 59 gegen den Arm 60 gedrückt und
der Hebel 53 wird entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die
Enden 56 des Armes 55 drücken die Druckstifte 51 und
folglich den Schlauch nach unten. Als ein Ergebnis davon wird der Schlauch 34 geöffnet und
das Getränk
kann durch den Schlauch zu dem Auslassrohr 46 fließen. Wenn der
Hahn zurückgeschwenkt
wird, wird der Schlauch sofort abgeklemmt und der Ausfluss hört auf.
Der obere Teil 42 der Anzapfvorrichtung kann mit dem unteren
Teil 41 mittels eines Verriegelungsmechanismus 61 verriegelt
werden.
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Das Gehäuse 1 der Vorrichtung
ist doppelwandig, ein thermisches Isolier- bzw. Dämmmaterial 63 ist
zwischen der Außenwand 62 und
der Innenwand 15 dazwischenliegend, welche die Wand der Kammer 3 (2) bildet. Das Gehäuse 1 nimmt
ferner die folgenden Teile auf:
- – eine Kühleinrichtung 64,
z. B. ein Peltierelement zum Kühlen
des Behälters 5,
wobei die Kühleinrichtung
eine Kühloberfläche 65 hat,
welche in direktem thermisch leitenden Kontakt mit der Innenwand 15 der
Kammer ist,
- – die
vorstehend erwähnte
Pumpe 19,
- – einen
Kühllüfter 66 zum
Kühlen
des Kühlkörpers der
Kühleinrichtung
und andere elektrische Teile, derart wie eine gedruckte Schaltung
bzw. eine Leiterplatte 67,
- – eine
Drucksteuerungseinrichtung zum Steuern des Druckes in dem Druckraum 17,
- – eine
Temperatursteuerungseinrichtung 69 zum Steuern der Temperatur
der Kühleinrichtung,
- – einen
Pumpenschalter 70 zum Anschalten und Abschalten der Pumpe 19,
und
- – ein Überdruckventil 71 zum
Entlasten des Druckes in dem Druckraum 17.
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Die Vorrichtung hat ferner eine Tropfenfangeinrichtung
zum Sammeln verschütteten
Getränks.
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Die Betätigung sowohl des Pumpenschalters 70 als
auch des Überdruckventils 71 ist
verbunden mit dem Öffnen
und Schließen
der Abdeckung 4 an dem Gehäuse 1. Eine Leitung 73 verbindet
die Drucksteuerungseinrichtung 68 mit der Leitung 18 zwischen
der Pumpe 19 und dem Druckraum 17. Eine Leitung 74 erstreckt
sich von der Drucksteuerungseinrichtung 68 zu dem Überdruckventil 71.
Sobald die Abdeckung 4 geöffnet wird, wird das Überdruckventil
geöffnet
und der Druckraum 17 wird über die Leitungen 18, 73 und 74 in
Verbindung mit dem Äußeren (Atmosphäre) gebracht.
Der Druck in dem Druckraum wird entlastet. Der Pumpenschalter 70 schaltet
die Pumpe 19 ab, sobald die Abdeckung 4 geöffnet ist,
und schaltet die Pumpe an, wenn die Abdeckung geschlossen wird.
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Wie bereits dargelegt, ist der obere
Teil 42 der Anzapfvorrichtung 6 mit dem unteren
Teil 41 schwenkbar verbunden und kann mit diesem unteren Teil
mittels des Verriegelungsmechanismus 61 verriegelt werden.
Wenn die Getränkeabgabevorrichtung
in Betrieb ist, das heißt,
wenn Getränk
abgegeben werden kann, ist es nicht gestattet, den oberen Teil 42 weg
von dem unteren Teil 41 zu schwenken, weil andernfalls
der Getränkezuführschlauch 34 nicht länger abgeklemmt
ist und Getränk
ausfließen
könnte.
Das Ausschwenken des oberen Teils wird verhindert, weil ein Rand 75 der
Abdeckung 4 oberhalb des oberen Teiles in dem geschlossenen
Zustand liegt. Der Rand 75 hat eine Aussparung 76,
welche auf der anderen Seite des oberen Teils (siehe 1) eingreift. Der obere
Teil 42 kann nicht aufgeschwenkt werden, bis die Abdeckung
nach dem Entriegeln geöffnet
worden ist. Umgekehrt kann die Abdeckung 4 nicht geschlossen
werden, wenn der obere Teil 42 nicht nach unten auf den
unteren Teil 41 geschwenkt worden ist. Dies wird verhindert,
weil eine Seitenwand 77 des oberen Teils in der aufgeschwenkten Position
gegen den Rand 75 der Abdeckung anliegt.
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Eine andere Sicherheitsmaßnahme besteht darin,
wenn kein Getränkebehälter 5,
der eine Getränkezuführleitung 7 hat,
in der Vorrichtung angeordnet wird, wird der Pumpenschalter 70 nicht
betätigt.
Zu diesem Zweck ist ein Wahrnehmungsmechanismus 78 zum
Wahrnehmen des Vorhandenseins eines Behälters an der Innenseite der
Abdeckung 4 angeordnet. Dieser Mechanismus weist einen
L-förmigen
Wahrnehmungsstab 79 auf. Ein Zapfen 80 ist quer
zu diesem Stab 79 montiert. Dieser Zapfen ist drehbar an
der Abdeckung 4 montiert. Der Wahrnehmungsstab 79 kann
ein kleines Drehmoment um den Zapfen 80 herum ausführen. Zu
diesem Zweck erstreckt sich eine Klammer 81 über den
Wahrnehmungsstab 79 mit ausreichendem Spielraum und ist an
der Innenseite der Abdeckung 4 befestigt. Der Spielraum
zwischen der Klammer und dem Wahrnehmungsstab beschränkt die
Drehbewegung des Stabes. Das Ende des Zapfens 80 trägt einen
Betätigungsstift 82.
Dieser Betätigungsstift
betätigt
den Pumpenschalter 70. Wenn ein Behälter 5, der eine Getränkezuführleitung 7 hat,
in der Vorrichtung vorhanden ist und die Abdeckung geschlossen ist,
liegt der kurze Arm des Wahrnehmungsstabes 79 gegen die
Getränkezuführleitung 7 an,
wobei als ein Ergebnis davon die Drehung des Zapfens gehemmt wird und
der Betätigungsstift 82 auf
den Pumpenschalter 70 wirkt und die Pumpe angeschaltet
wird. Wenn jedoch kein Behälter
mit einer Getränkezuführleitung oder
ein Behälter
ohne eine Getränkezuführleitung
in der Vorrichtung angeordnet wird, kann der Zapfen 80 mit
dem Wahrnehmungsstab 79 nach unten schwen ken, als ein Ergebnis
davon wirkt der Betätigungsstift 81 nicht
auf den Pumpenschalter 69 und dieser Schalter wird nicht
betätigt.
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Die Getränkeabgabevorrichtung wird wie folgt
betätigt.
Es wird vorausgesetzt, dass kein Behälter in der Vorrichtung vorhanden
ist. Die Abdeckung 4 wird geöffnet und ein mit Getränk gefüllter Behälter wird
in der Kammer 3 angeordnet. Die Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 werden
dann beiseite gedrängt. Wenn
der Behälter
vollständig
in die Kammer abgesenkt worden ist, bewegen sich die Gleiteinrichtungen 10 wieder
nach innen und verriegeln den Behälter. Der obere Teil 42 der
Anzapfvorrichtung 6 wird aufgeschwenkt und der Schlauch 34 wird
auf dem unteren Teil 41 oberhalb der Schlauchklemme 52 angeordnet
und das Auslassrohr 46 wird in den Kanal 47 der
Anzapfvorrichtung eingesetzt. Der obere Teil 42 wird auf
den unteren Teil herabgeschwenkt und wird dazu durch den Verriegelungsmechanismus 61 verriegelt.
Der Schlauch 34 wird nun abgeklemmt. Die Abdeckung kann
geschlossen werden und der Pumpenschalter 69 wird automatisch
angeschaltet. Außerdem
werden die Kühleinrichtung 64 und
der Kühllüfter 66 angeschaltet.
Der Druckraum 17 wird allmählich unter Druck gesetzt,
als ein Ergebnis davon bewegt sich der Behälter 5 aufwärts. Die
Dichtmembran wird durchdrungen und das Getränk wird in die Getränkezuführleitung
(Schlauch) forciert. Das Getränk
kann gezapft werden, nachdem der Hahn 57 geöffnet worden
ist. Wenn das Getränk
vollständig aus
dem Behälter
entnommen worden ist und dieser leer ist, wird die Abdeckung geöffnet. Der
Pumpenschalter schaltet sofort die Pumpe ab und das Überdruckventil 71 wird
geöffnet,
als ein Ergebnis davon fällt
der Druck in dem Druckraum 17 ab. Mittels der Griffe 30, 31 können die
Verriegelungsgleiteinrichtungen 10 freigegeben werden und
der leere Behälter kann
aus der Vorrichtung entfernt werden.
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Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel verwendet
Luft als ein Druckmedium für
das unter Druck setzen des Behälters.
Es ist alternativ möglich, z.
B. ein flüssiges
Druckmedium zu verwenden. Ferner wird der beschriebene Flansch 12 des
Behälters an
einem Bund 11 montiert, welcher starr mit dem Behälter verbunden
ist. Offensichtlich kann ein derartiger Flansch direkt einen Teil
der Wand des Behälters
bilden, das heißt kann
damit einstückig
sein. Bei dem vorliegenden Beispiel wird das Abdichten durch den
Dichtungsring 13 an dem Flansch 12 bewirkt. Das
Abdichten ist jedoch ebenfalls direkt an der Wand des Behälters selbst
möglich.
Anstatt eines Getränkebehälters in
der Form einer Flasche, die verformbare Wände hat, ist es ebenfalls möglich, andere
Typen von Getränkebehältern in
der Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der Erfindung zu verwenden, vorausgesetzt, dass sie wenigstens
eine flexible verformbare Wand haben. Hierzu kann eine Art membranähnliche
Wand in Betracht gezogen werden. Derartige Getränkebehälter werden ausführlicher
in zwei Patentanmeldungen beschrieben, die betitelt sind .........
und mit demselben Datum von Heineken Technical Services B.V. eingereicht
worden sind.