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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Bereich
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial. Spezieller bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial,
das nicht nur ein hervorragendes Tintenstrahl-Aufzeichnungsverhalten,
sondern auch eine bessere Anpassungsfähigkeit für Offset-Druck aufweist.
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2. Beschreibung des einschlägigen Stands
der Technik
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem,
das eine wäßrige Tinte
verwendet, ist dahingehend vorteilhaft, daß das Geräusch beim Drucken leise ist,
Vollfarbbilder ohne weiteres aufgezeichnet werden können und
die Aufzeichnung bei einer hohen Geschwindigkeit vorgenommen werden
kann, und die Anwendung des Tintenstrahl-Aufzeichnungssystems hat
sich in vielen Bereichen, die z. B. Terminaldrucker für Computer,
Faxgeräte, Plotter
und Book- und Slip-Drucker umfassen, weiterentwickelt.
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Herkömmliche holzfreie Papierbögen und
beschichtete Papierbögen
für normales
Drucken sind bezüglich
der Tintenabsorption unzureichend, und somit werden die Tintenbilder,
die auf die herkömmliche
Papierbogenoberfläche
gedruckt sind, lange Zeit in einem ungetrockneten Zustand gehalten,
der Drucker und die Druckpapierbögen
werden durch die ungetrockneten Tintenbilder verfärbt und
die gedruckten Tintenbilder werden ebenfalls beschmutzt. Daher sind
herkömmliche
Druckpapierbögen
für die
Tintenstrahlaufzeichnung in der Praxis ungeeignet.
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Als eine Möglichkeit zur Lösung des
vorstehend erwähnten
Problems offenbart die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr.
52-53,012 einen Aufzeichnungspapierbogen, der einen geringen Leimungsgrad
aufweist, der als Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen verwendbar ist,
und die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 53-49,113 offen bart
einen Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen, der durch Imprägnieren
eines Papiers, das ein Harnstoff-Formaldehydharz enthält, mit
einem wasserlöslichen
Polymer zubereitet wird. Für
den Zweck des Verbesserns von Farbtinte-Bilderzeugungseigenschaften
und der Reproduzierbarkeit der Farbtintebilder, sind verschiedene
Aufzeichnungsbögen
mit einer Aufzeichnungsoberflächenschicht,
die durch Beschichten verschiedener poröser anorganischer Pigmente,
z. B. amorphe Kieselerdepigmente, gebildet werden, in der japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 55-51,583 und Nr. 56-148,585 offenbart.
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Für
den Zweck des Bildens von Farbtintebildern, die eine hohe Genauigkeit
aufweisen, indem ein Ausbreiten der Tinte verhindert wird, offenbaren
die japanischen Patentoffenlegungsschriften Nr. 58-110,287, Nr. 59-185,690
und Nr. 61-141,584 verschiedene poröse Pigmente, die verbesserte
spezifische physikalische Eigenschaften aufweisen, die für Tintenstrahl-Aufzeichnungsbögen verwendbar
sind.
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Ferner offenbart die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 55-150,396 ein Verfahren zum Übertragen eines kationischen
Polymers und eines wasserlöslichen
Metallsalzes, das mit einem Farbstoff reagieren kann, der in der
Tinte enthalten ist, um einen wasserunlöslichen Metallack zu bilden,
auf aufgezeichnete Tintenbilder auf einem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial,
um ein Verlaufen der Tinte zu verhindern, wenn das Aufzeichnungsmaterial
mit Wasser benetzt wird. Für
den gleichen vorstehend erwähnten
Zweck offenbart die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 56-84,992
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial, bei dem eine Aufzeichnungsschicht
ein polykationisches Polymer-Elektrolyt enthält, und die japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 60-161,188 offenbart
ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial, bei dem eine Aufzeichnungsoberfläche mit
einem farbstofffixierenden Mittel des Harztyps oder dergleichen
beschichtet ist.
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Derzeit ist aufgrund einer erheblichen
Weiterentwicklung im Drucksystembereich ein neuer Typ eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
mit einer hohen Oberflächenfestigkeit,
die für
ein Hochgeschwindigkeitsdrucksystem, z. B. ein Book- und Slip-Drucksystem, ausreichend
ist, und einer hervorragenden Wasserbeständigkeit erforder lich. Die
Bilder, die auf den Büchern
und Bons gezeigt sind, weisen feststehende Elemente auf, z. B. Hintergrundprobestück, Netzlinien
und Adressen und variierbare Elemente, z. B. Name und Adresse, Anzahl
und Preis des Artikels. Es hat sich in der Praxis als äußerst effizient
erwiesen, wenn die feststehenden Elemente auf das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
durch ein Offset-Drucksystem gedruckt werden und nur die variierbaren
Elemente durch das Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem gedruckt werden.
Daher ist es erforderlich, daß das
Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem eine zufriedenstellende Anpassungsfähigkeit
an das Offset-Drucken aufweist.
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Um eine Aufzeichnungsoberfläche des
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial mit einer hervorragenden Tintenabsorption
zu versehen, wird eine Tintenaufnahmeschicht, in der ein poröses Pigment,
z. B. ein Xerogelpigment, mit einer möglichst kleinen Bindemittelmenge
fixiert ist, bevorzugt auf einer Trägeroberfläche gebildet. Wenn, als ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial, ein Bogen des holzfreien Papiertyps
verwendet wird, das mit einer Aufzeichnungsüberzugsschicht, die als Hauptkomponente
ein Pigment aufweist, in geringer Dicke überzogen ist, kann dem holzfreien
Papierbogen eine verbesserte Beständigkeit gegenüber dem
Phänomen
des Auslaufens und eine hohe Tintenabsorption verliehen werden,
indem der Aschegehalt, das Leimmittel, das dem papierbildenden Brei
und der Leimpresse zugegeben wird, kontrolliert werden. Wenn jedoch streng
genommen nur die Anpassungsfähigkeit
für die
Tintenstrahlaufzeichnung in Betracht gezogen wird, und die Mengen
des Bindemittels und des Leimpressemittels übermäßig reduziert werden oder der
Aschegehalt übermäßig erhöht wird,
weist das resultierende Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial eine
unzureichende Oberflächenfestigkeit
auf, und somit treten beim Offset-Druckvorgang leicht verschiedene
Probleme auf, z. B. partielles Abschälen und Aufschichten des Drucktuchs.
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Wenn die feststehenden Elemente und
variierbaren Elemente auf einen Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
gedruckt werden, werden die feststehenden Elemente durch Offset-Drucken
und die variierbaren Elemente durch Tintenstrahlaufzeichnung gedruckt.
Beim Offset-Drucken wird ein Drucktuch in einem solchen Zustand,
daß die
Tinte auf einem Bildabschnitt vorliegt und Benetzungswasser auf
einem Nichtbildab schnitt des Tuchs vorliegt, mit der Aufzeichnungsoberfläche des
Aufzeichnungsbogens in Kontakt gebracht. Beim Druckvorgang absorbiert
die Aufzeichnungsbogenoberfläche
rasch das Benetzungswasser, das in einem ersten Farbbild-Druckschritt
vom Tuch an die Bogenoberfläche
geliefert wird, und wird dann für
einen zweiten Farbbild-Druckschritt mit einem Tuch in Kontakt gebracht.
Wenn in diesem Fall die Aufzeichnungsbogenoberfläche eine unzureichende Oberflächenfestigkeit
aufweist, werden Abschnitte der Bogenoberfläche durch das Tuch beseitigt.
Dieses Phänomen
wird als partielles Schälphänomen bezeichnet.
Die beseitigten Abschnitte des Papierbogens akkumulieren sich nacheinander
auf dem Tuch, und infolgedessen wird es unmöglich, den Druck fortzusetzen.
Dieses Phänomen
wird als Drucktuch-Aufschichtungs-Phänomen bezeichnet.
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Bei den üblichen Papierbögen für den Offset-Druck
kann für
den Offset-Druck ohne weiteres eine ausreichende Oberflächenfestigkeit
verliehen werden, und somit treten die vorstehend erwähnten Phänomene in der
Praxis im wesentlichen nicht auf. Bei dem herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungspapierbogen
wird jedoch der Gehalt des Bindemittels, das in der Tintenaufnahmeschicht
enthalten ist, auf einem niedrigen Niveau gehalten, um die tintenabsorbierende
Fähigkeit
der Tintenaufnahmeschicht auf einem hohen Niveau zu halten, und
die Anpassungsfähigkeit
der resultierenden Tintenaufnahmeschicht an das Offset-Drucken ist
nicht eingehend berücksichtigt
worden. Wenn der herkömmliche
Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen dem Offset-Drucken unterzogen wird,
treten daher die Probleme des partiellen Schälphänomens und des Drucktuch-Aufschichtungs-Phänomens auf.
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Somit haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung folgende Feststellungen gemacht.
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Bei dem herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
ist es schwierig gewesen, sowohl eine zufriedenstellende Anpassungsfähigkeit
für den
Offset-Druck als auch eine hervorragende Wasserbeständigkeit
der Tintenstrahlbilder zu erreichen.
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Als Bindemittel für die Tintenaufnahmeschicht
wird außerdem
in vorteilhafter Weise ein wasserlösliches Bindemittel verwendet,
um die Tintenabsorption der Tintenaufnahmeschicht zu verbessern.
Im Hinblick auf das kationische Polymer, das für den Zweck des Verbesserns
der Wasserbeständigkeit
der Tintenstrahlbilder verwendet wird, steigt ferner der Wasserbeständigkeits-Verbesserungseffekt
des kationischen Polymers bei einer Abnahme des Molekulargewichts
des kationischen Polymers an. Der Grund für dieses Phänomen ist noch nicht vollständig geklärt worden.
Man nimmt jedoch an, daß die
Löslichkeit
des kationischen Polymers im Lösungsmittelmedium
der Tinte bei einer Abnahme des Molekulargewichts des kationischen
Polymers ansteigt und somit das kationische Polymer, das ein geringes
Molekulargewicht aufweist, ohne weiteres in dem Lösungsmittelmedium
der Tinte aufgelöst
werden kann und somit rasch mit dem Farbstoff in der Tinte reagiert.
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Wenn das wasserlösliche Harz für das Bindemittel
der Tintenaufnahmeschicht ferner in zu großer Menge verwendet wird oder
wenn das kationische Polymer, das für den Zweck des Verbesserns
der Wasserbeständigkeit
der Farbbilder verwendet wird, die durch das Tintenstrahl-Aufzeichnungssystem
gedruckt werden, ein zu geringes Molekulargewicht aufweist, wird
das wasserlösliche
Harz und/oder das kationische Polymer in dem Benetzungswasser des
Drucktuchs aufgelöst,
das aufgelöste
Bindemittel und/oder das kationische Polymer verfärbt die
Druckplatte, das Tuch und die Walzen der Benetzungswassserversorgungs-Vorrichtung, und
somit wird auch der Aufzeichnungsbogen verfärbt und das Wasserflußsystem
wird verschmutzt. Daher wird das Drucken an sich in hohem Maße beeinträchtigt.
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Die
EP 0545470 A beschreibt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial,
das einen Träger
und eine Tintenaufnahmeschicht aufweist, die ein polymeres quartäres Ammoniumsalz
mit einem hohen Molekulargewicht aufweist, bei dem die Menge des
Salzes, das durch Wasser extrahiert worden ist, weniger als etwa
40% beträgt.
Das Aufzeichnungsmaterial wird als zum Offset-Druck geeignet beschrieben.
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Die
EP 0827841 A , die nach dem Prioritätsdatum
der vorliegenden Erfindung veröffentlicht
wurde, beschreibt ein Tintenaufzeichnungsmedium, bei dem die Tintenaufnahmeschicht
ein kationisches Harz und poröse
Xerogelpigmentpartikel aufweist, wobei die Oberfläche der
Schicht einen Bleistiftritzwert von 50 g oder mehr aufweist und
die Schicht bei einem Schälwinkel
von 180° bevorzugt
eine Schälfestigkeit
von 0,15 kN/m oder mehr aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial mit einem hervorragenden
Tintenstrahl-Druckverhalten und ferner einer besseren Anpassungsfähigkeit
für Offset-Druck
zu schaffen.
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Die vorstehend erwähnte Aufgabe
kann durch das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden
Erfindung gelöst
werden, das einen Träger
und eine Tintenaufnahmeschicht aufweist, die auf dem Träger ausgebildet
ist und ein kationisches Harz aufweist, wobei die Schälfestigkeit
der Tintenaufnahmeschicht von einem darauf haftenden Klebeband bei
einem Schälwinkel
von 180 Grad laut japanischer Industrienorm K 6854 bei 15 kN/m oder
darüber
liegt und ein Auszug, der von dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
mit Wasser bei einer Temperatur von 20°C bei einem Gewichtsverhältnis des
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials zum Extraktionswasser von 1
: 50 extrahiert wurde, ein Gesamtfeststoffgewicht von 1.000 mg oder
weniger pro Quadratmeter Oberfläche
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials aufweist, wobei, wenn der
Auszug des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials mit Wasser einer
Kolloid-Titration mit einem Titriermittel unterzogen wird, das aus
1/400 N wäßriger Kalium-Polyvinylsulfat-Lösung besteht,
die Menge des zugegebenen Kolloid-Titriermittels 90 ml oder weniger
pro Quadratmeter der Oberfläche
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials beträgt.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung kann die Tintenaufnahmeschicht bevorzugt
durch Beschichten oder Imprägnieren
des Trägers
mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die das kationische Harz und ein Bindemittel enthält, und
Trocknen der resultierenden Beschichtungsflüssigkeitsschicht erhalten werden.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung weist das kationische Harz für die Tintenaufnahmeschicht
bevorzugt zumindest eine Substanz auf, die aus Copolymeren von Akrylamid mit
einem Chlorwasserstoff-Säuresalz
von Diallylamin-, Dimethylamin-Epichlorohydrin-Polykondensationsprodukten
und Diallyldimethyl-Ammonium-Chlorid-Akrylamid-Copolymeren ausgewählt worden
ist.
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Auch ist bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung das Bindemittel für die Tintenaufnahmeschicht
bevorzugt aus wasserlöslichen
Harzen ausgewählt
worden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
ein Testverfahren zum Messen einer Schälfestigkeit eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
der vorliegenden Erfindung bei einem Schälwinkel von 180 Grad von einem
Klebeband laut japanischer Industrienorm K6854-1994.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben die Beziehung zwischen der hervorragenden Anpassungsfähigkeit
für Offset-Druck
und dem besseren Tintenstrahl-Aufzeichnungsverhalten des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
eingehend erforscht und infolgedessen festgestellt, daß, wenn
die Tintenaufnahmeschicht eine spezifische Schälfestigkeit von einem darauf
haftenden Klebeband aufweist und ein Auszug des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
mit Wasser unter spezifischen Bedingungen bei einem spezifischen
Gesamtfeststoffgewicht liegt, das resultierende Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
sowohl das hervorragende Tintenstrahl-Aufzeichnungsverhalten als
auch die bessere Anpassungsfähigkeit
für Offset-Druck
aufweist, und die vorliegende Erfindung wird auf Grundlage der vorstehend
Feststellung fertiggestellt.
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Der Träger, der für das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ist nicht auf ein spezifisches
Material eingeschränkt. Üblicherweise
ist der Träger
aus zumindest einer Substanz gebildet, die aus Papierbögen, Faservlies
und Kunststoffpolymerfolien oder -lagen ausgewählt ist. Für den Papierbogen, der für den Träger verwendbar
ist, werden die Zusammensetzung der Zellstoffkomponente, der Aschegehalt
und die Typen und Mengen der Leimmittel für den Zellstoffbrei und die
Leimpressemittel unter Berücksichtigung
der Auslaufeigenschaft und der Tintenabsorption des resultierenden
Papierbogens entsprechend bestimmt. Bei der Zusammensetzung der
Zellstoffkomponente gilt allgemein, daß, je höher der Gehalt eines Hartholzzellstoffs
und je höher
der Aschegehalt ist, desto höher
die Beständigkeit
des resultierenden Papierbogens gegenüber dem Auslaufen. Der Aschegehalt
wird bevorzugt auf etwa 1 bis 15 Gewichtsprozent gesteuert. Ein
dicker Papierbogen für
den Träger
kann erzeugt werden, indem optional ein papierbildender Zellstoffbrei
mit einem Füllmittel,
z. B. Kaolin, kalziniertem Kaolin und/oder Kalziumkarbonat, optional
hinzugefügt wird
und der Zellstoffbrei einer Papiererzeugung durch ein herkömmliches
Säure-
oder Neutral-Papiererzeugungverfahren unterzogen wird. Bezüglich des
Faservlies für
den Träger
besteht keine Einschränkung,
und herkömmlichen
Faservliese können
für den
Träger
der vorliegenden Erfindungen verwendet werden. Die Faservliese,
die für
den Träger
verwendbar sind, können
beispielsweise erzeugt werden, indem eine Bahn aus zumindest einer
Substanz, die aus Naturfasern, z. B. Zellstoff, und Baumwollfasern,
Viskosefasern und Synthetikfasern, z. B. Polyester, Polyolefin und
Polyamidfasern, die einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr
derselben verwendet werden, ausgewählt ist, durch ein herkömmliches
Feuchtbahn-Bildungsverfahren, Kardierverfahren oder Air-Lay-Verfahren
gebildet wird und indem die Bahn einem Vorgang zum Verbinden oder
Verflechten der Fasern in der Bahn durch ein thermisches Verbindungsverfahren,
ein Harzverbindungsverfahren, ein Needle-Punching-Verfahren (Nadelungsverfahren)
oder ein Spun-Lacing-Verfahren unterzogen wird. Alternativ kann
das Faservlies, das für
den Träger
verwendbar ist, aus einem thermoplastischen Harz, z. B. einem Polyolefin-,
Polyester- oder Polyamidharz, durch ein Spun-Bond-Verfahren, ein
Melt-Blow-Verfahren oder ein Flush-Spinning-Verfahren erzeugt werden.
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Der Träger kann aus den vorstehend
erwähnten
Faservliesen einzeln oder in einem Laminat aus zwei oder mehr derselben
gebildet sein. Zumindest eines der vorstehend erwähnten Faservliese
kann beispielsweise mit zumindest einer thermoplastischen Harzfolie,
z. B. Polyolefinfolien, Polypropylenfolien und Polyesterfolien,
laminiert werden.
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Diese Folien oder Lagen, die für den Träger verwendbar
sind, können
aus thermoplastischen Polymerfolien oder -lagen, z. B. Olefin-Homopolymer-
und Copolymer-Folien
und -Lagen (z. B. Polyethylen-, Polypropylen-, Ethylen-Propylen-Copolymer- und Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer-Folien
und -Lagen), ausgewählt sein,
die einzeln oder in einem Laminat aus zwei oder mehr derselben verwendet
werden können.
Die Olefin-Homopolymere und Copolymere werden optional mit anderen
thermoplastischen Polymeren vermischt, z. B. Polystyrolharzen und
Acrylat-Ester-Homopolymer- oder Copolymer-Harzen. Die Thermoplastharz-Folien oder
-Lagen enthalten optional feine anorganische Partikel. Wenn eine
ungereckte thermoplastische Folie oder Lage, die feine anorganische
Partikel enthält,
monoaxial oder biaxial gereckt worden ist, sieht die resultierende monoaxial
oder biaxial ausgerichtete Folie oder Lage papierähnlich aus
und fühlt
sich auch so an und ist als ein synthetischer Papierbogen verwendbar.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung muß eine
Beschichtungsflüssigkeit
zum Bilden einer Tintenaufnahmeschicht ein kationisches Harz für den Zweck
des Verbesserns der Wasserbeständigkeit
der Tintenaufnahmeschicht enthalten. Die Beschichtungsflüssigkeit
weist ferner optional poröse
Pigmentpartikel für
den Zweck auf, daß der
Tintenaufnahmeschicht eine hohe Tintenabsorption verliehen wird.
Außerdem
kann die Beschichtungsflüssigkeit
ferner ein Bindemittel oder einen anderen Zusatzstoff enthalten,
um der Tintenaufnahmeschicht andere Eigenschaften zu verleihen.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung umfassen die porösen Pigmente, die für die Tintenaufnahmeschicht
verwendbar sind, bevorzugt anorganische poröse Pigmente, z. B. Aluminiumhydroxid,
Tonerde, Kieselerde, Magnesiumoxid, kolloide Kieselerde, kolloide
Tonerde, Kalziumkarbonat, Kaolin, Talk, Kalziumsulfat, Bariumsulfat,
Titaniumdioxid, Zinkoxid, Zinkkarbonat, Satinweiß, Aluminiumsilicat, Diatomeenerde,
Kalciumsilicat, Magnesiumsilicat und Quarzpulverpigmente und organische
Pigmente, z. B. Styrolharz-, Acrylharz-, Harnstoff-Formaldehydharz-,
Melamin-Formaldehydharz- und Benzoguanamin-Formaldehydharz-Pigmente.
Die vorstehend erwähnten
Pigmente werden einzeln oder in einer Mischung aus zwei oder mehreren
derselben verwendet.
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Unter den vorstehend erwähnten Pigmenten
werden die Kieselerdepigmente in vorteilhafter Weise für die vorliegenden
Erfindung verwendet, weil die Kieselerdepigmente eine relativ niedrigen
Brechungsindex aufweisen, die poröse Struktur der Kieselerdepigmente
leicht gesteuert werden kann und die kieselerdepigmenthaltige Tintenaufnahmeschicht
eine hervorragende Tintenabsorption aufweisen und Tintenbilder mit
einer hohen Farbdichte aufzeichnen kann.
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Bei einem Ausführungsbeispiel des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
der vorliegenden Erfindung enthält
die Tintenaufnahmeschicht, basierend auf dem Gesamtgewicht der Tintenaufnahmeschicht,
das poröse
Pigment bevorzugt in einer Menge von 80 Gewichtsprozent oder weniger,
eher 70 Gewichtsprozent oder weniger oder sogar 50 bis 70 Gewichtsprozent.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Bindemittel für die
Tintenaufnahmeschicht herkömmliche
Bindemittel, z. B. natürliche
und halbsynthetische Polymere, z. B. Stärke und Derivate derselben,
wie z. B. kationische Stärke
und oxidierte Stärke,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylzellulose, Kasein, Gelatine
und Sojabohnenprotein; und eine wäßrige Lösung und Dispersion aus synthetischen
Polymeren, z. B. Polyvinylalkohole einschließlich nichtmodifizierte Polyvinylalkohole
und Derivate derselben, wie z. B. silylmodifizierte Polyvinylalkohole
und kationmodifizierte Polyvinylalkohole, Polyvinyl-Butyral-Harze,
Polyethyleniminharze, Polyvinylpyrrolidonharze, Poly(meth)acrylsäureharze,
Polyacrylat-Esterharze, Polyamidharze, Polyacrylamidharze, Polyesterharze,
Harnstoff-Formaldehyd-Harze; Melamin-Formaldehydharze, Styrol-Butadien-Copolymerharze,
Methyl-Methacrylat-Butadien-Copolymerharze
und Ethylenvinylacetat-Copolymerharze.
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Die vorstehend erwähnten Polymere
oder Copolymere können
durch kationische oder anionische Gruppen modifiziert werden, um
kation- oder anionmodifizierte Polymere oder Copolymere zu schaffen.
Der Polyvinylalkohol ist bevorzugt aus jenen Alkoholen ausgewählt, die
einen hohen Polymerisationsgrad von beispielsweise 800 oder mehr,
bevorzugt 1000 oder mehr, und/oder einen hohen Verseifungsgrad von
beispielsweise 95% oder mehr aufweisen.
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Bei der Tintenaufnahmeschicht der
vorliegenden Erfindung ist das Bindemittel. basierend auf dem Gesamtgewicht
der Tintenaufnahmeschicht, bevorzugt in einem Gehalt von 10 bis
70 Gewichtsprozent, eher 20 bis 50 Gewichtsprozent enthalten.
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Das kationische Harz, das in der
Tintenaufnahmeschicht der vorliegenden Erfindung für den Zweck des
Verbesserns der Wasserbeständigkeit
der Tintenaufnahmeschicht enthalten ist, ist bevorzugt aus Polyethyleniminharzen,
Polyaminharzen, Polyamidharzen, Polyamid-Epichlorohydrinharzen,
Polyamin-Epichlorohydrinharzen, Polyamid-Epolyamin-Epichlorohydrinharzen,
Polydiallylaminharzen und Dicyandiamid-Polykondensationsprodukten, z. B. Polyalkylenpolyamin-Dicyandiamid-Copolymeren
ausgewählt
worden. Diese kationischen Harze können einzeln oder in einer
Mischung aus zwei oder mehr derselben verwendet werden. Die kationischen
Harze weisen bevorzugt ein Molekulargewicht von 10 000 bis 500 000,
eher 10 000 bis 200 000 auf. Bezüglich
des Gehalts des kationischen Harzes in der Tintenaufnahmeschicht
besteht keine Einschränkung. Üblicherweise
ist der Gehalt des kationischen Harzes, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Tintenaufnahmeschicht, bevorzugt 5 bis 65 Gewichtsprozent, eher
10 bis 50 Gewichtsprozent.
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Optional enthält die Tintenaufnahmeschicht
der vorliegenden Erfindung zumindest einen Zusatzstoff, der aus
herkömmlichen
Zusatzstoffen, z. B. Pigmentdispergiermitteln, Verdickungsmitteln,
Antischaummitteln, Schaumhemmmitteln, Schaumerzeu gungsmitteln, Trennmitteln,
Penetriermitteln, Benetzungsmitteln, Thermogeliermitteln, Schmiermitteln
etc., ausgewählt
worden ist.
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Bei dem Tintentstrahl-Aufzeichnungsmedium
der vorliegenden Erfindung ist die Einrichtung zum Bilden der Tintenaufnahmeschicht
auf dem Träger
aus einer herkömmlichen
Beschichtungs- oder Imprägniereinrichtung,
z. B. Leimpresse, Gate-Roll, Roll-Coater (Walzenbeschichter), Bar-Coater,
Air-Knife-Coater (Luftrakelbeschichter), Rod-Blade-Coater (Stabrakelbeschichter)
und Blade-Coater (Rakelbeschichter) ausgewählt worden.
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Bezüglich der Beschichtungsmenge
der Tintenaufnahmeschicht besteht keine Einschränkung. Wenn ein holzfreier
Papierbogen als Träger
verwendet wird und der Träger
mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die als Hauptkomponenten ein kationisches Harz und ein Bindemittel
aufweist, beschichtet oder imprägniert
wird, beträgt
die Menge der resultierenden Tintenaufnahmeschicht nach dem Trocknen
bevorzugt 0,5 bis 7 g/m2. Wenn die Tintenaufnahmeschicht,
die ein poröses
Pigment, ein kationisches Harz und ein Bindemittel aufweist, auf
einem Träger
durch ein Beschichtungsverfahren gebildet wird, beträgt die Trockensubstanzmenge der
Tintenaufnahmeschicht bevorzugt 2 bis 30 g/m2.
Wie vorstehend erwähnt
wird die Tintenaufnahmeschicht auf dem Träger gebildet, indem der Träger mit
einer Beschichtungsflüssigkeit,
die ein kationisches Harz und optional ein Pigment enthält, beschichtet
oder imprägniert
wird. Wenn die resultierende Tintenaufnahmeschicht sehr dünn ist oder
der Gehalt des Pigments in der Tintenaufnahmeschicht gering ist,
ist zu beachten, daß bei
einer Betrachtung durch das Elektronenmikroskop Abschnitte der Trägeroberfläche durch
die dünne Tintenaufnahmeschicht
oder die Tintenaufnahmeschicht mit geringem Pigmentgehalt betrachtet
werden können
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Aufzeichnungsoberflächenfestigkeit
der Tintenaufnahmeschicht des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
durch eine Schälfestigkeit
zwischen der Tintenaufnahmeschicht und einem auf der Tintenaufnahmeschicht
haftenden Klebeband bei einem Schälwinkel von 180 Grad dargestellt, die
gemäß dem Schälfestigkeitstestverfahren
nach japanischer Industrienorm k 6854 ermittelt wurde.
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Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Schälfestigkeit zwischen
der Tintenaufnahmeschicht und einem darauf haftenden Klebeband bei
einem Schälwinkel
von 180 Grad 0,15 kN/m oder mehr, bevorzugt 0,20 kN/m oder mehr,
eher 0,22 bis 0,5 kN/m. Wenn die Schälfestigkeit weniger als 0,15
kN/m beträgt,
und die resultierende Tintenaufnahmeschichtoberfläche einem
Offset-Drucken unterzogen wird, treten während eines langen Druckzeitraums
leicht ein partielles Schälphänomen und
ein Drucktuch-Aufschichtungs-Phänomen
auf.
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Bei einem gewöhnlichen Vorgang zum Einstellen
der vorstehend erwähnten
180-Grad-Schälfestigkeit eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials des beschichteten Papierbogentyps
auf einen Pegel von 0,15 kN/m oder mehr wird bevorzugt ein wasserlösliches
Bindemittel in einer Menge von 20 Gewichtsteilen oder mehr, eher
25 bis 100 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Pigments verwendet.
Wenn das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial
aufgrund einer geringen Menge der Tintenaufnahmeschicht desselben
ein einfaches papierähnliches
Erscheinungsbild aufweist, wird die Schälfestigkeit des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
verbessert, indem dem Papierbogen ein papierfestigkeitsverstärkendes
Mittel zugegeben oder der Gehalt der kationischen Stärke in dem
Papierbogen erhöht
oder der Gehalt des Pigments in dem papierbildenden Zellstoffbrei
gesenkt wird.
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Wenn die Extraktion mit Wasser auf
das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung
bei einer Temperatur von 20°C
bei eine Gewichtsverhältnis
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials zum Extraktionswasser von
1 : 50 angewendet wird, weist der resultierende Auszug ein Gesamt-Trockensubstanzgewicht
von 1000 mg oder weniger, bevorzugt 800 mg oder weniger pro Quadratmeter
der Oberfläche des
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials auf. Wenn das Gesamtfeststoffgewicht
des Auszug mehr als 1000 mg/m2 beträgt, bewirkt
die resultierende Tintenaufnahmeschicht während des Offset-Druckvorgangs
eine Verfärbung
des Hintergrunds des Aufzeichnungsmaterials und daß eine Verunreinigung
des Benetzungswassers eintritt. Speziell nimmt die Verfärbung des
Hintergrunds des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials zu, ist die Menge
des in dem Auszug extrahierten kationischen Harzes zu groß. Dieser
Trend steigt mit der Zunahme des Kationenwerts des kationischen
Harzes und der Zunahme des Wasserlöslichkeit des kationischen
Harzes an. Daher sind Typ und der Gehalt des kationischen Harzes,
das in der Tintenaufnahmeschicht enthalten ist, so ausgewählt und
bestimmt worden, daß der
wäßrige Auszug
des resultierenden Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials unter den
vorstehend erwähnten
Bedingungen ein Gesamt-Feststoffgewicht von 1000 mg/m2 oder weniger
aufweist.
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Der Trend bezüglich der Verfärbung des
Hintergrunds des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials wird durch
Messen des Gehalts der Kationen im Wasserauszug durch ein Kolloid-Titrationsverfahren
nachvollziehbar. Aus den Forschungen der Erfinder der vorliegenden
Erfindung hat sich ergeben, daß die
Menge des zugegebenen Titriermittels 90 ml oder weniger, bevorzugt
70 ml oder weniger, pro Quadratmeter der Oberfläche des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
beträgt,
wenn eine Kolloid-Titration mit einem Titriermittel, das aus einer
wäßrigen 1/400
N-Kalium-Polyvinylsulfat-Lösung
besteht, auf den Wasserauszug angewendet wird.
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Um die Gesamtmenge des Bindemittels
und des mit Wasser extrahierten kationischen Harzes zu verringern,
kann ein Latexbindemittel für
die Tintenaufnahmeschicht verwendet werden. Wenn das Latexbindemittel
jedoch in einer zu großen
Menge verwendet wird, kann die Wasserbeständigkeit der Tintenaufnahmeschicht
abnehmen. Wenn Polyvinylalkohol als wasserlösliches Bindemittel für die Tintenaufnahmeschicht
verwendet wird, besteht die Tendenz, daß der Anstieg des Polymerisationsgrads
und/oder Verseifungsgrads des Polyvinylalkohols die Abnahme der
Extraktionsmenge des Polyvinylalkohols in dem Auszug bewirkt.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die nachstehenden Beispiele weiter veranschaulicht, die lediglich
als Erläuterung
dienen und den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung in keiner
Weise einschränken sollen.
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Wenn nicht anders angegeben, stehen
die Begriffe „Teil" und „%" in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen für „Gewichtsteil" und „Gewichtsprozent".
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Die Tintenstrahl-Aufzeichnungsbögen, die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erzeugt werden, wurden
folgenden Tests unterzogen.
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(1) 180-Grad-Schälfestigkeit
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Auf einer Aufzeichnungsoberfläche einer
Tintenaufnahmeschicht eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogens wurde
ein Klebeband (Marke: SCOTCH CLEAR TAPE CH-24, hergestellt durch
SUMITOMO 3M CO., LTD.) angebracht, und die Schälfestigkeit zwischen der Strahlaufzeichnungsschicht
und dem Klebeband wurde bei einem Schälwinkel von 180 Grad gemäß der japanischen
Industrienorm (JIS) k6854 in der nachstehend erläuterten Weise gemessen.
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Das Klebeband (Marke: SCOTCH CLEAR
TAPE CH-24, hergestellt durch SUMITOMO 3M CO., LTD.) wies eine Schälfestigkeit
von 850 g/25 m auf, die gemäß der japanischen
Industrienorm (JIS) Z 0237, 8.3.1 180-Grad-Schälmethode, auf einer Testplatte
ermittelt wurde. In diesem Fall wurde das Klebeband auf einer SUS304-Stahl-Platte angebracht
und von derselben abgezogen, um die Schälfestigkeit zu ermitteln.
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Unter Bezugnahme auf 1 wurde ein Probestück 1 mit einer Breite
von 25 mm und einer Länge
von 160 mm mit seiner Rückseite
auf der Oberseite einer Kunststoffplatte 3 mit einer Breite
von 25 mm und einer Länge
von 180 mm durch ein Doppelklebeband 4 mit der gleichen
Breite wie das Probestück 1 befestigt.
Dieser Klebevorgang wurde mit Sorgfalt ausgeführt, so daß sich an den Klebflächen keine
Luftblasen bildeten.
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Dann wurde ein Klebeband (Marke:
SCOTCH CLEAR TAPE CH-24, hergestellt durch SUMITOMO 3M CO., LTD.)
mit einer Breite von 24 mm an die Tintenaufnah meschichtoberfläche des
Probestücks 1 angebracht.
Dieser Klebevorgang wurde durch zweimaliges Walzen einer Walze mit
einem Gewicht von 5 kg pro 25 mm Breite des Probestücks auf
der nichtklebenden Oberfläche
des Klebebands entlang der Längsachse des
Probestücks
ausgeführt.
Dieser Klebevorgang wurde unter einem linearen Druck von 2 kg/cm
ausgeführt.
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Ein Endabschnitt des Klebebands 5,
der sich zur Außenseite
des Probestücks 1 erstreckt,
wurde um einen Winkel von 180 Grad gedreht und an der Unterseite
einer Kunststoffplatte 2 angebracht.
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Wie in 1 gezeigt,
wurde die Anordnung an einem Zugfestigkeitsprüfgerät mit konstanter Geschwindigkeit,
das mit einem automatischen Aufzeichnungsgerät (nicht gezeigt), einem Crosshead
(nicht gezeigt), der mit einer konstanten Fahrgeschwindigkeit beweglich
ist, und einem feststehenden Greifer (nicht gezeigt) ausgerüstet ist,
in einer solchen Weise befestigt, daß die Kunststoffplatte 3,
die sich über
das Probestück 1 erstreckt,
an dem feststehenden Greifer befestigt ist, und ein Endabschnitt
der Kunststoffplatte 2 wurde am Crosshead befestigt.
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Die Kunststoffplatte 2 wurde
durch den Crosshead parallel zur Oberfläche desselben bewegt, und die Schälfestigkeit
bei 180 Grad zwischen der Tintenaufnahmeschicht des Probestücks 1 und
dem Klebebands 5 wurde gemäß JIS k 6854 ermittelt.
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(2) Gesamtfeststoffmenge
des Wasserauszugs
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Das Gewicht eines Probestücks eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials (etwa 1 g) wurde exakt gemessen.
Das Probestück
wurde in einer Menge von 50 g bei einer Temperatur von 20°C in destilliertes
Wasser gelegt, und das Extraktionswasser wurde durch ein Magnetrührgerät bei einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von 100 U/min 15 Sekunden lang gerührt. Der
resultierende Wasserauszug wurde durch ein 5 A-Filterpapier gefiltert.
Ein Teil des Wasserauszugs in einer Menge von etwa 10 ml wurde als
Probe genommen und exakt gewogen. Das Probestück wurde bei einer Temperatur
von 105°C
12 Stunden lang getrocknet, um die Trockensubstanz zu erhalten.
Das Gewicht der Trockensubstanz wurde exakt gemessen. Anhand der
gemessenen Daten wurde das Gesamtfeststoffgewicht des Wasserauszugs
pro Quadratmeter der Oberfläche
des Probestücks
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials berechnet.
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(3) Kolloid-Titration
des Wasserauszugs
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Eine Probe eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
(etwa 1 g) wurde exakt gewogen und in einer Menge von 50 g bei einer
Temperatur von 20°C
in destilliertes Wasser gelegt. Das Extraktionswasser wurde durch
ein Magnetrührgerät bei einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von 100 U/min 15 Sekunden lang gerührt.
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Der resultierende Wasserauszug wurde
vom Probestück
durch Filtration mit einem 5 A-Filterpapier getrennt. Ein Teil des
Wasserauszugs wurde in einer Menge von 5 ml als Probe genommen.
Die Probe des Wasserauszugs wurde einer Kolloid-Titration mit einem
Titriermittel, das aus einer 1/400 N-Kalium-Polyvinylsulfat-(PVSK)-Lösung besteht,
in Anwesenheit eines Indikators, der aus Toluidinblau besteht, unterzogen.
Das Ergebnis der Kolloid-Titration wurde in einer zugegebenen Menge
Titriermittel pro Quadratmeter der Oberfläche des Probestücks des
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials dargestellt.
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(4) Tintenstrahl-Druckverhalten
des Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
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Ein Probestück eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
wurde einem Tintenstrahl-Drucktest unter Verwendung eines Tintenstrahldruckers
(Modell: MJ700V2C), hergestellt durch SEIKO EPSON CO., LTD.) bei einer
Aufzeichnungsdichte von 720 Punkten/2,54 cm unterzogen. Die resultierenden
Farbbilder auf dem Probestück
wurden einer Farbdichtemessung unterzogen.
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Die Farbdichte der Farbbilder wurde
nach den folgenden drei Klassen ausgewertet.
Klasse | Farbdichte |
A | Hervorragend |
B | In
der Praxis zufriedenstellend |
C | Gering,
praktisch nutzlos |
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Um die Wasserbeständigkeit der gedruckten Farbbilder
30 Minuten nach dem Drucken auszuwerten, wurde das gedruckte Probestück bei einer
Temperatur von 20°C
30 Sekunden lang in destilliertes Wasser eingetaucht. Die Wasserbeständigkeit
der Farbbilder wurde nach folgenden Klassen ausgewertet.
Klasse | Wasserbeständigkeit |
A | Es
wird keine Tinte in das Wasser eluiert. |
B | Es
wird geringfügig
Tinte in das Wasser eluiert. |
C | Es
wird mit Sicherheit Tinte in das Wasser eluiert. |
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(5) Anpassungsfähigkeit
an Offset-Druck
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Ein Probestück eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterials
wurde einem Offset-Drucktest
unter folgenden Bedingungen unterzogen:
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Nachdem das Probestück in einer
Länge von
4000 m im Offset-Druckvorgang gedruckt worden war, wurde die Drucktuch-Aufschichtung,
die Verfärbung
des Hintergrunds des gedruckten Bogens, die Verschmutzung des Wasserversorgungssystems
und die Verunreinigung des Benetzungswassers überprüft, und das Probestück wurde
nach den folgenden drei Klassen ausgewertet.
Klasse | Anpassungsfähigkeit
für Offset-Druck |
A | Es
tritt keine Drucktuch-Aufschichtung, keine Verfärbung des Hintergrunds des
gedruckten Bogens und keine Verschmutzung des Wasserversorgungssystems
ein. |
B | Es
tritt eine geringfügige
Drucktuch-Aufschichtung, eine geringfügige Verfärbung des Hintergrunds des gedruckten
Bogens und/oder eine geringfügige
Verschmutzung des Wasserversorgungssystems in unerheblichem Ausmaß ein. |
C | Aufgrund
einer erheblichen Drucktuch-Aufschichtung, Verfärbung des Hintergrunds des
gedruckten Bogens, Verschmutzung des Wasserversorgungssystems in der
Praxis nicht verwendbar. |
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Beispiel 1
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Eine Beschichtungsflüssigkeit
für eine
Tintenaufnahmeschicht wurde in einem Gesamtfeststoffgehalt von 18%
präpariert,
indem man 250 Teile von einer 10%-igen wäßrigen Lösung eines silylmodifizierten
Polyvinylalkohols mit einem Polymerisationsgrad von 1800 und einem
Verseifungsgrad von 98% oder mehr (Marke: KURARAY POVAL R-1130,
hergestellt durch KURARAY CO., LTD.) mit 20 Teilen eines amorphen
Kieselerdepigments (Marke: CARPLEX BS-304N, hergestellt durch SHIONOGI
SEIYAKU K.K.) und 80 Teilen eines amorphen Kieselerdepigments (Marke:
FINESIL X-45, hergestellt durch K.K. TOKUYAMA) mischte, während die
Mischung umgerührt
wurde, um eine Dispersion zu präparieren,
und die Dispersion weiter mit 10 Teilen eines kationischen Acrylamid-Diallylamin-Salzes
von einem Chlorwasserstoffsäure- Copolymerharz (Marke: SUMIRASE
RESIN #1001, hergestellt durch SUMITOMO CHEMICAL CO., LTD.) gemischt
wurde.
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Separat wurde ein holzfreier Papierbogen
mit einem Basisgewicht von 70 g/m2 und einem
Stöckigt-Leimungsgrad
von 7 Sekunden und einem Aschegehalt von 5% aus einem wäßrigen Brei,
der 100 Teile LBKP, 8 Teile ausgefälltes Kalziumkarbonat und 0,08
Teile Alkenyl-Bernsteinsäure-Anhydrid
durch ein Papiererzeugungsverfahren erzeugt.
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Die Oberfläche des holzfreien Papierbogens
wurde mit der vorstehend erwähnten
Beschichtungsflüssigkeit
durch Verwendung eines Spiralschabers (Mayer bar) beschichtet und
getrocknet, um eine Tintenaufnahmeschicht mit einem Trockengewicht
von 10 g/m2 zu bilden. Dann. wurde eine
Kalandrierbehandlung auf die Tintenaufnahmeschicht durch Verwendung
eines Superkalanders unter einem Lineardruck von 50 kg/cm bei einer
Bogenzuführgeschwindigkeit
von Sm/min angewendet. Somit wurde ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
erhalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 1 erzeugt, mit der Ausnahme, daß das kationische Harz (Marke:
SUMIRASE RESIN #1001) durch 10 Teile eines kationischen Dicyandiamid-Diethylentriamin-Polykondensationsprodukt-Harzes
(Marke: NEOFIX E-117, hergestellt durch NIKKA CHEMICAL CO., LTD.)
ersetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 1 erzeugt, mit der Ausnahme, daß der silylmodifizierte Polyvinylalkohol
durch 100 Teile eines partiell verseiften Polyvinylalkohols mit
einem Polymerisationsgrad von 500 und einem Verseifungsgrad von
81,5% (Marke: KURARAY POVAL 405, hergestellt durch KURARAY CO.,
LTD.) ersetzt wurde.
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Beispiel 2
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Die Oberfläche eines holzfreien Papierbogens,
der aus einem wäßrigen Zellstoffbrei
erzeugt wurde, der 100 Teile LBKP, 8 Teile ausgefälltes Kalziumkarbonat
und 0,06 Teile Alkenylbernsteinsäure-Anhydrid
enthält
und ein Basisgewicht von 70 g/m2, einen
Stöckigt-Leimungsgrad
von 4 Sekunden und einen Aschegehalt von 5% aufweist, wurde durch
Verwendung eines Gate-Roll-Coater mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
die durch Verdünnen
einer Mischung von 50 Teilen eine kationischen Harzes, das aus einem
Dimethylamin-Epichlorohydrin-Polykondensationsprodukt besteht und
ein Molekulargewicht von 15.000 aufweist (Marke: HP-36K, hergestellt
durch SENKA K.K.), mit 50 Teilen einer oxidierten Stärke (Marke:
OJI ACE A, hergestellt durch OJI CORNSTARCH CO., LTD.) mit Wasser
präpariert
wurde und einen Feststoffgehalt von 25% aufweist, beschichtet und
getrocknet, um eine Tintenaufnahmeschicht mit einem Trockengewicht
von 0,1 g/m2 zu bilden. Somit wurde ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen erhalten.
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Beispiel 3
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 3 erzeugt, mit der Ausnahme, daß das kationische Harz (Marke:
HP-36K) durch 50 Teile eines kationischen Harzes, das aus einem
Dimethylamin-Epichlorohydrin-Polykondensationsprodukt besteht und
ein Molekulargewicht von 28.000 aufweist (Marke: HP-30K, hergestellt
durch SENKA K.K.), ersetzt wurde.
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Beispiel 4
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der Ausnahme, daß das kationische Harz (Marke:
HP36K) durch 50 Teile eines kationischen Harzes, das aus einem Dimethylamin-Epichlorohydrin-Polykondensationsprodukt
mit einem Molekulargewicht von 30.000 besteht (Marke: HP-31K, hergestellt
durch SENKA K.K.), ersetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der Ausnahme, daß 50 Teile des kationischen
Harzes (Marke: HP36K) durch 50 Teile eines partiell verseiften Polyvinylalkohols
mit einem Polymerisationsgrad von 500 und einem Verseifungsgrad
von 81,5% (Marke: KURARAY POVAL 405, hergestellt durch KURARAY CO.,
LTD.) ersetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel
5
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Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
wurde durch die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 2 erzeugt, mit der Ausnahme, daß das kationische Harz (Marke:
HP-36K) durch 50 Teile eines kationischen Harzes, das aus einem
Diallyldimethyl-Ammonium-Chlorid-Acrylamid-Copolymer
besteht und ein Molekulargeewicht von 200.000 aufweist (Marke: PAS-J-81,
hergestellt durch NITTO BOSEKI CO., LTD.), ersetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 4
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Der gleiche holzfreie Papierbogen
wie in Beispiel 2, der aus dem wäßrigen Zellstoffbrei
erzeugt wurde, der 100 Teile LBKP, 8 Teile ausgefälltes Kalziumkarbonat
und 0,06 Teile Alkenylbernsteinsäure-Anhydrid
enthält
und ein Basisgewicht von 70 g/m2 und einen
Stöckigt-Leimungsgrad
von 4 Sekunden aufweist, wurde als ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen
verwendet.
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Jeder der Tintenstrahl-Aufzeichnungsbögen der
Beispiele und der Vergleichsbeispiele wurde Tests bezüglich (1)
der 180-Grad-Schälfestigkeit,
(2) der Gesamtfeststoffmenge des Wasserauszugs, (3) der Kolloid-Titration
des Wasserauszugs, (4) des Tinten strahl-Druckverhaltens des Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogens und
(5) der Anpassungsfähigkeit
an einen Offset-Druck unterzogen und ausgewertet. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle 1 zeigt deutlich, daß die Tintenstrahl-Aufzeichnungsbögen der
Beispiele im Vergleich zu jenen der Vergleichsbeispiele ein hervorragendes
Tintenstrahl-Druckverhalten und eine verbesserte Anpassungsfähigkeit
an den Offset-Druck aufwiesen.
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Wie vorstehend dargestellt, weist
das Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung nicht
nur ein hervorragendes Tintenstrahl-Druckverhalten, sondern auch
eine bessere Anpassungsfähigkeit
an den Offset-Druck auf.