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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die nützlich als Material für Büroautomatisierungsausrüstung (OA),
Kommunikationsausrüstung,
Gehäuse
für elektrische
Haushaltsgeräte,
Chassisverkleidungen und andere geformte Artikel, Automobilteile
usw. ist. Genauer gesagt, die Erfindung Betrifft eine thermoplastische
Harzzusammensetzung und eine flammverzögernde Harzzusammensetzung,
die ein Polycarbonatharz und ein Styrolharz als Hauptkomponenten
umfassen und die ausgezeichnet im Hinblick auf Verarbeitbarkeit,
Schlagfestigkeit und thermische Stabilität sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polycarbonatharze haben gute mechanische
Eigenschaften und gute mechanische Eigenschaften und werden daher
weitverbreitet in industriellen Anwendungsbereichen eingesetzt.
Wie dem auch sei, Polycarbonatharze haben eine schlechte Formbarkeit
bzw. Verarbeitbarkeit, insbesondere bezogen auf ihre Fließeigenschaften.
Daher wurden eine Anzahl von Polymermischungen von Polycarbonaten
mit anderen thermoplastischen Harzen entwickelt. Zum Zweck der Verbesserung
der Fließeigenschaften
und zur Reduktion der Kosten werden Polymermischungen mit Acrylonitril-Butadien-Styrol-Copolymeren
(ABS-Harze), unter den thermoplastischen Harzen, weitverbreitet
im Bereich OA-Ausrüstung, elektronische
und elektrische Felder usw. eingesetzt. Wie dem auch sei, Polymermischungen
von Polycarbonatharzen mit Kautschuk-modifizierten Styrolharzen
haben eine schlechte Verträglichkeit
und also schlechte mechanische Eigenschaften, so dass sie gegenwärtig nur
in sehr geringem Umfang eingesetzt werden.
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Im Bereich der OA-Ausrüstung und
der elektrischen Haushaltsgeräte,
u. a., werden synthetische Harzmaterialien benötigt, die Flammverzögerungseigenschaften
aufweisen und Halogen enthaltende Verzögerer, genauer gesagt, Brom
enthaltende oder Chlor enthaltende werden im Allgemeinen als Feuerverzögerer oder Flammverzögerer extern
zugegeben. Solche Flammverzögerer
können
relativ hohe Feuerverzögerungen
zur Verfügung
stellen, aber sie neigen dazu, korrosive oder toxische Gase bei
der Verar beitung oder bei der Verbrennung freizusetzen. Im Hinblick
auf die ansteigende Aufmerksamkeit im Hinblick auf Umweltprobleme
in den vergangenen Jahren ist es erwünscht, dass flammverzögernde Harze,
frei von Chlor enthaltenden oder Brom enthaltenden Verbindungen
entwickelt werden, als Mittel zur Überwindung der obengenannten
Nachteile. Die EP-A-767215 offenbart eine aromatische Polycarbonat/Styrolpolymer-Harzzusammensetzung.
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In Übereinstimmung damit ist es
das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine thermoplastische Harzzusammensetzung
zur Verfügung
zu stellen, die vergleichbar im Hinblick auf die Fließfähigkeit
und Schlagfestigkeit ist mit Polymermischungen aus einem Polycarbonatharz
und einem ABS-Harz, trotz der Tatsache, dass es eine Polymermischung
ist, umfassend ein Polycarbonatharz und ein Kautschuk-modifiziertes
(Kautschuk enthaltendes) Styrolharz, d. h. eine Zusammensetzung
mit einem guten Gleichgewicht zwischen mechanischen Eigenschaften
und Verarbeitbarkeit.
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Dieses Ziel wurde gelöst mit der
Zusammensetzung nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
haben Untersuchungen durchgeführt,
um das obengenannte Ziel zu erreichen und als Resultat haben sie
Folgendes gefunden:
- (i) Bei der Kombination eines Polycarbonatharzes
mit einem Styrolharz (einschließlich
eines Kautschuk-modifizierten oder Kautschuk enthaltenden Polystyrolharzes)
kann eine spezifische Morphologie, erhalten durch die Zugabe eines
Verträglichkeitsmittels
die Verträglichkeit
verbessern und ausgezeichnete Fließfähigkeit und Schlagfestigkeit
zur Verfügung
stellen.
- (ii) Flammverzögerung
und Schlagfestigkeit können
merklich verbessert werden durch die Zugabe eines Flammverzögerers,
wie einer Organophosphorverbindung, zusammen mit einem Flammverzögerungshilfsmittel,
wie einem Fluoroharz.
- (iii) Die resultierende Zusammensetzung ist überlegen im Hinblick auf Fließfähigkeit,
verglichen mit den Polymermischungen aus Polycarbonatharzen und
ABS-Harzen.
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Die Erfinder haben also das langbestehende
Problem gelöst
und die vorliegende Erfindung vervollständigt.
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Die thermoplastische Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst also eine primäre Harzzusammensetzung,
zusammengesetzt aus einem Polycarbonatharz (1) und einem
Styrolharz (2) und einem Verträglichkeitsmittel (3).
Das Styrolharz (2) umfasst auch Kautschuk-modifizierte
Polystyrolharze. Der Anteil des Verträglichkeitsmittels (3)
ist vorzugsweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
der polymeren Harzzusammensetzung, zusammengesetzt aus Polycarbonatharz
(1) und dem Sty- rolharz (2). Ein wesentliches
Merkmal der vorliegenden Erfindung, das in solch einer thermoplastischen
Harzzusammensetzung wiedergegeben ist, ist, dass die Domänen oder
Partikel des Styrolharzes, was die disperse Phase ist, umgeben sind
oder eingekapselt sind durch oder mit dem Verträglichkeitsmittel (3).
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Falls notwendig kann die Harzzusammensetzung
weiter ein Polyalkylenarylatharz (4) und/oder ein Polyphenylenetherharz
(5) enthalten.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung enthält
weiter einen Flammverzögerer
(6) (z. B. eine Organophosphorverbindung), optional ein
Flammverzögerungshilfsmittel
(z. B. Fluoroharz) und als weitere wesentliche Komponente Talk (8)
in der Menge, wie in Anspruch 1 definiert.
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1 ist
eine schematische Wiedergabe einer Elektronenfotomikrografie eines
Teils einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, konstituiert
durch Polycarbonat, Polystyrol und einem Verträglichkeitsmittel.
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2 ist
eine schematische Wiedergabe einer Elektronenfotomikrografie eines
Teils einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, konstituiert
durch Polycarbonat und Polystyrol.
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[Polycarbonatharz (1)]
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Das Polycarbonatharz oder die Polycarbonatharzkomponente
(1) wird erhalten durch Reagieren eines divalenten Phenols
mit einem Carbonatvorläufer,
durch die Lösungstechnik,
die Schmelztechnik oder die Fusionstechnik.
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Bevorzugte Beispiele des divalenten
Phenols sind z. B. 2,2-Bis(4-hydroyphenyl)propan (Bisphenol A), Bis(4-hydroxyphenyl)methan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid,
Bis(4-hydroxyphenyl)ether und Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon. Diese divalenten
Phenole können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Bis(4-hydroxyphenyl)alkane,
insbesondere Bisphenol A, sind mit die am meisten bevorzugten divalenten
Phenole.
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Als bevorzugte Carbonatvoriäufer können Carbonylhalogenide
(typischerweise Phosgen), Carbonylester (typischerweise Diphenylcarbonat)
und Haloformate (typischerweise Dihaloformate von divalenten Phenolen)
u. a. genannt werden. Diese können
als Mischung eingesetzt werden. Die erhaltenen Carbonatharze können entweder
allein oder in Mischung verwendet werden.
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In vielen Fällen werden Polycarbonatharze
mit einem Bisphenolgerüst
(insbesondere auf Bisphenol A-basierende Polycarbonatharze) als
Polycarbonatharze verwendet. Das Viskositätsmittel des Molekulargewichts
der Polycarbonatharze ist z. B. 1 × 104 bis
10 × 104.
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[Styrolharz (2)]
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Die Harzkomponente (2),
genauer gesagt das Styrolharz umfasst Polystyrolharze (2a)
und umfasst Kautschuk-modifizierte oder Kautschuk enthaltende Polystyrolharze
(2b): Das Styrolharz (2) ist zusammengesetzt aus
mindestens einem optionalen Polystyrolharz (2a) und einem der Kautschuk-modifizierten
Polystyrolharze (2b). Es ist wesentlich, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, dass das Harz (2) mindestens
ein Kautschuk-modifiziertes Polystyrolharz (2b) umfasst.
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Als Beispiele des aromatischen Vinylmonomeren
zur Formung der Polystyrolharze (2a) können z. B. Styrol, Alkylstyrol
(z. B. Vinyltoluole, wie o-Methylstyrol, m-Methylstyrol und p-Methylstyrol,
p-Ethylstyrol, p-Isopropylstyrol, Butylstyrol, p-t-Butylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol) und α-Alkylstyrole
(z. B. α-Methylstyrol, α-Ethylstyrol)
genannt werden. Diese aromatischen Vinylmonomere können entweder
alleine oder in Kombination verwendet werden. Styrol, Vinyltoluole
und α-Methylstyrol
sind bevorzugte Styrolmonomere. Styrol ist am meisten bevorzugt.
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Das aromatische Vinylmonomer oder
die aromatischen Vinylmonomere können
in Kombination mit einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren
verwendet werden (z. B. (Meth)acrylsäure-C1-20-Alkylester
wie Methyl(meth)acrylat, α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carboxylsäuren
wie Acrylsäure
und Methacrylsäure, ungesättigte polybasische
Carboxylsäuren
oder Anhydriden davon, wie Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid,
polymerisierbare Imide, wie Malenimid, N-Methylmalenimid und N-Phenylmalenimid).
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Das Kautschuk-modifizierte Polystyrolharz
(2b) ist ein Polymer, umfassend eine Matrix, zusammengesetzt
aus einem aromatischen Vinylpolymer (das obengenannte Polystyrolharz
(2a)), und einen Kautschuk oder ein kautschukartiges Polymer, dispergiert
in der Form von Partikeln in der Matrix. Dieses kann entweder ein
Copolymer oder ein Pfropfcopolymer sein. Bevorzugt als Kautschuk-modifiziertes
Polystyrolharz ist ein Pfropfcopolymer, welches üblicherweise erhalten werden
kann durch Polymerisieren einer Monomermischung, enthaltend mindestens
ein aromatisches Vinylmonomer, in der Gegenwart eines Kautschuks
oder eines kautschukartigen Polymeren in einer üblichen Art und Weise (z. B.
Massenpolymerisation, Massensuspensionspolymertsation, Lösungspolymerisation,
Emulsionspolymerisation).
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Als kautschukartiges Polymer können Dienkautschuke[Polybutadien(Polybutadien
mit geringem cis-Anteil oder mit hohem cis-Anteil)], Isoprenkautschuk,
Styrol-Butadien-Copolymere usw.], Ethylenvinylacetatcopolymere,
Acrylkautschukmaterialien, Ethylenpropylenkautschukmaterialien (EPDM)
usw. genannt werden. Diese kautschukartigen Polymere können alleine
oder in Mischung von zwei oder mehreren verwendet werden. Kommerzielle
Produkte können
als kautschukartiges Polymer eingesetzt werden.
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Bevorzugte kautschukartige Polymere
sind Polymere konjugierter 1,3-Diene oder Derivate davon (z. B.
2-Chloro-1,3-butadien, 1-Chloro-1,3-butadien), insbesondere Dienkautschukmaterialien
(Polybutadien (Butadienkautschuk), Isoprenkautschuk, Styrolbutadiencopolymerkautschuk
usw.).
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Das Molekulargewicht des Polystyrolharzes
(2a) oder des Kautschuk-modifizierten Polystyrolharzes (2b) ist
nicht so kritisch und kann z. B. 1 × 104 bis
100 × 104 betragen, vorzugsweise 5 × 104 bis 50 × 104,
insbesondere 10 × 104 bis 50 × 104,
bezogen auf das Gewichtsmittel des Molekulargewichts.
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Der Gehalt an kautschukartigem Polymer
(Kautschukkomponente) im Kautschukmodifizierten Polystyrolharz ist
z. B. 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere
5 bis 20 Gew.-%.
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Die Form des kautschukartigen Polymeren,
dispergiert in der Matrix, konstituiert durch ein Polystyrolharz,
ist nicht kritisch, aber umfasst Kern/Hülle-Strukturen, Zwiebelstrukturen,
Salamistrukturen und Ähnliche. Das
kautschukartige Polymer, konstituierend die disperse Phase, kann
einen Partikeldurchmesser aufweisen, ausgewählt in Abhängigkeit von der Anwendung
der Harzzusammensetzung, aber üblicherweise
im Bereich von z. B. 0,1 bis 10 μm,
vorzugsweise 0,2 bis 7 μm,
insbesondere etwa 0,5 bis 5 μm,
bezogen auf den mittleren Volumenmolekulardurchmesser.
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[Verträglichkeitsmittel (3)]
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Die thermoplastische Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist dadurch charakterisiert, dass die
Domänen
des Styrolharzes (disperse Phase) umgeben sind oder eingekapselt
sind durch oder mit dem Verträglichkeitsmittel
(3). Also wird die Grenzfläche zwischen Matrix, konstituiert
durch das Polycarbonatharz (1), und den Domänen, konstituiert
durch das Styrolharz (2), nahezu vollständig besetzt sein durch das Verträglichkeitsmittel
(3). Genauer gesagt, das Verträglichkeitsmittel (3)
liegt zwischen oder ist eingelagert zwischen der Matrix an Polycarbonatharz
(1) und den Domänen
des Styrolharzes (2).
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1 ist
eine schematische Wiedergabe einer Elektronenfotomikrografie einer
thermoplastischen Harzzusammensetzung, zusammengesetzt aus einem
Polycarbonat (1) auf Basis von Bisphenol A und einem Polystyrol
(2a), mit einem Verträglichkeitsmittel
(3) auf Grundlage eines Epoxy-modifizierten Blockcopolymer. 2 ist eine schematische
Wiedergabe einer Elektronenfotomikrografie einer Harzzusammensetzung,
erhalten durch Ausschließen
des Verträglichkeitsmittels
(3) von der thermoplastischen Harzzusammensetzung, die oben
genannt wurde. In der Harzzusammensetzung, die kein Verträglichkeitsmittel
enthält,
existiert kein Verträglichkeitsmittel,
wie in 2 gezeigt, an
der Grenzfläche
zwischen der Matrix 1, konstituiert durch das Polycarbonat,
und den Domänen 2,
konstituiert durch das Polystyrol. Im Gegensatz dazu existiert in
der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
das Verträglichkeitsmittel 3 an
der Grenzfläche
zwischen Matrix 1, konstituiert durch das Polycarbonat
und den Domänen 2,
konstituiert durch das Polystyrol und also sind die Domänen 2 jeweils
eingekapselt oder eingeschlossen in oder durch das Verträglichkeitsmittel 3.
Die Dicke der Schicht des Verträglichkeitsmittels 3 an
der Grenzfläche
kann einheitlich oder uneinheitlich sein, jeweils bezogen auf die
gesamte Umhüllung.
Die Dicke der Schicht an Verträglichkeitsmittel 3 kann
von der Menge abhängen,
in der das Verträglichkeitsmittel
verwendet wird und also kann diese Dicke nicht spezifiziert werden,
aber die Dikke ist üblicherweise
z. B. 0,5 bis 500 nm (z. B. 1 bis 100 nm), vorzugsweise etwa 3 bis
50 nm. In der gezeigten Elektronenmikrografie kann durch Osmiumsäureanfärbung des
Verträglichkeitsmittels
bestätigt
werden, dass diese Komponente an der Grenzfläche zwischen Matrix und Domänen auftritt
und dass das, was dort gesehen wird, das Verträglichkeitsmittel 3 ist.
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Das Verträglichkeitsmittel (3)
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung umfasst Epoxy-modifizierte Blockcopolymere
oder Blockcopolymere, in welche Epoxyeinheiten eingeführt wurden
(E), abgeleitet von Copolymeren (C), umfassend einen Polymerblock
(A) hauptsächlich
zusammengesetzt aus einer aromatischen Vinylverbindung und einem
Polymerblock (B) hauptsächlich
zusammengesetzt aus einer konjugierten Dienverbindung und/oder einem
teilweisen Hydrierungsprodukt (D) abgeleitet von dem Blockcopolymer
(C), durch Epoxydierung der Doppelbindung, die aus der konjugierten
Dienverbindung stammt.
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Als Beispiele für die aromatische Vinylverbindung,
die der Hauptbestandteil des Polymerblocks (A), konstituierend das
Blockcopolymer (C) ist, können
die Monomere genannt werden, die oben als aromatische Vinylmonomere
aufgelistet wurden, z. B. Styrol, Alkylstyrole (z. B. Vinyltoluole,
wie o-Methylstyrol, m-Methylstyrol und p-Methylstyrol, p-t-Butylstyrol, usw.), α-Alkylstyrole
(z. B. α-Methylstyrol
usw.), Divinylbenzol und 1,1-Diphenylstyrol.
Diese Monomere können
alleine oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Unter diesen vinylaromatischen Verbindungen ist Styrol bevorzugt.
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Als konjugierte Dienverbindung, die
der Hauptbestandteil des Polymerblocks (B) ist, konstituierend das
Blockcopolymer (C), können
z. B. genannt werden Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
Piperylen, 3-Butyl-1,3-octadien und Phenyl-1,3-butadien. Die konjugierten Dienverbindungen
können auch
entweder alleine oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet
werden. Bevorzugte Dienverbindungen umfassen Butadien, Isopren und
eine Kombination dieser beiden.
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Das Blockcopolymer (C) umfasst den
Polymerblock (A), umfassend eine aromatische Vinylverbindung, und
den Polymerblock (B), umfassend eine konjugierte Dienverbindung.
Das Copolymerisationsverhältnis
(bezogen auf das Gewicht) im Hinblick auf die aromatische Vinylverbindung
und die konjugierte Dienverbindung kann z. B. im Bereich von (aromatische
Vinylverbindung/konjugierte Dienverbindung) 5/95 bis 95/5 (Gewichtsverhältnis) gewählt werden,
vorzugsweise 15/85 bis 90/10 (Gewichtsverhältnis), insbesondere 30/70 bis
80/20 (Gewichtsvefiältnis). Üblicherweise
beträgt
es etwa 50/50 bis 80/20 (Gewichtsvefiältnis).
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Die molekulare Struktur des Blockcopolymeren
(C) kann linear, verzweigt oder radial sein oder eine willkürliche Kombination
dieser Strukturen. Im Hinblick auf die Blockstruktur, betreffend
Polymerblock (A) und Polymerblock (B) können die folgenden Arten genannt
werden: A-B, A-B-A, B-A-B, A-B-A-B, (A-B-)4Si, A-B-A-B-A,
B-A-B-A-B, usw.
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Insbesondere ist die molekulare Struktur
des Blockcopolymeren vorzugsweise so, dass ein Blockcopolymer (C)
am Ende einen Block (B) aufweist, z. B. in der linearen Struktur
A-B oder der linearen Struktur A-B-A-B. Also ist mindestens ein
Ende bzw. ein terminaler Block des Blockcopolymeren (C) ein Block
(B).
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Die ungesättigten Bindungen im Blockpolymer
(C), herstammend aus der konjugierten Dienverbindung, können teilweise
hydriert sein, um ein teilweise hydriertes Copolymer (D) zu ergeben.
Als Blockcopolymer (C) kann mindestens eine Spezies, ausgewählt aus
den obengenannten Blockstrukturen verwendet werden.
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Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts,
bezogen auf eine Polystyrolbasis, des gesamten Blockcopolymeren
(C) kann in einen Bereich von z. B. 20.000 bis 600.000, vorzugsweise
50.000 bis 550.000 und stärker
bevorzugt 70.000 bis 500.000 ausgewählt werden. Liegt das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts unterhalb 20.000, so werden die mechanischen
Eigenschaften unzureichend sein. Übersteigt es dagegen 600.000, so
wird es unvorteilhafterweise schwierig sein, die Hydrierungsreaktion
auszuführen.
Zum Erhalt eines geeigneten Levels an Verträglichkeit unter den Komponenten
ist es bevorzugt, dass das Blockcopolymer (C) eine Molekulargewichtsverteilung
[Verhältnis
(Mw/Mn) zwischen Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) und Zahlenmittel
des Molekulargewichts (Mn)] von nicht mehr als 10 (1 bis 10) aufweist,
insbesondere 1,5 bis 7.
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Das Epoxy-modifizierte Copolymer
(E) kann erhalten werden durch Reagieren des obengenannten Blockcopolymeren
(C) und/oder einem davon abgeleitetem teilweisen Hydrierungsprodukt
(D), mit einem Epoxydierungsmittel (z. B. einem Hydroperoxid oder
einer Persäure,
wie Perameisensäure,
Peressigsäure
oder Perbenzoesäure)
in einem inerten Lösungsmittel.
Die Menge an Epoxydierungsmittel ist nicht streng beschränkt, aber
kann ausgewählt
werden in Übereinstimmung
mit der Art des Epoxydierungsmittels, dem erwünschten Grad der Epoxydierung
und dem Blockcopolymer (C) und/oder dem teilweisen Hydrierungsprodukt (D).
Es ist erwünscht,
die Menge an Epoxydierungsmittel so auszuwählen, dass das endgültig erhaltene
Epoxy-modifizierte Blockcopolymer (E) einen Epoxyäquivalentwert
von 140 bis 2700 aufweist, vorzugsweise 200 bis 2000 (300 bis 1500,
z. B.). Liegt der Epoxyäquivalentwert
unterhalb 140, so können
die elastischen Eigenschaften des Polymeren kaum ausgedrückt werden. Übersteigt
dieser Wert dagegen 2700, so können
die charakterisierenden physikalischen Eigenschaften, resultierend
aus der Epoxylierung, kaum ausgedrückt werden.
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Der Epoxyäquivalentwert wird wie folgt
berechnet:
Epoxyäquivalent
= 1600/X
wobei X die Konzentration an Oxiransauerstoff (Gew.-%)
im Epoxy-modifizierten Blockcopolymer ist. Dieser Wert stellt das
Gewicht an Epoxy-modifiziertem Blockcopolymer pro mol Oxiransauerstoff
dar. Die Oxiransauerstoffkonzentration kann bestimmt werden durch
Titrierung unter Verwendung einer Lösung von Wasserstoffbromid
in Essigsäure.
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[Polyalkylenarylharz (4)]
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Die Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann ein Polyalkylenarylatharz (4) enthalten. Das
Polyalkylenarylatharz (4) ist das Reaktionsprodukt einer
aromatischen Dicarboxylsäurekomponente,
umfassend eine aromatische Dicarboxylsäure oder ein reaktives Derivat
davon (z. B. einen niederen Alkylester, wie einen Dimethylester,
oder ein Anhydrid) mit einer Diolkomponente, ausgewählt unter
aliphatischen, alicyclischen und aromatischen Diolen, und enthaltend
mindestens einen aliphatischen und/oder alicyclischen Diol, oder
einer Mischung solcher Reaktionsprodukte. Das Polyalkylenarylatharz
kann in einer konventionellen Art und Weise hergestellt werden,
z. B. durch ein Veresterungsvertahren oder ein Transesterifizierungsverfahren.
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Die aromatische Dicarboxylsäurekomponente
umfasst mindestens einen von Terephthalsäure, Naphthalendicarboxylsäuren (2,6-Naphthalendicarboxylsäure, usw.)
oder reaktiven Derivaten davon (z. B. C1-4-Alkylestern,
wie Dimethylterephthalat). Eine bevorzugte aromatische Dicarboxylsäurekomponente
kann durch mindestens Terephthalsäure oder ein reaktives Derivat
davon konstituiert werden.
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Die aromatische Dicarboxylsäurekomponente
kann mindestens eine weitere Dicarboxylsäure enthalten, ausgewählt unter
anderen Dicarboxylsäuren
(z. B. aromatischen Dicarboxylsäuren
enthaltend 8 bis 14 Kohlenstoffatome, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und
4,4'-Diphenyldicarboxylsäure,
alicyclischen Dicarboxylsäuren
enthaltend 8 bis 14 Kohlenstoffatome, wie Cyclohexandicarboxylsäure und
Cyclohexandiessigsäure,
aliphatischen Dicarboxylsäuren
enthaltend 4 bis 12 Kohlenstoffatome, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure und
Azelainsäure).
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Die Diolkomponente umfasst mindestens
ein Diol, ausgewählt
z. B. unter aliphatischen Alkylendiolen(C2-12aliphatischen
Diolen, wie Ethylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 2-Ethyl-1,3-propandiol,
Neopentylglycol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 3-Ethyl-2,4-Pentandiol, 2-Methyl-2,4-Pentandiol,
2,2,4-Trimethyl-1,4- und -1,5-pentandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol, 2,2-Diethyl-1,3-propandiol
und 2,5-Hexandiol, vorzugsweise geradkettigen C2-6-Alkylenglycolen,
insbesondere geradkettigen C2-4-Alkylenglycolen
usw.) und alicyclischen Diolen (Cyclohexandiolen, wie 1,4-Dihydroxycyclohexan,
1,4-Cyclohexandimethanol, 2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan, 2,4-Dihydroxy-1,1,3,3-tetramethylcyclobutan,
usw.).
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Die Diolkomponente kann weiter in
Kombination mit einem Oxyalkylenglycol(Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Dipropylenglycol, Tripropylenglycol oder Ähnliche), einem aromatischen
Diol (z. B. Diolen enthaltend 6 bis 21 Kohlenstoffatome, wie 1,4-Di(β-Hydroxyethoxy)benzol,
2,2-Bis(3-β-Hydroxyethoxyphenoxy)propan, 2,2-Bis(4-Hydroxyethoxyphenyl)propan,
2,2-Bis(4-Hydroxypropoxyphenyl)propan, 2,2-Bis(4-Hydroxypropylphenyl)propan
usw.) oder Ähnlichen
verwendet werden. Diese Diolkomponenten können entweder alleine oder in
Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Eine bevorzugte Diolkomponente enthält mindestens
einen Diol, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycol, 1,4-Butandiol und 1,4-Cyclohexandimethanol.
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Das Polyalkylenarylatharz kann eine
verzweigte Struktur aufweisen, falls ertorderlich, resultierend
aus der Verwendung einer relativ geringen Menge eines polyhydrischen
Alkohols (Glycerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Pentaerythritol
oder Ähnliche)
oder einer polybasischen Carboxylsäure (Trimesinsäure, Trimellitinsäure oder Ähnliche)
oder eines Derivats davon.
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Bevorzugte Polyalkylenarylatharze
sind Polyalkylenterephthalate(Poly-C2-4-Alkylenterephthalate,
wie Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat), Polyalkylennaphthalate(Poly-C2-4-Alkylennaphthalate, wie Polyethylennaphthalat
und Polybutylennaphthalat), Poly(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat))
und Copolymere dieser Copolyester.
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Das Molekulargewicht des Polyalkylenarylatharzes
kann in dem Bereich von z. B. 10.000 bis 1.000.000 ausgewählt werden,
vorzugsweise 20.000 bis 500.000, bezogen auf das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts.
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[Polyphenylenetherharz (5)]
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Die Harzkomponente (
5),
nämlich
das Polyphenylenetherharz, zu verwenden in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung, umfasst Homopolymere und Copolymere mit Wiederholungseinheiten
der Formel (I) und/oder (II), unten gezeigt. Diese Polyphenylenetherharze
können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
t-Butyl), eine Arylgruppe (z. B. Phenyl) oder ein Wasserstoffatom
darstellen, unter Ausschluss des Falls, dass R
5 und
R
6 beide Wasserstoffatome sind.
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Als Homopolymerpolyphenylenetherharze
können
z. B. genannt werden Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-ethyl-6-npropyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-nbutyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether und Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether.
Unter diesen Harzen ist Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether am meisten bevorzugt.
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Das Polyphenylenethercopolymer ist
ein Copolymer mit der Phenylenetherstruktur als Hauptmonomereinheit
und umfasst z. B. Copolymere eines Monomers zur Formung der obengenannten
Homopolymere (insbesondere 2,6-Dimethylphenol) mit einem weiteren Phenol
oder weiteren Phenolen, wie ein Copolymer aus 2,6-Dimethylphenol
und 2,3,6-Trimethylphenol,
ein Copolymer aus 2,6-Dimethylphenol und o-Cresol und ein Copolymer
aus 2,6-dimethylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol und o-Cresol.
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[Flammverzögerer (6)]
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Die Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung enthält
einen Flammverzögerer
(6). Der Flammverzögerer
umfasst Halogen enthaltende Flammverzögerer, Phosphor enthaltende
Flammverzögerer, anorganische
Flammverzögerer
usw. Diese Flammverzögerer
können
einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Wie dem auch sei, wie in Anspruch 1 definiert, muss der Flammverzögerer (6)
einen Phosphor enthaltenden Flammverzögerer umfassen.
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Als Halogen enthaltende Flammverzögerer können z.
B. genannt werden, Brom enthaltende und/oder Chlor enthaltende(insbesondere
Brom enthaltende) organische Verbindungen, wie halogenierte Bisphenole(Tetrabromobisphenol
A, Tetrabromobisphenol Abasierende Epoxyharzoligomere, bromierte
Bisphenol-basierte Phenoxyharze, usw.), aromatische Halogenverbindungen(Decabromodiphenoloxid,
usw.), halogenierte Polycarbonate(bromierte Bisphenol-basierende
Polycarbonate, usw.), halogenierte aromatische Vinylpolymere (bromierte
Polystyrole, bromierte quervernetzte Polystyrole, usw.), halogenierte
Polyphenylenether (bromierte Polyphenylenoxide, Polydibromophenylenoxid,
Decabromodiphenyloxid-bisphenolkondensate, usw.), halogenierte Cyanuratharze
und Halogen enthaltende Phosphatester.
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Die Phosphor enthaltende Flammverzögerer, die
der Harzzusammensetzung der vorlie- genden Erfindung zuzugeben sind,
sind nicht auf bestimmte Arten beschränkt, vorausgesetzt, dass sie
mindestens ein Phosphoratom enthalten. Sie umfassen Organophosphorverbindungen
(Phosphatester, Phosphitester, Phosphine, Phosphinoxide, Biphosphine,
Phosphoniumsalze, Phosphinsäuren
und Salze davon, usw.) und anorganische Phosphatsalze, unter anderem.
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Als Phosphatester, unter den Organophosphorverbindungen,
können
z. B. genannt werden Orthophosphatester und Kondensate davon, wie
aliphatische Phosphatester (Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tributylphosphat,
Tri(2-ethylhexyl)phosphat, Tribut oxyethylphosphat, Trioloylphosphat,
Dibutylphosphat, Monobutylphosphat, Di(2-ethylhexyl)phosphat, Monoisodecylphosphat,
2-Acryloyloxyethylsäurephosphat,
2-Methacryloyloxyethylsäurephosphat,
Dicyclopentylhypodiphosphat, usw.), aromatische Phosphatester (Triphenylphosphat,
Tricresoylphosphat, Trixylenylphosphat, Tris(isopropylphenyl)phosphat,
Tris(o-phenylphenyl)phosphat, Tris(pphenylphenyl)phosphat, Trinaphthylphosphat,
Cresoyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat, Di(isopropylphenyl)phenylphosphat,
o-Phenylphenyldicresylphosphat, Dipyrocatecholhypodiphosphat, usw.),
aliphatisch/aromatische Phosphatester (Diphenyl(2-ethylhexyl)phosphat,
Diphenyl-2-acryloyloxyethylphosphat, Diphenyl-2-methacryloyloxyethylphosphat, Phenylneopentylphosphat,
Pentaerythritoldiphenyldiphosphat, Ethylpyrocatecholphosphat, usw.).
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Unter den Organophosphorverbindungen
umfassen die Phosphitester Phosphitester und Kondensate davon, wie
aromatische Phosphite (Triphenylphosphit, Trisnonylphenylphosphit,
Phenylpyrocatecholphosphit, usw.) und aliphatische Phosphite (Tristridecylphosphit,
Dibutylhydrogenphosphit, Methylneopentylphosphit, Pentaerythritoldiethyldiphosphit,
Dineopentylhydrophosphit, usw.).
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Die Organophosphorverbindungen umfassen
Methylneopentylphosphonat, Triphenylphosphinoxid, Tricresylphosphinoxid,
Diphenylmethanphosphonat, Diethylphenylphosphonat, usw.
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Diese Organophosphorverbindungen
können
alleine oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Die anorganischen Phosphatsalze,
oben genannt als Flammverzögerer,
umfassen z. B. Ammoniumpolyphosphat.
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Roter Phosphor kann als Phosphor
enthaltendes Flammverzögerungsmittel
verwendet werden. Roter Phosphor kann zuvor oberflächenbehandelt
sein. Die Oberflächenbehandlung
des roten Phosphors umfasst u. a. die Behandlung zur Beschichtung
mit einem Beschichtungsfilm eines Metallhydroxids (z. B. Magnesiumhydroxid,
Zinkhydroxid, Aluminiumhydroxid, Titanhydroxid), Behandlung zur
Beschichtung mit einem Beschichtungsfilm, umfassend solch ein Metallhydroxid
und ein wärmehärtbares
Harz, und die Be handlung für die
Beschichtung mit einer Mehrzahl an Schichten, umfassend einen Beschichtungsfilm
des Metallhydroxids und einen Beschichtungsfilm eines wärmehärtbaren
Harzes.
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Bevorzugte Phosphor enthaltende Flammverzögerer sind
Organophosphorverbindungen mit mindestens einem Ester formenden
Sauerstoffatom, direkt gebunden an ein Phosphoratom (organische
Phosphate) und Kondensate davon. Solche Organophosphorverbindungen,
wenn sie der thermoplastischen Harzzusammensetzung zugegeben werden,
stellen Flammverzögerung
zur Verfügung
und verbessern die Schlagfestigkeit. Unter den Phosphatestern sind
aromatische Phosphatester (Triphenylphosphat usw.) und Kondensate davon
insbesondere bevorzugt.
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Die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen
im Substituenten oder in den Substituenten des aromatischen Ringes
oder der aromatischen Ringe der aromatischen Phosphatester kann
geeigneterweise ausgewählt
werden und diese Gesamtzahl kann 10 bis 20 (z. B. 12 bis 18) betragen.
Als Alkyl-substituierte aromatische Phosphatester können z.
B. genannt werden Bis(C5-10-alkyl)phenyl-phenylphosphate
(Bisnonylphenylphenylphosphat, usw.). Unter den Phosphatestern sind
auch Hydroxyl enthaltende aromatische Phosphatester (z. B. Phosphatester,
abgeleitet von aromatischen Phosphatestern, wie Tricresylphosphat
und Triphenylphosphat, durch Substitution des aromatischen Ringes
mit mindestens einer phenolischen Hydroxylgruppe) auch bevorzugt.
Als Beispiele solcher Phosphatester können Resorcinyldiphenylphosphat,
Bisphenol-A-diphenylphosphat und Ähnliche genannt werden.
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Als Beispiele der anorganischen Flammverzögerer können verschiedene
Metallverbindungen genannt werden, z. B. Metallhydroxide, wie Cacliumhydroxid,
Bariumhydroxid, Zirkonhydroxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid,
Dolomit, Hydrotalcit, usw., Metalloxide, wie Zinnoxid, Zirkonoxid,
usw., Metallcarbonate, wie Magnesiumcarbonat, das basisch sein kann,
Zinkcarbonat, Calciumcarbonat, Bariumcarbonat, usw., Land Metallborate,
wie Zinkborat, Zinkmetaborat, Bariummetaborat, usw. Diese anorganischen
Flammverzögerer können alleine
oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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[Flammverzögererhilfsmittel
(7)]
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Zum Zweck des Erhaltens einer höheren Flammverzögerung können die
Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weiter ein Flammverzögerungshilfsmittel
(7) enthalten, z. B. mindestens ein Flammverzögerungshilfsmittel, ausgewählt unter
Triazinverbindungen, Novolakharzen, Metallverbindungen, Siliconverbindungen
(Siliconharze oder Siliconöle),
Silica, Aramidfasern, Polyarylonitrilfasern und Fluoroharzen.
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Als Triazinverbindungen können z.
B. Verbindungen genannt werden, die das Triazingerüst aufweisen, das
effektiv bei der Verbesserung der Flammverzögerung ist, z. B. Melamin und
Derivate davon (Melam, Melem, Melone, Melamincyanurat, Melaminphosphat,
Melaminharze, BT-Harze, usw.) und Guanamin und Derivate davon (Succinoguanamin,
Adipoguanamin, Methylglutaroguanamin, usw.).
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Die Novolakharze werden erhalten
durch Unterwerfen eines Phenols und eines Aldehyds einer Kondensation
in der Gegenwart eines Säurekatalysatoren
(z. B. Schwefelsäure,
Salzsäure,
Phosphorsäure)
und sind effektiv als Tropfinhibitoren, die verhindern, dass glühende Massen
im Falle eines Brandes abtropfen.
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Als Phenol, was das Startmaterial
für die
Novolakharze ist, können
z. B. genannt werden, Phenol, Phenole (Cresole, wie o-, m- und p-Cresol,
usw.) mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt unter C1-20-Alkylgruppen (Methyl, Ethyl, Isopropyl,
t-Butyl, n-Octyl,
Stearyl, usw.), Arylgruppen (Phenyl, usw.), Alkoxygruppen (Methoxy,
Ethoxy, usw.), Aryloxygruppen (Phenoxy, usw.), Pyrocatechol, Resorcinol,
Hydrochinon, Salicylaldehyd, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-
oder o-Cyanophenol.
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Als Beispiele des Aldehyds können Formaldehyd,
Acetaldehyd, n-Propanal, Isopropanal, n-Butanal, Isobutyraldehyd,
Benzaldehyd genannt werden.
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Verwendbar als Metallverbindungen
sind Metalloxide (Metalloxide, wie Aluminiumoxid, Eisenoxid, Titanoxid,
Manganoxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid, Zinkoxid, Molybdenoxid, Cobaltoxid;
Bismutoxid; Zinnoxid, Antimonoxid, Nickeloxid, Kupferoxid, Wolframoxid,
usw., und Kompositmetalloxide, abgeleitet von diesen, usw.) und
Metallpulver (Metalle, korrespondierend mit Metalloxiden, oben genannt,
und Legierungen der Metalle).
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Die Siliconverbindungen umfassen
Siliconharze und Siliconöle.
Die Siliconharze können
erhalten werden durch Hydrolysieren und Polymerisieren von Organohalosilanen.
Die Siliconöle
umfassen Polydiorganosiloxane, typischerweise Polydimethylsiloxan,
und Polydiorganosiloxane mit unterschiedlichen Substituenten (z.
B. C1-6-Alkyl, C5-12-Aryl,
(Meth)aryloyl, Vinyl).
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Die Siliconöle haben eine Viskosität bei einer
Temperatur von 25°C
von z. B. 500 bis 1.000.000 Centipoise, vorzugsweise 90.000 bis
140.000 Centipoise.
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Silica (z. B. amorphes Siliciumdioxid)
kann mit Silankupplungsmitteln oberflächenbehandelt werden (z. B.
ein Silankupplungsmittel mit mindestens einer funktionellen Gruppe,
ausgewählt
unter Kohlenwasserstoffgruppen, Vinylgruppen, Epoxygruppen, Aminogruppen
usw.) oder Ähnlichen.
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Die Aramidfaser kann hergestellt
werden durch Lösen
von Isophthalamid oder Polyparaphenylenterephthalamid in einem Lösungsmittel
(Amidlösungsmittel
oder Schwefelsäure)
und Durchführen
einer Lösungsspinnverarbeitung.
Der mittlere Faserdurchmesser ist üblicherweise 1 bis 500 μm und die
mittlere Faserlänge ist
im Allgemeinen 0,1 bis 10 mm.
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Der mittlere Faserdurchmesser der
Polyacrylonitrilfaser kann in einem Bereich von 1 bis 500 μm ausgewählt werden
und die mittlere Faserlänge
kann in einem Bereich von 0,1 bis 10 mm ausgewählt werden.
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Die Fluoroharze als Flammverzögerungshilfsmittel
sind Makromoleküle
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn von mindestens 10.000
und erwünschtermaßen mit
einer Glasübergangstemperatur von
nicht weniger als –30°C (vorzugsweise
40 bis 130°C,
stärker
bevorzugt 100 bis 130°C).
Der Fluorgehalt im Fluoroharz ist 50 bis 76 Gew.-%, vorzugsweise
65 bis 76 Gew.-% und stärker
bevorzugt 70 bis 76 Gew.-%: Die Fluoroharze werden in Pulverform
verwendet (Partikelform) und die mittlere Partikelgröße der Fluoroharze ist
z. B. 0,05 bis 1.000 μm,
vorzugsweise 0,08 bis 20 μm.
Die Dichte der Fluoroharze ist 1,2 bis 2,3 g/cm3.
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Die Fluoroharze sind effektiv für die weitere
Erhöhung
der Tropfwiderstandsfähigkeit.
Als Beispiele für die
Fluoroharze können
Homopolymere und Copolymere von Fluor enthaltenden Vinylmonomeren,
Copolymere eines Fluor enthaltenden Vinylmonomers und eines fluorfreien
Vinylmonomers (z. B. Ethylen, Propylen), z. B. Polymonofluoroethylen,
Polydifluoroethylen, Polytrifluoroethylen, Polytetrafluoroethylen,
Polyvinylidenfluorid, Tetrafluoroethylenhexafluoropropylencopolymer,
Ethylentetrafluoroethylencopolymer und Ähnliche genannt werden. Die
bevorzugten Fluoroharze umfassen Polytetrafluoroethylen. Diese Fluoroharze
können
einzeln oder in einer Kombination von zwei oder mehreren zugegeben
werden.
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[Talk (8)]
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Die Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung enthält
Talk (8). Talk ist ein Wasser enthaltendes Magnesiumsilicat
und kommerzielle Produkte können
verwendet werden. In bestimmten Fällen kann Talk auch Spuren
an Aluminiumoxid, Calciumoxid und Eisenoxid enthalten, neben den
Hauptkomponenten Kieselsäure
und Magnesiumoxid. Selbst wenn Talk solche Spuren enthält, werden
keine besonderen Probleme auftreten. Die mittlere Partikelgröße des Talks
kann im Bereich von 0,1 bis 50 μm
ausgewählt
werden.
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[Weitere Komponenten]
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Die Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann, falls notwendig, eine oder mehrere Mittel zur Verbesserung
der Fließeigenschaften
enthalten, z. B. Copolymere eines aromatischen Vinylmonomeren (z.
B. Styrol) mit einem (Meth)acrylatmonomer (z. B. ein C1-8-Alkyl(meth)acrylat,
wie Methyl(meth)acrylat oder Butyl(meth)acrylat), aliphatische Kohlenwasserstoffe
(flüssiges
Paraffin, Paraffin, mikrokristallines Wachs, Polyolefinwachs, davon
abgeleitete teilweise Oxidationsprodukte und ähnliche Wachse), höhere Fettsäuren (gesättigte Fettsäuren, wie
Capronsäure,
Palmitinsäure
und Stearinsäure,
und ungesättigte
Fettsäuren,
wie Recinolinsäure),
höhere
Fettsäureester(Stearinsäuretriglycerid;
usw.), höhere
Fettsäureamide(Stearamid,
Oleamid(Ülsäureamid),
Ethylenbissteararnid(Ethylenbisstearinsäureamid), usw.), höhere Alkohole
(Stearylalcohol, usw.), Metallseifen, usw.
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Weiter kann die Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verschiedene Additive enthalten, z. B.
Stabilisatoren(Antioxidantien, UV-Absorber, Lichtstabilisatoren,
Wärmestabilisatoren,
usw.), Verstärkungsmittel,
Antistatikmittel, Gleitmittel, Formfreisetzungsmittel(Formgleitmittel),
Füllstoffe,
Farbtonverbesserungsmittel, Färbmittel,
Weichmacher.
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(Anteile der Komponenten]
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Die Anteile der entsprechenden Komponenten
in der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
sind jeweils vorzugsweise wie folgt.
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In der Harzzusammensetzung, umfassend
das Polycarbonatharz (1) und das Styrolharz (2)
(im Folgenden kann die Zusammensetzung "PC-PS-Harzzusammensetzung"
genannt werden) sind die Anteile an Polycarbonatharz (1)
und Styrolharz (2) (Erstgenanntes/Letztgenanntes) = 50/50
bis 95/5 (%, bezogen auf das Gewicht), vorzugsweise 60/40 bis 90/10
(%, bezogen auf das Gewicht), stärker
bevorzugt 70/30 bis 80/20 (%, bezogen auf das Gewicht). Liegt der
Anteil an Polycarbonatharzen unter 50 Gew.%, so wird die Wärmeverzerrungstemperatur
(heat distortion temperature) gering sein. Übersteigt er 95 Gew.-%, so
neigt die Formbarkeit dazu, abzunehmen. Ist der Anteil an Styrolharz
höher als
50 Gew.-%, so kann das Styrolharz keine zufriedenstellend verteilte
Phase ergeben, resultierend in einer unzureichenden Einkapselung
mit dem Verträglichkeitsmittel,
und also in einem Abstieg der Schlagfestigkeit.
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Der Level der Zugabe des Verträglichkeitsmittels
(3) ist vorzugsweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile, stärker bevorzugt
1 bis 10 Gewichtsteile und noch stärker bevorzugt 1 bis 5 Gewichtsteile,
relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung. Ist
die Menge an Verträglichkeitsmittel
(3) unterhalb 0,1 Gewichtsteile, so kann es nicht die Verträglichkeit
zwischen dem Polycarbonatharz und dem Styrolharz bis zu einem ausreichenden
Maß verbessern
und die Schlagfestigkeit der thermoplastischen Harzzusammensetzung
kann abnehmen, unter bestimmten Umständen. Übersteigt der Zugabelevel andererseits
20 Gewichtsteile, so kann nachteilhaft die Flammverzögerung beeinträchtigt und/oder
die mechanische Eigenschaft unter bestimmten Umständen reduziert
werden.
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Das Polyalkylenarylharz (4)
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen,
stärker bevorzugt
0,5 bis 10 Gewichtsteilen, noch stärker bevorzugt 0,5 bis 5 Gewichtsteilen
verwendet, relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung.
Obwohl die Verwendung des Polyalkylenarylatharzes nicht immer notwendig
ist, ist die Zugabe des Polyalkylenarylatharzes vorteilhaft im Hinblick
auf weitere Verbesserungen der Verträglichkeit zwischen Polycarbonatharz
und Styrolharz, was wiederum in einer Verbesserung der Oberflächenschlagfestigkeit
resultiert. Wird das Polyalkylenarylharz in einer Menge von mehr
als 20 Gewichtsteilen zugegeben, so wird die Flammverzögerung nachteilhaft
beeinträchtigt
und die Izodschlagfestigkeit neigt dazu abzunehmen.
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Der Level der Zugabe des Polyphenylenetherharzes
(5) ist vorzugsweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile, stärker bevorzugt
0,5 bis 10 Gewichtsteile und noch stärker bevorzugt 0,5 bis 5 Gewichtsteile,
relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung. Obwohl
die Zugabe des Polyphenylenetherharzes nicht wesentlich ist, so
kann doch die Zugabe weiter die Verträglichkeit zwischen Polycarbonatharz
und Styrolharz verbessern und auch die Oberflächenschlagfestigkeit und, weiterhin,
die Flammverzögerung.
Wird das Polyphenylenetherharz in einer Menge von mehr als 20 Gewichtsteilen
verwendet, so neigt die Izod-Schlagfestigkeit dazu abzunehmen
-
Der Gehalt an Flammverzögerer (6)
kann in Übereinstimmung
mit der Art des Flammverzögerers
z. B. im Bereich von 1 bis 40 Gewichtsteile, vorzugsweise 5 bis
30 Gewichtsteile und insbesondere 8 bis 20 Gewichtsteile ausgewählt werden,
relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung. Ist
die Zugabemenge des Flammverzögerers
geringer als 1 Gewichtsteil, so ist der Flammverzögerungseffekt
unzureichend. Übersteigt
die Zugabemenge 40 Gewichtsteile, so werden die mechanischen Eigenschaften
der flammverzögernden
thermoplastischen Harzzusammensetzung dazu neigen abzunehmen.
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Die Organophosphorverbindungen (insbesondere
Phosphatester und Kondensate davon), die bevorzugte Flammverzögerer sind,
werden in einer Menge von 1 bis 40 Gewichtsteilen, vorzugsweise-3
bis 30 Gewichtsteilen und stärker
bevorzugt 5 bis 20 Gewichtsteilen (insbesondere 10 bis 20 Gewichtsteilen)
verwendet, relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung.
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Die Menge an Flammverzögerungshilfsmittel
(7) kann ausgewählt
werden aus dem Bereich von nicht größer als 30 Gewichtsteilen (0,01
bis 30 Gewichtsteilen) und vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis
10 Gewichtsteilen, relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung.
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Die Fluoroharze, die bevorzugt als
Flammverzögerungshilfsmittel
sind, werden in einer Menge von 0,05 bis 5 Gewichtsteilen und vorzugsweise
von 0,1 bis 1 Gewichtsteil verwendet, relativ zu 100 Gewichtsteilen der
PC-PS-Harzzusammensetzung. Werden die Fluoroharze im obengenannten
Bereich verwendet, so resultiert die kombinierte Verwendung dieser
Verbindungen mit den Flammverzögerern
(insbesondere Organophosphorverbindungen) in einer ausreichenden
Verhinderung von Tropfenformung, was ansonsten durch die Weichmachung
der Harze hervorgerufen wird, ohne Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften
der flammverzögerten
Harzzusammensetzung. Daher ist es vorteilhaft, die Fluoroharze zu
verwenden, die bevorzugte Flammverzögerungshilfsmittel sind, als
Hilfsflammverzögerer
in Kombination mit den obengenannten Organophosphorverbindungen.
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Darüber hinaus kann ein praktisch
nützlicher
Grad an Flammverzögerungen
erhalten werden, selbst ohne Zugabe eines Fluoroharzes oder anderer
Hilfsflammverzögerer,
und diese fammverzögerte
thermoplastische Harzzusammensetzung weist eine ausgezeichnete Fließeigenschaft
und Schlagfestigkeit auf.
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Die Zugabemenge an Talk beträgt 5 bis
30 Gewichtsteile, vorzugsweise 7 bis 25 Gewichtsteile und stärker bevorzugt
10 bis 20 Gewichtsteile, relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung. Ist
die Menge an Talk geringer als 5 Gewichtsteile, so ist der Effekt
der Starrheitsverbesserung unzureichend. Übersteigt die Zugabemenge dagegen
30 Gewichtsteile, so neigt die Izod-Schlagfestigkeit dazu abzunehmen.
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Die Menge an Mitteln zur Verbesserung
der Fließfähigkeit
kann ausgewählt
werden im Bereich von 0 bis 10 Gewichtsteile (z. B. 0,1 bis 10 Gewichtsteile),
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsteile und stärker bevorzugt 0,1 bis 2 Gewichtsteile,
relativ zu 100 Gewichtsteilen der PC-PS-Harzzusammensetzung.
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Die thermoplastische Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden durch Mischen
der entsprechenden Komponenten unter Einsatz konventioneller Verfahren.
Zum Beispiel kann die Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden durch Vormischen, falls notwendig, der jeweiligen
Komponenten in spezifizierten Mengen in einem Mischer, wie einem
Henschelmischer, Taumelmischer oder Knetet und anschließendes Schmelzkneten
unter Einsatz eines Extruders oder einer Knetmaschine, wie erwärmter Walzen
oder eines Banburymischers und anschließendes Pelletisieren oder Mahlen
der Mischung.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung können
Polymermischungen aus Polycarbonatharz und Styrolharz, genauer gesagt,
eines. Kautschuk-modifizierten Polystyrolharzes, die bislang schwierig zu
modifizieren waren, effektiv modifiziert werden. Die thermoplastische
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
ausgezeichnet im Hinblick auf Formbarkeit, Schlagfestigkeit, thermische
Stabilität
und Flammverzögerung.
Daher ist die Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung nützlich bei der
Formung von OA-Ausrüstung;
Kommunikationsausrüstung,
Gehäusen
für elektrische
Haushaltsanwendungen, Chassisanwendungen, für andere geformte Teile, für geformte
Teile von Automobilen usw. Die Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann durch verschiedene Techniken geformt werden, wie Spritzgießen, Extrusionsformung
und Glasformung. Aus praktischen Gründen können geformte Artikel durch Spritzgießen erhalten
werden.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung kann die Verträglichkeit
merklich verbessert werden durch die Zugabe eines Verträglichkeitsmittels,
selbst in Polymermischungen, umfassend ein Polycarbonatharz und
ein Styrolharz als Hauptharzkomponenten und thermoplastische Harzzusammensetzungen
können
erhalten werden, die vergleichbar sind im Hinblick auf Fließeigenschaften,
Formbarkeit und Schlagfestigkeit mit Polymermischungen, umfassend
ein Polycarbonatharz und ein ABS-Harz. Weiterhin sind die Polymermischungen
effektiv modifiziert und weiter mit einem hohen Grad an Flammhemmung
ausgestattet, durch Zugabe des Flammverzögerers und optional des Flammverzögerungshilfsmittels.
Insbesondere durch Auswahl des Flammverzögerers und des Flammverzögerungshilfsmittels
können
flammverzögerte
thermoplastische Harzzusammensetzungen erhalten werden, die nicht
lediglich ausgezeichnet im Hinblick auf Flammhemmung, Schlagfestigkeit
und Formbarkeit sind, sondern auch darüber hinaus eine hohe Sicherheit
aufweisen, nichtkorrosiv sind und halogenfrei sind.
-
Referenzbeispiele
und Vergleichsbeispiele
-
Die folgenden Beispiele illustrieren
die vorliegende Erfindung in konkreter Art und Weise. Es werden Beispiele
angegeben, die repräsentative
Techniken zur Herstellung von Zusammensetzungen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung angeben. Die in den folgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen eingesetzten Evaluierungsverfahren sind
wie folgt:
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(1) Schlagfestigkeit (in
kg·cm/cm)
-
Schlagfestigkeit wurde evaluiert
unter Einsatz von Teststücken
mit einer Dicke von 1/4 Inch, mit der gekerbten Izod-Schlagfestigkeit
als Maß.
-
(2) Obertlächenschlagfestigkeit
(drop-weight impact strength in kgf·cm)
-
Drop-weight-Schlagfestigkeit wurde
evaluiert unter Einsatz von flachen Platten mit einer Dicke von
2 mm, zusammen mit einem Fallgewicht mit einem Gewicht von 4 kg
und mit einem Schlagdurchmesser = 20R.
-
(3) Flammverzögerung (UL
94)
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Unter Einsatz des vertikalen Flammtests
(94 V-0), spezifiziert in der US UL-Spezifikation UL 94 als Maß für die Flammverzögerungsevaluierung
wurden Teststücke
(Stangenproben) mit einer Dicke von 1/16 Inch evaluiert.
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(4) Fließfähigkeit (in mm)
-
Die Entfernung eines Flusses in einer
spiralförmigen
Flusshöhlung
(Sektion: 2 mm dick, 20 mm weit) würde gemessen bei einer Zylindertemperatur
von 250°C,
einer Formtemperatur von 60°C
und einem Spritzdruck von 500 kg/cm2.
-
(Herstellung eines Kautschuk-modifizierten
Polystyrolharzes (2)]
-
Synthesebeispiel 1
-
Ethylbenzol (10 Gewichtsteile) und
0,015 Gewichtsteile Di-tert-butylperoxid (DTBPO) wurden einer Mischung
(100 Gewichtsteile), zusammengesetzt aus 90 Gewichtsteilen monomerem
Styrol und 10 Gewichtsteilen eines Polybutadienkautschuks (Produkt
von Nippon Zeon Co., Ltd.; BR1220SG) zugegeben und darin gelöst. Die
so erhaltene Rohmateriallösung
wurde kontinuierlich einem vollständig rührenden Vorerwärmer vom Mischtyp
zugeleitet und auf 100°C
erwärmt
und anschließend
kontinuierlich in einen ersten Reaktor eingeführt, was ein Stopfenflussreaktor
vom Säulentyp
war, ausgerüstet
mit einem Rührer,
zur Polymerisation. Die Polymerisationstemperatur innerhalb des
ersten Reaktors wurde so eingestellt, dass die Temperatur in Flussrichtung
im Bereich von 100 bis 115°C
anstieg, um einen Temperaturgradienten zur Verfügung zu stellen.
-
Dann wurde die obengenannte Polymerisationsmischung
kontinuierlich in einen zweiten Reaktor eingeführt, was ein Stopfenflussreaktor
vom statischen Mischertyp war, zur weiteren Durchführung der
Polymerisation, bis die Polymerisationsumwandlung des Styrols 79%
erreichte. Durch Wärmebehandeln
dieser Polymerisationsmischung in einem Doppelschraubenextruder
bei 230°C
wurden flüchtige
Bestandteile entfernt, unter verringertem Druck, und der Rest wurde
pelletisiert. Analyse des so erhaltenen Kautschukmodifizierten Polystyrolharzes
ergab einen Kautschukanteil von 8,8 Gew.-%, einen Volumenmittelwert
der Kautschukpartikelgröße von 2,1 μm und ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw von 220.000.
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Das im Synthesebeispiel 1 erhaltene
Kautschuk-modifizierte Polystyrolharz wird im Folgenden HIPS-1 genannt.
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Synthesebeispiel 2
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Ein Kautschuk-modifiziertes Polystyrolharz
wurde erhalten in Übereinstimmung
mit dem Vertahren des Synthesebeispiels 1, mit der Ausnahme; dass
die Mengen an monomerem Styrol und Polybutadienkautschuk (Produkt
von Nippon Zeon Co., Ltd.; BR1220SG) modifiziert wurden. Genauer
gesagt, 85 Gewichtsteile monomeres Styrol und 15 Ge wichtsteile des
Polybutadienkautschuks wurden eingesetzt. Analyse des Kautschukmodifizierten
Polystyrolharzes, so erhalten, ergab einen Kautschukgehalt von 11,5
Gew.-%, ein Volumenmittel der Kautschukpartikelgröße von 1,8 μm und ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw von 215.000.
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Das in Synthesebeispiel 2 erhaltene
Kautschuk-modifizierte Polystyrolharz wird im Folgenden HIPS-2 genannt.
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[Herstellung eines Epoxy-modifizierten
Blockcopolymers als Verträglichkeitsmittel]
-
Synthesebeispiel 3
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Ein mit einem Mantel ausgestalteter
Reaktor, ausgerüstet
mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler und
einem Thermometer, wurde mit 300 g eines Styrol-Butadien-Styrol-Butadien-Blockcopolymeren
[Produkt von Asahi Chemical Industry Co., Ltd.; Asaflex 810; Styrol/Butadien
= 70/30 (Gewichtsverhältnis)]
und 900 g Ethylacetat beladen, um eine Blockcopolymerlösung zu
ergeben. Dann wurde zu dieser Blockcopolymerlösung kontinuierlich tropfenweise
130 g einer 30%-igen Peressigsäurelösung in
Ethylacetat (bezogen auf das Gewicht) zugegeben und die Epoxydierungsreaktion
wurde dadurch bei 40°C
für 3 Stunden
unter Rühren
ausgeführt.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur gebracht, mit Wasser
gewaschen, aus dem Reaktor herausgenommen und dann wurde das Lösungsmittel
durch Destillation unter verringertem Druck entfernt. Das erhaltene
Epoxy-modifizierte Blockcopolymer hatte einen Epoxyäquivalentwert
von 767.
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In den Referenzbeispielen und Vergleichsbeispielen
wurden die folgenden Materialien verwendet.
-
Polycarbonathary (1):
-
Auf Bisphenol A basierendes Polycarbonatharz
[Produkt von Teijin Chemicals Ltd.; Panlite L-1225WP]
-
Kautschuk-modifiziertes
Polystyrolharz (2):
-
HIPS-1 oder HIPS-2, erhalten in den
obengenannten Synthesebeispielen 1 und 2
-
Verträglichkeitsmittel (3):
-
Epoxy-modifiziertes Blockcopolymer,
erhalten im obengenannten Synthesebeispiel 3
-
Polyalkylenarylatharz (4):
-
Poly(1,4-cyclohexandimethylenterephthalat),
enthaltend Ethylenglycol als Comonomerkomponente[PCTG; Produkt von
Eastman Chemical Company; Easter DN003]
-
Polyphenyletherharz (5):
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Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether
[Produkt von GE Specialty Chemicals, Inc.; BLENDEX HPP820]
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Flammenverzögerer (6)
(Organophosphorverbindung):
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- (1) Triphenylphosphat
- (2) Kondensierter Phosphatester der Formel (III), [Produkt von
Daihachi Chemical Industry Co., Ltd.; PX-200]
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Flammverzögerungshilfsmittel
(7) (Fluoroharz):
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Polytetrafluoroethylen [Produkt von
Mitsui-Du Pont Fluorochemicals Co., Ltd.; Teflon 6-J]
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Blockcopolymer:
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- (1) Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer [Produkt von Japan
Synthetic Rubber Co., Ltd.; TR2000; Styrol/Butadien = 40/60 (Gewichtsverhältnis)]
- (2) Styrol-Butadien-Styrol-Butadien-Blockcopolymer [Produkt
von Asahi Chemical Industry Co., Ltd.; Asaflex 810; Styrol/Butadien
= 70/30 (Gewichtsverhältnis)]
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ABS-Harz:
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[Produkt von Daicel Chemical Industries,
Ltd.; Cevian V520]
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Referenzbeispiele 1 bis
14 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7
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Die obengenannten Materialien wurden
in einem Taumelmischer in Übereinstimmung
mit der Formulierung und den Anteilen (Gewichtsteile), gezeigt in
Tabelle 1 und Tabelle 2, gemischt, und die Mischungen wurden in
einem Extruder schmelzgeknetet, um Harzzusammensetzungen in der
Form von Pellets zu ergeben. Dann wurde jede Harzzusammensetzung
in Pelletform zu Teststücken
geformt, unter Einsatz einer Spritzgussmaschine (Zylindertemperatur
240°C, Formtemperatur
60°C), die
Tests im Hinblick auf physikalische Eigenschaften unterworfen wurden.
Die so erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegeben.
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Wie Tabelle 1 und Tabelle 2 deutlich
anzeigen, zeigen die thermoplastischen Harzzusammensetzungen der
Referenzbeispiele, hauptsächlich
zusammengesetzt aus Polycarbonatharz und Kautschuk-modifiziertem
Polystyrolharz fast die gleiche Schlagfestigkeit und höhere Fließfähigkeit
(bessere Formbarkeit) als die ABS-Harz/Polycarbonatharz-Polymermischungen.
Im Hinblick auf Flammverzögerer
enthaltende und Flammverzögerungshilfsmittel
enthaltende flammverzögernde
thermoplastische Harzzusammensetzungen kann gesagt werden, dass
die thermoplastischen Harzzusammensetzungen der Referenzbeispiele
vergleichbar im Hinblick auf Schlagfestigkeit und besser im Hinblick
auf Flammverzögerung
und Fließfähigkeit
(Formbarkeit) waren als die Harz- zusammensetzungen basierend auf
Polycarbonatharz und ABS-Harz.