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Gebiet der
Erfindung
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Die
folgende Erfindung betrifft eine thermoplastische Harzzusammensetzung,
die verwendbar ist für Materialien
für Teile
einer Büroautomatisierungsausstattung
(OA-equipment),
einer Kommunikationsausstattung, eines Gehäuses für elektrische Anwendungen,
eines Chassis und ähnlichem,
und Materialien für
Teile von Automobilen.
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Stand der
Technik
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Bisher
wurde eine Polymermischung aus einem Polycarbonatharz und einem
Styrolharz umfassend in Automobilen, einer Büroautomatisierungsausstattung,
elektronischen und elektrischen Gebieten und ähnlichem verwendet. Das Polycarbonatharz
weist jedoch einen geringen Widerstand gegen Hydrolyse auf. Folglich
entsteht in dem Fall, dass verschiedene, aus der oben erwähnten Polymermischung
zusammengesetzte Produkte verwendet werden oder unter hoher Temperatur
und hoher Luftfeuchtigkeit für
eine lange Zeitdauer stehen gelassen werden, das Problem, dass deren
Beanspruchbarkeit abfällt.
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Da
Flammenbeständigkeit
für eine
Büroautomatisierungsausstattung,
elektrische Anwendungen und ähnliches
erforderlich ist, werden in deren Grundharz verschiedene Arten von
Flammhemmern gemischt. Konventionell werden Halogenflammhemmer wie
Brom oder Chlor umfassend als Flammhemmer verwendet. Dabei bleibt
jedoch das Problem, dass korrosives Gas zum Zeitpunkt der Herstellung
oder Verbrennung erzeugt wird. Daher wurde Forschung und Entwicklung
an organischen Phosphorverbindungen als ein Flammhemmer an Stelle
der Halogenflammhemmer durchgeführt.
Die organischen Phosphorverbindungen wirken jedoch auch als Weichmacher
und machen folglich die thermische Deformationstemperatur sehr niedrig.
Folglich entsteht das Problem, dass die Verwendungen der Harzzusammensetzung
beschränkt
sind. JP-A-08-239565 offenbart eine flammhemmende Polycarbonatharzzusammensetzung.
JP-A-09- 279006 offenbart
eine gleitende Harzzusammensetzung und daraus gebildete Formstücke. JP-A-07-316411
offenbart eine flammhemmende thermoplastische Harzzusammensetzung.
EP 0 816 433 offenbart eine
thermoplastische Polycarbonatzusammensetzung.
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Offenbarung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine thermoplastische
Harzzusammensetzung zur Verfügung
zu stellen, die es möglich
macht, die Beständigkeit
eines aus der Zusammensetzung erhaltenen geformten Artikels gegen
Hydrolyse zu verbessern, wobei die Zusammensetzung ein Grundharz,
eine Polymermischung aus einem Polycarbonatharz und einem Styrolharz
umfasst, und bei der die Menge einer zugemischten organischen Phosphorverbindung
ohne jeglichen Abfall in der Flammbeständigkeit abnimmt.
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Diese
Aufgabe wird mit der in Anspruch 1 definierten Zusammensetzung gelöst, umfassend
100 Gewichtsteile von dem unten definierten (a), 1 bis 40 Gewichtsteile
von (c) einer organischen Phosphorverbindung und 0,1 bis 5 Gewichtsteile
von (e) Talk, zusammen mit den anderen Komponenten wie in Anspruch
1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Ansprüchen
2 bis 8 definiert. Eine Mischung aus 30 bis 95 Gew.-% von (a) einem
Polycarbonatharz und 5 bis 70 Gew.-% von (b) einem Styrolharz wird als
die oben erwähnte
Komponente (a) verwendet.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung umfasst vorzugsweise 100 Gewichtsteile
einer Mischung von 30 bis 95 Gew.-% von (a) einem Polycarbonatharz
und 5 bis 70 Gew.-%
von (b) einem Styrolharz, 1 bis 40 Gew.-% von (c) einer organischen
Phosphorverbindung, 0,1 bis 5 Gewichtsteile von (e) Talk und 0,05
bis 5 Gewichtsteile eines Polymers aus (d) einem Fluorethylen.
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Weiterhin
umfasst diese 0,1 bis 20 Gewichtsteile von (f) einem Schlagverbesserungsmittel.
Das Schlagverbesserungsmittel (f) umfasst
(f-3) ein Copolymer
einer aromatischen Vinylverbindung und eines Monomers, das mit der
aromatischen Vinylverbindung polymerisierbar ist; und
(f-4)
ein Pfropfcopolymer, das durch Pfropfpolymerisation einer aromatischen
Vinylverbindung und eines Monomers erhalten wurde, das mit der aromatischen
Vinylverbindung auf dem Körper
des gummihaften Polymers mit einem Glasübergangspunkt von –30°C oder weniger
polymerisierbar ist, wobei (f) das Schlagverbesserungsmittel (f-3)
und (f-4) umfasst, wobei das mit der aromatischen Vinylverbindung
polymerisierbare Monomer ein (Meth)acrylsäureestermonomer ist; und (f-3)
ein Pfropfcopolymer ist. Speziell ist (f-3) ein Pfropfcopolymer
einer aromatischen Vinylverbindung und eines (Meth)acrylsäureestermonomers
und enthält
50 Gew.-% oder weniger des (Meth)acrylsäureestermonomers im Hinblick
auf die Startmonomere. Noch spezieller ist (f-3) ein Copolymer aus
Methylmethacrylat und Styrol, und (f-4) ist ein Pfropfcopolymer
aus Methylmethacrylat, Styrol und Butadien.
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Weiterhin
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung optional
0,1 bis 20 Gew.-% von (g) einen Polyphenylenetherharz.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein geformter Gegenstand aus der oben
erwähnten
Zusammensetzung, der eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Hydrolyse aufweist.
Und das zahlenmittlere Molekulargewicht der Komponente (a) wird
um 0 bis 20% reduziert, wenn der geformte Gegenstand in einer Atmosphäre von 40°C und 90%
Luftfeuchtigkeit (RH) für
1.000 Stunden stehen gelassen wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
Polycarbonatharz der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Komponente
(a) kann durch Umsetzung eines bivalenten Phenols mit einem Carbonatvorläufer in
dem bekannten Lösungs-
oder Schmelzverfahren erhalten werden.
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Das
bivalente Phenol kann eines oder mehrere sein, ausgewählt aus
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan(bisphenol
A), Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon
und ähnlichen.
Unter diesen werden Bis(4-hydroxyphenyl)alkane bevorzugt. Bisphenol
A wird besonders bevorzugt.
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Der
Carbonatvorläufer
kann einer oder mehrere sein, ausgewählt aus Diarylcarbonat wie
Diphenylcarbonat; Dialkylcarbonat wie Dimethylcarbonat und Diethylcarbonat;
Carbonylhalid wie Phosgen; Haloformiat wie Dihaloformiat aus bivalenten
Phenolen; und ähnlichen.
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Das
zahlenmittlere Molekulargewicht des Polycarbonatharzes (a) ist nicht
besonders beschränkt.
Um dem aus der Zusammensetzung erhaltenen, geformten Gegenstand
eine praktisch erforderliche mechanische Härte zu verleihen, ist dieses
vorzugsweise im Bereich von etwa 17.000 bis 32.000.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Styrolharz (b) ist (b-2)
ein gummimodifiziertes Styrolharz oder ABS.
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Beispiele
des aromatischen Vinylmonomers beinhalten Styrolmonomere wie Styrol,
alkylsubstituiertes Styrol (zum Beispiel o-Methylstyrol, p-Methylstyrol,
m-Methylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol und p-tert-Butylstyrol) und -alkylsubstituiertes
Styrol (zum Beispiel -Methylstyrol und -Methyl-p-Methylstyrol).
Unter diesen sind Styrol, p-Methylstyrol und -Methylstyrol bevorzugt,
und Styrol und -Methylstyrol sind besonders bevorzugt.
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Die
Komponente (b-2) kann irgendeine eines gummimodifizierten Styrolharzes
oder ABS sein.
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Die
Gummikomponente kann eine oder mehrere sein, ausgewählt aus
nicht-Styrolgummipolymeren, enthaltend
keine Styroleinheit, wie Butadiengummi, Butadienisoprengummi, ein
Butadien-Acrylnitrilcopolymer, Ethylen-Propylen-Gummi, EPDM (Ethylen-Propylen-nichtkonjugierter
Diengummi), Isoprengummi, Chloroprengummi, Acrylgummi, ein Ethylen-Vinylacetatcopolymer;
und Styrolgummipolymeren, enthaltend eine Styroleinheit, wie ein
Styrolbutadiencopolymer und ein Styrolbutadienblockcopolymer. Unter
diesen wird Butadiengummi, ein Butadien-Acrylnitrilcopolymer, ein
Ethylen-Propylengummi, EPDM, Acrylgummi, ein Styrol-Butadiencopolymer
und ein Styrol- Butadienblockcopolymer
bevorzugt. Butadiengummi und Styrol-Butadiencopolymer werden besonders
bevorzugt.
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Die
Glasübergangstemperatur
(Tg) der Gummikomponente ist vorzugsweise 0°C oder weniger, stärker bevorzugt –150 bis
0°C und
am stärksten
bevorzugt –100
bis –10°C. Wenn die
Tg 0°C oder
weniger ist, ist es möglich,
einen Abfall in der Schlagzähigkeit
des geformten Artikels zu verhindern.
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Der
durchschnittliche Partikeldurchmesser der Gummikomponente ist vorzugsweise
0,05 bis 5 μm, stärker bevorzugt
0,1 bis 3 μm
und weiterhin bevorzugt 0,1 bis 1 μm. Wenn der durchschnittliche
Partikeldurchmesser 0,05 μm
oder darüber
liegt, ist es möglich,
einen Abfall in der Schlagzähigkeit
des geformten Artikels zu verhindern. Wenn der durchschnittliche
Teilchendurchmesser 5 μm
oder weniger ist, ist es möglich,
einen Abfall im Glanz und der Oberflächenerscheinung des geformten
Artikels zu verhindern. Als Gummikomponente mit einem solchen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser kann eine Gummikomponente mit 2 oder 3 Peaks
in deren Partikelverteilung verwendet werden, zum Beispiel 2 Gummipartikelgruppen
mit durchschnittlichen Teilchendurchmessern von zwei verschiedenen
Bereichen.
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Als
das Styrolharz kann ein aus dem oben erwähnten Monomer hergestelltes
Harz verwendet werden.
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Der
Quotient des Gewichtsverhältnisses
der Gummikomponente zur Styrolharzkomponente in dem gummimodifizierten
Styrolharz (die Gummikomponente/die Styrolharzkomponente; Gewichtsverhältnis) ist vorzugsweise
5 bis 65/35 bis 95, stärker
bevorzugt 10 bis 60/40 bis 90, weiterhin bevorzugt 10 bis 65/35
bis 90 und besonders bevorzugt 15 bis 50/50 bis 80, um den Schlagwiderstand
zu verbessern.
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Als
das gummimodifizierte Styrolharz können verwendet werden schlagzähes Polystyrol
CHIPS), worin Polybutadien mit Styrol copolymerisiert ist; ABS-Harz,
worin Polybutadien mit Acrylnitril und Styrol copolymerisiert ist;
AAS-Harz, worin Acrylgummi copolymerisiert ist mit Acrylnitril und
Styrol; ACS-Harz, worin Polyethylenchlorid copolymerisiert ist mit
Acrylnitril und Styrol; AES-Harz, worin EPDM copolymerisiert ist
mit Acrylnitril und Styrol; ein Terpolymer, worin ein Ethylen-Vinylacetatcopolymer
copolymerisiert ist mit Acrylnitril und Styrol; MBS-Harz, worin
Polybutadien copolymerisiert ist mit Methylmethacrylat und Styrol,
und ähnliches.
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Der
Gehalt an der Komponente (a) ist 30 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise
50 bis 90 Gew.-% und weiterhin bevorzugt 60 bis 80 Gew.-%. Der Gehalt
der Komponente (b) ist 5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%
und weiterhin bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%. Wenn der Gehalt der Komponente
(a) 30 Gew.-% oder höher
ist, ist es möglich,
einen Abfall in der thermischen Deformationstemperatur zu verhindern.
Wenn der Gehalt der Komponente (a) 95 Gew.-% oder weniger ist, ist
es möglich,
einen Abfall in der Formbarkeit zu verhindern.
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Als
die in der vorliegenden Erfindung verwendete organische Phosphorverbindung
(c) ist eine Verbindung mit einem oder mehreren veresterten Sauerstoffatomen,
gebunden an ein Phosphoratom, bevorzugt, um die Flammbeständigkeit
und Schlagzähigkeit
zu verbessern.
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Die
Komponente (c) kann eine oder mehrere sein, ausgewählt aus
Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tributylphosphat, tri(2-Ethylhexyl)phosphat,
Tributoxyethylphosphat, Trioleylphosphat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat,
Trixylenylphosphat, Tris(isopropylphenyl)phosphat, Tris(o-phenylphenyl)phosphat, Tris(p-phenylphenyl)phosphat,
Trinaphthylphosphat, Cresyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat,
Diphenyl(2-ethylhexyl)phosphat, Di(isopropylphenyl)phenylphosphat,
o-Phenylphenyldicresylphosphat, Dibutylphosphat, Monobutylphosphat,
Di(2-ethylhexyl)phosphat, Monoisodecylphosphat, 2-Acryloyloxyethylsäurephosphat,
2-Methacryloyloxyethylsäurephosphat,
Diphenyl-2-accyloyloxyethylphosphat
und Diphenyl-2-methacryloyloxyethylphosphat und Kondensate derselben.
Unter diesen ist Triphenylphosphat bevorzugt.
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Weiterhin
kann die Komponente (c) eine oder mehrere, ausgewählt aus
Phosphorester wie Triphenylphosphit, Trisnonylphenylphosphit, Tristridecylphosphit,
Dibutylhydrodienphosphit; Kondensate derselben; und Triphenylphosphinoxid;
Tricresylphosphinoxid; Diphenylmethanphosphonat; Diethylphenylphosphonat; und ähnlichem
sein.
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Der
Gehalt der Komponente (c) ist 1 bis 40 Gewichtsteile und vorzugsweise
5 bis 20 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge
der Komponenten (a) und (b). Wenn der Gehalt 1 Gewichtsteil oder
mehr ist, kann ein ausreichender Flammbeständigkeitseffekt erzielt werden
und wenn der Gehalt 40 Gewichtsteile oder weniger ist, verschlechtern
sich die mechanischen Eigenschaften nicht.
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Der
Gehalt der organischen Phosphorverbindung in der Drei-Komponenten-artigen
Zusammensetzung ist 1 bis 40 Gewichtsteile und vorzugsweise 5 bis
20 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polycarbonatharzes
aus demselben Grund wie oben erwähnt.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Fluorethylenpolymer (d)
ist vorzugsweise ein Polymer, das wenigstens eines der folgenden
Erfordernisse (i) bis (iv) erfüllt.
Es ist besser, wenn das Polymer mehrere dieser Erfordernisse erfüllt.
- (i) ein Polymer mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
von 10.000 oder mehr und einer Glasübergangsternperatur von –30°C oder höher, und
vorzugsweise 100°C
oder höher.
- (ii) ein Polymer mit einem Fluorgehalt von 65 bis 76 Gew.-%
und vorzugsweise 70 bis 76 Gew.-%.
- (iii) Ein Polymer mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 0,05 bis 1.000 μm
und vorzugsweise 0,08 bis 20 μm.
- (iv) Ein Polymer mit einer Dichte von 1,2 bis 2,3 g/cm3.
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Eine
solche Komponente (d) ist vorzugsweise Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid,
ein Tetrafluoroethylen-Hexafluoropropylencopolymer oder ein Ethylen-Tetrafluorethylencopolymer.
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Polytetrafluorethylen
ist besonders bevorzugt.
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Der
Gehalt der Komponente (d) ist 0,05 bis 5 Gewichtsteile und vorzugsweise
0,1 bis 1 Gewichtsteil auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge der
Komponenten (a) und (b). Wenn der Gehalt der Komponente (d) innerhalb
des oben erwähnten
Bereiches liegt, ist es möglich,
ein herabtröpfeln
auf Grund der Plastifizierung des Harzes resultierend aus der Zugabe
der Komponente (c) zu verhindern und die mechanischen Eigenschaften
des resultierenden geformten Artikels werden nicht beschädigt.
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Talk,
der die in der vorliegenden Erfindung verwendete Komponente (e)
ist, kann eine Spurenmenge an Aluminiumoxid, Kalziumoxid oder Eisenoxid
neben Kieselsäure
und Magnesiumoxid, die die Hauptkomponenten sind, enthalten. Die
Komponente (e) hat vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
0,1 bis 50 μm.
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Der
Gehalt der Komponente (e) ist 0,1 bis 5 Gewichtsteile und vorzugsweise
0,5 bis 2 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge
der Komponenten (a) und (b). Wenn der Gehalt 0,1 Gewichtsteile oder
höher ist,
ist es möglich,
die Beständigkeit
gegen Hydrolyse und die Flammbeständigkeit des resultierenden
geformten Artikels zu verbessern. Wenn der Gehalt 5 Gewichtsteile
oder weniger ist, werden die mechanischen Eigenschaften der resultierenden
geformten Artikel auch nicht beschädigt.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Schlagverbesserungsmittel
(f) ist eine Komponente, die als Löslichkeitsverbesserungsmittel
für die
Komponenten (a) und (b) ineinander wirkt.
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Als
die aromatische Vinylverbindung können wenigstens eine, ausgewählt aus
Styrol, -Methylstyrol, Vinyltoluol, p-t-Butylstyrol, Divinylbenzol,
p-Methylstyrol, 1,1-Diphenylstyrol
und ähnlichen
vorgeschlagen werden. Unter diesen ist Styrol bevorzugt.
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(f-3):
Ein Copolymer aus einer aromatischen Vinylverbindung und einem Monomer,
das mit der aromatischen Vinylverbindung polymerisierbar ist.
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Die
aromatische Vinylverbindung kann dieselbe wie oben erwähnt sein.
Als polymerisierbares Monomer kann wenigstens eines, ausgewählt aus
Alkylestern der (Meth)acrylsäuren
(C1 bis C10), d.h.
Methyl-, Ethyl- oder Butylester von (Meth)acrylsäuren; Alkylester von (Meth)acrylsäure mit
funktionellen Gruppen wie 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat und ähnliche
vorgeschlagen werden.
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Eine
solche Komponente (f-3) kann MAS (ein Copolymer aus Methylmethacrylat
und Styrol) oder ähnliches
sein.
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Weiterhin
ist die Komponente (f-3) ein Pfropfcopolymerharz eines Polymers
der oben erwähnten
aromatischen Vinylverbindung und eines Polymers aus einem (Meth)acrylsäureestermonomer.
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Der
Gehalt des (Meth)acrylsäureestercopolymers
in dem Pfropfcopolymerharz (f-3) ist vorzugsweise 50 Gew.-% oder
weniger und stärker
bevorzugt 30 Gew.-% oder weniger im Hinblick auf die Startmonomere.
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(f-4):
Ein Pfropfcopolymer, erhalten durch Pfropfpolymerisation einer aromatischen
Vinylverbindung und eines mit der aromatischen Vinylverbindung polymerisierbaren
Monomers auf dem Körper
eines gummiartigen Polymers mit einem Glasübergangspunkt von –30°C oder niedriger.
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Das
gummiartige Polymer mit einem Glasübergangspunkt von –30°C oder weniger
kann eines oder mehrere sein, ausgewählt aus Diengummi (einem niedrigen
cis- oder hohen
cis-artigen Butadiengummi, Isoprengummi, Styrol-Butadiengummi und ähnliche),
Ethylen-Vinylacetatgummi, acrylischer Gummi, Ethylen-Propylengummi
und ähnlichen.
Die aromatische Vinylverbindung und das mit der aromatischen Vinylverbindung
polymerisierbare Monomer kann dasselbe wie für die Komponente (f-3) sein.
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Eine
solche Komponente (f-4) kann MBS (ein Pfropfcopolymer aus Methylmethacrylat,
Styrol und Butadien) oder ähnliches
sein.
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Der
Gehalt der Komponente (f) ist 0,1 bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise
1 bis 5 Gewichtsteile bezogen auf 100 Teile der Gesamtmenge der
Komponenten (a) und (b). Wenn der Gehalt der Komponente (f) 0,1
Gewichtsteile oder mehr ist, ist es möglich, die Schlagzähigkeit
zu verbessern. Wenn der Gehalt 20 Gewichtsteile oder weniger ist,
ist es möglich,
einen Abfall in der Flammbeständigkeit
und in mechanischen Eigenschaften zu verhindern.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyphenylenetherharz (g)
kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein.
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Das
Homopolymer kann Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-ethyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-n-butyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether,
oder ähnliches
sein. Unter diesen ist Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether bevorzugt.
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Das
Copolymer hat eine Phenylenetherstruktur als Hauptstruktureinheit
und kann ein Copolymer aus 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethylphenyl,
ein Copolymer aus 2,6-Dimethylphenol und o-Cresol, ein Copolymer
aus 2,6-Dimethylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol
und o-Cresol oder ähnliches
sein.
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Der
Gehalt der Komponente (g) ist 0,1 bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise
0,5 bis 5 Gewichtsteile bezogen auf 100 Teile der Gesamtmenge der
Komponenten (a) und (b). Wenn der Gehalt der Komponente (g) 0,1
Gewichtsteile oder mehr ist, ist es möglich, die Oberflächenschlagzähigkeit
zu verbessern. Wenn der Gehalt 20 Gewichtsteile oder weniger ist,
ist es möglich,
einen Abfall an Schlagzähigkeit
zu verhindern.
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Weiterhin
kann ein Fluiditätsverbesserungsmittel
mit der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
vermischt werden. Zum Beispiel kann der Zusammensetzung ein Copolymer
eines aromatischen Vinylmonomers (Styrol oder ähnliches) und eines (Meth)acrylsäureestermonomers
(Alkylester von Acrylsäuren
(C1-C8) wie Methyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat und ähnliches), aliphatische
Hydrocarbone (flüssiges
Paraffin, Paraffin, microkristallines Wachs, Polyolefinwachs und
partiell oxidierte Produkte derselben), höhere aliphatische Säuren (gesättigte Fettsäure wie
Capronsäure,
Palmitinsäure
und Stearinsäure und
eine ungesättigte
Fettsäure
wie Rezinolsäure),
Ester einer höheren
aliphatischen Säure
(Triglyceridstearat und ähnliches)
und höhere
Alkohole (Stearylalkohol und ähnliches)
zugemischt werden.
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Weiterhin
kann das folgende mit der thermoplastischen Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung vermischt werden: Ein Stabilisator (ein
Antioxidans, ein UV-Absorptionsmittel,
ein Lichtstabilisator, ein Hitzestabilisator und ähnliches),
ein Verstärkungsmittel,
ein antistatisches Additiv, ein Gleitmittel, ein Form-Ablösungsmittel,
ein Füllstoff,
ein Farbtonverbesserungsmittel, ein Färbemittel, ein Weichmacher
oder ähnliches.
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In
der thermoplastischen Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist das Reduktionsverhältnis
des zahlenmittleren Molekulargewichts (Mn) des Polycarbonatharzes
(a), nachdem der geformte Artikel (Teststück Nr. 1 (JIS K7113)) in einer
Atmosphäre
von 40°C
und 90%RH für
1.000 Stunden stehen gelassen wurde, berechnet nach der folgenden
Gleichung, vorzugsweise 0 bis 20% und stärker bevorzugt 0 bis 10%.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann in Materialien für
Teile einer Büroautomatisierungsausstattung,
einer Kommunikationsausstattung, eines Gehäuses für elektrische Anwendungen,
eines Chassis und ähnlichem,
und für
Materialien für
Teile von Automobilien und ähnliches
verwendet werden.
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Beispiele
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Im
Folgenden werden Beispiele gegeben, um die vorliegende Erfindung
genauer zu beschreiben. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Und
die Verfahren zur Evaluierung, die in den Tabellen 1 und 2 gezeigt
ist, sind wie folgt.
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(1) Schlagfestigkeit (kg·cm/cm,
J/m)
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Ein
eingekerbtes Teststück
mit einer Dicke von 1/4 Inch wurde zur Evaluierung der Schlagfestigkeit durch
einen Index der Notch-Izod-Schlagfestigkeit verwendet.
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(2) Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse
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➀ Teststück Nr. 1
(JIS K7113) wurde in einer Atmosphäre von 40°C und 90% RH für 1.000
Stunden stehen gelassen und anschließend wurde das zahlenmittlere
Molekulargewicht (Mn) des Polycarbonatharzes unter den folgenden
Bedingungen gemessen, um dessen Mn-Reduktionsverhältniss zu
bestimmen.
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(Bedingungen für die Molekulargewichtsmessung)
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- Maschine: hergestellt von Toso Corp. GPC 8000 Typ
- Säule:
hergestellt von Toso Corp. K-802, 804 und 806
- Lösungsmittel:
Chloroform
- Temperatur: 40°C
- Fließrate:
0,8 ml/min
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➁ Ein
Teststück
(mit einer Kerbe) mit einer Dicke von 1/4 Inch wurde in einer Atmosphäre von 40°C und 90%
relativer Luftfeuchtigkeit (RH) für 1.000 Stunden stehen gelassen
und anschließend
wurde dessen Izod-Schlagfestigkeit gemessen, um die Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse zu evaluieren.
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(3) Oberflächenschlagfestigkeit
(Fallbolzen-Schlagfestigkeit, kgf·cm, J)
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Eine
Spannvorrichtung mit einem Gewicht von 4 kg und einem Stanzungsdurchmesser
von 20R und ein Plattenteststück
mit einer Dicke von 2 mm wurden zur Evaluierung der Oberflächenschlagfestigkeit
verwendet.
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(4) Thermische Deformationstemperatur
(Durchbiegungstemperatur unter Last)
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Eine
Last von 18,56 kg/cm2 wurde auf ein Teststück mit einer
Dicke von 1/4 Inch aufgebracht, um dessen thermische Deformationstemperatur
zu bestimmen.
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(5) Flammbeständigkeit
(UL94)
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Ein
Teststück
(Stangenstück)
mit einer Dicke von 1/16 Inch wurde verwendet, um dessen Flammbeständigkeit
entsprechend dem vertikalen Flammbeständigkeitstest (94V-0), definiert
in UL 94 des American UL Standard, zu bestimmen.
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Details
der entsprechenden, in den Tabellen 1 und 2 gezeigten Komponenten
sind wie folgt:
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(a) Polycarbonatharz
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PC:
Eisphenol A Polycarbonatharz (hergestellt von Idemitsu Petrochemical
CO., Ltd., Toughlon FN1900A (Handelsname) und zahlenmittleres Molekulargewicht:
20.000)
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(b) Styrolharz
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Gummimodifiziertes
Styrolharz 1: Daicel Styrol R69 (Handelsname), hergestellt von Daicel
Chemical Industries, Ltd.
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Gummimodifiziertes
Styrolharz 2: Cedian V-520 (Handelsname), hergestellt von Daicel
Chemical Industries, Ltd.
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(c) Organische Phosphorverbindungen
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TPP:
Triphenylphosphat (hergestellt von Daihachi Chemical Industry Company)
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CR733S:
Kondensierter Phosphatester (hergestellt von Daihachi Chemical Industry
Company)
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PX-200:
Kondensierter Phosphatester (hergestellt von Daihachi Chemical Industry
Company)
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(d) Fluorethylenpolymer
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PTFE:
Polytetrafluorethylen (Teflon 6-J (Handelsname), hergestellt von
Dupont-Mitusi Fluorochemicals
Co., Ltd.)
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(e) Talk: Micron white
5000S (Handelsname), hergestellt von Daicel Chemical Industries,
Ltd.
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(f) Schlagverbesserungsmittel
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(f-2):
Epoxidiertes Blockcopolymer (Epofriend A1020 (Handelsname), hergestellt
von Daicel Chemical Industries, Ltd.)
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(f-3)
MAS-1:
Cebian MAS 10 (Methylmethacrylat/Styrol = 20/80, hergestellt von
Daicel Chemical Industries, Ltd.)
MAS-2: Cebian MAS 30 (Methylmethacrylat/Styrol
= 60/40, hergestellt von Daicel Chemical Industries, Ltd.)
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(f-4):
Pfropfcopolymer aus Methylmethacrylat, Styrol und Butadien (MBS
68KIF (Handelsname), hergestellt von Nippon Synthetic Resin Co.,
Ltd.)
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(g) Polyphenyletherharz
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PPE:
Polyphenylenether (BLENDEX HPP820 (Handelsname), hergestellt von
GE Speciality Chem. Inc.)
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Beispiele 1 bis 15 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 6
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Entsprechende
in den Tabellen 1 und 2 gezeigte Komponenten wurden mit einem Tumbler-Mischer gemischt
und anschließend
geschmolzen und in einem Extruder geknetet, um eine jede der Harzzusammensetzungen
in Form von Presslingen zu erhalten. Die Einheit von (a) und (b)
ist Gew.-% und die Einheit der anderen ist Gewichtsteil(e). Als
nächstes
wurde ein Spritzgießer
(Zylindertemperatur: 250°C
und Formtemperatur: 60°C)
verwendet, um Teststücke
herzustellen. Die entsprechenden Gegenstände wurden anschließend gemessen
und bewertet. Die Resultate sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
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Wie
aus einem Vergleich der Schlagfestigkeit und des Widerstands gegen
Hydrolyse hervorgeht, fiel deren Molekulargewicht leicht und fiel
deren Izod-Schlagfestigkeit selbst dann kaum, wenn die aus den Zusammensetzungen
der Beispiele 1 bis 15 erhaltenen geformten Gegenstände, enthaltend
eine geeignete Menge an Talk in einer Atmosphäre von 40°C und 90% RH für 1.000
Stunden stehen gelassen wurden. Auf der anderen Seite fielen in
geformten Artikeln, erhalten aus den Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele
1 bis 6, die keinen Talk enthielten, deren Molekulargewicht und
Izod-Schlagfestigkeit beträchtlich.
Diese sind folglich schlecht als kommerziellen Produkte.
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In
den Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 15 wurden die Mengen der
verwendeten organischen Phosphorverbindungen verglichen mit den
Vergleichsbeispielen 1 bis 6 reduziert, so dass deren thermische Deformationstemperatur
nicht fiel und weiterhin ebenso deren Flammbeständigkeit nicht fiel.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist ausgezeichnet im Hinblick auf die Hydrolysebeständigkeit
und weiterhin in der Flammbeständigkeit
und hat auch eine hohe thermische Deformationstemperatur.
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