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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Harzzusammensetzung
mit hoher Flammhemmung und einer ausgezeichneten Abstimmung von
Fließbarkeit
(Formbarkeit) und Wärmebeständigkeit
und auf ein Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen,
die als Flammschutzmittel dafür
verwendet werden.
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Technischer
Hintergrund
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Thermoplastische
Harze werden in weitem Umfang als Materialien für die Konstruktion von Bauten, für elektrische
und elektronische Bauteile, elektrische Haushaltsgeräte, Automobile
und Fasern verwendet, weil sie im allgemeinen leicht sind und ausgezeichnete
Wasserbeständigkeit,
Chemikalienbeständigkeit,
Elektroisolierfähigkeit
und mechanische Eigenschaften besitzen und leicht zu verformen sind.
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Insbesondere
Polycarbonatharze werden weitgehend als Materialien für Gehäuse von
elektrischen Geräten,
elektronischen Büromaschinen,
wie Computer, Wordprozessoren und dergleichen angewendet, weil sie
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, Wärmebeständigkeit und Transparenz haben,
jedoch ist es für
die Gehäuse
im Hinblick auf die Sicherheit in den meisten Fällen erforderlich, daß sie hohe
Flammhemmung besitzen.
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Flammschutzmittel
wurden üblicherweise
in Polycarbonatharze eingearbeitet, um diese flammhemmend zu machen,
jedoch werden durch die zugesetzten Flammschutzmittel unvermeidbar
wünschenswerte Polycarbonateigenschaften,
wie Härte,
Durchsichtigkeit, Schlagfestigkeit und Steifheit beeinträchtigt.
Es ist erforderlich, die Verschlechterung dieser wünschenswerten
Eigenschaften auf ein Minimum zu vermindern.
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JP-B-6-45747
(entspr. US-A-5234979) offenbart eine Zusammensetzung, die ein Polycarbonatharz und
einen Triarylphosphatester, wie Triphenylphosphat und dergleichen,
enthält.
Die Zusammensetzung hat jedoch nicht nur schlechte Wärmebeständigkeit,
sondern auch Nachteile im Hinblick auf das Aussehen wegen der Wanderung
des Triarylphosphatesters an die Oberfläche von Formkörpern im
Verlauf des Verformens, d.h. durch Ausblühen. In JP-B-2-18336 ist eine
Zusammensetzung, die ein Polycarbonatharz und einen oligomeren Phosphatester
enthält,
beschrieben, diese hat jedoch aufgrund der weichmachenden Wirkungen
des oligomeren Phosphatesters verschlechterte Wärmebeständigkeit. Außerdem ist
in der internationalen Patentveröffentlichung
WO94/03535 (entspr. US-A-5455292) ein spezifischer oligomerer Phosphatester
beschrieben, der geringeres Ausblühen zeigt, jedoch sind die
Flammhemmung und die mechanischen Eigenschaften der gebildeten Zusammensetzungen
nicht ausreichend. Eine Zusammensetzung, die ein Polycarbonatharz
und ein kautschukverstärktes
Harz, wie kautschukverstärktes
ABS-Harz oder dergleichen, umfaßt,
wird in weitem Umfang als Material für Gehäuse von Elektrogeräten und
elektronischen Büromaschinen,
wie Computer und Wordprozessoren verwendet, weil sie ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften und Wärmebeständigkeit
hat, jedoch erfordern die Gehäuse
aus Sicherheitsgründen
meist hohe Flammbeständigkeit.
Die Schlagfestigkeit von flammhemmenden Harzen in Form von dünnwandigen
Formkörpern
ist ebenfalls eine der wichtigen Eigenschaften, weil diese häufig zu
immer leichteren dünnwandigen
Gegenständen
verformt werden, nachdem die elektronischen Bürogeräte im Verlauf ihrer bemerkenswerten
Entwicklung ständig
kleiner und besser tragbar geworden sind.
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In Übereinstimmung
mit diesen Erfordernissen wurden organische Phosphorverbindungen
zu den Zusammensetzungen, welche Polycarbonatharze und kautschukverstärkte Harze,
wie ABS-Harze und dergleichen enthalten, zugesetzt, um diesen Flammhemmung
zu verleihen. Beispielsweise offenbart die JP-A- 2-32154 (entspr. US-A-5061745) eine
Zusammensetzung, die ein Polycarbonatharz, ein kautschukverstärktes Harz,
wie kautschukverstärktes
ABS-Harz oder dergleichen und einen Triarylphosphatester, wie Triphenylphosphat
enthält.
Die Zusammensetzung hat jedoch nicht nur geringe Wärmebeständigkeit,
sondern auch Nachteile im Hinblick auf ihr Aussehen wegen der Wanderung
des Triarylphosphatesters an die Oberfläche der daraus hergestellten
Formkörper
im Verlauf des Formens, d.h. aufgrund des Ausblühens. JP-A-2-115262 (entspr.
US-A-5204394) offenbart eine Zusammensetzung, die ein Polycarbonatharz,
ein kautschukverstärktes
Harz, wie ein ABS-Harz oder dergleichen und einen oligomeren Phosphatester
umfaßt.
Die Zusammensetzung hat jedoch den Nachteil, daß wegen der weichmachenden
Wirkungen des oligomeren Phosphatesters eine Verschlechterung der
Wärmebeständigkeit
erfolgt und daß im
Verlauf des Verformens Ausblühen
stattfindet.
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Außerdem werden
Polyphenylenetherharze, die ausgezeichnete mechanische Eigenschaften,
elektrische Eigenschaften, Säure-
und Alkalibeständigkeit
besitzen und die außerdem
niedere Wasserabsorption haben und dimensionsbeständig sind,
in weitem Umfang als Materialien für Gehäuse und Grundplatten von elektrischen
Geräten
und elektronischen Büromaschinen,
wie Computern, Wordprozessoren und dergleichen verwendet. Diese
Gehäuse
müssen
in den meisten Fällen
hohe Flammbeständigkeit
besitzen. Polyphenylenetherharze sind ausgezeichnet im Hinblick
auf die Flammbeständigkeit,
haben jedoch schlechte Verarbeitbarkeit, so daß sie bei der Anwendung gewöhnlich mit
Styrolharzen verschnitten werden. Infolgedessen wird ihre Flammhemmung
verschlechtert.
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Es
ist bekannt, daß ein
Triarylphosphorsäureester,
wie Triphenylphosphat, Cresyldiphenylphosphat, Tricresylphosphat,
Tris(isopropyl)phenylphosphat und dergleichen, als Flammschutzmittel
mit Polyphenylenetherharzen vermischt werden kann, um deren Flammhemmung
zu verbessern. Die erhaltenen Polyphenylenetherharzmassen haben
jedoch Mängel,
wie eine Verschlechterung der Wärmebeständigkeit
und anderer Eigen schaften und Nachteile, wie die Verflüchtigung,
Rauchbildung und Ausblühen
der zugesetzten Phosphorsäureester
während
des Verformens.
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Um
die vorstehenden Mängel
und Nachteile zu vermeiden, hat man versucht, organische Phosphatester
mit höherem
Molekulargewicht als Flammschutzmittel praktisch anzuwenden. Beispielsweise
wird in der EP-A-0007460 Resorcin-tris(2,6-dimethylphenyl)phosphat beschrieben,
während
Resorcinbis(diphenylphosphat) in EP-A-0129824, EP-A-0129825; EP-A-0135726 und GB-A-2043083
beschrieben ist. Außerdem
wird in US-A-4683255 Tris(biphenyl)-phosphat offenbart. Diese Phosphorsäureester
müssen
jedoch in großen
Mengen verwendet werden, um Flammhemmung zu erzielen. Nach den Forschungsergebnissen
der Anmelderin verursachen Harzzusammensetzungen, die durch Einarbeiten
dieser Phosphorsäureester
flammhemmend gemacht wurden, die Korrosion der Formen während des
Verformens, die vorhandenen Phosphorsäureester werden abgebaut, die
daraus erhaltenen Formkörper
verfärben
sich und bilden Blasen während
des Formvorgangs oder des Langzeitgebrauchs und darüber hinaus
werden durch Wasserabsorption die elektrischen Eigenschaften der
Formkörper
und die Flammhemmung verschlech tert.
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EP 0 386 916 A1 offenbart
eine flammhemmende Polyesterharzzusammensetzung, umfassend ein thermoplastisches
Polyesterharz, ein organisches halogeniertes Flammschutzmittel,
einen anorganischen Füllstoff
und einen spezifischen Phosphorsäureester.
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EP 0 363 608 A1 offenbart
ein Polymergemisch, umfassend ein aromatisches Polycarbonat, ein
Styrol-haltiges Copolymer und/oder Styrol-haltiges Pfropfcopolymer
und ein Flammschutzmittel auf Phosphatbasis mit einer spezifischen
Struktur.
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Bisher
ist es daher unmöglich,
Harzzusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen, die gleichzeitig zufriedenstellend sind im Hinblick
auf Flammhemmung, Leistungsfähigkeit
und Stabilität.
Es ist speziell erforderlich, daß die Ausgewogenheit zwischen
Wärmebeständigkeit
und Formbarkeit der flammhemmenden Harzzusammensetzungen verbessert
wird.
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Beschreibung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß eine
Harzzusammensetzung, die kaum Ausblühen zeigt, ausgezeichnete Ausgewogenheit
zwischen Wärmebeständigkeit
und Fließeigenschaften
hat, die verbesserte Schlagfestigkeit in Form von dünnwandigen
Formkörpern
besitzt und die ausgezeichnete Flammhemmung zeigt, ohne daß ihre mechanische
Festigkeit verschlechtert wird, hergestellt werden kann, indem die
durch Formel (1) dargestellten Phosphorverbindungen mit einem thermoplastischen
Harz vermischt werden.
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Erfindungsgemäß wird somit
eine flammhemmende Harzzusammensetzung zur Verfügung gestellt, die 100 Gewichtsteile
eines thermoplastischen Harzes (A) und 0,1 bis 30 Gewichtsteile
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Harzes (A), mehrerer organischer
Phosphorverbindungen (B), die durch die nachstehende Formel (1)
dargestellt sind, umfaßt
steht,
R
1, R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander eine Phenylgruppe oder eine 2,6-Xylylgruppe bedeuten, wobei mindestens
eines eine Phenylgruppe darstellt und mindestens eines eine 2,6-Xylylgruppe
darstellt, und n eine positive ganze Zahl ist, wobei das Verhältnis von
2,6-Xylylgruppen zu Phenylgruppen im Bereich von 1:1 bis 1:3 liegt,
und die Komponente (B) ein Gemisch von organischen Phosphorverbindungen
mit zwei oder mehr Werten für
n ist, das 50 Gew.-% oder mehr der Verbindung mit n = 1 enthält und einen
Wert des Gewichtsmittels von n im Bereich von 1 bis 3 aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben. Thermoplastische
Harze, die als Komponente (A) gemäß der Erfindung verwendet werden
können,
umfassen Polycarbonatharze, Polystyrolharze, Polyphenylenetherharze,
Acrylharze, Polyolefinharze, Polyamidharze und dergleichen. Unter
diesen werden Polycarbonatharze, Gemische aus Polycarbonatharzen
und kautschukverstärkten
Harzen, Polyphenylenetherharze und Gemische von Polyphenylenetherharzen
und Polystyrolharzen bevorzugt.
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Erfindungsgemäß werden
unter Polycarbonatharzen die Harze verstanden, die durch Umsetzen
von zweiwertigen Phenolen mit Phosgen oder Kohlensäurediestern
von zweiwertigen Phenolen hergestellt werden. Vorzugsweise enthalten
die Polycarbonatharze Bisphenole und stärker bevorzugt, 2,2-Bis(4'-hydroxyphenyl)propan
(nachstehend Bisphenol A), wobei diese zum Teil oder in der Gesamtheit
durch andere zweiwertige Phenole ersetzt werden können. Zu
Beispielen für
andere zweiwertige Phenole als Bisphenol A gehören Hydrochinon, 4,4-Dihydroxydiphenyl,
Bis(4-hydroxyphenyl)-sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)-sulfon, Bis (4-hydroxyphenyl)-keton
und dergleichen. Das erfindungsgemäße Polycarbonatharz kann ein
Homopolymeres, das eines dieser zweiwertigen Phenole enthält, ein
Copolymeres aus zwei oder mehr der genannten zweiwertigen Phenole
oder ein Gemisch aus einem Homopolymeren und/oder einem solchen
Copolymeren sein.
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Bevorzugte
Polycarbonatharze sind im wesentlichen chlorfreie Polycarbonatharze,
die durch Umesterung von zweiwertigen Phenolen (aromatischen Dihydroxyverbindungen)
mit Kohlensäurediestern
hergestellt werden.
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Die
hier verwendete Bezeichnung "kautschukverstärkte Harze" bezieht sich auf
alle kautschukverstärkten
Harze, die kautschukartige Polymere und eine oder mehr Vinylverbindungen
als Bestandteile enthalten.
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Kautschukartige
Polymere mit einer Glasübergangstemperatur
von 0°C
oder darunter eignen sich als Bestandteile der kautschukverstärkten Harze.
Zu Beispielen für
erfindungsgemäß geeignete
kautschukartige Polymere gehören
Dienkautschuke, wie Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-Copolymere
und dergleichen, Acrylkautschuke, wie Polybutylacrylat und dergleichen,
Polyisopren, Polychloropren, Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere, und
Blockcopolymere, wie Styrol-Butadien-Block copolymere, Styrol-Isopren-Blockcopolymere
und dergleichen und deren Hydrierungsprodukte. Unter diesen werden
Polybutadien, Styrol-Butadien-Coplymere, Acrylnitril-Butadien-Copolymere, Polybutylacrylat
und dergleichen bevorzugt.
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1
bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.-% und insbesondere bevorzugt
10 bis 40 Gew.-% des kautschukartigen Polymeren, bezogen auf das
Gesamtgewicht des kautschukverstärkten
Harzes, werden verwendet und der Anteil kann in Abhängigkeit
von der erforderlichen mechanischen Festigkeit, Steifigkeit und Formbarkeit
bestimmt werden.
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Zu
Beispielen für
Vinylverbindungen, die Bestandteile der kautschukverstärkten Harze
sind, gehören aromatische
Vinylverbindungen wie Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol und dergleichen, Alkylacrylate und Alkylmethacrylate,
wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylacrylat, Ethylacrylat
und dergleichen, Acrylsäuren
bzw. Methacrylsäuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure
und dergleichen, Vinylcyanidmonomere, wie Acrylnitril, Methacrylnitril
und dergleichen, α, β-ungesättigte Carbonsäuren, wie
Maleinsäureanhydrid
und dergleichen, Maleinimidmonomere, wie N-Phenylmaleinimid, N-Methylmaleinimid,
N-Cyclohexylmaleinimid und dergleichen und Glycidylgruppen enthaltende
Monomere, wie Glycidylmethacrylat und dergleichen. Bevorzugt werden
aromatische Vinylverbindungen, Alkylacrylate und -methacrylate,
Vinylcyanidmonomere und Maleinimidmonomere und stärker bevorzugt
werden Styrol, Acrylnitril, n-Phenylmaleinimid und Butylacrylat.
Diese Vinylverbindungen können
einzeln oder in Kombinationen aus zwei oder mehr dieser eingesetzt
werden. Bevorzugt ist eine Kombination aus einer aromatischen Vinylverbindung
und einer nichtaromatischen Vinylverbindung. In diesem Fall ist
das Verhältnis
der aromatischen Vinylverbindung zu der nichtaromatischen Vinylverbindung
variierbar, die bevorzugte Menge der nichtaromatischen Verbindung
liegt jedoch im Bereich von 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Vinylverbindungen.
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Die
kautschukverstärkten
Harze, deren Herstellungsmethode nicht auf eine spezifische beschränkt ist, können beispielsweise
durch Pfropfpolymerisation von einer oder mehreren der Vinylverbindungen
in Gegenwart eines kautschukartigen Polymeren oder durch Vermischen
eines gesondert aus einer oder mehr Vinylverbindungen hergestellten
Copolymeren mit dem Copolymeren, das durch die Pfropfpolymerisation
erhalten wurde, hergestellt werden. Beispiele für die so erhaltenen Harze sind
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harze (ABS-Harze), Acrylnitril-Butylacrylat-Styrol-Harze
(AAS-Harze), hochschlagfeste Polystyrolharze (HIPS) und dergleichen.
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Wenn
ein Gemisch aus dem Polycarbonatharz und dem kautschukverstärkten Harz
verwendet wird, beträgt
das Verhältnis
des Polycarbonatharzes zu dem kautschukverstärkten Harz 1 bis 99 Gew.-%
zu 99 bis 1 Gew.-% Polycarbonat. Das Verhältnis kann innerhalb des obigen
Bereiches entsprechend der gewünschten mechanischen
Festigkeit, Steifigkeit, Verformbarkeit und Wärmebeständigkeit bestimmt werden. Das
Verhältnis
des Polycarbonatharzes zu dem kautschukverstärkten Harz beträgt vorzugsweise
20 bis 95 Gew.-% Polycarbonat auf 80 bis 5 Gew.-% des kautschukverstärkten Harzes,
stärker
bevorzugt 30 bis 90 Gew.-% Polycarbonat auf 70 bis 10 Gew.-% des
kautschukverstärkten
Harzes.
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Polyphenylenetherharze
bedeuten Homopolymere oder Copolymere, welche eine wiederkehrende Einheit
der nachstehenden Formel (2) und/oder (3) enthalten:
worin
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9 und
R
10 unabhängig voneinander eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Aryl gruppe, ein Halogenatom
oder ein Wasserstoffatom bedeuten, mit der Maßgabe, daß nicht beide Reste R
9 und R
10 Wasserstoffatome
darstellen.
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Repräsentative
Beispiele für
Polyphenylenether-Homopolymerharze umfassen Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-dietyhl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-n-butyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-chlorethyl-1,4-phenylen)ether und dergleichen. Unter
diesen wird Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether
besonders bevorzugt.
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Polyphenylenether-Copolymere
sind Copolymere mit einer Struktur, die als Haupt-Monomereinheiten Polyphenylenethereinheiten
enthält.
Zu Beispielen für
diese gehören
Copolymere von 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethylphenol, Copolymere
von 2,6-Dimethylphenol und o-Cresol und Copolymere von 2,6-Dimethylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol
und o-Cresol und dergleichen.
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Erfindungsgemäß können die
Polyphenylenetherharze andere Phenylenether-Struktureinheiten enthalten,
die als Bestandteile für
konventionelle Polyphenetherharze vorgeschlagen wurden. Zu Beispielen
für diese
Einheiten, von denen gesagt wird, daß sie in kleinen Mengen zusätzlich vorliegen
können,
gehören
2-(Dialkylaminomethyl)-6-methylphenylenether-Einheiten, 2-(N-Alkyl-N-phenylaminomethyl)-6-methylphenylether-Einheiten
und dergleichen, die in der japanischen Patentanmeldung 63-12698
und JP-A-63-301222 beschrieben sind.
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Zu
Polyphenylenetherharzen gehören
gehören
Polyphenylenetherharze, die eine kleine Menge von Diphenochinoneinheiten
in der Hauptkette enthalten.
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Die
Polyphenylenetherharze umfassen außerdem Polyphenylenether, die
mit einer eine C-C-Doppelbindung enthaltenden Verbindung modifiziert
sind, wie sie beispielsweise in JP-A-2-276823, JP-A-63-108059 und JP-A-59-59724
beschrieben sind.
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Die
erfindungsgemäßen Polyphenylenetherharze,
deren Herstellungsmethode nicht speziell beschränkt ist, können durch oxidative Kupplungspolymerisation
von 2,6-Xylenol in Gegenwart von Dibutylamin gemäß einer Herstellungsmethode
erhalten werden, die z. B. in US-A-4788277 entsprechend der japanischen Patentanmeldung
62-77570 beschrieben ist. Erfindungsgemäß sind das Molekulargewicht
und die Molekulargewichtsverteilung der Polyphenylenetherharze nicht
auf spezifische Werte beschränkt.
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Polystyrolharze
können
in variierenden Verhältnissen
mit den Polyphenylenetherharzen vermischt werden. Vorzugsweise liegt
das Verhältnis
der Polystyrolharze zu den Polyphenylenetherharzen im Bereich von
90 bis 1 Gew.-% Polystyrol auf 10 bis 99 Gew.-% Polyphenylenether.
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Die
Polystyrolharze bedeuten erfindungsgemäß vinylaromatische Polymere
und kautschukmodifizierte vinylaromatische Polymere.
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Zu
Beispielen für
vinylaromatische Polymere gehören
Polymere von Styrol, am Ring alkylsubstituiertes Styrol, wie o-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, m-Methylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, Ethylstyrol,
p-tert-Butylstyrol und dergleichen, α-alkylsubstituierte Styrole, wie α-Methylstyrol, α-Methyl-p-methylstyrol und
dergleichen, Copolymere aus einem oder mehr dieser Styrole und mindestens
einer der anderen Vinylverbindungen und Copolymere aus zwei oder
mehr dieser Monomeren. Beispiele für mit diesen vinylaromatischen
Verbindungen copolymerisierbare Verbindungen sind Methacrylatester,
wie Methyhmethacrylat, Ethylmethacrylat und dergleichen, ungesättigte Nitrile,
wie Acrylnitil, Methacrylnitril und dergleichen und Säureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid
und dergleichen. Von den vinylaromatischen Polymeren sind Polystyrol
und Styrol-Acrylnitril-Copolymere (AS-Harze) besonders bevorzugt.
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Kautschuke,
die zur Herstellung der kautschukmodifizierten vinylaromatischen
Polymeren zu verwenden sind, umfassen Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymere,
Polyisopren, Butadien-Isopren-Copolymere, Naturkautschuk und Ethylen-Propylen-Copolymere.
Unter diesen sind Polybutadien und Styrol-Butadien-Copolymere besonders
bevorzugt. HIPS und ABS-Harze
sind als kautschukmodifizierte aromatische Polymere bevorzugt.
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Die
Komponente (B) gemäß der Erfindung
bedeutet organische Phosphorverbindungen, die durch Formel (1) dargestellt
sind. In der Formel ist n eine positive ganze Zahl, die vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 10 liegt. Außerdem ist mindestens einer
der durch R1, R2,
R3 und R4 bezeichneten
Substituenten eine Phenylgruppe und mindestens einer davon ist eine
2,6-Xylylgruppe, während
die anderen Phenylgruppen oder Xylylgruppen darstellen. Es werden
Verbindungen verwendet, in denen das Verhältnis von 2,6-Xylylgruppen zu Phenylgruppen
im Bereich von 1:1 bis 1:3 liegt, weil die diese enthaltende Harzzusammensetzung
eine ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Fließvermögen und Wärmebeständigkeit besitzt. Die 2,6-Xylylgruppe ist
besonders ausgezeichnet im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit und Hydrolysebeständigkeit
der gebildeten Harzzusammensetzung. Wenn alle Substituenten R1, R2, R3 und
R4 Phenylgruppen sind oder wenn alle dieser
Reste Tolylgruppen sind, hat die gebildete Harzzusammensetzung verschlechterte
Wärmebeständigkeit und
Flammhemmung. Wenn alle Reste R1, R2, R3 und R4 Xylylgruppen sind, führt dies zu wirtschaftlichen Nachteilen
aufgrund einer langsamen Reaktionsrate, darüber hinaus wird die Handhabung
aufgrund der erhöhten
Viskosität
schwierig und die gebildete Harzzusammensetzung zeigt verschlechtertes
Fließvermögen und
verschlechterte mechanische Eigenschaften.
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Die
Komponente (B) ist ein Gemisch aus Verbindungen der Formel (1),
in denen das Verhältnis
von Phenylgruppen zu 2,6-Xylylgruppen
variiert und auch der Wert von n variiert.
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Der
Wert des Gewichtsmittels von n liegt im Bereich von 1 bis 3. Es
wurde gefunden, daß ein
kleinerer Gewichtsmittelwert für
n in Komponente (B) der Harzzusammensetzung eine höhere Harzverträglichkeit
und höhere
Flammhemmung verleiht. Die Harzzusammensetzung, die eine Verbindung
mit n = 1 enthält,
ist speziell ausgezeichnet und gut ausgewogen im Hinblick auf Fließvermögen und
Wärmebeständigkeit
und zeigt darüber
hinaus überraschenderweise
eine flammhemmende Wirkung, die der von Triarylphosphatestern überlegen
ist. Komponente (B) ist daher ein Gemisch, welches 50 Gew.-% oder
mehr einer Verbindung mit n = 1 enthält und einen Gewichtsmittelwert
von n im Bereich von 1 bis 3 hat. Besonders bevorzugt ist die Verwendung einer
Komponente, die ein Gemisch darstellt, das 60 Gew.-% oder mehr der
Verbindung mit n = 1 enthält
und einen Wert des Gewichtsmittels von n im Bereich von 1 bis 2
hat.
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Der
Anteil an Komponente (B) variiert in Abhängigkeit von der Art der verwendeten
Komponente (A) und dem gewünschten
Grad der Flammhemmung der gebildeten Harzzusammensetzung. Erforderlich
ist ein Anteil von 0,1 bis 30 Gew.-Teilen der Komponente (B), bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Komponente (A). Eine zufriedenstellende Flammhemmung
der gebildeten Harzzusammensetzung wird nicht erreicht, wenn der
Gehalt an Komponente (B) weniger als 0,1 Gew.-Teil beträgt. Wenn
der Gehalt an Komponente (B) mehr als 30 Gew.-Teile beträgt, werden
die mechanischen Eigenschaften der gebildeten Harzzusammensetzung
verschlechtert. Der Gehalt an Komponente (B) liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-Teilen, insbesondere von 5 bis 20
Gew.-Teilen.
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Erfindungsgemäß können Verbindungen
als Komponente (B), die wünschenswerte
Struktur besitzen, in wirksamer Weise und selektiv mit Hilfe eines
Dreistufenverfahrens hergestellt werden, das darin besteht, daß ein Phosphoroxyhalogenid
mit Bisphenol A umgesetzt wird, das resultierende Produkt dann mit
Xylenol umgesetzt wird und, um die Reihe der Reaktionsstufen zu
vervollständigen,
dann Phenol zugesetzt wird. In der ersten Reaktionsstufe wird Bisphenol
A mit einem Phosphoroxyhalogenid in Gegenwart einer Lewis-Säure oder
dergleichen als Katalysator umgesetzt, wobei eine Zusammensetzung
erhalten wird, die hauptsächlich Phosphorsäuredimere
enthält.
Das nicht umgesetzte Phosphoroxyhalogenid wird erforderlichenfalls
durch Destillation oder dergleichen aus der Zusammensetzung entfernt,
um die Bildung von Nebenprodukten, Triarylphosphatestern, wie Triphenylphosphat
und dergleichen, zu vermeiden. In der zweiten Reaktionsstufe wird
Xylenol mit dem gebildeten Produkt der ersten Reaktionsstufe in
einem Verhältnis
von 1 bis 3 Mol pro Mol des in der ersten Stufe verwendeten Bisphenol
A umgesetzt, wobei das Verhältnis
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Zusammensetzung der Produkte variiert. In der dritten Reaktionsstufe
wird Phenol in einem Verhältnis
von mehr als dem Äquivalentgewicht
des an Phosphor gebundenen nicht umgesetzten Halogens zugesetzt,
um die Reihe der Reaktionsstufen zu vervollständigen. Nicht umgesetztes Phenol
wird notwendigerweise durch Destillation oder dergleichen entfernt
und die gewünschten
Verbindungen werden nach dem Entfernen des Katalysators und von
restlichem Halogen durch Waschen und/oder Filtration oder dergleichen
erhalten.
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Die
Herstellungsmethode für
die organischen Phosphorverbindungen gemäß der Erfindung nutzt das Prinzip
aus, daß wegen
der voluminösen
Natur des 2,6-Xylenols, d.h. seines Effekts der sterischen Hinderung, die
Reaktionsrate der Reaktion von 2,6-Xylenol mit dem Produkt der ersten
Reaktionsstufe abnimmt, wenn die Zahl der als Substituenten vorhandenen
Xylylgruppen zunimmt. Daher wird 2,6-Xylenol, das eine stärkere Wirkung
der sterischen Hinderung hat, als andere Xylenole, verwendet, um
wünschenswerte
organische Phosphorverbindungen zu erhalten.
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Unter
Phosphoroxyhalogeniden ist Phosphoroxychlorid im Hinblick auf Reaktivität und leichte
Handhabung bevorzugt.
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Was
das Verhältnis
der Ausgangsmaterialien in der ersten Reaktionsstufe betrifft, werden
1,5 bis 10 Mol, vorzugsweise 1,7 bis 8 Mol, stärker bevorzugt 1,8 bis 5 Mol
eines Phosphoroxyhalogenids pro Mol Bisphenol A eingesetzt. Wenn
der molare Anteil an Phosphoroxyhalogenid vermindert wird, wird
der Wert des Gewichtsmittels von n in Formel (1) erhöht. Wenn
Phosphoroxyhalogenid in einem Anteil von 1,5 Mol oder weniger pro
Mol Bisphenol A zugesetzt wird, geliert das Reaktionsgemisch. Wenn
Phosphoroxyhalogenid in einem Anteil von 2 Mol oder mehr pro Mol
Bisphenol A zugesetzt wird, ist es bevorzugt, nicht umgesetztes
Phosphoroxyhalogenid durch Destillation oder dergleichen nach Beendigung
der ersten Reaktionsstufe zu entfernen, um die Bildung von Nebenprodukten,
d.h. Triarylphosphatestern, in der zweiten Reaktionsstufe und später zu verhindern.
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Bei
der erfindungsgemäßen Herstellungsmethode
für die
organischen Phosphorverbindungen kann die Zusammensetzung des Produkts
geregelt werden, indem die Menge des in der zweiten Reaktionsstufe
zugesetzten 2,6-Xylenols variiert wird. Es ist somit möglich, ein
Produkt zu erhalten, dessen Moleküle 2,6-Xylylgruppen in gewünschten variierenden Anteilen
von kleinen bis zu großen
Anteilen enthalten, indem 2,6-Xylenol in einem Anteil von 1 bis
3 Mol 2,6-Xylenol pro Mol Bisphenol A zugesetzt wird. Der Anteil
von 1,0 bis 2,0 Mol wird besonders bevorzugt um ein Produkt zu erhalten,
welches als Flammschutzmittel geeignet ist. Wenn der Anteil unterhalb
des untersten Grenzwertes liegt, werden wegen der Bildung von Einheiten,
die keine 2,6-Xylylgruppen enthalten, die Flammhemmung, Wärmebeständigkeit
und andere Eigenschaften der gebildeten Zusammensetzung verschlechtert,
während
dann, wenn der Anteil 3 Mol überschreitet,
wegen der Bildung von Einheiten, die keine Phenylgruppen enthalten,
die Viskosität
des Reaktionsprodukts stark ansteigt und die Reaktionsrate extrem
vermindert wird. Außerdem
besteht die Tendenz zum Ausbluten, weil das Fließvermögen der gebildeten Harzzusammensetzung
verschlechtert wird und weil seine Hydrolyseanfälligkeit erhöht wird. Andererseits
ist es wichtig, die Reaktionstemperatur zu regeln, um selektiv organische Phosphorverbindungen herzustellen,
die den gewünschten
Anteil an 2,6-Xylylgruppen enthalten. Die Reaktionstemperatur liegt
im Bereich von 50 bis 200°C,
vorzugsweise 60 bis 180°C
und stärker
bevorzugt von 70 bis 160°C.
Bei einer Reaktionstemperatur von weniger als 50°C wird keine zufriedenstellende
Reaktionsrate erzielt, während
bei einer Reaktionstemperatur von mehr als 200°C der gebildete Anteil an Einheiten,
die weder 2,6-Xylyl- noch Phenylgruppen enthalten ansteigt, weil
die selektive Reaktivität
von 2,6-Xylenol erniedrigt wird.
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In
der dritten Reaktionsstufe sollte die zugesetzte Menge an Phenol
gleich der der nicht umgesetzten Halogenatome sein oder diese überschreiten,
die am Ende der zweiten Reaktionsstufe an die Phosphoratome gebunden
sind.
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In
der dritten Reaktionsstufe finden die Umesterungsreaktion von Phenolgruppen
und die Disproportionierungsreaktion gleichzeitig statt, beispielsweise
werden aus zwei Molekülen
der Verbindung (mit n = 1), die durch Formel (1) dargestellt ist,
ein Molekül
eines Triarylphosphatesters und ein Molekül der durch Formel (1) dargestellten
Verbindung (mit n = 2) gebildet. Mit dem Anstieg der Temperatur
besteht die Neigung, daß die vorstehenden
Nebenreaktionen häufiger
auftreten. Es ist daher erforderlich, daß selbst in der dritten Reaktionsstufe
die Reaktionstemperatur bei 200°C
oder darunter gehalten wird. Die Reaktion wird bei einer Reaktionstemperatur
von vorzugsweise 180°C
oder darunter, stärker
bevorzugt bei 160°C
oder darunter, vervollständigt.
Ein unterer Grenzwert für
die Reaktionstemperatur wird nicht speziell festgelegt, jedoch ist
im Hinblick auf die Reaktionsrate eine Temperatur von 60°C oder höher zu bevorzugen.
-
Andererseits
ist die Reaktionsrate der dritten Reaktionsstufe wegen der sterischen
Hinderung durch die Substituenten des Reaktionsprodukts der zweiten
Reaktionsstufe niedrig. Abgesehen von dem Zusatz eines Lewis-Säure-Katalysators
in der ersten Reaktionsstufe ist es daher zu bevorzugen, in der
zweiten und/oder der dritten Reaktionsstufe, in der die Reaktionsrate
niedrig ist, einen Katalysator zuzusetzen.
-
Zu
Beispielen für
Lewis-Säure-Katalysatoren
gehören
Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid, Eisenchlorid, Magnesiumchlorid,
Zinnchlorid, Zinkchlorid, Antimonpentachlorid und dergleichen.
-
In
der ersten Reaktionsstufe ist ein bevorzugter Katalysator wasserfreies
Magnesiumchlorid, welches hohe Selektivität für die Reaktion hat und kein
Gelieren bewirkt. In der zweiten und/oder der dritten Reaktionsstufe
ist ein bevorzugter Katalysator, der weiterhin zugesetzt wird, wasserfreies
Aluminiumchlorid, welches hohe Katalysatoraktivität besitzt.
-
Wenn
die Menge des Katalysators zu gering ist, wird die Reaktionsrate
vermindert, während
durch eine übermäßig hohe
Menge des Katalysators Umesterungsreaktionen und Disproportionierung
gefördert
werden.
-
In
der ersten Reaktionsstufe ist die Menge des zuzusetzenden Katalysators
im Bereich von 10–3 bis 10–1 Mol,
vorzugsweise 5 × 10–3 bis
5 × 10–2 Mol
pro Mol Bisphenol A. In der zweiten und/oder der dritten Reaktionsstufe
ist die Menge des zuzusetzenden Katalysators im Bereich von 10–3 bis
10–1 Mol
pro Mol des in der ersten Reaktionsstufe eingesetzten Bisphenols
A. In der ersten bis zur dritten Reaktionsstufe liegt die Gesamtmenge
des zuzusetzenden Katalysators im Bereich von 10–3 bis
2 × 10–1 Mol
pro Mol des in der ersten Stufe eingesetzten Bisphenol A.
-
Nach
der dritten Reaktionsstufe wird, falls erforderlich, nicht umgesetztes
Phenol mit Hilfe von Destillation oder dergleichen aus dem Reaktionsprodukt
entfernt. Selbst in dieser Stufe treten bei hohen Temperaturen Nebenreaktionen,
wie Umesterung und Disproportionierung ein. Es ist daher erforderlich,
die Betriebstemperatur bei 200°C
oder darunter, vorzugsweise bei 180°C oder darunter und stärker bevorzugt
bei 160°C oder
darunter zu halten. Für
die Reaktionstempera tur ist eine untere Grenze nicht speziell festgelegt,
jedoch sind 140°C
oder darüber
als unterer Grenzwert bevorzugt, damit eine praktisch geeignete
Destillationsrate aufrechterhalten wird.
-
Im
Verfahren der Reinigung der erhaltenen rohen organischen Phosphorverbindungen
wird restliches Halogen entfernt und werden die Lewissäure-Katalysatoren
entfernt oder inaktiviert. Das Reinigungsverfahren ist nicht besonders
eingeschränkt,
ein bevorzugtes Verfahren umfaßt
jedoch die Zugabe von reinem Wasser, alkalischem Wasser, angesäuertem Wasser
oder dergleichen zu den rohen organischen Phosphorverbindungen,
Rühren
und Waschen um die Lewissäure-Katalysatoren
zu zersetzen und die Metallkomponente und restliches Halogen aus
den zersetzen Katalysatoren in die wäßrige Phase zu extrahieren
und außerdem
Abtrennen der organischen Phosphorverbindungen aus der wäßrigen Phase
und Trocknen dieser Verbindungen. Die so erhaltenen von Lewissäure-Katalysatoren
freien organischen Phosphorverbindungen sind thermisch stabil und
werden selbst bei 300°C
kaum verflüchtigt,
zersetzt und/oder denaturiert.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der organischen Phosphorverbindungen kann in Gegenwart
oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels,
wie Xylol oder dergleichen, durchgeführt werden. Dabei kann ein
Teil der während
des Verfahrens gebildeten organischen Phosphorverbindungen vorteilhaft
als Lösungsmittel
verwendet werden.
-
Mit
Hilfe des vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahrens für die organischen
Phosphorverbindungen kann auch dann, wenn anstelle von Bisphenol
A, 2,6-Xylenol und Phenol ein anderes zweiwertiges Phenol, ein Phenol
mit zwei Alkylgruppen in 2- und 6-Stellung und ein Phenol, das keinen
Substituenten in 6-Stellung enthält,
verwendet wird, die entsprechende organische Phosphorverbindung
in hoher Selektivität erhalten
werden.
-
Zur
Herstellung von organischen Phosphorverbindungen existieren andere
Verfahren als das vorher beschriebene. So wird beispielsweise in
JP-B-62-25706 ein Verfahren beschrieben, bei dem Phosphoroxyhalogenid,
ein einwertiges Phenol und ein zweiwertiges Phenol gleichzeitig
zugegeben und umgesetzt werden und in der JP-B-54-32818 und JP-A-5-1079
wird ein Verfahren beschrieben, bei dem nach der Umsetzung eines
einwertigen Phenols mit einem Phosphoroxyhalogenid die Reaktion
durch Zugabe eines zweiwertigen Phenols vervollständigt wird.
Diese Verfahren haben den Nachteil, daß eine große Menge an Nebenprodukten, wie
Triarylphosphatester und Verbindungen, deren Substituenten alle
entweder Phenylgruppen oder Xylylgruppen sind, gebildet wird. JP-A-63-227632
beschreibt ein Verfahren, bei dem ein zweiwertiges Phenol mit einem
Phosphoroxyhalogenid umgesetzt wird und danach ein einwertiges Phenol
zugegeben wird, um die Reaktion zu vervollständigen. Dieses Verfahren ist
jedoch deshalb unbefriedigend, weil die Neigung zur Bildung von
Verbindungen besteht, deren Substituenten nur Phenylgruppen sind,
weil das Phenol, das hohe Reaktivität besitzt, selektiv reagiert,
und es schwierig ist, die Reaktion des Xylenols zu vervollständigen.
Darüber
hinaus wird in all den vorstehend erwähnten Verfahren die Ausbeute
der gewünschten
Verbindungen erniedrigt, weil Nebenreaktionen, wie die genannte
Umesterung, Disproportionierung und dergleichen auftreten, wenn
die Reaktionstemperatur auf 200°C
oder darüber
erhöht
wird.
-
Außer Komponente
(B) kann die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
auch andere organische Phosphorverbindungen (nachstehend Komponente
(C)), wie Verbindungen der Formel (1), worin alle Reste R1, R2, R3 und
R4 Phenylgruppen oder Xylylgruppen sind,
Triarylphosphatester und dergleichen, in solchen Anteilen enthalten,
wie sie erfindungsgemäß zulässig sind.
Normalerweise beträgt
die Menge jeder in Komponente (C) vorhandenen Verbindung nicht mehr
als 30 Gew.-% der Gesamtmenge an Komponente (C) und die Menge aller
Materialien, die Komponente (C) bilden, ist nicht mehr als 40 Gew.-%
der Gesamtmenge aller Komponenten (B) und (C). Wenn einer der vorstehenden
Werte für
Komponente (C) überschritten
wird, ist es schwierig, daß die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
ihre gute Ausgewogenheit zwischen Flammhemmung, Wärmebeständigkeit,
Fließvermögen und
Beständigkeit
gegen Ausblühen,
beibehält.
-
Es
ist wirksam und bevorzugt, Mittel zum Verhindern des Tropfens (Tropf-Inhibitoren)
zusammen mit Komponente (B) einzusetzen. Zu Beispielen für die Tropf-Inhibitoren
gehören
Perfluoralkanpolymere, wie Polytetrafluorethylen, Siliconkautschuke,
Acryl-Silicon-Verbundkautschuke und dergleichen.
-
Unter
den vorstehenden ist Polytetrafluorethylen besonders bevorzugt,
und dessen Anteil liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 3 Gewichtsteilen,
stärker
bevorzugt 0,05 bis 2 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (A). Bei Verwendung von weniger als 0,01 Gewichtsteil
des Tropf-Inhibitors ist die Wirksamkeit des Tropf-Inhibitors während des
Brandes unbefriedigend und es kann keine hohe Flammhemmung erreicht
werden, während
bei Verwendung von mehr als 3 Gew.-% die Verformbarkeit und Steifheit der
gebildeten Harzzusammensetzung verschlechtert werden.
-
Der
Acryl-Silicon-Verbundkautschuk bedeutet ein Pfropfcopolymeres, das
durch Pfropfpolymerisation von einer oder mehr Vinylverbindungen
mit einem zusammengesetzten Kautschuk, aus 10 bis 90 Gew.-% eines
Organopolysiloxan-Kautschuks als Bestandteil und 90 bis 10 Gew.-%
eines Polyalkylacrylat/methacrylat-Kautschuks als Bestandteil, wobei
die Gesamtmenge 100 Gew.-% beträgt,
und eine Struktur hat, in der die beiden Bestandteile einander durchsetzen,
erhalten wird.
-
Die
Vinylverbindungen umfassen aromatische Vinylverbindungen wie Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol und dergleichen, Alkylacrylate bzw. -methacrylate,
wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylacrylat, Ethylacrylat
und dergleichen, Acrylsäuren
und Methacrylsäuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure
und dergleichen, Vinylcyanidmonomere, wie Acrylnitril, Methacrylnitril
und dergleichen, α,β-ungesättigte Carbonsäuren, wie
Maleinsäureanhydrid
und dergleichen, Maleinimid-Monomere, wie N-Phenylmaleinimid, N-Methylmalein imid,
N-Cyclohexylmaleinimid und dergleichen und Glycidylgruppen enthaltende
Monomere, wie Glycidylmethacrylat und dergleichen. Unter diesen
werden aromatische Vinylverbindungen, Alkylacrylate und Alkylmethacrylate,
Vinylcyanidmonomere und Maleinimid-Monomere bevorzugt und stärker bevorzugt
werden Styrol, Acrylnitril, N-Phenylmaleinimid, Butylacrylat und
Methylmethacrylat. Diese Vinylverbindungen können einzeln oder in Form einer
Kombination aus zwei oder mehr eingesetzt werden. Der Organopolysiloxan-Kautschuk
und der Polyalkylacrylat/-methacrylat-Kautschuk, die Bestandteile
des Verbundkautschuks sind, können
im Hinblick auf ihre Struktur nicht voneinander getrennt werden.
Vorzugsweise liegt die Teilchengröße des Verbundkautschuks im
Bereich von 0,08 bis 0,6 μm.
Ein Verbundkautschuk mit einer solchen Struktur kann beispielsweise
durch die Methoden hergestellt werden, die in JP-A-64-79257 und
JP-A-1-190746 beschrieben sind.
-
Der
Gehalt an Acryl-Silicon-Verbundkautschuk liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,01 bis 10 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt von 0,05 bis
5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A).
Bei Verwendung von weniger als 0,01 Gewichtsteil ist die das Tropfen
verhindernde Wirkung unzureichend und es kann keine zufriedenstellende
Flammhemmung erzielt werden, während
bei Verwendung von mehr als 10 Gewichtsteilen die Verformbarkeit
und Steifheit der gebildeten Harzzusammensetzung verschlechtert
wird.
-
Anorganische
Füllstoffe,
wie Glasfasern, Glasflocken, Glasperlen, Calciumcarbonat, Talkum,
Glimmer und dergleichen und Verstärkungsmaterialien, wie Kohlenstofffasern,
Ruß und
dergleichen können
der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
zugesetzt werden, um deren Eigenschaften zu verbessern. Ihre Menge
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 60 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt
von 5 bis 55 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente
(A).
-
Außerdem können übliche Zusätze, wie
Gleitmittel, Antistatikmittel, Antioxidationsmittel, Ultraviolettabsorber, Farbmittel,
Titanoxide, Oberflächen-Modifiziermittel,
Dispergiermittel, Weichmacher, Stabilisatoren und dergleichen zugesetzt
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
kann mit Hilfe üblicher
Verfahren, beispielsweise Schmelzkneten und Extrusion hergestellt
werden und die Herstellungsmethode dafür ist nicht auf eine spezielle
beschränkt.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Durch
die nachstehenden Beispiele werden verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung weiter erläutert.
-
Die
nachstehenden Methoden wurden zur Analyse der organischen Phosphorverbindungen
angewendet.
- 1. Quantitative Analyse der Produkte
(1)
Bestimmung des Wertes n:
Vorrichtung: GPC (Tosoh Corp.)
Säule: TSK-Gel
G2000HXL 2 Einheiten (Tosoh Corp.)
TSK-Gel G3000HXL 1 Einheit
(Tosoh Corp.)
Die Säulen
sind in Serie miteinander verbunden.
Lösungsmittel: THF, Fließrate 1
ml/min.
Detektor: UV, λ =
154 nm
Probe: mit THF auf das 200-fache Volumen verdünnt zugesetztes
Volumen: 5 μl
Quantitative
Bestimmung: Absolutmethode mit Kalibrierungskurve
(2) Analyse
des Dimeren (Bestandteil mit n = 1):
Vorrichtung: LC-10A (Shimazu
Corp.)
Säule:
TSK-Gel ODS-80T (Tosoh Corp.)
Lösungsmittel: Methanol/Wasser
= 90/10 Gewichtsteile,
Fließrate: 0,5 ml/min.
Detektor:
UV, λ =
254 nm
Probe: mit Methanol auf das 100-fache Volumen verdünnt zugesetztes
Volumen: 10 μl
Quantitative
Bestimmungsmethode: Flächenverhältnis
- 2. Analyse der Bestandteile
Vorrichtung: LC-MS (Modell:
Hitachi API)
Säule:
TSK-Gel ODS-80T (Tosoh Corp.)
Lösungsmittel: Methanol/Wasser
= 95/5 Gewichtsteile
Fließrate
1 ml/min.
Probe: auf das 100-fache Volumen mit Methanol verdünnt zugesetztes
Volumen: 10 μl
Ionisation:
Driftspannung: 180 V
Atomisierungskammer: 280°C
Desolvatationskammer:
350°C
Bereich
der Bestimmung: m/e 200–1000
-
Die
folgenden Materialien wurden in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendet.
- 1. Harze
• Polycarbonatharz A-1
Polycarbonatharz
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 24500
• kautschukverstärktes Harz
A-2
ABS-Harz, das 29,7 Gew.-% Butadieneinheiten, 19,0 Gew.-%
Acrylnitrileinheiten und 51,3 Gew.-% Styroleinheiten enthält.
• kautschukverstärktes Harz
A-3
AAS-Harz, das 20 Gew.-% eines Butylacrylatkautschuk-Bestandteils,
24 Gew.-% Acrylnitrileinheiten und 56 Gew.-% Styroleinheiten enthält
• kautschukverstärktes Harz
A-4
HIPS-Harz, enthaltend 12 Gew.-% eines Butadienkautschuk-Bestandteils
und 88 Gew.-% Styroleinheiten
- 2. Organische Phosphorverbindungen
• organische Phosphorverbindung
B-1
Durch Formel (4) dargestellte organische Phosphorverbindung,
in der das Verhältnis
von 2,6-Xylylgruppen zu Phenylgruppen 1:2,5 und der Wert des Gewichtsmittels
von n 1,5 betragen • organische
Phosphorverbindung B-2
Durch Formel (4) dargestellte organische
Phosphorverbindung, worin das Verhältnis von 2,6-Xylylgruppen zu
Phenylgruppen 1:2,3 beträgt
und der Wert des Gewichtsmittels von n 2,5 ist
• organische
Phosphorverbindung B-3
Triphenylphosphat (TPP), dargestellt
durch Formel (5) • organische Phosphorverbindung
B-4
Bisphenol A-polycresylphosphat, dargestellt durch Formel
(6), worin der Wert des Gewichtsmittels von n 1,6 ist • Organische
Phosphorverbindung B-5
Gemisch aus 96 Gew.-% der organischen
Phosphorverbindungen der Formel (4), worin das Verhältnis von 2,6-Xylylgruppen
zu Phenylgruppen 1:2,5 beträgt
und das Gewichtsmittel des Wertes von n 1,3 ist, 2 Gew.-% Triphenylphosphat
der Formel (5) und 2 Gew.-% der organischen Phosphorverbindung,
dargestellt durch Formel (7) • organische Phosphorverbindung
B-6
Gemisch aus 95 Gew.-% der organischen Phosphorverbindung,
dargestellt durch Formel 8, worin das Gewichtsmittel des Wertes
von n 1,5 ist, und 5 Gew.-% Triphenylphosphat, dargestellt durch
Formel (5) • organische
Phosphorverbindung B-7
Organische Phosphorverbindung, die durch
Formel 8 dargestellt ist, wobei der Wert des Gewichtsmittels von
n 1,3 ist.
• organische
Phosphorverbindung B-8
Organische Phosphorverbindungen, die
durch Formel (9) dargestellt sind, wobei das Gewichtsmittel des Wertes
von n 1,5 ist.
- 3. Andere Zusätze
• Zusatz
C-1
Acrylat-Silicon-Verbundkautschuk: ein Propfcopolymeres
aus 100 Gewichtsteilen Organosiloxanlatex, 37,5 Gewichtsteilen n-Butylacrylat,
2,5 Gewichtsteilen Allylmethacrylat und 30 Gewichtsteilen Methylmethacrylat (das
Pfropfcopolymere wird erhalten nach der in Referenzbeispiel 1 und
den Beispielen von JP-A-64-79257 beschriebenen Methode, wobei Methylmethacrylat
anstelle eines flüssigen
Gemisches aus Acrylnitril und Styrol für die Pfropfpolymerisation
verwendet wird)
• Zusatz
C-2
Polytetrafluorethylen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 500 μm.
-
Beispiele 1 bis 5 und
Vergleichsbeispiele 1 und 2
-
Die
wie vorstehend beschrieben hergestellten Harze wurden in den in
Tabelle 1 in Gewichtsteilen angegebenen Mengenverhältnissen
vermischt, wobei Harzzusammensetzungen erhalten wurden. Jede der
Zusammensetzungen wurde mit Hilfe einer Doppelschneckenstrangpresse,
deren Zylindertemperatur auf 240°C gehalten
wurde, schmelzgeknetet und pelletisiert und danach mit Hilfe einer
Spritzgußmaschine,
deren Zylindertemperatur 250°C
und deren Formtemperatur 65°C
betrug, zu Teststücken
für die
Bewertung der Eigenschaften, den Verbrennungstest und die Bewertung
des Ausblühens
verformt. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse, die für diese Teststücke nach
folgenden Bewertungsmethoden erhalten wurden.
-
Flammhemmung:
Bewertung durch den in UL-94 beschriebenen horizontalen Flammtest
unter Verwendung von Teststücken
einer Dicke von 1/12 inch (2,1 mm).
-
Izod-Schlagfestigkeit:
Geprüft
nach ASTM D256 unter Verwendung von gekerbten Teststücken einer Dicke
von 1/8 inch (3,2 mm), ausgedrückt
in kg-cm/cm.
-
Schmelzflußrate (MFR):
Bestimmt nach JIS K7210 bei 220°C
unter einer Last von 10 kg, ausgedrückt in g/10 min.
-
Wärmeverformungstemperatur
(HDT): Bestimmt nach ASTM D648 unter Verwendung von Teststücken einer
Dicke von 1/8 inch (3,2 mm) unter einer Last von 18,6 kg/cm2, ausgedrückt in °C.
-
Ausblühen: Das
Teststück
wurde 150 Stunden lang in Wasser von 80°C eingetaucht, wonach die visuelle
Betrachtung einer Seite und die Klassifikation wie folgt durchgeführt wurde:
- O:
- Kein Ausblühen von
Phosphatestern, Festigkeit beibehalten
- X:
- Ausblühen von
Phosphatestern wurde beobachtet, die Festigkeit wurde vermindert
-
Beispiele 6 bis 10 und
Vergleichsbeispiele 3 und 4
-
Die
Bewertung erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit Ausnahme
der folgenden Bewertungsmethode. Jede Zusammensetzung war wie in
Tabelle 3 angegeben und die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle
4 gezeigt.
-
Flammhemmung:
Bewertet mit Hilfe des in UL-94 beschriebenen horizontalen Flammtests
unter Verwendung von Teststücken
einer Dicke von 1/8 inch (3,2 mm)
-
Beispiele 11 bis 15 und
Vergleichsbeispiele 5 und 6.
-
Die
Bewertung erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme
der folgenden Bewertungsmethoden. Jede der verwendeten Zusammensetzungen
war wie in Tabelle 5 gezeigt; die Bewertungsergebnisse sind in Tabelle
6 angegeben.
-
Izod-Schlagfestigkeit:
Bewertet nach ASTM D256 unter Verwendung von gekerbten Teststücken einer Dicke
von 1/4 inch (6,3 mm), ausgedrückt
in kg-cm/cm.
-
Wärmeverformungstemperatur
(HDT): Bestimmt nach ASTM D648 unter Verwendung von Teststücken einer
Dicke von 1/8 inch (3,2 cm) und unter einer Last von 18,6 kg/cm2, ausgedrückt in °C.
-
Ausblühen: Gemessen
anhand des Gewichtsverlustes von pelletisierten Harzproben mit einer
Thermowaage (Seiko TG/DATA 220) nachdem die Probe in einer Rate
von 20°C/min
in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt
worden war. Da die Menge des Gewichtsverlustes das Volumen des zum
Zeitpunkt des Verformens gebildeten Gases (Menge des Ausblühens) reflektiert,
erfolgte die vergleichende Bewertung der pelletisierten Harzproben
durch die Menge des Gewichtsverlustes (numerischer Wert × Gew.-%)
bei 280°C:
Je kleiner der numerische Wert ist, desto geringer ist das Volumen
des gebildeten Gases und desto geringer ist das Ausblühen.
-
Beispiele 16 bis 18 und
Vergleichsbeispiel 7 bis 10
-
Harzzusammensetzungen
wurden nach den folgenden Methoden und unter den folgenden Bedingungen
bewertet.
-
Flammbeständigkeit:
Bestimmt durch den in UL-94 beschriebenen horizontalen Flammtest
unter Verwendung von Teststücken
einer Dicke von 1/8 inch (3,2 mm).
-
Rauchentwicklung:
Bestimmt durch visuelle Beobachtung der Menge des aus der Düse einer
Spritzgußmaschine
entweichenden Rauches während
des Entlüftens
der Harzzusammensetzungen.
-
Stabilität der Harzzusammensetzungen:
Die Änderungen
des Wassergehalts und der dielektrischen Verlusttangente in einem
beschleunigten Hydrolysetest wurden als Indizes für die Wasserabsorption
und die elektrischen Eigenschaften der Teststücke verwendet, um die Stabilität der Harzzusammensetzungen
zu bewerten. Der beschleunigte Hydrolysetest wurde durchgeführt, indem
die Teststücke
200 Stunden lang in gesättigtem
Wasserdampf von 2 Atmosphären
und 120°C
gehalten wurden. In dem Test wurde die Wasserabsorption durch Bestimmen
der Gewichtsdifferenz des Teststückes
vor und nach der beschleunigten Hydrolyse gemessen. Die dielektrische
Verlusttangente wurde bei 23°C
und 60 Hz gemäß ASTM D150
bestimmt.
-
Wärmeverformungstemperatur
(HDT): Bestimmt nach ASTM D648 unter Verwendung von Teststücken einer
Dicke von 1/4 inch (6,3 mm) unter einer Last von 18,6 kg/cm2, ausgedrückt in °C.
-
Schmelzflußrate (MFR):
Bestimmt nach JIS K7210 bei 250°C
unter einer Last von 10 kg, ausgedrückt in g/10 min.
-
Beispiel 16
-
14
Gewichtsteile der organischen Phosphorverbindung B-1, 1,0 Gewichtsteil
Zinkoxid und 0,3 Gewichtsteil Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat
wurden mit 100 Gewichtsteilen einer Harzzusammensetzung vermischt,
die aus 67 Gewichtsteilen Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether (nachstehend PPE)
mit einer Grenzviskositätszahl
(η) von
0,47 in Chloroform bei 30°C,
24 Gewichtsteilen eines hochschlagfesten Polystyrolharzes (nachstehend
als HIPS, Asahi Kasei Polystyrol 492 bezeichnet, Produkt der Asahi Kasei
Kogyo K.K.) und 9 Gewichtsteilen eines Polystyrolharzes (nachstehend
als GPPS, Asahi Kasei Polysterol 685 bezeichnet, Produkt der Asahi
Kasei Kogyo K.K.) vermischt, wobei ein Gemisch erhalten wurde. Dieses wurde
mit Hilfe einer Doppelschneckenstrangpresse, deren Zylindertemperatur
auf 300°C
eingestellt war, geknetet und pelletisiert. Die Pellets wurden durch
Spritzgießen
verformt und dem Bewerten unterworfen. Die Bewertungsergebnisse
sind in Tabelle 7 gezeigt.
-
Beispiel 17
-
Beispiel
16 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 11 Gewichtsteile der organischen
Phosphorverbindung B-1 anstelle von 14 Gewichtsteilen dieser Verbindung
verwendet wurden. Die Bewertung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
16 durchgeführt
und die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiele 7
bis 9
-
Entsprechende
Komponenten wurden in der in Tabelle 7 gezeigten Weise miteinander
vermischt. Die Bewertung erfolgte wie in Beispiel 17 und die Bewertungsergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 7 gezeigt.
-
Beispiel 18
-
100
Gewichtsteile PPE und 18 Gewichtsteile der organischen Phosphorverbindung
B-1 wurden mittels einer Doppelschneckenstrangpresse, deren Zylindertemperatur
auf 320°C
gehalten wurde, schmelzgeknetet und pelletisiert. Die Pellets wurden
dem Formen durch Spritzgießen
und der Bewertung unterworfen. Die Bewertungsergebnisse sind in
Tabelle 8 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Beispiel
18 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die organische Phosphorverbindung
B-8 anstelle der organischen Phosphorverbindung B-1 verwendet wurde.
Die Bewertung erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 18 und
die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
-
Beispiel 19 und Vergleichsbeispiele
11 bis 13
-
Die
Harzzusammensetzungen wurden durch Mischen entsprechend den in Tabelle
9 auf Basis von Gewichtsteilen angegebenen Zusammensetzungen hergestellt
und mit Hilfe einer Doppelschneckenstrangpresse, deren Zylindertemperatur
bei 240°C
gehalten wurde, schmelzgeknetet und pelletisiert und unter Verwendung
einer Spritzgußmaschine
mit einer Zylindertemperatur von 250°C und einer Formtemperatur von 65°C zu Teststücken für die Bewertung
der Eigenschaften und für
den Brandtest verformt. Die Teststücke wurden bewertet und die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 gezeigt.
-
Flammbeständigkeit:
Bewertet nach dem in UL-94 beschriebenen horizontalen Flammtest
unter Verwendung von Teststücken
einer Dicke von 1/12 inch (2,1 mm) und einer Dicke von 1/16 inch
(1,6 mm).
-
Izod-Schlagfestigkeit:
Bestimmt nach ASTM D256 unter Verwendung von gekerbten Teststücken einer Dicke
von 1/4 inch (6,3 mm), ausgedrückt
in kg-cm/cm.
-
Wärmeverformungstemperatur
(HDT): Bestimmt nach ASTM D648 unter Verwendung von Teststücken einer
Dicke von 1/8 inch (3,2 mm) und unter einer Belastung von 18,6 kg/cm2, ausgedrückt in °C.
-
Beispiel 20
-
114
g (0,5 Mol) Bisphenol A, 154 g (1,0 Mol) Phosphoroxychlorid und
1,4 g (0,015 Mol) wasserfreies Magnesiumchlorid wurden in einen
mit Rührer
und Rückflußkühler versehenen
500 ml-Vierhalskolben gegeben und unter einem Stickstoffstrom bei
einer Temperatur von 70 bis 140°C
4 Stunden in der ersten Reaktionsstufe umgesetzt.
-
Nach
Beendigung der Reaktion wurde der Druck im Kolben mit Hilfe einer
Vakuumpumpe auf 200 mmHg oder darunter verringert, während die
Reaktionstemperatur aufrecht erhalten wurde und nicht umgesetztes
Phosphoroxychlorid mit Hilfe einer Kühlfalle gewonnen wurde.
-
Der
Kolben wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt. Dann wurden 61 g (0,5
Mol) 2,6-Xylenol und 2,0 g (0,015 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid
zugesetzt und 4 Stunden bei einer Temperatur von 100 bis 150°C in der
zweiten Reaktionsstufe umgesetzt.
-
Danach
wurde der Kolben auf Raumtemperatur abgekühlt. Es wurden 141 g (1,5 Mol)
Phenol zugefügt.
Der Kolben wurde dann auf eine Temperatur von 100 bis 150°C erhitzt
und diese Tem peratur wurde 4 Stunden aufrecht erhalten, um die Reaktion
in der dritten Reaktionsstufe zu vervollständigen.
-
Während die
Temperatur des Kolbens aufrecht erhalten wurde, wurde der Druck
im Kolben auf 2 mmHg vermindert, um nicht umgesetztes Phenol abzudestillieren.
-
Der
während
der Reaktion gebildete gasförmige
Chlorwasserstoff wurde mit Hilfe einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung gewonnen
und die gebildete Menge wurde durch Neutralisationstitration bestimmt,
um den Verlauf der Reaktion zu überwachen.
-
Das
Reaktionsprodukt wurde mit einer Säure und destilliertem Wasser
gewaschen und im Vakuum getrocknet, wobei eine hellgelbe durchsichtige
Zusammensetzung erhalten wurde, die aus den organischen Phosphorverbindungen
der Formel (4) als Hauptkomponente bestand. Die durch Analyse der
Zusammensetzung erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt.
Die Zusammensetzung enthielt 87 Gew.-% der Komponente (B) mit einem
Wert des Gewichtsmittels von n von 1,5.
-
Beispiel 21
-
Beispiel
20 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 192 g (1,25 Mol) Phosphoroxychlorid
in der ersten Reaktionsstufe verwendet wurden, 122 g (1,0 Mol) 2,6-Xylenol
in der zweiten Reaktionsstufe verwendet wurden und 94 g (1,0 Mol)
Phenol in der dritten Reaktionsstufe verwendet wurden, wobei eine
hellgelbe, durchsichtige Zusammensetzung gebildet wurde, die als
Hauptkomponente die organische Phosphorverbindung der Formel (10)
enthielt. Die durch Analyse der Zusammensetzung erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 11 gezeigt. Die Zusammensetzung enthielt 96 Gew.-%
der Komponente (B) mit einem Gewichtsmittelwert von n von 1,3.
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Vergleichsbeispiel 14
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Beispiel
21 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die zweite Reaktionsstufe,
die dritte Reaktionsstufe und die Entfernung von nicht umgesetztem
Phenol durch Destillation bei 220°C
durchgeführt
wurden, wobei ein braunes viskoses Produkt erhalten wurde. Die durch
Analyse des Produkts erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt.
Das Produkt enthielt 48 Gew.-% Komponente (C) mit einem Gewichtsmittelwert
von n von 3,1.
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Beispiele 22 und 23
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Beispiel
1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 75 Gewichtsteile Polycarbonatharz
A-1, 25 Gewichtsteile kautschukverstärktes Harz A-2, 15 Gewichtsteile
der in Beispiel 20 oder in Beispiel 21 erhaltenen organischen Phosphorverbindung
und 0,3 Gewichtsteile Additiv C-2 vermischt und zu Teststücken verarbeitet wurden.
Die durch Bewertung der Teststücke
nach den folgenden Methoden und unter den folgenden Bedingungen
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 12 gezeigt.
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Flammhemmung:
Bewertet nach dem in UL-94 beschriebenen horizontalen Flammtest
unter Verwendung von Teststücken
einer Dicke von 1/16 inch (1,6 mm).
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Wärmeverformungstemperatur
(HDT): Bestimmt nach ASTM D648 unter Verwendung von Teststücken einer
Dicke von 1/4 inch (6,3 mm) und unter einer Last von 18,6 kg/cm2, ausgedrückt in °C.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend beschrieben und erläutert
wurde, haben die erfindungsgemäßen flammhemmenden Harzzusammensetzungen
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
besitzen aus den Zusammensetzungen hergestellte dünnwandige
Formkörper
wünschenswerte Schlagfestigkeit
und sind daraus hergestellte Formkörper frei von oberflächlichem
Ausblühen. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
Tabelle
4
Tabelle
5
Tabelle
6
Tabelle
7
- *1: Sehr wenig
- *2: nicht gemessen
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