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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Harzzusammensetzung,
die ein Styrolharz und ein Harz der Polyphenylenether-Reihe als
eine Haupt-Harzkomponente umfasst und eine ausgezeichnete Formtrennbarkeit
(Entformbarkeit) und Formbarkeit aufweist.
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Technischer
Hintergrund
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Ein
Styrolharz weist neben einer guten Formbarkeit und Dimensionsbeständigkeit
eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit, Steifigkeit und einen hohen
Isolierwiderstand auf. Deshalb wird das Styrolharz auf verschiedenen
Gebieten eingesetzt, beispielsweise als Teile von elektrischen Haushaltsgeräten und
Teile von Büroautomationsausrüstungen
(OA). Da ein Styrolharz jedoch keine ausreichenden mechanischen
Eigenschaften, keine ausreichende Beständigkeit gegen Chemikalien,
keine ausreichende Wärmebeständigkeit
und dgl. aufweist, wurde es bisher jedoch in Kombination mit einem
Harz der Polyphenylenether-Reihe verwendet, um die oben genannten
Probleme auszuräumen.
Darüber
hinaus wurden dem Harz verschiedene Flammschutzmittel zugesetzt,
um die Harzmischung flammenhemmend zu machen.
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So
ist beispielsweise in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 118 957/1980 (JP-55-118 957A) eine flammfeste Zusammensetzung
beschrieben, in der eine Halogen enthaltende aromatische Phosphor-Verbindung
einer Mischung aus einem Harz der Polyphenylenether-Reihe und einem
Styrolharz zugesetzt wird. Da die Zusammensetzung keine ausreichende
Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) und Formbarkeit aufweist, ist
sie für
die Formgebung ungeeignet.
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Außerdem ist
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 149 263/1992
(JP-4-149 263A) eine flammenhemmende Harzzusammensetzung beschrieben,
die ein bestimmtes Kautschuk-modifiziertes aromatische Harz, ein
Harz der Polyphenylenether-Reihe, roten Phosphor und gegebenenfalls
Mineralöl
enthält,
und in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 328 572/1997
(JP-9-328 572A) ist eine flammenhemmende Harzzusammensetzung beschrieben,
die ein Harz der Polyphenylenether-Reihe mit einem bestimmten Molekulargewicht,
ein thermoplastisches Harz, eine phosphororganische Verbindung und
gegebenenfalls eine höhere
Fettsäureamid-Verbindung
enthält.
Diese Zusammensetzungen weisen jedoch ebenfalls Mängel in
Bezug auf die Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) und die Formbarkeit
sowie in Bezug auf die Flammschutz-Eigenschaften auf, zusätzlich zu
dem Nachteil, dass die zu verwendende Form starke Verfärbungen (Flecken)
aufweist.
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Es
ist somit schwierig, eine Zusammensetzung mit einer ausgezeichneten
Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) und Formbarkeit in einem Harzsystem
(oder in einer Harzzusammensetzung) zu erzielen, in dem (der) sowohl
ein Styrolharz als auch ein Harz der Polyphenylen-Reihe in Form
einer Mischung miteinander vorliegen. Außerdem ist es auch schwierig,
eine Zusammensetzung herzustellen, die darüber hinaus zusätzlich eine hohe
Flammenwidrigkeit aufweist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Harzzusammensetzung
mit einer ausgezeichneten Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) und
Formbarkeit bereitzustellen, trotz des Umstandes, dass sie ein Styrolharz
und ein Harz der Polyphenylenether-Reihe als Hauptkomponenten umfasst,
und einen daraus hergestellten (geformten) Tonerpatronenbehälter zur
Verfügung
zu stellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Harzzusammensetzung,
die ein Styrolharz und ein Harz der Polyphenylenether-Reihe als
Hauptkomponenten umfasst und eine ausgezeichnete Flammwidrigkeit
aufweist, sowie einen daraus hergestellten (geformten) Tonerpatronenbehälter zur
Verfügung zu
stellen.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Harzzusammensetzung,
die ein Styrolharz und ein Harz der Polyphenylenether-Reihe als
Hauptkomponenten umfasst und in der Lage ist, eine durch eine elektrische
Entladung hervorgerufene Entzündung
zu verringern, sowie einen daraus hergestellten (geformten) Tonerpatronenbehälter zur
Verfügung
zu stellen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt,
um die oben genannten Ziele zu erreichen, und sie haben schließlich gefunden,
dass eine Harzzusammensetzung mit einer ausgezeichneten Formtrennbarkeit
(Entformbarkeit) und Formbarkeit erhalten werden kann durch Mischen
eines bestimmten Wachses mit einer Harzzusammensetzung, die besteht
aus einem Styrolharz und einem Harz der Polyphenylenether-Reihe
als Hauptkomponenten. Die vorliegende Erfindung wurde erzielt auf der
Basis der obigen Entdeckungen.
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Das
heißt,
die erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
umfasst ein Styrolharz (A), ein Harz der Polyphenylenether-Reihe
(B), ein Polyolefinwachs (C) und ein Flammschutzmittel (D). Das
Styrolharz (A) kann umfassen mindestens ein Kautschuk-modifiziertes
(oder Kautschuk enthaltendes, Kautschuk-verstärktes oder eingearbeiteten
Kautschuk enthaltendes) Styrolharz. Das Polyolefinwachs (C) trägt stark
zu einer Verbesserung der Formbarkeit und Formtrennbarkeit (Entformbarkeit)
bei und normalerweise beträgt
die Schmelzviskosität
des Polyolefinwachses (C) bei 140°C
200 bis 600 mPa·s
(cps), seine Dichte beträgt
0,86 bis 0,98 g/ml und der Schmelzpunkt desselben beträgt 100 bis
160°C. Als
Polyolefinwachs (C) ist ein Polyethylenwachs, insbesondere ein Polyethylenwachs
mit einer Schmelzviskosität
bei 140°C
von 300 bis 550 mPa·s
(cps), mit einer Dichte von 0,86 bis 0,96 g/ml und einem Schmelzpunkt
von 100 bis 130°C,
bevorzugt. Das Flammschutzmittel (D) umfasst normalerweise ein Flammschutzmittel
der Phosphor-Reihe (oder ein Phosphor enthaltendes Flammschutzmittel),
insbesondere einen oligomeren aromatischen Phosphorsäureester
und dgl. Das Verhältnis
zwischen der Komponente (A) und der Komponente (B) beträgt normalerweise
70/30 bis 95/5, vorzugsweise 75/25 bis 95/5 und besonders bevorzugt
80/20 bis 95/5 (bezogen auf das Gewicht). Die Menge der Komponente
(C) beträgt,
bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge von Komponente (A) und
Komponente (B), 0,1 bis 2 Gew.-Teile und besonders bevorzugt etwa
0,1 bis 1 Gew.-Teil. Die Menge der Komponente (D) beträgt, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der Gesamtmenge von Komponente (A) und Komponente
(B), 3 bis 30 Gew.-Teile.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem einen Formkörper (geformten
Gegenstand), der aus der Styrolharz-Zusammensetzung hergestellt
(oder geformt) worden ist. Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung einen Tonerpatronen-Behälter, der
aus der Styrolharz-Zusammensetzung hergestellt (oder geformt) worden
ist.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß kann mit
einer Harzzusammensetzung, die ein Styrolharz, ein Harz der Polyphenylenether-Reihe
und ein Polyolefinwachs umfasst, die Formtrennbarkeit (Entformbarkeit)
und Formbarkeit verbessert werden. Außerdem erhält die Harzzusammensetzung
durch Zumischen eines Flammschutzmittels auch eine ausgezeichnete
Flammenbeständigkeit.
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Styrolharz (A)
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Das
Styrolharz (oder Harz der Styrol-Reihe) umfasst ein Polystyrolharz
und ein Kautschuk-modifiziertes (oder ein Kautschuk-enthaltendes,
Kautschuk-verstärktes
oder Kautschuk-inkorporiertes) Styrolharz. Das Styrolharz kann einzeln
oder in Kombination verwendet werden. Vorzugsweise umfasst das Styrolharz
mindestens das Kautschuk-modifizierte Styrolharz.
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Beispiele
für ein
aromatisches Vinyl-Monomer, welches das Polystyrolharz (oder Harz
der Polystyrol-Reihe) aufbaut, sind Styrol, ein Alkyl-substituiertes
Styrol (beispielsweise ein Vinyltoluol, wie o-Methylstyrol, m-Methylstyrol
und p-Methylstyrol, ein Vinylxylol, wie z.B. 2,4-Dimethylstyrol,
ein Mono- bis Di-C1-4-alkylstyrol, wie z.B.
p-Ethylstyrol, p-Isopropylstyrol,
Butylstyrol, p-t-Butylstyrol und dgl.), ein Halogensubstituiertes
Styrol (z.B. o-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, o-Bromstyrol und dgl.),
ein α-Alkyl-substituiertes
Styrol, in dem eine Alkylgruppe in die α-Position eingeführt worden
ist (wie z.B. ein α-C1-4-Alkylstyrol, wie α-Methylstyrol, α-Ethylstyrol und
dgl.) und dgl. Das oben genannte aromatische Vinyl-Monomer kann
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Unter den oben genannten
Monomeren werden in der Regel Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol
und dgl., insbesondere Styrol, verwendet.
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Das
Polystyrolharz kann ein Copolymer aus dem aromatischen Vinyl-Monomer
und einem copolymerisierbaren Monomer sein. Beispiele für das copolymerisierbare
Monomer sind ein Monomer der Vinylcyanid-Reihe (wie z.B. Acrylnitril,
Methacrylnitril und dgl.), eine ungesättigte Polycarbonsäure oder
ihr Säureanhydrid
(wie z.B. Maleinsäure,
Itaconsäure,
Citraconsäure,
Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid
und dgl.), ein Monomer der Imid-Reihe [z.B. ein N-Alkylmaleimid
(wie z.B. ein N-C1-4-Alkylmaleimid wie N-Methylmaleimid,
N-Ethylmaleimid und dgl.), ein N-Cycloalkylmaleimid (wie z.B. ein
N-Cyclo-C3-8-alkylmaleimid, beispielsweise
N-Cyclohexylmaleimid und dgl.), ein N-Arylmaleimid (z.B. N-Phenylmaleimid,
ein N-C1-4-Alkylphenylmaleimid, wie z.B.
N-(2-Methylphenyl)maleimid und dgl.)], ein Acryl-Monomer [wie z.B. (Meth)Acrylsäure, ein
C1-20-Alkylester der (Meth)Acrylsäure, wie
z.B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, Amyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, Octadecyl(meth)acrylat
und dgl.; ein Cyclo-C3-8-alkylester der (Meth)Acrylsäure, wie
z.B. Cyclohexyl(meth)acrylat; ein Arylester der (Meth)Acrylsäure, wie
z.B. Phenyl(meth)acrylat; ein Aralkylester der (Meth)Acrylsäure, wie
z.B. Benzyl(meth)acrylat; Glycidyl(meth)acrylat; ein Hydroxy-C2-4-alkylester der (Meth)Acrylsäure, wie
z.B. 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat und
dgl.] und dgl. Das oben genannte copolymerisierbare Monomer kann
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die Menge, in der
das copolymerisierbare Monomer in Bezug auf die Menge der Gesamtmonomeren
verwendet werden soll, kann ausgewählt werden aus einem Bereich
von 1 bis 50 Gew.-%, vor zugsweise einem Bereich von 5 bis 40 Gew.-%
und besonders bevorzugt einem Bereich von 8 bis 30 Gew.-%.
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Unter
den Polystyrolharzen sind ein Polystyrol (GPPS); ein Poly(α-methylstyrol);
ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer (AS-Harz); ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
(SMA-Harz); ein Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer (MS-Harz) und
dgl. bevorzugt. Ein GPPS ist besonders bevorzugt.
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Das
Kautschuk-modifizierte Polystyrolharz ist ein Polymer, in dem ein
kautschukartiges Polymer (oder ein Kautschuk oder elastomeres Polymer)
in Form von Teilchen in einer Matrix dispergiert ist, die besteht
aus dem Polystyrolharz, und das kautschukartige Polymer oder elastomere
Polymer kann in das Polystyrolharz eingearbeitet werden durch Zumischen
oder Copolymerisieren (beispielsweise durch Pfropfpolymerisation, Blockpolymerisation
und dgl.) und dgl. Das bevorzugte Kautschuk-modifizierte Polystyrolharz ist in der
Regel ein Pfropf-Copolymer, das erhältlich ist durch Polymerisieren
eines Monomers, bestehend aus mindestens einem aromatischen Vinyl-Monomer
oder einer Mischung davon durch Anwendung eines konventionellen
Verfahrens (beispielsweise durch Polymerisation in Masse, Suspensionspolymerisation
in Masse, Lösungspolymerisation,
Emulsionspolymerisation) in Gegenwart des Kautschuk-artigen Polymers.
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Beispiele
für das
Kautschuk-artige Polymer (Kautschuk oder elastomere Polymer) sind
ein Kautschuk der Dien-Reihe [z.B. ein Polymer der Butadien-Reihe,
wie z.B. ein Polybutadien (ein Polybutadien vom niederen cis-Typ
(oder vom niederen cis-Modus)
oder vom höheren
cis-Typ (oder höheren
cis-Modus), ein Styrol-Butadien-Copolymer,
ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer, ein copolymerisierter Kautschuk
der Styrol-Isobutylen-Butadien-Reihe, ein Butadien-(Meth)Acrylsäureester-Copolymer
und dgl., ein Polymer der Isopren-Reihe, wie z.B. ein Polyisopren,
ein Styrol-Isopren-Copolymer,
ein Isobutylen-Isopren-Copolymer und dgl.], ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, ein Acrylkautschuk
(z.B. ein Polybutylacrylat), ein Copolymer der Ethylen-α-Olefin-Reihe
[ein Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPR) und dgl.], ein Ethylen-α-Olefin-Polyen-Copolymer
[z.B. ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und dgl.], ein
Urethan-Kautschuk, ein Silicon-Kautschuk, ein Butyl-Kautschuk, ein
Kautschuk der hydrierten Dien-Reihe (z.B. ein hydriertes Styrol-Butadien-Copolymer,
ein Polymer der hydrierten Butadien-Reihe und dgl.), ein Ionomer
der Ethylen-Reihe und andere. Die Copolymeren können Random- oder Blockcopolymere
sein. Zu Beispielen für
Blockcopolymere gehören
Copolymere, welche die Struktur eines AB-Modus (oder -Typs), eines
ABA-Modus, eines Taper-Modus, eines radialen Teleblock-Modus und dgl. aufweisen.
Zusätzlich
zu dem oben genanntem Hydrid des Blockcopolymers umfasst das Polymer
der hydrierten Butadien-Reihe: ein Hydrid eines Blockpolymers eines
Styrol-Blocks und eines Styrol-Butadien-Random-Copolymers; ein Hydrid
eines Polymers, das umfasst einen Polybutadien-Block, in dem die
Menge einer 1,2-Vinyl-Bindung in dem Polybutadien nicht mehr als
20 Gew.-% beträgt,
und einen Polybutadien-Block, in dem die Menge einer 1,2-Vinyl-Bindung
in dem Polybutadien mehr als 20 Gew.-% beträgt; und andere. Das kautschukartige
Polymer kann einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Das
bevorzugte kautschukartige Polymer ist ein konjugiertes 1,3-Dien
oder ein Polymer seines Derivats und insbesondere ein Kautschuk
der Dien-Reihe [z.B. ein Polybutadien (Butadien-Kautschuk), ein
Isopren-Kautschuk, ein Styrol-Butadien-Copolymer und dgl.].
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In
dem Kautschuk-modifizierten Polystyrolharz beträgt der Gehalt an dem kautschukartigen
Polymer beispielsweise 3 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 70 Gew.-%
und besonders bevorzugt 5 bis 55 Gew.-% (z.B. 6 bis 60 Gew.-%).
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Die
Morphologie (oder Konfiguration) des kautschukartigen Polymers (oder
Kautschuks), dispergiert in der Matrix, die das Polystyrolharz umfasst,
unterliegt keiner speziellen Beschränkung und kann umfassen eine
Kern/Hüllen-Struktur,
eine Zwiebel-Struktur, eine Salami-Struktur oder dgl. Die Teilchengröße des kautschukartigen
Polymers, das eine dispergierte Phase aufbaut, kann ausgewählt werden
aus dem Bereich des volumetrischen mittleren Teilchendurchmessers
entsprechend der Verwendung der Harzzusammensetzung und sie kann
beispielsweise ausgewählt
werden aus dem Bereich von 0,05 bis 30 μm, vorzugsweise von 0,1 bis
10 μm und
be sonders bevorzugt von 0,2 bis 7 μm (speziell von etwa 0,5 bis
5 μm). Darüber hinaus
beträgt in
dem Kautschuk-modifizierten Styrolharz das Aufpfropfungsverhältnis, bezogen
auf die Kautschuk-Komponente, normalerweise 5 bis 150%, vorzugsweise
10 bis 150%.
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Unter
den Kautschuk-modifizierten Styrolharzen umfasst das bevorzugte
Kautschuk-modifizierte
Styrolharz ein Polystyrol mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS), in
dem ein Styrolmonomer auf eine Kautschuk-Komponente aufgepfropft
ist, ein Styrol-Butadien-Copolymer,
ein Styrol-Acrylnitril-Butadien-Copolymer (ABS-Harz), ein α-Methylstyrol-modifiziertes
ABS-Harz, ein Imid-modifiziertes ABS-Harz, in dem ein Monomer der
Imid-Reihe als copolymerisierbares Monomer verwendet wird, ein Methylmethacrylat-modifiziertes ABS-Harz,
in dem Methylmethacrylat als eine copolymerisierbare Komponente
verwendet wird, und andere. Bevorzugt ist insbesondere das HIPS.
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Das
gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht des Styrolharzes (bezogen
auf das Pfropf-Copolymer, das Styrolharz, das eine Matrix aufbaut)
beträgt
normalerweise 10 000 bis 1 000 000, vorzugsweise 50 000 bis 500
000 und besonders bevorzugt 100 000 bis 500 000.
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Das
Styrolharz kann das Kautschuk-modifizierte Styrolharz und das Polystyrolharz
umfassen. In einem solchen Fall beträgt das Gewichtsverhältnis von
ersterem zu letzterem normalerweise 99/1 bis 50/50, vorzugsweise
95/5 bis 60/40, besonders bevorzugt 90/10 bis 70/30. Das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht des Polystyrolharzes, das in Kombination mit dem
Kautschuk-modifizierten Styrolharz verwendet werden soll, kann kleiner
sein als dasjenige des Styrolharzes, welches die Matrix des Kautschuk-modifizierten
Styrolharzes aufbaut, beispielsweise kann es 10 000 bis 500 000,
vorzugsweise 30 000 bis 300 000, betragen.
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Harz der Polyphenylenether-Reihe
(B)
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Das
Harz der Polyphenylenether-Reihe (B) umfasst ein Homopolymer oder
Copolymer, das eine wiederkehrende Einheit der folgenden Formel(n)
(I) und/oder (II) darstellt. Das Harz der Polyphenylenether-Reihe kann
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
voneinander stehen für
eine C
1-4-Alkylgruppe (beispielsweise eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl- und t-Butylgruppe), die einen Substituenten
aufweisen kann (z.B. eine Hydroxylgruppe), eine Arylgruppe (z.B.
eine Phenylgruppe), die einen Substituenten aufweisen kann (z.B.
eine Hydroxylgruppe) oder ein Wasserstoffatom, mit der Maßgabe, dass
R
5 und R
6 nicht
gleichzeitig für
Wasserstoffatome stehen.
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Zu
Beispielen für
das Harz der Polyphenylenether-Reihe gehören ein Homopolymer, wie z.B.
ein Poly(2,6-di-C1-4-alkyl-1,4-phenylen)ether,
beispielsweise ein Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether,
ein Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether, ein Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether,
ein Poly(2-methyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether, ein Poly(2-ethyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
ein Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
ein Poly(2-methyl-6-n-butyl-1,4-phenylen)ether, ein Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether
und andere, ein Poly(2,6-dialkyl-1,4-phenylen)ether, z.B. ein Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether
und andere. Unter diesen Harzen ist ein Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether
besonders bevorzugt.
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Das
Copolymer der Polyphenylenether-Reihe umfasst ein Copolymer, das
eine Phenylenether-Struktur als eine Haupt-Monomereinheit umfasst.
Zu Beispielen für
das Copolymer der Polyphenylenether-Reihe gehören ein Copolymer aus einem
Monomer, welches das Homopolymer aufbaut (insbesondere 2,6-Dimethylphenol und
dgl.) und anderen Phenolen, wie z.B. ein Copolymer aus einem 2,6-Dialkylphenol (insbesondere 2,6-Dimethylphenol)
und einem Phenol (insbesondere mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus
Mono- bis Tetra-C1-4-alkylphenolen, wie
z.B. 2,3,6-Trimethylphenol und o-Cresol).
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Das
gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht des Harzes der Polyphenylenether-Reihe beträgt normalerweise
25 000 bis 60 000, vorzugsweise 30 000 bis 55 000, und besonders
bevorzugt 40 000 bis 50 000.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen dem Styrolharz (A) und dem Harz der Polyphenylenether-Reihe
(B) beträgt
normalerweise 70/30 bis 95/5, vorzugsweise 75/25 bis 95/5, besonders
bevorzugt 80/20 bis 95/5 (speziell 85/15 bis 95/5).
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Polyolefinwachs (C)
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Eine
Kombination aus einem Harzsystem (oder einer Harzzusammensetzung),
das (die) ein Styrolharz und ein Harz der Polyphenylenether-Reihe
umfasst, mit einem Polyolefin-Wachs (polyolefinischen Wachs) gewährleistet
die Verbesserung der Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) aus einer
Form (oder einem Formgebungswerkzeug) und die Formbarkeit in großem Umfang.
Eine solche Verbesserung kann nicht erzielt werden mit einer Kombination
aus dem Harzsystem mit einem konventionellen Trennmittel, wie z.B.
einem Fettsäureester.
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Das
Polyolefinwachs umfasst ein Polyethylenwachs, ein Polypropylenwachs,
ein Olefin-Copolymerwachs (z.B. ein Ethylen-Copolymerwachs) und
eine partiell oxidierte Form davon oder eine Mischung davon. Zu
Beispielen für
das Olefin-Copolymer gehören
ein Copolymer eines Olefins (wie z.B. eines α-C2-6-Olefins
wie Ethylen, Propylen, Buten-1, Hexen-1, Decen-1, 4-Methylbuten-1,
4-Methylpenten-1 und dgl.); ein Copolymer aus dem Olefin und einem
damit copolymerisierbaren Monomer, wie z.B. einem polymerisierbaren
Monomer, beispielsweise einer ungesättigten Carbonsäure oder
einem Säureanhydrid
davon [wie z.B. Maleinsäureanhydrid,
(Meth)Acrylsäure,
einem Ester der (Meth)Acrylsäure
[z.B. ein C1-6-Alkylester der (Meth)Acrylsäure, wie Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat] und dgl.; und andere. Darüber hinaus umfasst das Copolymer
ein Random-Copolymer, ein Block-Copolymer oder ein Pfropf-Copolymer. Das Olefincopolymer-Wachs
ist in der Regel ein Copolymer aus Ethylen und mindestens einem
Monomer, ausgewählt
aus anderen Olefinen und polymerisierbaren Monomeren. Unter den
Polyolefinwachsen ist ein Polyethylenwachs bevorzugt. Das Polyolefinwachs
kann eine lineare oder verzweigte Struktur haben.
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Die
Dichte des Polyolefinwaches beträgt
normalerweise 0,86 bis 0,98 g/ml. Der Schmelzpunkt des Polyolefinwachses
beträgt
normalerweise 100 bis 160°C.
Die Dichte des Polyethylenwachses beträgt insbesondere 0,86 bis 0,96
g/ml, vorzugsweise 0,90 bis 0,95 g/ml und besonders bevorzugt 0,92
bis 0,96 g/ml. Die Schmelzviskosität des Polyethylenwachses bei
140°C beträgt normalerweise
200 bis 600 mPa·s
(cps), vorzugsweise 300 bis 550 mPa·s (cps) und besonders bevorzugt
400 bis 500 mPa·s
(cps). Der Schmelzpunkt des Polyethylenwaches beträgt normalerweise
100 bis 130°C,
vorzugsweise etwa 105 bis 125°C
und besonders bevorzugt etwa 110 bis 120°C. Das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht des Polyethylenwachses beträgt normalerweise 1000 bis 12
000.
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Das
Polyolefinwachs kann auf konventionelle Weise hergestellt werden.
Beispielsweise kann das Polyolefinwachs erhalten werden durch Polymerisieren
von Ethylen oder von Ethylen zusammen mit einem copolymerisierbaren
Monomer in Gegenwart eines Initiators.
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Die
Menge des Polyolefinwachses (C) beträgt, bezogen auf 100 Gew.-Teile
der Gesamtmenge von Komponente (A) und Komponente (B), 0,1 bis 2
Gew.-Teile (beispielsweise 0,2 bis 1,5 Gew.-Teile) und vorzugsweise
0,1 bis 1 Gew.-Teil (beispielsweise 0,3 bis 1 Gew.-Teil).
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Flammschutzmittel (D)
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
umfasst ein Flammschutzmittel. Das Flammschutzmittel umfasst ein
Flammschutzmittel der Phosphor-Reihe (ein Phos phor enthaltendendes
Flammschutzmittel), ein Flammschutzmittel der Halogen-Reihe (ein Halogen
enthaltendes Flammschutzmittel), ein Flammschutzmittel der anorganischen
Reihe und andere. Das Flammschutzmittel kann einzeln oder in Kombination verwendet
werden.
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Das
Flammschutzmittel der Phosphor-Reihe unterliegt keiner speziellen
Beschränkung,
sofern das Flammschutzmittel eine Verbindung ist, die ein Phosphoratom
umfasst und es umfasst eine phosphororganische Verbindung (einen
Phosphorsäureester
(ein Phosphat), ein Phosphit, ein Phosphin, ein Phosphinoxid, ein Biphosphin,
ein Phosphoniumsalz, eine Phosphinsäure oder ein Salz derselben)
und dgl., ein Phosphat der anorganischen Reihe und dgl.
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Unter
den phosphororganischen Verbindungen gehören zu Beispielen für den Phosphorsäureester beispielsweise
ein Phosphorsäureester
wie ein aliphatisches Phosphat [z.B. ein Tri-C1-18-alkylphosphat
wie Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tributylphosphat, Tri(2-ethylhexyl)phosphat,
Tributoxyethylphosphat und Trioleylphosphat; ein Di-C2-10-alkylphosphat,
wie z.B. Dibutylphosphat und Di(2-ethylhexyl)phosphat; ein Mono-C2-10-alkylphosphat, wie z.B. ein Monobutylphosphat
und Monoisodecylphosphat; 2-Acryloyloxyethylhydrogenphosphat; 2-Methacryloyloxyethylhydrogenphosphat;
Dicyclopentylhypodiphosphat; und dgl.], ein aromatisches Phosphat
[z.B. ein Tri-C6-12-arylphosphat wie Triphenylphosphat,
Tricresylphosphat, Trixylenylphosphat, Tris(isopropylphenyl)phosphat,
Tris(o-phenylphenyl)phosphat, Tris(p-phenylphenyl)phosphat, Trinaphthylphosphat,
Cresyldiphenylphosphat, Xylenyldiphenylphosphat, Di(isopropylphenyl)phenylphosphat,
o-Phenylphenyldicresylphosphat und dgl.; Dipyrocatecholhypodiphosphat;
und dgl.], und ein aliphatisch-aromatisches
Phosphat [wie z.B. ein Di-C6-12-arylmono-C2-10-alkylphosphat, wie z.B. Diphenyl(2-ethylhexyl)phosphat; ein
Di-C6-12-arylmono(meth)acryloxy-C2-10-alkylphosphat, wie z.B. Diphenyl-2-acryloyloxyethylphosphat,
Diphenyl-2-methacryloyloxyethylphosphat; ein Mono-C6-12-arylmono-C2-10-alkylphosphat wie Phenylneopentylphosphat,
Ethylpyrocatecholphosphat; Pentaerythritdiphenyldiphosphat und dgl.]
und ein Kondensat davon.
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Unter
den phosphororganischen Verbindungen umfasst das Phosphit eine Verbindung,
die den oben genannten Phosphorsäureestern
(Phosphaten) entspricht, wie z.B. ein Phosphit, beispielsweise ein
aliphatisches Phosphit [wie z.B. ein Tri-C1-18-alkylphosphit, ein
Di-C4-10-alkylphosphit, ein Mono-C4-10-alkylphosphit]; ein aromatisches Phosphit
[z.B. ein Tri-C6-12-arylphosphit]; ein aliphatisch-aromatisches
Phosphit [wie z.B. ein Di-C6-12-arylmono-C2-10-alkylphosphit] und ein alicyclisches
Phosphit [z.B. ein hydriertes Bisphenol A-pentaerythritphosphit-Polymer]
und ein Kondensat davon.
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Die
phosphororganische Verbindung kann außerdem umfassen ein Phosphonat
(ein Mono- bis Tri-C1-4-alkylphosphonat,
wie z.B. Methylneopentylphosphonat); ein Phosphinoxid (ein Mono-
bis Tri-C6-12-arylphosphinoxid, wie z.B.
Triphenylphosphinoxid, Trikresylphosphinoxid); einen Phosphonsäureester
(z.B. einen Di-C6-12-arylester einer C1-4-Alkanphosphonsäure, wie z.B. Diphenylmethanphosphonat,
einen Di-C1-4-alkylester einer C6-12-Arylphosphonsäure, wie
z.B. Diethylphenylphosphonat) und andere.
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Die
phosphororganische Verbindung kann einzeln oder in Kombination verwendet
werden.
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Zu
Beispielen für
das Phosphat der anorganischen Reihe als ein Flammschutzmittel der
Phosphor-Reihe gehören
ein Ammoniumpolyphosphat, roter Phosphor und dgl. Der rote Phosphor
kann ein solcher sein, dessen Oberfläche vorbehandelt worden ist.
Zu Beispielen für
ein Verfahren für
die Oberflächenbehandlung
des roten Phosphors gehören
eine Beschichtungsbehandlung durch Aufbringen eines Überzugs
aus einem Metallhydroxid (einem Magnesiumhydroxid, einem Zinkhydroxid,
einem Aluminiumhydroxid, einem Titanhydroxid und dgl.), eine Beschichtungsbehandlung
durch Aufbringen eines Überzugs
aus dem Metallhydroxid und einem wärmehärtbaren Harz, eine Beschichtungsbehandlung
durch Aufbringen eines mehrschichtigen Überzugs, der umfasst einen Überzug aus
dem Metallhydroxid und einen Überzug
aus einem wärmehärtbaren Harz.
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Das
Flammschutzmittel der Halogen-Reihe (das Halogen enthaltende Flammschutzmittel)
umfasst beispielsweise eine organische Verbindung, die ein Bromatom
und/oder ein Chloratom (insbesondere ein Bromatom) enthält [wie
z.B. ein halogeniertes Bisphenol (z.B. Tetrabrombisphenol A und
dgl.), ein halogeniertes Epoxyharz (z.B. ein Epoxy-Oligomer vom
Tetrabrombisphenol A-Typ oder -Modus), ein Phenoxyharz vom bromierten
Bisphenol-Typ (oder -Modus) und dgl.), ein aromatisches Halogenid
(wie z.B. Decabromdiphenyloxid), ein halogeniertes Polycarbonat
(wie z.B. ein bromiertes Polycarbonat der Bisphenol-Reihe), ein
halogeniertes Polymer der aromatischen Vinyl-Reihe (z.B. ein bromiertes
Polystyrol, ein bromiertes vernetztes Polystyrol), einen halogenierten
Polyphenylenether (wie z.B. ein bromiertes Polyphenylenoxid, ein
Polydibromphenylenoxid, ein Decabromphenylenoxidbisphenol-Kondensat), ein halogeniertes
Cyanurat-Harz, einen Halogen enthaltenden Phosphorsäureester
und andere].
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Das
Flammschutzmittel der anorganischen Reihe umfasst verschiedene Metall-Verbindungen, wie z.B.
ein Metallhydroxid, wie Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Zirkoniumhydroxid,
Magnesiumhydroxid, Aluminumhydroxid, Dolomit und einen Hydrotalcit;
ein Metalloxid, wie z.B. ein Antimontrioxid, ein Zinnoxid und ein Zirkoniumoxid;
ein Metallsalz der Kohlensäure
(ein Metallcarbonat), wie z.B. ein Magnesiumcarbonat, das basisch
sein kann, ein Zinkcarbonat, das basisch sein kann, ein Calciumcarbonat,
das basisch sein kann, und ein Bariumcarbonat, das basisch sein
kann; ein Metallsalz der Borsäure
(ein Metallborat), wie z.B. ein Zinkborat, ein Zinkmetaborat und
ein Bariummetaborat und andere. Das Flammschutzmittel der anorganischen
Reihe kann einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Unter
diesen Flammschutzmitteln sind die Flammschutzmittel der Phosphor-Reihe
bevorzugt. Unter den Flammschutzmitteln der Phosphor-Reihe sind
ein Phosphorsäureester,
insbesondere ein oligomerer aromatischer Phosphorsäureester,
bevorzugt. Der oligomere aromatische Phosphorsäureester umfasst beispielsweise
eine Verbindung der nachstehend angegebenen Formel (III):
worin R
7,
R
8, R
9 und R
10 unabhängig
voneinander stehen für
eine Arylgruppe, die einen Substituenten aufweisen kann; X steht
für eine
di- oder höherwertige
aromatische Gruppe; und n steht für eine ganze Zahl von 0 oder
mehr.
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In
der oben genannten Formel umfasst die Arylgruppe beispielsweise
eine Phenylgruppe und eine Naphthylgruppe, und vorzugsweise handelt
es sich dabei um eine Phenylgruppe. Darüber hinaus umfasst der Substituent
der Arylgruppe beispielsweise eine Alkylgruppe, eine Hydroxylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe und dgl. und vorzugsweise
eine C1-4-Alkylgruppe (insbesondere eine
Methylgruppe). Die Arylgruppe kann auch eine Vielzahl (beispielsweise
zwei) Alkylgruppen als Substituenten aufweisen. Die Arylgruppe kann
beispielsweise eine oder mehrere Alkylgruppen als Substituent(en)
in einer oder mehreren geeigneten Positionen aufweisen (wie z.B.
in der 2-Position, 3-Position, 4-Position, in den 2,6-Positionen,
2,4-Positionen, 3,5-Positionen,
3,6-Positionen oder 2,4,6-Positionen der Phenylgruppe und dgl.).
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Darüber hinaus
bezieht sich die di- oder mehrwertige aromatische Gruppe auf eine
di- oder mehrwertige Gruppe, in der zwei oder mehr der Wasserstoffatome,
die in einer aromatischen Verbindung an ein Kohlenstoffatom gebunden
sind, aus der aromatischen Verbindung entfernt worden sind. Sie
umfasst beispielsweise eine Phenylengruppe, die einen Substituenten
aufweisen kann, ein Derivat eines polynuklearen Phenols (wie z.B.
eines Bisphenols). Die relative Position der zwei oder mehr freien
Valenzen kann nach Belieben ausgewählt werden. Beispiele für besonders
bevorzugte Verbindungen, die einer organischen Gruppe X entsprechen,
sind Hydrochinon, Resorcin, Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
[Bisphenol A], Dihydroxydiphenyl, p,p'-Dihydroxydiphenylsulfon, Dihydroxynaphtha lin,
Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon, Bis(4-hydroxyphenyl)keton,
Bis(4-hydroxyphenyl)ether und dgl.
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In
der oben genannten Formel steht n für den Grad der Kondensation
des Phosphorsäureesters.
Der oligomere Phosphorsäureester
ist in der Regel ein Gemisch von Phosphorsäureestern, die in Bezug auf
ihren Kondensationsgrad voneinander verschieden sind, und häufig wird
es durch den durchschnittlichen Wert des Kondensationsgrades charakterisiert.
Der durchschnittliche Wert von n beträgt in der Regel nicht mehr
als 5, vorzugsweise 0,5 bis 3, und besonders bevorzugt 0,7 bis 2.
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Zu
den oligomeren aromatischen Phosphorsäureestern gehören ein
Bisphosphat, ein Polyphosphatoligomer und dgl., beispielsweise ein
Ester mit einem Resorcin-Grundgerüst, wie
z.B. Resorcin-bis(diphenylphosphat), Resorcin-bis(dicresylphosphat),
Resorcin-bis(dixylenylphosphat) und Resorcin-bis(di-2,6-dimethylphenylphosphat);
ein Ester mit einem Hydrochinon-Grundgerüst, wie z.B. Hydrochinon-bis(diphenylphosphat), Hydrochinon-bis(dicresylphosphat),
Hydrochinon-bis-(dixylenylphosphat) und Hydrochinon-bis(di-2,6-dimethylphenylphosphat);
Ester, die ein Bisphenol A-Grundgerüst aufweisen, wie z.B. Bisphenol
A-bis(diphenylphosphat), Bisphenol A-bis(dicresylphosphat), Bisphenol
A-bis(dixylenylphosphat) und Bisphenol A-bis(di-2,6-dimethylphenylphosphat)
und dgl.
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Die
Menge des Flammschutzmittels (D) beträgt, bezogen auf 100 Gew.-Teile
der Gesamtmenge an Komponente (A) und Komponente (B), 3 bis 30 Gew.-Teile,
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-Teile.
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Die
Verwendung des Flammschutzmittels (insbesondere des Phosphorsäureesters,
wie z.B. des oligomeren aromatischen Phosphorsäureesters) ermöglicht die
Herabsetzung der Entzündung
(Entflammung), die durch eine elektrische Entladung hervorgerufen
wird. Beispielsweise beträgt
die Kriechstromfestigkeit, gemessen nach IEC 112, dritte Auflage,
nicht weniger als 350 V, vorzugsweise nicht weniger als 400 V und
besonders bevorzugt nicht weniger als 450 V. Die Lichtbogendurchschlags festigkeit,
bestimmt nach ASTM D 495, beträgt
nicht weniger als 10 s und vorzugsweise nicht weniger als 12 s.
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Andere (weitere) Zusätze
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Die
erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
kann gegebenenfalls ein oder mehrere andere (weitere) thermoplastische
Harze enthalten (ein Acrylharz, ein Olefinharz, ein Harz der Vinyl-Reihe,
ein Harz der Polyamid-Reihe, ein Harz der Polyester-Reihe, ein Harz
der Polyacetal-Reihe, ein Harz der thermoplastischen Polyurethan-Reihe,
ein Harz der Polyether-Reihe, ein Harz der Polyketon-Reihe und dgl.),
ein flammwidrig machendes Hilfsmittel, einen Tropfinhibitor [z.B.
ein Harz der Fluor-Reihe
(ein Fluor enthaltendes Harz)], einen Füllstoff (eine Glasfaser, eine
Kohlefaser, eine Metallfaser dgl.), ein Mittel zur Verbesserung
des Fließvermögens, einen
Stabilisator (ein Antioxidationsmittel, ein ultraviolette Strahlung
absorbierendes Agens, einen Licht-Stabilisator, einen Wärmestabilisator
und dgl.), ein Verstärkungsmittel,
ein antistatisches Agens, ein Gleit- bzw. Schmiermittel, ein Trennmittel,
ein Festigkeitsmodifizierungsmittel, ein Versteifungsmittel, einen Farbstabilisator
(ein die Farbe verbesserndes Agens), ein Färbemittel, einen Weichmacher,
ein Kompatibilisierungsmittel, ein Dispergierungsmittel, ein Schäumungsmittel,
ein antibakterielles Agens und andere. Der Zusatz (die Zusätze) kann
(können)
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Herstellungsverfahren
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Die
erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
kann hergestellt werden durch Zumischen jeder Komponente in der
jeweils angegebenen Menge unter Verwendung eines konventionellen
Mischers, wie z.B. eines Henschel-Mischers, eines Trommel-Mischers und eines
Kneters, unter trockenen oder nassen (feuchten) Bedingungen. Die
Harzzusammensetzung wird in der Regel hergestellt durch vorheriges
Mischen der Komponenten unter Verwendung des (der) oben genannten
Mischers (Mischer) und anschließendes
Verkneten der Zusammensetzung unter Verwendung eines Extruders oder
durch Schmelzverkneten der Zusammensetzung unter Verwendung ei nes
Kneters, wie z.B. einer Heizwalze oder eines Banbury-Mischers. Das Schmelzverkneten
kann unter geeigneten Bedingungen, je nach der jeweiligen Komponente,
durchgeführt werden,
beispielsweise bei 150 bis 250°C.
Die schmelzverknetete Zusammensetzung kann eine solche sein, die
in Form von Pellets unter Verwendung eines monoaxialen oder biaxialen
Extruders hergestellt worden ist.
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Die
so erhaltene Styrolharz-Zusammensetzung kann zu verschieden geformten
Artikeln (Gegenständen)
geformt werden unter Anwendung bekannter Verfahren, beispielsweise
durch Spritzgießen,
Extrusionsformen, Vakuumformen, Profilextrudieren, Formschäumen, Injektionspressen,
Pressformen, Blasformen, Gasstrahlformen und dgl. Darüber hinaus
weist die erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
eine ausgezeichnete Formtrennbarkeit bzw. Freisetzung aus einer
Form (oder einem Formwerkzeug) auf und ist innerhalb eines breiten
Bereiches formbar. Die erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
kann daher auf stabile und effiziente Weise geformt werden bei gleichzeitiger
Verkürzung
des Formgebungszyklus.
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Die
erfindungsgemäße Styrolharz-Zusammensetzung
ist verwendbar zum Formen einer Vielzahl von Formkörpern (geformten
Gegenständen).
Die Styrolharz-Zusammensetzung
kann für
einen breiten Anwendungsbereich eingesetzt werden, beispielsweise
auf den Gebieten der Herstellung von Teilen, eines Gehäuses, eines
Chassis und anderer Formkörper,
die in der Büroautomation
(OA) verwendet werden, und auf dem Gebiet der elektrischen Haushaltsgeräte, auf
den elektrischen und elektronischen Gebieten, auf dem Gebiet der
Herstellung von Kommunikationsgeräten, auf dem Sanitärgebiet,
dem Automobilgebiet, auf Gebieten, die mit der Hausbau- bzw. Wohnungsindustrie
im Zusammenhang stehen, wie z.B. zur Herstellung von Einrichtungen
oder Möbeln
und Baumaterialien, auf dem Gebiet der Herstellung von gemischten
Waren und dgl. Insbesondere ist die Zusammensetzung geeignet zur
Herstellung eines Formkörpers
(eines geformten Artikels), der eine ausreichende Kriechstromfestigkeit,
Lichtbogendurchschlagsfestigkeit und dgl. aufweisen muss. Unter den
oben genannten Anwendungszwecken ist die Zusammensetzung geeignet
für die
Herstellung eines Teils eines Büroautomations-Materials
(OA-Materials), insbesondere zum Formen eines Materials für einen
Tonerpatronenbehälter,
der für eine
Kopiervorrichtung, in der ein elektrofotografisches System verwendet
wird, geeignet ist.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
durch eine Kombination aus einem Styrolharz, einem Harz der Polyphenylenether-Reihe
und einem Polyolefinwachs eine ausgezeichnete Formtrennbarkeit (Freisetzbarkeit
aus einer Form) und Formbarkeit einer Styrolharz-Zusammensetzung
zu verleihen. Darüber
hinaus weist die Styrolharz-Zusammensetzung,
die außerdem
ein Flammschutzmittel enthält,
eine hohe Flammenbeständigkeit auf.
Insbesondere kann mit einer Styrolharz-Zusammensetzung, die einen
Phosphorsäureester
umfasst, eine Entzündung
(Entflammung) vermindert werden, die durch eine elektrische Entladung
hervorgerufen wird.
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Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher beschreiben
und sie definieren oder interpretieren keinesfalls den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung. Alle "Teile" und "Prozentangaben" in den nachfolgenden Beispielen beziehen
sich auf das Gewicht.
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Beispiele 1 bis 7 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 4
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Die
in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Komponenten wurden in den in
den Tabellen 1 und 2 angegebenen Mengenverhältnissen bei 230°C unter Verwendung
eines biaxialen Extruders schmelzverknetet, um sie zu pelletisieren.
Die so erhaltenenen Pellets wurden vollständig getrocknet und aus den
Pellets wurden durch Spritzgießen
Prüfkörper hergestellt.
Die erzielten Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
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Izod-Kerbschlagfestigkeit
(IS)
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Die
Izod-Kerbschlagfestigkeit wurde nach ASTM D 256 gemessen.
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Wärmeverformungstemperatur (HDT)
-
Die
Wärmedurchbiegungstemperatur
wurde nach ASTM D 648 bei einer Belastung von 18,6 kg/cm2 gemessen.
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Formtrennbarkeit (Entformbarkeit)
-
Eine
Form für
einen Prüfkörper wurde
verwendet zur Bewertung der Formtrennbarkeit. Unter den Formgebungsbedingungen
des Spritzgießens
wurden eine Zylindertemperatur von 210°C, eine Formtemperatur von 60°C und eine
Spritzdauer von 15 s konstant gehalten und der Spritzdruck und die
Abkühlungszeit
wurden variiert, um die Formtrennbarkeit (Entformbarkeit) zu bewerten.
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a) Spritzdruck
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Die
Abkühlungszeit
wurde auf 20 s festgelegt und der Spritzdruck wurde allmählich erhöht vom kurzen Schuss-Zustand
bis zum Zustand der schlechten Entformbarkeit. In diesem Falle wurden
der minimale Spritzdruck, bei dem ein Spritzen möglich war, und der maximale
Spritzdruck, bei dem ein Spritzen unmöglich wurde, gemessen zur Bestimmung
eines für
das Spritzen anwendbaren Druckbereiches.
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Je
breiter der für
das Spritzen mögliche
Druckbereich ist, umso besser ist die Formtrennbarkeit (Entformbarkeit).
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b) Abkühlungszeit
-
Der
minimale Spritzdruck, bei dem kein kurzer Schuss gebildet wurde,
wird hier als "Spritzdruck
1" bezeichnet und
ein Spritzdruck, bei dem der Spritzdruck um 2 bis 5 kg/cm2 höher
war als der Druck an dem Druckmessgerät bei dem Spritzdruck 1 wird
hier als "Spritzdruck
2" bezeichnet, und
die Abkühlungszeit
wurde allmählich
verkürzt in
einem Bereich von 20 s bis zu einer Zeit, bei der die Zusammensetzung
in den schlecht entformbaren Zustand überging. Der Ausdruck "kürzeste Abkühlungszeit" bezieht sich auf eine Abkühlungszeit,
bei der die Zusammensetzung in den schlecht entformbaren Zustand überging.
Je kürzer
die kürzeste
Abkühlungszeit
ist, umso besser ist die Formtrennbarkeit (Entformbarkeit).
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Entflammbarkeit
-
Zur
Bewertung der Entflammbarkeit nach UL-94 wurde ein Prüfkörper mit
einer Dicke von 1,3 mm verwendet.
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Entflammbarkeit
durch elektrische Entladung
-
Ein
Prüfkörper mit
einer Dicke von 0,32 cm (1/8 inch) wurde 48 h lang unter einer Atmosphäre von 23 ± 2°C und 50 ± 5% relativer
Feuchtigkeit (RH) behandelt, um die Entflammbarkeit durch elektrische
Entladung auf der Basis der Kriechstromfestigkeit und Lichtbogendurchschlagsfestigkeit
zu bewerten.
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a) Kriechstromfestigkeit
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Unter
der Kriechstromfestigkeit ist die Größe der Spannung zu verstehen,
die auf einem Material einen Kriechstrom erzeugt im Falle der Zugabe
von 50 Tropfen einer 0,1 gew.-%igen Ammoniumchlorid-Lösung zu dem
Material. Die Kriechstromfestigkeit wurde nach IEC 112, dritte Auflage,
gemessen.
-
b) Lichtbogendurchschlagsfestigkeit
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Unter
der Lichtbogendurchschlagsfestigkeit ist der Widerstand eines (zweiten)
Materials im Verhältnis zur
Bildung eines elektrisch leitenden Durchgangs auf der Oberfläche des
Materials für
den Fall zu verstehen, bei dem ein intermittierender Lichtbogen
entsprechend der Hochspannungs-Niedrigstrom-Eigenschaft erzeugt wurde.
Die Lichtbogendurchschlagsfestigkeit wurde nach ASTM D 495 gemessen.
-
Komponenten,
die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet wurden
-
(A) Styrolharz
-
- • HIPS:
hergestellt von der Firma Toyo Styrene Co., Ltd., H53C
- • GPPS:
hergestellt von der Firma Toyo Styrene Co., Ltd., #10
-
(B) Harz der Polyphenylenether-Reihe
-
- • Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether
(PPE): hergestellt von der Firma Mitsubishi Engineering-Plastics Corp.,
YPX100F, MG 48 000
-
(C) Polyolefinwachs
-
- • Polyethylenwachs:
hergestellt von der Firma Allied Signal Inc., A-C9A; Schmelzviskosität bei 140°C 450 mPa·s (cps);
Dichte 0,93 g/ml
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(D) Flammschutzmittel
-
- • Flammschutzmittel
1 der Phosphor-Reihe 1 [1,3-Phenylen-bis(di-2,6-dimethylphenylphosphat)]: hergestellt
von der Firma Daihachi Chemical Industry Co., Ltd., PX-200
- • Flammschutzmittel
2 der Phosphor-Reihe [1,3-Phenylen-bis(diphenylphosphat)]: hergestellt
von der Firma Daihachi Chemical Industry Co., Ltd., CR-733S
- • Flammschutzmittel
der Halogen-Reihe: hergestellt von der Firma Albemarle Corp., SAYTEX
8010.
-
Weitere Zusätze
-
- • Ester
der Montansäure:
hergestellt von der Firma Clariant Japan K. K., ET132,
- • Ester
1 der Stearinsäure:
hergestellt von der Firma NOF Corp., H-476
- • Ester
2 der Stearinsäure:
hergestellt von der Firma NOF Corp., H-476D
-
-
Wie
aus den Ergebnissen der Tabelle 1 hervorgeht, wurde die Entformbarkeit
bzw. Formtrennbarkeit einer Styrolharz-Zusammensetzung nicht verbessert,
wenn ein Fettsäureester
anstelle eines Polyethylenwachses verwendet wurde.
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Aus
den Ergebnissen der Tabelle 2 geht hervor, dass einer Styrolharz-Zusammensetzung durch
Zumischen einer geringen Menge eines GPPS zu einem HIPS und Zumischen
eines Polyphenylenethers innerhalb einer eng begrenzten Menge und
darüber
hinaus durch zusätzliche
Verwendung eines oligomeren aromatischen Phosphorsäureesters
einer Styrolharz-Zusammensetzung eine ausgezeichnete Entflammbarkeit bzw.
Entzündbarkeit
bei der Entladung verliehen werden kann.