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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung bezieht sich auf
das Verfahren für
die Herstellung eines Luftreifens mit einer Kernreiterfahne, das
Verfahren und die Vorrichtung für
die Herstellung einer Wulstkern- und Kernreiterfahnen-Unterbaueinheit
und auf den Reifen, der unter Verwendung der Wulstkern-/Kernreiterfahnen-Unterbaueinheit
für die
Verwendung in einem Luftreifen hergestellt wird. Insbesondere wird
die Kernreiterfahne aus einem stranggepressten Streifen aus elastomerem
Material hergestellt, der anschließend nach dem Strangpressen
umgeformt wird, um die in der Kernreiterfahne aufgebaute Beanspruchung,
die durch das Umschlagen der Fahne um einen ringförmigen Wulst
erzeugt wird, zu verringern.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein Luftreifen ist aus einem Laufstreifen,
einer Gürtelstruktur
und einer Karkasse, die eine oder mehrere Lagen aus mit einem Elastomer
beschichteten Gewebecorden umfasst, aufgebaut. Der Reifen enthält axial
beabstandete Wülste,
die den innersten Durchmesser des Reifens definieren, wobei jeder Wulst
einen metallischen Ring, der mit einem Elastomer überzogen
ist, besitzt, der mit einer Felge eines Rades in Kontakt und Eingriff
gelangen kann. Jeder Wulst kann mit anderen Elementen wie etwa Wulstfahnen,
Chipper, Kernreiterfahnen, Zehenschützern und Wulstbändern, die
alle spezifischen Funktionen in der Konstruktion und/oder dem Betriebsverhalten des
Reifens dienen, kombiniert sein. Diese Kombination des ringförmigen Wulstes
und der Kernreiterfahne dient dem Zweck, einen gleichmäßigen Übergang zwischen
dem Wulst und der angrenzenden Seitenwand des Reifens zu schaffen.
Oftmals sind der Wulst und die Kernreiterfahne als Unterbaueinheit ausgebildet,
um die die Karkassenlage oder die Karkassenlagen umgeschlagen sind.
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Ein herkömmliches Verfahren für die Herstellung
einer kombinierten Wulst- und Kernreiterfahnen-Unterbaueinheit umfasst
das Aufbringen eines flachen Streifens eines Elastomers längs des
inneren Umfangs des Wulstes und anschließend das Einkapseln des Wulstes
durch Umschlagen des elastomeren Streifens um den Wulst. Der Abschnitt
des elastomeren Streifens, der sich vom Wulst radial nach außen erstreckt,
dient als Kernreiterfahne. Diese Prozedur besitzt eigentümliche Schwierigkeiten,
insbesondere beim Verbinden der stumpfgestoßenen Enden des umgeschlagenen
Streifens. Wenn der elastomere Streifen um den Wulst umgeschlagen
wird, muss der äußere Umfang
des elastomeren Streifens gedehnt werden, um die Differenz in Umfangsrichtung zwischen
dem inneren Umfang des Streifens, der um den Wulst angeordnet ist
und an diesem anliegt, und dem äußeren Umfang
des Streifens zu kompensieren. Diese Dehnung hat Beanspruchungen
zur Folge, die ein Verziehen des radial äußeren Abschnitts der Kernreiterfahne
auf Grund des elastischen Formerinnerungsvermögens der Fahne bewirken kann. Der
Grad des Verziehens von einer Kernreiterfahne zur nächsten ist
nicht ohne weiteres steuerbar, wobei dieser Faktor die Konsistenz
des Reifenaufbauvorgangs und die Gleichmäßigkeit der resultierenden Reifen
nachteilig beeinflusst.
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Ein weiteres Verfahren für die Herstellung der
Wulst-/Fahnen-Unterbaueinheit besteht darin, die Kernreiterfahne
auf einen rotierenden Wulst während
etwa einer Umdrehung aufzubringen, woraufhin die Kernreiterfahne
abgeschnitten wird und die beiden Enden ergriffen und gedehnt werden,
um sie miteinander zu verbinden. In ähnlicher Weise wie oben bewirkt
diese Dehnung, dass die radial äußerste Kante
der Fahne mehr als der innere Abschnitt gedehnt wird, was zu einer
Verwerfung und/oder einem Einbeulen der Fahne führt, wobei die äußere Kante
in Bezug auf den Wulst radial nach innen und axial weg vom Wulst
gerollt wird.
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Ein nochmals weiteres Verfahren ist
in dem US-Patent Nr. 5,203,938 beschrieben. Dieses Patent beschreibt
die Verwendung einer Einspannbaueinheit mit einem Paar angetriebener,
einstellbarer Rollen, die mit den beiden Seiten einer elastomeren
Fahne in Eingriff gelangen, wenn diese eine Strangpresse verlässt. Die
Rollen dienen dazu, die Fahnen mit einer variablen Geschwindigkeit
zu beaufschlagen, d. h. mit einer ersten, niedrigeren Geschwindigkeit, mit
der die Basis der Fahne beaufschlagt wird, und mit einer zweiten,
höheren
Geschwindigkeit, mit der die Oberseite beaufschlagt wird, wenn der
Streifen in eine ringförmige
Form, die dem äußeren Umfang
des Wulstes entspricht, gedreht wird. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten
dienen dazu, die Verzerrung der Fahne minimal zu machen. Diese Operation kann
dazu verwendet werden, die Kernreiterfahne direkt auf einen in einer
Einspannvorrichtung angeordneten Wulst aufzubringen.
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Eine weitere Prozedur besteht darin,
die Reifenkarkassen-Lagen auf einen Reifenaufbau-Dorn zu legen,
die ringförmigen
Wulste an den Schultern auf beiden Seiten des Dorns anzubringen,
eine stranggepresste Kernreiterfahne um den Dorn auf seinen beiden
Seiten anzuordnen und die Enden der rohen Karkassenlagen um die
Wülste
und die Fahnen umzuschlagen. Die Seitenwand, der Laufstreifen und Breaker
werden um die rohe Karkasse gewickelt, woraufhin die rohe Karkasse
in eine Form eingesetzt wird und unter Wärme und Druck in eine Toroidform geformt
und vulkanisiert wird. In dem Formungs- und Vulkanisierungsprozess
werden die Kernreiterfahnen um 90° aus
einer ebenen Position auf dem Dorn in eine vertikale, radiale Position
gedreht. Dieses Verfahren der Reifenkonstruktion kann bewirken,
dass zwischen der Kernreiterfahne, dem Wulst, den Karkassenlagen
und dem Umschlag Luft eingeschlossen wird, was zu der Bildung von
Blasen in der Reifenseitenwand und zu einem vorzeitigen Ausfall
des Reifens führt.
Ferner bewirkt das Biegen der Kernreiterfahne um die gekrümmte Seitenwand
des Reifens, dass die Basis der Fahne komprimierend gegen den Wulst
drückt
und dass die Oberseite der Kernreiterfahne auf einen größeren Durchmesser
gedehnt wird, was dazu führt,
dass in ihr eine Spannung entsteht, die zu einer möglichen
Verzerrung und zu Unregelmäßigkeiten
in der Reifenkonstruktion wie oben beschrieben führt.
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DE-A-28 03 460 offenbart das Strangpressen
eines Gummi-Kernreiterstreifens und seine Anwendung auf einen Wulstkern.
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Aufgaben und
Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Vormontage eines Wulstes und einer Kernreiterfahne
in der Weise zu ermöglichen,
dass die Kernreiterfahne in einem beanspruchungslosen Zustand ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Unterbaueinheit aus einem Wulst und einer
Kernreiterfahne zu konstruieren, bei der die Kernreiterfahne zunächst auf
einem Dorn vorbeansprucht wird, wenn sie die Strangpresse verlässt, woraufhin
die Beanspruchungen in der Kernreiterfahne wenigstens teilweise
beseitigt werden, wenn die Fahne um den äußeren Umfang des Wulstes angeordnet wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden ein Verfahren für
die Herstellung einer Kernreiterfahne und eine Vorrichtung für die Verwendung
zur Entlastung von Beanspruchungen in einem dreieckigen elastomeren
Strangpressprodukt, das als Kernreiterfahne verwendet wird, wie
sie in den Ansprüchen
definiert sind, geschaffen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nun wird im Einzelnen auf bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen, wovon Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht
sind. Die Zeichnungen dienen der Erläuterung und nicht der Beschränkung.
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Bestimmte Elemente in ausgewählten Zeichnungen
sind um der Klarheit der Erläuterung
willen nicht maßstabsgerecht
dargestellt.
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Die Querschnittsansichten, die hier
gezeigt sind, können
die Form von "Scheiben" oder "Nahsicht"-Querschnittsansichten sein,
in denen bestimmte Hintergrundlinien weggelassen sind, die sonst
in einer echten Querschnittsansicht sichtbar wären, um die Darstellung klarer
zu machen.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Strangpresse
und eines rotierenden Dorns, die ein elastomeres Strangpressprodukt
zeigt, das um den Dorn in einer schraubenlinienförmigen Formungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gewickelt ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Strangpresse
und des Dorns, wobei das elastomere Strangpressprodukt um den Dorn
einer gegenüber 1 abgewandelten schraubenlinienförmigen Formungseinrichtung
gewickelt ist;
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht,
teilweise im Querschnitt, der schraubenlinienförmigen Formungseinrichtung
gemäß der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform;
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4 ist
eine Querschnittsansicht der schraubenlinienförmigen Formungseinrichtung
der in 1 gezeigten ersten
Ausführungsform;
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5 ist
eine Querschnittsansicht der schraubenlinienförmigen Formungseinrichtung
der in 2 gezeigten zweiten
Ausführungsform;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht eines Streifens einer Kernreiterfahne;
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7 ist
eine Querschnittsansicht der Wulst-/Kernreiterfahnen-Unterbaueinheit;
und
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8 ist
eine Querschnittsansicht eines Luftreifens, der die Wulst-/Kernreiterfahnen-Unterbaueinheit
enthält,
die in Übereinstimmung
mit den angegebenen Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert
ist.
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Definitionen
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"Kernreiterfahne" bedeutet eine im
Allgemeinen dreieckige elastomere Fahne, die mit einem Wulst zusammenwirkt,
um einen gleichmäßigen Übergang
zwischen dem Wulst und dem Seitenwandabschnitt eines Reifens zu
gewährleisten.
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"Axial" und dessen adverbialer Gebrauch
bedeuten die Linien oder Richtungen, die zur Drehachse eines Reifens
parallel sind.
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"Wulst" bedeutet den Teil des Reifens,
der ein ringförmiges
Zugelement enthält,
das den Reifen auf der Radfelge halten soll.
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"Karkasse" bedeutet den Reifen mit
Ausnahme des Laufstreifens und der Gürtel und einschließlich der
Wülste.
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"Verstärkungsgürtel" bedeutet wenigstens zwei
Lagen aus parallelen Corden, die unter dem Laufstreifen liegen und
Cordwinkel besitzen, die in Bezug auf die Äquatorialebene des Reifens
nahezu parallel sind.
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"Seitenwand" bedeutet den Abschnitt
des Reifens zwischen dem Laufstreifen und dem Wulst.
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"Laufstreifen" bedeutet den Abschnitt
des Reifens radial außerhalb
der Karkasse, der in Rollkontakt mit der Oberfläche einer Straße ist.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Erste Ausführungsform
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In den Zeichnungen zeigt 1 eine erste Ausführungsform
einer Wickelvorrichtung 6, die für die Beseitigung der Beanspruchung
eines Streifens 8 eines elastomeren Strangpressprodukts
nützlich
ist, wenn es die Düse 12 einer
Strangpresse 10 verlässt. Die
Strangpresse 10 besitzt einen herkömmlichen Entwurf, der eine
Strangpressdüse 12 und
eine Strangpresstrommel 14 umfasst, und wird typischerweise
dazu verwendet, ununterbrochene elastomere Streifen mit vorgegebenem
Querschnitt zu erzeugen. Diese Streifen werden auf eine bestimmte
Länge abgeschnitten
und beim Aufbau des Luftreifens für Laufstreifen, Seitenwandeinsätze, Kernreiterfahnen, Schulterfahnen
und dergleichen verwendet. Die Kern reiterfahne 100, die
in 6 gezeigt ist, ist
allgemein als ein Streifen 8 mit einer dreieckigen Querschnittsform
ausgebildet. Vorzugsweise ist die dreieckige Querschnittsform der
Kernreiterfahne 100 jene eines gleicschenkligen Dreiecks,
das eine Basis 102, deren Breite der axialen Breite des äußeren Umfangs eines
Wulstes entspricht, und zwei Seiten 104a, 104b mit
gleicher Länge,
die zusammenlaufen, um die Spitze 106 des Dreiecks zu bilden,
besitzt. Die Länge
der Seiten 104a, 104b ist typischerweise etwa der
zwei- bis vierfachen Breite der Basis 102.
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Der stranggepresste Streifen 8 wird
sofort von der Strangpresse 10 auf einen rotierenden, temperaturgeregelten
Dorn 40 umgelagert, der von einem Motor 20 einseitig
unterstützt
und angetrieben wird. Auf dieser Stufe wird der stranggepresste
Streifen 8 in die Form einer Kernreiterfahne 100 gewickelt. Der
Temperaturregler arbeitet typischerweise mit einem Kühlmittel
wie etwa Wasser und/oder Luft, die beide in den Dorn 40 durch
einen festen Verteiler 30 eindringen und durch Kanäle 42 (in 3 gezeigt) zirkulieren,
die sich über
die Länge
des Dorns erstrecken. Ferner wird über die Oberfläche des
Dorns ein Luftkühlmittel
geblasen. Typischerweise fließt
das Kühlwasser
durch Kanäle 42 im
Dorn aufwärts
und abwärts.
Der Dorn 40 wird mit einer Drehzahl angetrieben, die der
linearen Geschwindigkeit der Strangpresse 10 entspricht.
Die Oberfläche 44 des
Dorns 40 ist glatt endbearbeitet, um dem elastomeren Strangpressprodukt 8 ein
Gleiten längs
der Oberfläche
in axialer Richtung der Achse 68, die durch den Dorn verläuft, zu
ermöglichen,
wenn sich der Dorn dreht.
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Der Kühlungsdorn 40 ist
radial von einer stationären,
schraubenlinienförmigen
Kernreiter-Formungseinrichtung 50 umgeben, die in 1 gezeigt ist und die ein
Innenprofil hat, das mit der Querschnittsform des Strangpressprodukts 8 in Übereinstimmung
ist. Wie genauer in 4 gezeigt
ist, besitzt die Kernreiter-Formungseinrichtung 50 Seitenwände 52, 53,
die zusammenlaufen und sich bei einer Spitze 55 treffen,
um die Form eines axial umgedrehten V zu ergeben, dessen freie Enden 52a, 53a angrenzend
an die Oberfläche 44 des
Dorns 40 angeordnet sind. Die innere Oberfläche, die
durch die innere Oberfläche 52b, 53b der
Seitenwände 52 bzw. 53 gebildet
ist, und die Oberfläche 44 des
Dorns 40 bilden eine Öffnung 54,
die der Querschnittsform und -größe der Kernreiterfahne 100 entspricht.
Die innere Oberfläche
der Seitenwände 52, 53 der
Kernreiter-Formungseinrichtung 50 ist vorzugsweise mit
einer Antihaftschicht aus einem Werkstoff wie etwa Teflon oder Silikon
beschichtet oder ausgekleidet, was ermöglicht, das Strangpressprodukt 8 kontinuierlich durch
die Kernreiter-Formungseinrichtung vorzuschieben, wenn das Strangpressprodukt
von der Strangpresse 10 auf der Oberfläche 44 des rotierenden
Dorns 40 abgelagert wird.
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Der Außendurchmesser DM des Dorns 40 beträgt zwischen
etwa 50% und etwa 75%, vorzugsweise zwischen etwa 50% und etwa 60%
des Durchmessers DB der äußeren Umfangsoberfläche 124 des
Wulstes 120, auf den die Kernreiterfahne 100 gewickelt
werden soll. Wenn das Strangpressprodukt 8 um den Dorn 40 gewickelt
wird, wird seine lineare Bewegung von der Düse 12 zur Kernreiter-Formungseinrichtung 50 in
eine schaubenlinienförmige
Bewegung auf dem Weg, der durch die Oberfläche 44 des Dorns 40 durch
die Öffnung 54 der
Kernreiter-Formungseinrichtung 50 gebildet wird und dem
Profil der Kernreiterfahne 100 entspricht, d. h. mit dreieckiger Querschnittsform
mit einer Basis 102 und einem Paar Seitenwände 104a, 104b,
die bei der Spitze 106 zusammenlaufen, umgewandelt. Das
heißt,
dass der elastomere Streifen 8 in eine spiralförmige Spule
mit einer dreieckigen Querschnittsform gewickelt wird, wobei der
Innendurchmesser (Dc) kleiner als der Außendurchmesser
(DB) des ringförmigen Wulstes 120 ist,
so dass die Basis des Strangpressprodukts 8 komprimiert wird
und die Spitze des Strangpressprodukts gedehnt wird. Die resultierende
relative Kreisbewegung unterwirft die Basis des Strangpressprodukts
einer Kompressionsbeanspruchung und die Spitze des Strangpressprodukts
einer Zugbeanspruchung. Wenn sich das Strangpressprodukt 8 längs des
schraubenlinienförmigen
Weges gegenüber
dem gekühlten
Dorn 40 vorwärts
bewegt, wird das Strangpressprodukt allmählich von der Strangpresstemperatur
von etwa 110°C
bis etwa 120°C,
bei der sie klebrig ist und ihre eigene Form nicht aufrechterhalten
kann, zu einer niedrigeren Temperatur von etwa 32,2°C bis etwa
35°C, bei
der es seine Querschnittsform und seinen Wickeldurchmesser beibehält, gekühlt. Wenn
die gewickelte Kernreiterfahne 100 den Dorn 40 verlässt, beginnt
sie, sich abzuwickeln, so dass der Durchmesser der Kernreiterfahne
zunimmt, um wenigstens teilweise die Kompressions- und Zugbeanspruchungen
im Strangpressprodukt zu entlasten. Die Kernreiterfahne 100 wird
um die äußere Umfangsoberfläche 124 des
ringförmigen
Wulstes 120 gewickelt, um die in 7 gezeigte Unterbaueinheit 18 aus
Kernreiterfahne und ringförmigem
Wulst zu bilden. Die Kernreiterfahne 100 wird auf eine
bestimmte Länge
abgeschnitten, ferner werden ihre beiden Enden stumpfgestoßen und
am ringförmigen Wulst 120 (nicht
gezeigt) aneinander geheftet.
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Zweite Ausführungsform
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Die 2, 3 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform
einer Wickelvorrichtung für
die Aufrechterhaltung der Form des Strangpressprodukts 8, wenn
es um den rotierenden Dorn 40 gewickelt wird. Statt der
Verwendung einer umgedrehten, schraubenlinienförmigen Kernreiter-Formungseinrichtung 50 für die Aufrechterhaltung
der Form des Strangpressprodukts 8 während seiner Wicklung sind
mehrere Paare beabstandeter Rollen 66a, 66b längs des schraubenlinienförmigen Weges,
auf dem sich das Strangpressprodukt bewegt, vorgesehen. Wie in der ersten
Ausführungsform
umfasst die Wickelvorrichtung 6 einen Verteiler 30 und
einen Kühlungsdorn 40, der
durch einen Motor 20 rotatorisch angetrieben wird. Eine
Strangpresse 10 liefert einen ununterbrochenen elastomeren
Streifen 8 zum Dorn 40, wo er zwischen zwei Reihen
aus eng beabstandeten Rollen 66a, 66b, die die
zusammenlaufenden Seiten der Kernreiter-Formungseinrichtung 60 bilden,
vorgeschoben wird. Der Streifen 8 wird längs des
rotierenden Dorns 40 transportiert und dabei durch die
Rollen 66a, 66b unterstützt, wenn er in die Spulenform
der Kernreiterfahne 100 geformt wird. Die Kernreiterfahne 100 stimmt
im Wesentlichen mit jener überein,
die in Verbindung mit der ersten Ausführungsform gebildet wird, und
enthält
eine Basis 102 und ein Paar Seiten 104a, 104b,
die von der Basis zu einer Spitze 106 zusammenlaufen. Jede
der Rollen 66a, 66b ist in dem schraubenlinienförmigen Träger 64 der
Kernreiter-Formungseinrichtung 60 angebracht, die an einem
unbeweglichen Rahmen 62 befestigt ist. Der schraubenlinienförmige Träger besitzt
zwei Seitenwände 64a, 64b,
die sich an einer Spitze 64c treffen und unter einem Winkel
orientiert sind, der dem Winkel zwischen den Seiten 104a und 104b der
Kernreiterfahne 100 entspricht. Die Paare von Rollen 66a, 66b sind
in zwei Reihen ausgerichtet, wovon sich eine in der Seitenwand 64a und
die andere in der Seitenwand 64b des schraubenlinienförmigen Trägers 64 befindet,
so dass die Rollen in einer Reihe zu den Rollen in der anderen Reihe
geneigt sind, um das umgedrehte V zu bilden, das in Form und Größe der Querschnittsform
des Strangpressprodukts 8 entspricht. Der stationäre Rahmen 62,
der schraubenlinienförmige
Träger 64 und
die Rollen 66a, 66b erstrecken sich entlang der
Längsachse 68 durch
den Dorrt 40. Wie bei der inneren Oberfläche der
Seitenwände 52, 53 der
Kernreiterform 50, die in 4 gezeigt
ist, können
die Rollen, die für
die Verwendung in der Kernreiter-Formungseinrichtung 60 geeignet ist,
aus einer Hülle
aus einem geeigneten Antihaftwerkstoff wie etwa Teflon hergestellt
oder damit verkleidet sein. Alternativ können polierter rostfreier Stahl
oder andere Metalle mit glatter Oberfläche als Antihaftrollen verwendet
werden. Wenn das gewickelte Strangpressprodukt 8 vom Dorn 40 abgenommen
wird, wird es im gewickelten Zustand zu einem ringförmigen Wulst 120 übertragen,
wo es um die äußere Umfangsoberfläche 124 des
Wulstes umgeschlagen wird, um die Unterbaueinheit 118 aus
dem ringförmigen
Wulst und der Kernreiterfahne zu bilden. Das Strangpressprodukt
wird abgeschnitten, so dass die beiden Enden der Fahne stumpf aneinanderstoßen und
auf Grund ihrer Klebrigkeit aneinander haften. Die Unterbaueinheit 118 aus
Kernreiterfahne und Wulst wird, wenn sie um den Wulst 120 umgeschlagen
wird, teilweise abgewickelt, was dazu beiträgt, die Beanspruchungen in
der Fahne zu entlasten.
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Die Schraubenlinie um den Dorn 40 besitzt eine
Ganghöhe
im Bereich von etwa 5 Zentimetern (cm) bis etwa 10 cm und vorzugsweise
im Bereich von etwa 5 cm bis etwa 6,5 cm. Der in 5 gezeigte Zwischenraum "c" zwischen
dem Dorn 40 und dem Schraubenformträger 64 lässt eine
freie Drehung des Dorns und den Durchgang des Strangpressprodukts 8 um
den Dorn längs
des schraubenlinienförmigen Weges
zu. Der Zwischenraum "c" ist jedoch nicht groß genug, um jegliches Strangpressprodukt 8 durch
den Zwischenraum "c" zwischen dem Formträger 64 und dem Dorn 40 zu
quetschen. Ein radialer Zwischenraum "c" im Bereich von etwa 0,3
cm bis etwa 0,65 cm ist annehmbar.
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Eine komplette Unterbaueinheit aus
Kernreiterfahne und Wulst ist in 7 gezeigt.
Der Wulst 120 umfasst typischerweise mehrere Litzen eines Wulstdrahts 122,
der aus einem Einzel- oder Monofilament-Stahldraht, der mit einem
Elastomer beschichtet ist, aufgebaut und mehrmals umgeschlagen ist,
um den vollständigen
Wulst 120 zu bilden. Die gewickelte Kernreiterfahne 100 kann
um den Wulst 120 entweder manuell oder unter Verwendung einer
geeigneten, in der Technik wohlbekannten Anlage, wie sie in dem
früher
diskutierten Patent Nr. 5,203,938 der Vereinigten Staaten beschrieben
ist, umgeschlagen werden.
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8 ist
eine vereinfachte Querschnittsansicht des allgemeinen Aufbaus des
Luftreifens der Art, die die Wulst-/Kernreiter-Unterbaueinheit 118 der vorliegenden
Erfindung verwendet. Der Reifen 110 umfasst eine elastomere
Karkasse 130 mit einer Karkassenlage 132, die
mit Corden aus verschiedenen dem Fachmann bekannten Werkstoffen
verstärkt
ist. Die Corde verlaufen in einer im Allgemeinen radialen Richtung
oder in einer schrägen
Richtung, um j e nach den Standardentwurfsparametern einen Radiallagenreifen
oder einen Schräglagenreifen
zu bilden. Der Reifen enthält
einen Laufstreifen 134, ein Paar Seitenwände 136 und
einen Verstärkungsgürtel 138, der
mit nicht dehnbaren Fasern oder Corden aus Glasfaser, Stahl, Polyester
oder dergleichen verstärkt
ist und zwischen die Reifenkarkasse 130 und den Laufstreifen 134 eingefügt ist.
Die radial nach innen verlaufenden Kantenabschnitte der Karkassenlage 132 sind
um den Wulst 120 umgeschlagen und bilden Umschläge 140,
die im Bereich der Reifenseitenwand 136 enden. Radial außerhalb
jedes Wulstes 120 und daran angrenzend befindet sich eine Wulst-/Kernreiterfahnen-Baueinheit 118,
die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Der Reifen 110 ist
an einer Felge 150, wovon ein Teil übersichtshalber gezeigt ist,
montiert.
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Obwohl die Erfindung unter besonderer
Bezugnahme auf bestimmte, spezifische Ausführungsformen beschrieben worden
ist, können
selbstverständlich
weitere Veränderungen
vorgenommen werden, ohne vom Grundkonzept abzuweichen. Beispielsweise
können
andere Werkstoffe in der Konstruktion des Kühlungsdorns, der geformten,
stationären
Schraube oder den Rollen verwendet werden, sofern diese Komponenten
in der gleichen Weise wie hier beschrieben arbeiten können. Es
kann jedes Strukturgerüst
verwendet werden, um jegliche Ausführungsform der Schraube zu
unterstützen,
sofern das Gerüst
den radialen Abstand zwischen der Schraube und dem Dorn aufrechterhalten
kann und einen geeigneten Träger
für die
Schraube schaffen kann, wenn mehrere Schraubengänge der Kernreiterfahne hierdurch
verlaufen. Wenn die Abmessungen der stranggepressten Kernreiterfahne
geändert werden,
um sie an Wülste
unterschiedlicher Durchmesser und an Reifen mit unterschiedlichen
Spezifikationen anzupassen, wird es notwendig sein, eine Schrauben-Aufbauform
durch andere mit anderem Querschnittsprofil und/oder -durchmesser
zu ersetzen und einen Kühlungsdorn
mit einem Durchmesser zu verwenden, der an die Abmessungsparameter
wie hier beschrieben angepasst ist. Der Dorn kann wie beschrieben
gekühlt
oder beheizt werden, um die von der vorliegenden Erfindung erwünschten
Ziele zu erreichen.
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Obwohl die Erfindung in Kombination
mit Ausführungsformen
hiervon beschrieben worden ist, werden dem Fachmann im Lichte der
vorangehenden Lehren selbstverständlich
viele Alternativen, Abwandlungen und Veränderungen deutlich. Daher soll die
Erfindung alle solchen Alternativen, Abwandlungen und Veränderungen
umfassen, so weit sie in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.