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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenfügen von
Gürtel
und Lauffläche mit
einer Karkasse bei der Herstellung eines Rohreifens, welches durchgeführt wird,
indem Gürtel
und Lauffläche
radial nach innen gegen die äußere periphere
Oberfläche
einer aufgeblähten
Ringkarkasse gedrückt
werden, um die Bestandteile miteinander zu verbinden. Die Erfindung
betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zum Heften (Stitching) von Gürtel und
Lauffläche
an die Karkasse unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Stand der
Technik
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Im
Verlauf der Herstellung eines Reifens wird eine Karkasse aufgebläht und auf
einer Reifentrommel geformt, so dass teilweises Verbinden mit zuvor hergestelltem
Gürtel
und Lauffläche
erreicht wird. Anschließend
wird die Reifentrommel rotiert, so dass Gürtel und Lauffläche ebenfalls
zusammen mit der aufgeblähten
Karkasse rotiert werden.
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Ein
abschließendes
Zusammenfügen
von Gürtel
und Lauffläche
mit der aufgeblähten
Karkasse wird für
gewöhnlich
unter Verwendung von Druckkraft, die durch einen elastischen Zylinder
auf Stitching-Rollen in radialer Richtung ausgeübt wird, durchgeführt.
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Bekannte
Verfahren zum Zusammenfügen von
Gürtel
und Lauffläche
mit einer aufgeblähten Karkasse
verwenden Druckkraft, die in radialer Richtung von einem elastischen
pneumatischen Zylinder, auf dem geteilte Stitching-Rollen angeordnet
sind, ausgeübt
wird. Die geteilten Stitching-Rollen mit unterschiedlichem Durchmesser
weisen ein Profil auf, das für
gewöhnlich
so gestaltet ist, dass die Oberfläche der Reifen-Lauffläche entlang
ihrer gesamten Länge
gedrückt
wird.
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Ein
weiteres Verfahren zum Zusammenfügen
von Gürtel
und Lauffläche
mit einer aufgeblähten Karkasse
verwendet Druckkraft, die in radialer Richtung von einem elastischen
pneumatischen Zylinder, auf dem ein Paar Stitching-Rollen angeordnet
ist, ausgeübt
wird. Das Paar Stitching-Rollen bewegt sich schrittweise symmetrisch
durch eine axiale Bewegung parallel zu der Reifenachse von der Mitte
zu den Kanten von Gürtel
und Lauffläche.
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Für die Stitching-Vorrichtungen
können
viele Gestaltungslösungen
vorhanden sein. Derartige Vorrichtungen können beispielsweise als dynamisch
gestaltet sein, das heißt,
jede der Rollen rotiert während des
Heftens um ihre eigene Achse, die parallel zu der Rotationsachse
des in der Herstellung befindlichen Reifens ist, und gleichzeitig
bewegen sich die Rollen korrelativ symmetrisch in Richtung von der
Mitte der äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens zu dessen Schultern,
d.h. die Stitching-Rollen werden parallel zu der Rotationsachse
des Reifens bewegt; eine derartige Gestaltungslösung wird zum Beispiel in Patent
EP 0 770 475 B1 vorgeschlagen,
bei dem ein System von zwei Stitching-Rollen verwendet wird, die
auf pneumatischen Zylindern angeordnet sind, welche an einer feststehenden
Halterung angebracht sind, wobei die Bewegung der Halterung in radialer
Richtung und die Bewegung der auf den pneumatischen Zylindern angebrachten
Stitching-Rollen in axialer Richtung mittels Gewindestangen, die
mit Elektromotoren verbunden sind, sichergestellt wird. Eine Vorrichtung
gemäß dem oben
genannten Patent weist ebenfalls Einrichtungen zum Ablenken der
Rotationsachse der Stitching-Rollen von einer zu der Rotationsachse
der Reifentrommel parallelen Position auf.
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Eine
andere Art Stitching-Vorrichtungen wird gebildet durch statische
Stitching-Vorrichtungen,
bei welchen bei Verwendung Rollen nur um ihre eigene Achse bewegt
werden ohne relative Bewegung der verwendeten Rollen. Eine Kombination
aus statischen und dynamischen Rollen ist ebenfalls möglich. Sie
wird zum Beispiel in dem Patent
EP 0 627 302 B1 beschrieben, bei dem der
Hauptgegenstand der Erfindung eine Vorrichtung für die Herstellung von Radialreifen
ist, wobei ein Teil der Vorrichtung aus einer Druckeinheit besteht,
die über
wenigstens eine Rolle verfügt.
Insbesondere sind drei Rollen vorhanden, wobei eine davon statisch
ist und die Mitte der äußeren peripheren
Oberfläche
des Reifens nach unten drückt,
und zwei dynamische Rollen angeordnet sind, um die Gürtel- und
Laufflächenkanten
nach unten zu drücken.
Die Rollen werden von der Aktion eines pneumatischen Zylinders in Öffnungen
einer Transfereinheit gedrückt,
welche speziell zu diesem Zweck angepasst ist und Gürtel und
Lauffläche
von einer Aufwickeltrommel zu der Reifentrommel übermittelt.
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Statische
Stitching-Rollen können
ebenfalls als geteilt mit unterschiedlichen Durchmessern gestaltet
sein, und ihr Profil ermöglicht
es, die Reifen-Lauffläche
entlang ihrer gesamten Breite nach unten zu drücken. Es ist jedoch bei der
Verwendung geteilter Stitching-Rollen ebenfalls möglich, ebenfalls die
Bewegung der Stitching-Einheit
mit Rollen in einer Richtung parallel zu der Bautrommelachse zu verwenden,
wie beispielsweise in dem Patent
SU 1305056
A1 beschrieben, bei dem jedes einzelne Teil der geteilten
Stitching-Rollen eine Feder aufweist, so dass ihre Position nicht
fest ist, sondern abhängig von
der sich ändernden
Oberfläche
während
der axialen Bewegung der geteilten Rolle relativ zu der Bautrommelachse
variieren kann.
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In
US Patent 1,370,100 wird eine Maschine zum Herstellen von Bändern offenbart,
die mit einem Mechanismus mit einem Paar neigbaren und seitlich bewegbaren
Griffen ausgestattet ist, welche über Scheiben verfügen, die
um eine Achse parallel zu der Achse des Bands rotierbar sind und
angeordnet sind, um die Materialien zu erfassen. Der Mechanismus wird
manuell über
die Griffe gesteuert.
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In
US Patent 1,843,850 wird eine Maschine zur Reifenherstellung offenbart,
die über
einen Mechanismus zum Anbringen von faserförmigem Material und Laufflächengummi
an den Kern, auf welchem der Reifen gebaut wird, verfügt. Der
Mechanismus besteht aus zwei großen Armen, die jeweils mit
einer Scheibe ausgestattet sind, zwei kleinen Armen, die mit Rollen
ausgestattet sind, und einer Rolle, die zwischen diesen angeordnet
ist. Alle Mechanismen werden manuell gesteuert.
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Unter
Verwendung der oben genannten Vorrichtungen ist es möglich, ein
Verfahren durchzuführen
zum Herunterdrücken – Heften
von Gürtel
und Lauffläche
an eine Karkasse, wobei in diesem Fall elastische Elemente, die
in gegensätzliche
Richtungen wirken, in Kontakt kommen, nämlich die aufgeblähte Karkasse
und der pneumatische Zylinder mit Stitching-Rollen. Treten herkömmliche
Unebenheiten der Oberfläche
von Gürtel
und Lauffläche,
die rotieren, auf, finden korrelative Wechselwirkung von Stitching- Rollen und Gürtel und
Lauffläche
statt. Die Wechselwirkung hat eine nachteilige Wirkung auf die Gleichförmigkeit
der hergestellten Reifen.
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Nachteile
der oben genannten Verfahren bestehen in der geringeren Gleichförmigkeit
der hergestellten Reifen, Verformung von Karkassenfasern, der Möglichkeit
des Vorhandenseins von Lufttaschen in der Reifenschultern und einem
komplizierten Anpassen des Profils der Stitching-Rollen während Abmessungsänderungen
der hergestellten Reifen.
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Nun
wurde überraschenderweise
herausgefunden, dass die oben genannte Wechselwirkung zwischen zwei
elastischen Elementen, welche aus einem pneumatischen Zylinder,
der einen Teil der Stitching-Einheit bildet, die wenigstens eine
Stitching-Rolle enthält,
sowie aus einer aufgeblähten Karkasse
bestehen, auf eine solche Art reduziert werden kann, dass kein elastisches
Element, sondern statt dessen ein starres unelastisches Element in
der Gestaltung der Stitching-Einheit verwendet wird. Unter Verwendung
des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine bessere Gleichförmigkeit
der hergestellten Reifen erzielt.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Rohreifen weist die folgenden Arbeitsschritte
auf:
- – Herstellung
einer integrierten Karkasse in der Form eines Zylindermantels, welche
für gewöhnlich aus
einem inneren Gummi, Seitenwänden und
Karkassenlagen besteht, und anschließendem Anbringen von Wulstdrähten,
- – Herstellung
von Gürtel
und Lauffläche
in Form eines Zylindermantels, für
gewöhnlich
bestehend aus mehreren Gürtellagen
und einer Lauffläche,
- – Übertragen
von Gürtel
und Lauffläche
zu einer gegebenen Position über
der Karkasse,
- – Formen
der Karkasse in eine ringförmige
Gestalt durch Aufblähen
der Anordnung bei gleichzeitigem Annähern der Wulstdrähte, Aufstellen der
Karkassenlagen und Seitenwände
um die Wulstdrähte,
Drücken
der Seitenwände
des in der Herstellung befindlichen Reifens gegen die Karkasse,
wobei während
Rotation der Trommel die aufgeblähte
Karkasse teilweise mit Gürtel
und Lauffläche,
welche auf der Bautrommel zusammen mit der aufgeblähten Karkasse
in Form eines Toroids rotiert, zusammengefügt wird,
- – Vervollständigen des
Zusammenfügens
von Gürtel
und Lauffläche
mit der Karkasse in Form eines Toroids durch Heften während der
Rotation der Bautrommel.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
oben genannten Nachteile werden im Wesentlichen durch ein Verfahren
zum Zusammenfügen
von Gürtel
und Lauffläche
mit einer Karkasse durch Stitching auf einer Reifen-Bautrommel bei
der Reifenherstellung gemäß Anspruch
3 vermieden, dessen Hauptgegenstand darin besteht, dass ein Druck
radial von außen
nach innen auf die äußere periphere
Oberfläche
der rotierenden Gürtel
und Lauffläche
angewendet wird, die mit der Karkasse in Form eines Toroids, welche
auf der Bautrommel angeordnet ist, verbunden ist, wobei der Druck
von mindestens zwei Rollen ausgeübt
wird, die rotierend und unelastisch angeordnet sind an einem starren
Lagerteil der Stitching-Einheit, welche über eine Einrichtung verfügt für die korrelativ
symmetrische axiale Bewegung der Stitching-Rollen von der Mitte
der rotierenden äußeren peripheren
Oberfläche
von Gürtel und
Lauffläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens bis zu seinen Schultern,
und gegebenenfalls über
eine Einrichtung zum Ablenken der Rotationsachse der Stitching-Rollen
von der zu der Rotationsachse des in der Herstellung befindlichen
Reifens, und somit der Rotationsachse der Bautrommel, parallelen
Position. Die Druckkraft der Rollen wird durch eine Einrichtung
zum Bewegen des starren Lagerteils in Richtung einer zu der Rotationsachse
des in der Herstellung befindlichen Reifens senkrechten Achse reguliert
(gesteuert). Die Einrichtung zum Bewegen des starren Lagerteils
in Richtung einer zu der Rotationsachse des in der Herstellung befindlichen Reifens
senkrechten Achse dient ebenfalls dazu, das starre Lagerteil auf
eine vorbestimmte Position beim Heften zu bringen, sowie dazu, das
starre Lagerteil im Verlauf des Stitching-Vorgangs abhängig von
der Position der Stitching-Rollen auf der Rotationsfläche des
in der Herstellung befindlichen Reifens zu bewegen.
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Radiale
Bewegung der Stitching-Einheit stellt Bewegung des starren Lagerteils
in einer zu der Rotationsachse des in der Herstellung befindlichen Reifens
senkrechten Achse dar. Radiale Bewegung der Stitching-Einheit, welche
in Form eines starren Lagerteils mit wenigstens zwei unelastisch
angeordneten Stitching-Rollen vorgesehen wird, zu einer definierten
Position, d.h. zu einer definierten radialen Distanz der Achse der
Stitching-Rollen zu der Achse der Bautrommel, wird automatisch gesteuert.
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Ähnlich wird
die symmetrische Bewegung der Stitching-Rollen in die Richtung von
der Mitte der äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens zu dessen Schultern,
d.h. parallel zu der Achse der rotierenden Bautrommel, automatisch
gesteuert, wobei gleichzeitig ebenfalls die Rotationsachse der Stitching-Rollen
von einer zu der Rotationsfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens parallelen Position
abgelenkt wird, so dass die radiale Kraft, die auf diese Art auf
die äußere periphere
Oberfläche
ausgeübt
wird, auf eine höchst effektive
Weise verwendet werden kann, und es wird ebenfalls radiale Bewegung
des starren Lagerteils durchgeführt,
so dass die Größenordnung
der Druckkraft, die von den Stitching-Rollen ausgeübt wird, während der
Bewegung der Stitching-Rollen entlang der gebogenen äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens erhalten bleibt.
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Hauptgegenstand
der Erfindung ist ebenfalls eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zum Heften von Gürtel und
Lauffläche
an die Karkasse, die auf der Bautrommel angeordnet ist, welche eine
Antriebseinrichtung zum Rotieren der Bautrommel enthält, wobei die
Stitching-Einheit wenigstens zwei Stitching-Rollen aufweist, die
unelastisch an dem Lagerteil angebracht sind, die Rollen um eine
Achse rotieren, welche parallel zu der Achse der Bautrommel ist,
Einrichtungen, um das starre Lagerteil zu einer vorgegebenen Position
nahe der rotierenden Karkasse zu bringen, die mit Gürtel und
Lauffläche
teilweise zusammengefügt
ist. Diese Einrichtung dient ebenfalls zum Bewegen des starren Lagerteils
mit Stitching-Rollen im Laufe des Stitching-Vorgangs abhängig von
der korrelativen Position der Stitching-Rollen. Die Stitching-Vorrichtung umfasst
weiter eine Einrichtung für
die korrelativ symmetrische Bewegung der Stitching-Rollen von der Mitte
der äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens zu dessen Schultern,
nachdem die Stitching-Rollen mit der oben genannten Oberfläche in Kontakt
sind, sowie eine Einrichtung zum Steuern der Ablenkung der Rotationsachse
der Stitching-Rollen von einer zu der Rotationsachse des in der
Herstellung befindlichen Reifens parallelen Achse, wobei die Stitching-Rollen
als unelastisch ausgeführt
sind.
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Jede
bekannte strukturelle Lösung
für die Einrichtung
zum Ablenken der Rotationsachse der Stitching-Rollen von der zu
der Rotationsachse des in der Herstellung befindlichen Reifens parallelen
Position kann verwendet werden, unter der Voraussetzung, dass die
Stitching-Rollen auf unelastische Weise angebracht sind, das heißt, dass
diese zum Beispiel nicht auf pneumatischen Zylindern angeordnet sein
dürfen.
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Das
Verfahren zum Heften von Gürtel
und Lauffläche
an die Karkasse bei der Reifenherstellung sowie eine Vorrichtung
unter Verwendung des Verfahrens werden genauer mittels der beigefügten Zeichnungsfiguren
und Ausführungsbeispiele
erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungsfiguren
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1 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Anordnung einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung relativ zu der Bautrommel.
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2 zeigt
schematisch Möglichkeiten
der Bewegung separater Teile der Stitching-Einheit im Laufe des Vorgangs des Heftens
von Gürtel
und Lauffläche
an die Karkasse gemäß der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
schematisch eine Vorrichtung zum Heften von Gürtel und Lauffläche an die
Karkasse gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Stitching-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Möglichkeit
zum Ablenken der Rotationsachse der Stitching-Rollen von einer zu
der Rotationsachse des in der Herstellung befindlichen Reifens parallelen
Position.
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5 zeigt
schematisch die Ablenkung einer Rolle in radialer Richtung bei axialer
Bewegung relativ zu der Achse der Bautrommel in dem Fall, dass die
Rolle über
eine Oberflächenrauheit
kommt
A bei dem herkömmlichen
Stitching-Verfahren
B bei dem Stitching-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 zeigt
eine graphische Darstellung von radialer Stärke eines Reifens, was als
Spitze-Spitze-Wert bezeichnet wird
A bei dem herkömmlichen
Stitching-Verfahren
B bei dem Stitching-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiele
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Die
Vorrichtung, schematisch in 1 dargestellt,
besteht aus einer Bautrommel 9 mit Hebelarmen, wobei die
Trommel über
eine Antriebseinrichtung verfügt,
welche deren Rotation in eine gegebene Richtung mit einer gegebenen
Geschwindigkeit sicherstellt. Um die äußere Peripherie der Bautrommel ist
eine Karkasse 1 gewickelt, über welche Gürtel und Lauffläche 5,
die zuvor hergestellt wurden, in einen vorgegebenen Abstand gebracht
werden. Die Bautrommel 9 ist so gestaltet, dass sie in
der Lage ist, die um sie gewickelte Karkasse durch Druckluft aufzublähen, wobei
ein bestimmter Druckwert erzielt wird. Durch Aufblähen der
Karkasse 1 wird ein teilweises Zusammenfügen der
Karkasse 1 mit Gürtel und
Lauffläche 5 erzielt,
und anschließende
Rotation der Bautrommel bewirkt Rotation der Karkasse 1 mit teilweise
zusammengefügten
Gürtel
und Lauffläche 5.
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Nahe
der Bautrommel 9 ist eine Stitching-Einheit gemäß der Erfindung
angeordnet, wobei die Einheit aus einem starren Lagerteil 3 besteht, auf
dem wenigstens zwei Stitching-Rollen 2 auf Halterungen 8 angeordnet
sind, wobei jede der Rollen um ihre eigene Achse rotierbar ist,
die parallel zu der Rotationsachse A des auf der Trommel in der
Herstellung befindlichen Reifens ist.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, kann das starre Lagerteil 3 der
Stitching-Einheit, und somit ebenfalls die Stitching-Rollen 2,
radial während
des Stitching-Vorgangs in Richtung des Pfeils 4 bewegt
werden. Neben der Bewegung in Richtung des Pfeils 4 können die
Stitching-Rollen 2 ebenfalls in Richtung des Pfeils 6 bewegt
werden, und ebenso können
ihre Rotationsachsen in Richtung des Pfeils 7 von einer zu
der Rotationsachse A des in der Herstellung befindlichen Rohreifens
parallelen Position abgelenkt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 3 werden die Mechanismen der
radialen Bewegung in Richtung des Pfeils 4 des starren
Lagerteils 3 der Stitching-Einheit und der axialen Bewegung
in Richtung des Pfeils 6 der Stitching-Rollen 2 beschrieben.
Die radiale Bewegung des starren Lagerteils 3 einer Vorrichtung
unter Verwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
wird mittels eines Servomotors 41, einer Gewindestange 43,
die mit dem Motor verbunden ist, und Führungsschienen 42 sichergestellt,
wobei alle diese Teile in radialer Richtung bezogen auf die Achse
A der Bautrommel angeordnet sind. Der Servomotor 41 bringt
die mit einem Gewinde versehene Gewindestange 43 zum Rotieren,
wodurch bewirkt wird, dass sich das Lagerteil 3 entlang der
Führungsschiene 42 radial
zu der äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Rohreifens bewegt. Nach Beendigung
des Stitching-Vorgangs bewegt eine umgekehrte Bewegung des Servomotors 41 und
somit eine Rotationsbewegung der Gewindestange 43 in die
gegensätzliche Richtung
die Stitching-Einheit von dem hergestellten Rohreifen weg. Das gleiche
Prinzip wurde ebenfalls für
die axiale Bewegung der Stitching-Rollen verwendet, wobei die Anordnung
aller Teile, das heißt
des Servomotors 61, der mit diesem verbundenen Stange 63,
die über
eine Hälfte
ihrer Länge
mit einem Rechtsgewinde und über
die andere Hälfte
ihrer Länge
mit einem Linksgewinde ausgestattet ist, und der Führungsschienen 62,
parallel zu der Achse A der Bautrommel ist. Um die Rotationsbewegung
der Stitching-Rollen 2 um ihre zu der Achse A der Bautrommel 9 parallelen
Achse sicherzustellen, wird bevorzugt, die Rollen auf Halterungen 8 anzuordnen.
Auf diese Weise weisen die Halterungen 8 an ihren der Bautrommel
gegenüberliegenden
Enden Stitching-Rollen 2 auf, welche um ihre Achsen rotieren, wenn
sie in Kontakt mit dem in der Herstellung befindlichen Reifen sind,
und sie werden mit ihren anderen Enden mit der Stange 63 zusammengefügt, die über eine
Hälfte
ihrer Länge
mit einem Rechtsgewinde und über
die andere Hälfte
ihrer Länge
mit einem Linksgewinde ausgestattet ist. In diesem Fall bewirkt die
Aktion des Servomotors 61 Rotation der mit einem Rechtsgewinde
und einem Linksgewinde versehenen Stange 63, was die symmetrische
Bewegung der Halterungen 8 von der Mitte der äußeren peripheren
Oberfläche
des in der Herstellung befindlichen Reifens zu dessen Schultern
zur Folge hat. Eine umgekehrte Bewegung der Stitching-Rollen 2 wird
durch Rückwärtsbewegung
des Servomotors 61 erhalten.
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Ein
Ablenken der Achsen der Stitching-Rollen von einer zu der Rotationsachse
der in der Herstellung befindlichen Reifen parallelen Achse kann zum
Beispiel auf die gemäß 4 beschriebene Weise
erhalten werden. Auf jeder der Halterungen 8 ist eine Hilfshalterung 82 angeordnet,
die mit der Halterung 8 über ein drehbares Gelenk 83 zusammengefügt ist.
Das Ende der Hilfshalterung 82, das näher an der Bautrommel 9 ist,
verfügt über eine
drehbar angebrachte Stitching-Rolle 2. Lineare Servomotoren
sind mit den Halterungen 8 und den Hilfshalterungen 82 über drehbare
Gelenke verbunden. Das Auswerfen von Kolben der linearen Servomotoren 81 bewirkt
Ablenkung der Stitching-Rollen 2.
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Eine
genaue Positionierung der Stitching-Rollen 2 mittels durch
den Servomotor 61 angetriebene Halterungen 8,
des durch den Servomotor 41 angetriebenen Lagerteils 3,
wobei Druck in dem aufgeblähten
Reifen erzeugt wird, sowie der Rotationsgeschwindigkeit der Bautrommel 9 wird
von einem Steuerungssystem auf eine solche Weise gesteuert, dass
perfektes Kleben zwischen Gürtel
und Lauffläche 5 und
der Karkasse 1 in einer angemessenen Zeit erzielt wird.
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Die
Gleichförmigkeit
von hergestellten Reifen ist eine messbare Größe, auf welche unter Verwendung
des Werts radialer Kraft des Reifens als sogenannter Spitze-Spitze-Wert
zugegriffen werden kann. Somit enthält die Beschreibung ebenfalls 5,
welche schematisch die Ablenkung einer Rolle in radialer Richtung
zeigt, wenn die Achse relativ zu der Achse der Bautrommel bewegt
wird, wenn diese Rolle über
eine Oberflächenrauheit
bei dem herkömmlichen
Stitching-Verfahren und bei dem Stitching-Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kommt,
sowie 6, welche eine graphische Darstellung der oben
genannten radialen Kraft des Reifens darstellt, angegeben als Spitze-Spitze-Wert
bei dem herkömmlichen
Stitching-Verfahren und bei dem Stitching-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung. 5 und 6 zeigen
deutlich die Vorteile der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik.