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Diese
Erfindung betrifft absorbierende Vorrichtungen und insbesondere
eine verbesserte absorbierende Vorrichtung, die von weiblichen Trägern zu
Katamnesezwecken, als Inkontinenzschutz oder aus beiden Gründen, interlabial
getragen wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
gesamte Art und Weise und Vielfalt absorbierender Artikel, die für die Absorption
von Körperfluiden,
wie Menstruationsfluiden, Urin und Stuhl konfiguriert sind, sind
allgemein bekannt. Im Hinblick auf Schutzvorrichtungen für Frauen
hat der Stand der Technik zwei Grundtypen angeboten: Damenbinden
wurden entwickelt zum äußeren Tragen
um den Schambereich herum, wohingegen Tampons entwickelt wurden
für ein internes
Tragen innerhalb des vaginalen Hohlraumes zur Unterbrechung von
Menstruationsausfluß.
Solche Tamponvorrichtungen sind offenbart in US Patent Nr. 4,412,833,
unter der Bezeichnung „Tampon
Applicator", veröffentlicht
für Weigner
et al. am 01. November 1983 und US Patent Nr. 4,413,986 unter der
Bezeichnung „Tampon
Assembly With Means For Sterile Insertion", veröffentlicht für Jacobs
am 08. November 1983.
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Hybride
Vorrichtungen, welche Versuchen, die strukturellen Merkmale der
Damenbinden und der Tampons in einer einzelnen Vorrichtung zusammen
zu führen,
wurden auch vorgeschlagen. Solche hybriden Vorrichtungen sind offenbart
in US Patent Nr. 2,092,346, unter der Bezeichnung „Catamenial
Pad", veröffentlicht üfr Arone
am 07. September 1937 und US Patent Nr. 3,905,372, unter der Bezeichnung „Feminine
Hygiene Protective Shield",
veröffentlicht
für Denkinger
am 16. September 1975. Weitere weniger intrusiven Hybridvorrichtungen
sind als labiale oder interlabiale Damenbinden bekannt und dadurch
gekennzeichnet, daß diese
einen Bereich haben, welcher wenigstens teilweise innerhalb des
Vestibulums der Trägerin
sitzt, und einen Bereich, welcher wenigstens teilweise außerhalb
des Vestibulums der Trägerin
sitzt. Solche Vorrichtungen sind offenbart in US Patent Nr. 2,662,527,
unter der Bezeichnung „Sanitary
Pad", veröffentlicht
für Jacks
am 15. Dezember 1953 und US Patent Nr. 4,631,062, unter der Bezeichnung „Labial
Sanitary Pad", veröffentlicht
für Lassen
et al. am 23. Dezember 1986.
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Interlabiale
Pads haben das Potential, wegen ihrer kleinen Größe und dem reduzierten Risiko
einer Leckage einen noch größeren Freiheitsgrad
beim Tragekomfort zu schaffen. Zahlreiche Versuche wurden in der
Vergangenheit gemacht, um ein interlabiales Pad zu erzeugen, welches
die besten Merkmale von Tampons und Damenbinden kombinieren würde und
gleichzeitig wenigstens eine der mit jedem dieser Vorrichtungstypen
verbundenen Nachteile vermeidet. Beispiele solcher Vorrichtungen
sind beschrieben in US Patent 2,917,049, veröffentlicht für Delaney
am 15. Dezember 1959, US Patent 3,420,235, veröffentlicht für Harmon am
07. Januar 1969, US Patent 4,595,392, veröffentlicht für Johnson
et al. am 17. Juni 1986 und US Patente 5,074,855 und 5,336,208,
veröffentlicht
Rosenbluth et al. am 24. Dezember 1991 bzw. 09. August 1994, und US
Patent 5,484,429, veröffentlicht
für Vukos
et al. am 16. Januar 1996. Eine im Handel erhältliche interlabiale Vorrichtung
ist das „FRESH 'N FIT PADETTE" (auch als „INSYNC" oder „INSYNC
MINIFORM" bekannt)
interlabiale Pad, welches vermarktet wird durch Athena Medical Corp.
(nun bekannt als A-Fem) aus Portland, OR, und beschrieben in US
Patenten 3,983,873 und 4,175,561, veröffentlicht für Hirschman
am 05. Oktober 1976 bzw. 27. November 1979. Andere Vorrichtungen
werden in
US 2,682,875 und
US 4,673,403 beschrieben.
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Viele
dieser Vorrichtungen haben jedoch keinen großen kommerziellen Erfolg erreicht.
Es gibt Nachteile, die mit all den obigen Produkten verbunden sind.
Zum Beispiel scheint die in dem Patent von Delaney beschriebene
Vorrichtung nicht zur einfachen und bequemen Einführung geeignet
zu sein, und zwar aufgrund der Möglichkeit,
daß sich
die Schichten des absorbierenden Materials während der Einführung öffnen. Die
im Handel erhältliche
interlabiale Vorrichtung „PADETTE" (oder „INSYNC") leidet an dem Nachteil,
daß es
viele Verbraucher schwierig finden, diese richtig einzuführen und
eine Unbequemlichkeit für
einige Verbraucher verursa chen kann, insbesondere wenn sie nicht
richtig eingeführt
ist. Auch wenn eine solche Vorrichtung richtig eingeführt ist,
mag sie dazu neigen, einen Umgehungsfluß um ihre Ränder herum zu erlauben. Ein
solcher Fluß kann
ein Beschmutzen des Körpers
oder ein Verschmutzen des Höschens
veranlassen, was viele Verbraucher inakzeptabel finden. Zudem können vorbekannte
interlabiale Vorrichtungen, wie das interlabiale Pad „PADETTE" nicht ohne weiteres
die Urethra und/oder den vaginalen Introitus während aller Körperbewegungen
abdecken kann (z.B. wenn die Trägerin
hockt). Solche Produkte können
auch nicht ohne weiteres ausgestoßen werden, wenn die Trägerin uriniert.
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Deshalb
besteht ein Bedürfnis
nach einer verbesserten interlabialen Vorrichtung, welche bei Benutzung
den Vorfall einer Körper-
und Höschenbeschmutzung
verringert. Eine solche Vorrichtung sollte leicht einzuführen sein
und während
des Tragens bequem sein. Es besteht ein Bedürfnis nach einer interlabialen
Vorrichtung, welche auch die Wände
der Labia der Trägerin über einen
Bereich von Körperbewegungen
abdeckt und den vaginalen Introitus und vorzugsweise auch die Urethra
während
solcher Bewegungen zuverlässig
abdeckt. Es besteht auch ein Bedürfnis
nach einer verbesserten interlabialen Vorrichtung, welche als Teil
eines Systems für
einen Hygieneschutz für
Frauen oder mit einem Hygienekit für Frauen verwendet werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung ist in Anspruch 1 näher
erläutert.
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Die
Vorrichtung umfaßt
eine Achse einer bevorzugten Biegung, im wesentlichen entlang der
längs verlaufenden
Mittellinie der Vorrichtung angeordnet und wenn die Vorrichtung
entlang dieser Achse gefaltet ist und in den interlabialen Raum
der Trägerin
eingeführt
ist, bleibt die Oberschicht in Kontakt mit den Wänden der Labia der Trägerin.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Länge
der Vorrichtung zwischen etwa 90 und etwa 105 mm betragen. Vorzugsweise
kann die flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht
aus Rayon oder vernadeltem Rayon konstruiert sein. Der absorbierende
Kern kann auch aus Rayon, Baumwolle oder einem Gemisch aus Rayon
und Baumwolle konstruiert sein. Die Unterschicht der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung ist vorzugsweise wasserdispersibel. Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung biologisch abbaubare Materialien. Ein Streifen kann
an der Unterschicht der Vorrichtung angebracht sein, um eine Einführung und
optionale Entfernung der Vorrichtung mit den Fingern zu erleichtern.
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Die
Vorrichtung kann von einem Verfahren verwendet werden, das die Schritte
des Einführens
einer interlabialen Vorrichtung in den interlabialen Raum der Trägerin, ein
Anordnen einer Damenbinde im Schrittbereich einer höschenartigen
Unterwäsche,
das Anziehen der Unterwäsche
in ihre gewöhnliche
Trageposition, ohne die Damenbinde aus der Unterwäsche oder
die interlabiale Vorrichtung aus dem interlabialen Raum der Trägerin zu
entfernen, derart umfaßt,
daß die
Damenbinde angrenzend an den Schambereich zu liegen kommt und die
interlabiale Vorrichtung und die Damenbinde gleichzeitig getragen
werden. Das Verfahren kann ferner umfassen die Schritte eines Entfernens
der interlabialen Vorrichtung vor einer Urinierung, dann, nach der
Urinierung, eines Einführens
einer neuen interlabialen Vorrichtung, welche gleichzeitig mit der
Damenbinde getragen wird. Optional kann die interlabiale Vorrichtung
durch die Urinierung ausgestoßen
werden, wobei dann eine zweite interlabiale Vorrichtung in den interlabialen
Raum der Trägerin
eingeführt
werden kann und gleichzeitig mit der Damenbinde getragen werden
kann.
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Die
Vorrichtung kann Teil eines Hygienekits für Frauen sein. Das Kit umfaßt eine
Damenbinde und eine absorbierende interlabiale Vorrichtung, die
in einer gemeinsamen Verpackung verpackt sind. Ein solches Kit erleichtert
die Verwendung eines Systems von Hygieneprodukten für Frauen,
wie in dem oben beschriebenen Verfahren. Die Damenbinde und die
interlabiale Vorrichtung sind jeweils so ausgebildet, daß sie gleichzeitig getragen
werden können.
Vorzugsweise hat die in dem Kit ent haltene absorbierende interlabiale
Vorrichtung all die bevorzugten Merkmale der oben beschriebenen
absorbierenden interlabialen Vorrichtung.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann auch als ein Teil eines Systems von Hygieneprodukten für Frauen
in Verbindung mit einem absorbierenden Tampon verwendet werden.
Solch ein Verfahren umfaßt
die Schritte eines Einführens
eines Tampons in den vaginalen Hohlraum der Trägerin, ein Einführen einer
absorbierenden interlabialen Vorrichtung in den interlabialen Raum
der Trägerin und
ein Tragen des Tampons und der absorbierenden interlabialen Vorrichtung
gleichzeitig über
eine Zeitspanne. Die in einem solchen Verfahren verwendete absorbierende
interlabiale Vorrichtung umfaßt
eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht
und eine mit der Oberschicht verbundene flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht
und einen zwischen beiden positionierten absorbierenden Kern.
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Ein
weiteres Hygienekit für
Frauen umfaßt
die absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung,
verpackt in einer gemeinsamen Verpackung mit einem absorbierenden
vaginalen Tampon. Die absorbierende interlabiale Vorrichtung umfaßt eine
flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht,
eine mit der Oberschicht verbundene flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht
und einen zwischen der Oberschicht und der Unterschicht positionierten
absorbierenden Kern. Die absorbierende interlabiale Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß diese
innerhalb des interlabialen Raums der Trägerin getragen werden kann,
wobei die Vorrichtung innerhalb eines solchen interlabialen Raumes
sitzt. Sowohl der absorbierende vaginale Tampon als auch die absorbierende
interlabiale Vorrichtung sind derart ausgebildet, daß beide
gleichzeitig getragen werden können.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl
die Beschreibung mit den Ansprüchen
konkludiert, die den Hauptgegenstand, welcher als die vorliegende
Erfindung bildend betrachtet wird, besonders herausstellen und deutlich
beanspruchen, wird angenommen, daß die Erfindung aus der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden
wird, in welchen:
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1 eine
Draufsicht der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 eine
Ansicht im Querschnitt der absorbierenden interlabialen Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung entlang Linie 2-2 aus 1 ist;
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3 eine
Seitenansicht der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung ist;
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4 die
absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
zeigt, die entlang der Achse bevorzugter Biegung gefaltet ist und
vor Einführung
durch die Finger der Trägerin
angefaßt
wird;
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5 eine
saggitale Ansicht im Querschnitt einer weiblichen Trägerin, welche
die Anordnung der absorbierenden interlabialen Vorrichtung im interlabialen
Raum der Trägerin
zeigt.
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6 eine
typische Damenbinde des Standes der Technik ist, welche in einem
Verfahren unter Verwendung eines Systems von Hygieneprodukten für Frauen
oder als Teil einer Schutzausrüstung
für Frauen verwendet
werden kann;
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7 ein
typischer Tampon des Standes der Technik ist, welcher in einem Verfahren
unter Verwendung eines Systems von Hygieneprodukten für Frauen
oder als Teil einer zusätzlichen
Schutzausrüstung
für Frauen
verwendet werden kann;
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8 eine
Vorderansicht einer Einzelverpackung für die interlabiale Vorrichtung
in einem ungeöffneten
Zustand ist;
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9 eine
Vorderansicht der Einzelverpackung in einem geöffneten Zustand mit der darin
befindlichen, gefalteten interlabialen Vorrichtung ist;
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10 eine
Draufsicht einer Vorrichtung ist, die zur Bestimmung einer Wegspülbarkeit
gemäß dem in dem
unten folgenden Kapitel Testverfahren beschriebenen Verfahren geeignet
ist;
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11 ein
Querschnitt der Wegspülbarkeit-Vorrichtung
aus 10 entlang ihrer Linie 11-11 ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine absorbierende interlabiale Vorrichtung
gerichtet. Die 1–3 zeigen
eine Ausführungsform
einer absorbierenden, interlabialen Vorrichtung, die interlabiale Vorrichtung 20.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine Struktur mit
der in den Zeichnungen gezeigten, speziellen Konfiguration beschränkt.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „absorbierende interlabiale
Vorrichtung" auf
eine Struktur, welche wenigstens einige absorbierende Komponenten
hat und welche speziell so konfiguriert ist, daß sie während der Benutzung innerhalb
des interlabialen Raumes eines weiblichen Trägers sitzt. Wenn die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 für eine einzelne Trägerin richtig
bemessen ist, sitzt die gesamte absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 während der
Benutzung innerhalb eines solchen interlabialen Raumes der Trägerin.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „interlabialer Raum" auf den Raum im
Schambereich der weiblichen Anatomie, welcher zwischen den inneren
Oberflächen
der Labia Majora liegt und sich in das Vestibulum erstreckt. Innerhalb
dieses interlabialen Raumes befinden sich die Labia Minor, das Vestibulum
und die hauptsächlichen
urogenitalen Körperteile,
einschließlich
der Klitoris, der Öffnung
der Urethra und die Öffnung
der Vagina. Medizinische Standardquellen lehren, daß sich das
Vestibulum auf den Raum bezieht, der seitlich durch die inneren
Oberflächen
der Labia Minora begrenzt ist und sich nach innen zum Boden zwischen der
Klitoris und der Öffnung
der Vagina erstreckt. Deshalb wird klar, daß sich der interlabiale Raum,
wie er oben definiert ist, auf den Raum zwischen der inneren Oberflächen der
Labia Majora bezieht, einschließlich
dem Raum zwischen innen liegenden Oberflächen der Labia Minora, der
auch als das Vestibulum bekannt ist. Der interlabiale Raum erstreckt
sich zu Zwecken der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich über die Öffnung der Vagina
hinaus in das Innere der Vagina.
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Der
Ausdruck „Labia", wie hier verwendet,
bezieht sich im allgemeinen sowohl auf die Labia Majora als auch
auf die Labia Minora. Die Labiaenden Anterior und Posterior der
vorderen Hautfalte bzw. der hinteren Hautfalte. Es ist von den Fachleuten
zu erkennen, daß es
einen breiten Variationsbereich bei Frauen hinsichtlich der relativen
Größe und Form
der Labia Majora und Labia Minora gibt. Zu Zwecken der vorliegenden
Erfindung jedoch müssen
solche Unterschiede nicht speziell berücksichtigt werden. Es ist zu
erkennen, daß die Anordnung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung im interlabialen Raum
einer Trägerin,
wie oben definiert, eine Anordnung zwischen den innen liegenden
Oberflächen
der Labia Majora erforderlich macht, ohne die genaue Lage der Grenze
zwischen der Labia Majora und der Labia Minora einer speziellen
Trägerin
beachten zu müssen.
Für eine
detailliertere Beschreibung dieses Bereichs der weiblichen Anatomie
wird die Aufmerksamkeit gelenkt auf Gray's Anatomy Running Press 1901, Ausgabe
(1974), auf 1025–1027.
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Die
in 1 gezeigte absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 hat
eine längs
verlaufende Mittellinie L, welche entlang der „x"-Achse verläuft. Der Ausdruck „längs verlaufend", wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene der
interlabialen Vorrichtung 20, die im wesentlichen (z.B.
in etwa parallel zu) einer vertikalen Ebene ausgerichtet ist, welche
eine stehende Trägerin
in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt,
wenn die interlabiale Vorrichtung 20 getragen wird. Die
Ausdrücke „quer verlaufend", „seitlich" oder „y-Richtung", wie hier verwendet,
sind austauschbar und beziehen sich auf eine Linie, Achse oder Richtung,
die im wesentlichen rechtwinklig zur längs verlaufenden Richtung liegt.
Die seitliche Richtung ist in 1 als die „y"-Richtung gezeigt.
Die in 1 gezeigte absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 hat
auch eine quer verlaufende Mittellinie T. Die „z"-Richtung, in 2 gezeigt,
ist eine Richtung parallel zur oben beschriebenen vertikalen Ebene.
Der Ausdruck „obere" bezieht sich auf
eine Richtung in z-Richtung zum Kopf der Trägerin hin. „Untere" oder nach unten gerichtet bedeutet
in Richtung der Füße der Trägerin.
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Wie
in den 1–2 gezeigt,
umfaßt
die interlabiale Vorrichtung wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 42,
eine mit der Oberschicht 42 verbundene flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 38 und
einen zwischen der Oberschicht 42 und der Unterschicht 38 positionierten
absorbierenden Kern 44. Die interlabiale Vorrichtung 20 muß von geeigneter
Größe und Form
sein, die dem Hauptteil der Vorrichtung 20 erlaubt, bequem
innerhalb des interlabialen Raums der Trägerin zu sitzen und die vaginale Öffnung,
und vorzugsweise auch die Urethra der Trägerin abzudecken. Die interlabiale
Vorrichtung 20 blockiert wenigstens teilweise, und blockiert
vorzugsweise vollständig,
und unterbricht den Fluß von
Menstruationsfluiden, Urin und anderen Körperausscheidungen aus der
vaginalen Öffnung
und Urethra der Trägerin.
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Die
Größe der interlabialen
Vorrichtung 20 ist wichtig für ihren Tragekomfort und ihre
Wirksamkeit. Die Länge
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 wird längs der
längs verlaufenden
Mittellinie L in Längsrichtung
(oder „x"-Richtung) gemessen.
Die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 hat vorzugsweise
eine Länge
L1, welche größer ist als etwa 60 mm und
geringer als etwa 130 mm. Vorzugsweise beträgt die Länge L1 zwischen
etwa 90 mm und etwa 105 mm. Die Breite der interlabialen Vorrichtung 20 wird
längs der
quer verlaufenden Mittellinie T in Querrichtung (oder „y"-Richtung) gemessen.
Die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 hat vorzugsweise
eine Breite W1, welche zwischen etwa 25
mm und etwa 50 mm beträgt.
Die Dicke (oder Kaliper) ist die Abmessung in „z"-Richtung der Vorrichtung 20.
Die hier gegebenen Dickenmessungen wurden gemessen unter Verwendung
eines AMES-Meßgerätes mit
einer Last von 0,25 psi (1,7 kPa) (Eichmaß) und einem Fußdurchmesser
von 0,96 Inch (2,44 cm). Die Fachleute werden erkennen, daß, falls
ein Fußdurchmesser
von 0,96 Inch (2,44 cm) für
eine spezielle Probengröße nicht
geeignet ist, die Fußgröße variiert
werden kann, während
die Last auf dem Meßgerät entsprechend
variiert wird, um einen Grenzdruck von 0,25 psi (1,7 kPa) (Eichmaß) beizubehalten.
Die Dicke T1 der absorbierenden interlabialen
Vorrichtung 20 beträgt
weniger als die Breite W1 und die Länge L1 der Vorrichtung 20. Die Dicke
T1 der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 beträgt weniger
als 6 mm und ganz bevorzugt weniger als etwa 4 mm.
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Die
Konstruktion der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 gemäß der oben
gegebenen speziellen Größenparameter
führt zu
einem Produkt mit einem erhöhten
Tragekomfort und einer erhöhten
Wirksamkeit im Vergleich zu vorherigen interlabialen Vorrichtungen.
Zum Beispiel finden viele Frauen interlabiale Pads, welche kürzer als
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung sind (wie frühere interlabiale
Pads), schwer innerhalb des interlabialen Raumes richtig zu positionieren.
Selbst wenn solche Pads richtig positioniert sind, neigen sie in
erhöhtem
Maße dazu,
einem Umgehungsfluß von
Körperausscheidungen
um die Ränder
des Pads zu erlauben. Zudem wurden frühere Pads nicht mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht
ausgestattet. Diese Pads könnten
deshalb als Ergebnis eines Kontakts mit der Bodenfläche des
Pads eine Körper-
und Höschenbeschmutzung
erlauben.
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Die
interlabiale Vorrichtung 20 ist vorzugsweise mit einer
ausreichenden Absorbierfähigkeit
versehen, um die vom Körper
der Trägerin
abgegebenen Ausscheidungen zu absorbieren und zurück zu halten.
Die Kapazität
des Produkts ist jedoch wenigstens teilweise abhängig vom physikalischen Volumen
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20. Die absorbierende
interlabiale Vorrichtung hat vorzugsweise eine Kapazität von wenigstens
etwa 1 g von 0,9 Gew.% Salzlösung
und kann eine Kapazität
von bis zu etwa 30 g haben, indem absorbierende Gele oder Schäume verwendet
werden, die im nassen Zustand expandieren. Kapazitäten können typischerweise
reichen von etwa 2 bis etwa 10 Gramm für Salzlösung. Vorzugsweise ist die
Kapazität der
Vorrichtung 20 größer als
etwa 6 g für
Salzlösung.
Die Fachleute werden erkennen, daß die Kapazität für eine Absorption
von Körperausscheidungen,
wie Menstruationsfluiden, typischerweise kleiner sein wird als die oben
gegebenen Kapazitäten
zur Absorption von Salzlösung.
Ein Verfahren zum Messen der Absorptionskapazität ist beschrieben in dem unten
stehenden Kapitel Testverfahren. Da der interlabiale Raum expandieren kann,
können
größere Volumen
in interlabialen Raum gespeichert werden, falls das Fluid als Gel
gespeichert wird, was auf die Körperdrücke eingestellt
ist.
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Die
einzelnen Komponenten, welche für
die verschiedenen Ausführungsformen
der Damenbinde 20 der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
werden nun in größerem Detail
mit Bezug auf die 1–3 betrachtet.
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Die
Oberschicht 42 umfaßt
eine erste flüssigkeitdurchlässige Komponente.
Die Oberschicht 42 sollte nachgiebig, weichfühlig und
für die
Haut der Trägerin
nicht störend
sein. Ferner ist die Oberschicht 42 flüssigkeitsdurchlässig und
erlaubt Flüssigkeiten
(z.B. Menstruationsfluiden und/oder Urin) ohne weiteres durch ihre Dicke
hindurch zu dringen. Eine geeignete Oberschicht 42 kann
hergestellt sein aus einem breiten Bereich von Materialien, wie
Gewebe- und Vliesmaterialien; polymere Materialien, wie offen geformte
thermoplastische Filme, offene Kunststoffilme und hydrogeformte
thermoplastische Filme; poröse
Schäume;
retikulierte Schäume; retikulierte
thermoplastische Filme; und thermoplastische Scrims. Geeignete Gewebe- und Vliesmaterialien können zusammen
gesetzt sein aus natürlichen
Fasern (z.B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.B.
polymeren Fasern, wie Polyester-, Rayon-, Polypropylen- oder Polyethylenfasern)
oder aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern.
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Eine
geeignete Oberschicht 42 zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung ist ein aus Rayonfasern gebildetes Vliesmaterial mit einem
Basisgewicht von etwa 18 g/m2 und ist erhältlich von
Veratec aus Walpole, MA, vertrieben unter Bezeichnungs-Nr. 9313709070.
Dieses Material ist besonders geeignet zur Verwendung als eine Oberschicht 42,
weil dieses ein biologisch abbaubares Material ist.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „biologisch abbaubare Materialien" auf ein Material,
das mehr als oder gleich etwa 70% Biodegradation (Prozentsatz der
theoretischen Kohlenstoffdioxidentwicklung) nach 28 Tagen hat, wenn
es entsprechend dem Sturm Test gemessen wird, welcher durch die
Organization for Economic Cooperation and Development als Methode
301B bezeichnet wurde. Vorzugsweise haben Materialien mit der vorliegenden
Erfindung eine Biodegradation von mehr als etwa 80%, und ganz bevorzugt
ist die Biodegradation größer oder
gleich etwa 90%.
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Die
Oberschicht
42 kann auch einen offen geformten Film umfassen.
Offen geformte Filme sind durchlässig
für Körperausscheidungen
und haben, falls in geeigneter Weise geöffnet, eine verringerte Neigung, Flüssigkeiten
zu erlauben, durch sie zurück
zu gelangen und die Haut der Trägerin
neu zu benässen.
Auf diese Weise bleibt die Oberfläche des geformten Films, welcher
sich in Kontakt mit dem Körper
befindet, trocken, wodurch eine Körperverschmutzung verringert
wird und ein bequemeres Gefühl
für die
Trägerin
erzeugt wird. Geeignete geformte Filme sind beschrieben in US Patent
3„929,135,
unter der Bezeichnung „Absorptive
Structures Having Tapered Capillaries", veröffentlicht für Thompson
am 30. Dezember 1975; US Patent 4,324,246 unter der Bezeichnung „Disposable
Absorbent Article Having A Stain Resistant Topsheet", veröffentlicht
für Mullane
et al. am 13. April 1982; US Patent 4,342,314 unter der Bezeichnung „Resilient
Plastic Web Exhibiting Fiber-Like Properties", veröffentlicht für Radel
et al. am 03. August 1982; US Patent 4,463,045 unter der Bezeichnung „Macroscopically
Expanded Three-Dimensional Plastic Web Exhibiting Non-Glossy Visible
Surface and Cloth-Like Tactile Impression", veröffentlicht für Ahr et
al. am 31. Juli 1984; und
US
5,006,394 "Multilayer Polymeric
Film", veröffentlicht
für Baird
am 09. April 1991. Eine vorbestimmte, geformte Filmoberschicht für die vorliegende
Erfindung ist der in ein oder mehreren der obigen Patente beschriebene
und auf Damenbinden durch The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio,
als „DRI-WEAVE"-Oberschicht vermarktete,
geformte Film.
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Eine
weitere geeignete Oberschicht 42 für die vorliegende Erfindung
ist in Übereinstimmung
mit den US Patenten 4,609,518 und 4,629,643 hergestellt, die beide
veröffentlicht
sind für
Curro et al. am 02. September 1986 bzw. 16. Dezember 1986. Ein solcher
geformter Film wird durch Tredegar Corporation aus Terre Haute,
Indiana, hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die körperseitige Oberfläche der geformten
Filmoberschicht hydrophil, um Flüssigkeiten
zu unterstützen,
durch die Oberschicht 42 schneller hindurch zu gehen, als
wenn die körperseitige
Oberfläche
nicht hydrophil wäre,
um so die Wahrscheinlichkeit zu verringern, daß menstruales Fluid aus der
Oberschicht 42 ausfließt
anstatt hinein zu fließen
und durch den absorbierenden Kern 44 absorbiert zu werden.
Die körperseitige
Oberfläche
der Oberschicht 42 kann durch Behandeln derselben mit einem
grenzflächenaktiven
Stoff hydrophil gemacht sein, wie dies beschrieben ist in US Patent
4,950,254, veröffentlicht
für Osborn
III. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der grenzflächenaktive
Stoff eingebaut in die polymeren Materialien der geformten Filmoberschicht.
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Die
innere Oberfläche
der Oberschicht 42 kann in einer berührenden Beziehung mit einer
unterliegenden absorbierenden Schicht festgelegt sein. Die berührende Beziehung
führt zu
einer schnelleren Flüssigkeitsdurchdringung
der Oberschicht 42. Die Oberschicht 42 kann in
er berührenden
Beziehung mit einer unterliegenden Schicht gehalten werden, indem
die Oberschicht 42 mit der unterliegenden Schicht verbunden
wird. Es ist jedoch nicht absolut notwendig, die Fläche der
Oberschicht 42 an die Fläche der unterliegenden Schicht zu
binden. Die Oberschicht 42 kann mit der unterliegenden
absorbierenden Komponente in Kontakt gehalten werden, indem die
Fasern der unterliegenden Schicht mit der Oberschicht verheddert
werden, indem die Oberschicht 42 mit der unterliegenden
absorbierenden Schicht durch eine Mehrzahl diskreter einzelner Fusionsbindungen
verschweißt
wird oder durch irgendein anderes bekanntes Mittel des Standes der
Technik Der absorbierende Kern 44, welcher am besten in 2 zu
sehen ist, ist zwischen der Oberschicht 42 und der Unterschicht 38 positioniert.
Der absorbierende Kern 44 liefert das Mittel zum absorbieren
von Ausscheidungen, wie Menstruationsfluide und andere Körperfluide.
Der absorbierende Kern 44 ist vorzugsweise im wesentlichen komprimierbar,
verformbar und für
die Haut der Benutzerin nicht störend.
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Der
absorbierende Kern 44 kann irgendein geeignetes Material
umfassen, das in der Lage ist, Flüssigkeiten (z.B. Menstruationsfluide
und/oder Urin) zu absorbieren und/oder zurück zu halten. Vorzugsweise
hat der absorbierende Kern 44 die gleiche allgemeine Form
wie die gesamte absorbierende interlabiale Vorrichtung 20.
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Der
absorbierende Kern 44 kann aus einer breiten Vielfalt von
flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien hergestellt sein, die in absorbierenden Artikeln allgemein
verwendet werden, wie gemahlener Zellstoff, welcher im allgemeinen
als Luftfilz bezeichnet wird. Beispiele weiterer geeigneter absorbierender
Materialien umfassen Baumwollfasern oder Baumwolllinters, gekreppte
Zellulosewatte; schmelzgeblasene Polymere, einschließlich Coform;
chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Zellulosefasern;
synthetische Fasern, wie gecrimpte Polyesterfasern; Torfmoos; Tissue,
einschließlich
Tissuehüllen
und Tissuelaminate; absorbierende Schäume; absorbierende Schwämme; superabsorbierende
Polymere (in faseriger und teilchenförmiger Form); absorbierende
Geliermaterialien; oder irgendein äquivalentes Material oder Kombinationen
aus Materialien oder Mischungen aus diesen. Bevorzugte absorbierende
Materialien umfassen gefaltete Tissues, Baumwollklümpchen,
Gewebematerialien, Vliesbahnen, Rayon, einschließlich genadeltes Rayon und
dünne Lagen
aus Schaum. Der absorbierende Kern 44 kann ein einzelnes
Material umfas sen. Alternativ kann der absorbierende Kern 44 eine
Kombination aus Materialien umfassen.
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Ein
besonders bevorzugtes Material für
den absorbierenden Kern 44 ist ein Rayonklumpen oder ein Rayon/Baumwoll-Gemisch.
Ein dreibogiges Rayon, bekannt als GALAXY-Rayon, erhältlich von
Courtaulds Fibers, Inc. aus Axis, Alabama, hat sich als gut arbeitend
für das
den absorbierenden Kern 44 enthaltende Material herausgestellt.
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Die
Unterschicht 38, welche in den 2 und 3 am
besten gezeigt ist, verhindert, daß in dem absorbierenden Kern 44 absorbierte
und enthaltene Ausscheidungen Artikel und/oder Körperteile benässen, welche
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 berühren, wie
Höschen,
Schlafanzüge,
Unterwäsche, Schamhaare,
die Oberschenkel der Trägerin
etc.. Die Unterschicht 38 sollte flexibel und für Flüssigkeiten
(z.B. Menstruationsfluide und/oder Urin) undurchlässig sein.
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Die
Unterschicht 38 ist undurchlässig für Fluide (z.B. Menstruationsfluide
und/oder Urin) und ist vorzugsweise flexibel. Wie hier verwendet,
bezieht sich der Ausdruck „flexibel" auf Materialien,
welche nachgiebig sind und welche sich ohne weiteres an die allgemeine
Form und Konturen des menschlichen Körpers anpassen. Die Unterschicht 38 liefert
auch einen Schutz für
die Finger der Trägerin,
wenn die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 eingeführt wird
oder wenn die Vorrichtung optional mit den Fingern entfernt wird.
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Die
Unterschicht 38 kann ein Gewebe- oder Vliesmaterial, polymere
Filme, wie thermoplastische Filme aus Polyethylen oder Polypropylen,
Verbundmaterialien, wie ein filmbeschichtetes Vliesmaterial, oder
ein organisches Material, wie einen Collagenfilm umfassen. Die Unterschicht
kann hergestellt sein aus einem Polyethylenfilm mit einer Dicke
von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis etwa 0,051 mm (2,0 mil). Ein beispielhafter
Polyethylenfilm wird hergestellt durch Clopay Corporation aus Cincinnati
Ohio, unter der Bezeichnung P18-0401. Die Unterschicht kann Dämpfen erlauben,
aus der Vorrichtung 20 zu entweichen (das heißt, atmungsfähig sein)
und gleichzeitig verhindern, daß Ausscheidungen
durch die Unterschicht hindurch gehen.
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Vorzugsweise
ist die Unterschicht 38 dispersibel und/oder in Wasser
lösbar.
Polyvinylalkohol (einschließlich
Copolymere aus Polyvinylalkohol) haben sich als Material für eine lösbare Unterschicht 38 als
geeignet herausgestellt. Der Polyvinylalkohol kann mit einem Tissue,
mit einem Wachs oder einer anderen hydrophoben Beschichtung überzogen
sein, um die Geschwindigkeit zu verringern, mit welcher sich dieser
im Wasser auflöst.
Dies erlaubt der Unterschicht 38, ihre Integrität während der
Benutzung beizubehalten und gleichzeitig die Fähigkeit zu behalten, sich in
Wasser während
des Wegwurfs der Vorrichtung 20 aufzulösen.
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Der
Ausdruck „dispersibel", wie hier für eine absorbierende,
interlabiale Vorrichtung oder eine Komponente derselben verwendet,
bezieht sich auf einen Artikel oder ein Material, welches in wenigstens
zwei Fragmente in schwach gerührtem
Wasser dispergiert. Eine solche Vorrichtung wird in einer herkömmlichen
Toilette und einem häuslichen
Wasserleitungssystem in Teile zerbrechen und wird schließlich durch
ein Abwasserbehandlungssystem wirksam verarbeitet werden. Der Ausdruck „lösbar, wie
hier für
eine absorbierende interlabiale Vorrichtung oder eine Komponente
derselben verwendet, bezieht sich auf einen Artikel oder ein Material, welches
sich wenigstens teilweise auflöst
und im wesentlichen eine flüssige
Form annimmt oder andernfalls für
das bloße
Auge vom flüssigen
Medium, in welchem dieses aufgelöst
wird, nicht mehr unterscheidbar wird.
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Die
Komponenten der oben beschriebenen absorbierenden interlabialen
Vorrichtung 20 (Oberschicht 42, Unterschicht 38,
absorbierender Kern 44) sind so wie in Anspruch 1 näher erläutert zusammen
gebaut. Die Komponenten des Hauptkörperbereichs sind in einer „Sandwich"-Konfiguration zusammen
gebaut, wobei die Komponenten so bemessen sind, daß sich die
Ränder
der Oberschicht 42 und der Unterschicht 38 über die Ränder des
absorbierenden Kerns 44 nach außen erstrecken.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, ist die Oberschicht 42 an
der Unterschicht 38 entlang einer Naht befestigt, wie beispielsweise
der Naht 60. Die Naht 60 ist vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässig. Die
Naht 60 kann durch irgendein üblicherweise im Stand der Technik
für diesen
Zweck verwendetes Mittel gebildet sein, wie durch Kleben, Crimpen
oder Wärmedichten.
Die Naht 60 und die Fläche
der interlabialen Vorrichtung 20 in der Nähe der Naht 60 sollten
weich, komprimierbar und verformbar sein. Falls die Naht 60 und
die umgebende Fläche
zu steif oder nicht komprimierbar ist, kann dies für die Trägerin beim
Tragen der interlabialen Vorrichtung 20 unbequem werden.
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Vorzugsweise
ist die interlabiale absorbierende Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung über
die Toilette entsorgbar. Der Ausdruck „toilettenentsorgbar", wie hier verwendet,
umfaßt
die folgenden Eigenschaften einer absorbierenden interlabialen Vorrichtung:
Wegspülbarkeit,
Auflösbarkeit,
Absetzbarkeit, Disintegrierbarkeit und Biodegradierbarkeit. Wie
hier verwendet, beziehen sich die Ausdrücke „wegspülbar" und „Wegspülbarkeit" auf die Fähigkeit eines Produktes, durch
typische, im Handel verfügbare
Toiletten- und Abwasser-Hausleitungssysteme hindurch zu passen,
ohne Verstopfung oder ähnliche
Probleme, die direkt mit der physischen Struktur des Produkts verbunden
sein können.
Es wurde jedoch erkannt, daß es
hier zwischen den verschiedenen Typen von verfügbaren Toiletten viele Unterschiede
geben kann. Deshalb wird zu Zwecken der anhängenden Ansprüche ein
Test zum Bestimmen der Wegspülbarkeit
eines Katamneseprodukts, wie einer absorbierenden, interlabialen
Vorrichtung, in dem Kapitel Testverfahren dieser Beschreibung ausgeführt.
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„Absetzbarkeit" bezieht sich auf
die Neigung einer absorbierenden interlabialen Vorrichtung, wie
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20, sich gegebenenfalls
am Boden eines Faulbeckens oder eines anderen Kläranlagensystems abzusetzen,
anstatt auf der Oberfläche
solcher Behälter
oder Klärbecken
verarbeitet zu werden.
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Vorzugsweise
ist die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung über
die Toilette wegspülbar
und wird sich innerhalb von zwei Stunden nach Aussetzung mit schwach
gerührten
Wasser auf Raumtemperatur in wenigstens zwei Fragmente zerteilen,
wie dies unten im Wasserzersetzungstest im Kapitel Testverfahren
beschrieben ist. Insbesondere wird die interlabiale absorbierende
Vorrichtung 20 innerhalb von etwa 60 Minuten oder noch
bevorzugter innerhalb etwa 30 Minuten und ganz bevorzugt innerhalb
etwa 15 Minuten in eine Mehrzahl von Fragmente zersetzt, gemessen
durch den Wasserzersetzungstest. Vorzugsweise wird das Produkt in
Fragmente zerbrechen, die kleiner sind als etwa 6 in2,
vorzugsweise kleiner als etwa 2 in2, ganz
bevorzugt kleiner als etwa 1,5 in2. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird jede der Komponenten der interlabial
absorbierenden Vorrichtung 20 in eine Mehrzahl von Fragmenten
zerfallen, wenn sie in schwach gerührtem Wasser eingetaucht sind.
Alternativ können
sich die Komponenten der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 voneinander
trennen, ohne selbst in eine Mehrzahl von Fragmente zu zerbrechen
(z.B. die Oberschicht 42, die Unterschicht 38 und
der Kern 44 können
voneinander losbrechen und gleichzeitig selbst intakt bleiben).
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Vorzugsweise
umfaßt
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 biologisch
abbaubare Materialien. Obwohl biologisch abbaubare Materialien für die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 bevorzugt werden, ist es nicht
notwendig, daß jedes
und alle verwendeten Materialien biologisch abbaubar sind. Zum Beispiel kann
die Vorrichtung 20 absorbierende Teilchen umfassen, welche
sich nicht biologisch abbauen, und dies wird die Fähigkeit
der gesamten Vorrichtung 20 nicht beeinflussen, über die
Toilette wegspülbar
zu bleiben und in einem Kläranlagensystem
wirksam verarbeitet zu werden.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung umfaßt
in ihrer vollständig zusammen
gebauten Konfiguration wenigstens eine Achse einer bevorzugten Biegung
A. Die Achse der bevorzugten Biegung A liegt vorzugsweise im wesentlichen
längs der
längs verlaufenden
Mittellinie L der absorbierenden in terlabialen Vorrichtung 20.
Die Achse bevorzugter Biegung A ist eine Linie oder Achse, entlang welcher
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 dazu neigt,
sich zu biegen oder zu falten, wenn sie Komprimierungskräften F ausgesetzt
ist, die an den Seiten 32 der Vorrichtung 20 in
Querrichtung nach innen gerichtet sind. Die Achse bevorzugter Biegung
A kann sich in natürlicher
Weise von der Produktkonfiguration ergeben, oder die Vorrichtung 20 kann
mit einer geschwächten
Achse oder Region in einer oder allen von der Oberschicht 42,
der Unterschicht 38 und dem Kern 44 versehen sein,
um die Achse bevorzugter Biegung A zu erzeugen. Eine solche geschwächte Achse
kann durch eine beliebige Vielfalt von bekannten Techniken erzeugt
werden, wie ein Kerben, Vorfalten, Schlitzen oder dergleichen. Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann eine Region
bevorzugter Biegung umfassen, die aus einer Mehrzahl von Achsen
einer bevorzugten Biegung aufgebaut wird. Eine Anzahl solcher Achsen
kann eine solche Region bevorzugter Biegung bis zu einer infiniten
Zahl aufweisen.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 wird entlang
der Achse bevorzugter Biegung A gefaltet, wie in 4 gezeigt
ist, und zwar vor der Einführung
in den interlabialen Raum der Trägerin.
Sobald die Vorrichtung 20 eingeführt ist, wird sie vorzugsweise
dazu neigen, sich ein wenig zu entfalten und die Oberschicht 42 der
Vorrichtung 20 in Kontakt mit den inneren Wänden der
Labia der Trägerin
zu halten. Die Vorrichtung 20 kann entlang der Achse bevorzugter
Biegung A leicht elastisch vorgespannt sein, um die Neigung der
Vorrichtung 20 zu erhöhen,
sich zu entfalten. Dies erlaubt der gefalteten Vorrichtung 20,
sowohl unter nassen als auch unter trockenen Bedingungen als eine „Feder" zu wirken und folglich
die Neigung der Oberschicht 42 der Vorrichtung zu erhöhen, in
Kontakt mit den inneren Oberflächen
der Labia zu verbleiben, wenn die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 angeordnet
ist. Eine Vorrichtung 20, die gemäß der oben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform
konstruiert ist, benötigt
jedoch nicht notwendigerweise irgendwelche zusätzlichen strukturellen Merkmale,
um die Fähigkeit
zu schaffen, einen solchen Kontakt beizubehalten. Die natürlicherweise feuchten
Oberflächen
der Labia haben die Neigung, an dem Material mit der Oberschicht 42 anzuhaften, was ferner
dazu führt,
daß die
Vorrichtung 20 mit den inneren Oberflächen der Labia in Kontakt bleibt.
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Die
hier beschriebene absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 ist
sowohl flexibel als auch komprimierbar. Die Flexibilität und Komprimierbarkeit
sind wichtig für
das Produktverhalten. Falls die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 zu
flexibel ist, ist die Vorrichtung nicht bequem oder leicht zwischen
den Falten der Labia anzuordnen, falls sie zu steif ist, ist die
Vorrichtung unbequem, und wenn sich die Benutzerin einer sitzenden
Position befindet, kann das Produkt gegen die Klitoris gedrückt werden
und unbequem werden.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung soll mehrere Vorteile gegenüber früheren interlabialen Pads bieten.
Vorrichtungen, die mit den oben beschriebenen Größenbereichen bevorzugten Formen
konstruiert werden, haben sich als besonders geeignet für eine zuverlässige Einführung durch
eine Vielfalt von Trägerinnen
herausgestellt. Zudem hat sich die oben beschriebene Vorrichtung 20 als besonders
effektiv beim Aufnehmen von Gerinnseln gezeigt, welche aus menstrualen
Ausscheidungen gebildet werden. Dieses wird geglaubt, daß dieses
Gerinnsel aufnehmende Attribut durch die im allgemeinen flache Oberschicht 42 der
Vorrichtung 20 verstärkt
wird, welche bei Benutzung längs
der Achse bevorzugter Biegung A gefaltet ist. Die gefaltete Konfiguration
der Vorrichtung 20 erlaubt, wenn sie, wie oben beschrieben,
richtig bemessen ist, eine durchgehende Abdeckung der Wände der
Labia und des vaginalen Introitus. Eine solche Abdeckung verhindert
wesentlich die Möglichkeit
einer „Umgehung" um die Vorrichtung 20 herum
durch die menstrualen oder anderen Körperausscheidungen, welche
bei früheren
interlabialen Pads vorkamen.
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Ein
besseres Leistungsvermögen
beim Annehmen menstrualer Ausscheidungen, und insbesondere Gerinnsel,
wird durch eine absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, gezeigt, in welcher
die Oberschicht 42 und der absorbierende Kern 44 Rayon
umfassen.
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Die
bevorzugte Form der in den 1–3 gezeigten
absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 (das heißt, eine,
in welcher die Vorrichtung an den Enden zuläuft), erlaubt der Vorrichtung,
leicht und bequem im interlabialen Raum der Trägerin zu sitzen. Eine Vorrichtung 20,
mit einer solchen zugespitzten Form, wenn sie längs einer Achse bevorzugter
Biegung A (wie in 4) gefaltet ist, hat ein Profil,
in welchem sich der höchste
Punkt entlang der Biegungsachse A (gemessen in „z"-Richtung)
in der Nähe
des Zentrum der Vorrichtung 20 befindet, anstatt an den
Enden.
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Die
flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 38 der
absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 ist auch für eine verbesserte
Produktleistung verantwortlich. Wie oben beschrieben, verringert
die Unterschicht die Wahrscheinlichkeit einer Verschmutzung von
Körper
oder Kleidung durch Ausscheidungen, welche durch die Vorrichtung 20 absorbiert
werden. Zudem bildet die Unterschicht, wenn die Vorrichtung 20 längs der
Achse bevorzugter Biegung A gefaltet ist, eine Ausnehmung 62,
welche die Finger der Trägerin
vor einem Beschmutzen schützt,
wenn die Vorrichtung 20 eingeführt wird.
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Frühere interlabiale
Pads haben keine kombinierten Attribute der Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung, um die hier beschriebenen Ergebnisse an
Leistungsfähigkeit
und Tragekomfort zu erhalten. Mehrere frühere Pads bestanden aus einem
kleinen, im wesentlichen zylindrisch geformten absorbierenden Material, welches
in den interlabialen Raum eingeführt
wird. Diese Vorrichtungen wurden nicht mit einerflüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht
versehen. Folglich sind sie gekennzeichnet durch eine weniger saubere
Einführung
und Entfernung und können
mit einer stärkeren
Beschmutzung von Höschen
und Körper
im Vergleich zur vorliegenden Vorrichtung 20 verbunden
sein. Weitere frühere
Pads enthielten eine undurchlässige
Unterschicht, diese Pads waren aber viel größer als die Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung und enthielten signifikante Bereiche, welche
außerhalb
des interlabialen Raums saßen.
Solche Ausbildungen können
auch zu einer erhöhten Körperbeschmutzung
führen,
wenn ausgeschiedene Körperfluide
zu den äußeren Oberflächen solcher
Pads migrieren. Zudem wird für
die interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
angenommen, daß dies
Komfortvorteile (z.B. verringertes Tragebewußtsein) im Vergleich zu oben
beschriebenen größeren Pads
des Standes der Technik bietet.
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Es
hat sich während
der Entwicklung der vorliegenden Erfindung herausgestellt, daß sich die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 besser an die
labiale Wölbung
anschmiegt als früher
erhältliche
interlabiale Pads. Zudem hat sich herausgestellt, daß die im
wesentlichen flache und gefaltete Konfiguration der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
eine bessere visuelle Anzeige für
die Benutzerin dahin gehend gibt, wie die Vorrichtung einzuführen und
zu verwenden ist. Deshalb ist die Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung mit einer leichteren und genaueren Einführung verbunden,
im Vergleich zu früheren
interlabialen Pads.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 ist vorzugsweise
mit einem optionalen Herausziehstreifen 52 versehen, der
mit der Unterschicht 38 verbunden ist. Der Streifen 52 kann
aus einer Vielfalt von Materialien hergestellt sein und muß nicht
absorbierend sein. Der Streifen 52 kann aus einem Vliesmaterial
gebildet sein, welches mit einer Tissueschicht wärmegebunden ist. Ein geeignetes
Vliesmaterial ist bekannt als COROLIND und ist erhältlich von
Corovin, GmbH, Peine, Deutschland. Ein geeignetes luftgelegtes Tissue
ist erhältlich
von Merfin Hygienic Products, Ltd. aus Delta British Columbia, Kanada,
mit einem Basisgewicht von etwa 61 g/m2 und
mit der Bezeichnungsnummer 176.
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Der
Streifen 52 kann jede geeignete Größe haben, welche einen bequemen
Fingergriff während
der Einführung
und optional Entfernung der Vorrichtung 20 liefert. In
der in den 1–3 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
ist der Streifen 52 etwa 20 mm lang und etwa 13 mm hoch
(das heißt,
gemessen in „z"-Richtung nach Anbringung).
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Der
Streifen 52 ist vorzugsweise mit der Oberfläche der
Unterschicht 38 verbunden, welche von der Oberschicht 42 weg
gerichtet ist. Der Streifen 52 liefert eine Stelle für die Trägerin, die
Vorrichtung 20 während der
Einführung
anzufassen. Die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 ist
so ausgebildet, daß diese
bei Urinierung ausgestoßen
wird. Der Streifen 52 jedoch kann einen alternativen Mechanismus
zur Entfernung der Vorrichtung 20 liefern (das heißt, eine
Entfernung mit den Fingern).
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Wie
vorher diskutiert wurde, ist die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung so ausgebildet, daß sie innerhalb des interlabialen
Raumes einer Trägerin
angeordnet werden kann. Um die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, greift die Trägerin den Streifen 52 der
Vorrichtung 20. Falls die Vorrichtung 20 nicht
mit einem Streifen 52 versehen ist, kann die Trägerin die
gefaltete Vorrichtung 20 an den Seiten 32 halten
und die Einführung
beginnen. Die Vorrichtung 20 wird dann weiter durch Schieben
mit einem Finger oder mit den Fingern in die durch die gefaltete
Unterschicht 38 geformte Aussparung 62 weiter
eingeführt.
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Wie
in 4 gezeigt ist, bildet die gefaltete Vorrichtung 20 eine
Aussparung 62 innerhalb der gefalteten Unterschicht 38,
welche die Spitzen der Finger der Trägerin während der Einführung abdeckt.
Dieses Merkmal sorgt für
eine hygienische Einführung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung.
Die Trägerin
kann während
der Einführung
eine hockende Position annehmen, um ein Spreizen der labialen Oberflächen zu
unterstützen. 5 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung, eingeführt
in den interlabialen Raum einer Trägerin W.
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Die
in 5 gezeigten urogenitalen Körperteile umfassen die Blase
B, die Vagina V, die Urethra U, die Klitoris C, den Dickdarm I,
den Anus A, den vaginalen Introitus VI; den Hymenring H, die Labia
Minora N und die Labia Majora J. 5 zeigt
die Beziehung dieser anatomischen Merkmale der Trägerin W
zu der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20, wenn
die Vorrichtung zur Verwendung richtig eingeführt ist. Sobald die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 eingeführt ist, neigt die Oberschicht 42 dazu,
an den innenseitigen Oberflächen
der Labia anzuhaften. Wenn die Trägerin steht, schließen die
labialen Wände
dichter um die gefaltete absorbierende interlabiale Vorrichtung 20.
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Die
interlabiale Vorrichtung 20 wird vorzugsweise wenigstens
teilweise durch Ausüben
eines leicht seitlich nach außen
gerichteten Drucks auf die inneren Oberflächen der Labia Minora, der
Labia Majora oder beiden der Trägerin
an Ort und Stelle gehalten. Zudem kann das Produkt auch durch die
Anziehung der natürlicherweise
feuchten labialen Oberflächen
auf das die Oberschicht 42 aufweisende Material gehalten
werden. Optional kann die Oberschicht 42 der Vorrichtung 20 mit
biologisch kompatiblen Haftmitteln versehen sein, um die Anhaftung
der Vorrichtung 20 an den innenseitigen Oberflächen der
Labia der Trägerin
zu unterstützen. Die
Stärke
eines solchen Haftmittels sollte so ausgewählt sein, daß die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 in ihrer Ortsfestigkeit unterstützt wird,
während
noch eine zuverlässige
und bequeme Entfernung der Vorrichtung aus dem interlabialen Raum
der Trägerin
gestattet ist.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann als ein „allein
stehendes" Produkt
getragen werden. Zudem kann eine bessere Leistungsfähigkeit
ein Verringern der Beschmutzung von Körper und Bekleidung über längere Tragezeiten
(wie über
Nacht) erhalten werden, indem die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 als
Teil eines „Systems" von Frauenhygieneprodukten
verwendet wird. Ein solches System, welches beim Verringern von
Beschmutzung effektiv ist, ist eine absorbierende interlabiale Vorrichtung,
wie die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20, welche
gleichzeitig mit einer Damenbinde getragen wird, wie die Damenbinde 70 (in 6 gezeigt).
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Ein
solches System einer interlabialen Vorrichtung in Kombination mit
einer Damenbinde ist effektiver als entweder eine allein getragene
Damenbinde oder allein getragenes interlabiales Pad. Die in dem
System der vorliegenden Erfindung ver wendete absorbierende interlabiale
Vorrichtung kann alle bevorzugten Attribute der oben beschriebenen
absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 haben, und
hat diese vorzugsweise auch. Die Damenbinde 70 der vorliegenden
Erfindung kann irgendeine geeignete, herkömmliche Damenbinde sein. Die
Damenbinde 70 umfaßt
vorzugsweise wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 72,
eine mit der Oberschicht verbundene flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 74 und
einen zwischen der Oberschicht 72 und der Unterschicht 74 positionierten,
absorbierenden Kern 76. Zudem umfaßt die Damenbinde 70 vorzugsweise
ein druckempfindliches Haftmittel 80, das auf der wäscheseitigen
Seite der Unterschicht 74 angeordnet ist. Das Haftmittel 80 erlaubt
der Damenbinde 70, am Schrittbereich der Unterwäsche der
Trägerin angehaftet
zu werden. Wenn die Unterwäsche
in ihrer gewöhnlichen
Trageposition getragen wird, ruht die Damenbinde 70 angrenzend
an den Schambereich des Körpers
der Trägerin.
Die Damenbinde 70 kann auch mit zusätzlichen Merkmalen versehen
sein, die gewöhnlich
in Damenbinden gefunden werden, einschließlich „Flügel" oder „Klappen", wie die Flügel 78. Eine geeignete
Damenbinde zur Verwendung in dem oben beschriebenen System ist die „ALWAYS" Ultra thin Maxi
with Wings", Damenbinde,
welche hergestellt und verpackt wird durch die Procter & Gamble Company
aus Cincinnati, Ohio, unter einem oder mehreren der US Patente: 4,342,314;
4,463,045; 4,556,146; B1 4,589,876; 4,687,478; 4,950,264; 5,009,653;
5,267,992; 5,413,568; 5,460,623; 5,462,166; 5,489,283; 5,569,231
und Re. 32,649. Weitere Damenbinden sind auch akzeptierbar, wie
solche ohne Flügel 78 oder
solche, welche nicht vom Typ „Ultra-thin" sind.
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Um
eine absorbierende interlabiale Vorrichtung und eine Damenbinde
als System von Frauenhygieneprodukten zu verwenden, führt die
Trägerin
die absorbierende interlabiale Vorrichtung in den interlabialen Raum
ein und ordnet eine Damenbinde im Schrittbereich einer Höschenunterwäsche an.
Diese zwei Schritte können
in beiden Reihenfolgen durchgeführt
werden. Einige Frauen werden es bevorzugen, die Damenbinde zuerst
im Höschenschritt
anzuordnen, um Tropfen eines Menstruationsflusses, welche sich vor
dem Zeitpunkt lösen
könnten,
zu dem die absorbierenden interlabiale Vorrichtung eingeführt werden
kann, aufzufangen und zu absorbie ren. Andere Frauen werden zuerst
die Einführung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung wählen. Nachdem die absorbierende
interlabiale Vorrichtung eingeführt
wurde und die Damenbinde in dem Unterwäscheschritt positioniert ist,
wird die Unterwäsche
nach oben in ihre gewöhnliche
Trageposition gezogen. Folglich ruht die Damenbinde angrenzend an
den Schambereich des Körpers
der Trägerin
und wird gleichzeitig mit der absorbierenden interlabialen Vorrichtung
getragen.
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Vorzugsweise
wird die mit dem oben beschriebenen System verwendete absorbierende
interlabiale Vorrichtung jedesmal gewechselt, wenn die Trägerin uriniert.
Die zugehörige
Damenbinde kann indessen für längere Zeitspannen
getragen werden (das heißt, über den
Wechsel der absorbierenden interlabialen Vorrichtung hinaus), weil
das Volumen der Körperfluide
auf der interlabialen Vorrichtung abgelagert und durch diese absorbiert
wird und nicht durch die Damenbinde. Insbesondere werden einige
Frauen, falls die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 mit
einem Streifen 52 zur Entfernung versehen ist, es bevorzugen,
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 vor der Urinierung
zu entfernen, um dann nachfolgend die gleiche Vorrichtung 20 wieder
einzuführen,
falls sie noch nicht ganz ihre volle Kapazität absorbiert hat.
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Die
Damenbinde und die absorbierende interlabiale Vorrichtung des oben
beschriebenen Systems können
in einer gemeinsamen Verpackung als Frauenhygiene-„Kit" verpackt sein. Ein
solches Kit erleichtert die Verwendung des Systems der vorliegenden
Erfindung. Vorzugsweise umfaßt
die einem solche Kit zugehörige
Verpackung Anweisungen, wie die absorbierende interlabiale Vorrichtung
und die Damenbinde gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren als ein System aus Frauenhygieneprodukten
verwendet werden muß.
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Ein
alternatives geeignetes System für
Frauenhygieneprodukte umfaßt
die gleichzeitig mit einem absorbierenden Tampon verwendete absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung,
wie den in 7 gezeigten Tampon 86.
Der absorbierende Tampon dieses Systems eines Frauenhygieneprodukts kann jeder
beliebige, geeignete herkömmliche
Katamnesetampon sein, einschließlich
jeder der Tampons, die unter der Marke „TAMPAX" verkauft und durch The Procter & Gamble Company
aus Cincinnati, Ohio, vertrieben wird. Der verwendete Tampon kann
entweder vom Typ einer Applikatoreinführung oder einer Fingereinführung sein,
und jeder geeignete, aus dem Stand der Technik bekannte Applikator
kann verwendet werden. Der Tampon wird zuerst in den vaginalen Hohlraum
der Trägerin
eingeführt.
Nach der Einführung
des Tampons wird die absorbierende interlabiale Vorrichtung in den
interlabialen Raum der Trägerin
eingeführt.
Der interlabiale Raum und der Tampon werden dann gleichzeitig für eine Zeitspanne
getragen. Die absorbierende interlabiale Vorrichtung kann jedesmal
entfernt und ausgetauscht werden, wenn die Trägerin uriniert, oder kann entfernt
und dann nach der Urinierung wieder eingeführt werden.
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Ebenso
können
der absorbierende Tampon und die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 dieses Systems
in einer gemeinsamen Verpackung als Frauenhygienekit verpackt sein.
Dieser Kit erleichtert die Verwendung dieses alternativen Systems
der vorliegenden Erfindung.
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Systeme
und zugehörige
Kits der vorliegenden Erfindung können auch die gleichzeitige
Verwendung einer absorbierenden interlabialen Vorrichtung, eines
Tampons und einer Damenbinde umfassen. Kits mit allen drei Typen
von Frauenhygieneprodukten können
auch in einer gemeinsamen Verpackung verpackt sein und geeignete
Anweisungen zur Verwendung solcher Systeme enthalten.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Systemen kann die absorbierende interlabiale
Vorrichtung 20 gleichzeitig mit einer Höscheneinlage oder einem Inkontinenzpad
für Menstruations-
oder Inkontinenzverwendungen getragen werden. Die oben beschriebene
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann mit einer Höscheneinlage,
einem Inkontinenzpad oder einer Damenbinde kombiniert oder verpackt
sein, um ein Frauen-Harninkontinenzkit zu bilden. Ein solches Inkontinenzkit
umfaßt
vorzugsweise ein geeignetes Verpackungsmaterial, welches die Trägerin anweist, wie
die Frauen-Hygieneprodukte für
einen leichten Inkontinenzschutz zu verwenden sind. Die interlabiale
Vorrichtung 20 kann in herkömmlichen Höschen getragen werden, oder
sie kann mit Menstruationsshorts verwendet werden.
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Zahlreiche
alternative Ausführungsformen
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
sind möglich.
Zum Beispiel sind diese Produkte so ausgebildet, daß sie durch
die Urinierung entfernt werden, obwohl eine alternative Extraktionsschnur
oder -schlinge verwendet werden kann. Diese Produkte können auch
mit Weichmachern und/oder medizinischen Behandlungen verwendet werden.
Zum Beispiel umfaßt
ein geeigneter Weichmacher zur Verwendung auf der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
etwa 50% Petrolatum, etwa 39% Cetearylalkohol und etwa 15% Ceteareth-10. Ein
Weichmacherüberzug
von etwa 0,03 g/Pad hat sich als geeignet herausgestellt.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung kann mit einer visuellen Anzeige auf dem Zentrum der Oberschicht 42 versehen
sein, welche die Fläche
der größeren Absorptionskapazität der Vorrichtung 20 bezeichnet.
Solch eine Anzeige kann aus einer unterschiedlich gefärbten Region,
wie einem pinken Oval, bestehen. Die Anzeige kann etwa 12 mm breit
und etwa 20 mm lang sein. Die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann
auch mit einer visuellen Wechselanzeige versehen sein. Mit anderen Worten
kann die Vorrichtung 20 einen Ring, ein Bindemuster, Komprimierungslinien
oder andere visuelle Indikatoren haben, die auf der Oberfläche der
Oberschicht 42 in einem vorbestimmten Abstand vom Rand
der Naht 60 nach innen vorgesehen sind. Wenn absorbierte
Körperausscheidungen
die visuelle Wechselanzeige erreichen oder über die Wechselanzeige nach
außen
gelangen, weiß die
Benutzerin, daß sie
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 austauschen
muß. Solch
eine Wechselanzeige ist besonders nützlich für Benutzerinnen, welche die
Vorrichtung 20 vor der Urinierung entfernen und dann die
gleiche Vorrichtung 20 wieder einführen, falls diese noch nicht
ihre Absorptionskapazität
erreicht hat.
-
Bedarfsweise
kann die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 in einer
einzelnen Verpackung verpackt sein, wie der in den 8 und 9 gezeigten
Verpackung 50. Die Einzelverpackung 50 kann aus
einer Anzahl geeigneter Materialien bestehen, einschließlich Filmen
und über
Toiletten wegspülbare
Materialien. In den 8 und 9 ist die
Verpackung 50 hergestellt aus einem Film, welcher an den
Rändern
zerbrechlich verschlossen ist. Die Verpackung 50 ist mit
einem Öffnungsstreifen 56 versehen,
welcher aus jeder geeigneten Konfiguration geeignet sein kann. Geeignete
Verfahren zum zerbrechlichen Verschließen von Verpackungen sind beschrieben
in US Patent 4,556,146, veröffentlicht
für Swanson
und US Patent 5,462,166, veröffentlicht für Minton
et al. Geeignete Streifen für
eine solche Verpackung sind beschrieben in 5,413,568, veröffentlicht für Roach
et al.
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Die
folgenden Beispiele sind dargestellt, um für ein detaillierteres Verständnis der
Vorteile zu sorgen, welche mit der absorbierenden interlabialen
Vorrichtung, den Verfahren, und den Kits der vorliegenden Erfindung
erhalten werden. Die Beispiele sind dazu gedacht, repräsentativ
zu sein und sind nicht dazu gedacht, den Schutzbereich der Erfindung
besonders zu beschränken.
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BEISPIELE
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Ein
Basispad 1 ist eine im Handel erhältliche Damenbinde „ALWAYS" ultra dünn Maxi.
Ein Basispad 2 ist eine im Handel erhältliche Damenbinde „ALWAYS" ultra dünn Maxi
mit Flügeln.
Beide werden hergestellt durch The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio.
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Das
interlabiale Pad 1 ist das im Handel erhältliche interlabiale Pad „IN-SYNC
MINIFORM" (früher auch
bekannt als „FRESH
,N FIT PADETTE"),
hergestellt durch A-Fem (vorher bekannt als Athena Medical Corp.)
aus Portland, OR.
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Das
interlabiale Pad 2 ist eine absorbierende interlabiale Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung, die wie oben beschrieben konstruiert
ist. Die Oberschicht ist aus 100% Rayon. Der Kern ist aus 50% Baumwolle und
50% Galaxy Rayon. Die Unterschicht ist ein Polyethylenfilm, hergestellt
von Clopay Corporation aus Cincinnati, Ohio, unter der Bezeichnung
P18-0401. Das Pad hat ein Abziehstreifen, der aus einem Vliesmaterial konstruiert
ist, welches mit einer Tissuelage verbunden ist. Das Vliesmaterial
ist COROLIND, erhältlich
von Corovin GmbH, Peine, Deutschland. Das Tissue ist ein luftgelegtes
Tissue, erhältlich
von Merfin, Hygenic Products. Ltd., aus Delta, British Columbia,
Kanada, mit der Bezeichnungsnummer 176. Die Paddicke beträgt etwa
5,5 mm, die Breite etwa 40 mm und die Länge etwa 85 mm. Jedes Pad ist
mit etwa 0,03 g eines Weichmachers beschichtet, zusammengesetzt
aus etwa 50% Pretrolatum, etwa 39% Cetearylalkohol und etwa 15% Ceteareth-10.
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Tabelle
1 unten beschreibt Systeme von Pads, welche von Gruppen von menstruierenden
Frauen für einen
vollständigen
Menstruationszyklus verwendet werden. Die unten beschriebenen Systeme
werden ausschließlich
während
des Zyklus verwendet. Die Teilnehmer sind angewiesen, alle Pads
jedesmal zu wechseln, wenn sie urinieren (etwa alle 2–3 Stunden).
Die Tabelle zeigt den Fall eines mit jedem System oder Pad verbundenen
Beschmutzens eines Höschens.
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Wie
oben gezeigt wird, werden deutliche Leistungsverbesserungen von
dem Verfahren und dem Kit der vorliegenden Erfindung und von der
interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung erhalten.
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TESTVERFAHREN
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Absorptionskapazität
-
Die
Absorptionskapazität
kann wie folgt erhalten werden. Der Test wird an Proben durchgeführt, die konditioniert
werden, indem diese in einem Raum bei 50% relativer Luftfeuchtigkeit
und bei 73°F
für eine
Zeitdauer von zwei Stunden vor dem Test belassen werden. Der Test
sollte unter ähnlichen
Bedingungen ausgeführt
werden.
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Der
Artikel wird auf 0,1 Gramm genau gewogen. Der Artikel wird dann
in einem Becherglas mit einer sterilen 0,9% Salzlösung eingetaucht
(erhältlich
von der Baxter Travenol Company aus Deerfield, IL), derart, daß der Artikel
vollständig
eingetaucht ist und nicht gebogen oder in anderer Weise verdreht
oder gefaltet wird. Der Artikel wird für 10 Minuten eingetaucht. Der
Artikel wird aus der Salzlösung
entfernt und horizontal auf einem Drahtnetz mit quadratischen Öffnung von
0,25 Inch mal 0,25 Inch (0,64 cm mal 0,64 cm) für fünf Minuten abgelegt, um der
Salzlösung
zu erlauben, aus dem Artikel abzulaufen. Beide Seiten des Artikels
werden dann mit absorbierenden Unterlagen, wie dem Filterpapier
#631, erhältlich
von der Filtration Science Corp. Eaton-Dikeman Division aus Mount
Holly Springs, PA., abgedeckt. Ein gleichförmiges Gewicht von 1 Pfund
pro Quadratinch wird über
dem Artikel angeordnet, um Überschußfluid auszudrücken. Die
absorbierenden Unterlagen werden alle 30 Sekunden entfernt, bis
die auf die absorbierenden Unterlagen übertragene Flüssigkeitsmenge
weniger als 0,5 Gramm in einer Zeitspanne von 30 Sekunden beträgt. Danach
wird der Artikel auf 0,1 Gramm genau gewogen, und das Trockengewicht
des Artikels wird abgezogen. Die Differenz in Gramm ist die Absorptionskapazität des Artikels. Wasserdispersionstest Vorrichtung
Mixbecher | Junior-Orbit-Shaker,
erhältlich
von Lab Line Instruments aus Melrose Park, Illinois. |
Thermometer | 30
bis 120°F
mit 1 Grad-Einteilungen |
Zeitnehmer | digitale
Stoppuhr |
Standgefäß mit Deckel | 16
oz. Glasgefäß mit Deckel. |
Konditionierter
Raum | Temperatur
und Luftfeuchtigkeit sollten kontrolliert werden, um innerhalb der
folgenden Grenzen zu bleiben:
Temperatur: 73 ± 3°F (23°C ± 2°C)
Luftfeuchtigkeit:
50 ± 2%
relative Luftfeuchtigkeit. |
-
Testaufbau
-
- 1. Füllen
des Glasgefäßes mit
300 ml von 3 ± 3°F Leitungswasser.
- 2. Einstellen der Geschwindigkeit an dem Junior-Orbit-Shaker auf 250 rpm
gemäß den Anweisungen
des Herstellers.
-
Verfahren
-
- 1. Halten einer Probe (z.B. einer absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20) 3 bis 4 Inch (7,6 bis 10,2
Zentime ter) oberhalb der Oberfläche
des Wassers im Gefäß. Ein vorsichtiges
Fallenlassen der Probe auf die Wasseroberfläche.
- 2. Anordnen des Deckels auf dem Gefäß.
- 3. Anordnen des Gefäßes in dem
Junior-Orbit-Shaker, derart, daß das
Gefäß auf seine
Seite gerichtet ist.
- 4. Starten des Junior-Orbit-Shakers mit dem Ein/Aus-Schalter, Starten
des Zeitnehmers, wenn die Mixvorrichtung eingeschaltet wird.
- 5. Aufzeichnen der Zeit, die benötigt wird, bis die Probe sich
in wenigstens zwei Teile trennt. Die Trennung umfaßt nicht
die Zersetzung einiger wenigen individuellen Fasern von einer darüber hinaus
intakten Probe. Die Zeit ist die Gesamtzeit der Probe, in der diese
geschüttelt
wird.
- 6. Wiederholen der Schritte 1 bis 5 mit einer zusätzlichen
dritten Probe.
-
Berechnung
und Berichten
-
Berechne
und berichte den Mittelwert und die Standardabweichung der Zeit
der Wasserdispersibilität für die getesteten
vier Proben.
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Wegspülbarkeitstest
-
Übersicht
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Wie
oben angegeben, beziehen sich die Ausdrücke „wegspülbar oder Wegspülbarkeit" auf die Fähigkeit
eines Produktes, durch typische, im Handel erhältliche Haushaltstoiletten
und Abwasserleitungssysteme hindurch zu gehen, ohne ein Verstopfen
oder ähnliche
Probleme zu bewirken, die mit den physikalischen Eigenschaften des
Produktes direkt verbunden sein können. Für den Zweck der anhängenden
Ansprüche
werden Katamneseprodukte auf ihre Wegspülbarkeit über eine relativ leichte Toilettenschüssel und
Knieentleerung und einen nachfolgenden Transport durch ein simuliertes
Wasserleitungssystem bewertet. Die Wegspülbarkeit einer solchen Vorrichtung
sollte durch den folgenden Testvorgang gemessen werden.
-
Der
Testvorgang ist dazu bestimmt, zwei Tage einer normalen Toilettenbenutzung
für eine
Familie von 4 Personen (2 Männer,
2 Frauen) zu simulieren. Der Test verwendet eine Spülfolge,
um folgende Bedingungen zu simulieren: Männer-Urinierungsbesuche, Frauen-Urinierungsbesuche
(einschließlich
eines Abtupfens mit Tissue nach dem Urinieren), Entsorgung eines
Katamneseprodukts (das heißt,
der interlabialen Vorrichtung oder einer anderen zu testenden Vorrichtung)
mit einem zum Säubern
verwendeten Tissue und Stuhlgangbesuche. Die für jeden Tissuespülvorgang
zu verwendende Tissuemenge ist ein normaler Nutzen von 2 Streifen aus
sieben Lagen. Der normale Nutzen basiert auf einer Verbraucheruntersuchung
im Hinblick auf typische Gewohnheiten und Praktiken. Der Test ist
dazu bestimmt, die Bedingungen zu simulieren, denen ein Produkt begegnen
wird, wenn dieses durch eine herkömmliche Toilette weggespült und in
eine städtische
Kläranlage oder
in ein Faulbecken gespült
wird. Die Proben werden berechnet für: 1) Toilettenschüssel und
-knieweite, 2) Sperre der Ablauflinie und 3) Disintegration während des
Wegspülens.
-
Vorrichtung
-
Eine
Vorrichtung, die für
den Wegspülbarkeitstest
geeignet ist, ist in der Draufsicht in 10 gezeigt. Die
Vorrichtung umfaßt:
- – Eine
Vortex-Toilette mit einem wassersparenden Siphon von 3,5 Gallon
(13,2 Liter), die mit 210 bezeichnet ist (zusätzliche
Toiletten können
an der in 10 gezeigten Leitungsanlage
angeschlossen sein, um das Verhalten der Testproben unter Verwendung
unterschiedlicher Wegspülmechanismen
zu bewerten, wie beispielsweise im Handel erhältliche Drucktoiletten);
- – etwa
59 Fuß (18
Meter) eines Acrylrohres mit 4 Inch (10 cm) Innendurchmesser (wie
aus 10 zu sehen ist, wobei die Leitungsanlage in einer
grob quadratischen Konfiguration zusammen gebaut ist, mit linearen Verläufen 211, 213, 215, 217, 219, 221 von
etwa 10 Fuß (3
Meter) Länge);
- – ein
gegossenes T-Stück
aus Eisen, ein wenig stromabwärts
der Toilette, das zur Belüftung
offen zur Umgebungsluftist;
- – fünf gegossene
90° Kniestücke aus
Eisen 212, 214, 216, 218 und 220;
- – ein
Haken 222, der vertikal (11) etwa
15 Fuß vom
Rohrende und etwa 1 Inch (2,5 cm) lang positioniert ist; und
- – ein
Sieb (Nr. 4 Teilersieb), um feste Abflußstoffe zur Bewertung der Disintegration
aufzufangen.
-
Die
für dieses
Verfahren verwendete Vorrichtung wird so aufgebaut, daß diese
dem ANSI Standard A112.19.1M-1990 für Vitreous China-Befestigungen äquivalent
ist. Die Verrohrung ist so angeschlossen, daß diese ein Gefälle von
0,25 Inch pro Fuß (2
Zentimeter/Meter) Rohrlänge
aufweist.
-
Materiallänge
-
Das
im Test verwendete Tissueprodukt: Standard Toilettentissue „CHARMIN", hergestellt durch
The Procter & Gamble
Company aus Cincinnati, Ohio.
-
Synthetisches
Stuhlgangmaterial: Hergestellt gemäß dem unten beschriebenen Verfahren.
-
Test-Spülfolge
-
Die
Test-Spülfolge
simuliert 2 Tage einer normalen Toilettenbenutzung für eine Familie
von 4 Personen (2 Männer,
2 Frauen; basierend auf Verbraucherverhalten und praktische Untersuchungen).
Die Folge von 34 vollständigen
Spülungen
besteht aus 14 Spülungen
mit einer leeren Schüssel,
8 Spülungen
mit ausschließlich Tissue,
6 Spülungen
mit Tissue und einem Katamneseprodukt und 6 Spülungen mit Tissue und einem
simulierten Stuhlmaterial (SFM). Wenn dieses benutzt wird, wird
das SFM in der Schüssel
kurz vor der Hinzugabe des Tissues angeordnet. Die SFM-Fracht von 160 g ± 5 g besteht
aus 2 Inch (2,5 Zentimeter) × 4
Inch (10 Zentimeter) Teilen und einem 1 Inch (2,5 Zentimeter) × 2 Inch
(5 Zentimeter) Teil. Gefaltete Tissuestreifen (oder das Katamneseprodukt)
werden in der Schüssel
in 10 Sekundenintervallen angeordnet. Zehn Sekunden, nachdem der
letzte Streifen oder das letzte Katamneseprodukt in der Schüssel angeordnet
wurde, wird die Toilette gespült.
Die Spülfolge
wird unten als eine Reihe von zwei Routinen beschrieben, die in
der folgenden Reihenfolge kombiniert sind:
-
Routine #1 (zuerst 6 mal
für insgesamt
30 Spülungen
durchzuführen)
-
- 1) Spülen
mit ausschließlich
Tissue – Ablesen
einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser die
simulierte Verstopfung erreicht hat, Warten für eine zusätzlich Minute und Gehen zum
Schritt 2.
- 2) Spülen
mit leerer Schüssel.
Ablesen einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das
Wasser die Hakenstelle erreicht hat, und Gehen zum Schritt 3.
- 3) Spülen
mit Tissue und Katamneseprodukt – Ablesen einer Blockade der
Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser die Hakenstelle erreicht
hat, Warten eine zusätzliche
Minute und Gehen zum Schritt 4.
- 4) Spülen
mit leerer Schüssel.
Ablesen der Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser
die Hakenstelle erreicht hat, und Gehen zum Schritt 5.
- 5) Spülen
mit Tissue und simuliertem Stuhlmaterial (SFM). Ablesen der Blockade
der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser die Hakenstelle
erreicht hat, Warten eine zusätzliche
Minute.
-
Routine #2 (einmal durchzuführen)
-
- 1) Spülen
nur mit Tissue – Ablesen
einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser die Hakenstelle
erreicht hat, Warten 1 zusätzliche
Minute und Gehen zum Schritt 2.
- 2) Spülen
mit leerer Schüssel.
Ablesen einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das
Wasser die Hakenstelle erreicht hat, und Bewegen zum Schritt 3.
- 3) Spülen
nur mit Tissue – Ablesen
einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das Wasser die Hakenstelle
erreicht hat, Warten eine zusätzliche
Minute und Gehen zum Schritt 4.
- 4) Spülen
mit leerer Schüssel.
Ablesen einer Blockade der Ablaufleitung, 2 Minuten nachdem das
Wasser die Hakenstelle erreicht hat.
-
Die
Gesamtzahl der Spülungen
pro Folge beträgt
34.
-
Falls
das Produkt nach der zweiten Spülung
in der Spülfolge
in der Schüssel
oder nach dem Spülen im
Knie verbleibt, wird das Tissue oder Katamneseprodukt per Hand in
die Abflußleitung
gestopft, und die Spülfolge
wird fortgesetzt. Nach Beendigung jeder Versuchsfracht wird das
Abflußrohr
vor dem Beginn eines nachfolgenden Versuchs gereinigt.
-
Die
oben beschriebene Spülfolge
wird dreimal für
jedes Testprodukt wiederholt.
-
Datenaufzeichnung
-
Der
Grad einer Blockade der Ablaufleitung wird bestimmt durch Messen
der Länge
aufgestauten Wassern hinter der Verstopfung. Einteilungen sind alle
12 Inch (30 Zentimeter) auf dem Abflußrohr stromaufwärts der
Verstopfung markiert. Jede Fußlänge, welche
das Wasser angestaut ist, entspricht 0,25 Inch (0,6 Zentimeter)
oder 6,25% der Sperrung an der Verstopfungsstelle. Reste des Testprodukts,
welche das Abflußrohr
verlassen, werden aufgesammelt.
-
Die
folgenden Daten werden für
jede Bewertung aufgezeichnet:
- 1) Vorliegen
eines Mißlingens
(%) des Katamneseprodukts, die Schüssel und das Knie in einer
Spülung
frei zu geben
- 2) Vorliegen eines Mißlingens
(%) des Katamnesprodukts, die Schüssel und das Knie in zwei Spülungen frei
zu geben
- 3) Vorliegen von Produkt an simuliertem Haken
- 4) maximales Niveau (%) der Blockade der Ablaufleitung
- 5) kumulatives Niveau (%) der Blockade der Ablaufleitung über die
2 Tage der simulierten Testdauer.
-
Vorzugsweise
geben die hier beschriebenen Produkte die Schüssel in etwa 70% der Zeit in
zwei oder weniger Spülungen
frei, insbesondere in wenigstens etwa 80% der Zeit in einer Spülung, noch
bevorzugter in wenigstens etwa 90% der Zeit in einer Spülung und äußerst bevorzugt
in wenigstens etwa 95% der Zeit in einer Spülung. Die hier beschriebenen
Produkte haben vorzugsweise ein maximales Niveau einer Blockade
der Ablaufleitung von weniger als oder gleich etwa 80%. Die hier
beschriebenen Produkte haben vorzugsweise ein kumulatives Niveau
einer Blockade der Ablaufleitung über das über 2 Tage simulierte Testverfahren
von weniger als oder gleich etwa 50%.
-
Präparierung von synthetischem
Stuhlmaterial
-
I. Benötigte Materialien:
-
- – synthetisches
Stuhlmaterial Feclone (900 Gramm); (erhältlich von Siliclone Studio,
Valley Forge,. PA als Produkt BFPS-7 Trockenkonzentrat)
- – Leitungswasser
bei 100°C
(6066 Gramm)
-
II. Benötigte Ausrüstung:
-
- – Mischer
(erhältlich
von Hobart Corp., Troy, OH als Modell A200)
- – Extruder
(erhältlich
von Hobart Corp., Troy, OH als Modell 4812)
- – Montierbare
Zentrifugenrohre mit Schraubenkappen (50 ml) (erhältlich von
VWR Scientific, Chicago, IL als Katalog Nr. 21-008-176)
- – Wasserbad,
um die Temperatur auf 37°C
zu kontrollieren.
-
III. Präparation:
-
- 1. Ausgießen
des 100°C
Wassers in die Mischschüssel
des Mischers und Hinzugeben des trockenen Feclonekonzentrats.
- 2. Schwaches Mischen für
eine Minute.
- 3. Mischen bei mittlerer Geschwindigkeit für 2 Minuten.
- 4. Nachdem das Material gut gemischt ist, Übertragen auf den Extruder.
- 5. Unter Verwendung eines Eispickels, ein kleines Loch in die
Spitze jedes Zentrifugenrohres stoßen.
- 6. Extrudieren des Feclone in die Zentrifugenrohre.
- 7. Abdecken der Zentrifugenrohre und Lagern im Kühlschrank.
- 8. Vor der Verwendung die Rohre in das Wasser bei 38°C nehmen.
-
Dies
konkludiert den Test.
-
Die
Offenbarung aller Patente, Patentanmeldungen (und irgendwelche Patente,
welche darin veröffentlicht
sind, wie auch irgendwelche entsprechenden veröffentlichten ausländischen
Patentanmeldungen), und Veröffentlichungen,
die in dieser Be schreibung erwähnt
sind, sind hierdurch durch Bezugnahme hierin mit aufgenommen. Es
wird jedoch ausdrücklich
festgestellt, daß keine
der durch Bezugnahme hier aufgenommenen Dokumente die vorliegende
Erfindung lehrt oder offenbart.
-
Obwohl
spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, ist für den Fachmann
offensichtlich, daß verschiedene
weitere Änderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.