DE4032119A1

DE4032119A1 - Saugfaehige vorlage

Info

Publication number: DE4032119A1
Application number: DE19904032119
Authority: DE
Inventors: Geb Frey Bortz
Original assignee: GEHRE SIGRID
Current assignee: GEHRE SIGRID
Priority date: 1990-10-10
Filing date: 1990-10-10
Publication date: 1992-04-16

Description

Die Erfindung betrifft eine saugfähige Vorlage zur Anwendung bei schwacher Menstruation und beim Ausfluß außerhalb der Menstruationszeit.

Binden und Tampons sind seit langem für solche Anwen dungsbereiche und die Haupttage der Regelblutung be kannt. Sie haben sich zwar grundsätzlich bewährt, den noch haften ihnen einige Nachteile an wie beispiels weise das Austrocknen der Scheide bei ununterbrochenem Tragen. Dies kann zu Infektionen führen, da die Immun abwehr der Gewebszellen durch das ausgetrocknete Ge webe herabgesetzt ist.

Andererseits bildet sich durch das dauerhafte Tragen einer Binde eine feuchte Kammer im Vulvabereich, deren Folge ebenfalls bakterielle Infektionen oder Pilz befall sein können. Ein weiterer Nachteil von Binden ist, daß bei stärkerer Transpiration die Klebefähig keit des Klebebands nachläßt und die Binde verrutscht.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Hygienemittel zur Anwendung bei schwacher Menstruation und bei Ausfluß außerhalb der Tage der Regelblutung bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die saugfähige Vorlage nach Anspruch 1 gelöst.

Um eine solche Vorlage noch problemloser auch in engan liegender Unterwäsche, Sport- oder Badekleidung tragen zu können, kann die Vorlage abgeflacht ausgebildet sein.

Das Tragen der Vorlage zwischen den kleinen Scham lippen gewährleistet einen guten Sitz, so daß ein Verrutschen normalerweise ausgeschlossen ist. Ein angenehmeres Tragegefühl läßt sich jedoch dadurch erreichen, daß die Randbereiche der Vorlage wulst artig ausgebildet sind. Dadurch wird in den Rand bereichen die Oberfläche vergrößert, was auch zu einem noch besseren Halt führt. Ein angenehmeres Tragegefühl verbunden mit einem besseren Sitz läßt sich auch durch sichelförmige Ausgestaltung der Rand bereiche erzielen.

Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungs gemäßen Vorlage sind die Schmalseiten nicht auf das gleiche Niveau wie die sich gegenüberliegenden Längs seiten herabgezogen.

Zur Anpassung an die jeweilige individuelle anato mische Form ist die erfindungsgemäße Vorlage aus einem biegsamen, gegebenenfalls leicht elastischen Material, welches zur Verbesserung der Saugfähigkeit mehrschichtig ausgebildet sein kann. Dabei können in besonders vorteilhafter Weise Fasern unterschiedlicher Stärke derart eingesetzt werden, daß die aufzusaugende Flüssigkeit zunächst auf eine äußere Schicht aus groberen Fasern auftrifft und durch weitere feinere Faserschichten in einen Kern aus feinsten Fasern diffundiert. Auf die Art und Weise ergibt sich eine ausgezeichnete Durchlässigkeit und ein schnelles Aufsaugen der Flüssigkeit, wobei ein Flüssigkeits stau in der äußeren Schicht vermieden wird.

Das eingesetzte Fasermaterial sollte ein saugfähiges aber nicht aufschwämmendes Material sein. Solche Fasermaterialien sind Zellstoffmaterialien wie bei spielsweise Holzzellstoff, Papier, Baumwolle, Reyon oder deren Gemische.

Die beim Tragen der Vorlage dem Vulvabereich abge wandte Seite kann mit einer atmungsaktiven aber flüssigkeitsundurchlässigen Schicht versehen sein. Da es an den Randbereichen des erfindungsgemäßen Mittels, die wulstartig oder sichelartig ausgebildet sein können, auf eine hohe Saugfähigkeit weniger an kommt, diese sogar zur einer Austrocknung der kleinen Schamlippen führen könnte, können die Randbereiche derart ausgebildet sein, daß sie zwar noch saugfähig sind, ihre Saugfähigkeit in der äußeren Schicht jedoch verringert ist. Dies kann durch Imprägnierung mit hydrophobisierenden Mitteln oder den Einsatz haut freundlicher Kunststoffmaterialien in den Randberei chen erreicht werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform enthält eine mehrschichtige Hygienevorlage eine Schicht aus einem biegsamen Material, die beim Tragen vorzugsweise an der dem Vulvabereich abgewandten Seite angeordnet ist und auf der eine oder mehrere Schichten aus Fasermaterial mit unterschiedlichen Fasern ein- oder beidseitig aufgebracht sind. Dieses biegsame Material kann netz- oder vliesartig ausgebildet sein und aus Kunststoffen oder behandelten Cellulosemate rialien bestehen. Geeignete Kunststoffmaterialien sind beispielsweise Polyethylene, Polyamide, Polyimide, Kautschukmaterialien, Siliconharze sowie weitere Materialien, die sich durch geringes Gewicht und Körperfreundlichkeit auszeichnen.

Die erfindungsgemäße Vorlage kann in verschiedenen Größen in den Handel gebracht werden. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die als flaches oder an- bzw. vorgeformtes Plättchen vertrieben und von der Anwenderin selbst in die geeignete oder von dieser bevorzugten Form gebracht werden kann.

Neben den bereits genannten Vorteilen der erfindungs gemäßen Vorlage bestehen die Hauptvorteile darin, daß eine Austrocknung der Scheidenschleimhaut oder die Bildung einer feuchten Kammer im Vulvabereich vermieden werden, durch die anpassungsfähige, biegsame Ausgestal tung ein sicherer Sitz zwischen den kleinen Schamlip pen gewährleistet ist und in enger Kleidung unauffäl lig getragen werden kann. Weitere Vorteile bestehen in der geringen Größe, die Vorlage ist sehr viel kleiner als eine Monatsbinde, und in ihrer leichten Handhab barkeit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Es zeigen

Fig. 1 die Aufsicht einer erfindungsgemäßen Vorlage,

Fig. 2 die Aufsicht einer solchen Vorlage mit winklig ausgestalteten Schmalseiten,

Fig. 3 einen Querschnitt einer dreilagig ausgestal teten Vorlage mit abgerundeten bzw. sichelartig aus gebildeten Randbereichen,

Fig. 4 eine räumliche Darstellung des Gegenstands aus Fig. 2,

Fig. 5 eine räumliche Darstellung einer schalenartig ausgebildeten Vorlage,

Fig. 6 einen Querschnitt durch eine abgeflacht ausge bildete Vorlage und

Fig. 7 eine Vorlage nach Fig. 2, bei der eine Schmal seite nicht auf das gleiche Niveau wie die Längs seite herabgezogen ist.

Eine in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorlage enthält eine sattelartig bzw. satteldachartig ausgebildete Fläche 11 mit an den Schmalseiten befind lichen Abschlußteilen 13. Die Flächen 11 und 13 bestehen aus den Sichten 18, 19 und 20, wobei die Flächen 11 und 13 im Randbereich sichelartig bzw. abgerundet ausgebildet sind. Die Schicht 18 ist ein festes Material, auf dem saugfähige Fasermaterial schichten 19 und 20 aufgebracht sind.

Anstelle der abgerundeten Abschlußteile 13 enthält eine erfindungsgemäße Vorlage der Fig. 2 winklig aus gebildete Abschlußteile 15. Im erfindungsgemäßen Mittel der Fig. 5 sind die Fläche 12 nach Art eines halben Rohrquerschnitts und die Abschlußteile 14 halbkuppelartig ausgebildet. In der Fig. 6 wird eine Abflachung 22 gezeigt, die auch eine ellipsenartige Form aufweisen kann und auf Vorlagen der Fig. 1, 2, 4 und 5 übertragen werden kann.

Der Begriff schalenartig ausgebildete Fläche umfaßt auch solche Formen, die durch Schnitt durch die Längsachse eines Ellipsoids erhalten werden.

Claims

1. Saugfähige Vorlage, gekennzeichnet durch eine sattelförmig ausgebildete Fläche, deren Schei telhöhe an den winklig oder abgerundet ausge stalteten Schmalseiten abnimmt, oder eine schalenartig oder kugelabschnittartig ausge formte Fläche zum Einsetzen zwischen den kleinen Schamlippen.

2. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sattel- oder die schalenförmige oder kugelabschnittartig ausgebildete Fläche eine Ab flachung aufweist.

3. Vorlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Randbereiche wulstartig aus gebildet sind.

4. Vorlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Randbereiche sichelförmig ausgebildet sind.

5. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem weichen, biegsamen Material besteht, welches sich an die jeweiligen Körperformen anpaßt.

6. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrschichtig ausgebildet ist.

7. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem saug fähigen aber nicht aufschwämmenden Material be steht.

8. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Tragen der Vulva abgewandte Seite zwar atmungsaktiv, jedoch flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist.

9. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche an ihrer Außenseite eine verringerte Aufsaugfähig keit besitzen.

10. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine von mehreren Schichten aus einem biegsamen Material besteht und diese biegsame Schicht an der beim Tragen der Vulva abgewandten Seite angeordnet sein kann.

11. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einem biegsamen Material netz- oder vliesartig ausgebildet ist.

12. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Material ein Kunststoff oder behandeltes Cellulosematerial ist.

13. Vorlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Plättchen in verschiedenen Größen gehandelt und von der Anmelderin durch Zurechtbiegen in die individuell erforderliche Form gebracht wird.