DE697720C

DE697720C - Schutzanordnung fuer in Reihe geschaltete, mit selbsttaetig arbeitender Kurzschlusseinrichtung versehene Gluehlampen

Info

Publication number: DE697720C
Application number: DE1938L0095916
Authority: DE
Inventors: Otto Wuensche
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-10-21
Filing date: 1938-10-21
Publication date: 1940-10-22

Description

Schutzanordnung für in Reihe geschaltete, mit selbsttätig arbeitender Kurzschlußeinrichtung _ versehene Glühlampen - , Um bei in Reihe geschalteten Glühlampen zu vermeiden, daß bei Ausfall einer Lampe der gesamte Speisestromkreis unterbrochen wird, ist es bereits bekanntgeworden, die defekten Lampien selbsttätig kurzzuschließen. Mit diesem namentlich ei Beleuchtungen für B,ahnfahrzeu,ge sehr -gebräuchlichen überbrükken der ausgefallenen Lampen ist aber ein sehr empfindlicher Nachteil verbunden, der darin -besteht, daß mit dem 'Wegfall eines oder mehrerer Stromverbraucher leicht ein erheblicher Überstrom eintritt, #der sich bis zum nacheinanderfolgenden Durchbrennen aller übrigen im. Stromkreis verbleibenden Lampen auswirken kann.
Als Abhilfemaßnahme hat man schon in Reihe mit den Lampen die Heizspule einer thermostatischen Schalteinrichtung gelegt. Bei. Auftreten eines Überstromes schalten.- die' auseinandergehenden Bimetallkontakte einen, Widerstand in den Lampenstromkreis. Die vorliegende Erfindung Verbessert diese Schutzanordnung dadurch, däß zwei parallel -geschaltete Spulen, von denen die eine mit dem Bimetallköntaktpaar in Reihe- und die andere dazu parallel liegt, zur Heizung ,der Bimetallkontakte dienen und mit ihnen in einem lampen$ärmigen Glaskolben eingeschlossen sind. Erfindungsgemäß wird außerhalb des in. dem Glaskolben .eingeschlossenen tllermostatischen Schalters parallel zu dem letzteren und den Heizwiderständen ein weiterer Ohmscher Widerstand gelegt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, @daß ein normaler zweipoliger Lampenwiderstand Verwendung finden kann. Nach Einschaltung des vollen Ohmwertes des Ersatzwiderstandes wird die Heizleitung der parallel zu dem geschalteten -Spüle größer, als wenn- auch noch die mit dem Kontaktpaar in Reihe geschaltete Spule eingeschaltet wäre. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Bimetallkontaktpaare auf jeden Fall geöffnet bleiben: in den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Die Abb. i stellt den lampenförmigen Glaskolben mit den Bim:etallkontakten i und 2 und den Heizspulen R1 und R2 dar. Rs ist der xü; dem Thermostaten und den Heizspulen pay-@. allel ,geschaltete Widerstand. Ist kein Überstrom vorhanden, dann behalten die Bimetallkontakte i und 2 ihre geschlossene Lage. Ein derartiger Zustand ist in Abb. 2 dargestellt. In Abbl.3 ist dann die Widerständsschaltung veranschaulicht, die eintritt, wenn der Strom im Lampenstromkreis zu hoch wird. Der Widerstand R1 ist dann wirkungslos gemacht. Der Gesamtohmwert der Widerstandsverzweigung nimmt also zu. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schutzanordnung soll an einem Zahlenbeispiel dargestellt werden. Es wird angenommen, daß 22 Lampen hintereinandergeschaltet an:, einer Spannteig von insgesamt 550V lie-Auf jede Lampe, die einen Verbräüch tön 25W haben mag, -entfällt demnach eine Spannung von 25V. Die Lampen seien mit einem Überbrückungskontakt ausgestattet, der sich beim Durchbrennen der betreffenden Lampe schließt, so daß die übrigen Lampen weiterbrennen können.

Bei der -,angenommenen Lampenreihe ändern sich die Verhältnisse bei Ausfall von Lampen wie folgt:

Strom im Widerstand des i2 des

" Lampenkreis Lampenkreises Lampenstromes

A Ohm

Alle Lampen brennend . ......... 1,000 550 1,000

x Lampe ausgefallen ............ 1,017 . 540 1,034

2 Lampen - ......... 1,046 525 =,o94

3 - - ............ 1,070 513 =j=45

4 - - ............ 1,roo 5190 1,210

tr

Der Widerstandswert R1 beträgt 37,5 Ohm, der Widerstandswert R2- 235 Ohm und .der Widerstandswert R3 = i i o Ohm. Wenn sämtliche Lampen brennen, liegen die drei Widerstände parallel geschaltet im Stromkreis, und zwar mit einem Gesamtwert von 25 Ohm, so daß ;die Spannung an den Lampen einschließlich Widerstand 575 V beträgt. Das Kolbeninnere wird durch die Heizspulen R1 und R2 mit 19,3 W beheizt. - Diese Heizleistung genügt nicht, um die Bimetallkontakte 1, 2 zu trennen. Sind beispielsweise zwei Lampen durchgebrannt, dann steigt die Heizleistung auf 2 r,1 W und damit die Innentemperatur des Glaskolbens. Das Kontaktpaar 1, 2 Öffnet, und der nunmehr im Stromkreis liegende Widerstand wird 75 Ohm gegenüber dem ursprünglichen Widerstandswert von 25 Ohin, so daß der Widerstand der ausgefallenen zwei Lampen ausgeglichen ist. Die Heizleistung im Kolbeninneren steigt nun auf 23,9W und verhindert auch bei den im Betriebe vorkommenden Spannungsschwankungen das Wiederschließen der Kontakte 1, 2.

Claims

PATEN TA NSPRÜ C HE: i. Schutzanordnung für in Reihe geschaltete, mit selbsttätig arbeitender Kurzschlußeinrichtung versehene Glühlampen, insbesondere für elektrische Fahrzeuge, bei welcher zur Verhütung schädlichen Überstromes bei Ausfall einer öder mehrerer Lampen oder bei Erhöhung der Speisespannung eine selbsttätige Widerstandsumschalteng im Lampenstromkreis vermittels .eines thermostatischen Schalters bewirkt wird, .der aus -einem vom Lampenstrom beheizten bimetallischen Kontaktpaar besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel geschaltete Spülen (R1 und R2), von denen die eine mit dem Kontaktpaar (1, 2) in Reihe und die andere dazu parallel liegt, zur Heizung der Bimetallkontakte dienen und. mit ihnen in einem lampenförmigen Glaskolben eiregeschlossen, sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß außerhalb des in einem Kolben eingeschlossenen thermostatischen Schalters parallel zu dem letzteren und den Heizwiderständen ein weiterer Ohmscher Widerstand (Rs) liegt.