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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung,
und insbesondere auf eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
mit einer Röntgenstrahlröhre, die
ein hydrodynamisches Lager aufweist, das ein Flüssigmetall-Schmiermittel als
Schmiermittel verwendet.
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Beispielsweise
ist eine als CT-Scanner bekannte Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
auf den Gebieten medizinischer und industrieller Anwendungen sehr
beliebt. Bei einer Tomographievorrichtung, die eine hohe Röntgenstrahldosis
erfordert, wird insbesondere eine Röntgenstrahlröhre eines Drehanodentyps
häufig
als Röntgenstrahl-Strahlungsquelle
eingesetzt. Diese Röntgenstrahlröhre ist zusammen
mit einem Röntgenstrahldetektor
in einem Hubgestell -bzw. Brücken-Drehabschnitt
in einer vorbestimmten Positionsbeziehung befestigt.
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Bei
der Röntgenstrahlröhre eines
Drehanodentyps ist, wie bekannt ist, ein scheibenartiges Anodentarget
an einer Drehstruktur befestigt, und die Drehstruktur ist mechanisch über einen
Lagerabschnitt durch eine stationäre Struktur, die diesen Lagerabschnitt
aufweist, gelagert. Eine elektromagnetische Spule eines Stators
ist außerhalb
eines Vakuumgefäßes entsprechend
der Drehstruktur angeordnet. Dieser elektromagnetischen Spule wird
Drehantriebskraft zugeführt,
um das Anodentarget mit hoher Drehgeschwindigkeit, z.B. 150 U/min
zu drehen. Ein von einer Kathode emittierter Elektronenstrahl trifft auf
das Drehanodentarget auf, und Röntgenstrahlen werden
vom Anodentarget abgestrahlt.
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Ein
CT-Scanner zur Ausführung
einer Röntgenstrahlfotografie
durch Drehen des Anodentargets mit hoher Drehgeschwindigkeit ist
in der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 58-23199,
62-69495 oder 6-196113 oder USP 5 140 246 offenbart.
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Der
Lagerabschnitt der Röntgenstrahlröhre, welcher
die Drehstruktur drehbar haltert, ist aus einem Wälzlager
wie z.B. einem Kugellager gebildet, oder aus einem hydrodynamischen
Gleitlager, das eine Spiralnut bzw. -rille aufweist, die in der
Lagerfläche
ausgebildet ist, und die ein Flüssigmetall-Schmiermittel
wie z.B. Gallium (Ga) oder eine Gallium-Indium-Zinn (Ga-In-Sn)-Legierung
verwendet, die zumindest während
des Betriebs in dem flüssigen
Zustand gehalten wird.
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Ein
Röntgenstrahl-CT-Scanner,
der mit einer Röntgenstrahlröhre vom
Drehanodentyp mit dem vorbekannten Kugellager ausgestattet ist,
ist der Drehwiderstand des Kugellagers relativ gering, so dass die
Drehgeschwindigkeit des Anodentargets auch bei der Drehung des Hubgestell-
bzw. Brücken-Drehabschnitts
reduziert ist. Bei einer Röntgenstrahlröhre dieses
Drehanodentyps kann die Drehgeschwindigkeit der Drehstruktur auf
150 U/min oder mehr erhöht
werden. Die Röntgenstrahlbelichtung kann
für einen
vorbestimmten Zeitraum fortgesetzt werden, um die Tomographie durchzuführen, während diese
Drehgeschwindigkeit der Drehstruktur beibehalten wird.
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Bei
dem mit der das Kugellager anwendenden Röntgenstrahlröhre ausgestatteten
CT-Scanner werden aber, um eine Verkürzung der Lebensdauer infolge
eines Verschleuderns und eines Verbrauchs von Schmiermittel, das
aus einem festen Weichmetall im Lager besteht, die Drehstruktur
und das Anodentarget vor und nach der Röntgenstrahlfotografie, d.h.
nach einer Belichtung mit Röntgenstrahlen
angehalten, und die Drehgeschwindigkeit der Drehstruktur und des
Anodentargets werden in einer kurzen Zeitspanne unmittelbar vor
der Röntgenstrahlfotografie erhöht. Es gibt
auch eine Vorrichtung, bei der eine Drehstruktur und ein Anodentarget
so gesteuert werden, dass sie elektrisch abgebremst werden, um ihre Drehung
so bald wie möglich
nach der Beendigung der Röntgenstrahlbelichtung
anzuhalten.
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Ein
Beispiel, bei dem das letztere hydrodynamische Gleitlager eingesetzt
wird, ist in USA 4 210 371 vom 1. Juli 1980 im Namen von J. Gerkema
offenbart, das der japanischen Patentanmeldung KOUKOKU Veröffentlichungs-Nr.
60-21463 entspricht. Ferner sind in den USA die Nr. 4 562 587 vom
31. Dezember 1985 im Namen von J. Gerkema et al., entsprechend der
japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 60-97536,
USA 4 641 332 vom 3. Februar 1987 im Namen von J. Gerkema, entsprechend
der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 60-117531,
USA 4 644 577 vom 17. Februar 1987 im Namen von J. Gerkema et al.,
entsprechend der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr.
60-160552, USA 4
856 039 vom 8. August 1989 im Namen von C. D. Roelandse, entsprechend
der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 62-287555,
USA 5 068 885 vom 26. November 1991 im Namen von A. Vetter, entsprechend
der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 2-227947 und USA 5
077 775 vom 31. Dezember 1991 im Namen von A. Vetter, entsprechend
der japanischen Patentanmeldung KOKAI Veröffentlichungs-Nr. 2-227948 offenbart.
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Bei
dem hydrodynamischen Lager der Röntgenstrahlröhre dieses
Drehanodentyps, wie es in der obigen vorbekannten Veröffentlichung
beschrieben wurde, hat die Lagerfläche einer Drehstruktur oder stationären Struktur
eine Spiralrille wie ein Fischgrätenmuster
mit einer Tiefe von z.B. 20 μm.
Ein vorbestimmter dynamischer Druck wird in dem Lagerabschnitt bei
einer Hochgeschwindigkeitsdrehung der Drehstruktur mit einer vorbestimmten
Drehgeschwindigkeit erzeugt. Die Lagerflächen der Dreh- und stationären Strukturen
halten einen Lagerspalt von etwa 20 μm, so dass die Drehstruktur
im wesentlichen in kontaktloser Weise gedreht wird. Aus diesem Grund ist
die Form und die Größe der Spiralnut,
die das Lager bildet, sowie der Lagerspalt beim Betrieb so gestaltet,
dass sie einen optimalen dynamischen Druck hinsichtlich des Installationszustands
der im Gebrauch befindlichen Röntgenstrahlröhre, dem
Gewicht der Drehstruktur und dgl. erzeugen.
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Die
Röntgenstrahlröhre des
Drehanodentyps mit dem hydrodynamischen Lager hat einen höheren Drehwiderstand
im Lagerabschnitt als beim Kugellager.
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Zur
Durchführung
einer Hochgeschwindigkeitsdrehung mit 150 U/Sek oder mehr ist eine
sehr große
Drehantriebskraft erforderlich. Bei dem Röntgenstrahl-CT-Scanner, der
mit der Röntgenstrahlröhre des
Drehanodentyps mit diesem hydrodynamischen Lager ausgestattet ist,
wird, wenn ein Brücken-Drehabschnitt
zur Tomographie gedreht wird, die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets
der Röntgenstrahlröhre erheblich
reduziert.
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Auch
wenn beispielsweise die Drehzahl des Anodentargets der Röntgenstrahlröhre auf
50 U/Sek (Umdrehungen pro Sekunde) eingestellt wird, was ausreicht,
um eine Bestrahlung mit Röntgenstrahlen durchzuführen, während der
Brücken-Drehabschnitt angehalten
bleibt, fällt
die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets auf beispielsweise 40
U/Sek bei der Drehung des Brücken-Drehabschnitts.
Dementsprechend ist eine bestimmte Einrichtung erforderlich, um die
Größe bzw.
Stärke
des auf das Target auftreffenden Elektronenstrahls zu reduzieren,
so dass eine Beschädigung
des Anodentargets vermieden wird.
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Die
Drehgeschwindigkeit des Anodentargets der Röntgenstrahlröhre mindert
sich während
der Drehung des Brücken-Drehabschnitts
aufgrund der folgenden Gründe.
Die Zentrifugalkraft, die auf die Röntgenstrahlröhre bei
Drehung des Brücken-Drehabschnitts
einwirkt, ist groß.
Aus diesem Grund wird der Widerstand (d.h. Verlust), der im Lagerabschnitt
der in der Röntgenstrahlröhre bei
der Drehung entsteht, hoch. Obwohl eine Erhöhung des Drehwiderstands bei
Drehung des Brückendrehabschnitts
kein ernsthaftes Problem bei einem Kugellager stellt, ist der von
der obigen Zentrifugalkraft erzeugte Drehwiderstand bei dem hydrodynamischen Gleitlager
von nicht vernachlässigbarer
Größe. Außerdem ist
in jüngster
Zeit ein Bedarf entstanden, tomographische Bilder für eine größere Anzahl
von Abschnitten eines zu fotografierenden Objekts in einer kürzeren Zeitspanne
zu erhalten. Die auf das Anodentarget einer Röntgenstrahlröhre einwirkende
Zentrifugalkraft tendiert zu einer Zunahme, da das Gewicht des Anodentargets
der Röntgenstrahlröhre erhöht werden
muß, um
die von der Röntgenstrahlröhre abgestrahlte
Röntgenstrahldosis
zu erhöhen,
und es muß die
Drehgeschwindigkeit des Brücken-Drehabschnitts erhöht werden
oder es muß ein spiralförmiger Scanmodus
mit Hochgeschwindigkeitsdrehung angewandt werden. Im einzelnen tendiert
letzthin die Drehgeschwindigkeit des Brückendrehabschnitts dazu, bis
zu einer Umdrehung pro Sekunde (U/Sek) oder mehr bei der Röntgenstrahlfotografie
im Hochgeschwindigkeitsdrehungs-Spiralabtastmodus zuzunehmen. In
diesem Fall wirkt eine erheblich größere Zentrifugalkraft auf die
Röntgenstrahlröhre ein.
Je höher
die Drehgeschwindigkeit des Brückendrehabschnitts
ist, um so höher
ist der Drehwiderstand des hydrodynamischen Lagerabschnitts der
Röntgenstrahlröhre. Die
Reduktionsraten bei den Drehgeschwindigkeiten der Drehstruktur und
des Anodentargets werden hoch.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
bereitzustellen, die eine Bestrahlung mit einer ausreichenden Röntgenstrahldosis
durchführen
kann, um Röntgenstrahl-Tomographiebilder
zu erhalten, wobei die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets der Röntgenstrahlröhre auch
bei einer Drehung eines Brücken-Drehabschnitts nicht
verringert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
entsprechend Anspruch 1 bereitgestellt, die ein Drehmoment-Steuermittel
zum Schalten eines Drehmoments einer Drehstruktur einer Röntgenstrahlröhre umfasst, das
während
einer Drehung eines Brücken-Drehabschnitts erreicht
wird, auf ein mittleres Drehmoment, das größer ist als ein mittleres kontinuierliches
Drehmoment vor der Drehung des Brücken-Drehabschnitts.
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Diese
Erfindung ist aus der folgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen besser verständlich,
in denen zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, das schematisch eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2 eine
schematische Längsschnittansicht
durch eine Röntgenstrahlröhrenvorrichtung
gemäß 1,
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3 eine
vergrößerte longitudinale
Schnittansicht, die einen Teil der in 2 gezeigten
Röntgenstrahlröhre darstellt,
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4 eine
Draufsicht zur Darstellung eines Teils der in 3 gezeigten
Röntgenstrahlröhre,
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5A und 5B Draufsichten,
die jeweils einen Teil der in 3 gezeigten
Röntgenstrahlröhre darstellt,
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6A und 6B Steuerungs-Ablaufdiagramme
zur Erläuterung
des Betriebs der in 1 gezeigten Röntgenstrahlröhrenvorrichtung,
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7 ein
Sequenzsteuerdiagramm zur Erläuterung
des Betriebs einer Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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8 ein
Sequenzsteuerdiagramm zur Erläuterung
des Betriebs einer Vorrichtung gemäß einer noch anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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9 ein
Sequenzsteuerdiagramm zur Erläuterung
des Betriebs einer Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und
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10A und 10B Sequenzsteuerdiagramme
zur Erläuterung
des Betriebs einer Vorrichtung gemäß einer noch anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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Eine
Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügte
Zeichnung beschrieben. In der gesamten Zeichnung bezeichnen gleiche
Bezugsziffern gleiche Teile. Ein Röntgenstrahl-CT-Scanner, dessen schematische
Anordnung in 1 gezeigt ist, hat eine Struktur,
bei der ein hin- und herbewegliches Bett oder eine Coach 13 und
ein zu fotografierendes Objekt, d.h. eine ROI (Region Of Interest) 14,
die auf dem Bett 13 angeordnet ist, innerhalb einer Kuppel 12,
die im zentralen Abschnitt eines Brückenteils 11 ausgebildet
ist, angeordnet ist. Ein Brücken-Drehabschnitt 15,
der aus einem ringartigen Rahmen gebildet ist, ist in dem Brückenabschnitt 11 angeordnet. Während der
Fotografie wird der Brücken-Drehabschnitt 15 um
den ROI 14 durch Drehantriebsvorrichtungen 17 gedreht,
die unter der Steuerung eines Netzenergie-Controllers 29 arbeiten,
wie durch einen Pfeil 18 angedeutet ist.
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Eine
Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 zum
Abstrahlen eines gefächerten
Strahls von Röntgenstrahlen 19,
wie durch die gestrichelten Linien in einer Richtung zu dem ROI 14 hin
angedeutet ist, ist an dem Brücken-Drehabschnitt 15 an
einer vorbestimmten Position angebracht. Ein Röntgenstrahldetektor 21 ist
auf einer Seite gegenüber
der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 in
bezug auf die ROI 14 angeordnet. Bei einer Röntgenstrahlfotografie,
d.h. in dem fotografischen Modus, werden der Röntgenstrahldetektor 21 und
die Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 um
die ROI 14 gedreht, während
die Positionsbeziehung zwischen ihnen aufrechterhalten wird. Ein
Röntgenstrahl-Bildsignal,
das von dem Röntgenstrahldetektor 21 erhalten
wird, wird einem Computerbild-Signalprozessor 22 zugeführt und durch
diesen verarbeitet. Ein Bildausgabesignal von dem Prozessor 22 wird
einem CRT-Monitor 23 zugeführt, wodurch das tomographische
Bild der ROI 14 angezeigt wird.
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Die
Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 empfängt von
einer Röntgenstrahl-Betriebsstrom-Versorgungsvorrichtung 24 und
einer Drehantriebsenergie-Zuführvorrichtung 25 die
Drehantriebsenergie, um die Drehstruktur und ein Anodentarget 26 in
der Röntgenröhre zu drehen.
Ein Drehzustandsdetektor 27 zum Erfassen der Drehantriebsenergie
oder des Drehzustands der Drehstruktur ist mit der Drehantriebsenergie-Zuführvorrichtung 25 verbunden.
Es ist zu beachten, dass in dieser Ausführungsform eine Mittelachse 0a der
Drehung des Brücken-Abschnitts 15 parallel
oder annähernd
parallel zu einer Drehachse Ob des Anodentargets 26 der
Röntgenstrahlröhre ist.
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Wie
in 2 gezeigt ist, umfasst die Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 eine
Röntgenstrahlröhre 31 eines
Drehanodentyps, die durch isolierende Halterungen 32 und 33 in
einem Röntgenstrahlröhren-Aufnahmegefäß 30 befestigt
ist. Ein Isolieröl 34 wird
in den Innenraum der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 gefüllt. Die
Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 umfaßt auch
einen Stator 28 zum Drehen einer Drehstruktur 35 und
des Anodentargets 26 in der Röntgenstrahlröhre. Die
Bezugsziffer 36 in 2 bezeichnet
einen Vakuumbehälter
der Röntgenstrahlröhre, 37 eine
Kathode, 38 ein Röntgenstrahl-Strahlungsgatter, 39 einen
Anodenkabelverbinder und 40 einen Kathodenkabelverbinder.
Bei der Drehung des Brücken-Drehabschnitts
des CT-Scanners gemäß 1 in
der durch den Teil 18 angegebenen Richtung, d.h. bei dem
spiralförmigen
Abtastmodus, wirkt eine nach außen
gerichtete Zentrifugalkraft in der oberen Richtung (2),
angegeben durch einen Pfeil F, auf die Röntgenstrahlröhrenvorrichtung 20 ein.
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In
dem Vakuumbehälter 36 für die Röntgenstrahlröhre 31 des
Drehanodentyps, deren Hauptteil in den 3 bis 5A und 5B gezeigt
ist, ist um das scheibenartige Anodentarget 26, das aus Schwermetall
besteht, integral an einer Drehwelle 41 befestigt, die
von einem Ende der zylindrischen Drehstruktur 35 vorsteht.
Die Kathode 37 zum Emittieren eines Elektronenstrahls ist
so angeordnet, dass sie der Fokalebene des Anodentargets 26 gegenüberliegt.
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Eine
säulenförmige stationäre Struktur 42 ist koaxial
in die zylindrische Drehstruktur 35 eingesetzt, und ein
Schubring 43 ist an der Öffnung der Drehstruktur befestigt.
Der Endabschnitt der stationären Struktur 42 dient
als Anodenklemme 42a, und ein Teil der Anodenklemme 42a ist
hermetisch mit einem Glaszylinder-Behälterabschnitt 36a des
Vakuumbehälters
verbunden. Ein Paar hydrodynamischer Radiallager 44 und 45 und
ein Paar hydrodynamischer Axial- bzw.
Schublager 46 und 47, wie sie in der vorbekannten,
oben beschriebenen Veröffentlichung dargestellt
sind, sind an dem Einsetzabschnitt der Drehstruktur 35 und
der stationären
Struktur 42 ausgebildet.
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Die
hydrodynamischen Radiallager 44 und 45, deren
Teil in 4 dargestellt ist, umfassen
ein Paar Spiralnuten 44a und Spiralnuten 45a,
die an der äußeren Lagerfläche der
stationären
Struktur 42 sowie an inneren Lagerflächen der Drehstruktur 35 ausgebildete
Fischgrätenmuster
sind. Ein hydrodynamisches Axiallager 46 umfaßt eine
Spiralnut 42b als kreisförmiges Fischgrätenmuster
(5A), das an einer Achsaufnahmefläche 42a am
distalen Ende der stationären
Struktur 42 und der Bodenfläche der Drehstruktur ausgebildet
ist. Es ist anzumerken, dass 5A eine
entlang der Linie 5a-5a von 4 vorgenommene
Draufsicht ist. Das andere hydrodynamische Axiallager 47 umfaßt eine
Spiralnut 43b als kreisförmiges Fischgrätenmuster
(5B), das an einer Lagerfläche 43a des als Teil
der Drehstruktur 35 dienenden Schubrings 43 und
an einer Lagerfläche 42c des
Schulterabschnitts der stationären
Struktur ausgebildet ist. Es ist anzumerken, dass 5B eine entlang
der Linie 5B-5B von 4 vorgenommene Draufsicht ist.
Die Spiralnut, die in der jedes Lager bildenden Lagerfläche ausgebildet
ist, hat eine Tiefe von etwa 20 μm.
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Während des
Betriebs halten die Lagerflächen
der Lager der Drehstrukturen und stationären Strukturen einen Lagerspalt
von etwa 20μm.
Eine Schmiermittel-Speicherkammer 51, die aus einem durch
eine Bohrung im zentralen Abschnitt der stationären Struktur 42 in
der Axialrichtung ausgebildetes Loch besteht, ist in der an der
Mittelachse Ob der in Drehung befindlichen stationären Struktur 42 ausgebildet.
Ein Abschnitt kleinen Durchmessers 52 ist durch eine leichte
Schräglage
der äußeren Wand
des Zwischenabschnitts der stationären Struktur 51 gebildet,
und ein Teil des Schmiermittels ist in einem zylindrischen Raum
gespeichert, der durch den Abschnitt 52 kleinen Durchmessers
festgelegt ist. Vier radiale Wege 53 zur Verbindung der
Schmiermittelspeicherkammer 51 am zentralen Abschnitt mit
dem durch den Abschnitt 52 kleinen Durchmessers festgelegten Raum
sind symmetrisch mit gleichen Winkelabständen ausgebildet. Ein Flüssigmetall-Schmiermittel, das
aus einer Ga-In-Sn-Legierung besteht, wird einem Innenraum zugeführt, d.h.
dem Spalt zwischen der Drehstruktur und der stationären Struktur,
der Spiralnut jedes Lagers, der Schmiermittelspeicherkammer 51,
dem von dem Abschnitt 52 kleinen Durchmessers festgelegten
Raum und den radialen Bahnen bzw. Wegen 53. Das Gesamtvolumen
dieses Metallschmiermittels beträgt
60% des Gesamtvolumens des Innenraums.
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Der
Hauptteil der Drehstruktur 35 umfaßt einen Dreifachzylinder,
der aus einem aus einer Eisenlegierung gefertigten Innenlagerzylinder,
einem ferromagnetischen, aus Eisen gefertigten Zwischenzylinder
und einem äußeren Kupferzylinder
besteht, welche integral miteinander gekoppelt sind. Diese Zylinder
dienen als Rotor eines elektromagnetischen Induktionsmotors zusammen
mit dem an der Außenfläche des
Glaszylinder-Behälterabschnitts 36a angeordneten
Stator, welcher die Drehstruktur 35 umgibt. Der Stator 28 umfaßt einen
zylindrischen Eisenkern 28a und eine um den Eisenkern 28a gewickelte
Statorspule 28b. Der Stator 28 arbeitet zusammen
mit dem ferromagnetischen Zylinder, um ein Magnetfeld zum Drehen
des ferromagnetischen Zylinders zu erzeugen. Die Drehantriebskraft
wird von der Statorantriebsenergie-Zuführvorrichtung 25 dieser
Statorspule 28b zugeführt,
um ein Drehmoment in der Drehstruktur in der Röntgenstrahlröhre zu erzeugen.
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Wenn
der Brücken-Drehabschnitt 15 beim Betrieb
des CT-Scanners
gedreht wird, wirkt die nach oben gerichtete Zentrifugalkraft, wie
es durch den Pfeil F in den 2 und 3 angezeigt
ist, auf die Röntgenstrahlröhre 31 des
Drehanodentyps ein, wie vorher beschrieben wurde. Das Vakuumgefäß bzw. der
Vakuumbehälter 36 und
die stationäre
Struktur 42 sind mechanisch an dem Röntgenstrahlröhren-Aufnahmebehälter befestigt,
während
die Drehstruktur 35 und das Anodentarget 26 in
einem im wesentlichen schwebenden Zustand durch den Lagerspalt in bezug
auf die stationäre
Struktur 42 gedreht werden. Aus diesem Grund empfangen
die Drehstruktur 35 und das Anodentarget 26 eine
aufwärtsgerichtete (2 und 3)
Zentrifugalkraft, um gegen die stationäre Struktur 42 vorbelastet
zu werden. Im einzelnen werden die Lagerspalte der hydrodynamischen Radiallager 44 und 45 in
den unteren Positionen in 2 und 3 schmäler und
in den oberen Positionen in 2 und 3 breiter.
Das heißt
die Lagerspalte sind in der Umfangsrichtung ungleichmäßig. Außerdem wird
das Flüssigmetallshmiermittel
in den 2 und 3 auch nach oben gedrückt. Wenn das
Anodentarget 26 wesentlich schwerer ist als die Drehstruktur 35 und
das Schwerkraftzentrum sich auf der Seite des Anodentargets befindet,
ist eine auf den Anoderntargetabschnitt einwirkende Zentrifugalkraft
Fa wesentlich größer als
die auf den Drehstrukturabschnitt einwirkende (Kraft), womit eine
weitere Kraft auf die hydrodynamischen Lager in einer ungleichmäßigen Torsionsrichtung
erzeugt wird.
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Wie
aus der obigen Beschreibung hervorgeht, erfahren bei der Drehung
des Brücken-Drehabschnitts
die hydrodynamischen Lager der Röntgenstrahlröhre einen
hohen Drehwiderstand, d.h. eine starke Drehbremslast. Daher kann
die vorgeschriebene Lagerleistung, die erzielt wird, wenn der Brücken-Drehabschnitt gestoppt
gehalten wird, nicht aufrechterhalten werden, und die Drehgeschwindigke
t wird stark verringert.
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Bei
dem CT-Scanner dieser Ausführungsform
wird die Drehantriebssteuerung gemäß den 6A und 6B ausgeführt. Im
einzelnen zeigt 6A das Zeitsteuerprofil einer
von der Drehantriebskraft-Zuführvorrichtung 25 der
Statorspule 28 der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung
zugeführten Drehantriebsspannung,
und 6B zeigt eine zeitliche Änderung der Drehgeschwindigkeit
des Anodentargets gemäß diesem
Profil.
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Für einen
eintägigen
Gebrauch des CT-Scanners werden die jeweiligen Stromzufuhren wie
z.B. ein (e) Hauptstromzufuhr/- Controller 29, die Röntgenstrahlröhrenbetriebsenergie-Zuführvorrichtung 24 und
die Drehantriebskraft-Zuführvorrichtung 25 eingeschaltet.
Eine Drehantriebsspannung von z.B. 100 V wird immer an die Statorspule
der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung
auch bei einem Nicht-Fotografiemodus angelegt, um für einen
Fotografiemodus zur Röntgenstrahl-Tomographie
bereit zu sein, wodurch ein Drehmoment in der Drehstruktur 35 erzeugt
wird. Die Drehstruktur 35 und das Anodentarget 26 der
Röntgenstrahlröhre werden
kontinuierlich mit etwa 50 U/Sek gedreht. Das Starten fotografischer
Arbeitsgänge
der Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
in einer gegebenen Einheit ist nicht auf den Start für einen
Tag beschränkt,
sondern kann ein Start für
einen halben Tag sein, während
dem fotografische Arbeitsgänge
geplant sind, einem Start für zwei
Tage, einem Start für
eine Woche oder dgl. Wenn der Hauptstromschalter der Vorrichtung
eingeschaltet wird, um die Vorrichtung zu starten, wird die Drehstruktur 36 der
Röntgenstrahlröhre kontinuierlich
durch kontinuierliches oder intermittierendes Zuführen der
Drehantriebskraft am Ende der fotografischen Arbeitsgänge gedreht,
d.h. wenn oder unmittelbar bevor der Hauptstromschalter abgeschaltet wird.
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Bei
einer Röntgenstrahltomographie
wird z.B. ein fotografischer Modus gestartet, und ein Steuersignal
für den
Start der Drehung des Brücken-Drehabschnitts
wird von der Hauptstromversorgung/dem Controller 29 zu
einer Zeit ta erzeugt. Wenn die Drehung des Brückendrehabschnitts 15 gestartet
wird, wird die an die Drehantriebskraft-Zuführvorrichtung 25 zu
der Statorspule 28 der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung
angelegte Drehantriebsspannung gleichzeitig und automatisch auf
beispielsweise 120 V geschaltet, um das Drehmoment zur Drehung der
Drehstruktur 35 und des Anodentargets 26 der Röntgenstrahlröhre zu erhöhen. Es
ist anzumerken, dass die Drehzeit des Brückendrehabschnitts 15 durch
eine Periode Rt dargestellt ist.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird beim Starten der Drehung des Brückendrehabschnitts 15 die
Drehantriebsspannung der Statorspule 28 gleichzeitig und
automatisch auf 120 V erhöht.
Diese Spannung wird bis zum Ende der Drehung des Brückendrehabschnitts
weiter geliefert. Falls die Drehantriebsspannung (Ye, angegeben
durch eine gestrichelte Linie) zu der Statorspule 28 auf
100 V gehalten wird, was die Spannung vor der Drehung des Brückendrehabschnitts
ist, fällt die
Drehgschwindigkeit des Anodentargets 26 auf etwa 35 U/Sek,
was durch eine gestrichelte Linie Yr in 6B angegeben
ist, und zwar infolge des Einflusses der bei Drehung des Brückendrehabschnitts 15 erzeugten
Zentrifugalkraft. Bei dieser Ausführungsform jedoch wird die Drehgeschwindigkeit
des Anodentargets auf etwa 50 U/Sek gehalten, wie durch die durchgezogene
Linie angegeben ist. Die Drehantriebskraft wird erhöht, wenn
die Drehlast der Drehstruktur der Röntgenstrahlröhre durch
die Zentrifugalkraft bei Drehung des Brückendrehabschnitts erhöht wird,
und es kann ein notwendiger und ausreichender dynamischer Druck
durch den Lagerabschnitt erzeugt werden, wodurch die Drehgeschwindigkeit
erhöht
wird. Daher kann bei der Röntgenstrahlphotographie
eine Strahlung von der Röntgenstrahlröhre mit
einer notwendigen und ausreichenden Röntgenstrahldosis gesteuert
werden. Es ist anzumerken, dass die Drehantriebsspannung (Ye) von
100 V ein Wert ist, bei dem die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets 26 auf etwa
50 U/Sek gehalten wird, was für
die Abstrahlung des Röntgenstrahls
erforderlich ist, während
der Brückendrehabschnitt 15 ruht.
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In
dem fotografischen Modus wird ein Steuersignal zum Starten einer
Röntgenstrahl-Abstrahlung
aus der Röntgenstrahlröhre von
der Hauptstromversorgung/dem Controller zu der Röntgenstrahlröhrenbetriebs-Stromzuführvorrichtung
mit einem beliebigen Timing zugeführt, wenn der Brückendrehabschnitt 15 in
Drehung gehalten wird. An die Röntgenstrahlröhre wird
eine hohe Spannung angelegt, um Röntgenstrahlen aus der Röntgenstrahlröhre über eine
vorbestimmte Zeitspanne abzustrahlen, wodurch die Röntgenstrahlfotografie
ausgeführt
wird. Diese Röntgenstrahl-Belichtungszeit
(Xt) ist das Zeitintervall von der Zeit tb bis zur Zeit tc. Beispielsweise beträgt die Röntgenstrahlbelichtungszeit
bei der spiralförmigen
Abtastung etwa eine Minute. Zu der Zeit td bei Beendigung der Belichtung
mit Röntgenstrahlen
wird die Drehung des Brückendrehabschnitts
angehalten, und gleichzeitig wird die Drehantriebsspannung zu der
Statorspule automatisch auf die ursprüngliche Spannung von 100 V zurückgefahren. Das
Anodentarget der Röntgenstrahlröhre wird
auf einer Drehung von etwa 50 U/Sek gehalten und ist bereit für die nächste Röntgenstrahlfotografie.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
von 7 schaltet, wenn eine Drehung des Brückendrehabschnitts
zur Standby-Startzeit
ta zur Ausführung
einer Röntgenstrahltomographie
gestartet wird, eine Drehantriebsenergie-Zuführvorrichtung 25 automatisch
die Drehantriebsspannung zu der Statorspule der Röntgenstrahlröhrenvorrichtung
auf beispielsweise 150 V. Diese Drehantriebsspannung wird an der
Statorspule 28 für
etwa drei Sekunden angelegt gehalten (bis zur Zeit te), wodurch
die Drehgeschwindigkeit eines Anodentargets 26 schnell
zunimmt. Anschließend
wird die Drehantriebsspannung automatisch auf 130 V geschaltet,
so dass die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets so gesteuert wird, dass
sie auf etwa 80 U/Sek verbleibt. Dann wird eine Röntgenstrahlbelichtung
(X) durchgeführt.
Nachdem der Brückendrehabschnitt
angehalten wurde, wird die Drehantriebsspannung automatisch auf
die ursprüngliche
Spannung 500V zurückgeführt, so
dass das Anodentarget auf einer Drehung von 50 U/Sek gehalten wird.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
wird eine von der Zentrifugalkraft bewirkte Abnahmekomponente durch Ändern der
Drehzeit (Rt) des Brücken-Drehabschnitts
und der Drehgeschwindigkeit des Anodentargets für die Röntgenstrahl-Belichtungszeit (Xt) ausgeglichen. Außerdem wird
die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets weiter erhöht, um die
Menge der auf das Target auftreffenden Elektronenstrahlen zu erhöhen.
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Bei
einer noch anderen, in 8 gezeigten Ausführungsform,
wird die Standby-Zeit für
eine Röntgenstrahlfotografie
gesteuert. Genauer gesagt wendet eine Drehantriebskraft-Zuführvorrichtung 25 ein
Steuerschema zum intermittierenden Zuführen einer Drehantriebsspannung
an eine Statorspule an, um die Drehantriebskraft einzusparen. Beispielsweise
wird etwa eine Minute lang eine Drehantriebsspannung von 120 V an
eine Statorspule 28 alle drei Minuten angelegt. Die durchschnittliche
Stromversorgung entspricht etwa 1/3 der kontinuierlichen Stromversorgung,
wie durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
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Bei
dem fotografischen Modus zur Röntgenstrahlfotografie
wird wie bei den vorangehenden Ausführungsformen bei Drehung eines
Brücken-Drehabschnitts 15 die
Drehantriebsspannung zu der Statorspule 28 gleichzeitig
auf 120 V geschaltet, und diese Spannung wird kontinuierlich an
die Statorspule 28 angelegt. Bei Beendigung der Drehung
des Brückendrehabschnitts
wird die Drehantriebsspannung zu der Statorspule 28 auf
ein intermittierendes Anlegen von Spannung zurückgefahren.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird die Drehmomentsteuerung so durchgeführt, dass
das Drehmoment einer Drehstruktur einer Röntgenstrahlröhre, das
bei Drehung des Brückendrehabschnitts
15 im fotografischen Modus erhalten wird, auf ein durchschnittliches
Drehmoment geschaltet wird, das größer ist als ein durchschnittliches
kontinuierliches Drehmoment im nicht-fotografischen Modus vor der Drehung
des dritten Drehabschnitts 15. Es ist anzumerken, dass
das durchschnittliche Drehmoment ein Durchschnittswert der Drehmomente
vor und nach Drehung des Brückenabschnitts
pro Zeiteinheit ist, z.B. pro Einheiten von 5, 10 oder 30 Minuten.
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Eine
weitere, in 9 gezeigte Ausführungsform
stellt beispielhaft einen Fall dar, bei dem ein Modus zum Ausführen einer
Fluoroskopie zur Bestimmung der fotografischen Position für ein tomographisches
Bild eines zu fotografierenden Objekts, d.h. ein vorläufiger fotografischer
Modus, durchgeführt
wird. Genauer gesagt wird die Drehantriebsspannung, die an einer
Statorspule 28 anliegt, von der kontinuierlichen Spannung
von 100 V auf 130 V geschaltet. Die Spannung von 130 V wird drei
Sekunden lang angelegt gehalten, um die Drehgeschwindigkeit eines
Anodentargets 26 rasch zu erhöhen. Zur Zeit tg wird die Drehantriebsspannung
zu der Statorspule 28 auf 110 V geschaltet, um die Drehgeschwindigkeit
des Anodentargets 26 beispielsweise auf 60 U/Sek zu halten.
Während
des Zeitintervalls von der beliebigen Zeit th zu der Zeit ti, wenn
die Drehgeschwindigkeit auf 60 U/Sek gehalten wird, wird eine Röntgenstrahlbelichtung
(St) für
eine Fluoroskopie durchgeführt,
um die fotografische Position des zu fotografierenden Objekts zu
bestimmen. Zu einer Zeit ta, nachdem die fotografische Position
bestimmt worden ist, wird eine Drehung des Brücken-Drehabschnitts gestartet,
und gleichzeitig wird die Drehantriebsspannung der Statorspule auf
120 V geschaltet, um die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets auf
beispielsweise 80 U/Sek zu erhöhen.
Diese Drehgeschwindigkeit wird dann beibehalten. Die obige Drehantriebsspannung
ist eine Spannung zum Ausgleichen des Einflusses der von der Drehung
des Brückendrehabschnitts
bewirkten Zentrifugalkraft und zum Einstellen einer höheren Drehgeschwindigkeit,
d.h. der Drehgeschwindigkeit von 80 U/Sek. Dann wird eine Röntgenstrahlbelichtung
(Xt) für
die Tomographie durchgeführt.
Nachdem die Drehung des Brückendrehabschnitts
angehalten wurde, wird die Drehantriebsspannung zu der Statorspule
auf die ursprüngliche
Spannung von 100 V geschaltet und ist für den nächsten fotografischen Arbeitsgang
bereit.
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Eine
noch andere, in den 10A und 10B gezeigte
Ausführungsform
stellt beispielhaft eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
dar, bei der eine Abnahme der Drehgeschwindigkeit eines Anodentargets,
die von einer Temperaturzunahme eines Stators verursacht wird, kompensiert
wird, wenn eine Röntgenstrahlbelichtung
wiederholt wird. Das heißt,
die tomographische Vorrichtung wird für eintätige Röntgenstrahlfotografie-Arbeitsgänge gestartet,
und eine Drehantriebsspannung von 100 V wird an eine Statorspule
angelegt, um ein Anodentarget mit einer Drehgeschwindigkeit von
50 U/Sek zu drehen.
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Der
Brücken-Drehabschnitt
wird für
die erste Röntgenstrahlfotografie
beim Starten der Tomographievorrichtung gedreht, um das Anodentarget
auf eine vorbestimmte Drehgeschwindigkeit einzustellen, und es wird
eine Röntgenstrahlbelichtung
(Xt) in einer Drehperiode der Brücke
R1 in den 10A und 10B durchgeführt. Das
Anodentarget wird allmählich
erwärmt,
um die Temperatur der Statorspule des Stators zusammen mit der Temperatur
des hydrodynamischen Lagerabschnitts aufgrund von Strahlungswärme und
Konvektionswärme
zu erhöhen.
Der Wicklungswiderstand der Statorspule nimmt infolge ihres Stromverbrauchs
und der von dem Anodentarget übertragenen
Wärme zu.
Durch diese Ursachen wird auch dann, wenn die an die Statorspule angelegte
Drehantriebsspannung unverändert
gehalten wird, die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets allmählich verringert.
Wenn eine Röntgenstrahlfotografie
wiederholt in Zeitintervallen R2, R3, ..., durchgeführt wird,
wie 10B zeigt, wird die Drehgeschwindigkeit
des Anodentargets 26 allmählich noch mehr gesenkt. Die
Drehgeschwindigkeit-Reduktionskurve
in 10B ist übertrieben,
um ein Verständnis zu
erleichtern. Die Drehantriebskraft zum Ausgleichen einer Abnahme
der Drehgeschwindigkeit des Anodentargets, die von der Zentrifugalkraft
bei Drehung des Brückendrehabschnitts
verursacht wird, und zum Halten der ursprünglichen Drehgeschwindigkeit
von 50 U/Sek, die eine Röntgenstrahlbelichtung
auch während
der Drehung des Brückenabschnitts
ermöglicht,
beträgt
108 V, wie durch das Bezugssymbol Re in 10A angegeben
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird während der
Drehung des Brückendrehabschnitts
die an die Statorspule 28 angelegte Drehantriebsspannung
auf eine höhere
Spannung (z.B. 120 V) geschaltet als die obige Spannung von 108
V. Genauer gesagt wird zu der oder vor der ersten Röntgenstrahlbelichtungszeit im
Anfangsstadium beim Starten der Tomographievorrichtung, d.h. vor
einer Temperaturzunahme der Statorspule infolge der Wärmeübertragung
vom Anodentarget die Steuerung so durchgeführt, dass der Statorspule eine
Spannung (d.h. eine Antriebsspannung, die im obigen Fall über 108
Volt liegt) zugeführt wird,
die durch Hinzufügen
einer höheren
Antriebsspannungskomponente als einer Antriebsspannungskomponente
(8V im obigen Fall), die zum Ausgleich der Abnahme der Drehgeschwindigkeit
des Anodentargets erforderlich ist, welche durch die Zentrifugalkraft
bei Drehung des Brückendrehabschnitts 15 verursacht
wird, erhalten wird. Es ist anzumerken, dass diese zusätzliche
Spannungskomponente vorzugsweise auf das 1,2-fache oder mehr der
minimalen Spannungskomponente (8V im obigen Fall) zum Ausgleich
der Abnahme der Drehgeschwindigkeit des Anodentargets, wie sie durch
die bei Drehung des Brückendrehabschnitts
erzeugte Zentrifugalkraft verursacht wird, eingestellt wird. Der
von einer Temperaturzunahme der Statorspule bewirkte gegenteilige
Einfluß kann
in der praktischen Nutzanwendung ausreichend beseitigt werden, auch
wenn eine Röntgenstrahlbelichtung
für einen
langen Zeitraum wiederholt wird.
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Wie
oben beschrieben wurde, wird die an die Statorspule bei der Röntgenstrahlfotografie
angelegte Spannung, während
der Brücken-Drehabschnitt mit
vorbestimmter Drehgeschwindigkeit gedreht wird, auf eine Spannung
eingestellt, die so erhalten wird, dass eine höhere Spannungskomponente als
die minimale Spannungskomponente, die zum Ausgleich bei der Abnahme
der Drehgeschwindigkeit des Anodentargets erforderlich ist, welche
durch die bei Drehung des Brücken-Drehabschnitts erzeugte
Zentrifugalkraft und Einstellen der obigen vorbestimmten Drehgeschwindigkeit
verursacht wird, zu der Drehantriebsspannung hinzugefügt wird,
um die gleiche Drehgeschwindigkeit wie die vorbestimmte Drehgeschwindigkeit
beim Anhalten der Drehung des Brückendrehabschnitts
bei der ersten Röntgenstrahlbelichtung
oder vor dieser zu erhalten, nachdem die Tomographievorrichtung
gestartet wurde.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets bei der Drehung des
Brückendrehabschnitts
auf einer ausreichend hohen Drehgeschwindigkeit gehalten werden, welche
den nachteiligen Einfluß der
Zentrifugalkraft und den nachteiligen Einfluß der Wärmeübertragung von dem Anodentarget
bei wiederholter Röntgenstrahl-Belichtung
ausschalten kann. Aus diesem Grund kann auch dann, wenn die Röntgenstrahlfotografie
wiederholt wird, während
das Anodentarget mit im wesentlichen konstanter Drehgeschwindigkeit
gedreht wird, die Abnahme der Drehleistung des Stators, die durch
die Temperaturerhöhung
des Targets verursacht wird, ausgeglichen werden, und eine notwendige
und ausreichende Anoden-Drehgeschwindigkeit kann gehalten werden.
Daher kann eine Röntgenstrahl-Tomographievorrichtung
mit höherer
Zuverlässigkeit
hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch bei einer Vorrichtung anwendbar,
bei der die Mittelachse der Drehung einer Röntgenstrahlröhre eines
Drehanodentyps in die Drehrichtung eines Brücken-Drehabschnitts gerichtet
ist. In diesem Fall wirken Lasten, die bei Drehung des Brücken-Drehabschnitts
erzeugt werden, nicht nur auf die hydrodynamischen Radiallager,
sondern auch auf die hydrodynamischen Axiallager. Die vorliegende
Erfindung kann die Abnahme der Drehgeschwindigkeit, die durch die
obigen Lasten verursacht wird, vermeiden.
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Es
ist vorzuziehen, dass die Drehgeschwindigkeit des Anodentargets
der Röntgenstrahlröhre und
die Drehgeschwindigkeit der Drehstruktur so gesteuert werden, dass
sie in dem Bereich von 2000 U/min bis 6000 U/min fallen. Daher kann
eine notwendige und ausreichende Röntgenstrahldosis erzielt werden,
ohne die Drehantriebskraft, die der Statorspule zugeführt wird,
auf unerwünschte
Weise zu erhöhen.
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Es
kann ein Steuermittel zum Ändern
der Drehgeschwindigkeit des Brücken-Drehabschnitts und
zum Erhöhen/Mindern
des Drehmoments zum Drehen der Drehstruktur und des Anodentargets
bei Zufuhr der Drehantriebskraft zur Statorspule so bereitgestellt
werden, dass es der Drehgeschwindigkeit des Brückendrehabschnitts entspricht.
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Das
Drehmomentänderungs-Steuermittel zum
Drehen der Drehstruktur des Anodentargets der Röntgenstrahlröhre kann
entweder die Leistung, die Spannung oder den Strom, der der Statorspule
zugeführt
wird, oder aber eine Frequenz hiervon, verwenden.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung eine unerwünschte
Zunahme der Drehgeschwindigkeit des Anodentargets der Röntgenstrahlröhre bei
der Röntgenstrahltomographie
bei Drehung des Brücken-Drehabschnitts
eliminiert werden, und es kann ein ausgezeichnetes tomographisches
Röntgenstrahlbild
bei Bestrahlung mit einer notwendigen und ausreichenden Röntgenstrahldosis
erzielt werden. Daher kann eine Röntgenstrahltomographie mit
hoher Zuverlässigkeit
sichergestellt werden.