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Selbstverkäufer für Elektrizität o. dgl. mit Elektromotor für die
Vorgabewerk-Rückstellung Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer für Elektrizität,
Gas o. dgl., dessen Vorgabewerk bei Verbrauchsmittelentnahme vom örtlich getrennten-Verbrauchsmesser
aus durch von diesem mittels eines Kontaktwerkes erzeugte, auf eine Schalteinrichtung
einwirkende Stromstöße zurückgestellt wird.
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Bei bekannten Einrichtungen, dieser Art bleibt ein elektromagnetisch
betätigtes Schaltwerk so lange in den Stromkreis feingeschaltet, wie die jeweilige
Kontaktgabe an dem vom Verbrauchsmesser angetriebenen Kontaktwerk dauert, so daß
auch in' Verbrauchspausen, wenn während der Kontaktgabe das Kontaktwerk mit dem
Messer zum: Stillstand gekommen ist, das elektromagnetische Schaltwerk eingeschaltet
bleibt und Strom verbraucht. Außerdem kann bei diesen bekannten Einrichtungen leicht
ein Überschleudern der Schalteinrichtung und des Vorgabewerkes bei den einzelnen
Schaltvorgängen eintreten.
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Zur Behebung dieser Übelstände hat man ferner. bereits zur Rückschaltung
des Vorgabewerkes ein an sich bei elektrischen Uhren bekanntes elektromagnetisches
Schaltwerk vorgesehen, das aus' zwei wechselweise von einem Kontaktgeber in den
Stromkreis eingeschalteten und abwechselnd auf je einen Zahneines Ankerrades
Mit gleichmäßig geformten Zähnen einwirkenden Elektromagneten besteht, und bei,
welchem das Ankerrad bei jeder Schaltung mittels einer Umschaltkontakteinrichtung
jeweils den Stromkreis des einen Elektromagneten, der gerade * die Schaltung bewirkte,
unterbricht und einen im Stromkreis des anderen erst bei dem folgenden Stromstoß
schaltenden Elektromagneten liegenden Kontakt schließt.
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Das Ankerrad muß bei der bekannten Anordnung zum Durchschalten des
Vorgabewerkes eine gewisse 'Kraft aufwenden, und' zwar vor allem dann,. wenn der
Selbstverkäufer zum Kassieren von zwei Medien eingerichtet ist, da hierbei zwei
Planetengetriebe. erforderlich werden. Diese gesamte Kraft zum Durchschalten des
Werkes muß während der kurzen Wegstrecke der Vorschaltung des Ankerrades um eine
halbe Zahnteilung aufgebracht werden,
so daß der Kraftaufwand infolge
ungünstiger Übersetzungsverhältnisse und somit die Stromstärke für die Magnetspulen
groß wird und außerdem die Gefahr besteht, daß die: Elektromagnete bei Widerständen
im W@r* das Ankerrad nicht genügend weit durclx=' schalten können. Daneben besteht
auch noch in der für zwei Elektromagnete erforderlichen Art der Ausbildung der Kontakte
eine gewisse Gefahr. Der Kontakt des das Ankerrad bei dem vorangegangenen Stromstoß
vorschaltenden Elektromagneten muß bekanntlich nach Beginn der Drehbewegung des
Ankerrades eingeschaltet und dann der Kontakt des die Schaltung gerade bewirkenden
Elektromagneten ausgeschaltet werden. Hierbei ergibt. sich stets in der Mittelstellung
des Kontaktebels eine Einschaltung beider Kontakte und somit beider Elektromagnete,
so däß jeweils die Ankerradbewegung hemmende Gegenkräfte auftreten, die ebenfalls
durch einen genügend groß bemessenen Kraftaufwand und Stromstärke überwunden werden
müssen.
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Diese Nachteile werden bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art durch vorliegende Erfindung dadurch beseitigt, daß bei an sich bekannter Verwendung
eines Elektromotors zur Rückschaltung des Vorgabewerkes dieser über eine von ihm
betätigte Umsehaltkontakteinrichtung so gesteuert wird, daß er jeweils nach wenigen
bestimmten Umdrehungen des Motorläufers unabhängig von einer längeren Kontaktgabe
am Messer selbsttätig ausgeschaltet und auf die Ernpfangnahme des nächsten vom Kontaktwerk
des Verbrauchsinessers kommenden Impulses umgeschaltet wird. Die Betätigung der
Umschalteinrichtung erfolgt von einer in einem festen Übersetzungsverhältnis zur
Läuferdrehzahl stehenden Welle, und zwar ist auf dieser eine Nockenscheibe mit einem
Anschlagstift befestigt, während ein durch eine Feder gegen den Anschlagstift gezogener
Umschaltarm lose auf der Umschaltwelle aufsitzt. Der Umschaltarm wird in an sich
bekannter Weise durch eine Sperrung festgehalten, bis sich die Nockenscheibe nach
der Zählwerkkontaktbetätigung so weit gedreht hat, z. B. um eine halbe Umdrehung,
da.ß sich die Sperrung löst und der Umschaltarm bis zum Anschlagstift umschnappt,
wobei vom Umschaltarm ein Kontaktarm umgelegt wird. Dieser öffnet einen den Motor
bei dieser Schaltung antreibenden Stromkreis und schaltet nach der völligen Lösung
dieses Kontaktes einen Gegenkontakt für einen zweiten Motorstromkreis ein.
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Infolge der Verwendung eines bei jedem Zählwerhkontaktschluß mehrere
Umdrehungen- ausführenden Elektromotors und somit eines längen Schaltweges für den
Antrieb des Vorgabewerkes über eine mindestens eine halbe Umdrehung ausführende
Umschaltwelle ergeben sich bezüglich der Leistung äußerst günstig auswirkende Übersetzungsverhältnisse
vom Motor zum Vorgabewerk. Außerdem muß .. -die Umschaltkontakteinrichtung erst
nach der Zurücklegung der bei jedem Zählwerkkontaktschluß sich ergebenden Drehzahl
den Motor ausschalten und kann dabei infolge der während der Laufzeit des Motors
eintretenden Spannung einer Umschaltfeder durch diesen Kraftspeicher die Umschaltung
der Kontakteinrichtung bewirken, dergestalt, daß erst nach völliger Lösung des einen
Kontaktes der andere Kontakt eingeschaltet wird. Es ergibt sich daher ein an sich
einfacher und äußerst betriebssicherer Aufbau des Werkes.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Fig. i ein Schaltschema, Fig.2 eine Vorderansicht der Umschaltkontakteinrichtung
mit dem Motorantrieb in vergrößerter Darstellung, Fig.3 eine Teilseitenansicht der
Einrichtung nach Fig. 2.
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Von dem Zählwerk eines Verbrauchsmessers, z. B. eines kWh-Zählers
i, werden durch ein an die Stromquelle, z. B. an das Leitungsnetz 2 über Klemmen
angeschlossenes Kontaktwerk 3, q., 5, abwechselnd Stromimpulse erteilt und diese
auf einen entfernt gelegenen Münzkassierer 6 für Elektrizität, Gas o: dgl. weitergeleitet
(Fig. i).
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Der Münzkassierer 6 schaltet in üblicher Weise beim Einschleusen von
Münzen, z. B. über ein Planetengetriebe, ein Vorgabewerk mit einer Betätigungsscheibe
für den elektrisehen .Schalter 7, für ein Absperrventil o.dgl. nach Maßgäbe der
Anzahl der eingeworfenen Münzen und gibt dabei das Verbrauchsmedium frei. Nun kann
die Energicentnaüme erfolgen, und zwar wird hierbei durch die vom Zählwerk gesteuerten
Stromimpulse über ein Schaltrelais das Vorgabewerk dein Energieverbrauch entsprechend.
in entgegengesetzter Richtung als beim Münzeinwurf geschaltet; bis nach dem Verbrauch
eines der Anzahl der eingeworfenen Münzen,, entsprechenden Gegenwertes die Energieabgabe
wieder unterbrochen wird.
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Das von den Zälil`verkkontaliten 3, 4.; 5 gesteuerte Schaltrelais
besteht (vgl. Fig. i) aus einem Elektromotor, z. B. einem kleinen Induktionsmotor,
dessen Ständerwicklung 8 an i die Zählwerkkontal-,te 3, q.: angeschaltet ist. Der
Läufer g steht mit einer Umschalteinrichtung i ö . für ebenfalls in- den Stromkreis
der Ständerwicklung 8 eingeschaltete Münzkassiererkontakte 11, 12, 13 in Antriebsverbin-
1 Jung. Bei jedem vom Zählwerk erfolgenden Schließen der Kontakte 5, 3 oder 5, 4
entsteht
.ein Stromimpuls, und der Motor 8, 9 läuft so lange, bis
die Umschalteinrichtung io den bei Beginn der Stromimpulsgabe .eingeschalteten Kontakt
i i oder 12 löst und somit den Motor ausschaltet, während anschließend der Gegenkontakt
eingeschaltet wird. So entsteht beispielsweise bei der in Fig. i gezeichneten Stellung
durch die Berührung der Kontakte 4 und 5 ein Stromimpuls, durch den der über den
geschlossenen Kontakt 11, 13 in den Stromkreis eingeschaltete Motor 8; 9 anläuft.
Nach einer bestimmten Zeit wird von der Umschalteinrichtung io der Motorkontakt
11, 13 ausgeschaltet, der Motor bleibt stehen, und der Gegenkontakt 12, 13 wird
eingeschaltet. Ein Strom kann durch diesen Kontakt erst dann fließen, wenn der Zählwerkkontakt
3, 5 eingeschaltet ist, d. h. bei der nächsten Kontakt- bzw: Impulsgabe.
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Die Umschalteinrichtung, die im Münzkassierer angeordnet ist, ist
in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht.
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Der Läufer 9 des Motors 8, 9 treibt über Zahnräder 14, 15 eine Welle
16 an. Von dem Zahnrad 17 dieser Welle wird-über das Zahnrad 18 das Vorgabewerk
betätigt. Die Welle 16 betätigt außerdem über eine fest auf ihr sitzende Nockenscheibe
27 die Umschalteinrichtung io. Die Scheibe 27 besitzt einen Schaltnocken i9 und
einen Anschlagstift 2o. Vor der Nockenscheibe 27 sitzt ein Umschaltann 2 i lose
auf der Welle 16. Zwischen diesem Umschaltarm 21 und der mit der Welle i 6 fest
verbundenen Scheibe 27 ist eine Feder 22 eingespannt. Die Umschalteinrichtung. soll
nach jeweils einer halben Umdrehung der Scheibe 27 eine Unischaltung des bei 23
drehbar gelagerten und abgefederten Kontakthebels 24 bewirken. Zu diesem Zweck sind
zwei einander gegenüberliegende federnde Sperrglieder 25 für den Umschaltarm21 vorgesehen.
Außerdem liegen der Bolzen 20 und der Nocken 19 an der Scheibe 27 einander gegenüber.
Dreht sich die vom Läufer 9 des Motors angetriebene Welle 16 mit der Scheibe -27
in der Pfeilrichtung P, so wird zunächst der Arm 21 von dem einen Sperrglied 25
festgehalten, während sich der Nocken i9 immer mehr diesem einen Sperrglied 25 nähert
und dabei die Feder 22 spannt. Hat die Scheibe 27 eine halbe Umdrehung ausgeführt,
so hebt der Nocken i9 dieses eine Sperrglied 25 vom Arm 21 ab, und dieser schnellt
unter Einwirkung der gespannten Feder 22 in Pfeilrichtung P um, und zwar bis zum
Anschlag 20. Hierbei drückt der Schaltaren 21 beim Vorbeistreifen an der Innenkante
24a des Kontaktarmes 24 diesen in die andere Schaltstellung,_ dargestellt durch
die strichpunktierte Mittellinie 26. Der Mittelkontakt 13 löst sich vom linken Kontakt
i i, wodurch der Motor augenblicklich ausgeschaltet wird, während nach völliger
Umschaltung der Mittelkontakt 13 an den Kontakt 12 anschlägt und einen zweiten Stromkreis
für den Motor vorbereitet, der dann einen Stromimpuls erhält, sobald die Zählwerkskontakte
3, 5 geschlossen werden. Bei diesem Stromimpuls wird dann in gleicher Weise, wie
vorstehend beschrieben, der Kontaktgeber 24 von der gestrichelten Stellung 26 in
die mit vollen Linien gezeichnete Stellung umgeschaltet.
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An Stelle dieser Umschaltkontakteinrichtung kann selbstverständlich
in Verbindung mit dem Motor auch eine andere Kontakteinrichtung gewählt werden.