DE251551C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- G10K1/34—Operating mechanisms
- G10K1/344—Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle
- G10K1/345—Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle electrically operated
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in SINN, Nassau.
Die Inbetriebsetzung von Vorrichtungen zum Läuten von Kirchenglocken muß, sofern größere
Elektromotoren zum Antriebe verwendet werden, mittels Anlassers, genau wie bei sonstigen
elektromotorischen Betrieben, erfolgen. An sich ist die Handhabung solcher Anlasser ja eine
sehr. einfache, doch können gerade beim Anlassen von Läutemaschinen die Anlasser im
Verhältnis zur richtigen Einschaltezeit zu schnell
ίο oder zu langsam eingeschaltet werden. Während
im ersteren Falle eine Gefahr für die ganze Apparatur vorliegt, wird in letzterem Falle des
zu langsamen Anlassens mehr eine unerwünschte Verlangsamung des Anläutetempos herbeigeführt.
Ein anderer Umstand, der sich besonders in finanzieller Hinsicht hierbei unangenehm
bemerkbar macht, ist der, daß der Ort, von welchem aus die Läutemaschinen in Betrieb
gesetzt werden sollen, aus Bequemlichkeits-
ao rücksichten meistens sehr weit ab von den eigentlichen Läutemaschinen gewählt werden
muß, so daß hierdurch eine teuere Leitungsanlage zwischen Anlassern und Läutemaschinen
bedingt wird.
Es liegt deshalb der Gedanke nahe, das Anlassen von elektrisch betriebenen Läutemaschinen
selbsttätig zu gestalten, indem man zu diesem Zweck die in der Praxis überall vorkommenden
selbsttätigen Anlasser verwendet.
Diese Apparate arbeiten dadurch, daß durch irgendeine Fernschaltung der Automat des Anlassers
in Tätigkeit gesetzt und nun der Anlasser stufenweise unter Zuhilfenahme irgendeiner
Zeitdämpfung eingeschaltet wird. Diese Apparate haben jedoch den Nachteil, daß sie die
Zeitdauer ihres Einschaltens vollständig unabhängig von der Zeitdauer des Anläutens
gestalten. Es ist deshalb beim Einbau derartiger Apparate eine genaue Justierung der Zeitdämpfung
in Anpassung an das erforderliche Anläutetempo erforderlich. Dies führt aber auch nicht
immer zum Ziele, da durch irgendwelche mechanische Störungen, z. B. Abnützungen oder Ranzigwerden
des Lageröles, oder Witterungseinflüsse o. dgl., die Zeitdauer des Anlassens oder
Anläutens in unliebsamer Weise beeinflußt werden kann.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung zum Anlassen der Elektromotoren,
die zum Antriebe von durch Schwingen geläuteten Glocken dienen und deren Anlaßvorrichtung
nach Schließung des Speisestromes von Widerstandsstufe zu Widerstandsstufe bis zu
ihrer Endstellung durch das allmähliche Anlaufen des Elektromotors selbst geschaltet
wird.
Erfindungsgemäß erfolgt nun die selbsttätige Schaltung des Anlaß widerstandes nicht unmittelbar
vom Motor aus, sondern in Abhängigkeit von den ersten Glockenschwingungen, die in an
sich bekannter Weise, etwa durch Zwischenschaltung eines elektromagnetischen Wendegetriebes,
vom Motor aus erzeugt werden.
Der Grund, weshalb eine solche selbsttätige Schaltung des Anlaßwiderstandes, in Abhängigkeit
von den ersten Glockenschwingungen vor-
teilhafter ist als das ersterwähnte unabhängige selbsttätige Anlassen, ist kurz folgender: Bei
den bekannten selbsttätigen Anlaßvorrichtungen werden die Anlaßbewegungen in Abhängigkeit
von der Anzahl der ausgeführten Umdrehungen des Motors gebracht, gleichgültig, welchen Zustand
die vom Elektromotor betriebene Vorrichtung erreicht hat. Also würde auch die Anwendung
derartiger bekannter Schaltvorrichtungen bei Glockenläutemaschinen darin bestehen,
daß der Elektromotor stufenweise den Schalter bewegt, ohne Rücksicht auf die jeweilige
Phase der Glockenläuteperiode. Nun sind aber diese Phasen bei keiner der bekannten Glockenläutevorrichtungen
abhängig von der Anzahl der vom Elektromotor unter Strom zurückgelegten
Umdrehungen, schon deshalb, weil für die Größe des Ausschlagwinkels die Reibungsverhältnisse der Glocke mit von ausschlag-
gebender Bedeutung sind. Aus diesen Gründen kann auch bei Anwendung einer der bekannten,
von der Anzahl der Umdrehungen des Elektromotors beeinflußten selbsttätigen Anlaßvorrichtungen
nicht die Wirkung erreicht werden wie mit vorliegender Erfindung, nämlich, die
Anlaßvorrichtung in Abhängigkeit von den Glockenschwingungen selbst zu bringen. Daß
aber für ein in jeder Beziehung einwandfreies Anläuten von Glockenläutevorrichtungen der
Anlasser von der Anzahl der Glockenschwingungen vorteilhaft abhängig werden muß, ist
darin begründet, daß mit Rücksicht auf Schonung von Antriebsseil, Glocke, Glockenstuhl,
Glockenturm usw. sich für die Anläuteperiode eine bestimmte günstigste Anzahl der Glockenschwingungen
ermitteln läßt, die keineswegs verkürzt werden darf, andererseits aber im Interesse eines wohlklingenden Einsetzens des
gesamten Geläutes auch nicht überschritten werden darf.
Hierbei ist es einesteils möglich, die Fortbewegung der. Anlaß vorrichtung einmal von
der Glocke bzw. deren Antriebsmechanismen selbst beeinflussen zu lassen, das andere Mal
ist im Gegensatz hierzu der Weg möglich, daß der Antrieb zur Fortbewegung des Anlassers
mittels fremder Hilfskraft geschieht, und nur die stufenweise Fortbewegung vom Glockenläutemechanismus
oder der Glocke selbst beeinflußt wird.
Es ist ferner möglich, den selbsttätigen Antrieb des Anlassers dadurch einzuleiten bzw.
abzustellen, daß man die elektrische Hauptzuleitung ein- bzw. ausschaltet. Andererseits
ist aber auch die Möglichkeit gegeben, daß der selbsttätige Antrieb des Anlassers durch eine
besondere Hilfsleitung geschieht, die nun entweder nur das Anlassen einleitet, während die
Außerbetriebsetzung durch Ausschaltung der Hauptleitung erfolgt, oder durch Einschalten
eines Hilfsdauerstromes den Anlasser stufenweise einschaltet bis zu seiner Endstellung und ihn
in dieser Endstellüng festhält, bis der Dauerhilfsstrom wieder abgeschaltet wird.
Ferner ist es auch möglich, mit dieser Hilfsleitung
einen ersten Stromimpuls zu geben, der die Anlaßbewegung einleitet, während die Abschaltung
des Anlassers mit einem neuen Stromimpuls auf dieser Hilfsleitung geschieht usf.
In den Zeichnungen stellt s eine Steuerwelle dar, die mit der Glocke d synchrone Bewegungen
macht. Diese Welle wird auf irgendeine der bekannten Arten, z. B. durch Zwischenschaltung
eines elektromagnetischen Wendegetriebes, von dem Motor m aus so angetrieben, daß die
Glocke in in richtiger Weise geregelte Schwingungen versetzt und darin erhalten wird. Die
hierbei z. B. benutzten elektromagnetischen Kupplungen können als Antriebsglied zwischen
den Motor m und die Welle s so eingeschoben werden, daß ihr Strom kurz nach dem Einsetzen
einer neuen Schwingung in der betreffenden Antriebsrichtung selbsttätig eingeschaltet
und kurz nach dem Durchschwingen der 'Mittellage der Glocke selbsttätig wieder
ausgeschaltet wird. Auf der Welle s sitzt fest eine Schleifkupplung z, durch die die lose Kupplungsscheibe
g um einen bestimmten Winkel in der dieser Schwingung entsprechenden Richtung
mitgenommen wird. Schwingt also die Glocke nach links, so wird durch diese Schwingung
auch die Welle s in diesem Sinne gedreht, und die Steuerstange u gleitet nach links, bis
sie durch den Anschlag e' festgehalten wird. Schwingt die Glocke nach rechts, so wird die
dann auch nach rechts gehende Bewegung der Steuerstange u durch den Anschlag e begrenzt.
Auf diese Weise macht also die Steuerstange u hin und her gehende Bewegungen in gleichem
Takte mit den Glockenschwingungen. Naturlieh können an Stelle dieser beschriebenen Vorrichtung
auch andere Einrichtungen treten, die ähnliche Wirkungen herbeiführen.
In Fig. ι ist eine einfache Schaltung für Gleichstrom
dargestellt. Diese Schaltung kann auch sinngemäß auf den Antrieb mittels einphasigen
und mehrphasigen Wechselstromes übertragen werden. Der Anlasserhebel h, welchen die
Feder f in seine Endstellung zurückzuziehen sucht, besitzt auf seiner Drehachse die konzentrisch
angeordnete Scheibe 1, die verschiedene Sperrzähne 2 trägt. An der Steuerstange
u befindet sich der Sperrdaumen 3 drehbar angeordnet, der durch die Feder 4 zurückgezogen
wird, wenn durch die Magnetspule 5 kein Strom fließt. Der Vorgang ist jetzt der folgende: Von der Leitung 100 geht ein Strom
durch den Anlasserhebel h zu den Kontakten des Anlaßwiderstande w und zur Schleifschiene 9.
Von den Widerständen w geht der Strom zum Anker des Motors m und von der Schleifschiene 9
durch die Magnetspulen 5 und 8 zu der als Felderregung für den Motor m dienenden Nebenschlußwicklung
η und von da durch die Leitung
ιοί zurück. Die Widerstände w sind so zu be-
- messen, daß beim ersten Kontakt ein solch großer Stromimpuls erfolgt, daß er genügt,
die Glocke in erstmalige Schwingung zu bringen. Hierdurch wird aber mittels der Sperrdaumens 3
der Anlasserhebel h bei jeder doppelten Schwingung der Glocke um je einen Kontakt weiterbewegt,
bis er schließlich die Gleitschiene 9 verläßt und auf die Schiene 10 übergeht. Hierdurch
wird aber die Spule 5 abgeschaltet und stromlos, so daß der Sperrdaumen 3 durch die
Feder 4 zurückgezogen wird und so den Anlasser nicht mehr weitersteuert. Gleichzeitig ist aber
auch jetzt der Sperrdaumen 6, der durch die Spule 8 angezogen wird, in den letzten Sperrzahn
der Scheibe 1 gesprungen und hält so den Anlasser in der Endstellung fest. Wird jetzt
irgendwie der Strom in der Leitung 100 unterbrochen, so schnellt der Sperrdaumen 6 durch
die Feder 7 zurück und gibt den Anlasserhebel h frei, der jetzt durch die Feder f in seine
Anfangslage zurückgezogen wird. Es ist möglich, eine derartige Einrichtung auch von beliebig
anderer Stelle aus, beispielsweise mittels des durch kurzen Druck zu bedienenden Drucktasters
11, durch einen der bekannten Fernschalter 12 (Fig. 1) einzuschalten, dessen Konstruktion
und Schaltung aus der Zeichnung hervorgeht. Beim erstmaligen Drücken der Drucktaste
11 wird der Strom der Leitung 100 eingeschaltet,
und die Glocke setzt sich durch den anlaufenden Motor m unter Vermittlung des hier
nicht dargestellten elektromagnetischen Wendegetriebes in Bewegung. Beim nochmaligen
Drücken wird der Strom der Leitung 100 durch den Fernschalter 12 wieder ausgeschaltet, wodurch
der Anlasser, wie oben beschrieben, in seine Anfangsstelle zurückkehrt und die Glocke
stehen bleibt. Durch besondere Anordnung des Sperrades 1 und der Sperrklinke 3 ist es natürlich
analog anderen Beispielen der Maschinenbranche auch möglich, den Anlasserhebel bei
jeder einfachen Bewegung der Steuerstange u um einen Kontakt weiterzubewegen oder auch
nur bei periodisch wiederholter mehrfacher Bewegung.
Ein anderes Beispiel stellt Fig. 2 dar. Von der Leitung 100 ist der Schalter 21 abgezweigt,
der mittels der Hilfsleitung 22 das Solenoid 23 speist, von welchem der Strom durch die Leitung
24 nach der Leitung 101 zurückfließt. Beim Schließen des Schalters 21 wird der Magnetkern
25 in das Solenoid 23 hineingezogen und bringt so die Kontaktbürsten 26 von der Ausschaltestellung (bei 27) des Anlassers auf die
Kontakte des Anlaßwiderstandes w und schaltet so in bekannter Weise den Strom nach dem
Anker m und der Feldwicklung η des Glockenläutemotors,
der nun ebenfalls wieder die Glocke in die bekannten Pendelschwingungen versetzt.
Damit nun die Kontaktbürsten 26 sich in Abhängigkeit von den Glockenschwingungen von
einem Widerstandskontakt zum anderen bewegen, besitzt die Verbindungsstange 29 links
und rechts Sperrzähne 30 und 31. An der Steuerstange u sind Klinken 32 und 33 angebracht,
die durch Federn 34 und 35 nach oben in wagerechte Lage gedrückt werden. Zwischen den
Sperrklinken 32 und 33 ist ein so großer Hohlraum gelassen, daß beim Hin- und Hergehen der
Steuerstange u jedesmal ein linker und ein rechter Sperrzahn 30 bzw. 31 durchgelassen
wird, so daß in vorliegendem Beispiele bei jeder Doppelschwingung der Glocke das Solenoid 23
die Kontakt bürsten 26 um je einen Kontakt weitersteuert. In seiner Endlage wird der Anlasser
durch den das Solenoid 23 durchfließenden Dauerstrom so lange festgehalten, bis der
Schalter 21 geöffnet wird. Nach Öffnen des Schalters 21 fällt der Magnetkern 25 durch seine
Schwere wieder zurück und wird jetzt durch die Sperrzähne 30 und 31 nicht mehr gehemmt,
denn die Sperrklinken 32 und 33 geben nach unten nach.
In Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Schaltung dargestellt; nur erfolgt das Fortbewegen des
Anlasserhebels h nicht mehr unmittelbar durch die Steuerstange u, sondern mittelbar. Das
bietet den Vorteil, daß die Glocke selbst von den erforderlichen Kraftäußerungen entlastet
ist, was aus Gründen des Wohlklanges erwünscht ist. Durch die Steuerstange u wird
der Kontakt 41,42 abwechselnd geschlossen·
und geöffnet. Der Strom fließt jetzt von der Leitung 100 durch den Anlasserhebel h nach
der Gleitschiene 9 und nun durch die Hilfsleitung 43 nach dem Solenoid 44, durch die Leitung
45 und die Kontaktstücke 42 und 41 nach der Leitung 46 zur Elektromagnetspule 8, durch
die Leitung 47 zur Motorfeldwicklung η und in ioo
die Leitung 101 zurück. Hierdurch wird aber der Kern 49 angezogen, mithin auch der Anlasserhebel
h um einen Kontakt weitergerückt, während der Sperrdaumen 6 in den nächsten
Zahn einspringt und somit den Anlasserhebel in seiner neuen Stellung festhält. Bei der nächsten
Glockenschwingung geht die Steuerstange u nach links, so daß der Strom bei den Kontakten
41, 42 unterbrochen wird. Das Solenoid 44 gibt somit den Kern 49 frei, der durch die Feder
50 zurückgezogen wird und in den nächsten Zahn einspringt. Bei der nächsten Glockenschwingung
wiederholt sich somit das Spiel aufs neue, bis der Anlasserhebel h in seiner
Endstellung angelangt ist. In dieser Stellung kann der Strom nicht mehr das Solenoid 44
durchfließen, sondern er geht jetzt unmittelbar von dem Anlasserhebel H über das Gleitstück 10
in die Magnetspule 8 und von hier aus durch die Leitung 47 nach der Motorfeldwicklung n. Wird
der Strom in der Leitung 100 unterbrochen, so wird der Sperrdaumen 6 durch die Feder 7
zurückgezogen, so daß auch der Anlasserhebel h unter dem Einflüsse der Feder f in seine An-
fangslage zurückkehrt. Selbstverständlich ist auch hier der Einbau eines Fernschalters, wie
des in Fig. ι mit 12 bezeichneten, möglich.
In Fig. 4 ist eine Schaltung dargestellt, bei der die Fortbewegung der Schaltvorrichtung
durch Solenoide bewirkt ist, die aber zwecks Stromersparnis nach Erreichung der Endstellung
stromlos werden. Die Schaltung ist im übrigen ähnlich der Fig. 2, nur daß hier die
Steuerstange 61 die Funktion der Steuerstange u in Fig. 2 übernimmt. Die Steuerstange 61 steht
unter der Wirkung des Solenoids 62 und der Feder 63. Ein Hilfsstromkreis zweigt mit der
Leitung 64 von der Leitung 100 ab und geht beispielsweise zu einem Nullstromausschalter 65,
der die Leitungen nur so lange geschlossen hält, wie durch ihn Strom hindurchfließt. Von
hier geht der Strom weiter durch die Leitung 66 und verzweigt sich nach dem Endausschalter 67
und nach dem Solenoid' 68. Der Nullstromausschalter 65 schaltet bei aus irgendwelchem
Grunde herbeigeführtem Spannungsloswerden des Netzes den Hilfsstrom selbsttätig aus und
macht dadurch ein unbeabsichtigtes Wiederinbetriebsetzen der Läutemaschine bei Wiederkehr
der Netzspannung unmöglich. Über das Solenoid 68 geht der Strom durch die Leitung
69 zu der Leitung 101 zurück. Von dem End-
- ausschalter 67 geht der Strom, falls der Endausschalter geschlossen ist, durch dessen Kontakte
75 und 76 und verteilt sich dann einmal nach den Kontakten 42, 41 und das andere Mal
durch die Leitung 77 nach dem Solenoid 70. Von den Kontakten 42, 41 geht der Strom, falls
diese geschlossen sind, durch die Leitung 79 zum Solenoid. 62 und tritt in der Leitung 80 aus
diesem aus, worauf er sich mit dem durch die Leitung 78 aus dem Solenoid 70 austretenden
Strom vereinigt und durch die Leitung 69 zur Leitung 101 zurückfließt. Legt man jetzt den
in der Hilfsleitung 64, 66 liegenden Nullstromausschalter 65 ein, so wird zunächst (genau wie
bei Fig. 2) der Magnetkern 25 gehoben und schaltet nun den ersten Kontakt, des Wider-Standes
w ein. Gleichzeitig geht aber auch, sobald die Steuerstange u rechts steht, durch die
Kontakte 42, 41 ein Strom nach dem Solenoid 62, wodurch die Steuerstange 61 in das Solenoid
62 gezogen wird. Wenn dann bei der nächsten Glockenschwingung die Steuerstange u nach
links geht, wird dieser Strom bei den Kontakten 42, 41 unterbrochen, so daß die Steuerstange 61 durch die Feder 63 zurückgezogen
wird. Infolgedessen gehen die Kontaktbürsten 26 (genau wie bei der Schaltung von Fig. 2)
bei jeder Doppelschwingung der Glocke um einen Widerstandskontakt weiter, bis der Anlasser
auf seiner Endstellung angekommen ist. In dieser Endstellung wird jedoch der Endausschalter
67 durch die Doppelnase 71, welche sich in starrer Verbindung mit dem Magnetkern
25 befindet, zurückgelegt, wodurch die Solenoide 70 und 62 stromlos werden. Der Schalter 67 ist durch eine überschnappende
Feder als Kippschalter ausgebildet, so daß er nur in der Ein- oder Ausschaltstellung stehenbleiben
kann.. Durch das Schließen des Stromes bei 65 ist aber auch der Anker 72 in das Solenoid
68 gezogen worden, so daß die Sperrklinke 73, welche sich in starrer Verbindung mit dem
Magnetkern 72 befindet, in die Bewegungsbahn der Doppelnase 71 gekommen ist. Die Konstruktion
ist nun in Fig. 4 so getroffen, daß beim Übergang des Anlassers α in die Endstellung
die Doppelnase 71 die Sperrklinke 73 zurückdrückt, wobei jedoch in der völligen Endstellung
der Sperrnase 71 die Spenidinke 73 wieder
vorschnellt und so den Magnetkern 25 auch dann noch festhält, wenn das Solenoid 70 durch
das inzwischen eingetretene Öffnen des Endausschalten 67 stromlos geworden ist. Werden
nun die Leitungen 100 oder 101 aus irgendeinem
Grunde spannungslos oder unterbricht man den durch die Leitungen 64, 66 usw. fließenden
Hilfsstrom von Hand, so zieht die Feder 74 die Sperrklinke 73 zurück, und der Magnetkern
25 geht in die Ausschaltestellung des Anlassers, wobei der Endausschalter 67 durch die ■
Doppelnase 71 wieder eingelegt wird.
Fig. 5 zeigt eine. weitere Vervollkommnung in der Richtung, daß hier auch der Hilfsstrom
für das die Sperrung der Anlaßvorrichtung in der Endstellung bewirkende Solenoid während
des Läutens ausgeschaltet und daher eine weitere Stromersparnis erzielt wird. Zu diesem
Zwecke ist in Fig. 5 an Stelle des· Solenoids 68 (Fig. 4) eine Vorrichtung 81 gesetzt, die ähnlich
dem Fernschalter 12 (Fig. 1) beim ersten vom Schalter 65 kommenden Stromimpuls nach
links geht und hierbei mittels der Kontakte 82, 83 gleichzeitig den Strom der Solenoide 70
und 62 schließt und beim zweiten Stromimpuls nach rechts geht und dabei vorgenannten Stromkreis
wieder öffnet. Der durch den Schalter 65 gehende Strom zweigt dann von der Leitung 100
mit der Leitung 64 ab, geht durch den Schalter 65, weiter durch 66, in der gezeichneten Rechts- .
Stellung des Hilfsschalters 81 durch das Solenoid 85 bzw. bei der Linksstellung der Vorrichtung
81 durch das Solenoid 84 und durch die Leitung
69 zur Leitung 101 zurück. Gleichzeitig wird
aber bei der Linksstellung des Schalters 81 der Stromkreis für die Solenoide 70 und 62 geschlossen,
der nunmehr durch die Leitung 86 nach dem Endausschalter 67 geht, sich hier, falls der Endausschalter geschlossen ist, nach
den Kontakten 42, 41 und nach der Leitung 87 verzweigt, die Solenoide 70 und 62 in bekannter
Weise durch die Leitungen 87, 88 und 89 durchfließt und nun über die Kontakte 82, 83 durch
die Leitung 69 nach 101 zurückgeht. Beim Ausschalten des Endausschalters 67, also in der
Endstellung des Anlassers a, wird dieser Stromkreis
wieder unterbrochen. Damit der Anker 25
in der Betriebsstellung nach Ausschalten des Endausschalters 67 oben gehalten wird, fängt
sich die Doppelnase 71 über der Sperrklinke 90.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß während des Betriebes keinerlei Strom mehr durch die
. Hilfsapparatur geht. Zum Kennzeichen des richtigen Arbeitern des Hilfsschalters 81 wird
bei dessen Übergang von der einen in die andere Stellung der Nullstromausschalter' 65 aus-
schalten, da dessen Strom in dieser Übergangszeit unterbrochen ist.
Eine ähnliche Wirkung mit etwas einfacheren Mitteln kann auch gemäß Fig. 6 erreicht werden.
Hierbei wird der Endschalter 67 als Umschalter ausgebildet. Der Hilfsstrom zweigt hier mit
der Leitung 64 von der Leitung 100 ab und fließt bei geschlossenem Nullstromausschalter 65
durch die Leitung 95 zu den Solenoiden 62 und 70. Hier tritt der Strom durch die Leitung
ao 96, 97 aus und vereinigt sich wieder bei geschlossenem
Kontakt 41, 42 bei dem Umschalter 67. Liegt letzterer an Kontakt 76 an, befindet
sich also der Anlasser α noch nicht in seiner Endstellung, so geht der Strom durch
die Leitung 99, das Solenoid 93 und die Leitung 69 zur Leitung 101 zurück. Durch die Erregung
des Solenoids 93 wird aber der Kern 92 nach links gezogen, so daß sich seine Sperrklinke 90
in den Bereich der Doppelnase 71 legt. Erreicht die Doppelnase 71 bei in Betrieb gesetzter Glocke
ihre Endlage, so wird der Umschalter 67 umgelegt. Hierdurch wird aber der Nullstromschalter
65 für kurze Zeit stromlos, so daß der ganze Hilfsstrom unterbrochen wird. Durch
die Sperrklinke 90 wird dabei der Kern 25 in seiner Endlage auch bei stromlosem Solenoid 70
festgehalten. Wird jetzt der Nullstromschalter 65 von neuem eingelegt, so geht der Hilfsstrom
über den Umschalter 67 nach dessen Kontakt 91 und von da durch die Leitung 98 zum Solenoid
94 und durch die Leitung 69 nach der Leitung 101 zurück. Hierdurch wird der Kern 92 nach
rechts gezogen und gibt die Doppelnase 71 frei. Der Anlasserkern 25 wird jedoch durch das
Solenoid 70, durch das ja jetzt wieder Strom fließt, immer noch in seiner gestrichelten Endlage
gehalten, bis der Nullstromschalter 65 von Hand ausgeschaltet wird: Jetzt schaltet der
Anlasser α in bekannter Weise aus und legt dabei den Umschalter 67 wieder in seine den Kontakt
76 berührende Lage. Hiermit ist aber einem neuen Hilfsstromstoß wieder der Weg über
Solenoid 93 gegeben.
Ähnliche Beispiele lassen sich natürlich auch beliebig mehr, auch unter Verwendung von
Motoren statt der Solenoide, konstruieren.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Einrichtung zum Anlassen von Elektromotoren, die zum Antriebe von durch Schwingen geläuteten Glocken dienen und deren Anlaßvorrichtung nach Schließung des Speisestromes von Widerstandsstufe zu Widerstandsstufe bis zu ihrer Endstellung durch das allmähliche Anlaufen des Elektromotors selbst geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Schaltung des Anlaßwiderstandes nicht unmittelbar vom Motor aus erfolgt, sondern in Abhängigkeit von den ersten Glockenschwingungen, die in an sich bekannter Weise, etwa durch Zwischenschaltung eines elektromagnetischen Wendegetriebes, vom Motor aus erzeugt werden.
- 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher zum stufenweisen Fortschalten der Anlaßvorrichtung eine elektromagnetisch geregelte Hilfskraft verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese z. B. als Solenoid (70, Fig. 4) ausgebildete Hilfskraft, deren Antriebsorgan (25) in Abhängigkeit von den Glockenschwingungen den Anlaßwiderstand (w) selbsttätig schaltet, beim Schlüsse des Schaltvorganges durch Einwirkung des Organs (25) auf einen Endausschalter (67) selbsttätig ausgeschaltet wird, wobei das Antriebsorgan (25) in der Endstellung durch ein elektromagnetisch beeinflußbares Sperrwerk (71,73) bis zur Unterbrechung des Netzstromes festgehalten wird.
- 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit einer elektromagnetisch in Abhängigkeit von den Glockenschwingungen geregelten Hilfskraft, die solenoidartig ausgebildet ist und deren den Anlaßwiderstand stufenweise schaltendes Antriebsorgan in der Endstellung durch ein elektromagnetisch beeinflußbares Sperrwerk festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (25) in der Endstellung einen Umschalter (67, Fig. 6) umlegt, welcher einesteils durch das Auslösen eines Nullspannungsausschalters (65) die die Antriebssolenoide (62, 70) speisende Leitung (64,95) dauernd stromlos macht, andernteils eine solche Verbindung herstellt, daß nach abermaligem Einschalten des Nullspannungsausschalters (65) das Sperrwerk elektrisch (z. B. durch Solenoid 94) gelöst und damit die Anfangsstellung wieder hergestellt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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