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Signalrelais für Schaltanlagen.
In Schaltanlagen elektrischer Kraftwerke werden zur Anzeige von Fehlern und Störungen Signaleinrichtungen (Signalrelais) angewendet, welche bei Eintritt einer Störung, z. B. bei Auslösung eines Ölschalters, bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur an Lagern oder Wicklungen von Maschinen etc. durch einen von der Störungsstelle ausgehenden Strom betätigt werden und hiebei akustische und optische Signale geben.
Während es bei bisherigen Ausführungen solcher Signalrelais nötig war, sie nach Beseitigung der Störung durch Betätigung von Hand wieder in die ursprüngliche Ruhelage zurückzuschalten, womit die Möglichkeit unzuverlässiger Bedienung in Kauf genommen werden musste, sind auch bereits Relais bekannt, bei welchen die Rückkehr in die Ruhelage selbsttätig erfolgt. Bei diesen wird z. B. durch Betätigung eines Druckknopfes das akustische Signal (Huppe) mittels Stromunterbrechung abgeschaltet und, sobald die Störung beseitigt ist (Wiedereinschaltung des Olschalters etc.), die ursprüngliche Ruhelage, also neue Betriebsbereitschaft, durch einen zweiten Magneten wieder hergestellt.
Bei der nachstehend beschriebenen Ausführung gemäss der Erfindung wird nun dadurch eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den bekannten Ausführungen erzielt, dass ein zweiter Magnet zur Rückführung in die Ruhelage entbehrlich gemacht wird, indem seine Kraftwirkung durch die einer Spiralfeder ersetzt ist, die durch Drehung eines Handgriffes gleichzeitig mit der Abstellung des akustischen Signales gespannt wird. Letzteres wird demnach statt durch Drücken eines Knopfes durch Drehung eines Griffes abgesetellt.
Ausführung und Wirkungsweise eines dem Erfindungsgedanken gemäss durchgebildeten Relais geht aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung hervor.
Die Walze W ist mittels des Handgriffes G gegen die Wirkung der Feder Fj, deren eines Ende cl mit der Walze W fest verbunden ist, und deren zweites Ende sich gegen einen mit dem Gehäuse des
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bestimmten Winkel, z. B. 90 , drehbar. Die Walze besitzt Kontaktsegmente , K3 und K, durch die in der gezeichneten Stellung die zu diesen Segmenten über Schleifkontakte führenden Leitungen mit- einander verbunden werden. Mit der Walze fest verbunden ist ausserdem der als Signalscheibe dienende
Flügel Fi, der in der gezeichneten Stellung als durch das Relaisgehäuse verdeckt anzusehen ist und der erst nach Drehung der Walze im Uhrzeigersinn bis zum Anliegen von' an A im kreisförmigen Ausschnitt S sichtbar wird.
Der Magnet M besitzt einen beweglichen Anker t, der, wenn der Magnet vom Strom durchflossen wird, gegen die Wirkung der Feder Fg angezogen wird, wobei die zu Zuführenden Leitungen miteinander verbunden werden.
Die Nase Kg der Walze ist drehbar und gleitet bei einer Drehung im Uhrzeigersinn unter dem freien
Schenkel m des vom Magnet angezogenen Ankers t (Fig. 2) durch, verhindert aber infolge der Wirkung ihrer Feder P2 in diesem Zustand eine Drehung der Walze in Richtung entgegen dem Uhrzeiger.
Die Wirkungsweise des Relais ist nun folgende : Wird der Kontakt s (der auf der Olschalterwelle oder beim Kontaktthermometer angebracht ist, z. B. bei der selbsttätigen Auslösung des Schalters oder bei Anzeige einer bestimmten Maximaltemperatur am Kontaktthermometer od. dgl.) geschlossen, so erhält der Magnet M, da der Stromkreis bei Z geschlossen ist, von der Stromquelle Strom, zieht den
Anker t an, wodurch Kontakt K1 geschlossen wird, und, da auch K2 und jKg in dieser Stellung geschlossen sind, durch Huppe und Lampe L Signale gegeben werden, die die Störung anzeigen.
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gedreht, wobei die Kontaktstellen Zs und J {3 unterbrochen werden, so findet durch Vortreten der Nase n3 über m (Fig.
2) eine Arretierung der Walze statt, und das bei S sichtbare optische Signal (Flügel F1) zeigt das Bestehen der Störung an.
Mit der bei der Drehung der Walze 17 erfolgten Unterbrechung auch des Kontaktes fizz wird in den Kreis des Magneten M der bis dahin durch kurzgesschlossene Widerstand W eingeschaltet, wodurch der zum Anziehen des Ankers erforderliche grössere Strom auf den geringen, zum Festhalten desselben ausreichenden Wert herabgesetzt wird. Hiedurch wird bezweckt, die Stromquelle, die in grösseren Schalt-
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nur in dem unbedingt erforderlichen Masse zu beanspruchen, worauf es um so mehr ankommt, als bis zur Beseitigung der Störung, während welcher Zeit der Magnet Af unter Strom steht, öfters längere Zeit vergeht.
Ist nun die Störung beseitigt (also z. B. der Ölsehalter wieder eingeschaltet, wobei der auf seiner Welle befindliche Kontakt s wieder unterbrochen ist), so lässt Magnet 111 den Anker t los, dessen freies Ende in gibt die Nase 113 frei und die Walze kehrt unter der Wirkung der Feder FI in die Ausgangsstellung (Ruhelage) zurück.
Das vorstehend in seiner Ausführung und Wirkungsweise beschriebene Signalrelais löst somit die an solche Einrichtungen zu stellende Aufgabe, nach Aufhebung einer von ihm angezeigten Störung selbsttätig wieder in die betriebssichere Anfangsstellung zurückzukehren, in besonders einfacher Weise, indem es die sonst übliche Anordnung eines zweiten Magneten für die Rückführung in die Anfangslage entbehrlich macht. Es ermöglicht gleichzeitig in einfacher Weise eine Herabsetzung des für seine Betätigung erforderlichen Betrages an Stromenergie auf ein Mindestmass.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Signalrelais für Schaltanlagen zur Betätigung von optischen und akustischen, der Anzeige eingetretener Störungen dienenden Signaleinrichtungen mit selbsttätiger Rückkehr in die Anfangslage nach Aufhören oder Beseitigung solcher Störungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückkehr in die Anfangslage nach Aufhebung einer Arretierung durch Federkraftwirkung bewirkt wird.