DE529115C - Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Druckpressen - Google Patents
Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene DruckpressenInfo
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- DE529115C DE529115C DEL72457D DEL0072457D DE529115C DE 529115 C DE529115 C DE 529115C DE L72457 D DEL72457 D DE L72457D DE L0072457 D DEL0072457 D DE L0072457D DE 529115 C DE529115 C DE 529115C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P1/00—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
- H02P1/02—Details
- H02P1/022—Security devices, e.g. correct phase sequencing
- H02P1/025—Protection against starting if starting resistor is not at zero position
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. JULI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Rudolf Luders in Braunschweig
Die Erfindung bezieht sich auf Schaltanlagen für elektrische Antriebe mit einem
unabhängig vom Anlasser ausschaltbaren, aber erst nach Zurücknahme des Anlassers
wieder einschaltbaren Motor. Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltanlage, die sich mit
besonderem Vorteil bei Druckpressen mit Bogenanleger anwenden läßt, in die sie auch
nachträglich ohne große Kosten eingebaut ίο werden kann. Die Erfindung besteht in einer
elektrisch überwachten Riegeleinrichtung an dem Motorschalter, die beim Ausschalten des
Motors eingeschaltet oder für die Einschaltung vorbereitet und durch das Zurückstellen
des Anlassers wieder wirkungslos gemacht wird. Eine solche Schaltanlage bietet gegenüber
bekannten Stromschutzanlagen für Elektromotoren den Vorteil, daß eine besondere Hilfsstromquelle und Hüfskontakte in der
Ausschaltstellung des Regelanlassers für die Riegeleinrichtung entbehrlich sind, und daß
die Wirkung der Riegeleinrichtung von dem Spannungsrückgang in der Leitung unabhängig
ist, indem unmittelbar von der Stromes bahn des Anlassers eine besondere Leitung
zum Verriegelungsmagneten gelegt ist. Daraus ergeben sich für die neue Schaltanlage
größere Einfachheit und Betriebssicherheit. Mit dieser vorteilhaften Einrichtung wird
gleichzeitig die Bremsschaltung in der Weise vereinigt, daß beim Ausschalten des Motors
ein Übergangskontakt den Bremsmagneten vorübergehend ein- und wieder ausschaltet,
derart, daß beim Stillstand des Motors auch die Bremse wieder ausgeschaltet ist.
Die Sicherheitseinrichtung ist bei jedem Betriebszustande, insbesondere also unabhängig
vom Schnell- oder Langsamlaufen der Maschine und von der Spannung, brauchbar.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Schaltanlage ist in der Zeichnung dargestellt, wie
sie für Druckpressen mit Bogenanleger und an beliebigen Stellen angeordneten, zum Stillsetzen
des Motors dienenden Druckknöpfen o. dgl. Anwendung finden kann. Die neue
Einrichtung ist in Abb. 1 in Vorderansicht, in Abb. 2 im Grundriß und in Abb. 3 in
Hinteransicht bei eingerücktem Motor gezeichnet. Abb. 4 veranschaulicht eine Kontaktwalze
in Abwicklung für den Betriebszustand nach den Abb. 1 bis 3. Abb. 5 ist eine
Teilansicht der Riegelvorrichtung, wie sie in Wirkung tritt, wenn bei eingeschaltetem Anlasser
der Versuch gemacht wird, den Motorschalter wieder einzuschalten. Abb. 6 zeigt die Schaltung zu Abb. 2 mit abgewickelter
Kontaktwalze in Ausschaltstellung. Der Deutlichkeit wegen ist die Abwicklung in gestrichelten
Linien gezeichnet.
Zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors 27 (Abb. 6) dienende Kontaktbeläge 1
bis 4 sind hier auf einer Walze 5 in der aus
den Abb. 2, 4 und 6 ersichtlichen Weise angeordnet. Diese Walze ist so zwischen Kontaktfingern
6 bis 9 drehbar gelagert, daß durch Drehen der Walze 5 die Kontakte in der aus der Zeichnung erkennbaren Weise
durch die Kontaktbeläge 1 bis 4 geschlossen und geöffnet werden können. Gezeichnet ist
die Lage der Walze 5 in den Abb. 2 und 4
bei eingeschaltetem Motor. Mit den Klemmen io bis 13 der Kontakte 6 bis 9 sind die
Stromleitung 14 des Antriebsmotors und die eines Elektromagneten 15 so verbunden, daß
durch Drehen der Walze 5 in Richtung des Pfeiles in Abb. 4 der Motor augeschaltet
wird. Zugleich wird dabei, wie die Abb. 4 und 6 erkennen lassen, der Bremsmagnet 24
vorübergehend durch den Übergangsbelag 4 und den Kontakt 7 geschlossen und wieder
geöffnet (Abb. 6 zeigt den letztgenannten Zustand) .
Außerdem ist, wie Abb. 6 andeutet, die Strombahn des Anlassers 28 durch eine Leitung
29 mit dem Elektromagneten 15 verbunden, und zwar so, daß dieser Magnet 15 nur
dann zur Wirkung kommen kann, wenn versucht wird, den Motorschalter einzurücken,
bevor der Anlasserhebel 30 zurückgenommen ist. Zu diesem Zweck ist auf der Walze 5
der Belag 3 so angebracht, daß er bei dem geringsten Versuche, die Walze 5 entgegen
dem Pfeil in Abb. 6 zu drehen, mit dem Kontaktfinger
8 in Berührung tritt, wodurch der Verriegelungsmagnet 15 Strom erhält und zur
Wirkung kommt (Abb. 5).
Bei der in Abb. 2 gezeichneten Stellung der Walze 5 ist der Antriebsmotor über den Belag
ι und die Kontaktfinger 6 und 9 eingeschaltet; wird die Walze, von vorn (Abb. 1)
gesehen, im Uhrzeigersinne gedreht, dann ist der Magnet 15 zwischen den Kontaktfingern 6
und 8 vorbereitet, d. h. Belag 2 gleitet auf Finger 6 über, während Belag 3 sich vor Finger
8 stellt (Abb. 6), so daß beim Versuche, die Schaltwalze 5 entgegen dem Uhrzeigersinne
zu drehen, d. h. den Motor wieder einzuschalten, der Magnet 15 über die Kontaktfinger
6 und 8 Strom erhält und eine von ihm gesteuerte Riegeleinrichtung wirksam wird,
die den Motorschalter gegen Einschalten sperrt, solange der Anlasser unter Strom
steht. Die Walze 5 wird mittels eines Schiebers 16 (Abb. 2) und einer Stellspindel von
Hand in die Lage nach Abb. 1 gedreht (eingeschaltet), in der der Schieber 16 von einem
Riegel, der unter dem Einfluß einer Magnetspule 25 (Abb. 6) steht, gefangen wird. Zum
Ausschalten dienen ein Druckknopf 26 (Abb. 6) und der Auslösemagnet 25, nach dessen Erregung beispielsweise eine Feder 31
(Abb. 2) den freigegebenen Schieber 16 zurückholt und dabei die Walze 5 gemäß Abb. 1
im Uhrzeigersinne dreht.
Mit der Welle 17 der Kontaktwalze 5 ist
ein Arm 18 verbunden (Abb. 3), dem ein einarmiger Hebel 19 mit einer Schulter 20 vorgelagert
ist. Das freie Ende dieses Hebels 19 ist durch einen Lenker 21 an dem Kern 22 des
Elektromagneten 15 aufgehängt, so daß die Schulter 20 in die Bahn des Wellenarmes 18
gehoben werden kann. Das geschieht, wenn die Kontaktwalze in die Ausschaltstellung gedreht
worden ist, d. h. wenn der elektrische Strom statt über 6 und 9 (Motorstromkreis)
über 6 und 8 in den Verriegelungsmagneten 15 geleitet wird (siehe Ausschaltstellung nach
Abb. 6). In dieser Stellung verhindert die Sperrnase 20 des Hebels 19 die Rückdrehung
der Walze 5, d. h. die Wiedereinschaltung des Motors. Erst nach Ausschalten des Anlassers,
d. h. durch Stromlosmachen des Elektromagneten 15, wird die Riegelvorrichtung wirkungslos,
so daß der Motor wieder eingeschaltet werden kann. Der Riegel könnte auch durch einen Drahtauslöser mit dem Anlasser
mechanisch verbunden sein, so daß dieser bei seinem Ausschalten die mechanische \rerriegelung
des Motorschalters aufhebt.
Bei der Kontaktstellung nach Abb. 2 und 4 wird durch die Finger 6 und 9 der Betriebsstrom über Belag 1 geschlossen; der Motor
läuft. Wird mechanisch oder durch Druckknopf 26 o. dgl. die Walze 5 durch den Schieber
16 in die Ausschaltstellung nach Abb. 6 umgelegt, dann wird an Stelle des Kontaktes
6 der den Bremsstromkreis 24 schließende Kontaktfinger 7 mit dem Finger 9 vorübergehend
verbunden (Beläge 1 und 4 in Abb. 6). In der Ausschaltlage des Motorschalters 5 ist
die Bremsleitung an den Kontakten 7 und 9 wieder unterbrochen (Abb. 6), so daß sie
stromlos ist. Bei etwaigem Versuch, durch Drehen der Walze S entgegen dem Uhrzeiger
den Betriebstrom wieder einzuschalten, wird zunächst über die Kontakte 6 und 8 (d. h. die
Beläge 2 und 3 der Abb. 6) der Verriegelungsmagnetstrom eingeschaltet und so die
Sperre 18, 19 eingerückt, so daß der Betriebstrom nicht eingeschaltet werden kann. Der
Anlasserhebel 30 (Abb. 6) muß zunächst von Hand in die Nullstellung gedreht werden, wodurch
die Spule 15 wirkungslos wird.
Die an sich bekannte walzenförmige, drehbare Kontaktwalze 1 bis S ist von Vorteil,
weil sie nicht nur die Funkenbildung verhindert, sondern die ganze Anlage vereinfacht
und verbilligt und ihre Handhabung erleichtert.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere für elektrisch angetriebene Druckpressen, die unabhängig vom Anlasser ausgeschaltet, aber nur nach Zurückstellen des Anlassers wieder eingeschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorschalter beim Ausschalten den über den Anlasser geführten Stromkreis seines Verriegelungsmagneten schließt, der also durch Vorschalten desAnlassers unterbrochen wird und den Motorschalter wieder freigibt.
- 2. Motorschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrhebel (19, 20) bei nicht zurückgestelltem Anlasser von einem beim Ausschalten oder bei der Wiedereinschaltung des Motors sich einschaltenden Elektromagneten (15) der Bewegung des Motorschalters (5) in den Weg gestellt wird.
- 3. Motorschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in an sich bekannter Weise als Walzenumschalter (5) ausgebildet ist.
- 4. Motorschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ausschaltung eine Bremsleitung (Kontakte 7, 9) eingerückt wird, welche eine elektrische Bremse steuert, die durch einen Übergangskontakt (Belag 4) während der Ausschaltbewegung der Walze (5) ein- und ausgeschaltet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL72457D DE529115C (de) | 1928-07-22 | 1928-07-22 | Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Druckpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL72457D DE529115C (de) | 1928-07-22 | 1928-07-22 | Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Druckpressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529115C true DE529115C (de) | 1931-07-09 |
Family
ID=7283005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL72457D Expired DE529115C (de) | 1928-07-22 | 1928-07-22 | Motorschalter mit Verriegelung, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Druckpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529115C (de) |
-
1928
- 1928-07-22 DE DEL72457D patent/DE529115C/de not_active Expired
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