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Gebiet der Erfindung
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Die
Glykolyse war einer der ersten Stoffwechselprozesse, der in biochemischem
Detail in der Literatur beschrieben wurde. Obwohl der allgemeine
Fluss der Kohlenhydrate im Organismus bekannt ist und obwohl alle
Enzym des glykolytischen Wegs (der Wege) aufgeklärt wurden, konnte das Signal,
das die Induktion des Stoffwechsels durch Stimulation der Glykolyse
bestimmt, noch nicht aufgedeckt werden. Etliche Hypothesen, insbesondere
basierend auf der Situation bei Hefen, wurden vorgestellt, jedoch
konnte bis jetzt noch keine jenseits jeder Zweifel bewiesen werden.
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Ein
Einfluss auf die Richtung der Kohlenhydrat-Partitionierung beeinflusst
nicht nur direkt die zellulären
Prozesse der Glykolyse und der Kohlenhydratlagerung, sondern kann
auch verwendet werden, um sekundäre
oder abgeleitete Prozesse zu beeinflussen, wie z.B. Zellteilung,
Biomasseerzeugung und Anhäufung
von Lagerverbindungen, wodurch Wachstum und Produktivität bestimmt
werden.
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Insbesondere
bei Pflanzen werden häufig
die Eigenschaften eines Gewebes direkt durch Gegenwart von Kohlenhydraten
beeinflusst und die Steuerung der Kohlenhydrat-Partitionierung in
eine Richtung kann substanzielle Unterschiede ergeben.
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Das
Wachstum, die Entwicklung und der Ertrag von Pflanzen hängen von
der Energie ab, die solche Pflanzen von einer CO2-Fixierung
während
der Fotosynthese ableiten können.
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Die
Fotosynthese findet vorrangig in den Blättern statt und in einem geringeren
Ausmaß im
Stamm, während
andere Pflanzenorgane wie Wurzeln, Samen oder Knollen, nicht wesentlich
zu der Fotoassimilation beitragen. Diese Gewebe sind vollständig von
den fotosynthetisch aktiven Organen für Wachstum und Ernährung abhängig. Dies
bedeutet dann, dass es einen Fluss von Produkten, abstammend aus
der Fotosynthese (kollektiv bezeichnet als "Fotosynthat") zu den fotosynthetisch inaktiven Teilen
der Pflanzen gibt.
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Die
fotosynthetisch aktiven Teile werden als "Quellen" bezeichnet und sie sind als Nettoexporteure
von Fotosynthat definiert. Die fotosynthetisch inaktiven Teile werden
als "Sinks" bezeichnet und sie
werden als Nettoimporteure von Fotosynthat definiert.
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Es
wird angenommen, dass sowohl die Effizienz der Fotosynthese als
auch die Kohlenhydrat-Partitionierung in einer Pflanze essenziell
sind. Neue, sich entwickelnde Gewebe, wie junge Blätter oder
andere Teile wie Wurzeln und Samen sind vollständig von der Fotosynthese in
den Quellen abhängig.
Die Möglichkeit
der Beeinflussung der Kohlenhydrat-Partitionierung würde einen
großen
Einfluss auf den Phänotyp
einer Pflanze ausüben,
z.B. ihre Höhe,
die Internodiumentfernung, die Größe und Form eines Blatts und
die Größe und Struktur
des Wurzelsystems.
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Weiterhin
ist die Verteilung der Photoassimilationsprodukte von großer Wichtigkeit
für den
Ertrag von Pflanzenbiomasse und Produkten. Ein Beispiel ist die
Entwicklung beim Weizen über
das letzte Jahrhundert. Seine photosynthetische Kapazität hat sich
nicht deutlich verändert,
jedoch ist der Ertrag des Weizenkorns deutlich angestiegen, d.h.
der Ernteindex (Verhältnis
von erntbarer Biomasse/Gesamt-Biomasse) ist angestiegen. Der dem
zugrundeliegende Grund ist derjenige, dass das Sink-zu-Quellenverhältnis durch
konventionelles Züchten
verändert
wurde, so dass der erntbare Sinks-, d.h. Samen, Teil anstieg. Der
Mechanismus, der die Verteilung der Assimilationsprodukte und dementsprechend
die Bildung von Sinks und Quellen reguliert, ist jedoch noch unbekannt.
Es wird angenommen, dass der Mechanismus irgendwo in den Kohlenhydrat-Stoffwechselwegen
und ihrer Regulierung lokalisiert ist. Durch Forschungen der letzten
Zeit wurde deutlich, dass Hexokinasen eine Hauptrolle bei der Metaboliten-Signalbildung
und Kontrolle des Stoffwechselflusses spielen könnten. Eine Anzahl von Mechanismen
für die
Regulierung der Hexokinase-Aktivität wurde postuliert (Graham
et al. (1994), The Plant Cell 6: 761; Jang & Sheen (1994), The Plant Cell 6,
1665; Rose et al. Eur. J. Biochem. 199, 511–518, 1991; Blazquez et al.
(1993), FEBS 329, 51; Koch, Annu. Rev. Plant Physiol. Plant. Mol. Biol.
(1996) 47, 509; Jang et al. (1997), The Plant Cell 9, 5). Eine dieser
Theorien der Hexokinaseregulation, postuliert bei der Hefe, erwähnt Trehalose
und deren verwandte Monosaccharide (Thevelein & Hohmann (1995), TIBS 20, 3). Es
ist jedoch schwerlich zu vermuten, dass es sich hierbei um einen
universellen Mechanismus handeln könnte, da angenommen wird, dass
die Trehalosesynthese auf bestimmte Arten begrenzt ist.
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Blazquez
et al. (1993) FEBS. Band 329, Nr. 12, Seiten 51–54 betreffen die Rolle von
Trehalose-6-phosphat bei der Glykolyse von Hefe.
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Hohmann
et al. (1996) Molecular Microbiology 20(5), Seiten 981–991 betreffen
ebenfalls die Rolle von Trehalose-6-phosphat bei der Glykolyse von
Hefe und beschreiben Hefemutanten, die im Hinblick auf die TPS- und
TPP-Aktivität
defizient sind.
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So
besteht immer noch ein Bedarf an einer Aufklärung des Signals, das die Modifikation
der Entwicklung und/oder Zusammensetzung von Zellen, Geweben und
Organen in vivo dirigieren kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wurde nun festgestellt, dass die Modifikation der Entwicklung und/oder
Zusammensetzung von Zellen, Gewebe und Organen in vivo durch Einführung des
Enzyms Trehalose-6-Phosphat-Synthase (TPS) und/oder Trehalose-6-Phosphatase-Phosphat
(TPP) möglich
ist, wodurch eine Veränderung
der Stoffwechselwege des Saccharids Trehalose-6-Phosphat (T-6-P)
induziert wird, was zu einer Veränderung
der intrazellulären
Verfügbarkeit
von T-6-P führt.
Die Erfindung stellt ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 bereit. Die Einführung von
TPS, wodurch ein Anstieg der intrazellulären Konzentration von T-6-P
induziert wird, führt
zu einer Inhibition des Kohlenstoffflusses in glykolytischer Richtung,
einer Stimulation der Fotosynthese, einer Inhibition des Wachstums,
einer Stimulation der Sink-bezogenen Aktivität und einem Anstieg der Lagerung
von Resourcen. Die Einführung
von TPP, wodurch eine Verminderung der intrazellulären Konzentration
von T-6-P eingeführt
wird, führt
zu einer Stimulation des Kohlenstoffflusses in glykolytischer Richtung,
einem Anstieg der Biomasse und einer Verminderung der photosynthetischen
Aktivität.
Weiter wird ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 42
bis 54 bereitgestellt. Die Niveaus an T-6-P können durch gentechnische Manipulation
eines Organismus mit Genkonstrukten beeinflusst werden, die das
Niveau von T-6-P beeinflussen können
oder durch exogene (orale, topische, parenterale usw.) Zufuhr von
Verbindungen, die diese Niveaus beeinflussen können.
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Die
Genkonstrukte, die in der Erfindung verwendet werden können, sind
Konstrukte, die das Gen für die
Trehalose-Phosphat-Synthase (TPS) beherbergen, dem Enzym, das in
der Lage ist, die Reaktion von Glukose-6-Phosphat und UDP-Glukose
zu T-6-P zu katalysieren. Andererseits wird ein Konstrukt, kodierend
das Enzym Trehalose-Phosphat-Phosphatase (TPP), das die Reaktion
von T-6-P zu Trehalose katalysiert, bei Expression eine Verminderung
der Menge an T-6-P ergeben.
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Alternativ
können
Genkonstrukte, die Antisinn-TPS oder TPP beherbergen, verwendet
werden, um die intrazelluläre
Verfügbarkeit
von T-6-P zu regulieren.
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Weiterhin
wurde kürzlich
berichtet, dass eine intrazelluläre
Phospho-α-(1,1)-Glucosidase,
TreA, von Bacillus subtilis, in der Lage war, T-6-P zu Glukose und
Glukose-6-Phosphat zu hydrolysieren (Schöck et al., Gene, 170, 77–80, 1996).
Ein ähnliches
Enzym wurde bereits für
E. coli beschrieben (Rimmele und Boos (1996), J. Bact. 176 (18),
5654).
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Für eine Überexpression
müssen
heterologe oder homologe Genkonstrukte verwendet werden. Es wird
angenommen, dass die endogenes T-6-P bildenden und/oder abbauenden
Enzyme sich unter allosterer Regulation und Regulation durch kovalente
Modifikation befinden. Diese Regulation kann durch eine Verwendung
heterologer Gene umgangen werden.
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Alternativ
kann eine Mutation heterologer oder homologer Gene verwen det werden,
um die Regulation zu verhindern.
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Die
Erfindung gibt auch die Möglichkeit,
die Quellen-Sink-Beziehungen zu modifizieren und die Anordnung von
Resourcen in Pflanzen neu zu gestalten. Die Erfindung betrifft auch
eine Pflanze gemäß den Ansprüchen 28
oder 29. Die gesamte Kohlenstoffwirtschaft der Pflanze, einschließlich der
Assimilaterzeugung in Quellengeweben und der Verwendung in Quellengeweben
kann modifiziert werden, was zu einem erhöhten Biomasseertrag der geernteten
Produkte führen
kann. Unter Verwendung dieses Ansatzes kann ein erhöhtes Ertragspotenzial
realisiert werden, wie auch ein verbesserter Ernteindex und Produktqualität. Diese
Veränderungen
in den Quellengeweben können
zu Veränderungen
in den Sinkgeweben z.B. durch einen erhöhten Export von Fotosynthase
führen.
Umgekehrt können
Veränderungen
in Sinkgewebe zu einer Veränderung
des Quellengewebes führen.
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Eine
spezifische Expression in einer Zelleorganelle, einem Gewebe oder
einem anderen Teil eines Organismus ermöglicht, dass die allgemeinen
Wirkungen, die oben erwähnt
wurden, auf spezifische lokale Applikationen gerichtet werden. Diese
spezifische Expression kann etabliert werden, indem die Gene, kodierend für TPS, TPP
oder die Antisinn-Gene für
TPS oder TPP unter die Kontrolle eines spezifischen Promotors platziert
werden. Dementsprechend stellt die Erfindung einen Klonierungsvektor
gemäß den Ansprüchen 26
oder 27 bereit.
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Eine
spezifische Expression ermöglicht
auch die simultane Expression von sowohl den TPS- als auch TPP-Enzymen
in unterschiedlichen Geweben, wodurch das Niveau von T-6-P erhöht und das
Niveau von T-6-P lokal erniedrigt wird.
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Durch
Verwendung spezifischer Promotoren ist es auch möglich, einen zeitlichen Unterschied
zu erzeugen. Für
diesen Zweck können
Promotoren ver wendet werden, die spezifisch während einer bestimmten Periode
der Organogenese der Pflanzenteile aktiv sind. Auf diese Weise ist
es möglich,
zunächst
die Menge von Organen zu beeinflussen, die entwickelt werden und
dann diesen Organen ein Auffüllen
mit Lagermaterial, wie Stärke, Öl oder Proteinen
zu ermöglichen.
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Alternativ
können
induzierbare Promotoren verwendet werden, um die Expression der
Gene der Erfindung selektiv an- oder auszuschalten. Eine Induktion
kann z.B. durch Pathogene, Stress, Chemikalien oder Licht/Dunkel-Stimulie erreicht
werden.
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Definitionen
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Hexokinase-Aktivität ist die
enzymatische Aktivität,
die in Zellen angetroffen wird, die die Reaktion von Hexose zu Hexose-6-Phosphat
katalysiert. Hexosen beinhalten Glukose, Fruktose, Galaktose oder
jeden anderen C6-Zucker. Es wird anerkannt, dass es viele Isoenzyme
gibt, die alle einen Part in dieser biochemischen Reaktion spielen
können.
Durch Katalyse dieser Reaktion bildet die Hexokinase ein Schlüsselenzym
bei der Hexose (Glukose) -Signalbildung.
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Die
Hexose-Signalbildung ist der regulatorische Mechanismus, durch den
die Zelle die Verfügbarkeit von
Hexose (Glukose) erfährt.
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Die
Glykolyse ist die Sequenz von Reaktionen, die Glukose zu Pyruvat
unter gleichzeitiger Produktion von ATP umwandelt.
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Cold-Sweetening
ist die Anhäufung
löslicher
Zucker in Kartoffelknollen nach der Ernte, wenn sie bei niedrigen
Temperaturen gelagert werden.
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Die
Lagerung von Resourcenmaterial ist das Verfahren, bei dem das Primärprodukt
Glukose in die molekulare Form verstoffwechselt wird, die für die Lagerung
in der Zelle oder in einem spezialisierten Gewebe geeignet ist.
Diese Formen können
divers sein. Im Pflanzenreich findet die Lagerung im wesentlichen
in Form von Kohlenhydraten und Polykohlenhydraten statt, wie z.B.
Stärke,
Fruktan und Cellulose oder als einfachere Mono- und Disaccharide
wie Fruktose, Saccharose und Maltose; in Form von Ölen, wie
Arachidon- oder Ölsäure und
in Form von Proteinen, wie Cruciferin, Napin und Samenlagerproteine
in Raps. In tierischen Zellen werden auch polymere Kohlenhydrate,
wie Glykogen gebildet, jedoch wird auch eine große Menge energiereicher Kohlenstoffverbindungen
zu Fett und Lipiden umgebaut.
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Biomasse
ist die Gesamtmasse des biologischen Materials.
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Beschreibung der Figuren
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1:
Schematische Darstellung des Plasmids pVDH275, das das Neomycin-Phosphotransferase-Gen
(NPTII) beherbert, flankiert von dem 35S- Blumenkohlmosaik-Virus-Promotor (P35S)
und Terminator (T35S) als selektierbare Marker; eine Expressionskassette,
umfassend den Erbsenplastocyanin-Promotor (pPCpea)
und den Nopalin-Synthase-Terminator (Tnos); rechts (RB) und links
(LB) T-DNA-Bordersequenzen und ein bakterielles Kanamycinresistenz
(KanR) -Markergen.
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2:
Northern-Blot-Analyse von transgenen Tabakpflanzen. Panel A zeigt
die Expression von otsA-mRNA in Blättern von individuellen pMOG799
transgenen Tabakpflanzen. Die Kontrollspur "C" enthält Gesamt-RNA
von einer nicht-transformierten N. Tabacum-Pflanze.
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3:
Ausrichtung von Pflanzen-abgeleiteten, TPS kodierenden Sequenzen,
verglichen mit der TPSyeast-Sequenz unter
Verwendung des Wisconsin GCG-Sequenzanalysepakets (Devereux et al.
(1984) A comprehensive set of sequence analysis programs of the
VAX. Nucl. Acids Res., 12, 387). TPSatal 3/56 und 142 TPSrice3 (SEQ
ID NO: 53) bzw. RiceTPS kodieren für Arabidopsis bzw. Reis-TPS-Enzyme,
abgeleitet von der EST-Datenbanksequenz. TPSsun10, TPSse143, (SEQ
ID NO: 44) und TPSse18 (SEQ ID NO: 42) kodieren für Sonnenblumen
bzw. Selaginella TPS-Enzyme, abgeleitet von Sequenzen, isoliert
durch PCR-Verfahren (siehe Beispiel 3).
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4:
Ausrichtung von PCR-amplifizierten Tabak-TPS-cDNA-Fragmenten mit
dem TPS kodierenden Hefe-TPS1-Gen. Kästen zeigen die Identität zwischen
den Aminosäuren
von allen vier aufgeführten
Sequenzen.
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5:
Ausrichtung von PCR-amplifizierten Tabak-TPP-cDNA-Fragmenten mit
dem TPP-kodierenden Hefe-TPS2-Gen. Kästen zeigen eine Identität zwischen
den Aminosäuren
von allen vier aufgeführten
Sequenzen.
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6:
Ausrichtung eines Fragments der PCR-amplifizierten Sonnenblumen-TPS/TPP-Bipartit-cDNA (SEQ
ID NO: 24) mit dem TPP-kodierenden Hefe-TPS2-Gen. Kästen zeigen eine Identität zwischen
den Aminosäuren
beider Sequenzen.
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7:
Ausrichtung eines Fragments von Arabidopsis TPS1 und Reis EST-Klonen
mit dem TPS kodierenden Hefe-TPS1-Gen. Kästen zeigen eine Identität zwischen
den Aminosäuren
aller drei Sequenzen.
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8:
Ausrichtung eines Fragments der PCR-amplifizierten menschlichen
TPS-cDNA (SEQ ID NO: 10) mit dem TPS kodierenden Hefe-TPS1-Gen.
Kästchen
zeigen eine Identität
zwischen den Aminosäuren beider
Sequenzen.
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9:
Trehaloseanhäufung
in Knollen von pMOG1027 (35S as-Trehalase) transgenen Kartoffelpflanzen.
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10: Hexokinase-Aktivität eines Wildtyp-Kartoffelknollen
(Solanum tuberosum cv. Kardal) -Extrakts mit und ohne Zugabe von
Trehalose-6-Phosphat.
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11: Hexokinase-Aktivität eines Wildtyp-Kartoffelknollen
(Solanum tuberosum cv. Kardal) -Extrakts mit und ohne Zugabe von
Trehalose-6-Phosphat.
Fruktose oder Glukose wird als Substrat für den Assay verwendet.
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12: Hexokinase-Aktivität eines Wildtyp-Tabakblattextrakt
(Nicotiana tabacum cv. SR1) mit und ohne Zugabe von Trehalose-6-Phosphat.
Fruktose oder Glukose wird als Substrat für den Assay verwendet.
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13: Plot einer Tabak-Hexokinase-Aktivitätsmessung.
Datenreihe
1: Tabakpflanzenextrakt
Datenreihe 2: Tabakpflanzenextrakt
+ 1 mM Trehalose-6-phosphat
Datenreihe 3: Kommerzieller Hexokinaseextrakt
von Hefen (1/8 Einheit)
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14: Hexokinase-Aktivität eines Wildtyp-Reisblattextrakts
(Oryza sativa) mit und ohne Zugabe von Trehalose-6-Phosphat. Die
Experimente wurden im Duplikat unter Verwendung verschiedener Mengen
Extrakte durchgeführt.
Fruktose oder Glukose werden als Substrat für den Assay verwendet.
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15: Hexokinase-Aktivität eines Wildtyp-Maisblattextrakts
(Zea mais) mit und ohne Zugabe von Trehalose-6-Phosphat. Fruktose
oder Glukose werden als Substrat für den Assay verwendet.
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16: Fluoreszenzeigenschaften von Wildtyp (Dreieck),
PC-TPS (Quadrat) und 35S-TPP (Kreuz) Tabakblättern. Die oberen beiden Panels
zeigen die Elektronentransporteffizienz (ETE) bei den angegebenen Lichtintensitäten (PAR).
Die Pflanzen wurden nach einer Dunkelperiode (oberes linkes Panel)
und nach einer Lichtperiode (oberes rechtes Panel) gemessen. Die
unteren Panels zeigen eine Reduktion der Fluoreszenz aufgrund der
Assimilatanhäufung
(nicht fotochemisches Quenching). Das linke und rechte Panel wie
oben.
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17: Relative Sink-Aktivität von Pflanzenteilen von PC-TPS
("Hunger") und 35S-TPP ("satt") transgenen Tabakpflanzen.
Angegeben ist die Netto-C-Anhäufung,
ausgedrückt
als Prozentzahl des gesamten C-Gehalts für verschiedene Pflanzenteile
nach einer Periode von Licht (D) oder Licht + Dunkel (D + N).
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18: Tatsächliche
Verteilung von Kohlenstoff in Pflanzenteilen von PC-TPS (Hunger)
und 35S-TPP (satt) transgenen Tabakpflanzen. Angegeben ist die Netto-C-Anhäufung, ausgedrückt als
Prozentzahl von gesamtem täglichem
angehäuftem
neuem C für
verschiedene Pflanzenteile nach einer Periode von Licht (D) oder Licht
+ Dunkel (D + N).
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19: Reduzierte und verstärkte Samenbildung bei transgenen
Salatlinien, die PC-TPS oder PC-TPP exprimieren im Vergleich mit
Wildtyppflanzen. Das untere Panel zeigt die Blattmorphologie und
Farbe.
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20: Profil von löslichen Zuckern (20/1) in Extrakten von transgenem Kopfsalat
(oberes Panel) und transgenen Rüben
(unteres Panel). In dem oberen Panel sind die Kontrollen GUS-transgene
Linien, die mit Linien verglichen werden, die für PC-TPS und PC-TPP transgen
sind. Im unteren Panel sind alle transgenen PC-TPS. Die Stärkeprofile
werden in 20/2 dargestellt.
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21: Pflanzen und Blattmorphologie von transgenen
Zuckerrübenlinien,
die PC-TPS (TPS) oder PC-TPP (TPP) exprimieren, im Vergleich mit
Wildtyppflanzen (Kontrolle). Der TPS A-Typ hat Blätter, die
mit dem Wildtyp vergleichbar sind, während der TPS D-Typ deutlich
kleinere Blätter
zeigt. Die Blätter
von der TPP-transgenen Linie haben eine hellgrünere Farbe, einen größeren Blattstiel
und eine erhöhte
Größe im Vergleich
mit der Kontrolle.
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22: Pfahlwurzeldurchmesser von transgenen Zuckerrübenlinien
(PC-TPS). Die oberen
Panel A, B, C und D zeigen eine verminderte Blattgröße im Vergleich
mit der Kontrolle (A). Im unteren Panel sind individuelle Klone
der Kontrolle und der PC-TPS-Linie 286-2 dargestellt.
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23: Knollenertrag von pMOG799 (35S TPS) transgenen
Kartoffellinien.
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24: Knollenertrag von pMOG1010 (35S TPP) und pMOG1124
(PC-TPP) transgenen Kartoffellinien.
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25: Knollenertrag von 22 unabhängigen Wildtyp S.tuberosum-Klonen.
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26: Knollenertrag von pMOG1093 (PC-TPS) transgenen
Kartoffellinien im Vergleich mit dem Wildtyp. B, C, D, E, F, G zeigen
eine Verminderung der Blattgröße im Vergleich
mit dem Wildtyp (B/C) an.
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27: Knollenertrag von pMOG845 (Pat-TPS) transgenen
Kartoffellinien (27-1) im Vergleich mit dem
Wildtyp (27-2). B, C zeigen die Blattgrößen an.
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28: Knollenertrag von pMOG1129(845-11/22/28) transgenen
Kartoffellinien.
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29: Querschnitt durch Blätter von TPP- (unteres Panel)
und TPS- (oberes
Panel) transgenen Tabakpflanzen. Zusätzliche Zellschichten und eine
erhöhte
Zellgröße sind
in dem TPS-Querschnitt sichtbar.
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30: HPLC-PED-Analyse von Knollen, die für TPSE.coli transgen sind, vor und nach Lagerung
bei 4°C.
Kardal C, F, B, G und H sind nicht-transgene Kontrolllinien.
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31: Blattmorphologie, Farbe und Größe von Tabaklinien,
die für
35S TPS (oberes Blatt), Wildtyp (mittleres Blatt) und für 35S TPP
(unteres Blatt) transgen sind.
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32: Stoffwechselprofil von 35S TPS (pMOG799),
35S TPP (pMOG1010), Wildtyp (WT), PC-TPS (pMOG1177) und PC-TPP (pMOG1124)
transgenen Tabaklinien. Dargestellt sind die Niveaus an Trehalose, löslichen
Zuckern (32-1), Stärke und Chlorophyll (32-2).
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33: Knollenertrag von pMOG1027 (35S as-Trehalase)
und pMOG1027(845-11/22/28) (35S as-Trehalase pat TPS) transgenen
Kartoffellinien im Vergleich mit Wildtyp-Kartoffellinien.
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34: Stärkegehalt
von pMOG1027 (35S as-Trehalase) und pMOG1027(845-11/22/28) (35S as-Trehalase pat TPS)
transgenen Kartoffellinien im Vergleich mit den Wildtyp-Kartoffellinien.
Die Sequenz aller Linien, wie angegeben, ist identisch zu 33.
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35: Ertrag von pMOG1028 (pat as-Trehalase)
und pMOG1028(845-11/22/28)
(pat as-Trehalase pat TPS) transgenen Kartoffellinien im Vergleich
mit Wildtyp-Kartoffellinien.
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36: Ertrag von pMOG1092 (PC as-Trehalase) transgenen
Kartoffellinien im Vergleich mit Wildtyp-Kartoffellinien, wie angegeben
in 35.
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37: Ertrag von pMOG1130 (PC as-Trehalase PC TPS)
transgenen Kartoffellinien im Vergleich mit Wildtyp-Kartoffellinien,
wie angegeben in 35.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung beschäftigt
sich mit der Feststellung, dass der Stoffwechsel in vivo durch das
Niveau von T-6-P modifiziert werden kann. Eine Abnahme der intrazellulären Konzentration
an T-6-P stimuliert die glykolytische Aktivität. Demgegenüber wird ein Anstieg der T-6-P-Konzentration
die glykolytische Aktivität
inhibieren und die Fotosynthese stimulieren.
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Diese
durch Veränderungen
in T-6-P-Niveaus etablierten Modifikationen werden sehr vermutlich
ein Ergebnis der Signalfunktion der Hexokinase sein, deren Aktivität sich als
durch T-6-P reguliert erwiesen hat. Ein Anstieg im Fluss durch Hexokinase
(d.h. ein Anstieg der Menge Glukose), die in Glukose-6-Phosphat
umgesetzt wird, hat erwiesenermaßen die photosynthetische Aktivität bei Pflanzen
inhibiert. Weiterhin würde
ein Anstieg des Flusses durch Hexokinase nicht nur die Glykolyse
stimulieren, sondern auch die Zellteilungsaktivität.
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Theorie der Trehalose-6-Phosphat-Regulation
des Kohlenstoff-Stoffwechsels
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In
einer normalen Pflanzenzelle findet die Bildung von Kohlenhydraten
im Prozess der Fotosynthese statt, worin CO2 fixiert
und zu phosphorylierten Hexosen mit Saccharose als Endprodukt reduziert
wird. Normalerweise wird diese Saccharose aus der Zelle zu Zellen
oder Geweben transportiert, die durch Aufnahme dieser Saccharose
die Kohlenhydrate als Baumaterial für ihren Stoffwechsel verwenden
können
oder in der Lage sind, die Kohlenhydrate zu lagern, z.B. als Stärke. In
diesem Hinblick werden in den Pflanzen die Zellen, die in der Lage
zur Fotosynthese und so zur Erzeugung von Kohlenhydraten sind, als
Quellen bezeichnet, während
Zellen, die die Kohlenhydrate konsumieren oder lagern, Sinks genannt
werden.
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In
tierischen und den meisten mikrobiellen Zellen findet keine Fotosynthese
statt und die Kohlenhydrate müssen
von externen Quellen erhalten werden, entweder durch direkte Aufnahme
von Sacchariden (z.B. Hefen und andere Mikroorganismen) oder durch
Verdau von Kohlenhydraten (Tiere). Der Kohlenhydrattransport findet
in der Regel in diesen Organismen in Form von Glukose statt, die
aktiv über
die Zellmembran transportiert wird.
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Nach
Eintritt in die Zelle ist einer der ersten Schritte im Stoffwechselweg
die Phosphorylierung von Glukose zu Glukose-6-Phosphat, katalysiert
durch das Enzym Hexokinase. Es wurde demonstriert, dass in Pflanzen
Zucker, die durch Hexokinase (HXK) phosphoryliert werden, die Expression
von Genen kontrollieren, die an der Fotosynthese beteiligt sind
(Jang & Sheen
(1994), The Plant Cell 6, 1665). Daher wurde vorgeschlagen, dass
HXK eine duale Funktion haben könnte
und als Schlüsselsensor
sowie als Signaltransmitter von einer Kohlenhydrat-vermittelten
Regulation der Genexpression funktionieren könnte. Es wird angenommen, dass diese
Regulation in der Regel der Zelle Signale über die Verfügbarkeit
des Ausgangsprodukts, d.h. Glukose, schickt. Ähnliche Wirkungen werden durch
Einführung
von TPS oder TPP beobachtet, die das Niveau an T-6-P beeinflussen.
Weiterhin wurde gezeigt, dass in vitro T-6-P-Niveaus die Hexokinas-Aktivität beeinflussen.
Durch Erhöhung
des Niveaus an T-6-P empfängt
die Zelle ein Signal, dass es einen Mangel an Kohlenhydrateingabe gibt.
Demgegenüber
führt eine
Verminderung des Niveaus von T-6-P zu einem Signal, dass es viel
Glukose gibt, was zu einer Herabregulierung der Fotosynthese führt: sie
signalisiert, dass das Substrat für die Glykolyse und dementsprechend
die Energiezufuhr für
Prozesse, wie Zellwachstum und Zellteilung, ausreichend zur Verfügung ste hen.
Es wird angenommen, dass diese Signalbildung durch einen erhöhten Fluss
durch die Hexokinase initiiert wird (J. J. Van Oosten, öffentlicher
Vortrag an der Reichsuniversität
Utrecht vom 19. April 1996).
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Die
Theorie, dass die Hexokinase-Signalbildung bei Pflanzen durch Modulation
des Niveaus an Trehalose-6-Phosphat reguliert werden könnte würde implizieren,
dass alle Pflanzen die Gegenwart eines Enzymsystems benötigen, das
das Signalmolekül
Trehalose-6-Phosphat erzeugen und abbauen kann. Obwohl Trehalose
allgemein in einer großen
Vielzahl von Pilzen, Bakterien, Hefen und Algen angetroffen wird,
wie auch bei einigen Nicht-Wirbeltieren, wurde nur ein sehr begrenzter
Kreis von vaskulären
Pflanzen als in der Lage zur Synthese dieses Zuckers vorgeschlagen
(Elbein (1974), Adv. Carboh. Chem. Biochem. 30, 227). Ein Phänomen, das
bis jetzt noch nicht verstanden wurde ist, dass trotz dieses anscheinenden
Mangels an Trehalose synthetisierenden Enzymen alle Pflanzen Trehalasen
zu enthalten scheinen, d.h. Enzyme, die in der Lage sind, Trehalose
zu zwei Glukosemolekülen
abzubauen.
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Indirekte
Beweise für
die Gegenwart eines Stoffwechselwegs für Trehalose werden durch Experimente,
wie hier präsentiert,
erhalten, mit Trehalase-Inhibitoren, wie Validamycin A oder Transformation
mit Antisinn-Trehalase.
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Die
Erzeugung von Trehalose würde
behindert werden, wenn ihr Intermediat T-6-P die Stoffwechselaktivität zu sehr
beeinflussen würde.
Um hohe Niveaus an Trehalose ohne Beeinflussung der Partitionierung und
Verteilung von Metaboliten durch Wirkung von Trehalose-6-Phosphat
nachteilig zu beeinflussen, sollte man vorzugsweise ein Bipartit-TPS/TPP-Enzym überexprimieren.
Ein solches Enzym würde
einer genetischen Konstitution, wie sie in der Hefe angetroffen
wird, ähneln,
wo das TPS2-Genprodukt einen TPS- und TPP-homologen Bereich beherbergt, im Vergleich
mit dem E. coli otsA- und otsB-Gen
(Kaasen et al. (1994), Gene 145, 9). Unter Verwendung eines solchen
Enzyms wird Trehalose-6-Phosphat anderen Zellkomponenten nicht frei
zugänglich
werden. Ein anderes Beispiel für
ein solches Bipartitenzym wird von Zentella & Iturriaga gegeben (Plant Physiol.
(1996), 111 Abstract 88), die eine 3,2 kb cDNA aus Selaginella lepidophylla
isolierten, die eine putative Trehalose-6-Phosphat-Synthase/Phosphatase
kodierte. Es wird auch betrachtet, dass die Konstruktion eines verkürzten TPS-TPP-Genprodukts,
wobei nur die TPS-Aktivität
beibehalten bleiben würde,
so wirksam für
eine Synthese von T-6-P sein würde,
wie das otsA-Gen von E. coli, auch wenn es in einem homologen System
verwendet wird.
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Auf
molekularem Niveau haben wird Daten, die anzeigen, dass neben ihrem
Vorkommen in Selaginella auch in Arabidopsis, Tabak, Reis und Sonnenblumen
Trehalose synthetisierende Gene vorliegen. Unter Verwendung degenerierter
Primer, basierend auf konservierten Sequenzen zwischen TPSE.coli und TPSHefe waren wir
in der Lage, Gene zu identifizieren, die putative Trehalose-6-Phosphat
erzeugende Enzyme in Sonnenblumen und Tabak kodierten. Ein Sequenzvergleich
ergab eine signifikante Homologie zwischen diesen Sequenzen, den
TPS-Genen von Hefen und E.coli und EST- (exprimierte Sequencetags)
Sequenzen von Arabidopsis und Reis (siehe auch Tabelle 6b, die die
EST-Zahlen von angetroffenen homologen EST's enthält).
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Kürzlich wurde
ein Arabidopsisgen aufgeklärt
(offenbart in der GENBANK, Zugangsnummer Y08568, dargestellt in
SEQ ID NO: 39), das auf Basis seiner Homologie als Bipartitenzym
angesehen werden kann.
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Diese
Daten zeigen an, dass anders als gegenwärtig angenommen, die meisten
Pflanzen Gene enthalten, die Trehalose-Phosphat-Synthasen kodieren,
die es ihnen ermöglichen,
T-6-P zu synthetisieren. Wie durch die Anhäufung von Trehalose in TPS
exprimierenden Pflanzen bewiesen, enthalten Pflanzen auch Phosphatasen,
nicht-spezifisch oder spezifisch, die in der Lage dazu sind, T-6-P
zu Trehalose zu dephosphorylieren. Die Gegenwart von Trehalase in
allen Pflanzen könnte
einen Turnover von Trehalose bezwecken.
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Weiterhin
stellen wir auch Daten bereit, dass T-6-P an einer Regulation der
Kohlenhydrat-Stoffwechselwege in menschlichem Gewebe beteiligt ist.
Wir haben ein menschliches TPS-Gen (dargestellt in SEQ ID NO: 10)
aufgeklärt,
das eine Homologie zu den TPS-Genen von Hefe, E. coli und Pflanzen
zeigt. Weiterhin zeigen wir Daten, die ebenfalls zeigen, dass die
Aktivität
von Hexokinase im Säuger
(Maus) -Gewebe beeinflusst wird.
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Die
Erzeugung von "Viel"-Signal durch Verminderung
der intrazellulären
Konzentration von Trehalose-6-Phosphat durch Expression des Enzyms
TPP (oder Inhibition des Enzyms TPS) wird allen Zellsystemen signalisieren,
den glykolytischen Kohlenstofffluss zu erhöhen und die Fotosynthese zu
inhibieren. Dies ist sehr schön
in dem experimentellen Teil dargestellt, wo z.B. in Experiment 2
transgene Tabakpflanzen beschrieben werden, worin das Enzym TPP
mit einer erhöhten
Blattgröße, vermehrter
Zweigbildung einer Reduktion der Menge an Chlorophyll exprimiert
wird. Da dieses "Viel"-Signal in Abwesenheit
von einer ausreichenden Zufuhr von Glukose erzeugt wird, wird der
Pool an Kohlenhydraten in der Zelle schnell abgebaut.
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So
wird unter der Annahme, dass das künstliche "Viel"-Signal
anhält,
die Reduktion der Kohlenhydrate schließlich das Wachstum und die
Zelltei lung begrenzen, d.h. die Zellen werden ihre gesamten gelagerten Kohlenhydrate
verbrauchen und werden sich in einen "Hunger"-Zustand begeben. So werden Blätter mit
einer geringen Menge an gelagerten Kohlenhydraten gebildet. Andererseits
zeigten Pflanzen, die ein Konstrukt mit einem Gen, kodierend für TPS exprimierten,
dass die intrazelluläre
Menge an T-6-P erhöht,
eine Reduktion der Blattgröße, während die
Blätter
auch ein dunkleres Grün
zeigten und eine erhöhte
Menge an Chlorophyll enthielten.
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Bei
der Hefe ist eine Hauptrolle der Glukose-induzierten Signalbildung
das Umschalten des Stoffwechsels von einer neogenetischen/respiratorischen
Arbeitsweise zur fermentativen Weise. Etliche Signalwege sind an
diesem Phänomen
beteiligt (Thevelein und Hohmann, (1995) TIBS 20, 3). Neben der
möglichen
Rolle der Hexokinase-Signalbildung wurde gezeigt, dass der RAS-cyclische-AMP
(cAMP) -Weg durch Glukose aktiviert wird. Die Aktivierung des RAS-cAMP-Wegs
durch Glukose benötigt
eine Glukose-Phosphorylierung, aber keinen weiteren Glukose-Stoffwechsel.
Bis jetzt wurde gezeigt, dass dieser Weg die Trehalase und 6-Phosphofrukto-2-Kinase
aktiviert (und dadurch die Glykolyse stimuliert), während die
Fruktose-1,6-Bisphosphatase
inhibiert wird (und dadurch eine Glukoneogenese verhindert), und
zwar durch eine cAMP-abhängige Protein-Phosphorylierung.
Diese Signal-Transduktionsroute
und die Stoffwechselwirkungen, zu denen sie führen kann, können so
als solche betrachtet werden, die parallel zu dem Hexokinasesignalweg
wirken, von dem gezeigt wurde, dass er durch das Niveau an Trehalose-6-Phosphat
beeinflusst wird.
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Wie
in unserer Erfindung dargestellt, zeigen transgene Pflanzen, die
as-Trehalase exprimieren, ein ähnliches
Phänomen,
wie dunkelgrüne
Blätter,
erhöhten
Ertrag, wie beobachtet, wenn ein TPS-Gen exprimiert wird. Es scheint
auch, dass die Expression von as-Trehalase in Doppelkonstrukten
die Wirkungen verstärkt, die
durch Expression von TPS ausgelöst
werden. Es wurde gezeigt, dass die Trehalaseaktivität z.B. in
Pflanzen, Insekten, Tieren, Pilzen und Bakterien vorliegt, während nur
in einer begrenzten Zahl von Arten die Trehalase angehäuft wird.
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Bis
jetzt ist die Rolle der Trehalase in Pflanzen unbekannt, obwohl
dieses Enzym in fast allen Pflanzenarten vorliegt. Es wurde vorgeschlagen,
dass es an Pflanzen-Pathogen-Wechselwirkungen und/oder Pflanzenverteidigungsreaktionen
beteiligt ist. Wir haben ein Kartoffel-Trehalase-Gen isoliert und
zeigen, dass die Inhibition der Trehalaseaktivität in dem Kartoffelblatt und
Knollengeweben zu einer Erhöhung
des Knollenertrags führt.
Ei ne fruchtspezifische Expression der as-Trehalase bei der Tomate,
kombiniert mit einer TPS-Expression, verändert die Fruchtentwicklung
dramatisch.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die Anhäufung
von T-6-P bei Zellen
ausgelöst,
bei denen die Kapazität
zur Erzeugung von T-6-P durch Einführung eines exprimierbaren
Genkonstrukts, kodierend Trehalose-Phosphat-Synthase (TPS), eingeführt wurde.
Jedes denkbare Trehalose-Phosphat-Synthase-Gen unter der Kontrolle
von regulatorischen Elementen, die für die Expression von DNA in
Zellen notwendig sind, entweder spezifisch oder konstitutiv, kann
verwendet werden, solange es in der Lage ist, Trehalose-Phosphat-Synthase
zu erzeugen, die zu einer T-6-P-Produktion in den Zellen in der
Lage ist. Ein Beispiel eines offenen Leserahmens ist eines, kodierend
an TPS-Enzym, wie dargestellt in SEQ ID NO: 2. Andere Beispiele sind
die offenen Leserahmen, wie dargestellt in SEQ ID Nrn.: 10, 18–23, 41
und 45–53.
Wie durch die oben erwähnten
Sequenzen illustriert, ist wohlbekannt, dass mehr als eine DNA-Sequenz
ein identisches Enzym kodieren kann, was tatsächlich durch die Degeneration
des genetischen Codes ausgelöst
wird. Falls gewünscht, kann
der offene Leserahmen, der die Trehalose-Phosphat-Synthase-Aktivität kodiert,
auf eine Kodon-Verwendung in dem gewählten Wirt angepasst werden,
jedoch ist das nicht notwendig.
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Die
z.B. durch SEQ ID NO: 2 dargestellte isolierte Nukleinsäuresequenz
kann zur Identifizierung von Trehalose-Phosphat-Synthase-Genen in
anderen Organismen und darauffolgend Isolieren und Klonieren durch
PCR-Verfahren und/oder
Hybridisierung der DNA von anderen Quellen mit einem DNA- oder RNA-Fragment,
erhältlich
von dem E. coli-Gen, verwendet werden. Vorzugsweise werden solche
DNA-Sequenzen durch Hybridisieren unter mehr oder weniger stringenten
Bedingungen (beeinflusst durch Faktoren wie Temperatur und Ionenstärke der
Hybridisierungsmischung) einem Screening unterzogen. Ob die Bedingungen
stringent sind oder nicht, hängt
auch von der Natur der Hybridisierung, d.h. DNA:DNA, DNA:RNA, RNA:RNA,
wie auch der Länge
des kürzesten
Hybridisierungsfragments ab. Der Fachmann wird einfach in der Lage
sein, eine Hybridisierungsvorschrift zu etablieren, die ausreichend
stringent ist, um TPS-Gene zu isolieren, während eine nicht-spezifische
Hybridisierung vermieden wird. Wenn an der Trehalose-Synthese von
anderen Quellen involvierte Gene verfügbar werden, können diese
auf ähnliche
Weise verwendet werden, um ein exprimierbares Trehalose-Phosphat-Synthase-Gen
gemäß der Erfindung
zu erhalten. Im experimentellen Bereich werden mehr Details angegeben.
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Quellen
zur Isolation der Trehalose-Phosphat-Synthase-Aktivitäten beinhalten
Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Hefen, Pilze), Pflanzen, Tiere
und ähnliche.
Isolierte DNA-Sequenzen, die Trehalose-Phosphat-Synthase-Aktivität von anderen
Quellen kodieren, können ähnlich in
einem Verfahren zur Erzeugung von T-6-P gemäß der Erfindung verwendet werden.
Als Beispiel werden Gene zur Erzeugung von T-6-P aus Hefe in der
WO 93/17093 offenbart.
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Ebenfalls
offenbart werden Nukleinsäuresequenzen,
die durch Modifikation der Nukleinsäuresequenz, repräsentiert
in SEQ ID NO: 1, durch Mutation von ein oder mehr Kodons erhalten
wurden, so dass dies zu Aminosäureveränderungen
in dem kodierten Protein führt,
solang die Mutation der Aminosäuresequenz
nicht vollständig
die Trehalose-Phosphat-Synthese-Aktivität unterdrückt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung kann das Trehalose-6-Phosphat
in einer Pflanzenzelle zu Trehalose durch Trehalose-Phosphat-Phosphatase kodierende
Gene unter Kontrolle von regulatorischen Elementen umgewandelt werden,
die für
die Expression von DNA in Pflanzenzellen notwendig sind. Ein bevorzugter
offener Leserahmen gemäß der Erfindung
ist einer, der ein TPP-Enzym kodiert, dargestellt in SEQ ID NO:
4 (Kaasen et al. (1994) Gene, 145, 9). Es ist wohlbekannt, dass
mehr als eine DNA-Sequenz
ein identisches Enzym kodieren kann, was tatsächlich durch die Degeneration
des genetischen Cods ausgelöst wird.
Falls gewünscht,
kann der offene Leserahmen, kodierend die Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Aktivität, an eine
Kodon-Verwendung in dem gewählten
Wirt angepasst werden, jedoch ist dies nicht notwendig.
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Die
durch SEQ ID NO: 3 dargestellte isolierte Nukleinsäuresequenz
kann verwendet werden, um Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Gene in
anderen Organismen zu identifizieren und sie darauffolgend zu isolieren
und zu klonieren, durch PCR-Verfahren und/oder durch Hybridisieren
von DNA von anderen Quellen mit einem DNA- oder RNA-Fragment, erhältlich von
dem E. coli-Gen.
Vorzugsweise werden solche DNA-Sequenzen durch Hybridisieren unter
mehr oder weniger stringenten Bedingungen (beeinflusst durch Faktoren
wie Temperatur und Ionenstärke
der Hybridisierungsmischung) einem Screening unterzogen. Ob die
Bedingungen stringent sind oder nicht, hängt auch von der Natur der
Hybridisierung, d.h. DNA:DNA, DNA:RNA, RNA:RNA, wie auch der Länge des
kürzesten
Hybridisierungsfragments ab. Der Fachmann wird einfach in der Lage
sein, eine Hybridisierungsvorschrift zu etablieren, die ausreichend
stringent ist, um TPP-Gene zu isolieren, während eine nichtspezifische
Hybridisierung vermieden wird. Wenn an der Trehalose-Synthese von
an deren Quellen involvierte Gene verfügbar werden, können diese
auf ähnliche
Weise verwendet werden, um ein exprimierbares Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Gen
gemäß der Erfindung
zu erhalten. Im experimentellen Bereich werden mehr Details angegeben.
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Quellen
zur Isolation der Trehalose-Phosphat-Synthase-Aktivitäten beinhalten
Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Hefen, Pilze), Pflanzen, Tiere
und ähnliche.
Isolierte DNA-Sequenzen, kodierend Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Aktivität von anderen
Quellen, können ähnlich verwendet
werden.
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Ebenfalls
offenbart werden Nukleinsäuresequenzen,
die durch Modifikation der Nukleinsäuresequenz, repräsentiert
in SEQ ID NO: 3, durch Mutation von ein oder mehr Kodons erhalten
wurden, so dass dies zu Aminosäureveränderungen
in dem kodierten Protein führt,
solang die Mutation der Aminosäuresequenz
nicht vollständig
die Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Aktivität unterdrückt.
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Andere
Enzyme mit TPS- oder TPP-Aktivität
werden durch die sogenannten Bipartitenzyme dargestellt. Es wird
mit betrachtet, dass der Teil der Sequenz, der spezifisch für eine der
zwei Aktivitäten
kodiert, von dem Teil des Bipartitenzyms abgetrennt werden kann,
der für
die andere Aktivität
kodiert. Eine Möglichkeit,
um die Aktivitäten
zu trennen, ist die Insertion einer Mutation in der Sequenz, die
für die
Aktivität
kodiert, die nicht gewählt
ist, wodurch das exprimierte Protein in dieser Aktivität nachteilig
beeinflusst oder defizient ist und so nur die andere Funktion ausüben kann.
Dies kann sowohl für
die TPS- als auch die TPP-Aktivität kodierende Sequenz durchgeführt werden.
So können
die auf diese Weise erhaltenen kodierenden Sequenzen für die Bildung
von neuen chimären,
offenen Leserahmen verwendet werden, die zu einer Expression von
Enzymen mit entweder TPS- oder TPP-Aktivität in der Lage sind.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung können
insbesondere Pflanzen genetisch verändert werden, um die oben erwähnten Enzyme
in spezifischen Teilen der Pflanze zu erzeugen und anzuhäufen. Bevorzugte
Stellen für
eine Enzymexpression sind Blätter
und Lagerteile von Pflanzen. Insbesondere Kartoffelknollen werden
als geeignete Pflanzenteile angesehen. Ein bevorzugter Promotor,
um eine selektive TPS-Enzymexpression in Mikroknollen und Knollen
von Kartoffeln zu erreichen, ist aus dem Bereich stromaufwärts vom
offenen Leserahmen des Patatingens der Kartoffel erhältlich.
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Ein
weiterer geeigneter Promotor für
eine spezifische Expression ist der Plastocyanin-Promotor, der für die photoassimilierenden
Teile von Pflanzen spezifisch ist. Weiterhin wird mit betrachtet,
dass die spezifi sche Expression in Pflanzenteilen eine günstige Wirkung
auf das Pflanzenwachstum und die Reproduktion oder für die ökonomische
Verwendung der Pflanzen ergeben kann. Promotoren, die in diesem
Hinblick geeignet sind, sind: der E8-Promotor (
EP 0 409 629 ) und der 2A11-Promotor
(van Haaren und Houck (1993), Plant Mol. Biol., 221, 625), die fruchtspezifisch
sind; der Cruciferin-Promotor, der Napin-Promotor und der ACP-Promotor,
die samenspezifisch sind; der PAL-Promotor, der Chalcon-Isomerase-Promotor,
der blumenspezifisch ist; der SSU-Promotor und Ferredoxin-Promotor,
die blattspezifisch sind; der TobRb7-Promotor, der wurzelspezifisch
ist, der RolC-Promotor, der spezifisch für das Phloem ist und der HMG2-Promotor
(Enjuto et al. (1995), Plant Cell 7, 517) und der Reis-PCNA-Promotor
(Kosugi et al. (1995), Plant J. 7, 877), die für die Meristem-Gewebe spezifisch
sind.
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Eine
andere Option gemäß dieser
Erfindung ist die Verwendung induzierbarer Promotoren. Es sind Promotoren
bekannt, die durch Pathogene, durch Stress, durch Chemikalien oder
Licht/Dunkelstimuli induzierbar sind. Es wird mit betrachtet, dass
für die
Induktion spezifischer Phänomene,
z.B. Sprossenbildung, Samenbildung, Samen setzen, Füllen von
Lagergeweben, es günstig
ist, die Aktivität
der Gene der Erfindung durch externe Stimuli zu induzieren. Dies
ermöglicht
eine normale Entwicklung der Pflanze und die Vorteile der Induzierbarkeit
der gewünschten
Phänomene
in kontrollierter Weise. Promotoren, die sich für diese Verwendung in einer
solchen Vorschrift qualifizieren, sind die pathogen induzierbaren
Promotoren, wie beschrieben in
DE 4446342 (Pilz-
und Auxin-induzierbares PRP-1), WO 96/28561 (Pilz-induzierbares
PRP-1),
EP 0 586 612 (Nematoden-induzierbar),
EP 0 712 273 (Nematoden-induzierbar),
WO 96/34949 (Pilz-induzierbar), PCT/EP96/02437 (Nematodem-induzierbar),
EP 0 330 479 (Stress-induzierbar),
US 5,510,474 (Stress-induzierbar),
WO 96/12814 (Kälte-induzierbar),
EP 0 494 724 (Tetracyclin-induzierbar),
EP 0 619 844 (Ethylen-induzierbar),
EP 0 337 532 (Salicylsäure-induzierbar),
WO 95/24491 (Thiamin-induzierbar) und WO 92/19724 (Licht-induzierbar).
Andere Chemikalien-induzierbare Promotoren werden in EP 0 674 608,
EP 637 339, EP 455 667 und US 5,364,780 beschrieben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung werden Pflanzenzellen mit Konstrukturen transformiert,
die die Funktion von endogen exprimiertem TPS oder TPP inhibieren.
Die Inhibition der unerwünschten
endogenen Enzymaktivität
wird auf eine Anzahl von Weisen erreicht, deren Wahl für die Erfindung
nicht kritisch ist. Ein Verfahren zur Inhibition der Genexpression
wird durch den sogenannten "Antisinn-Ansatz" erreicht. Hierbei
wird eine DNA-Sequenz exprimiert, die eine RNA erzeugt, die zumindest
teilweise komplementär
zu der RNA ist, die die enzymatische Aktivität kodiert, die blockiert werden
soll. Es wird bevorzugt, homologe Antisinn-Gene zu verwenden, da
diese effizienter sind als heterologe Gene. Ein alternatives Verfahren zum
Blockieren der Synthese von unerwünschten enzymatischen Aktivitäten ist
die Einführung
einer zusätzlichen
Kopie eines endogenen Gens, das in der Pflanzen-Wirtszelle vorliegt,
in das Genom der Pflanzen-Wirtszelle. Es wird oft beobachtet, dass
eine solche zusätzliche
Kopie eines Gens das endogene Gen stillegt: diese Wirkung wird in
der Literatur als co-supprimierende Wirkung oder Co-Suppression
bezeichnet. Details für
das Verfahren einer Erhöhung
der Substratverfügbarkeit
werden in den Beispielen von WO 95/01446 bereitgestellt, hier durch
Inbezugnahme inkorporiert.
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Wirtszellen
können
alle Zellen sein, worin die Modifikation der Hexokinase-Signalbindung
durch Veränderungen
des Niveaus von T-6-P bewirkt wird. So werden alle eukaryontischen
Zellen hier betrachtet. Von einem ökonomischen Standpunkt aus
sind die für
eine Produktion von Stoffwechselverbindungen besonders geeigneten
Zellen besonders geeignet. Diese Organismen sind unter anderem Pflanzen,
Tiere, Hefen, Pilze. Jedoch wird auch eine Expression in spezialisierten
Tierzellen (wie z.B. den Pankreas-β-Zellen und Fettzellen), mit
betrachtet.
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Bevorzugte
Pflanzenwirte unter den Spermatophyten sind die Angiospermae, insbesondere
die Dicotyledoneae, umfassend inter alia die Solanaceae als repräsentative
Familie und die Monocotyledoneae, umfassend inter alia die Gramineae
als repräsentative
Familie. Geeignete Wirtpflanzen, wie im Kontext der vorliegenden
Erfindung definiert, beinhalten Pflanzen (wie auch Teile und Zellen
der Pflanzen) und ihre Nachkommenschaft, die ein modifiziertes Niveau
an T-6-P enthalten, z.B. durch Verwendung rekombinanter DNA-Verfahren zur Auslösung oder
Verstärkung
der Produktion von TPS oder TPP in der gewünschten Pflanze oder dem Pflanzenorgan.
Ernten gemäß der Erfindung
beinhalten diejenigen, die Blumen aufweisen, wie z.B. Blumenkohl
(Brassica oleracea), Artischocke (Cynara scolymus), Schnittblumen,
wie Nelke (Dianthus caryophyllus), Rose (Rosa spp), Chrysantheme,
Petunie, Alstromeria, Gerbera, Gladiole, Lilie (Lilium spp), Hopfen
(Humulus lupulus), Broccoli, Topfpflanzen, wie Rhododendron, Azalee,
Dahlie, Begonie, Fuchsie, Geranie usw.; Früchte, wie z.B. Apfel (Malus,
z.B. domesticus), Banane (Musa, z.B. Acuminata), Aprikose (Prunus
armeniaca), Olive (Oliva sativa), Ananas (Ananas comosus), Kokosnuss
(Cocos nucifera), Mango (Mangifera indica), Kiwi, Avocado (Persea
americana), Beeren (wie z.B. Johannisbeeren, Ribes, z.B. Rubrum),
Kirschen (z.B. Süßkirsche,
Prunus, z.B. Avium), Gurke (Cucumis, z.B. Sativus), Trauben (Vitis,
z.B. Vinifera), Zitrone (Citrus limon), Melone (Cucumis melo), Senf
(Sinapis alba und Brassica nigra), Nüsse (wie z.B. Walnuss, Juglans, z.B.
Regia; Erdnuss, Arachis hypogeae), Orange (Citrus, z.B. Maxima),
Pfirsich (Prunus, z.B. Persica), Birne (Pyra, z.B. Communis), Pfeffer
(Solanum, z.B. Capsicum), Pflaume (Prunus, z.B. Domestica), Erdbeere
(Fragaria, z.B. Moschata), Tomate (Lycopersicon, z.B. Esculentum);
Blätter,
wie z.B. Alfalfa (Medicago sativa), Kohl (wie z.B. Brassica oleracea),
Endivie (Cichoreum, z.B. Endivia), Lauch (Allium porrum), Kopfsalat
(Lactuca sativa), Spinat (Spinacia oleraceae), Tabak (Nicotiana
tabacum), Gräser,
wie z.B. Festuca, Poa, Rai-Gras (wie z.B. Lolium perenne, Lolium
multiflorum und Arrenatherum spp.), Gras für Freizeiteinrichtungen, Turf,
Seealgen, Chikoree (Cichorium intybus), Tee (Thea sinensis), Sellerie,
Petersilie (Petroselinum crispum), Schnittlauch (chevil) und andere
Kräuter;
Wurzeln, wie z.B. Pfeilwurz (Maranta arundinacea), Rüben (Beta
vulgaris), Karotten (Daucus carota), Cassava (Manihot esculenta),
Ginseng (Panax ginseng), Rübe
(Brassica rapa), Rettich (Raphanus sativus), Yamwurz (Dioscorea
esculenta), Süßkartoffel
(Ipomoea batatas), Taro; Samen, wie z.B. Bohnen (Phaseolus vulgaris),
Erbsen (Pisum sativum), Soja (Glycin max), Weizen (Triticum aestivum), Gerste
(Hordeum vulgare), Mais (Zea mays), Reis (Oryza sativa), Buschbohnen
und breite Bohnen (Vicia faba), Baumwolle (Gossypium spp.), Kaffee
(Coffea arabica und C. canephora); Knollen, wie z.B. Kohlrabi (Brassica
oleraceae), Kartoffel (Solanum tuberosum); knollenartige Pflanzen,
wie die Zwiebel (Allium cepa), Frühlingszwiebel, Tulpe (Tulipa
spp.), Narzissen (Narcissus spp.), Knoblauch (Allium sativum); Stängel, wie
z.B. Korkeiche, Zuckerrrohr (Saccharum spp.), Sisal (Sisal spp.),
Flachs (Linum vulgare), Jute; Bäume,
wie z.B. Gummibaum, Eiche (Quercus spp.), Buche (Betula spp.), Erle
(Alnus spp.), Esche (Acer spp.), Ulme (Ulmus spp.), Palmen, Farne,
Efeu und ähnliche.
-
Die
Transformation der Hefe und des Pilzes oder von Tierzellen kann
durch normale, auf dem Gebiet bekannte Transformationsverfahren
durch allgemein bekannte Vektorsysteme, wie z.B. pBluescript, pUC
und virale Vektorsysteme, wie z.B. RSV und SV40, geschehen.
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Das
Verfahren der Einführung
des exprimierbaren Trehalose-Phosphat-Synthase-Gens, des exprimierbaren Trehalose-Phosphat-Phosphatase-Gens
oder irgendeinem anderen Sinn- oder Antisinn-Gen in eine empfangende
Pflanzenzelle ist nicht entscheidend, solange das Gen in der Pflanzenzelle
exprimiert wird.
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Obwohl
einige Ausführungsformen
der Erfindung zur Zeit nicht praktikabel sein mögen, z.B. da einige Pflanzenarten
sich noch einer genetischen Transformation widersetzen, ist die
Durchführung
der Erfindung in einer solchen Pflanzenart jedoch nur eine Frage
der Zeit und nicht eine Frage des Prinzips, da die Zugänglichkeit
der genetischen Transformation als solche nicht für die zugrundeliegenden
Ausführungsformen
der Erfindung von Bedeutung ist.
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Die
Transformation von Pflanzenarten ist jetzt Routine für eine beeindruckende
Anzahl von Pflanzenarten, einschließlich sowohl der Dicotyledoneae,
wie auch der Monocotyledoneae. Im Prinzip kann jedes Transformationsverfahren
verwendet werden, um eine chimäre
DNA gemäß der Erfindung
in eine geeignete Vorläuferzelle
einzuführen.
Verfahren können
geeigneterweise aus dem Calcium/Polyethylenglykol-Verfahren für Protoplasten
(Krens et al. (1982), Nature 296, 72; Negrutiu et al. (1987), Plant
Mol. Biol. 8, 363, der Elektroporation von Protoplasten (Shillito
et al. (1985) Bio/Technol. 3, 1099), einer Mikroinjektion in Pflanzenmaterial
(Crossway et al. (1986), Mol. Gen. Genet. 202), (DNA- oder RNA-beschichtete)
Partikelbombardierung verschiedener Pflanzenmaterialien (Klein et
al. (1987), Nature 327, 70), Infektion mit (nicht-integrativen)
Viren, in Pflanzen-Agrobacterium tumefaciens vermitteltem Gentransfer
durch Infiltration erwachsener Pflanzen oder Transformation reifer
Pollen oder Mikrosporen (
EP 0
301 316 ) und ähnlichem
gewählt
werden. Ein bevorzugtes Verfahren gemäß der Erfindung umfasst den
Agrobacterium-vermittelten DNA-Transfer. Insbesondere bevorzugt
wird die Verwendung der sogenannten binären Vektortechnologie, wie
offenbart in EP A 120 516 und dem US-Patent 4,940,838.
-
Obwohl
die monocotyledonen Pflanzen als etwas widerspenstiger gegenüber einer
genetischen Transformation angesehen werden, sind sie gegenüber einer
Transformation doch zugänglich
und fertile, transgene Pflanzen können aus transformierten Zellen
oder Embryos oder anderem Pflanzenmaterial regeneriert werden. Zur
Zeit sind bevorzugte Verfahren für
die Transformation von Monocytoledonen Mikroprojektilbombardierung
von Embryos, Explantaten oder Suspensionszellen und eine gerichtete
DNA-Aufnahme- oder (Gewebe) -Elektroporation (Shimamoto et al. (1989),
Nature 338, 274–276).
Transgene Maispflanzen wurden durch Einführung des Streptomyces hygroscopicus-Bar-Gens, das die Phosphinothricin-Acetyltransferase
kodiert (ein Enzym, das das Herbizide Phosphinothricin inaktiviert),
in Embryozellen einer Mais-Suspensionskultur
durch Mikroprojektilbombardierung (Gordon-Kamm (1990), Plant Cell,
2, 603) erhalten. Die Einführung
des genetischen Materials in Aleuron-Protoplasten anderer monocotyledonen
Ernten, wie z.B. Weizen und Gerste wurden berichtet (Lee (1989),
Plant Mol. Biol. 13, 21). Weizenpflanzen wurden aus Embryo-Suspensionskultur durch
Selektion eines Embryo-Callus für
die Etablierung der Embryo-Suspensionskulturen regeneriert (Vasil (1990)
Bio/Technol. 8, 429). Die Kombination mit Transformationssystemen
für diese
Ernten ermöglicht
die Anwendung der gegenwärtigen
Erfindung auf Monocotyledonen.
-
Monocotyledone
Pflanzen, einschließlich
kommerziell wichtiger Erntepflanzen, wie Reis und Mais, sind auch
gegenüber
einem DNA-Transfer durch Agrobakteriumstämme zugänglich (siehe WO 94/00977;
EP 0 159 418 B1 ;
Gould et al. (1991) Plant. Physiol. 95, 426–434).
-
Um
transgene Pflanzen zu erhalten, die mehr als ein chimäres Gen
konstitutiv exprimieren können, stehen
eine Anzahl von Alternativen, einschließlich den folgenden zur Verfügung:
- A. Die Verwendung von DNA, z.B. einer T-DNA
auf einem binären
Plasmid, mit einer Anzahl modifizierter Gene, physikalisch mit einem
zweiten selektierbaren Marker-Gen gekoppelt. Der Vorteil dieses
Verfahrens ist derjenige, dass die chimären Gene physikalisch gekoppelt
sind und daher als einzelner Mendel-Lokus wandern.
- B. Kreuzbestäubung
transgener Pflanzen, die alle jeweils bereits in der Lage zur Expression
von ein oder mehr chimären
Genen sind, vorzugsweise gekoppelt an ein selektierbares Marker-Gen,
mit Pollen von einer transgenen Pflanze, die ein oder mehr chimäre Gene
enthält,
gekoppelt an einen anderen selektierbaren Marker. Danach kann die
Saat, die durch dieses Kreuzen erhalten wird, auf der Basis der
Gegenwart der beiden selektierbaren Marker oder auf der Basis der
Gegenwart der chimären
Gene selbst selektiert werden. Die erhaltenen Pflanzen aus den gewählten Saaten
können
danach für
weitere Kreuzungen verwendet werden. Im Prinzip befinden sich die
chimären
Gene nicht auf einem einzelnen Lokus und die Gene können daher
als unabhängige
Loki segregieren.
- C. Die Verwendung einer Anzahl einer Vielzahl chimärer DNA-Moleküle, z.B.
Plasmide, die jeweils ein oder mehr chimäre Gene aufweisen und eines
selektierbaren Markers. Wenn die Frequenz der Co-Transformation
hoch ist, dann ist die Selektion auf der Basis von nur einem Marker
ausreichend. In anderen Fällen
wird eine Selektion auf der Basis von mehr als einem Marker bevorzugt.
- D. Aufeinanderfolgende Transformation transgener Pflanzen, die
bereits ein erstes, zweites (usw.), chimäres Gen enthalten, mit neuer
chimä rer
DNA, optional umfassend ein selektierbares Marker-Gen. Wie in Verfahren
B befinden sich die chimären
Gene im Prinzip nicht auf einem einzelnen Lokus und die chimären Gene
können
daher als unabhängige
Loki segregieren.
- E. Kombinationen der oben erwähnten Strategien.
-
Die
tatsächliche
Strategie kann von etlichen Betrachtungen abhängen, wie einfach bestimmbar,
wie z.B. den Zweck der Elternlinien (direktes Anzüchten, Verwendung
in einem Züchtungsprogramm,
Verwendung zur Erzeugung von Hybriden), ist jedoch im Hinblick auf
die beschriebene Erfindung nicht kritisch.
-
Es
ist bekannt, dass praktisch alle Pflanzen aus kultivierten Zellen
oder Geweben regeneriert werden können. Die Mittel zur Regeneration
variieren von Art zu Art der Pflanzen, jedoch wird im allgemeinen
zunächst eine
Suspension transformierter Protoplasten oder eine Petri-Schale,
enthaltend transformierte Explantate, bereitgestellt. Schösslinge
können
direkt induziert werden oder indirekt aus dem Callus über eine
Organogenese oder Embryogenese und darauffolgend Wurzeln bilden.
Neben dem selektierbaren Marker wird das Kulturmedium im allgemeinen
verschiedene Aminosäuren
und Hormone, wie z.B. Auxin und Cytokine enthalten. Es ist auch
vorteilhaft, Glutaminsäure
und Prolin dem Medium zuzufügen,
insbesondere für
Arten wie Mais und Alfalfa. Eine effiziente Regeneration wird vom
Medium, dem Genotyp und der Geschichte der Kultur abhängen. Wenn
diese drei Variablen kontrolliert werden, ist die Regeneration in
der Regel reproduzierbar und wiederholbar. Nach einem stabilen Einbau
der transformierten Gensequenzen in die transgenen Pflanzen können die von
ihnen vermittelten Charakterzüge
auf andere Pflanzen durch sexuelle Kreuzung übertragen werden. Jedes einer
Anzahl von Standard-Zuchtverfahren kann verwendet werden, abhängig von
der zu kreuzenden Art.
-
Geeignete
DNA-Sequenzen für
die Kontrolle der Expression der pflanzenexprimierbaren Gene (einschließlich Markergenen),
wie z.B. Transkriptions-Initiationsregionen,
Enhancer, nicht-transkribierte Leader und ähnliche können von jedem Gen abstammen,
das in einer Pflanzenzelle exprimiert wird. Ebenfalls beabsichtigt
sind Hybridpromotoren, umfassend funktionelle Anteile verschiedener
Promotoren oder synthetische Äquivalente
davon. Außer
den konstitutiven Promotoren können
induzierbare Promotoren oder Promotoren, die anders im Hinblick
auf ihr Expressionsmuster reguliert sind, z.B. Entwicklungs- oder
Zelltyp-spezifische, für eine
Expression der exprimierbaren Gene gemäß der Erfindung verwendet werden.
-
Um
auf transformierte Zellen zu selektieren oder zu screenen wird es
bevorzugt, ein Markergen einzuschließen, verbunden mit dem pflanzenexprimierbaren
Gen gemäß der Erfindung,
das in eine Pflanzenzelle transferiert werden soll. Die Wahl des
geeigneten Markergens bei der Pflanzentransformation liegt im Wissen des
durchschnittlichen Fachmanns; einige Beispiele für routinemäßig verwendete Marker-Gen sind
die Neomycin-Phosphotransferase-Gene,
die eine Resistenz gegenüber
Kanamycin verleihen (EP-B 131 623), das Glutathion-S-Transferasegen
von Rattenleber, das eine Resistenz gegenüber von Glutathion abgeleiteten
Herbiziden verleiht (EP-A 256 223), die Glutaminsynthetase, die
eine Überexpressionsresistenz
gegenüber
Glutaminsynthetase-Inhibitoren, wie Phosphinothricin verleiht (WO
87/05327), das Acetyl-Transferasegen
von Streptomyces viridochromogenes, das eine Resistenz gegenüber dem
selektiven Mittel Phosphinothricin (EP-A 275 957) verleiht, das
Gen, das 5-Enolshikimat-3-Phosphat-Synthase (EPSPS) kodiert, und
eine Toleranz gegen N-Phosphonomethylglycin verleiht, das bar-Gen,
das eine Resistenz gegenüber
Bialaphos verleiht (z.B. WO 91/02071) und ähnliche. Die tatsächliche
Wahl des Markers ist nicht entscheidend, solange er in Kombination
mit den Pflanzenzellen der Wahl funktionell (d.h. selektiv) ist.
-
Das
Marker-Gen und das Gen von Interesse müssen nicht verbunden sind,
da eine Co-Transformation nicht verbundener Gene (US-Patent 4,399,216)
ebenfalls ein effizientes Verfahren bei einer Pflanzentransformation
ist.
-
Bevorzugte
Pflanzenmaterialien für
die Transformation, insbesondere für Dicotyledonen-Erntepflanzen
sind Blattscheibchen, die einfach transformiert werden können und
eine gute regenerative Fähigkeit
aufweisen (Horsch et al. (1985), Science 227, 1229).
-
Eine
spezifische Verwendung der Erfindung wird auf die folgende Weise
mit betrachtet: wie in den Beispielen gesehen werden kann, sind
die Wirkungen der Expression von TPP (was zu einer Abnahme der intrazellulären T-6-P-Konzentration führt) eine
erhöhte
Blattgröße, eine
erhöhte
Verzweigung, was zu einem Anstieg der Zahl von Blättern führt, einen
Anstieg der gesamten Blatt-Biomasse, ein Bleichen der reifen Blätter, einer
Bildung kleinerer Blüten
oder eine Sterilität.
Diese Wirkungen sind insbesondere in den folgenden Fällen nützlich:
erhöhte
Blattgröße (und
Anstieg der Zahl der Blätter)
ist ökonomisch
für blättrige Gemüse wie Spinat, Blattsalat,
Lauch, Alfalfa, Silagemais wichtig; für Bodenbedeckung und Unkrautkontrolle
durch Gras- und Gartenpflanzen; für Erntepflanzen, worin die
Blätter
als Produkt verwendet werden, wie z.B. Tabak, Tee, Hanf und Rosen
(Parfüms!);
für das "matting up" von kohlähnlichen
Erntepflanzen, wie z.B. Blumenkohl.
-
Ein
zusätzlicher
Vorteil der Tatsache, dass diese Blätter in ihrer Stoffwechselaktivität stimuliert
werden ist, dass sie dazu neigen, alle ihre intrazellulären Quellen
aufzubrauchen, was bedeutet, dass sie einen niedrigen Stärkegehalt
aufweisen. Für
Pflanzen, die für
den Verbrauch gedacht sind, ist eine Reduktion des Stärkegehalts
im Hinblick auf die gegenwärtige
Tendenz zu Nahrungsmitteln mit niedrigem Kaloriengehalt hin vorteilhaft.
Eine solche Reduktion des Stärkegehalts
hat auch Auswirkungen auf Geschmack und Textur der Blätter. Ein
Anstieg der Protein/Kohlenhydrat-Balance, wie er durch die Expression
von TPP erzeugt werden kann, ist insbesondere für stark blatthaltige Erntepflanzen,
wie Silagemais, wichtig.
-
Eine
erhöhte
Verzweigung, die von einer Tendenz zu Stängeln mit größerem Durchmesser
begleitet ist, kann bei den Erntepflanzen vorteilhaft sein, bei
denen der Stängel
für die
Erzeugung eines ökonomisch attraktiven
Produkts verantwortlich ist. Beispiele in dieser Kategorie sind
alle Bäume
für die
erhöhte
Produktion von Holz, das auch ein Ausgangsmaterial für die Papierproduktion
ist; Erntepflanzen wie Hanf, Sisal, Flachs, die für die Produktion
von Seilen und Leinen verwendet werden; Erntepflanzen wie Bambus
und Zuckerrohr; Gummibäume,
Korkeichen; für
die Verhinderung eines Abflachens bei Ernten oder Ernteteilen, wie
Körnern, Mais,
Gemüsen
und Erdbeeren.
-
Ein
drittes Phänomen
ist die erhöhte
Bleichung der Blätter
(ausgelöst
durch eine Abnahme der Fotosynthese-Aktivität). Weniger gefärbte Blätter werden
für Ernten
bevorzugt wie Chikoree und Spargel. Ebenfalls für Schnittblumen kann das Bleichen
der Blütenblätter wünschenswert
sein, z.B. bei Alstromeria.
-
Eine
Gesamtwirkung ist der Anstieg der Biomasse, der sich aus dem Anstieg
der Stoffwechsel-Aktivität ergibt.
Das bedeutet, dass die Biomasse aus verstoffwechselten Verbindungen
wie Proteinen und Fetten besteht. Dementsprechend gibt es eine erhöhte Protein/Kohlenhydrat-Balance
in den reifen Blättern,
die ein Vorteil für
Erntepflanzen ist, wie Silagemais und alle Futtermittel, die als
Silage verwendet werden können.
Eine ähnliche
erhöhte
Protein/Kohlenhydrat-Balance kann bei Früchten, Knollen und anderen
essbaren Pflanzenteilen etabliert werden.
-
Außerhalb
des Pflanzenreichs würde
ein erhöhter
Stoffwechsel für
die Proteinproduktion in Mikroorganismen oder eukaryontischen Zellkulturen
günstig
sein. Sowohl die Produktion von endogenen als auch von heterologen
Proteinen wird erhöht
sein, was bedeutet, dass die Produktion heterologer Proteine in
Kulturen von Hefe und anderen einzelligen Organismen auf diese Weise
erhöht
werden kann. Für
Hefe würde
dies eine effizientere Fermentation bedeuten, was zu einem erhöhten Alkoholertrag
führen
würde,
was natürlich
für Brauereiverfahren,
die Alkoholproduktion und ähnliches
günstig
ist.
-
Bei
Tieren oder Menschen wird mit in die Betrachtung einbezogen, dass
Erkrankungen, die durch einen Defekt im Stoffwechsel ausgelöst werden,
durch eine stabile Expression von TPP oder TPS in den betroffenen
Zellen überwunden
werden können.
In menschlichen Zellen hängt
der erhöhte
Glukoseverbrauch vieler Tumorzellen zu einem großen Ausmaß von der Überexpression der Hexokinase
ab (Rempel et al. (1996) FEBS Lett. 385, 233). Es wird mit betrachtet,
dass der Glukosefluss in den Stoffwechsel von Krebszellen durch die
Expression von Trehalose-6-Phosphat synthetisierenden Enzymen beeinflusst
werden kann. Es wurde auch gezeigt, dass die Hexokinase-Aktivierung
durch den cAMP/PKA (Protein-Kinase-A-Weg) potenziert werden kann.
Daher kann die Inaktivierung dieses Signaltransduktionwegs die Glukoseaufnahme
und die Proliferation von Neoplasien beeinflussen. Enzymaktivitäten in Säugerzellen,
die in der Lage sind, Trehalose-6-Phosphat und Trehalose zu synthetisieren
und Trehalose abzubauen, wurden z.B. in Kaninchen-Nieren-Cortex-Zellen gezeigt
(Sacktor (1968) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 60, 1007).
-
Ein
anderes Beispiel kann in Defekten in der Insulinsekretion in Pankreas-β-Zellen angetroffen
werden, worin die Produktion von Glukose-6-Phosphat, katalysiert durch Hexokinase,
die vorherrschende Reaktion ist, die Anstiege der extrazellulären Glukoseniveaus
mit der Insulinsekretion verkoppelt (Efrat et al. (1994), TIBS 19,
535). Ein Anstieg der Hexokinase-Aktivität, ausgelöst durch
eine Verminderung von intrazellulärem T-6-P wird dann die Insulinproduktion
in den Zellen stimulieren, die in einer Insulinsekretion defizient
sind.
-
Auch
in transgenen Tieren könnte
eine erhöhte
Protein/Kohlenhydrat-Balance
vorteilhaft sein. Sowohl die Eigenschaften eines erhöhten Stoffwechsels
als auch die verstärkte
Produktion von Proteinen sind von großer Bedeutung bei der Tierzüchtung,
wobei Tiere Fleisch so schnell wie möglich ansetzen sollten. Die
Transformation des Enzyms TPP in Fleisch erzeugende Tiere, wie Hühner, Rinder,
Schafe, Truthähne,
Ziegen, Fisch, Hummer, Krabben, Shrimps, Schnecken usw. wird zu
Tieren führen,
die schneller wachsen und ein proteinhaltigeres Fleisch aufweisen.
-
Auf
dieselbe Weise bedeutet dieser verstärkte Stoffwechsel eine Erhöhung der
Verbrennungsrate von Kohlenhydraten und verhindert so eine Fettleibigkeit.
-
Weitere
pflanzenspezifische Wirkungen von der Abnahme der intrazellulären T-6-P-Konzentration
sind ein Anstieg der Zahl der Blüten
(obwohl sie nicht zu einer Bildung von Samen zu führen scheinen).
Ein Anstieg der Zahl der Blüten
ist jedoch vorteilhaft für
Schnittblumen und Topfpflanzen und auch für alle Pflanzen, die für eine Gartenbauzucht
geeignet sind.
-
Eine
weitere Wirkung dieses Blütenbildungsphänomens ist
die Sterilität,
da die Pflanzen keine Samen erzeugen. Sterile Pflanzen sind bei
Hybridzüchtungen
vorteilhaft.
-
Ein
anderer ökonomisch
wichtiger Aspekt ist die Unterdrückung
einer Samenbildung von Kulturerntepflanzen wie Kopfsalat, Endivien
und sowohl Freizeitanlagen- als auch Futtergrasen. Dies ist eine
günstige
Eigenschaft, da sie es möglich
macht, Ernten zu züchten,
ohne Stoffwechselbemühungen
auf die Blütenbildung und
die Samenproduktion zu verschwenden. Außerdem ist bei Erntepflanzen,
wie Kopfsalat und Endivien und Grasen die kommerzielle Produkt/Anwendung
nicht mit einer Samenbildung versehen.
-
Eine
spezifische Expression von TPP in bestimmten Teilen (Sinks) der
Pflanze kann zu zusätzlichen günstigen
Wirkungen führen.
Es wird mit in die Betrachtung einbezogen, dass die Expression von
TPP durch einen Promotor, der früh
aktiv ist, z.B. bei der Samenbildung ein verstärktes Wachstum des sich entwickelnden Samens
ermöglicht.
Eine ähnliche
Wirkung würde
durch Expression von TPP durch einen blütenspezifischen Promotor erhalten.
Um es kurz zu fassen: exzessives Wachstum eines bestimmten Pflanzenteils
ist möglich, wenn
TPP durch einen geeigneten spezifischen Promotor exprimiert wird.
Bei Früchten
kann eine spezifische Expression zu einem erhöhten Wachstum der Haut in Relation
zu Fleisch führen.
Dies ermöglicht
eine Verbesserung des Schälens
der Frucht, was für
automatische Schälindustriezweige
vorteilhaft sein kann.
-
Die
Expression von TPP während
des Verfahrens der Keimung von öllagernden
Samen verhindert einen Ölabbau.
Bei dem Verfahren der Keimung ist der Glyoxylatzyklus sehr aktiv.
Dieser Stoffwechselweg wandelt Acetyl-CoA über Malat zu Saccharose um,
die transportiert werden kann und als Energiequelle während des
Wachstums des Sämlings
verwendet wird. Schlüsselenzyme
in diesem Verfahren sind die Malatsynthase und die Isocitratlyase.
Die Expression beider Enzyme wird vermutlich durch die Hexokinase-Signalbildung
reguliert. Eine der Indikationen für diese Regulation ist, dass
sowohl 2-Desoxyglukose als auch Mannose durch die Hexokinase phosphoryliert
werden und ihr Signal transduzieren können, nämlich Reduktion der Malatsynthase
und Isocitratlyase-Expression ohne weitere Verstoffwechselung. Die
Expres sion von TPP in Samen, dadurch Verminderung der Inhibition
der Hexokinase, dadurch Inhibition der Malatsynthase und Isocitratlyase
erhält
die Lagerung von Öl
in den Samen aufrecht und verhindert eine Keimbildung.
-
Im
Gegensatz zu den Wirkungen von TPP führte der Anstieg von T-6-P,
ausgelöst
durch Expression von TPS zu anderen Wirkungen, wie illustriert in
den Beispielen. Hieraus kann gelernt werden, dass ein Anstieg der
Menge von T-6-P zu einem Zwergwuchs oder abgekürztem Wachstum führt (insbesondere
bei hoher Expression von TPS), zu einer Bildung von stärker Lanzett-förmigen Blättern, einer
dunkleren Farbe aufgrund eines Anstiegs an Chlorophyll und einem
Anstieg des Stärkegehalts.
Es wurde bereits oben anerkannt, dass die Einführung eines Anti-Sinn-Trehalase-Konstrukt
ebenfalls ähnliche
Wirkungen wie die Einführung
von TPS stimulieren wird. Daher werden die Anwendungen, die für TPS gezeigt
oder indiziert sind, ebenfalls unter Verwendung von as-Trehalase
etabliert. Außerdem
verstärkt
die Verwendung von Doppelkonstrukten aus TPS und as-Trehalase die
Wirkungen eines einzelnen Konstrukts.
-
Ein
Zwergwuchs ist ein Phänomen,
das bei Gartenbaupflanzen wünschenswert
ist, von denen die japanischen Bonsaibäume das typische Beispiel sind.
Aber auch die Erzeugung von Miniblumen bei Pflanzen, wie Radiollainoides
Roth, Rosen, Amaryllis, Hortensien, Birke und Palme werden ökonomische
Anwendungen haben. Neben einem Zwergwuchs im Pflanzenreich ist dieser
auch bei Tieren wünschenswert.
Es ist auch möglich,
eine Samenbildung in Kulturerntepflanzen, wie z.B. Kopfsalat, auszulösen. Dies
ist günstig,
da es eine schnelle Produktion von Samen ermöglicht. Idealerweise sollte
die Expression von TPS für
diese Wirkung sich unter Kontrolle eines induzierbaren Promotors
befinden.
-
Der
Verlust einer Apikal-Dominanz führt
auch zu einer Bildung von multiplen Schösslingen, was von ökonomischer
Wichtigkeit z.B. bei Alfalfa ist.
-
Eine
Reduktion im Wachstum wird weiterhin für die Industrie von "Veggie Snacks" gewünscht, worin Gemüse in Form
von Snacks verbraucht werden sollen. Cherry-Tomaten sind ein Beispiel
für Gemüse mit reduzierter
Größe, die
auf dem Markt erfolgreich sind. Es kann auch mit in die Betrachtung
einbezogen werden, dass auch andere Gemüse, wie Kohl, Blumenkohl, Karotten,
Rüben und
Süßkartoffel
und Früchte,
wie Äpfel, Birne,
Pfirsich, Melone und etliche tropische Früchte wie Mangos und Bananen
in verkleinerter Größe vermarktbar
wären.
-
Ein
reduziertes Wachstum wird für
alle Zellen gewünscht,
die für
einen Organismus nachteilig sind, wie z.B. Zellen von Pathogenen
und Krebs zellen. In diesem letzten Hinblick kann eine Rolle in der
Regulation des Wachstums durch Veränderung des Niveaus an T-6-P
gesehen werden. Ein Anstieg im T-6-P-Niveau würde das Wachstum und den Stoffwechsel
von Krebsgewebe reduzieren. Eine Möglichkeit zur Erhöhung des
intrazellulären
Niveaus von T-6-P ist ein Knock-out des TPP-Gens solcher Zellen
durch Einführung
eines spezifischen Rekombinationsereignisses, das die Einführung einer
Mutation in den endogenen TPP-Genen auslöst. Eine Weise, auf die dieses
durchgeführt
werden könnte,
ist die Einführung
einer DNA-Sequenz, die zur Einführung
einer Mutation in dem endogenen Gen über einen krebszellspezifischen
internalisierenden Antikörper in
der Lage ist. Eine andere Möglichkeit
ist eine gezielte Mikropartikelbombardierung mit der DNA. Drittens können krebszellspezifische
virale Vektoren mit dieser DNA verwendet werden.
-
Das
Phänomen
einer dunkelgrüneren
Farbe, das bei einer erhöhten
Konzentration von T-6-P beobachtet wird ist eine Eigenschaft, die
für Topfpflanzen
wünschenswert
ist und im allgemeinen für
Pflanzen in Gartenbaukulturen und für Freizeitanlagen-Grase.
-
Ein
Anstieg des Niveaus an T-6-P führt
auch zu einem Anstieg der Lager-Kohlenhydrate, wie Stärke und
Saccharose. Dies würde
dann bedeuten, dass Gewebe, in denen Kohlenhydrate gelagert werden,
in der Lage wären,
mehr Material zu lagern. Dies kann durch die Beispiele illustriert
werden, wo gezeigt wird, dass in Pflanzen eine erhöhte Biomasse
von Lagerorganen, wie Knollen und verdickte Wurzeln, wie bei Rüben (Lagerung
von Saccharose) gebildet werden. Die Erfindung stellt auch die Verwendung
von Trehalose-6-Phosphat gemäß den Ansprüchen 30
bis 34 bereit.
-
Erntepflanzen,
bei denen dies vorteilhaft wäre,
sind Kartoffel, Zuckerrüben,
Karotten, Chikoree und Zuckerrohr.
-
Eine
zusätzlich ökonomisch
wichtige Wirkung bei Kartoffeln ist die, dass festgestellt wurde,
dass nach Transformation mit DNA, kodierend für das TPS-Gen (Erzeugung eines
Anstiegs an T-6-P), die Menge an löslichen Zuckern abnimmt, selbst
nach Ernte und Lagerung der Knollen bei kalten Bedingungen (4°C). Normalerweise
würde eine
noch kältere
Lagerung notwendig sein, um ein frühzeitiges Sprossen zu verhindern,
aber dies führt
zu einen exzessiven Sweetening der Kartoffeln. Eine Reduktion der
Menge der reduzierenden Zucker ist von einer vorrangigen Bedeutung
für die
Nahrungsmittelindustrie, da angesüßtes Kartoffelknollenmaterial
für die
Verarbeitung nicht geeignet ist, da eine Maillard-Reaktion zwischen
den reduzierenden Zuckern und den Aminosäuren stattfinden wird, was
zu der Bildung brauner Farbe führt.
-
Auf
dieselbe Weise kann auch eine Inhibition der Aktivität der Invertase
durch Transformation von Zuckerrüben
mit einem Polynukleotid, kodierend für das Enzym TPS, erhalten werden.
Die Inhibition der Invertase-Aktivität bei Zuckerrüben nach
der Ernte ist ökonomisch
sehr wichtig.
-
Weiterhin
wird ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 35
oder 36 bereitgestellt.
-
Bei
Früchten
und Samen kann ebenfalls die Lagerung verändert werden. Dies führt nicht
nur zu einer erhöhten
Lagerkapazität,
sondern auch zu einer Veränderung
der Zusammensetzung der gelagerten Verbindungen. Erntepflanzen,
bei denen Verbesserungen im Ertrag der Samen besonders wichtig sind,
sind Mais, Reis, Cerealien, Erbsen, Ölraps, Sonnenblumen, Soja und
Gemüse.
Weiterhin ist bei allen fruchttragenden Pflanzen die Anwendung einer
Entwicklung einer Veränderung
an Menge und Zusammensetzung der gelagerten Kohlenhydrate wichtig.
Insbesondere bei Früchten
ergibt die Zusammensetzung der gelagerten Produkte Veränderungen
in Festigkeit und Solidität,
was insbesondere bei weichen Früchten,
wie Tomaten, Bananen, Erdbeeren, Pfirsichen, Beeren und Trauben
wichtig ist.
-
Im
Gegensatz zu den Wirkungen, die bei der Expression von TPP beobachtet
werden, reduziert die Expression von TPS das Verhältnis von
Protein/Kohlenhydrat in Blättern.
Diese Wirkung ist bei blatthaltigen Erntepflanzen, wie Futtergrasen
und Alfalfa wichtig. Weiterhin haben die Blätter eine reduzierte Biomasse,
was für
andere Freizeit-Grase von Wichtigkeit sein kann, jedoch haben sie
noch wichtiger einen relativ höheren
Energiegehalt. Diese Eigenschaft ist insbesondere für Erntepflanzen
wie Zwiebel, Lauch und Silagemais wichtig.
-
Weiterhin
kann auch die Lebensfähigkeit
der Samen durch das Niveau an intrazellulär verfügbarem T-6-P beeinflusst werden.
-
Kombinationen
einer Expression von TPP in einem Teil einer Pflanze und TPS in
einem anderen Teil der Pflanze können
synergistisch zur Erhöhung
der oben beschriebenen Wirkungen wirken. Es ist auch möglich, die
Gene sequenziell während
der Entwicklung unter Verwendung spezifischer Promotoren zu exprimieren.
Schließlich
ist es auch möglich,
die Expression von einem der involvierten Gene durch Platzieren
der kodierenden Sequenz unter Kontrolle eines induzierbaren Promotors
zu induzieren. Es wird mit in die Betrachtung einbezogen, dass Kombinationen
der Verfahren der Anwendungen, wie beschrieben, für den Fachmann auf
dem Gebiet offenbar sein werden.
-
Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele illustriert.
Es wird betont, dass die Beispiele spezifische Ausführungsformen
der Erfindungen darstellen, dass jedoch klar sein wird, dass Variationen
dieser Beispiele und die Verwendung anderer Pflanzen oder Expressionssysteme
durch die Erfindung abgedeckt sind.
-
Experimenteller Teil
-
DNA-Manipulationen
-
Alle
DNA-Verfahren (DNA-Isolierung aus E.coli, Restriktion, Ligation,
Transformation usw.) werden gemäß Standardprotokollen
durchgeführt
(Sambrook et al. (1989) Molecular Cloning: a laboratory manual,
2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, CSH, New York).
-
Stämme
-
In
allen Beispielen wird der E.coli x-12-Stamm DH5α für das Klonieren verwendet.
Die für
die Pflanzen-Transformationsexperimente verwendeten Agrobakterium
tumefaciens-Stämme
sind EHA 105 und MOG 101 (Hood et al. (1993) Trans. Research 2,
208).
-
Konstruktion des Agrobakterium-Stamms
MOG101
-
Die
Konstruktion des Agrobakteriumstamms MOG101 wird in WO 96/21030
beschrieben.
-
Klonierung des E.coli
otsA-Gens und Konstruktion von pMOG799
-
In
E.coli wird die Trehalose-Phosphat-Synthase (TPS) durch das otsA-Gen kodiert, lokalisiert
im Operon otsBA. Die Klonierung und Sequenzbestimmung des otsA-Gens
ist im Detail in Beispiel I von WO95/01446, hier durch Inbezugnahme
inkorporiert, beschrieben. Um die Expression in Pflanzenzellen zu
bewirken, wurde der offene Leserahmen mit den transkriptionsregulatorischen
Elementen des CaMV 35S RNA-Promotors, des Translationsenhancers
des ALMV-Leaders und dem Transkriptionsterminator des nos-Gens verbunden,
wie im Detail in Beispiel I von WO95/01446 beschrieben, was zu pMOG799
führte.
Eine Probe eines E.coli-Stamms, der pMOG799 beherbergte, wurde unter
dem Budapester Vertrag beim Centraal Bureau voor Schimmelcultures,
Oosterstraat 1, P.O. Box 273, 3740 AG Baarn, Niederlande, am Montag,
23. August 1993 hinterlegt: die Hinterlegungsnummer, die von der
internationalen Hinterlegungsstelle vergeben wurde, ist CBS 430.93.
-
Isolierung eines Patatin-Promotors/Konstruktion
von pMOG546
-
Ein
Patatin-Promotorfragment wird aus chromosomaler DNA von Solanum
tuberosum cv. Bintje unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
isoliert. Ein Satz Oligonukleotide, komplementär zu der Sequenz des stromaufwärts gelegenen
Bereichs des λpat21-Patatin-Gens
(Bevan et al. (1986) Nucl. Acids Res. 14, 5564) wird synthetisiert,
bestehend aus den folgenden Sequenzen:
-
-
Diese
Primer werden verwendet, um ein DNA-Fragment von 1123 bp mit PCR
zu amplifizieren unter Verwendung von einem chromosomalen DNA-Element,
isoliert aus Kartoffel cv. Bintje als Matrize. Das amplifizierte
Fragment zeigte einen hohen Ähnlichkeitsgrad
zu der λpat21-Patatinsequenz
und wird unter Verwendung von EcoRI-Linkern in einen pUC18-Vektor
kloniert, was zu dem Plasmid pMOG546 führt.
-
Konstruktion von pMOG845
-
Die
Konstruktion von pMOG845 wird in WO 96/21030 beschrieben.
-
Konstruktion von pVDH318,
Plastocyanin-TPS
-
Das
Plasmid pMOG798 (beschrieben in WO95/01446) wird mit HindIII verdaut
und mit dem Oligonukleotid duplex TCV11 und TCV12 (siehe Konstruktion
von pMOG845) ligiert. Der resultierende Vektor wird mit PstI und
HindIII verdaut, gefolgt von einer Insertion des PotPiII-Terminators,
was zu pTCV118 führt.
Das Plasmid pTCV118 wird mit SmaI und HindIII verdaut, was ein DNA-Fragment,
umfassend die TPS-kodierende Region und den PotPiII-Terminator,
ergibt. BglII-Linker werden zugefügt und das resultierende Fragment
wurde in den pflanzenbinären
Expressionsvektor pVDH275 (1) inseriert,
verdaut mit BamHI, was pVDH318 ergab. pVDH275 ist ein Derivat von
pMOG23 (Sijmons et al. (1990), Bio/Technol. 8. 217), und beherbergt
den NPTII-Selektionsmarker unter Kontrolle des 35S CaMV-Promotors
und eine Expressionskassette, umfassend den Erbsen-Plastocyanin
(PC) -Promotor und nos-Terminatorsequenzen. Der Plastocyanin-Promotor,
der in pVDH275 vorliegt, wurde von Pwee & Gray (1993) Plant J. 3, 437 beschrieben.
Dieser Promotor wurde in den binären
Vektor unter Verwendung einer PCR-Amplifikation und Primern transferiert,
die geeignete Klonierungsstellen enthalten.
-
Klonierung des E. coli
otsB-Gens und Konstruktion von pMOG1010 (35S CaMV TPP)
-
Ein
Satz Oligonukleotide, TPP I (5' CTCAGATCTGGCCACAAA
3') (SEQ ID NO:
56) und TPP II (5' GTGCTCGTCTGCAGGTGC
3')(SEQ ID NO: 57),
wurde komplementär
zu der Sequenz des E.coli TPP-Gens (SEQ ID NO: 3) synthetisiert.
Diese Primer wurden verwendet, um ein DNA-Fragment von 375 bp, beherbergend den
3'-Teil der Kodierungsregion
des E.coli TPP-Gens, mit PCR zu amplifizieren, wobei eine PstI-Stelle 10
bp stromabwärts
vom Stopkodon eingeführt
wurde, unter Verwendung von pMOG748 (WO 95/01446) als Matrize. Dieses
PCR-Fragment wurde
mit BglII und PstI verdaut und in pMOG445 (
EP 0 449 376 A2 Beispiel 7a)
kloniert und mit BglII und PstI linearisiert. Der resultierende
Vektor wurde mit PstI und HindIII verdaut und ein PotPiII-Terminator
wurde inseriert (siehe Konstruktion pMOG845). Der vorher beschriebene
Vektor wurde mit BglII und HindIII verdaut, das resultierende 1325
bp-Fragment wurde isoliert und zusammen mit dem 5'TPP PCR-Fragment
isoliert und kloniert, verdaut mit SmaI und BglII in pUC18, linearisiert
mit SmaI und HindIII. Der resultierende Vektor wurde pTCV124 genannt.
Dieser Vektor wurde mit EcoRI und SmaI linearisiert und verwendet,
um den 35S CaMV-Promotor zu inserieren (ein 850 bp EcoRI-"NcoI" (die NcoI-Stelle
wurde durch Behandlung mit Mung-Bohnennuklease mit glatten Enden
versehen) -Fragment, isoliert aus pMOG18, enthaltend den 35S CaMV-Doppelenhancer-Promotor).
Dieser Vektor wurde pTCV127 genannt. Von diesem Vektor wurde ein
2,8 kb EcoRI-HindIII-Fragment
isoliert, enthaltend die gesamte 35S TPP-Expressionskassette und
in einen binären
Vektor pMOG800 kloniert, was zu dem Vektor pMOG1010 führte.
-
Konstruktion von pVDH321,
Plastocyanin (PC) TPP
-
Die
BamHI-Stelle des Plasmids pTCV124 wurde durch BamHI-Verdau, Auffüllen und
darauffolgende Religation entfernt. Der darauffolgende Verdau mit
HindIII und EcoRI ergibt ein DNA-Fragment, umfassend den TPP-Kodierungsbereich
und den PotPiII-Terminator. BamHI-Linker wurden zugefügt und das
resultierende Fragment wurde in dem pflanzenbinären Expressionsvektor pVDH275
(verdaut mit BamHI) inseriert, was pVDH321 ergab.
-
Konstruktion
eines Patatin TPP-Expressionsvektors
-
Ähnlich wie
die Konstruktion des Patatin TPS-Expressionsvektors (siehe Konstruktion
von pMOG845) wurde ein Patatin TPP-Expressionsvektor konstruiert,
was zu einem binären
Vektor (pMOG1128) führte,
der nach Transformation eine Expression von TPP in knollenspezifischer
Weise bewirken kann.
-
Konstruktion anderer Expressionsvektoren
-
Ähnlich wie
die Konstruktion der oben erwähnten
Vektoren können
Genkonstrukte hergestellt werden, wobei unterschiedliche Promotoren
verwendet werden, in Kombination mit TPS, TPP oder Trehalase unter Verwendung
binärer
Vektoren mit dem NPTII-Gen oder dem Hygromycin-Resistenzgen als
selektierbares Markergen. Eine Beschreibung des binären Vektors
pMOG22, der einen HPT-Selektionsmarker beherbergt, wird in Goddijn
et al. (1993) Plant J. 4, 863, angegeben.
-
Triparentale
Paarungen
-
Die
binären
Vektoren werden in triparentalen Paarungen mit dem E.coli-Stamm
HB101, enthaltend das Plasmid pRK2013 (Ditta et al. (1980) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 77, 7347) in Agrobacterium tumefaciens Stamm
MOG101 oder EHA105 mobilisiert und für die Transformation verwendet.
-
Transformation von Tabak
(Nicotiana tabacum cv. SR1 oder cv. Samsun NN)
-
Tabak
wurde durch Co-Kultivierung von Pflanzengewebe mit dem Agrobacterium
tumefaciens Stamm MOG101, enthaltend den binären Vektor von Interesse, wie
beschrieben, transformiert. Die Transformation wurde unter Verwendung
einer Co-Kultivierung von Tabakblattscheibchen durchgeführt, wie
beschrieben von Horsch et al. (1985) Science 227, 1229. Die transgenen
Pflanzen werden aus Schösslingen
regeneriert, die auf Selektionsmedium, enthaltend Kanamycin, wachsen,
verwurzelt und in Erde übertragen.
-
Transformation der Kartoffel
-
Kartoffel
(Solanum tuberosum cv. Kardal) wurde mit dem Agrobakterium Stamm
EHA 105, enthaltend den binären
Vektor von Interesse, transformiert. Das zugrundeliegende Kulturmedium
war MS30R3-Medium, bestehend aus MS-Salzen (Murashige und Skoog (1962) Physiol.
Plant. 14, 473), R3-Vitaminen (Ooms et al. (1987) Theor. Appl. Genet.
73, 744), 30 g/l Saccharose, 0,5 g/l MES mit einem End-pH von 5,8
(eingestellt mit KOH), verfestigt, falls nötig, mit 8 g/l Daichin-Agar.
Die Knollen von Solanum tuberosum cv. Kardal wurden geschält und durch
Brennen in 96% Ethanol für
5 Sekunden oberflächensterilisiert.
Die Flammen wurden in sterilem Wasser gelöscht und es wurden Scheiben
von ungefähr
2 mm Dicke geschnitten. Scheibchen wurden mit einer Bohrung von
dem vaskulären
Gewebe geschnitten und 20 Minuten in MS30R3-Medium inkubiert, enthaltend
1–5 × 108 Bakterien/ml Agrobakterium EHA 105, enthaltend
den binären
Vektor. Die Knollenscheibchen wurden mit MS30R3-Medium gewaschen
und auf verfestigtes Postkulturmedium (PM) transferiert. PM bestand
aus M30R3-Medium, supplementiert mit 3,5 mg/l Zeatinribosid und
0,03 mg/l Indolessigsäure
(IAA). Nach zwei Tagen wurden die Scheibchen in frisches PM-Medium
mit 200 mg/l Cefotaxim und 100 mg/l Vancomycin übertragen. Drei Tage später wurden
die Knollenscheibchen auf Schösslings-Induktionsmedium
(SIM) übertragen,
das aus PM-Medium mit 250 mg/l Carbenicillin und 100 mg/l Kanamycin
bestand. Nach 4 bis 8 Wochen wurden Schösslinge, die aus den Scheibchen
auftraten, ausgeschnitten und auf Wurzelbildungsmedium platziert
(MS30R3-Medium mit 100 mg/l Cefotaxim, 50 mg/l Vanco mycin und 50
mg/l Kanamycin). Die Schösslinge
wurden axenikal durch Meristemschnitte propagiert.
-
Transformation
von Kopfsalat
-
Die
Transformation von Kopfsalat wurde mit Lattuca sativa cv. Evola
gemäß Curtis
et al. (1994) J. Exp. Bot. 45, 1441 durchgeführt.
-
Transformation von Zuckerrüben
-
Für die Transformation
von Zuckerrüben
wurde Beta vulgaris (Erhaltpopulation) gemäß Fry et al. (1991) Dritter
internationaler Kongress von ISPMB, Tucson USA Abstract No. 384,
oder gemäß Krens
et al. (1996), Plant Sci. 116, 97 durchgeführt.
-
Transformation
von Lycopersicon esculentum
-
Die
Tomaten-Transformation wurde gemäß Van Roekel
et al. (1993) Plant Cell Rep. 12, 644 durchgeführt.
-
Transformation von Arabidopsis
-
Die
Transformation von Arabidopsis thaliana wurde entweder durch das
von Clarke et al. (1992) Plant. Mol. Biol. Rep. 10, 178 beschriebene
Verfahren oder durch das von Valvekens et al. (1988) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, 85, 5536 beschriebene Verfahren durchgeführt.
-
Induktion
von Mikroknollen
-
Stammsegmente
von in-vitro-Kartoffelpflanzen, die ein Hilfsmeristem beherbergten,
wurden auf Mikroknollen-Induzierungsmedium übertragen. Mikroknollen induzierendes
Medium enthält
1 × MS-Salze,
supplementiert mit R3-Vitaminen,
0,5 g/l MES (End-pH = 5,8, eingestellt mit KOH) und verfestigt mit
8 g/l Daichin-Agar, 60 g/l Saccharose und 2,5 mg/l Kinetin. Nach
3 bis 5 Wochen Wachstum im Dunkeln bei 24°C hatten sich Mikroknollen gebildet.
-
Isolierung von Validamycin
A
-
Es
hat sich erwiesen, dass Validamycin A ein hoch spezifischer Inhibitor
von Trehalasen von verschiedenen Quellen ist, im Bereich von (IC50) 10–6 M bis 10–10 M
(Asano et al. (1987) J. Antibiot. 40, 526; Kameda et al. (1987)
J. Antibiot. 40, 563). Mit der Ausnahme von Trehalase inhibiert
es keine α-
oder β-Glukohydrolase-Aktivität signifikant.
Validamycin A wurde aus Solacol isoliert, einer kommerziellen landwirtschaftlichen
Formulierung (Takeda Chem. Indust., Tokyo), wie beschrieben von
Kendall et al. (1990) Phytochemistry 29, 2525. Das Verfahren involviert
eine Ionenaustauschchromatographie (QAE-Sephadex A-25 (Pharmacia),
Bettvolumen 10 ml, Äquilibrierungspuffer
0,2 mM Na-Pi, pH 7) aus einer 3%igen landwirtschaftlichen Formulierung
von Solacol. Durch Beladen von 1 ml Solacol auf die Säule und
eine Elution mit Wasser in 7 Fraktionen, ließ sich praktisch alles Validamy cin
in Fraktion 4 wiedergewinnen. Basierend auf einer 100%igen Gewinnung
wurde die Konzentration unter Verwendung dieses Verfahrens von Validamycin
A auf 1 × 10–3 M
in MS-Medium eingestellt, zur Verwendung in Trehalose-Anhäufungstests.
Alternativ können
Validamycin A und B direkt aus Streptomyces hygroscopicus var. limoneus
gereinigt werden, wie beschrieben von Iwasa et al. (1971) J. Antibiot.
24, 119, dessen Inhalt hier durch Inbezugnahme inkorporiert ist.
-
Kohlenhydratanalyse
-
Die
Kohlenhydrate wurden quantitativ durch Anionenaustauschchromatographie
mit Puls-elektrochemischer Detektion bestimmt. Extrakte wurden durch
Extraktion von homogenisiertem gefrorenem Material mit 80% EtOH
hergestellt. Nach einer Extraktion für 15 Minuten bei Raumtemperatur
wurde der lösliche
Anteil evaporiert und in destilliertem Wasser gelöst. Die
Proben (25 μl)
wurden auf einem Dionex DX-300 Flüssigchromatograph analysiert,
ausgerüstet
mit einer 4 × 250
mm Dionex 35391 Carbopac PA-1-Säule
und einer 4 × 50 mm
Dionex 43096 Carbopac PA-1-Vorsäule.
Die Elution wurde mit 100 mM NaOH bei 1 ml/min durchgeführt, gefolgt
von einem NaAc-Gradienten. Die Zucker wurden mit einem Puls-elektrochemischen
Detektor (Dionex, PED) nachgewiesen. Kommerziell erhältliche
Kohlenhydrate (Sigma) wurden als Standard verwendet.
-
Stärkeanalyse
-
Die
Stärkeanalyse
wurde wie in Åman
et al. (1994) Methods in Carbohydrate, Band X (Hrsg. BeMiller et
al.), Seiten 111–115
beschrieben, durchgeführt.
-
Expressionsanalyse
-
Die
Expression von Genen, eingeführt
in verschiedene Pflanzenarten, wurde unter Verwendung von einer
Northern-Blot-Analyse überwacht.
-
Trehalose-6-Phosphat-Phosphatase-Assay
-
TPP
wurde bei 37°C
durch Messung der Produktion von [14C]-Trehalose
aus [14C]-Trehalose-6-Phosphat überprüft (Londesborough
und Vuorio (1991) J. of Gen. Microbiol. 137, 323). Rohextrakte wurden
in 25 mM Tris, HCl pH 7,4, enthaltend 5,5 mM MgCl2,
hergestellt. Die Proben wurden auf eine Proteinkonzentration von
1 mg/ml in Extraktionspuffer, enthaltend 1 mg/ml BSA, verdünnt. Standard-Assay-Mischungen
(50 μl Endvolumen)
enthielten 27,5 mM Tris, HCl pH 7,4, 5,5 mM MgCl2,
1 mg/ml BSA und 0,55 mM T-6-P (spezifische Aktivität 854 cpm/nmol).
Die Reaktionen wurden durch Zugabe von 5 μl Enzym initiiert und nach 1
Stunde durch Erwärmen
für 5 Minuten
in kochendem Wasser beendet. AG1-X8 (Format) Anionenaustauschharz
(BioRad) wurde zugefügt und
die Reaktionsmischungen wurden nach 20 Minuten Äquilibrierung bei Raumtemperatur
zentrifugiert. Die Radioaktivität
im Überstand
der Proben (400 μl)
wurde durch Flüssig-Szintillationszählen gemessen.
-
Herstellung von Pflanzenextrakten
für Hexokinase-Assays
-
Gefrorenes
Pflanzenmaterial wurde in flüssigem
Stickstoff gemahlen und 30 Sekunden mit Extraktionspuffer homogenisiert
(EB: 100 mM HEPES pH 7,0 (KOH), 1% (G/V) PVP, 5 mM MgCl2,
1,5 mM EDTA, 0,1% V/V β-MeOH)
einschließlich
Proteinase-Inhibitors-Complete (Boehringer Mannheim). Nach einer
Zentrifugation wurden die Proteine im Überstand unter Verwendung von
80% Ammoniumsulfat ausgefällt
und in Tris-HCl pH 7,4 gelöst
und der Extrakt wurde über
Nacht gegen 100 mM Tris-HCl pH 7,4 dialysiert. Ein Teil der Probe wurde
in dem Hexokinase-Assay verwendet.
-
Hexokinase-Assay
-
Die
Hexokinase-Aktivität
wurde in einem Assay gemessen, enthaltend 0,1 M Hepes-KOH pH 7,0,
4 mM MgCl2, 5 mM ATP, 0,2 mM NADP+, 10 U/ml Creatin-Phosphatkinase (gelöst in 50%
Glycerin, 0,1% BSA, 50 mM Hepes pH 7,0), 3,5 mM Creatin-Phosphat,
7 U/ml Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase und 2 mM Glukose, durch
Messung des Anstiegs der OD bei 340 nm bei 25°C.
-
Wenn
anstelle von Glukose als Substrat für die Hexokinasereaktion 2
mM Fruktose verwendet wurde, wurden 3,8 U/ml Phosphoglukose-Isomerase
eingeschlossen. Alternativ wurde ein Hexokinase-Assay, wie von Gancedo
et al. (1977) J. Biol. Chem. 252, 4443 beschrieben, verwendet.
-
Beispiel 1
-
Expression des E. coli-otsA-Gens
(TPS) in Tabak und Kartoffel
-
Transgene
Tabakpflanzen wurden erzeugt, die das otsA-Gen beherbergten, angetrieben
von dem de35SCaMV-Promotor (pMOG799) oder dem Plastocyanin-Promotor
(pVDH318).
-
Transgene
Kartoffelpflanzen wurden erzeugt, die das otsA-Gen beherbergten,
angetrieben von dem Kartoffelknollen-spezifischen Patatin-Promotor
(pMOG845).
-
Tabakblattscheibchen
wurden mit dem binären
Vektor pMOG799 unter Verwendung von Agrobacterium tumefaciens transformiert.
Transgene Schösslinge
wurden auf Kanamycin selektiert.
-
Blätter von
einigen auf Erde gezüchteten
Pflanzen expandierten nicht vollständig in Lateralrichtung und
führten
zu einer Lanzett-förmigen
Morphologie (31).
-
Weiterhin
war die Apikaldominanz reduziert, was zu einem beeinträchtigten
Wachstum führte
und der Bildung etlicher axillärer
Schösslinge.
Sie ben von zweiunddreißig
Pflanzen zeigten eine schwerwiegende Wachstumsreduktion und erreichten
eine Pflanzenhöhe
von 4 bis 30 cm zum Zeitpunkt der Blütenbildung (Tabelle 1). Tabelle
1 Trehalose-Anhäufung in
Blattproben von otsA-transgenen Tabakpflanzen und ihre Pflanzenlänge zum
Zeitpunkt der Blütenbildung
- ND:
- nicht bestimmt
-
Kontrollpflanzen
erreichten Längen
von 60 bis 70 cm zum Zeitpunkt der Blütenbildung. Weniger Samen wurde
von den transgenen Linien mit dem beeinträchtigten Wachstums-Phänotyp erzeugt.
Eine Northern-Blot-Analyse bestätigte,
dass Pflanzen mit dem beeinträchtigten
Wachstums-Phänotyp
das otsA-Gen von
E.coli exprimieren (2). Bei den Kontrollpflanzen
konnte kein Transkript nachgewiesen werden. Die Funktionalität des eingeführten Gens
wurde durch eine Kohlenhydratanalyse von Blattmaterial von 32 transgenen
gewächshausgezüchteten
Tabakpflanzen bewiesen, und ergab die Gegenwart von 0,02 bis 0,12
mg·g–1 Frischgewicht
Trehalose der Pflanzen, die in ihrer Länge reduziert waren (Tabelle
1), was anzeigte, dass das Produkt der TPS-katalysierten Reaktion durch die Pflanzen-Phosphatasen
dephosphoryliert wird. Ein weiterer Beweis für die Anhäufung von Trehalose im Tabak
wurde durch Behandlung von Rohextrakten mit Schweine-Trehalase erhalten.
Eine verlängerte
Inkubation des Tabakblattextrakts mit Trehalase führte zu
einem vollständigen
Abbau von Trehalose (Daten nicht dargestellt). Trehalose wurde in
den Kontrollpflanzen oder transgenen Tabakpflanzen ohne abweichenden
Phänotyp
nicht nachgewiesen.
-
Tabelle
18 Primäre PC-TPS-Tabaktransformanten
-
Transgene
pVDH318 Tabakpflanzen entwickelten ein beeinträchtigtes Wachstum und eine
Entwicklung kleiner Blätter,
die dunkelgrüner
und leicht dicker waren als Kontrollblätter, einem Phänotyp ähnlich,
zu den pMOG799 transgenen Pflanzen (Tabelle 1a). Eine weitere Analyse
dieser Blätter
zeigte ein erhöhtes Frisch-
und Trockengewicht pro Blattbereich im Vergleich mit den Kontrollen
(Tabellen 1a und 2). Die dunkelgrünen Blätter zeigen die Gegenwart von
mehr Chlorophyll in den transgenen Blättern an (Tabelle 1b). Pflanzen,
die für
pMOG799 (35STPS) und pMOG1177 (PCTPS) transgen waren, wurden im
Hinblick auf lösliche Kohlenhydrate,
Chlorophyll, Trehalose und Stärke
hin analysiert (32). pMOG1177 ist
funktional identisch zu pVDH318.
-
Tabelle
1b Chlorophyllgehalt
von N. tabacum Blättern
(T
0), transgen für PC-TPS
-
Merke:
Die Lichtbedingungen während
des Wachstums werden die bestimmten Niveaus an Chlorophyll signifikant
beeinflussen. Die kalkulierten Mengen von Chlorophyll können daher
nur zwischen Pflanzen verglichen werden, die innerhalb eines Experiments
geerntet und analysiert wurden.
-
Tabelle
2 Frischgewicht
und Trockengewichtsdaten von Blattmaterial, das für Plastocyanin-TPSE.
coli transgen ist N.
tabacum cv. Samsun NN, transgen für PC-TPS
-
Die
Berechnung des Verhältnisses
zwischen Länge
und Breite der sich entwickelnden Blätter zeigt deutlich, dass Blätter von
Pflanzen, die für
PC-TPS transgen sind, eine stärkere
Lanzett-Form aufweisen (Tabelle 3).
-
Knollenscheibchen
der Kartoffel Solanum tuberosum cv. Kardal wurden mit Agrobacterium
tumefaciens EHA105 transformiert, das den binären Vektor pMOG845 beherbergte.
Die Transgene wurden mit Transformationsfrequenzen erhalten, die
zu leeren Vektorkontrollen vergleichbar waren. Alle erhaltenen Pflanzen waren
phänotypisch
von den Wildtyp-Pflanzen nicht unterscheidbar, was anzeigte, dass
die Verwendung eines gewebespezifischen Promotors den Phänotyp von
Pflanzen verhindert, bei denen ein konstitutiver Promotor das TPS-Gen
antreibt. Mikroknollen wurden an Stammsegmenten von transgenen und
Wildtyp-Pflanzen induziert, kultiviert auf Mikroknollen induzierendem
Medium, supplementiert mit 10
–3 M Validamycin A. Als
Kontrolle wurden Mikroknollen auf Medium ohne Validamycin A induziert.
Mikroknollen, die auf Medium mit Validamycin A induziert wurden,
zeigten erhöhte
Niveaus Trehalose im Vergleich mit Mikroknollen, die auf Medium
ohne Validamycin A gezüchtet
wurden (Tabelle 4). Die Gegenwart geringer Mengen Trehalose in Wildtyp-Pflanzen zeigt die
Gegenwart eines funktionellen Trehalose-Biosynthese-Wegs an. Tabelle
3 Tabakpflanzen
(cv. Samson NN), transgen für
pVDH318
- * typische TPS-Phänotypen; Verhältnis Länge/Breite
Durchschnitt von Kontrollen ist 1,50
-
Tabelle
4 Trehalose
(% Frischgewicht)
-
Beispiel 2
-
Expression des E. coli
otsB-Gens (TPP) in Tabak
-
Transgene
Tabakpflanzen wurden erzeugt, die das otsB-Gen beherbergten, angetrieben
von dem doppelt verstärkten
35SCaMV-Promotor (pMOG1010) und dem Plastocyanin-Promotor (pVDH321).
-
Tabakpflanzen
(cv. Samsun NN), transformiert mit pMOG1010 zeigten im Gewächshaus
die Entwicklung sehr großer
Blätter
(der Blattbereich war im Durchschnitt um ungefähr 140% vergrößert), die
eine Chlorose zu entwickeln begannen, wenn vollständig entwickelt
(
31). Zusätzlich
wurden dickere Stängel
im Vergleich mit den Kontrollen gebildet, was in einigen Fällen zum
Aufbrechen der Stängel
führte.
In einigen Fällen wurden
multiple Stängel
von der Basis der Pflanze her gebildet (Verzweigung) (Tabelle 5).
Blattproben von Pflanzen, die große Blätter entwickelten, ergaben
eine 5- bis 10fach erhöhte
Trehalose-6-Phosphat-Phosphatase-Aktivität im Vergleich mit Kontrollpflanzen,
was die Funktionalität
des eingeführten
Gens bewies. Das Trocken- und Frischgewicht pro cm
2 der
abnormal großen
Blätter
war vergleichbar zu den Kontrollblättern, was andeutete, dass
der Anstieg in der Größe auf einen
Anstieg von Trockenstoffen zurückzuführen ist
und nicht auf einen erhöhten
Wassergehalt. Die Infloreszenz war ebenfalls durch Expression von
TPP beeinflusst. Die Pflanzen, die einen beeinträchtigten Phänotyp aufwiesen, vermutlich
ausgelöst
durch konstitutive Expression des TPP-Gens in allen Pflanzenteilen,
entwickelten viele kleine Blüten,
die nicht vollständig
reiften und abfielen oder nekrotisierten. Die Entwicklung von Blüten und
die Samenabsetzung schien bei den Pflanzen, die weniger beeinträchtigt waren,
weniger beeinflusst zu sein. Tabelle
5 Tabakpflanzen,
die für
pMOG1010, de35S CaMV TPP transgen sind
Tabelle
6 Primäre PC-TPP-Tabaktransformanten
- wt
- = Wildtyp
-
Tabakpflanzen
(cv. Samsun NN), transformiert mit pVDH321 zeigten im Gewächshaus
ein Entwicklungsmuster, das mit den pMOG1010 transgenen Pflanzen
vergleichbar war (Tabelle 6).
-
Pflanzen,
die für
pMOG1010 (35S-TPP) und pMOG1124 (PC-TPP) transgen waren, wurden
im Hinblick auf Kohlenhydrate, Chlorophyll, Trehalose und Stärke analysiert
(32A–D). Für die Chlorophyll-Daten siehe
auch Tabelle 6a.
-
Tabelle
6a Chlorophyllgehalt
von N. tabacum Blättern
(T
0), transgen für PC-TPP
-
Merke:
Die Lichtbedingungen während
des Wachstums werden die bestimmten Niveaus an Chlorophyll signifikant
beeinflussen. Die kalkulierten Mengen von Chlorophyll können daher
nur zwischen Pflanzen verglichen werden, die innerhalb eines Experiments
geerntet und analysiert wurden.
-
Beispiel 3
-
Isolierung von Genfragmenten,
kodierend Trehalose-6-Phosphat-Synthasen
von Selaginella lepidophylla und Helianthus annuus
-
Der
Vergleich der TPS-Proteinsequenzen von E.coli und S. cerevisiae
ergab die Gegenwart von etlichen konservierten Regionen. Diese Regionen
wurden verwendet, um degenerierte Primer zu entwerfen, die in PCR-Amplifikationsreaktionen
unter Verwendung genomischer DNA von E.coli und Hefe als Matrizen
getestet wurden. Ein PCR-Programm wurde mit einer Temperaturrampe
zwischen dem Annealings- und Verlängerungsschritt verwendet,
um das Annealing der degenerierten Primer zu erleichtern.
-
Die
PCR-Amplifikation wurde unter Verwendung der Primersets TPSdeg 1/5
und TPSdeg 2/5 unter Verwendung von cDNA von Selaginella lepidophylla
als Matrize durchgeführt.
-
Verwendete
degenerierte Primer (IUB code):
-
PCR-Fragmente
der erwarteten Größe wurden
kloniert und sequenziert. Da eine große Zahl homologer Sequenzen
isoliert wurde, wurde eine Southern- Blot-Analyse verwendet um zu bestimmen,
welche Klone mit der Selaginella genomischen DNA hybridisierten.
Zwei Klone wurden isoliert, wobei die Sequenz von Klon 8 in SEQ
ID NO: 42 angegeben ist (PCR-Primer-Kombination 1/5) und wobei die
Sequenz von Klon 43 in SEQ ID NO: 44 angegeben ist (PCR-Primer-Kombination
2/5), was auf dem Niveau der Aminosäuren Regionen mit einem hohen
Prozentsatz einer Identität
zu dem TPS-Gen von E.coli und Hefe ergab.
-
Ein
TPS-Gen-Fragment wurde aus Helianthus annuus (Sonnenblume) isoliert,
wobei die Primer-Kombination TPSdeg 2/5 in einer PCR-Amplifikation
mit genomischer DNA von H. annuus als Matrize verwendet wurde. Sequenz
und Southern-Blot-Analyse bestätigten
die Homologie zu den TPS-Genen von E.coli, Hefe und Selaginella.
Der Vergleich dieser Sequenzen mit EST-Sequenzen (exprimierte Squence-tags)
von verschiedenen Organismen, siehe Tabelle 6b und SEQ ID NRN 45–53 und
41, zeigte die Gegenwart hoch-homologer Gene in Reis und Arabidopsis
an, was unsere Erfindung unterstützt,
dass die meisten Pflanzen TPS-homologe Gene enthalten (3).
-
-
Beispiel 4
-
Isolierung von Pflanzen-TPS-
und TPP-Genen von Nicotiana tabacum
-
Fragmente
von Pflanzen-TPS- und TPP-kodierender cDNA wurden isoliert, wobei
PCR auf cDNA, abgeleitet von Tabakblatt-Total-RNA-Präparationen
verwendet wurde. Die Spalte "als
Nest" in Tabelle
7 zeigt an, ob eine zweite Runde von PCR-Amplifikationen notwendig
war, mit dem Primer-Set 3 und 4, um das korrespondierende DNA-Fragment
zu erhalten. Primer wurden in das Sequenzprotokoll (Tabelle 7) eingefügt. Klonierung
und darauffolgende Sequenzanalyse der DNA-Fragmente, erhalten mit
den Primer-Sets, wie erwähnt,
ergaben substanzielle Homologie zu bekannten TPS-Genen (4 und 5).
-
Tabelle
7 Amplifikation
von pflanzenabgeleiteten TPS- und TPP-cDNAs
-
Beispiel 5
-
Isolierung eines Bipartit-TPS/TPP-Gens
von Helianthus annuus und Nicotiana tabacum
-
Unter
Verwendung der Sequenzinformation des TPS-Genfragments der Sonnenblume
(Helianthus annuus) wurde ein Gesamtlängen-Sonnenblumen-TPS-Klon
unter Verwendung von RACE-PCR-Technologie erhalten.
-
Die
Sequenzanalyse dieses Gesamtlängenklons
und eine Ausrichtung mit TPS2 von Hefe (6) und TPS-
und TPP-kodierenden Sequenzen zeigen an, dass der isolierte Klon
ein TPS/TPP-Bipartitenzym kodiert (SEQ ID NO: 24, 26 und 28). Der
isolierte Bipartit-Klon (pMOG1192) wurde im Zentralbüro for Strain
collections unter den Regeln des Budapester Vertrags mit der Hinterlegungsnummer
CBS692.97 am 21. April 1997 hinterlegt. Darauffolgend untersuchten
wir, ob eine andere Pflanzenart ebenfalls TPS/TPP-Bipartit-Klone
enthält. Ein
Bipartit-TPS/TPP-cDNA wurde aus Tabak amplifiziert. Ein DNA-Produkt der erwarteten
Größe (d.h.
1,5 kb) wurde nach PCR mit den Primern TPS deg1/TRE-TPP-16 nachgewiesen
und mit TPS deg2/TRE-TPP-15 (SEQ ID NO: 33) als Nest. Eine identische
Bande erschien mit PCR mit TPS degl/TRE-TPP-6 (SEQ ID NO: 34) und
mit TPS deg2/TRE-TPP-15 als Nest. Es wurde gezeigt, dass das letztere
Fragment mit der Sonnenblumen-Bipartit-cDNA in einem Southern-Blot-Experiment
hybridisierte. Zusätzlich
wurde unter Verwendung von Computerdatenbanksuchen ein Arabidopsis
Bipartit-Klon identifiziert (SEQ ID NO: 39).
-
Beispiel 6
-
Expression von pflanzenabgeleiteten
TPS-Genen in Pflanzen
-
Ein
weiterer Beweis für
die Funktion der TPS-Gene der Sonnenblume und Selaginella lepidophylla wurde
durch Isolation ihrer korrespondierenden Gesamtlängen-cDNA-Klone und darauffolgende
Expression dieser Klone in Pflanzen unter Kontrolle des 35S CaMV
Promotors erhalten. Die Anhäufung
von Trehalose durch Expression des Seliganella-Enzyms wurde von
Zentella und Iturriaga (1996) (Plant Physiol. 111, Abstract 88)
berichtet.
-
Beispiel 7
-
Gene, die TPS und TPP
bei monokotyledonen Arten kodieren
-
Eine
Computersuche in Genbanksequenzen ergab die Gegenwart von etlichen
Reis-EST-Sequenzen, homolog zu TPS1 und TPS2 von Hefe (7),
die in dem Sequenzprotokoll beinhaltet sind (SEQ ID NO: 41, 51,
52 und 53).
-
Beispiel 8
-
Isolierung
eines menschlichen TPS-Gens
-
Ein
TPS-Gen wurde aus menschlicher cDNA isoliert. Eine PCR-Reaktion
wurde an menschlicher cDNA unter Verwendung der degenerierten TPS-Primer
deg2 und deg5 durchgeführt.
Dies führte
zu dem erwarteten TPS-Fragment mit 0,6 kb. Die Sequenzanalyse (SEQ
ID NO: 10) und Vergleich mit der TPSzeast-Sequenz
zeigte an, dass die isolierte Sequenz ein homologes TPS-Protein
kodiert (8).
-
Beispiel 9
-
Inhibition
der endogenen TPS-Expression durch Anti-Sinn-Inhibition
-
Die
Expression von endogenen TPS-Genen kann durch die Anti-Sinn-Expression eines
homologen TPS-Gens unter der Kontrolle von Promotorsequenzen inhibiert
werden, die die Expression eines solchen Anti-Sinn-TPS-Gens in Zellen
oder Gewebe antreiben, wo die Inhibition gewünscht wird. Für diesen
Ansatz wird es bevorzugt, eine vollständig identische Sequenz zum
TPS-Gen zu verwenden,
das supprimiert werden soll, obwohl es nicht notwendig ist, die
gesamte Kodierungsregion in einem Anti-Sinn-Expressionsvektor zu
exprimieren. Fragmente einer solchen Kodierungsregion haben sich
auch als funktional bei der Anti-Sinn-Inhibition der Genexpression
erwiesen. Alternativ können
heterologe Gene für
den Anti-Sinn-Ansatz verwendet werden, wenn sie zu dem endogenen
Gen ausreichend homolog sind.
-
Binäre Vektoren,
die pMOG845 und pMOG1010 ähnlich
waren, können
verwendet werden, um sicherzustellen, dass die kodierenden Bereiche
der einge führten
Gene, die unterdrückt
werden sollen, in umgekehrter Orientierung eingeführt werden.
Alle Promotoren, die geeignet sind, um die Expression der Gene in
Zielgeweben anzutreiben, sind ebenfalls für die Anti-Sinn-Expression der Gene
geeignet.
-
Beispiel 10
-
Inhibition der endogenen
TPP-Expression durch Anti-Sinn-Inhibition
-
Ähnlich zu
der Konstruktion von Vektoren, die verwendet werden können, um
die Anti-Sinn-Expression von TPS in Zellen und Geweben anzutreiben
(Beispiel 9), können
Vektoren konstruiert werden, die die Anti-Sinn-Expression von TPP-Genen
antreiben.
-
Beispiel 11
-
Trehalose-Anhäufung in
Wildtyp-Tabak- und Kartoffelpflanzen, gezüchtet auf Validamycin A
-
Beweise
für die
Gegenwart eines Trehalose-Biosynthese-Stoffwechselweges in Tabak
wurden durch Kultivierung von Wildtyp-Pflanzen in Gegenwart von
10–3 M
des Trehalase-Inhibitors Validamycin A erhalten. Die behandelten
Pflanzen häuften
sehr geringe Mengen Trehalose an, bis zu 0,0021% (Frischgewicht).
Eine Trehalose-Anhäufung
wurde nie bei irgendwelchen Kontrollpflanzen nachgewiesen, die ohne
Inhibitor kultiviert wurden. Ähnliche
Daten wurden mit Wildtyp-Mikroknollen erhalten, kultiviert in Gegenwart
von Validamycin A. Zehn von siebzehn Zellinien akkumulierten im
Durchschnitt 0,001% Trehalose (Frischgewicht) (Tabelle 4). Keine
Trehalose wurde bei Mikroknollen beobachtet, die auf Medium ohne
Validamycin A induziert wurden.
-
Beispiel 12
-
Trehalose-Anhäufung bei
Kartoffelpflanzen, die für
as-Trehalase transgen sind
-
Ein
weiterer Beweis für
die Gegenwart von endogenen Trehalose-Biosynthese-Genen wurde durch Transformationen
von Wildtyp-Kartoffelpflanzen mit einem 35S CaMV Anti-Sinn-Trehalase-Konstrukt
(SEQ ID NO: 54 und 55, pMOG1027; beschrieben in WO 96/21030) erhalten.
Ein Kartoffelschössling,
transgen für pMOG1027
zeigte eine Akkumulation von Trehalose bis zu 0,008% auf einer Frischgewichtsbasis.
Die Identität des
beobachteten Trehalose-Peaks
wurde durch spezifisches Abbauen der angehäuften Trehalose mit dem Enzym
Trehalase bestätigt.
Knollen von einigen pMOG1027 transgenen Linien zeigten eine Akkumulation
von geringen Mengen Trehalose (9).
-
Beispiel 13
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Inhibition der Pflanzen-Hexokinase-Aktivität durch
Trehalose-6-Phosphat
-
Um
die regulatorische Wirkung von Trehalose-6-Phosphat auf die Hexokinase-Aktivität zu demonstrieren,
wurden Pflanzenextrakte hergestellt und im Hinblick auf die Hexokinase-Aktivität in Abwesenheit
und Gegenwart von Trehalose-6-Phosphat getestet.
- • Kartoffelknollenextrakte
wurden unter Verwendung von Fruktose ( 10, 11)
und Glukose (11) als Substrat bewertet.
Der Kartoffelknollen-Assay
unter Verwendung von 1 mM T-6-P und Fruktose als Substrat wurde
gemäß Gancedo
et al. (1997) J. Biol. Chem. 252, 4443 durchgeführt. Die folgenden Assays an Tabak,
Reis und Mais wurden gemäß dem in
dem experimentellen Teil beschriebenen Assay durchgeführt.
- • Tabakblattextrakte
wurden unter Verwendung von Fruktose (12)
und Glukose (12, 13)
als Substrat bewertet.
- • Reisblattextrakte
wurden unter Verwendung von Fruktose und Glukose (14) als Substrat bewertet.
- • Maisblattextrakte
wurden unter Verwendung von Fruktose und Glukose (15) als Substrat bewertet.
-
Beispiel 14
-
Inhibition der Hexokinase-Aktivität in tierischen
Zollkulturen durch Trehalose-6-Phosphat
-
Um
die Regulation der Hexokinase-Aktivität in tierischen Zellen zu demonstrieren,
wurden Gesamt-Zell-Extrakte aus Maus-Hybridom-Zollkulturen hergestellt.
Ein Hexokinase-Assay wurde unter Verwendung von Glukose oder Fruktose
als Substrat unter den von Gancedo et al. (siehe oben) beschriebenen
Bedingungen durchgeführt.
Maus-Hybridom-Zellen wurden einem osmotischen Schock durch Exponieren
eines Zellpellets gegenüber
20% Saccharose, gefolgt von destilliertem Wasser, unterzogen. Dieser
rohe Proteinextrakt wurde in dem Hexokinase-Assay verwendet (50 μl Extrakt,
korrespondierend zu ca. 200 μg
Protein).
-
Tabelle
8 Inhibition
der tierischen Hexokinase-Aktivität durch T-6-P
-
Die
erhaltenen Daten zeigten deutlich, dass die Hexokinase-Aktivität in Maus-Zellextrakten
durch Trehalose-6-Phosphat inhibiert wird. Der T-6-P-Konzentrationsbereich,
in dem dieser Effekt bemerkt wird, ist mit dem vergleichbar, der
in rohen Pflanzenextrakten beobachtet wurde. Es wird kein Unterschied
in der Effizienz der Hexokinase-Inhibition durch Trehalose-6-Phosphat unter Verwendung
von Glukose oder Fruktose als Substrat für das Enzym beobachtet.
-
Beispiel 15
-
Fotosynthese und Respiration
von TPS und TPP exprimierenden Tabakpflanzen
-
Unter
Verwendung von Tabakpflanzen, die für 35S-TPP (1010-5), PC-TPS
(1318-10 und 1318-37) transgen sind und Wildtyp Samsun NN-Pflanzen
wurden die Wirkungen der Expression dieser Gene auf die Fotosynthese
und Respiration in Blättern
bestimmt.
-
Die
Messungen wurden in einem Gasaustausch-experimentellen Ansatz durchgeführt. Die
Geschwindigkeiten des Gasaustausches wurden auf der Basis von Unterschieden
in der Konzentration zwischen hineingehender und herausgehender
Luft unter Verwendung einer Infrarot-Gasanalyseausrüstung berechnet.
Die Fotosynthese und Respiration wurden aus identischen Blättern gemessen.
Von jeder transgenen Pflanze wurde das jüngste, voll entwickelte Blatt
verwendet (Oberblatt) und ein Blatt, das 3 bis 4 Blatt-"Stockwerke" tiefer lag (unteres
Blatt).
-
Die
Fotosynthese wurde als Funktion der fotosynthetisch aktiven Lichtintensität (PAR)
von 0 bis 975 μmol·m–2·s–1 (200
Watt·m–2)
gemessen, in Vierfachen bei CO2-Konzentrationen
bei 350 vpm und 950 vpm.
-
Die
Respiration wurde unter Verwendung zweier unterschiedlicher Zeitskalen
gemessen. Die Messungen, die während
einer kurzen Dunkelperiode nach den Photosyntheseexperimenten durchgeführt wurden, werden
als RD in Tabelle 9 kodiert. Diese Werte reflektieren eine sofortige
Aktivität,
da die Respiration substanziell während der Dunkelperiode variiert.
Daher wurden die Werte für
die gesamte Nachtperiode ebenfalls summiert, wie dargestellt in
Tabelle 10 (nur bei 350 vpm CO2 gemessen).
-
Tabelle
9 Photosyntheserate
und Respiration, STD ist die Standardabweichung
-
Tabelle
10 Respiration
während
einer 12stündigen
Dunkelperiode (mmol CO
2)
-
Im
Gegensatz zu der Respiration in den oberen Blättern ist die Respiration von
TPS-transgenen Pflanzen in den unteren Blättern signifikant höher als
für den
Wildtyp und TPP-Pflanzen (Tabelle 10), was eine sehr viel höhere Stoffwechselaktivität anzeigt.
Der Abfall der Respiration während
des Alterns der Blätter
ist signifikant geringer bei den TPS-transgenen Pflanzen.
-
Außerdem unterschieden
sich die photosynthetischen Eigenschaften signifikant zwischen einerseits TPS-transgenen
Pflanzen und andererseits TPP- transgenen
und Wildtyp-Kontrolle-Pflanzen. Die AMAX-Werte (Maximum der Fotosynthese
bei Lichtsättigung),
die Effizienz der Fotosynthese (EFF) und die Respirationsgeschwindigkeit
während
einer kurzen Dunkelperiode nach der Photosynthesemessung (RD) sind
in Tabelle 9 dargestellt. Im Durchschnitt hatten die oberen TPS-Blätter einen
35% höheren
AMAX-Wert im Vergleich mit den TPP- und Wildtyp-Blättern. Die
unteren Blätter
zeigen eine stärker
erhöhte
Rate der Fotosynthese (88%).
-
Um
auszuschließen,
dass Unterschiede in der Lichtabsorption die unterschiedlichen Photosyntheseraten
auslösten,
wurden Absorptionswerte mit einem SPAD-502 (Minolta) gemessen. Es
wurden keine signifikanten Absorptionsunterschiede gemessen (Tabelle
11).
-
Tabelle
11 Absorptionswerte
der transgenen Linien
-
Beispiel 16
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Chlorophyll-Fluoreszenz
von TPS und TPP exprimierenden Tabakpflanzen
-
Unter
Verwendung von Tabakpflanzen, die für 35S-TPP (1010-5), PC-TPS
(1318-10 und 1318-37) transgen waren und Wildtyp Samsun NN-Pflanzen,
wurden die Wirkungen der Expression dieser Gene auf die Chlorophyll-Fluoreszenz
des Blattmaterials bestimmt. Zwei Eigenschaften der Fluoreszenz
wurden gemessen:
- 1) ETE (Elektronentransporteffizienz),
als Maß für die Elektronentransportgeschwindigkeit
und die Erzeugung reduzierender Kraft und
- 2) nicht-fotochemisches Quenching, ein Maß für die Energieverteilung, ausgelöst durch
Anhäufung
von Assimilaten.
-
Die
Pflanzen wurden in einem Gewächshaus
mit zusätzlichem
Licht von 100 μm
m–2·s–1 (04:00–20:00 Stunden)
gezüchtet.
Tag/Nacht T = 21°C/18°C; R.H. ±75%. Während einer
Nachtperiode vor den Messungen (Dauer 16 Stunden) wurden zwei Pflanzen
von jedem Genotyp ins Dunkle übertragen
und zwei Pflanzen ins Licht (±430 μmol m–2·s–1,
20°C, R.H.
70%). Die jüngsten
vollreifen Blätter
wurden gemessen. Die photochemische Effizienz des PSII (Photosystem
II) und die "nicht-photochemischen
Quenching" -Parameter
wurden als Funktion einer ansteigenden Lichtintensität bestimmt.
Bei jeder Lichtintensität
wurde eine 300 Sekunden Stabilisationszeit genommen. Die Messungen
wurden bei 5, 38, 236, 422 und 784 μmol m–2·s–1 PAR
mit einer Frequenz von 3 Lichtblitzen pro min–1,
350 ppm CO2 und 20% O2 durchgeführt. Die
Experimente wurden unter Verwendung identischer Pflanzen repliziert,
wobei die Vorbehandlung vom Dunkeln zu Licht und umkehrt umgedreht
wurde. Die Fluoreszenzeigenschaften sind in 16 dargestellt.
-
Die
Abnahme der Elektronentransport-Effizienz (ETE) war zwischen TPP- und Wildtyp-Pflanzen
vergleichbar. Die TPS-Pflanzen reagierten deutlich weniger auf einen
Anstieg der Lichtintensität.
Dieser Unterschied war bei der Lichtvorbehandlung am deutlichsten.
Diese Beobachtungen stimmen mit den "nicht-photochemischen" Quenchingdaten überein.
Die TPS-Pflanzen reagierten deutlich weniger auf die zusätzliche
Zufuhr von Assimilaten durch Licht im Vergleich mit TPP- und Wildtyp-Pflanzen.
Im Fall von TPS-Pflanzen war die negative Regulation der sich anhäufenden
Assimilate auf die Fotosynthese signifikant reduziert.
-
Beispiel 17
-
Export und Lokalisierung
von Assimilaten in TPS und TPP exprimierenden Tabakpflanzen
-
Unter
Verwendung von Tabakpflanzen, die für 35S-TPP (1010-5) und PC-TPS (1318-37) transgen
waren, wurden
- 1) der Export von Kohlenstoff-Assimilaten
aus einem vollständig
ausgewachsenen Blatt (wodurch die "relative Quellenaktivität" angegeben wird,
Koch (1996) Annu. Rev. Plant Physiol. Plant. Mol. Biol. 47, 509)
und
- 2) die Nettoanhäufung
der Photoassimilate in den Sinks ("relative Sink-Aktivität") während einer
Licht- und einer Dunkelperiode bestimmt.
-
Entwicklungsstufe
der Pflanzen: Blütenknospen
gerade sichtbar. Verwendete Markierungstechnik: Steady-state high
abundance 13C-labelling von Photosyntheseprodukten (De Visser et
al. (1997) Plant Cell Environ 20, 37). Von beiden Genotypen wurden
8 Pflanzen unter Verwendung eines vollständig ausgewachsenen Blattes
mit 5,1 Atom% 13CO2 während einer
Lichtperiode (10 Stunden) markiert, falls geeignet, gefolgt von
einer Dunkelperiode (14 Stunden). Nach dem Markieren wurden die
Pflanzen wie folgt eingeteilt: 1) Schösslings-Spitze, 2) junges wachsendes
Blatt, 3) junges, vollständig
entwickeltes Blatt (oberhalb des markierten Blattes), 4) junger
Stamm (oberhalb des markierten Blattes), 5) markiertes Blatt, 6)
Petiol und Basis des markierten Blatts, 7) altes, alterndes Blatt,
8) andere und älteste
Blätter,
niedriger als das markierte Blatt, 9) Stamm, niedriger als das markierte
Blatt, 10) Wurzelspitzen. Nummer, Frisch- und Trockengewicht und 13C Prozentzahl (Atom% 13C)
des Kohlenstoffs wurden bestimmt. Neben allgemeinen Parametern wie
Biomasse, Trockenstoffe und Anzahl der Blätter wurden die folgenden berechnet:
1) Export von C aus dem markierten Blatt; 2) relativer Beitrag von
importiertem C in Pflanzenteilen; 3) absolute Menge von importiertem
C in Pflanzenteile; 4) relative Verteilung von importiertem C während einer
Lichtperiode und einer vollständigen
Licht- und Dunkelperiode.
-
Die
Biomasse oberhalb der Erde der TPP-Transgenen war 27% größer im Vergleich
zu den TPS-Transgenen (P < 0,001);
außerdem
war das Wurzelsystem der TPP-Transgenen besser entwickelt. Die TPP-Pflanzen
ergaben eine signifikant veränderte
Trockenstoffverteilung, +39% Blatt und +10% Stamm-Biomasse im Vergleich
mit TPS-Pflanzen. Die TPS-Pflanzen hatten eine größere Anzahl
von Blättern,
jedoch einen geringeren Blattbereich pro Blatt. Der Gesamt-Blattbereich
pro TPS-Pflanze war vergleichbar mit dem Wildtyp (0,4 m2 pro
Pflanze).
-
– Relative Quellenaktivität eines
vollständig
entwickelten Blatts
-
Die
Nettoexportrate der Fotosynthate aus dem markierten Blatt wird durch
die relative Abnahme von prozentualem "neuem C" während
der Nacht (für
TPP 39% und für
TPS 56%) bestimmt und durch die gesamte fixierte Menge, die in der
Pflanze vorliegt, unter Verwendung der Menge von "neuem C" in der Pflanze (ohne das
markierte Blatt) als Maßstab.
Nach einer Lichtperiode exportierten TPP-Blätter 37% im Vergleich zu 51% für TPS-Blätter (Tabelle
11). In einer folgenden Dunkelperiode stieg diese Prozentzahl auf
jeweils 52% und 81%. Beide Verfahren unterstützen die Schlussfolgerung,
dass TPS-transgene Pflanzen eine signifikant erhöhte Exportrate von Photosyntheseprodukten
im Vergleich zu den TPP-transgenen Pflanzen aufweisen.
-
– Absolute Menge von "neuem C" in Pflanzenteilen
-
Der
Export durch TPS-Transgene war signifikant höher im Vergleich zu TPP-Transgenen.
Junge wachsende TPS-Blätter
importieren C stärker
im Vergleich zu jungen wachsenden TPP-Blättern.
-
– Relativer Anstieg von "neuem C" in Pflanzenteilen:
Sink-Festigkeit
-
Der
relative Beitrag von "neuem
C" zu dem betroffenen
Pflanzenteil ist in 17 dargestellt. Dieser Prozentsatz
ist ein Maß für die Sink-Festigkeit. Eine
signifikant höhere
Sink-Festigkeit war in den TPS-Transgenen vorhanden, insbesondere
in der Schösslingspitze,
dem Stamm oberhalb und unterhalb des markierten Blatts und dem Petiol
des markierten Blatts.
-
Tabelle
11 Quellenaktivität eines
vollständig
ausgewachsenen markierten Blatts: C-Anhäufung und Export. Tägliche Nettoanhäufung und
Export von C-Assimilaten im markierten Blatt und der gesamten Pflanze
(oberhalb der Erde) nach einer Steady-State
13C-Markierung
während
einer Lichtperiode (Tag). N = 4: LSD-Werte gaben die kleinsten signifikanten
Unterschiede für
P < 0,05 an
-
– Relative Verteilung innerhalb
der Pflanze, von "Neuem
C" zwischen den
Pflanzenteilen: Relative Sink-Festigkeit
-
Die
Verteilung von fixiertem Kohlenstoff zwischen Pflanzenorganen (18) bestätigte
die oben erwähnten
Schlussfolgerungen. TPS-transgene Pflanzen zeigten einen relativ
großen
Export von Assimilaten zur Schösslingspitze,
dem jungen wachsenden Blatt (Tag) und selbst dem ältesten
Blatt (ohne axilläre
Meristeme) und zum jungen und alten Stamm.
-
Beispiel 18: Kopfsalat
-
Leistung von Kopfsalatpflanzen,
die für
PC-TPS und PC-TPP transgen sind
-
Konstrukte,
die in den Kopfsalat-Transformationsexperimenten verwendet wurden:
PC-TPS und PC-TPP. PC-TPS-Transfene wurden während einer Regeneration durch
Kultivierung von Explantaten auf 60 g/l Saccharose gerettet. Die
Phänotypen
von sowohl TPS- als auch TPP-transgenen Pflanzen sind deutlich von
den Wildtyp-Kontrollen unterscheidbar; TPS-transgene Pflanzen haben
dicke, dunkelgrüne
Blätter
und TPP-transgene Pflanzen haben hellgrüne Blätter mit einer glatteren Blattkante
im Vergleich mit Wildtyp-Pflanzen.
-
Die
Morphologie der Blätter
und besonders vorherrschend der Blattkanten war deutlich durch die
Expression von TPS und TPP beeinflusst. Blätter, die für PC-TPS transgen sind, waren
deutlich stärker "eingekerbt" als die PC-TPP-transgenen
Blätter,
die eine glattere und rundere Morphologie aufwiesen (19). Blattextrakte von transgenen Kopfsalatlinien
wurden im Hinblick auf Zucker und Stärke analysiert (20).
-
Beispiel 19: Zuckerrübe
-
Leistung von Zuckerrübenpflanzen,
die für
PC-TPS und PC-TPP transgen sind
-
Konstrukte,
die in den Zuckerrüben-Transformationsexperimenten
verwendet wurden: PC-TPS und PC-TPP. Die Transformationsfrequenzen,
die mit sowohl TPS- als auch TPP-Konstrukten erhalten wurden, waren
mit den Kontrollen vergleichbar. Die Phänotypen von sowohl TPS- als
auch TPP-transgenen Pflanzen waren deutlich von den Wildtyp-Kontrollen
unterscheidbar; die TPS-transgenen Pflanzen hatten dicke dunkelgrüne Blätter und
die TPP-transgenen Pflanzen hatten hellgrün gefärbte Blätter mit etwas größeren Petiolen
im Vergleich zu den Wildtyp-Pflanzen (21).
Der Pfahlwurzeldurchmesser wurde für alle Pflanzen nach ca. 8 Wochen
Wachstum im Gewächshaus
bestimmt. Einige PC-TPS-transgene Linien mit einer Blattgröße ähnlich zu
den Kontrollpflanzen, zeigten einen signifikant größeren Durchmesser
der Pfahlwurzel (22). PC-TPP-transgene Linien
bildeten eine kleinere Pfahlwurzel im Vergleich mit den nicht-transgenen
Kontrollen. Blattextrakte der transgenen Zuckerrübenlinien wurden im Hinblick
auf Zucker und Stärke
analysiert (20).
-
Beispiel 20: Arabidopsis
-
Leistung von Arabidopsis-Pflanzen,
die für
PC-TPS und PC-TPP transgen sind
-
Die
in den Arabidopsis Transformationsexperimenten verwendeten Konstrukte:
PC-TPS und PC-TPP. Die Phänotypen
von sowohl TPS- als auch TPP-transgenen
Pflanzen waren deutlich von den Wildtyp-Kontrollen unterscheidbar;
TPS-transgene Pflanzen hatten dicke dunkelgrüne Blätter und TPP-transgene Pflanzen hatten
größere, ausgebleichte
Blätter
im Vergleich mit den Wildtyp-Pflanzen. Pflanzen mit hohen Niveaus
einer TPP-Expression setzten keine Samen an.
-
Beispiel 21: Kartoffel
-
Leistung von Solanum tuberosum-Pflanzen,
die for TPS- und TPP-Konstrukte transgen sind
-
Konstrukt: 35S-TPS pMOG799
-
Pflanzen,
die für
pMOG799 transgen waren, wurden im Gewächshaus gezüchtet und der Knollenertrag
wurde bestimmt (23). Die Mehrzahl der transgenen
Pflanzen zeigte kleinere Blattgrößen im Vergleich mit
den Wildtyp-Kontrollen. Pflanzen mit kleineren Blattgrößen ergaben
weniger Knollenmasse im Vergleich mit Kontrollinien (25).
-
Konstrukt: 35S-TPP pMOG1010
und PC-TPP pMOG1124
-
Pflanzen,
die für
pMOG1010 und pMOG1124 transgen waren, wurden im Gewächshaus
gezüchtet und
der Knolleneertrag wurde bestimmt. Der Knollener trag (24) war mit der Wildtyp-Kontrollinie vergleichbar
oder geringer (25).
-
Konstrukt: PC-TPS pMOG1093
-
Pflanzen,
die für
pMOG1093 transgen waren, wurden im Gewächshaus gezüchtet und der Knollenertrag
wurde bestimmt. Eine Anzahl transgener Linien mit Blättern mit
einer Größe, vergleichbar
zum Wildtyp (B-C) und die etwas dunkler grün in der Farbe waren, ergaben
mehr Knollenmasse im Vergleich mit den Kontrollpflanzen (26). Pflanzen mit Blattgrößen, die kleiner (D-G) waren
als bei Kontrollpflanzen ergaben weniger Knollenmasse.
-
Konstrukt: Pat-TPP pMOG1128
-
Mikroknollen
wurden in vitro an Explantaten von pat-TPP-transgenen Pflanzen induziert.
Die durchschnittliche Frischgewicht-Biomasse der gebildeten Mikroknollen
war deutlich geringer im Vergleich zu den Kontrollinien.
-
Konstrukt: Pat-TPS pMOG845
-
Pflanzen,
die für
PMOG845 transgen waren, wurden im Gewächshaus gezüchtet und der Knollenertrag
wurde bestimmt. Drei Pat-TPS-Linien erzeugten mehr Knollenmasse
im Vergleich mit den Kontrollinien (27).
-
Konstrukt: PC-TPS Pat-TPS;
pMOG1129(845-11/22/28)
-
Pflanzen,
die PC-TPS und Pat-TPS simultan exprimierten, wurden durch Retransformation
von Pat-TPS-Linien (resistent gegen Kanamycin) mit dem Konstrukt
pMOG1129 erzeugt, das ein PC-TPS-Konstrukt beherbergte sowie ein
Hygromycinresistenz-Markergen, was zu den Genotypen pMOG1129(845-11), pMOG1129(845-22)
und pMOG1129(845-28) führte.
Der Knollenmassenertrag variierte zwischen fast keinem Ertrag bis
zu einem Ertrag, der im Vergleich mit den Kontrollpflanzen vergleichbar
oder höher
war (28).
-
Beispiel 22: Tabak
-
Leistung von N. tabacum-Pflanzen,
transgen für
TPS- und TPP-Konstrukte Wurzelsystem
-
Tabakpflanzen,
die für
35S-TPP (pMOG1010) oder 35S-TPS (pMOG799) transgen waren, wurden
im Gewächshaus
gezüchtet.
Die Wurzelgröße wurde
direkt vor der Blütenbildung
bestimmt. Linien, die für pMOG1010
transgen waren, zeigten eine signifikant kleinere/größere Wurzelgröße im Vergleich
mit pMOG799 und nicht-transgenen Wildtyp-Tabakpflanzen.
-
Einfluss der Expression
von TPS und/oder TPP auf die Blütenbildung
-
Tabakpflanzen,
die für
35S-TPS, PC-TPS, 35S-TPP oder PC-TPP transgen waren, wurden im Gewächshaus
kultiviert. Pflanzen, die hohe Niveaus des TPS-Gens exprimierten,
ergaben signifikant geringere Wachstumsraten als die Wildtyp-Pflanzen.
Die Blütenbildung
und Seneszenz der niedrigeren Blätter war
bei diesen Pflanzen verzögert,
was zu einem grün
bleibenden Phänotyp
der normalerweise seneszierenden Blätter führte. Pflanzen, die hohe Niveaus
des TPP-Gens exprimierten, machten keinerlei Blüten oder abweichende, sich
nicht vollständig
entwickelnde Blütenknospen,
was zu einer Sterilität
führte.
-
Einfluss der Expression
von TPS und/oder TPP auf das Samensetzen
-
Tabakpflanzen,
die für
35S-TPS, PC-TPS, 35S-TPP oder PC-TPP transgen waren, wurden im Gewächshaus
kultiviert. Pflanzen, die hohe Niveaus des TPP-Gens exprimierten,
zeigten schlechte oder keine Entwicklung von Blüten und eine Abwesenheit von
Samensätzen.
-
Einfluss der Expression
von TPS und/oder TPP auf die Samenkeimbildung
-
Tabakpflanzen,
die für
35S-TPP (pMOG1010) oder PC-TPP transgen waren, wurden im Gewächshaus
gezüchtet.
Einige der transgenen Linien mit niedrigen Expressionsniveaus des
Transgens blühten
und setzten Samen. Bei der Keimung des S1-Samens wurde eine signifikant
reduzierte Keimbildungsfrequenz beobachtet (oder es lag gar keine
Keimbildung vor), im Vergleich mit einem S1-Samen, abgeleitet von Wildtyp-Pflanzen
(Tabelle 12).
-
Tabelle
12 Keimbildung
von transgenen 35S-TPP-Samen
-
Einfluss der Expression
von TPS und/oder TPP auf den Samenertrag
-
Der
Samenertrag wurde für
S1-Pflanzen bestimmt, die für
pMOG1010-5 transgen waren. Im Durchschnitt ergab pMOG1010-5 4,9
g Samen pro Pflanze (n = 8) im Vergleich mit 7,8 g Samen pro Pflanze
(n = 8) für
Wildtyp-Pflanzen. Das "1000-Korn"-Gewicht beträgt 0,06
g für die
Linie pMOG1010-5 im Vergleich mit 0,08 g für den Wildtyp-Samsun NN. Diese
Daten können
durch einen reduzierten Export von Kohlenhydrate aus den Quellblättern erklärt werden,
was zu einer schlechten Entwicklung von Samen-"Sink"-Gewebe
führt.
-
Einfluss der TPS- und
TPP-Expression auf die Blattmorphologie
-
Segmente
von im Gewächshaus
gezüchteten
PC-TPS-transgenen, PC-TPP-transgenen
und nicht-transgenen Kontroll-Tabakblättern wurden fixiert, in Kunststoff
eingebettet und Schnitte wurden hergestellt, um die Zellstrukturen
unter Verwendung von Lichtmikroskopie zu studieren. Die Zellstrukturen
und Morphologie von Querschnitten der PC-TPP-transgenen Pflanzen
waren vergleichbar mit den bei Kontrollpflanzen beobachteten. Querschnitte
von PC-TPS-Transgenen
zeigten, dass die schwammige Parenchym-Zellschicht aus 7 Schichten
von Zellen im Vergleich mit 3 Schichten beim Wildtyp und TPP-transgenen Pflanzen
bestand (29). Diese Feststellung stimmt
mit unserer Beobachtung überein,
dass TPS-transgene Pflanzenlinien dickere und festere Blätter im
Vergleich mit TPP- und Kontrollpflanzen bildeten.
-
Beispiel 23
-
Inhibition von Cold-Sweetening
durch die Expression von Trehalose-Phosphat-Synthase
-
Transgene
Kartoffelpflanzen (Solanum tuberosum cv. Kardal) wurden erzeugt,
die das TPS-Gen unter Kontrolle des Kartoffelknollen-spezifischen
Patatin-Promotors beherbergten (pMOG845; Beispiel 1). Transgene
Pflanzen und Wildtyp-Kontrollpflanzen wurden im Gewächshaus
gezüchtet
und die Knollen geerntet. Proben des Knollenmaterials wurden für eine Zuckeranalyse
direkt nach der Ernte genommen und nach 6 Monaten einer Lagerung
bei 4°C.
Daten, die sich aus der HPLC-PED-Analyse ergaben, sind in 30 dargestellt.
-
Was
deutlich gezeigt ist, ist, dass Kartoffelpflanzen, die für TPSE.coli transgen sind, eine niedrigere Menge
an Gesamtzucker (Glukose, Fruktose und Saccharose) aufweisen, die
sich in den Knollen direkt nach der Ernte anhäufen. Nach einer Lagerperiode
von 6 Monaten bei 4°C
ist der Anstieg der löslichen
Zucker signifikant geringer bei den transgenen Linien als bei den
Wildtyp-Kontrollinien.
-
Beispiel 24
-
Verbesserte Leistung von
35S-TPS 35S-TPP (pMOG851) transgenen Tabakpflanzen unter Dürrebedingungen
-
Transgene
Tabakpflanzen wurden erzeugt, die sowohl das TPS- als auch das TPP-Gen
von E. coli unter Kontrolle des 35S-CaMV-Promotors beherbergten.
Die Expression der TPS- und TPP-Gene wurde in den erhaltenen Linien
unter Verwendung von Northern-Blot und Enzymaktivitätsmessungen
verifiziert. Es wurde gezeigt, dass pMOG851-2 0,008 mg Trehalose/g–1 Frischgewicht
anhäufte
und pMOG851-5 0,09 mg Trehalose/g–1 Frischgewicht
anhäufte.
Die Expression beider Gene hatte eine ausgeprägte Wirkung auf die Pflanzenmorphologie
und die Wachstumsleistung unter Dürrestress. Wenn sie unter Dürrestressbedingungen
gezüchtet
wurde, die durch Limitierung der Wasserzufuhr erzeugt wurden, ergaben
die beiden getesteten transgenen Tabaklinien pMOG851-2 und pMOG851-5
Gesamt-Trockengewichte, die 28% (P < 0,01) und 39% (P < 0,001) höher waren als diejenigen von
Wildtyp-Tabak. Diese Anstiege im Trockengewicht waren im wesentlichen
auf eine erhöhte
Blattproduktion zurückzuführen: Das
Blatt-Trockengewicht war bis zu 85% höher bei pMOG851-5 transgenen
Pflanzen. Es wurden keine signifikanten Unterschiede unter wohl
gewässerten
Bedingungen beobachtet.
-
Dürrestress-Experimente
-
F1-Saatmaterial,
erhalten von einer Selbstbestäubung
von primären
Transformanten pMOG851-2 und pMOG851-5 (Goddijn et al. (1997) Plant
Physiol. 113, 181) wurden in dieser Untersuchung verwendet. Die Saatmaterialien
wurden 10 Minuten in 20% Haushaltsbleiche sterilisiert, fünfmal in
sterilem Wasser gespült und
auf einem Halbstärke-Murashige-
und Skoog-Medium ausgesät,
enthaltend 10 g/l Saccharose und 100 mg/l Kanamycin. Wildtyp-SR1-Samen wurden auf
Platten ohne Kanamycin ausgesät.
Nach zwei Wochen wurden Sämlinge
von allen Linien in Erde übertragen
(sandiger Lehm) und in einer Wachstumskammer bei 22°C bei ungefähr 100 μE m–2 Lichtintensität, 14 Stunden
pro Tag, gezüchtet.
Alle Pflanzen wurden in gleichen Mengen Erde gezüchtet, in 3,8 l Töpfen. Die
Pflanzen wurden täglich
mit halbstarker Hoagland's-Nährlösung gewässert. Die
Sämlinge
von pMOG851-2 und pMOG851-5 wuchsen etwas langsamer als die Wildtyp-Sämlinge. Da
wir es als besonders wichtig ansahen, die Experimente in gleichen
Entwicklungsstufen zu beginnen, initiierten wir die Dürrestress-Behandlungen
bei jeder Linie, wenn die Sämlinge
eine gleiche Höhe
(10 cm) hatten, in einem gleichen Entwicklungszustand (4-blättrig) und
mit einem gleichen Trockengewicht (wie aus zwei zusätzlichen
Pflanzen von jeder Linie gemessen). Dies bedeutet, dass der Beginn
der pMOG851-2-Behandlung zwei Tage später lag als beim Wildtyp und
der von pMOG851-5 sieben Tage später
als beim Wildtyp. Für
jede Linie wurden sechs Pflanzen einem Dürrestress unterzogen, während vier
als Kontrollen unter wohl gewässerten
Bedingungen gehalten wurden. Die Wildtyp-Tabakpflanzen wurden einer
Dürre ausgesetzt,
indem sie um den Verwelkpunkt herum gehalten wurden: Wenn die untere
Hälfte
der Blätter
verwelkte, wurde den Pflanzen so viel Nährlösung gegeben, dass die Pflanzen
temporär
ihren Turgor wieder erhielten. In der Praxis bedeutete dies die
Zufuhr von 50 ml Nährlösung alle
drei Tage; die Kontrollpflanzen wurden täglich gewässert, um sie in Feldkapazität zu erhalten.
Die pMOG851-2- und pMOG851-5-Pflanzen wurden dann auf exakt dieselbe
Weise wie der Wildtyp gewässert,
d.h. sie wurden mit gleichen Mengen Nährlösung und nach gleichen Zeitintervallen wie
beim Wildtyp versorgt. Die Stammhöhe wurde regulär während der
gesamten Studieperiode gemessen. Alle Pflanzen wurden am selben
Tag (32 Tage nach Beginn der Behandlung für die Wildtyp-Pflanzen) geerntet, da
die Ernte der transgenen Pflanzen in einer späteren Stufe den Vergleich erschweren
würde.
Zum Zeitpunkt der Ernte wurde der Gesamt-Blattbereich unter Verwendung
ei nes Delta-T-Devices leaf area meters (Santa Clara, CA) gemessen.
Zusätzlich
wurden Frischgewicht und Trockengewicht der Blätter, Stämme und Wurzeln bestimmt.
-
Ein
zweites Experiment wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise durchgeführt, um
das Osmosepotenzial der Pflanzen zu analysieren. Nach 35 Tagen Dürrestress
wurden Proben von den jüngsten
reifen Blättern
zu Beginn der Lichtperiode (n = 3) genommen.
-
Lufttrocknen der abgelösten Blätter
-
Der
Wasserverlust aus luftgetrockneten abgelösten Blättern wurde für wohl gewässerte,
vier Wochen alte pMOG851-2-, pMOG851-5- und Wildtyp-Pflanzen gemessen.
Pro Pflanzenlinie wurden fünf
Pflanzen verwendet und von jeder Pflanze wurden die zwei jüngsten reifen
Blätter
abgelöst
und bei 25% relativer Feuchtigkeit an der Luft getrocknet. Das Frischgewicht
von jedem Blatt wurde über
32 Stunden gemessen. Zur Zeit des Experiments wurden Proben von
vergleichbaren wohlgewässerten
Blättern
für Osmosepotenzial-Messungen
und zur Bestimmung des löslichen
Zuckergehalts genommen.
-
Osmosepotenzial-Messungen
-
Blattproben
für die
Osmosepotenzial-Analyse wurden direkt in mit Deckel versehenen 1
ml-Spritzen gelagert und auf Trockeneis eingefroren. Direkt vor
der Analyse wurde der Blattsaft in ein kleines Gefäß gedrückt, vermischt
und verwendet, um eine Papierscheibe zu sättigen. Das Osmosepotenzial
wurde dann in Wescor C52-Kammern bestimmt, wobei ein Wescor HR-33T-Taupunkt-Mikrovolt-Messgerät verwendet
wurde.
-
Chlorophyll-Fluoreszenz
-
Die
Chlorophyll-Fluoreszenz der Wildtyp-, pMOG851-2- und pMOG851-5-Pflanzen wurden für jede Pflanzenlinie
nach 20 Tagen Dürrebehandlung
gemessen, wobei ein Pulsmodulations (PAM) -Fluorometer verwendet
wurde (Walz, Effeltrich, Deutschland). Vor den Messungen ließ man die
Pflanzen zwei Stunden im Dunkeln, gefolgt von einer einstündigen Lichtperiode.
Darauffolgend wurde das jüngste
reife Blatt für
20 Minuten ans Dunkle adaptiert. Zu Beginn jeder Messung wurde ein
kleiner (0,05 μmol
m–2s–1,
moduliert bei 1,6 KHz) Messlichtstrahl angeschaltet und das minimale
Fluoreszenzniveau (F0) gemessen. Das maximale
Fluoreszenzniveau (Fm) wurde dann gemessen,
indem ein Sättigungslichtpuls
von 4000 μmol
m–2s–1,
mit einer Dauer von 800 ms angelegt wurde. Nach weiteren 20 Sekunden,
wenn sich das Signal nahe F0 entspannte,
wurden kurze Sättigungspulse
von Aktinlicht (800 ms Länge,
4000 μmol
m–2s–1)
wiederholt für
30 Sekunden mit 2sekündigen
dunklen Intervallen gegeben. Die photochemischen (qQ)
und nicht-photochemischen (qE) Quenchkomponenten
wurden aus der Fluoreszenz/Zeitkurve gemäß Bolhar-Nordenkampf und Oquist (1993) bestimmt.
Zum Zeitpunkt der Messung waren die fraglichen Blätter nicht
sichtbar verwelkt. Statistische Daten wurden durch eine Einwegeanalyse
der Varianz unter Verwendung des Programms Number Cruncher Statistical
System (Dr. J. L. Hintze, 865 East 400 North, Kaysville, Utah 84037,
USA) erhalten.
-
Eine
Chlorophyll-Fluoreszenz-Analyse von Dürrestress ausgesetzten Pflanzen
zeigte ein höheres photochemisches
Quenching (qQ) und ein höheres Verhältnis einer variablen Fluoreszenz über die
Maximal-Fluoreszenz (Fv/Fm)
bei pMOG851-5, was eine effizienter arbeitende photosynthetische
Maschinerie anzeigte (Tabelle 13).
-
Tabelle 13
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Chlorophyll-Fluoreszenzparameter
von Wildtyp (wt) und Trehalose anhäufenden (pMOG851-2, pMOG851-5)
transgenen Tabakpflanzen. P (Wahrscheinlichkeits) -Werte wurden
von ANOVA-Tests erhalten, die Unterschiede pro Pflanzenlinie zwischen
Pflanzen analysierten, gezüchtet
unter wohl gewässerten
(Kontrolle) oder Trocken-Bedingungen, wie auch Unterschiede zwischen
jeder der transgenen Linien und dem Wildtyp, gezüchtet unter wohl bewässerten
oder trockenen Bedingungen. Fm: maximale
Fluoreszenz; Fv: variable Fluoreszenz (Fm–F0): qQ: photochemisches
Quenching: qE: nicht-photochemisches Quenching.
Fm, Fv sind in willkürlichen
Einheiten ausgedrückt
(Chart mm).
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-
Kohlenhydratanalyse
-
Zum
Zeitpunkt der Ernte enthielten pMOG851-5-Pflanzen 0,2 mg·g–1 Trockengewicht
Trehalose, während
in pMOG851-2 und im Wildtyp die Trehaloseniveaus unterhalb der Nachweisgrenze
lagen, sowohl unter Stress- als auch Nicht-Stress-Bedingungen. Der
Trehalosegehalt bei den pMOG851-5-Pflanzen war vergleichbar bei
gestressten und nicht gestressten Pflanzen (0,19 bzw. 0,20 mg·g–1 Trockengewicht).
Unter gut gewässerten
Bedingungen waren die Niveaus an Glukose und Fruktose bei pMOG851-5-Pflanzen
zweimal höher
als beim Wildtyp. Die Blätter
von gestressten pMOG851-5-Pflanzen enthielten ungefähr dreifach
höhere
Niveaus von jedem der vier Nicht-Struktur-Kohlenhydrate Stärke, Saccharose, Glukose und
Fruktose als Blätter
von gestressten Wildtyp-Pflanzen. In den pMOG851-2-Blättern unterschieden
sich die Kohlenhydratniveaus, wie die Chlorophyll-Fluoreszenzwerte
nicht signifikant von denjenigen des Wildtyps. Gestresste Pflanzen
aller Linien enthielten erhöhte
Niveaus an Glukose und Fruktose im Vergleich mit nicht gestressten
Pflanzen.
-
Osmotisches Potenzial
von dürregestressten
und Kontrollpflanzen
-
Während eines
zweiten ähnlichen
Experiments unter Gewächshausbedingungen
zeigten die transgenen Pflanzen dieselben Phänotypen wie oben beschrieben
und wiederum zeigten die pMOG851-5-Pflanzen eine sehr viel geringere
Reduktion des Wachstums unter Dürrestress
als die pMOG851-2- und Wildtyp-Pflanzen. Das Osmosepotenzial in
den Blättern
von mit Dürre
gestressten pMOG851-5-Pflanzen (–1,77 ± 0,39 Mpa) was signifikant
niedriger (P = 0,017) als bei Wildtyp-Blättern (–1,00 ± 0,08 Mpa); pMOG851-2 zeigte
intermediäre
Werte (–1,12 ± 0,05
Mpa). Ähnlich
war unter gut gewässerten
Bedingungen das osmotische Potenzial von pMOG851-5-Pflanzen (–0,79 ± 0,05
Mpa) signifikant niedriger (P = 0,038) als dasjenige der Wildtyp-Blätter (–0,62 ± 0,03
Mpa), wobei pMOG851-2 intermediäre
Werte aufwies (–0,70 ± 0,01
Mpa).
-
Lufttrocknen abgelöster Blätter
-
Die
Blätter
von pMOG851-2, pMOG851-5 und dem Wildtyp wurden abgelöst und ihr
Frischgewicht wurde über
32 Stunden unter Lufttrocknen gemessen. Die Blätter von pMOG851-2- und pMOG851-5-Pflanzen verloren
signifikant weniger Wasser (P < 0,05)
als Wildtyp-Blätter:
nach 32 Stunden hatten die Blätter
von pMOG851-5 und pMOG851-2 44% bzw. 41% ihres Frischgewichts beibehalten
im Vergleich zu 30% für
den Wildtyp. Zum Zeitpunkt des Experiments wurden Proben aus vergleichbaren,
gut gewässerten
Blättern
für eine Osmosepotenzialbestimmung
und Analyse von Trehalose, Saccharose, Glukose und Fruktose genommen. Die
beiden transgenen Linien hatten niedrigere osmoti sche Potenziale
als der Wildtyp (P < 0,05),
wobei pMOG851-5 das niedrigste Wasserpotenzial aufwies (–0,63 ± 0,03
MPa), der Wildtyp das höchste
(–0,51 ± 0,02
MPa) und pMOG851-2 dazwischen lag (–0,57 ± 0,04 MPa). Die Niveaus aller
getesteten Zucker waren signifikant höher in den Blättern von
pMOG851-5-Pflanzen als für
Wildtyp-Blätter,
was zu einem dreifach höheren
Niveau der vier kombinierten Zucker führte (P = 0,002). pMOG851-2-Pflanzen
enthielten zweifach höhere
Niveaus der vier Zucker kombiniert (P = 0,09). Die Trehaloseniveaus
betrugen 0,24 ± 0,02
mg·g–1 Trockengewicht
bei pMOG851-5-Pflanzen
und lagen unterhalb der Nachweisgrenze bei pMOG851-2 und dem Wildtyp.
-
Beispiel 25
-
Leistung von TPS- und
TPP-transgenen Kopfsalatpflanzenlinien unter Dürrestress
-
Primäre TPS-
und TPP-Transformanten und Wildtyp-Kontroll-Pflanzen wurden einem
Dürrestress
unterzogen. Linien, die für
TPP transgen waren, erreichten ihren Verwelkpunkt zunächst, dann
die Kontrollpflanzen, gefolgt von TPS-transgenen Pflanzen, was anzeigte,
dass TPS-transgene Linien, wie bei anderen Pflanzenarten beobachtet,
einen deutlichen Vorteil gegenüber
den TPP- und Wildtyp-Pflanzen während
Dürrestress aufweisen.
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Beispiel 26
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Samenbildung von Kopfsalatpflanzen
wird bei Pflanzen beeinflusst, die für PC-TPS oder PC-TPP transgen sind
-
Die
Samenbildung des Kopfsalats ist bei Pflanzen reduziert, die für PC-TPP
transgen sind (Tabelle 14). Pflanzenlinien, die für PC-TPS
transgen sind, zeigen eine erhöhte
Samenbildung im Vergleich mit Wildtyp-Kopfsalatpflanzen.
-
Tabelle
14 Samenbildung
von Kopfsalatpflanzen
-
Beispiel 27
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Leistung von Tomatenpflanzen,
die für
TPS und TPP transgen sind
-
Die
Konstrukte, die bei den Tomaten-Transformationsexperimenten verwendet
wurden, waren die folgenden: 35S-TPP, PC-TPS, PC-TPS as-Trehalase,
PC-TPP, E8-TPS, E8-TPP, E8 TPS E8 as-Trehalase. Pflanzen, die für das TPP-Gen transgen waren,
angetrieben durch den Plastocyanin-Promotor und den 35S-Promotor
zeigten Phänotypen
die ähnlich
waren wie diejenigen, die bei anderen Pflanzen beobachtet wurden:
Bleichen der Blätter,
reduzierte Bildung von Blüten
oder keine Blütenbildung,
was zu kleinen Früchten oder
einer Abwesenheit von Früchten
führte.
Eine geringe Zahl der 35S-TPP-transgenen Linien erzeugten extrem
große
Früchte.
Diese Früchte
zeigten ein erhöhtes
Auswachsen des Pericarps. Pflanzen, die für das TPS-Gen transgen waren,
angetrieben durch den Plastocyanin-Promotor und den 35S-Promotor
bildeten keine kleinen lanzettförmigen
Blätter.
Einige stark beeinträchtigte
Pflanzen bildeten einige kleine dunkelgrüne Blätter. Pflanzen, die für PC-TPS und PC-as-Trehalase
transgen waren, bildeten kleinere und dunklere grüne Blätter als
die Kontrollpflanzen.
-
Die
Farbe und Blattkante der 35S- oder PC-angetriebenen TPS- und TPP-transgenen Pflanzen
waren deutlich unterscheidbar ähnlich
zu den bei anderen Ernten beobachteten.
-
Pflanzen,
die das TPS- und TPP-Gen unter der Kontrolle des fruchtspezifischen
E8-Promotors beherbergten, zeigten keine phänotypischen Unterschiede zu
den Wildtyp-Früchten.
Pflanzen, die für
E8 TPS E8 as-Trehalase transgen waren, erzeugten abweichende Früchte mit
gelber Haut und unvollständiger
Reifung.
-
Beispiel 28
-
Leistung von Kartoffelpflanzen,
die für
as-Trehalase und/oder TPS transgen sind
-
Konstrukte: 35S as-Trehalase
(pMOG1027) und 35S as-Trehalase Pat TPS (pMOG1027(845-11/22/28).
-
Pflanzen,
die simultan 35S as-Trehalase und pat-TPS exprimierten, wurden durch
Retransformation von pat-TPS-Linien (resistent gegen Kanamycin)
mit dem Konstrukt pMOG1027 erzeugt, beherbergend das 35S as-Trehalase-Konstrukt und ein
Hygromycin-Resistenz-Markergen, was zu den Genotypen pMOG1027(845-11),
pMOG1027(845-22) und pMOG1027(845-28) führte. Mikroknollen wurden in
vitro induziert und das Frischgewicht der Mikroknollen wurde bestimmt.
Der durchschnittliche Frischgewichtertrag war für transgene Linien erhöht, die
pMOG1027 (pMOG845-11/22/28) beherbergten. Die Frischgewicht-Biomasse von
Mikroknollen, erhalten aus Linien, die für pMOG1027 transgen waren,
war nur leicht höher
als bei den Wildtyp-Kontroll-Pflanzen. Die resultierenden Pflanzen
wurden in einem Gewächshaus
gezüchtet
und der Knollenertrag wurde bestimmt (33).
Linien, die für
35S as-Trehalase oder eine Kombination von 35S as-Trehalase und
pat-TPS transgen waren, ergaben signifikant mehr Knollenmasse als
Kontrollinien. Die Stärkebestimmung
ergab keinen Unterschied im Stärkegehalt
von Knollen, erzeugt von Pflanzenlinien mit einem höheren Ertrag
(34). Eine große
Zahl der 1027(845-11/22/28)
Linien erzeugte Knollen oberhalb der Erde aus den Axillärknospen
der Blätter,
was einen erheblichen Einfluss der bei der Pflanzenentwicklung verwendeten
Konstrukte anzeigte. Pflanzenlinien, die ausschließlich für 35S as-Trehalase
transgen waren, bildeten keine Knollen oberhalb der Erde.
-
Konstrukte: Pat as-Trehalase
(pMOG1028) und Pat as-Trehalase Pat TPS (pMOG1028(845-11/22/28))
-
Pflanzen,
die simultan Pat as-Trehalase und Pat-TPS exprimierten, wurden durch
Retransformation von Pat-TPS-Linien (resistent gegen Kanamycin)
mit dem Konstrukt pMOG1028 erzeugt, beherbergend das Pat as-Trehalase-Konstrukt und ein
Hygromycin-Resistenz-Markergen, was zu den Genotypen pMOG1028(845-11),
pMOG1028(845-22) und pMOG1028(845-28) führte. Die Pflanzen wurden im
Gewächshaus
gezüchtet
und der Knollenertrag wurde bestimmt (35).
Eine Anzahl von pMOG1028 transgenen Linien ergab signifikant mehr
Knollenmasse als die Kontrollinien. Individuelle Pflanzen, die für sowohl
Pat TPS als auch Pat as-Trehalase transgen waren, zeigten einen
vari ierenden Knollenertrag von fast keinem Ertrag bis zu einem Ertrag,
der mit dem der Kontrolllinien vergleichbar war oder höher lag
(35).
-
Konstrukt: PC as-Trehalase
(pMOG1092)
-
Pflanzen,
die für
pMOG1092 transgen waren, wurden im Gewächshaus gezüchtet und der Knollenertrag
wurde bestimmt. Etliche Linien bildeten dunkelgrünere Blätter als die Kontrollen. Der
Knollenertrag war im Vergleich zu den nicht-transgenen Pflanzen
signifikant erhöht
(36).
-
Konstrukt: PC as-Trehalase
PC-TPS (pMOG1130)
-
Pflanzen,
die für
pMOG 1130 transgen waren, wurden im Gewächshaus gezüchtet und der Knollenertrag
wurde bestimmt. Etliche transgene Linien entwickelten kleine dunkelgrüne Blätter und
ein deutlich beeinträchtigtes
Wachstum was anzeigte, dass die phänotypischen Wirkungen, die
beobachtet werden, wenn Pflanzen mit TPS transformiert werden, deutlicher
ausgeprägt
sind, wenn das as-Trehalase-Gen simultan exprimiert wird (siehe
Beispiel 21). Der Knollenmassenertrag variierte zwischen fast keinem
Ertrag bis zu signifikant höherem
Ertrag als bei den Kontrollpflanzen (37).
-
Beispiel 29
-
Überexpression einer Kartoffel-Trehalase-cDNA
in N. tabacum Konstrukt: de35S CaMV Trehalase (pMOG1078)
-
Primäre Tabak-Transformanten,
die für
pMOG1078 transgen waren, zeigten einen anderen Phänotyp als
Wildtyp-Tabak, einige Transgene hatten eine dunkelgrüne Blattfarbe
und ein dickeres Blatt (die Morphologie des Blatts ist nicht lanzettförmig), was
einen Einfluss der Trehalase-Gen-Expression auf den Pflanzen-Stoffwechsel
anzeigte. Samen von selbst befruchteten primären Transformanten wurden ausgesät und auf
Kanamycin selektiert. Der Phänotyp
zeigte eine Mendel-Aufteilung in der S1-Generation.
-
Hinterlegungen
-
Die
folgenden Hinterlegungen wurden unter dem Budapester Vertrag gemacht.
Die Klone wurden im Centraal Bureau voor Schimmelcultures, Oosterstraat
1, P.O. Box 273, 3740 AG Baarn, Niederlande, am 21. April 1997 hinterlegt
und erhielten die folgenden Nummern: Escherichia
coli
DH5alpha/pMOG1192 | CBS
692.97 |
DH5alpha/pMOG1240 | CBS
693.97 |
DH5alpha/pMOG1241 | CBS
694.97 |
DH5alpha/pMOG1242 | CBS
695.97 |
DH5alpha/pMCG1243 | CBS
696.97 |
DH5alpha/pMOG1244 | CBS
697.97 |
DH5alpha/pMOG1245 | CBS
698.97 |
Hinterlegte
Klone:
pMOG1192 | beherbergt
die Helianthus annuus TPS/TPP Bipartit-cDNA, inseriert in den Multi-Kopie-Vektor
pGEM-T (Promega). |
pMOC1240 | beherbergt
das Tabak TPS "825" bp cDNA-Fragment, inseriert
in pCRscript (Stratagene). |
pMOG1241 | beherbergt
das Tabak TPS "840" bp cDNA-Fragment, inseriert
in pGEM-T (Promega). |
pMOG1242 | beherbergt
das Tabak TPS "630" bp cDNA-Fragment, inseriert
in pGEM-T (Promega). |
pMOG1243 | beherbergt
das Tabak TPP "543" bp cDNA-Fragment, inseriert
in pGEM-T (Promega). |
pMOG1244 | beherbergt
das Tabak TPP "723" bp cDNA-Fragment, inseriert
in ein pUC18-Plasmid. |
pMOG1245 | beherbergt
das Tabak TPP "447"bp-Fragment, inseriert
in pGEM-T (Promega). |
Liste
relevanter pMOG###- und pVDH###-Klone 1.
Binäre
Vektoren
pMOG23 | Binärer Vektor
(ca. 10 KB), beherbert den NPTII-Selektionsmarker |
pMOG22 | Derivat
von pMOG23, das NPTII-Gen wurde durch das HPT-Gen ersetzt, das eine
Resistenz gegenüber Hygromycin
verleiht. |
pVDH
275 | Binärer Vektor,
abgeleitet von pMOG23, beherbergt eine Plastocyanin-Promotor-nos-Terminator-Expressions-Kassette. |
pMOG402 | Derivat
von pMOG23, eine Punkt-Mutation in dem NPTII-Gen wurde wiederhergestellt,
es liegt keine KpnI-Restriktionsstelle im Polylinker vor. |
pMOG800 | Derivat
von pMOG402 mit wiederhergestellter KpnI-Stelle im Polylinker. |
2.
TPS/TPP-Expressionskonstrukte
pMOG
799 | 35S-TPS-3'nos
pMOG
810 Idem mit Hyg-Marker |
pMOG
845 | Pat-TPS-3'PotPiII
pMOG
925 Idem mit Hyg-Marker |
pMOG
851 | 35S-TPS-3'nos 35S-TPP(atg) |
pMOG
1010 | de35S
CaMV amv leader TPP(gtg) PotPiII
pMOG 1142 Idem mit Hyg-Marker |
pMOG
1093 | Plastocyanin-TPS-3'nos
pMOG 1129
Idem mit Hyg-Marker |
pMOG
1177 | Plastocyanin-TPS-3'PotPiII 3'nos |
pVDH
318 | Identisch
zu pMOG1177
Funktionell identisch zu pMOG1093 |
pMOG
1124 | Plastocyanin-TPP(gtg)
3'PotPiII 3'nos |
pVDH
321 | Identisch
zu pMOG1124 |
pMOG
1128 | Patatin
TPP(gtg) 3'PotPiII |
pMOG
1140 | E8-TPS-3'nos |
pMOG
1141 | E8-TPP(gtg)-3'PotPiII |
3.
Trehalase-Konstrukte
pMOG
1028 | Patatin
as-Trehalase 3'POtPiII,
Hygromycin-Resistenzmarker |
pMOG
1078 | de35S
CaMV amv leader-Trehalase 3'nos |
pMOG
1090 | de35S
CaMV amv leader as-Trehalase 3'nos
pMOG
1027 Idem mit Hyg-Marker |
pMOG
1092 | Plastocyanin-as-Trehalase-3'nos |
pMOG
1130 | Plastocyanin-as-Trehalase-3'nos Plastocyanin-TPS-3'nos |
pMOG
1153 | E8-TPS-3'nos E8-as-Trehalase-3'PotPiII |
- 1 Alle Konstrukte beherbergen den NPTII-Selektionsmarker,
wenn nicht anders angegeben.
- 2 Zwei Arten von TPP-Konstrukten wurden verwendet, wie beschrieben
in Goddijn et al. (1997) Plant Physiol. 113, 181.
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