DE69733860T2 - Teleskopausleger für Fahrzeugkrane - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskopausleger, der insbesondere an Fahrzeugkräne angebaut werden kann, die einen drehbar und schwenkbar angebrachten Basisabschnitt umfassen, in dem mehrere Teleskopabschnitte einfahrbar und ausfahrbar angeordnet sind.
  • 2. Beschreibung der verwandten Technik
  • Solche Teleskopausleger führen im beladenen Zustand an ihrer vorderen Seite ein Heben aus, wobei der Ausleger einer Biegebeanspruchung in den zwei Hauptachsen, d. h. einer Zugbeanspruchung, die an der Oberseite des Auslegers vorhanden ist, und einer Druckbeanspruchung, die an der Unterseite auftritt, ausgesetzt ist. Infolge von Querkräften und einer exzentrischen Belastung können auch eine horizontale Durchbiegung und eine Verwindung auftreten.
  • Konstrukteure solcher Ausleger sind grundsätzlich daran interessiert, den Querschnitt für derart belastete Teleskopabschnitte optimal zu gestalten.
  • Ein solcher Querschnitt ist am einfachsten konstruieren, wenn die stärksten Beanspruchungen überall gleich sind und der zulässigen Beanspruchung nahe kommen. Diese Anforderungen sind beispielsweise im Fall von dünnwandigen, kreisförmigen Rohren oder im Fall von rechteckigen Fachwerkstrukturen, wenn gleichmäßige Kräfte in verschiedenen Richtungen wirken, erfüllt. Falls ein Querschnitt beispielsweise in der vertikalen Richtung stärker als in der horizontalen Richtung belastet wird, wird ein optimaler runder Querschnitt zu einer Ellipse und ein optimaler eckiger Querschnitt zu einer rechtwinkligen Fachwerkstruktur, wobei die Querschnitte in beiden Fällen höher als breiter sind.
  • Im Fall von Teleskopauslegern, die insbesondere an Fahrzeugkränen eingesetzt werden, ist die Belastung bekannt, wobei es geeignet ist, den unteren Abschnitt anders als den oberen Abschnitt zu gestalten, da die Stabilität des Ersteren gefährdeter ist.
  • Ein Teleskopausleger der oben erwähnten Art ist beispielsweise aus EP 0 499 208 B1 bekannt. Der Querschnitt dieses Teleskopauslegers besteht aus einem oberen Abschnitt, der eine halbkastenförmige Gestalt aufweist, und einem unteren Abschnitt, der als Halbschale vollkommen rund gestaltet ist und an die freien Schenkel des Letzteren angeschweißt ist. Obwohl solche vollkommen runden unteren Abschnitte gute Eigenschaften hinsichtlich des Lastangriffs und der Stabilität besitzen, erreichen sie nicht die Steifigkeit, die durch rechtwinklige Fachwerkstrukturen geboten wird, weshalb es häufig erforderlich ist, zusätzliche, die Stabilität fördernde Elemente wie etwa angeschweißte Aussteifungen aufzunehmen, die einem Knicken entgegenwirken, oder den Querschnitt etwas dicker auszulegen, was eine negative Auswirkung auf das Gewicht des Auslegers insgesamt hat.
  • Aus EP 0 668 233 A1 ist ein Auslegerabschnitt für Kräne und Kranfahrzeuge bekannt, bei dem die zwei oberen Schenkelabschnitte des unteren Abschnitts, die an die Schenkel des oberen Abschnitt angeschweißt sind, als gerade Streifen gestaltet sind. Der restliche untere Abschnitt besitzt eine gekrümmte Schalenform. Außerdem wird als Alternative vorgeschlagen, einen geraden Abschnitt an einem anderen Punkt des unteren Abschnitts zu verwenden. Diese geraden Streifenabschnitte erzeugen an ihren Kanten Querschnittsknickstellen in dem Abschnitt. Infolge dieser Knickstellen nähern sich die Belastungseigenschaften eines solchen Abschnitts wieder jenen einer rechtwinkligen Fachwerkstruktur und kann die Steifigkeit erhöht werden. Jedoch ist der Nachteil bei solchen Abschnittsentwürfen der, dass vor allem wegen der verwendeten geraden Streifen die Lastangriffs- und Stabilitätseigenschaften, die bei gekrümmten Abschnitten besonders günstig sind, schlechter werden. Zu anderen sind zusätzliche Aussteifungen oder größere Materialstärken erforderlich, die in nachteiliger Weise das Gesamtgewicht des Auslegers jeweils erhöhen.
  • Ein Teleskopausleger gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in DE 92 10 902 U1 beschrieben.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Teleskopausleger zu schaffen, der die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik beseitigt. Insbesondere ist beabsichtigt, einen Teleskopausleger zu definieren, der die guten Lastangriffs- und Stabilitätseigenschaften von gekrümmten Abschnitten mit der höheren Steifigkeit einer rechtwinkligen Fachwerkstruktur vereinigt und folglich besonders leichtgewichtig gebaut werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Teleskopausleger und einen Kran gelöst, die den Teleskopausleger gemäß den hierzu beigefügten unabhängigen Ansprüchen umfassen. Die abhängigen Ansprüche definieren vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
  • Erfindungsgemäß weisen der Basisabschnitt und/oder die Teleskopabschnitte einen unteren Abschnitt auf, der aus mehreren Mantel- bzw. Schalensegmenten besteht, die an Knickkanten aneinander stoßen, wobei jedes Mantelsegment eine nach außen gekrümmte Form besitzt.
  • Infolge dieser Konfiguration des unteren Abschnitts sind die guten Lastangriffs- und Stabilitätseigenschaften der gekrümmten Schalen mit der hohen Steifigkeit von Fachwerkstrukturen vereinigt. Infolge der sich ergebenden Knickstellen an den Kanten der Mantelsegmente kann das Knickverhalten verbessert werden. Die Form der einzelnen Mantelsegmente, wovon jedes nach außen gekrümmt ist, verbessert insbesondere die Lastangriffseigenschaften. Eine weitere vorteilhafte Auswirkung der gekrümmten Mantelsegmente ist der, dass wegen dieser Form mehr Material des Querschnitts, vor allem der Knickpunkte, eine größere Beabstandung von der Achse durch ihren Schwerpunkt erfahren, was wiederum die Steifigkeit und die Stabilität des Abschnitts erhöht.
  • Demgemäß ist die Knickfestigkeit des erfindungsgemäßen Teleskopauslegers in Bezug auf den Querschnitt herkömmlicher Abschnitte höher.
  • Vorzugsweise sind der obere Abschnitt und der untere Abschnitt eines Teleskopauslegers gemäß der vorliegenden Erfindung an ihren benachbarten Schenkeln miteinander verschweißt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Teleskopauslegers sind die gekrümmten Mantelsegmente bogenförmig gestaltet. Eine solche, einem Bogen angenäherte Form weist gute Lastangriffseigenschaften auf. Um Mantelsegmente herzustellen, die die Krümmung eines Kreisbogens in verschiedenen Formen, z. B. einer Schildform, aufweisen, können die kreisbogenförmigen Mantelsegmente Radien besitzen, die sich voneinander unterscheiden, wobei symmetrische Abschnitte durch kreisbogenförmige Mantelsegmente gefertigt sind, wovon jedes denselben Radius besitzt und in Bezug auf eine vertikale Ebene durch die Mittellinie in Längsrichtung spiegelbildlich angeordnet ist.
  • Der untere Abschnitt eines Teleskopauslegers gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus wenigstens zwei gekrümmten Mantelsegmenten. Die Anzahl der verwendeten Mantelsegmente hängt zum einen von der gewünschten Form des Auslegers und zum anderen von den erwarteten Belastungsfällen ab. Verzugsweise können drei, vier oder mehr Mantelsegmente verwendet werden, wobei beispielsweise beim Gestalten einer Schildform vier gekrümmte Mantelsegmente vorgesehen sind.
  • Teleskopausleger gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen Verschiebungsmittel für die Teleskopabschnitte, die, vom betreffenden Fall abhängig, Hydraulikkolben-/Hydraulikzylinder-Mechanismen oder übersetzte Seileinheiten sein können.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist der Teleskopabschnitt einen unteren Abschnitt auf, der wenigstens zwei aneinander grenzende Mantelsegmente besitzt, wobei jedes Mantelsegment eine nach außen gekrümmte Form besitzt, während der Basisabschnitt einen unteren Abschnitt aufweist, der durch wenigstens ein ebenes Segment gebildet ist. Verzugsweise weist der Basisabschnitt fünf ebene Segmente auf, die in Bezug auf die vertikale Achse des Auslegers symmetrisch angeordnet sind und ein unteres Segment, zwei stumpfwinklige Segmente, die an jede Seitenkante des horizontalen Segments angrenzen, und zwei vertikal angeordnete Segmente, die jedes der stumpfwinkligen Segmente mit den unteren Kanten des oberen halbkastenförmigen Abschnittsteils verbinden, umfassen. Optional weist der obere halbkastenförmige Abschnitt und/oder der Basisabschnitt Knickversteifer auf.
  • Die oben erwähnte Konstruktion bietet in Verbindung mit der Gesamtstabilität und den Belastungseigenschaften des Auslegers weitere Vorteile. Der Basisabschnitt kann mit ebenen Teilstücken gebaut sein und folglich eine genau definierte Steifigkeit besitzen, obwohl die Struktur, den Basisabschnitt betreffend, einen sogar größeren Abstand des Querschnitts von der Achse erzielt. Folglich kann das Trägheitsmoment, den Basisabschnitt betreffend, in horizontaler und in vertikaler Richtung höher sein kann, ohne die Dicke und das Gewicht des Materials erhöhen zu müssen. Außerdem leidet der Basisabschnitt an seinem Außenumfang nicht so stark an Raummangel wie die inneren Teleskopausleger. An den ebenen äußeren Oberflächen des Basisabschnitts können ohne weiteres Knickversteifer vorgesehen sein, wodurch seine Steifigkeit weiter zunimmt.
  • Der weitere Umfang der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung wird aus der im Folgenden gegebenen genauen Beschreibung deutlich. Jedoch sind die genaue Beschreibung und die spezifischen Beispiele bei der Angabe bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung selbstverständlich lediglich zur Veranschaulichung gegeben, da Fachleuten anhand dieser genauen Beschreibung verschiedene Änderungen und Abwandlungen, die dem Leitgedanken der Erfindung entsprechen und in deren Umfang liegen, offenbar werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungsformen erläutert, wobei Bezug genommen wird auf die beiliegenden Figuren, worin:
  • 1 einen Querschnitt durch einen Teleskopabschnitt eines Teleskopauslegers gemäß der Erfindung zeigt;
  • 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Teleskopausleger mit einem Basisabschnitt und fünf Teleskopabschnitten in dem teleskopierten Zustand zeigt;
  • 3 eine kombinierte Ansicht von verschiedenen Teleskopabschnitt-Querschnitten ist, wobei ein Abschnitt gemäß der Erfindung drei gekrümmte Mantelsegmente in dem unteren Abschnittsteil aufweist;
  • 4 eine Seitenansicht eines Krans ist, der einen Teleskopausleger mit dem in 2 gezeigten Querschnitt enthält; und
  • 5 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Teleskopausleger, der einen Basisabschnitt mit fünf ebenen Segmenten besitzt, zeigt.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Der in 1 gezeigte Querschnitt gibt einen Teleskopabschnitt wieder, der insgesamt durch das Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist. Der Teleskopabschnitt 1 besteht aus einem oberen halbkastenförmigen Abschnitt 2 und einem mit diesem durch seine gerade nach unten verlaufenden Beine verbundenen unteren Abschnitt 3. Von besonderem Interesse in 1 ist die erfindungsgemäße Konfiguration des unteren Abschnitts 3. Der untere Abschnitt 3 ist aus vier gekrümmten Mantelsegmenten 4, 5, 6 und 7 gebildet, die, wie gezeigt ist, in Bezug auf eine vertikale Ebene durch die Längsachse symmetrisch ist. Jeder der Abschnitte 4 und 7 oder 5 und 6 besitzen spiegelbildlich gesehen dieselbe Form. In dieser beispielhaften Ausführungsform sind die Abschnitte 47 in Form eines Kreisbogens gekrümmt. wobei die Abschnitte 4 und 7 jeweils den angegebenen kleineren Radius R1 besitzen, während die Abschnitte 5 und 6 jeweils den angegebenen größeren Radius R2 besitzen. An den Verbindungskanten der Mantelsegmente 4, 5, 6 und 7 schneiden in jedem Fall die imaginären Tangenten, die aufeinander auftreffen, die Kreisbögen in einem stumpfen Winkel, wobei an den Segmentgrenzen Knickkanten ausgebildet sind.
  • Die oben erwähnten Knickkanten verleihen dem unteren Abschnitt 3, der beim Betrieb des Krans Druck- und Torsionsbelastungen unterworfen ist, mit Stabilitätseigenschaften, die hinsichtlich der Steifigkeit nur von Strukturen mit Fachwerkabschnitten erreicht werden.
  • Im unteren Abschnitt 3 kommen keine geraden Mantelsegmente vor. Die gekrümmten Segmente 4, 5, 6 und 7 schließen jeweils den Vorteil von gebogenen Abschnittsteilstücken solcher Ausleger bezüglich, wie bereits erwähnt worden ist, günstiger Eigenschaften beim Angriff von Kräften, der Knickfestigkeit und einer Verschiebung der Querschnittskonturen nach außen und weg von der Schwerpunktsachse des Abschnitts, was eine ähnlich günstige Auswirkung auf die Stabilität hat.
  • An den Verbindungskanten des oberen Abschnitts 2 und des unteren Abschnitts 3 mit den Außenkanten der Segmente 4 und 7 sind die beiden Abschnitte miteinander verbunden; dies ist insbesondere durch Schweißen erfolgt.
  • Ein Teleskopausleger, der gemäß der Ausführungsform, wie sie aus 1 hervorgeht, konfiguriert ist, kann wegen seiner günstigen Steifigkeits- und Stabili tätseigenschaften und seiner geringen Neigung im Vergleich zu Konfigurationen des Standes der Technik, im Druckbelastungsbereich zu knicken, mit einer geringeren Materialdicke gefertigt werden. Es besteht praktisch kein Bedarf an Mitteln, die die Stabilität fördern, wie etwa die Verwendung von angeschweißten Knotenblechen und Aussteifungen, um dem Knicken entgegenzuwirken. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, dass ein leichgewichtiger Ausleger gefertigt werden kann.
  • 4 zeigt einen Kran 20 mit einem eingefahrenen Teleskopausleger 22 gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein Ende des Teleskopauslegers 22 ist an einem Drehtisch 24 angebracht, der seinerseits an dem Oberbau 21 des Krans 20 angebracht ist. Ein Hebezylinder 26 hebt und senkt den Teleskopausleger 22. Der Teleskopausleger 22 umfasst einen Basisteil oder -abschnitt 8 und fünf Teleskopteile oder -abschnitte 1, die teleskopartig ineinander geschoben sind. Ein Verschiebungsmechanismus 28 fährt die fünf Teleskopabschnitte 1 ein und aus. Konkret kann der Verschiebungsmechanismus 28 wohlbekannten Hydraulikkolben-/Hydraulikzylinder-Einheiten und übersetzten Seileinheiten entsprechen.
  • 2 zeigt einen Querschnitt längs der Linie II–II des in 4 gezeigten Teleskopauslegers 22. Bei dieser Konfiguration entsprechen sowohl der Basisabschnitt 8 als auch die fünf Teleskopabschnitte 1 jenen der in 1 gezeigten Ausführungsform.
  • Insbesondere geht aus 2 hervor, dass die enge Anordnung der teleskopartig ineinander geschobenen Teleskopabschnitt 1 für Ausleger dieser Art eine kompaktere Konstruktion erlaubt. Die Teleskopabschnitte 1 und der Basisabschnitt 8, die drehbar und schwenkbar an einem Fahrzeug angebracht sein können, sind insbesondere aus den oben erwähnten Gründen, dass Versteifungsmittel wie etwa angeschweißte Aussteifungen, um dem Knicken entgegenzuwirken, entfallen können und von einer dünnen Wandstärke Gebrauch gemacht werden kann, was zu einem stabilen, leichtgewichtigen Teleskopausleger führt, mit einem solchen geringen Abstand voneinander teleskopierbar.
  • Obwohl 2 den Basisabschnitt 8 und alle fünf Teleskopabschnitte 1 mit einem Querschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt sind, wofür 1 als Beispiel dient, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Anordnung begrenzt. Beispielsweise bräuchte nur der Basisabschnitt 8 oder nur einer der fünf Teleskopabschnitte 1 den Querschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung aufweisen. Somit weist wenigstens einer der aus dem Basisabschnitt 8 und den Teleskopab schnitten 1 bestehenden Abschnitte den erfindungsgemäßen Querschnitt auf.
  • 3 zeigt schließlich eine kombinierte Ansicht von Abschnittsformen zusammen mit einer Querschnittsdarstellung eines Teleskopabschnitts 9 gemäß der Erfindung, der die gekrümmten Mantelsegmente 10, 11 und 12, die den unteren Abschnitt bilden, enthält.
  • Der Extremfall eines rein bogenförmigen unteren Abschnitts als Halbellipse ist durch die gestrichelte Linie 14 angegeben. Wie bereits erwähnt worden ist, besitzt diese elliptische Form, obwohl sie die besten Eigenschaften hinsichtlich des Angriffs von Kräften aufweist, die Fachwerkstrukturen eigenen Schwächen hinsichtlich der Steifigkeit. Die rechtwinklige Fachwerkstruktur ist in 3 durch die strichpunktierten Linien 13 ebenfalls gezeigt. Wie bereits erwähnt worden ist, besitzen solche Konfigurationen, obwohl sie eine gute Steifigkeit aufweisen, Nachteile hinsichtlich des Angriffs von Kräften.
  • Das Bezugszeichen 15 in 3 kennzeichnet eine Abschnittsform, die an den unteren Außenkanten Abschrägungen aufweist. Obwohl diese Konfiguration einen Kompromiss zwischen der "Fachwerkstruktur" und dem elliptischen System darstellt, treten jedoch wegen der geraden Segmente auch hier noch Problemen hinsichtlich des Angriffs von Kräften auf.
  • Der Auslegerabschnitt gemäß der Erfindung, der in 3 durch das Bezugszeichen 9 gekennzeichnet ist, kombiniert die positiven Kraftangriffseigenschaften der Bogenform mit der Steifigkeit von Fachwerkstrukturen. Die in diesem Fall gezeigte Ausführungsform umfasst drei gekrümmte Mantelsegmente 10, 11, 12 in der Form eines Kreisbogens, wobei alle drei Kreisbögen den angegebenen Radius R1 haben. Im Vergleich zu der in 1 gezeigten Ausführungsform stellt in dieser Ausführungsform eine im Wesentlichen ebene Kontur den untersten Punkt des Abschnitts dar. Auch hier bestehen die oben erwähnten Vorteile hinsichtlich des Kraftangriffs, der Steifigkeit, der Knickfestigkeit und der Stabilität, die Ausleger gemäß der Erfindung im Vergleich zu jenen des Standes der Technik charakterisieren.
  • Der Querschnitt in 5 zeigt einen Teleskopausleger gemäß einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Obwohl die Teleskopabschnitte 31 eine Form besitzen, die jener der in 3 gezeigten Teleskopabschnitte 9 entsprechen, umfasst der Basisabschnitt 38 fünf ebene Segmente 33, 34, 35, 36 und 37, die in Bezug auf die vertikale Achse des Auslegers symmetrisch angeordnet sind. Der Basisabschnitt 38 umfasst ein unteres horizontales Segment 35, zwei stumpfwinklige Segmente 34, 36, die an jede Seitenkante des horizontalen Segments 35 angrenzen, und zwei vertikal angeordnete Segmente 33, 37, die jedes der stumpfwinkligen Segmente 34, 36 mit den unteren Kanten des oberen halbkastenförmigen Abschnittsteils 32 verbinden. An jedem vertikalen Schenkel des oberen halbkastenförmigen Abschnittsteils 32 sind Knickversteifer 39 vorgesehen.
  • Der so entworfene Basisabschnitt besitzt eine genau definierte Steifigkeit und erreicht einen großen Abstand des Querschnitts zur Achse. Das Trägheitsmoment ist für den Basisabschnitt in horizontaler und vertikaler Richtung höher. Außerdem erhöhen die Knickversteifer 39 nochmals seine Stabilität.

Claims (17)

  1. Teleskopausleger (22), der umfasst: einen Basisabschnitt (8); wenigstens einen Teleskopabschnitt (1), der in den Basisabschnitt (8) teleskopartig eingeschoben ist; einen Verschiebungsmechanismus (28), der jeden Teleskopabschnitt (1) ausfährt und einfährt; wobei der Basisabschnitt (8) und jeder Teleskopabschnitt (1) einen oberen halbkastenförmigen Abschnitt (2) aufweisen; und wobei der Basisabschnitt (8) und/oder der Teleskopabschnitt (1) einen unteren Abschnitt (3) aufweisen, der wenigstens zwei Mantelsegmente (4, 5, 6 und 7) besitzt, die an Knickkanten aneinanderstoßen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Mantelsegment (4, 5, 6 und 7) eine nach außen gekrümmte Form besitzt.
  2. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Teleskopabschnitte (1) teleskopartig ineinander und in den Basisabschnitt (8) geschoben sind; und der Basisabschnitt (8) und/oder eines oder mehrere der Teleskopabschnitte (1) den unteren Abschnitt (3) aufweisen.
  3. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Basisabschnitt (8) den unteren Abschnitt (3) aufweist.
  4. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Teleskopabschnitt (1) den unteren Abschnitt (3) aufweist.
  5. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als ein, jedoch weniger als alle Teleskopabschnitte (1) den unteren Abschnitt (3) aufweisen.
  6. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teleskopabschnitte (1) den unteren Abschnitt (3) aufweisen.
  7. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschnitt (3) an einen entsprechenden der oberen Abschnitte (2) angeschweißt ist.
  8. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Mantelsegment (4, 5, 6 und 7) eine Kreisbogenform hat.
  9. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Mantelsegmente (4, 5, 6 und 7) Kreisbogenformen mit unterschiedlichen Radien besitzen.
  10. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschnitt (3) drei Mantelsegmente (10, 11 und 12) besitzt.
  11. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschnitt (3) vier Mantelsegmente (4, 5, 6 und 7) besitzt.
  12. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebungsmechanismus (28) Hydraulikkolben-/Hydraulikzylinder-Einheiten enthält.
  13. Teleskopausleger (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebungsmechanismus (28) übersetzte Seileinheiten aufweist.
  14. Teleskopausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teleskopabschnitt (1) einen unteren Abschnitt aufweist, der wenigstens zwei aneinander grenzende Mantelsegmente besitzt, wobei jedes Mantelsegment eine nach außen gekrümmte Form besitzt; und der Basisabschnitt (38) einen unteren Abschnitt (33, 34, 35, 36, 37) aufweist, der durch wenigstens ein ebenes Segment gebildet ist.
  15. Teleskopausleger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (38) fünf ebene Segmente (33, 34, 35, 36, 37) aufweist, die in Bezug auf die vertikale Achse des Auslegers symmetrisch angeordnet sind und ein unteres horizontales Segment (35), zwei stumpfwinklige Segmente (34, 36), die an jede Seitenkante des horizontalen Segments (35) angrenzen, und zwei vertikal angeordnete Segmente (33, 37), die jedes der stumpfwinkligen Segmente (34, 36) mit den unteren Kanten des oberen halbkastenförmigen Abschnittsteils (32) verbinden, umfassen.
  16. Teleskopausleger nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der obere halbkastenförmige Abschnitt (32) und/oder der Basisabschnitt (38) Knickversteifer (39) aufweisen.
  17. Kran (20), der umfasst: einen Oberbau (21); einen Drehtisch (24), der an dem Oberbau (21) drehbar angebracht ist; einen Teleskopausleger (22), wovon ein Ende an dem Drehtisch (24) schwenkbar angebracht ist; einen Hebezylinder (26), um den Teleskopausleger (22) in Bezug auf den Oberbau (21) anzuheben und abzusenken; und einen Teleskopausleger (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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