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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Peptiden durch Festphasensynthese.
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2. Stand der
Technik
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Festphasen-Peptidsynthese
(SPPS) ist ein äußerst erfolgreiches
Verfahren, das von Merrifield im Jahr 1963 (Verweis 1) eingeführt wurde.
Zahlreiche Peptide seither wurden mittels dieses Verfahrens synthetisiert. Ein
ausgezeichneter Überblick über die
gängigen
chemischen Syntheseverfahren von Peptiden und Proteinen wird von
S.B.H. Kent (Verweis 2) bereitgestellt, der hierin durch Verweis
aufgenommen ist.
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In
der Praxis werden zwei Verfahrensweisen für die Anordnung von Peptidketten
durch Festphasensynthese verwendet, nämlich die schrittweise Festphasensynthese
und die Festphasen-Fragmentkondensation.
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Bei
schrittweiser SPPS wird die C-terminale Aminosäure in Form eines N-α-geschützten, falls
erforderlich in Form eines Seitenketten-geschützten reaktiven Derivats kovalent
entweder direkt oder mittels eines geeigneten Linkers an einen "festen" Träger, z.B.
ein Polymerharz, gebunden, der in einem organischen Lösungsmittel
gequollen wird. Die N-α-Schutzgruppe
wird entfernt, und die folgenden geschützten Aminosäuren werden
schrittweise hinzugefügt.
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Nachdem
die erwünschte
Peptidkettenlänge
erreicht wurde, werden die Seitenketten-Schutzgruppen entfernt,
und das Peptid wird vom Harz gespalten, wobei dies in getrennten
Schritten oder zugleich erfolgen kann.
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Bei
der Festphasen-Fragmentkondensation wird die Targetsequenz durch
konsekutive Kondensation von Fragmenten auf einem festen Träger unter
Verwendung von geschützten
Fragmenten, die mittels schrittweiser SPPS hergestellt wurden, angeordnet.
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Im
Laufe der Jahre wurden zwei Kupplungsverfahren, basierend auf der
Verwendung von verschiedenen N-α-Schutzgruppen
und übereinstimmenden
Seitenketten-Schutzgruppen,
entwickelt.
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Merrifield
verwendete tert-Butyloxycarbonyl (Boc) als die N-α-Schutzgruppe,
während
9-Fluorenylmethyloxycarbonyl (Fmoc) von Carpino & Han (Verweis 12) eingeführt wurde.
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Die
in einen Zyklus der Kettenverlängerung
in schrittweiser SPPS unter Verwendung von Boc- und Fmoc-Chemieverfahren
eingebundenen Arbeitsschritte sind in den nachstehenden Reaktionsschemata
dargestellt (entnommen aus Verweis 2).
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Beim
N-α-Boc-geschützten Peptid,
das an ein PAM-Harz gekuppelt ist, wird die N-α-Schutzgruppe mit Trifluoressigsäure (TFA)
entfernt. Das resultierende Aminsalz wird gewaschen und mit einem
tertiären
Amin neutralisiert. Die darauf folgende Peptidbindung wird durch
Reaktion mit einer aktivierten Boc-Aminosäure, z.B. einem symmetrischen
Anhydrid, gebildet. Im Allgemeinen ist der Seitenkettenschutz Benzylbasiert,
und die Entfernung der Schutzgruppe erfolgt mit HF oder einer Sulfonsäure.
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Beim
N-α-Fmoc-geschützten Peptid,
das an ein Harz gekuppelt ist, wird die N-α-Schutzgruppe durch Behandlung mit einem
sekundären
Amin, normalerweise Piperidin, in einem organischen Lösungsmittel,
z.B. N,N-Dimethylformamid (DMF) oder Dichlormethan (DCM), entfernt.
Nach dem Waschen wird das neutrale Peptidharz mit einer aktivierten
Fmoc-Aminosäure,
z.B. einem aktiven Hydroxybenzotriazolester, umgesetzt.
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Der
Seitenkettenschutz basiert auf tert-Butyl, Trityl und Arylsulfonyl,
und zur Entfernung der Schutzgruppen der Seitenketten wird vorzugsweise
TFA verwendet.
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Wenn
auch die Boc- und Fmoc-Verfahren für im Wesentlichen alle gängigen praktischen
Peptidsynthesen eingesetzt werden, wurden auch andere N-α-Schutzgruppen
bereits vorgeschlagen (Steward & Young, Verweis
13).
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Boc
bildet eine säurelabile
Urethangruppe, und andere Vorschläge dieser Kategorie sind Biphenylisopropyloxycarbonyl
(Bpoc), 3,5-Dimethoxyphenylisopropyloxycarbonyl (Ddz), Phenylisopropyloxycarbonyl (Poc)
und 2,3,5-Tetramethylbenzyloxycarboxyl (Tmz).
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Andere
Arten verfügbarer
N-α-Schutzgruppen
umfassen Nitrophenylsulfenyl (Nps), das entweder durch sehr stark
verdünnte,
wasserfreie Säure,
z.B. HCl, oder durch nucleophilen Angriff, z.B. mit Methyl-3-nitro-4-mercaptobenzoat,
entfernt werden kann. Auch Dithiasuccinyl (Dts), das durch nucleophilen
Angriff entfernt werden kann, könnte
verwendet werden.
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SPPS
hat den grundlegenden Vorteil, das sie sich für voll-automatisierte oder
halbautomatisierte Kettenanordnungs-Chemie eignet. Ein System für SPPS unter
Bedingungen wie niederer Druck und kontinuierlicher Durchfluss wurde
von Dryland & Sheppard
(Verweis 7) entwickelt und auch weiterentwickelt; siehe Cameron,
Meldal & Sheppard
(Verweis 14), Holm & Meldal
(Verweis 15) und die WO 90/02605.
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Während sich
SPPS nun zu einem Eckpfeiler der Protein- und Peptidsynthese entwickelt
hat, konnte bisher für
bestimmte Probleme dennoch keine Lösung gefunden werden. Da manche
dieser Probleme recht wahrscheinlich mit der Peptidstruktur zusammenhängen, ist
an dieser Stelle eine kurze Erläuterung
diesbezüglich
angebracht.
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Empirische
Vorhersagen von Proteinkonformationen wurden von Chou & Fasman (Verweis
6) gemacht. Es ist bekannt, dass der Aufbau von Proteinen als Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur
beschrieben werden kann. Die Primärstruktur bezieht sich auf
die Aminosäuresequenz
des Proteins. Die Sekundärstruktur
ist die lokale räumliche
Anordnung der Polymerhauptkette ohne Betrachtung der Seitenkettenkonformation.
Als Beispiele für
Sekundärstrukturen
können α-Helices, β-Faltblätter und β-Schleifen,
die aus Tetrapeptiden bestehende Kettenumkehrregionen sind, genannt
werden. Die Tertiärstruktur
ist die Anordnung aller Atome im Raum, einschließlich Disulfidbrücken und
Seitenkettenpositionen, sodass alle nahen und weitreichenden Wechselwirkungen
berücksichtigt
sind.
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Die
Bezeichnung Quartärstruktur
kann verwendet werden, um die Wechselwirkung zwischen Untereinheiten
des Proteins, z.B. den α-
und β-Ketten
von Hämoglobinen,
zu bezeichnen.
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Nach
einer Besprechung früherer
Versuche, die Proteinsekundärstruktur
mit Aminosäurezusammensetzungen
zu korrelieren, worin z.B. Ser, Thr, Val, Ile und Cys als "Helixzerstörer" und Ala, Leu und
Glu als "Helixbildner" klassifiziert wurden,
während
hydrophobe Reste als starke "β-Bildner" und Prolin zusammen
mit geladenen Ami nosäureresten
als "β-Zerstörer" klassifiziert wurden,
führten
Chou & Fasman
eine statistische Analyse von 29 Proteinen mit bekannter Röntgenstruktur
durch, um Regeln zur Vorhersage von α- und β-Regionen zu erstellen.
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Auf
Grundlage dieser Studien bestimmten sie so genannte Neigungsfaktoren
Pα, Pβ und Pt,
die Konformationsparameter sind, welche die Positionspräferenzen
als α-Helix, β-Faltblatt
bzw. β-Schleife
für natürliche L-Aminosäuren, die
einen Teil von Proteinen darstellen, ausdrücken.
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Aus
praktischen Gründen
sind die Pα und
Pβ nachstehend
aufgelistet. Einbuchstaben-Abkürzungen für die einzelnen
Aminosäuren
sind in Klammern angegeben.
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Im
Allgemeinen bedeuten Werte unter 1,00, dass die betreffende Aminosäure als
für die
bestimmte Sekundärstruktur
ungünstig
zu betrachten ist.
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Beispielsweise
sind die hydrophoben Säuren
(z.B. Val, Ile, Leu) starke β-Faltblatt-Bildner, während die geladenen
Aminosäuren
(z.B. Glu, Asp, His) β-Faltblatt-Zerstörer sind.
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In
der α-Helix-Struktur
wird die Spiralkonfiguration des Peptids durch Wasserstoffbindungen
zwischen dem Wasserstoffatom, das an das Stickstoffatom in einer
Wiederholungseinheit gebunden ist,
und dem Sauerstoffatom, das
an ein Kohlenstoffatom drei Einheiten entlang der Kette gebunden
ist, stark aufrechterhalten.
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Wird
ein Polypeptid in Lösung
gebracht, so kann die α-Helix
durch Einstellung des pH dazu gebracht werden, sich zu entwinden
und ein Zufallsknäuel
zu bilden. Der Übergang
von α-Helix
zu Zufallsknäuel
tritt innerhalb eines sehr engen pH-Bereichs ein. Da die Wasserstoffbindungen
in der α-Helix
alle dieselbe Bindungsstärke
aufweisen, neigen sie dazu, sich alle gleichzeitig zu lösen. Die
Veränderung
kann auch durch Hitze induziert werden.
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Die β-Faltblatt-Struktur
besteht aus gänzlich
ausgedehnten Peptidketten, in denen Wasserstoffbindungen die Wasserstoffatome
einer Kette mit den Sauerstoffatomen der benachbarten Kette verbinden.
Somit tragen Wasserstoffbindungen nicht zur inneren Organisation
der Kette bei, wie sie es in der α-Helix
tun, sondern sie binden lediglich Kette an Kette. Benachbarte Ketten
können
parallel oder antiparallel sein.
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β-Schleifen
werden häufig
in diesen Teilen einer Peptidkette beobachtet, die antiparallele
Ketten in einer β-Faltblattstruktur
verbinden.
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In
einer β-Schleife
bilden die CO- und NH-Gruppen aus Aminosäure Nr. n in der Peptidkette
eine Wasserstoffbindung an die entsprechenden Gruppen in Aminosäure Nr.
n+4.
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α-Helix und β-Faltblatt
stellen stark variierende Anteile der Peptidkonformation von Proteinen
dar (0 bis 80 %), und die verbleibenden Teile der Proteine werden
zu anderen Strukturen gefaltet. In den meisten Proteinen sind Abschnitte
der Peptidketten in Form von unregelmäßig gefalteten "Zufallsknäuel" vorhanden.
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Im
Rahmen einer Betrachtung der allgemeinen Probleme, die stets in
Verbindung mit SPPS fortbestehen, konzentriert sich S.B.H. Kent
(Verweis 2) auf die Synthese von "schwierigen Sequenzen".
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Offenkundig
beruht das gesamte Grundprinzip von SPPS auf einer vollständigen Entfernung
von N-α-Schutzgruppen
vor jedem der einzelnen eingebundenen Kupplungsschritte.
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Umgekehrt
sollten idealerweise alle Aminogruppen ohne N-α-Schutzgruppen an das reaktive
Aminosäurederivat
gemäß der erwünschten
Sequenz gekuppelt werden, d.h. eine komplette Aminoacylierung sollte stattfinden.
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Kent
hält fest,
dass das schwerwiegendste mögliche
Problem bei schrittweiser SPPS unvollständige Peptidbindungsbildung
darstellt, die Peptide mit einer oder mehreren fehlenden Aminosäuren (Deletionen)
entstehen lässt,
die jedoch der Targetsequenz ähnliche
Eigenschaften aufweisen.
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Solche
unvollständigen
Kupplungen kommen in manchen Sequenzen häufiger vor als in anderen,
woher die Bezeichnung "schwierige
Sequenzen" stammt,
und sind augenscheinlich auch in Fmoc-Chemieverfahren stärker vorhanden
als in Boc-Chemieverfahren.
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Zahlreiche
identifizierte "schwierige
Sequenzen" wurden
von Wissenschaftern, einschließlich
den Erfindern der vorliegenden Beschreibung, untersucht.
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Während SPPS
von Homo-Oligopeptiden, die Leucin oder Alanin enthalten, unter
Verwendung des Fmoc-Verfahrens wurde unwirksame Entfernung von N-α-Schutzgruppen mit
Piperidin in einer sequenzabhängigen
Weise (Verweise 3 und 4) beobachtet. Untersuchungen zeigten, dass
dieses Phänomen
mit darauf folgender langsamer oder unvollständiger Aminosäurekupplung
zusammenhing, und der Nachweis von β-Faltblatt-Aggregation der wachsenden
Peptidkette wurde als eine Ursache für die schwierigen Kupplungen
und unvollständigen
Fmoc-Schutzgruppenentfernungen dargestellt. Dieser Nachweis basierte
auf allgemeinen physikalischchemischen Beobachtungen (Verweis 4)
und auf einer detaillierten "Raman-Near-Infrared-Spectroscopic"-Studie (Verweis
5). Die erwähnten
physikalisch-chemischen Beobachtungen können wie folgt zusammengefasst
werden: Im Fall von Synthese von H-(Ala)n-Lys-OH
an einer Polyamid-polymerisierten Kieselgur-Matrize (PepSyn K) wurden
bis n = 5 keine Probleme beobachtet, es waren jedoch nach Standard-Schutzentfernung
mit Piperidin (20 % Piperidin in DMF) mit n = 6 stets etwa 20 – 25 % an
Fmoc-geschütztem
Peptid vorhanden. Wurde die Synthese bis n = 10 fortgesetzt, wurde
ein relativ kompliziertes Gemisch erhalten, das das Targetpeptid
(n = 10) sowie Deletionspeptide entsprechend n = 6, 7, 8 und 9 und
Deletionspeptide, in denen die Fmoc-Gruppe immer noch an den N-Terminus
gebunden war, worin n = 6, 7, 8 bzw. 9, umfasste (1).
Dieses Gemisch wurde durch FAB-MS nach HPLC-Auftrennung der einzelnen Komponenten
identifiziert. Fehlsequenzen oder teilweise Schutzaufhebung bei
n = 2 – 5
oder unvollständige
Schutzaufhebung des Targetpeptids (n = 10) wurde nicht beobachtet,
wodurch die Probleme auf einen bestimmten Abschnitt der Homo-Oligopeptidkette
eingegrenzt werden konnten. Diese Art schwieriger Aminoacylierungen
und unvollständiger
Entschützungen
kann daher nicht zufällig
auftretenden Schwierigkeiten zugeordnet werden, im Gegensatz zu
zufällig
auftre tenden Schwierigkeiten, die nur auf gewöhnliche sterische Probleme
zurückzuführen sind (Verweis
2). Obwohl Versuchsbedingungen variiert wurden, z.B. Harztyp, Entschützungsdauer,
Lösungsmittel, Zusatz
von chaotropen Substanzen, blieben die Probleme trotz Erhitzen auf
50 °C, das
eine optimale Wirkung auf unvollständige Fmoc-Entschützung zeigte
(Verweis 4), bestehen.
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Es
ist eine äußerst charakteristische
Eigenschaft der Homo-Oligoalaninkette, dass auf die unvollständigen Schritte
der Fmoc-Schutzaufhebung äußerst geringe
Acylierungen der nächsten
Aminosäure
in der Sequenz folgen. Somit belaufen sich wirksame Acylierungsdauern
für die
ersten sechs Alanine auf weniger als 60 min, während vollständige Acylierung
mit Ala7, Ala8,
Ala9 und Ala10 26,
28, 30 bzw. 7 Stunden dauert (2).
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Kent
(Verweis 2) schlägt
zahlreiche Lösungen
für das
mit Sequenz-abhängigen
Kupplungsschwierigkeiten verbundene Problem vor, nämlich die
Verwendung von Wärme
im Kupplungsschritt und eine quantitative Umsetzung von verbleibenden,
nicht umgesetzten, Harz-gebundenen Peptidketten zu mit Endgruppen versehenen
Spezies in einem "Capping"-Verfahren.
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Das
US-Patent Nr. 5.021.550 offenbart ein Verfahren der Festphasen-Peptidsynthese, in
der nicht umgesetzte Zwischenprodukte durch kovalentes Binden ihrer
reaktiven N-Termini an den festen Träger, wodurch die Zwischenprodukte
an zwei Stellen gebunden werden, aus dem Reaktionsgemisch entfernt
werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, eine SPPS bereitzustellen, mittels
derer Peptide, die als "schwierige
Sequenzen" erkannt
wurden oder sich als solche zu erkennen geben, mit hoher Ausbeute
und Reinheit synthetisiert werden können.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, eine SPPS bereitzustellen, die
zur Reduktion von Kupplungszeiten beiträgt, nicht nur für schwierige
Sequenzen, sondern auch für sonst
unkomplizierte Sequenzen, bei denen es wünschenswert ist, die normalerweise
langen Kupplungszeiten zu reduzieren.
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Die
Art und Weise, auf die diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung
erreicht werden, wird durch die folgende Beschreibung und die beiligenden
Zeichnungen, die HPLC-Diagramme für verschiedene Peptide zeigen,
die durch Festphasensynthese erhalten wurden, klarer erscheinen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine HPLC von rohem H-Ala10 -Lys-OH, das
eine wesentliche Menge an Deletionspeptiden (Peak 1, 2, 3 und 4)
und unvollständig
Fmoc-entschützten
Peptiden (Peak 6, 7, 8 und 9) neben dem Zielpeptid (Peak 5) aufweist.
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2 ist
ein Diagramm, das aufeinander folgende Kupplungszeiten für jedes
der Alanine in der Synthese von H-Ala10 -Lys-OH
zeigt.
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3 ist
eine HPLC von H-Ala10 -Lys3 -OH,
die das Targetpeptid zeigt. Keine Deletionspeptide wurden beobachtet.
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4 ist
eine HPLC von H-Ala20 -Lys3 -OH,
die Deletionspeptide (Peak 1, 2, 3, 4 und 5) neben dem Targetpeptid
(Peak 6) zeigt.
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5 ist
eine HPLC von H-Ala10 -Lys6 -OH.
Keine Deletionspeptide wurden beobachtet.
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6 ist
eine HPLC von H-Ala20 -Lyss -OH. Keine Deletionspeptide
wurden beobachtet.
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7 ist
eine HPLC von H-VQAAIDYING-OH, Acyl-Carrier-Protein (ACP) 65-74. Das Targetpeptid (Peak
3) von Deletionspeptiden begleitet (Peak 2 stellt das des-Val-Peptid
dar).
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8 ist
eine HPLC von H-VQAAIDYING-K6 -OH, Acyl-Carrier-Protein
(ACP) 65-74, gekuppelt an die Lys(Boc)6-Präsequenz
mit nur einer geringen Menge an des-Val-Peptid (Peak 1).
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9 ist
eine HPLC von H-Ala10 -Lys-OH, hergestellt
durch Einführen
eines HMPA-Linkers. Mehrere Deletionspeptide werden beobachtet (von
Ala10 -Lys(tBOC)-HMPA-(Lys(tBoc))6 -Harz);
diese HPLC ist nur zur Veranschaulichung dargestellt.
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10 ist
eine ähnliche
HPLC von H-Ala10 -Lys-OH, hergestellt unter
Verwendung eines MMa-Linkers, die eine signifikante Reduktion der
Menge an Deletionspeptiden im Vergleich zu 9 (von Ala10 -Lys-MMa-(Lys(tBoc))6 -Harz)
zeigt und nur zur Veranschaulichung dargestellt ist.
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Detaillierte
Offenbarung der Erfindung
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Um
die zuvor unter Verweis auf Verw. 3 und 4 beschriebenen Probleme
weiter zu untersuchen, beschäftigten
sich die Erfinder der vorliegenden Beschreibung mit der Frage, bis
zu welchem Ausmaß die β-Faltblatt-Bildung
der Homo-Oligoalaninkette durch Einbindung einer kürzeren Peptidsequenz,
einer Präsequenz, in
die Kette am C-Terminus beeinflusst werden kann. Diese Frage ist
mit der Tatsache verbunden, dass Proteinstrukturen und Polypeptidsequenzen
je nach den Aminosäuren
in der Sequenz und den vorangehenden Aminosäuren Abschnitte mit gut definierten
Strukturen aufweisen können.
Wie bereits erwähnt
führten
die Untersuchungen von Chou & Fasmans
(Verweis 6) an Proteinstrukturen zur Erkennung von Klassen von Aminosäuren, die
als überwiegend α-Helix-induzierend
oder β-Faltblatt-
oder Zufallsknäuelinduzierend
definiert sind. Obwohl a priori angenommen werden könnte, dass ähnliche
Vorhersagen für
Homo-Oligoalanine oder -Leucine getätigt werden können, wurde
jedoch in Verweis 4 betont, dass die Regeln von Chou & Fasman Homo-Oligoalanin- oder
-Leucin-Peptide nicht als β-Faltblatt-bildende
Ketten vorherbestimmen. Weiters kann nicht erwartet werden, dass
sich die Regeln von Chou & Fasman
auf Situationen während
der Peptidsynthese auf einem Harz anwenden lassen, und sie lassen
sich ganz eindeutig nicht anwenden, wenn Seitenketten-geschützte Aminosäuren Teil
der Synthese sind.
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In
den grundlegenden Studien wurde die Synthese von H-(Ala)n-(Lys)m-OH, worin
(Lys)m für
die Präsequenz
steht und m gleich 1, 3 und 6 ist, untersucht. Es wurde eine Durchflussversion
des Polyamidfestphasen-Verfahrens (Verw. 7), entwickelt an einem
voll automatisierten Peptidsyntheseautomaten, wie zuvor beschrieben
(Verw. 14) mit DMF als Lösungsmittel
und 3fachem Überschuss
an Fmoc-Alanin- bzw. Fmoc-Lysin(tBoc)-pfp-Estern und herkömmlicher
Fmoc-Schutzgruppenentfernung mit 20 % Piperidin in DMF 10 Minuten
lang verwendet. Kupplungszeiten wurden mit Dhbt-OH beobachtet, das
zum gelben Dbht-O-Anion deprotoniert ist, wenn nicht-acylierte Aminogruppen
noch vorhanden sind, und das Verschwinden der gelben Farbe bezeichnet
den Endpunkt der Synthese. Nach Spaltung des Peptids vom Harz mit
95 % wässriger
TFA wurde das Produkt mit Ether gewaschen und mittels HPLC analysiert.
Die Ergebnisse bei m = 1 sind oben beschrieben (1).
Ist m = 3, so ist aus der HPLC-Spur in 3 ersichtlich,
dass die Synthese ohne nachweisbare Mengen an Deletionspeptiden
oder unvollständige
Fmoc-Schutzgruppenentfernung bis Ala10 fortgesetzt
werden kann. Wird die Synthese jedoch bis Ala20 fortgesetzt,
so zeigt das Chromatogramm (4) die Gegenwart von
Deletionspeptiden. Die Ergebnisse sind bei H-(Ala)n-(Lys)6-OH noch erstaunlicher, worin Produkte ohne nachweisbare
Deletionspeptide sowohl mit Ala10 (5)
als auch mit Ala20 (6) erhalten
wurden. Weiters sind Kupplungszeiten von bis zu 30 Stunden auf Standard-Kupplungszeiten (< 2 Stunden) in den
einzelnen Schritten drastisch reduziert. Bereits zuvor wurde versucht,
die H-Ala20-OH-Sequenz mittels des Boc-Verfahrens
zu synthetisieren, doch es wurden hohe Konzentrationen an Deletions-
und Insertionspeptiden erhalten (Verw. 8). Eindeutig hat die Präsequenz
Lys6, die unter den vorherrschenden Synthesebedingungen
gänzlich mit
der tBoc-Gruppe geschützt
ist, eine äußerst maßgebliche
und günstige
Wirkung auf die Struktur der wachsenden Peptidkette, wodurch die
sonst sehr schwerwiegenden Syntheseprobleme, die auf unvolllständige Entfernung
von Schutzgruppen und extrem langsame Kupplungsvorgänge zurückzuführen sind,
ausgeräumt
werden.
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In Übereinstimmung
mit diesen überraschenden
Erkenntnissen basiert die vorliegende Erfindung auf der Einbindung
einer bestimmten Präsequenz
in den C-terminalen Teil, der an den festen Träger gebunden ist.
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Dies
ist ein fundamentaler Fortschritt gegenüber den früheren Versuchen nach dem Stand
der Technik, mit schwierigen Sequenzen umzugehen, bei denen der
Fokus auf den Reaktionsbedingungen und der Beschaffenheit des festen
Trägers
lag.
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Wie
nachstehend noch eingehend erläutert
wird, kann die C-terminale Sequenz, über die das erwünschte Peptid
an den festen Träger
gebunden ist, auch geeignete Linker umfassen, um für z.B. bessere
Bindungs- oder Spaltungsbedingungen zu sorgen.
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Somit
betrifft ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Peptiden
X-AA1-AA2 .....AAn-Y
worin
AA ein L- oder D-Aminosäurerest
ist,
X Wasserstoff oder eine Amino-Schutzgruppe ist und
Y
OH, NH2 ist und n eine ganze Zahl größer als
2 ist, durch Festphasensynthese,
worin die C-terminale Aminosäure in Form
eines N-α-geschützten, und
sofern erforderlich Seitenketten-geschützten, reaktiven Derivats an
einen festen Träger
oder ein Polymer, gegebenenfalls mittels eines Linkers, der danach
N-α-entschützt wird,
gekuppelt ist, wonach die folgenden Aminosäuren, die die Peptidsequenz
bilden, schrittweise gekuppelt oder als ein Peptidfragment in Form
von geeignet geschützten
reaktiven Derivaten oder Fragmenten gekuppelt werden, worin die
N-α-Schutzgruppe
nach Bildung des erwünschten
Peptids entfernt und das Peptid vom festen Träger gespalten wird,
dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren weiters das Auswählen einer
Präsequenz
mit 3 bis 9 Resten, die unabhängig
aus nativen Aminosäuren
ausgewählt
werden, die eine Seitenkettenfunktionalität, die während der Kupplungsschritte
geschützt
wird, und einen Neigungsfaktor Pα > 0,57 und einen Neigungsfaktor
Pβ ≤ 1,10 aufweisen,
wobei der C-terminale Teil von diesem Peptid die Präsequenz
umfasst, und das Spalten dieser Präsequenz vom gebildeten Peptid
umfasst.
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L-Aminosäuren, die
den oben beschriebenen Einschränkungen
bezüglich
der Neigungsfaktoren Pα und
Pβ entsprechen,
sind Lys, Glu, Asp, Ser, His, Asn, Arg, Met und Gln.
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Diese
Aminosäuren
verfügen
alle über
eine Seitenkettenfunktionalität,
die aus einer Carboxy-, Carboxamido-, Amino-, Hydroxy-, Guanidino-,
Sulfid- oder Imidazolgruppe ausgewählt ist.
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Zur
Zeit bevorzugte Aminosäuren
in der Präsequenz
sind Lys und Glu und Kombinationen davon, z.B. (Glu)q(Lys)p, worin
p + q = 3 bis 9, vorzugsweise 6 bis 9, ergibt und die Reihenfolge
von Lys und Glu willkürlich ausgewählt wird.
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Die
N-α-Aminogruppe
der Aminosäuren
oder Peptidfragmente, die in jedem Kupplungsschritt verwendet werden,
sollten während
des Kuppelns auf geeignete Weise geschützt sein. Die Schutzgruppe
kann Fmoc oder Boc oder jede andere geeignete Schutzgruppe, z.B.
jene, die oben unter Verweis auf Verw. 13 und 18 beschrieben werden,
sein. Die gegenwärtig
bevorzugte N-α-Schutzgruppe
ist Fmoc.
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Es
ist wichtig, dass die Seitenkettenfunktionalität in der Präsequenz während der Kupplungsschritte geeignet
geschützt
ist. Solche Schutzgruppen sind Fachleuten bekannt, und die bevorzugten
Gruppen sind in den Ansprüchen
7–12 aufgelistet.
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Ohne
hier spezifisch Bezug auf eine bestimmte Theorie zu nehmen, wird
angenommen, dass die physikalisch-chemischen Eigenschaften der geschützten Seitenzkette der
Präsequenz,
beispielsweise Lysin, für die
beobachtete "strukturell
gestützte
Peptidsynthese" (SAPS)
durch Reduzieren oder Eliminieren von β-Faltblatt-Bildung in der Polyalaninsequenz
verantwortlich sind.
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Im
Fall von anderen Homo-Oligo-Präsequenzen
wurde beobachtet, dass (Glu(tBu))6 sowie
die gemischte Sequenz (Glu(tBu)Lys(tBoc))3 eine
günstige
Struktur in der Polyalaninkette hervorruft, was Produkte ohne Deletionspeptide
liefert.
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Um
zu untersuchen, ob SAPS ein allgemeineres Phänomen oder nur auf Homo-Oligopeptide wie
beispielsweise die Polyalaninsequenz beschränkt ist, wurden einige gemischte
Sequenzen, die als schwierige Sequenzen angeblich bekannt sind,
untersucht.
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Die
Synthese von H-VQAAIDYING-OH, Acyl-Carrier-Protein (ACP) 65-74,
ist eine bekannte schwierige Synthese, die als eine Modellreaktion
in zahlreichen Fällen
verwendet wurde (Verw. 9). Deletionspeptide werden in Standard-Synthese
mit einem des-Val-Peptid (Peak 2) als ein bekanntes Nebenprodukt
beobachtet (siehe Beispiel 7 und 7).
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Gemäß der Erfindung
wurde die Sequenz H-VQAAIDYING-K6-OH unter
Verwendung der Präsequenz (Lys(tBoc))6, am C-Terminus an ein Pepsyn K gebunden,
synthetisiert. Die Synthese erfolgte unter Erhalt eines Produkts
mit dem korrekten Molekulargewicht in hoher Reinheit und einer signifikant
reduzierten Menge an des-Val-Peptid (siehe Beispiel 8 und 8).
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H-VNVNVQVQVD-OH
wird als andere schwierige Sequenz berichtet, die an zahlreichen
verschiedenen Fließharzen
(Rapp-Polymer, PEG-PS, Pepsyn K, PEGA 1900/300, PEGA 800/130 und
PEGA 300/130) synthetisiert wurde, in allen Fällen in Verbindung mit beträchtlicher
Glutamin-Vorhersage bereits von Val1, außer wenn
ein PEGA-1900/300-Harz verwendet wurde (Verw. 10). Gemäß der Erfindung
erfolgte die Synthese von H-VNVNVQVQVDK6-OH,
um ein Produkt mit dem korrekten Mole kulargewicht zu ergeben. Deletionspeptide
wurden im Spektrum nicht nachgewiesen (siehe Beispiel 9).
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Um
einen anderen wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung zu überprüfen, nämlich die
reduzierten Kupplungszeiten, die durch Einführen einer Präsequenz
am C-terminalen
Teil des erwünschten
Peptids erhalten wurden, wurden die Kupplungszeiten der einzelnen
Aminosäuren
in der Synthese von Enkephalin, H-Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu-OH, mit und ohne
Präsequenz
(Lys(tBoc))6 wie in Beispiel 15 beschrieben
beobachtet.
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Die
Ergebnisse der Messungen zeigen, dass die Kupplungszeiten in dieser
sonst unkomplizierten Synthese in Kombination mit der jeweils ausgewählten Präsequenz
wirksam fortschreiten.
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In
den oben beschriebenen Fällen
wurden die Peptidsequenzen mit einer Hexa-Lysin-Präsequenz erhalten, die für bestimmte
Zwecke geeignet wenn nicht sogar von Vorteil ist. Somit kann eine β-Faltblatt-bildende
Sequenz schwerwiegende Löslichkeitsprobleme
verursachen, im Fall von H-Ala20(Lys)6-OH zeigte sich jedoch, dass das Peptid
in wässrigen
Lösungen
löslich
war, während
H-Ala10-Lys-OH sehr rasch aus TFA-Lösungen ausfiel,
wenn sie mit Wasser verdünnt
wurden. Im Fall von (Glu)6 kann die durch
die Präsequenz
und die zahlreichen Carbonsäuregruppen
bereitgestellte Löslichkeit
beispielsweise für
ELISA, worin ortsgerichtete Anbindung an eine geeignete Aminogruppen-aktivierte
Oberfläche
aufgrund von leichter Aktivierung in wässriger Lösung mit z.B. einem Carbodiimid
möglich
ist, verwendet werden. Es wurde jedoch auch in Betracht gezogen,
wie die Beobachtungen für
praktische Peptidsynthese ohne Gegenwart der Präsequenz im Endprodukt verwendet
werden können.
Daher wurde versucht, einen Linker zwischen die Präsequenz
und das Targetpeptid, z.B. Harz-(Lys(tBoc))6-Linkerpeptid,
einzuführen,
was das Spalten des Peptids vom Linker mit Standardreagenzien wie
beispielsweise Radikalfänger,
der TFA-Lösungen enthielt,
ermöglichte.
Das Einführen
des herkömmlich
verwendeten HMPA-Linkers Harz-(Lys(tBoc))6-HMPA-Lys(tBoc)Ala10, wie nachstehend in Beispiel 10 beschrieben,
hat jedoch eine eindeutig negative Wirkung auf die Synthese von
H- Ala10-Lys-OH,
was zur Bildung von Deletionspeptiden führt (9). Eindeutig
geht die Wirkung der Präsequenz
auf die Polyalaninstruktur verloren, was darauf hinweist, dass die
aromatische Gruppe im Linker die Strukturwirkung in der Peptid-Hauptkette
von (Ala)n-(Lys)m unterbricht.
-
Die
spezifischen Bedingungen, die in den Versuchen, auf denen diese
Erfindung basiert, eingesetzt wurden, sind nachstehend im Abschnitt
zu den allgemeinen Verfahren beschrieben.
-
Im
Allgemeinen kann das Verfahren gemäß der Erfindung, abgesehen
von den charakteristischen Eigenschaften, die mit der Präsequenz
und den Spaltungslinkern verbunden sind, unter herkömmlichen
Bedingungen für
Festphasen-Peptidsynthese, wie sie in der Literatur, auf die in
Bezug auf den Stand der Technik verwiesen wurde, beschrieben sind,
durchgeführt
werden.
-
Dennoch
wird an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung als notwendig erachtet.
-
Fmoc-Gruppen
können
mittels eines Amins wie beispielsweise Piperidin oder Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en
DBU) entschützt
werden.
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Seitenketten-Schutzgruppen
können
mittels einer Säure
wie beispielsweise Trifluoressigsäure (TFA), Trifluormethansulfonsäure (TFMSA),
HBr, HCl oder HF entfernt werden.
-
Der
feste Träger
ist vorzugsweise aus funktionalisierten Harzen wie beispielsweise
Polystyrol, Polyacrylamid, Polyethylenglykol, Cellulose, Polyethylen,
Latex oder Dynabeads ausgewählt.
-
Sofern
erwünscht
können
die C-terminalen Aminosäuren
an den festen Träger
mittels eines herkömmlichen
Linkers, wie beispielsweise 2,4-Dimethoxy-4'-hydroxybenzophenon, 4-(4-Hydroxymethyl-3-methoxyphenoxy)buttersäure (HMPB),
4- Hydroxymethylbenzoesäure, 4-Hydroxymethylphenoxyessigsäure (HMPA), 3-(4-Hydroxymethylphenoxy)propansäure oder
p-[(R,S)-a[1-(9H-fluoren-9-yl)methoxyformamido]-2,4-dimethoxybenzyl]phenoxyessigsäure (AM),
gebunden werden.
-
Die
Synthese kann chargenweise oder kontinuierlich an einem automatisierten
oder halb-automatisierten Peptidsyntheseautomaten durchgeführt werden.
-
Die
einzelnen Kupplungsschritte können
in Gegenwart eines Lösungsmittels,
z.B. ausgewählt
aus Acetonitril, N,N-Dimethylformamid (DMF), N-Methylpyrrolidon
(NMP), Dichlormethan (DCM), Trifluorethanol (TFE), Ethanol, Methanol,
Wasser und Gemischen der erwähnten
Lösungsmittel
mit oder ohne Additive wie beispielsweise Perchlorat oder Ethylencarbonat,
durchgeführt
werden.
-
Die
einzelnen Kupplungen zwischen zwei Aminosäuren, einer Aminosäure und
der davor gebildeten Peptidsequenz oder einem Peptidfragment und
der davor gebildeten Peptidsequenz können gemäß herkömmlichen Kondensationsverfahren
wie beispielsweise dem Azidverfahren, dem gemischten Säureanhydridverfahren,
dem symmetrischen Anhydridverfahren, dem Carbodiimidverfahren, dem
Aktivesterverfahren mit beispielsweise Pentafluorphenyl (Pfp), 3,4-Dihydro-4-oxobenzotriazin-3-yl
(Dhbt), Benzotriazol-1-yl (Bt), 7-Azabenzotriazol-1-yl (At), 4-Nitrophenyl,
N-Hydroxybernsteinsäureimidoestern
(NHS), Säurechloriden,
Säurefluoriden,
In-situ-Aktivierung
durch O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HATU), O-(Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(HBTU), O-(Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(TBTU) oder Benzotriazolyloxytris(dimethylamio)phosphoniumhexafluorphosphat
(BOP) durchgeführt
werden.
-
Das
gebildete Peptid kann vom Träger
mittels einer Säure
wie beispielsweise Trifluoressigsäure (TFA), Trifluormethansulfonsäure (TFMSA),
Bromwasserstoff (HBr), Salzsäure
(HCl), Flusssäure
(HF) oder einer Base wie beispielsweise Ammoniak, Hydrazin, einem
Alkoxid oder einem Hydroxid gespalten werden.
-
Alternativ
dazu wird das Peptid vom Träger
durch Photolyse abgespalten.
-
In
dieser Ausführungsform,
wo ein Linker zwischen die Präsequenz,
die an den Träger
gebunden ist, und die AA1-AAn-Sequenz
insertiert ist, was eine selektive Spaltung der Sequenz ermöglicht,
wobei die Spaltung durch eine Säure
wie beispielsweise Trifluoressigsäure (TFA), Trifluormethansulfonsäure (TFMSA), Bromwasserstoff
(HBr), Salzsäure
(HCl), Flusssäure
(HF) oder einer Base wie beispielsweise Ammoniak, Hydrazin, einem
Alkoxid oder einem Hydroxid durchgeführt wird.
-
Die
Präsequenz
wird vom gebildeten Peptid enzymatisch gespalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird das Enzym aus geeigneten Carboxy- und Endopeptidasen ausgewählt.
-
Sequenzgestützte Peptidsynthese
(SAPS)
-
EXPERIMENTELLE VERFAHREN:
-
Peptidsynthese
-
Allgemeine
Verfahren
-
Geräte und Synthesestrategie
-
Peptide
wurden entweder chargenweise in einem Polyethylengefäß, ausgestattet
mit einem Polypropylenfilter zur Filtration, oder im Polyamid-Festphasenverfahren
(Dryland, A., & Sheppard,
R.C., Verweis 7) bei kontinuierlichem Durchfluss an einem voll automatisierten
Peptidsyntheseautomaten (Cameron et al., Verw. 14) unter Verwendung
von 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl (Fmoc) oder tert-Butyloxycarbonyl
(Boc) als N-α-Aminoschutzgruppe
und geeigneten herkömmlichen
Schutzgruppen für
Seitenkettenfunktionalitäten
synthetisiert.
-
Lösungsmittel
-
Das
Lösungsmittel
DMF (N,N-Dimethylformamid, Riedel de-Häen, Deutschland) wurde durch
Durchleiten durch eine Säule,
die mit einem starken Kationenaustauschharz (Lewatit S 100 MB/H
starke Säure,
Bayer AG Leverkusen, Deutschland) gepackt war, gereinigt und auf
freie Amine vor der Verwendung durch Zusatz von 3,4-Dihydro-3-hydroxy-4-oxo-1,2,3-benzotriazin
(Dhbt-OH) analysiert, was eine gelbe Farbe (Dhbt-O–-Anion)
entstehen lässt,
wenn freie Amine vorhanden sind. Das Lösungsmittel DCM (Dichlormethan,
p.a., Riedel de-Häen,
Deutschland) wurde direkt ohne Reinigung verwendet.
-
Aminosäuren
-
Fmoc-geschützte Aminosäuren und
entsprechende Pentafluorphenyl- (Pfp-) Ester wurden bei MilliGen,
UK, NovaBiochem, Schweiz, und Bachem, Schweiz, und Dhbt-Ester bei NovaBiochem,
Schweiz, in geeigneten Seitenketten-geschützten Formen erworben. Boc-geschützte Aminosäuren wurden
bei Bachem, Schweiz, erworben.
-
Kupplungs-Reagenzien
-
Das
Kupplungs-Reagens Diisopropylcarbodiimid (DIC) wurde bei Riedel
de-Häen,
Deutschland, erworben und vor Verwendung destilliert, Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) wurde bei Merck-Schuchardt, München, Deutschland, erworben
und durch Destillation gereinigt. O-Benzotriazolyl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(TBTU) wurde bei PerSeptive Biosystems GmbH Hamburg, Deutschland,
erworben.
-
Linker
-
Die
Linker HMPA, Novabiochem, Schweiz; 4-Hydroxymethylbenzoesäure, Novabiochem;
4-Methoxymandelsäure,
Aldrich, Deutschland; HMPB, Novabiochem; AM, Novabiochem; 3-(4-Hydroxymethylphenoxy)propansäure, Novabiochem,
wurden an das Harz in Form eines vorgebildeten 1-Hydroxybenzotriazol- (HObt-)
Esters, der durch DIC gebildet wurde, gekuppelt.
-
Feste Träger
-
Peptide,
die gemäß dem Fmoc-Verfahren
synthetisiert worden waren, wurden an drei verschiedenen Arten von
festen Trägern
unter Verwendung von 0,05 M oder höheren Konzentrationen von Fmoc-geschützter aktivierter
Aminosäure
in DMF synthetisiert. 1) PEG-PS (Polyethylenglykol, aufgepfropft
auf Polystyrol; TentaGel S NH2-Harz, 0,27
mmol/g, Rapp Polymere, Deutschland, oder NovaSyn-TG-Harz, 0,29 mmol/g,
Novabiochem, Schweiz); 2) PepSyn-Gel (Polydimethylacrylamid-Harz,
funktionalisiert mit Sarcosinmethylester, 1,0 mmol/g; MilliGen,
GB); 3) PepSyn K (Kieselgurgetragenes Polydimethylacrylamidharz,
funktionalisiert mit Sarcosinmethylester 0,11 mmol/g; MilliGen,
UK).
-
Peptide,
die gemäß dem Boc-Verfahren
synthetisiert worden waren, wurden an einem Merrifield-Harz (Polystyroldivinylbenzol),
wobei die erste Aminosäure
gebunden war, synthetisiert (Novabiochem, Schweiz).
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Katalysatoren
und andere Reagenzien
-
Diisopropylethylamin
(DIEA) wurde bei Aldrich, Deutschland, und Ethylendiamin bei Fluka,
Schweiz, Piperidin von Riedel de-Häen, Frankfurt, Deutschland,
erworben. 4-(N,N-Dimethylamino)pyridin
(DMAP) wurde bei Fluka, Schweiz, erworben und als ein Katalysator
in Kupplungsreaktionen, die symmetrische Anhydride einbinden, verwendet.
3,4-Dihydro-3-hydroxy-4-oxo-1,2,3-benzotriazin (Dhbt-OH) wurde bei
Fluka, Schweiz, und 1-Hydroxybenzotriazol (HObt) bei NovaBiochem,
Schweiz, erworben.
-
Kupplungsverfahren
-
Die
erste Aminosäure
wurde als ein symmetrisches Anhydrid in DMF, gebildet aus der geeigneten N-α-geschützten Aminosäure und
DIC, gekuppelt. Die folgenden Aminosäuren wurden als Pfp- oder Dhbt-Ester
oder als vorgebildete HObt-Ester, hergestellt aus geeigneten N-α-geschützten Aminosäuren und
HObt durch DIC oder TBTU in DMF, gekuppelt. Im Fall von Fmoc wurden
alle Acylierungen durch den Ninhydrintest geprüft, der bei 80 °C durchgeführt wurde,
um Fmoc-Schutzgruppenentfernung während des Tests zu vermeiden
(Larsen, B.D., & Holm,
A., Verw. 4).
-
Entfernung
der N-α-Amino-Schutzgruppe
-
Die
Entschützung
der Fmoc-Gruppe wurde durch Behandlung mit 20 % Piperidin in DMF
(1 × 3
und 1 × 7
min, wenn chargenweise synthetisiert wurde) oder durch Fließenlassen
des Entschützungs-Lösungsmittels durch
das Harz (10 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min unter Verwendung
von kontinuierlicher Durchflusssynthese) durchgeführt, gefolgt
von einem Waschschritt mit DMF, bis keine gelbe Farbe (Dhbt-O–)
nach Zusatz von Dhbt-OH zum abgetropften DMF mehr nachgewiesen werden
konnte.
-
Die
Entschützung
der Boc-Gruppe wurde durch Behandlung mit 50 Vol.-% TFA in DCM 1 × 1,5 min und
1 × 20
min, gefolgt von Waschschritten 6 × 9 min jeweils mit DCM, Neutralisation
mit 10 Vol.-% Triethylamin in DCM 2 × 1,5 min jeweils, gefolgt
von 6 × 9
min Waschen mit DCM, durchgeführt.
-
Peptidspaltung
vom Harz mit Säure
-
Peptide
wurden durch Behandlung mit 95 % Trifluoressigsäure (TFA, Halocarbon Products
Corporation, USA; Biesterfeld & Co.
Hamburg, Deutschland) in Wasser (Vol.-%) bei Raumtemperatur 2 Stunden
lang von den Harzen gespalten. Die filtrierten Harze wurden mit
95 % TFA-Wasser gewaschen, und die Filtrate und Waschlösungen wurden
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde mit Ether gewaschen und
aus Essigsäure-Wasser
gefriergetrocknet. Das rohe, gefriergetrocknete Produkt wurde durch
HPLC analysiert und durch matrixgestützte Laser- Desorption/Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie
(MALDI-TOF-MS) oder durch Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie
(ESMS) identifiziert.
-
Peptidspaltung
vom Harz mit Base
-
Das
getrocknete Harz (1 g) wurde mit 1 M Natriumhydroxid (10 ml) bei
4 °C behandelt
und 15 min lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Harz wurde
in einen Kolben, der 10 % wässrige
Essigsäure
enthielt, filtriert. Das Peptid wurde durch Lyophilisierung isoliert
und Gelfiltration unterzogen.
-
Peptidspaltung
vom Harz mit TFMSA
-
Das
getrocknete Harz (250 mg) wurde in einen Rundkolben mit einem Rührstäbchen gegeben.
Thioanisol/ethandithiol (2:1, 750 μl) wurde zugesetzt, das Gemisch
wurde in Eis gekühlt,
5 ml TFA wurden zugesetzt, und das Gemisch wurde 5–10 min
lang gerührt.
TFMSA (500 μl)
wurden zugetropft, und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 30–60 min
lang fortlaufen gelassen. Das Peptid wurde nach Zusatz von Ether
ausgefällt.
-
Entfernung
von Seitenketten-Schutzgruppen
-
Vorzugsweise
wird der Schutz an den Seitenketten gleichzeitig mit der Spaltung
des Peptids vom Harz aufgehoben.
-
Vorgebildeter
HObt-Ester
-
Verfahren
a. 3 Äq.
N-α-Amino-geschützte Aminosäure wurden
in DMF zusammen mit 3 Äq.
HObt und 3 Äq.
DIC aufgelöst.
Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 10 min lang stehen gelassen und anschließend dem
Harz zugesetzt, das mit einer Lösung
von 0,2 % Dhbt-OH in DMF vor dem Hinzufügen der präaktivierten Aminosäure gewaschen
worden war.
-
Verfahren
b. 3 Äq.
N-α-Amino-geschützte Aminosäure wurden
in DMF zusammen mit 3 Äq.
HObt, 3 Äq.
TBTU und 4,5 Äq.
DIEA aufgelöst.
Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 5 Minuten lang stehen gelassen und anschließend dem
Harz zugesetzt.
-
Vorgebildetes
symmetrisches Anhydrid
-
6 Äq. N-α-Amino-geschützte Aminosäure wurde
in DCM aufgelöst
und auf 0 °C
gekühlt.
DCC (3 Äq.) wurden
zugesetzt, und die Reaktion wurde 10 min lang laufen gelassen. Das
Lösungsmittel
wurde in Vakuum entfernt und die Rückstände in DMF aufgelöst. Die
Lösung
wurde filtriert und dem Harz unverzüglich zugesetzt, gefolgt von
1 Äq. DMAP.
-
Schätzung der
Kupplungs-Ausbeute der ersten N-α-Amino-geschützten Aminosäure
-
3–5 mg trockenes
Fmoc-geschütztes
Peptidharz wurden mit 5 ml 20 % Piperidin in DMF 10 min lang bei
Raumtemperatur behandelt, und die UV-Absorption für das Dibenzofulven-Piperidin-Addukt
wurde bei 301 nm geschätzt.
Die Ausbeute wurde unter Verwendung eines berechneten Extensionskoeffizienten
e301, basierend auf einem Fmoc-Ala-OH-Standard,
bestimmt.
-
Im
Fall von Boc-Schutz wurde die Kupplung gemäß dem Ninhydrinverfahren nach
Entfernen der Boc-Gruppe geschätzt
(Sarin, V.K., et al., Verw. 11)
-
Peptidsynthese
auf PepSyn-K-Harz
-
Trockenes
PepSyn K (ca. 500 mg) wurde durch Ethylendiamin bedeckt und über Nacht
bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Harz wurde abtropfen gelassen
und mit DMF 10 × 15
ml, 5 min jeweils, gewaschen. Nach Abtropfenlassen wurde das Harz
mit 10 Vol.-% DIEA in DMF (2 × 15
ml, 5 min jeweils) gewaschen und schließlich mit DMF gewaschen, bis
nach Zusatz von Dhbt-OH zum abgetropften DMF keine gelbe Farbe mehr
nachzuweisen war. 3 Äq.
HMPA, 3 Äq.
Hobt und 3 Äq.
DIC wurden in 10 ml DMF aufgelöst
und zur Aktivierung 10 min lang stehen gelassen, wonach das Gemisch
dem Harz zugesetzt wurde und die Kupplung 24 weitere Stunden fortdauerte.
Das Harz wurde abtropfen gelassen und mit DMF (10 × 15 ml,
5 min jeweils) gewaschen, und die Acylierung wurde mittels Ninhydrintest überprüft. Die
erste Aminosäure
wurde als das Seitenketten-geschützte,
vorgebildete symmetrische Anhydrid (siehe oben) gekuppelt und die
Kupplungs-Ausbeute wie oben beschrieben geschätzt. In allen Fällen lag
sie über
70 %. Die Synthese wurde entweder als "kontinuierliche Durchflusssynthese" oder als "chargenweise Synthese" wie nachstehend
beschrieben fortgesetzt.
-
Fortgesetzte
Peptidsynthese auf PepSyn K unter Verwendung des kontinuierlichen
Durchflussverfahrens
-
Das
Harz (ca. 500 mg), wo die erste Aminosäure gebunden war, wurde in
eine Säule
gegeben, die mit dem voll automatisierten Peptidsyntheseautomaten
verbunden war. Die Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Die
verbleibenden Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als Fmoc-geschützte,
und sofern erforderlich Seitenketten-geschützte, Pfp-Ester (3 Äq.) unter
Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt jeder Kupplung wurde automatisch durch Beobachten
des Verschwindens der gelben Farbe des Dhbt-OH-Anions mittels Spektralphotometrie
bestimmt. Nach abgeschlossener Synthese wurde das Peptidharz mit
DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min), DCM (3 × 5 ml,
3 min jeweils) und schließlich
Diethylether (3 × 5
ml jeweils) gewaschen, von der Säule
entfernt und in Vakuum getrocknet.
-
Fortgesetzte
chargenweise Peptidsynthese auf PepSyn K
-
Das
Harz (ca. 500 mg), wo die erste Aminosäure gebunden war, wurde in
ein Polyethylengefäß gegeben,
das mit einem Polypropylenfilter zur Filtration ausgestattet war,
und die Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Die
verbleibenden Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als vorgebildete Fmoc-geschützte, sofern erforderlich Seitenketten-geschützte, HObt-Ester
(3 Äq.)
in DMF (5 ml), die wie zuvor beschrieben hergestellt waren, gekuppelt.
Sofern nicht anders angegeben, wurden die Kupplungen 2 h lang fortgesetzt. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Alle Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest,
durchgeführt
bei 80 °C, überprüft. Nach abgeschlossener
Synthese wurde das Peptidharz mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min), DCM (5 × 5
ml, 1 min jeweils) und schließlich
Diethylether (5 × 5,
1 min jeweils) gewaschen und in Vakuum getrocknet.
-
Chargenweise
Peptidsynthese auf PEG-PS
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TentaGel
S NH2 oder NovaSyn-TG-Harz (250 mg, 0,27–0,29 mmol/g)
wurde in ein Polyethylengefäß, ausgestattet
mit einem Polypropylenfilter zur Filtration, gegeben. Das Harz wurde
in DMF (5 ml) gequollen und mit 20 % Piperidin in DMF behandelt,
um die Gegenwart von nicht-protonierten Aminogruppen auf dem Harz sicherzustellen.
Das Harz wurde abtropfen gelassen und mit DMF gewaschen, bis nach
Zusatz von Dhbt-OH zum abgetropften DMF keine gelbe Farbe mehr nachgewiesen
werden konnte. HMPA (3 Äq.)
wurde als ein vorgebildeter HObt-Ester wie zuvor beschrieben gekuppelt,
und die Kupplung wurde 24 h lang fortgesetzt. Das Harz wurde abtropfen
gelassen und wurde mit DMF (5 × 5
ml, 5 min jeweils) gewaschen, und die Acylierung wurde mittels Ninhydrintest überprüft. Die
erste Aminosäure
wurde als ein vorgebildetes symmetrisches Anhydrid wie zuvor beschrieben
gekuppelt. Die Kupplungsausbeuten der ersten Fmoc-geschützten Aminosäuren wurden
wie zuvor beschrieben geschätzt.
In allen Fällen
lagen sie über
60 %. Die folgenden Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als vorgebildete Fmoc-geschützte, sofern erforderlich Seitenketten-geschützte, HObt-Ester
(3 Äq.)
wie zuvor beschrieben gekuppelt. Die Kupplungen wurden, außer anders
angegeben, 2 h lang fortgesetzt. Das Harz wurde abtropfen gelassen
und mit DMF (5 × 5
ml, 5 min jeweils) gewaschen, um überschüssige Reagenzien zu entfernen.
Alle Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest überprüft, der
bei 80 °C
durchgeführt
wurde. Nach abgeschlossener Synthese wurde das Peptidharz mit DMF
(5 × 5
ml, 5 min jeweils), DCM (3 × 5
ml, 1 min jeweils) und schließlich
Diethylether (3 × 5
ml, 1 min jeweils) gewaschen und in Vakuum getrocknet.
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Chargenweise
Peptidsynthese auf PepSyn-Gel
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Trockenes
PepSyn-Gel-Harz (500 mg, 1 mmol/g) wurde zur Filtration in ein Polyethylengefäß, das mit einem
Polypropylenfilter ausgestattet ist, gegeben. Das Harz wurde in
Ethylendiamin (15 ml) gequollen und durch Schütteln 20 h lang leicht in Bewegung
gehalten. Das Harz wurde abtropfen gelassen und mit DMF (10 × 15 ml,
5 min jeweils) gewaschen. Nach dem Abtropfen wurde das Harz mit
10 Vol.-% DIEA in DMF (2 × 15 ml,
5 min jeweils) gewaschen und schließlich mit DMF (5 × 15 ml,
5 min jeweils) gewaschen, bis nach Zusatz von Dhbt-OH zum abgetropften
DMF keine gelbe Farbe mehr nachgewiesen werden konnte. HMPA (3 Äq.) wurde
als ein präaktivierter
HObt-Ester wie zuvor beschrieben (Verfahren a) gekuppelt, und die
Kupplung wurde 24 h lang fortgesetzt. Das Harz wurde abtropfen gelassen
und mit DMF (5 × 15
ml, 5 min jeweils) gewaschen. Die Acylierung wurde mittels Ninhydrintest überprüft. Die
erste Aminosäure
wurde als vorgebildetes Seitenketten-geschütztes, symmetrisches Anhydrid
wie zuvor beschrieben gekuppelt. Die Kupplungsausbeuten der ersten
Fmoc-geschützten
Aminosäuren
wurden wie zuvor beschrieben geschätzt. In allen Fällen lagen sie über 70 %.
Die verbleibenden Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als vorgebildete Fmoc-geschützte, sofern erforderlich Seitenketten-geschützte, HObt-Ester
(3 Äq.)
wie zuvor beschrieben gekuppelt (Verfahren a). Die Kupplungen wurden
2 h lang fortgesetzt und, sofern erforderlich, über Nacht doppelt gekuppelt.
Das Harz wurde abtropfen gelassen und mit DMF (5 × 5 ml,
5 min jeweils) gewaschen, um überschüssige Reagenzien
zu entfernen. Alle Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest überprüft, der
bei 80 °C
durchgeführt
wurde. Die Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Nach
abgeschlossener Synthese wurde das Peptidharz mit DMF (3 × 15 ml,
5 min jeweils), DCM (3 × 15
ml, 2 min jeweils) und schließlich
Diethylether (3 × 15
ml, 2 min jeweils) gewaschen und in Vakuum getrocknet.
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HPLC-Bedingungen
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HPLC
wurde an einem Waters-600-E- Instrument, ausgestattet mit einem
Waters-996-Photodiodenanordnungsdetektor
mit einer Waters-Radial-Pak-8 × 100-mm-C18- Umkehrphasensäule, durchgeführt. Puffer
A war 0,1 Vol.-% TFA in Wasser und Puffer B 90 Vol.-% Acetonitril,
9,9 Vol.-% Wasser und 0,1 Vol.-% TFA. Die Puffer wurden durch die
Säule bei
einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,5 ml/min unter Verwendung
des Gradienten: 1. Linearer Gradient aus 0 – 70 % B (20 min), linearer
Gradient von 70 – 100
% B (1 min), isokratisch 100 % B (5 min). 2. Isokratisch mit 0 %
B (2 min), linearer Gradient von 0 – 50 % B (23 min), linearer
Gradient von 50 – 100
% B (5 min), isokratisch 100 % B (5 min); durchgepumpt.
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Massenspektroskopie
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Matrixgestützte Laserdesorption/Ionisations-Flugzeit-
(MALDI-TOF-) Massenspektren wurden an einem Fisons-TofSpec-E-Instrument
erhalten. Elektrospray-Ionisations-Massenspektren wurden an einem Finnigan-Mat-LCQ-Instrument,
ausgestattet mit einer Elektrospray- (ESI-) Sonde, erhalten (ES-MS).
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Peptidsynthese
einzelner Peptide
-
Beispiel 1. Synthese von
H-Ala10-Lys-OH (Vergleich)
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500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde durch HPLC analysiert und
als kompliziertes Gemisch, das das Targetpeptid (n = 10) sowie Deletionspeptide
entsprechend n = 6, 7, 8 und 9 und Deletionspeptide mit der Fmoc-Gruppe,
die noch an den N-Terminus
gebunden war, worin n = 6, 7, 8 bzw. 9 entsprach, enthielt, erkannt. Die
Identität
der einzelnen Peptide wurde durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
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Beispiel 2. Synthese von
H-Ala10-Lys3-OH
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500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde durch HPLC analysiert und
als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen erkannt. Die
Ausbeute belief sich auf 91,0 %. Die Reinheit lag bei über 98 %
gemäß HPLC (siehe 3).
Die Identität
des Peptids wurde durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
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Beispiel 3. Synthese von
H-Ala10-Lys6-OH
-
500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde durch HPLC analysiert und
als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen erkannt. Die
Ausbeute belief sich auf 90,9 %. Die Reinheit lag bei über 98 %
gemäß HPLC (siehe 5).
Die Identität
des Peptids wurde durch ES-MS bestätigt.
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Beispiel 4. Synthese von
H-Ala20-Lys3-OH
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500
mg Fmoc-Ala10-(Lys(Boc))3-PepSyn-KA-Harz
(aus der Synthese von H-Ala10-Lys3-OH)
wurden zur Synthese gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" synthetisiert,
und die Synthese wurde fortgesetzt.
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Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es das Targetpeptid H-Alan-Lys3-OH (n = 20) sowie Deletionspeptide entsprechend
n = 19, 18, 17 und 16 (siehe 4) umfasst.
Fmoc-geschützte
Sequenzen wurden nicht nachgewiesen. Die Identität des Peptids wurde durch ES-MS
bestätigt.
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Beispiel 5. Synthese von
H-Ala20-Lys6-OH
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500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
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Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert und
als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen erkannt. Ausbeute:
91,4 %. Die Reinheit lag bei über
98 % gemäß HPLC (siehe 6).
Die Identität
des Peptids wurde durch ES-MS bestätigt.
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Beispiel 6. Synthese von
H-Ala20-Lys-(Glu-Lys)3-OH
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500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
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Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert. Es
wurde eine Reinheit von über 98
% ohne Deletions- und Fmoc-geschützte
Sequenzen erkannt. Ausbeute: 97 %. Die Identität des Peptids wurde durch ES-MS
bestätigt.
-
Beispiel 7. Synthese von
Acyl-Carrier-Protein (ACP) 65-74, H-Val-Gln-Ala-Ala-Ile-Asp-Tyr-Ile-Asn-Gly-OH (Vergleich)
-
500
mg Fmoc-Gly-PepSyn-KA-Harz (0,074 mmol/g) wurden zur Synthese gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" synthetisiert.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es das Zielmolekül neben etwa 16 % vom des-Val-Peptid
enthielt. Die Identität
der Peptide wurde durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
-
Beispiel 8. Synthese von
Acyl-Carrier-Protein (ACP) 65-74, N-Val-Gln-Ala-Ala-Ile-Asp-Tyr-Ile-Asn-Gly-Lys6-OH unter Verwendung der Präsequenz
(Lys(Boc))6
-
500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es das Zielmolekül in hoher Reinheit (~ 95 %)
mit einer signifikant redu zierten Menge des des-Val-Peptids enthielt. Die
Identität
des Peptids wurde durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
-
Beispiel 9. Synthese von
N-Val-Asn-Val-Asn-Val-Gln-Val-Gln-Val-Asp-Lys6-OH
unter Verwendung der Präsequenz
(Lys(Boc))6
-
500
mg Fmoc-Lys(Boc)-PepSyn-KA-Harz (0,086 mmol/g) wurden zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es eine Reinheit von über 90 % ohne Deletions- und
Fmoc-geschützte
Sequenzen aufwies. Ausbeute: 100 %. Die Identität des Peptids wurde durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
-
Beispiel 10. Synthese
von H-Ala10-Lys-OH unter Verwendung von
(Lys(Boc))6 als Präsequenz und HMPA als Linker
(H-Ala10-Lys(Boc)-OCH2-PhOCH2CO-(Lys(Boc))6-NHCH2CH2NH-PepSyn-K) (nur zum Zwecke der Veranschaulichung)
-
500
mg trockenes PepSyn K (0,1 mmol/g) wurden mit Ethylendiamin (5 ml)
bedeckt und über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Harz wurde getrocknet
und mit DMF 10 × 15
ml, 5 min jeweils, gewaschen. Nach dem Abtropfen wurde das Harz
mit 10 Vol.-% DIEA in DMF (2 × 15
ml, 5 min jeweils) gewaschen und schließlich mit DMF gewaschen, bis
nach Zusatz von Dhbt-OH zum abgetropften DMF keine gelbe Farbe mehr
nachgewiesen werden konnte. Das derivatisierte Harz wurde zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
-
Die
ersten 6 Lysine, die die Präsequenz
bilden, wurden als Fmoc-Lys(Boc)-Pfp-Ester (3 Äq.) mit dem Zusatz von Dhbt-OH
(1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt von jeder Kupplung wurde automatisch wie
zuvor beschrieben bestimmt. Die Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben
abgespalten. Nach Abschluss der Präsequenz wurden 3 Äq. HMPA,
gekuppelt als ein präaktivierter
HObt-Ester wie zuvor beschrieben, am oberen Ende der Säule eingeführt. Der
Syntheseautomat wurde im Rückführungs modus
2 h lang betrieben, und überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen
(12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt. Eine geringe
Harzprobe wurde entnommen, um die Acylierung durch den Ninhydrintest
zu überprüfen. Die nächste Aminosäure gemäß der Sequenz
wurde als vorgebildetes, Seitenkettengeschütztes, symmetrisches Anhydrid
wie zuvor beschrieben gekuppelt und am oberen Ende der Säule zusammen
mit (0,1 Äq.)
DMAP eingeführt,
und der Syntheseautomat wurde im Rückführungsmodus 90 min lang betrieben. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Eine geringe Harzprobe wurde entnommen, um die
Kupplungsausbeute zu überprüfen, die
wie zuvor beschrieben geschätzt und
als 84 % gefunden wurde. Die Synthese wurde durch Spalten der Fmoc-Gruppe
wie zuvor beschrieben fortgesetzt. Die verbleibenden Aminosäuren gemäß der Sequenz
wurden als Fmoc-geschützte,
und sofern erforderlich Seitenketten-geschützte, Pfp-Ester (3 Äq.) mit
Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt jeder Kupplung wurde automatisch wie zuvor
beschrieben bestimmt. Nach Abschluss der Synthese wurde das Peptidharz
mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min), DCM (3 × 5 ml,
1 min jeweils) und schließlich
Diethylether (3 × 5
ml, 1 min jeweils) gewaschen, von der Säule entfernt und in Vakuum
getrocknet.
-
Das
Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben gespalten.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es das Targetpeptid H-Alan-Lys-OH
(n = 10) sowie Deletionspeptide entsprechend n = 9, 8, 7 und 6 (siehe 9)
enthielt. Fmoc-geschützte
Sequenzen wurden nicht nachgewiesen. Die Identität der Peptide wurden durch
MALDI-TOF-MS bestätigt.
-
Beispiel 11. Synthese
von H-Ala10-Lys-OH unter Verwendung von
(+/–)-4-Methoxymandelsäure als
Linker (H-Ala10-Lys(Boc)-OCH-(4-MeOPh)CONHCH2CH2NH-PepSyn-K-Harz) (nur
zum Zwecke der Veranschaulichung)
-
500
mg trockenes PepSyn K (0,1 mmol/g) wurden mit Ethylendiamin wie
zuvor beschrieben behandelt. Das derivatisierte Harz wurde zur Synthese
gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
10 Äq.
(+/–)-4-Methoxymandelsäure, 10 Äq. HObt
und 10 Äq.
DIC, aufgelöst
in 5 ml DMF, 10 min lang präaktiviert, wurden
am oberen Ende der Säule
eingeführt,
und der Syntheseautomat wurde im Rückführungsmodus 2 h lang betrieben. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen
(12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt. Eine kleine
Harzprobe wurde entnommen, um die Acylierung durch den Ninhydrintest zu überprüfen. Die
erste Aminosäure
gemäß der Sequenz
wurde als Fmoc-geschütztes
und Seitenketten-geschütztes,
vorgebildetes, symmetrisches Anhydrid wie zuvor beschrieben gekuppelt
und am oberen Ende der Säule
zusammen mit (0,1 Äq.)
DMAP eingeführt,
und der Syntheseautomat wurde im Rückführungsmodus 90 min lang betrieben. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Eine kleine Harzprobe wurde entnommen, um die
Kupplungsausbeute zu überprüfen, die
wie zuvor beschrieben geschätzt
und als 75 % gefunden wurde. Die Synthese wurde dann durch Spalten
der Fmoc-Gruppe wie zuvor beschrieben fortgesetzt. Die verbleibenden
Aminosäuren
gemäß der Sequenz wurden
als Fmoc-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt jeder Kupplung wurde automatisch wie zuvor
beschrieben bestimmt. Nach Abschluss der Synthese wurde das Peptidharz
mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min), DCM (3 × 5 ml,
1 min jeweils) und schließlich
Diethylether gewaschen, von der Säule entfernt und in Vakuum
getrocknet.
-
Das
Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben abgespalten und aus
Essigsäure-Wasser
lyophilisiert.
-
Das
rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC analysiert, wobei
erkannt wurde, dass es das Targetpeptid H-Alan-Lys-OH
(n = 10) sowie Deletionspeptide entsprechend n = 9, 8, 7 und 6 enthielt.
Die Identität
der Peptide wurden durch MALDI-TOF-MS bestätigt.
-
Beispiel
12. Synthese von H-Ala10-Lys-OH unter Verwendung
von (Lys(Boc))6 als Präseguenz und (+/–)-4-Methoxymandelsäure als
Linker (H-Ala10-Lys(Boc)-OCH-(4-MeOPh)CO-(Lys(Boc))6-NHCH2CH2NH-PepSyn-K-Harz) (nur zum Zwecke der Illustration
500 mg trockenes PepSyn K (0,1 mmol/g) wurden mit Ethylendiamin
wie zuvor beschrieben behandelt. Das derivatisierte Harz wurde zur
Synthese gemäß dem "kontinuierlichen
Durchflussverfahren" verwendet.
Die ersten 6 Lysine, die die Präsequenz
bildeten, wurden als Fmoc-geschützte
und Seitenketten-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt von jeder Kupplung wurde automatisch wie
zuvor beschrieben bestimmt. Die Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben
gespalten. Nach Abschluss der Synthese der Präsequenz wurden 10 Äq. (+/–)-4-Methoxymandelsäure als
präaktivierter
HObt-Ester wie zuvor beschrieben gekuppelt und am oberen Ende der
Säule eingeführt. Der
Syntheseautomat wurde im Rückführungsmodus
2 h lang betrieben, und überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Eine kleine Harzprobe wurde entnommen, um die
Acylierung durch Ninhydrintest zu überprüfen. Die nächste Aminosäure gemäß der Sequenz
wurde als Fmoc-geschütztes und
Seitenketten-geschütztes,
vorgebildetes symmetrisches Anhydrid wie zuvor beschrieben gekuppelt
und am oberen Ende der Säule
zusammen mit (0,1 Äq.)
DMAP eingeführt.
Der Syntheseautomat wurde im Rückführungsmodus
90 min lang betrieben, und überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen
(12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt. Eine kleine
Harzprobe wurde entnommen, um die Kupplungsausbeute zu überprüfen, die
wie zuvor beschrieben geschätzt
und als 68 % gefunden wurde. Die Synthese wurde dann durch Spalten
der Fmoc-Gruppe wie zuvor beschrieben fortgesetzt. Die verbleibenden
Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als Fmoc-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Der Endpunkt jeder Kupplung wurde automatisch wie zuvor
beschrieben bestimmt. Nach Abschluss der Synthese wurde das Peptidharz
mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min), DCM (3 × 5 ml min,
Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) und schließlich Diethylether (3 × 5 ml min,
Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) gewaschen, von der Säule entfernt
und in Vakuum getrocknet. Das Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben
abgespalten und aus Essigsäure-Wasser
lyophilisiert. Das rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels HPLC
analysiert, wobei erkannt wurde, dass es das Targetpeptid H-Alan-Lys-OH (n = 10) sowie Deletionspeptide
entsprechend n = 9, 8, 7 und 6 enthielt. Die Menge an Deletionspeptiden
war im Vergleich zu den Beispielen 10 und 11 signifikant reduziert
(siehe 10). Fmoc-geschützte Sequenzen
wurden nicht nachgewiesen. Die Identität der Peptide wurde durch MALDI-TOF-MS
bestätigt.
-
Beispiel 13. Synthese
von H-Ala10-Lys-OH unter Verwendung von
(Lys(Boc))6 als Präseguenz und (+)-4-Methoxymandelsäure als
Linker (H-Ala10-Lys(Boc)-OCH-(4-MeOPh)CO-(Lys(Boc))6-NHCH2CH2NH-PepSyn-K-Harz) (nur zum Zwecke der Illustration
-
Trockenes
PepSyn K (ca. 500 mg, 0,1 mmol/g) wurde zur Filtration in ein Polyethylengefäß mit einem Polypropylenfilter
gegeben und wie zuvor beschrieben mit Ethylendiamin behandelt. Die
ersten 6 Lysine, die die Präsequenz
bildeten, wurden als Fmoc-geschützte
und Seitenketten-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
gekuppelt. Die Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest, der
bei 80 °C
durchgeführt
wurde, wie zuvor beschrieben überprüft. Die
Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Nach Abschluss der Synthese
der Präsequenz
wurde das entschützte
Peptidharz mit 10 Äq.
(+)-4-Methoxymandelsäure
als präaktivierter
HObt-Ester wie zuvor beschrieben umgesetzt (wie zuvor beschrieben
aufgelöst, 95,8
% optische Reinheit), und die Kupplung wurde 24 h lang fortgesetzt. Überschüssiges Reagens
wurde durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min)
entfernt. Die Acylierung wurde durch den Ninhydrintest überprüft. Die
nächste
Aminosäure
gemäß der Sequenz
wurde als Fmoc-geschütztes
und Seitenkette-geschütztes,
vorgebildetes symmetrisches Anhydrid wie zuvor beschrieben gekuppelt,
und die Reaktion wurde weitere 2 h laufen gelassen. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Eine kleine Harzprobe wurde entnommen, um die
Kupplungsausbeute zu überprüfen, die
wie zuvor beschrieben geschätzt
und als 66 % gefunden wurde. Die Synthese wurde dann durch Spalten
der Fmoc-Gruppe wie zuvor beschrieben fortgesetzt.
-
Das
erste Alanin wurde als ein Fmoc-geschützter Pfp-Ester (3 Äq.) mit
dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
in DMF (2 ml) 2 h lang gekuppelt. Überschüssiges Reagens wurde dann durch
DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt,
und die Acylierung wurde durch den Ninhydrintest, durchgeführt bei
80 °C, wie
zuvor beschrieben geprüft.
Die Fmoc-Gruppe wurde dann durch Behandlung mit 2 Vol.-% Piperidin
in DMF (1 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt, woraufhin
Spülen
mit DMF (10 s, Durchflussgeschwindigkeit 10 ml/min), Fluten mit
0,2 % Dhbt-OH in DMF (20 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min)
und schließlich
Waschen mit DMF (2 × 5
ml, 1 min jeweils) folgte. Das folgende Fmoc-geschützte Alanin
wurde sofort als ein Pfp-Ester (3 Äq.) mit dem Zusatz von 1 Äq. Dhbt-OH
in DMF (2 ml) 2 h lang gekuppelt. Die Acylierung wurde durch den
Ninhydrintest, der wie zuvor beschrieben durchgeführt wurde, überprüft. Die verbleibenden
Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als Fmoc-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
in DMF (2 ml) gekuppelt. Überschüssiges Reagens
wurde durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min)
entfernt, und Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest, durchgeführt bei
80 °C, wie
zuvor beschrieben überprüft. Die
Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Nach Abschluss der Synthese
wurde das Peptidharz mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min), DCM (3 × 5
ml, 1 min jeweils), Diethylether (3 × 5 ml, 1 min jeweils) gewaschen
und in Vakuum getrocknet.
-
Das
Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben abgespalten und aus
Eisessig gefriergetrocknet. Das rohe gefriergetrocknete Produkt
wurde mittels HPLC analysiert und als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen
erkannt.
-
Beispiel 14. Synthese
von H-Ala10-Lys-OH unter Verwendung von
(Glu(OtBu))6 als Präsequenz und (+)-4-Methoxymandelsäure als
Linker (H-Ala10-Lys(Boc)-OCH-(4-MeOPh)CO-(Glu(OtBu))6-NHCH2CH2NH-PepSyn-K-Harz) (nur zum Zwecke der Illustration
-
Trockenes
PepSyn K (ca. 500 mg) wurde zur Filtration in ein Polyethylengefäß mit einem
Polypropylenfilter gegeben und wie zuvor beschrieben mit Ethylendiamin
behandelt. Die ersten 6 Glutaminsäuren, die die Präsequenz
bildeten, wurden als Fmoc-Glu(OtBu)-Pfp-Ester (3 Äq.) mit
dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.) gekuppelt.
Die Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest, der bei 80 °C durchgeführt wurde,
wie zuvor beschrieben überprüft. Die
Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Nach Abschluss der Präsequenz
wurden 10 Äq.
(+)-4-Methoxymandelsäure (aufgelöst wie zuvor
beschrieben, 95,8 % optische Reinheit) als ein präaktivierter
HObt-Ester wie zuvor beschrieben gekuppelt. Die Kupplung wurde 24
h lang fortgesetzt, und überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen
(12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt. Die Acylierung
wurde durch den Ninhydrintest überprüft. Die
nächste
Aminosäure
gemäß der Sequenz
wurde als Fmoc-geschütztes
und Seitenketten-geschütztes,
vorgebildetes symmetrisches Anhydrid wie zuvor beschrieben gekuppelt,
katalysiert durch DMAP (0,1 Äq.),
und die Reaktion wurde weitere 2 h laufen gelassen. Überschüssiges Reagens
wurde dann durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min) entfernt. Eine kleine Harzprobe wurde entnommen, um die
Kupplungsausbeute zu überprüfen, die
wie zuvor beschrieben geschätzt
wurde, wobei eine Ausbeute von 75 % gefunden wurde. Die Synthese
wurde dann durch Spalten der Fmoc-Gruppe wie zuvor beschrieben fortgesetzt.
-
Das
erste Alanin wurde als ein Fmoc-geschützter Pfp-Ester (3 Äq.) mit
dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
in DMF (2 ml) 2 h lang gekuppelt. Überschüssiges Reagens wurde dann durch
DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt,
und die Acylierung wurde durch den Ninhydrintest, durchgeführt bei
80 °C, wie
zuvor beschrieben geprüft.
Die Fmoc-Gruppe wurde dann durch Behandlung mit 2 Vol.-% Piperidin
in DMF (1 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min) entfernt, wo raufhin
Spülen
mit DMF (10 s, Durchflussgeschwindigkeit 10 ml/min), Fluten mit
0,2 % Dhbt-OH in DMF (20 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min)
und schließlich
Waschen mit DMF (2 × 5
ml, 1 min jeweils) folgte. Das folgende Fmoc-geschützte Alanin
wurde sofort als ein Pfp-Ester (3 Äq.) mit dem Zusatz von 1 Äq. Dhbt-OH
in DMF (2 ml) 2 h lang gekuppelt. Die Acylierung wurde durch den
Ninhydrintest, der wie zuvor beschrieben durchgeführt wurde, überprüft. Die verbleibenden
Aminosäuren
gemäß der Sequenz
wurden als Fmoc-geschützte
Pfp-Ester (3 Äq.)
mit dem Zusatz von Dhbt-OH (1 Äq.)
in DMF (2 ml) gekuppelt. Überschüssiges Reagens
wurde durch DMF-Waschen (12 min, Durchflussgeschwindigkeit 1 ml/min)
entfernt, und Acylierungen wurden durch den Ninhydrintest, durchgeführt bei
80 °C wie
zuvor beschrieben, überprüft. Die
Fmoc-Gruppe wurde wie zuvor beschrieben entschützt. Nach Abschluss der Synthese
wurde das Peptidharz mit DMF (10 min, Durchflussgeschwindigkeit
1 ml/min), DCM (3 × 5
ml, 1 min jeweils), Diethylether (3 × 5 ml, 1 min jeweils) gewaschen
und in Vakuum getrocknet.
-
Das
Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben abgespalten und aus
Eisessig gefriergetrocknet. Das rohe gefriergetrocknete Produkt
wurde mittels HPLC analysiert und als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen
erkannt.
-
Beispiel 15. Peptidsynthese
von Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu-Lys6-OH an NovaSyn-TentaGel
-
Trockenes
NovaSyn-TG-Harz (0,29 mmol/g, 250 mg) wurde zur Filtration in ein
Polyethylengefäß, ausgestattet
mit einem Polypropylenfilter, gegeben und wie unter "chargenweise Peptidsynthese
auf PEG-PS" beschrieben
behandelt, bis die Präsequenz
Lyss abgeschlossen war. Die folgenden Aminosäuren, die die Leu-Enkephalin-Sequenz bildeten,
wurden als vorgebildete Fmoc-geschützte HObt-Ester (3 Äq.) in DMF
(5 ml), gebildet durch DIC, gekuppelt. Vor jeder der letzten fünf Kupplungen
wurde das Harz mit einer Lösung
von Dhbt-OH (80 mg in 25 ml) gewaschen, um das Verschwinden der
gelben Farbe mit voranschreitender Kupplungsreaktion zu beobachten.
War die gelbe Farbe nicht mehr sichtbar, so wurden die Kupplungen
durch Waschen des Harzes mit DMF (5 × 5 ml, 5 min jeweils) abgebrochen.
Die Acylierun gen wurden dann durch den Ninhydrintest, durchgeführt bei
80 °C wie
zuvor beschrieben, überprüft. Nach
abgeschlossener Synthese wurde das Peptidharz mit DMF (3 × 5 ml,
1 min jeweils), DCM (3 × 5
ml, 1 min jeweils), Diethylether (3 × 5 ml, 1 min jeweils) gewaschen
und in Vakuum getrocknet.
-
Das
Peptid wurde vom Harz wie zuvor beschrieben abgespalten und aus
Essigsäure
gefriergetrocknet. Das rohe gefriergetrocknete Produkt wurde mittels
HPLC analysiert und als homogen ohne Deletions- und Fmoc-geschützte Sequenzen
erkannt. Die Reinheit lag bei über
98 %, und die Identität
des Peptids wurde durch ES-MS bestätigt. Ausbeute: 84 %.
-
-
Materialien
und Verfahren
-
Abkürzungen:
AM,
p-[(R,S)-a[1-(9H-fluoren-9-yl)-methoxyformamido]-2,4-dimethoxybenzyl]-phenoxyessigsäure
At,
7-Azabenzotriazol-1-yl
Boc, tert-Butyloxycarbonyl
BOP,
Benzotriazolyloxytris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorphosphat
Bpoc,
Biphenylpropyloxycarbonyl
Bt, Benzotriazol-1-yl
tBu, tert-Butyl
DBU,
Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en
Ddz, 3,5-Dimethoxyphenylisopropyloxycarbonyl
DCC,
Dicyclohexylcarbodiimid
DCM, Dichlormethan
DIC, Diisopropylcarbodiimid
DIEA,
N,N-Diisopropylethylamin
DMAP, 4-(N,N-Dimethylamino)pyridin
Dhbt-OH,
3,4-Dihydro-3-hydroxy-4-oxo-1,2,3-benzotriazin
DMF, N,N-Dimethylformamid
Dts,
Dithiasuccinyl
EDT, Etandithiol
FAB, Fast Atom Bombardment
Fmoc,
9-Fluorenylmethyloxycarbonyl
HATU, O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
HBTU,
O-(Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
HMPA,
4-Hydroxymethylphenoxyessigsäure
HMPB,
4-(4-Hydroymethyl-3-methoxyphenoxy)buttersäure
HObt, 1-Hydroxybenzotriazol
HOAt,
1-Hydroxy-7-azobenzotriazol
HPLC, Hochleistungsflüssigchromatographie
MCPS,
Vielfachsäulen-Peptidsynthese
MHC,
Haupthistokompatibilitätskomplex
MMa,
4-Methoxymandelsäure
NMR,
Kernmagnetresonanz
NHS, N-Hydroxybernsteinsäureimidoester
NMP, N-Methylpyrrolidon
NPS,
Nitrophenylsulfenyl
Mtr, 4-Methoxy-2,3,6-trimethylphenylsulfonyl
PAM,
Phenylacetamidomethyl
Pbf, 2,2,4,6,7-Pentamethyldihydrobenzofuran-5-sulfonyl
PEG-PS,
Polyethylenglykol, aufgepfropft auf Polystyrol
PepSyn-Gel,
Polydimethylacrylamidharz, funktionalisiert mit Sarcosinmethylester
PepSyn
K, Kieselgur-gestütztes
Polydimethylacrylamidharz, funktionalisiert mit Sarcosinmethylester
Pfp,
Pentafluorphenyl
Pmc, 2,2,5,7,8-Pentamethylchroman-6-sulfonyl
Poc,
Phenylisopropyloxycarbonyl
TBTU, O-(Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
TFA,
Trifluoressigsäure
TFE,
Trifluorethanol
TFMSA, Trifluormethansulfonsäure
Tmz,
2,4,5-Tetramethylbenzyloxycarboxyl
-
VERWEISE:
-
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