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Die
vorliegende Erfindung hat die Verwendung als Zusatzstoff zur Verbesserung
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Kriechströmen
und Lichtbogenerosion zum Gegenstand:
- • von Mischungen
auf der Basis von Platin und von Verbindungen) eines Übergangsmetalls
(oder von Übergangsmetallen),
das (die) anders ist (sind) als Platin und sinnvoll ausgewählt wird
(werden),
- • in
Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen zur Herstellung von Siliconelastomeren,
die entweder bei Umgebungstemperatur oder bei Erwärmung durch
Reaktionen der Polyaddition in Anwesenheit eines metallischen Katalysators
(sogenannte Zusammensetzungen RTV, LSR oder EVC der Polyaddition)
oder bei erhöhter
Temperatur unter der Einwirkung von organischen Peroxiden (sogenannte
Zusammensetzungen EVC) vernetzen.
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Man
versteht unter "Eigenschaften
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Kriechströmen
und Lichtbogenerosion" die
Eigenschaften von diesem Typ von Siliconelastomeren, die durch Vernetzung
der sogenannten Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen RTV, LSR, EVC
der Polyaddition oder EVC erhalten werden.
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Die
Begriffe RTV, LSR, EVC sind dem Fachmann gut bekannt: RTV ist die
Abkürzung
für "Room Temperature
Vulcanizing"; LSR
ist die Abkürzung
für "Liquid Silicone Rubber"; und EVC ist die
Abkürzung
für "Elastomère Vulcanisable à Chaud".
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Aus
JP-A-76/035 501 ist bekannt, eine Mischung von Platin und einem
gemischten Eisenoxid der Formel (FeO)x,(Fe2O3)y,
worin das Verhältnis
x/y zwischen 0,05/1 und 1/1 beträgt,
zur Verbesserung der Eigenschaften der Flammfestigkeit von Siliconelastomeren
zu verwenden, die ausgehend von Zusammensetzungen EVC erhalten wurden.
Es ist aus FR-A-2 166 313 und EP-A-0 347 349 bekannt, eine Mischung
von Platin mit mindestens einem Metalloxid der Seltenen Erden, insbesondere
einer Mischung von Platin mit Cerium(IV)-oxid CeO2 zur
Verbesserung der Eigenschaften der Flammfestigkeit von Siliconelastomeren
zu verwenden, die ausgehend von Zusammensetzungen EVC (FR-A-2 166
313) oder Zusammensetzungen RTV (EP-A-0 347 349) erhalten wurden.
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Die
Anmelderin hat jetzt gefunden, daß die Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen
RTV, LSR, EVC der Polyaddition oder EVC, die diesen Zusatzstoff
auf der Basis einer Mischung von Platin mit einem gemischten Eisenoxid
oder einen Cerium(IV)-oxid enthalten, außerdem gute Eigenschaften der
Widerstandsfähigkeit gegenüber Kriechströmen und
Lichtbogenerosion aufweisen. Die Anmelderin hat außerdem noch
andere Zusatzstoffe als die vorstehend genannten Mischungen gefunden,
die zur Herstellung von Siliconelastomeren mit guten Eigenschaften
der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Kriechströmen
und Lichtbogenerosion verwendet werden können, wobei die guten Eigenschaften
der Flammfestigkeit und die guten mechanischen Eigenschaften beibehalten
werden und diese Elastomeren ausgehend von Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen
vom Typ RTV, LSR, EVC der Polyaddition oder EVC erhalten wurden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung als Zusatzstoff
zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Kriechströmen und
Lichtbogenerosion:
- • von einer Mischung A, B oder
C, gebildet von:
- – wenn
es sich um die Mischung A handelt:
- A1: Platin; und
- A2: mindestens einer anorganischen Verbindung A2.1 eines Metalls
mit mehreren Oxidationsgraden, gewählt aus der Gruppe, die gebildet
wird durch V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni und Cu, worin sich das Metallatom
in einem Oxidationszustand von über
null, dem niedrigsten möglichen
befindet (Abkürzung
DOX mini); oder
- A3: einer Kombination von mindestens einer anorganischen Verbindung
A2.1 mit mindestens einer anorganischen Verbindung
- A2.2, worin sich die Atome von V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni oder Cu,
in einem Oxidationszustand von über
DOX mini befinden;
- – wenn
es sich um die Mischung B handelt:
- B1: Platin; und
- B2: mindestens einer anorganischen Verbindung B2.1 von Cerium(IV)
oder Lanthan(III); oder
- B3: einer Kombination von mindestens einer anorganischen Verbindung
B2.1 mit mindestens einer anorganischen Verbindung
- B2.2 von Titan(IV);
- – wenn
es sich um die Mischung C handelt:
- C1: Platin; und
- C2: einer Kombination des Bestandteils A2 oder A3 mit dem Bestandteil
B2 oder B3;
- • in
einer Polyorganosiloxan-Zusammensetzung D zur Herstellung eines
Siliconelastomers, die entweder bei Umgebungstemperatur oder bei
Erwärmung
durch Reaktionen der Polyaddition in Anwesenheit eines metallischen
Katalysators oder bei erhöhter
Temperatur unter der Einwirkung von organischem(n) Peroxid(en) vernetzt.
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Das
Platin, die Bestandteile A1, B1 und C1 der Mischungen A, B und C
können
insbesondere vorliegen in Form von:
- – metallischem
(elementarem) Platin oder
- – Chlorplatinsäure H2PtCl6, 6H2O, wie beschrieben in dem Patent US-A-2
823 218;
- – wasserfreier
Chlorplatinsäure,
- – PtCl2[P(CH2-CH2-CH3)3]2,
- – Komplexen
wie denen der Formel (PtCl2, Olefin)2 und H(PtCl3, Olefin),
beschrieben in dem Patent US-A-3 159 601, wobei das Olefin des Komplexes
insbesondere Ethylen, Propylen, Butylen, Cyclohexen und Styrol darstellt,
- – (PtCl2, C3H6)2, Komplex von Platinchlorid und Cyclopropan,
beschrieben in dem amerikanischen Patent US-A-3 159 662,
- – den
folgenden Produkten, Verbindungen oder Komplexen:
Pt(CH3CN)2Cl2,
[Pt(CH3CN)2(NH3)4]Cl2
Pt(NH3)2Cl2,
K[PtCl3(CH2CH2CH2OH)]
PtBr2(C2H4)2, K[PtBr3(C2H4)], PtCl2C2C2H4
(CH3)2C=CH2PtCl2, H2Pt(CN)4, 5H2O
H[PtCl3(CH3CN)], Pt(NH3)2(CNS)2
[Pt(NH3)4][PtCl4], PtCl2[P(CH2CH3)3]2, PtCl2PCl3
PtCl2, P(OH)3, PtCl2, P(OCH2CH3)3
PtCl2, [P(OCH2CH3)3]2,
Pt(OOCCH2SCH2CH3)2
Pt(CN)3, (CH3)4Pt,
(CH3)3Pt-Pt(CH3)3 PtCl2CO
und PtBr2CO.
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Die
Menge an Platin, ausgedrückt
in Gewichtsteilen von elementarem Platin, liegt im Intervall, das
im allgemeinen von 1 bis 250 ppm und vorzugsweise von 3 bis 100
ppm reicht, bezogen auf das Gesamtgewicht des oder der Polyorganosiloxan-Bestandteils(e)
der härtbaren
Zusammensetzungen D. Im Fall der Zusammensetzungen D vom Typ RTV,
LSR und EVC der Polyaddition entspricht der Platinbestandteil vorteilhafterweise
dem katalytischen Platin, das normalerweise eingesetzt wird, um
die Reaktionen der Polyaddition, die für die Vernetzung dieser Zusammensetzungen
verantwortlich sind, durchzuführen.
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Im
Hinblick auf die Bestandteile A2 oder A3, B2 oder B3 und C2 der
Mischungen A, B und C versteht man unter dem Ausdruck "anorganische Verbindung" ganz besonders die
Definition der Oxide und Hydroxide. Diese Verbindungen sind im allgemeinen
Feststoffe, wasserfrei oder nicht, die in Form von Teilchen verwendet werden,
die einen mittleren Durchmesser, der 20 μm nicht überschreitet und vorzugsweise
von 0,02 bis 5 μm beträgt, und
eine spezifische Oberfläche
BET von über
oder gleich 0,2 m2/g, vorzugsweise von 0,5
bis 100 m2/g besitzen.
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Wenn
man von einer Gruppe von Teilchen spricht, die einen mittleren Durchmesser
in einem gegebenen Intervall aufweisen, so muß man darunter verstehen, daß mehr als
50 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser besitzen, der in dem in
Frage kommenden Intervall liegt.
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Die
spezifische Oberfläche
BET wird nach der Methode von BRUNAUER, EMMET, TELLER bestimmt, beschrieben
in "The Journal
of American Chemical Society, Vol. 80, Seite 309 (1938)", die der Norm AFNOR NFT
45007 vom November 1987 entspricht.
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Die
Mengen der Bestandteile A2 oder A3, B2 oder B3 und C2 der Mischungen
A, B und C, ausgedrückt in
Gewichtsteilen des Bestandteils, befinden sich im Intervall von
0,5 bis 30 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1 bis 15 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des oder der Polyorganosiloxan-Bestandteils(e)
der härtbaren
Zusammensetzungen D.
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In
dem Bestandteil A3 (Kombination) befindet sich das Verhältnis zwischen
der Gewichtsmenge der Verbindung(en) A2.1 und der der Verbindung(en)
A2.2 im Intervall von im allgemeinen 0,1/1 bis 9/1 und vorzugsweise
von 0,25/1 bis 4/1.
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In
dem Bestandteil B3 (Kombination) befindet sich das Verhältnis zwischen
der Gewichtsmenge der Verbindung(en) B2.1 und der der Verbindungen)
B2.2 im Intervall von im allgemeinen 0,6/1 bis 6/1 und vorzugsweise
von 0,8/1 bis 4/1.
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In
dem Bestandteil C2 (Kombination) befindet sich das Verhältnis zwischen
der Gewichtsmenge des Bestandteils A2 oder A3 und der des Bestandteils
B2 oder B3 im Intervall von im allgemeinen 0,02/1 bis 1/1 und vorzugsweise
von 0,05/1 bis 0,5/1.
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In Übereinstimmung
mit einer Modalität
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung, die sich besonders gut eignet, greift
man als Zusatzstoff zurück
auf:
- ➀ eine Mischung A vom Typ A1
+ A3, worin der Bestandteil A Platin ist in Form von Komplex oder
Platinverbindung; und der Bestandteil A3 aus einer Kombination von
FeO mit Fe2O3 besteht;
- ➁ eine Mischung B vom Typ B1 + B2, worin der Bestandteil
B1 die Bedeutung des Bestandteils A1 von ➀ besitzt; und
der Bestandteil B2 aus Oxid und/oder Hydroxid von Cerium(IV) besteht;
- ➂ eine Mischung B vom Typ B1 + B3, worin der Bestandteil
B1 die Bedeutung des Bestandteils A1 von ➀ besitzt; und
der Bestandteil B3 aus einer Kombination von Oxid und/oder Hydroxid
von Cerium(IV) mit Titanoxid TiO2 besteht;
oder
- ➃ eine Mischung C, worin der Bestandteil C1 die Bedeutung
des Bestandteils A1 von ➀ besitzt; und der Bestandteil
C2 aus einer Kombination des unter ➂ genannten Bestandteils
B3 mit dem unter ➀ genannten Bestandteil A3 besteht;
wobei
die Mengen der verschiedenen Bestandteile A1, A3, B1, B2, B3, C1
und C2 und die Verhältnisse,
die zwischen den Mengen von einigen von ihnen im Fall der Kombinationen
existieren können,
in den oben erwähnten
weitläufigen
Intervallen, genannt "von
im allgemeinen (...) bis (...)" liegen.
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In Übereinstimmung
mit einer Modalität
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung, die sich besonders gut eignet, greift
man als Zusatzstoff auf eine der oben unter ➀, ➁, ➂ und ➃ genannten
Mischungen zurück,
bei denen die Mengen der verschiedenen Bestandteile und die Verhältnisse,
die zwischen den Mengen von einigen von ihnen im Fall der Kombinationen
existieren können,
in den oben erwähnten
weitläufigen
Intervallen, genannt "von
vorzugsweise (...) bis (...) " liegen.
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Die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung betrachteten härtbaren
Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D liegen in einer einzigen oder
in mehreren Emballage(n) (Mono- oder Multikomponenten) vor, die
einen Hauptbestandteil umfassen, gebildet aus einem oder mehreren
Polyorganosiloxan-Bestandteil(en), einem geeigneten Katalysator
und gegebenenfalls einer oder mehreren Verbindung(en), gewählt aus
der Gruppe, die gebildet wird durch insbesondere: die verstärkenden
oder halbverstärkenden
Füllstoffe
oder Füllungen
oder solche, die zur Anpassung der Rheologie der härtbaren
Zusammensetzungen dienen, die Vernetzungsmittel, die Haftmittel,
die Weichmacher, die Inhibitormittel für den Katalysator und die Farbstoffe.
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Die
Polyorganosiloxane, Hauptbestandteile der im Rahmen der vorliegenden
Erfindung betrachteten Zusammensetzungen D, können linear, verzweigt oder
vernetzt sein und umfassen Kohlenwasserstoff-Reste und/oder reaktive
Gruppen, die aus Alkenylgruppen und Wasserstoffatomen bestehen.
Es ist festzustellen, daß die
Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen ausreichend in der Literatur
beschrieben sind und insbesondere in dem Werk von Walter NOLL: "Chemistry and Technology
of Silicones", Academic
Press, 1968, 2. Auflage, Seiten 386 bis 409.
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Genauer
gesagt bestehen die Polyorganosiloxane, die den Hauptbestandteil
der im Rahmen der vorliegenden Erfindung betrachteten Zusammensetzungen
D bilden, aus Struktureinheiten Siloxyl der allgemeinen Formel (I)
und/oder aus Struktureinheiten
Siloxyl der allgemeinen Formel
in denen die verschiedenen
Symbole die folgende Bedeutung besitzen:
- – die Symbole
R, gleich oder verschieden, stellen jeweils eine nicht hydrolysierbare
Gruppe von Kohlenwasserstoff-Beschaffenheit dar, wobei dieser Rest
sein kann:
- – ein
Rest Alkyl, Halogenalkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis
6 Atomen von Chlor und/oder Fluor,
- – Reste
Cycloalkyl und Halogencycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und
1 bis 4 Atomen von Chlor und/oder Fluor,
- – Reste
Aryl, Alkylaryl und Halogenaryl mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen und
1 bis 4 Atomen von Chlor und/oder Fluor,
- – Reste
Cyanoalkyl mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen;
- – die
Symbole Z stellen jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe Alkenyl
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen dar;
- – n
ist eine ganze Zahl von 0, 1, 2 oder 3;
- – x
ist eine ganze Zahl von 0, 1, 2 oder 3;
- – y
ist eine ganze Zahl von 0, 1 oder 2;
- – die
Summe x + y befindet sich im Intervall von 1 bis 3.
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Zur
Veranschaulichung kann man unter den organischen Resten R, die direkt
an Siliciumatome gebunden sind, nennen: Die Gruppen Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, n-Peetyl, t-Butyl, Chlormethyl,
Dichlormethyl, α-Chlorethyl, α,β-Dichlorethyl,
Fluormethyl, Difluormethyl, α,α-Difluorethyl,
3,3,3-Trifluorpropyl, Trifluorcyclopropyl, 4,4,4-Trifluorbutyl,
3,3,4,4,5,5-Hexafluorpentyl, β-Cyanoethyl, γ-Cyanopropyl,
Phenyl, p-Chlorphenyl, m-Chlorphenyl, 3,5-Dichlorphenyl, Trichlorphenyl,
Tetrachlorphenyl, o-, p oder m-Tolyl, α,α,α-Trifluortolyl, Xylyle wie 2,3-Dimethylphenyl,
3,4-Dimethylphenyl.
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In
bevorzugter Weise sind die organischen Reste R, die an die Siliciumatome
gebunden sind, Reste Methyl, Phenyl, wobei diese Reste gegebenenfalls
halogeniert oder auch Reste Cyanoalkyl sein können.
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Die
Symbole Z sind Wasserstoffatome oder Alkenylgruppen, die vorzugsweise
Vinylgruppen darstellen.
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Die
Beschaffenheit der Polyorganosiloxane und somit das Verhältnis zwischen
den Struktureinheiten Siloxyl (I) und (II) sowie deren Verteilung
wird, wie bekannt ist, in Abhängigkeit
von der Vernetzungsbehandlung ausgewählt, die man an der härtbaren
Zusammensetzung im Hinblick auf die Umwandlung in Elastomer durchführt.
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Die
Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D, Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Zusammensetzungen,
die bei Umgebungstemperatur oder bei Erwärmung durch Reaktionen der
Polyaddition, im wesentlichen durch Reaktion der Gruppen Hydrogeno-Silyl
mit den Gruppen Alkenyl-Silyl in Anwesenheit eines metallischen
Katalysators, im allgemeinen auf der Basis von Platin, vernetzen,
sind beispiels weise in den Patenten US-A-3 220 972, 3 284 406, 3
436 366, 3 697 473 und 4 340 709 beschrieben. Die Polyorganosiloxane, die
in diese Zusammensetzungen Eingang finden, bestehen im allgemeinen
aus Paaren auf der Basis von einerseits einem linearem, verzweigten
oder vernetzten Polysiloxan, gebildet aus Struktureinheiten (II),
in denen der Rest Z eine Gruppe Alkylen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt und worin x mindestens gleich 1 ist, gegebenenfalls assoziiert
mit Struktureinheiten (I), und andererseits einem linearem, verzweigten
oder vernetzten Hydrogeno-polysiloxan, gebildet aus Struktureinheiten
(II), in denen der Rest Z somit ein Wasserstoffatom darstellt und
worin x mindestens gleich 1 ist, gegebenenfalls assoziiert mit Struktureinheiten
(I).
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Im
Fall der Zusammensetzungen D, die durch Reaktionen der Polyaddition,
genannt RTV, vernetzen, weisen der oder die Polyorganosiloxan-Bestandteil(e),
die Träger
von Gruppen Alkenyl-Silyl sind, vorteilhafterweise eine Viskosität von höchstens
gleich 100.000 mPa·s
und vorzugsweise zwischen 400 und 100.000 mPa·s bei 25°C auf.
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Im
Fall der Zusammensetzungen D, die durch Reaktionen der Polyaddition,
genannt LSR, vernetzen, weisen der oder die Polyorganosiloxan-Bestandteil(e),
die Träger
von Gruppen Alkenyl-Silyl sind, eine Viskosität von über 100.000 mPa·s bei
25°C auf,
die sich vorzugsweise in einem Intervall befindet, das von einem Wert über 100.000
mPa·s
bis 500.000 mPa·s
reicht.
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Im
Fall der Zusammensetzungen D, die durch Reaktionen der Polyaddition,
genannt EVC der Polyaddition, vernetzen, weisen der oder die Polyorganosiloxan-Bestandteil(e),
die Träger
von Gruppen Alkenyl-Si1y1 sind, eine Viskosität von über 500.000 mPa·s bei
25°C auf,
und vorzugsweise zwischen 1 Million mPa·s und 30 Millionen mPa·s und
sogar noch mehr.
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Im
Fall der Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D, genannt RTV, LSR
oder EVC der Polyaddition, weisen der oder die Polyorganosiloxan-Bestandteil(e),
die Träger
von Gruppen Hydrogeno-Silyl sind, im allgemeinen eine Viskosität von höchstens
gleich 10.000 mPa·s
bei 25°C
auf, und vorzugsweise zwischen 5 und 1.000 mPa·s.
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Es
kann sich auch um Zusammensetzungen D handeln, die bei erhöhter Temperatur
unter der Einwirkung von organischen Peroxiden aushärten. Die
Polyorganosiloxane oder Gummis, die in derartige Zusammensetzungen,
genannt EVC, Eingang finden, bestehen somit im wesentlichen aus
Struktureinheiten Siloxyl (I), gegebenenfalls assoziiert mit Struktureinheiten
(II), in denen der Rest Z eine Gruppe Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt und x gleich 1 ist. Derartige EVC sind beispielsweise
in den Patenten US-A-3 142 655, 3 821 140, 3 836 489 und 3 839 266
beschrieben. Der Polyorganosiloxan-Bestandteil dieser Zusammensetzungen
EVC weist vorteilhafterweise eine Viskosität von mindestens gleich 1 Million
mPa·s
bei 25°C
auf und vorzugsweise zwischen 2 Millionen und 30 Millionen mPa·s und
sogar noch mehr.
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Die
härtbaren
Zusammensetzungen D, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung betrachtet
werden, können
außerdem – neben
dem(n) Polyorganosiloxan-Bestandteil(en), dem Katalysator und gegebenenfalls dem
Vernetzungsmittel und/oder dem Haftmittel und/oder dem Farbstoff – verstärkende oder
halbverstärkende Füllstoffe
oder Füllungen
zur Anpassung der Rheologie umfassen, die vorzugsweise unter den
siliciumhaltigen Füllstoffen
ausgewählt
werden.
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Die
verstärkenden
Füllstoffe
werden unter den Siliciumdioxiden aus der Verbrennung und den Siliciumdioxiden
aus der Fällung
ausgewählt.
Sie besitzen eine spezifische Oberfläche, gemessen nach den Methoden
BET, von mindestens 50 m2/g, vorzugsweise über 100
m2/g, und eine mittlere Abmessung der Teilchen von
unter 0,1 Mikrometer (μm).
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Diese
Siliciumdioxide können
vorzugsweise so wie sie sind eingetragen werden oder nachdem sie durch
Organosilicium-Verbindungen, wie sie üblicherweise für diesen
Zweck verwendet werden, behandelt wurden. Unter diesen Verbindungen
findet man die Methylpolysiloxane wie Hexamethyldisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan;
Methylpolysilazane wie Hexamethyldisilazan, Hexamethylcyclotrisilazan;
Chlorsilane wie Dimethyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan, Methylvinyldichlorsilan,
Dimethylvinylchlorsilan; Alkoxysilane wie Dimethyldimethoxysilan,
Dimethylvinylethoxysilan, Trimethylmethoxysilan. Bei dieser Behandlung
können
die Siliciumdioxide ihr Ausgangsgewicht bis auf einen Grad von 20%,
vorzugsweise 10% steigern.
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Die
halbverstärkenden
Füllstoffe
oder die Füllungen,
die zur Anpassung der Rheologie dienen, besitzen eine spezifische
Oberfläche
BET von unter 100 m2/g und einen mittleren
Durchmesser der Teilchen von über
0,1 μm,
und sie werden vorzugsweise unter zerkleinertem Quarz, kalzinierten
Tonen und Diatomeenerden ausgewählt.
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Man
kann bei Bedarf 0,5 bis 120 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 100 Gew.-%
Füllstoff(e)
verwenden, bezogen auf das Gewicht des(r) Organopolysiloxan-Bestandteils(e)
der Zusammensetzungen D.
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Die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugten Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen
D sind solche Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Zusammensetzungen,
die bei Umgebungstemperatur oder bei Erwärmung durch Reaktionen der
Polyaddition, genannt RTV, vernetzen und die umfassen:
- (a) 100 Gewichtsteile von mindestens einem Polydiorganosiloxan,
ausgewählt
unter den linearen Homopolymeren und den Copolymeren, die pro Molekül mindestens
zwei Vinylgruppen aufweisen, gebunden an verschiedene Siliciumatome
und positioniert in der Kette und/oder am Ende der Kette, deren
andere organische Reste, die an Siliciumatome gebunden sind, ausgewählt werden
unter den Resten Methyl, Ethyl und Phenyl, wobei mindestens 60 Mol-%
dieser anderen Reste (und vorzugsweise die Gesamtheit dieser anderen
Reste) Methylreste sind, und das Polydiorganosiloxan eine Viskosität von 400
bis 100.000 mPa·s
bei 25°C
aufweist;
- (b) mindestens ein Polyorganohydrogensiloxan, ausgewählt unter
den linearen oder cyclischen Homopolymeren und Copolymeren, die
pro Molekül
mindestens zwei Wasserstoffatome aufweisen, gebunden an verschiedene
Siliciumatome und deren organische Reste, die an Siliciumatome gebunden
sind, ausgewählt werden
unter den Resten Methyl, Ethyl und Phenyl, wobei mindestens 60 Mol-%
dieser Reste (und vorzugsweise die Gesamtheit dieser Reste) Methylreste
sind, und das Polyorganohydrogensiloxan eine Viskosität von 5
bis 1.000 mPa·s
bei 25°C
aufweist, wobei der Reaktand (b) in einer solchen Menge verwendet wird,
daß das
molare Verhältnis
der Hydridfunktionen von (b) zu den Vinylgruppen von (a) zwischen
1,1 und 4 beträgt,
- (c) eine katalytisch wirksame Menge eines Platinkatalysators;
- (d) 0 bis 120 Gewichsteile, vorzugsweise 0 bis 100 Gewichtsteile
von siliziumhaltigem(n) Füllstoff(en)
pro 100 Gewichtsteile der Gesamtheit der Polyorganosiloxane (a)
+ (b).
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
werden bis zu 100 Gew.-% des Reaktanden (a) durch ein Polyorganosiloxan-Harz
ersetzt, das in seiner Struktur 0,1 bis 20 Gew.-% Vinylgruppe(n)
umfaßt,
wobei die genannte Struktur mindestens zwei unterschiedliche Struktureinheiten
aufweist, ausgewählt
unter den Struktureinheiten M (Triorganosiloxyl), D (Diorganosiloxyl),
T (Monoorganosiloxyl) und Q (SiO4/2), und
mindestens eine dieser Struktureinheiten eine Struktureinheit T
oder Q ist, und wobei die Vinylgruppe(n) durch die Struktureinheiten M,
D und/oder T getragen werden kann (können).
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Der
Reaktand (a) kann vorteilhafterweise ein lineares Polydiorganosiloxan
sein, dessen Kette im wesentlichen aus Struktureinheiten (I) besteht,
worin n = 2 ist, wobei diese Kette an jedem Ende durch eine Struktureinheit
(II) blockiert wird, worin Z = Vinyl ist und worin x = 1 und y =
2 sind.
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Der
Reaktand (b) kann vorteilhafterweise sein: ein lineares Polyorganohydrogensiloxan,
umfassend in seiner Struktur mindestens drei an Silicium gebundene
Wasserstoffatome, dessen Kette im wesentlichen aus Struktureinheiten
(II) besteht, worin Z = H und x = y = 1 sind, im wesentlichen assoziiert
mit Struktureinheiten (I), worin n = 2 ist, wobei diese Kette an
jedem Ende durch eine Struktureinheit (II) blockiert wird, worin
Z = H ist und worin x = 1 und y = 2 sind, oder durch einen Struktureinheit
(I), worin n = 3 ist; oder eine Mischung des genannten Polyorganohydrogen siloxans
mit einem anderen linearen Polyorganohydrogensiloxan, dessen Kette
im wesentlichen aus Struktureinheiten (I) gebildet wird, worin n
= 2 ist, wobei diese Kette an jedem Ende durch eine Struktureinheit
(II) blockiert wird, worin Z = H ist und worin x = 1 und y = 2 sind.
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Die
Gewichtsmenge von Katalysator (c), berechnet in Gewichtsteilen Platinmetall,
liegt im allgemeinen zwischen 1 und 250 ppm, vorzugsweise zwischen
3 und 100 ppm, basierend auf dem Gewicht der Gesamtheit der Organosiloxane
(a) + (b).
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Andere
bevorzugte Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D sind solche Einkomponenten-
oder Zweikomponenten-Zusammensetzungen, die bei Erwärmung durch
Reaktionen der Polyaddition, genannt Zusammensetzungen LSR, vernetzen.
Diese Zusammensetzungen entsprechen den vorstehend bei den Zusammensetzungen,
genannt RTV, angegebenen Definitionen, mit Ausnahme der Viskosität des Reaktaoden
vinyliertes Polydiorganosiloxan (a), die sich diesmal im Intervall
eines Wertes von über
100.000 mPa·s
bis 500.000 mPa·s
befindet.
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Andere
bevorzugte Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D sind solche Einkomponenten-
oder Zweikomponenten-Zusammensetzungen, die bei Erwärmung durch
Reaktionen der Polyaddition, genannt Zusammensetzungen EVC der Polyaddition,
vernetzen und die umfassen:
- (a') 100 Gewichtsteile
eines Polydiorganosiloxan-Gummis, der ein lineares Homopolymer oder
Copolymer ist, das pro Molekül
mindestens zwei Vinylgruppen aufweist, gebunden an verschiedene
Siliciumatome und positioniert in der Kette und/oder am Ende der
Kette, deren andere organische Reste, die an Siliciumatome gebunden
sind, ausgewählt
werden unter den Resten Methyl, Ethyl und Phenyl, wobei mindestens
60 Mol-% dieser anderen Reste (und vorzugsweise die Gesamtheit dieser
anderen Reste) Methylreste sind, und der genannte Gummi eine Viskosität von über 500.000
mPa·s
bei 25°C
und vorzugsweise von mindestens 1 Million mPa·s aufweist;
- (b') mindestens
ein Polyorganohydrogensiloxan, ausgewählt unter den linearen, cyclischen
oder netzartigen Homopolymeren und Copolymeren, die pro Molekül mindestens
drei Wasserstoffatome aufweisen, gebunden an verschiedene Siliciumatome
und deren organische Reste, die an Siliciumatome gebunden sind, ausgewählt werden
unter den Resten Methyl, Ethyl und Phenyl, wobei mindestens 60 Mol-%
dieser Reste (und vorzugsweise die Gesamtheit dieser Reste) Methylreste
sind, und das Polyorganohydrogensiloxan eine Viskosität von 5
bis 1.000 mPa·s
bei 25°C
aufweist, wobei der Reaktand (b')
in einer solchen Menge verwendet wird, daß das molare Verhältnis der
Hydridfunktionen von (b')
zu den Vinylgruppen von (a')
zwischen 0,4 und 10 und vorzugsweise zwischen 1,1 und 4 beträgt,
- (c') eine katalytisch
wirksame Menge eines Platinkatalysators;
- (d') 0,5 bis
120 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 bis 100 Gewichtsteile von siliziumhaltigem(n)
Füllstoff(en) pro
100 Gewichtsteile der Gesamtheit der Polyorganosiloxane (a') + (b').
-
Der
Gummi (a') besteht
längs seiner
Kette aus Struktureinheiten (I), worin n = 2 ist, gegebenenfalls assoziiert
mit Struktureinheiten (II), worin Z = Vinyl und worin x = y = 1
sind, blockiert an jedem Ende seiner Kette durch eine Struktureinheit
(II), worin Z = Vinyl ist und worin x = 1 und y = 2 sind, oder durch
eine Struktureinheit (I), worin n = 3 ist.
-
In
vorteilhafter Weise setzt man als Bestandteil (b') mindestens ein lineares Polyorganohydrogensiloxan
ein, dessen Kette im wesentlichen aus Struktureinheiten (II) gebildet
wird, worin Z = H und worin x = y = 1 sind, gegebenenfalls assoziiert
mit Struktureinheiten (I), worin n = 2 ist, wobei diese Kette an
jedem Ende durch eine Struktureinheit (II) blockiert ist, worin
Z = H ist und worin x = 1 und y = 2 sind, oder durch eine Struktureinheit
(I), worin n = 3 ist.
-
Die
Gewichtsmenge von Katalysator (c'),
berechnet in Gewichtsteilen Platinmetall, bezogen auf das Gewicht
des Gummis (a')
und der Hydrogeno-Silyl-Verbindung (b'), liegt im allgemeinen zwischen 1 und
250 ppm, vorzugsweise zwischen 3 und 100 ppm.
-
Die
Silicon-Zusammensetzungen D können
außerdem
neben den Bestandteilen (a'),
(b'), (c') und (d') 1 bis 10 Gewichtsteile Polydimethylsiloxan-Öl (e) (e') mit Silanol-Enden
pro 100 Teile Gummi (a')
und einer Viskosität
bei 25°C
zwischen 10 und 1.000 mPa·s
umfassen.
-
Wenn
ein Bedarf daran besteht, die Vernetzung zu verzögern, so kann man der Polyorganosiloxan-Zusammensetzung
D, die durch Reaktionen der Polyaddition, genannt RTV, LSR oder
EVC der Polyaddition, einen Inhibitor des Platinkatalysators zusetzen.
Diese Inhibitoren sind bekannt. Mann kann insbesondere organische
Amine, Silazane, organische Oxime, Diester von Dicarbonsäuren, acetylenische
Ketone und vor allem, wenn es sich hier um die bevorzugten Inhibitoren
handelt, acetylenische Alkohole (vgl. beispielsweise FR-A-1 528
464, 2 372 874 und 2 704 553) und cyclische Polydiorganosiloxane,
im wesentlichen gebildet aus Struktureinheiten (II), worin Z = Vinyl
und worin x = y = 1 sind, gegebenenfalls assoziiert mit Struktureinheiten
(I), worin n = 2 ist, verwenden. Wenn man ihn verwendet, so wird
der Inhibitor in einem Verhältnis
von 0,005 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gewichtsteilen
pro 100 Teile des Polyorganosiloxans (a) oder des Gummis (a') eingesetzt.
-
Andere
bevorzugte Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D sind solche Einkomponenten-Zusammensetzungen,
genannt EVC, die umfassen:
- (a'') 100 Gewichtsteile eines Polydiorganosiloxan-Gummis,
der ein lineares Homopolymer oder Copolymer ist, das pro Molekül mindestens
zwei Vinylgruppen aufweist, gebunden an verschiedene Siliciumatome
und positioniert in der Kette und/oder am Ende der Kette, deren
andere organische Reste, die an Siliciumatome gebunden sind, ausgewählt werden
unter den Resten Methyl, Ethyl und Phenyl, wobei mindestens 60 Mol-%
dieser anderen Reste (und vorzugsweise die Gesamtheit dieser anderen
Reste) Methylreste sind, und der genannte Gummi eine Viskosität von mindestens
1 Million mPa·s
bei 25°C,
vorzugsweise mindestens 2 Millionen mPa·s aufweist;
- (b'') 0,1 bis 7 Gewichtsteile
eines organischen Peroxides;
- (c'') 0,5 bis 120 Gewichtsteile,
vorzugsweise 1 bis 100 Gewichtsteile von siliziumhaltigem(n) Füllstoff(en) pro
100 Gewichtsteile des Gummis (a'').
-
Der
Gummi (a'') besteht längs seiner
Kette aus Struktureinheiten (I), worin n = 2 ist, gegebenenfalls assoziiert
mit Struktureinheiten (II), worin Z = Vinyl und worin x = y = 1
sind, blockiert an jedem Ende seiner Kette durch eine Struktureinheit
(II), worin Z = Vinyl ist und worin x = 1 und y = 2 sind, oder durch
eine Struktureinheit (I), worin n = 3 ist. Jedoch ist die Anwesenheit
in Mischung mit diesen übereinstimmenden
Struktureinheiten von unterschiedlichen Struktureinheiten, beispielsweise
der Formel (I) mit n = 1 und/oder SiO4/2 und/oder
der Formel (II), worin Z = Vinyl ist und worin x = 1 und y = 0 sind,
in einem Verhältnis
von höchstens 2%,
bezogen auf die Gesamtanzahl der übereinstimmenden Struktureinheiten,
nicht ausgeschlossen.
-
Die
organischen Peroxide (b'') werden in einem
Verhältnis
von 0,1 bis 7 Teilen, vorzugsweise 0,2 bis 5 Teilen, pro 100 Teile
der Gummis (a'') verwendet. Sie
sind dem Techniker gut bekannt und umfassen ganz speziell Benzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Dicumylperoxid, Bis-2,5-(t-Butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
t-Butylperbenzoat, Carbonat von Peroxy-t-Butyl und Isopropyl, Di-t-Butylperoxid,
Bis-1,1-(t-Butylperoxy)-3,3,5-trimethyl-cyclohexan.
-
Die
Zusammensetzungen D vom Typ EVC können außerdem 1 bis 10 Gewichtsteile
Polydimethylsiloxan-Öl(e)
(d'') mit Silanol-Enden
pro 100 Teile Gummi (a'') und einer Viskosität bei 25°C zwischen
10 und 5.000 mPa·s
umfassen.
-
Die
Herstellung der Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen D, genannt RTV,
LSR, EVC der Polyaddition und EVC, die außerdem Zusatzstoffe zur Verbesserung
der Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit gegenüber Kriechströmen und
Lichtbogenerosion, die oben in der vorliegenden Beschreibung definiert
wurden, erfolgt mit Hilfe von bekannten mechanischen Mitteln, beispielsweise
Vorrich tungen, die ausgestattet sind mit einem Turbinenrührer, Knetmaschinen,
Schneckenmischern, Walzenmischern, Die verschiedenen Bestandteile
werden in diese Apparaturen in irgendeiner Reihenfolge eingebracht
oder unter Berücksichtigung
der für
diese Zusammensetzungen gewünschten
Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Form. So können die Polyorganosiloxan-Zusammensetzungen
D, die außerdem
Zusatzstoff enthalten, Einkomponenten-Zusammensetzungen sein, das
heißt,
daß sie
in einer einzigen Emballage geliefert werden. Wenn die Zusammensetzung vor
ihrer Anwendung gelagert werden soll, so kann es wünschenswert
sein, ihr im Fall der Zusammensetzungen RTV, LSR und EVC der Polyaddition
eine wirksame Menge eines Inhibitors (von dem oben gesprochen wurde)
für die
katalytische Wirkung des Platins zuzusetzen, der durch Erwärmung bei
der Vernetzung der Zusammensetzung verschwindet. Diese Zusammensetzungen
D, die außerdem
Zusatzstoff enthalten, können auch
Zweikomponenten-Zusammensetzungen
sein, das heißt,
daß sie
in zwei verschiedenen Emballagen geliefert werden, wobei nur eine
von ihnen den Katalysator für
die Vernetzung umfaßt.
Zur Herstellung des Elastomers vermischt man den Inhalt der beiden
Emballagen und die Vernetzung findet dank des Katalysators statt. Ähnliche
Einkomponenten- und Zweikomponenten-Zusammensetzungen sind dem Fachmann
gut bekannt. Die Vernetzung der härtbaren Zusammensetzungen D,
die außerdem
Zusatzstoff zur Herstellung der Elastomeren enthalten, kann in an
sich bekannter Weise bei Umgebungstemperatur (23°C) oder bei Temperaturen durchgeführt werden,
die beispielsweise von 40°C
bis 250°C
reichen, je nach Typ der eingesetzten Zusammensetzungen (RTV, LSR,
EVC der Polyaddition oder EVC).
-
Die
Zusammensetzungen D, die außerdem
Zusatzstoff enthalten, härten
aus, um zu Elastomeren mit guten Eigenschaften der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Kriechströmen
und Lichtbogenerosion, sowie guten Eigenschaften der Flammfestigkeit
und guten mechanischen Eigenschaften zu führen. Diese Elastomeren können bei
allen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen man Polyorganosiloxan-Elastomere verwendet, die
schwer brennbar und/oder gegenüber
Leckströmen
oder Lichtbögen
widerstandsfähig
sind. Sie können beispielsweise
verwendet werden, um Materialien für die elektrische Isolierung,
Isolatoren für
mittlere und hohe Spannungen, Zubehörteile für Kabelenden, Kabelverbindungen,
Anodenkappen für
Fernsehröhren
und Formgußgegenstände oder
extrudierte Artikel für
die Flugzeugindustrie herzustellen.
-
Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung angegeben und können nicht
als eine Einschränkung
des Umfangs der Erfindung betrachtet werden.
-
BEISPIELE 1 und 2
-
A) Herstellung der Elastomeren
-
Die
Elastomeren vom Typ RTV wurden ausgehend von wie nachstehend definierten
Einkomponenten-Zusammensetzungen erhalten:
-
1) Kontroll-Zusammensetzung
Nr. 1
-
Mit
einem labormäßigen Turbinenrührer vermischt
man bei Umgebungstemperatur (23°C):
- • 93,3
Gewichtsteile einer Suspension, enthaltend:
- – 67,3
Gewichtsteile eines Polydimethylsiloxan-Öles, blockiert an jedem Ende
der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2ViSiO0,5 (Vi = Vinylgruppe),
mit einer Viskosität
von 600 mPa·s
und enthaltend 0,014 Funktionen Si-Vi pro 100 g Öl;
- – 26
Gewichtsteile Siliciumdioxid aus der Verbrennung, das eine spezifische
Oberfläche
BET von 300 m2/g entwickelt, behandelt durch
Hexamethyldisilazan in der Weise, daß sich das Gewicht des Ausgangs-Siliciumdioxides
um 8% erhöht;
- • 4,7
Gewichtsteile eines Polydimethylsiloxan-Öles, blockiert an jedem Ende
der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2HSiO0,5, mit einer
Viskosität
von 8 mPa·s
und enthaltend 0,19 Funktionen Si-H pro 100 g Öl;
- • 2
Gewichtsteile eines Poly-(Dimethyl)-(hydrogenomethyl)-siloxan-Öles, blockiert
an jedem Ende der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2HSiO0,5, mit einer
Viskosität
von 300 mPa·s
und enthaltend insgesamt 0,16 Funktionen Si-H pro 100 g Öl;
- • 0,011
Gewichtsteile einer Lösung
in Divinyltetramethyldisiloxan von einem Platinkomplex zu 12 Gew.-% Platin,
verbunden mit dem Liganden Divinyltetramethyldisiloxan (Karstedt-Katalysator),
das entspricht 0,0013 Gewichtsteilen Platinmetall; und
- • 0,04
Gewichtsteile des cyclischen Tetramers von Methylvinylpolysiloxan,
enthaltend 1,15 Funktionen Si-Vi pro 100 g der Verbindung.
-
2) Zusammensetzung von
Beispiel 1
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1 eine Menge
von 10 Gewichtsteilen einer Kombination von FeO (21 Gew.-% in der
Kombination) mit Fe2O3 (79
Gew.-% in der Kombination) gibt, wobei diese Oxide einen mittleren
Durchmesser von 0,1 μm
und eine spezifische Oberfläche
BET von 10 m2/g besitzen.
-
3) Kontroll-Zusammensetzung
Nr. 2
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1 eine Menge
von 30 Gewichtsteilen von zerkleinertem, natürlichen Siliciumdioxid (Quarz) gibt,
das einen mittleren Durchmesser von 3 μm und eine spezifische Oberfläche BET
von 2 m2/g besitzt.
-
4) Zusammensetzung von
Beispiel 2
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1 gibt:
- • 25
Gewichtsteile von zerkleinertem, natürlichen Siliciumdioxid, wie
in der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 2 eingesetzt; und
- • 5
Gewichtsteile der Kombination von Eisenoxiden, wie in der Zusammensetzung
von Beispiel 1 eingesetzt.
-
Zur
Herstellung dieser Elastomere werden die Zusammensetzungen in angepaßten Formen
(mit einer Dicke von 6 mm für
Proben, die zur Messung der Härte
dienen, und mit einer Dicke von 2 mm für Pro ben, die zu den Messungen
der Reißfestigkeit
und den Durchführungen
zu den Tests der Flammfestigkeit und der Lichtbogenerosion dienen)
während
60 Minuten vernetzt, indem man bei 150°C in einem belüfteten Ofen,
gehandelt von der Firma HERAEUS, arbeitet.
-
B) Bewertung der Eigenschaften
der Elastomeren
-
Die
erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
-
-
Das
Prinzip dieses Tests besteht darin, lokal auf die Oberfläche des
Materials, das das Siliconelastomer umfaßt, eine Spannung vom Typ "trockener Bandenlichtbogen" ("arc de bande seche") anzulegen und die Erosion
des Metalls zu messen, die durch die Spannung induziert wurde. Eine
der Eigenarten dieses Tests beruht auf der Tatsache, daß die aufgewendete
elektrische Leistung begrenzt und um einen mittleren Wert von 9 ± 1 Watt
herum reguliert wird.
-
Das
Montageschema ist in der anliegenden 1 beschrieben.
In diesem Schema bedeuten die Referenzen (1) bis (9)
jeweils:
-
- (1)
- das
Material, umfassend das zu testende Siliconelastomer,
- (2)
- einen
Punkt, der den Lichtbogen erzeugt,
- (3)
- eine
Zelle, die das Material (1) abstützt und Wasser enthält,
- (4)
- das
Wasser,
- (5)
- einen
Shunt-Widerstand zur Messung,
- (6)
- einen
Begrenzungswiderstand,
- (7)
- einen
Hochspannungsgenerator, der unter 50 Hz arbeitet,
- (8)
- einen
Spannungsteiler, und
- (9)
- einen
Rechner, dessen Rolle es ist, die elektrischen Parameter genau zu
kontrollieren, die es ermöglichen,
einen elektrischen Lichtbogen auf der Oberfläche des Materials (1)
zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.
-
4.1. – Ausführung des Tests
-
4.1.1. – Mechanische
Positionierung der Probe
-
Die
Proben mit den Abmessungen 1,5 × 2 × 0,2 cm
werden auf Platten aus Epoxidharz geklebt, und zwar von unten im
Abstand von 1 cm.
-
Anschließend wird
die Platte in der Weise in einen Glasbehälter gebracht, daß mit der
Horizontalen ein Winkel von 50,6° gebildet
wird, wie in der anliegenden 2 gezeigt,
worin die Referenz (10) eine Probe aus Siliconelastomer
und die Referenz (11) eine Platte aus Epoxidharz bezeichnen.
Die Ge samtheit, gebildet durch die Platte (11), auf die
die Probe (10) geklebt wurde, bildet das Material (1),
umfassend das Siliconelastomer, von dem oben bei der 1 gesprochen
wurde.
-
Anschließend wird
eine Masseelektrode eingerichtet, indem man einen Zinnfaden auf
dem Boden der Platte ausrollt. Danach wird das Ganze in die Zelle
gebracht und das Wasserniveau in einem vorgegebenen Abstand vom
Boden einreguliert. Dann positioniert man die Spitze mit Hilfe eines
Nonius. Die Position der Spitze für diesen Versuchstyp beträgt 7 mm über der
Wasseroberfläche
und 1,3 mm von der Probe in horizontaler Richtung entfernt, wie
in der anliegenden 3 gezeigt, worin der Abstand
d1 = 7 mm und der Abstand d2 = 1,3 mm betragen.
-
4.1.2. – Regulierung
der Parameter und Start des Versuches
-
Die
Leerlaufspannung des Generators wird auf 7 kV eingestellt. Dann
wird das System zum intermittierenden Waschen der Probe gestartet.
Die Oberfläche
der durch den Lichtbogen behandelten Probe wird in intermittierender
Weise gespült,
um die Aschen zu entfernen, die sich unter dem Einschlag des Lichtbogens bilden.
Dieses Waschen besteht in einem sehr feinen Wasserstrahl, der alle
zehn Minuten für
die Dauer von zehn Sekunden ausgeschickt wird. Das Niveau des Wassers
in der Zelle wird durch Absaugen konstant gehalten.
-
Wenn
alle Versuchsparameter eingestellt sind, werden die Masseelektrode
und die Spitze durch Montage verbunden. Anschließend kann der Generator eingeschaltet
werden.
-
4.1.3. – Ende des
Versuches
-
Der
Stromkreis wird geöffnet,
sobald die aufgewandte Energie 500 W·min erreicht.
-
4.2. – Messung des erodierten Volumens
-
Die
Proben werden von den Epoxidharzplatten abgelöst.
-
Die
erodierten Bereiche werden von allen Aschespuren durch Spülen mit
Wasser befreit, die Proben werden mit Alkohol gespült und anschließend getrocknet.
-
Danach
stellt man eine Mischung von Epoxidharz her, die ausreichend flüssig ist,
um aufgetragen zu werden und die erodierten Bereiche ausfüllen zu
können
(vgl. anliegende 4). Nach dem Vermischen soll das
Epoxidharz unter einer Vakuumglocke während mindestens 10 Minuten
entgast werden. Wenn das Harz entgast ist, wird das Harz verwendet,
um die Erosionsmarkierungen (Löcher)
auf der Oberfläche
der Proben auszufüllen
und ihnen ihr Anfangsvolumen zurückzugeben.
Die visuelle Kontrolle ist somit sehr wichtig. Eine scharfe Schneidklinge
dient zum Ablösen
des überhängenden
Harzes an den Proben. Nach der vollständigen Polymerisation (über Nacht)
werden die Abformungen der realisierten Erosionen entformt und auf
einer Präzisionswaage
ausgewogen. Die gefundenen Massen (in mg) sind repräsentativ
für die
erodierten Volumina. in dem linken Teil der anliegenden 4 erkennt
man: das Material (1), umfassend das Siliconelastomer,
die Spitze (2), die den Lichtbogen (12) erzeugt,
den Behälter
(3), der das Wasser (4) enthält, und den Hochspannungsgenerator
(7). Im rechten Teil der anliegenden 4 wurde
eine Probe aus Siliconelastomer (10) dargestellt, die von
ihrer Trägerplatte
aus Epoxidharz abgezogen wurde und die eine durch den Lichtboden
verursachte Erosionsmarkierung (13) (oder Loch) umfaßt.
-
Der
durch die Eisenoxide eingebrachte Nutzen kommt zum Ausdruck. Man
beobachtet außerdem,
daß die
Ergebnisse zum Test der Flammfestigkeit und die Tests zur Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Lichtbogenerosion in Zusammenhang stehen.
-
BEISPIEL 3
-
A) Herstellung der Elastomeren
-
Es
wurden Elastomeren RTV ausgehend von anderen, nachstehend definierten
Einkomponenten-Zusammensetzungen erhalten:
-
1) Kontroll-Zusammensetzung
Nr. 3
-
Mit
einem labormäßigen Turbinenrührer vermischt
man bei Umgebungstemperatur (23°C):
- • 65
Gewichtsteile Harz der Struktur MMViDDViQ, enthaltend 0,55 Gew.-% Vinylgruppen
und bestehend aus 17,5 Gew.-% Struktureinheiten (CH3)3SiO0,5, 0,3 Gew.-%
Struktureinheiten (CH3)2ViSiO0,5, 74, 5 Gew.-% Struktureinheiten (CH3)2SiO, 1,5 Gew.-%
Struktureinheiten (CH3)ViSiO und 6,2 Gew.-%
Struktureinheiten SiO2;
- • 33
Gewichtsteile von natürlichem,
zerkleinerten Siliciumdioxid (Quarz) mit einem mittleren Durchmesser von
3 μm und
einer spezifischen Oberfläche
BET von 2 m2/g;
- • 2,9
Gewichtsteile eines Poly-(Dimethyl)-(hydrogenomethyl)siloxan-Öles, blockiert
an jedem Ende der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2HSiO0,5, mit einer
Viskosität
von 25 mPa·s
und enthaltend insgesamt 0,7 Funktionen Si-H pro 100 g Öl;
- • 0,0063
Gewichtsteile einer Lösung
in Divinyltetramethyldisiloxan von einem Platinkomplex zu 12 Gew.-% Platin,
verbunden mit dem Liganden Divinyltetramethyldisiloxan (Karstedt-Katalysator),
das entspricht 0,00075 Gewichtsteilen Platinmetall; und
- • 0,003
Gewichtsteile eines Inhibitors, bestehend aus 1-Ethinyl-1-cyclohexanol.
-
2) Zusammensetzung von
Beispiel 3
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 3 eine Menge
von 3,5 Gewichtsteilen der Kombination von Eisenoxiden gibt, eingesetzt in
der Zusammensetzung von Beispiel 1.
-
Zur
Herstellung der Elastomere werden die Zusammensetzungen während 60
Minuten vernetzt, indem man bei 150°C in einem belüfteten Ofen,
gehandelt von der Firma HERAEUS, arbeitet.
-
B) Bewertung der Eigenschaften
der Elastomeren
-
Die
erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt:
-
-
Rubriken
(1) bis (4): vgl. Tabelle I.
-
BEISPIELE 4 bis 6
-
A) Herstellung der Elastomeren
-
Es
wurden Elastomeren vom Typ RTV ausgehend von anderen, nachstehend
definierten Einkomponenten-Zusammensetzungen erhalten:
-
1) Kontroll-Zusammensetzung
Nr. 3
-
Mit
einem labormäßigen Turbinenrührer vermischt
man bei Umgebungstemperatur (23°C):
- • 93,4
Gewichtsteile einer Suspension, die enthält:
- – 70,4
Gewichtsteile eines Polydimethyl-siloxan-Öles, blockiert an jedem Ende
der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2ViSiO0,5, eingesetzt
in der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1;
- – 23
Gewichtsteile Siliciumdioxid aus der Verbrennung, behandelt durch
Hexamethyldisilazan, eingesetzt in der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1;
- • 1,7
Gewichtsteile von natürlichem,
zerkleinerten Siliciumdioxid (Quarz) mit einem mittleren Durchmesser von
3 μm und
einer spezifischen Oberfläche
BET von 3 m2/g;
- • 3,0
Gewichtsteile eines Polydimethyl-siloxan-Öles, blockiert an jedem Ende
der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)2HSiO0,5, eingesetzt
in der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 1;
- • 1,9
Gewichtsteile eines Poly-(Dimethyl)-(hydrogenomethyl)siloxan-Öles, blockiert
an jedem Ende der Ketten durch eine Struktureinheit (CH3)3SiO0,5, mit einer
Viskosität
von 10 mPa·s
und enthaltend insgesamt 0,36 Funktionen Si-H pro 100 g Öl;
- • 0,025
Gewichtsteile einer Lösung
in Divinyltetramethyldisiloxan von einem Platinkomplex zu 12 Gew.-% Platin,
verbunden mit dem Liganden Divinyltetramethyldisiloxan (Karstedt-Katalysator),
das entspricht 0,003 Gewichtsteilen Platinmetall; und
- • 0,08
Gewichtsteile des cyclischen Tetramers von Methylvinylpolysiloxan,
enthaltend 1,15 Funktionen SiVi pro 100 d der Verbindung.
-
2.) Zusammensetzung von
Beispiel 4
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 4 eine Menge
von 3 Gewichtsteilen von wasserfreiem Cerium(IV)-hydroxid gibt.
Dieses Hydroxid besitzt einen mittleren Durchmesser von 2 μm und eine
spezifische Oberfläche
BET von 1 m2/g.
-
3) Zusammensetzung von
Beispiel 5
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 4 gibt:
- • 3
Gewichtsteile Cerium(IV)-hydroxid, eingesetzt in der Zusammensetzung
von Beispiel 4; und
- • 3
Gewichtsteile Titandioxid TiO2 mit einem
mittleren Durchmesser von 0,03 μm
und einer spezifischen Oberfläche
BET von 50 m2/g.
-
4) Zusammensetzung von
Beispiel 6
-
Sie
wird erhalten, indem man mit Hilfe eines Turbinenrührers zu
100 Gewichtsteilen der Kontroll-Zusammensetzung Nr. 4 gibt:
- • 3
Gewichtsteile Cerium(IV)-hydroxid, eingesetzt in der Zusammensetzung
von Beispiel 4; und
- • 1
Gewichtsteil Titandioxid TiO2, eingesetzt
in der Zusammensetzung von Beispiel 5; und
- • 0,25
Gewichtsteile der Kombination von Eisenoxiden, eingesetzt in der
Zusammensetzung von Beispiel 1.
-
Zur
Herstellung der Elastomere werden die Zusammensetzungen während 60
Minuten vernetzt, indem man bei 150°C in einem belüfteten Ofen,
gehandelt von der Firma HERAEUS, arbeitet.
-
B) Bewertung der Eigenschaften
der Elastomeren
-
Die
erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt:
-
-
Rubriken
(1), (2) und (3): vgl. Tabelle I.
-
Es
ist festzustellen, daß im
Rahmen des Tests UL 94 die Klassifizierung vervollständigt wird,
indem man die Anzahl der Proben (von insgesamt 9) angibt, die der
erhaltenen Klassifizierung entsprechen.