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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
einzelner, fester Partikel mit kontrollierter Freigabe, die einen
eingekapselten und/oder eingebetteten Bestandteil wie beispielsweise einen
wärmeempfindlichen
oder leicht oxidierbaren pharmazeutisch, biologisch oder ernährungsphysiologisch aktiven
Bestandteil enthalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Beim
Einkapseln eines Bestandteils in eine Matrix wird das Matrixmaterial
im Allgemeinen auf eine ausreichend hohe Temperatur erwärmt, um
eine plastifizierte Masse zu erhalten, welche das Überziehen
des Bestandteils erleichtert. Beim Abkühlen erhärtet das Matrixmaterial oder
wird fest und schützt
den Einkapselungsbestandteil vor einer unerwünschten oder verfrühten Reaktion.
Das Erwärmen
der Matrix, um sie zu plastifizieren oder um eine Schmelze zu bilden,
kann sich jedoch schädlich
auf den Einkapselungsbestandteil ebenso wie auf das Matrixmaterial
auswirken oder diese zersetzen. Zusätzlich kann das Mischen oder
die Anwendung hoher Scherkräfte,
um den Einkapselungsbestandteil gleichmäßig in dem gesamten plastifizierten Matrixmaterial
zu dispergieren, ebenfalls negative Auswirkungen auf das Matrixmaterial
oder den Einkapselungsbestandteil haben. Darüber hinaus kann die Anwendung
hoher Temperaturen, um das Matrixmaterial zu plastifizieren oder
zu schmelzen, zum Verdampfen und Verlust des Einkapselungsbestandteils
führen.
Die Zugabe von Flüssigkeiten
zu dem Matrixmaterial, um seine Viskosität zu verringern und den Mischvorgang
zu erleichtern, kann ein starkes Trocknen oder Verdampfen der Weichmacherflüssigkeit
erfordern, um eine formbare Zusammensetzung zu erhalten, die in
einzelne, im Wesentlichen gleichförmige Teile geformt werden kann.
Darüber
hinaus kann das Entfernen der Weichmacherflüssigkeit das Produkt auf ungünstige Weise
aufblähen,
seine Dichte verringern und den Einkapselungsbestandteil anfälliger für Angriffe
machen oder seine Freigabe erleichtern.
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Die
Herstellung ausgedehnter Produkte wird in den europäischen Patentveröffentlichungen
EP 0465364 A1 (veröffentlicht
am 8. Januar 1992) und
EP
0462012 A2 (veröffentlicht
am 18. Dezember 1991), im US-Patent Nr. 3.962.416, erteilt an Katzen,
und im US-Patent Nr. 3.786.123, erteilt an Katzen, offengelegt.
Die beiden europäischen
Patentveröffentlichungen
offenbaren die Herstellung eines Nahrungsmittels gegen Fettsucht
und ein Verfahren zu seiner Herstellung durch die Extrusion von
Stärken
mit Fettsäuren
in ein ausgedehntes Produkt offen, das Dichten zwischen 0,1 und
0,3 g/cm
3 aufweist. Das an Katzen erteilte
US-Patent Nr. 3.962.416 legt ein ausgedehntes Produkt offen, das
mindestens einen Nährstoff
und eine gelatinierte Stärke enthält.
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Das
an Katzen erteilte US-Patent Nr. 3.786.123 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eingekapselter Nährstoffe
unter Anwendung von Extrusionstemperaturen zwischen 250°F und 400°F und Extrusionsdrücken zwischen
200 psi und 2500 psi. Ein Einkapselungsmittel mit hohem Proteingehalt,
das bis zu 40% Stärke
enthält,
kann verwendet werden. Die Stärke
wird gelatiniert und in ein ausgedehntes Produkt extrudiert.
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Bei
der Herstellung eines Produkts mit kontrollierter Freigabe oder
mit verzögerter
Freigabe kann jedoch ein zu starkes Ausdehnen oder Aufblähen zu schnelle
Freigabeeigenschaften zur Folge haben oder einen Einkapselungsbestandteil
auf unerwünschte
Weise zerstörerischen
Reaktionen aussetzen. Zum Beispiel ist es bei einer essbaren Zusammensetzung
zur Verabreichung eingekapselter pharmazeutisch oder ernährungsphysiologisch
aktiver Bestandteile oder bei einem nicht essbaren landwirtschaftlichen
Produkt zur Abgabe von Bioziden oder Herbiziden wünschenswert,
dass die Produkte im Wesentlichen eine sphärische Form und eine hohe Dichte
haben. Derartige Produkte weisen ein im Wesentlichen niedriges Verhältnis zwischen Oberfläche und
Volumen auf und minimieren oder verhindern so mit der Oberfläche zusammenhängende zerstörerische
Reaktionen, die durch die Exposition gegenüber Luft oder Sauerstoff und
Licht auftreten. Die sphärischen
Formen und die hohen Dichten minimieren auch die Oberfläche, die
für die
Exposition von eingebettetem Material, welches nicht eingekapselt
ist, zur Verfügung
stünde.
Darüber
hinaus ist es bei essbaren Produkten zur Verabreichung pharmazeutisch
oder ernährungsphysiologisch
aktiver Bestandteile wünschenswert,
dass die Produkte ohne zu kauen, oder im Wesentlichen ohne zu kauen, aufgenommen
oder geschluckt werden können.
Wenn die Notwendigkeit des Zerkauens vermieden wird, stellt dies
ferner sicher, dass die Produkte den Verdauungstrakt ohne wesentliche
enzymatische Hydrolyse im Mund erreichen. Darüber hinaus hilft dies, die
Auflösung
des Produkts im Magensaft zu kontrollieren oder zu verringern und
die Freigabe der eingebetteten oder eingekapselten Bestandteile
im Magen und/oder im Darm zu kontrollieren.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 92/00130 (veröffentlicht
am 9. Januar 1992) offenbart ein kontinuierliches Verfahren, um
ein eingekapseltes, biologisch aktives Produkt in einer stärkehaltigen Matrix
zu erhalten. Ein biologisch aktiver Wirkstoff und Stärke werden
vor der Extrusion gemischt und als Mischung extrudiert, wobei der
Einkapselungsbestandteil oder der biologisch aktive Wirkstoff zusammen
mit der Stärke
erwärmt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann ein einzukapselndes Kernmaterial hinzugegeben und mit einer
wässrigen
Dispersion von Stärke
gemischt werden, nachdem die Stärke
und Wasser einer ausreichend hohen Temperatur ausgesetzt wurden,
damit die Stärke
gelatiniert. Wie offenbart, setzt das Extrusionsverfahren die Mischung
einer mechanischen Belastung mit hohen Scherkräften bei einer Temperatur über der
Gelatinierungstemperatur von Stärke
aus. Offenbart ist die Anwendung von Temperaturen im Extrusionsgefäß zwischen
etwa 58°C
und 98°C.
Während
diese Gefäßtemperaturen über der
Gelatinierungstemperatur von Stärke
liegen können,
weist der verwendete Extruder Abschnitte auf, deren Länge dreimal
l/d beträgt. Die
verwendeten Schneckendrehzahlen zwischen 400 UpM und 200 UpM führen zu
einer sehr kurzen Verweilzeit der Mischung im Inneren des Extruders
und ermöglichen
kaum die Erwärmung
des Stärke-Wasser-Gemischs.
Infolgedessen sind die erzielten Temperaturen im Allgemeinen zu
niedrig, um eine wesentliche Gelatinierung nativer Stärken zu
bewirken. Zusätzlich
sind die verwendeten Gefäßtemperaturen
insbesondere zu niedrig für
eine wesentliche Gelatinierung von Stärke mit hohem Amylosegehalt,
die im Allgemeinen bei Temperaturen deutlich über 100°C gelatinieren, zum Beispiel
bei 125°C.
Die Verwendung von Extrusionsgefäßtemperaturen,
die nicht hoch genug sind, um die Stärke im Wesentlichen oder vollständig zu
gelatinieren, bildet möglicherweise
nicht eine ausreichend kontinuierliche, plastifizierte und homogene
Matrix für
eine wirksame Einbettung oder Einkapselung.
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Zusätzlich erfordert
die Verwendung relativ niedriger Extrusionstemperaturen, eines Mischvorgangs mit
hohen Drehzahlen und einer Stärkezusammensetzung
mit hoher Viskosität
eine hohe Zufuhr mechanischer Energie. Hohe Scherkräfte stehen
in direktem Zusammenhang zu einer hohen spezifischen mechanischen
Energie, was wiederum die molekulare Destrukturierung und Umwandlung
von Stärke
in Dextrine erhöht.
Die Aufspaltung der Stärkemoleküle und insbesondere
des Amylopektins erhöht
die Löslichkeit
der extrudierten Stärkezusammensetzung
in wässrigen
Systemen, wie in P. Colonna et al., "Extrusion Cooking of Starch & Starchy Products", Extrusion Cooking,
C. Mercier et al., S. 247 – 319,
AACC, St. Paul, Minnesota (1989) und F. Meuser et al., "A Systems Analytical
Approach to Extrusion",
Food Extrusion Science & Technologe, herausgegeben
von J. Kokini, Dekker Publ., S. 619-630 (1992) beschrieben. Die erhöhte Löslichkeit
der extrudierten Stärke
in wässrigen
Systemen vermindert die Stabilität
des Produkts gegenüber
Feuchtigkeit und verringert oder verkürzt in der Folge den Schutz
und die kontrollierte Freigabe der eingebetteten oder eingekapselten
Stoffe. Wenn der Einkapselungsbestandteil denselben Bedingungen
mit hohen Scherkräften
und hohen Temperaturen ausgesetzt wird, denen die Stärke unterzogen
wird, kann dies zusätzlich
negative Auswirkungen auf den Einkapselungsbestandteil haben, indem
es ihn zumindest teilweise zerstört
oder in unbekannte feste oder flüchtige
Stoffe zersetzt.
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Vorgelatinierte
Stärke
wird in zahlreichen Anwendungen in der Lebensmittelindustrie als
Quellmittel und zur beschleunigten und erweiterten Wasseraufnahme
in Lebensmitteln wie Suppen, Saucen, Instant-Puddings, Babynahrung
und Verdickungsmitteln verwendet. Man hat jedoch festgestellt, dass
durch die Verwendung von vorgelatinierter Stärke oder die Verwendung von
Stärke
als einzigem Matrixmaterial während
des Extrusionskochens im Allgemeinen eine Matrix erhalten wird,
welche den Einkapselungsbestandteil zu schnell freigibt. Man hat
festgestellt, dass das Eindringen von Wasser in eine Matrix aus
reiner Stärke
die frühzeitige Freigabe
des Einkapselungsbestandteils in die Umgebung verursacht. Im Allgemeinen
ist die Zeit, bis 100% des Einkapselungsbestandteils freigegeben
sind, zu kurz, um eine wünschenswerte
Freigabe im Verhältnis
zur Zeit oder eine kontrollierte Freigabe zu gewährleisten, die für die Abgabe
des Einkapselungsbestandteils an einem gewünschten Ort oder zu einer gewünschten
Zeit wirksam ist.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 95/26752 (veröffentlicht
am 12. Oktober 1995) offenbart die Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts,
zur enteralen Abgabe einer Fettsäure,
eines fettsäurehaltigen
Stoffs, einer Aminosäure
oder eines aminosäurehaltigen
Stoffs, indem zumindest teilweise die Fettsäure oder die Aminosäure in die
Komplexverbindungen der Amylosehelix der Stärke eingefügt wird, um die Säure zu maskieren.
Das Produkt kann einen oder mehrere Geschmacksstoffe und Farben,
fettlösliche
Stoffe, Antioxidantien oder pharmazeutisch wirksame Stoffe enthalten.
Die Bestandteile können
zuerst trocken gemischt und anschließend einem Extruder zugeführt werden,
wo sie im Wesentlichen gemischt und anschließend über die Gelatinierungstemperatur
der Stärke
erwärmt
werden, um eine elastifizierte Masse zu erhalten, die extrudiert
und in Pellets geformt wird. Allerdings würden wärmeempfindliche Bestandteile
während
des Erwärmungsschritts
zerstört.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 85/04074, erteilt an Flashinski et al. (veröffentlicht am
26. September 1985), legt einen Insektenköder offen, der ein Insektenbekämpfungsmaterial
in einer gelatinierten Stärkematrix
enthält.
Der Köder
wird durch Koextrudieren von Stärke
mit dem Insektenbekämpfungsmaterial
unter Temperatur- und Druckbedingungen hergestellt, die ausreichen,
um die Stärke
zu kochen und zu gelatinieren. In einer anderen Ausführungsform
kann vorgelatinierte Stärke
mit dem Insektenbekämpfungsmaterial
und Wasser gemischt werden, um ein Gel zu bilden. Beim Formen des
Insektenköders
durch Mischen und Extrudieren der Bestandteile kommt es, wie offenbart,
darauf an, Zusätze
zu verwenden, einschließlich der
Insektizide und Insektenschutzmittel, welche den Extrusionstemperaturen
der Stärke
standhalten, ohne sich zu zersetzen oder zu verdampfen. Die Extrusionstemperaturen
der Insektenködermischung
reichen je nach Stärkegehalt
und anderen Zusätzen
von etwa 160°F
bis etwa 310°F
und die Drücke
liegen zwischen 300 psi bis 800 psi.
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Das
US-Patent 5,183,690, erteilt an Carr et al., offenbart ein kontinuierliches
Verfahren, um einem in eine Matrix aus einem stärkehaltigen Material eingekapselten
biologisch aktiven Wirkstoff zuvor festgelegte Freigabe eigenschaften
zu verleihen. Das stärkehaltige
Material, ein aktiver Wirkstoff und Wasser werden kontinuierlich
ein einem Ingredienzienstrom gemischt, in dem das stärkehaltige
Material in einer Feststoffkonzentration von mindestens 40% vorliegt.
Der Ingredienzienstrom wird kontinuierlich als Extrudat extrudiert,
und das Extrudat wird kontinuierlich zurückgewonnen. Die Bedingungen
des Mischens, Extrudierens und Rückgewinnens
werden so vorausgewählt,
dass die zuvor festgelegten Freigabeeigenschaften erreicht werden.
Die Temperatur ist auf mindestens etwa 65°C erhöht, um die Gelatinierung der
Stärke
zu bewirken und eine im Wesentlichen molekulare Dispersion der Stärke in dem
Wasser sicherzustellen. In einer anderen Ausführungsform wird das einzukapselnde
Kernmaterial der wässrigen
Dispersion der Stärke
zugegeben und mit ihr gemischt, nachdem Stärke und Wasser einer ausreichend
hohen Temperatur ausgesetzt wurden, um die Stärke zu gelatinieren. In dieser
Ausführungsform
kann der wässrige
Stärkestrom,
der gelatinierte Stärke
enthält,
auf eine Temperatur von nur etwa 25°C abgesenkt werden, bevor das
einzukapselnde Kernmaterial zugegeben und einer mechanischen Wirkung
mit hohen Scherkräften
ausgesetzt wird. Unter diesen Mischbedingungen bei niedriger Temperatur
wird, wie offenbart, die Aktivität
des empfindlichen biologischen Materials, wie von Bakterien und
Viren, bewahrt, und der Verlust flüchtiger organischer Materialien
wird minimiert. Das Quellverhältnis
der Produkte in Wasser und die Freigabemenge der Wirkstoffe werden
durch Verändern
der Wassermenge kontrolliert, die in der Stärke-Wirkstoff-Wasser-Mischung während des
Verarbeitens vorhanden ist. Wenn die Wassermenge verringert wird,
nehmen sowohl das Quellverhältnis
als auch die Freigabemenge zu. Das Quellverhältnis der Produkte in Wasser
und die Freigabemenge des Wirkstoffs werden auch dadurch kontrolliert,
dass das die Stärke,
den Wirkstoff und Wasser enthaltende Extrudat durch ein Mundstück mit jeweils unterschiedlichem
Durchmesser austritt. Wenn die Größe des Austrittsmundstücks verringert
wird, nehmen sowohl die Geschwindigkeit als auch das Ausmaß des Quellvorgangs
zu, und auch die Freigabemenge des Wirkstoffs nimmt zu.
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Diese
Erfindung stellt eine Partikelzusammensetzung mit kontrollierter
Freigabe vor, die einen hydrophoben Bestandteil zum Kontrollieren
der Freigabe eines eingekapselten und/oder eingebetteten Wirkstoffs aus
einer plastifizierten Matrix enthält. Wirkstoffe mit hoher Wasserbindefähigkeit
können
ebenfalls verwendet werden, um die Freigabe des Einkapselungsbestandteils
aus der Matrix zu verzögern
oder zu kontrollieren. Darüber
hinaus ist in dem Verfahren dieser Erfindung die Menge des Weichmachers
hoch, um die Plastifizierung des Matrixmaterials bei geringen Scherkräften zu
erleichtern, und sie wird anschließend vor der Zugabe des Einkapselungsbestandteils
verringert, um das anschließende
Formen zu erleichtern und das Trocken nach dem Extrudieren zu verkürzen. Die
Zusammensetzung mit kontrollierter Freigabe oder verzögerter Freigabe kann
ohne wesentliche Ausdehnung des Matrixmaterials hergestellt werden,
um dadurch die Erzeugung eines Produkts von geringer Dichte zu vermeiden
welches den Einkapselungsbestandteil oder den eingebetteten Bestandteil
verfrüht
oder zu schnell freigibt. Die Produkte können unter Anwendung eines
Mischvorgangs mit geringen Scherkräften hergestellt werden, um
die Zersetzung des Matrixmaterials oder des Einkapselungsbestandteils
oder des aktiven Bestandteils zu vermeiden. Doch obwohl ein Mischvorgang
mit geringen Scherkräften
zum Einsatz kommt, werden eine wesentliche Plastifizierung des Matrixmaterials
und eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs
erzielt. Im Einklang mit dieser Erfindung hergestellte essbare Produkte
zur Verabreichung pharmazeutisch oder ernährungsphysiologisch Wirkstoffe
können
ohne Kauen aufgenommen oder geschluckt werden, sodass die Produkte
den Verdauungstrakt ohne eine wesentliche enzymatische Hydrolyse
im Mund erreichen. Zusätzlich
verringern oder verhindern in Ausführungsformen der Erfindung
die im Wesentlichen sphärische
Form und die hohe Dichte eine wesentliche mit der Oberfläche zusammenhängende Zerstörung der
Wirkstoffe bei einer Exposition der Partikel gegenüber Luft,
Sauerstoff, Licht oder Wasser. Die zeitliche Abstimmung der Freigabe
des eingebetteten oder eingekapselten Bestandteils in der Weise,
dass diese so lange verzögert
wird, bis das Produkt den Magen und/oder den Darm erreicht, kann durch
die Verwendung unterschiedlicher Mengen und Typen von hydrophoben
Bestandteilen oder Bestandteilen mit hoher Wasserhaltefähigkeit
in der plastifizierten Matrix kontrolliert werden. Die erfindungsgemäßen Verfahren
können
für die
kontinuierliche Herstellung einer essbaren Zusammensetzung für die Verabreichung pharmazeutischer
oder ernährungsphysiologischer
Wirkstoffe oder für
die Herstellung eines landwirtschaftlichen Produkts für die kontrollierte Freigabe
von Bioziden, Herbiziden, Düngern,
Wachstumsstimulatoren, Pestiziden oder von Produkten für andere
Verwendungszwecke eingesetzt werden, zum Beispiel für Detergenzien, die
chemische und/oder biologische Wirkstoffe freigeben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung einzelner fester Partikel mit kontrollierter Freigabe
vor, die einen eingekapselten und/oder eingebetteten Bestandteil
enthalten. Die Partikel umfassen ein Matrixmaterial, in das der
Wirkstoff eingekapselt oder eingebettet wird. Das Matrixmaterial wird
beim Erwärmen
plastifiziert, sodass es eine Schmelze bildet. Der Wirkstoff wird
mit der Schmelze gemischt, ohne den Einkapselungsbestandteil oder
das Matrixmaterial im Wesentlichen schädlich zu beeinflussen oder
zu zersetzen. Der Wirkstoff wird mit dem plastifizierten Matrixmaterial
bei niedrigen Temperaturen und unter Mischbedingungen mit geringen
Scherkräften
gemischt, um dadurch eine wesentliche Zerstörung oder Verflüchtigung
der Wirkstoffe zu verhindern. Zusätzlich kann mit hohen Wassergehalten
gearbeitet werden, sodass die Viskosität wesentlich verringert und
die wesentliche Gelatinierung der Stärke erleichtert wird, ohne die
Stärkemoleküle im Wesentlichen
zu zerstören.
Die anschließende
Entfernung von zumindest einem Teil des Wassers vor der Zugabe des
Einkapselungsbestandteils vermeidet ein zu starkes Trocknen oder
Verdampfen der Weichmacherflüssigkeit,
was negative Auswirkungen auf den Gehalt des Einkapselungsbestandteils
haben könnte.
Die Feuchtigkeitsverringerung innerhalb des Extruders sorgt auch
dafür,
dass eine formbare Zusammensetzung erzielt wird, die in einzelne,
im Wesentlichen gleichförmige
Teile geformt werden kann. Die Extrusion der Mischung aus Matrix
und Wirkstoff kann ohne wesentliche Ausdehnung des Produkts durchgeführt werden,
wodurch ein Produkt mit hoher Dichte geliefert wird, das weniger
anfällig
gegenüber
Angriffen durch wässrige
oder sauerstoffhaltige Medien ist und dadurch eine verlängerte Freigabezeit
bietet. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann zur Einkapselung wärmeempfindlicher
Bestandteile oder leicht oxidierbarer Bestandteile eingesetzt werden,
zum Beispiel für
pharmazeutische oder biologische oder ernährungsphysiologische Wirkstoffe,
ohne deren Aktivität
wesentlich zu zerstören.
Die erfindungsgemäßen Produkte
können essbar
und für
den direkten Verzehr bestimmt sein oder in Nahrungsmittelprodukte
eingearbeitet werden. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen können Produkte
wie chemische oder landwirtschaftliche Produkte, z.B. Pestizide,
Herbizide, Fungizide, Insektizide, Rodentizide oder andere Produkte
wie Detergenzien oder Geschmacksstoffe, Duftstoffe und dergleichen
vorteilhafterweise eingebettet oder eingekapselt werden, um ihre
Freigabe aus der sie umgebenden Matrix zu kontrollieren oder zu
verzögern.
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In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann mindestens ein zusätzliches
Ingrediens oder Bestandteil dazu verwendet werden, die Freigabeeigenschaften
des Endprodukts zu kontrollieren. Der zusätzliche Bestandteil kann den
Fluss, die Diffusion oder die Verteilung von Wasser oder Zusammensetzungen
auf Wasserbasis in und innerhalb der Partikel des Endprodukts lenken,
kontrollieren oder beeinflussen. Das zusätzliche Ingrediens oder Bestandteil
zur Kontrolle der Freigabemenge des Einkapselungsbestandteils kann ein
hydrophobes Mittel wie Polyethylen, Polyurethan, Polypropylen, Polyvinylchlorid,
Polyvinylazetat, ein Fett, Öl,
Wachs, eine Fettsäure
oder ein Emulgator sein, welcher die Hydrophobizität der Matrix
erhöht.
Die erhöhte Hydrophobizität hilft,
das Eindringen von Wasser oder Magensaft in die Matrix zu verhindern
oder zu verzögern.
Andere Bestandteile, die zur Kontrolle der Freigabemenge verwendet
werden können,
sind Bestandteile, die eine hohe Wasserbindefähigkeit aufweisen und die eine
schnelle Auflösung
der Matrix verzögern
oder verhindern und dadurch die Freigabe des Einkapselungsbestandteils
in die Matrix verzögern.
Beispiele von Bestandteilen mit hoher Wasserbindefähigkeit,
die verwendet werden können,
sind Proteine wie Weizen-Gluten, Gelatine und Kasein, Hydrokolloid-Gummiarten
und ähnliche
Stoffe.
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In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
Matrixbestandteile zugegeben werden, um die Freigabemenge des Einkapselungsbestandteils
zu erhöhen.
Diese die Freigabemenge erhöhenden
Bestandteile können
sich schneller in Wasser auflösen
als dies ein anderes Matrixmaterial tut. Beim Auflösen wird
die Durchlässigkeit
der Partikel erhöht,
womit der Zugang zum Einkapselungsbestandteil durch das Lösungsmittel auf
Wasserbasis erhöht
wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann mindestens ein plastifizierbares, matrixbildendes Material
wie beispielsweise Stärke
oder Polyvinylpyrrolidon mit einer ausreichenden Menge eines Weichmachers wie
Wasser gemischt werden, um die Schmelz- oder Glasübergangstemperatur
des plastifizierbaren Materials abzusenken, und zwar zusammen mit
dem zusätzlichen
die Freigabemenge kontrollierenden Ingrediens. Die Mischung wird über die
Schmelz- oder Glasübergangstemperatur
des plastifizierbaren oder Matrixmaterials hinaus erwärmt, zum
Beispiel über
die Gelatinierungstemperatur eines Stärkematrix-Bestandteils, während die Bestandteile
innerhalb eines Extruders transportiert und gemischt werden. Die
Temperatur wird für
eine ausreichend lange Zeitdauer ausreichend hoch gehalten, um die
Stärke
in der Mischung zumindest teilweise zu gelatinieren. Der zusätzliche
Bestandteil, der zur Kontrolle der Freigabemenge des Einkapselungsbestandteils verwendet
wird, kann vor oder nach dem Erwärmen
des Matrixmaterials, beispielsweise Stärke, zugegeben werden.
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Nachdem
das Matrixmaterial bei hohem Feuchtigkeitsgehalt plastifiziert wurde,
um den Abbau auf molekularer Ebene zu minimieren, kann zumindest
etwas von der Feuchtigkeit anschließend aus der plastifizierten
Masse oder dem gekochten Teig entfernt werden. Die Temperatur der
plastifizierbaren Masse kann abgesenkt werden, entweder durch Entfernen
der Feuchtigkeit und/oder durch zusätzliches Kühlen des Gefäßes, die
Zugabe eines inerten Gases oder durch Kombinationen der oben genannten
Kühlverfahren.
Die plastifizierte oder gelatinierte Masse, die einen geringeren
Feuchtigkeitsgehalt und eine niedrigere Temperatur aufweist, wird
anschließend
zu einem folgenden Extrudergefäßabschnitt
transportiert, während
eine ausreichend tiefe Temperatur gehalten wird, um den Einkapselungsbestandteil
beizumischen, ohne den Einkapselungsbestandteil durch Wärmeeinwirkung
zu zerstören.
Der Einkapselungsbestandteil wird mit der plastifizierten Matrix unter
Bedingungen von niedriger Temperatur und geringen Scherkräften gemischt,
um den zugegebenen Wirkstoff in dem plastifizierten Matrixmaterial
zu verteilen, zu überziehen,
einzubetten oder einzukapseln. Der Mischvorgang wird in Richtung
des Extrudermundstücks
fortgesetzt, während
die Produkttemperatur für
eine ausreichende Formbarkeit eingestellt wird.
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Die
Mischung wird durch das Extrusionsmundstück extrudiert und geschnitten
oder auf andere Weise in Stücke
oder Pellets geformt, wobei keine oder im Wesentlichen keine Ausdehnung
des Extrudats stattfindet. Das Extrudat oder die Stücke können anschließend getrocknet
und danach einer Oberflächenbehandlung
mit einem filmbildenden Stoff unterzogen werden, um die extrudierten
Pellets oder Stücke
weiter einzukapseln. Der filmbildende Stoff kann auch zusätzliche
Bestandteile enthalten, welche den Zugang von Licht, Sauerstoff und/oder
Wasser zu der Matrix verzögern
oder verhindern. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen können der
eine oder die mehreren pharmazeutischen, ernährungsphysiologischen, biologischen
oder chemischen Wirkstoffe mit einem Überzugmaterial vorher überzogen
worden sein, zum Beispiel mit Schellack, Zein, Chitosan, Chitin,
einem Emulgator oder ähnlichen
Stoffen, um die Freigabeeigenschaften des Einkapselungsbestandteils
aus dem Matrixmaterial noch weiter zu kontrollieren.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
können
in der Form von einzelnen Partikeln, Pellets oder Tabletten vorliegen.
Sie können
kugelförmig,
kurvenfömig
oder linsenförmig,
flache Scheiben, von ovaler Form oder ähnlich geformt sein. Der Durchmesser
der Partikel kann von etwa 0,5 mm bis etwa 7 mm reichen, und das
Verhältnis
Länge/Durchmesser
(l/d) kann von etwa 0,1 bis 10 reichen. Die spezifische Dichte der
Pellets oder Partikel kann von etwa 800 g/Liter bis etwa 1500 g/Liter
reichen.
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Die
Menge des Weichmachers, z.B. Wasser, die mit dem Matrixmaterial,
wie Stärke,
gemischt wird, um eine plastifizierte Masse zu bilden, kann von
etwa 20 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichts-% reichen, vorzugsweise
von etwa 35 Gewichts-% bis etwa 45 Gewichts-%, am bevorzugtesten
etwa 40 Gewichts-%, jeweils basierend auf dem Gewicht des Matrixmaterials
wie Stärke.
Die Menge der zur Kontrolle der Freigabemenge des Wirkstoffs verwendeten
Ingredienzien kann bis zu etwa 70 Gewichts-% gehen und reicht vorzugsweise von
etwa 5 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichts-%, am bevorzugtesten zwischen
etwa 10 Gewichts-% bis etwa 35 Gewichts-%, jeweils basierend auf
dem Gewicht des Matrixmaterials wie Stärke. Die Menge des Wirkstoffs oder
Einkapselungsbestandteils, der in die Matrix eingekapselt oder eingebettet
wird, kann von etwa 1 Gewichts-% bis etwa 85 Gewichts-% reichen,
vorzugsweise von etwa 3 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichts-%, am bevorzugtesten
zwischen etwa 5 Gewichts-% bis etwa 20 Gewichts-%, jeweils basierend
auf dem Gewicht des Matrixmaterials wie Stärke.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 ist
eine schematische Übersicht
des erfindungsgemäßen Extrusionsverfahrens,
auf der die Schneckenkonfiguration und das Profil der Gefäßtemperatur
für den
Extruder dargestellt sind.
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3 zeigt
ein alternatives Verfahren, die Extruderschneckenkonfiguration und
das Profil der Gefäßtemperatur,
bei dem eine vorgelatinierte Stärke
oder Durum-Hartweizen unter Anwendung eines relativ. niedrigen Temperaturprofils
dem Extruder zugeführt
wird.
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4 zeigt
ein erfindungsgemäßes Produkt,
das einen ersten Außenüberzug und
einen Einkapselungsbestandteil aufweist, der einen zweiten Überzug besitzt.
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5 zeigt
vier grundlegende Freigabeeigenschaften eines Einkapselungsbestandteils,
das erfindungsgemäß durch
die Verwendung optionaler Überzüge für das Extrudat
und den Einkapselungsbestandteil kontrolliert werden kann.
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6 stellt
Freigabedaten für
eingekapselte Ascorbinsäure
aus verschiedenen Matrixzusammensetzungen dar.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Wirkstoff wird in einen plastifizierbaren Matrixbestandteil oder
ein plastifizierbares Matrixmaterial in einem kontinuierlichen Verfahren
eingekapselt und/oder eingebettet, um einzelne, feste Partikel herzustellen.
Die Freigabe des Wirkstoffs aus der Matrix wird verzögert oder über die
Zeit so kontrolliert, dass der Wirkstoff dann und dort bereitgestellt
wird, wo er zur Erfüllung
seiner beabsichtigten Funktion benötigt wird. Die Freigabe des
Wirkstoffs aus der Matrix kann durch einen zusätzlichen Bestandteil oder einen
Zusatz kontrolliert werden, das die Hydrophobizität der Matrix
oder des Partikels, die Wasserbindefähigkeit der Matrix oder des
Partikels, die Löslichkeit
oder Porosität
des Matrixmaterials oder Partikels oder den Glasübergang (Tg)
des Matrixmaterials oder Partikels beeinflusst. Eine Vorbehandlung
des Einkapselungsbestandteils, Verarbeitungsbedingungen und die
endgültige
Form der einzelnen Partikel können
ebenfalls genutzt werden, um die Freigabe des Wirkstoffs aus dem
Matrixmaterial zu kontrollieren. Durch das kontinuierliche erfindungsgemäße Verfahren
wird vorteilhafterweise zumindest im Wesentlichen der Wirkstoff
des Matrixmaterials gleichmäßig verteilt,
eingebettet oder eingekapselt. Die Wirkstoffe können in dem Matrixmaterial
auf einer mikroskopischen oder molekularen Ebene dispergiert sein.
Wirkstoffe, die auf einer molekularen Ebene dispergiert sind, können bei
ihrer Freigabe im Vergleich zu ihren kristallinen Formen eine höhere Bioverfügbarkeit
bieten. Die Wirkstoffe können
entweder in fester Form oder in flüssiger Form eingekapselt oder
eingebettet sein. Die erfindungsgemäßen Einkapselungsbestandteile
und eingekapselten Produkte können
essbar sein, wie pharmazeutische oder biologische oder ernährungsphysiologische
Wirkstoffe, oder sie können
Geschmacksstoffe oder Duftstoffe sein, oder sie können nicht
essbare Zusammensetzungen wie beispielsweise ein Detergenz, Herbizid,
Fungizid, Pestizid, Insektizid oder Rodentizid oder dergleichen
sein. Die Freigabe des Einkapselungsbestandteils aus dem Matrixmaterial
kann auch durch die Verwendung eines Films oder Überzugs auf dem Einkapselungsbestandteil
und/oder auf den einzelnen, festen in der Matrix eingekapselten
Partikeln kontrolliert werden.
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Das
Matrixmaterial kann ein plastifizierbares Biopolymer wie ein Kohlenhydrat,
beispielsweise eine Stärke
oder Cyclodextrin oder ein Polymer wie Polyvinylpyrrolidon sein,
oder es kann aus anderen nicht hydrophoben Polymeren wie beispielsweise
Kopolymeren von N-Vinylpyrrolidon (NVP) und Vinylazetat, Polyvinylalkohol,
Zelluloseester, Zelluloseether und Polyethylenglykol bestehen. Beispiele
für Stärken, die
in dieser Erfindung verwendet werden können, sind natürliche oder
modifizierte Stärken,
die aus Mais, Weizen, Reis, Kartoffeln, Tapioka oder Stärke mit
hohem Amylosegehalt abgeleitet werden. Zu den Stärkequellen, die verwendet werden
können, gehören auch
Mehle aus Getreide wie Mais, Weizen, Hartweizen, Reis, Gerste, Hafer oder
Roggen sowie Mischungen von ihnen.
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Zu
den zusätzlichen
Matrixbestandteilen, die verwendet werden können, gehören Kohlenhydrate mit einem
geringeren Molekulargewicht als demjenigen von Stärken. Matrixbestandteile
mit niedrigerem Molekulargewicht neigen dazu, sich leichter aufzulösen, als
dies bei Stärke
der Fall ist, und die Durchlässigkeit
oder Porosität
der Matrix zu erhöhen.
Infolgedessen wird der Zugang zum Einkapselungsbestandteil durch
das Lösungsmedium,
beispielsweise Wasser oder Säure,
vergrößert, wodurch
eine schnellere Freigabe des Einkapselungsbestandteils aus dem Matrixmaterial
zugelassen wird. Beispiele für
andere Kohlenhydrate als Stärke, die
verwendet werden können,
sind Zucker wie Mono- und Disaccharide sowie Stärkehydrolysatprodukte wie Dextrine
oder Sirupe mit Dextroseäquivalent-Werten
(DE-Werten), die von etwa 2 bis etwa 99 reichen, oder von etwa 5
bis 98, sowie Mischungen davon.
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Das
Matrixmaterial wird in einer wirksamen Einkapselungsmenge verwendet.
In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann der Matrixmaterialgehalt, beispielsweise der Stärkegehalt
der Partikel, mindestens etwa 40 Gewichts-% betragen, zum Beispiel
zwischen etwa 60 Gewichts-% bis etwa 95 Gewichts-%, jeweils basierend
auf dem Gewicht des Endprodukts.
-
Der
Plastifizierer oder Weichmacher, der zur Absenkung der Schmelztemperatur
oder Glasübergangstemperatur
(Tg) des Matrixmaterials und zur Erleichterung
der Plastifizierung verwendet werden kann, ist vorzugsweise Wasser,
kann jedoch auch eine Zusammensetzung auf Wasserbasis wie beispielsweise
eine Zuckerlösung,
Alkohol, Sorbitol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Silikon,
Hexanol, Pentanol, Dimethylsulfoxid (DMSO), Hexan oder ein Öl sein.
Die Menge des Weichmachers wie Wasser sollte ausreichen, um die Schmelz-
oder Glasübergangstemperatur
des plastifizierbaren Materials wie Stärke wesentlich abzusenken, so
dass es mit den anderen Ingredienzien bei einer ausreichend tiefen
Temperatur und unter Bedingungen mit ausreichend niedrigen Scherkräften gemischt
werden kann, damit eine wesentliche mechanische oder durch Wärmeeinwirkung
hervorgerufene Zerstörung
des plastifizierbaren Materials oder des Matrixmaterials vermieden
wird. Exemplarische Mengen des Weichmachers, beispielsweise Wasser,
können
von etwa 20 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichtsreichen, vorzugsweise
von etwa 35 Gewichts-% bis etwa 45 Gewichts-%, am bevorzugtesten
etwa 40 Gewichts-%, jeweils basierend auf dem Gewicht des plastifizierbaren
Materials oder Matrixmaterials wie Stärke.
-
Zu
den zusätzlichen
Bestandteilen, die zur Kontrolle der Freigabeeigenschaften des Endprodukts
verwendet werden können,
kann ein hydrophobes Mittel zur Verlangsamung der Freigabemenge
des Einkapselungsbestandteils gehören. Beispiele für Bestandteile,
die zur Beeinflussung der Hydrophobizität der Matrix eingesetzt werden
können,
sind Fette, Öle,
Wachse, Fettsäuren,
Emulgatoren wie Mono- oder Diglyzeride, synthetische Polymere wie
Polyolefine, beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen, Polyvinylchlorid,
Polyvinylazetat und dessen Derivate, Paraffin sowie modifizierte
Stärken
aus pflanzlichen Quellen, die hydrophobe Eigenschaften besitzen,
welche entweder über
physikalische oder chemische Modifikationen gewonnen werden, sowie
Mischungen hydrophober Bestandteile. Pflanzliche Lipide oder synthetische
Lipide mit Schmelzpunkten bis etwa 65°C können zum Beispiel als hydrophobes
Mittel verwendet werden. Die hydrophoben Bestandteile erhöhen die
Hydrophobizität
der Matrix und helfen, das Eindringen von Wasser oder Magensaft
in die Matrix zu verhindern oder zu verlangsamen, indem sie das
Wasser oder die wässrigen
Säuren
abweisen und dadurch die Freigabe des Einkapselungsbestandteils
in das umgebende Medium verzögern.
-
Zusätzliche
Bestandteile, die zur Verzögerung
oder Verhinderung der schnellen Freigabe des Einkapselungsbestandteils
aus der Matrix verwendet werden können, sind Bestandteile oder
Mittel, die eine hohe Wasserbindefähigkeit haben. Die Mittel können eine
Wasserbindefähigkeit
oder Wasserhaltefähigkeit
haben, die größer ist
als die Wasserbindefähigkeit
des Matrixmaterials, wie Stärke.
Der Bestandteil mit hoher Wasserbindefähigkeit kann das Wasser binden,
das in die Partikel eindringt, oder das Wasser daran hindern, die
Matrix aufzulösen,
wodurch die Freigabe des Einkapselungsbestandteils aus der Matrix
verhindert oder verzögert wird.
Beispiele für
Mittel mit hoher Wasserbindefähigkeit,
die erfindungsgemäß eingesetzt
werden können, sind
Proteine tierischer Herkunft wie Gelatine und Kasein und Proteine
aus Quellen wie Weizen, Soja, Mais oder anderen Getreidearten sowie
Hydrokolloide wie beispielsweise Carragenate, Alginate, Xanthangummi, Gummi
arabicum, Guarmehl oder Guargummi, Agar Agar, Tragacanth, Karaya,
Johannisbrotgummi, Pektin, lösliche
Fasern, nichtlösliche
Fasern und dergleichen. Beispiele für Proteine aus Getreide, die
verwendet werden können,
sind Gluten, Vital-Weizengluten, Zein und Sojaproteinkonzentrate.
Die Proteine aus pflanzlichen Quellen können auch zur Erhöhung der
tolerierbaren Zugabe von Lipiden innerhalb der Matrixzusammensetzung
verwendet werden, was zu einer indirekten Erhöhung der Hydrophobizität der Matrix
führt.
Die Bestandteile mit hoher Wasserbindefähigkeit können allein eingesetzt werden,
oder es können
Mischungen von ihnen verwendet werden.
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Die
zusätzlichen
Bestandteile oder Ingredienzien, die zur Kontrolle der Freigabemenge
des Einkapselungsbestandteils verwendet werden, können in
Mengen von bis zu etwa 70 Gewichts-% eingesetzt werden, vorzugsweise
von etwa 5 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichts-%, am bevorzugtesten
von etwa 10 Gewichts-% bis etwa 35 Gewichts-%, jeweils basierend
auf dem Gewicht des Matrixmaterials, wie Stärke.
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Zu
den Wirkstoffen, die erfindungsgemäß in die Matrices eingekapselt
oder eingebettet werden, gehören
pharmazeutische Zusammensetzungen oder Verbindungen, nutrazeutische
Zusammensetzungen oder Verbindungen, Nahrungsbestandteile oder biologisch
aktive Bestandteile, Geschmacksstoffe, Duftstoffe, Detergenzien
oder oberflächenaktive
Zusammensetzungen. Zu den pharmazeutischen Verbindungen oder Zusammensetzungen
gehören
zum Beispiel Antibiotika, Analgetika, Vakzine, entzündungshemmende
Mittel, Antidepressiva, Antivirenmittel, Antitumormittel, Enzyminhibitoren,
Zidovudin enthaltende Strukturen, makromolekulare Polypeptide, aromatische
Nitro- und Nitrosoverbindungen und deren Stoffwechselprodukte, die
als Antiviren- und Antitumormittel geeignet sind, HIV-Proteaseinhibitoren,
Viren und Steroide, Mischungen dieser Bestandteile und dergleichen.
-
Zu
den nutrazeutischen Bestandteilen können Bestandteile gehören, welche
die Gesundheit fördern oder
Krankheiten verhindern oder das Wohlbefinden steigern, beispielsweise
Antioxidantien, Phytochemikalien, Hormone, Vitamine wie beispielsweise
Vitamin C und Vitamin E, Provitamine, Mineralstoffe, Mikroorganismen
wie beispielsweise Bakterien, Pilze und Hefe, Präbiotika, Probiotika, Spurenelemente,
essentielle und/oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie
beispielsweise Omega-3-Fettsäuren,
mittelkettige Triglyzeride, Nahrungsergänzungsmittel, Enzyme, Pigmente,
Oligopeptide, Dipeptide und Aminosäuren.
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Zu
den biologischen Wirkstoffen, die eingekapselt werden können, gehören in der
Landwirtschaft nützliche
Zusammensetzungen, um entweder einen Schädlingsbefall zu verhindern,
wie Herbizide, Pestizide, Insektizide, Rodentizide, Fungizide, deren
Mischungen und dergleichen, oder um das Wachstum zu fördern, wie Hormone,
Dünger
oder andere wachstumsstimulierende Mittel.
-
Beispiele
für Wirkstoffe,
die erfindungsgemäß eingekapselt
oder eingebettet werden können,
sind: Azepromazin, Azetaminophen, Azetohexamid, Azetohydroxaminsäure, Azetylcholin,
Azetylzystein-Acyclovir, Albendazol, Alclometasondipropionat, Allopurinol,
Alprazolam, Alprostadil, Amcinoid, Amantadin, Amdinocillin, Amikazin-Amilorid,
Aminocapronsäure,
Aminophyllin, Aminosalizylat, Aminosalizylsäure, Amitriptylinhydrochlorid,
Ammoniumchlorid, Amobarbital, Amodiaquinhydrochlorid, Amoxapin,
Amoxicillin, Amphetaminsulfat, Amphoterizin, Ampicillin-Amprolium,
Azetazolamid-Azetyldigoxin,
Azetylsalizylsäure,
Anileridin, Anthralin, Antipyrin, Antivenin, Apomorphin, Apraclonidin,
Askorbinsäure,
Aspirin, Acromycin-Atropin; Amoxycillin-Anipamil, Azaperon-Azatadin-Maleat,
Azathioprin, Azithromyzin, Aztreonam, Bacampicillin, Bazitrazin,
Baklofen, Bariumsalze, Beclomethasondiproionat, Belladonna-Extrakt,
Bendroflumethiazid, Benoxinathydrochlorid, Benzethonchlorid, Benzokain,
Benzonatat-Benzthiazid, Benztropinmesylat, Betain, Betamethason,
Betaxolol, Betanecholchlorid, Biotin, Biperiden, Bisacodyl, Bismut,
Botulismus-Antitoxin, Bromcriptin-Mesylat, Bromdiphenhydramin-Hydrochlorid,
Bumetanid, Bupivakain, Busulfan-Butabarbital-Natrium,
Butalbital, Kombinationen von Butalbital, Koffein sowie Aspirin
und Kodein, Betakarotin, Calcifediol, Kalziumkarbonat, Kalziumzitrat,
Kalziumsalze, Candicidin, Captopril, Carbachol, Carbamazepin, Carbenicillin-Indanyl-Natrium,
Carbidopa, Carbinoxaminmaleat, Carboprost-Tromethamin, Carboxymethylzellulose,
Carisoprodol, Casanthranol, Cascara, Rizinusöl, Cefaclor, Cefadroxil, Cefamandolnafat,
Cefazolin, Cefixim, Cefoperazon, Cefotaxim, Cefprozil, Ceftazidim, Cefuroximaxetil,
Cephalexin, Cephradin, Chlorambuzil, Chloramphenikol, Chlordiazepoxid,
Chloroquinphosphat, Chlormadinonazetat, Chlorthiazid, Chlorpheniraminmaleat,
Chlorxylenol, Chlorpromazin, Chlorpropamid, Chlorprothixen, Chlortetracyclinbisulfat,
Chlortetracyclinhydrochlorid, Chlorthalidon, Chlorzoxazon, Cholekalziferol,
Cholera-Vakzine, Chromchlorid, Chymotrypsin Cimetidin, Cinoxazin,
Cinoxat, Ciprofloxazin, Cisplatin, Clarithromyzin, Kaliumclavulanat,
Clemastinfumarat, Clidiniumbromid, Clindamyzin-Hydrochlorid-Palmitat
und -Phosphat, Clioquinol, Clofazimin, Clofibrat, Clomiphenzitrat,
Clonazepam, Cinnarizin, Clonidinhydrochlorid, Clorsulon, Clotrimazol,
Cloxacillin-Natrium, Cyanocobalamin, Kokain, Coccidioidin, Lebertran,
Kodein, Colchizin, Colestipol, Corticotropin, Corison-Azetat, Cyclacillin,
Cyclizinhydrochlorid, Cyclobenzaprin-Hydrochlorid, Cyclophosphamid, Cycloserin,
Cyclosporin, Cyproheptadinhydrochlorid, Zysteinhydrochlorid, Danazol,
Dapson, Dehydrocholsäure,
Demeclocyclin, Desipramin, Desoximetason, Desoxycorticosteron-Azetat, Dexamethason,
Dexchlorpheniramin-Malest; Dexpanthenol, Dextroamphetamin, Dextromethorphan,
Diazepam, Diazoxid, Dibucain, Dichlorphenamid, Dicloxacillin-Natrium,
Dicyclomin, Dienestrol, Diethylpropion-Hydrochlorid, Diethylstilbestrol,
Diflunisal, Digitalis, Dicoumarol, Digitoxin, Digoxin, Dihydroergotamin,
Dihydrostreptomyzin, Dihydrotachysterol, Dihydroxyaluminium-Aminoazetat,
Dihydroxyaluminium-Natriumcarbonat, Diltiazemhydrochlorid, Dimenhydrinat,
Dimercaprol, Diphenhydraminhydrochlorid, Diphenoxylathydrochlorid, Diphterie-Antitoxin,
Dipyridamol, Disopyramidphosphat, Disulfiram, Dobutaminhydrochlorid,
Docusat-Kalzium, Docusat-Natrium, Dopaminhydrochlorid, Doxepinhydrochlorid,
Doxycyclin, Doxycyclinhyclat, Doxylamin-Cuccinat, Dronabinol, Droperidol,
Drotaverin, Dydrogesteron, Dyphyllin, Guaifenesin. Enalaprilmaleat,
Analaprilat, Ephedrin, Epinephrin, Equilin, Ergocalciferol, Ergoloidmesylate,
Ergonovinmaleat, Ergotamintartrat, Erythrityltetranitrat, Erythromyzin,
Estradiol, Estriol, Östrogen,
Estron, Estropipat, Ethacrynsäure,
Ethambutol-Hydrochlorid, Ethchlorvynol, Ethinylestradiol, Ethionamid,
Ethopropazin-Hydrochlorid, Ethotoin, Ethynodioldiazetat, Dinatrium-Etidronat,
Etoposid, Eugenol, Famotidin, Fenoprofen, Eisenfumatat, Eisenglukonat,
Eisensulfat, Flucytosin, Fludrocortisonacetat, Flunisolid, Fluocinolonacetonid,
Fluocinonid, Fluorescein-Natrium, Fluormetolon, Fluorurazil, Fluoxymesteron,
Fluphenazin, Flurandrenolid, Flurazpam, Flurbiprofen, Folsäure, Furazolidon, Flunitrazepam,
Furosemid, Gemfibrozil, Gentamicin, Gentianviolett, Glutarat, Glutethimid,
Glykopyrrolat, Choriongonadotropin, Gramicidin, Griseofulvin, Guaifenesin,
Guanabenz, Guanadrelsulfat, Halazon, Haloperidol, Haloprogin, Halothan,
Heparin-Kalzium, Hepatitisviren-Vakzine, Hetacillin-Kalium, Hexylresorcinol,
Histaminphosphat, Histidin, Homatropin, Histoplasmin, Hydralazinhydrochlorid,
Hydrochlorthiazid, Hydrocodonbitartrat, Hydrokortison, Hexobarbital,
Hydroflumethiazid, Hydromorphonhydrochlorid, Hydroquinon, Hydroxocobalamin,
Hydroxyamphetamin, Hydroxychloroquinsulfat, Hydroxyprogesteroncaproat,
Hydroxyurea, Hydroxin-Hydrochlorid, Hydroxin-Pamoat, Hyoscyamin, Hyoscyaminsulfat,
Ibuprofen, Ifosfamid, Imipramid, Imipramid-Hydrochlorid, Indapamid,
Indomethacin, Insulin, Inulin, Iocetamid, Iodoquinol, Iohexol, Iopamidol,
Ipecac, Ipodat-Kalzium, Ipodat-Natrium, Isocarboxacid, Isoetharin-Hydrochlorid,
Isofluran, Isoniacid, Isopropamidiodid, Isoproterenolhydrochlorid,
Isosorbiddinitrat, Isotretenoin, Isoxsuprinhydrochlorid, Kanamyzinsulfat,
Ketoprofen, Ketoconazol, Labetalolhydrochlorid, Lanolin, Leuzin,
Leucovorin-Kalzium, Levamisolhydrochlorid, Levocarnithin, Levodopa,
Levonorgestrel, Levorphanoltartrat, Levothyroxin-Natrium, Lidocain,
Lincomyzinhydrochlorid, Lindan, Liothyronin-Natrium, Liotrix, Lisinopril,
Lithiumkarbonat, Loperamidhydrochlorid, Loracarbef, Lonetil, Lorazepam,
Lovastatin, Loxapin, Lysin, Mafenidacetat, Magaldrat, Magnesiumkarbonat,
Magnesiumchlorid, Magnesiumglukonat, Magnesiumoxid, andere Magnesiumsalze,
Malathinon, Mangansalze, Mangan, Maprotilinhydrochlorid, Mazindol,
Masernviren-Vakzine, Mebendazol, Mebrofenin, Mecamylamin-Hydrochlorid,
Meclizin-Hydrochlorid, Meclocyclin, Meclofenamat-Natrium, Medroxyprogesteronacetat,
Mefenaiminsäure,
Megestrolacetat, Meglumin, Melphalan, Menadiol-Natriumdiphosphat,
Menadion, Menotropin, Meperidin, Mephenytoin, Mephobarbital, Meprednison,
Meprobamat, Mercaptopurin, Mesoridazin-Besylat, Mestranol, Metaproterenolsulfat,
Metaraminolbitartrat, Methacyclin-Hydrochlorid, Methadonhydrochlorid,
Methamphetaminhydrochlorid, Methazolamid, Methdilazin, Methenamin,
Methicillin-Natrium, Methimazol, Methionin, Methocarbamol, Methotrexat,
Methoxsalen, Methoxyfluran, Methsuximid, Methyclothiazid, Methylbenzethonchlorid, Methyldopa,
Methylergonovin-Maleat, Methylphenidathydrochlorid, Methylprednisolon,
Methyltestosteron, Methysergid-Maleat, Metoclopramid, Metolazon,
Meoprololtartrat, Metronidazol, Metyrapon, Metyrosin, Mexiletinhydrochlorid,
Miconazol, Minocyclinhydrochlorid, Minoxidil, Mitomyzin, Mitotan,
Molindon-Hydrochlorid, Monobenzon, Morphinsulfat, Mupirozin, Medazepam,
Mefrusid, Methandrostenolon, Methylsulfadiazin, Nadolol, Nafcillin,
Nafcillin-Natrium, Nalidixinsäure,
Nalorphin, Naloxon, Nandrolondecanoat, Nandrolonphenpropionat, Naproxen,
Natamyzin, Neomyzin, Neomyzinsulfat, Neostiminbromid, Niazin, Nitrofurantoin,
Nifedipin, Nitrazepam, Nitroglyzerin, Nitromerson, Nizatidin, Nonoxynol
9, Norethindron, Norethindronacetat, Norfloxazin, Norgestrel, Nortriptylin-Hydrochlorid,
Noscapin, Novobiocin-Natrium, Nystatin, Opium, Oxacillin-Natrium, Oxamniquin,
Oxandrolon, Oxazepam, Oxprenololhydrochlorid, Oxtriphyllin, Oxybenzon,
Oxybutyninchlorid, Oxycodonhydrochlorid, Oxycodon, Oxymetazolinhydrochlorid,
Oxymetholon, Oxymorphon-Hydrochlorid, Oxyphenbutazon, Oxytetrazyklin,
Padimat, Pancreatin, Pancrelipase, Papain, Panthenol, Papaverinhydrochlorid, Parachlorphenol,
Paramethasonacetat, Paregoric, Paromomyzinsulfat, Penicillamin,
Penizillin, Penizillinderivate, Pentaerythritoltetranitrat, Pentazocin,
Pentazocinhydrochlorid, Pentazocinsalze, Pentobarbital-Natrium, Perphenazin,
Pertussis, Phenacemid, Phenazopyridinhydrochlorid, Phendimetrazintartrat,
Phenelzinsulfat, Phenmetrazinhydrochlorid, Phenobarbital, Phenophtalein,
Phenoxybenzamin-Hydrochlorid, Phenterminhydrochlorid, Phenylalanin,
Phenylbutazon, Phenylephrinhydrochlorid, Phenylpropanolaminhydrochlorid,
Physostigmin, Phytonadion, Pilocarpin, Pimozid, Pindolol, Piperazin,
Piroxicam-Plicamycin, inaktivierte Poliovirusvakzine, Polycarbophil,
Polymycin B-Sulfat, Polythiazid, Kaliumchlorid, Kaliumzitrat, Kaliumglukonat,
Kaliumiodid, Kaliumnatriumtartrat, Povidoniodid, Pralidoximchlorid,
Pramoxin-Hydrochlorid, Pramezam, Prazepam, Praziquantel, Prazosinhydrochlorid,
Prednisolon, Prilocain, Primaquin, Primidon, Probenecid, Probucol,
Procainamidhydrochlorid, Procainhydrochlorid, Procarbazin-Hydrochlorid, Prochlorperazin,
Prochlorperazinmaleat, Procyclidinhydrochlorid, Progesteron, Prolin,
Promazin, Promazinhydrochlorid, Promethazin, Promethazinhydrochlorid,
Propafenonhydrochlorid, Propanthelin, Proparacain-Hydrochlorid, Propoxycain-Hydrochlorid, Propoxyphen-Hydrochlorid,
Propoxyphen-Napsylat, Propanololhydrochlorid, Propyliodon, Propylthiourazil, Protriptylin-Hydrochlorid,
Pseudoephedrinhydrochlorid, Bimsstein, Pyrantelpamoat, Pyrazinamid,
Pyrethrumextrakt, Pyridostigminbromid, Pyridoxinhydrochlorid, Pyrilaminmaleat,
Pyrimethamin, Pyroxylin, Pyrviniumpamoat, Phenazetin, Phenytoin,
Prednison, Chinidinglukonat, Chinidinsulfat, Tollwutvakzine, Racepinephrin-Ranitidin,
Rauwolfia serpentina, Resorcinol, Ribavirin, Riboflavin, Rifampin,
Ritodrin, Rubellavirus-Vakzine, Saccharin, Saccharin-Natrium, Salizylamid,
Salizylsäure,
Salsalata, Scopolamin, Secobarbital-Natrium, Selensäure, Selensulfat,
Sennaserin, Simethicon, Natriumaskorbat, Natriumbikarbonat, Natriumfluorid,
Natriumglukonat, Natriumiodid, Natriumlaktat, Natriumnitrit, Natriumnitroprussid,
Natriumsalizylat, Spironolakton, Stannozolol, Streptomyzin, Sucralfat,
Sulfacetamid, Sulfadiazin, Reserpin, Sulfadioxin, Sulfamerazin,
Sulfamethazin, Sulfamethizol, Sulfamethoxazol, Sulfamethoxydiazin,
Sulfapyridin, Sulfasalazin, Sulfaperin, Sulfathiazol, Sulfisoxazol,
Sulfinpyrazon, Sulindac, Suprofen, Stilain, Tamoxifencitrat, Temazepam,
Terbutalinsulfat, Terfenadin, Terpin, Testolakton, Testosteron,
Tolazamid, Tolbutamid, Tetracain, Tetrazyklin, Tetrahydrozyklin, Theophyllin,
Thiabendazol, Thiaminhydrochlorid, Thiamin, Thiamylal, Thiethylperazin-Thimerosal,
Thioguanin, Thioridazinhydrochlorid, Thistrepton, Thiotepa, Thiothixen,
Threonin, Thyreoidea, Ticarcillin, Timolol, Tioconazol, Titandioxid,
Tolazamid, Tolbutamid, Tolmetin, Tolnaftat, Trazodonhydrochlorid,
Tretinoin, Triazetin, Triamzinolon, Triamteren, Triazolam, Trichorfon,
Trichlormethiazid, Trientin-Hydrochlorid, Trifluoperazin-Hydrochlorid,
Triflupromazin, Trihexyphenidylhydrochlorid, Trimeprazintartrat,
Trimethadion, Trimethobenzamid-Hydrochlorid, Trimethoprim, Trioxsalen,
Tripelennamin, Triprolidin, Trisulfapyrimidin, Tropicamid, Trypsin,
Tryptophan, Tuberkulin, Tyloxapol, Tyropanoat-Natrium, Tyrosin,
Tyrothricin, Thyrothricin-Bethamethason,
Thiosäure,
Sotalol, Salbutamol, Norfenefrin, Silymarin, Dihydroergotamin, Buflomedil,
Etofibrat, Indometazin, Harnstoff, Valin, Valproinsäure, Vancomycinhydrochlorid,
Vasopressin, Verapramil, Vidarabin, Vinblastin, Vinkristin, Vitamine,
Warfarin, Gelbfieber-Vakzine, Zinkazetat, Zinkkarbonat, Zinkchlorid,
Zinkglukonat, Betaacetyldigoxin, Piroxicam, Haloperidol, ISMN, Amitriptylin,
Diclofenac, Nifedipin, Verapamil, Pyritinol, Nitrendipin, Doxyzyklin,
Bromhexin, Methylprednisolon, Clonidin, Fenofibrat, Allopurinol,
Pirenyepin, Levothyroxin, Tamoxifen, Metildigoxin, O-(Beta-Hydroxyethyl)-rutosid,
Propicillin, Aciclovir-Mononitrat, Paracetamol, Naftidrofuryl, Pentoxifyllin,
Propafenon, Acebutolol, L-Thyroxin, Tramadol, Bromocriptin, Loperamid,
Ketotifen, Fenoterol, Cadobelisat, Propanolol, Enalaprilhydrogenmaleat,
Bezafibrat, ISDN, Gallopamil, Xantinolnicotinat, Digitoxin, Flunitrazepam,
Bencyclan, Dexapanthenol, Pindolol, Lorazepam, Diltiazem, Piracetam,
Phenoxymethylpenizillin, Furosemid, Bromazepam, Flunarizin, Erythromycin,
Metoclopramid, Acemetacin, Ranitidin, Biperiden, Metamizol, Doxepin,
Dikaliumchlorazepat, Tetrazepam, Estramustinphosphat, Terbutalin,
Captopril, Maprotilin, Prazosin, Atenolol, Glibenclamid, Cefaclor,
Etilfrin, Cimetidin, Theophyllin, Hydromorphon, Ibuprofen, Primidon, Clobazam,
Oxaceprol, Medroxyprogesteron, Flecainid, Pyridoxal-5-Phosphat-Glutaminat,
Hymechromon, Etofyllinclofibrat, Vincamin, Cinnarizin, Diazepam,
Ketoprofen, Flupentixol, Molsimin, Glibornurid, Dimetinden, Melperon,
Soquinolol, Dihydrokodein, Clomethiazol, Clemastin, Glisoxepid,
Kallidinogenase, Oxyfedrin, Baclofen, Carboxymethylcystein, Thioridazin,
Betahistin, L-Tryptophan,
Murtol, Bromelain, Prenylamin, Salazosulfapyridin, Astemizol, Sulpirid,
Benzerazid, Dibenzepin, Azetylsalizylsäure, Miconazol, Nystatin, Ketoconazol,
Natriumpicosulfat, Coltyramin, Gemfibrozil, Rifampizin, Fluocortolon,
Mexiletin, Amoxicillin, Terfenadrin, Mucopolysaccharid-Polysulfat,
Triazolam, Mianserin, Tiaprofensäure,
Ameziniummetilsulfat, Mefloquin, Probucol, Chinidin, Carbamazepin,
L-Aspartat, Penbutolol, Piretanid, Aescin-Amitriptylin, Cyproteron, Natriumvalproinat,
Mebeverin, Bisacodyl, 5-Aminosalizylsäure, Dihydralazin,
Magaldrat, Phenprocoumon, Amantadin, Naproxen, Carteolol, Famotidin,
Methyldopa, Auranofin, Estriol, Nadolol, Levomepromazin, Doxorubicin,
Medofenoxat, Azathioprin, Flutamid, Norfloxacin, Fendilin, Prajmaliumbitartrat,
Lipidderivate von Phosphonatiden, amphiphilische Polymere, Adenosinderivate,
sulfatierte Tannine, monoklonale Antikörper und Metallkomplexe von
wasserlöslichem
Texathyrin.
-
Die
Menge des Wirkstoffes oder Einkapselungsbestandteils, die in die
erfindungsgemäßen Produkte eingearbeitet
wird, kann so sein, dass sie eine wirksame Menge bereitstellt oder
verabreicht, zum Beispiel eine pharmazeutisch wirksame Menge oder
eine nutrazeutisch wirksame Menge des Wirkstoffes an seinem beabsichtigten
Ort, beispielsweise dem Dünndarm.
Beispielhafte Mengen des Wirkstoffes oder Einkapselungsbestandteils,
der in die Matrix eingekapselt oder eingebettet werden kann, können von
etwa 1 Gewichts-% bis etwa 85 Gewichts-% reichen, vorzugsweise von
etwa 3 Gewichts-% bis etwa 50 Gewichts-%, jeweils basierend auf
dem Gewicht des Matrixbestandteils, beispielsweise Stärke.
-
Zu
den einen Film aufbauenden oder filmbildenden Stoffen, die zum Überziehen
der Einkapselungsbestandteile vor ihrer Einarbeitung in die Matrix
verwendet werden können,
gehören
häufig
verwendete Überzugmaterialien
wie Zein, Pektin, Schellack, Gelatine, Fette, Öle, Wachse, Emulgatoren, natürliche oder
modifizierte Stärke,
Chitosan, Chitin und Mischungen von ihnen. Der einen Film aufbauende
oder filmbildende Stoff kann auch zum Überziehen des extrudierten,
in Partikelform vorliegenden Produkts verwendet werden. Eine Vorbehandlung
des Einkapselungsbestandteils durch Überziehen mit einem filmbildenden
Stoff wie einem Fett oder Wachs mit hohem Schmelzpunkt oder mit
einem Emulgator wie Glyzerinmonostearat oder dergleichen neigt dazu,
eine unerwünschte
Interaktion zwischen einem Einkapselungsbestandteil und der Matrix
zu verhindern. Die Einkapselungsbestandteile und die Extrudatpartikel
können
mit filmbildenden Mengen der Stoffe in wässrigen oder alkoholischen
Lösungen
oder öligen
Zusammensetzungen überzogen
werden.
-
Die
filmbildenden Stoffe oder Überzüge können auch
zusätzliche
Bestandteile enthalten, welche die Partikel oder Pellets oder den
Einkapselungsbestandteil vor Lichteinfluss schützen, beispielsweise Titandioxid oder
Produkte auf Kakaobasis. Die Überzüge können auch
Antioxidantien zum Schutz der Pellets oder Einkapselungsbestandteile
vor dem Einfluss von Sauerstoff oder Luft enthalten.
-
In Übereinstimmung
mit erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann die Dicke des Überzugs
auf dem Einkapselungsbestandteil dazu genutzt werden, die Freigabemenge
des Einkapselungsbestandteils zu kontrollieren, sobald das auflösende Medium,
beispielsweise Wasser, den Einkapselungsbestandteil erreicht. Zum
Beispiel verlangsamt sich durch Erhöhung der Dicke des Überzugs
auf dem Einkapselungsbestandteil die Menge seiner Freigabe in das
Medium. Ebenso wird durch Erhöhen
der Dicke des Überzugs
auf dem Extrudat oder Pellet die Freigabe des Einkapselungsbestandteils
aus dem Matrixmaterial verzögert.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden das Matrixmaterial oder das plastifizierbare Material und
der Weichmacher gemischt und erwärmt,
um das Matrixmaterial unter Mischbedingungen mit geringen Scherkräften zu
plastifizieren und zu schmelzen, ohne das Matrixmaterial wesentlich
zu zerstören
oder zu zersetzen. In bevorzugten Ausführungsformen können das
Matrixmaterial und der Weichmacher am oberen Ende eines Extruders
zugegeben werden, gemischt und über
die Schmelztemperatur des plastifizierbaren Materials oder über die
Gelatinierungstemperatur von Stärke
hinaus erwärmt
werden, während
diese Bestandteile innerhalb des Extruders gemischt und weiterbefördert werden.
In Ausführungsformen,
bei denen Stärke
als Matrixmaterial verwendet wird, wird die Stärke zumindest teilweise gelatiniert,
ohne dass dabei die Struktur der Stärke zerstört wird und ohne dass eine
wesentliche Umwandlung der Stärke
in Dextrin erfolgt. Der Grad der Gelatinierung kann zum Beispiel
mindestens etwa 75% betragen, z.B. mindestens etwa 90%, oder sie
kann praktisch vollständig
gelatinieren. Um mindestens eine wesentliche Gelatinierung der Stärke zu erzielen,
können
in erfindungsgemäßen Ausführungsformen
das Mischen der Stärke
und des Weichmachers (vorzugsweise Wasser) auf einer Temperatur
der Mischung von mindestens 100°C
gehalten werden, vorzugsweise von etwa 120°C bis etwa 150°C, zum Beispiel
von etwa 125°C
bis etwa 140 C, und zwar für
einen Zeitraum von mindestens etwa 3 l/d, vorzugsweise etwa 5 bis
7 l/d der Extruderlänge.
Zum Beispiel kann es bei Stärken
mit einem Amylosegehalt von mehr als 25%, zum Beispiel von etwa
50% bis etwa 70%, erforderlich sein, eine Produkttemperatur innerhalb
des Extruders von etwa 125°C
für eine
ausreichende Zeitdauer zu halten, zum Beispiel für etwa 4 l/d, vorzugsweise
etwa 7 bis 8 l/d der Extruderlänge
bei einer niedrigen Schneckendrehzahl von etwa 150 bis etwa 200
UpM, wobei Schneckenelemente mit mittlerer Steigung eingesetzt werden,
um eine zumindest wesentliche Gelatinierung der Stärke sicherzustellen.
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In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann der innerhalb des Kochabschnitts oder des Gelatinierungsabschnitts
oder der Plastifizierungszone erreichte Druck zwischen etwa 5 bis
100 bar liegen, vorzugsweise zwischen etwa 10 und 35 bar.
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Ein
quantitatives Gesamtmaß für die innerhalb
des Extruders während
des Kochvorgangs eingesetzten Scherkräfte ist die Zufuhr von spezifischer
mechanischer Energie. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die spezifische
Zufuhr an mechanischer Energie während
des Kochens unter etwa 150 Wh/kg liegen, vorzugsweise unter etwa
100 Wh/kg, am bevorzugtesten unter etwa 50 Wh/kg.
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In
Ausführungsformen,
bei denen Hartweizen als Matrixmaterial verwendet wird, ist das
Erwärmen
des Gemischs aus Hartweizen und Wasser zum Kochen oder Gelatinieren
des Hartweizens möglicherweise
dort nicht notwendig, wo ein ungekochtes teigartiges Produkt gewünscht wird.
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Das
mindestens eine zusätzliche
Ingrediens oder der zusätzliche
Bestandteil, beispielsweise der hydrophobe Bestandteil oder der
Bestandteil mit hoher Wasserbindefähigkeit zur Kontrolle der Freigabeeigenschaften
des Endprodukts, kann mit dem Matrixmaterial wie Stärke trocken
gemischt oder vorgemischt werden. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann der zusätzliche
Bestandteil zur Kontrolle der Freigabeeigenschaften während des
Erwärmens
in einer Erwärmungs-
oder Gelatinierungszone zugegeben werden. Die Zugabe des mindestens
einen die Freigabe kontrollierenden Bestandteils vor einer wesentlichen Wasserverdampfung
oder Abkühlung
kann auch die gleichmäßige Verteilung
des Bestandteils überall
in der Matrix zumindest wesentlich erleichtern.
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Die
plastifizierte Masse kann während
der Erwärmung
oder der Gelatinierung einer Feuchtigkeitsverringerung unterhalb
der Zuführung
der die Freigabe kontrollierenden Bestandteile unterzogen werden.
In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann der Wassergehalt wesentlich verringert werden, um so das Formen
zu erleichtern und das optionale Schneiden zu ermöglichen,
ohne dass das Material am Schneidwerkzeug klebt. Zum Beispiel kann
der Wassergehalt um mindestens 10% verringert werden, zum Beispiel
um etwa 25% bis etwa 50%. Zum Beispiel kann der Feuchtigkeitsgehalt
einer plastifizierten Stärkematrix,
die einen anfänglichen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 43 Gewichts-% hat, auf etwa 30 Gewichts-%
verringert werden. In anderen Ausführungsformen kann der Feuchtigkeitsgehalt
einer gelatinierten Stärkezusammensetzung
von etwa 30 Gewichts-% auf etwa 18% Gewichts-% verringert werden.
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Das
Entfernen des Wassers kann erreicht werden, indem man die zumindest
teilweise plastifizierte oder gelatinierte Mischung einen Extrudergefäßabschnitt durchlaufen
lässt,
der zur Atmosphäre
hin offen ist. In anderen Ausführungsformen
kann die Feuchtigkeit entfernt werden, indem der Druck über dem
Material verringert wird, während
es sich unterhalb eines offenen Extruderabschnitts oder eines Extrudergefäßes bewegt, der
mit einer externen Vakuumpumpe verbunden ist. Es ist auch möglich, eine
Vielzahl in Reihe angeordneter offener Extrudergefäßabschnitte
zu verwenden. Die Vielzahl von offenen Gefäßabschnitten kann zur Atmosphäre hin offen
oder mit einer oder mehreren Vakuumpumpen verbunden sein, oder Kombinationen
davon können
zum Einsatz kommen. In anderen Ausführungsformen kann das Material
von einem ersten Kochextruder in eine unterhalb von ihm oder nach
ihm angeordnete Misch- und Formvorrichtung wie einen Extruder überführt werden.
Während
der Überführung kann
dem Material die Möglichkeit
gegeben werden, einen Temperatur- oder Feuchtigkeitsabfall zu durchlaufen,
indem es der Atmosphäre
oder einer Vakuumhaube ausgesetzt wird.
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Nach
dem Erwärmen
und der Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts kann die plastifizierte
oder gelatinierte Masse einer Abkühlung unterzogen werden, um
die Temperatur der Masse für
die nachfolgende Zugabe des Wirkstoffs oder Einkapselungsbestandteils
wesentlich zu verringern. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird die Temperatur
des Matrixmaterials wesentlich verringert, um eine wesentliche Zerstörung des
Einkapselungsbestandteils zu vermeiden. Die Temperatur des Matrixmaterials
kann zum Beispiel um mindestens 5°C
verringert werden, im Allgemeinen um mindestens 25°C, vorzugsweise
um mindestens 60°C.
In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann die Temperatur des Matrixmaterials auf deutlich unter 100°C abgekühlt werden,
zum Beispiel auf eine Temperatur zwischen etwa 25°C und 95°C in einem
oder mehreren Extrudergefäßen. Das
Material kann durch die Gefäßwände von
einem oder mehreren Extrudergefäßen transportiert
und diesen Wänden
ausgesetzt werden, wobei die Extrudergefäße mit Wasser oder geeigneten
anderen Kühlflüssigkeiten
wie beispielsweise Glykol gekühlt
werden. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann das Matrixmaterial durch die direkte Einleitung von Gasen wie
Kohlendioxid oder Stickstoff gekühlt
oder abgeschreckt werden, die die Temperatur des Matrixmaterials
durch direkten Kontakt absenken. Das Matrixmaterial kann nach der
Feuchtigkeitsverringerung und der Temperaturabsenkung zu einem nachfolgenden
Extrudergefäßabschnitt
für die
Zugabe eines oder mehrerer Wirkstoffe gefördert werden.
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Nach
dem Abkühlen
der Matrix auf eine Temperatur, die tief genug ist, um eine wesentliche
Zerstörung und/oder
Verflüchtigung
des Wirkstoffs oder des Einkapselungsbestandteils durch Wärme zu vermeiden,
kann der Einkapselungsbestandteil in einen unterhalb angeordneten
Gefäßabschnitt
des Extruders zugegeben werden. Der zugegebene Wirkstoff oder Einkapselungsbestandteil
kann als Feststoff oder Flüssigkeit
hinzugefügt werden.
Für die
Zuführung
des Wirkstoffs zu einem Extruder kann zum Beispiel für die Zuführung von
Feststoffen eine Zugabevorrichtung verwendet werden, die allgemein
als Seitenzuführung
("Sidefeeder") bekannt ist. Andere
herkömmliche
Zuführvorrichtungen
für Feststoffe,
wie beispielsweise eine volumetrische oder gravimetrische Dosiervorrichtung,
können
ebenfalls verwendet werden. Zum Einspritzen flüssiger Wirkstoffe oder Lösungen,
Dispersionen, Emulsionen oder Suspensionen können Flüssigkeitseinspritzdüsen verwendet
werden. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
eine Seitenzuführung
und Flüssigkeitseinspritzdüsen verwendet
werden. Wenn eine Einspritzdüse
verwendet wird, sollte der Druck zum Einspritzen des flüssigen Einkapselungsbestandteils
ausreichend höher
als der Druck im Extruder sein, damit der Einkapselungsbestandteil
in das Extrudergefäß eingespritzt
werden kann. Wenn zum Beispiel der Druck der plastifizierten Masse
im Inneren des Extruders 10 bar beträgt, kann der Einspritzdruck
etwa 2 bis etwa 5 bar höher
sein, d.h., 12 bis 15 bar.
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In
Ausführungsformen,
bei denen der Einkapselungsbestandteil vorab mit einem filmbildenden
Material oder Überzugmaterial
versehen wird, kann das Überzugsmaterial
in herkömmlicher
Weise aufgetragen werden, beispielsweise durch Aufsprühen oder
Beschichten unter Einsatz herkömmlicher
Beschichtungseinrichtungen. Es können
auch im Handel erhältliche,
vorab mit einem Überzug
versehene Wirkstoffe verwendet werden, zum Beispiel vorbeschichtete
Mineralstoffe oder Vitamine.
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Der
Einkapselungsbestandteil, der selbst wahlweise mit einem Überzug versehen
werden kann, wird mit dem Matrixmaterial gemischt, ohne dass der Einkapselungsbestandteil
oder der vorbeschichtete Einkapselungsbestandteil wesentlich zerstört wird.
Das Mischen kann bei einer Temperatur durchgeführt werden, die wesentlich
niedriger ist als die Zersetzungstemperatur des Einkapselungsbestandteils
und einer optionalen Vorbeschichtung. Zum Beispiel kann das Mischen
des Einkapselungsbestandteils mit dem Matrixmaterial bei einer deutlich
unter 100°C
liegenden Temperatur durchgeführt
werden, vorzugsweise bei einer Temperatur unter etwa 60°C und am
bevorzugtesten unter etwa 40 C.
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Das
Mischen der zugegebenen Wirkstoffe oder Einkapselungsbestandteile
im Inneren des Extruders kann durch den Einsatz einer geeigneten
Extrusionsschneckenkonfiguration erreicht werden, mit der eine Mischung
unter Bedingungen mit geringen. Scherkräften erzielt wird. Zum Beispiel
kann eine Kombination von abwechselnden Förderelementen mit kleiner Steigung
mit verteilenden Mischelementen eingesetzt werden, die jeweils im
Winkel versetzt zueinander angeordnet sind, um einen axial ausgerichteten
Abfluss im Inneren des Extrudergefäßes zu bewirken. Die Kombination
aus abwechselnden Förderelementen
mit verteilenden Mischelementen bewirkt, dass der Materialfluss
kontinuierlich unterbrochen wird, ohne Scherkräfte auf die Masse auszuüben, was
zur Folge hat, dass das Material mit einer geringen Zufuhr von mechanischer
Energie gemischt wird.
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In
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
andere Extruderschneckenkonfigurationen eingesetzt werden, die ein
verteilendes Mischen mit geringen Scherkräften ermöglichen, beispielsweise Schneckenelemente
des Typs ZME, TME, SME und sogenannte IGEL-Elemente, die im Handel
von Werner und Pfleiderer erhältlich
sind.
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Die
Gesamtlänge
des verteilenden Mischabschnitts kann etwa 3 bis 12 l/d betragen,
vorzugsweise etwa 4 bis 6 l/d, um die hinzugefügten Wirkstoffe in der Matrix
ausreichend zu mischen und zu verteilen sowie einzubetten oder einzukapseln.
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Die
zumindest im Wesentlichen homogene Mischung des Matrixmaterials
und des hinzugefügten Wirkstoffs
oder Einkapselungsbestandteils wird anschließend zu einer Extrudermundstücksplatte
gefördert. Das
Fördern
kann durch den Einsatz von Extruderschnecken-Förderelementen mit geringer
Steigung erreicht werden, die vor dem Extrudieren der Mischung einen
ausreichenden Druck aufbauen, damit diese durch die Öffnungen
in der Mundstücksplatte
gepresst werden kann. Eine weitere Funktion der Elemente mit geringer Steigung
besteht darin, dass sie den Füllgrad
innerhalb des letzten Extrudergefäßabschnitts erhöhen. Der
höhere
Füllgrad
ermöglicht
die Steuerung des Temperaturprofils der Mischung im Inneren des
Extrudergefäßes, um
eine optimale Viskositätseinstellung
und Extrusion durch die nachfolgenden Öffnungen zu erreichen.
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Die
Mischung kann durch Extrusionsmundstücke extrudiert werden, die Öffnungsdurchmesser
von etwa 0,5 mm bis etwa 5 mm haben, vorzugsweise von etwa 0,5 mm
bis etwa 1 mm. Der Durchmesser des Extrudatstrangs und des Produkts
kann größer sein
als der Durchmesser der Mundstücksöffnungen,
da die sich Zusammensetzung beim Austreten aus dem Mundstück verformen
oder aufquellen kann. Die Erhöhung des
Durchmessers beim Austreten aus dem Mundstück kann ohne wesentliche Entwicklung
einer ausgedehnten, aufgeblasenen, schaumigen oder zellularen Struktur
auftreten. Der extrudierte Strang kann einen Querschnittsdurchmesser
von etwa 0,5 mm bis etwa 7 mm haben, vorzugsweise von etwa 0,5 mm
bis etwa 5 mm, am bevorzugtesten von etwa 1 mm bis etwa 3 mm.
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Der
Extrudatstrang kann an der Vorderseite des Mundstücks mit
Hilfe eines rotierenden Schneidwerkzeugs, Pelletierers oder rotierender
Messer abgeschnitten werden. In anderen Ausführungsformen kann der Extrudatstrang
von dem Mundstück
unter Einsatz herkömmlicher
Schneid- oder Formvorrichtungen zur Herstellung von Pellets oder
Tabletten abgeschnitten werden. Die geschnittenen Teile, Pellets
oder Tabletten können
ein Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser (l/d-Verhältnis)
von etwa 0,5 bis 10 und vorzugsweise von etwa 1 haben.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Partikelgröße verändert werden,
um das Verhältnis
von Oberfläche
zu Volumen der Pellets oder Teile zu steuern, um so eine gewünschte kontrollierte
Freigabe des Einkapselungsbestandteils zu erzielen. Die Partikelgröße kann
zum Beispiel durch die Verwendung unterschiedlicher Durchmesser
für die Öffnungen
des Extrusionsmundstücks
verändert
werden. Die Partikelgröße kann
auch durch den Einsatz eines Schneidwerkzeugs mit regelbarer Geschwindigkeit
verändert
werden, entweder an der Mundstücksplatte
am Ende des Extruders oder entfernt vom Extruder, nachdem die Stränge über eine
kurze Strecke befördert
wurden. Durch Verändern
der Geschwindigkeit des Schneidwerkzeugs kann die Größe der geschnittenen
Teile für
einen gegebenen Extruderdurchsatz verändert werden. Der Einsatz eines regelbaren
Schneidwerkzeugs, der in einer kurzen Entfernung von der Mundstücksplatte
angeordnet ist, zum Beispiel zwischen etwa 0,5 Meter und etwa 5
Meter, ermöglicht
eine weitere Oberflächenabkühlung, eine
weitere Oberflächentrocknung
und verringert die Klebrigkeit, wodurch die Stränge besser in Pellets geschnitten werden
können.
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Bei
der Herstellung von Produkten für
den Verzehr durch Menschen oder Tiere ist die Veränderung
der Partikelgröße zur Steuerung
des Oberflächen/Volumen-Verhältnisses
der Pellets entscheidend für
die Erzielung einer kontrollierten Freigabe des Einkapselungsbestandteils,
während
die Pellets oder Partikel den Weg durch den Mund, den Magen und
den Darm durchlaufen. Die Veränderung
der Partikelgröße ist auch
entscheidend für
die Kontrolle der Verweilzeit der Pellets im Magen. Zum Beispiel
durchlaufen Partikel, die kleiner als 1 mm sind, den Magen oder
den Darm schneller, als dies Partikel tun würden, die zum Beispiel größer als
2,5 mm sind.
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Nach
dem Schneiden können
die entstandenen Stücke
oder Pellets auf einen ausreichend niedrigen Feuchtigkeitsgehalt
getrocknet werden, der eine ausreichend lange Lagerstabilität oder Haltbarkeitsdauer
sicherstellt. Zum Beispiel können
die Pellets so getrocknet werden, dass eine Lagerstabilität oder Haltbarkeit
von mindestens etwa neun Monaten erreicht wird, vorzugsweise von
mindestens etwa achtzehn Monaten, am bevorzugtesten von mindestens
etwa sechsunddreißig
Monaten. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann
die Trocknung mit Hilfe herkömmlicher
Trockenvorrichtungen unter Anwendung von Trocknungstemperaturen
durchgeführt
werden, die keine negativen Auswirkungen auf die Wärmestabilität der Einkapselungsbestandteile
haben. Beispielhafte Trocknungstemperaturen können von etwa 10°C bis etwa
90°C reichen,
vorzugsweise von etwa 20°C
bis etwa 60°C.
Die Trocknung kann so durchgeführt
werden, dass ein Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 30 Gewichts-%
erzielt wird, vorzugsweise von weniger als 12 Gewichts-%, zum Beispiel
von etwa 6 Gewichts-% bis etwa 9 Gewichts-%. In Ausführungsformen,
in denen keine Stärke
oder im Wesentlichen keine Stärke
als Matrixmaterial verwendet wird, kann der Feuchtigkeitsgehalt
geringer als etwa 6 Gewichts-% sein.
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In
Ausführungsformen,
bei denen filmbildende Stoffe oder Überzüge auf die Partikel oder Pellets
aufgetragen werden, können
herkömmliche
Sprühdüsen in der
Nähe des
Mundstücks
angeordnet sein oder zum Aufsprühen
einer wässrigen
oder alkoholischen Lösung
der filmbildenden Stoffe auf die geschnittenen Teile, wenn sie vom
Extrudermundstück
nach unten fallen. In anderen Ausführungsformen können die
filmbildenden Stoffe nach dem Trocknen der Pellets aufgetragen werden.
Zum Beispiel können
die filmbildenden Stoffe unter Einsatz von Sprühdüsen aufgetragen werden, die
konventionell als Wirbelschicht-Beschichtungsvorrichtung bezeichnet
werden, oder anderer herkömmlicher
Beschichtungsvorrichtungen und -verfahren. Wenn der Auftrag der
filmbildenden Stoffe den Feuchtigkeitsgehalt über einen im Hinblick auf die
Haltbarkeit annehmbaren Wert erhöht,
können
das Wasser oder andere flüchtige
Stoffe durch eine zusätzliche
Trocknung von der Oberfläche
entfernt werden.
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In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
die extrudierten Teile oder Pellets in herkömmlichen Tablettenpressen verdichtet
werden, um verdichtete Varianten der extrudierten Pellets zu erhalten.
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In
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann die Mischung durch ein Folienmundstück in Form einer Folie extrudiert
werden. Die extrudierte Folie kann anschließend in einzelne Stücke wie
beispielsweise Tabletten oder Scheiben geschnitten oder geformt
werden, wofür
ein rotierendes Mundstück
oder rotierende Messer oder ein Pendelhub-Schneidwerkzeug oder gegenläufige Trommeln
verwendet werden können, die
konventionell als Agglomerationstrommeln oder Tablettiertrommeln
bekannt sind.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
umfassen einzelne Partikel, die kugelförmig, linsenförmig oder
flache Scheiben mit Durchmessern von etwa 0,5 mm bis etwa 7 mm sein
können,
vorzugsweise von etwa 0,5 mm bis etwa 5 mm, am bevorzugtesten von
etwa 1 mm bis etwa 3 mm, wobei alle wahlweise aufzutragenden äußeren filmbildenden
Stoffe oder Überzüge nicht
berücksichtigt
sind. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
die erfindungsgemäßen Partikel
die Form von Tabletten mit Durchmessern von bis zu etwa 10 mm haben.
Das Länge/Durchmesser-Verhältnis (l/d)
der Partikel kann von etwa 0,1 bis etwa 10 reichen, zum Beispiel
etwa 0,5 bis etwa 2, vorzugsweise etwa 1. Die Partikel sind im Allgemeinen
von einheitlicher Größe, dicht
und körnig,
um die Genießbarkeit
für Menschen
und Tiere in einer im Wesentlichen kompakten Form zu erhöhen, die
ein leichtes Schlucken ohne zu kauen ermöglicht. Sie sind nicht ausgedehnt
und weisen eine nicht aufgeblasene, im Wesentlichen nicht-zellige
dichte Struktur auf. Der Stärkebestandteil
der Matrix ist zumindest teilweise gelatiniert und in seiner Struktur
nicht wesentlich zerstört
oder in Dextrin umgewandelt. Beispielhafte spezifische Dichten der
erfindungsgemäßen Produkte
liegen zwischen etwa 800 g/l und etwa 1500 g/l (etwa 0,8 bis etwa
1,5 g/cm3).
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1 zeigt
eine vereinfachte schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Einsatz eines Extruders. Eine Vormischung, die mindestens
eine Stärke
und einen zusätzlichen
Bestandteil enthält,
wird am oberen Ende des Extruders zugeführt. Wasser wird im selben
oder in einem der nächsten
unmittelbar folgenden Gefäßabschnitte
des Extruders hinzugefügt.
Gleichläufige
ineinandergreifende Doppelschneckenextruder wie jene, die von Bühler (Schweiz),
Clextral (Frankreich), Werner und Pfleiderer (Deutschland), APV
(England) oder Wenger (USA) erhältlich
sind, oder ein Ko-Kneter, wie er von Buss (Schweiz) erhältlich ist,
werden bevorzugt, da sie im Vergleich zu anderen Einschneckenextrudern
eine hervorragende Mischwirkung bieten. Die vorgemischten Matrixmaterialien,
der Weichmacher wie Wasser, zusätzliche
Bestandteile oder das Matrixmaterial werden im Extruder gemischt
und erhitzt, sodass die Stärke
zumindest teilweise gelatiniert. Wie in 1 gezeigt,
können
die zusätzlichen
Bestandteile zur Kontrolle der Freigabeeigenschaften in den Extruder
zugeführt
und mit dem Matrixmaterial gemischt werden, und zwar vor und/oder
nach dem Erwärmen
und der Plastifizierung der Stärke.
Die gesamte Mischung kann unter Einsatz geeigneter Schneckenelemente,
die in geeigneter Weise angeordnet sind, plastifiziert und unter
Druck gesetzt werden.
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Nach
dem Unter-Druck-Setzen und Schmelzen kann die Masse einem niedrigeren
Druck ausgesetzt werden, und zumindest ein Teil der Feuchtigkeit
kann aus dem Matrixmaterial entfernt werden. Wie in 1 dargestellt,
kann die Masse in einem darauffolgenden Schritt in einem oder mehreren
nachfolgenden Extrudergefäßen abgekühlt werden.
Nach dem Abkühlen
der Masse kann das wahlweise beschichtete Einkapselungsmaterial
bei einer niedrigen Temperatur, d.h., Raumtemperatur, zugegeben
werden, damit die Zerstörung des
Einkapselungsbestandteils durch Wärme verhindert wird. Der zugegebene
Einkapselungsbestandteil kann mit niedrigen Scherkräften und
bei niedriger Temperatur mit dem abgekühlten, plastifizierten Matrixmaterial
gemischt werden. Die endgültige
plastifizierte Masse kann gemischt, gefördert und durch das Extrudermundstück gepresst
werden. Die Masse kann in Formen geformt werden, die als kontinuierliche
Stränge
aus dem Extruder austreten. Die Stränge können mit Flüssigkeiten besprüht werden,
die einen zusätzlichen Überzug liefern
oder das Schneiden erleichtern, um die einzelnen Stücke voneinander
zu trennen. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist es möglich,
den Formschritt unter Einsatz eines Einschneckenextruders auszuführen.
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Wie
in 1 gezeigt, kann das Produkt nach dem Schneiden
unter Einsatz einer herkömmlichen
Wirbelschicht- oder anderer konventioneller Trocknungsvorrichtungen
getrocknet werden. Das Produkt kann wahlweise nach dem Trocknen
unter Einsatz herkömmlicher
Beschichtungsvorrichtungen wie Beschichtungswannen, Beschichtungstrommeln
oder Sprühvorrichtungen
beschichtet werden.
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2 zeigt
schematisch eine Übersicht über ein
erfindungsgemäßes Extrusionsverfahren,
eine exemplarische Extrudergefäßkonfiguration
und Schneckenkonfiguration. Exemplarische Gefäßtemperaturen oder Temperaturprofile
und Feuchtigkeitsgehalte entlang der Länge des Extruders sind ebenfalls
in 2 dargestellt. Eine Vormischung aus Stärken oder
einem anderen plastifizierbaren Material wie beispielsweise PVP oder
anderen Matrixmaterialien mit mindestens einem weiteren anderen
Bestandteil können
vor ihrer Zuführung
in den Extruder zubereitet und gelagert oder konditioniert werden.
Die trockene Mischung wird entweder mit einem gravimetrischen oder
volumetrischen Verfahren in den Einlaufabschnitt des Extruders in
Gefäß 1 zugeführt. Die
Temperaturen in diesem Gefäßabschnitt
liegen normalerweise etwa bei Raumtemperatur und können zwischen
etwa 0°C
bis etwa 85°C
schwanken. Höhere
Temperaturen führen
oft dazu, dass Dampf aus der Einlauföffnung austritt. Das Gefäß (1)
kann mit Wasser gekühlt
werden, um eine Temperatur zwischen etwa 10°C und 50°C zu halten. Schneckenelemente
mit großer
Steigung befördern
die trockene Mischung in Gefäß 2.
Elemente mit geringerer Steigung als in Gefäß 1 erhöhen den
Füllgrad
in Gefäß 2.
Versetzte Elemente, deren Steigung nach vorn gerichtet ist, und
kleine Scheibenknetblöcke
bewirken ein verteilendes Mischen der zugegebenen Flüssigkeit,
die in den Gefäßen 1 und 2 zu
der trockenen Mischung hinzugefügt
werden kann. Gleichzeitig können
den Temperaturen von Gefäß 2 und 3 auf
etwa 60 bis etwa 150°C
erhöht
werden, um die nasse Mischung zu erhitzen, die mit Schneckenelementen
mit mittlerer Steigung in Gefäß 4 befördert wird.
Die Gefäßtemperatur
in den Gefäßen 4 und 5 kann
zwischen etwa 110°C
und 180°C,
vorzugsweise zwischen etwa 120°C
und 160°C
liegen. Die Temperatur der Mischung erhöht sich mit einer Geschwindigkeit,
die hauptsächlich
durch die Kontaktzeit des Materials und des Gefäßes und den Austausch des Materials
durch die Schnecken beeinflusst wird. Die Kontaktzeit ist eine Funktion
der Drehzahl (UpM) und des Durchsatzes, die den Füllgrad bestimmen.
Der Materialaustausch wird von der Schneckenkonfiguration beeinflusst.
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In
Gefäß 4 wechseln
die Mischelemente mit Förderelementen
mit mittlerer Steigung ab und sorgen für einen ausreichenden Materialaustausch
und einen hohen Füllgrad.
Die in einem Winkel von 90 Grad gegeneinander versetzte Anordnung
von Knetscheiben ermöglicht
höhere
Abflussmengen und verhindert hohe Scherkräfte. Solange die Energieableitung
in das Material gering ist, was bei einer relativ niedrigen Viskosität des Materials
der Fall ist, die sich aus relativ hohen Feuchtigkeitsgehalten ergibt,
wird die Masse über
die Gefäßwände erwärmt, und
ihre Temperatur ist normalerweise einige Grad niedriger als die
tatsächliche
Gefäßtemperatur.
Die Masse bildet einen Teig, der eine Temperatur haben kann, die
um etwa 5°C
bis 30°C
unter der Gefäßtemperatur
liegt, in diesem Fall 90°C
bis 155°C.
Mit einer Extruderanordnung wie der in 2 beschriebenen
findet die Gelatinierung der Stärke
innerhalb der ersten 4 Gefäßabschnitte
statt. Eine wahlweise Dampfeinleitung kann in diesem Gelatinierungs-
oder Erwärmungsabschnitt
angewendet werden, um die Zufuhr von Wärmeenergie zu erhöhen und
die Zufuhr mechanischer Energie weiter abzusenken.
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Vor
der Entlüftungsöffnung in
Gefäß 5 erhöht ein Knetscheibenelement
den Füllgrad
und erhöht
den Druck der Masse in Gefäß 4.
Dieser Druck wird benötigt,
um den Kochvorgang der Stärke
weiter zu erhöhen. Wenn
die Stärke
einen hohen Amylosegehalt hat, können
unter diesem Druck, der zwischen etwa 5 und 30 bar, zum Beispiel
bei 10 bar, liegen kann, Temperaturen von etwa 120°C erreicht
werden. Nach diesem Element folgen Förderelemente mit hoher Steigung,
die den Füllgrad
durch ihre Funktion einer höheren
Förderkapazität verringern.
Ein offener Gefäßabschnitt 5,
der wahlweise mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, ermöglicht es,
den Druck wesentlich abzusenken, zum Beispiel von etwa 10 bar auf
ungefähr
weniger als 1 bar. Dieser Druckabfall führt zum Verdampfen von Wasser
und dem daraus folgenden Feuchtigkeitsverlust der gekochten Masse.
Die Menge der in die Atmosphäre
oder in das Vakuum verdampften Feuchtigkeit hängt zusätzlich von der Temperatur des
Produkts und der Verweilzeit des Produkts in diesem offenen Gefäßabschnitt 5 ab.
Die Verweilzeit wird von der Drehzahl (UpM) der Schnecke, der Steigung
der Schneckenelemente und der verfügbaren offenen Fläche für die Wasserverdampfung
beeinflusst, die mit einem, zwei oder mehreren Entlüftungsöffnungen
jeweils unterschiedlich sein kann. Hohe Gefäßtemperaturen über zum
Beispiel 150°C
pressen mehr Dampf heraus, der aus der gekochten Masse entweicht,
als niedrige Gefäßtemperaturen
von zum Beispiel 80°C.
Exemplarische Temperaturen in der mit Entlüftungen versehenen Erhitzungszone
des Gefäßes 5 können zwischen
etwa 80°C
und 160°C
liegen, vorzugsweise zwischen etwa 100°C und 140°C.
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Die
nachfolgenden Gefäße 6 und 7 können mit
Wasser gekühlt
werden, um die Temperatur der Masse weiter abzusenken. Die Temperaturen
in diesem Abschnitt können
zwischen etwa 20°C
und 90°C
liegen. Förderelemente
mit geringer Steigung, die versetzt angeordnet sind, erhöhen den
Füllgrad,
um die Wärmeübertragung
vom Produkt auf das Gefäß in den
Gefäßen 6 und 7 zu
erhöhen.
Niedrige Drehzahlen (UpM) sind entscheidend für eine optimale Verarbeitung.
Exemplarische Bereiche, die angewendet werden können, liegen zwischen 20 und
etwa 200 UpM. Höhere
Drehzahlen (UpM) neigen dazu, höhere
Scherkräfte
einzubringen, was zur Umwandlung der Stärke in Dextrin und zur Destrukturierung
der Stärke
in einem höheren
Ausmaß führt. Zusätzlich neigen
höhere
Schneckendrehzahlen dazu, die Fähigkeit
zur Wasserentfernung stark zu verringern, weil die Verweilzeit in
dem Abschnitt mit offener Entlüftung
stark verkürzt
wird. Niedrigere Schneckendrehzahlen (UpM-Werte) erhöhen auch
den Füllgrat
und damit die Wärmeübertragungsfähigkeit,
d.h., die Erwärmung
und Kühlung.
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Gefäß 7 kann
zur Atmosphäre
hin offen sein, um die Zugabe des Einkapselungsbestandteils zu ermöglichen.
Wahlweise kann eine (nicht dargestellte) Seitenzuführung verwendet
werden, die direkt mit der Seite des Extruders verbunden ist, um
einen festen Einkapselungsbestandteil in den Extruder zuzuführen. Zusätzlich können flüssige Einkapselungsbestandteile über eine
oder mehrere Einspritzdüsen
in dasselbe Extrudergefäß eingeführt werden.
Die Seitenzuführung
kann ein herkömmlicher
Doppelschneckenaufgeber sein. Die Temperatur des Gefäßes wird
in Abhängigkeit
von der Wärmeempfindlichkeit
des Einkapselungsbestandteils eingestellt und kann zum Beispiel
auf Temperaturen zwischen etwa 20 und 90°C eingestellt werden.
-
Die
Produkttemperatur am Zugabeort des Einkapselungsbestandteils in
Gefäß 7 ist
niedrig genug, damit der Einkapselungsbestandteil nicht durch Wärme zerstört oder
zersetzt wird. Falls der Einkapselungsbestandteil sauerstoffempfindlich
ist, kann der (nicht dargestellte) Aufgabetrichter der (nicht dargestellten)
Seitenzuführung
wahlweise mit CO2 oder Stickstoff geflutet
werden. Nachdem die Mischung in den Gefäßabschnitt eingeleitet wurde,
wird sie in einen Gefäßabschnitt 8 befördert und
anschließend
in Gefäßabschnitt 9, von
denen beide Schneckenelemente mit "Vorwärtssteigung" und versetzter Position
enthalten, welche die in die Matrix zugegebenen Bestandteile mischen
und dabei die Zufuhr von Energie durch Scherkräfte minimieren. Gleichzeitig
kann die Temperatur der Gefäße 8 und 9 niedrig
genug gehalten werden, sodass der Einkapselungsbestandteil nicht
durch Wärme
zerstört
wird und sichergestellt ist, dass die viskosen Eigenschaften des Teigs
ausreichend hoch sind, um eine Extrusion und das Formen von Strängen zu
ermöglichen,
die in Pellets geschnitten werden können. Die Temperaturen können zwischen
25°C und
95°C liegen,
vorzugsweise bei etwa 40°C
bis 80°C.
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Nach
dem Verlassen des Gefäßabschnitts 9 des
Extruders tritt die Masse in den Mundstücksbereich ein, wo sie auf
eine Vielzahl von Öffnungen
verteilt wird. Von entscheidender Bedeutung ist die Extrusionsgeschwindigkeit
pro Mundstücksfläche, die
geringer als etwa 5 kg/h pro mm2 sein sollte,
vorzugsweise geringer als 3 kg/h pro mm2,
am bevorzugtesten geringer als etwa 0,5 kg/h pro mm2.
Hohe Geschwindigkeiten führen zu
höheren
Scherkräften
im Inneren des Mundstücks,
die eine höhere
viskose Verteilung, einen höheren
Druck und eine höhere
Temperatur verursachen, was sich negativ auf den Einkapselungsbestandteil
auswirken und zu unerwünschten
Produktausdehnungen führen
kann.
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3 zeigt
eine alternative erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der die zugeführten
festen Bestandteile entweder vorgelatinierte Stärke oder Mehl mit spezifischen
Eigenschaften sein können,
beispielsweise Mehl aus Hartweizen, der normalerweise zur Herstellung
von Nudeln verwendet wird, zum Beispiel Gries. Wie in 3 gezeigt,
können
die trockene Zufuhr und der mindestens eine zusätzliche Bestandteil zur Beeinflussung
der Freigabeeigenschaften ohne Kochen dem Gefäß 1 zugeführt werden.
Die trockenen zugeführten
Feststoffe und der mindestens eine zusätzliche Bestandteil zur Beeinflussung
der Freigabeeigenschaften der Matrix können anschließend in
Gefäß 2 mit
Wasser gemischt werden, um die trockenen zugeführten Bestandteile zu hydrieren.
In diesem Fall muss die Feuchtigkeit ausreichend hoch sein, um für eine ausreichend
niedrige Viskosität
zu sorgen, ohne die Struktur der vorgelatinierten Stärke zu zerstören oder
sie in Dextrin umzuwandeln. Zum Beispiel kann der Gehalt der zugegebenen
Feuchtigkeit zwischen etwa 20 Gewichts-% und 45 Gewichts-% liegen,
vorzugsweise zwischen etwa 25 Gewichts-% und 35 Gewichts-%, zum
Beispiel bei etwa 30 Gewichts-%. Wie in dem Gefäßtemperaturprofil in 3 gezeigt,
wird die Temperatur des Extrudergefäßes 1 etwa auf Raumtemperatur
gehalten, doch die Gefäße 2 und 3 müssen etwa
zwischen 40°C
und 100°C
liegen, um eine geringe Viskosität
und eine geringe Zufuhr an spezifischer mechanischer Energie aufrechtzuerhalten.
Die Einkapselungsbestandteile können
in Gefäß 4 und/oder
Gefäß 5 bei
fortgesetzter Misch- und Förderbewegung
zugegeben werden. Das Produkt kann in den Gefäßen 4, 5 und 6 am
Ende des Extruders in ähnlicher
Weise gekühlt
werden, wie für 2 beschrieben.
Auf diese Weise kann die Temperatur der Gefäße 4, 5 und 6 niedrig
genug gehalten werden, sodass der Einkapselungsbestandteil nicht
durch Wärme zerstört wird
und dass sichergestellt ist, dass die viskosen Eigenschaften des
Teigs ausreichend hoch sind, um die Extrusion und das Formen von
Strängen
zu ermöglichen,
die in Pellets geschnitten werden können. Die Temperaturen können zwischen
20°C und
95°C liegen.
Nach dem Verlassen des Gefäßabschnitts 6 des
Extruders tritt die Masse in den Mundstücksbereich ein, wo sie auf
eine Vielzahl von Öffnungen
verteilt wird.
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4 zeigt
ein kugelförmiges
Produkt, das erfindungsgemäß hergestellt
werden kann. Das in 4 dargestellte Pellet hat einen
Primärüberzug aus
einem filmbildenden Bestandteil, welches das darunterliegende Matrixmaterial
umschließt
oder beschichtet. Ein Einkapselungsbestandteil, der mit einem Sekundärüberzug oder
einem filmbildenden Bestandteil beschichtet wurde, wird vom Matrixmaterial
eingekapselt oder umgeben. Der Primärüberzug und der Sekundärüberzug können dieselbe
oder unterschiedliche Zusammensetzungen sein.
-
5 zeigt
als Beispiel vier grundlegende Freigabeeigenschaften der eingekapselten
erfindungsgemäßen Produkte,
die vom Vorhandensein und der Dicke und dem Material eines Überzugs
für das
einzelne Extrudatpartikel oder für
den Einkapselungsbestandteil abhängen.
Erfindungsgemäß ist das
Matrixmaterial ein hauptsächlicher
Faktor, der die Freigabeeigenschaften des Einkapselungsbestandteils
aus der Matrix bestimmt, und insbesondere sein Diffusionsvermögen oder
die Löslichkeit
(gegenüber
wässrigen
oder Verdauungsflüssigkeiten).
Das Diffusionsvermögen
oder die Löslichkeit
kann durch die Hydrophobizität
von mindestens einem zusätzlichen
Matrixbestandteil neben der Stärke
kontrolliert werden. Ebenso kann, wie in 5 gezeigt,
eine schnelle und frühzeitige
Freigabe des Einkapselungsbestandteils aus der Matrix mit einem
relativ dünnen
Primärüberzug und
einem relativ dicken Sekundärüberzug erreicht
werden. Eine langsame, aber frühzeitige
Freigabe des Einkapselungsbestandteils kann mit einem relativ dünnen Primärüberzug und
einem relativ dicken Sekundärüberzug erreicht
werden. Eine schnelle, aber späte
Freigabe des Einkapselungsbestandteils kann mit einem relativ dicken
Primärüberzug und
einem relativ dünnen
Sekundärüberzug erreicht
werden.
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Eine
langsame und späte
Freigabe kann mit einem relativ dicken Primärüberzug und einem relativ dicken
Sekundärüberzug erreicht
werden.
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Die
erfindungsgemäßen eingekapselten
Produkte können
mit oder ohne Vermahlung in für
den Verzehr durch Menschen oder Tiere bestimmte Lebensmittel wie
Backwaren eingearbeitet werden, zum Beispiel Brot, Waffeln, Kekse,
Cracker, Brezeln, Pizza und Brötchen,
verzehrfertige Frühstückszerealien,
heiß zubereitbare
Frühstückszerealien,
Teigwarenprodukte, in Snacks wie Fruchtsnacks, salzige Snacks, Müsliriegel
und Mikrowellenpopcorn, in Milchprodukte wie Yoghurt, Käse und Speiseeis,
in Süßigkeiten
wie Hartkaramellen, Weichkaramellen und Schokolade, in Getränke, in
Nutztierfutter, Haustierfutter wie Hundefutter und Katzenfutter,
in Aquakulturfutter wie Fischfutter und Krabbenfutter sowie in Spezialnahrung
wie Babynahrung, Säuglingsmilchnahrung,
Nahrung im Krankenhaus, Diätnahrung
für besondere
medizinische Zwecke, Sportlernahrung, Nahrung zum Leistungsaufbau
oder Riegel als Nahrungsergänzung
oder in angereicherte Nahrungsmittel, Fertigmischungen oder fertige
Zusammenstellungen für
Privathaushalte oder Catering-Services, wie in Fertigmischungen
für Suppen
oder Saucen, in Dessertmischungen, Fertigmahlzeiten, Backmischungen
wie Brotmischungen, Kuchenmischungen und Backmehl.
-
Diese
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die den Schutzumfang
nicht einschränken
sollen, weiter veranschaulicht, wobei alle Teile, Prozentsätze, Anteile
und Verhältnisse
bezogen auf das Gewicht und alle Temperaturen in °C angegeben
werden, sofern keine anderen Angaben gemacht werden.
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Beispiel 1
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Einkapselung
eines wasserlöslichen
empfindlichen pharmazeutischen Bestandteils
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Azetylzystein
kann eingekapselt werden, indem eine vorbereitete Mischung aus 96,3%
Maisstärke, 3%
Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) und 0,7% Glyzerin monostearat
(GMS) mit einer Geschwindigkeit von 4,0 kg/h in ein erstes Gefäß eines
gleichläufigen
Doppelschneckenextruders aufgegeben werden. Zusätzlich zu der Mischung aus
Maisstärke/GMS/LDPE
wurde Pflanzenöl über eine
Kolbenpumpe mit einer Geschwindigkeit von 0,17 kg/h in Gefäß 1 zugeführt. Wasser
wurde zu der Mischung mit einer Geschwindigkeit von 1,1 kg/h über eine
Kolbenpumpe durch einen Flüssigkeitseinleitungsanschluss
von Gefäß 2 zugegeben.
Der verwendete Extruder war ZSK 25 von Werner und Pfleiderer mit
einem Schneckendurchmesser von 25 mm. Die verwendete Schneckenkonfiguration
und das Gefäßtemperaturprofil
entsprachen den in 2 beschriebenen Gegebenheiten.
Der eingesetzte Extruder hatte neun Gefäßabschnitte. Jeder Gefäßabschnitt
war mit Bohrungen ausgestattet, um die einzelnen Gefäße entweder
zu beheizen oder zu kühlen.
Die Gefäße 1 und 2 wurden mit
Leitungswasser gekühlt,
Gefäß 3 wurde
auf 100°C
erhitzt, und die Gefäße 4 und 5 wurden
auf 120°C
erhitzt, wofür
ein hitzestabiles Thermoöl
verwendet wurde, dessen Temperatur über zwei separate Regeleinheiten
(SINGLE, Deutschland) geregelt wurde. Die Gefäße 6, 7, 8 und 9 wurden
mit Leitungswasser auf eine konstante Temperatur von 15°C gekühlt.
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Die
Schneckenelemente sind so angeordnet, dass sie das Material zunächst vom
Einlaufgefäß in die nachfolgenden
geschlossenen Gefäße fördern, um
die Zugabe und das Mischen der zusätzlichen Bestandteile zu ermöglichen,
während
der Füllgrad
erhöht
wird, um das Produkt durch Wärmeübertragung
von den Gefäßwänden wirksam
zu erwärmen.
Die Gefäße 3, 4 und
der erste Teil von Gefäß 5 dienen
zum Erwärmen
des Produkts. Die Schneckenkonfiguration in diesen Gefäßen ist
auf die Gewährleistung
einer ausreichenden Verweilzeit ausgelegt, damit die Stärke zumindest
teilweise gelatiniert wird, während
gleichzeitig die zusätzlichen Bestandteile
bei ausreichend niedriger Viskosität beigemischt werden, damit
eine wesentliche Umwandlung der Stärke in Dextrin verhindert wird.
Dies wird durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt (30,9%) und die Zugabe von Öl (3,2%)
und einem Emulgator (0,7%) in den Zugabemengen erzielt, kombiniert
mit einer ausreichend niedrigen Schneckendrehzahl (UpM), die konstant
auf 150 UpM gehalten wurde.
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Eine
hohe Temperatur in Gefäß 5 kann
auch die Möglichkeit
bieten, genügend
Feuchtigkeit zu entfernen, um eine ausreichend niedrige Feuchtigkeit
zu erzielen, damit eine ausreichende Formbarkeit und Schneidbarkeit
des Extrudars nach dem Verlassen des Extruders ermöglicht wird.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass relativ hohe Feuchtigkeitsgehalte
im Extrudat, zum Beispiel Werte größer als etwa 30%, dazu neigen, dass
das Material am Mundstück
schwer in stabile Stränge
zu formen ist. Darüber
hinaus wurde festgestellt, dass weichere und feuchtere Stränge nach
dem Verlassen des Extruders äußerst schwer
zu schneiden sind, insbesondere an der Mundstücksfläche unter Einsatz von sehr
schnell rotierenden Schneidwerkzeugen. Daher hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, die Stärke
bei relativ hohen Feuchtigkeitsgehalten zu kochen, um die Umwandlung
in Dextrin und das Auftreten zu hoher Scherkräfte zu verhindern, den Feuchtigkeitsgrad
jedoch vor dem Extrudieren zu verringern, um zu verhindern, dass
die Form des Extrudats zusammenbricht und um eine angemessene Formbarkeit
sicherzustellen.
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Man
hat beobachtet, dass die Umwandlung in Dextrin während der Extrusion zur Dextrinbildung
während
des Kochvorgangs führt
und zur Folge hat, dass die Masse am Extruderausgang klebt und die
Schneidfähigkeit
der Masse in einzelne Partikel erheblich verringert werden kann.
Daher war es ein zusätzliches
Ziel dieser Erfindung, die Umwandlung in Dextrin zu minimieren und
die Feuchtigkeit nach dem Kochen zu reduzieren, um das Formen und
Schneiden einzelner Partikel zu ermöglichen, die nach dem Abkühlen und
Trocknen spezifische Freigabeeigenschaften des Einkapselungsbestandteils
aufweisen.
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Nach
dem Verringern des Feuchtigkeitsgehalts der plastifizierten Masse
wird die Masse in Gefäß 6 auf eine
ausreichend tiefe Temperatur abgekühlt. Die Schneckenelemente
sind Förderelemente,
die versetzt angeordnet sein können
und dadurch für
eine verlängerte
Verweilzeit sorgen, um den Füllgrad
zu erhöhen
und so eine wirksame Kühlung
zu ermöglichen.
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Gefäß 7 wurde
für die
Zugabe des Einkapselungsbestandteils offengehalten und wurde auf
einer Temperatur von 15°C
gehalten. Die Produkttemperatur in diesem Gefäß betrug 25°C. Die Schneckenelemente waren
Elemente mit hoher Steigung, um eine ausreichende Materialaufnahme
zu ermöglichen.
Ein zusätzlicher unterstützender
Gefäßeinsatz
kann verwendet werden, um einen Stau des Produkts zu verhindern,
während es
durch diesen offenen Gefäßabschnitt
gefördert
wird.
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Azetylzystein
wurde in Gefäß 7 mit
einer Geschwindigkeit von 0,4 kg/h zugeführt, in das nachfolgende Gefäß gefördert und
mit Hilfe verteilender Mischelemente mit geringen Scherkräften in
das Matrixmaterial gemischt. Der Einkapselungsbestandteil wurde
etwa bei Raumtemperatur in den Extruder zugeführt. Die Wahl der Schneckenelemente
und ihrer Konfiguration in diesem Abschnitt ist darauf ausgerichtet,
dass die Elemente keine hohe mechanische Energie zuführen dürfen, jedoch
weiterhin den Einkapselungsbestandteil in die Matrix mischen müssen. Dies
kann zum Beispiel durch den Einsatz sogenannter verteilender Mischelemente
erreicht werden, die einen axialen Austragfluss in Verbindung mit
einer zerhackenden Wirkung und einer minimalen Knetwirkung bieten.
-
Die
letzten 2 bis 3 l/d Schneckenlängen
können
dazu verwendet werden, einen ausreichenden Druck zu erzeugen, um
das Material durch die Mundstücksöffnungen
zu extrudieren. Das verwendete Mundstück enthielt 20 Öffnungen,
die in zwei Kreisen von je zehn Bohrungen angeordnet waren, wobei
jede eine zylindrische Bohrung von 2 mm über einer Länge von 4 mm aufwies und eine
folgende enge Öffnung
von 1 mm über
einer Führungskanallänge von
2 mm.
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Die
größere Öffnung des
ersten Teils der Mündstücke ist
entscheidend für
die Verhinderung einer wesentlichen Energieabgabe innerhalb des
Mundstücks
durch zu hohe Scherkräfte,
die zu einer Erhöhung
der Produkttemperatur führen
und dadurch eine Zerstörung
des Einkapselungsbestandteils durch Wärme verursachen würde. Zusätzlich bewirken
zu enge Mundstückskanäle höhere Drücke vor
dem Mundstück
und können trotz
Kühlung
zur Überhitzung
des Produkts im letzten Gefäß führen. Die
Produkttemperatur der Matrix am Zuführungspunkt des Einkapselungsbestandteils
betrug etwa 25°C.
Die Produkttemperatur am Ausgangsmundstück betrug 52°C. Der Druck
am Mundstück
lag bei 80 bar. Die durchschnittliche Verweilzeit des Einkapselungsbestandteils
vom Einlaufort bis zum Mundstücksausgang
betrug etwa 35 Sekunden.
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Auf
einer berechneten Grundlage beträgt
der maximale Durchsatz des Extrudats pro Mundstücksfläche 0,361 kg/h pro mm2, basierend auf der Gesamtmenge der in den
Extruder zugegebenen Bestandteile.
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Sofort,
nachdem das Extrudat aus dem Extruder ausgetreten war, wurde es
in einzelne Pellets von ungefähr
1 mm Länge
geschnitten, wodurch die Pellets ungefähr kugelförmige Abmessungen erhielten.
Das Extrudat kann wahlweise mit Öl
oder anderen filmbildenden Stoffen besprüht werden, während es
geschnitten wird. Nach der Extrusion wurden die extrudierten Pellets
bei 30 C etwa 12 Stunden lang auf einen Endfeuchtigkeitsgehalt von
ungefähr
8 Gewichts-% getrocknet.
-
Die
getrockneten Pellets waren in Wasser 16 Stunden lang stabil, und
das Azetylzystein kann innerhalb der Matrix ausreichend eingekapselt
werden, um eine kontrollierte Freigabe unter geeigneten Bedingungen
zu ermöglichen.
Geeignete Freigabebedingungen können
eine Freigabe in einer wässrigen
oder einer Magensaftumgebung sein, die eine Freigabe des Einkapselungsbestandteils
von nicht mehr als etwa 10% in etwa 1 Stunde bis nicht weniger als
etwa 90% in etwa 24 Stunden ermöglicht.
-
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
1
-
Einkapselung
eines wärmeempfindlichen
Bestandteils vor und nach der Wärmebehandlung
-
In
diesem Beispiel wurden die Auswirkungen der Zugabe des Einkapselungsbestandteils
vor und nach der Wärmebehandlung
bewertet. Der verwendete Extruder war derselbe wie der in Beispiel
1 verwendete, die Schneckendrehzahl betrug 150 UpM. Eine Mischung
von 99,7 Gewichts-% Stärke
mit 0,3% GMS wurde mit 4,0 kg/h in Gefäß 1 eingefüllt. Pflanzenöl wurde
mit einer Geschwindigkeit von 0,39 kg/h in Gefäß 1 zugeführt. Askorbinsäure wurde
mit einer Geschwindigkeit von 1,15 kg/h in Gefäß 1 eingefüllt (Vergleichsbeispiel
1) und wurde dem folgenden Gefäßtemperaturprofil
ausgesetzt: Gefäß 1 (15°C), Gefäß 2 (15°C), Gefäß 3 (120°C), Gefäß 4 (140°C), Gefäß 5 (140°C), Gefäß 6 (15°C), Gefäß 7 (15°C), Gefäß 8 (15°C), Gefäß 9 (15°C).
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Auf
einer berechneten Grundlage beträgt
der maximale Durchsatz des Extrudats pro Mundstücksfläche 0,352 kg/h pro mm2, basierend auf der Gesamtmenge der in den
Extruder zugegebenen Bestandteile. Die Analyse der Askorbinsäure nach
der Extrusion ergab einen Verlust von 72,3%.
-
Dieselben
Extrusionsbedingungen wurden in Beispiel 2 verwendet, außer dass
die Askorbinsäure
in Gefäß 7 bei
einer Produkttemperatur von etwa 20°C zugeführt wurde, und die nachfolgende
Analyse ergab einen Askorbinsäureverlust
von nur 12,2%. Nach der Extrusion wurden die extrudierten Pellets
bei 30°C
etwa 12 Stunden lang getrocknet und hatten einen Endfeuchtigkeitsgehalt
von ungefähr
8%. Die getrockneten Pellets waren in Wasser 16 Stunden
lang stabil, und die Askorbinsäure
kann innerhalb der Matrix ausreichend eingekapselt werden, um eine
kontrollierte Freigabe unter geeigneten Freigabebedingungen zu ermöglichen.
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Beispiel 3
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Einkapselung
eines wärmeempfindlichen
fettlöslichen
Bestandteils
-
In
diesem Beispiel wurde ein wärmeempfindlicher
fettlöslicher
Bestandteil eingekapselt. Der verwendete Extruder war derselbe wie
der in Beispiel 1 verwendete, die Schneckendrehzahl betrug 150 UpM.
Eine Mischung von 96,7 Gewichts-% Stärke, 3 Gewichts-% LDPE und
0,3 Gewichts-% GMS wurde mit 4,0 kg/h in Gefäß 1 eingefüllt. Pflanzenöl wurde
mit einer Geschwindigkeit von 0,16 kg/h in Gefäß 1 zugeführt. Es
wurde mit dem folgenden Gefäßtemperaturprofil
gearbeitet: Gefäß 1 (15°C), Gefäß 2 (15°C), Gefäß 3 (120°C), Gefäß 4 (140°C), Gefäß 5 (140°C), Gefäß 6 (15°C), Gefäß 7 (15°C), Gefäß 8 (15°C), Gefäß 9 (15°C). Der Einkapselungsbestandteil
Salizylsäure
kann mit einer Geschwindigkeit von 1,15 kg/h in Gefäß 7 bei
einer Temperatur von 20°C
zugeführt
werden. Der Einkapselungsbestandteil wurde in die Matrix gemischt
und in Stränge
extrudiert, die am Mundstück
in einzelne kugelförmige
Pellets mit einem Durchmesser von etwa 1 mm geschnitten wurden.
Auf einer berechneten Grundlage beträgt der maximale Durchsatz des
Extrudats pro Mundstücksfläche 0,338
kg/h pro mm2, basierend auf der Gesamtmenge
der in den Extruder zugegebenen Bestandteile. Nach der Extrusion
wurden die Pellets bei 30°C
etwa 12 Stunden lang auf einen Endfeuchtigkeitsgehalt von ungefähr 8 Gewichts-%
getrocknet. Die getrockneten Pellets waren in Wasser 16 Stunden
lang stabil, und die Salizylsäure
kann innerhalb der Matrix ausreichend eingekapselt werden, um eine
kontrollierte Freigabe unter geeigneten Bedingungen zu ermöglichen.
-
Beispiele 4 bis 8 und
Vergleichsbeispiel 2
-
Einkapselung
eines wasserlöslichen
und wärmeempfindlichen
Stoffs in verschiedene Matrices
-
In
den Beispielen 4 bis 8 und in Vergleichsbeispiel 2 wurde mit dem
Extruder von Beispiel 1 gearbeitet, um einen wasserlöslichen
und wärmeempfindlichen
Stoff – Askorbinsäure – unter
verschiedenen Extrusionsbedingungen in verschiedene Matrices einzukapseln.
Ein die Freigabemenge kontrollierender Bestandteil wurde in den
Beispielen 4 bis 8 verwendet, jedoch nicht in Vergleichsbeispiel
2. Bewertet wurde die Freigabemenge der Askorbinsäure aus
den Matrices in Metaphosphorsäure.
Die Matrixzusammensetzungen, Extrusionsbedingungen und Freigabeergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt: Tabelle
1: Matrixzusammensetzungen, Extrusionsbedingungen und Freigabeergebnisse
-
Die
Askorbinsäure-Freigabedaten
in Metaphosphorsäure
wurden korrigiert, um die Zerstörung
der Askorbinsäure
durch die Metaphosphorsäure
im Lauf der Zeit zu berücksichtigen,
indem der Analysewert durch einen Korrekturfaktor von 1,0 (bei 0
Minuten) bis 0,906 (bei 240 Minuten) geteilt wurde.
-
Die
Freigabedaten werden in 6 auch in grafischer Form dargestellt,
wobei der Prozentsatz des in Metaphosphorsäure freigegebenen Einkapselungsbestandteils
als Funktion der Zeit aufgetragen ist. Wie durch die in Tabelle
1 und 6 dargestellten Daten nachgewiesen, weist im Vergleichsbeispiel
2 (M1) reine Stärke
keine ausreichende Matrix zur Einkapselung auf, weil die Zeit bis
zur Freigabe von 100% des Einkapselungsbestandteils zu kurz ist.
Daher wird mindestens ein zusätzlicher
Bestandteil zugegeben, um die Hydrophobizität zu steuern und die Freigabe
des Einkapselungsbestandteils zu kontrollieren. Wie in den Beispielen 4
bis 8 gezeigt, verschiebt die Zugabe von Matrixbestandteilen wie
Lipiden und/oder Proteinen die Rückhalteeigenschaften
des Einkapselungsbestandteils wesentlich in Richtung längerer Rückhaltezeiten.
-
Beispiel 9
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Einkapselung
wärmeempfindlicher
Stoffe in verschiedene Matrices
-
Wärmeempfindliche
Einkapselungsbestandteile oder Ingredienzien können unter Verwendung des Extruders,
der Schneckenkonfiguration, der Gefäßkonfiguration, der Schneckendrehzahl
(150 UpM) und der Mundstückkonfiguration
von Beispiel 1 eingekapselt werden. Das Gefäßtemperaturprofil, mit dem
gearbeitet werden kann, ist: Gefäß 1 (15°C), Gefäß 2 (15°C), Gefäß 3 (120°C), Gefäß 4 (140°C), Gefäß 5 (140°C), Gefäß 6 (35°C), Gefäß 7 (35°C), Gefäß 8 (35°C), Gefäß 9 (35°C). In einer
anderen Ausführungsform
können
die Gefäßtemperaturen
in den Gefäßen 4 und 5 bei
150°C liegen.
-
Die
Bestandteile und ihre Konzentrationen, die in Matrices zur Veränderung
der Freigabemenge des Einkapselungsbestandteils verwendet werden
können,
sind in Tabelle 2 dargestellt: Tabelle
2: Matrixbestandteile und Konzentrationen
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Eine
Mischung aus Stärke
und/oder Weichmacher und einem oder mehreren der aufgelisteten Bestandteile
kann mit 4,0 kg/h in Gefäß 1 aufgegeben
werden. Pflanzenöl
oder ein anderer hydrophober Stoff können mit einer Geschwindigkeit
von 0,1 bis etwa 3 kg/h in Gefäß 1 zugeführt werden.
Der Einkapselungsbestandteil kann mit einer Geschwindigkeit von
0,1 bis 3 kg/h in Gefäß 7 bei
einer Temperatur von etwa 20°C zugeführt werden.
Der Einkapselungsbestandteil kann in die Matrix gemischt und in
Stränge
extrudiert werden, die am Mundstück
in einzelne kugelförmige
Pellets mit einem Durchmesser von 1 mm geschnitten werden. Nach
der Extrusion können
die extrudierten Pellets ausreichend lange bei 30°C getrocknet
werden, beispielsweise etwa 12 Stunden, um einen Endfeuchtigkeitsgehalt
von ungefähr
8 Gewichts-% zu erhalten. Die getrockneten Pellets sind in einer
wässrigen
Lösung
ausreichend lange stabil, zum Beispiel 16 Stunden, und der Einkapselungsbestandteil
kann innerhalb der Matrix ausreichend eingekapselt werden, um eine
kontrollierte Freigabe unter geeigneten Bedingungen zu ermöglichen.
-
Der
Einkapselungsbestandteil kann vor der Einkapselung mit einem sprühbaren Material,
wie einer alkoholischen Lösung
von Zein, einem Material auf Chitinbasis, Schellack, Paraffin oder
einem ähnlichen Überzugmaterial,
vorbehandelt werden. Zu diesem Zweck kann der Einkapselungsbestandteil
in eine rotierende Beschichtungstrommel ("Coating-Trommel") gegeben werden, wie sie üblicherweise
in der Süßwarenindustrie zum
Einsatz kommt. Die Überzugszusammensetzung,
zum Beispiel Zein mit einer Konzentration von zum Beispiel 10% Zein,
kann als Überzug
auf die Oberfläche
des Einkapselungsbestandteils aufgetragen werden. Die Trommel kann
mit warmer Luft behandelt werden, um die Trocknung des Lösungsmittels
zu erleichtern. Nach dem Trocknen des beschichteten Einkapselungsbestandteils
kann dieser, wie in Beispiel 1 beschrieben, in den Extruder zugegeben
werden. Der zusätzliche Überzug kann
die Freigabemenge des Einkapselungsbestandteils zusätzlich kontrollieren,
nachdem die Matrix aufgelöst
worden ist und der Einkapselungsbestandteil für seine erwartete Wirkung in
die Umgebung abgegeben wurde.
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Nach
der Extrusion unter den beschriebenen Prozessbedingungen können die
gewonnenen Pellets mit einem Film unterschiedlicher Dicke überzogen
werden, um den Zugang von entweder wässrigen oder Verdauungsflüssigkeiten
zur Matrix zu verzögern
und damit die Auflösung
der Matrix zu verzögern.
Für diesen Zweck
kann ein sprühbares
Material verwendet werden, beispielsweise eine alkoholische Lösung von
Zein, ein Material auf Chitinbasis, Schellack, Paraffin oder ein ähnliches
filmbildendes Material oder Überzugmaterial. Die
extrudierten Pellets können
in eine rotierende Beschichtungstrommel gegeben werden, eine Vorrichtung, wie
sie üblicherweise
in der Bonbon- und Konfektherstellung eingesetzt wird, und eine
Lösung
aus etwa 10 Gewichts-% Zein und etwa 90 Gewichts-% Isopropylalkohol
oder einem anderen Lösungsmittel
kann als Überzug
auf die Oberfläche
des Einkapselungsbestandteils aufgetragen werden. Die Trommel kann
mit warmer Luft behandelt werden, um die Trocknung und Entfernung
des Lösungsmittels
zu erleichtern. Der zusätzliche Überzug kann
die Freigabemenge und -zeit des Einkapselungsbestandteils zusätzlich kontrollieren
und für
eine vollständige
Kontrolle über
die Freigabeeigenschaften des Einkapselungsbestandteils sorgen.
Es wird erwartet, dass die Freigabeeigenschaften der schematischen
Darstellung in 5 entsprechen.