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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Pflanzentransformation,
bei dem ein DNA-Konstrukt, das ein Gen, codierend für das grün-fluoreszierende
Protein (GFP) trägt,
in Pflanzenzellen eingeführt wird,
die dann auf die Anwesenheit des Proteins hin durchmustert werden,
und transformierte Zellen in transgene Pflanzen regeneriert werden.
Im Besonderen stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Umgehen der
zellulären
Toxizität
des GFP durch Regulieren der Expression des für das Protein kodierenden Gens
oder Lenken des Proteins zu einem subzellulären Kompartiment, wo es für die Zelle
nicht-toxisch ist, bereit. Die vorliegende Erfindung stellt DNA-Konstrukte
zur Zelltransformation bereit, bei denen die Expression eines für das GFP
kodierenden Gens unter die Kontrolle eines induzierbaren, konstitutiven
oder gewebespezifischen Promotors gestellt wird. Zusätzlich werden
DNA-Konstrukte bereitgestellt, bei denen eine für das GFP kodierende Nucleotidsequenz
funktionell mit einer Signal- oder Zielsequenz, die das exprimierte
Protein an ein subzelluläres
Kompartiment, wo das Protein für
die Zelle nicht-toxisch ist, lenkt, verknüpft ist. Außerdem stellt die vorliegende
Erfindung eine für
GFP kodierende Nucleotidsequenz, die für die Expression des GFP-Gens
in Pflanzen optimiert ist, und GFP-codierende Nucleotidsequenzen,
die für
lichtverschobene Versionen von GFP codieren, bereit. Die vorliegende
Erfindung stellt außerdem
ein Verfahren zum Selektieren von Pflanzenzellen, die mit einem
Gen, codierend für
einen durchmusterbaren Marker, der an den 5'- und 3'-Enden von einer Rekombinase-spezifischen
Zielsequenz flankiert ist, transformiert sind, und Einführen eines
für eine
ortsspezifische Rekombinase-codierenden Gens in die transformierten
Pflanzenzellen und Selektieren transformierter Pflanzenzellen, die
den durchmusterbaren Marker nicht länger exprimieren, bereit. Zusätzlich stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reduzieren der GFP-Toxizität durch
Transformieren von Pflanzenzellen mit einem das GFP codierenden
Gen zusammen mit einem Gen, das für einen Sauerstofffänger wie
z. B. Superoxiddismutase codiert, bereit.
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2. HINTERGRUND
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Expressionsvektoren
schließen
wenigstens einen genetischen Marker ein, der transformierten Zellen erlaubt,
entweder durch negative Selektion wiedergewonnen zu werden, d. h.
Verhindern des Wachstums von Zellen, die das selektierbare Marker
nicht enthalten, oder durch Durchmustern nach einem durch den genetischen
Marker codierten Produkt. Viele der allgemein verwendeten selektierbaren
Markergene für
die Pflanzentransformation wurden aus Bakterien isoliert und codieren
für Enzyme,
die metabolisch einen selektiven chemischen Wirkstoff, der ein Antibiotikum
oder ein Herbizid sein kann, detoxifizieren. Andere selektive Markergene
codieren für
ein verändertes
Ziel, das insensitiv auf den Inhibitor ist.
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Das
am allgemeinsten verwendete selektierbare Markergen für die Pflanzentransformation
ist das Neomycinphosphotransferase II-Gen (nptII), isoliert von
Tn5, das, wenn es unter die Kontrolle von regulatorischen Pflanzensignalen
gestellt wird, Resistenz gegen Kanamycin verleiht. Fraley et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80: 4803 (1983). Ein anderes allgemein
verwendetes selektierbares Markergen ist das Hygromycinphosphotransferasegen,
das Resistenz gegen das Antibiotikum Hygromycin verleiht. Vanden
Elzen et al., Plant Mol. Biol. 5: 299 (1985).
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Zusätzliche
selektierbare Markergene bakteriellen Ursprungs, die Resistenz gegen
Antibiotika verleihen, schließen
Gentamycinacetyltransferase, Streptomycinphosphotransferase, Aminoglycosid-3'-adenyltransferase,
die Bleomycinresistenzdeterminante, ein. Hayford et al., Plant Physiol.
86: 1216 (1988), Jones et al., Mol. Gen. Genet., 210: 86 (1987),
Svab et al., Plant Mol. Biol. 14: 197 (1990), Hille et al., Plant
Mol. Biol. 7: 171 (1986). Andere selektierbare Markergene verleihen
Resistenz gegen Herbizide wie z. B. Glyphosat, Glufosinat oder Broxynil.
Comai et al., Nature 317: 741–744
(1985), Gordon-Kamm et al., Plant Cell 2: 603–618 (1990) und Stalker et
al., Science 242: 419–423
(1988).
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Andere
selektierbare Markergene für
die Pflanzentransformation sind nicht bakteriellen Ursprungs. Diese
Gene schließen
beispielsweise Maus-Dihydrofolatreduktase, Pflanzen-5-enolpyruvylshikimat-3-phosphatsynthase
und Pflanzen-Acetolactatsynthase ein. Eichholtz et al., Somatic
Cell Mol. Genet. 13: 67 (1987), Shah et al., Science 233: 478 (1986),
Charest et al., Plant Cell Rep. 8: 643 (1990).
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Obwohl
viele dieser Markierer zum Selektieren transformierten Pflanzengewebes
verwendet worden sind, können
diese Selektionssysteme, die toxische chemische Wirkstoffe beinhalten,
Nachteile oder Einschränkungen
aufweisen. Ein Nachteil ist, dass es schwierig sein kann, normale
lebensfähige
transformierte Pflanzen direkt aus chemischer Selektion wiederzugewinnen.
Everett et al., Bio/Technology 5: 1201–1204 (1987). Ein weiterer
Nachteil ist, dass nicht alle selektierbaren Markersysteme für alle Gewebe
und in allen Pflanzenarten funktionieren, was teilweise durch Unterschiede
bei der Sensitivität
eines speziellen Gewebes oder einer Pflanzenart auf den selektiven
Wirkstoff, bedingt ist. Der Erfolg eines gegebenen Markers für die Transformation
einer gegebenen Pflanzenart ist nicht leicht vorherzusagen. Außerdem sind
potentielle regulatorische Fragen, die die Verwendung von Antibiotikaresistenzgenen
und die Verwendung von Herbizidresistenzgenen für Pflanzenarten, die zum Kreuzen
mit nicht verwandten Unkrautarten in der Lage sind, umgeben, zusätzliche
Nachteile dieser Markierer.
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Eine
andere Klasse von Markergenen zur Pflanzentransformation erfordern
das Durchmustern vermutlich transformierter Pflanzenzellen anstatt
direkte genetische Selektion transformierter Zellen auf die Resistenz
gegen eine toxische Substanz wie z. B. ein Antibiotikum. Diese Gene
sind insbesondere verwendbar, um das räumliche Expressionsmuster eines
Gens in spezifischen Geweben quantitativ zu bestimmen oder sichtbar
zu machen. Sie werden häufig
als Reportergene bezeichnet, weil sie an ein Gen oder eine regulatorische
Gensequenz zur Untersuchung der Genexpression fusioniert werden
können.
Allgemein verwendete Gene zum Durchmustern vermutlich transformierter
Zellen schließen β-Glucuronidase
(GUS), β-Galactosidase,
Luciferase und Chloramphenicolacetyltransferase ein. Jefferson R.
A., Plant Mol. Biol. Rep. 5: 387 (1987), Teeri et al., EMBO J. 8:
343 (1989), Koncz et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 131 (1987),
De Block et al., EMBO J., 3: 1681 (1984). Eine andere Herangehensweise
zur Identifizierung relativ seltener Transformationsereignisse ist
die Verwendung eines Gens gewesen, das einen dominant konstitutiven
Regulator des Zea-Mais-Anthocyanin-Pigmentierungsstoffwechselwegs
codiert. Ludwig et al., Science 247: 449 (1990).
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Obwohl
chemische Selektion von mit selektierbaren Markergenen transformierten
Pflanzenzellen mit Pflanzenarten und -sorten, die in vitro leicht
kultiviert werden, erfolgreich gewesen ist, ist die Auswahl von
selektierbaren Markersystemen, die gezeigt worden sind, für Getreide
und viele andere agronomisch wichtige Pflanzenarten erfolgreich
zu sein, sehr beschränkt.
Im Allgemeinen sind Pflanzenarten, die zu Organogenese und/oder
Sprossausbreitung neigen, mittels chemischer Selektion schwierig
zu transformieren gewesen. Die Erfolgsrate mit den Pflanzenarten
fährt jedoch
fort besser zu werden, wie durch kürzliche Fortschritte bei der Typ
I-Selektion von Maisinzuchtlinien und kleinkörnigen Getreiden, wie z. B.
Gerste, bewiesen. Koziel et al., Bio/Technology 11: 194–200 (1993)
und Mendel et al. in "Transformation
of Plants and Soil Microorganisms", Wang et al., Herausg., Cambridge Press.
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Gleichermaßen bestand
wenig Erfolg bei der Verwendung visueller Screeningverfahren zur
Primäridentifikation
von transformierten Zellen. Das GUS-Gen wurde verwendet, um die Keimbahntransmission
zu untersuchen. McCabe et al., Plant Physiol., 87(3): 671 (1988)
und McCabe et al., Plant Cell Tissue Organ Cult. 33(3): 227 (1993).
Histochemisches Färben
auf GUS-Aktivität
wurde verwendet, um transgene Sektoren in Baumwoll- und Sojabohnentransformanten
zu lokalisieren, die letztlich transgene Samen produzierten. Da
histochemische Analyse auf GUS-Aktivität die Zerstörung von Anteilen des vermutlich
transformierten Pflanzengewebes erfordert, ist dieses Verfahren
arbeitsintensiv und unpraktisch für die Routineproduktion transgener Pflanzen.
Dieses Verfahren ist insbesondere ungeeignet für Pflanzenarten, wie z. B.
Mais und andere Getreide, bei denen Transformanten selbst unter
Optimalbedingungen in geringer Häufigkeit
wiedergewonnen werden. Die Rückgewinnung
transformierter Nachkommen wurde einmal unter Verwendung von GUS-Expression als
einem Durchmusterungswerkzeug in Gerste beschrieben, aber es wurde
gefunden, dass das Verfahren sehr arbeitsintensiv ist. Ritala et
al., Plant Mol. Biol. 24: 317–325
(1994). Es hat überhaupt
keine Erfolgsberichte mit GUS oder anderen durchmusterbaren Markern
mit Mais gegeben.
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Vor
kürzerer
Zeit sind in vivo-Verfahren zum Visualisieren von GUS-Aktivität, die keine
Zerstörung
von Pflanzengewebe erfordern, verfügbar gemacht worden. Molecular
Probes Publication 2908, Imagene GreenTM, S.
1–4 (1993)
und Naleway et al., J. Cell Biol. 115: 151a (1991). Jedoch haben
sich diese in vivo-Verfahren zum Visualisieren von GUS-Aktivität aufgrund
niedriger Sensitivität
und hoher Fluoreszenzhintergrundwerte als nicht für die Rückgewinnung
transformierter Zellen verwendbar erwiesen.
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Trotz
der Tatsache, dass Luciferasegene viele Jahre lang verfügbar gewesen
sind, ist diese Strategie zum Visualisieren transformierter Zellen
auch nicht erfolgreich an die Routinerückgewinnung von Pflanzentransformanten
angepasst worden. Die auf Luciferase basierenden Screeningverfahren
sind durch die Tatsache limitiert, dass die meisten dieser Systeme
die Anwesenheit von Luciferin, einer kompatiblen Luciferase und einem
exogen bereitgestellten Co-Faktor bedürfen. In Abwesenheit des Substrats,
Enzyms oder Co-Faktors bioluminesziert das System nicht. Mit einem
Luciferasegen transformierte Zellen müssen Zellwände und Plasmamembranen aufweisen,
die permeabel für
ein kompatibles Luciferin sind oder dafür permeabel gemacht werden,
um Biolumineszenz zu detektieren. Beispielsweise wiesen Tabakpflanzen,
die aus Zellen regeneriert waren, die mit einem Glühwürmchen-Luciferasegen transformiert
waren und einem Flüssigmedium,
das Glühwürmchen-Luciferin
enthielt, ausgesetzt waren, Biolumineszenz hauptsächlich entlang
ihrer Hauptblattadern auf. Ow et al., Science 234: 856 (1986). Dementsprechend
ist kein Durchmusterungsverfahren erfolgreich für Routinepflanzentransformation
entwickelt worden, das keine chemische Selektion oder Assays, oft
arbeitsintensiv, beinhaltet, die das Opfern oder die Zerstörung von
Gewebeproben für
die Analyse erfordern.
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Ein
für GFP
codierendes Gen ist als Marker für
die Genexpression in prokaryotischen und eukaryotischen Zellen verwendet
worden. Chalfie et al., Science 263: 802 (1994). Viele Cnidaria
verwenden GFPs als Energietransferakzeptoren bei der Biolumineszenz.
Ein aus Cnidaria isoliertes, für
GFP codierendes Gen, exprimiert in einem heterologen prokaryotischen
oder eukaryotischen Wirt, produziert ein zur Fluoreszenz fähiges Protein.
Eine cDNA, die für
das Aequorea victoria GFP codiert, produzierte, wenn in Escherichia
coli- oder Caenorhabditis elegans-Zellen exprimiert, ein fluoreszierendes
Produkt. Grüne
Fluoreszenz wurde in transformierten Zellen bei Beleuchtung mit
einer langwelligen Ultraviolettlicht (UV)-Quelle beobachtet, ohne
dass Substrate oder Co-Faktoren bereitgestellt werden mussten. Zudem
war Fluoreszenz für
mindest 10 Minuten stabil, wenn mit Licht von 450 bis 490 nm belichtet
wurde. Die Transformation von Pflanzenzellen mit einem für GFP codierenden
Gen und die Detektion von Fluoreszenz ist berichtet worden. Haseloff
et al., TIG 11: 328–329 (1995).
Transformierte Arabidopsis-Zellen konnten in ganze Pflanzen regeneriert
werden. Jedoch wiesen die regenerierten, GFP exprimierenden Pflanzen
Zeichen milder bis moderater Toxizität im Licht, verglichen zu kein
GFP exprimierenden Pflanzen, auf. Die stärksten GFP-Exprimierer erwiesen
sich als schwieriger zu regenerieren. Ähnlich beobachten Chiu et al.,
Current Biol. 6: 325–330
(1996), in einem kürzlichen
Bericht, der GFP-Expression in Kanamycin-selektierten Tabaktransformanten
beschreibt, dass hohe GFP-Expressionslevel die Regeneration transgener
Pflanzen verhinderten.
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Deshalb
besteht ein Bedürfnis
nach einem Zelltransformationsverfahren, das nicht oder das nicht
ausschließlich
auf der Selektion von Zellen beruht, die ein Gen tragen, das Resistenz
gegen eine toxische Substanz verleiht. Es besteht ein Bedürfnis nach
einem Verfahren, transformierte Pflanzenzellen mit einem sichtbaren,
durchmusterbaren Marker wirksam und leicht zu identifizieren. Außerdem besteht
ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zur Zelltransformation, das keine Zerstörung vermutlich
transformierter Gewebe erfordert, um auf die Anwesenheit eines selektierbaren
Markergens hin zu untersuchen. Es besteht ein Bedürfnis nach
einem Verfahren zur Zelltransformation, das ein selektierbares Markergen
und ein durchmusterbares Markergen kombiniert. Zusätzlich besteht
ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zur Zelltransformation, das keine exogene Bereitstellung
eines Substrats oder Co-Faktors zur Detektion des durch ein selektierbares
Markergen codierten Polypeptids erfordert. Ein wiederum anderes
Bedürfnis
besteht nach einem Verfahren zur Zelltransformation, das die zelluläre Toxizität des GFP
umgeht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Zelltransformation bereitzustellen,
das nicht von der Selektion von Zellen, die ein Gen tragen, das
Resistenz gegen eine toxische Substanz verleiht, abhängig ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Zelltransformation bereitzustellen, das die Selektion von Zellen,
die ein Gen tragen, das Resistenz gegen eine toxische Substanz verleiht, mit
dem Durchmustern von Zellen auf die Anwesenheit einer Substanz hin,
die transformierte Zellen identifizierbar macht, kombiniert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Zelltransformation bereitzustellen, das keine Zerstörung vermutlich
transformierter Gewebe, um auf die Anwesenheit eines selektierbaren Markergens
hin zu untersuchen, erfordert.
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Noch
eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Zelltransformation bereitzustellen, welches nicht erfordert,
dass ein exogenes/r Substrat oder Co-Faktor bereitgestellt wird, um auf ein
von einem selektierbaren Markergen codiertes Polypeptid hin zu untersuchen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Zelltransformation bereitzustellen, das die zelluläre Toxizität des GFP
umgeht.
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Diese
und andere Aufgaben werden, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, durch Bereitstellen eines isolierten
DNA-Moleküls,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für das GFP, funktionell verknüpft mit
einem induzierbaren Promotor, codiert, erreicht. Der induzierbare
Promotor kann aus der Gruppe, bestehend aus dem Östrogen-induzierbaren Promotor, dem Östradiol-induzierbaren
Promotor, dem ACE1-Promotor, dem IN2-Promotor und dem Tetracyclinrepressor-Promotor
ausgewählt,
sein.
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Außerdem wird
ein isoliertes DNA-Molekül
bereitgestellt, das eine Nucleotidsequenz, die für das GFP codiert, umfasst,
wobei die Nucleotidsequenz funktionell mit einer Zielsequenz für eine subzelluläre Lokalisierung
verknüpft
ist, die ein Protein zu einem subzellulären Kompartiment lenkt.
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Ein
isoliertes DNA-Molekül
wird bereitgestellt, das eine Nucleotidsequenz umfasst, die ausgewählt ist aus
der Gruppe, bestehend aus (a) SEQ ID NO: 1; (b) eine Nucleotidsequenz,
die eine substantielle Sequenzähnlichkeit
mit SEQ ID NO: 1 aufweist; und (c) ein funktionales Fragment von
(a) oder (b), wobei das DNA-Molekül für ein GFP codiert. Die ein
GFP codierende Sequenz kann funktionell mit einer Nucleotidsequenz
verknüpft
sein, die für
eine Zielsequenz für
eine subzelluläre
Lokalisierung codiert, welche ein Protein zu einem sub zellulären Kompartiment
lenkt. Ferner kann die für
ein GFP und eine Zielsequenz codierende Nucleotidsequenz einen Promotor,
funktionell verknüpft
mit der Nucleotidsequenz, umfassen.
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Außerdem werden
Expressionsvektoren bereitgestellt, die DNA-Moleküle umfassen,
die für
ein GFP, das funktionell mit einer induzierbaren Promotor- und/oder
Zielsequenz verknüpft
ist, codiert. Der Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung kann
eine Nucleotidsequenz tragen, die für ein Fremdprotein, funktionell verknüpft mit
einem zweiten Promotor, codiert.
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Außerdem wird
ein Verfahren zum Verwenden der Expressionsvektoren der vorliegenden
Erfindung, um eine transformierte Pflanze herzustellen, bereitgestellt,
das die Schritte des Einführens
einer Expression, die ein für
GFP codierendes Gen trägt,
in regenerierbare Pflanzenzellen und Selektierens von Zellen, die
das GFP enthalten, zur Regenerierung, umfasst. Das Verfahren der
vorliegenden Erfindung kann den Schritt des Induzierens von GFP-Expression
beinhalten, wobei die für
GFP codierende Nucleotidsequenz funktionell mit einem induzierbaren
Promotor verknüpft
ist. Die regenerierbaren Pflanzenzellen, die im Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind aus der Gruppe, bestehend aus Zea-,
Brassica- und Helianthus-Zellen ausgewählt.
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Außerdem werden
transgene Pflanzen bereitgestellt, die das isolierte DNA-Molekül, das für GFP codiert,
exprimieren. Zusätzlich
werden transgene Pflanzen, die einen Vektor umfassen, der eine Nucleotidsequenz
trägt,
die für
GFP codiert, bereitgestellt.
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer transgenen Pflanze wird bereitgestellt,
das die Schritte (a) Konstruieren eines Expressionsvektors, umfassend
(i) einen ersten Promotor, welcher ein induzierbarer Promotor, funktionell
verknüpft
mit einer Nucleotidsequenz, die für ein GFP codiert, ist, und
(ii) einen zweiten Promotor, funktionell verknüpft mit einem Fremdgen; (b)
Einführen
des Expressionsvektors in regenerierbare Pflanzenzellen; (c) Induzieren
der Expression des für
das GFP codierenden Gens und Selektieren transformierter Pflanzenzellen,
die das Protein enthalten; und (d) Regenerieren transformierter
Pflanzen aus den selektierten transformierten Pflanzenzellen, umfasst.
Der induzierbare Promotor kann aus der Gruppe, die den Östrogen-induzierbaren
Promotor, den Östradiol-induzierbaren
Promotor, den ACE1-Promotor,
den IN2-Promotor und den Tetracyclinrepressor-Promotor einschließt, ausgewählt sein.
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Außerdem wird
ein Verfahren zum Herstellen einer transgenen Pflanze bereitgestellt,
das die folgenden Schritte umfasst: (a) Konstruieren eines Expressionsvektors,
umfassend (i) einen ersten Promotor, funktionell verknüpft mit
einer Nucleotidsequenz, codierend eine Sequenz für eine subzelluläre Lokalisierung,
welche ein Protein zu einem subzellulären Kompartiment leitet, welche
funktionell mit einer für
GFP codierenden Nucleotidsequenz verknüpft ist, und (ii) einen zweiten
Promotor, funktionell verknüpft
mit einem Fremdgen; (b) Einführen
des Expressionsvektors in regenerierbare Pflanzenzellen; (c) Selektieren
transformierter Pflanzenzellen, die das GFP enthalten; und (d) Regenerieren
transformierter Pflanzen aus den selektierten transformierten Pflanzenzellen.
Die Zielsequenz für
eine subzelluläre
Lokalisierung lenkt das GFP zu den Mitochondrien, Chloroplasten,
Peroxisomen, der Vakuole, dem endoplasmatischen Retikulum, der Zellwand
oder allgemein in den Apoplasten zur Sekretion. Dieses Verfahren
kann eine Nucleotidsequenz einschließen, die für ein GFP codiert, das aus
der Gruppe, bestehend aus: (a) SEQ ID NO: 1; (b) einer Nucleotidsequenz,
die eine substantielle Sequenzähnlichkeit
mit SEQ ID NO: 1 aufweist; und (c) einem funktionalen Fragment von
(a) oder (b), ausgewählt
ist.
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Außerdem wird
ein Verfahren zum Herstellen einer transgenen Pflanze bereitgestellt,
das die folgenden Schritte umfasst: (a) Konstruieren eines Expressionsvektors,
umfassend (i) einen ersten Promotor, der funktionell mit einer Nucleotidsequenz
verknüpft
ist, die für
eine durchmusterbare Markierung codiert, die an den 5'- und 3'-Enden von einer
Rekombinasespezifischen Zielsequenz flankiert ist, und (ii) einen
zweiten Promotor, funktionell verknüpft mit einem Fremdgen; (b)
Einführen
des Expressionsvektors in regenerierbare Pflanzenzellen; (c) Selektieren
transformierter Pflanzenzellen, die den durchmusterbarn Marker enthalten;
(d) Transformieren der Pflanzenzellen mit einem zweiten Expressionsvektor,
der ein Gen enthält,
das für
eine ortsspezifische Rekombinase codiert; (e) Selektieren von Pflanzenzellen,
die nicht länger
den durchmusterbarn Marker exprimieren; (f) Regenerieren transformierter
Pflanzen aus den selektierten transformierten Pflanzenzellen; und
(g) Isolieren des Fremdproteins. Die ortsspezifische Rekombinase
kann ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus den FLP/FRT-, Ac/DS- und cre/lox-Systemen,
sein. Zudem kann der durchmusterbare Marker das GFP sein. Ein isoliertes
DNA-Molekül,
das eine für
das GPF codierende Nucleotidsequenz, im Rahmen ("in frame") mit einer Nucleotidsequenz fusioniert,
die für
Superoxiddismutase codiert, umfasst, wird außerdem bereitgestellt. Zellen,
die mit dem DNA-Molekül
transformiert werden, enthalten ein Fusionsprotein, das (i) grüne Fluoreszenz
in Anwesenheit von UV- bis blauem Licht produziert und (ii) Superoxiddismutase-Aktivität zeigt.
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Außerdem wird
ein Verfahren zum Herstellen einer transgenen Pflanze bereitgestellt,
das umfasst: (a) Konstruieren eines Expressionsvektors, umfassend
(i) einen ersten Promotor, der funktionell mit einer Sequenz verknüpft ist,
die für
ein GFP codiert, und (ii) einen zweiten Promotor, der funktionell
mit einem Gen verknüpft
ist, das für
ein Enzym codiert, das ein Sauerstofffänger ("oxygen scavenger") ist, und (iii) einen dritten Promotor,
funktionell verknüpft
mit einem Fremdgen; (b) Einführen
des Expressionsvektors in regenerierbare Pflanzenzellen; (c) Selektieren
transformierer Pflanzenzellen, die das GFP enthalten; und (d) Regenerieren transformierter
Pflanzen aus den selektierten transformierten Pflanzenzellen. Das
Sauerstofffängerenzym kann
Superoxiddismutase sein.
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Alternativ
wird ein Verfahren zum Herstellen einer transgenen Pflanze bereitgestellt,
das umfasst: (a) Konstruieren eines Expressionsvektors, umfassend
(i) einen ersten Promotor, der funktionell verknüpft mit einer Nucleotidsequenz
ist, die für
ein Fusionsprotein codiert, das das GPF- und ein im Rahmen ("in frame") fusioniertes Sauerstofffängerenzym
umfasst, und (ii) einen zweiten Promotor, funktionell verknüpft mit
einem Fremdgen; (b) Einführen
des Expressionsvektors in regenerierbare Pflanzenzellen; (c) Selektieren
transformierter Pflanzenzellen, die das GFP und die Sauerstofffängerenzym-Aktivität enthalten;
und (d) Regenerieren transformierter Pflanzen aus den selektierten
transformierten Pflanzenzellen. Das Sauerstofffängerenzym kann Superoxiddismutase
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 stellt
die Nucleotidsequenz [SEQ ID NO: 1], die für ein GFP codiert, mit seiner
korrespondierenden Aminosäuresequenz
[SEQ ID NO: 2], dar.
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2 zeigt
die Plasmidkarte von PHP167.
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3 zeigt
die Plasmidkarte von PHP762.
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4 zeigt
die Plasmidkarte von PHP7921.
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5 zeigt
die Plasmidkarte von PHP8144.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1. DEFINITIONEN
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In
der folgenden Beschreibung wird eine Anzahl von Ausdrücken ausgiebig
verwendet. Die folgenden Definitionen werden bereitgestellt, um
das Verständnis
der Erfindung zu erleichtern.
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Ein
Strukturgen ist eine DNA-Sequenz, die in Messenger-RNA (mRNA) transkribiert
wird, die dann in eine Sequenz von Aminosäuren translatiert wird, die
für ein
spezifisches Polypeptid charakteristisch sind.
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Ein
Promotor ist eine DNA-Sequenz, die die Transkription eines Strukturgens
regelt. Typischerweise ist ein Promotor in der 5'-Region eines Gens, proximal zum Transkriptionsstartort
eines Strukturgens, lokalisiert. Wenn ein Promotor ein induzierbarer
Promotor ist, dann erhöht
sich die Transkriptionsrate in Antwort auf ein induzierendes Mittel.
Im Gegensatz wird die Transkriptionsrate nicht durch ein induzierendes
Mittel reguliert, wenn der Promotor ein konstitutiver Promotor ist.
Beispielsweise kann ein Promotor auf eine gewebespezifische oder
gewebebevorzugte Art und Weise reguliert sein, so dass er nur in (einer)
spezifischen Gewebeart(en), wie z. B. Blättern, Wurzeln oder Meristem,
beim Transkribieren der assoziierten codierenden Region aktiv ist.
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Ein
zytoplasmatisch lokalisiertes Protein ist ein Protein, codiert durch
ein Gen, das weder irgendein spezifisches Signal für das "Targeting" des Proteins in
eine subzelluläre
Organelle oder ein subzelluläres
Kompartiment, noch irgendwelche Signale für eine Sekretion des Proteins,
einschließt.
Beispielsweise codiert das GFP-Strukturgen, das 5' funktionell mit
einem Promotor verknüpft
ist und funktionell mit einer geeigneten 3'-Sequenz verknüpft ist, für ein Protein, das im Zytoplasma
kompartimentalisiert ist.
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Eine
Signal- oder Zielsequenz ("targeting
sequence") ist eine
strukturelle Peptiddomäne,
die für
das "Targeting" eines gegebenen
Polypeptids an eine subzelluläre
Organelle ein subzelluläres
Kompartiment oder zur Sekretion aus der Zelle erforderlich ist.
Wie hierin verwendet, soll der Ausdruck Sequenz für eine subzelluläre Lokalisierung
kollektiv irgendeine Form von Signal-, Ziel- oder Retentionssequenz,
wie hierin definiert, bezeichnen. Signalsequenzen für ein Polypeptid,
das zum Chloroplasten oder Mitochondrium gelenkt wird, sind weitgehend
am Aminoterminus des Polypeptids lokalisiert. Signalsequenzen für ein Polypeptid,
das zu den Glyoxysomen und Peroxisomen gelenkt wird, sind weitgehend
in den carboxyterminalen Domänen
des Polypeptids lokalisiert. Entsprechend wird targetierter Transport
des GFP-Proteins mittels chemischem Verbinden in geeignetem Leserahmen
oder funktionellem Verknüpfen/Binden
der eine Signalsequenz codierenden Nucleotidsequenz mit/an der/die
5'- und/oder 3'-Region des GFP-Strukturgens,
erreicht.
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Eine
mitochondriale Zielsequenz ermöglicht
den Transport eines Proteins zu einem mitochondrialen Kompartiment.
Typischerweise ist die mitochondriale Zielsequenz am Aminoterminus
eines Polypeptids lokalisiert.
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Eine
Sekretionszielsequenz targetiert ein Polypeptid zum Export in den
extrazellulären
Raum durch das ER. Beispielsweise targetiert funktionelles Verknüpfen einer
Nucleotidsequenz, die die sekretorische Zielsequenz der Gersten-α-Amylase
1 (BAA = "barley
alpha amylase 1")
codiert, an das 5'-Ende
eines Strukturgens das codierte Protein zum Export in den Extrazellularraum.
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Eine
Zellwandzielsequenz targetiert ein Polypeptid zum Export aus der
Zelle, jedoch wird das Polypeptid spezifisch in der Zellwand lokalisiert.
Beispielsweise wird Zellwandlokalisierung eines Polypeptids durch funktionelles
Verknüpfen
einer BAA-codierenden Sequenz 5',
und funktionelles Verknüpfen
einer Nucleotidsequenz, die einen Anteil des Mais-Hydroxyprolinreichen
Glycoproteins codiert, 3' an
ein Gen, das das Polypeptid codiert, bewerkstelligt. Steifel et
al., Plant Cell 2: 785–793
(1990).
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Eine
vakuoläre
Signalsequenz ermöglicht
den Transport eines Proteins zu der Vakuole. Beispielsweise wird
vakuoläres "Targeting" durch Fusionieren
der sekretorischen Signalsequenz von BAA an den Aminoterminus des
Proteins, und einer Sequenz, die für eine vakuoläre Signalsequenz
codiert, an den Carboxyterminus, bewerkstelligt. Der Transport eines
Polypeptids zur Vakuole wird deshalb mittels des funktionellen Verbindens
einer Nucleotidsequenz, die BAA codiert, 5', und einer Nucleotidsequenz, die eine
vakuoläre
Signalsequenz codiert, 3' an
ein Gen, das ein Polypeptid codiert, erreicht. Alternativ wird vakuoläres "Targeting" durch Konstruieren
einer Nucleotidsequenz, die in 5'-
bis 3'-Richtung
Nucleotidsequenzen umfasst, die für eine Vakuolen-Signalsequenz,
BAA und ein Polypeptid, codieren, erreicht.
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Eine
Endoplasmatisches Retikulum-Retentionssequenz targetiert ein Polypeptid
zur Lokalisierung im Lumen des endoplasmatischen Retikulums. Beispielsweise
wird ein Polypeptid zur Retention im endoplasmatischen Retikulum
durch Anfügen
der BAA-Sequenz am Aminoterminus und einer endoplasmatischen Retikulumsignalsequenz
am Carboxyterminus des Polypeptids targetiert.
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Eine
Kernzielsequenz ermöglicht
den Transport eines Polypeptids zum Zellkern bzw. Nucleus. Typischerweise
ist die Kernsignalsequenz am Aminoterminus eines Polypeptids lokalisiert.
Um das Kern-targetierte Protein im Zellkern zurückzubehalten, kann es notwendig
sein, das Molekulargewicht des Proteins mittels Fusion an ein Protein
ohne Beziehung dazu an den Carboxyterminus des targetierten Proteins
zu erhöhen. Beispielsweise
wurde GFP im Zellkern durch funktionelles Verknüpfen einer Nucleotidsequenz,
die eine Kernsignalsequenz codiert, 5' und einer Nucleotidsequenz, die Mais-Acetolactatsynthase
codiert, 3' an ein
Gen, das ein Polypeptid codiert, zurückgehalten.
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Eine
peroxisomale Zielsequenz ermöglicht
den Transport eines Polypeptids in das Peroxisom. Typischerweise
ist die peroxisomale Signalsequenz ein Tripeptid, das am Carboxyterminus
eines Polypeptids lokalisiert ist.
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Eine
Chloroplastenzielsequenz ermöglicht
den Transport eines im Kern codierten Proteins zu einem Chloroplastenkompartiment.
Typischerweise ist die Chloroplastensignalsequenz am Aminoterminus
eines Polypeptids lokalisiert. Entsprechend wird Transport eines
Polypeptids zu einem Chloroplastenkompartiment mittels funktionellem
Verknüpfen
der Nucleotidsequenz, die eine Chloroplastensignalsequenz codiert,
an die 5'-Region
eines Gens, das ein Polypeptid codiert, bewerkstelligt.
-
Ein
isoliertes DNA-Molekül
ist ein Fragment von DNA, das nicht in die genomische DNA eines
Organismus integriert ist.
-
Komplementäre DNA (cDNA)
ist ein einzelsträngiges
DNA-Molekül,
das von einer mRNA-Matrize durch das Enzym reverse Transkriptase
gebildet wird. Typischerweise wird ein zu Teilen der mRNA komplementärer Primer
für die
Initiation der reversen Transkription eingesetzt. Der Fachmann verwendet
den Ausdruck "cDNA" außerdem,
um sich auf ein doppelsträngiges
DNA-Molekül,
das aus einem solchen einzelsträngigen
DNA-Molekül
und seinem komplementären
DNA-Strang besteht, zu beziehen.
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Der
Ausdruck Expression bezieht sich auf die Biosynthese eines Genprodukts.
Beispielsweise schließt Expression
im Fall eines Strukturgens die Transkription des Strukturgens in
mRNA und die Translation von mRNA in ein oder mehrere Polypeptide
ein.
-
Ein
Klonierungsvektor ist ein DNA-Molekül, wie z. B. ein Plasmid, Cosmid
oder Bakteriophage, der die Fähigkeit
aufweist, autonom in einer Wirtszelle zu replizieren. Klonierungsvektoren
enthalten typischerweise eine oder eine kleine Anzahl von Restriktionsendonuclease-Erkennungsstellen,
bei denen Fremd-DNA-Sequenzen auf eine bestimmbare Art und Weise,
ohne Verlust einer essentiellen biologischen Funktion des Vektors,
ebenso wie ein Markergen, das zur Verwendung bei der Identifizierung
und Selektion von mit dem Klonierungsvektor transformierten Zellen
geeignet ist, eingefügt
werden können.
Markergene schließen
typischerweise z. B. Gene ein, die für Tetracyclinresistenz, Ampicillinresistenz
oder Kanamycinresistenz sorgen.
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Ein
Expressionsvektor ist ein DNA-Molekül, das ein Gen umfasst, das
in einer Wirtszelle exprimiert wird. Typischerweise wird Genexpression
unter die Kontrolle gewisser regulatorischer Elemente, einschließlich konstitutiver
oder induzierbarer Promotoren, gewebespezifischer regulatorischer
Elemente und Enhancer, gestellt. Von solch einem Gen sagt man, dass
es funktionell mit den regulatorischen Elementen verknüpft bzw. funktionell
an die regulatorischen Elemente gebunden ist.
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Transformation
schließt
das Einführen
genetischen Materials in Pflanzenzellen ein, das in chromosomaler
Integration und stabiler Vererbbarkeit durch Meiose resultiert.
Transformation schließt
außerdem
das Einführen
genetischen Materials in Pflanzenzellen, in der Form von Pflanzenvirenvektoren,
die epichromosomale Replikation und Genexpression einschließen, ein,
das verschiedene Eigenschaften bezüglich meiotischer Stabilität aufweisen
kann.
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Ein
Fremdgen bezeichnet in der vorliegenden Erfindung eine DNA-Sequenz,
die funktionell verknüpft mit
wenigstens einem heterologen regulatorischen Element ist.
-
Ein
rekombinanter Wirt kann irgendeine prokaryotische oder eukaryotische
Zelle sein, die entweder einen Klonierungsvektor oder einen Expressionsvektor
enthält.
Dieser Ausdruck schließt
außerdem
solche prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen ein, die gentechnisch verändert worden
sind, um das klonierte Gen/die klonierten Gene im Chromosom oder
Genom der Wirtszelle zu enthalten.
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Eine
transgene Pflanze ist eine Pflanze, die ein oder mehrere Pflanzenzellen
aufweist, die einen Expressionsvektor enthalten.
-
Ein
grün-fluoreszierendes
Protein (GFP) oder ein funktionales Fragment eines GFP ist im Stande
eine grüne
Fluoreszenz zu produzieren. GFP absorbiert im UV- bis blauen Bereich
mit einem Peak bei 395 nm und emittiert im Grünen mit einem Peak bei 510
nm. Die "rotverschobene" ("red-shifted") Version von GFP
ist eine modifizierte Version von GFP, die zwischen 480 und 490
nm absorbiert und im Grünen
mit einem Peak bei 510 nm emittiert. Rotverschobenes GFP wird als
GFPr abgekürzt.
Das "blau-fluoreszierende
Protein" ("blue fluorescent
protein") ist eine
modifzierte Version von GFP, die um die 380 nm absorbiert und im
Blauen mit einem Peak bei ungefähr
445 nm emittiert. Blau-fluoreszierendes Protein wird als BFP abgekürzt. GFPm ist eine Nucleotidsequenz, die für GFP codiert,
wobei die DNA-Sequenz, basierend auf der Codonpräferenz in Mais modifiziert
worden ist (1).
-
Zwei
Nucleinsäuremoleküle werden
angesehen, eine substantielle Sequenzähnlichkeit zu haben, wenn ihre
Nucleotidsequenzen eine Ähnlichkeit
von wenigstens 50% teilen. Sequenzähnlichkeitsbestimmungen können beispielsweise
unter Verwendung des FASTA-Programms
(Genetics Computer Group; Madison, WI) durchgeführt werden. Alternativ können Sequenzähnlichkeitsbestimmungen
unter Verwendung von BLAST ("Basic
Local Alignment Search Tool")
des "Experimental
GENIFO(R) BLAST Network Service" durchgeführt werden.
Siehe Altschul et al., J. Mol. Biol. 215: 403 (1990). Außerdem siehe
Pasternak et al., "Sequence
Similarity Searches, Multiple Sequence Alignments, and Molecular
Tree Building",
in METHODS IN PLANT MOLECULAR BIOLOGY AND BIOTECHNOLOGY, Glick et
al., (Herausg.), Seiten 251–267
(CRC Press 1993).
-
2. REDUZIEREN
VON GFP-TOXIZITÄT
IN TRANSFORMIERTEN PFLANZEN
-
Es
ist vorgeschlagen worden, dass oxidativer Stress, assoziiert mit
GFP-Fluoreszenz, zelluläre
Toxizität
verursacht. Haseloff et al., TIG 11: 328–329 (1995). Wenn GFP als ein
durchmusterbarer Marker für
die Pflanzentransformation, sowie als ein Reportergen zur Detektion
von Genexpression, verwendbar sein soll, müssen Strategien zum Reduzieren
von GFP-Toxizität
verfügbar
sein. Das GFP-codierende Gen kann funktionell mit einem induzierbaren
Promotor verknüpft
werden, so dass GFP transient exprimiert und transformierte Zellen
identifiziert werden können.
Alternativ kann das für
GFP codierende Gen funktionell mit einer Signalsequenz für das "Targeting" zu einer Organelle
oder einem subzellulären Kompartiment
oder für
die Sekretion zum Apoplasten verknüpft werden, wo GFP für die Zelle
nicht-toxisch ist.
-
Oxidativer
Stress kann durch Transformieren GFP-enthaltender Zellen mit einem
Enzym, das als ein Sauerstofffänger
dient, verbessert werden. Derartige Enzyme sind im Fachgebiet gut
bekannt. Beispielsweise können
Gene, die für
das Enzym Superoxiddismutase codieren, gegen den primären oxidativen
Stress schützen,
der mit GFP-Fluoreszenz assoziiert ist. Balzan et al., Proc. Nat.
Acad. Sci. 92: 4219–4223
(1995). Andere Enzyme, die an der Antwort auf oxidativen Stress
beteiligt sind, wie z. B. Ascorbatperoxidase oder Glutathion-S-transferase,
könnten
helfen, Sekundäreffekte
in der Zelle zu mildern. Conklin, Plant Physiol. 109: 203–212 (1995).
Spezifischer, kann oxidativer Stress durch Transformieren von Zellen
mit einem DNA-Konstrukt, das Gene, die GFP und SOD codieren, enthält, verbessert
werden.
-
Alternativ
kann das GFP-codierende Gen im Rahmen ("in frame") an das SOD-codierende Gen fusioniert
werden. Zellen, die mit diesem DNA-Konstrukt transformiert werden,
produzieren ein Fusionsprotein, das Zellen dazu bringt, in Gegenwart
von UV- bis blauem Licht zu fluoreszieren und SOD-Aktivität zu exprimieren.
-
Die
Toxizität
von GFP in transformierten Pflanzen kann durch, auf die Detektion
transformierter Zellen oder Sektoren folgendes, Ausschneiden der
durchmusterbaren Markergene eliminiert werden. Das FLP/FRT-System
wird in Verbindung mit GFPm als ein sichtbarer praktikabler Marker
für die
FRT-Exzision verwendet. Das FLP/FRT-System wurde in Suspensionsmaiszellen
unter Verwendung von GUS-Expression als einem Indikator für FRT-Exzision gezeigt.
Lysnik et al., NAR 21: 969–975
(1993). Beispielsweise werden Pflanzenzellen mit einem DNA-Konstrukt
beschossen, dass das GFP-Gen, flankiert von FRT-Sequenzen, sowie
ein interessierendes Fremd- oder agronomisches Gen, enthält. Das
GFP-Gen kann funktionell verknüpft
mit einem konstitutiven Promotor oder einem induzierbaren Promotor
sein. Zudem kann das GFP-Gen funktionell mit einer Signalsequenz
verknüpft
sein. Stabile Transformanten werden mittels Durchmustern nach GFP
detektiert.
-
Transgene
Callusstücke
werden auf Medium ausgebreitet und ein zweites Mal mit einem FLP-Recombinasekonstruktur
beschossen. Callus wird periodisch unter UV- bis blauer Beleuchtung
beobachtet, um Zellen zu dektieren, die nicht mehr länger GFP
exprimieren. Callusstücke,
die nicht länger
GFP exprimieren, werden regeneriert und auf die Expression des Fremd-
oder agronomischen Gens hin analysiert. Agronomisch verwendbare
transgene Pflanzen, die kein Markergen enthalten, werden dadurch
hergestellt.
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Die
Sensitivität
des Durchmusterungsverfahrens kann durch Platzieren zweier Markergene
zwischen die FRT-Sequenzen weiter erhöht werden. Beispielsweise werden Pflanzenzellen
mit einem DNA-Konstrukt beschossen, das die PAT- und GFP-Gene, flankiert
von FRT-Sequenzen, und ein Fremd- oder agronomisches Gen, enthält. Stabile
Transformanten werden auf Bialaphos-enthaltendem Medium wiedergewonnen
und positive GFP-Expression wird bestätigt. Der transformierte Callus
wird dann mit FLP beschossen. Der Callus wird dann 2 bis 6 Wochen
lang ohne Selektion angezogen, bis klare GFP-freie Sektoren ("GFP-null sectors") identifiziert werden
können.
Diese Sektoren können
auf Bialaphos/Chlorphenolrot-Vielvertiefungstestplatten ("multiwell test plates") überführt werden,
um Bialaphossensitivität
zu bestätigen
(d. h. innerhalb von 3 bis 5 Tagen). Callusteile, die nicht länger GFP
oder PAT exprimieren, werden regeneriert und auf die Expression
des Fremd- oder agronomischen Gens hin analysiert. Dies erlaubt
Rückgewinnung
agronomisch verwendbarer Transformanten ohne irgendwelche Markergene
im Endprodukt.
-
Gleichermaßen kann
auch das Ac/Ds-System von Mais in transgenen Pflanzen verwendet
werden, um das durchmusterbare Markergen, das zusammen mit einem
Fremd- oder agronomischen Gen transformiert wird, auszuschneiden.
Mobilisierung von Ac und/oder Ds ist in verschiedenen Pflanzen,
wie z. B. Tomate, Tabak und Arabidopsis gezeigt worden. Yoder et
al., In "Tomato
Technology", Alan
R. Liss, Inc., Seiten 189–198 (1987);
Yoder et al., US-Patent Nr. 5,225,341; Baker et al., EMBO J. 6:
1547–1554
(1987) und Lawson et al. Mol. Gen. Genet., 245: 608–615 (1994).
-
Gleichermaßen könnte außerdem das
cre/lox-Rekombinasesystem von Bakteriophage P1 in Verbindung mit
GFP verwendet werden. Die Exzision von Transgenen in Pflanzen unter
Verwendung des cre/lox-Systems wurde zuerst in Tabak gezeigt. Odell
et al., Mol. Gen. Genet., 223: 369–378 (1990) und Dale und Ow,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88: 10558–10562 (1991). Ähnlich zu
den oben beschriebenen FLP- und Ac-Systemen liefert GFP-Expression
einen effizienten, leicht auswertbaren ("scorable") Phänotyp
zum Kontrollieren der Exzision.
-
3. ISOLIERUNG
DER GFP-CODIERENDEN NUCLEOTIDSEQUENZEN
-
Peptidsequenzen
gereinigter GFPs werden verwendet, um degenerierte Oligonucleotidprimer
für Polymerasekettenreaktionen
und Genklonierung zu entwerfen. Proteinextrakte können von
Cnidaria-Zellen durch im Fachgebiet bekannte Standardverfahren hergestellt
werden. Siehe beispielsweise Harlow und Lane, "Antibodies, A Laboratory Manual", Cold Spring Harbor
Press, (1988). In einer bevorzugten Ausführungsform, werden Cnidaria-Zellen in einen Puffer
extrahiert, und die Extrakte in Membran- und lösliche Fraktionen getrennt. Jede
Fraktion wird auf Grünfluoreszenz-Aktivität in Gegenwart
von blauem Licht geprüft.
-
Fraktionen,
die GFP-Aktivität
enthalten, werden dann weiter gereinigt, um zu bestimmen, welche
Bestandteile für
die Aktivität
verantwortlich sind. Reinigung der aktiven Fraktionen kann durch
im Fachgebiet bekannte Verfahren durchgeführt werden. Siehe beispielsweise
PROTEIN PURIFICATION METHODS – A PRACTICAL
APPROACH, Harris et al., Herausg. (IRL Press, Oxford, 1989). Extrakte,
zubereitet wie oben beschrieben, werden der Reihe nach durch Größenausschluss-Chromatographie,
isoelektrische Fokussierung, HPLC-Größenausschluss-Chromatographie und
Chromatographie auf einer Affinitätssäule gereinigt. Fraktionen,
welche GFP-Aktivität
zeigen, können
durch SDS-PAGE-Analyse weiter analysiert werden, um die ungefähre Molekülmasse der
aktiven Komponente zu bestimmen.
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Gereinigte
GFPs, präpariert
durch die oben beschriebenen Verfahren, können unter Verwendung von im
Fachgebiet gut bekannten Verfahren, beispielsweise unter Verwendung
eines Gasphasenpeptid-Sequenziergeräts (Applied Biosystems, Foster
City, CA) sequenziert werden. Um von der Peptidsequenz so viel wie möglich zu
bestimmen, wird bevorzugt, dass die Proteine der vorliegenden Erfindung
in kleinere Fragmente gespalten werden, die geeigneter für die Gasphasensequenzanalyse
sind. Dies kann durch Behandlung eines gereinigten GFPs mit selektiven
Peptidasen, und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
mit Endoproteinase Lys-C (Boehringer) erreicht werden. Die so hergestellten
Fragmente können
durch HPLC-Umkehrphasenchromatographie
getrennt werden.
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Die
wie oben bestimmten Peptidsequenzen der Proteine können verwendet
werden, um die DNA-Sequenz, die für das Protein codiert, zu bestimmen.
Verfahren, um diese Bestimmung durchzuführen, sind im Fachgebiet gut
bekannt. Siehe beispielsweise Sambrook et al., MOLECULAR CLONING:
A LABORATORY MANUAL, 2. Auflage (Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor, NY, 1989).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Peptidsequenzen verwendet,
um degenerierte Oligonucleotidprimer für Polymerasekettenreaktionen
zu entwerfen. Jeder Satz degenerierter Primer wird vorzugsweise
jede mögliche
DNA-Sequenz, die für
die entsprechenden Peptidsequenzen codiert, enthalten. Primersätze werden
sowohl in der Sinn-, als auch Gegensinnorientierung ("sense and antisense
orientation") hergestellt.
Geeignete Oligonucleotidprimer können
unter Verwendung kommerzieller Synthetisiergeräte, wie jene, bereitgestellt
von Applied Biosystems (Foster City, CA), synthetisiert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform schließen die
Primer zusätzliche
Nucleotidsequenzen ein, die Restriktionsendonucleasenspaltstellen
enthalten. Die Gegenwart solcher Stellen erlaubt das gerichtete
Klonieren von PCR-Produkten in geeignete Klonierungsvektoren nach
Behandlung mit einem geeigneten Restriktionsenzym. Siehe Finney, "Molecular Cloning
of PCR Products" in
CURRENT PROTOCOLS IN MOLECULAR BIOLOGY, Ausubel et al., Herausg.
(John Wiley & Sons,
New York, 1987), S.15.7.1.
-
Matrizen-DNA
für die
PCR kann von geeigneten Cnidaria-Zellen oder Geweben unter Verwendung
im Fachgebiet gut bekannter Verfahren präpariert werden. Siehe Sambrook
et al., supra. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Wirtszellen
unter flüssigem
Stickstoff zerrieben und mRNA wird unter Verwendung eines kommerziell
verfügbaren
Kits (Pharmacia, Piscataway, NJ) extrahiert.
-
Die
mRNA-Präparation
kann dann als eine Matrize für
cDNA-Synthese durch Standardverfahren unter Verwendung von Poly(dT)-
oder Zufallshexamerprimern verwendet werden. Siehe Sambrook et al.,
supra. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird cDNA-Synthese unter Verwendung
eines kommerziell verfügbaren
Kits (Pharmacia) durchgeführt.
-
Die
cDNA kann dann direkt für
PCR unter Verwendung des Verfahrens nach Saiki et al., Science 239: 487
(1988) verwendet werden. Die cDNA wird außerdem verwendet, um eine cDNA-Bibliothek
durch Standardverfahren zu erstellen. Siehe Sambrook et al., supra.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die cDNA unter
Verwendung eines kommerziell verfügbaren Kits (Promega, Madison,
WI) in Bakteriophagenpartikel verpackt. Die verpackte cDNA wird
dann in E. coli transfiziert, um eine cDNA-Bibliothek herzustellen.
-
In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform kann genomische
DNA von Cnidaria-Zellen
oder -geweben als die Matrizen-DNA für die PCR verwendet werden.
Genomische DNA kann durch Standardverfahren präpariert werden, und dann kann
PCR verwendet werden, um doppelsträngige DNA-Moleküle herzustellen,
um die cDNA-Bibliothek und die genomische DNA nach dem Gen/den Genen,
das/die für
GFP codiert/codieren, zu sondieren. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden degenierte Primer erstellt, die den Termini der längsten,
durch Peptidsequenzierung bestimmten, Peptidsequenz entsprechen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden Primer in
einer PCR mit Erststrang-cDNA als Matrize verwendet, um die für das Peptid
codierende DNA zu amplifizieren. PCR wird unter Standardbedingungen
durchgeführt. Sie
Sakai et al., supra.
-
PCR-Amplifikationsprodukte
werden durch Polyacrylamidgelelektrophorese unter Verwendung von Standardverfahren
analysiert. Falls ein Amplifikationsprodukt der erwarteten Größe (basierend
auf der Peptidsequenz) gefunden wird, wird das Produkt mit geeigneten
Restriktionsenzymen verdaut, in einen Klonierungsvektor ligiert
und durch Standardverfahren kloniert. Siehe Sambrook et al., supra.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Klone sequenziert, um zu bestätigen, dass Sequenzen entsprechend
den erwarteten Peptidsequenzen anwesend sind.
-
Sobald
die DNA-Sequenz, die für
das Peptid codiert, bekannt ist, kann sie verwendet werden, um nicht-degenerierte
Primer, die dieser Sequenz entsprechen, zu erstellen, die wiederum
Restriktionsenzymerkennungssequenzen enthalten, um beim Klonieren
von DNA-Produkten
hilfreich zu sein. Diese Primer werden in Kombination mit degenerierten
Primern, die anderen Peptidsequenzen entsprechen, verwendet, um PCR-Amplifikationsprodukte
zu erzeugen, die kloniert werden können und dann wie oben analysiert
werden können.
Auf diese Weise können
Fragmente der Gensequenz des Proteins bestimmt werden. Alternative
Verfahren zum Durchführen
dieser PCR-Analyse schließen
die Verwendung der 5'-
oder 3'-RACE-Verfahren unter Verwendung
kommerziell verfügbarer
Kits, wie z. B. jener hergestellt durch Life Technologies (Gaithersburg, MD)
oder Clontech (Palo Alto, CA), ein. Primer für dieses Verfahren werden gemäß den Herstelleranweisungen
ausgewählt.
-
Wie
oben hergestellte Genfragmente werden durch Restriktionsenzymverdau
aus dem Klonierungsvektor ausgeschnitten, durch konventionelle Verfahren
mit 32P markiert und als Sonden verwendet,
um das vollständige
Gen, das für
das Protein codiert, von innerhalb einer cDNA- oder genomischen
Bibliothek zu identifizieren. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Sonde derart ausgewählt,
dass sie lang genug ist, um Hybridisierungsspezifität zu gewährleisten,
während
sie kurz genug verbleibt, um angemessene Hybridisierungsraten an
das Zielgen zu erlauben.
-
Eine
genomische Cnidaria-DNA-Bibliothek kann durch im Fachgebiet gut
bekannte Mittel hergestellt werden. Siehe beispielsweise Slightom
et al. "Construction
of λ Clone
Banks", in METHODS
IN PLANT MOLECULAR BIOLOGY AND BIOTECHNOLOGY, Glick et al. (Herausg.),
Seiten 121–146
(CRC Press, 1993). Genomische DNA kann aus Cnidaria-Gewebe beispielsweise
durch Lysieren von Pflanzengewebe mit dem Detergens Sarkosyl, Verdauen
des Lysats mit Proteinase K, Klären
unlöslicher
Debris aus dem Lysat durch Zentrifugation, Fällen der Nucleinsäure aus
dem Lysat unter Verwendung von Isopropanol, und Reinigen resuspendierter
DNA auf einem Cäsiumchloriddichtegradienten,
isoliert werden. Siehe beispielsweise Ausubel et al. (Herausg.),
CURRENT PROTOCOLS IN MOLECULAR BIOLOGY, Seiten 2.3.1–2.3.3 (Wiley
Interscience 1990) ["Ausubel"].
-
DNA-Fragmente,
die für
die Herstellung einer genomischen Bibliothek geeignet sind, können durch das
Zufallsscheren genomischer DNA oder durch teilweisen Verdau genomischer
DNA mit Restriktionsendonuclasen erhalten werden. Siehe beispielsweise
Ausubel auf den Seiten 5.3.2–5.4.4,
und Slightom et al., supra. Genomische DNA-Fragmente können in
einen Vektor, wie z. B. einen Bakteriophagen oder Cosmid-Vektor gemäß konventioneller
Verfahren, wie z. B. der Verwendung von Restriktionsenzymverdau,
um geeignete Termini bereitzustellen, der Verwendung von alkalischer
Phosphatasebehandlung, um das unerwünschte Verbinden von DNA-Molekülen zu vermeiden,
und Ligation mit geeigneten Ligasen, eingefügt werden. Verfahren für derartige
Manipulation werden von Slightom et al., supra, offenbart, und sind
im Fachgebiet gut bekannt. Siehe außerdem Ausubel auf den Seiten
3.0.5–3.17.5.
-
Durchmustern
der cDNA- oder genomischen Bibliotheken wird durch konventionelle
Verfahren durchgeführt.
Siehe Sambrook et al., supra. Klone, die mit der Sonde hybridisieren,
werden gereinigt und ihre Sequenzen bestimmt. Um die Sequenzierung
zu erleichtern, können
in den Klonen durch Verwendung von Standardprotokollen oder durch
kommerziell verfügbare
Kits, wie z. B. "Erase-a-base" (Promega, Madison,
WI) oder "The Deletion
Factory" (Life Technologies,
Gaithersburg, MD) verschachtelte ("nested") Deletionen erzeugt werden, wobei den
Herstelleranweisungen Folge geleistet wird. Die erhaltenen Sequenzen
werden auf die Anwesenheit von offenen Leserahmen durch konventionale
Verfahren analysiert, und um nachzuprüfen, ob die gesamte Gensequenz
gefunden worden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform werden cDNA-Bibliotheken
sowohl durch Zufallshexamer- als auch Poly(dT)-Priming von Proben erstellt, und werden
verwendet, um die Chancen des Auffindens der kompletten codierenden
Sequenz des gewünschten
Gens zu maximieren.
-
Sobald
die gesamte codierende Sequenz des Gens für GFP bestimmt worden ist,
kann das Gen in ein geeignetes Expressionssystem eingeführt werden.
Das Gen kann in einer beliebigen Zahl verschiedener rekombinanter
DNA-Expressionssystems exprimiert werden, um große Menge des Proteins zu erzeugen,
die dann gereinigt werden können.
-
4. CHEMISCHE SYNTHESE
VON FÜR
GFP CODIERENDEN GENEN
-
Sobald
die Aminosäuresequenz
eines GFP bekannt ist, kann ein für dieses GFP codierendes Gen
synthetisiert werden. Zudem kann die Nucleotidsequenz eines synthetischen,
GFP-codierenden, Gens für
die Expression in Pflanzen durch Modifizieren der Codonverwendung,
um von Pflanzen bevorzugte Codons einzuschließen, optimiert werden. Siehe
beispielsweise Murray et al., NAR 17: 477 (1989). Sogar noch spezifischer kann
die Nucleotidsequenz eines synthetischen, GFP-codierenden Gens zur
Expression in monocotyledonen oder dicotyledonen Pflanzen optimiert
werden. Siehe beispielsweise Campbell et al., Plant Physiol. 92:
1 (1990).
-
GFP-codierende
Gene können
beispielsweise durch Synthetisieren der Gene mit langen, sich wechselseitig
anlagernden Oligonucleotiden ("mutually
priming long oligonucleotides")
erhalten werden. Siehe beispielsweise Ausubel auf den Seiten 8.2.8
bis 8.2.13. Außerdem
siehe Wosnick et al., Gene 60: 115 (1987). Außerdem stellen gegenwärtige Techniken
unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion die Fähigkeit zum
Synthetisieren von Genen von bis zu 1,8 Kilobasen Länge bereit.
Adang et al., Plant Molec. Biol. 21: 1131 (1993); Bambot et al.,
PCR Methods and Applications 2: 266 (1993).
-
5. IDENTIFIKATION FUNKTIONALER
FRAGMENTE DES GFP
-
DNA-Klone
können
unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken, wie z. B. Restriktionsanalyse, Southern-Analyse,
Primerverlängerungsanalyse
und DNA-Sequenzanalyse analysiert werden. Zum Beispiel kann Primerverlängerungsanalyse
oder S1-Nucleaseschutzanalyse ("S1
nuclease protection analysis")
verwendet werden, um den mutmaßlichen
Transkriptionsstartort des klonierten Gens zu lokalisieren. Ausubel
auf den Seiten 4.8.1–4.8.5;
Walmsley et al., "Quantitative
and Qualitative Analysis of Exogenous Gene Expression by the S1
Nuclease Protection Assay" in
METHODS IN MOLECULAR BIOLOGY, VOL. 7: GENE TRANSFER AND EXPRESSION
PROTOCOLS, Murray (Herausg.), Seiten 271–281 (Humana Press Inc., 1991).
Funktionale Fragmente des GFP-Proteins werden durch das Erzeugen
grüner
Fluoreszenz in Gegenwart von blauem UV-Licht identifiziert.
-
Die
allgemeine Vorgehensweise derartiger funktionaler Analyse involviert
das Subklonieren von DNA-Fragmenten eines genomischen Klons, cDNA-Klon
oder einer synthetischen Gensequenz in einen Expressionsvektor,
Einführen
des Expressionsvektors in einen heterologen Wirt und Durchmustern,
um grüne Fluoreszenz
in Gegenwart von UV- bis blauem Licht nachzuweisen. Verfahren zum
Erzeugen von Fragmenten eines cDNA- oder genomischen Klons sind
gut bekannt. Varianten einer isolierten DNA, die für GFP codiert, können durch
Deletieren, Addieren und/oder Substituieren von Nucleotiden bei
den isolierten Nucleotiden, wie z. B. der Nucleotidsequenz SEQ ID
NO: 1, hergestellt werden. Solche Varianten können beispielsweise durch Oligonucleotid-gerichtete
Mutagenese, Linker-Scanning-Mutagenese,
Mutagenese unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion und dergleichen
erhalten werden. Siehe beispielsweise Ausubel, Seiten 8.0.3–8.5.9. Außerdem siehe
allgemein, McPherson (Herausg.), DIRECTED MUTAGENESIS: A PRACTICAL
APPROACH, (IRL Press 1991). Folglich umfasst die vorliegende Erfindung
außerdem
DNA-Moleküle,
die Nucleotidsequenzen umfassen, die substantielle Sequenzähnlichkeiten
mit SEQ ID NO: 1 aufweisen und ein GFP codieren.
-
6. VERFAHREN ZUR PFLANZENTRANSFORMATION
-
Das
auf GFP basierende Durchmusterungsverfahren der vorliegenden Erfindung
nach Pflanzentransformation kann in Verbindung mit einem beliebigen
Verfahren der Pflanzentransformation und -regeneration verwendet
werden. Zahlreiche Verfahren zur Pflanzentransformation, einschließlich biologischer
und physikalischer Pflanzentransformationsprotokolle, sind entwickelt
worden. Siehe beispielsweise Miki et al., "Procedures for Introducing Foreign DNA
into Plants" in
Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology, B. R. Glick
und J. E. Thompson (Herausg.) (CRC Press, Inc., Boca Raton, 1993),
Seiten 67–88.
Ferner sind Expressionsvektoren und in vitro-Kulturverfahren zur
Pflanzenzell- oder Gewebetransformation und Regeneration von Pflanzen
verfügbar.
Siehe beispielsweise Gruber et al., "Vectors for Plant Transformation" in Methods in Plant
Molecular Biology and Biotechnology, B. R. Glick und J. E. Thompson,
Herausg. (CRC Press, Inc., Boca Raton, 1993), Seiten 89–119.
-
A. AGROBACTERIUM-VERMITTELTE
TRANSFORMATION
-
Das
am weitesten verwendete Verfahren zum Einführen eines Expressionsvektors
in Pflanzen basiert auf dem natürlichen
Transformationssystem von Agrobacterium. Siehe beispielsweise Horsch
et al., Science 227: 1229 (1985). A. tumefaciens und A. rhizogenes
sind für
Pflanzen pathogene Bodenbakterien, die Pflanzenzellen genetisch
transformieren. Die Ti- und Ri-Plasmide von A. tumefaciens bzw.
A. rhizogenes tragen für die
genetische Transformation der Pflanze verantwortliche Gene. Siehe
beispielsweise C. I. Kado, Crit. Rev. Plant. Sci. 10: 1 (1991).
Beschreibungen von Agrobacterium-Vektorsystemen und Verfahren zum
Agrobacterium-vermittelten Gentransfer werden von Gruber et al.,
supra, Miki et al., supra und Moloney et al., Plant Cell Reports,
8: 238 (1989) bereitgestellt.
-
B. DIREKTER GENTRANSFER
-
Trotz
der Tatsache, dass der Wirtsbereich für Agrobacterium-vermittelte
Transformation weit ist, sind manche Hauptgetreidekulturarten und
Naktsamer im Allgemeinen schwer zugänglich zu dieser Art des Gentransfers
gewesen, obgleich kürzlich
manch ein Erfolg bei Reis erreicht wurde. Hiei et al., The Plant
Journal 6: 271–282
(1994). Mehrere Verfahren der Pflanzentransformation, kollektiv
als direkter Gentransfer bezeichnet, sind als eine Alternative zu
Agrobacterium-vermittelter Transformation entwickelt worden.
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Ein
allgemein anwendbares Verfahren der Pflanzentransformation ist Mikroprojektilvermittelte
Transformation, wobei DNA auf der Oberfläche von Mikroprojektilen, die
1 bis 4 μm
messen, getragen wird. Der Expressionsvektor wird in Pflanzengewebe
mit einer biolistischen Vorrichtung, die die Mikroprojektile auf
Geschwindigkeiten von 300 bis 600 m/s beschleunigt, welche ausreicht,
um in Pflanzenzellwänden
und -membranen einzudringen, eingeführt. Sanford et al., Part.
Sci. Technol. 5: 27 (1987), J. C. Sanford, Trends Biotech. 6: 299
(1988), J. C. Sanford, Physiol. Plant 79: 206 (1990), Klein et al.,
Biotechnology 10: 268 (1992).
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Ein
weiteres Verfahren zum physikalischen Abliefern von DNA an Pflanzen
ist die Beschallung von Zielzellen. Zhang et al., Bio/Technology
9: 996 (1991). Alternativ sind Liposomen- oder Sphäroblastenfusionen verwendet
worden, um Expressionsvektoren in Pflanzen einzuführen. Deshayes
et al., EMBO J., 4: 2731 (1985), Christou et al., Proc Natl. Acad.
Sci. U.S.A. 84: 3962 (1987). Direkte Aufnahme von DNA in Protoplasten
unter Verwendung von CaCl2-Präzipitation,
Polyvinylalkohol oder Poly-L-ornithin sind auch beschrieben worden.
Hain et al., Mol. Gen. Genet. 199: 161 (1985) und Draper et al.,
Plant Cell Physiol. 23: 451 (1982). Elektroporation von Protoplasten
und gesamten Zellen und Geweben ist auch beschrieben worden. Donn
et al., In Abstracts of VIIth International Congress on Plant Cell
and Tissue Culture IAPTC, A2-38, S. 53 (1990); D'Halluin et al., Plant Cell 4: 1495–1505 (1992)
und Spencer et al., Plant Mol. Biol. 24: 51–61 (1994).
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Ein
bevorzugtes Verfahren ist Mikroprojektil-vermittelter Beschuss unreifer
Embryos. Die Embryos können
auf der Seite der Embryonalachse bombardiert werden, um auf das
Meristem zu einer sehr früheren Entwicklungsstufe
zu zielen, oder auf der Seite des Scutellum bombardiert werden,
um auf Zellen zu zielen, die typischerweise Callus und somatische
Embryos formen. Das Zielen auf das Scutellum unter Verwendung von
Projektilbeschuss ist denen im Fachgebiet der Getreidegewebekultur
gut bekannt. Klein et al., Bio/Technol., 6: 559–563 (1988); Kartha et al.,
Plant Cell Rep. 8: 429–432
(1989); Sautter et al., Bio/Technol., 9: 1080–1085 (1991); Chibbar et al.,
Genome, 34: 435–460
(1991). Der scutellare Ursprung regenerierbaren Callus' aus Getreiden ist
bekannt. Green et al., Crop Sci., 15: 417–421 (1975); Lu et al., TAG
62: 109–112
(1982); und Thomas und Scott, J. Plant Physiol. 121: 159–169 (1985).
Das Zielen auf das Scutellum und anschließende Verwendung chemischer
Selektion, um transgene Pflanzen wiederzugewinnen, ist in Getreiden
gut etabliert. D/Halluin et al., Plant Cell 4: 1495–1505 (1992);
Perl et al., MGG 235: 279–284
(1992); Cristou et al., Bio/Technol. 9: 957–962 (1991). Diese Literatur
beschreibt DNA-"Targeting" des Scutellum und
Rückgewinnung
von transgenem/n Callus, Pflanzen und Nachkommenschaft, basierend
auf einem chemischen Selektionssystem. Keine dieser Referenzen lehrt
erfolgreiche Pflanzentransformation, wobei transformierte Zellen
mit einem durchmusterbaren Marker, wie z. B. GUS, visualisiert werden.
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Ein
bevorzugtes Transformationsverfahren involviert Beschuss der scutellaren
Oberfläche
unreifer Embryonen, um eine fGP-Expressionskassette und beliebige
andere cotransformierten Gene einzuführen. Embroys können 1 bis
48 Stunden lang mit einem hochosmotischen Medium vorbehandelt werden
oder können
auf einem hochosmotischen Medium 24 bis 48 Stunden lang nach Beschuss
stehen gelassen werden, um Zellüberleben
und Transformationshäufigkeiten
zu verbessern. Unreife Embryos werden dann auf typischem Callus-induzierenden
Medium ohne selektiven Wirkstoff kultiviert. Bei jedem Subkultur-Transfer, d. h.,
alle 2 Wochen, wird die Kultur unter Verwendung von UV-blauem Licht
auf GFP-Fluoreszenz untersucht. Fluoreszierende Calli werden von
nicht-fluoreszierendem Callus getrennt und bis zu dem Punkt kultiviert,
an dem Pflanzen durch Standardmedium-Progressionen regeneriert werden
können.
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Viele
beispielhafte Variationen im Hinblick auf Zielzellen und Gewebekulturrouten,
die mit GFP auf diese Art und Weise verwendet werden könnten, sind
im Fachgebiet bekannt. Manche dieser Variationen beinhalten das
Einführen
von GFP-Expression in Protoplasten, Suspensionszellen, Typ II-Callus
und Typ I-Callus, wie in Morocz et al., Theor. Appl. Genet. 80:
721–726
(1990), Gordon-Kamm et al., Plant Cell 2: 603–618 (1990), Fromm et al.,
Bio/Technol. 8: 833–839
(1990) und D'Halluin
et al., Plant Cell 4: 1495–1505
(1992) beschrieben. Mikrosporen und von Mikrosporen stammender embryogener
Callus stellen außerdem
eine denkbare alternative Ziel/Kultivierungsroute für die Verwendung
von GFP-Durchmustern, um Transformanten zurückzugewinnen, dar. Siehe Sun
et al., Plant Cell Rep. 8: 313–316
(1989) und Mitchell et al., J. Plant Physiol. 37: 530–536 (1991).
Außerdem
wird erwartet, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung auch
auf eine beliebige dicotyledone Art anwendbar ist, die dafür bekannt
ist, ein Callusstadium aufzuweisen, beispielsweise Tabak, Raps ("canola") oder Sojabohne.
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Im
Fall des Maismeristemziels bedingt das Verfahren selektive Vergrößerung transgener
Sektoren zu genetischer Homogenität hin in Zellschichten, die
zu Keimbahntransmission beitragen. Dieses Verfahren wird in gleichzeitig
anhängiger
US-Patentanmeldung 08/483,091, die hierin durch Referenz eingeschlossen
ist, beschrieben und umfasst die Schritte: (A) Einführen von
Fremd-DNA in ein Meristem, das nicht von Blattscheide-Blättern eingeschlossen
ist; (B) Induzieren der Umgestaltung des Meristems, um die Größe des transgenen Sektors
zu vergrößern, wodurch
die Wahrscheinlichkeit, dass ein transgener Sektor zur Keimbahntransmission
beitragen wird, erhöht
wird; und (C) das Aussetzen des Meristems gegenüber Bedingungen, unter denen es
sich differenziert, um einen Setzling zu bilden, wobei der Setzling
den transgenen Sektor enthält
oder homogen mit der Fremd-DNA transformiert ist, so dass der Setzling
zu einer transformierten Getreidepflanze herangezogen werden kann,
die die Fremd-DNA
an die Nachkommenschaft übertragen
wird. Die Fremd-DNA kann in eine Vielzahl von Meristemen eingeführt werden,
von denen sich wenigstens manche in Schritt (C) differenzieren,
um eine Vielzahl von Setzlingen auszubilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird Reorganisation durch wenigstens eine Manipulation, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (i) Auferlegen eines nicht-lethalen Selektionsdrucks
auf die Meristeme, (ii) mechanisch-induzierte Meristemreorganisation,
und (iii) hormoninduzierte Sprossvermehrung, bewirkt. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
sind die Bedingungen in Schritt (C) dergestalt, dass die Meristeme
Reifung und Pflanzendifferenzierung durchleben, um Sprossscheitel
auszubilden, und das Verfahren umfasst ferner das Bewirken der Umgestaltung
von Meristemgewebe in den Sprossscheiteln, um transformierte Sektoren
zu vergrößern oder
um L2-Periclinalchimären
zu produzieren. Die Umgestaltung kann in dieser Hinsicht beispielsweise
durch Aussetzen der Sprossscheitel gegenüber nicht-lethalem Selektionsdruck,
so dass das transformierte Zellen in den Sprossscheiteln einen kompetitiven
Wachstumsvorteil gegenüber
nicht-transformierten Zellen aufweisen und der Anteil transformierter
Zellen in den Sprossscheiteln erhöht wird, bewirkt werden. In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren
ferner einen Schritt vor Schritt (B), z. B. vor Schritt (A), des
selektiven Verwundens des Wachstumskegels. Ein Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann außerdem
die weiteren Schritte (i) Herausschneiden einer Seitenknospe von
oberhalb der Basis eines Blattes des Setzlings, wenn ein chimärer Sektor
in einem wesentlichen Anteil des Blattes beobachtet wird, und dann
(ii) Keimen der Seitenknospe in eine gesamte Pflanze oder Unterziehen
der Seitenknospe einer Sprossvermehrung, umfassen.
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Gleichermaßen stellt
das Einführen
GFP-codierender DNA in dicotyledone Meristeme ein wirksames Verfahren
der Kartierung transgener Sektoren und Weiterverfolgen dieser in
eine Keimbahn und in die Nachkommenschaft, bereit. Unter Verwendung
reifer imbibierter Samen als Ausgangsmaterial wird das Meristem durch
Entfernen der Keimblätter
bloßgelegt,
und wird DNA in Meristemzellen eingeführt. Ein bevorzugtes Verfahren
zum Einführen
von DNA in Meristemzellen ist Agrobacterium-vermittelte Zuführung, allerdings
können andere
DNA-Zuführungsverfahren,
wie z. B. Beschuss mit DNA-beschichteten Partikeln oder Siliziumcarbidfaser
("silicon carbide
fiber")-vermittelte
Zuführung,
verwendet werden. Kaeppler et al., Plant Cell Rep. 9: 415–418 (1990).
Nach der Einführung
von DNA werden die Meristemexplantate kultiviert.
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Pflanzen
können
beispielsweise durch Entfernen des apicalen Meristems manipuliert
werden, um Seiten- oder Zweitknospen zu stimulieren, die relativ
zum Primärspross
gesehen, größere transgene
Sektoren aufweisen können.
Blüten
oberhalb transgener Sprosse werden bestäubt und die Nachkommenschaft
wird auf transgene Präsenz
und Expression hin analysiert. Eine Vielfalt von Ausgangsexplantaten
kann Sprosse bei der Sonnenblume regenerieren und folglich alternative
Ziele für
die Zuführung
GFP-codierender DNA und deren Transmission an die Nachkommenschaft
darstellen. Diese schließen
das Keimlingmeristem (wie oben), außerdem das Keimlingshypocotyl,
das reife Keimblatt, das unreife Keimblatt, zygotische unreife Embryos,
somatische Embryos und Primärblättchen ein.
Siehe beispielsweise jeweils Greco et al., Plant Sci. Lett. 36:
73–77 (1984);
Krauter et al., Helia 14: 117–122
(1991); Power Am. J. Bot. 74: 497–503 (1987); Krauter et al.,
Theor. Appl. Genet. 82: 521–525
(1991); Finer, Plant Cell Rep. 6: 372–374 (1987) und Greco et al.,
Plant Sci. Lett. 36: 73–77
(1984).
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Auf ähnliche
Art und Weise könnte
GFP-Expression in anderen Dicotyledonenarten, wie z. B. Sojabohne,
verwendet werden, um Sektoren zu kartieren und/oder Transformanten
zu identifizieren und die Transgene bis zur Nachkommenschaft weiter
zu verfolgen. Eine GFP-codierende
Kassette und andere co-transformierte Gene können in Sojabohnen-Cotyledonarknotenzellen
unter Verwendung von Agrobacterium eingeführt werden. Die Explantate
werden auf Gambrog (B5)-Medium mit oder ohne Kanamycinselektion
kultiviert. Ohne Selektion wird GFP-Expression verwendet, um transgene
chimäre
oder homogen transformierte Setzlinge zu identifizieren, welche
bewurzelt sind, bis zur Reife kultiviert werden und im Gewächshaus
bestäubt
werden. Die Samen der Nachkommenschaft werden zur Analyse gesammelt.
Die Verwendung von Cotyledonarknoten und Agrobacterium ist nur als
Beispiel aufgezeigt, jedoch könnten
andere Zielzellen und Kultivierungsverfahren mit GFP für Sojabohne
verwendet werden. Zusätzlich
zu den Cotyledonarknotenzellen sind sowohl reife als auch unreife
Cotyledonen zur Transformation verwendet worden. Siehe Hinchee et
al., Bio/Technol. 6: 915–922
(1988) und Parrott et al., Plant Cell Rep. 7: 615–617 (1989).
Meristeme unreifer Sojabohnensamen-Embryonalachsen sind außerdem für Beschuss-vermittelte
Sojabohnentransformation verwendet werden. Siehe Christou et al.,
Plant Physiol. 87: 671–674
(1988) und McCabe et al., Bio/Technol. 6: 923–926 (1988).
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7. PROMOTOREN
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A. INDUZIERBARE PROMOTOREN
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Ein
induzierbarer Promotor wird funktionell an eine GFP-codierende Nucleotidsequenz
gebunden. Wahlweise wird der induzierbare Promotor funktionell an
eine Nucleotidsequenz gebunden, die eine Signalsequenz codiert,
die funktionell an eine Nucleotidsequenz, die GFP codiert, gebunden
ist. Mit einem induzierbaren Promotor erhöht sich die Transkriptionsrate
in Antwort auf ein induzierendes Mittel.
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Ein
beliebiger induzierbarer Promotor kann in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Siehe Ward et al., Plant Mol. Biol. 22: 361–366 (1993).
Exemplarische induzierbare Promotoren schließen den aus dem ACE1-System,
das auf Kupfer reagiert (Mett et al., PNAS 90: 4567–4571 (1993));
das In2-Gen aus Mais, das auf Benzolsulfonamidherbizid-Gegenmittel
reagiert (Hershey et al., Mol. Gen. Genetics 227: 229–237 (1991)
und Gatz et al., Mol. Gen. Genetics 243: 32–38 (1994)) oder den Tet-Repressor
von Tn10 (Gatz et al., Mol. Gen. Genet. 227: 229–237 (1991)), ein. Ein besonders
bevorzugter induzierbarer Promotor ist ein Promotor, der auf ein
induzierendes Mittel reagiert, auf das Pflanzen normalerweise nicht
reagieren. Ein beispielhafter induzierbarer Promotor ist der induzierbare
Promotor von einem Steroidhormongen, dessen transkriptionale Aktivität durch
ein Glucocorticosteroidhormon induziert wird. Schena et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A., 88: 10421 (1991).
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Der
Expressionsvektor umfasst einen induzierbaren Promotor, der funktionell
an eine GFP-codierende Nucleotidsequenz gebunden ist. Der Expressionsvektor
wird in Pflanzenzellen eingeführt,
und vermutlich transformierte Zellen werden einem Induktor des induzierbaren
Promotors ausgesetzt. Die Zellen werden auf die Anwesenheit von
GFP-Protein hin mittels Beleuchten der Zellen mit UV- bis blauem
Licht und Durchmustern nach der Gegenwart grüner Fluoreszenz, durchmustert.
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B. GEWEBE-SPEZIFISCHE
ODER GEWEBE-BEVORZUGTE PROMOTOREN
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Ein
Gewebe-spezifischer Promotor wird funktionell an eine Nucleotidsequenz,
die GFP codiert, gebunden. Wahlweise wird der Gewebe-spezifische
Promotor funktionell an eine Nucleotidsequenz, die eine Signalsequenz
codiert, die funktionell an eine Nucleotidsequenz, die GFP codiert,
gebunden ist, gebunden. Pflanzen, transformiert mit einem GFP-codierenden
Gen, die funktionell an einen Gewebe-spezifischen Promotor gebunden
sind, produzieren das GFP-Protein
ausschließlich
oder vorzugsweise in einem spezifischen Gewebe.
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In
der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiger Gewebe-spezifischer
oder Gewebe-bevorzugter Promotor
verwendet werden. Beispielhafte Gewebe-spezifische oder Gewebe-bevorzugte Promotoren
schließen
einen Wurzel-bevorzugten Promotor, wie z. B. den von dem Phaseolingen
(Murai et al., Science 23: 476–482
(1983) und Sengupta-Gopalan et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82:
3320–3324
(1985)); einen Blatt-spezifischen und Licht-induzierten Promotor,
wie z. B. den von cab oder Rubisco (Simpson et al., EMBO J. 4(11):
2723–2729
(1985) und Timko et al., Nature 318: 579–582 (1985)); einen Antheren-spezifischen
Promotor, wie z. B. den von LAT52 (Twell et al., Mol. Gen. Genet.
217: 240–245
(1989)); einen Pollen-spezifischen Promotor, wie z. B. den von Zm13
(Guerrero et al., Mol. Gen. Genet. 224: 161–168 (1993)) oder einen Mikrosporen-bevorzugten
Promotor, wie z. B. den von apg (Twell et al., Sex. Plant Reprod.
6: 217–224
(1993)), ein.
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Der
Expressionsvektor umfasst einen Gewebe-spezifischen oder Gewebe-bevorzugten
Promotor, der funktionell an eine Nucleotidsequenz, die GFP codiert,
gebunden ist. Der Expressionsvektor wird in Pflanzenzellen eingeführt. Die
Zellen werden auf die Anwesenheit von GFP-Protein hin mittels Beleuchten
der Zellen mit UV- bis blauem Licht und Durchmustern nach Gegenwart
von grüner
Fluoreszenz, durchmustert.
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C. KONSTITUTIVE PROMOTOREN
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Ein
konstitutiver Promotor wird funktionell an eine GFP-codierende Nucleotidsequenz
gebunden oder der konstitutive Promotor wird funktionell an eine
Nucleotidsequenz, die eine Signalsequenz codiert, die funktionell
an eine Nucleotidsequenz gebunden ist, die GFP codiert, gebunden.
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Viele
verschiedene konstitutive Promotoren können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Beispielhafte konstitutive Promotoren schließen die
Promotoren von Pflanzenviren, wie z. B. den 35S-Promotor aus CaMV
(Odell et al., Nature 313: 810–812
(1985) und die Promotoren von solchen Genen wie Reisactin (McElroy
et al., Plant Cell 2: 163–171
(1990)); Ubiquitin (Christensen et al., Plant Mol. Biol. 12: 619–632 (1989) und
Christensen et al., Plant Mol. Biol. 18: 675–689 (1992)); pEMU (Last et
al., Theor. Appl. Genet. 81: 581–588 (1991)); MAS (Velten et
al., EMBO J. 3: 2723–2730
(1984)) und Maishiston H3 (Lepetit et al., Mol. Gen. Genet. 231:
276–285
(1992) und Atanassova et al., Plant Journal 2(3): 291–300 (1992)),
ein.
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Der
ALS-Promotor, ein XbaI/NcoI-Fragment, 5' zu dem Brassica napus ALS3-Strukturgen (oder
eine Nucleotidsequenz, die eine substantielle Sequenzähnlichkeit
mit dem XbaI/NcoI-Fragment aufweist), stellt einen besonders nützlichen
konsitutiven Promotor dar. Gleichzeitig anhängige US-Patentanmeldung 08/409,297 von
Pioneer Hi-Bred International.
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Der
Expressionsvektor umfasst einen konstitutiven Promotor, der funktionell
an eine GFP-codierende Nucleotidsequenz gebunden ist. Der Expressionsvektor
wird in Pflanzenzellen eingeführt,
und vermutlich transformierte Zellen werden auf die Anwesenheit
des GFP-Proteins hin mittels Beleuchtung der Zellen mit UV- bis
blauem Licht und Durchmustern nach der Gegenwart grüner Fluoreszenz,
durchmustert.
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8. SIGNALSEQUENZEN ZUM
TARGETIEREN VON PROTEINEN ZU SUBZELLULÄREN KOMPARTIMENTE
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Transport
von GFP zu einem subzellulären
Kompartiment, wie z. B. dem Chloroplasten, der Vakuole, dem Peroxisom,
dem Glyoxysom, der Zellwand oder dem Mitochondrium oder zur Sekretion
in den Apoplasten, wird mittels funktionellem Binden der Nucleotidsequenz,
die eine Signalsequenz codiert, an die 5'- und/oder 3'-Region eines Gens, das GFP codiert,
erreicht. Zielsequenzen am 5'-
und/oder 3'-Ende
des Strukturgens kann während
Proteinsynthese und Prozessierung bestimmen, wo das codierte Protein
letztendlich kompatimentalisiert wird. Die Anwesenheit einer Signalsequenz
lenkt ein Polypeptid entweder zu einer intrazellulären Organelle
oder zu einem subzellulären
Kompartiment oder zur Sekretion an den Apoplasten.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Zielsequenzen kann die Addition von Aminosäuren an
das codierte Protein (Fusionieren von GFP an entweder ein anderes
Protein, ein Proteinfragment oder ein Peptid) das Schicksal von
GFP weiter beeinflussen. Beispielsweise reicht ein Kernlokalisierungssignal
(NLS, "nuclear localization
signal") allein
nicht aus, um GFP im Nucleus zu akkumulieren. Das GFP-Protein ist
hinreichend klein, dass es aus dem Nucleus frei in das Zytoplasma,
wahrscheinlich durch die Kernporen, diffundiert. Die Fusion von
GFP an ein hinreichend großes
Protein erlaubt Akkumulation im Nucleus, wenn das GFP-Protein außerdem ein
NLS am Aminoterminus enthält.
GFP kann außerdem
durch Fusionieren von GFP an Proteine, die normalerweise zum Nucleus
zielgeleitet werden, zum Nucleus targetiert werden.
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Die
folgenden exemplarischen Signalsequenzen wurden zum "Targeting" des GFP verwendet.
Jedoch umfasst die Erfindung die Verwendung einer beliebigen Signalsequenz
oder Kombination von Signalsequenzen, um den Transport von GFP zu
einem subzellulären
Kompartiment oder dem Apoplasten, wo das Protein für die Zelle
nicht-toxisch ist, aber detektiert werden kann, zu ermöglichen.
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Spezifischer
wird GFP in Pflanzenzellen exprimiert, die mit einem Expressionsvektor
transformiert sind, der eine Nucleotidsequenz trägt, die für eine Signalsequenz/für Signalsequenzen
codiert, welche ein Protein zu einem subzellulären Kompartiment oder zum Apoplasten
lenkt, die funktionell an ein GFP-codierendes Gen gebunden ist.
Dieses GFP-Genkonstrukt
kann von einem konstitutiven Gewebe-spezifischen, Gewebe-bevorzugten
oder induzierbaren Promotor exprimiert werden. GFP wird zu einem
subzellulären
Kompartiment oder dem Apoplasten, wo es für die Pflanzenzelle nicht-toxisch
ist, transportiert. Zellen, illuminiert mit UV- bis blauem Licht,
können
delektiert werden, weil sie grüne
Fluoreszenz emittieren. Die transformierten Zellen werden zur Regeneration
selektiert. Falls der Expressionsvektor außerdem ein Gen trägt, das
ein Fremdprotein oder agronomisch nützliches Protein codiert, kann
die regenerierte Pflanze zur Produktion dieses Proteins verwendet
werden.
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A. PHP8080 – Ubi::CTP-GFPm
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Eine
Chloroplasten-Signalsequenz von dem Mais cab-m7 ist charaktisiert
worden, und die Nucleotidsequenz ist unten gezeigt. Becker et al.,
Plant Mol. Biol. 20: 49 (1992). Die Signalsequenz enthält 21 Aminosäuren des
cab-m7-Proteins hinausreichend über
die Processing-Stelle (durch * markiert).
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B. PHP8087 – CPN60::GFPm
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Die
mitochondriale Signalsequenz vom Maischaperonin 60-Gen ist unten
gezeigt. P. S. Close, Arbeiten für
den Grad eines "Masters" ("Master's Theses"), Iowa State University
(1993). Die Signalsequenz enthält Intron
1 von cpn60II (durch – markiert)
und enthält
zwei Aminosäuren
des cpn60II-Proteins jenseits der Processing-Stelle (durch markiert).
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C. PHP8144 – Ubi::BAA-GFPm – Klonierte
Sequenz enthält
eine Aminosäure
jenseits der Processing-Stelle (durch * markiert, Basen in Kleinbuchstaben
zeigen die Linkersequenz)
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Die
Gersten alpha-Amylase 1-Signalsequenz ist unten gezeigt. C. Knox
et al., "Structure
and Organization of Two Divergent Alpha-Amylase Genes From Barley", Plant Mol. Biol.
9: 3–17
(1987). Die klonierte Sequenz enthält die Sequenz nur bis zur
Processing-Stelle.
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D. PHP8757 – Ubi::BAA-GFPm-BLVT – Signalsequenz
beginnt bei *, Basen in Kleinbuchstaben zeigen die Linkersequenz
-
Die
Gerstenlectinvakuolen-Signalsequenz ist unten gezeigt. Lerner et
al., Plant Physiol. 91: 124–129 (1989).
-
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E. PHP8758 – Ubi::BAA-GFPm-HDEL – Signalsequenz
beginnt bei *, Basen in Kleinbuchstaben zeigen die Linkersequenz
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Das
endoplasmatische Retikulum HDEL-Retentionssignal von Mais b-70 ist
unten gezeigt. Fontes et al., Plant Cell 3: 483–496 (1991).
-
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F. PHP8759 – Ubi::BAA-SVT-GFPm – durch
^ markiert, Basen in Kleinbuchstaben zeigen die Linkersequenz
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Die
Süßkartoffel
("sweet potato")-Sporaminvakuolen-Signalsequenz
ist unten gezeigt. Matsuoka et al, Proc. Natl. Acad. Sci. 88: 834
(1991). Die gezeigte Sequenz enthält vier zusätzliche Sporaminaminosäuren jenseits
der Processing-Stelle (durch markiert).
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G. PHP8882 – Ubi::GFPm-SKL – (durch
* markiert)
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Die
Peroxisomen-Consensus-Signalsequenz, bezeichnet als SLK, ist unten
gezeigt. Gould et al., J. Cell Biol 108: 1657 (1989).
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H. Ubi::GR-GFPm
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Die
Mitochrondrien- und Chloroplasten-Signalsequenz für Erbsen-Glutathionreduktase
ist unten gezeigt. Creissen et al., Plant J. 2: 129 (1991). Die
gezeigte Sequenz enthält
20 zusätzliche
Aminosäuren
jenseits der putativen Processing-Stelle (durch markiert).
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I. PHP9053 – Ubi::NLS-GFPm-MALS
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Das
Kernlokalisierungssignal von Affenvirus 40 (SV40, "simian virus 40") wurde an den N-Terminus von
GFPm fusioniert. Um das Protein im Nukleus zurückzubehalten, wurde das Molekulargewicht
von NLS-GFPm erhöht,
indem eine Carboxy-terminale Addition des großen, unverwandten Proteins
Mais-Acetolactatsynthase (ALS) vorgenommen wurde (Basen in Kleinbuchstaben
zeigen Linkersequenz). D. Kalderon, B. Robers, W. Richardson und
A. Smith, "A short
amino acid sequence able to specify nuclear location", Cell 39: 499–509 (1984).
-
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J. Ubi::GFPm-HRGP
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Eine
Carboxy-terminale Fusion eines Anteils der Mais-HRGP-codierenden
Sequenz an GFPm wurde verwendet, um das GFP in der Zellwand zu verankern.
Sequenz, codierend die Aminosäuren
177 bis 328, wurde verwendet. V. Stiefel, L. Ruiz-Avila, R. Raz, M.
Valles, J. Gomez, M. Pages, J. Martinez-Izquierdo, M. Ludevid, J.
Landale, T. Nelson und P. Puigdomenech, "Expression of a maize cell wall hydroxyproline-rich
glycoprotein gene in early leaf and root vascular differentiation", Plant Cell 2: 785–793 (1990).
-
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K. Ubi::GFPm-SOD
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Superoxiddismutase-codierende
Sequenz, fusioniert an GFPm. D. Alcendor, G. Chapman und B. Beaman, "Isolation, sequencing
and expression of the superoxide dismutase-encoding gene (sod) of
Nocardia asteroides strain GUH-2",
Gene 164; 143–147
(1995).
-
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9. DETEKTION VON GFP IN
TRANSFORMIERTEN PFLANZENZELLEN
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GFP
wird in transformierten Pflanzenzellen durch spektrophotometrische
Verfahren detektiert. Die transformierten Zellen oder Geweben werden
auf die Anwesenheit von GFP-Protein
mittels Beleuchten der Zellen mit UV- bis blauem Licht und Durchmustern
nach der Gegenwart grüner
Fluoreszenz, durchmustert.
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Verbund-
und Präpariermikroskope
("compound and dissecting
microscopes") wurden
mit geeigneten Filterkombinationen zur fluoreszenten Proteinanregung
ausgestattet. Beleuchtung mit UV-blauem Licht (Anregen, um das Absorptionsmaximum
von 395 nm herum oder um den geringeren Peak bei ungefähr 475 nm
für GFP;
um 480–490
nm für
die rotverschobene Version und um 380 nm für das blau-fluoreszierende
Protein) ist zur Visualisierung erforderlich. Eine von Hand gehaltene
Lampe für
Arbeit auf dem Labortisch ermöglicht
ebenfalls gute Visualisierung. "Cut-off"-Filter oder Bandpass-Filter
zwischen dem fluoreszierenden Gewebe und dem Beobachter (d. h. um
das mittlere Objektiv oder die Okulare des Mikroskops herum, oder
Hand gehalten vor den Augen, wenn man auf dem Labortisch arbeitet)
reduziert Hintergrundautofluoreszenz von dem Gewebe außerordentlich.
Für GFP
und das rotverschobene GFP erlaubt dieser "Cutt-off"- oder Bandpass-Filter Licht zwischen
500–550
nm den Beobachter zu erreichen. Für das blau-fluoreszierende
Protein erlaubte dieser Filter den Durchtritt von Licht von 420–450 nm.
Verwendbare Filter und Wellenlängen
sind nicht auf jene beschränkt,
die oben beschrieben sind, und ferner ist eine allgemeine Beschreibung
der optischen Eigenschaften dieses Systems verfügbar. Heim et al., Currently
Biology 6: 178–182
(1996).
-
10. FREMDPROTEINGENE
UND AGRONOMISCHE GENE
-
Mit
den erfindungsgemäßen transgenen
Pflanzen kann ein Fremdprotein in kommerziellen Mengen produziert
werden. Demnach ergeben die oben beschriebenen Selektions- und Propagationstechniken
eine Vielzahl transgener Pflanzen, die auf gewöhnliche Art und Weise geerntet
werden, und ein Fremdprotein wird dann aus einem interessierenden
Gewebe oder von Gesamtbiomasse extrahiert. Proteinextraktion von
Pflanzenbiomasse kann durch bekannte Verfahren erreicht werden,
die beispielsweise von Heney und Orr, Anal. Biochem. 114: 92–6 (1981)
erörtert
werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die für
kommerzielle Produktion von Fremdprotein bereitgestellte transgene
Pflanze Mais. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die interessierende Biomasse
Samen. Für
die relativ geringe Anzahl von transgenen Pflanzen, die höhere Expressionslevel
zeigen, kann eine genetische Karte, vorwiegend über gewöhnliche RFLP- und PCR-Analyse,
erzeugt werden, die die ungefähre
chromosomale Lokalisierung des integrierten DNA-Moleküls identifiziert.
Für beispielhafte
Methodologien in dieser Hinsicht, siehe Glick und Thompson, METHODS
IN PLANT MOLECULAR BIOLOGY AND BIOTECHNOLOGY, 269–284 (CRC
Press, 1993). Kartierungsinformationen, betreffend die chromosomale
Lokalisierung, sind für
den Eigentumsschutz eines transgenen Pflanzensubjekts verwendbar.
Falls unautorisierte Vermehrung vorgenommen wird und Kreuzungen
mit anderem Kernplasma durchgeführt
wird, kann die Karte der Integrationsregion mit ähnlichen Karten verdächtigter
Pflanzen verglichen werden, um zu bestimmen, ob letztere eine gemeinsame
Abstammung mit der Pflanze des Subjekts haben. Kartenvergleiche
würden
Hybridisierungen, RFLP, PCR und Sequenzierung enthalten, von denen
alle konventionelle Techniken sind.
-
Gleichermaßen können mittels
der vorliegenden Erfindung agronomische Gene in transformierten Pflanzen
exprimiert werden. Insbesondere können Pflanzen gentechnisch
verändert
werden, um verschiedene Phänotypen
von agronomischem Interesse zu exprimieren. Die in dieser Hinsicht
einbezogenen Gene schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf jene, die unten kategorisiert sind.
-
1. Gene, die Resistenz
gegen Schädlinge
oder Krankheiten verleihen und die codieren
-
- (A) Pflanzenkrankheitsresistenzgene. Abwehrmechanismen
von Pflanzen werden oft durch spezifische Wechselwirkung zwischen
dem Produkt eines Krankheitsresistenzgens (R) in der Pflanze und
dem Produkt eines entsprechenden Avirulenzgens (Avr) im Pathogen
aktiviert. Eine Vielfalt von Pflanzen kann mit kloniertem Resistenzgen
transformiert werden, um Pflanzen zu konstruieren, die gegen spezifische
Pathogenstämme
resistent sind. Siehe beispielsweise Jones et al., Science 266:
789 (1994) (Klonieren des Tomaten-Cf-9-Gens für Resistenz gegen Cladosporium
fulvum); Martin et al., Science 262: 1432 (1993) (Tomaten-Pto-Gen
für Resistenz
gegen Pseudomonas syringae pv. tomato codiert eine Proteinkinase);
Mindrinos et al., Cell 78 1089 (1994) (Arabidopsis RSP2-Gen für Resistenz
gegen Pseudomonas syringae).
- (B) Ein Bacillus thuringiensis-Protein, ein Derivat davon oder
ein darauf modelliertes synthetisches Polypeptid. Siehe beispielsweise
Geiser et al., Gene 48: 109 (1986), die das Klonieren und die Nucleotidsequenz
eines Bt δ-Endotoxingens
offenbaren. Außerdem
können
DNA-Moleküle,
die für δ-Endotoxingene codieren,
von der American Type Culture Collection (Rockville, MD) unter den
ATCC-Eingangsnummern 40098, 67136, 31995 und 31998 käuflich erworben
werden.
- (C) Ein Lectin. Siehe beispielsweise die Offenbarung durch Van
Damme et al., Plant Molec. Biol. 24: 825 (1994), die die Nucleotidsequenz
mehrerer Clivia miniata-Mannose-Bindungslectingene
offenbaren.
- (D) Ein Vitamin-bindendes Protein, wie z. B. Avidin. Siehe US-Patentanmeldung
Seriennummer 07/911864, deren Inhalte hiermit durch Referenz einbezogen
sind. Die Anmeldung lehrt die Verwendung von Avidin und Avidinhomologen
als Larvizide gegen Insektenschädlinge.
- (E) Ein Enzyminhibitor, beispielsweise ein Proteaseinhibitor
oder ein Amylaseinhibitor. Siehe beispielsweise Abe et al., J. Biol.
Chem. 262: 16793 (1987) (Nucleotidsequenz von Reis-Cysteinproteinaseinhibitor), Huub
et al., Plant Molec. Biol. 21: 985 (1993) (Nucleotidsequenz von
cDNA, die für
Tabak-Proteinaseinhibitor I codiert), und Sumitani et al., Biotech.
Biotech. Biochem. 57: 1243 (1993) (Nucleotidsequenz von Streptomyces
nitrosporeus- α-Amylaseinhibitor).
- (F) Ein Insekten-spezifisches Hormon oder Pheromon, wie z. B.
ein Ecdysteroid und Juvenilhormon, eine Variante davon, eine darauf
basierende Nachahmung ("mimetic") oder ein Antagonist
oder Agonist davon. Siehe beispielsweise die Offenbarung durch Hammock
et al., Nature 344: 458 (1990) von Baculovirusexpression klonierter
Juvenilhormonesterase, einem Inaktivator von Juvenilhormon.
- (G) Ein Insekten-spezifisches Peptid oder Neuropeptid, das bei
Expression die Physiologie des betroffenen Schädlings stört. Siehe beispielsweise die
Offenbarungen von Regan, J. Biol. Chem. 269: 9 (1994) (Expressionsklonieren
ergibt DNA, die Insektendiuretisches Hormon-Rezeptor ("insect diuretic hormone
receptor") codiert
und Pratt et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 163: 1243 (1989)
(ein Allostatin wird in Diploptera puntata identifiziert). Siehe
auch US-Patent Nr. 5266317 an Tomalski et al., die Gene offenbaren,
die insektenspezifische, paralytische Neurotoxine codieren.
- (H) Ein Insekten-spezifisches Gift, das in der Natur von einer
Schlange, einer Wespe etc. produziert wird. Siehe z. B. Pang et
al., Gene 116: 165 (1992), für
die Offenbarung der heterologen Expression eines Gens, das für ein insektotoxisches
Peptid des Skorpions codiert, in Pflanzen.
- (I) Ein Enzym, verantwortlich für eine Hyperakkumulierung von
einem Monoterpen, einem Sesquiterpen, einem Steroid, Hydroxamsäure, einem
Phenylpropanoidderivat oder eines anderen Nicht-Proteinmoleküls mit insektizider
Aktivität.
- (J) Ein Enzym, beteiligt bei der Modifikation, einschließlich der
post-translationalen Modifikation, eines biologisch aktiven Moleküls; beispielsweise
ein glycolytisches Enzym, ein proteolytisches Enzym, ein lipolytisches
Enzym, eine Nuclease, eine Cyclase, eine Transaminase, eine Esterase,
eine Hydrolase, eine Phosphatase, eine Kinase, eine Phosphorylase,
eine Polymerase, eine Elastase, eine Chitinase und eine Glucanase,
ob natürlich
oder synthetisch. Siehe PCT-Anmeldung WO 93/02197 im Namen von Scott
et al., die die Nucleotidsequenz eines Callasegens offenbart. DNA-Moleküle, die
Chitinase-codierende Sequenzen enthalten, können beispielsweise von der
ATCC unter Eingangsnummern 39637 und 67152 erhalten werden. Siehe
auch Kramer et al., Insect Biochem. Molec. Biol. 23: 691 (1993),
die die Nucleotidsequenz einer cDNA, die für Tabakhakenwurmchitinase codiert,
lehren, und Kawalleck et al., Plant Molec. Biol. 21: 673 (1993),
die die Nucleotidsequenz des Petersilie ubi4-2 Polyubiquitingens
bereitstellen.
- (K) Ein Molekül,
das die Signaltransduktion stimuliert. Siehe beispielsweise die
Offenbarung durch Botella et al., Plant Molec. Biol. 24: 757 (1994)
von Nucleotidsequenzen für
Mungbohnen-Calmodulin cDNA-Klone, und Griess et al., Plant Physiol.
104: 1467 (1994), die die Nucleotidsequenz eines Maiscalmodulin-cDNA-Klons
bereitstellen.
- (L) Ein Peptid mit hydrophobem Moment ("hydrophobic moment peptide"). Siehe US-Patentanmeldungen Serien-Nr.
08/168,809 (Offenbarung von Peptidderivaten von Tachyplesin, die
fungale Pflanzenpathogene inhibieren) und Serien-Nr. 08/179,632
(lehrt synthetische antimikrobielle Peptide, die Krankheitsresistenz verleihen),
deren jeweilige Inhalte hiermit durch Referenz einbezogen sind.
- (M) Eine Membranpermease, ein Kanalbildner oder ein Kanalblocker.
Siehe beispielsweise die Offenbarung durch Jaynes et al., Plant
Sci. 89: 43 (1993), bezüglich
heterologer Expression eines Cecropin-β-lytisches Peptid-Analogon,
um transgene Tabakpflanzen gegen Pseudomonas solanacearum resistent
zu machen.
- (N) Ein viral-invasives Protein oder ein davon stammendes Komplextoxin.
Beispielsweise vermittelt die Akkumulation viraler Hüllproteine
in transformierten Pflanzenzellen Resistenz gegen virale Infektion
und/oder Krankheitsentwicklung, ausgelöst durch das Virus, von dem
das Hüllproteingen
stammt, sowie von verwandten Viren. Siehe Beachy et al., Ann. Rev.
Phytopathol. 28: 451 (1990). Hüllprotein-vermittelte
Resistenz ist bei transformierten Pflanzen gegen Luzernenmosaikvirus,
Gurkenmosaikvirus, Tabakstrichelvirus, Kartoffelvirus X, Kartoffelvirus
Y, Tabakätzvirus,
Tabakmauchevirus und Takabmosaikvirus verliehen worden. Id.
- (O) Einen Insekten-spezifischen Antikörper oder ein davon stammendes
Immunotoxin. Folglich würde
ein gegen eine kritische metabolische Funktion im Insektendarm gerichteter
Antikörper
ein beteiligtes Enzym inaktivieren, wodurch das Insekt getötet würde. Vgl.
Taylor et al., Abstract #497, SEVENTH INT'L SYMPOSIUM ON MOLECULAR PLANT-MICROBE
INTERACTIONS (1994) (enzymatische Inaktivierung in transgenem Tabak
via Produktion von Einzelketten-Antikörperfragmenten).
- (P) Einen Virus-spezifischen Antikörper. Siehe beispielsweise
Tavladoraki et al., Nature 366: 469 (1993), die zeigen, dass transgene
Pflanzen, die rekombinante Antikörpergene
exprimieren, vor Virusangriff geschützt sind.
- (Q) Ein Entwicklungs-arretierendes Protein, in der Natur hergestellt
durch ein Pathogen oder einen Parasit. Folglich ermöglichen
Pilz-Endo-α-1,4-D-polygalacturonasen
Pilzkolonisation und Pflanzennährstofffreisetzung
durch Solubilisieren von Pflanzenzellwand-Homo-α-1,4-D-galacturonase. Siehe Lamb et al., Bio/Technology
10: 1436 (1992). Die Klonierung und Charakterisierung eines Gens,
das ein Bohnen-Endopolygalacturonase-inhibierendes Protein codiert,
ist von Toubart et al., Plant J. 2: 367 (1992) beschrieben.
- (R) Ein Entwicklungs-arretierendes Protein, in der Natur von
einer Pflanze hergestellt. Zum Beispiel haben Logemann et al., Bio/Technolgy
10: 305 (1992) gezeigt, dass transgene Pflanzen, die das Gerste-Ribosom-inaktivierende
Gen exprimieren, erhöhte
Resistenz gegen Pilzkrankheiten aufweisen.
-
2. Gene, die Resistenz
gegen ein Herbizid verleihen, z. B.
-
- (A) Ein Herbizid, das den Wachstumspunkt oder
das Meristem inhibiert, wie z. B. ein Imidazolinon oder einen Sulfonylharnstoff.
Beispielhafte Gene in dieser Kategorie codieren für mutiertes
ALS- und AHAS-Enzym, wie beispielsweise von Lee et al., EMBO J.,
7: 1241 (1988) bzw. Miki et al., Theor. Appl. Genet. 80: 449 (1990)
beschrieben.
- (B) Glyphosat (Resistenz vermittelt durch mutierte EPSP-Synthase
bzw. aroA-Gene) und andere Phosphonoverbindungen, wie Glufosinat
(PAT- und bar-Gene) und Pyridinoxy- oder Phenoxypropionsäuren und "Cycloshexones" (ACCase-Inhibitor-codierende
Gene). Siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4,940,835 an Shah et al.,
welche die Nucleotidsequenz einer Form von EPSP offenbart, die Glyphosatresistenz
verleihen kann. Ein DNA-Molekül,
das für
ein mutiertes aroA-Gen codiert, kann unter ATCC-Eingangsnummer 39256 erhalten
werden, und die Nucleotidsequenz des mutierten Gens ist in US-Patent
Nr. 4,769,061 an Comai offenbart. Europäische Patentanmeldung Nr. 0
333 033 an Kumada et al. und US-Patent Nr. 4,975,374 an Goodman
et al. offenbaren Nucleotidsequenzen von Glutaminsynthetasegenen,
die Resistenz gegen Herbizide, wie z. B. L-Phosphinothricin verleihen.
Die Nucleotidsequenz eines Phosphinothricin-acetyl-transferasegens
wird in Europäischer
Patentanmeldung Nr. 0 242 246 an Leemans et al. bereitgestellt.
De Greef et al., Bio/Technology 7: 61 (1989) beschreiben die Produktion
transgener Pflanzen, die chimäre
bar-Gene, die für
Phosphinothricin-acetyl transferase-Aktivität codieren, exprimieren. Beispielhaft
für Gene,
die Resistenz gegen Phenoxypropionsäuren und "Cycloshexones", wie z. B. Sethoxydim und Haloxyfop,
verleihen, sind die Acc1-S1-, Acc1-S2- und Acc1-S3-Gene, beschrieben
von Marshall et al., Theor. Appl. Genet. 83: 435 (1992).
- (C) ein Herbizid, das die Photosynthese inhibiert, wie z. B.
ein Triazin (psbA– und
gs+-Gene) und ein
Benzonitril (Nitrilasegen). Przibilla et al., Plant Cell 3: 169
(1991) beschreiben die Transformation von Chlamydomonas mit Plasmiden,
die mutierte psbA-Gene codieren. Nucleotidsequenzen für Nitrilasegene
sind in US-Patent Nr. 4,810,648 an Stalker offenbart, und DNA-Moleküle, die
diese Gene enthalten, sind unter ATCC-Eingangsnummern 53435, 67441
und 67442 verfügbar.
Klonierung und Expression von DNA, die für eine Glutathion-S-transferase codiert,
ist von Hayes et al., Biochem. J. 285: 173 (1992) beschrieben.
-
3. Gene, die ein Wertzuwachs-Merkmal
verleihen oder dazu beitragen, wie z. B.
-
- A) Modifizierter Fettsäurestoffwechsel, beispielsweise
durch Transformieren einer Pflanze mit einem Antisense-Gen von Stearoyl-ACP-desaturase,
um den Stearinsäuregehalt
der Pflanze zu erhöhen.
Siehe Knultzon et al., Proc. Nat'1
Acad Sci. USA 89: 2624 (1992).
- (B) Verringerter Phytatgehalt:
- (1) Einführen
eines Phytase-codierenden Gens würde
den Abbau von Phytat, was der transformierten Pflanze mehr freies
Phosphat hinzufügen
würde,
erhöhen.
Siehe beispielsweise Van Hartingsveldt et al., Gene 127: 87 (1993)
für eine
Offenbarung der Nucleotidsequenz eines Aspergillus niger-Phytasegens.
- (2) Ein Gen, das den Phytatgehalt reduziert, könnte eingeführt werden.
In Mais könnte
dies beispielsweise erreicht werden, indem DNA, assoziiert mit dem
einzelnen Allel, das für
Maismutanten verantwortlich ist, die durch geringe Level von Phytinsäure charakterisiert
sind, kloniert und dann wieder eingeführt wird. Siehe Raboy et al.,
Maydica 35: 383 (1990).
- (C) Modifizierte Kohlenhydratzusammensetzung, beispielsweise
bewirkt durch Transformieren von Pflanzen mit einem Gen, das für ein Enzym
codiert, das das Verzweigungsmuster von Stärke verändert. Siehe Shiroza et al.,
J. Bacteriol. 170: 810 (1988) (Nucleotidsequenz von Streptococcus
mutans Fructosyl-Transferasegen), Steinmetz et al., Mol. Gen. Genet.
200: 220 (1985) (Nucleotidsequenz von Bacillus subtilis-Levansucrasegen),
Pen et al., Bio/Technology 10: 292 (1992) (Herstellung transgener
Pflanzen, die Bacillus licheniformis-α-Amylase
exprimieren), Elliot et al., Plant Molec. Biol. 21: 515 (1993) (Nucleotidsequenzen von
Tomateninvertasegenen), Søgaard
et al., J. Biol. Chem. 268: 22480 (1993) ortsgerichtete Mutagenese von
Gerstenamylasegen) und Fisher et al., Plant Physiol. 102: 1045 (1993)
(Maisendosperm-Stärkeverzweigungsenzym
II).
-
BEISPIEL 1
-
Konstruktion von Genen
und Vektoren
-
Die
GFPm-Nucleotidsequenz wurde von einer Rücktranslation der Proteinsequenz
unter Verwendung Mais-bevorzugter Codons abgeleitet. Sequenzanalyse
wurde unter Verwendung des Wisconsin Sequence Analysis Package von
Genetics Computer Group, Madison, WI, durchgeführt. Die Nucleotidsequenz wurde aus
einer Reihe synthetischer Oligonucleotide zusammengesetzt. Klonierungsstellen
schließen
eine 5'-flankierende
BamHI-Restriktionsstelle, eine AflIII-Stelle am Startcodon, eine
3'-flankierende
HpaI-Stelle oder eine BglII-Stelle, die das Stopcodon in eine Isoleucin
umwandelt, ein (1).
-
Amino-terminale
Fusionen an GFPm wurden unter Verwendung synthetischer Oligonucleotide,
die die Signalsequenz, flankiert von einer 5'-BamHI- oder BglII-Restriktionsstelle, und 3'-NcoI-Stelle codieren,
erzeugt. Die synthetischen Signalsequenzen wurden in PHP7921 (4)
unter Verwendung der 5'-flankierenden
BamHI- und AflIII-Restriktionsstellen
von GFPm kloniert, um Fusionen im Leserahmen zu erzeugen. Auf diese
Weise klonierte Sequenzen schließen die Maischloroplastensignalsequenz,
Gersten-Alpha-Amylasesignalsequenz,
Erbsenglutathionreductasesignalsequenz und SV40-Kernlokalisierungssignalsequenz ein.
Die Sporaminvakuolensignalsequenz wurde mit einer 5'-BspEI- und 3'-BamHI-Stelle zur Insertion zwischen
der BAA-Präsequenz
und GFPm-codierenden
Sequenz von pHP8144 (5) synthetisiert. Die CPN60-Promotorstelle,
erzeugt durch ortsgerichtete Mutagenese, wurde mit der GFPm AflIII-Stelle
verwendet, um die Fusionssequenz zu erzeugen. Jedes der Plasmide
PHP7921 und PHP8144 basiert auf pUC18.
-
Carboxy-terminale
Sequenzen wurden mit einer 5'-BglII-
und 3'-HpaI-Stelle
synthetsiert und in pHP7921 oder pHP8144 unter Verwendung der 3'-BflII- und HpaI-Stellen
von GFPm kloniert. Die Fusionen mit dem Gerstenlectinvakuolenziel,
dem HDEL-ER-Retentionssignal, dem SKL-Peroxisomensignal, der ALS-codierenden
Sequenz und HRGP-codierenden Sequenz wurden unter Verwendung dieser
Strategie angefertigt.
-
-
-
-
-
-
Der
Ubiquitinpromotor ist in Christensen et al., Plant Mol. Biol. 18:
675–689
(1992), beschrieben. Der 4 × ERE-Promotor
ist in Klein-Hitpass et al., Cell 46: 1053–1061 (1986) beschrieben. Die
CPN60; 2 × 35S
und ALS-Promotoren sind in P. Close, PH.D-Dissertation, Iowa State
University; Gardner et al., Nucl. Acid Res. 9: 2871–2888 (1981)
bzw. PHI-Patentanmeldung 08/409,297 beschrieben. Die Omega' (O')-5'-Sequenz ist von Gallie
et al., Nucl. Acids Res. 15: 3257–3273 (1987) beschrieben, während das
Adh 1 Intron I von Dennis et al., Nucl. Acids Res. 12: 3983–3990 (1984)
beschrieben ist. Bei 3'-Sequenz
pinII ist in An et al., Plant Cell 1: 115–122 (1989) beschrieben. In
der Konstruktion der Vektoren verwendete Strukturgene schließen das GFP-Gen
(native Qualle), beschrieben von Prasher et al., Gene 111: 229–233 (1992);
das Mais ALS-Gen, beschrieben von Fromm et al., Bio/Technol. 8:
883 (1990) und das Mais HPRG, beschrieben von Steifel et al., Plant
Mol. Biol. 11: 483–493
(1988), ein. Das FLP/FRT-System, enthalten in Plasmiden PHP8674
und PHP8007 ist in O'Gorman
et al., Science 251: 1351–1355
(1991) und M. Jayaram, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 5875–5879 (1985),
beschrieben. Das Ac/Ds-System ist von Muller-Neumann et al., Mol.
Gen. Genet. 198: 19–24
(1984), beschrieben.
-
Für Agrobacterium-vermittelte
Transformation von Sonnenblume ist das Rückgrat von PHP8011 ein bin
19-basierter Vektor. Beven, Nucl. Acids Res. 12: 8711–8721 (1984).
Die NPT-II-Kassette
wurde von bin 19 entfernt und das Folgende zwischen den linken und
rechten Grenzsequenzen kloniert; der Doppel-35S-Promotor, Omega', die GFPm-codierende
Sequenz und die pinII 3'-Region
(alle oben beschrieben) wurden stromabwärts von der linken Grenzsequenz
kloniert, gefolgt in einer Kopf-an-Schwanz-Orientierung von dem BnALS3-Promotor,
der NPT-II-codierenden Sequenz und der pinII 3'-Region. Beven, "Binary Agrobacterium Vectors for Plant
Transformation",
Nucl. Acids Res. 12: 8711–8721
(1984).
-
GFPr,
BFP und GFPs (lösliches
GFP) wurden mittels Oligonucleotid-gerichteter Mutagenese der GFPm-Nucleotidsequenz,
gezeigt in 1, wie von Ausubel, supra, beschrieben,
konstruiert. Bezüglich
GFPr wurde TCC in ACG geändert,
was in der S65T-Substitution
in der GFP-Aminosäuresequenz
resultierte. Bezüglich
BFP wurde TAC in CAC geändert,
was in der Y66H-Substitution in der GFP-Aminosäuresequenz resultierte.
-
Bezüglich GFPs
wurden die folgenden Sequenzänderungen
in GFPm durchgeführt.
TTC wurde in AGC geändert,
was in einer F99S-Substitution in der GFP-Aminosäuresequenz resultierte. Das
Oligonucleotid, verwendet um diese Mutation einzuführen, verursachte
außerdem
eine stille Mutation bei R96 (AGC geändert in CGG), wodurch eine
BsrBI-Restriktionsstelle
hinzugefügt
wurde. ATG wurde in ACC geändert,
was in einer M153T-Substitution
in der GFP-Aminosäuresequenz
resultierte. GTG wurde in GCC geändert,
was in einer V163A-Substitution in der GFP-Aminosäuresequenz
resultierte. Ein einzelnes Oligonucleotid wurde verwendet, um die
Aminosäuren
bei 153 und 163 zu ändern.
Dieses Oligonucleotid verursachte außerdem eine stille Mutation
bei A154 (GCC verändert
in GCG), was eine SacII-Restriktionsstelle hinzufügte. Wie
von Crameri et al., supra, berichtet, veränderten diese drei Aminosäureänderungen
die Absorptions-/Emissionscharakteristika von GFP nicht. Diese drei
Aminosäuresubstitutionen
erhöhten
jedoch die Solubilität
von GFP. Maiszellen, transformiert mit dem GFPs-Gen, fluoreszieren
in blauem bis UV-Licht, basierend auf transienten Assays.
-
BEISPIEL 2
-
Maistransformation
mit GFP-Durchmustern oder Bialaphosselektion
-
Unreife
Mais HI-II-Embryos wurden via Mikroprojektilbeschuss mit einem Gemisch
aus PHP7814 (ubi::PAT::pinII) und PHP8409 co-transformiert. Plasmid
PHP7814 trägt
das PAT-Gen, das
Resistenz gegen Bialaphos codiert, funktionell an den Ubiquitinpromotor
gebunden, und den Terminator von dem pinII-Gen. Standard-CaCl2/Spermidin-Präzipitation von DNA auf Wolframmikroprojektilen
wurde verwendet, um die DNA-Partikel zu erstellen. Vor dem Beschuss
wurden die Embryos von ungefähr
1,5 bis 2,0 mm Länge
auf 560P Medium, das N6 Salze, Erikksons Vitamine, 0,69 mg/L Prolin,
2 mg/L 2,4-D, und 3% Saccharose einschloss, kultiviert. Nach 4–5 Tagen
Inkubation im Dunklen bei 28°C
wurden Embryos von 560P Medium entfernt und mit dem coleorhizalen
Ende nach oben auf 560L Medium kultiviert, das äquivalent zu 560P ist, bis auf
dass es 12% Sacchrose enthält.
Embryos wurde erlaubt, sich an dieses Medium 3 Stunden lang vor
der Transformation zu akklimatisieren.
-
Embryos
wurden unter Verwendung der PDS-1000 Helium Gun von Bio-Rad bei
einem Schuss pro Probe unter Verwendung von 650 PSI-Rupturscheiben
("rupture disks") transformiert.
Im Durchschnitt wurden ungefähr
0,0067 μg
DNA pro Schuss abgegeben. Für
jede Behandlung (pat-Gen mit Bialaphosselektion oder GFP-Gen mit
Durchmustern nach GFP) wurden 447 Embryos verwendet. Für die Bialaphosselektionsbehandlung;
folgend auf die Bombardierung, wurden Embryos auf 560L-Medium 48
Stunden lang gehalten, bevor Transfer auf 560R-Selektionsmedium,
das N6-Salze, Erikksons Vitamine, 2 mg/L 2,4-D, 3% Saccharose und 3
mg/L Bialaphos enthielt. Platten wurden bei 28°C im Dunklen gehalten und auf
Kolonierückgewinnung
hin beobachtet. Transfer von Kolonien in frisches Medium fand alle
2 Wochen statt. Rückgewinnung
transgener Kolonien unter Bialaphosselektion wurde erreicht, indem
die gesunden, wachsenden transgenen Calli aus der Mitte des inhibierten
Hintergrund nicht-transgenen Gewebes ausgewählt wurden, weil das Material
fortschreitend auf frische Medien transferiert wurde. Für die GFP-Durchmusterungsbehandlung
wurde nach dem Beschuss und der zweitägigen Erholung auf 560L, 560P-Medium
verwendet. Calli wurden alle zwei Wochen in frisches, nicht-selektives
560P-Medium übertragen.
Durchmustern nach GFP-Expression
wurde bei jedem Transfer unter Verwendung einer Xenon- und/oder
Quecksilberlichtquelle mit den geeigneten Filtern zur GFP-Visualisierung
geführt.
-
TABELLE
2
Rückgewinnung
transgener Ereignisse in Mais Hi-II Callus unter Verwendung von
entweder GFP-Visualisierung oder Bialaphosselektion
-
Transgene
Ereignisse wurden von jeder Behandlung rückgewonnen. Die größte Anzahl
transgener Ereignisse wurde konsistent mittels Bialaphosselektion
erhalten. Jedoch war die Rückgewinnungshäufigkeit transgener
Ereignisse mit GFP-Durchmustern ungefähr die Hälfte der Rückgewinnungsrate mit Bialaphosselektion,
was überraschend
hoch war, wenn man bedenkt, dass GFP-Durchmustern nicht auf Selektion
transgener Ereignisse in Gegenwart eines zellulären Toxins beruht.
-
Sobald
GFP-exprimierende Kolonien identifiziert waren, wurden sie regelmäßig auf
neue(s) Wachstum und Expression unter Verwendung der Xenonlichtquelle
beobachtet. Pflanzenzellen, die GFP enthielten, wurden regeneriert,
indem der Callus auf 288-Medium, das MS-Salze, 1 mg/L IAA, 0,5 mg/L
Zeatin und 4% Saccharose enthielt, übertragen. Der Callus wurde
im Licht platziert. So wie sich Pflänzchen entwickelten, wurden
sie in Röhrchen,
die 272K, hormonfreies MS-Medium und 3% Saccharose enthielten, transferiert.
Der Prozentsatz grün
fluoreszierender Kolonien, die in gesamte Pflanzen regenerierten,
wurden bestimmt.
-
Blattproben
wurden von TO-transgenen Pflanzen von Ereignissen, die mittels Bialaphosselektion
rückgewonnen
wurden, oder für
Ereignisse, die mittels GFP-Visualisierung (nicht-selektiert) zurückgewonnen
wurden, gesammelt. Genomische DNA wurde aus allen Blattproben gewonnen
und Southern-Analyse wurde unter Verwendung der PAT- und GFP-Gene als Hybridisierungssonden
durchgeführt.
Hybridisierungen für
das PAT-Gen und das GFP-Gen
wurden der Reihe nach auf denselben Blots durch Strippen und Rehybridisieren mit
Sonde ("reprobing") für das andere
Transgen durchgeführt.
Für das
PAT-Gen und für
das GFP-Gen hybridisierende Banden wurden in allen acht getesteten
GFP-durchmusterten Ereignissen und in allen 12 der getesteten Bialaphos-selektierten
Ereignisse beobachtet. Kopienzahlen und Integrationsmuster für beide
Behandlungen erschienen ähnlich
und waren konsistent zu früheren
Experimenten der Erfinder unter Verwendung von Bialaphosselektion
von Callus. Kopienzahlen reichten von niedrig (einzelne oder zwei
Kopien für
jedes Gen) bis zahlreich (d. h., > 5
Kopien pro Gen). Integrationsereignisse waren vorwiegend an einzelnen
Integrationsstellen, allerdings wurde in manchen Fällen Integration
bei mehreren Orten im Genom beobachtet.
-
Bialaphos
ist der effizienteste chemische selektive Wirkstoff für Mais.
Infolgedessen war die hohe Häufigkeit,
mit der transgene Ereignisse mit GFP-Durchmustern erhalten wurden,
im Vergleich zu Bialaphosselektion unerwartet. Ein Vorteil des GFP-Durchmusterns
gegenüber
Bialaphosselektion ist, dass nicht-transformiertes Gewebe nicht
getötet
wird. Dementsprechend entwickeln sich transgene Sektoren, die das
GFP-Gen enthalten, in einer gesünderen
Umgebung für
Wachstum und Entwicklung.
-
BEISPIEL 3
-
Der GFP-Marker in Maiszytoplasma,
Chloroplast und Mitochondrien
-
Mais
A188 × B73-abgeleitete
Zellen wurden mit Plasmiden PHP8080, PHP7921 und PHP8087 transformiert.
Jedes dieser Plasmide ist in Beispiel 1 und Tabelle 1 beschrieben.
Plasmid PHP8080 trägt
das GFPm-Gen, funktionell gebunden an den Ubiquitinpromotor und
eine Chloroplastensignalsequenz. GFP wird zu den Chloroplasten der
Zellen, die mit PHP8080 transformiert sind, gelenkt. Plasmid PHP7921
trägt das
GFPm-Gen, funktionell gebunden an den Ubiquitinpromotor. GFP verbleibt
im Zytoplasma der Zellen, die mit pPGP7921 transformiert sind. Plasmid
PHP8087 trägt
das GFPm-Gen, funktionell gebunden an den CPN60-Promotor und die
CPN60-Signalsequenz. GFP wird zu Mitochondrien von Zellen gelenkt,
die mit pPGP8087 transformiert sind.
-
Die
Zellen wurden transformiert durch Kultivieren von Maisembryos von
ungefähr
1,5 bis 2 mm Länge auf
560P-Medium, das N6-Salze, Erikksons Vitamine, 0,69 g/L Prolin,
2 mg/L 2,4-D und 3% Saccharose enthielt. Nach 4–5 Tagen Inkubation im Dunklen
bei 28°C
wurden die Embryos von dem 560P-Medium entfernt und mit dem coleorhizalen
Ende nach oben auf 560L-Medium,
das äquivalent
zu 560P ist, aber 12% Saccharose enthält, kultiviert. Embryos wurde
erlaubt, in diesem Medium 3 Stunden vor der Transformation zu akklimatisieren.
Embryos wurden unter Verwendung der PDS-1000 Helium Gun von Bio-Rad
bei einem Schuss pro Probe unter Verwendung von 650PSI Rupturscheiben
transformiert. Pro Schuss abgegebene DNA belief sich im Durchschnitt
auf 0,0667 μg.
Folgend auf den Beschuss wurden alle Embryos 48 Stunden lang auf
560L Medium gehalten, bevor Transfer auf 3% Saccharose und 3 mg/L Bialaphos
stattfand. Platten wurden bei 28°C im
Dunklen gehalten und wurden auf Kolonierückgewinnung hin beobachtet,
wobei Überführungen
auf frisches Medium alle 2 Wochen stattfanden. Die Rückgewinnung
transgener Kolonien wurde anfänglich
als wachsendes Callusgewebe mit einem gesunden Phänotyp bei
der Selektion bemerkt. Durchmustern nach GFP-Expression wurde bei
jedem Transfer unter Verwendung einer Xenon-Lichtquelle mit UV-Filteraufsätzen absolviert.
-
GFP-Lokalisierung
wurde durch Analyse von TO-Callus bestätigt. Callusproben der targetierten GPF-Transformationen
wurden im FAA fixiert und dann unter Verwendung eines invertierten
Mikroskops mit UV-Filtern untersucht, um GFP zu visualisieren. Für jedes
targetierte Konstrukt wurde GFP-Expression auf das festgelegte Organell
lokalisiert.
-
Sobald
GFP-exprimierende Kolonien identifiziert waren, wurden sie regelmäßig auf
neue(s) Wachstum und Expression unter Verwendung der Xenon-Lichtquelle
beobachtet. Pflanzenzellen, die GFP enthielten, wurden durch Übertragen
des Callus auf 288 Medium, das MS-Salze, 1 mg/L IAA, 0,5 mg/L Zeatin
und 4% Saccharose enthielt, regeneriert. Der Callus wurde im Licht
platziert. So wie sich Pflänzchen
entwickelten, wurden sie in Röhrchen
transferiert, die 272K, hormonfreies MS Medium und 3% Saccharose
enthielten. Der Prozentsatz grün-fluoreszierender
Kolonien, der in gesamte Pflanzen regenerierte, wurde bestimmt.
-
Regeneration
von Pflanzen aus mit PHP8080, PHP7921 und PHP8087 transformiertem
Callus schien unter den Konstrukten zu variieren; Pflanzen wurden
erfolgreich aus unabhängig
transformierten Calli zu jeweiligen Frequenzen von 35, 54 und 86%
regeneriert. Transformation wurde durch Southern-Blot-Analysen unter
Verwendung sowohl der BAR- als auch GFP-Gene als Hybridisierungssonden
bestätigt.
GFP-Lokalisierung in verschiedenen subzellulären Kompartimenten wurde in
stabilen transgenen Maiszellen unter Verwendung von Epifluoreszenzmikroskopie
und Bildverstärkungssoftware
bestätigt.
-
TABELLE
3
Regenerationshäufigkeit
von Mais, transformiert mit GFP, das zu verschiedenen subzellulären Kompartimenten
gelenkt wird
-
Transformierte
Pflanzen, die GFP in dem mitrochondrialen subzellulären Kompartiment
enthielten, wuchsen kräftiger
als Pflanzen, die GFP im Zytoplasma oder im Chloroplasten enthielten.
Die transformierten Pflanzen, die GFP in den Mitochondrien enthielten,
waren gleichwertig zu den Kontrollen im Hinblick auf Wachstumsrate
und Aussehen.
-
Im
Gegensatz waren transformierte Pflanzen, die GFP im Chloroplasten
enthielten, schwierig zu regenerieren. Dieser Callus produzierte
ein Übergewicht
an Wurzeln mit wenigen Sprossen. Nahezu alle Pflanzen, die GFP im
Chloroplasten enthielten, und die regeneriert wurden und die Reife
erlangten, wiesen bei engen und etwas schlaffen Blättern, reduzierter
Gestalt, gelben Blättern
(vermutlich durch reduzierte Chlorophyll-Level verursacht) und männliche
Sterilität
auf.
-
Keimungen
von T1-Embryos sind auf die folgende Art und Weise getestet worden.
Aliquots der Saat einer Anzahl von unabhängigen Transformanten wurde
imbibiert, und die Embryos ausgeschnitten und auf hormonfreiem MS
Medium mit 3% Saccharose zur Keimung platziert (dieser in vitro-Test
machte es leichter, den Keimling sichtbar zu machen). Alle Embryos
wurden im Dunklen ausgekeimt und dann nach visueller GFP-Expression
unter Verwendung UV-blauer Anregung unter dem Seziermikroskop ausgezählt.
-
Für jedes
getestete Ereignis wurden Aliquots von 5 oder 10 Samen/Ereignis
imbibiert, ausgeschnitten und auf Keimung und Fluoreszenz ausgezählt. Die
Keimungshäufigkeit
für ausgeschnittene
Nachkommen, produziert auf Pflanzen, die mit PHP7921 und PHP8080
transformiert waren, war gut. Die Keimungshäufigkeit für ausgeschnittene Nachkommen,
produziert auf Pflanzen, die mit PHP8087 transformiert waren, war
für zwei Ereignisse
gut (10/10), und niedrig für
ein Ereignis (2/10). Für
zwei Ereignisse wurde keine nachweisbare Keimung beobachtet. Diese
erniedrigte Keimungshäufigkeit
könnte
durch mitochondrialexprimierte GFP-Expression per se bedingt sein,
könnte
aber auch das Ergebnis von Ereignis zu Ereignisvariation, die manchmal
in transgenen Linien beobachtet wird, sein.
-
Die
Keimung von einem einzelnen Ereignis von mit PHP7921 transformierten
Pflanzen wurde unterschiedlich getestet. Samen wurden unter Verwendung
einer UV-blau-Lichtquelle durchmustert, und 10 Samen mit GFP-exprimierenden
Samen (Embryos und Endosperm) wurden ausgewählt. Fünf dieser Samen wurden in Erde
gepflanzt und die anderen fünf
Embryos wurden ausgeschnitten und auf Medium ausgekeimt. Keiner der
Samen in der Erde keimte aus, während
alle ausgeschnitten Embryos auskeimten, wuchsen und die Keimlinge
weiter fluoreszierten. Für
Ereignisse, wo die Keimung negativ beeinflusst zu sein scheint,
könnte
dies durch erhöhte
GFP-Konzentrationen während
Samenreifung und "Dry-down" bedingt sein. Hohe
GFP-Konzentrationen und Aggregation des Proteins ist gefunden worden,
in E. coli toxisch zu sein. Crameri et al., Nature Biotechnol. 14:
315–319
(1995).
-
TABELLE
4
T1-Nachkommenanalyse
Pflanzenkeimung und GFPm-Expression
-
BEISPIEL 4
-
Sonnenblumentransformation
mit GFP-Durchmustern, GUS-Durchmustern und Kanamycinselektion
-
Experimente
wurden durchgeführt,
um GFP, GUS und NPTII als Markergene für die Sonnenblumentransformation
zu prüfen.
Zwei verschiedene Arten von Meristemsystemen (gespaltenes Meristem;
intaktes Meristem) und zwei verschiedene Arten von Partikelsystemen
(FG, Fokussierkanone ("focusing
gun"): He, Heliumkanone
("helium gun")) wurden verwendet.
Die durchmusterbaren Marker GFP und GUS wurden mit dem intakten
Meristemsystem unter Bedingungen geprüft, die keine chemische Selektion,
sondern vielmehr Selektion von Transformanten, basierend auf visueller
(GFP) oder untersuchbarer (GUS) Expression in transformierten Sektoren
beinhalteten. Das NPTII-Markergen wurde mit der gespaltenes Meristem-Methode
unter Verwendung von Kanamycin zur chemischen Selektion von Transformanten
und Assays auf NPII-Expression geprüft, um transformierte Sektoren
zu identifizieren. In manchen Fällen
wurden die Experimente nur so weit durchgeführt, bis transformierte Sektoren
identifiziert wurden, während
andere Experimente bis ganz zum Ende durchgeführt wurden, um auf Samentransmission
des Markergens auf die Nachkommenschaft zu testen. Transmission
auf die Nachkommenschaft wurde durch NPTII ELISA bestätigt.
-
Ungeachtet
des genauen Meristemsystems oder der Art der verwendeten Teilchenkanone,
schloss das elementare Transformationsprotokoll eine Kombination
von Verwunden durch Teilchenbeschuss, gefolgt von der Verwendung
von Agrobacterium zum Abliefern von DNA wie von Bidney et al., Plant
Mol. Biol. 18: 301–313
(1992) beschrieben, ein. Die für
die Pflanzentransformation verwendeten Plasmide waren in diesen Experimenten
PHP 167, enthaltend GUS als den durchmusterbaren Marker, PHP8011,
enthaltend GFP als den durchmusterbaren Marker sowie das NPTII-Gen,
und PHP762, enthaltend NPTII als den selektierbaren Marker. Sowohl
PHP167 als auch PHP762 sind binäre,
von pGA473 stammende Vektoren. Siehe An et al., EMBO J. 4: 277–284 (1985).
Das binäre
Rückgrad
für PHP8011
ist bin 19. Siehe Bevan, NAR 12: 8711–8721 (1984).
-
Verfahren
zur Präparation
von Agrobacterium und Präparation
von Partikeln für
alle Experimente sind in Bidney et al., supra, beschrieben. Die
Pioneer-Sonnenblumenlinie SMF3 wurde in allen Experimenten verwendet.
Siehe Burrus et al., Plant Cell Rep. 10: 161–166 (1991) für SMF3 betreffende
Informationen. Der Agrobacteriumstamm EHA101 ist in Bidney et al.,
supra, beschrieben und Stamm EHA105 ist in Hood et al., Transgen.
Res. 2: 208–218
(1993) beschrieben. Verfahren für
die Verwendung der Heliumkanone, die Präparation intakten Meristems,
Gewebekultur- und Co-Kultivierungsbedingungen, und Rückgewinnung
transgener Pflanzen für
die Experimente mit intaktem Meristem sind auch in Bidney et al.,
supra, beschrieben. Verfahren für
die Verwendung der Fokussierkanone, d. h. wie in den Experimenten
mit intaktem Meristem, sind in Sautter et al., Bio/Technol. 9: 1080–1085 (1991),
beschrieben. Verfahren für
die Verwendung der Heliumkanone, Präparation gespaltenen Meristems,
Gewebekultur, Co-Kultivierung, Kanamycinselektion und Rückgewinnung
transgener Pflanzen für
die Experimente mit gespaltenem Meristem sind in Malone-Schoneberg
et al., Plant Sci. 103: 199–207
(1994), beschrieben.
-
Parameter
und allgemeine Verwendung der Fokussierkanone waren ähnlich zu
jenen 1,4 μm,
beschrieben in Sautter et al., supra. Goldpartikel, messend bei
einer Konzentration von 0,5 × 106/μl
und 80 bar Stickstoff wurden typischerweise verwendet, obwohl verschieden
große
Partikel (0,25 bis 2,5 μm)
und verschiedene Stickstoffdrücke
(40 bis 160 bar) geprüft
wurden. Für
das Helium-angetriebene Partikelbeschussgerät Dupont PDS-1000 wurden die
Meristeme zweimal auf der höchsten
Ablage mit 600 psi Rupturscheiben und einem Vakuum von 26 Inch Hg
und 1,8 μm
Wolframpartikeln beschossen. Das Transformationsverfahren mit intaktem
Meristem schloss Imbibieren der Samen für 24 Stunden im Dunklen, Entfernen
der Cotyledonen und des Wurzelrests, gefolgt von Kultivieren der
Meristemexplantate, ein. 24 Stunden später wurden die Primärblätter entfernt,
um das apicale Meristem freizulegen. Die Explantate wurden mit der
Wachstumskegelseite nach oben platziert und zweimal mit Partikeln
beschossen, was von Co-Kultivierung mit Agrobacterium gefolgt wurde.
Um die Co-Kultivierung für
intakte Meristeme zu beginnen, wurde ein Tropfen von 0,5 μl mit OD600 4,0 Agrobacterium auf dem Meristem platziert.
Nach 3-tägiger
Co-Kultivierung wurden die Meristeme in Kulturmedium mit 250 μg/ml Cefotaxim
(+100 mg/l Kanamycin für
die NPTII-Selektionsexperimente) transferiert. Selektion ist auch
unter Verwendung von 50 gm/l Kanamycin durchgeführt worden. Das Verfahren mit
gespaltenem Meristem schloss Imbibieren der Samen, Brechen der Cotyledonen,
um eine saubere Fraktur bei der Ebene der Embryonalachse zu erzeugen,
Ausschneiden der Wurzelspitze und anschließendes Halbieren der Explantate
longitudinal zwischen den Primordialblättern, ein. Die beiden Hälften wurden
mit der geschnittenen Oberfläche
nach oben auf dem Medium platziert, dann zweimal mit Partikeln beschossen,
was von Co-Kultivieren mit Agrobacterium gefolgt wurde. Für gespaltene
Meristeme wurden die Meristeme nach Beschuss 30 Minuten lang in
eine OD600 0,6 Agrobacterium-Suspension
platziert. Sie wurden dann von der Suspension entfernt auf festes
Kulturmedium zur 3-tägigen
Co-Kultivierung. Nach diesem Zeitraum wurden die Meristeme auf frisches Medium
mit 250 μg/ml
Cefotaxim (+100 mg/l Kanamycin zur Selektion) übertragen. Selektion ist auch
unter Verwendung von 50 gm/l Kanamycin durchgeführt worden.
-
Tabelle
5 fasst die Ergebnisse der Experimente zusammen und betrachtet die
Häufigkeit
transformierter Sektoren in Primärsprossen
und Sekundärzweigen.
Tabelle 6 fasst die Ergebnisse von Experimenten zusammen, die zur
Analyse der Samentransmission bis zur Nachkommenschaft hin durchgeführt wurden.
Transformanten wurden entweder in Samen oder Pflanzen durch Untersuchen
auf Markergenexpression identifiziert. Für GUS-Expression wurde die
Aktivität
unter Verwendung von entweder histochemischem Färben oder dem fluorometrischen
Assay, siehe Jefferson et al., EMBO J. 6: 3901–3907 (1987) bestimmt. Vererbung
der Transgenexpression wurde unter Verwendung eines NPTII ELISAs
festgestellt.
-
TABELLE
5
Gesamthäufigkeiten
transformierter Sektoren für
Sonnenblumentransformation
-
TABELLE
6
Gesamtsektor- und Samentransmission für Sonnenblumentransformation
-
Betreffend
die Auswertung der Anfangssektorhäufigkeiten, schien GUS das
effektivste Markergen zu sein (Tabellen 5 und 6). Jedoch trugen,
basierend auf Durchmustern allein (keine Selektion), die beobachteten GUS-Sektoren
nicht wesentlich zur Keimbahn bei, und übertrugen sich folglich nicht
an die Nachkommenschaft (Tabelle 6). Es war unwahrscheinlich, dass
dies durch die Verwendung der Fokussierkanone bedingt war, weil
das Kartieren der GUS-Sektoren nach Verwendung jeder Art von Kanonesowohl
quantitativ als auch qualitativ vergleichbar war. GFP war signifikant
besser als NPTII (7,5% im Vergleich zu 1,8%, siehe Tabelle 6) für sowohl
Sektorhäufigkeit
als auch Samentransmission, wenn unter Verwendung der Heliumkanone
verglichen. Die Nachkommenschaft von GFP-exprimierenden (keine chemische
Selektion, aber stattdessen visuelles Auswählen unter Verwendung von GFP)
TO-Pflanzen wurde auf NPTII-Expression
analysiert (Tabelle 6). Die Nachkommenschaft von 10 Pflanzen wurde
geprüft
und 9 zeigten Vererbung von NPTII-Aktivität. Von Kanamycin-selektierten
TO-Pflanzen zeigten 6 von 8 getesteten Transmission von NPTII-Expression
an die Nachkommenschaft. Nicht nur hat "visuelle" GFP-"Selektion" unerwartet gut zum Zurückgewinnen
der Primärtransformanten
funktioniert (d. h. vergleiche Tabellen 3 und 4), sondern waren
außerdem
Co-Transformation und Vererbung von Transgenexpression sehr effizient.
-
TABELLE
7: Nachkommenanalyse von Transformationsexperimenten von SMF3 mit
GFP (PHP8011: CaMV-GFPm, ALS-NPTII)
-
Parallele
Experimente, die GFP-Durchmustern, GUS-Durchmustern und NPTII/Kanamycin-Selektion vergleichen,
können
unter Verwendung intakten Meristems, des Agrobacterium-Stamms EHA105
und der Heliumkanone, in Seite-an-Seite-Vergleichen, durchgeführt werden.
Plasmid PHP8011 kann für
die GFP/NPII-Vergleiche verwendet werden. Ein identisches Plasmid,
wobei das GUS-Strukturgen mit GFP ersetzt wird, kann für GUS/NPTII-Vergleiche
verwendet werden, und beide Plasmide können in Seite-an-Seite-Experimenten für GUS/GFP-Vergleiche
verwendet werden. Sektorenhäufigkeit
in Primärsprossen
und Sekundärsprossen
kann untersucht werden und wie oben beschrieben berechnet werden.
Vererbung und Expression von Transgenen kann außerdem in diesen Experimenten
analysiert werden.
-
BEISPIEL 5
-
GFP als eine FLP-vermittelter
Excisionsmarker in Mais
-
Unreife
Embryos des Hi-II-Genotyps wurden mit PHP8674 beschossen, das ein
GFPm-Reportergen enthält, das
bei FLP-Rekombinase-vermittelter FRT-Excision aktiviert wird. Plasmid
PHP8674 trägt
außerdem ein
konstitutiv exprimiertes Gen für
Bialaphosresistenz. Stabil transformierter Callus wurde auf Bialaphos
selektiert und unter UV-blauem Licht auf GFP-Expression untersucht. Keine GFP-Expression
wurde in diesem primären
Transformanten beobachtet. Callusstücke, transformiert mit PHP8674,
wurden dann mit PHP8007 beschossen. Plasmid PHP8007 enthält das FLP-Rekombinasegen,
funktionell an den Ubiquitinpromotor gebunden. Callussektoren, die
GFP exprimieren, wurden erstmals 10 Tage nach dem zweiten Beschuss
beobachtet. Diese GFP-exprimierten Sektoren wuchsen und exprimierten
das Transgen nach einem Monat Kultur weiterhin. Als eine Negativkontrolle
wurde der stabil mit FRT/GFPm transformierte Callus außerdem mit
einem kein FLP-enthaltenden Plasmid beschossen. Diese Behandlung
erzeugte keine GFP-exprimierenden Sektoren.
-
Als
eine zweite Kontrolle für
dieses Experiment wurden die aufeinander folgenden Behandlungen
in entgegengesetzter Reihenfolge durchgeführt. Unreife Hi-II-Embroys
wurden mit PHP8007 beschossen, welches das FLP-Rekombinasegen und
ein Bialaphosresistenzgen trägt.
Stabile Transformanten wurden auf die Selektion auf Bialaphos-enthaltendem
Medium folgend rückgewonnen.
Diese Calli wurden mit PHP8674 erneut beschossen. GFP-Expression
wurde im Callus beobachtet, aber diese ließ über 5 bis 10 Tage nach, bis sie
nicht länger
nachgewiesen werden konnte. Der stabil transformierte Callus exprimiert
FLP-Rekombinase. Einführung
von PHP8674 stellte wahrscheinlich das Substrat zur Excision (die
FRT-Stellen zusammen mit Spacer DNA zwischen den Stellen) bereit,
welche die GFP-Kassette, während
immer noch auf dem Plasmid, aktivierte. Diese "aktivierte Expression" war nur transient
und verschwand, während
das Plasmid abgebaut wurde.
-
BEISPIEL 6
-
GFP-Targeting zum Nucleus
als ein Fusionsprotein
-
Plasmid
PHP9053 wurde konstruiert, bei dem das GFP-Protein an das ALS-Enzym
(als MALS für Mais-ALS
bezeichnet) fusioniert war. Das ALS-Gen, welches ein normalerweise
im Zytoplasma gefundenes Protein codiert, wird typischerweise verwendet,
um Herbizidresistenz zu verleihen. Fang et al., Plant Mol. Biol. 18:
1185–1187
(1992). Ein Kernlokalisierungssignal von Affenvirus 40 wurde an
den N-Terminus von GFPm fusioniert, wie in Beispiel 1 beschrieben
(Kalderon et al., Cell 39: 499–509
(1984)) wobei das ALS-Enzym an den C-Terminus fusioniert wurde.
Die dieses Kern-targetierte Fusionsprotein (im Konstrukt PHP9053)
codierende Sequenz wurde in Maiszellen unter Verwendung von Partikelbeschuss,
wie zuvor beschrieben, eingeführt.
Sobald Genexpression durch GFP-Fluoreszenz unter dem Mikroskop bestätigt war,
wurde Gewebe, wie früher
beschrieben, fixiert und untersucht, um die subzelluläre Lokalisierung
von GFP zu bestimmen. Fluoreszenz wurde im Nucleus lokalisiert.
Pflanzenregeneration und Abschätzung
der Toxizität
ist für
dieses Experiment noch nicht durchgeführt worden.
-
GFP
wurde zum Nucleus durch Fusionieren des Proteins an ein anderes
Polypeptid, das normalerweise im Nucleus kompartimentalisiert ist,
targetiert. Beispielsweise enthält
die GFPZm~RAD51-Fusion, gefunden in Plasmid PHP8744, RAD51, ein
Protein, das für
mitotische und meiotische Rekombination und Doppelstrangbruchreparatur
erforderlich ist, an GFP fusioniert. Das RAD51-codierende Gen wurde
aus Hefe kloniert. Haaf et al., Proc. Nat Acad. Sci. 92: 2298–2302 (1995).
Degenerierte Primer, basierend auf der Nucleotidsequenz des RAD51-Gens, kloniert von
Hefe, wurden verwendet, um Klone zu identifizieren und isolieren,
die das RAD51-Gen aus Mais enthalten. Der Carboxy-Terminus von GFPm
wurde an den Aminoterminus von ZmRAD51a fusioniert. Maiszellen wurden
mit der GFPm Zm~RAD51-Fusion transformiert und Fluoreszenz wurde
im Nucleus lokalisiert. Pflanzenregeneration und Einschätzung der
Toxizität
ist für
dieses Experiment noch nicht durchgeführt worden.
-
Obwohl
sich das Vorangehende auf besonders bevorzugte Ausführungsformen
bezieht, wird verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung
damit nicht limitiert ist. Es wird denjenigen mit gewöhnlicher
Fähigkeit
im Fachgebiet in den Sinn kommen, dass verschiedene Modifikationen
an den offenbarten Ausführungsformen
durchgeführt
werden können
und dass solche Modifikationen beabsichtigt sind, innerhalb des
Bereichs der vorliegenden Erfindung zu sein, der durch die folgenden
Ansprüche
definiert wird.
-
Alle
Publikationen und Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung
erwähnt
sind, sind Beispiele für
den Grad des Fachkönnens
jener im Fachgebiet, die diese Erfindung betrifft.