DE10038573A1 - Verfahren zur Selektion auf Wirtszellen mit eliminierten DNA-Sequenzen - Google Patents
Verfahren zur Selektion auf Wirtszellen mit eliminierten DNA-SequenzenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Selektion auf Wirtszellen, in denen eine gesteuerte Eliminierung einer gewünschten DNA-Sequenz erfolgt, und zur Abtötung von Wirtszellen, in denen dies nicht erfolgt, über die Expression eines toxischen Proteins oder Peptids, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß in Schritt (I) die Wirtszellen mit (a) der später zu eliminierenden, 5' und 3' von Rekombinations-DNA-Sequenzen flankierten DNA-Sequenzen, wobei zwischen den Rekombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende, für das toxische Protein oder Peptid kodierende DNA vorliegt, unter Bedingungen transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, und die Wirtszellen mit (b) einer diese Rekombinations-DNA-Sequenzen erkennenden Rekombinase kodierenden, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehenden DNA-Sequenz unter Bedingungen transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, wobei die induzierbaren Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind oder gleiche Induktoren haben; in Schritt (II) die Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expression der Rekombinase durch Aktivierung des induzierbaren Promotors von (b) erfolgt; und in Schritt (III) die Abtötung der Wirtszellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig erfolgt ist, über die Expression des toxischen Proteins oder Peptids durch Aktivierung des induzierbaren Promotors ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Selektion
auf Wirtszellen, in denen eine gesteuerte Eliminierung einer
gewünschten DNA-Sequenz erfolgt, und zur Abtötung von Wirts
zellen, in denen dies nicht erfolgt, über die Expression eines
toxischen Proteins oder Peptids, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, daß in Schritt (I) die Wirtszellen mit (a)
der später zu eliminierenden, 5' und 3' von Rekombinations-
DNA-Sequenzen flankierten DNA-Sequenz, wobei zwischen den
Rekombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle
eines induzierbaren Promotors stehende, für das toxische Pro
tein oder Peptid kodierende DNA vorliegt, unter Bedingungen
transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor
reprimiert wird, und die Wirtszellen mit (b) einer diese Re
kombinations-DNA-Sequenzen erkennenden Rekombinase kodieren
den, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehen
den DNA-Sequenz unter Bedingungen transformiert werden, unter
denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, wobei die
induzierbaren Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind
oder gleiche Induktoren haben; in Schritt (II) die Eliminie
rung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expression der Re
kombinase durch Aktivierung des induzierbaren Promotors von
(b) erfolgt; und in Schritt (III) die Abtötung der Wirts
zellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig
erfolgt ist, über die Expression des toxischen Proteins oder
Peptids durch Aktivierung des induzierbaren Promotors von (a)
erfolgt. In bevorzugter Ausführungsform liegt die Rekombinase
als ein Ligandenbindungsdomäne-Rekombinase-Fusionsprotein
(Rec-LBD) vor. Ferner ist es bevorzugt, wenn die gewünschte
DNA-Sequenz für ein Markergen kodiert oder als Transkriptions-
bzw. Translationsstopp-Sequenz wirkt. Die vorliegende Erfin
dung betrifft auch die vorstehenden Sequenzen (a) und (b)
enthaltende Vektoren und Wirtszellen, wobei es sich vorzugs
weise um transgene Pflanzenzellen bzw. transgene Pflanzen
handelt.
Die gesteuerte Eliminierung einer gewünschten DNA-Sequenz,
z. B. eines Markergens oder einer Transkriptions- bzw. Trans
lationsstop-Sequenz, in transgenen Pflanzenzellen ist ein
wichtiger Schritt zur Herstellung der transgenen Pflanzen bzw.
eines durch sie produzierten Proteins. Mehrere Verfahren sind
hierzu beschrieben, in denen die gewünschte DNA-Sequenz über
5'- und 3'-, flankierende Rekombinations-DNA-Sequenzen mittels
einer diese erkennenden Rekombinase eliminiert wird, wobei die
Rekombinase induzierbar ist. Gute Ergebnisse liefert ein Ver
fahren des Anmelders, bei dem die Rekombinase in Form eines
Ligandenbindungsdomäne-Rekombinase-Fusionsproteins vorliegt,
d. h. nicht nur unter der Kontrolle eines induzierbaren Pro
motors steht, sondern auch von der Bindung des Liganden und
der dadurch erfolgten Aktivierung abhängt (deutsche Patentan
meldung 100 24 740.7).
Überraschender Weise hat sich nun gezeigt, daß vorstehende
Verfahren in ihrer Effizienz noch gesteigert werden können,
wenn ein Selektionsschritt eingeführt wird. Durch diesen ver
bleiben lediglich jene Wirtszellen, in denen die gesteuerte
Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz erfolgt ist, während
alle anderen Wirtszellen, in denen dies nicht oder nicht voll
ständig erfolgt ist, abgetötet werden. Der Anmelder hat die
Selektion in verschiedener Weise erreicht. Beispielsweise hat
er eine unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors
stehende, für ein toxisches Protein oder Peptid kodierende DNA
neben die gewünschte DNA-Sequenz innerhalb der 5'- und 3'-
Rekombinations-DNA-Sequenzen gesetzt, wodurch das toxische
Protein oder Peptid nach Induktion des Promotors exprimiert
werden kann, sofern vorher keine oder eine nicht vollständige
Eliminierung über die 5'- und 3'-Rekombinations-DNA-Sequenzen
stattgefunden hat. Damit werden jene Wirtszellen abgetötet, in
denen die gesteuerte Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz
nicht erfolgt ist. Es wird auf die nachstehenden Beispiele
verwiesen.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Selektion auf Wirtszellen, in denen eine gesteuerte Eliminie
rung einer gewünschten DNA-Sequenz erfolgt, und zur Abtötung
von Wirtszellen, in denen dies nicht erfolgt, über die Ex
pression eines toxischen Proteins oder Peptids, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
in Schritt (I)
in Schritt (I)
- a) die Wirtszellen mit der später zu eliminierenden, 5' und 3' von Rekombinations-DNA-Sequenzen flankierten DNA-Se quenz, wobei zwischen den Rekombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines induzierbaren Pro motors stehende, für das toxische Protein oder Peptid kodierende DNA vorliegt, unter Bedingungen transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, und
- b) die Wirtszellen mit einer diese Rekombinations-DNA-Se quenzen erkennenden Rekombinase kodierenden, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehenden DNA- Sequenz unter Bedingungen transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, wobei die induzierbaren Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind oder gleiche Induktoren haben.
in Schritt (II)
die Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expres sion der Rekombinase durch Aktivierung des induzierbaren Pro motors von (b) erfolgt, und
in Schritt (III)
die Abtötung der Wirtszellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig erfolgt ist, über die Expression des toxi schen Proteins oder Peptids durch Aktivierung des induzier baren Promotors von (a) erfolgt.
die Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expres sion der Rekombinase durch Aktivierung des induzierbaren Pro motors von (b) erfolgt, und
in Schritt (III)
die Abtötung der Wirtszellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig erfolgt ist, über die Expression des toxi schen Proteins oder Peptids durch Aktivierung des induzier baren Promotors von (a) erfolgt.
Verfahren zur Konstruktion der zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens benötigten Konstrukte sind dem Fach
mann bekannt und auch in gängigen Standardwerken beschrieben
(vgl. z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Labora
tory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor, NY). Die (a) zu eliminierende, 5' und 3'
von Rekombinations-DNA-Sequenzen flankierte DNA-Sequenz, wobei
zwischen den Rekombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der
Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende, für ein
toxisches Protein oder Peptid kodierende DNA vorliegt, und (b)
die die Rekombinations-DNA-Sequenzen erkennende, Rekombinase
kodierende, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors
stehende DNA-Sequenz liegen beide vorzugsweise auf einem Vek
tor inseriert vor, wobei es sich bei dem Vektor vorzugsweise
um ein Plasmid, ein Cosmid, ein Virus, einen Bacteriophagen
oder einen anderen in der Gentechnik üblichen Vektor handelt.
Diese Vektoren können weitere Funktionseinheiten besitzen, die
eine Stabilisierung der Vektoren in den Wirtszellen bewirken,
wie einen bakteriellen Replikationsursprung oder die 2-Mikron-
DNA zur Stabilisation in Saccharomyces cerevisiae. Ferner
können "left border"- und "right border"-Sequenzen agrobakte
rieller T-DNA enthalten sein, wodurch eine stabile Integra
tion in das Erbgut von Pflanzen ermöglicht wird. Ferner kann
eine Terminationssequenz vorhanden sein, die der korrekten
Beendigung der Transkription und der Addition einer Poly-A-
Sequenz an das Transkript dient. Derartige Elemente sind in
der Literatur beschrieben (vgl. Gielen et al., EMBO J. 8
(1989), 23-29) und sind beliebig austauschbar.
Die beiden vorstehend beschriebenen DNA-Sequenzen (a) und (b)
können auch auf unterschiedlichen Vektoren inseriert sein und
die Wirtszellen, vorzugsweise die transgenen Pflanzenzellen
bzw. die transgene Pflanze, können gleichzeitig mit beiden
Vektoren oder zuerst mit dem einen und zu einem späteren Zeit
punkt mit dem anderen Vektor transformiert werden. Beispiels
weise kann auch die DNA-Sequenz (a) oder (b) bereits in das
Genom der Wirtszellen integriert sein und erst dann die Trans
formation mit einem die entsprechend andere DNA-Sequenz ent
haltenen Vektor erfolgen. Besonders wird erwähnt, dass das
Rekombinase-Gen auf einem Virus, z. B. TMV, liegen kann und
erst nach Infektion der Wirtszellen aktiviert wird. Die DNA-
Sequenz (b) kann auch Bestandteil der DNA-Sequenz (a) sein,
d. h. zwischen die Rekombinations-DNA-Sequenzen inseriert sein,
so dass nach Aktivierung das für die Rekombinase kodierende
Gen selbst exzisiert wird.
Zur Vorbereitung der Einführung einer DNA in Wirtszellen, z. B.
in Pflanzenzellen bzw. Pflanzen, stehen eine große Anzahl von
Klonierungsvektoren zur Verfügung, die ein Replikationssignal
für E.coli und ein Markergen zur Selektion transformierter
Bakterienzellen enthalten. Beispiele für derartige Vektoren
sind pBR322, pUC-Serien, M13mp-Serien, pACYC184, etc. Die DNA
kann an einer passenden Restriktionsschnittstelle in den Vek
tor eingeführt werden. Das erhaltene Plasmid wird für die
Transformation von E.coli-Zellen verwendet. Transformierte
E.coli-Zellen werden in einem geeigneten Medium gezüchtet,
anschließend geerntet und lysiert, wodurch das Plasmid erhal
ten wird. Als Analysemethode zur Charakterisierung der gewon
nenen Plasmid-DNA werden im allgemeinen Restriktionsanalysen,
Gelelektrophoresen und weitere biochemisch-molekularbiologi
sche Methoden eingesetzt. Nach jeder Manipulation kann die
Plasmid-DNA gespalten und gewonnene DNA-Fragmente können mit
anderen DNA-Sequenzen verknüpft werden. Jede Plasmid-DNA-Se
quenz kann in den gleichen oder anderen Plasmiden kloniert
werden.
Für die Einführung von DNA in Wirtszellen, z. B. in Pflanzen
zellen, stehen eine Vielzahl von Techniken zur Verfügung.
Diese Techniken umfassen die Transformation von Pflanzenzellen
mit T-DNA unter Verwendung von Agrobacterium tumefaciens oder
Agrobacterium rhizogenes als Transformationsmittel, die Fusion
von Protoplasten, die Injektion, die Elektroporation von DNA,
die Einbringung von DNA mittels der biolistischen Methode
sowie weitere Möglichkeiten.
Bei der Injektion und Elektroporation von DNA in Pflanzen
zellen werden an sich keine speziellen Anforderungen an die
verwendeten Plasmide gestellt. Es können einfache Plasmide,
z. B. pUC-Derivate, verwendet werden. Sollen aber aus derartig
transformierten Zellen ganze Pflanzen regeneriert werden,
sollte ein selektierbarer Marker vorhanden sein. Je nach Ein
führungsmethode gewünschter Gene in die Pflanzenzelle können
weitere DNA-Sequenzen erforderlich sein. Werden z. B. für die
Transformation der Pflanzenzelle das Ti- oder Ri-Plasmid ver
wendet, so muß mindestens die rechte Begrenzung, häufig jedoch
die rechte und linke Begrenzung der Ti- und Ri-Plasmid T-DNA
als Flankenbereich mit den einzuführenden Genen verbunden
werden.
Werden für die Transformation Agrobakterien verwendet, ist es
günstig, die einzuführende DNA in spezielle Plasmide zu klo
nieren, insbesondere in einen intermediären oder in einen
binären Vektor. Die intermediären Vektoren können aufgrund von
Sequenzen, die homolog zu Sequenzen in der T-DNA sind, durch
homologe Rekombination in das Ti- oder Ri-Plasmid der Agrobak
terien integriert werden. Dieses enthält außerdem die für den
Transfer der T-DNA notwendige vir-Region. Intermediäre Vekto
ren können nicht in Agrobakterien replizieren. Mittels eines
Helferplasmids kann der intermediäre Vektor auf Agrobacterium
tumefaciens übertragen werden. Binäre Vektoren können sowohl
in E.coli als auch in Agrobakterien replizieren. Sie enthalten
ein Selektionsmarker-Gen und einen Linker oder Polylinker,
welche von der rechten und linken T-DNA Grenzregion eingerahmt
werden. Sie können direkt in die Agrobakterien transformiert
werden. Das als Wirtszelle dienende Agrobakterium soll ein
Plasmid, das eine vir-Region trägt, enthalten. Die vir-Region
ist für den Transfer der T-DNA in die Pflanzenzelle notwendig.
Zusätzliche T-DNA kann vorhanden sein. Das derartig trans
formierte Agrobakterium wird zur Transformation von Pflanzen
zellen verwendet.
Für den Transfer der DNA in die Pflanzenzelle können Pflanzen-
Explantate zweckmäßigerweise mit Agrobacterium tumefaciens
oder Agrobacterium rhizogenes kokultiviert werden. Aus dem
infizierten Pflanzenmaterial, z. B. Blattstücke, Stengelsegmen
te, Wurzeln, Protoplasten oder Suspensions-kultivierte Pflan
zenzellen, können dann in einem geeigneten Medium, welches
Antibiotika oder Biozide zur Selektion transformierter Zellen
enthalten kann, wieder ganze Pflanzen regeneriert werden. Die
so erhaltenen Pflanzen können dann auf Anwesenheit der eingeführten
DNA untersucht werden. Andere Möglichkeiten der Ein
führung fremder DNA unter Verwendung des biolistischen Verfah
rens oder durch Protoplasten-Fusion sind bekannt.
Alternative Systeme zur Transformation von monokotylen Pflan
zen sind die Transformation mittels des biolistischen Ansat
zes, die elektrisch oder chemisch induzierte DNA-Aufnahme in
Protoplasten, die Elektroporation von partiell permeabilisier
ten Zellen, die Makroinjektion von DNA in Blütenstände, die
Mikroinjektion von DNA in Mikrosporen und Pro-Embryonen, die
DNA-Aufnahme durch keimende Pollen und die DNA-Aufnahme in
Embryonen durch Quellung (zur Übersicht: Potrykus, Physiol.
Plant (1990), 269-273). Während die Transformation dikotyler
Pflanzen über Ti-Plasmid-Vektorsysteme mit Hilfe von Agrobac
terium tumefaciens etabliert ist, weisen neuere Arbeiten
darauf hin, dass auch monokotyle Pflanzen der Transformation
mittels Agrobacterium basierender Vektoren zugänglich sind.
Bei den in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Pflan
zen kann es sich prinzipiell um Pflanzen jeder beliebigen
Pflanzenspezies handeln, d. h. sowohl monokotyle als auch diko
tyle Pflanzen. Bevorzugt handelt es sich um Gramineen, Cheno
podien, Leguminosen, Brassicaceen, Solanaceen, Algen, Moose
und Pilze, insbesondere Weizen, Gerste, Reis, Mais, Zuckerrü
be, Zuckerrohr, Raps, Senf, Rübsen, Flachs, Erbse, Bohne,
Lupine, Tabak und Kartoffel. Die für die Eliminierung der
entsprechenden DNA-Sequenz gewünschten Pflanzenteile betreffen
prinzipiell jedes beliebige Pflanzenteil, z. B. Pflanzenzellen,
jedenfalls Vermehrungsmaterial und Ernteprodukte dieser Pflan
zen, z. B. Früchte, Samen, Knollen, Wurzelstöcke, Sämlinge,
Stecklinge, etc.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Rekombinase über
die Aktivierung des Promotors von (b) exprimiert, wodurch eine
ortsspezifische Rekombination zwischen den 5' und 3' Rekombi
nations-DNA-Sequenzen und damit eine Exzision der zu eliminie
renden DNA-Sequenz erfolgt. Vorzugsweise liegt die zu elimi
nierende DNA-Sequenz zwischen einem Promotor und einem Gen und
verhindert die Transkription und/oder Translation dieses Gens.
Erst durch die Exzision der zu eliminierenden DNA-Sequenz wird
das gewünschte Gen direkt stromabwärts zum Promotor lokali
siert, was die Transkription und Translation und somit die
Fremd-Protein-Biosynthese initiiert.
Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu verwendet
werden, ursprünglich zur Selektion von Transformanten verwen
dete Markergene, die zu einem späteren Zeitpunkt in der trans
genen Pflanze nicht mehr erwünscht sind, zu eliminieren. Somit
ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens die zu eliminierende DNA-Sequenz ein
selektierbares Markergen. In einer noch mehr bevorzugten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kodiert das
selektierbare Markergen für ein ein Antibiotikum inaktivieren
des Protein, z. B. Neomycinphosphotransferase II, oder es han
delt sich um ein für das "Green Fluorescent Protein" kodieren
des Gen.
Desweiteren kann das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu
verwendet werden, daß nach Eliminierung der gewünschten DNA-
Sequenz, z. B. des selektierbaren Markergens, eine zweite ge
wünschte DNA-Sequenz gezielt in das Genom der Wirtzellen inte
griert wird, d. h. anstelle der eliminierten DNA-Sequenz zwi
schen die 5' und 3' Rekombinations-DNA-Sequenzen eingeführt
wird. Hierzu können die Wirtszellen mit einem die zweite ge
wünschte DNA-Sequenz enthaltenden Vektor transformiert werden,
so daß letztere DNA-Sequenz spezifisch in das Genom der Wirts
zellen einrekombinieren kann. Hinsichtlich der hierfür ge
eigneten Vektoren, DNA-Sequenzen und Bedingungen wird auf
vorstehende Ausführungen verwiesen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete induzierbare
Promotoren und die hierfür in Frage kommenden Induktoren (bzw.
Inhibitoren) (gasförmige, flüssige oder feste, flüchtige Ver
bindungen) sind dem Fachmann bekannt. Geeignete gasförmige
Induktoren sowie Bedingungen zum möglichst effizienten Aus
tausch der Gasphase sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Es
wird auf das Anaerocult-System (Merck, Darmstadt, Deutschland)
verwiesen, das ein anaerobes Milieu, in dem Sauerstoff gebun
den und CO2 freigesetzt werden, erzeugt. In diesem System wird
der GapC4 Promoter aus Mais anaerob durch die CO2-Atmosphäre
induziert (Bülow, L. et al., Molecular Plant-Microbe Inter
actions (1999), 182-188). Ebenso wird der gleiche Effekt durch
Einleitung von technischem Stickstoff erreicht. Ein weiteres
Beispiel ist die Induktion von "Pathogenesis related protein"-
Promotoren, wie L-Phenylalanin-, Ammonium Lyase-, Chalcon
Synthase- oder "Hydroxyproline rich glycoprotein"-Promotoren
durch Ethylen (Ecker, J. R. und Davis, R. W., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 84 (1987), 5202-5206).
Zu den induzierbaren, für das erfindungsgemäße Verfahren ge
eigneten Promotoren zählen auch Promotoren, die durch Ver
nebelung eines Induktors induzierbar sind. Für eine Vernebe
lung geeignete lösliche Induktoren sowie Bedingungen zur mög
lichst effizienten Vernebelung sind dem Fachmann ebenfalls
bekannt. Es wird auf ein chimäres Transkriptions-Induktions
system verwiesen, das durch den löslichen Induktor Dexametha
son induziert wird (Plant J. 11 (1997) 605-612; Kunkel et al.,
Nature Biotechnol. 17(1999), 916-918). Der Incw1-Promoter von
Mais wird durch die Zugabe von Sucrose oder D-Glucose akti
viert (Chen, W. H. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96
(1999), 10512-10517). Viele "Pathogenesis related protein"-
Promotoren werden durch Salicylsäure aktiviert (Gaffney et
al., Science 261 (1993), 754-756. Ein flüchtiger Induktor ist
Methylsalicylat, das in der aufnehmenden Pflanze zu Salicylat
umgewandelt wird, was induzierend wirkt (Shulaev, V. et al.,
Nature 385 (1997), 718-721). Die Vernebelung von Lösungen,
z. B. von Promotor-induzierenden (Bio-)Chemikalien, bietet den
Vorteil der technisch einfachen und gleichmäßigen Verteilung
der induzierenden Substanz um das zu induzierende Gewebe herum
und in das Gewebe hinein. Vorzugsweise wird durch aktive Um
wälzung der Gasphase eine schnelle Einstellung der gleich
mäßigen Verteilung gefördert. Zudem wird dadurch ein einfacher
und effizienter Ausgleich von entstehenden Konzentrations
unterschieden erreicht, so dass kontrollierte Prozeßbedingungen
gewährleistet werden können. Für die Vernebelung kann z. B.
auch die Agrochemikalie RH5992 (Tebufenozide, Rohm & Haas,
Croyden, UK) verwendet werden, wobei R85992 über ein chimäres
Transkriptionsaktivatorprotein als Induktor für den zu indu
zierenden Promotor fungiert (Gatz und Lenk, Trends in Plant
Science 3 (1998), 352-358). Der Promotor wird spezifisch durch
RH5992 angeschaltet und ist ohne Vorhandensein dieser Verbin
dung inaktiv. Der Induktor-Nebel wird dabei z. B. durch eine
kontinuierliche Luftverteilung gleichmäßig an das zu induzie
rende Gewebe herangespült. Durch Diffusion von der Gewebeober
fläche in die Zellen hinein wird die wirksame Induktion des
Promotors erreicht.
Für ein Überströmen geeignete flüchtige Induktoren und durch
diese induzierbare Promotoren sind dem Fachmann ebenfalls
bekannt. Insbesondere ist Methylsalicylat zu nennen, das in
der aufnehmenden Pflanze zu Salicylat umgewandelt wird, wel
ches, wie vorstehend beschrieben, induzierend wirkt (Shulaev,
V. et al., supra). Ein weiteres Beispiel für einen flüchtigen
Induktor ist Ethanol, welches den alcA Promotor aus Aspergil
lus nidulans in transgenem Tabak induziert (Caddick, M. X. et
al., Nature Biotechnology 16 (1998), 177-180). Für ein aktives
Überströmen wird so vorgegangen, dass der flüssige oder feste
(flüchtige) Induktor mit einem geeigneten gasförmigen Träger
medium zur Überführung in die flüchtige, gasförmige Phase
überströmt wird und vorzugsweise wird eine aktive Umwälzung
der Gasphase durchgeführt, um die gleichmäßige Verteilung des
Induktors zu erreichen.
Geeignete physikalisch, z. B. durch thermische Veränderungen
wie Hitze- oder Kälteschock, induzierbare Promotoren sind dem
Fachmann ebenfalls bekannt. Zu hitzeinduzierbaren Promotoren
zählen z. B. HSP81-1 Promotor aus Arabidopsis thaliana (Yabe et
al. Plant Cell Physiol. 35 (1994), 1207-1219) Ha hsp 18.6 G2
Promotor aus Sonnenblume (Coca et al. Plant Mol. Biol. 31
(1996) 863-876), HSP18.2 Promotor aus Arabidapsis thaliana in
transgenem Tabak (Yoshida et al. Appl. Microbiol. Biotechnol.
44 (1995), 466-472), während zu kälteinduzierbaren Promotoren
z. B. der C17 Promotor aus Kartoffel (Kirsch et al. Plant. Mol
Biol. 33 (1997), 897-909) zählt.
Somit handelt es sich bei dem für das erfindungsgemäße Verfah
ren geeigneten induzierbaren Promotor vorzugsweise um einen
durch anaerobe Bedingungen, durch eine Chemikalie oder einen
physikalisch induzierbaren Promotor, wie den GapC4-Promotor
oder den Adh1-Promotor, und die Induktion erfolgt über eine
Veränderung der Gasphase derart, dass es sich um einen Sauer
stoffentzug handelt; siehe dazu auch die vorstehenden Aus
führungen. Besonders bevorzugt in dem erfindungsgemäßen Ver
fahren ist der anaerob induzierbare GapC4 Promotor (DE 195 47 272),
z. B. in Verbindung mit abgeerntetem transgenem Pflanzen
gewebe, z. B. transgenen Kartoffelknollen. Die meisten pflanz
lichen Promotoren werden unter anaeroben Bedingungen abge
schaltet, während der GapC4 Promotor unter aeroben Bedingungen
abgeschaltet ist und durch einfachen Sauerstoffentzug ange
schaltet wird (Bülow et al., supra). Dies wird z. B. durch die
Einleitung von Stickstoff oder Kohlendioxid in den Reaktions-
oder Lagerraum erreicht. Innerhalb weniger Stunden wird somit
auch in einer intakten Kartoffelknolle ein vollständig anaero
bes Milieu erreicht, wodurch die Promotorinduktion und Fremd
proteinexpression erfolgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die für die Rekombinase kodierende, unter der
Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende DNA-Sequenz
(b) nicht stabil in das Genom der Wirtszellen integriert,
sondern wird erst zum gewünschten Zeitpunkt durch ein sich
systemisch verbreitendes Virus eingeschleust, z. B. im Fall von
Pflanzen, über TMV oder TMV-basierende Vektoren.
Ferner kann die für die Rekombinase kodierende, unter der
Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende DNA-Sequenz
(b) auch stabil in das Genom der Wirtzellen integriert sein.
Günstig ist es, wenn die DNA-Sequenz am 5'-Ende eine für ein
Transitpeptid (verantwortlich für Plastiden- bzw. Mitochon
drientransport) kodierende DNA aufweist, wodurch nach Induktion
die exprimierte Rekombinase in die Plastiden bzw. Mito
chondrien transportiert wird. Beispiele für Transitpeptide
kodierende DNAs sind die DNA für das Transitpeptid der kleinen
Untereinheit der Ribulose-Biphosphat-Carboxylase (für plasti
däre Lokalisation) (Anderson and Smith, Biochemical Journal
240 (1986), 709-715), die DNA für die F1b Untereinheit der
ATP-Synthase von Nicotiana plumbaginifolia fusioniert mit Mais
T-urf 13 Protein (Chaumont et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92
(1995), 1167-1171) und die DNA für die mitochondriale Trypto
phanyl-tRNA-Synthetase aus Hefe fusioniert mit GUS (Schmitz
and Londsdale, Plant Cell 1 (1989), 783-791). Die später zu
eliminierende DNA-Sequenz wird zusammen mit 5' und 3' Rekombi
nations-DNA-Sequenzen durch direkte Plastiden- oder Mitochon
drien-Transformation in das Plastiden bzw. Mitochondrien-Genom
eingeführt (z. B. Svab et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87
(1990), 8526-8530; Carrer et al., Mol. Gen. Genet. 241 (1993),
49-56; Sidorov et al., Plant J. 19 (1999), 209-216). Mittels
der Rekombinase erfolgt dann in den transformierten Plastiden
bzw. Mitochondrien eine Rekombination und die zwischen den
Rekombinations-DNA-Sequenzen befindliche DNA-Sequenz wird
eliminiert.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist prinzipiell jede Re
kombinase, z. B. Cre, FLP, Kw, etc. geeignet. Auch kann der
Fachmann gemäß Standardverfahren das für die Rekombinase ko
dierende Gen derart modifizieren, dass dieses für eine Re
kombinase in Form eines Fusionsproteins mit einem Liganden
bindenden Protein oder einem Teil davon kodiert, sodass die
Rekombinase erst nach Bindung des Liganden enzymatisch aktiv
ist, d. h. durch die Fusion mit der Ligandenbindungsdomäne
(LBD) in Abwesenheit des Liganden die Rekombinase inaktiv ist.
Der hier verwendete Begriff "Ligandenbindungsdomäne" oder
"LBD" umfaßt jegliches Protein oder Proteinfragment, welches
in der Lage ist, nach Fusion an die Rekombinase die Rekombina
seaktivität in Abwesenheit des Liganden zu inhibieren und nach
Zugabe des Liganden zu restaurieren. Beispielsweise wird auf
das in der deutschen Patentanmeldung 100 24 740.7 beschriebene
Rekombinase-LBD-System verwiesen, bei dem der die Rekombinase
über die LBD aktivierende Ligand Östradiol ist. Die von der
vorliegenden Erfindung umfaßten Rekombinase-Systeme umfassen
nicht nur die bereits vorstehend bzw. in der Literatur be
schriebenen Systeme bzw. durch Fusion mit einer LBD modifi
zierten Systeme, sondern auch Systeme, die sich von den ur
sprünglichen Systemen durch weitere Modifikationen unterschei
den, solange diese die erfindungsgemäße Verwendung nicht we
sentlich beeinträchtigen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt die Rekombinase in Form eines Ligandenbin
dungsdomäne-Rekombinase-Fusionsproteins (Rec-LBD) vor. In
Schritt (I) des Verfahrens ist der spezifisch an Rec-LBD bin
dende Ligand abwesend, er wird aber in Schritt (II) zugegeben,
wodurch Rec-LBD aktiviert wird. Insofern kann der induzierbare
Promotor von Rec-LBD auch durch einen nicht induzierbaren,
z. B. konstitutiven, Promotor ersetzt sein, da die Aktivierung
von Rec-LBD über den Liganden gesteuert wird. Somit umfaßt der
Ausdruck "induzierbarer Promotor" im Zusammenhang mit Rec-LBD
auch einen nicht-induzierbaren, z. B. konstitutiven, Promotor.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
es neben der gesteuerten Eliminierung einer gewünschten DNA-
Sequenz auch einen Selektionsschritt auf Wirtszellen umfaßt,
in denen die Eliminierung stattgefunden hat, bzw. zur Abtötung
der Wirtszellen führt, in denen die Eliminierung nicht oder
nicht vollständig erfolgt ist. Hierzu weist die zu eliminie
rende DNA-Sequenz zwischen den 5'- und 3'-Rekombinations-DNA-
Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines induzierbaren
Promotors stehende, für ein toxisches Protein oder Peptid
kodierende DNA auf. Dieser Promotor kann nur induziert werden,
wenn die Eliminierung nicht oder nicht vollständig erfolgt
ist, da er ansonsten gar nicht mehr vorliegt, sondern mit der
gewünschten DNA-Sequenz eliminiert worden ist. Hinsichtlich
des Ausdrucks "induzierbarer Promotor" wird auf die vorstehen
den Ausführungen bezüglich der erfindungsgemäß verwendbaren
induzierbaren Promotoren verwiesen. Ferner betrifft der Aus
druck "toxisches Protein oder Peptid" z. B. ein membranstörendes
Protein oder Peptid, wie Melittin, Magainin, Cecropin,
Attacin, Lysozym, etc., ein Peptidantibiotikum, wie Vancomy
cin, Valinomycin, etc., oder eine RNAse, z. B. Barnase, in
besondere eine RNAse ohne DNAse-Aktivität. Ferner zählt zu
einem das Wachstum der Pflanze physiologisch hindernden Pro
tein oder Peptid eine Cytosindeaminase, Diphterietoxin A,
Herpes simplex Virus Thymidinkinase Typ I, ein rol-Protein aus
Agrobacterium rhizogenes, ein Antikörper gegen Abszisinsäure,
Phosphonatmonoesterhydrolase, etc.
Die erfindungsgemäße Abtötung von Wirtszellen, in denen keine
oder eine nicht vollständige Eliminierung der gewünschten DNA-
Sequenz stattgefunden hat, führt u. U. zur Freisetzung des
toxischen Proteins oder Peptids. In diesem Falle ist es gün
stig, wenn das erfindungsgemäße Verfahren einen weiteren
Schritt (IV) umfaßt, in dem eine Verbindung zugegeben wird,
die das toxische Protein oder Peptid bindet und/oder inakti
viert. Eine solche Verbindung ist z. B. ein Antikörper, ein
Protein bzw. Peptid, eine Einzelstrang-DNA, ein Aptamer, ein
Lipid, ein natürlicher Rezeptor, ein Lektin, ein Kohlenhydrat
oder eine Protease. Ergänzend wird auf die vorstehenden Aus
führungen hinsichtlich des toxischen Proteins oder Peptids
verwiesen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Vektor, der (a)
eine später zu eliminierende, 5' und 3' von Rekombinations-
DNA-Sequenzen flankierte DNA-Sequenz, wobei zwischen den Re
kombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines
induzierbaren Promotors stehende, für ein toxisches Protein
kodierende DNA vorliegt, und (b) eine diese Rekombinations-
DNA-Sequenzen erkennende Rekombinase kodierende, unter der
Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende DNA-Sequenz
gemäß der vorstehenden Beschreibung enthält, wobei die indu
zierenden Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind oder
gleiche Induktoren haben. In bevorzugter Ausführungsform liegt
die Rekombinase in Form eines Ligandenbindungsdomäne-Rekombi
nase-Fusionsproteins (Rec-LBD) vor. Bezüglich geeigneter Vek
toren verweisen wir auf die vorstehenden Ausführungen.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch eine
Wirtszelle, die gemäß Schritt (I) des erfindungsgemäßen Ver
fahrens transformiert wurde, oder den erfindungsgemäßen Vektor
enthält. Vorzugsweise handelt es sich bei der Wirtszelle um
eine Wirtszelle, die außerdem auch gemäß Schritt (II) des
erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt wurde. Vorzugsweise
handelt es sich bei der Wirtszelle um transgene Pflanzenzellen
bzw. eine transgene Pflanze, wobei der Ausdruck "transgene
Pflanze" auch einzelne Pflanzenteile, Pflanzenorgane bzw.
Pflanzenzellen umfaßt. Dazu zählen z. B. auch Samen, Früchte,
Knollen, Wurzelstöcke, Sämlinge und Stecklinge.
Besonders bevorzugt sind die folgenden transgenen Pflanzen:
Gramineen, Chenopodien, Leguminosen, Brassicaceen, Solanaceen, Algen, Moose und Pilze, insbesondere Weizen, Gerste, Reis, Mais, Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps, Senf, Rübsen, Flachs, Erbse, Bohne, Lupine, Tabak und Kartoffel.
Gramineen, Chenopodien, Leguminosen, Brassicaceen, Solanaceen, Algen, Moose und Pilze, insbesondere Weizen, Gerste, Reis, Mais, Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps, Senf, Rübsen, Flachs, Erbse, Bohne, Lupine, Tabak und Kartoffel.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In die XbaI-Schnittstelle des binären Vektors pLH9000 (L.
Hausmann und R. Töpfer, Vorträge Pflanzenzüchtung (1999) 45,
155-172) wurde die über die beiden 5'-phosphorylierten Oligo
nukleotide CTA GAA TAA CTT CGT ATA ATG TAT GCT ATA CGA AGT TAT
T und CTA GAA TAA CTT CGT ATA GCA TAC ATT ATA CGA AGT TAT T
hergestellte lox-Rekombinationssequenz kloniert. Der Einbau
und die Orientierung wurde durch Sequenzierung überprüft. Es
entstand der Vektor pLH9000lox. Das Gen für Melittin wurde
synthetisch unter Verwendung der 5'-phosphorylierten Oligonu
kleotide TCG AGA TGG GAA TTG GAG CTG TTC TTA AGG TTC TTA CTA
CTG GAC und TTC CAG CTC TTA TTT CTT GGA TCA AAA GAA AGA GAC
AAC AAT AAG und GAT CCT TAT TGT TGT CTC TTT CTT TTG ATC und
CAA GAA ATA AGA GCT GGA AGT CCA GTA GTA und AGA ACC TTA AGA
ACA GCT CCA ATT CCC ATC assembliert und mit den endständigen
Oligonukleotiden als Primer mittels PCR amplifiziert. Die
DNA-Sequenz wurde unter Verwendung von Codon-Usage-Tabellen
aus der Peptidsequenz zurückübersetzt (GIGAVLKVLT TGLPALISWI
KRKRQQ; Habermann und Jentsch (1967) Hoppe-Seyler's Z. Phy
siol. Chem. 348, 37-50). Das Fragment wurde mit BamHI und XhoI
geschnitten und in den Vektor pRT100 (Töpfer, R. et al. (1987)
Nucleic Acids Research 15, 5890) kloniert. Es entstand der
Vektor pRT100Mel. Aus diesem Vektor wurde der CaMV 35S Pro
motor durch Restriktionsverdau mit HincII und XhoI entfernt.
Stattdessen wurde der durch Kupfer induzierbare mre Promotor
aus Neurospora crassa in Fusion mit einem Teil des CaMV 35S
Promotors aus pMre-gus (Mett et al. (1993) Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 90, 4567-4571; Boetti et al. (1999) Biotechnology and
Bioengineering 64, 1-13) als EcoRI-SmaI-Fragment nach Auffüll
reaktion mit Klenow-Polymerase dort eingesetzt. Es entstand
der Vektor pRT100mreMel. Die Kassette wurde mittels Restrik
tionsverdau durch HindIII isoliert und in die BamHI-Schnitt
stelle von pLH9000lox nach Auffüllreaktion mit Kle
now-Polymerase kloniert. Es entstand der Vektor pLH9000loxMel.
Ferner wurde in die EcoRI-Restriktionsschnittstelle dieses
Vektors eine Kassette kloniert, die das Gen für die
Cre-Rekombinase (Odell et al., supra) unter der Kontrolle des
anaerob induzierbaren GapC4 Promotors (Bülow et al. (1999)
Molecular Plant-Microbe Interactions 12, 182-188) beinhaltet.
Dazu wurde aus dem Vektor pRT100 (Töpfer et al., supra) der
CaMV 35S Promotor durch Restriktionsverdau mit HincII und XhoI
entfernt. Stattdessen wurde der GapC4 Promotor aus pUK440
(Köhler et al. (1996) Plant Journal 10, 175-183) als
MfeI-XhoI-Fragment nach Auffüllreaktion mit Klenow-Polymerase
eingesetzt. Es enstand der Vektor pRT100Gap. Das Gen für die
Cre-Rekombinase wurde aus der DNA des Bakteriophagen P1 durch
PCR mit den Primern TTT TCA AGC TTG GAT GGT ACC ATG GCC AAT
TTA CTG ACC G und TTC AGC TCT AGA GCA ATC ATT TAC GCG TTA ATG
G (Gagneten et al. (1997) Nucleic Acids Research 25,
3326-3331) amplifiziert. Das Fragment wurde mit den Restrik
tionsenzymen HindIII und XbaI geschnitten und in die SmaI-Re
striktionsschnittstelle des Vektors pRT100Gap nach Auffüllreaktion
mit Klenow-Polymerase kloniert. Es entstand der Vek
tor pRT100GapCre. Die Expressionskassette wurde nach Restrik
tionsverdau des Vektors mit Hindill isoliert und in die Eco-
RI-Restriktionsschnittstelle des Vektors pLH9000loxMel nach
Auffüllreaktion mit Klenow-Polymerase ligiert. Es entstand der
Vektor pLH9000loxMelGapCre. Die zweite lox-Rekombinations
sequenz wurde durch Klonierung der oben beschriebenen Oligonu
kleotide in die HindIII-Schnittstelle dieses Vektors nach
Auffüllreaktion mit Klenow-Polymerase kloniert. Durch Sequen
zierung wurde sichergestellt, daß die beiden lox-Rekombina
tionssequenzen in der gleichen Orientierung vorlagen. Es ent
stand der Vektor pLH9000loxMelGapCrelox. In die SalI-Restrik
tionsschnittstelle dieses Vektors wurde eine Expressionskas
sette, die das Gen für einen Einzelketten-(scFv-)Antikörper
unter der Kontrolle des CaMV 35S Promotors enthält, kloniert.
Das zu transferierende Fragment wurde über PCR aus einem binä
ren Vektor mit Konstrukt Nr. 9 (Artsaenko et al. (1998) Mole
cular Breeding 4, 313-319) mit den Primern GTC GAC AAC ATG GTG
GAG CAC GAC ACT CTC G und GTC GAC TGC AGG TCA CTG GAT TTT GGT
TTT AGG amplifizert, durch Restriktionsverdau mit SalI ge
schnitten und in den binären Vektor pLH9000loxMelGapCrelox
kloniert. Es enstand der Vektor pLH9000lMGClscFv. Der Expres
sionsvektor pLH9000lMGClscFv wurde zur Transformation von
E.coli SM10 verwendet. Transformanten wurden mit Agrobacterium
tumefaciens GV 3101 gemischt und über Nacht bei 28°C inkubiert.
(vgl. C. Koncz und J. Schell, Mol. Gen. Genet. (1986) 204,
383-396; C. Koncz. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1987) 84,
131-135). Es wurde auf Streptomycin selektioniert, wobei das
hierfür notwendige aadA-Gen in den vorstehenden Expressions
vektoren vorlag. Selektionsklone von Agrobacterium tumefaciens
wurden auf abgeschnittenen und mehrfach an der Mittelrippe
eingeritzten Blättern der Kartoffelpflanze cv. Desirée aufge
bracht und die Blätter wurden 2 Tage bei 20°C im Dunkeln inku
biert. Danach wurden die Agrobakterien abgewaschen und den
Kartoffelblättern Pflanzenwuchststoffe zugesetzt, so daß be
vorzugt Sprosse regenerierten. Ferner wurden durch die Zugabe
von Kanamycin in das Pflanzenmedium nicht-transformierte Zel
len in den Kartoffelblättern abgetötet. Heranwachsende Sprosse
wurden abgeschnitten und auf das Medium ohne Pflanzenwachs
tumsstoffe, aber mit Kanamycin, bewurzelt. Die weitere Kulti
vierung der Kartoffelpflanzen erfolgte in üblicher Weise. Alle
regenerierten Linien wurden mittels Southern Hybridisierung
auf die Kopienzahl der integrierten Fremd-DNA hin untersucht.
Dazu wurde mit dem Fachmann bekannten Methoden genomische DNA
aus Blättern der einzelnen Linien isoliert, mit dem Restrik
tionsenzym NotI verdaut und auf einem Agarosegel aufgetrennt.
Die Fragmente wurden auf eine positiv geladene Nylon-Membran
transferiert und mit markierter DNA des Gens für den Einzel
kettenantikörper als Sonde hybridisiert. Die Verfahren dazu
sind dem Fachmann bekannt. Für die weiteren Analysen wurden
nur solche Linien ausgewählt, die nach der anschließenden
Detektion nur eine Bande aufwiesen und somit lediglich eine
T-DNA-Kopie enthielten. Der Nachweis der Expression des
scFv-Antikörpers wurde über den enthaltenen c-myc Tag mittels
des monoklonalen Antikörpers 9E10-IgG (Cambridge Research
Chemicals, Northwich, Chehire, UK) oder Protein L (Clontech,
Palo Alto, CA., USA) im Western Blot bzw. ELISA erbracht. Zur
Expression der Rekombinase wurden abgeschnittene Blätter von
transgenen Kartoffelpflanzen aus Sterilkultur 40 Stunden anae
rob in dem Anaerocult-System (Merck, Darmstadt, Deutschland)
wie bei Bülow et al., supra, beschrieben unter sterilen Bedin
gungen inkubiert. Danach wurden die Blätter auf Medium gelegt,
dem Pflanzenwuchsstoffe zur Regeneration von Sprossen und
100 µM CuSO4 zugesetzt war, um die Expression des Melittins in
den Pflanzenzellen zu aktivieren, in denen keine Rekombination
stattgefunden hatte. Das Medium wurde alle 7 Tage erneuert,
heranwachsende Sprosse wurden abgeschnitten und in kupferhal
tiges Medium ohne Pflanzenwuchsstoffe überführt. Die Bewur
zelung und weitere Kultivierung der Pflanzen erfolgte in der
üblichen Weise. Nach zwei Wochen erfolgte der Transfer auf
kupferfreies Medium. Die Überprüfung der Markergeneliminierung
erfolgte mittels PCR. Dazu wurde genomische DNA aus Blättern
der einzelnen Linien isoliert. Mit den borderspezifischen
Primern GGC AGG ATA TAT TCA ATT GTA AAT und GTA AAC CTA AGA
GAA AAG AGC GTT TA wurde die gesamte T-DNA amplifiziert. Im
Agarosegel wurde die Größe der Amplifikate mit Kontrollen aus
den Ausgangslinien verglichen, und es wurden die markergen
freien Linien ermittelt.
Es zeigte sich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mar
kergenfreie Pflanzen erhalten wurden.
Zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit der Markergen-Eli
minierung wurden Blätter dieser Pflanzen protoplastiert und
erneut Sprosse unter Standardbedingungen regeneriert. Die
Verfahren dazu sind dem Fachmann bekannt. Die PCR-Überprüfung
von 100 regenerierten Sprossen mittels der vorstehend be
schriebenen PCR-Primer ergab, daß kein Kanamycin-Resistenzgen
und kein Melittin-Gen mehr nachgewiesen werden konnte.
Durch Restriktionsverdau mit XbaI und SpeI wurde die Kanamy
cinresistenz-vermittelnde Expressionskassette des binären
Vektors pLH9000 (L. Hausmann und R. Töpfer, Vorträge Pflanzen
züchtung (1999) 45, 155-172) entfernt, und an ihre Stelle
wurde eine Hygromycin-Resistenz vermittelnde Expressionskas
sette eingesetzt, die durch Amplifikation mittels PCR mit den
Primern TCT AGA GAT CAT GAG CGG AGA ATT AA und ACT AGT AAT TCC
CAT CTT GAA AGA AA aus dem binären Vektor BinHygTOp (GenBank
GI: 886843) und anschließendem Restriktionsverdau mit XbaI und
SpeI erzeugt worden war. Daraus resultierte der Vektor
pLH9000Hyg. In die XbaI-Restriktionsschnittstelle des Vektors
pLH9000Hyg wurde die über die beiden 5┤-phosphorylierten Oli
gonukleotide CTA GAG AAG TTC CTA TAC TTT CTA GAG AAT AGG AAC
TTC und CTA GAG AAG TTC CTA TTC TCT AGA AAG TAT AGG AAC TTC
hergestellte FRT-Rekombinationssequenz kloniert. Der Einbau
und die Orientierung wurde durch Sequenzierung überprüft. Es
entstand der Vektor pLH9000FRTHyg. Aus dem Vektor pRT100 (Töp
fer et al., supra) wurden der CaMV 35S Promotor und der CaMV
35S Terminator durch Restriktionsverdau mit Hindill entfernt.
An deren Stelle wurde ein durch Tetracyclin induzierbarer
Promotor bestehend aus einem Teil des CaMV 35S Promotors in
Kombination mit 3 tet-Operatoren und mit einem Polyadenysie
rungssignal eingesetzt, der aus dem Vektor BinHygTOp durch PCR
mit den Primern AAG CTT AAT TCC CAT GGA GTC AAA GA und AAG CTT
TGG ACA ATC AGT AAA TTG AA amplifiziert und anschließend mit
dem Restriktionsenzym HindIII geschnitten worden war. Der
resultierende Vektor pRT100tet wurde durch Restriktionsverdau
mit BamHI und SalI aufgeschnitten, und anschließend wurde das
Gen für Barnase, welches mittels PCR mit den Primern GGA TCC
ATG GCA CAG GTT ATC AAC ACG TT und GTC GAC CTA GTG AAA TTG ACC
GAT CA aus DNA von Bacillus amyloliquefaciens (Hartley (1988)
J. Mol. Biol. 202, 913-915) und anschließendem Restriktions
verdau mit BamHI und SalI hergestellt worden war, in pRT100tet
ligiert. Aus dem entstandenen Vektor pRT100tetBar wurde die
Kassette durch Restriktionsverdau mit HindIII isoliert und in
die BamHI-Restriktionsschnittstelle von pLH9000FRTHyg nach
Auffüllreaktion mit Klenow-Polymerase kloniert. Es enstand der
Vektor pLH9000FRTHygBar. Das Gen für den tet-Repressor wurde
aus dem Vektor BinHygTOp mittels PCR mit den Primern CTC GAG
ATG ACA AAG TTG CAG CCG AA und GGA TCC TCA ATC GTC ACC CTT TCT
CG amplifiziert und anschließend mit den Restriktionsenzymen
XhoI und BamHI geschnitten. Dieses Fragment wurde in den durch
Restriktionsverdau mit XhoI und BamHI aufgeschnittenen Vektor
pRT100 kloniert, wodurch der Vektor pRT100Op entstand. Aus dem
Vektor pRT100Op wurde die Expressionskassette durch Restrik
tionsverdau mit HindIII isoliert und in die HindIII-Re
striktionsschnittstelle des Vektors pLH9000FRTHygBar einge
setzt. In die SalI-Restriktionsschnittstelle des resultieren
den Vektors pLH9000FRTHygBarOp wurde die zweite FRT-Re
kombinationssequenz durch Klonierung der oben beschriebenen
Oligonukleotide nach Auffüllreaktion mit Klenow-Polymerase
kloniert. Durch Seguenzierung wurde sichergestellt, daß die
beiden FRT-Rekombinationsseguenzen in der gleichen Orientie
rung vorlagen. Es entstand der Vektor pLH9000FRTHygBarOpFRT.
In die ApaI-Restriktionsschnittstelle dieses Vektors wurde
eine Expressionskassette, die das Gen für T4-Lysozym unter
der Kontrolle des CaMV 35S Promotors enthält, kloniert. Das zu
transferierende Fragment wurde aus dem binären Vektor pSR8-40
(Porsch et al. (1998) Plant Molecular Biology 37, 581-585)
durch Restriktionsverdau mit Hindill isoliert und in den Vek
tor pLH9000FRTHygBarOpFRT kloniert. Es enstand der binäre
Vektor pLH9000FHBOFlys. Der Expressionsvektor pLH9000FHBOFlys
wurde zur Transformation von E.coli SM10 verwendet. Trans
formanten wurden mit Agrobacterium tumefaciens GV 3101 ge
mischt und über Nacht bei 28°C inkubiert. (vgl. Koncz und
Schell, supra; Koncz et al., supra). Es wurde auf Streptomycin
selektioniert, wobei das hierfür notwendige aadA-Gen in den
vorstehenden Expressionsvektoren vorlag. Selektionsklone von
Agrobacterium tumefaciens wurden auf abgeschnittenen und mehr
fach an der Mittelrippe eingeritzten Blättern der Geranien
pflanze cv. Astra aufgebracht und die Blätter wurden 2 Tage
bei 20°C im Dunkeln inkubiert. Danach wurden die Agrobakterien
abgewaschen und den Geranienblättern Pflanzenwuchststoffe
zugesetzt, so daß bevorzugt Sprosse regenerierten. Ferner
wurden durch die Zugabe von Hygromycin in das Pflanzenmedium
nicht-transformierte Zellen in den Geranienblättern abgetötet.
Heranwachsende Sprosse wurden abgeschnitten und auf das Medium
ohne Pflanzenwachstumsstoffe, aber mit Hygromycin, bewurzelt.
Die weitere Kultivierung der Geranienpflanzen erfolgte in
üblicher Weise. Alle regenerierten Linien wurden mittels Sout
hern Hybridisierung auf die Kopienzahl der integrierten
Fremd-DNA hin untersucht. Dazu wurde mit dem Fachmann bekann
ten Methoden genomische DNA aus Blättern der einzelnen Linien
isoliert, mit dem Restriktionsenzym NotI verdaut und auf einem
Agarosegel aufgetrennt. Die Fragmente wurden auf eine positiv
geladene Nylon-Membran transferiert und mit markierter DNA des
Gens für T4-Lysozym als Sonde hybridisiert. Die Verfahren dazu
sind dem Fachmann bekannt. Für die weiteren Analysen wurden
nur solche Linien ausgewählt, die nach der anschließenden
Detektion nur eine Bande aufwiesen und somit lediglich eine
T-DNA-Kopie enthielten. Der Nachweis der Expression von
T4-Lysozym wurde mittels eines polyklonalen Antikörpers im
Western Blot erbracht (vgl. Düring et al. (1993) Plant Journal
3, 587-598). Zur Markergen-Eliminierung wurden Protoplasten
aus abgeschnittenen Blättern von transgenen Geranienpflanzen
aus Sterilkultur hergestellt. Diese wurden mit Hilfe von PEG
mit einem Vektor transformiert, welcher das Gen für
flp-Rekombinase unter der Kontrolle des CaMV 35S Promotors
beinhaltet. Zur Herstellung dieses Vektors war das Gen der
flp-Rekombinase aus DNA des Plasmids der Hefe Saccharomyces
cerevisiae Stamm A364AD5 (Hartley und Donelson (1980) Nature
286, 860-864) durch PCR mit den Primern CTC GAG ATG CCA CAA
TTT GGT ATA TT und CTC GAG TTA TAT GCG TCT ATT TAT GT amplifi
ziert, das Fragment durch Restriktionsverdau mit XhoI ge
schnitten und in die XhoI-Restriktionsschnittstelle des Vek
tors pRT100 (Töpfer et al., supra) kloniert worden. Das resul
tierende Plasmid pRT100flp wurde zur transienten Expression
des flp-Gens in Protoplasten eingesetzt. Die Verfahren zur
Protoplastenisolierung und Transformation sind dem Fachmann
bekannt. Danach wurden die Protoplasten in Medium eingebettet,
dem Pflanzenwuchsstoffe zur Regeneration von Sprossen und 20 µM
Tetracyclin zugesetzt war, um die Expression des Barna
se-Gens in den Pflanzenzellen zu aktivieren, in denen keine
Rekombination stattgefunden hatte. Das umgebende Medium wurde
alle 7 Tage erneuert, heranwachsende Sprosse wurden abge
schnitten und in Tetracyclin-haltiges Medium ohne Pflanzen
wuchsstoffe überführt. Die Bewurzelung und weitere Kultivie
rung der Pflanzen erfolgte in der üblichen Weise. Nach zwei
Wochen erfolgte der Transfer auf Tetracyclin-freies Medium.
Die Überprüfung der Markergeneliminierung erfolgte mittels
PCR. Dazu wurde genomische DNA aus Blättern der einzelnen
Linien isoliert. Mit den borderspezifischen Primern GGC AGG
ATA TAT TCA ATT GTA AAT und GTA AAC CTA AGA GAA AAG AGC GTT TA
wurde die gesamte T-DNA amplifiziert. Im Agarosegel wurde die
Größe der Amplifikate mit Kontrollen aus den Ausgangslinien
verglichen, und es wurden die markergenfreien Linien ermit
telt.
Es zeigte sich, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mar
kergenfreie Pflanzen erhalten wurden.
Zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit der Markergen-Eliminierung
wurden Blätter dieser Pflanzen protoplastiert
und erneut Sprosse unter Standardbedingungen regeneriert. Die
PCR-Überprüfung von 100 regenerierten Sprossen mittels der
vorstehend beschriebenen PCR-Primer ergab, daß kein Hygromy
cinresistenz-, Barnase oder tet-Repressor-Gen mehr nachgewie
sen werden konnte.
Claims (24)
1. Verfahren zur Selektion auf Wirtszellen, in denen eine
gesteuerte Eliminierung einer gewünschten DNA-Sequenz
erfolgt, und zur Abtötung von Wirtszellen, in denen dies
nicht erfolgt, über die Expression eines toxischen Pro
teins oder Peptids, wobei das Verfahren dadurch gekenn
zeichnet ist, daß in Schritt (I)
die Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expression der Rekombinase durch Aktivierung des indu zierbaren Promotors von (b) erfolgt; und
in Schritt (III)
die Abtötung der Wirtszellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig erfolgt ist, über die Expression des toxischen Proteins oder Peptids durch Aktivierung des induzierbaren Promotors von (a) erfolgt.
- a) die Wirtszellen mit der später zu eliminierenden, 5' und 3' von Rekombiantions-DNA-Sequenzen flankier ten DNA-Sequenz, wobei zwischen den Rekombinations- DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende, für das toxische Protein oder Peptid kodierende DNA vorliegt, unter Bedingungen transformiert werden, unter denen der induzierbare Promotor reprimiert wird, und
- b) die Wirtszellen mit einer diese Rekombinations-DNA- Sequenzen erkennenden Rekombinase kodierenden, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehen den DNA-Sequenz unter Bedingungen transformiert wer den, unter denen der induzierbare Promotor repri miert wird, wobei die induzierbaren Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind oder gleiche Indukto ren haben;
die Eliminierung der gewünschten DNA-Sequenz über die Expression der Rekombinase durch Aktivierung des indu zierbaren Promotors von (b) erfolgt; und
in Schritt (III)
die Abtötung der Wirtszellen, in denen Schritt (II) nicht oder nicht vollständig erfolgt ist, über die Expression des toxischen Proteins oder Peptids durch Aktivierung des induzierbaren Promotors von (a) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Rekombinase ein
Ligandenbindungsdomäne-Rekombinase-Fusionsprotein (Rec-
LBD) ist und in Schritt I der spezifisch an Rec-LBD bin
dende Ligand abwesend ist und in Schritt II die Akti
vierung von Rec-LBD durch Zugabe des Liganden erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei Rec-LBD unter der Kon
trolle eines nicht-induzierbaren Promotors steht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zu
eliminierende DNA-Sequenz zwischen einem Promotor und
einem Gen liegt und die Transkription und/oder Trans
lation des Gens verhindert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zu
eliminierende DNA-Sequenz ein selektierbares Markergen
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das selektierbare Mar
kergen für ein ein Antibiotikum inaktivierendes Protein
kodiert.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das selektierbare Mar
kergen für ein "Green-Fluorescent Protein" kodiert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
toxische Protein oder Peptid eine RNAse ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
toxische Protein oder Peptid ein membranstörendes Protein
oder Peptid ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das membranstörende
Protein oder Peptid Melittin, Magainin, Cecropin, Attacin
oder Lysozym ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
toxische Protein oder Peptid ein das Wachstum der Wirts
zellen physiologisch hinderndes Protein oder Peptid ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die
induzierbaren Promotoren von (a) und (b) jeweils ein
anaerob, durch eine Chemikalie oder physikalisch indu
zierbarer Promotor sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der anaerob induzier
bare Promotor der GapC4 Promotor ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die
für die Rekombinase kodierende DNA-Sequenz nicht stabil
in das Wirtszell-Genom integriert ist, sondern erst zum
gewünschten Zeitpunkt durch ein sich systemisch verbrei
tendes Virus eingeschleust wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die
Rekombinase N-terminal mit einem Transitpeptid für pla
stidären oder mitochondrialen Transport fusioniert ist
und die zwischen den Rekombinations-DNA-Sequenzen liegen
de, zu eliminierende DNA-Sequenz in das Plastiden- oder
Mitochondrien-Genom integriert ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem ein
Schritt (IV) angefügt wird, in dem eine das freigesetzte
toxische Protein oder Peptid bindende und/oder inakti
vierende Verbindung zugegeben wird.
17. Vektor, enthaltend
- a) eine später zu elimierende, 5' und 3' von Rekombina tions-DNA-Sequenzen flankierte DNA-Sequenz, wobei zwischen den Rekombinations-DNA-Sequenzen auch eine unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende, für ein toxisches Protein kodierende DNA vorliegt, und
- b) eine diese Rekombinations-DNA-Sequenzen erkennende Rekombinase kodierende, unter der Kontrolle eines induzierbaren Promotors stehende DNA-Sequenz gemäß der Definition nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die induzierbaren Promotoren von (a) und (b) nicht gleich sind oder gleiche Induktoren haben.
18. Vektor nach Anspruch 17, wobei die Rekombinase ein Ligan
denbindungsdomäne-Rekombinase-Fusionsprotein (Rec-LBD)
ist.
19. Vektor nach Anspruch 18, wobei Rec-LBD unter der Kon
trolle eines nicht-induzierbaren Promotors steht.
20. Wirtszellen, die gemäß Schritt (I) des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 17 transformiert wurden oder
den Vektor nach Anspruch 18 oder 19 enthalten.
21. Wirtszellen nach Anspruch 20, die außerdem gemäß Schritt
(II) des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17
behandelt wurden.
22. Wirtszellen nach Anspruch 20 oder 21, die eine transgene
Pflanze sind.
23. Transgene Pflanze nach Anspruch 22, wobei die transgene
Pflanze eine Graminee, eine Chenopodie, eine Leguminose,
eine Brassicacee, eine Solanacee, eine Alge, ein Moos
oder ein Pilz ist.
24. Transgene Pflanze nach Anspruch 22, wobei die Pflanze
Weizen, Gerste, Mais, Reis, Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps,
Senf, Rübsen, Flachs, Erbse, Bohne, Lupine, Tabak oder
Kartoffel ist.
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