DE69729221T2 - Gewebtes dreidimensionales Warenmaterial - Google Patents

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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine gewebte dreidimensionale Ware und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die gewebte dreidimensionale Ware weist insbesondere mehrlagige Kettfäden und zwei senkrechte Sätze von Schußfäden auf, welche mit den Reihen und Spalten der Kette verwebt sind, um der Ware eine netzwerkartige Struktur zu verleihen, wobei die Ware zwischen den Reihen und den Spalten der verwebten Kette zusätzlich multidirektional ausgerichtete, nicht verwebte Fäden enthalten kann, um die mechanischen Eigenschaften der Ware zu verbessern. Eine solche Ware wird für technische Anwendungen, wie zur Herstellung von Komposit-Materialien, Filtern, Dämmstoffen, Separator-/Abscheidehalter für bestimmte Materialien, elektrische/elektronische Produkte, Schutzmaterialien etc., als geeignet erachtet.
  • Hintergrund
  • Bei dem herkömmlichen Webverfahren ist der allererste Vorgang der Fachbildung in seiner Ausgestaltung auf die Bildung eines Faches ausschließlich in Richtung der Warenbreite beschränkt. Die verwendete Kette, die entweder einzeln oder mehrlagig sein kann, wird in Richtung der Dicke der Ware in "gekreuzter" Weise unter Einsatz von Litzen drähten in zwei Teile aufgeteilt, welche durch ihre Rahmen unter Einsatz von Mitteln, wie Kurvenscheiben, Dobbies oder Jacquards, hin- und herbewegt werden, um in Richtung der Warenbreite ein Fach zu bilden. Jeder dieser Litzendrähte besitzt nur ein in der Mitte befindliches Auge, wobei sämtliche der eingesetzten Litzeneinheiten nur in Richtung der Dicke der Ware hin- und herbewegt werden, um in Richtung der Warenbreite ein Fach zu bilden. Ein in die derart gebildeten Fächer eingebrachter Schuß ermöglicht eine Verbindung zwischen den beiden aufgetrennten Lagen der Kette. Die auf diese Weise miteinander verbundenen Kett- und Schußfäden führen zu einer verwebten Struktur, welche als die gewebte Ware bezeichnet wird. Wird eine Ware unter Einsatz einer einlagigen Kette erzeugt, so führt dies zu einem flächenartigen gewebten Material, welches als zweidimensionales gewebtes Material bezeichnet wird, da die dieses bildenden Fäden in einer Anordnung in einer Ebene vorgesehen sind. Wird eine Ware auf ähnliche Weise unter Einsatz einer mehrlagigen Kette erzeugt, so wird die erhaltene Ware, welche in ihrem Aufbau gegenüber der gewebten zweidimensionalen Ware in charakteristischer Weise verschieden ist, als dreidimensionale gewebte Ware bezeichnet, da die diese bildenden Fäden in einer Anordnung in drei zueinander senkrechten Ebenen vorgesehen sind. Indes ist das herkömmliche Webverfahren zur Herstellung der beiden genannten Typen von gewebten zwei- und dreidimensionalen Waren aufgrund seines innewohnenden Arbeitsaufbaus nur zur Erzeugung einer Verwebung von zwei senkrechten Sätzen von Fäden, der Kette und dem Schuß, in der Lage. Die Erzeugung einer Verwebung von drei senkrechten Sätzen von Fäden, einer mehrlagigen Kette und zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden, ist auf diese Weise nicht möglich. Dies stellt eine dem existierenden Webverfahren innewohnende Einschränkung dar. Die vorliegende Erfindung schlägt ein zweidirektionales Fachbildungsverfahren zur Bildung von Fächern in Richtung der Spalten und der Reihen einer mehrlagigen Kette vor, um eine Verwebung der mehrlagigen Kette mit zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden zu ermöglichen.
  • Bestimmte technische Anwendungsgebiete von Waren erfordern neben anderen speziellen Charakteristika eine komplexe oder unübliche Ausgestaltung, um Eigenschaften, wie einen hohen Grad an Warenintegrität und eine geeignete Ausrichtung der eingesetzten Fäden, zu erreichen. So ist es z. B. gegenwärtig nicht möglich, einen geeigneten Warenblock zu erzeugen, von welchem Vorformlinge (Verstärkungswaren zur Anwendung in Komposit-Materialien) von beliebiger gewünschter Gestalt durch Zuschneiden erhältlich sind. Dies liegt darin begründet, daß die gegenwärtigen Warenherstellungsverfahren mittels Weben, Wirken, Flechten und einigen Nicht-Webverfahren, welche zur Herstellung von Vorformlingen eingesetzt werden, nicht zu einem hinreichend hochintegrierten Warenblock führen, von welchem Vorformlinge von beliebiger gewünschter Gestalt durch Zuschneiden erhältlich wären. Hinsichtlich der Erzeugung von bestimmten Vorformlingen mit regelmäßig ausgestaltetem Querschnitt sind geeignete Warenherstellungsverfahren entwickelt worden, welche auf den Arbeitsprinzipien des Webens, Wirkens, Flechten und bestimmten Nicht-Webverfahren beruhen. Eine solche Methode zur Herstellung von Vorformlingen mit bestimmten Querschnittsformen wird als Near-Net-Shaping bezeichnet. Indes lassen sich durch diese verschiedenen Techniken nur Vorformlinge mit bestimmten Querschnittsprofilen herstellen, während Vorformlinge von beliebiger gewünschter Gestalt nicht erzeugbar sind. Der Erhalt von Vorformlingen von beliebiger gewünschter Gestalt läßt sich in der Praxis nur ermöglichen, wenn es gelingt, einen hochintegrierten Warenblock zur Verfügung zu stellen, so daß die erforderliche Form aus diesem zugeschnitten werden kann, ohne daß die Gefahr einer Aufspaltung desselben besteht. Des weiteren können Waren für andere Anwendungen, wie Filter mit unüblicher Gestalt, auf ähnliche Weise durch Zuschneiden eines geeigneten Warenblocks erhalten werden. Entsprechend dieser Vorgehensweise zum Erhalt einer beliebigen Form eines dreidimensionalen Warenerzeugnisses werden verschiedene Formen von Warenerzeugnissen aus einer geeigneten Lage einer zweidimensionalen Ware, z. B. bei der Herstellung von Bekleidung, zugeschnitten. Folglich liegt der Schluß nahe, daß es von grundlegender Bedeutung ist, zunächst eine hochintegrierte Ware in Form eines Blockes herzustellen, um hieraus dreidimensionale Warenerzeugnisse von beliebiger gewünschter Gestalt durch Zuschneiden zu erhalten. Die vorliegende Erfindung liefert ein neuartiges Verfahren zum Verweben einer mehrlagigen Kette und zwei senkrechter Sätze von Schußfäden zur Herstellung eines durch und durch verwebten, dreidimensionalen Webwarenaufbaus, welcher zusätzlich nicht verwebte, multidirektional ausgerichtete Fäden enthalten kann, um der Ware, wie sie in 1 dargestellt ist, mechanische Festigkeit zu verleihen, so daß sie für technische Anwendungen geeignet ist.
  • Die US 4 615 256 A beschreibt eine modifizierte Form des Flechtens, bei welcher die Sätze der in z-Richtung angeordneten Fäden keinerlei Fachbildungsvorgängen unterworfen werden. Gemäß dieser Druckschrift werden die Sätze der in x- und y-Richtung angeordneten Fäden jeweils in Horizontal- und in Vertikalrichtung bezüglich der in z-Richtung angeordneten Fäden im Zickzack ausgerichtet, indem die in x- und y-Richtung angeordneten Fäden an die entgegengesetzt rotierenden Arme von Trägern überführt werden, die um jeden benachbarten, in z-Richtung angeordneten Faden vorgesehen sind, was zur Erzeugung einer offenen, nicht jedoch zu einer engmaschigen Warenstruktur führt.
  • Ziele der vorliegenden Erfindung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Block aus einer netzwerkartigen, hochintegrierten, dreidimensionalen Ware zur Verfügung zu stellen, welche zusätzlich nicht verwebte, multidirektional ausgerichtete Fäden enthalten kann, um der Ware eine einwandfreie mechanische Festigkeit zu verleihen, so daß geeignete Warenerzeugnisse von beliebiger gewünschter Gestalt zum Einsatz in technischen Anwendungen durch Zuschneiden erhältlich sind, ohne daß die Gefahr einer Aufspaltung der Ware besteht. Weil sich bestimmte Warenerzeugnisse auf diese Weise sehr einfach erhalten lassen, kann eine solche Methode bei der Herstellung von Vorformlingen, z. B. für Verstärkungswaren für Komposit-Anwendungen, Filter etc. von beliebiger gewünschter Gestalt, von Vorteil sein.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein zweidirektionales Fachbildungsverfahren vorzuschlagen, um die Verwebung von drei senkrechten Sätzen von Fäden, einem Satz einer mehrlagigen Kette und zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden, zu ermöglichen. Eine solche Verwebung der drei senkrechten Sätze von Fäden ist erforderlich, um der Ware einen hohen Grad an Integrität zu verleihen und die Waren gegen eine Aufspaltung sowohl in Richtung der Breite der Ware als auch in Richtung ihrer Dicke widerstandsfähig zu machen. Auf diese Weise läßt sich das Ziel der Herstellung einer netzwerkartigen, verwebten, dreidimensionalen Ware, welche zusätzliche nicht verwebte, multidirektional ausgerichtete Fäden enthalten kann, verwirklichen.
  • Die Integrität der Ware wird durch die Bildung von mehreren reihenweise und spaltenweise angeordneten Fächern in der eingesetzten mehrlagigen Kette erreicht. Die beiden senkrechten Sätze von Schußfäden erzeugen eine netzwerkar tige, verwebte, dreidimensionale Ware, wenn sie in die reihenweise und spaltenweise gebildeten Fächer eingetragen werden. Weil der Fachbildungsvorgang den allerersten Vorgang des Webverfahrens darstellt, folgen sämtliche anschließenden, ergänzenden Vorgänge des Webprozesses, z. B. das Eintragen, das Anschlagen etc., demgemäß nach. Soweit die vorliegende Erfindung das Verfahren zur Gewährleistung einer Verwebung zweier senkrechten Sätze von Schußfäden und einer mehrlagigen Kette durch Bildung von Fächern in Richtung der Spalten und der Reihen der mehrlagigen Kette sowie die zusätzliche Einarbeitung von multidirektional ausgerichteten, nicht verwebten Fäden in verschiedenen Richtungen der Ware betrifft, um eine hochintegrierte Warenstruktur mit einer hohen mechanischen Festigkeit zu erzeugen, so wird dies detailliert erläutert. Die nachfolgenden, ergänzenden Webvorgänge, wie das Eintragen, Anschlagen, Wickeln, Ablassen etc., sind nicht näher beschrieben, da sie nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind. Aus Gründen einer einfach verständlichen Beschreibung und einer Beschränkung auf das Wesentliche ist nur die einfachste Form der Durchführung des zweidirektionalen Fachbildungsvorgangs und dies nur anhand der Herstellung einer gewebten dreidimensionalen Ware mit Leinwandbindung exemplarisch erläutert. Die Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von anderen Webmustern unter Anwendung der Erfindung sind dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich, so daß hier nur kurz darauf hingewiesen sei, daß diese verschiedenen Webmuster auf ähnliche Weise erzeugt werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine axiale Ansicht einer Ausführungsform einer gewebten dreidimensionalen Ware mit mehrlagiger Kette, zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden und multidirektional angeordneten, nicht verwebten Fäden;
  • 2 eine bevorzugte Anordnung der Schaftrahmen zur Durchführung einer zweidirektionalen Fachbildung;
  • 3a eine Seitenansicht der abgeflachten Schaftrahmen und der mehrlagigen Anordnung der Kette;
  • 3b eine beispielhafte Seitenansicht der Bewegung der vertikalen Schaftrahmen nach oben zur Bildung von reihenweisen Fächern;
  • 4 eine axiale Ansicht zur Veranschaulichung der Bewegung der horizontalen Litzen bezüglich der ebenen Position nach rechts mit den durch deren Augen durchgefädelten Kettfäden zur Bildung von spaltenweisen Fächern;
  • 5 eine axiale Ansicht zur Veranschaulichung der Bewegung der vertikalen Litzen bezüglich der ebenen Position nach oben mit den durch deren Augen durchgefädelten Kettfäden zur Bildung der oberen, reihenweisen Fächer;
  • 6 einen typischen Leinwandbindungsaufbau der gewebten dreidimensionalen Ware, bei welchem die drei senkrechten Sätze von Fäden in einer gewebten Anordnung vorliegen;
  • 7a eine axiale Ansicht einer Ausführungsvariante der Ware mit sukzessive eingetragenen Schußfäden eines vorgegebenen Satzes;
  • 7b eine axiale Ansicht einer Ausführungsvariante der Ware mit alternierend eingetragenen Schußfäden beider Sätze;
  • 8 eine modifizierte Ausführungsform von Litzendrähten sowie die Anordnung der beiden Litzeneinheiten;
  • 9af die schrittweise Bildung eines geeigneten Aufbaus einer Ausführungsvariante einer Ware gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher zusätzliche, nicht verwebte, multidirektional ausgerichtete Fäden enthält;
  • 10a eine Vorderansicht eines geeigneten Aufbaus einer Ware, bei welchem nur der äußere Teil verwebt ist, um als gewebte Abdeckung der im Innern vorhandenen, nicht verwebten Fäden zu dienen; und
  • 10b eine Vorderansicht einer geeigneten Ware, bei welcher die speziell angeordneten Fäden der mehrlagigen Kette verwebt sind, um einen sandwich- oder seelenartigen Aufbau der Ware zu erhalten.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
  • Nachstehend ist das Verfahren zur Herstellung einer netzwerkartigen, verwebten, dreidimensionalen Ware unter Einsatz zweier senkrechter Sätze von Schußfäden und einer mehrlagigen Kette unter Bezugnahme auf die vorstehend erwähnten Zeichnungen erläutert. Zunächst ist das Arbeitsprinzip des zweidirektionalen Fachbildungsverfahrens und anschließend die spezielle Vorgehensweise zur Erzeugung von geeigneten Waren beschrieben.
  • Wie aus 2 ersichtlich, sind zwei senkrecht zueinander angeordnete Sätze von Schaftrahmen 1, 2 in parallelen Ebenen angeordnet. Der im weiteren als Litzeneinheit 1 bezeichnete Schaftrahmen 1 umfaßt Litzendrähte 3 und ist zur geradlinigen Hin- und Herbewegung in Vertikalrichtung ausgebildet; entsprechend umfaßt der im weiteren als Lit zeneinheit 2 bezeichnete Schaftrahmen 2 Litzendrähte 3 und ist zur geradlinigen Hin- und Herbewegung in Horizontalrichtung ausgebildet. Wie aus 2 ersichtlich, weisen die Litzendrähte 3 eine Anzahl an Öffnungen bzw. Perforationen auf, welche durch eine Hauptachse und durch eine Nebenachse definiert sind, so daß die Hauptachse derselben senkrecht zur Längenerstreckung der Litzendrähte 3 angeordnet ist. Die Perforationen können als die Litzenaugen 4ne bezeichnet werden. Durch jedes dieser Litzenaugen 4ne sowie durch weitere Öffnungen 5, welche durch Überlagerung der beiden Sätze von Litzeneinheiten 1, 2 gebildet sind, einschließlich der übereinander liegenden Litzenaugen 4se ist ein Faden der mehrlagigen Kettfäden 6 durchgefädelt. Sämtliche dieser Kettfäden 6 sind folglich in Spalten "A" bis "I" und in Reihen "a" bis "i" angeordnet. Die Kettfäden 6 der alternierenden Reihen "a", "c", "e" etc., welche unter die mit A, C, E, G, I bezeichneten Spalten fallen, sind durch die zwischen den beiden ausgerichteten Litzeneinheiten 1, 2 vorgesehenen Durchbrüche 5 durchgefädelt. Wie 2 zu entnehmen ist, bilden diese, mit dem Bezugszeichen 6p versehenen Kettfäden 6 die stationären oder passiven Kettfäden. Die Kettfäden der alternierenden Reihen "a", "c", "e" etc., welche unter die mit B, D, F, H bezeichneten, alternierenden Spalten fallen, sind durch die Litzenaugen 4ne der vertikal hin- und herbewegbaren Litzeneinheiten 1 durchgezogen. Die Kettfäden der alternierenden Reihen "b", "d", "f" etc., welche unter die mit A, C, E, G, I bezeichneten, alternierenden Spalten fallen, sind durch die Litzenaugen 4ne der horizontal hin- und herbewegbaren Litzeneinheiten 2 durchgezogen. Die Kettfäden der alternierenden Reihen "b", "d", "f" etc., welche unter die mit B, D, F, H bezeichneten, alternierenden Spalten fallen, sind durch die übereinander liegenden Augen 4se der beiden Litzeneinheiten 1, 2 durchgezogen. Die Litzenaugen 4ne der beiden senkrecht zueinander angeordneten Litzendrähte 3 und deren überlagerte Anordnung in der Position 4se aufgrund der zueinander senkrechten Anordnung der beiden Litzeneinheiten 1, 2 sind in dem Ausschnitt der 2 dargestellt. Sämtliche Kettfäden 6, welche sich durch die Litzenaugen 4ne und 4se erstrecken und mit dem Bezugszeichen 6a versehen sind, bilden die bewegbaren bzw. aktiven Kettfäden.
  • Die vorstehend beschriebene Anordnung bildet die ebene Position der mehrlagigen Kette und des Fachbildungssystems, welche in 3a wiedergegeben ist. Aus dieser ebenen Position lassen sich die aktiven Kettfäden 6a, welche sich durch die Augen 4ne und 4se der vertikalen 1 und der horizontalen Litzeneinheit 2 hindurch erstrecken, jeweils in Richtung der Dicke und der Breite der Ware verlagern, indem die hierzu erforderlichen Schaftrahmen in die erforderliche Richtung bewegt werden. Bezüglich der passiven Kettfäden 6a, welche sich nicht durch die Augen 4ne und 4se, sondern durch die gebildeten Durchbrüche 5 hindurch erstrecken und folglich stationär angeordnet sind, sind die verlagerbaren, aktiven Kettfäden 6a auf einfache Weise zur Bildung von spaltenweise und reihenweise angeordneten Fächern in der Lage, indem diese aus der ebenen Position in die erforderliche Richtung verlagert werden. In 3b ist die Bildung von reihenweise angeordneten Fächern veranschaulicht. Eine Mehrzahl von spaltenweise angeordneten Fächern zwischen den aktiven 6a und passiven Kettfäden 6p läßt sich auf entsprechende Weise bilden, indem die horizontale Litzeneinheit 2 in eine Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur verlagert wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß zusätzlich zu den Fächern, welche sich zwischen den vorstehend erwähnten aktiven 6a und passiven Kettfäden 6p bilden lassen, auch spaltenweise und reihenweise angeordnete Fächer zwischen den aktiven Kettfäden 6a, welche durch die übereinander liegenden Augen 4se hindurch gefädelt sind, und den anderen aktiven Kettfäden 6a, welche durch die Litzenaugen 4ne der Litzeneinheiten 1 und 2 hindurch gefädelt sind, in alternierenden Spalten (B, D etc.) und Reihen (b, d etc.) aufgrund ihrer relativen Verlagerung gebildet werden. Wie aus 4 und 5 ersichtlich, werden jeweils spaltenweise und reihenweise angeordnete Fächer zwischen den aktiven Kettfäden 6a, welche durch die übereinander liegenden Augen 4se hindurch gezogen sind, und den anderen aktiven Kettfäden 6a, welche durch die "normalen" (nicht übereinander liegenden) Augen 4ne der Litzendrähte 3 hindurch gefädelt sind, aufgrund ihrer relativen Verlagerung gebildet. Diese relative Verlagerung der aktiven Kettfäden 6a wird durch die spezielle Form der Augen 4ne der Litzendrähte 3, die spezielle Anordnung der Litzenaugen 4se der beiden Litzeneinheiten 1 und 2 sowie aufgrund der relativen Verlagerung der beiden Litzeneinheiten 1 und 2 ermöglicht. Wie den 2, 4 und 5 zu entnehmen ist, besetzen die Augen 4ne eine vertikale Position der horizontalen Litzendrähte 3 und eine horizontale Position der vertikalen Litzendrähte 3. In der ebenen Position des Systems sind die durchgefädelten Kettfäden 6a im Zentrum der übereinander liegenden Augen 4se angeordnet, wie es in dem Ausschnitt der 2 wiedergegeben ist. Nachstehend ist die Fachbildung zwischen den aktiven Kettfäden erläutert.
  • So durchsetzen z. B. in einer vorgegebenen Spalte von Kettfäden einige aktive Kettfäden 6a die "normalen" Augen 4ne, während die übrigen aktiven Kettfäden 6a dieser Spalte die übereinander liegenden Augen 4se durchsetzen. Wird die horizontale Litzeneinheit 2 aus ihrer ebenen Position auf eine vorgegebenen Seite verlagert, so verlagert ihr in der vertikalen Position vorhandenes Auge 4ne den hierin enthaltenen Kettfaden 6a in dieselbe horizontale Richtung; das in der horizontalen Position vorhandene Auge 4ne der vertikalen Litzeneinheit 1 stellt dem Kettfaden, wie in 4 gezeigt, freien Raum zur Verfügung. Demzufolge bilden die aktiven Kettfäden 6a einer vorgegebenen Spalte, welche die Augen 4ne durchsetzen und nicht verlagert werden, mit den verlagerten aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4se durchsetzen, ein Fach. Entsprechend durchsetzen in einer vorgegebenen Reihe von Kettfäden einige aktiven Kettfäden 6a die "normalen" Augen 4ne, während die übrigen aktiven Kettfäden 6a dieser Reihe die übereinander liegenden Augen 4se durchsetzen. Wird die vertikale Litzeneinheit 1 aus ihrer ebenen Position entweder nach oben oder nach unten verlagert, so verlagert ihr in der horizontalen Position vorhandenes Auge 4ne den hierin enthaltenen Kettfaden 6a in dieselbe vertikale Richtung; das in der vertikalen Position vorhandene Auge 4ne der horizontalen Litzeneinheit 2 stellt dem Kettfaden, wie in 5 gezeigt, freien Raum zur Verfügung. Demzufolge bilden die aktiven Kettfäden 6a einer vorgegebenen Reihe, welche die Augen 4ne durchsetzen und nicht verlagert werden, mit den verlagerten aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4se durchsetzen, entweder ein oberes oder ein unteres Fach.
  • In 4 ist die Verlagerung der horizontalen Litzendrähte 3 aus ihrer ebenen Position nach rechts veranschaulicht. Demzufolge werden die aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4se durchsetzen, bezüglich der stationären, passiven Kettfäden 6p und der stationären, vertikalen Litzendrähte 3 verlagert. Da einige der aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4ne der stationären, vertikalen Litzendrähte 3 durchsetzen, nicht verlagert werden, werden sämtliche rechtsseitig, spaltenweise angeordneten Fächer zwischen den aktiven 6a-passiven 6b und zwischen den aktiven 6a-aktiven Kettfäden 6a der verwendeten Kettfäden 6 gebildet. Auf entsprechende Weise lassen sich die linkssei tig, spaltenweise angeordneten Fächer bilden, indem die horizontalen Litzendrähte 3 aus ihrer ebenen Position nach links verlagert werden. In 5 ist die Verlagerung der vertikalen Litzendrähte 3 aus ihrer ebenen Position nach oben veranschaulicht. Demzufolge werden die aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4se durchsetzen, bezüglich der stationären, passiven Kettfäden 6p und der stationären, horizontalen Litzendrähte 3 verlagert. Da einige der aktiven Kettfäden 6a, welche die Augen 4ne der stationären, horizontalen Litzendrähte 3 durchsetzen, nicht verlagert werden, werden sämtliche oberen, reihenweise angeordneten Fächer zwischen den aktiven 6a-passiven 6b und zwischen den aktiven 6a-aktiven Kettfäden 6a der verwendeten Kettfäden 6 gebildet. Auf entsprechende Weise lassen sich die unteren, reihenweise angeordneten Fächer bilden, indem die vertikalen Litzendrähte 3 aus ihrer ebenen Position nach unten verlagert werden.
  • Wird ein Schußfaden in jedes der spaltenweise und reihenweise gebildeten Fächer eingetragen, so wird eine Verwebung zwischen den aktiven-aktiven 6a-6a und zwischen den aktiven-passiven Kettfäden 6a-6p einer jeden Spalte und einer jeden Reihe individuell realisiert. Wie der 6 zu entnehmen ist, sind die beiden Sätze von Schußfäden 7, 8 mit jeder der Spalten und Reihen der Kettfäden verwebt.
  • Nach dem Eintrag eines vorgegebenen Satzes von Schußfäden, z. B. des Satzes 7 in spaltenweiser Anordnung, entweder in Form von einzelnen Fäden oder von haarnadelartig gefalteten Fäden unter Einsatz von Mitteln, wie Webschützen, Rapiers etc., kann eine geeignete Positionierung der eingetragenen Schußfäden an der Fachspitze der Ware durchgeführt werden. Die in entsprechende Richtung angeordneten Fächer werden geschlossen, um das System von Kettfä den in seine ebene Position zurückzuführen und die erzeugte Ware aufzuwickeln. Auf entsprechende Weise können die nachfolgenden, neuen Fächer derselben Ausrichtung (d. h. in spaltenweiser Anordnung) gebildet werden, um die Schußfäden 7 in umgekehrter Richtung einzutragen. Die reihenweise Bildung von Fächern und der zugehörige Eintrag von Schußfäden 8 kann sodann auf die vorstehend beschriebene Weise durchgeführt werden. Hieraus läßt sich der Schluß ziehen, daß die erläuterten Arbeitsgänge für die beiden Richtungen einen Zyklus des resultierenden Webverfahrens darstellen. Eine gewebte dreidimensionale Ware mit Leinwandbindung, welche gemäß den genannten Arbeitsgängen erhältlich ist, ist in 6 dargestellt. Wie hieraus ersichtlich, weist die gewebte dreidimensionale Ware die verwebte mehrlagige Kette 6 und die beiden senkrechten Sätze von Schußfäden 7, 8 auf. Aus Gründen einer übersichtlichen Darstellung ist in 6 nur der vorderste Schuß 8 wiedergegeben. In 7 sind axiale Ansichten der beiden Varianten der erzeugbaren Ware dargestellt. Während 7a den sukzessiven Eintrag der Schußfäden 7, 8 in "Hin-" und "Her"-Richtung zeigt, ist in 7b der alternierende Eintrag der Schußfäden 7, 8 in "Hin-" und "Her"-Richtung dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, daß beide der gewebten Konstruktionen eine netzwerkartige Struktur besitzen und beide durch einfache Modifizierung des Ablaufes der Fachbildung herstellbar sind.
  • Es sei erwähnt, daß die nicht an der überlagerten Anordnung beteiligten Augen 4ne auch andersartig als in einer durch eine Haupt- und Nebenachse definierten Form, z. B. kreisförmig, ausgebildet sein können. Ferner kann erforderlichenfalls ein zusätzlicher Satz an Litzeneinheiten eingesetzt werden, dessen gebildeten Litzendrähte die Perforationen bzw. Augen entweder kreisförmig oder in Form von durch eine Haupt- und eine Nebenachse definierten Öffnungen aufweisen können, so daß die Hauptachse der Perforationen parallel zur Erstreckungsrichtung der Länge der Litzendrähte angeordnet ist. Der Zweck eines solchen Satzes von Litzendrähten besteht darin, das beschriebene Fachbildungsverfahren zu unterstützen, um deutliche Fächer zu bilden und eine Störung durch das Schußeintragsmittel zu verhindern.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung des zweidirektionalen Fachbildungsverfahrens werden dem Fachmann die nachgenannten Gesichtspunkte deutlich:
    • (a) Über den gesamten Querschnitt der Ware wird eine netzwerkartige Integration erreicht.
    • (b) Sämtliche spaltenweise (oder reihenweise) angeordneten Fächer können zugleich gebildet werden, um für eine erhöhte Produktionseffizienz zu sorgen, und nicht sukzessive eine spaltenweise (oder reihenweise) angeordnete Schicht von Kettfäden nach der anderen.
    • (c) Mehrere Schußfäden eines Satzes können unter Einsatz von Mitteln, wie Webschützen, Rapiers etc., eingetragen werden, wobei die Schußfäden entweder als einzelne Fäden oder als haarnadelartig gefaltete Fäden eingetragen werden können.
    • (d) Die Größe der in der Struktur erzeugten, axialen Hohltaschen 11, wie sie in 7 dargestellt sind, kann entweder groß oder klein eingestellt werden, indem die mehrlagige Kette 6 in einer geeigneten Form, wie parallel oder konvergent, angeordnet wird.
    • (e) Eine Einlagerung von nicht verwebten "Füll"-Kettfäden in die Hohltaschen in Richtung der Länge der Ware kann berücksichtigt werden. Überdies ist es möglich, nicht verwebte Fäden nicht nur in den beiden Diagonalrichtungen über den Querschnitt der Ware, sondern auch in Richtung der Breite und der Dicke der Ware einzubringen.
    • (f) Ferner können röhrenförmige Waren mit entweder quadratischem oder rechteckigem Querschnitt sowie Festprofile, wie L-, T-, C-, +-Profile etc., direkt hergestellt werden, indem die mehrlagige Kette gemäß dem zu erzeugenden Querschnittsprofil angeordnet wird und die Fachbildung sowie der Schußeintrag auf geeignete, diskrete Weise durchgeführt werden, indem beispielsweise mehr als ein Satz von Schußeintragsmitteln in jede der beiden Richtungen eingesetzt wird.
    • (g) Es können verschiedene Webmuster, wie verschiedene Körperbindungen, Satin-Bindungen etc., erzeugt werden, indem auf geeignete Weise eingefädelte Litzendrähte unabhängig voneinander und selektiv hin- und herbewegt werden.
    • (h) Es kann eine Fachbildung ausschließlich unter Verwendung der aktiven Kettfäden durchgeführt werden, indem auf geeignete Weise eingefädelte Litzendrähte unabhängig voneinander und selektiv hin- und herbewegt werden.
    • (i) Die Verlagerung eines vorgegebenen Litzendrahtes wird durch die Länge des speziellen, an dem anderen, zugehörigen Litzendraht vorhandenen Auges und ferner durch den Spalt zwischen zwei vorgegebenen, benachbarten Litzendrähte bestimmt.
  • Im Anschluß an die vorstehende Beschreibung des grundsätzlichen Arbeitsprinzips zur Herstellung eine verwebten dreidimensionalen Ware mit zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden und einer mehrlagigen Kette ist nachfolgend ein Ausführungsbeispiel eines geeigneten Aufbaus 12u einer Ware erläutert, nachdem bestimmte Aspekte der oben erhaltenen Warenstruktur berücksichtigt worden sind.
  • Die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Ware mag eine mangelnde Strukturstabilität aufweisen, wenn große Taschen 11 erzeugt werden, so daß eine solche Ware nur dann in Komposit-Anwendungen zum Einsatz gelangen kann, wenn die Fäden mittels einer chemischen Formulierung, thermischen Schweißens etc., was zu einem Zusammenhalten der Struktur in der Lage ist, gehalten werden können. Ohne die Hilfe einer geeigneten chemischen Formulierung, thermischen Schweißens etc. kann die Struktur der Ware leicht kollabieren, wenn sie von der Webvorrichtung abgenommen wird, wobei die Eignung einer solchen Ware folglich auf bestimmte technische Anwendungen beschränkt ist. Aus diesem Grund können das vorstehend beschriebene Fachbildungsverfahren und die Mittel, wie in 8 gezeigt, mit einer geringfügigen Modifikation eingesetzt werden, um eine stabile und folglich für Anwendungen, wie Komposit-Materialien, Filter etc., geeignete Ware zu erhalten. Wie aus 8 ersichtlich, besteht die einzig erforderliche Modifikation in der Bereitstellung von notwendigen Aussparungen 10 an den "Ecken" der übereinander liegenden Litzendrähte 3 der beiden Sätze, um zusätzliche axiale Kettfäden 6ps zwischen den Reihen und Spalten der oben beschriebenen, axialen Kettfäden 6 aufzunehmen. Aufgrund solcher Aussparungen 10 kann das zweidirektionale Fachbildungsmittel, wie vorstehend erläutert, betätigt werden, ohne diese zusätzlichen axialen Kettfäden 6ps in den Fachbildungsvorgang mit einzubeziehen, so daß letztere in Richtung der Länge der Ware eingearbeitet werden, ohne mit den Schußfäden 7 und 8 verwebt zu werden. Durch eine solche Einarbeitung von zasätzlichen, "Füll"-Kettfäden werden die vorstehend erwähnten Taschen 11 mit diesen Fäden ausgefüllt und erhält die Ware folglich nach ihrer Abnahme von der Webvorrichtung eine Stabilität gegen Kollabieren. Ferner verleiht die Einarbeitung von nicht verwebten und folglich ungewellten "Füll"-Kettfäden der Ware mechanische Festigkeit. Auf diese Weise wird auch das Ziel der Herstellung eines dreidimensionalen Warenblockes, aus welchem geeignete Vorformlinge oder Filtermaterialien etc. von beliebiger gewünschter Gestalt durch Zuschneiden erhalten werden können, ohne daß die Gefahr einer Aufspaltung und einer Kollabierung der Warenstruktur besteht, erreicht. Nachstehend sind unter Bezugnahme auf 9 die verschiedenen relevanten Schritte des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Warenblockes erläutert, welcher zusätzlich nicht verwebte, multidirektional angeordnete Fäden enthält. Die Verlagerungen der unten beschriebenen Litzeneinheiten sind von der Rückseite des Fachbildungssystems in Richtung der Fachspitze betrachtet.
  • Die Bildung von Fächern in Erstreckungsrichtung der Reihen und der Spalten der mehrlagigen Kette kann durch Hin- und Herbewegen der Litzeneinheiten bewirkt werden, wie sei weiter oben erläutert ist. Zunächst werden die mehrlagigen axialen Kettfäden 6 einem Fachbildungsvorgang unterworfen, um die oberen, reihenweise angeordneten Fächer zu bilden. Wie der 9a zu entnehmen ist, wird in jedes dieser oberen, reihenweise angeordneten Fächer ein zugehöriger horizontaler Schußfaden 7a eingetragen, welcher mit den entsprechenden reihenweise angeordneten, axialen Kettfäden 6 verwebt wird. Anschließend werden die Fächer geschlossen. Ein Satz von nicht verwebten, vertikalen Fäden 9a wird sodann zwischen jede der beiden benachbarten Spalten der mehrlagigen Kette 6 ohne jegliche Verwebung eingebracht. Die Reihen der mehrlagigen Kettfäden 6 werden dem nachfolgenden Zyklus des Fachbildungsvorgangs unterworfen, um untere, reihenweise angeordnete Fächer zu bilden, und der Satz von horizontalen Schußfäden 7b wird eingetragen. Der Aufbau der zu diesem Stadium erzeugten Ware ist in 9a dargestellt, bei welcher der Satz von nicht verwebten, vertikalen Fäden 9a zwischen den beiden eingetragenen Schußfäden 7a und 7b gehalten und in Richtung der Dicke der Ware angeordnet ist. Als nächstes wird, wie in 9b gezeigt, der Satz von nicht verwebten, diagonalen Fäden 9b in Diagonalrichtung ohne jegliche Verwebung mit der mehrlagigen Kette, welche die Fäden 6 und 6ps umfaßt, eingebracht. Nach diesem Schritt wird die Bildung der rechtsseitig, spaltenweise angeordneten Fächer in der mehrlagigen Kette 6 durchgeführt, in welche jeweils ein entsprechender Schußfaden des vertikalen Satzes 8a eingetragen wird, der, wie in 9c dargestellt, mit den axialen Fäden 6 verwebt wird. Anschließend werden die Fächer geschlossen. Der Satz von diagonalen Fäden 9b bekommt zwischen den beiden eingetragenen Schußfäden 7b und 8a Halt. Ein Satz von nicht verwebten, horizontalen Fäden 9c wird sodann, wie in 9d gezeigt, ohne jegliche Verwebung zwischen jede der beiden benachbarten Reihen der mehrlagigen Kette, welche die Fäden 6 und 6ps umfaßt, eingebracht. Der Satz der mehrlagigen Kettfäden 6 wird dem nächsten Zyklus des linksseitigen, spaltenweisen Fachbildungsvorgangs unterworfen und der Schuß des vertikalen Satzes 8b wird eingetragen. Der Satz der nicht verwebten, horizontalen Fäden 9c bekommt zwischen den vertikalen Schußfäden 8a und 8b Halt. Der Aufbau der zu diesem Stadium erzeugten Ware ist in 9e dargestellt. Anschließend wird der Satz von nicht verwebten, diagonalen Fäden 9d, wie in 9f dargestellt, ohne jegliche Verwebung mit der Kette, welche die Fäden 6 und 6ps umfaßt, in Diagonalrichtung eingebracht. Der Satz der nicht verwebten, diagonalen Fäden 9d wird zwischen der verwebten Schußfäden des vertikalen Satzes 8b und den folgenden verwebten Schußfäden der horizontalen Satzes 7a des nächsten Zyklus' gehalten. Die beschriebenen Abläufe an Arbeitsschritten werden gemeinsam mit den notwendigen, ergänzenden Vorgängen, wie sie beim Webprozeß erforderlich sind, wie Positionieren der eingelegten Fäden an der Fachspitze, Vorrücken der erzeugten Ware gemäß der gewünschten Wickelrate, Ablassen der Kettfäden etc., zu den geeigneten Zeitpunkten eines vorgegebenen Zyklus' des Webprozesses periodisch wiederholt, um den geeigneten Aufbau 12u der Ware gemäß 9f zu erzeugen.
  • Wie der 6 zu entnehmen ist, ist die Verwebung der beiden senkrechten Sätze von Schußfäden mit der mehrlagigen Kette über den gesamten Querschnitt der Ware vorhanden und erzeugt eine netzwerkartige Struktur. Die Ware weist auf diese Weise einen sehr hohen Grad an Integrität auf. Der in 9f wiedergegebene Aufbau der Ware besitzt dieselbe Art Verwebung mit dem verbesserten Merkmal, daß er zusätzlich nicht verwebte und direktional ausgerichtete Fäden in Vertikal-, Horizontal- und in den beiden Diagonalrichtungen neben der Richtung der Länge der Ware enthält. Weil der in 9f dargestellte Aufbau der Ware aufgrund der zwischen den beiden senkrechten Sätzen von Schußfäden 7, 8 und der mehrlagigen Kette 6 vorgesehenen Verwebung einen sehr hohen Grad an netzwerkartiger Integrität über den gesamten Querschnitt aufweist, spaltet er sich beim Zuschneiden nicht auf, wie auch eine Lage einer herkömmlichen gewebten zweidimensionalen Ware beim Zuschneiden nicht ihre Bindung verliert. Ferner werden die mechanischen Eigenschaften der Ware mit dem Einbringen von nicht verwebten, multidirektional ausgerichteten Fäden verbessert, da diese Fäden nicht gewellt sind und die erhaltene Ware auch einen verhältnismäßig höheren Volumenanteil an Fasern aufweist. Aus diesem Grund ist ein solcher Aufbau der Ware für Anwendungen, wie zur Herstellung von Komposit-Materialien, Filtern etc., geeignet, weil aus einem erzeugten Block eines solchen Gewebes ein geeignetes Warenerzeugnis von beliebiger gewünschter Gestalt durch Zuschneiden erhalten werden kann, ohne daß die Gefahr einer Aufspaltung deeselben besteht.
  • Überdies ist dieses Verfahren nicht auf die Herstellung eines Warenblockes 12 bzw. 12u, welcher entweder einen quadratischen oder einen rechteckigen Querschnitt aufweist, beschränkt. Durch Anordnung der mehrlagigen Kette gemäß der gewünschten Querschnittsform einschließlich röhrenförmigen Typen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt und durch eine anschließende geeignete, diskrete Abfolge der oben beschriebenen Arbeitsgänge kann auch ein netzwerkartiger dreidimensionaler Warenaufbau 12 oder 12u mit einem entsprechenden Querschnittsprofil hergestellt werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß je nach Komplexität des erzeugten Querschnittsprofils mehr als ein Satz von Schußeintragsmitteln für jede der beiden Richtungen (d. h. in Richtung der Reihen und Spalten) eingesetzt werden kann. Solche verschiedenen Sätze von Schußeintragsmitteln einer vorgegebenen Richtung können entweder simultan oder diskret betätigt werden, um den für das zu erzeugende Profil erforderlichen Schußeintrag zu erreichen. Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Waren ist daher nicht auf die Herstellung eines bestimmten Querschnittsprofils beschränkt. Ferner besteht aufgrund der netzwerkartigen Verwebung keinerlei Notwendigkeit, zum Erzielen der Warenintegrität separate Bindungsvorgänge an den äußeren Flächen der Ware vorzunehmen. Diese Entbehrlichkeit eines Bindungsprozesses ist im Hinblick auf eine einfachere und schnellere Warenherstellung offensichtlich von Vorteil. Überdies macht das vorliegende Verfahren zur Herstellung von netzwerkartig verwebten dreidimensionalen Warenblöcken und anderen Querschnittsprofilen die Entwicklung von Verfahren zur Erzeugung von bestimmten Querschnittsformen entbehrlich, da aus dem erzeugten Block der netzwerkartigen Ware, wie er mittels dieses Verfahrens erhältlich ist, Vorformlinge, Filtermaterialien etc. mit jeglicher gewünschter Gestalt auf einfache Weise durch Zuschneiden erhalten werden können, ohne daß die Gefahr einer Aufspaltung besteht.
  • Des weiteren ist es möglich, ein anderes geeignetes Warenmaterial herzustellen, indem die Fachbildung durch geeignete Steuerung der Litzendrähte 3, der Augen 4ne und/oder 4se, welche entsprechend eingefädelt worden sind, derart durchgeführt wird, daß nur diejenigen Kettfäden verwendet werden, welche an den Außenseiten der bereitgestellten mehrlagigen Kette 6 angeordnet sind. Wie aus 10a ersichtlich, können die Ober- und die Unterseite der gewebten Flächen durch Hin- und Herbewegen der vertikalen Litzeneinheit 1 hergestellt werden, um die aktiven Kettfäden 6a zur Bildung von reihenweise angeordneten Fächern zwischen den passiven Kettfäden 6p und den anderen aktiven Kettfäden 6a, welche nicht in den Reihen verlagert werden, zu verlagern, wie es weiter oben erläutert ist, und die Schußfäden 7 in diese außenseitigen, oben und unten, reihenweise angeordneten Fächer einzutragen. Entsprechend können die links- und die rechtsseitigen gewebten Flächen durch Hin- und Herbewegen der horizontalen Litzeneinheit 2 hergestellt werden, um die aktiven Kettfäden 6a zur Bildung von spaltenweise angeordneten Fächern zwischen den passiven Kettfäden 6p und den anderen aktiven Kettfäden 6a, welche nicht in den Spalten verlagert werden, zu verlagern, wie es weiter oben erläutert ist, und die Schußfäden 8 in diese außenseitigen, links- und rechtsseitig, spaltenweise angeordneten Fächer einzutragen. Folglich kann durch eine solche Vorgehensweise eine verwebte äußere Fläche erzeugt werden, welche als eine gewebte Abdeckung für die innenseitig vorhandenen, nicht verwebten, mehrlagigen Fäden 6n des Warenmaterials dient, wie es in 10a dargestellt ist.
  • Überdies ist es auch möglich, ein in 10b wiedergegebenes seelen- oder sandwichartiges Warenmaterial 12s durch Verwebung der in geeigneter Weise angeordneten mehrlagigen Kettfäden herzustellen. In diesem Fall können die reihenweise und spaltenweise angeordneten Fächer wiederum auf die weiter oben beschriebene Weise erzeugt werden, indem die Litzendrähte 3, die Augen 4ne und/oder 4se, welche entsprechend eingefädelt worden sind, in geeigneter Weise gesteuert werden. Durch Eintragen der Schußfäden 7, 8 in die jeweils reihenweise und spaltenweise gebildeten Fächer wird eine gewebte Warenstruktur 12s erhalten, welche allgemein als sandwich- oder seelenartige Warenstruktur bezeichnet wird und in 10b wiedergegeben ist.
  • Ferner ist es auch möglich, eine Mehrzahl von gewebten zweidimensionalen Warenlagen unter Einsatz des beschriebenen Fachbildungsmittels herzustellen. Eine solche Mehrzahl an Lagen kann dadurch erzeugt werden, indem die mehrlagige Kette auf die weiter oben beschriebene Weise angeordnet und entweder die vertikale 1 oder die horizontale Litzeneinheit 2 hin- und herbewegt wird, um demgemäß entweder reihenweise oder spaltenweise angeordnete Fächer zu bilden und entsprechend entweder die Schußfäden 7 oder die Schußfäden 8 in die gebildeten Fächer einer vorgegebenen Richtung einzutragen. Auf diese Weise kann durch reihenweise Bildung von Fächern und Durchführung des entsprechenden Schußeintrags eine Mehrzahl von Lagen aus gewebten zweidimensionalen Waren in horizontaler Form erzeugt werden. Entsprechend kann auf diese Weise durch spaltenweise Bildung von Fächern und Durchführung des entsprechenden Schußeintrags eine Mehrzahl von Lagen aus gewebten zweidimensionalen Waren in vertikaler Form erzeugt werden, wie es in Bezug auf die Anordnung des Fachbildungsmittels gemäß 2 gezeigt ist.
  • Es ist nicht weiter erwähnenswert, daß bei sämtlichen der vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Waren die weiteren, ergänzenden Vorgänge des Webprozesses, wie das Anschlagen, Wickeln etc., zum jeweils geeigneten Zeitpunkt des Webzyklus' durchgeführt werden, um eine zufriedenstellende Ware mit den erforderlichen Spezifikationen zu erzeugen.
  • Dem Fachmann ist ersichtlich, daß die Möglichkeit besteht, die verschiedenen Details der vorliegenden Erfindung abzuändern oder zu modifizieren, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Aus diesem Grund dient die vorstehende Beschreibung zur Veranschaulichung der Grundidee der vorliegenden Erfindung und schränkt die nachfolgenden Patentansprüche in keiner Weise ein.

Claims (21)

  1. Gewebtes dreidimensionales Warenmaterial mit einem Satz mehrlagiger Kettfäden (6), welche gemäß dem Querschnittsprofil der Ware eingebracht und mittels Verweben mit zwei senkrechten Sätzen von Schußfäden (7, 8) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner Taschen (11) aufweist, welche jeweils von vier angrenzend vorhandenen Kettfäden (6), die mit zwei senkrecht zueinander angeordneten Sätzen von Schußfäden (7, 8) verwebt sind, begrenzt sind, und daß in den gebildeten Fächern (11) nicht verwebte Füll-Kettfäden (6ps) vorhanden sind.
  2. Gewebtes Material nach Anspruch 1, wobei nicht verwebte Fäden (9a9d) in wenigstens eine der durch die Dicke oder Breite der Ware definierten Richtungen oder eine der beiden Diagonalrichtungen des axialen Querschnittes (12u) der Ware eingebracht sind.
  3. Gewebtes dreidimensionales Warenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware röhrenförmig (12e) ist und entweder einen quadratischen oder recht eckigen Querschnitt aufweist.
  4. Gewebtes Material nach Anspruch 3, wobei die verwebte äußere Fläche der röhrenförmigen Ware (12e) innenseitig angeordnete, nicht verwebte Fäden (6n) bedeckt.
  5. Gewebtes Material nach Anspruch 3 oder 4, wobei das gewebte Material seelen- oder sandwichartig (12s) ausgebildet ist.
  6. Warenmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, welches ein oder mehrere faserige Materialien aus der Gruppe Carbonfasern, synthetische Fasern, natürliche Fasern einschließlich aus der See erhaltener Fasern, anorganische Fasern, Glasfasern und Metallfasern aufweist.
  7. Warenmaterial nach Anspruch 6, wobei das gewebte Warenmaterial eine Kombination aus faserigem und nicht faserigem Material aufweist.
  8. Warenmaterial nach Anspruch 6 oder 7, wobei sämtliche oder einige der Fadenmaterialien mit einer chemischen Formulierung imprägniert sind.
  9. Vorrichtung zur Herstellung eines gewebten Materials, vorzugsweise einer dreidimensionalen Ware, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Webverfahren umfaßt, welches die Durchführung einer Fachbildung in zwei senkrecht zueinander angeordneten Richtungen zur Bildung von reihenweise und spaltenweise angeordneten Fächern in der mehrlagigen Kette, welche gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware angeordnet ist, mittels des Einsatzes von Fachbildungsmitteln beinhaltet, wobei die Vorrichtung Fachbildungsmittel mit flachen Litzendräh ten (3) aufweist, welche mit Perforationen (4ne) ausgestattet sind, die durch eine Hauptachse und eine Nebenachse definiert sind, wobei die Hauptachse der Perforationen senkrecht zur Längsrichtung der flachen Litzendrähte (3) angeordnet ist und die Perforationen mit einem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Fäden der Kette (6) durch diese Perforationen (4ne) gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware hindurchfädelbar sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweidirektionale Fachbildungsmittel zwei Sätze von perforierten, flachen Litzendraht-Einheiten (1, 2) aufweist, bei welchen die flachen Litzendrähte (3) einer jeden Litzeneinheit (1, 2) voneinander beabstandet sind und die beiden Sätze von Litzeneinheiten (1, 2) angeordnet sind: a) in parallelen Ebenen; b) in senkrechter Anordnung zueinander; c) in einer Weise, um zwischen den übereinander liegenden, senkrecht zueinander vorgesehenen Perforationen (4se) Öffnungen zum Durchfädeln von Fäden der Kette (6) auszubilden; und d) in einer Weise, um zwischen den senkrecht zueinander vorgesehenen, mit Abstand angeordneten, flachen Litzendrähten (3) Öffnungen (5) zum Durchfädeln von Fäden der Kette (6) auszubilden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch das zweidirektionale Fachbildungsmittel, bei welchem die perforierten, flachen Litzendrähte (3) in ihren jeweiligen Ebenen linear hin- und herbewegbar sind entweder: a) gemeinsam als ganzes; oder b) in ausgewählten Gruppen; oder c) einzeln; oder d) in einer Kombination von b) und c).
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten, flachen Litzendrähte (3) bei dem zweidirektionalen Fachbildungsmittel in ihren jeweiligen Ebenen linear hin- und herbewegbar sind entweder: a) zugleich in dieselbe Richtung; oder b) zugleich in entgegengesetzte Richtungen; oder c) auf diskrete Weise.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch das zweidirektionale Fachbildungsmittel, welches für den Einsatz zur Herstellung eines Materials geeignet ist, bei welchem nur die äußeren Fäden der mehrlagigen Kette (6) zur Verwebung dienen und eine solche, außenseitig gewebte Einheit die Funktion einer gewebten Abdeckung der innenseitig vorhandenen Elemente übernimmt.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch das zweidirektionale Fachbildungsmittel, welches für den Einsatz zur Herstellung eines gewebten Materials geeignet ist, bei welchem in geeigneter Weise angeordnete Fäden der mehrlagigen Kette (6) unter Bildung einer "Sandwich"- oder "Seelen"-Struktur verwebt sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, welche für den Einsatz zur Herstellung mehrerer gewebter zweidimensionaler Lagen von Ware zugleich geeignet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, wobei die flachen Litzendrähte (3) mehrere, in Reihe angeord nete Perforationen (4ne) mit einem gleichmäßigen Zwischenraum zum Durchfädeln der Fäden der Kette (6) durch diese Perforationen (4ne) gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware aufweisen.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, wobei wenigstens einer der flachen Litzendrähte (3) ferner eine Reihe von Perforationen mit kreisförmigem Querschnitt zum Durchfädeln der Fäden der Kette (6) durch diese Perforationen gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware zur Unterstützung der Fachbildung aufweist.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, wobei wenigstens einer der flachen Litzendrähte (3) ferner eine Reihe von Perforationen, welche durch eine Hauptachse und eine Nebenachse definiert sind, wobei die Hauptachse der Perforationen parallel zur Längsrichtung der flachen Litzendrähte (3) angeordnet ist, zum Durchfädeln der Fäden der Kette (6a) durch diese Perforationen gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware zur Unterstützung der Fachbildung aufweist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, wobei wenigstens einer der flachen Litzendrähte (3) ferner zusätzliche, ausgeschnittene Aussparungsbereiche (10) zwischen zwei benachbarten Perforationen (4ne) aufweist, so daß die ausgeschnittenen Aussparungsbereiche (10) an beiden Seiten der flachen Litzendrähte (3) angeordnet sind, um zusätzliche Kettfäden (6ps) gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware anzupassen, so daß diese angepaßten Kettfäden (6ps) durch die flachen Litzendrähte (3) zum Zwecke der Fachbildung nicht verlagert werden.
  20. Verfahren zur Herstellung eines gewebten Materials, vorzugsweise einer dreidimensionalen Ware, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Webverfahren umfaßt, welches die Durchführung einer Fachbildung in zwei senkrecht zueinander angeordneten Richtungen zur Bildung von reihenweise und spaltenweise angeordneten Fächern in der mehrlagigen Kette, welche gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware angeordnet ist, mittels des Einsatzes von Fachbildungsmitteln beinhaltet, welche flache Litzendrähte (3) aufweisen, die mit Perforationen (4ne) ausgestattet sind, welche durch eine Hauptachse und eine Nebenachse definiert sind, wobei die Hauptachse der Perforationen senkrecht zur Längsrichtung der flachen Litzendrähte (3) angeordnet ist und die Perforationen mit einem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei das Verfahren ferner das Durchfädeln der Fäden der Kette (6) durch diese Perforationen (4ne) gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware umfaßt.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei wenigstens einer der eingesetzten flachen Litzendrähte (3) zusätzliche Perforationen, welche einen kreisförmigen Querschnitt besitzen oder durch eine Hauptachse und eine Nebenachse definiert sind oder beide vorgenannten Merkmale aufweisen, wobei die Hauptachse der Perforationen parallel zur Längsrichtung der flachen Litzendrähte (3) angeordnet ist, zum Durchfädeln der Fäden der Kette (6a) durch diese Perforationen gemäß dem Querschnittsprofil der zu erzeugenden Ware zur Unterstützung der Fachbildung aufweist.
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