DE69725437T2 - Verfahren zur herstellung von bitumen-zusammensetzungen - Google Patents

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bitumenzusammensetzungen, auf nach einem solchen Verfahren erhältliche Bitumenzusammensetzungen und auf deren Anwendung in Asphaltgemischen für Straßenbauzwecke.
  • Bitumen wird als ein Bindemittel in Straßenasphaltgemischen verwendet und hat sich kontinuierlich entwickelt, um den stets zunehmenden Leistungsanforderungen von Straßenbauern zu entsprechen. Im allgemeinenen verhält sich Bitumen gut in Straßenasphalt, zunehmend schwerere Verkehrsbelastungen führen jedoch zu den vorzeitigen Verschleiß vieler Straßen durch das Ausfahren und die Rißbildung der Oberfläche. Das Rissigwerden ist ein schwerwiegender Defekt in einem Straßenasphalt, weil es das Eindringen von Wasser zu tieferen Schichten der Straßenoberfläche ermöglicht, wo das Wasser eine rasche Zerstörung verursacht, wodurch die Notwendigkeit von vorzeitigen Reparaturen beschleunigt wird. Ein Erhöhen des Bitumengehaltes von Asphalt oder die Anwendung einer weicheren Bitumenqualität verbessert die Rißbeständigkeit von Asphalt bei niedrigen Temperaturen, erhöht jedoch das Risiko eines übermäßigen Ausfahrens bzw, einer Spurrinnenbildung bei höheren Temperaturen, weil das Gemisch effektiv weicher ist. Umgekehrt kann die Beständigkeit gegenüber einem Ausfahren durch Verringern der Bitumenmenge in dem Asphaltgemisch oder durch Anwenden einer härteren Bitumenqualität verbessert werden, zu Lasten der Rißbeständigkeit, weil das Gemisch weniger flexibel wird.
  • Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen wird es klar sein, daß es vorteilhaft wäre, eine harte Bitumenzusammensetzung zu entwickeln, die den heutigen Rißbeständigkeitsanforderungen entspricht, daß heißt eine Bitumenzusammensetzung, die sowohl ein gutes Niedertemperaturverhalten aufweist als auch eine gute Beständigkeit gegen ein Ausfahren bei hoher Temperatur zeigt.
  • Es ist bekannt, daß die Tieftemperatureigenschaften von Bitumen durch Vermischen des Bitumens mit einem Polymer verbessert werden können. Wenn jedoch diese Modifizierung auf hartes Bitumen angewendet wird, wird im allgemeinen eine Unverträglichkeit zwischen dem Bitumen und dem Polymer beobachtet, was zu kaum oder nicht verbesserten Tieftemperatureigenschaften und zu einem verhältnismäßig schlechten Alterungsverhalten führt.
  • Es ist weiterhin bekannt, technische Bitumina und Bitumina von Bedachungsqualität herzustellen, indem ein Bitumen/Polymer-Gemisch einem konventionellen Blasprozeß unterworfen wird. Diese Bitumenzusammensetzungen scheinen jedoch für Straßenbauzwecke nicht. geeignet zu sein, in Folge. ihrer hohen Erweichungspunkte und verhältnismäßig hohen Penetration.
  • Die WO-A-94/16019 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer oxidierten Asphalt-Kautschuk-Zusammensetzung. Der Asphalt ist bei seiner Zugabe nicht oxidiert.
  • Die JP-A-05-262990 beschreibt eine Asphaltzusammensetzung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an geblasenem Asphalt und an Styrol-Butadien-Kautschuk in einem Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf den geblasenen Asphalt, die eine Viskosität von 8.000 bis 12.000 Poise bei 60°C aufweist.
  • Die Herstellung von stabilen Bitumen-Polymer-Gemischen aus SBS-und SBR-Elastomeren und geblasenen Bitumina aus jugoslawischen Raffinerien in Novi Sad und Pancevo wurde in einem Artikel von J. Jovanovic et al. in Erdöl, Kohle, Erdgas, Petrochemie (1993), 46(1), 18–21 untersucht.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Bitumenzusammensetzung, die für Straßenbauzwecke geeignet ist und sowohl ein gutes Tieftemperaturverhalten als auch eine gute Beständigkeit gegen ein Ausfahren bei hoher Temperatur aufweist, und zusätzlich ein verbessertes Alterungsverhalten zeigt.
  • Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß eine solche Bitumenzusammensetzung durch Vermischen eines speziellen Bitumens mit einem thermoplastischen Kautschuk bereitet werden kann.
  • Demgemäß bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer Bitumenzusammensetzung, welches das Mischen eines oxidierten Bitumens mit einem Penetrationsindex von wenigstens 0 bei einer erhöhten Temperatur mit einem thermoplastischen Kautschuk umfaßt, der in einer Menge von weniger als 5%, bezogen auf die Gesamtbitumenzusammensetzung, vorliegt, welches oxidierte Bitumen dadurch erhalten wird, daß ein Bitumen einem Blasverfahren bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 300°C unterworfen wird.
  • Vorzugsweise weist das Bitumen einen Penetrationsindex von höchstens 5 auf. Stärker bevorzugt hat das Bitumen einen Penetrationsindex im Bereich von 0 bis 2.
  • Zweckmäßig liegt der thermoplastische Kautschuk in einer Menge von weniger als 3 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtbitumenzusammensetzung, vor.
  • Zweckmäßig wird das vorliegende Verfahren bei einer Temperatur im Bereich von 160 bis 220°C ausgeführt.
  • Vorzugsweise wird das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur im Bereich von 170 bis 190°C ausgeführt.
  • Das Verfahren kann bei Umgebungsdruck oder bei erhöhtem Druck ausgeführt werden. Normalerweise wird es jedoch bei Umgebungsdruck ausgeführt werden.
  • Zweckmäßig wird das vorliegende Verfahren während einer Zeitdauer von unter 6 Stunden, vorzugsweise unter 2 Stunden ausgeführt.
  • Das oxidierte Bitumen wird in zweckmäßiger Weise dadurch erhalten, daß ein Bitumen einem Blasverfahren unterzogen wird.
  • Stärker bevorzugt wird das oxidierte Bitumen erhalten, indem ein Bitumen einem katalytischen Blasverfahren unterzogen wird. Zur Anwendung in derartigen Blasverfahren geeignete Katalysatoren umfassen jene, die in der Technik gelehrt werden, wie Eisen(III)chlorid, Phosphorpentoxid, Aluminiumchlorid, Borsäure und Phosphorsäure, wobei die letztgenannte bevorzugt wird. Der Katalysator wird normalerweise zu dem zu blasenden Bitumen in einer Menge von unter 2,5 Gew.-%, bezogen auf Bitumen, zugesetzt. Das Blasverfahren wird mit einem sauerstoffhältigen Gas ausgeführt, wie Luft oder reiner Sauerstoff. Vorzugsweise wird von Luft Gebrauch gemacht. Das Blasverfahren kann bei Umgebungsdruck oder bei erhöhtem Druck ausgeführt werden. Normalerweise wird es jedoch bei Umgebungsdruck vorgenommen werden.
  • Zweckmäßig wird das katalytische Blasverfahren während einer Zeitdauer von unter 8 Stunden, vorzugsweise unter 4 Stunden vorgenommen.
  • Zweckmäßig wird ein derartiges Blasverfahren bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 300°C ausgeführt.
  • Das zu oxidierende Bitumen kann ein Destillationsrückstand von Rohöl, ein gecrackter Rückstand, ein Extrakt aus einem Rohöl, ein von Propanbitumen, Butanbitumen, Pentanbitumen oder Gemischen davon abgeleitetes Bitumen sein. Weitere geeignete Bitumina umfassen Gemische der vorstehend angeführten Bitumina mit Streckmitteln (Fluxen), wie Erdölextrakte, beispielsweise aromatische Extrakte, Destillate oder Rückstände. Zweckmäßig hat das zu oxidierende Bitumen eine Penetration im Bereich von 50 bis 400 dmm, vorzugsweise 100 bis 300 dmm, und stärker bevorzugt 200 bis 300 dmm (bestimmt gemäß ASTM D5 bei 25°C), und einen Erweichungspunkt im Bereich von 30 bis 65°C, vorzugsweise im Bereich von 35 bis 60°C (bestimmt gemäß ASTM D 36).
  • Der Penetrationsindex (PI) des oxidierten Bitumens wird mit Hilfe seiner Penetration und seines Erweichungspunktes bestimmt, wie dem Fachmann bekannt ist (siehe beispielsweise The Shell Bitumen Handbook, 1991, Seiten 74 und 75).
  • Das oxidierte Bitumen wird mit einem thermoplastischen Kautschuk vermischt. Zweckmäßig kann das oxidierte Bitumen mit einer oder mit mehreren verschiedenen Typen von thermoplastischen Kautschuken vermischt werden.
  • Wenngleich ein breiter Bereich von thermoplastischen Kautschuken in geeigneter Weise gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, umfassen die bevorzugten thermoplastischen Kautschuke gegebenenfalls hydrierte Blockcopolymere, die wenigstens zwei endständige Poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff Blöcke und wenigstens einen zentralen Poly(konjugiertes Dien)block umfassen, unter Ausbildung eines kontinuierlichen Netzwerkes.
  • Vorzugsweise werden die Blockcopolymerbestandteile aus der Gruppe ausgewählt, die aus jenen der Formeln A(BA)m oder (AB)nX besteht, worin A ein Blockcopolymer aus überwiegend Poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff) darstellt, worin B einen Block aus überwiegend Poly(konjugiertes Dien) darstellt, worin X den Rest eines mehrwertigen Kupplungsmittels bedeutet und worin n eine ganze Zahl von ≥ 1, vorzugsweise ≥ 2 bedeutet und m eine ganze Zahl ≥ 1 darstellt; vorzugsweise hat m den Wert 1.
  • Stärker bevorzugt stellen die Blöcke A vorwiegend Poly(Styrol)blöcke dar, und die Blöcke B stellen überwiegend Poly(Butadien)blöcke oder überwiegend Poly(Isopren)blöcke dar. Die zu verwendenden mehrwertigen Kupplungsmittel umfassen jene, die allgemein in der Technik bekannt sind.
  • Mit dem Ausdruck "überwiegend" wird zum Ausdruck gebracht, daß die Blöcke A bzw. Blöcke B hauptsächlich von monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffmonomeren und von konjugierten Dienmonomeren abgeleitet sind, welche Monomere mit anderen strukturell verwandten oder nicht verwandten Comonomeren vermischt sein können, beispielsweise monovinylaromatische Kohlenwasserstoffmonomere als Hauptkomponente und kleine Mengen (bis zu 10%) von anderen Monomeren, oder Butadien, gemischt mit Isopren oder kleinen Mengen Styrol.
  • Stärker bevorzugt enthalten die Blockcopolymere reine Polystyrolblöcke, reine Polyisoprenblöcke oder reine Polybutadienblöcke, von denen die Polyisoprenblöcke oder Polybutadienblökke selektiv auf eine restliche ethylenische Unsättigung von 20%, stärker bevorzugt auf weniger als 5% ihres ursprünglichen Unsättigungsgehaltes vor der Hydrierung hydriert sein können. Vorzugsweise sind jedoch die Blockcopolymere nicht selektiv hydriert. Am meisten bevorzugt hat das eingesetzte Blockcopolymer die Struktur ABA, worin A ein scheinbares Molekulargewicht von 3.000 bis 100.000, vorzugsweise von 5.000 bis 25.000 aufweist und die Zweiblöcke AB ein scheinbares Molekularge wicht im Bereich von 50.000 bis 170.000 besitzen. Vorzugsweise haben die Zweiblöcke AB ein scheinbares Molekulargewicht im Bereich von 70.000 bis 120.000.
  • Mit dem Ausdruck "scheinbares Molekulargewicht", wie er in der gesamten Beschreibung verwendet wird, wird das Molekulargewicht eines Polymers verstanden, bestimmt mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) unter Anwendung von Polystyroleichstandards.
  • Die ursprünglich hergestellten Poly(konjugiertes Dien)blöcke enthalten üblicherweise 5 bis 65 Gew.-% Vinylgruppen, die aus der 1,2-Polymerisation in Bezug auf die konjugierten Dienmoleküle stammen, und vorzugsweise einen Vinylgehalt von 10 bis 55 Gew.-%.
  • Das gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende vollständige Blockcopolymer enthält normalerweise polymerisierte vinylaromatische Kohlenwasserstoffmonomere in einer Menge von 10 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise von 15 bis 45 Gew.-%.
  • Das scheinbare Molekulargewicht des gesamten Blockcopolymers wird normalerweise im Bereich von 100.000 bis 500.000 und vorzugsweise im Bereich von 250.000 bis 450.000 liegen, am meisten bevorzugt im Bereich von 350.000 bis 400.000.
  • Als Beispiele für geeignete reine Blockcopolymere können KRATON G-1651, KRATON G-1654, KRATON G-1657, KRATON G-1650, KRATON-G1701, KRATON D-1101, KRATON D-1102, KRATON D-1107, KRATON D-1111, KRATON D-1116, KRATON D-1117, KRATON D-1118, KRATON D-1122, KRATON D-1135X, KRATON D-1184, KRATON D-1144X, KRATON D-1300X, KRATON D-4141 und KRATON D-4158 erwähnt werden (KRATON ist eine Handelsmarke).
  • Die vorliegende Erfindung schafft weiterhin eine Bitumenzusammensetzung, erhältlich nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren. Eine derartige Bitumenzusammensetzung ist äußerst attraktiv, da sie sowohl ein gutes Tieftemperaturverhalten als auch eine gute Hochtemperaturbeständigkeit gegen ein Ausfahren zeigt.
  • Zweckmäßig hat die Bitumenzusammensetzung eine Penetration im Bereich von 30 bis 300 dmm, vorzugsweise von 100 bis 200 dmm (bestimmt gemäß ASTM D 5 bei 25°C) und einen Erweichungspunkt im Bereich von 50 bis 120°C, vorzugsweise von 60 bis 100°C (bestimmt gemäß ASTM D 36).
  • Zweckmäßig hat eine solche Bitumenzusammensetzung einen G*/sin δ-Wert von wengistens 1 kPa (bei 64°C), vorzugsweise im Bereich von 1 bis 2 kPa (bei 64°C), und einen m-Wert von wenigstens 0,30 (bei –6°C), vorzugsweise von wenigstens 0,33 (bei –6°C). (Sowohl der G*/sin δ-Wert als auch der m-Wert sind in Superpave Series Nr. 1 (SP-1), Asphalt Institute, definiert, welches Dokument durch Bezugnahme hier eingeschlossen wird).
  • Es ist bekannt, daß Füllstoffe wie Kohlenstoffruß, Siliziumdioxid und Calciumcarbonat, Stabilisatoren, Antioxidantien, Pigmente und Lösungsmittel in Bitumenzusammensetzungen von Nutzen sind, und sie können in die Bitumenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in den in der Technik gelehrten Konzentrationen eingearbeitet werden.
  • Die vorliegende Erfindung schafft noch weiterhin die Verwendung einer Bitumenzusammensetzung, wie zuvor beschrieben, in einem Asphaltgemisch für Straßenbauzwecke.
  • Die vorliegende Erfindung wird nunmehr mit Hilfe der nachfolgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • Ein oxidiertes Bitumen mit einem PI von 0,8 wurde erhalten, indem ein Bitumen mit einem PI von –0,7 einem katalytischen Blasverfahren unter Anwendung von Phosphorsäure als Katalysator unterzogen wurde, wonach das erhaltene geblasene Bitumen mit einem naphthenischen Fluxmittel vermischt wurde. Dieses oxidierte Bitumen wurde dann bei einer Temperatur von 180°C eine Stunde lang mit 2 Gew.-% eines nicht-hydrierten radialen Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymers, bezogen auf die Gesamtbitumenzusammensetzung, vermischt. Das Blockcopolymer hatte einen Styrolgehalt von 30 Gew.-%, ein scheinbares Molekulargewicht von 380.000 und enthielt Polystyrol-Polybutadien-Zweiblöcke mit einem scheinbaren Molekulargewicht von 112.000. Die Haupteigenschaften der so erhaltenen Bitumenzusammensetzung sind im oberen Teil von Tabelle 1 angeführt.
  • Die erhaltene Bitumenzusammensetzung wurde dann dem Rolling Thin Film Oven Test (RTFOT, ASTM-Testmethode D 2572) unterzogen, wonach sie weiterhin in einem Druckalterungsgefäß (Pressure Ageing Vessel, PAV, AASHTO PP1) gealtert wurde. Die Haupteigenschaften der Bitumenzusammensetzung nach diesen Alterungstests sind im unteren Teil von Tabelle 1 dargestellt.
  • Beispiel 2
  • In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurde ein Verfahren ausgeführt, außer daß ein Bitumen mit einem PI von –0,9, das nicht einer Oxidationsbehandlung unterzogen worden war, mit 4 Gew.-% des radialen Polystyrol-Polybutadien-Polystyrolblockcopolymers, bezogen auf die Gesamtbitumenzusammensetzung, vermischt wurde. Die Haupteigenschaften der so erhaltenen, nicht-oxidierten Bitumenzusammensetzung sind im oberen Teil von Tabelle 1 angeführt.
  • Die Bitumenzusammensetzung wurde dann dem Rolling Thin Film Oven Test (ASTM-Testmethode D 2572) unterzogen, wonach sie weiter in einem Druckalterungsgefäß (Pressure Ageing Vessel; AASHTO PP1) gealtert wurde. Die Haupteigenschaften der Bitumenzusammensetzung nach diesen Alterungstests sind im unteren Teil von Tabelle 1 wiedergegeben.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Aus Tabelle 1 ist klar ersichtlich, daß die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Bitumenzusammensetzung (Beispiel 1) i) eine verbesserte Hochtemperatur-Ausfahrbeständigkeit (nach RTFOT) zeigt und ii) ein verbessertes Tieftemperaturverhalten (nach RTFOT/PAV) aufweist, verglichen mit einer Bitumenzusammensetzung, die außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung fällt (Beispiel 2). Diese Feststellung ist besonders überraschend, wenn berücksichtigt wird, daß in Beispiel 1 viel weniger Blockcopolymer zum Einsatz gelangt.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Bitumenzusammensetzung, welches das Mischen bei einer erhöhten Temperatur eines oxidierten Bitumens mit einem Penetrationsindex von mindestens 0 mit einem thermoplastischen Kautschuk umfaßt, welcher in einer Menge von weniger als 5 Gew.-% vorliegt, basierend auf der Gesamtbitumenzusammensetzung, welches oxidierte Bitumen durch Unterwerfen eines Bitumens unter ein Blasverfahren bei einer Temperatur im Bereich von 250 bis 300°C erhalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Bitumen einen Penetrationsindex von höchstens 5 aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Bitumen einen Penetrationsindex im Bereich von 0 bis 2 besitzt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1. bis 3, worin der thermoplastische Kautschuk in einer Menge von weniger als 3 Gew.-% vorhanden ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin der thermoplastische Kautschuk in einer Menge von 0,1 bis 2,5 Gew.-% vorhanden ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Bitumen ein katalytisch geblasenes Bitumen umfaßt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin der thermoplastische Kautschuk ein wahlweise hydriertes Blockcopolymer umfaßt, welches mindestens zwei endständige Poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff)-Blöcke und mindestens einen zentralen Poly(konjugiertes Dien)-Block umfaßt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, worin das Blockcopolymer die Formeln A(BA)m oder (AB)nX besitzt, worin A einen Block aus überwiegend Poly(monovinylaromatischer Kohlenwasserstoff) darstellt und worin B einen Block aus überwiegend Polykonjugiertes Dien) darstellt, worin X den Rest eines mehrwertigen Kupplungsmittels darstellt und worin n eine ganze Zahl von mindestens 1 ist und m eine ganze Zahl von mindestens 1 bedeutet.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, worin die A-Blöcke überwiegend Poly(styrol)-Blöcke sind und die B-Blöcke überwiegend Poly(butadien)-Blöcke oder überwiegend Poly(isopren)-Blöcke sind.
  10. Verfahren naeh Anspruch 8 oder 9, worin aus A und B hergestehlte Diblöcke ein scheinbares Mölekulargewicht im Bereich von 50.000 bis 170.000 besitzen.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, worin die Temperatur im Bereich von 160 bis 220°C liegt.
  12. Bitumenzusammensetzung, welche durch ein Verfahren, wie es in einem der Ansprüche 1 bis 11 definiert ist, erhältlich ist.
  13. Verwendung einer Bitumenzusammensetzung, wie sie in Anspruch 12 definiert ist, in einem Asphaltgemisch für Straßenanwendungen.
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