DE69717721T2 - Gestrickter Überzug - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft gewirkte Überzüge und insbesondere gewirkte Überzüge, die vor Gebrauch einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
- Einige gewirkte Überzüge werden einer Wärmebehandlung unterzogen, bevor sie auf einen Gegenstand aufgebracht werden, um den Stoff zu stabilisieren und, im Falle von Raupengarn, um den Flor mit dem Kern des Garns zu verbinden. Es ist darum erforderlich, zwischen den Überzügen zu unterscheiden, die einer Wärmebehandlung unterzogen wurden, und jenen, bei denen dies vor dem Anbringen des Überzugs an seinem jeweiligen Gegenstand nicht geschehen ist.
- Es ist bekannt, thermochromische Farbstoffe in den Garnen zu verwenden, die dann die Farbe ändern können, während sie einen Wärmebehandlungsofen bei einer vorgegebenen Mindesttemperatur durchlaufen. Wenn jedoch der gewirkte Überzug bei farbkritischen Endverwendungen gebraucht wird, beispielsweise einem dreidimensional gewirkten Sitzüberzug zur Verwendung in Automobilen, besteht keine Möglichkeit, Grundgarne zu verwenden, die thermochromische Farbstoffe enthalten.
- Eine kleine, integriert gewirkte Stoffklappe oder ein Lappen könnten auf einem unkritischen Abschnitt des Überzugs unter Verwendung eines thermochromische Garns gebildet werden. Dies wäre jedoch insofern von Nachteil, als ein zusätzliches Garn der Wirkmaschine zugeführt werden müsste, und weil dreidimensional gewirkte Überzüge dazu neigen, sich in einander zu falten, kann es bei einer Produktionsstrasse zur Sitzherstellung sehr schwierig sein, eine nur visuelle Anzeige in einem unkritischen Abschnitt zu platzieren. Ferner kann die Änderungen der Farbe für eine ungeübte Personen nicht immer offensichtlich sein und wird vielleicht von einem Bedienpersonal der Produktionsstrasse nicht wahrgenommen.
- Die vorliegende Erfindung schafft eine Wärmebehandlungsanzeige, die sowohl visuell als auch greifbar ausgebildet ist. Dem entsprechend wird ein gewirkter Überzug geschaffen, der einen visuellen und greifbaren Kennzeichenabschnitt aufweist, der während des Wirkvorgangs darauf gebildet ist, um zu zeigen, wenn der Überzug eine Wärmebehandlung erfahren hat, wobei der Kennzeichenabschnitt mit dem Überzug zusammenhängend gewirkt und dazu in der Lage ist, seine körperliche Gestalt nach einer Wärmebehandlung zu verändern.
- Weil der Kennzeichenabschnitt seine körperliche Gestalt ändert, weist er eine visuelle Wirkung und kann durch Anfühlen erfasst werden. Der Überzug wird aus wenigstens einem Grundgarn gewirkt und der Kennzeichenabschnitt ist wenigstens teilweise aus einem wärmeempfindlichen Garn gewirkt.
- Ein wärmeempfindliches Garn kann ein Wärmeschrumpfgarn sein, ein Niedrigtemperaturschmelzgarn, eine Wärmefusionsgarn oder ein Garn, das bei einem Wärmeauftrag verdampft oder sublimiert oder eine Kombination solcher Garne. Vorzugsweise sollte das wärmeempfindliche Garn gegenüber einer Temperatur in dem Bereich von 90ºC bis 150ºC empfindlich sein. Für gewöhnlich wird das wärmeempfindliche Garn eine Kombination aus einem Hochschrinkgarn und einem Niedrigtemperaturschmelzgarn wie etwa Shima X-Garn sein, das von dem Unternehmen Shima Seiki Manufacturing in Japan bezogen werden kann.
- Während das Verfahren sowohl auf Einfachjersey- als auch auf Doppeljerseykonstruktionen anwendbar ist, ist der Überzug vorzugsweise als ein schussgewirkter Doppeljerseyüberzug der Art ausgebildet, wie sie für Automobilsitze verwendet wird und in den US-Patenten 5,308,141 und 5,326,150 offenbart ist.
- Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren geschaffen, um eine Wärmebehandlungsanzeige auf einem gewirkten Überzug bereit zu stellen, um anzuzeigen, wenn der Überzug einer Wärmebehandlung unterzogen wurde, wobei ein Kennzeichenabschnitt zusammenhängend mit dem Überzug wenigstens zum Teil aus einem wärmeempfindlichen Garn gewirkt ist, und nach der Wärmebehandlung der Kennzeichenabschnitt seine körperliche Gestalt ändert.
- Vorzugsweise wird ein schussgewirkter Doppeljerseyüberzug aus wenigstens einem Grundgarn auf einer Kulierwirkmaschine gewirkt, die Nadeln aufweist, die in zwei unabhängig betreibbaren Nadelbetten angeordnet sind, wobei der Stoff eine vordere Lage, die auf einem Nadelbett gewirkt wird, und eine hintere Lage aufweist, die auf dem anderen Nadelbett gewirkt wird, wobei der Kennzeichenabschnitt aus einem wärmeempfindlichen Garn bei wenigstens einem Lauf auf wenigstens einem Nadelbett gewirkt wird.
- Gemäß noch eines anderen Gesichtspunktes der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, um anzuzeigen, ob ein gewirkter Überzug einer Wärmebehandlung bei einer gegebenen Temperatur unterzogen wurde, indem ein wärmeempfindliches Garn in einen Kennzeichenabschnitt des selben eingewirkt wird, so dass der Abschnitt seine körperliche Gestalt ändert, wenn er die Wärmebehandlung durchläuft.
- Vorzugsweise ist die vordere Lage des gewirkten Doppeljerseystoffs aus einem Raupengarn gebildet und seine hintere Lage ist aus einem nicht-Raupen-Polyestergarn gebildet. Das Raupengarn kann von der Art sein, wie sie in der veröffentlichten Europäischen Patentanmeldung EP-A-627,516 offenbart ist. Das Raupengarn kann einen Dezitex in dem Bereich von 1500 bis 3000 aufweisen. Herkömmlicherweise weist das Garn 8 bis 16 Maschen pro Zoll (2,54 cm) in einer Laufrichtung auf und in dem Bereich von 8 bis 30 Läufen pro Zoll in der Maschenrichtung, wobei das Raupengarn in den Stoff als gewirkte Schlaufenstiche gewirkt wird.
- Das Polyestergarn ist vorzugsweise ein lufttexturiertes Polyestergarn, das einen Dezitex in dem Bereich von 550 bis 800 oder von 600 bis 800 oder von 600 bis 750 oder von 650 bis 700 Dezitex aufweist. Das Raupengarn kann beispielsweise aus einem Paar verdrehter Nylon- und/oder Polyesterlitzen gebildet sein und kann einen oder mehrere Nylonlitzen mit niedrigem Schmelzpunkt beinhalten, die wärmebehandelt werden müssen, oder der Flor kann bezüglich der Litzen bewegbar sein.
- Das Raupengarn kann eine Zählung in dem Bereich von 1500 bis 3000 Dezitex aufweisen. Das Raupengarn ist vorzugsweise eines, das einen bewegbaren Flor und/oder einen elastischen Kern aufweist.
- Vorzugsweise sind die lufttexturierten Polyestergarne als kontinuierliche Fadengarne ausgebildet, die in dem nicht-entspannten Zustand eine Zählung von 680 bis 750 Dezitex aufweisen.
- Vorzugsweise ist das Wirkverfahren solchermaßen ausgebildet, dass in dem entspannten Zustand der Stoff von 4 bis 6 Maschen pro cm aufweist.
- Der Stoff kann auf einer Flachbett-Wirkmaschine gewirkt sein, die ein paar gegenüberliegender Nadelbetten aufweist. Die Maschine kann eine Eichung in dem Bereich von 10 bis 16, vorzugsweise 10 bis 14, ferner vorzugsweise 12 aufweisen.
- Die Maschine kann als eine Doppelsystemmaschine oder eine Dreifachsystem- oder Vierfachsystemmaschine ausgebildet sein.
- Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Wirken eines Überzugs, vorzugsweise eines Polsterstoffes, bei dem das Wirken auf einer Maschine ausgeführt wird, die ein Paar einander gegenüberliegender unabhängig betreibbarer Nadelbetten aufweist, in denen die Nadeln in jedem Bett unabhängig voneinander in dem Bett in einen Weg eines arbeitenden Strickmaschinenschlosses bewegt werden können, das sich entlang der Nadelbetten hin und her bewegt.
- Ein Polsterstoff für einen Fahrzeugsitz weist vorzugsweise ein Gewicht in dem entspannten Zustand zum Gebrauch von über 500 Gramm pro Quadratmeter, vorzugsweise 500 bis 900 Gramm pro Quadratmeter auf. Dies ist mit herkömmlich gewirkten Produkten zu vergleichen, die ein Gewicht von 300 bis 350 Gramm pro Quadratmeter aufweisen.
- Vorzugsweise ist der Polsterstoff als ein schussgewirkter Stoff aus einem Garn gebildet, das einen Dezitex in dem Bereich von 625 bis 850 aufweist und der auf einer Maschine gewirkt wurde, die eine Maschineneichung in dem Bereich von 10 bis 18 aufweist, wobei der Stoff allgemein als eine Doppeljerseykonstruktion ausgebildet ist.
- Die Erfindung wird im Wege eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben; darin:
- Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Sitzgrundlage,
- Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines Stücks Doppeljerseystoffes,
- Fig. 3 ist ein Wirkschaubild einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 4 ist ein Abschnitt gewirkten Stoffes gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 5 ist ein Wirkschaubild einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 6 ist ein Abschnitt gewirkten Materials gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 7 ist ein Wirkschaubild einer modifizierten Form der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 8 ist ein Wirkschaubild gemäß noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 9 ist ein Abschnitt gewirkten Materials gemäß der Ausführungsform, die in Fig. 8 gezeigt ist.
- In Fig. 1 ist eine Sitzbasis 11 für einen Sitz gezeigt. Die Sitzbasis 11 beinhaltet eine dreidimensionale Schaumkern-Struktur 12, über die ein Stoffüberzug 13 gedehnt ist. Die Formkern-Struktur kann in jeder gewünschten Gestalt ausgebildet sein und weist wie gezeigt in dem vorliegenden Beispiel Flügel 14 auf. Der Stoffüberzug 13 ist ein dreidimensional gewirkter Überzug, der Seitenflügel 16, 17, eine Basis und zusammenhängend gewirkte Randelemente 18 und 19 aufweist, die an der Basis des Sitzes auf eine bekannte Weise befestigt sind. Solche Sitzbasen werden für gewöhnlich in Automobilen verwendet.
- Damit die Erfindung voll verstanden werden kann, wird auf eine Flach-V-Bett- Wirkmaschine Bezug genommen. Weitere Einzelheiten über solche Wirkmaschinen findet man in der Veröffentlichung "Dubied Knitting Manual", die 1967 von Edouard Dubied et Cie SA, Neu Chatel, Schweiz veröffentlicht wurde. Flach-V-Bett-Wirkmaschinen sind sehr gut bekannt und viele solcher Maschinen sind heute computergesteuert ausgebildet. Vor kurzem wurde vorgeschlagen, Polsterstoff auf solchen Flach-V-Bett- Wirkmaschinen herzustellen, und es wurden der Vorschläge gemacht - siehe z. B. GB- A-2,223,034 - Polsterstoff zu wirken, der sich zur Verwendung in Fahrzeugen eignet.
- Das Wirken eines Stoffes mit dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet eine Stoll- CMS-Maschine mit 12-Eichung Nadeln. Diese Maschine ist eine Flach-V-Bett- Wirkmaschine jener Art, die mit einer Schlaufenniederhalteinrichtung versehen ist, wie etwa einem Pressfuß oder einem Senker, um bei dem Abnehmen des gewirkten Stoffes zu helfen. Die Maschine kann mit mehreren zugeführten Garnen betrieben werden, wobei jedes einem jeweiligen Strickmaschinenschloss zugeordnet ist. Das Strickmaschinenschloss überquert die Nadelbetten unter Zufuhr von Garn zu den Nadeln je nach Bedarf in jeder Richtung der Bewegung.
- Der Stoffüberzug 13 ist als eine schussgewirkte Doppeljerseystruktur ausgebildet. Im Wesentlichen umfasst eine solche Doppeljerseystruktur ein Paar einzelner Jerseystofflagen, die aus mit einander verbundenen Schlaufen oder Garnstichen gebildet sind, wobei die einander gegenüberliegenden Paare von Lagen durch weitere Garnschlaufen miteinander verbunden sind. Es ist möglich, hochkomplexe Gestaltungen auf der Stoffstruktur herzustellen, indem der Betrieb der Wirknadeln automatisch gesteuert wird, und insbesondere wenn zwei oder drei Garnfarben verwendet werden. Normalerweise würden solche Stoffe mit einer Jacquard-Wirkmaschine gewirkt, bei der die Farben auf der Oberseite des Stoffes durch Auswahl geeigneter Nadeln bestimmt werden.
- Glücklicherweise ist es nur die technische Seite des Stoffes, die ein attraktives Aussehen aufweisen muss. Die technische Rückseite des Stoffes, die entweder mit einer Verstärkungs- oder einer Polsterlage bedeckt ist oder die direkt mit dem Kern 12 des Polsterprodukts in Berührung steht, ist für den Endverbraucher von keinem besonderen Interesse.
- Der Stoffüberzug ist eine schussgewirkte Doppeljerseystruktur und in Fig. 2 ist eine schematische Ansicht eines Abschnitts eines Doppeljerseystoffüberzugs 13 dargestellt. Der Überzug 13 weist eine technische Seite 20 auf, die effektiv eine Reihe von Schlaufen in einer vorderen Lage 21 des Stoffes umfasst, die auf einem Nadelbett einer Wirkmaschine gebildet ist, und eine technische Rück- oder Hinterseite 23, die auf Reihen von Schlaufen in einer hinteren Stofflage 22 gebildet ist, die auf dem zweiten Nadelbett der Wirkmaschine gebildet ist.
- In Fig. 3 ist ein Stichschaubild gezeigt, bei dem jede Reihe 31 bis 35 eine Wirkreihe nach einem Durchgang des Garnträgers dargestellt. In jeder Reihe stellt die obere Linie kleiner Punkte einzelne Nadeln des hinteren Nadelbetts der Wirkmaschine dar, und die untere Reihe mit Punkten stellt die Nadeln des vorderen Nadelbetten der Wirkmaschine dar. Bei der hier verwendeten Terminologie wird die vordere Lage 21 des Stoffes auf dem vorderen Nadelbett gewirkt und die hintere Lage 22 des Stoffes wird auf dem hinteren Nadelbetten gewirkt. Das Garn wird durch Schlaufen und mit einander verbundene Kreuzverbindungen dargestellt.
- Man wird verstehen, dass das Stichschaubild nur einen kleinen Abschnitt des Überzugs darstellt, wie er zur Darstellung der Erfindung erforderlich ist.
- Den Fig. 3 und 4 wird der Überzug 13 aus wenigstens einem Grundgarn in mehreren Läufen gewirkt, die jede gewünschte gewirkte Konstruktion aufweisen, in diesem Fall eine schussgewirkte Doppeljerseykonstruktion, die eine Vogelaugenstruktur aufweist, wie sie in den gewirkten Reihen 31 und 32 gezeigt ist, die eine Wiederholstruktur R&sub1; der gewirkten Struktur bilden. Die in den Reihen 31 und 32 verwendeten Garne 37 beziehungsweise 38 können die selben Garne oder verschiedenfarbige Garne sein, oder Garne aus verschiedenen Materialien wie etwa Polyestergarn und Raupengarn.
- Am Ende des normalen Wirkens wird in wenigstens eine Reihe 33, und vorzugsweise zwei oder vier Reihen leicht schmelzbares Garn 39 auf allen Nadeln gewirkt, wie es vor dem Abpressen normal ist, um ein leicht schmelzbares Ende 41 des Stoffes zu bilden. Das schmelzbare Garn wird dann auf einer kleineren Anzahl ausgewählter Nadeln für weitere zwischen vier und zehn Reihen gewirkt, dargestellt durch die Reihe 34. Alle Nadeln werden dann abgepresst, wie in der Reihe 35 gezeigt ist.
- Die mehreren Reihen 34 bilden eine kleine Klappe 42 oder einen Lappen, die als ein Wärmebehandlungsanzeige dienen.
- Nach einer Wärmebehandlung in trockener Wärme bei 150 Grad Celsius für sechs Minuten bildet die Anzeigeklappe 42 einen gewölbten und etwas härteren Abschnitt an dem abgepressten Rand des Stoffüberzugs 13. Die Wärmebehandlungsanzeige 42 ist in einem Bereich angeordnet, in dem es auf eine Sichtbarkeit nicht kritisch ankommt, wie etwa unter der Sitzbasis.
- In Fig. 5 und 6 ist eine alternative Form der Wärmeanzeige 62 offenbart. Wie zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben, umfasst der Bezug 13 gewirkte Reihen 51 und 52 aus Grundgarn 37, 38, die die Wiederholeinheit R&sub1; eines mit einer Vogelaugenstruktur gewirkten Stoffes bilden, und das Wirken wird mit wenigstens einer Reihe 53 eines leicht schmelzbaren Garns 39 fertig gestellt, was ein leicht schmelzbares Ende 61 bildet. Das leicht schmelzbare Garn 39 wird dann auf dem hinteren Nadelbett nur in der Reihe 54 gewirkt, und ein Polyester-Grundgarn 37 oder 38 wird nur auf dem vorderen Nadelbett gewirkt, wie in der Reihe 55 gezeigt ist.
- Die Reihen 54, 55 bilden eine Wiederholeinheit R&sub3;, die für zwischen vier und zehn Läufen wiederholt wird, um eine Röhre zu bilden, die zwei einzelne Jerseylagen umfasst. Wenn der Garnträger für das hintere Nadelbett über dem vorderen Nadelbett angebracht ist und umgekehrt, werden die Webkanten 64, 65 der Anzeige 62 geschlossen und bilden eine Tasche. Danach wird das Garn an Reihe 56 abgepresst.
- Nach der Wärmebehandlung neigt die Anzeige 62 dazu, sich zu der Rückseite des gewirkten Stoffes hin zu wölben.
- In Fig. 7 ist eine wärmeempfindliches Anzeige ähnlicher Art gezeigt wie die wärmeempfindliche Anzeige, die in Fig. 5 gezeigt ist, mit der Ausnahme, dass nach dem Wirken des leicht schmelzbaren Endes 61 in der Reihe 53 das schmelzbare Garn 39 auf alternierenden Nadeln auf dem hinteren Nadelbett gewirkt wird, wie in den Reihen 70 bis 73 und den Wiederholeinheiten R&sub4; und R&sub5; gezeigt ist. Diese Konstruktion stellt weniger Stoffmaterial in der hinteren Lage zur Verfügung, so dass nach der Wärmebehandlung der Stoff in der hinteren Lage stärker schrumpfen wird, als der in Fig. 5 gezeigte, um so eine noch ausgeprägtere Wölbung der Anzeige 72 für die Wärmehandlung zu verursachen.
- In Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung offenbart, bei der der Überzug 13 in einer allgemeinen Vogelaugenkonstruktion gewirkt wird, wie sie in den Reihen 81 und 82 gezeigt ist, und zwar wie schon beschrieben aus einem Grundgarn 37, 38. Bei einem vorgegebenen Lauf werden die vorderen Nadeln hoch gehalten, während das Wirken auf ausgewählten Nadeln auf dem hinteren Nadelbett fortgesetzt wird, um eine Klappe 92 zu bilden. Die Bildung der Klappe ist in den Reihen 83 bis 88 gezeigt.
- Das erste Grundgarn 37, vorzugsweise ein Polyestergarn, wird vorzugsweise auf jeder vierten Nadel der Reihe 83 gewirkt, und das zweite Garn 38 wird vorzugsweise auf den anderen drei Nadeln in der Reihe 84 gewirkt. Die Reihen 83 und 84 bilden einen einzelnen Lauf für einen Durchgang des Strickmaschinenschlosses, und die erste Seite 93 der Klappe 92 wird zwischen vier bis zehn Läufe umfassen.
- Wenn die erste Seite der Klappe vollständig ist, wird ein hitzeverdampfbares Garn 99 auf allen ausgewählten Nadeln für wenigstens zwei Reihen 85 und 86 gewirkt.
- Die zweite Seite 95 der Klappe 92 wird dann auf die selbe Weise wie die erste Seite 93 gewirkt, wie in den Reihen 87 und 88 gezeigt ist. Nach dem Fertigstellen der zweiten Seite der Klappe beginnt das Wirken von neuem auf beiden Nadelbetten, wie in den Reihen 89 und 90 gezeigt ist, um den Rest des Überzugs zu bilden.
- Wenn der Stoff wärmebehandelt wird, zerfällt das hitzeverdampfbare Garn und gibt der Klappe die Möglichkeit, sich in zwei Hälften zu öffnen und sich in einander zu rollen. Wegen des Wirkens der zwei Grundgarne 37 und 38 weist, falls diese verschiedenfarbig sind, die Innenseite der Klappe eine Farbtönung auf, die sich von der Außenseite der Klappe unterscheidet, so dass die Wärmeanzeige 92 nicht nur ihre körperliche Gestalt ändert, sondern auch eine andere Farbe freilegt, was dabei hilft, die Aufmerksamkeit eines Bedienpersonals auf sich zu ziehen.
- Diese Anzeige hat den weiteren Vorteil, dass sie irgendwo auf der hinteren Lage des Doppeljerseystoffes gebildet werden kann, und nicht auf den Abpressrand des Stoffes verbannt ist.
Claims (22)
1. Gewirkter Überzug (13), der einen Abschnitt aufweist, der seine Form verändern
kann, wenn der Überzug eine Wärmebehandlung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt eine Kennzeichnungslasche (42) (62) (92) oder ein zusammenhängend mit
dem Überzug (13) gewirktes Etikett aufweist, und die als ein visuelles und greifbares
Kennzeichnen wirkt, um zu zeigen, wenn der Überzug eine Wärmebehandlung erfahren
hat.
2. Gewirkter Überzug nach Anspruch 1, bei dem der Überzug (13) aus mindestens
einem Grundgarn (37, 38) gewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennzeichenlasche (42) (62) (92) mindestens teilweise aus einem wärmeempfindlichen
Garn (39) (99) gewirkt wird.
3. Gewirkter Überzug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem der Überzug (13)
ein schußgewirkter Doppeljerseyüberzug mit einer vorderen Lage (21) und einer hinteren
Lage (22) ist.
4. Überzug nach Anspruch 3, bei dem die Kennzeichenlasche (42) ein Doppeljersey
ist, das aus wärmeempfindlichem Garn (39) gewirkt wird.
5. Überzug nach Anspruch bei dei die die Kennzeichenlasche (52) eine Vielzahl von
Maschenreihen (R3) aufweist, wobei eine Lage (22) der Maschenreihen ein Grundgarn
(37 oder 38) und die andere Lage (21) der Maschenreihen ein wärmeempfindliches Garn
(39) aufweist.
6. Überzug nach Anspruch 5, bei dem die vordere Lage (21) der Kennzeichenlasche
(62) ein Grundgarn (37, 38) und die hintere Lage (22) der Lasche (62) ein
wärmeempfindliches Garn (39) aufweist.
7. Überzug nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, bei dem das wärmeempfindliche
Garn (39) gewirkte Schlaufen in abwechselnden Maschenstäbchen in seiner
entsprechenden Lage (22) bildet.
8. Überzug nach Anspruch 3, bei dem die Kennzeichenlasche (92) eine
Einfachjerseylasche aufweist, die zusammenhängend in einer Lage (22) jenes
Doppeljerseystoffes (13) gewirkt ist, wobei mindestens eine Maschenreihe (85, 86) der
Einfachjerseylasche aus einem wärmeempfindlichen Garn (99) gebildet wird.
9. Überzug nach Anspruch 8, bei dem sich die Einfachjerseylasche (92) in zwei
Abschnitte (93, 95) unterteilen kann, die sich öffnen, um die Innenfläche der Lasche zu
offenbaren.
10. Überzug (13) nach Anspruch 9, bei dem die Innenfläche der Lasche (92) eine
abweichende Farbe zur Außenfläche der Lasche (92) aufweist.
11. Kraftfahrzeugsitz mit einem Überzug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
der Überzug ein dreidimensionaler schußgewirkter Überzug ist.
12. Verfahren zum Bereitstellen eines Wärmebehandlungskennzeichens an einem
gewirkten Überzug, um anzuzeigen, wenn der Überzug einen Wärmebehandlungsvorgang
erfahren hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Kennzeichen eine Lasche oder ein Etikett
(42, 62, 92) ist, die zusammenhängend mit dem Überzug (13) gewirkt wurde und ein
wärmeempfindliches Garn (39, 99) umfaßt, so daß die Kennzeichenlasche (42, 62, 92)
nach der Wärmebehandlung ihre physikalische Form verändert.
13. Verfahren zum Bereitstellen eines Wärmebehandlungskennzeichens (42, 62, 92)
für einen schußgewirkten Doppeljarseyüberzug (13), der aus mindestens einem
Grundgarn (37 oder 38) auf einer Kulierwirkmaschine gewirkt wird, die Nadeln aufweist,
die in zwei unabhängig arbeitsfähigen Nadelbetten angeordnet sind, wobei der Stoff eine
vordere Lage (21), die in einem Nadelbett gewirkt wird, und eine hintere Lage (22)
aufweist, die in dem anderen Nadelbett gewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kennzeichenabschnitt (42, 62, 92) eine Lasche (42, 62, 92) oder ein Etikett ist, die in
mindestens einem Nadelbett aus einem wärmeempfindlichen Garn (39 oder 99) gewirkt
wird, so daß die Kennzeichenlasche nach der Wärmebehandlung ihre physikalische Form
verändert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Kennzeichenlasche (42) aus dem
wärmeempfindlichen Garn (39) in beiden Nadelbetten über mindestens eine
Maschenreihe (34) gewirkt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Kennzeichenlasche (62) durch Wirken
des wärmeempfindlichen Garnes (39) im hinteren Nadelbett gebildet wird, und bei dem
das Grundgarn (37 oder 38) im vorderen Nadelbett für eine Vielzahl von Maschenreihen
(R3) gewirkt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem das wärmeempfindliche Garn (39)
auf abwechselnden Nadeln im hinteren Nadelbett gewirkt wird.
17. Vorführen nach Anspruch 13, bei dem in einer vorgegebenen Maschenreihe (81)
das vordere Nadelbett hochgehalten wird, während die hinteren Nadeln weiterhin für eine
Vielzahl von Maschenreihen (82-88) wirken, die mindestens zwei Maschenreihen (85,
86) des wärmeempfindlichen Garnes (99) umfassen, um eine Einfachjerseylasche (92) zu
bilden, und danach das Wirken in beiden Nadelbetten beginnt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem der Überzug (13) aus mindestens zwei
Grundgarnen (37, 38) gewirkt wird, die in die Einfachjerseylasche (92) einverleibt
werden, so daß die Innenfläche der Lasche einen abweichenden Farbton zu ihrer
Außenfläche aufweist.
19. Verfahren zum Anzeigen, ob ein gewirkter Überzug (13) eine Wärmebehandlung
bei einer vorgegebenen Temperatur erfahren hat, indem ein wärmeempfindliches Garn
(39, 99) in eine Kennzeichenlasche (42, 62, 92) gewirkt wird, die zusammenhängend mit
dem Überzug gewirkt wird, so daß die Lasche (42, 62, 92) ihre physikalische Form
verändert, wenn sie eine Wärmebehandlung erfährt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem, wenn es zur Anwendung gebracht wird,
um zu zeigen, daß ein schußgewirkter dreidimensionaler Sitzüberzug (13)
wärmebehandelt wurde, die Kennzeichenlasche (42, 62, 92) an einem Abschnitt des
Überzuges gebildet wird, der nach dem Anpassen des Überzuges auf einem Sitz nicht
leicht sichtbar ist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem die Kennzeichenlasche (42, 62, 92) an eine
abschließende Maschenreihe des gewirkten Überzuges (13) angrenzt.
22. Verfahren nach Anspruch 19 oder Anspruch 20, bei dem die Kennzeichenlasche
(42, 62, 92) auf der hinteren Lage (22) eines schußgewirkten Doppeljerseysitzüberzuges
(13) gebildet wird.
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