DE69309210T2

DE69309210T2 - Ketten-Strickware für Haftverschluss

Info

Publication number: DE69309210T2
Application number: DE69309210T
Authority: DE
Inventors: Mitsutoshi Ishihara; Yoshio Matsuda; Toru Yamamoto
Original assignee: YKK Corp
Current assignee: YKK Corp
Priority date: 1992-09-21
Filing date: 1993-09-20
Publication date: 1997-10-09
Anticipated expiration: 2013-09-21
Also published as: BR9303528A; US5373712A; CN1086983A; JP2563369Y2; EP0589395B1; CA2106541C; KR940006958U; CN1099264C; CA2106541A1; JPH0629409U; EP0589395A1; ES2099880T3; HK125197A; SG44902A1; KR960001083Y1; DE69309210D1

Description

Hintergrund der Erfindung

1. Gebiet der Erfindung:

Diese Erfindung betrifft eine Wirkware zur Verwendung bei einem Flächenhaftverschluß und insbesondere eine Wirkware für einen Flächenhaftverschluß zur Verwendung bei Kleidungsstücken, Schuhen und Taschen, die luftdurchlässig sind, und bei Reinigungsgeräten, wie Matten und Wischlappen, die luft- und wasserdurchlässig sind.

2. Beschreibung des Standes der Technik:

Ein herkömmlicher luftdurchlässiger Flächenhaftverschluß ist beispielsweise aus der offengelegten japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. SHO 63-91009 bekannt, bei dem ein gewirktes/gewebtes Tuch, das auf einer Seite Florschlingen aufweist, in einem schachbrettartigen oder zickzackförmigen Muster mit kreisrunden Öffnungen versehen ist und an der Rückseite einer Beschichtungsbehandlung unterworfen ist, so daß ein weibliches Teil eines Flächenhaftverschlusses gebildet wird.
Da bei dem herkömmlichen Flächenhaftverschluß zur Erzielung einer angemessenen Eingriffskraft bei dem weiblichen Teil die Löcher unter einem Abstand voneinander angeordnet sind, der größer ist als der Durchmesser der Löcher, um eine vergrößerte Fläche für die Florschlingen zu schaffen, kann eine hohe Luftdurchlässigkeit nicht erreicht werden, und insbesondere dann, wenn er bei einem Reinigungsgerät benutzt wird, dann können Staub und Schmutz an dem weiblichen Teil anhaften, wodurch die Wasserdurchlässigkeit beeinträchtigt wird.
Ein weiterer Flächenhaftverschluß entsprechend der Kombination der im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 genannten Merkmale ist in der EP-A-0 284 020 offenbart. Eine solche Ausbildung soll nützlich sein, um die Florschlingen gegen eine Verschiebung oder Verlagerung stabil zu verankern.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wirkware für Flächenhaftverschlüsse zu schaffen, die eine hohe Luftdurchlässigkeit und eine angemessene Eingriffsfestigkeit hat.
Gemäß der Erfindung wird eine Wirkware für einen Flächenhaftverschluß geschaffen, umfassend: ein Grundmuster, das aus Florwirkfäden und aus Grundfäden gebildet ist, um auf Maschenstäbchen Florschlingen zu bilden, die als Eingriffselemente des Flächenhaftverschlusses dienen, ein Marquisettemuster, bei dem sich eingelegte Fäden in Richtung der Maschenstäbchen der Maschenreihen erstrecken, um zwischen den Maschenstäbchen quadratische Maschen zu bilden, die als Belüftungsöffnungen dienen.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines kettengewirkten Flächenhaftverschlußtuches gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines Maschenstäbchens des Tuches der ersten Ausführungsform,
Fig. 3 ist eine schematische perspektivische Darstellung der Maschenstäbchen des männlichen Tuches der ersten Ausführungsform,
Fig. 4 ist eine Musterdarstellung, die das Wirkmuster des Tuches der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 5 ist ein Musterdiagramm, das den Verlauf der verschiedenen Fäden des Tuches der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 6 ist eine vergrößerte Darstellung, die einen Bereich des Tuches der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 7 ist ein Musterdiagramm, das das Wirkmuster eines Tuches gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt,
Fig. 8 ist ein Musterdiagramm, das den Verlauf der verschiedenen Fäden des Tuches der zweiten Ausführungsform zeigt, und
Fig. 9 ist eine vergrößerte Darstellung, die einen Bereich des Tuches der zweiten Ausführungsform zeigt.

Ausführliche Beschreibung

Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein kettengewirktes Flächenhaftverschlußtuch gemäß der Erfindung, und Fig. 2 zeigt schematisch ein Maschenstäbchen.
Das Flächenhaftverschlußtuch (nachfolgend "das Tuch" genannt) umfaßt, wie in Fig. 1 gezeigt, einen in der Mitte angeordneten Florbereich 1 und zwei an gegenüberliegenden Seiten des Florbereichs 1 angeordnete Randbereiche 2, 2. Der Florbereich 1 hat, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Vielzahl von Florschlingen 4, die als entlang den jeweiligen Maschenstäbchen 3 verlaufende Eingriffsbereiche dienen, und eine Vielzahl quadratischer Maschen 5 zwischen den Maschenstäbchen 3, 3, die den Florbereich 1 luft- und wasserdurchlässig machen. Beim Wirken des weiblichen Flächenhaftverschlußtuches können die Garne zur Bildung der Florschlingen 4 Monofilamentgarne sein, wie in Fig. 1 gezeigt, oder Multifilamentgarne, wie in Fig. 2 gezeigt. Andererseits werden beim Wirken des männlichen Flächenhaftverschlußtuches Florschlingen 4 unter Verwendung von Monofilamentgarnen gewirkt, wie in Fig. 3 gezeigt, woraufhin die Florschlingen 4 an einer Seite nahe der Spitze durchtrennt werden, um Haken 6 zu bilden. Die Rückseite des Tuches ist, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, mit einer Beschichtung versehen, beispielsweise aus synthetischem Gummi oder Kunststoff, um eine Beseitigung der Florschlingen 4 und der Haken 6 zu verhindern, und um der Wirkstruktur eine Formhaltigkeit zu verleihen. In einer Deckschicht 7 sind Grundfäden L2 und eingelegte Fäden L3, L4 eines Marquisettemusters mit der Basis der einzelnen Florschlingen 4 eng abgebunden, um die Dicke der Deckschicht 7 zu verringern.
Fig. 4 ist ein Wirkmuster des erfindungsgemäßen Tuches, und Fig. 5 ist ein Wirkmuster der verschiedenen Fadenarten. Das Tuch wird auf einer mit zwei Nadelreihen versehenen zweifachen Russellwirkmaschine gewirkt. In den Fig. 4 und 5 ist mit B eine hintere Nadel und mit F eine vordere Nadel bezeichnet. Der mittlere Florbereich 1 wird aus Florwirkfäden L1, Grundfäden L2 und aus zwei Arten eingelegter Fäden L3, L4 gewirkt. Die Florwirkfäden L1 sind Fäden, die die Florschlingen 4 bilden und jeweils in dem Muster 1-0/1-1/0-1/0-0/1-0 verlaufen, wobei zusammen mit den Grundfäden L2 durch die vordere Nadel Maschenstäbchen 3 gebildet werden und die Florschlingen 4 durch die hintere Nadel auf und entlang den Maschenstäbchen 3 aufgerichtet werden. Die Grundfäden L2 sind mit den Maschenstäbchen 3 abgebunden, die ein Grundmuster des Tuches bilden, und jeder hat eine Fransenbindung 1-0/0-0/0-1/1-1. Die Fäden L3 und L4 sind eingelegte Fäden, die ein Marquisettemuster bilden, bei dem L3 in dem Muster 2-2/2-2/1-1/1-1/2-2/2-2/0-0/0-0/1-1/1-1/0-0/0 verläuft, während L4 in dem Muster 0-0/0-0/1-1/1-1/0-0/0-0/3- 3/3-3/2-2/2-2/3-3/3-3 verläuft. Die eingelegten Fäden L3, L4 sind zusammen mit den Grundfäden L2 mit den Florwirkfäden L1 in und entlang den Maschenstäbchen durch die vordere Nadel abgebunden, und die eingelegten Fäden L3, L3 sind in die Maschenreihen in entgegengesetzten Richtungen eingelegt und erstrecken sich in jeder Maschenreihe über einen Bereich von einem bis zu 3 Maschenstäbchen, wodurch quadratische Maschen 5 gebildet werden. Deshalb ist das gewirkte Tuch trotz der Anwesenheit der Maschen 5 sowohl in Richtung der Maschenstäbchen als auch in Richtung der Maschenreihen stabil. Die eingelegten Fäden L3 und L4 sind zusammen mit dem Grundfäden L2 mit der Basis der einzelnen Florschlingen 4 eng abgebunden, um die Florschlinge 4 sicher in einem aufrechten Zustand zu halten, wie in Fig. 6 gezeigt, wodurch die Eingriffskraft verstärkt wird. Die Größe der Maschen 5 sollte vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5 mm liegen, wenngleich dies vom Gebrauch abhängt. Im Hinblick auf die Eingriffskraft mit dem männlichen Flächenhaftverschluß sollten vorzugsweise zwei oder drei Florschlingen 4 über die Länge einer einzelnen Masche des jeweiligen Maschenstäbchens 3 gebildet werden.
Der Randbereich 2 wird aus den Grundfäden L2 und eingelegten Verstärkungsfäden 5 gewirkt und bildet einen Rand, der zur Befestigung des Flächenhaftverschlusses an ein Kleidungsstück mit Nähfäden 8 angenäht wird. Bei der Herstellung wird ein breites Tuch gewirkt und sodann entlang einiger Randbereiche 2, die bei jeder bestimmten Breite gewirkt werden, in einzelne schmale Flächenhaftverschlüsse zerschnitten. Da einerseits die Rückseite des Tuches mit einer Deckschicht 7 versehen ist, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, und da andererseits die Grundfäden L2 und die zusätzlichen eingelegten Fäden L5 doppelt gewirkt sind, können dieschnittränder nicht ausfransen.
Bei der vorhergehenden Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6, wird das Tuch auf einer doppelten Russellwirkmaschine gewirkt. Wahlweise kann das Tuch sogar auf einer einfachen Russellwirkmaschine mit dem gleichen Ergebnis gewirkt werden, daß das Tuch quadratische Maschen hat.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt. Bei der ersten Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 sind die die Eingriffselemente des Flächenhaftverschlusses bildenden Florschlingen auf und entlang den Maschenstäbchen des aus den Grundfäden L2 gewirkten Grundmuster ausgebildet. Wenngleich bei der in den Fig. 7 bis 9 gezeigten zweiten Ausführungsform Florschlingen 4 zwischen benachbarten Naschenstäbchen 3a, 3a ausgebildet sind, werden quadratische Maschen 5a von eingelegten Fäden R3 und R4 des Marquisettemusters ähnlich der ersten Ausführungsform gebildet.
Fig. 7 ist ein Wirkmuster der zweiten Ausführungsform, und Fig. 8 ist ein Wirkmuster, das den Verlauf der Fäden der zweiten Ausführungsform zeigt. Bei der zweiten Ausführungsform wird das Tuch auf einer einfachen Russellwirkmaschine gewirkt.
In dem Florbereich 1a sind die Maschenstäbchen 3a des Grundmusters aus Florwirkfäden R1 und aus Grundfäden R2 gewirkt, und die Florwirkfäden R1 bilden Florschlingen 4a auf benachbarten Nadeln, wie in Fig. 8 gezeigt, wobei jede Florschlinge 4a zwischen benachbarten Maschenstäbchen 3a, 3a verläuft, wie in Fig. 9 gezeigt, wodurch der Eingriff dieses Tuches mit einem männlichen Flächenhaftverschluß erleichtert wird. Die übrigen Fäden, das heißt die Grundfäden R2, die eingelegten Fäden R3, R4 des Marquisettemusters und die eingelegten Verstärkungsfäden R5 der Randbereiche 2a sind mit denjenigen der ersten Ausführungsform grundsätzlich identisch.
Da bei dem in dieser Weise ausgebildeten Tuch einerseits die Florschlingen auf den Maschenstäbchen des Grundmusters ausgebildet sind und andererseits quadratische Maschen zwischen benachbarten Maschenstäbchen gebildet werden, ist es möglich, dem Flächenhaftverschluß eine Luftdurchlässigkeit zu verleihen, ohne die Eingriffskraft zu verringern. Da andererseits die Maschen den gesamten Raum zwischen den Maschenstäbchen einnehmen, ist es möglich, dem Tuch eine hohe Luftdurchlässigkeit zu verleihen, so daß das Tuch als Reinigungstuch benutzt werden kann, an dem Staub und Schmutz haften bleiben. Da ferner die Basis jeder einzelnen Florschlinge mit den eingelegten Fäden des Marquisettemusters eng abgebunden ist, werden die Florschlingen stabil in einem aufrechten Zustand gehalten und auch vor einer Beseitigung geschützt, wodurch die Dicke der Deckschicht auf der Rückseite des Tuches verringert wird.

Claims

1. Wirkware für einen Flächenhaftverschluß, umfassend: ein Grundmuster, das aus Florwirkfäden (L1) (R1) und aus Grundfäden (L2) (R2) gebildet ist, um auf Maschenstäbchen (3) (3a) Florschlingen (4) (4a) zu bilden, die als Eingriffselemente des Flächenhaftverschlusses dienen, gekennzeichnet durch ein Marquisettemuster, bei dem sich eingelegte Fäden (L3) (L4), (R3) (R4) in Richtung der Maschenstäbchen und der Maschenreihen erstrecken, um zwischen den Maschenstäbchen quadratische Maschen (5) (5a) zu bilden, die als Belüftungsöffnung dienen.

2. Wirkware für einen Flächenhaftverschluß nach Anspruch 1, wobei die Florwirkfäden (L1) mit dem Muster 1-0/1-1/0-1/0- 0/1-0 verlaufen.

3. Wirkware für einen Flächenhaftverschluß nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Grundfäden (L2) mit dem Muster 1-0/0-0/0-1/1- 1 verlaufen.

4.Wirkware für einen Flächenhaftverschluß nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die eingelegten Fäden (L3) mit dem Muster 2-2/2-2/1-1/1-1/2-2/2-2/0-0/0-0/1-1/1-1/0-0/0-0 verlaufen, wogegen die eingelegten Fäden (L4) mit dem Muster 0-0/0-0/1-1/1-1/0-0/0-0/3-3/3-3/2-2/2-2/3-3/3-3 verlaufen.