-
CD28
wird von den meisten T-Zellen und Plasmazellen exprimiert (June,
C. H. et al., Immunol. Today 11, 211–16 (1990); Damle et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. 78: 5096–6001
(1981)). Der Ligand von CD28 ist 67, der auf aktivierten B-Zellen
exprimiert wird (Linsley, P. S. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
87, 5031–35
(1990); Linsley, P. S. et al., J. Exp. Med. 173, 721–730 (1991).
-
CD40
ist ein Mitglied der Tumornekrosefaktorrezeptor(TNFR)-Familie membrangebundener
Signalisierungsrezeptoren vom Typ I. Obwohl ursprünglich als
ein B-Zell-Antigen
entdeckt, wird CD40 von allen Antigen-präsentierenden Zellen (APC),
einschließlich
dendritischer Zellen, Monocyten und B-Zellen exprimiert.
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Der
Ligand von CD40 ist gp39, welches an CD40 bindet und damit B-Zellen
aktivieren kann. Gp39 ist auch als CD40L, TRAP und T-BAM bekannt.
Gp39 ist ein Zelloberflächenprotein
vom Typ II mit signifikanter Homologie zu TNF und wird vorübergehend
durch aktivierte T-Zellen exprimiert. Neben den T-Zellen wird gp39 von
Basophilen, Mastzellen und Eosinophilen exprimiert.
-
Die
CD28- und CD40-Signalwege spielen eine wesentliche Rolle bei der
Initiierung und Amplifikation von T-abhängigen Immunantworten (Bluestone,
J. A. Immunity 2, 555–9
(1995); Banchereau J., et al., Own. Rev. Immunol. 12, 881–922 (1994);
Durie, F. H. et al., Science 261, 1328–30 (1993); Foy, T. M., et
al., J. Exp. Med. 178, 1567–75
(1993); Van den Eertwegh, A. J. M., et al., J. Exp. Med. 178, 1555–65 (1993)).
-
CD28/B7-Wechselwirkungen
liefern ein kritisches ”zweites
Signal”,
das für
eine bestmögliche T-Zell-Aktivierung
und IL-2-Produktion erforderlich ist (Jenkins M. K. et al., J. Immunol.
147, 2461–6
(1991); Schwartz, R. H., Cell 71, 1065–8 (1992); Boussiotis, V. A.,
et al., J. Exp. Med. 178, 1753–1763
(1993)), wohingegen CD40/gp39-Signale eine Costimulierung der B-Zell-,
Macrophagen-, Endothelzell- und T-Zell-Aktivierung bewirken (Grewal,
I. S., et al., Nature 378, 617–620
(1995); van Essen, D., et al., Nature 378, 620–623 (1995); Hollenbaugh, D.,
et al., J. Exp. Med. 182, 33–40
(1995); Armitage, R. J., et al., Nature 357, 80–2 (1992); Cayabyab, M., et
al., J. Immunol. 152, 1523–31
(1994); Noelle, R., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89, 6550–6554 (1992);
Alderson, M. et al., J. Exp. Med. 178, 669–674 (1993); Kennedy, M. K.,
et al., Eur. J. Immunol. 24, 116–23 (1994).
-
Antikörper, die
das Protein CD40 binden, sollen zur Hemmung des Wachstums oder der
Differenzierung von B-Zellen nützlich
sein (
WO 94/01547 ).
In der
WO 95/06481 ist
die Herstellung und Charakterisierung einer Anzahl Antikörper gegen
humanes gp39 und Maus-gp39 offenbart. Ein anschauliches Beispiel
ist der monoklonale Anti-Maus-gp39- Antikörper MR1, welcher bei der American
Type Culture Collection unter der Hinterlegungsnummer HB 11048 hinterlegt
worden ist. Dieser Antikörper
und andere lösliche
Moleküle,
welche an das Protein gp39 binden, z. B. das CD40Ig-Fusionsprotein,
sollen zur Induzierung einer Toleranz bei Knochenmarkstransplantationen
und anderen Organtransplantationen sowie zur Inhibierung von Transplantat-Wirt-Reaktionen
geeignet sein. Gemäß der
WO 95/28957 kann dieses
Verfahren zur Induzierung einer T-Zell-Toleranz gegenüber Transplantaten, wie Leber,
Niere, Herz, Lunge, Haut, Muskel, Neuralgewebe, Magen und Darm, verwendet
werden. Weiterhin wird ein Verfahren zur Behandlung von Diabetes
vorgeschlagen.
-
Die
WO 94/01547 schlägt auch
vor, dass man Moleküle,
welche an das B7-Antigen binden, zur Erzeugung einer T-Zellen-Anergie,
Behandlung einer Allotransplantatabstoßung, Behandlung einer Transplantat-Wirt-Reaktion
und zur Vorbeugung oder Behandlung von rheumatoider Arthritis verwendet.
-
In
Griggs et al., Journal of Cellular Biochemistry, Zusatzband 0, Nr.
21, Teil A, Seite 141, Abstract Nr. C2-427 (1995) wird erwähnt, dass
die Verabreichung eines Anti-gp39-Antikörpers und von CTLA4-Ig bei
gemeinsamer Gabe in einem Tierversuch zu der variablen Blockierung
der ZP3-spezifischen T-Zell-Aktivierung führten, was anhand der T-Zell-Proliferation
und Analyse der ZP3-spezifischen T-Zellen bestimmt wurde.
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Gemäß der
WO 96/39514 wird das Enhancement
der Genexpression beeinflusst, indem man einem Individuum lösliches
CTLA4 in einer Menge verabreicht, so dass es eine Immunantwort hemmt
und man dadurch eine anhaltende virale Genexpression ohne Langzeitimmunsuppression
erreicht. Zudem verlängert
die Kombination aus löslichem
CTLA4-Molekül
und Anti-CD40-Ligand (MR1) die Genexpression und ermöglicht einen
sekundären
Gentransfer. Ein Anti-CD40-Ligand ist jedes Molekül, welches
den CD40-Ligand
erkennt und bindet, z. B. ein Antikörper (monoklonaler Antikörper, polyklonaler
Antikörper,
chimärer
Antikörper,
humanisierter Antikörper
oder Fragmente davon) oder ein rekombinantes Bindungsprotein, z.
B. ein Fusionsprotein.
-
Immunantworten
des Wirts verursachen häufig
die Abstoßung
von transplantiertem Gewebe oder Organen. Die Inhibierung solcher
Immunantworten ist daher entscheidend für den Erfolg von Gewebetransplantationen.
Es gab Studien, die auf das Blockieren entweder des CD28- oder CD40-Signalwegs
ausgerichtet waren; das Blockieren einer dieser Wege alleine reichte
jedoch nicht dafür
aus, dass hoch immunogene Allotransplantate angenommen wurden (Turka,
L. A., et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 89, 11102–11105 (1992);
Parker, D. C., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 9560–9564 (1995);
Larsen, C. P. et al., Transplantation 61, 4–9 (1996)). Einzeltherapien,
die entweder den CD28- oder den CD40-Signalweg blockierten, führten bestenfalls nur
zu vorübergehenden
und manchmal längeren Überlebensabschnitten
des transplantierten Gewebes. Keine der Blockierungen alleine förderte das
Transplantatüberleben
in gleichförmiger
Weise.
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Die
heftige Immunantwort auf xenogene Organtransplantate bot ein starkes
Hindernis für
die Anwendung dieses Verfahrens bei klinischen Transplantationen
(Platt J. L., Curr. Opin. Imm. 8, 721–728 (1996). Bei vorherigen
experimentellen Versuchen, das Überleben
xenogener Hauttransplantate zu verlängern, war entweder eine Bestrahlung
des gesamten Körpers
und anschließend
eine gemischte xeno/synergene Rekonstitution (Ildstad S. T., Sachs
D. H., Nature, 307: 168–170
(1984)) oder die rigorose Vorbehandlung durch Entfernen des Thymus,
kombiniert mit dem Entzug von Anti-T-Zell-Antikörpern (Pierson III R. N., Winn
H. J., Russell P. S., Auchincloss Jr. H., J. Exp. Med., 170: 991–996 (1989);
und Sharabi Y, Aksentijevich I., Sundt III T. M., Sachs D. H., Sykes
M., J. Exp. Med., 172: 195–202
(1990) erforderlich. Diese Strategien wurden kürzlich angewendet, um die Akzeptanz
von Hauttransplantaten über
eine diskordante xenogene Grenze zu fördern (Zhao Y., Swenson K.,
Sergio J., Arn J. S., Sachs D. H., Sykes M., Nat. Med., 2(11): 1211–1216 (1996)).
Die potentielle Erkrankungsrate, die mit den cytoablativen Behandlungsmaßnahmen
verbunden sind, stellt jedoch ein wesentliches Hindernis für die Einführung dieser
Strategien in die klinische Transplantation solider Organe dar.
Die Entwicklung von nicht-cytoablativen Strategien zur Verlängerung
des Überlebens
von Xenotransplantaten würde
die klinische Anwendung dieser Verfahren stark vereinfachen.
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Derzeit
besteht ein Bedarf an Wegen, die Langzeittoleranz von transplantiertem
Gewebe durch den Wirt zu erreichen und damit die Überlebensrate
der Transplantation zu erhöhen.
Um dies zu erreichen, ist es notwendig, eine ausreichende immunologische
Reaktionsunfähigkeit
im Empfänger
des Transplantats sicherzustellen.
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Es
wurde gefunden, dass die Inhibierung der T-abhängigen Immunantworten, die
aus einer Blockierung entweder der CD28- oder CD40-Signale erfolgt,
wirksam, aber unvollständig
ist. Die hierin enthaltenen Daten zeigen, dass die gleichzeitige
Blockierung dieser Wege unerwarteterweise die akute und chronische
Abstoßung
von transplantiertem Gewebes in vivo hemmt. Durch die unabhängige Blockierung
dieser Wege mit einem löslichen
CTLA4-Molekül
oder Antikörpern,
welche gp39 erkennen und binden, konnte man das Überleben von primärem transplantierten
Hautgewebe nicht einmal minimal verlängern.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Lehre, dass die gleichzeitige
Blockierung der CD28- und CD40-Signale das Langzeitüberleben
von vollständig
allogenen sowie xenogenen Hauttransplantaten fördert. Die Verlängerung
des Überlebens
von Haut-Allotransplantaten
wurde durch Cyclosporin A (CyA) aufgehoben, was darauf hinweist,
dass es sich hier um einen aktiven Prozess handelt, der eine intakte
Signalweiterleitung über
den TcR/CD3-Komplex und/oder andere CyA-empfindliche Signalwege
erfordert.
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Ferner
förderte
CTLA4Ig/MR1 die Langzeitannahme von primär vaskularisiertem Herztransplantatgewebe
und hemmte die Entwicklung chronischer Gefäßabstoßung.
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Die
hier in den zwei Transplantationsmodellen gezeigte Wirkung weist
darauf hin, dass CD28 und CD40 zwar untereinander in Beziehung stehende,
aber unabhängige
Signalwege bereitstellen, die zur Erzeugung einer wirksamen T-Zell-Antwort
erforderlich sind. Mit dieser Lehre werden Verfahren bereitgestellt,
die neue und wirksamere Strategien zur Manipulation der Immunantwort,
einschließlich
der Unterdrückung
der Transplantatabstoßung,
bieten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung der Abstoßung eines
primär
vaskularisierten Transplantats. Dies beinhaltet, dass ein aus gp39
und CD40 ausgewähltes
endogenes Molekül
(z. B. Antigen) auf einer Zelle gehindert wird, seinen endogenen
Liganden zu binden, und ein aus CTLA4, CD28 und B7 ausgewähltes endogenes
Molekül
auf einer Zelle gehindert wird, seinen endogenen Liganden zu binden.
Dadurch, dass die Bindung solcher Moleküle an ihre Liganden unterbunden
wird, werden zwei unabhängige
Signalwege blockiert und die für
die Abstoßung
verantwortliche Immunantwort gehemmt.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Hemmung einer Immunantwort, die mit der
Abstoßung
zusammenhängt,
wobei man eine B7-positive Zelle mit einem ersten löslichen
Liganden, welcher das B7-Antigen erkennt und bindet, zusammenbringt
und eine gp39-positive Zelle mit einem zweiten löslichen Ligand, welcher das gp39-Antigen
erkennt und bindet, zusammenbringt. Das Binden der B7-positiven
Zelle an den ersten löslichen Liganden
blockiert die Reaktion des B7-Antigens mit endogenem CTLA4 oder
CD28. Zudem blockiert das Binden des gp39-Antigens an den zweiten
löslichen
Liganden die Reaktion des gp39-Antigens mit endogenem CD40. Dieses
Blockieren sowohl des gp39- als auch B7-Signalwegs hemmt die Transplantatabstoßung.
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Zur
erfindungsgemäßen Lehre
gehört
ein Verfahren zur Hemmung der Transplantatabstoßung, die durch die gp39- und
B7-Signalwege in einem Individuum vermittelt werden. Dieses Verfahren
umfasst das Verabreichen eines ersten löslichen Liganden, welcher das
B7-Antigen erkennt und bindet, und eines zweiten löslichen
Liganden, welcher das gp39-Antigen erkennt und bindet, an ein Individuum.
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Das
Binden sowohl des ersten als auch des zweiten löslichen Liganden an ihre Rezeptoren
hemmt die durch die gp39- und B7-Signalwege vermittelte Transplantatabstoßung, indem
die Bindung eines auf einer Zelle vorkommenden aus gp39- und CD40-Antigenen
ausgewählten
endogenen Moleküls
an seinen endogenen Liganden unterbunden wird und die Bindung eines
auf einer Zelle vorkommenden aus CTLA4, CD28 oder B7 ausgewählten endogenen
Moleküls
an seinen endogenen Liganden unterbunden wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung der Abstoßung eines
primär
vaskularisierten Transplantats in einem Individuum. Dies beinhaltet,
dass man einem Individuum eine wirksame Menge einer Kombination
aus einem ersten löslichen
Liganden, welcher das B7-Antigen auf B7-positiven Zellen erkennt
und bindet, und einem zweiten löslichen
Liganden, welcher das gp39-Antigen auf gp39-positiven Zellen erkennt
und bindet, verabreicht.
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Das
Binden von B7-positiven Zellen an den ersten löslichen Liganden und gp39-positiver
Zellen an den zweiten löslichen
Liganden stört
die endogenen Wechselwirkungen von CTLA4-, CD28- und gp39-positiven
Zellen mit B7-positiven Zellen und gp39-positiven Zellen, so dass
die Transplantatabstoßung
gehemmt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Hemmung der Abstoßung eines
primär
vaskularisierten Transplantats, wobei man:
- a)
die Bindung eines auf einer Zelle vorkommenden aus gp39 und CD40
ausgewählten
endogenen Antigens an seinen endogenen Liganden unterbindet; und
- b) die Bindung eines auf einer Zelle vorkommenden aus CTLA4,
CD28 und B7 ausgewählten
endogenen Antigens an seinen endogenen Liganden unterbindet,
wobei
durch das Unterbinden der Bindung solcher Antigene an ihre Liganden
zwei unabhängige
Zellsignale blockiert werden und die Transplantatabstoßung gehemmt
wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Balkendiagramm, welches zeigt, dass die gleichzeitige Blockierung
der CD28- und CD40-Signale in vivo zum Verlust von Alloimmunantworten
in den Kniekehlenlymphknoten führt.
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2A ist
ein Liniendiagramm, welches zeigt, dass die CTLA4Ig/MR1-Behandlung,
im Vergleich zu einer Behandlung mit CTLA4Ig oder MR1 alleine, das Überleben
von Herzallotransplantaten verlängert.
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2B zeigt
ein Foto von einem histologischen Schnitt eines mit CTLA4Ig behandelten
Herzallotransplantats an Tag 62, bei dem eine starke Lymphozyteneinwanderung,
interstitielle Fibrose und schwere Intima-Verdickung und Fibrose
der Koronararterien vorliegt, was einer chronischen Abstoßung entspricht
(linke Seite 100-fache Vergrößerung;
rechte Seite 400-fache Vergrößerung).
-
2C zeigt
ein Foto von einem histologischen Schnitt eines mit MR1 behandelten
Herzallotransplantats an Tag 62, bei dem weniger Lymphozyteneinwanderung
und interstitielle Fibrose, jedoch eine schwere Vasculopathie der
Koronararterien zu sehen ist, was ein Charakteristikum der chronischen
Abstoßung
ist (linke Seite 100-fache Vergrößerung;
rechte Seite 400-fache Vergrößerung).
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2D zeigt
ein Foto eines histologischen Schnitts von mit CTLA4Ig/MR1 behandelten
Herzallotransplantaten an Tag 58, welche keine Lymphozyteneinwanderung,
Fibrose und Intima-Läsionen
der Koronararterien zeigen (linke Seite 100-fache Vergrößerung;
rechte Seite 400-fache Vergrößerung).
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2E zeigt
ein Foto eines histologischen Schnitts von normalen nicht-transplantierten
BALB/c-Herzen (linke Seite 100-fache Vergrößerung; rechte Seite 400-fache
Vergrößerung).
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3A ist
ein Foto von mit Ethidiumbromid gefärbten Gelstreifen, worin mittels
RT-PCR die Expression von Immunmediatortranskripten in den Transplantaten
gezeigt ist, und zwar in unbehandelten, mit MR1, CTLA4Ig und MR1/CTLA4Ig
behandelten Herzallotransplantaten.
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3B zeigt
eine Reihe Balkendiagramme, welche die durchschnittlichen Bandenintensitäten der PCR-Produkte ± Standardabweichung
darstellen.
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4A ist
ein Liniendiagramm, das die Daten von Mäusen zeigt, welche mit MR1
alleine, CTLA4Ig alleine und einer Kombination aus MR1 und CTLA4Ig
behandelt worden waren.
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4B ist
ein Liniendiagramm, das die Daten von Mäusen zeigt, welche mit CyA,
CyA und CTLA4Ig sowie CyA und MR1 behandelt worden waren.
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4C ist
ein Liniendiagramm, welches die Wirkungen einer perioperativen Behandlung
mit YTS191 und MR1 alleine, MR1 und CTLA4Ig und YTS191 und CTLA4Ig
auf primäre
Hautallotransplantate zeigt.
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4D ist
ein Foto von einen gesund aussehenden BALB/c-Hauttransplantats auf
einem mit CTLA4Ig/MR1 behandelten Empfänger.
-
4E ist
ein Foto von einem Kontroll-Allotransplantat, das abgestoßen wird.
-
4F ist
ein Foto von einem histologischen Schnitt eines Hauttransplantats,
worauf ein gesund aussehendes, angenommenes Transplantat, 100 Tage
nach der Transplantation, mit den gut erhaltenen epidermalen Haarfollikeln
und Adnexstrukturen zu sehen ist.
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4G ist
ein Foto von einem BALB/c-Hauttransplantat auf einem nicht-behandelten
Empfänger,
8 Tage nach der Transplantation. Das Transplantat zeigt ausgedehnte
Lymphozyteneinwanderung.
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5A ist
eine Reihe von Liniendiagrammen, welche die in vitro-Wirkungen auf
drei verschiedenen Zellpopulationen zeigen, wenn MR1 alleine, CTLA4Ig
alleine oder eine Kombination aus MR1/CTLA4Ig verwendet wird.
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5B ist
eine Reihe Balkendiagramme, welche die in vivo-Wirkungen zeigen,
wenn MR1 alleine, CTLA4Ig alleine oder eine Kombination aus MR1/CTLA4Ig
verwendet wird.
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6A ist
ein Balkendiagramm, welches das Gewicht des immunisierten Kniekehlenlymphknotens
im Vergleich zu dem kontralateralen Knoten in C3H-Mäusen als
Antwort auf die Fußflächenimmunisierung
mit bestrahlten (2000 RADS) Rattensplenozyten (Sprague-Dawley) zeigt.
Human-IgG (gepunktet), CTLA4-Ig (grau), MR1 (weiß), CTLA4-Ig/MR1 (schwarz), normaler nicht-immunisierter
Knoten (gestreift).
-
6B ist
ein Liniendiagramm, das die in vitro-Proliferation von Lymphknotenzellen
nach der Gewinnung der Kniekehlenlymphe, 4 Tage nach der Immunisierung,
zeigt. Human-IgG
(gepunktet), CTLA4-Ig (grau), MR1 (weiß), CTLA4-Ig/MR1 (schwarz),
normaler nicht-immunisierter Knoten (gestreift).
-
6C ist
ein Balkendiagramm, welches zeigt, dass das gleichzeitige Blockieren
der CD40- und CD28-Signalwege die Cytokinproduktion von IL-2 deutlich
hemmt. Human-IgG
(gepunktet), CTLA4-Ig (grau), MR1 (weiß), CTLA4-Ig/MR1 (schwarz),
normaler, nicht-immunisierter Knoten (gestreift).
-
6D ist
ein Balkendiagramm, welches zeigt, dass die gleichzeitige Blockierung
der CD40- und CD28-Signalwege die Cytokinproduktion von INFg deutlich
hemmt. Human-IgG
(gepunktet), CTLA4-Ig (grau), MR1 (weiß), CTLA4-Ig/MR1 (schwarz),
normaler, nicht-immunisierter Knoten (gestreift).
-
7A ist
ein Liniendiagramm, welches zeigt, dass C3H-Empfänger, welche an Tag 0, 2, 4
und 6 mit CTLA4-Ig (500 μg)
in Kombination mit MR1 (500 μg)
an Tag 0, 2, 4 und 6 behandelt worden waren, ein längeres Überleben
der Herzallotransplantate aus Sprague-Dawley-Ratten aufwiesen.
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7B ist
ein Foto von einem unbehandelten Herzxenotransplantat an Tag 6 mit
einer weitgehenden Gewebezerstörung
(400-fach).
-
7C ist
ein Foto von einem mit CTLA4-Ig behandelten Herzxenotransplantat
an Tag 20, welches die Einwanderung von Lymphozyten, Zerstörung von
Myocyten und eine Koronarvaskulopathie zeigt (400-fach).
-
7D ist
ein Foto eines mit MR1 behandelten Herzxenotransplantats an Tag
20, das eine Lymphozyteninfiltration, Myocytenzerstörung und
Koronarvaskulopathie zeigt (400-fach).
-
7E ist
ein Foto eines normalen, nicht-transplantierten Herzens einer Sprague-Dawley-Ratte (400-fach).
-
7F ist
das Foto von einem mit CTLA4-Ig/MR1 behandelten Herztransplantat
an Tag 20, das im Wesentlichen keine Lymphozyteneinwanderung und
Fibrose zeigt (400-fach).
-
7G ist
das Foto von einem mit CTLA4-Ig/MR1 behandelten Herzxenotransplantats
an Tag 122, welches eine ausgezeichnete Erhaltung der Muskelzell-
und Gefäßstrukturen
zeigt (400-fach).
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8A ist
eine Reihe Liniendiagramme, die zeigen, wie sich das Überleben
von Hauttransplantaten von Sprague-Dawley-Ratten in C3H-Mäusen, denen
man in der perioperativen Periode MR1 und CTLA4-Ig zusammen verabreicht
hat, im Vergleich zu Transplantatempfängern, die mit entweder MR1
alleine oder CTLA4-Ig alleine behandelt worden waren, sowie unbehandelten
Kontrollen, verlängert.
-
8B ist
eine Reihe Liniendiagramme, welche keine wesentliche Veränderung
des Transplantatüberlebens
nach der chronischen Behandlung (die nach der üblichen 4-Dosis-Verabreichung erfolgt) mit entweder
der CTLA4-Ig/MR1-Kombination oder MR1 zeigt.
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8C ist
ein Foto von einem gesund aussehenden Hauttransplantat einer Sprague-Dawley-Ratte auf
einem mit CTLA4-Ig/MR1 behandelten C3H-Empfänger, 100 Tage nach der Transplantation.
-
8D zeigt
ein Foto von einem Kontroll-Hautxenotransplantat, das 10 Tage nach
der Transplantation abgestoßen
wird.
-
8E ist
ein Foto von einem mit Hematoxylin-Eosin gefärbten histologischen Schnitt
eines angenommenen, mit CTLA4-Ig/MR1 behandelten Transplantats,
50 Tage nach der Transplantation, das einen gut erhaltenen histologischen
Aufbau zeigt (400-fach).
-
8F ist
ein Foto von einem mit Hematoxylin-Eosin gefärbten histologischen Schnitt
eines Hauttransplantats einer Sprague-Dawley-Ratte auf einem unbehandelten
C3H- Empfänger, 8
Tage nach der Transplantation, das eine ausgedehnte Lymphozyteneinwanderung
zeigt (400-fach).
-
9A ist
ein Streudiagramm, welches das Ausbleiben einer hervorgerufenen
Xenoantikörperantwort in
Serum zeigt, das von C3H-Empfängern,
55 Tage nach der Transplantation von Haut aus Sprague-Dawley-Spendern,
gewonnen wurde. Kontrollmäuse,
die keine Behandlung erhalten hatten, hatten gut nachweisbare IgG-Xenoantikörper. Sowohl
CTLA4-Ig als auch MR1 alleine blockierten die Xenoantikörperantwort
teilweise. Durch eine Kombination aus CTLA4-Ig und MR1 blieb die
hervorgerufene Xenoantikörperantwort
im Wesentlichen aus. Jeder Datenpunkt steht für die Untersuchung eines einzelnen
Empfängers.
-
9B ist
ein Streudiagramm, das das Ausbleiben der hervorgerufenen Xenoantikörperantwort
in Serum, welches aus C3H-Empfängern,
20 Tage nach dem Erhalt von Herz-Xenotransplantaten
aus Sprague-Dawley-Spendern, gewonnen wurde, zeigt.
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Definitionen
-
Sämtliche
in dieser Anmeldung verwendeten wissenschaftlichen und technischen
Begriffe haben die im Stand der Technik allgemein verwendete Bedeutung,
es sei denn, es ist etwas anderes erwähnt. In dieser Anmeldung haben
nachstehende Wörter
oder Sätze
die angegebene Bedeutung.
-
Wie
hier verwendet, umfasst „monoklonale
Antikörper
gegen gp39” oder „Anti-gp39” MR1. Anti-gp39 ist
in der Literatur auch als ein Anti-CD40-Ligand bekannt. Beispiele
von MR1 umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, monoklonale Antikörper, die
gegen gp39 aus Maus gerichtet sind; Antikörper, die gegen gp39 aus anderen
Arten, wie Affe, Schaf, Mensch, gerichtet sind, sind umfasst. Zudem
umfasst der Begriff „monoklonale
Antikörper,
die gegen gp39 gerichtet sind” oder „Anti-gp39” alle Antikörpermoleküle, Fragmente
davon oder rekombinante Bindungsproteine, welche gp39 erkennen und
binden.
-
Wie
hier verwendet, steht „verabreichen” für die orale
Verabreichung, die Verabreichung in Form von Zäpfchen, den topischen Kontakt,
die intravenöse,
intraperitoneale, intramuskuläre
oder subkutane Verabreichung oder die Implantation einer Vorrichtung
mit langsamer Wirkstofffreigabe, wie einer miniosmotische Pumpe,
an das Individuum.
-
Wie
hier verwendet, umfasst „pharmazeutisch
annehmbarer Träger” jedes
Material, das in Kombination mit dem Antikörper die Immunogenizität des Antikörpers erhält und nicht
mit dem Immunsystem des Individuums reagiert. Beispiele umfassen,
ohne jedoch darauf beschränk
zu sein, alle üblichen
pharmazeutischen Träger,
wie eine phosphatgepufferte Kochsalzlösung, Wasser, Emulsionen, wie Öl-/Wasseremulsionen,
und zahlreiche Benetzungsmittelarten. Andere Träger können auch sterile Lösungen,
Tabletten, auch beschichtete Tabletten, sowie Kapseln umfassen.
-
Üblicherweise
enthalten solche Träger
Trägersubstanzen
wie Stärke,
Milch, Zucker, bestimmte Tonarten, Gelatine, Stearinsäure oder
Salze davon, Magnesium- oder Calciumstearat, Talk, Pflanzenfette
oder -öle, Gummi,
Glycole oder andere bekannte Trägersubstanzen.
Solche Träger
können
auch Geschmacksstoffe und Farbstoffzusätze oder andere Inhaltsstoffe
enthalten. Zusammensetzungen mit solchen Trägern werden nach gut bekannten
herkömmlichen
Verfahren formuliert.
-
Wie
hier verwendet, umfasst „transplantiertes
Gewebe” Autotransplantate,
Isotransplantate, Allotransplantate und Xenotransplantate. Beispiele
von transplantiertem Gewebe umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
feste Organtransplantate, wie Herz, Leber oder Nieren.
-
Wie
hier verwendet, umfasst „B7” B7-1 (auch
als CD80 bezeichnet), B7-2 (auch als CD86 bezeichnet), B7-3 und
die B7-Familie, z. B. eine Kombination aus B7-1, B7-2 und/oder B7-3.
-
Zum
besseren Verständnis
der hierin beschriebenen Erfindung folgt nachstehende Beschreibung.
-
Die
hier gegebene Lehre betrifft ein Verfahren zur Hemmung der Abstoßung eines
primär
vaskularisierten Transplantats. In einer Ausführungsform wird bei dem Verfahren
die Bindung eines auf einer Zelle vorkommenden endogenen Moleküls, ausgewählt aus
der Gruppe aus gp39 und CD40, an seinen endogenen Liganden unterbunden.
Bei dem Verfahren wird die Bindung eines endogenen auf einer Zelle
vorkommenden Moleküls,
ausgewählt
aus der Gruppe aus CTLA4, CD28 und B7, an seinen endogenen Liganden
unterbunden. Das Unterbinden der Bindung dieser Moleküle an ihre
endogenen Liganden blockiert zwei unabhängige Signalwege. Das Blockieren
der zwei unabhängigen
Signalwege hemmt die Immunantworten, welche zu der Abstoßung führen.
-
In
einem erfindungsgemäßen Beispiel
wird die Bindung von endogenem gp39-Antigen an seinen endogenen
Liganden unterbunden. Dieses Beispiel beinhaltet den Schritt, dass
man eine gp39-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, der das gp39-Antigen
erkennt und bindet, zusammenbringt (z. B. durch Verwenden von löslichen
Liganden, wie MR1, oder anderer Antikörper, welche gp39 binden, und
löslicher
CD40-Moleküle).
-
In
einem zusätzlichen
Schritt beinhaltet dieses Beispiel, dass man die Bindung des endogenen CTLA4-Antigens
an seinen endogenen Liganden unterbindet. Dies beinhaltet den Schritt,
dass man eine B7-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das B7-Antigen
erkennt und bindet, wie CTLA4-Ig (
U.S.-Patent
Nr. 5,434,131 , erteilt am 18. Juli 1995), dem monoklonalen
Antikörper
BB-1 oder anderen gegen B7 gerichteten Antikörpern, zusammenbringt.
-
Das
Binden der gp39-positiven Zelle an ihren löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des endogenen gp39-Antigens mit endogenem CD40. Das
Binden der B7-positiven Zelle an seinen löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des endogenen B7-Antigens mit endogenem CTLA4 und CD28.
Diese kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
In
einem weiteren Beispiel wird die Bindung von endogenem CD40-Antigen
an seinen endogenen Liganden unterbunden. Dieses Beispiel beinhaltet
den Schritt, dass man eine CD40-positive Zelle mit einem löslichen
Liganden, welcher das CD40-Antigen erkennt und bindet, zusammenbringt.
Geeignete Liganden umfassen Antikörper, welche gegen CD40 oder
lösliches
gp39 (sgp39) gerichtet sind.
-
In
einem zusätzlichen
Schritt beinhaltet dieses Beispiel, dass man das Binden von endogenem CTLA4-Antigen
an seinen endogenen Liganden unterbindet. Bei diesem Schritt bringt
man eine B7-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das
B7-Antigen erkennt
und bindet, zusammen. Zu Beispielen für diesen löslichen Liganden gehören CTLA4Ig,
lösliche
CD28-Moleküle
und gegen B7 gerichtete Antikörper.
-
Die
Bindung der CD40-positiven Zelle an ihren löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des endogenen CD40-Antigens mit endogenem gp39. Die
Bindung der B7-positiven Zelle an ihren löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des B7-Antigens mit endogenem CTLA4. Die kombinierte
Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
In
noch einem weiteren Beispiel, wird die Bindung von endogenem gp39-Antigen
an seinen endogenen Liganden, wie oben beschrieben, unterbunden.
Dieses Beispiel umfasst den zusätzlichen
Schritt, dass man das endogene CD28-Antigen daran hindert, seinen
endogenen Liganden zu binden. Dieser Schritt beinhaltet, dass man
eine B7-positive
Zelle mit einem löslichen
Liganden, welcher das B7-Antigen erkennt und bindet, zusammenbringt.
Zu den Beispielen gehören
CTLA4Ig, lösliche
CD28-Moleküle
und gegen B7 gerichtete Antikörper,
wie BB-1.
-
Die
Bindung der gp39-positiven Zelle an ihren löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des gp39-Antigens mit endogenem CD40. Die Bindung der
B7-positiven Zelle an ihren löslichen
Liganden blockiert die Reaktion des B7-Antigens mit endogenem CD28.
Diese kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
In
einem weiteren Beispiel wird, wie oben beschrieben, endogenes CD40-Antigen
gehindert, seinen endogenen Liganden zu binden. In einem zusätzlichen
Schritt beinhaltet das Beispiel dass die Bindung des endogenen B7-Antigens
an seinen endogenen Liganden unterbunden wird. Dies umfasst, dass
man eine CD28-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das
CD28-Antigen erkennt und bindet, zusammenbringt. Zu Beispielen für solche
lösliche
Liganden gehören
lösliche
B7-Moleküle und gegen
CD28 gerichtete Antikörper.
-
Die
Bindung der CD40-positiven Zelle an den löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des CD40-Antigens mit endogenem gp39. Die Bindung der
CD28-positiven Zelle an den löslichen
Liganden blockiert die Reaktion des B7-Antigens mit endogenem CD28.
Diese kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
In
einem weiteren Beispiel wird, wie oben beschrieben, endogenes CD40-Antigen
an der Bindung seines Liganden gehindert. In einem zusätzlichen
Schritt beinhaltet dieses Beispiel, dass die Bindung des endogenen
B7-Antigens an seinen endogenen Liganden unterbunden wird, wobei
eine CTLA4-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das
CTLA4-Antigen erkennt und bindet, zusammengebracht wird. Zu Beispielen
für solche
lösliche
Liganden gehören
lösliche
B7-Moleküle
und gegen CTLA4 gerichtete Antikörper.
-
Die
Bindung der CD40-positiven Zelle an den löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des CD40-Antigens mit endogenem gp39. Zusätzlich blockiert
die Bindung der CTLA4- oder
CD28-positiven Zelle an den löslichen
Liganden die Reaktion des CTLA4-Antigens mit endogenem B7. Diese
kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
In
einem weiteren Beispiel wird die Bindung von endogenem CD40-Antigen
an seinen Liganden, wie oben beschrieben, unterbunden. In einem
zusätzlichen
Schritt beinhaltet dieses Beispiel, dass die Bindung des endogenen
B7-Antigens an seinen endogenen Liganden unterbunden wird, wobei
eine CD28-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das
CD28-Antigen erkennt und bindet, zusammengebracht wird. Zu Beispielen
für solche
lösliche
Liganden gehören
lösliche
B7-Moleküle
und gegen CD28 gerichtete Antikörper.
-
Die
Bindung der CD40-positiven Zelle an den löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des gp39-Antigens mit endogenem CD40. Ferner blockiert
die Bindung der CD28-positiven
Zelle an den löslichen
Liganden die Reaktion des CD28-Antigens mit endogenem B7. Diese
kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
Auch
wird in einem weiteren Beispiel, wie oben beschrieben, verhindert,
dass endogenes CD40-Antigen seinen Liganden bindet. In einem zusätzlichen
Schritt beinhaltet dieses Beispiel, dass die Bindung von endogenem
B7-Antigen an seinen endogenen Liganden unterbunden wird, wobei
eine CTLA4-positive Zelle mit einem löslichen Liganden, welcher das
CTLA4-Antigen erkennt und bindet, zusammengebracht wird.
-
Die
Bindung der CD40-positiven Zelle an den löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des gp39-Antigens mit endogenem CD40. Zusätzlich hemmt
die Bindung der CTLA4-positiven
Zelle an den löslichen
Liganden die Reaktion des CTLA4-Antigens mit endogenem B7. Diese
kombinierte Blockierung hemmt die Transplantatabstoßung.
-
Zudem
betrifft die vorliegende Erfindung eine weitere Ausführungsform
zur Inhibierung der Transplantatabstoßung. Bei dieser Ausführungsform
wird eine B7-positive Zelle mit einem ersten löslichen Liganden, welcher das
B7-Antigen erkennt und bindet und eine gp39-positive Zelle mit einem
zweiten löslichen
Liganden, welcher das gp39-Antigen erkennt und bindet, zusammengebracht.
-
Die
Bindung der B7-positiven Zelle an den ersten löslichen Liganden blockiert
die Reaktion des B7-Antigens mit endogenem CTLA4 oder CD28. Weiter
hemmt die Bindung des gp39-Antigens an den zweiten löslichen
Liganden die Reaktion des gp39-Antigens
mit endogenem CD40. Die Kombination dieser Blockierung hemmt die
Transplantatabstoßung.
-
Zudem
dient die Erfindung der Hemmung der durch den CTLA4/CD28/B7- und
gp39/CD40-Signalweg vermittelten Abstoßung eines primär vaskularisierten
Transplantats in einem Individuum. Bei der Ausführung der Erfindung kann das
Individuum ein Lebewesen sein, wie ein Mensch, ein Hund, eine Katze,
ein Schaf, ein Pferd, eine Maus, ein Schwein oder eine Kuh.
-
Bei
dem Verfahren werden dem Individuum ein erster löslicher Ligand, welcher das
B7-Antigen erkennt
und bindet (z. B. lösliche
CTLA4- oder CD28-Moleküle),
und ein zweiter löslicher
Ligand, welcher das gp39-Antigen erkennt und bindet (z. B. gegen
gp39 gerichtete monoklonale Antikörper (MR1) oder lösliche CD40-Moleküle) verabreicht.
Die Bindung der ersten und zweiten Liganden an ihre Rezeptoren hemmt
die Transplantatabstoßung,
die durch die Wechselwirkung von CTLA4-, CD28- und gp39-Zellen mit B7- und CD40-positiven
Zellen vermittelt wird.
-
Die
Erfindung betrifft die Hemmung der Transplantatabstoßung in
einem Individuum, wobei das Transplantat ein primär vaskularisiertes
Transplantat ist. Bei diesem Verfahren wird dem Individuum eine
wirksame Menge einer Kombination aus einem ersten löslichen
Liganden, welcher das B7-Antigen auf B7-positiven Zellen erkennt
und bindet, und einem zweiten löslichen
Liganden, welcher das gp39-Antigen auf gp39-positiven Zellen erkennt und bindet,
verabreicht. Die Bindung von B7-positiven Zellen an den ersten löslichen
Liganden und von gp39-positiven Zellen an den zweiten löslichen
Liganden stört
die endogenen Wechselwirkungen der CTLA4-, CD28- und gp39-Zellen mit
B7-positiven Zellen und gp39-positiven Zellen, so dass die Abstoßung der Transplantate
gehemmt wird.
-
Erfindungsgemäß kann der
erste lösliche
Ligand ein rekombinantes Bindungsmolekül mit wenigstens einem Anteil
der extrazellulären
Domäne
von CTLA4 sein. Erfindungsgemäß kann der
extrazelluläre
Teil von CTLA4 mit einer nicht-CTLA4-Proteinsequenz verbunden sein.
Bei der nicht-CTLA4-Proteinsequenz kann es sich um wenigstens einen
Teil eines Immunglobulinmoleküls
handeln.
-
In
einem spezifischen Beispiel der Erfindung ist der Ligand ein CTLA4Ig-Fusionsprotein,
z. B. das CTLA4Ig-Fusionsprotein, das am 31. Mai 1991 bei der American
Type Culture Collection (ATCC) in Rockville, Maryland, nach den
Vorschriften des Budapester Vertrags unter der ATCC-Hinterlegungsnummer
68629 hinterlegt worden ist. Wahlweise kann der Ligand ein CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionsproteinhybrid
sein (
U.S.-Patent Nr. 5,434,131 ,
erteilt am 18. Juli 1995).
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann der erste lösliche
Ligand ein mit dem B7-Antigen
reaktiver monoklonaler Antikörper
sein, beispielsweise kann der Antikörper der monoklonale Antikörper Anti-BB1
sein (Clark et al., Human Immunol. 16: 100–113 (1986); Yokochi et al.,
J. Immunol. 128: 823 (1981)); Freeman et al. (J. Immunol. 143(8):
2714–2722
(1989); und Freedman et al., J. Immunol. 139: 3260 (1987)).
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Ligand ein CD28Ig/CTLA4Ig-Fusionsproteinhybrid sein mit
einer ersten Aminosäuresequenz,
die einem Teil der extrazellulären
Domäne
des CD28-Rezeptors entspricht, fusioniert mit einer zweiten Aminosäuresequenz,
die einem Teil der extrazellulären
Domäne
des CTLA4-Rezeptors entspricht, und einer dritten Aminosäuresequenz,
die den Hinge-, CH2- und CH3-Bereichen von
humanem Immunglobulin Cg1 entspricht.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann der zweite lösliche
Ligand für
das gp39-Antigen ein monoklonaler Antikörper sein, der mit dem gp39-Antigen
reaktiv ist, z. B. der gegen murines gp39 gerichtete monoklonale
Antikörper
MR1 oder der gegen humanes gp39 gerichtete Antikörper (
U.S.-Patent Nr. 5,474,771 , erteilt
am 12. Dezember 1995).
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren, dass man dem Individuum ein lösliches
Fusionsprotein verabreicht, wobei das lösliche Fusionsprotein eine
erste und eine zweite Bindungsdomäne umfasst.
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In
einem Beispiel ist die erste Bindungsdomäne ein Ligand, welcher das
gp39-Antigen erkennt und bindet. Zu Beispielen gehören CD40
und gegen gp39 gerichtete monoklonale Antikörper. In einem weiteren Beispiel
ist die erste Bindungsdomäne
ein Ligand, welcher das CD40-Antigen erkennt und bindet. Zu Beispielen gehören gp39
und gegen CD40 gerichtete monoklonale Antikörper.
-
In
einem Beispiel ist die zweite Bindungsdomäne ein Ligand, welcher CTLA4
erkennt und bindet. Zu Beispielen gehören B7 und gegen CTLA4 gerichtete
monoklonale Antikörper.
In einem weiteren Beispiel ist die zweite Bindungsdomäne ein Ligand,
welcher das CD28-Antigen erkennt und bindet. Zu Beispielen gehören B7 und
gegen CD28 gerichtete monoklonale Antikörper. In einem weiteren Beispiel
ist die zweite Bindungsdomäne
ein Ligand, welcher das B7-Antigen erkennt und bindet. Zu Beispielen
gehören
CTLA4, CD28 und gegen B7 gerichtete monoklonale Antikörper.
-
Lösliche Liganden
können
während
der Transplantation, vor der Transplantation oder nach der Transplantation
verabreicht werden. Lösliche
Liganden können
durch orale Mittel, transdermale Mittel, intravenöse Mittel,
intramuskuläre
Mittel, intraperitoneal oder durch subkutane Verabreichung verabreicht
werden.
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Der
wirksamste Verabreichungsweg und das wirksamste Dosierungsschema
für die
erfindungsgemäßen Moleküle hängt von
der Lage des zu behandelnden Gewebes oder der Erkrankung, der Schwere
und des Verlaufs der Erkrankung, dem Gesundheitszustand des Individuums
und der Reaktion auf die Behandlung sowie der Beurteilung des behandelnden
Arztes ab. Demnach sollte die Dosierung der Moleküle im Einzelfall
für das
Individuum bestimmt werden.
-
Beispielhaft
wird die Wechselbeziehung der Dosierung für Tiere verschiedener Größen und
Arten sowie für
den Menschen, bezogen auf mg/m2 Oberfläche, von
Freireich, E. J. et al., in Cancer Chemother., Rep. 50(4): 219–244 (1966)
beschrieben. Anpassungen des Dosierungsschemas können vorgenommen werden, um
die Unterdrückung
der zur Abstoßung
des Transplantats führenden
Immunantwort zu optimieren, beispielsweise können die Dosen geteilt und
auf einer täglichen
Basis verabreicht werden oder die Dosen können proportional je nach Situation
verringert werden (z. B. können
mehrere Teildosen täglich
verabreicht oder proportional verringert werden, je nach spezifischer
therapeutischer Situation).
-
Es
versteht sich, dass die Dosis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die zur
Erzielung eines angemessenen klinischen Ergebnisses erforderlich
ist, durch die Optimierung des Schemas weiter verringert werden
kann.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Hemmung der Transplantatabstoßung bereit. In einer Ausführungsform
umfassen diese Zusammensetzungen eine wirksame Menge einer Kombination
aus (a) löslichen
Liganden, welche eines der CTLA4-, CD28- und B7-Antigene erkennen
und binden, zusammen mit (b) löslichen
Liganden, welche eines der gp39- und CD40-Antigene binden, und einem
verträglichen
Träger.
In einer weiteren Ausführungsform
umfassen diese Zusammensetzungen eine wirksame Menge eines löslichen
Fusionsproteins, welches eine erste und eine zweite Bindungsdomäne aufweist,
worin die erste Bindungsdomäne
ein Ligand ist, welcher eines der gp39- oder CD40-Antigene erkennt
und bindet, und die zweite Bindungsdomäne ein Ligand ist, welcher
eines der CTLA4-, CD28- und B7-Antigene erkennt und bindet.
-
Zu
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die zur Hemmung der Transplantabstoßung geeignet sind,
gehören
Zusammensetzungen, welche
eine pharmazeutisch wirksame Menge
eines löslichen
Liganden, der ein B7-Antigen
erkennt und bindet, und einen verträglichen Träger enthalten;
eine pharmazeutisch
wirksame Menge eines löslichen
Liganden, der ein CD28-Antigen
erkennt und bindet, und einen verträglichen Träger enthalten;
eine pharmazeutisch
wirksame Menge eines löslichen
Trägers,
welcher ein CTLA4-Antigen erkennt und bindet, und einen verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge eines löslichen
Liganden, welcher ein gp39-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge eines löslichen
Liganden, welcher ein – CD40-Antigen
erkennt und bindet, und einen verträglichen Träger enthalten;
eine pharmazeutisch
wirksame Menge einer Kombination aus einem löslichen Liganden, welcher ein
B7-Antigen erkennt und bindet, und einem löslichen Liganden, welcher ein
gp39-Antigen erkennt und bindet, und einen verträglichen Träger enthalten;
eine pharmazeutisch
wirksame Menge einer Kombination aus einem löslichen Liganden, welcher ein CD28-Antigen
erkennt und bindet, und einem löslichen
Liganden, welcher ein CD40-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Kombination
aus einem löslichen
Liganden, welcher ein CTLA4-Antigen erkennt und bindet, und einem
löslichen
Liganden, welcher ein CD40-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Kombination
aus einem löslichen
Liganden, welcher ein gp39-Antigen erkennt und bindet, und einem
löslichen
Liganden, welcher ein CD28-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Kombination
aus einem löslichen
Liganden, welcher ein gp39-Antigen erkennt und bindet, und einem
löslichen
Liganden, welcher ein CTLA4-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten;
eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Kombination
aus einem löslichen
Liganden, welcher ein B7-Antigen erkennt und bindet, und einem löslichen
Liganden, welcher ein CD40-Antigen erkennt und bindet, und einen
verträglichen
Träger
enthalten.
-
Vorteile der Erfindung
-
Trotz
der vielen Vorteile bei der klinischen Immunsuppression bleibt die
chronische Gefäßabstoßung eine
Hauptursache für
das Versagen von Transplantaten, gegen die es keine wirksame Therapie
gibt. Die hierin beschriebenen Experimente zeigen, dass das Blockieren
der CD28/CTLA4/B7- und gp39/CD40-Signalwege die Entstehung chronischer
Transplantatvasculopathie in transplantiertem Gewebe hemmt. Diese
Daten zeigen, dass die Immunantworten auf allogene und xenogene
Transplantate ohne Cytoablation gehemmt werden können. Im Vergleich zur Verwendung
von löslichen
CTLA4-Molekülen
allein verlängert
die Verwendung von löslichen
CTLA4-Molekülen
zusammen mit einem löslichen
Liganden, welcher gp39 erkennt und bindet, die Immunsuppression
auf dramatische Weise.
-
Nachstehende
Beispiele werden gegeben, um die vorliegende Erfindung zu verdeutlichen
und den Durchschnittsfachmann bei der Herstellung derselben zu unterstützen. Die
Beispiele beschränken
den Umfang der Erfindung in keiner Weise.
-
Referenzbeispiel 1
-
Die
Daten in diesem Beispiel zeigen, dass bei gleichzeitiger Blockierung
der CD28- und CD40-Signale Alloimmunantworten der Kniekehlenlymphknoten
in vivo unterbleiben.
-
Verfahren
-
Männliche
C3H/HeJ-Mäuse
(The Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME) wurden an Tag 0 subkutan
mit 2 × 106
BALB/c-Splenozyten in 50 ml steriler normaler Kochsalzlösung in
die linke Pfotenfläche
und 50 ml steriler normaler Kochsalzlösung in die rechte Pfotenfläche immunisiert
und dann intraperitoneal mit MR1 (250 mg), CTLA4Ig (250 mg) oder
beiden Reagenzien an Tag 0, 2 und 4 behandelt.
-
Die
Mäuse wurden
an Tag 5 getötet,
die Kniekehlenlymphknoten mit Hilfe eines Seziermikroskops (20-fache
Vergrößerung)
entnommen und das Frischgewicht jedes Knotens mit Hilfe einer Analysenwaage (Model
A-160, Denver Instrument Company, Arvada, CO) auf die nächstliegenden
0,1 mg genau bestimmt.
-
Diskussion
-
Fünf Tage
nach der subkutanen Immunisierung mit allogenen Splenozyten stieg
das Gewicht der drainierenden Kniekehlenlymphknoten auf der Seite
der Antigen-Reizung im Vergleich zu den kollateralen Knoten in unbehandelten
Kontrollmäusen
um mehr als das 5-fache an. Die Behandlung mit entweder CTLA4Ig
oder MR1 führte
zu einer 50 bis 60%-igen Inhibierung der Antwort, wohingegen bei
gleichzeitiger Verabreichung von CTLA4Ig und MR1 die Expansion des
Lymphknotens als Antwort auf die Antigenstimulierung ausblieb. Die
Ergebnisse zeigen den Mittelwert ± Standardabweichung für drei einzelne
Mäuse in
jeder Gruppe. Ähnliche
Ergebnisse wurden in drei unabhängigen
Versuchen erhalten.
-
Kontrollmäuse zeigten
eine 4- bis 6-fache Gewichtszunahme des in dem immunisierten Fuß drainierenden
Lymphknotens, im Vergleich zu dem mit steriler Kochsalzlösung injizierten
drainierenen Knoten am kontralateralen Fuß (1). Dieser
Gewichtsanstieg ging mit einer dramatischen Expansion der Lymphozyten-reichen
parakortikalen (T-Zell-) und kortikalen (B-Zell-) Bereiche einher.
Bei alleiniger Verabreichung erzeugten CTLA4Ig und MR1 jeweils eine
Teilhemmung dieser Antwort (57% beziehungsweise 56 Hemmung). Bei
der Kombination aus CTLA4Ig/MR1 erfolgte keine Lymphknotenexpansion
(98% Hemmung, 1) und die Ausdehnung der parakortikalen
und lymphoiden Follikel blieb aus.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel zeigt die Verlängerung
des Überlebens
von Herzallotransplantaten und die Inhibierung der mit der chronischen
Abstoßung
verbundenen Vasculopathie.
-
Verfahren
-
Männliche,
8–12 Wochen
alte C3H/HeJ-Mäuse
wurden mit primär
vaskulasierten BALB/c-Herzallotransplantaten mit Hilfe eines mikrooperativen
Verfahrens transplantiert (Corry, R. J., Winn, H. J. & Russell, P. S.
Transplantation 16, 343–350
(1973)).
-
Die
Abstoßung
wurde durch den Verlust fühlbarer
Herzkontraktionen definiert und unter Laparotomie durch direkte
Visualisierung bestätigt.
Zu bestimmten Zeiten nach der Transplantation wurden die transplantierten
Herzen herausgenommen, mit Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet.
Gewebeschnitte (5 mm) wurden mit Masson's Trichrome oder Hematoxylin-Eosin gefärbt. Jeder
histologische Schnitt wurde von einem Herztransplantatpathologen
(KJW) ohne Kenntnis der Behandlungsmodalität untersucht.
-
Diskussion
-
In 2A wurden
C3H/HeJ-Empfänger
mit CTLA4Ig (200 mg/Dosis) an den Tagen 0, 2, 4 und 6 zusammen mit
MR1 (250 mg/Dosis) an Tag 0, 2 und 4 behandelt; diese zeigten Langzeitüberleben
von BALB/c-Herzallotransplantaten (mittlere Überlebenszeit (MÜZ) > 70 Tage, n = 7). Die
Kontrollgruppen umfassten Empfänger,
welche behandelt worden waren mit: CTLA4Ig alleine (MÜZ = 50 Tage,
n = 12); MR1 alleine (MÜZ
= 70 Tage, n = 12); und keiner Behandlung (MÜZ = 12 Tage, n = 7).
-
Alle
Empfänger
wurden 70 Tage lang beobachtet, mit Ausnahme von drei Mäusen mit überlebenden Transplantaten
in jeder Versuchsgruppe, die zur histologischen Untersuchung an
Tag 58 bis 63 nach der Transplantation getötet wurden.
-
In 2B zeigt
das CTLA4Ig-behandelte Herzallotransplantat an Tag 62 eine ausgedehnte
Lymphozyteneinwanderung, interstitielle Fibrose und eine schwere
Intima- Verdickung
und Fibrose der Koronararterien, was einer chronischen Abstoßung entspricht.
-
In 2C zeigt
das MR1-behandelte Herzallotransplantat an Tag 62 weniger Lymphozyteneinwanderung
und interstitielle Fibrose, jedoch die schweren Koronarvasculopathie-Charakteristika
einer chronischen Abstoßung.
-
In 2D war
das mit CTLA4Ig/MR1 behandelte Herzallotransplantat an Tag 58 im
starken Gegensatz dazu deutlich frei von Lymphozyteneinwanderung,
Fibrose und, besonders signifikant, Intima-Läsionen der Koronararterien.
Das Parenchym und die Blutgefäße dieser
Transplantate waren praktisch nicht von den normalen, nicht-transplantierten
BALB/c-Herzen zu unterscheiden.
-
In 2E sind
normale, nicht-transplantierte BALB/c-Herzen gezeigt.
-
Ähnliche
histologische Ergebnisse erhielt man aus drei Allotransplantaten
in jeder Versuchsgruppe. C3H/HeJ-(H-2k-)Empfänger, die mit CTLA4Ig alleine,
MR1 alleine oder CTLA4Ig/MR1 behandelt worden waren, zeigten alle
ein verlängertes Überleben
von BALB/c-(H-2d-)Herzallotransplantaten im Vergleich zu unbehandelten
Kontrollen (2A). Wurden sie jedoch an Tag
58 bis 62 nach der Transplantation histologisch untersucht, zeigten
sich deutliche Unterschiede.
-
Allotransplantate
aus den mit CTLA4Ig behandelten Empfängern zeigten eine ausgedehnte
Lymphozyteneinwanderung, interstitielle Fibrose und schwere Intima-Verdickung und Fibrose
der Koronararterien, was einer chronischen Abstoßung entspricht (2B).
Während
die mit MR1 behandelten Allotransplantate weniger Lyhmphozyteneinwanderung
und interstitielle Fibrose zeigten, wiesen diese Transplantate auch
starke Koronarvasculopathie-Charakteristika einer chronischen Abstoßung auf
(2C).
-
Im
deutlichen Gegensatz dazu waren die Allotransplantate aus mit CTLA4Ig/MR1
behandelten Empfängern
deutlich frei von Lymphozyteneinwanderung, Fibrose und, am signifikantesten,
Intima-Läsionen
der Koronararterien (2D). Tatsächlich waren das Parenchym
und die Blutgefäße dieser
Transplantate praktisch nicht von denen normaler BALB/c-Herzen zu
unterscheiden (2E).
-
Referenzbeispiel 2
-
Dieses
Beispiel zeigt die Hemmung der Transkriptionsexpression von T-Zell-Cytokinen
und costimulatorischen Molekülen.
-
Verfahren
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An
Tag 8 nach der Transplantation wurden die Herztransplantate entfernt
und die Gesamt-RNA aus dem Gewebe mit TRIzol-Reagens (GIBCO BRL,
Gaithersburg, MD) präpariert.
cDNA wurde mit 5 mg Gesamt-RNA-Templat mit einem Superskript-Voramplifikationssystem
(GIBCO BRL, Gaitersburg, MD) in einem Endvolumen von 20 ml synthetisiert.
PCR-Reaktionen wurden durchgeführt.
Die PCR-Produkte wurden auf mit Ethidiumbromid gefärbten 1%-igen
Agarose-(BIO-RAD, Hercules, CA), 2%-igen NuSieve GTG-Agarose-(FMC BioProducts,
Rockland, ME)Gelen sichtbar gemacht. Die Gelbilder wurden mit einem
UVP-Geldokumentationssystem 5000 gespeichert. Die Bandenintensität wurden
mit der Gelreader Analysis Software (National Center for Supercomputing
Applications, Urbana, IL) quantifiziert.
-
In 3A wurde
die Expression von Immunmediatortranskripten im Transplantat mit
Hilfe der RT-PCR in unbehandelten, mit MR1 behandelten, mit CTLA4Ig
behandelten und mit MR1/CTLA4Ig behandelten Herzallotransplantaten
bestimmt.
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Drei
Allotransplantate aus jeder Behandlungsgruppe und der Kontrollgruppe
wurden an Tag 8 nach der Transplantation untersucht. Normales Herzgewebe
(N) und ein synergenes Herztransplantat (S) von Tag 8 nach der Transplantation
wurden als Vergleich dazugenommen.
-
In 3B ist
die graphische Darstellung der mittleren Bandenintensitäten des
PCR-Produkts ± Standardabweichung
gezeigt.
-
Diskussion
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Keine
einheitlichen Unterschiede in der Expression der T-Zell-Cytokintranskripte
für IL-2,
IL-4, IL-10 und IFNg oder der costimulatorischen Molekültranskripte
(B7-1 und B7-2) konnten zwischen den Kontrollallotransplantaten
(3A, unbehandelt) und den MR1-behandelten Allotransplantaten (3A)
nachgewiesen werden, wohingegen CTLA4Ig die Expression des IL-4-Transkripts
teilweise hemmte.
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Allotransplantate
aus mit CTLA4Ig/MR1 behandelten Empfängern zeigten eine auffallende
Verringerung der Expression sowohl der Th1-Cytokin-(IL-2- und IFNg-)
als auch der Th2-Cytokin-(IL-4- und IL-10-)Transkripte. Die Transkripte
der costimulatorischen Moleküle
B7-1 und B7-2 im Transplantat waren in Empfängern, die mit CTLA4Ig/MR1
behandelt worden waren, jedoch nur mäßig reduziert.
-
PCR-Reaktionen,
worin Templat ohne Reverse Transkriptase eingesetzt wurde, lieferten
keine Produkte, selbst nicht für
das Intron-freie GADPH-Gen (3A, GADPH,
keine RT), was bestätigt,
dass keine kontaminierende genomische DNA vorlag.
-
Transkripte
der costimulatorischen Moleküle
B7-1 und B7-2 im Transplantat in Empfängern, welche mit CTLA4/MR1
behandelt worden waren, waren nur mäßig reduziert (3),
was vermuten lässt,
dass CD28/B7-unabhängige
oder CD40/gp39-unabhängige Faktoren,
wie GMCSF (Larsen, C. P., et al., J. Immunol. 152, 5208–5219 (1994))
wichtige Regulatoren für
die Expression von B7 innerhalb von Transplantaten sein könnten. Die
durch MR1 vermittelte Blockierung des CD40-Signalwegs hemmt daher
nicht nur die T-Zell-verwandte Unterstützung für Effektor-APCs, sondern fördert die
Fähigkeit
von CTLA4Ig, die Expression von T-Zellaktivierungstranskripten in
Allotransplantaten zu hemmen. Diese Daten stimmen mit denen aus
unseren in vitro Studien überein,
welche zeigen, dass MR1 die hemmenden Wirkungen von suboptimalen
CTLA4Ig-Konzentrationen potenziert, wohingegen es alleine nur eine
mäßige negative
Wirkung auf die zelluläre
Proliferation in gemischten allogenen Leukozytenreaktionen ausübt.
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Referenzbeispiel 3
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Dieses
Beispiel zeigt die Verlängerung
des Überlebens
von murinen Hautallotransplantaten bei C3H/HeJ-Mäusen, welche Haut-Allotranspiantate
in voller Dicke von BALB/c-Mäusen
erhielten.
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Verfahren
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Segmente
entweder der Schwanz- oder Ohrhaut, jeweils in der vollen Dicke,
von etwa 1 cm2 wurden auf die posterior-laterale
Thorakalwand von Empfängermäusen transplantiert
und mit einem umlaufenden Bandaid® in
Position gehalten. Die Transplantate wurden anschließend täglich durch
Inaugenscheinnahme untersucht. Die Abstoßung wurde definiert als vollständiger Verlust
des sichtbaren epidermalen Transplantatgewebes. Die Behandlungsprotokolle
für MR1
und CTLA4Ig waren so, wie in 1 für die Herztransplantatempfänger beschrieben.
CyA (Sandoz, East Hanover, NJ) wurde 14 Tage lang in einer Konzentration
von 50 mg/ml mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/Std. (~20 mg/kg/Tag)
mittels einer osmotischen Pumpe (Alzet Model Nr. 2002, Alza, Palto
Alto, CA), welche während
der Hauttransplantation subkutan im Rückenbereich des Empfängers implantiert
worden war und an Tag 21 nach der Transplantation entfernt wurde,
verabreicht (Pereira, G. M., Miller, J. F. & Shevach, E. M., J. Immunol. 144,
2109–2116
(1990)). Nach dem Töten
der Tiere wurden die Hauttransplantate ausgeschnitten, in Formalin
fixiert und in Paraffin eingebettet. Gewebeschnitte (5 mm) wurden
mit Hematoxylin-Eosin gefärbt.
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4A zeigt,
dass C3H/HeJ-Empfänger,
welche entweder mit MR1 alleine (MÜZ = 13 Tage, n = 5) oder CTLA4Ig
alleine (MÜZ
= 12 Tage, n = 7) behandelt worden waren, BALB/c-Hauttransplantate
bei vollständig
unterschiedlichen MHCs mit der gleichen Rate abstießen wie
eine unbehandelte Kontrollgruppe (MÜZ = 13 Tage, n = 5). Wurden
hingegen MR1 und CTLA4Ig zusammen in dem perioperativen Zeitraum
verabreicht, zeigten die Allotransplantate ein deutlich verlängertes Überleben
(MÜZ > 50, n = 15).
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Wie
in 4B gezeigt, wurde bei Mäusen, welche mit CyA alleine
(MÜZ =
30 Tage, n = 4), CyA plus CTLA4Ig (MÜZ = 30 Tage, n = 5) oder CyA
und MR1 (MÜZ
= 32 Tage, n = 4) eine ähnlich
gemäßigte Verlängerung
des Überlebens
des Hauttransplantats beobachtet. Überraschenderweise wurde die
heilsame Wirkung von CTLA4Ig MR1 auf das Überleben des Hauttransplantats
durch eine gleichzeitige Cyclosporin-Verabreichung (MÜZ = 34 Tage, n = 4) aufgehoben.
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In 4C waren
die C3H-Empfänger
der BALB/c-Hauttransplantate nicht behandelt (MÜZ = 10 Tage, n = 3) oder mit
MR1 (MÜZ
= 13 Tage, n = 3), YTS191.1 (MÜZ
= 14 Tage, n = 6), YTS191.1 und MR1 (MÜZ = 16 Tage, n = 6), YTS191.1
und CTLA4Ig (MÜZ
= 19 Tage, n = 5) oder CTLA4Ig und MR1 (MÜZ > 50 Tage, n = 22) behandelt worden. Somit
wurden mehr als 53 Mäuse
mit CTLA4Ig/MR1 behandelt. Davon starben zwei, an Tag 13 und 21.
Alle anderen blieben während
der Versuche gesund, ohne ein Zeichen von Gewichtsverlust, Infektion
oder Krankheit.
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Das
gesunde Aussehen eines BALB/c-Hauttransplantats auf einem CTLA4Ig/MR1-behandelten C3H/HeJ-Empfänger an
Tag 50 nach der Transplantation (4D) steht
im starken Gegensatz zu einem Kontroll-Allotransplantat, das abgestoßen wird
(4E). Auf mit Hämatoxylin-Eosin
gefärbten
Schnitten zeigte das angenommene Transplantat 100 Tage nach der
Transplantation eine gut erhaltene Epidermis, Haarfollikel und Adnexstrukturen
(4F), was im Gegensatz zu einem BALB/c-Hauttransplantat
auf einem unbehandelten C3H/HeJ-Empfänger, 8 Tage nach der Transplantation
steht, welches eine ausgedehnte Lymphozyteneinwanderung zeigte (4G).
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Diskussion
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Die
Wirkungen von CTLA4Ig und MR1, alleine und in Kombination, auf das Überleben
von primären Hautallotransplantaten
in Mäusen
wurde untersucht (4). Als Vergleich
wurden Empfänger
auch mit CyA alleine oder CyA in Kombination mit entweder CTLA4Ig
oder MR1 behandelt. C3H/HeJ-Empfänger,
welche entweder mit MR1 alleine oder mit CTLA4Ig alleine behandelt
worden waren, stießen
die BALB/c-Hauttransplantate mit grundverschiedenen MHCs genauso
schnell ab wie unbehandelte Kontrollen (4A).
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Mäuse, die
mit CyA alleine, CyA plus CTLA4Ig oder CyA und MR1 behandelt worden
waren, zeigten alle ein mäßig verlängertes Überleben
des Hauttransplantats (4B). All diese Allotransplantate
wurden jedoch letztlich ohne sichtbare Wirkung zwischen einem der
Wirkstoffe und CyA abgestoßen.
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Um
die Fähigkeit
der CD40/CD28-Blockierung zur Unterbrechung der Alloimmunantworten
gründlich zu
testen, wurden die Wirkungen einer perioperativen Behandlung mit
CTLA4Ig und MR1, alleine oder in Kombination, auf das Überleben
von primären
Hauttransplantaten in Mäusen
untersucht. Zum Vergleich wurden die Empfänger auch mit CyA, einem Anti-CD4
mAb YTS191.1 oder einem dieser Mittel kombiniert mit CTLA4Ig oder
MR1, behandelt (4B und 4C). C3H/HeJ-Empfänger, welche
entweder mit MR1, CTLA4Ig oder YTS191.1 alleine behandelt worden
waren, stießen
vollständig
MHC-disparate BALB/c-Hauttransplantate mit im Wesentlichen der gleichen
Geschwindigkeit ab wie unbehandelte Kontrollen (4B und 4C).
Mäuse, die
mit YTS191.1 und MR1, YTS191.1 und CTLA4Ig, CyA alleine, CyA plus
CTLA4Ig oder CyA und MR1 behandelt worden waren, zeigten ein gemäßigt verlängertes Überleben
des Hauttransplantats (4B und 4C). All
diese Allotransplantate wurden jedoch letztlich abgestoßen.
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Im
Gegensatz dazu zeigten Hautallotransplantate auf Empfängern, welche
im perioperativen Zeitraum sowohl mit MR1 als auch CTLA4Ig behandelt
worden waren, ein deutlich verlängertes Überleben.
Die visuelle Untersuchung dieser Allotransplantate an Tag 50 nach
der Transplantation ergab, dass die Transplantate ein gesundes Aussehen
hatten, gut vaskularisiert waren, weich waren und kurze weiße Haare
aufwiesen (4D). In der histologischen Untersuchung
zeigten die angenommenen Transplantate eine gut erhaltene Epidermis,
Haarfollikel und Adnexstrukturen (4F). Überraschenderweise
wurde die heilsame Wirkung von CTLA4Ig/MR1 auf das Überleben
von Hauttransplantaten durch die gleichzeitige Verabreichung von
Cyclosporin aufgehoben (4B).
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Die
bemerkenswerte Stärke
dieser Wirkung war am deutlichsten in dem Modell des primären Haut-Allotransplantats
erkennbar. Weder CTLA4Ig noch MR1 alleine oder zusammen mit CyA
verlängerten
das Überleben
von Hautallotransplantaten wesentlich. Nur die Kombination aus CTLA4Ig
und MR1 führte
zu einem 50 Tage übersteigenden Überleben
von Hautallotransplantaten mit vollständig zueinander inkompatiblen
MHCs. Eine ähnliche
Verlängerung
in diesem stringenten Test zur Hemmung der Alloimmunantwort wurde
zuvor nur mit Methoden beobachtet, die auf einem weitgehenden cytoablativen
und/oder hämatopoetischen
Chimärismus
beruhen. (Mayumi, H. & Good,
R. A., J. Exp. Med. 169, 213–238
(1990); Ildstad, S. T. & Sachs,
D. H., Nature 307, 168–170
(1984); Ilstad, S. T., et al., J. Exp. Med. 162, 231–44 (1985);
Cobbold, S. P., Martin, G., et al., Nature 323, 164–166 (1986);
Qin, S., et al., Science 259, 974–977 (1993)).
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Referenzbeispiel 4
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Um
die Wirkung der Blockierung der CD28- und CD40-Signalwege auf die
T-Zell-Proliferation
zu erforschen, wurde die Reaktion von primären allogen gemischten Leukozyten
mit T-Zellen sowohl von lek-beschränkten Tauben-Cytrochrom C-reaktiven
(pcc-TCRTg) und Ld-alloreaktiven (2C) T-Zell-Rezeptor-transgenen
Mäusen
(REF HED und LOH) untersucht. CTLA4Ig, ein Fusionsprotein, welches
an die Liganden für
CD28 bindet, und sein Homolog CTLA4 hemmten wirksam die Proliferation
aller drei T-Zell-Populationen
(5A).
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Im
Gegensatz dazu wurde durch die Blockierung des CD40-Signalwegs mit
dem anti-gp39-Hamster-mAb,
MR1, die Proliferation von C3H/HeJ-T-Zellen, welche auf BALB/c-Dendritenzellen reagieren,
mäßig (~50%)
und die Reaktion von pcc-TCRTg-T-Zellen mit Cytrochrom C stark inhibiert
(~85%); es wurden jedoch vernachlässigbare Wirkungen auf die
Proliferation von 2C-T-Zellen, welche auf Ld-haltige BALB/c-Dendritenzellen reagieren,
beobachtet (5A).
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Ferner
hemmte das gleichzeitige Blockieren mit diesen Mitteln die T-Zell-Proliferation
in kooperativer Weise in allogenen gemischten Leukozytenreaktionen
und pcc-TCRTg-T-Zellen,
wohingegen MR1 keine Wirkung oder einen leichten Anstieg der Proliferation
auf 2C-T-Zellen zeigte, wenn es mit CTLA4Ig kombiniert wurde (5A).
Diese Ergebnisse zeigen, dass nicht alle T-Zellen von dem CD40-Signal
für die
klonale Expansion abhängen,
und können
eine Erklärung
dafür sein,
warum die CD40-Blockierung nicht fähig ist, die Allotransplantatabstoßung vollständig zu
hemmen.
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Die
Wirkung der CD28- und CD40-Blockierung auf die T-Zell-Antwort in
vivo wurde anhand von C3H/HeJ (H-2K, MMTV-7-) Mäusen ermittelt, welche mit
DBA/2 (H-2d, MMTV-7+) Splenozyten in ihre Fußflächen immunisiert worden waren.
Fünf Tage
nach der Immunisierung zeigten die drainierenden Kniekehlenlymphknoten
in Kontrollmäusen,
welche mit humanem IgG behandelt worden waren, eine 4–6-fache
Gewichtszunahme (5B). Diese wurde von einer 30-fachen
Expansion der Anzahl von MMTV-7 Superantigen-reaktiver Vb + CD +
4 T-Zellen und einem > 90-fachen
Anstieg der Anzahl von Vb + CD + T-Zell-Blastozyten in den Kniekehlenlymphknoten
begleitet. Alleine hemmten CTLA4Ig oder MR1 diese Antworten teilweise.
Hingegen blieb durch die Kombination aus CTLA4Ig/MR1 im Wesentlichen
der Anstieg der Lymphknotengröße und die Expansion
der Blastogenese von Vb + CD4 + T-Zellen aus (56).
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Diese
Daten zeigen, dass die gleichzeitige Blockierung der CD28- und CD40-Signalwege die komplexen
T-abhängigen
Immunantworten in vitro und in vivo hemmen.
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Referenzbeispiel 5 (aber Erfindungsbeispiel,
insoweit es Herztransplantate betrifft)
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Dieses
Beispiel zeigt, dass die gleichzeitige Blockierung der CD28- und
CD40-Wege eine deutliche Hemmung sowohl der zellulären als
auch der Antikörperantwort
auf ein Xenoantigen und eine Langzeitannahme von xenogenen (Ratte
zu Maus) Herz- und Hauttransplantaten bewirkt, ohne dass eine cytoablative
konditionierende Therapie erforderlich wäre.
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Verfahren
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Lymphknotenassay
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Männliche
C3H-Mäuse
(Jackson Laboratory, Bar Barbor, ME) wurde mit 2 × 106 bestrahlten
Splenozyten (2000 RADS) männlicher
Sprague-Dawley-(Harlan, Indianapolis, IN)Ratten in 50 μl steriler
normaler Kochsalzlösung
in die linke Pfoten fläche
und 50 μl
einer sterilen normalen Kochsalzlösung in die rechte Pfotenfläche immunisiert
und dann intraperitoneal (i. p.) mit MR1 (500 μg), CTLA4Ig (500 μg) oder beiden
Reagenzien (jeweils 500 μg)
an den Tagen 0, 2 und 4 behandelt. An Tag 5 wurden die Kniekehlenlymphknoten entfernt,
ausgewogen und dann auseinandergezogen und gewaschen, bevor sie
wieder in 600 μl
RPMI 1640 mit 10% FBS (Mediatech, Herndon, VA) suspendiert wurden.
Jeder resuspendierte Knoten wurde dann in vier gleiche Aliquote
(jeweils 150 μl)
geteilt. Drei dieser Aliquote wurden in eine 96-Well-Platte ausplattiert.
Die Inkorporation von 3H-Thymidin (1 μCi/well) (Amersham, Arlington
Heigths, IL) wurde 24 Stunden nach der Inkubation bei 37°C gemessen.
Die Ergebnisse für
jedes einzelne Tier ergaben den Durchschnitt der drei Wells pro Knoten.
Das vierte Aliquot wurde 24 Stunden bei 37°C inkubiert und diente als Ausgangsmaterial
für den Überstand
für die
Cytokinanalyse durch ELISA. Jeder Punkt auf den Kurven stellt den
Mittelwert ± Standardabweichung
von 5 Mäusen
pro Gruppe dar. Die Versuche wurden mit ähnlichen Ergebnissen wiederholt.
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Cytokin-ELISA
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Es
wurden Sandwich-ELISAs mit Antikörperpaaren
durchgeführt
{Anti-IL-2, Anti-IFN-Gamma,
Anti-IL-2-Biotin, Anti-IL-4-Biotin, Anti-IFN-Gamma-Biotin (Pharmingen,
San Diego, CA), Anti-IL4 (freundlicherweise ein Geschenk von Peter
Jensen)} und Streptavidin-HRP (Pierce, Rockford, IL). Die colorimetrische
Bestimmung wurde mit TMB-Substrat (Pierce) durchgeführt. Die
Daten wurden mit Hilfe eines SpectraMax-Plattenlesegeräts gesammelt und als Absorption
(370 nm) +/– sem.
aufgezeichnet. Standardkurven für
jedes Cytosin wurden mit Hilfe rekombinanter Cytosine (rIL2, Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN; rIL4, R & D Systems, Minneapolis, MN; und
rIFN-Gamma, Biosource
International, Camarillo, CA) erzeugt.
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Mäuse
-
Männliche
C3H/HeJ-(H-2k-) und DBA/2-(H-2d-)Mäuse und Sprague-Dawley-Ratten
wurden von The Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME) gekauft und im
Alter von 8 bis 12 Wochen eingesetzt.
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Herztransplantation
-
C3H/HeJ-
oder DBA-Mäuse
wurden mit primär
vaskularisierten Herzxenotransplantaten aus Sprague-Dawley-Ratten
transplantiert und hinsichtlich einer Abstoßung beobachtet, wie beschrieben
in Larsen C. P., Alexander D. Z., Hollenbaugh D., et al., Transplantation,
61(1): 4–9
(1996) und Corry R. J., Winn H. J., Russell P. S., Transplantation,
16(4): 343–350
(1973). Empfänger
wurden mit 500 mg CTLA4Ig zusammen mit 500 mg MR1 an Tag 0, 2, 4
und 6 behandelt. Die Kontrollgruppen enthielten Empfänger, welche
mit CTLA4Ig alleine, MR1 alleine oder humanem Ig behandelt worden
waren. In Paraffin eingebettete Gewebeschnitte (5 μm) wurden
mit Masson's Trichrome
oder Hämatoxylin-Eosin
gefärbt.
Die histologischen Schnitte wurden von einem Herztransplantationspathologen
(KJW) im Blindtest, d. h. ohne Kenntnis der Behandlung, untersucht.
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Hauttransplantation
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Hauttransplantate
in voller Dicke (~1 cm2) aus Sprague-Dawley-Ratten
wurden auf den dorsalen Thorax von C3H-Empfängermäusen transplantiert und das Überleben
anschließend
durch tägliche
visuelle Untersuchung beobachtet. Die Abstoßung war definiert als vollständiger Verlust
des sichtbaren epidermalen transplantierten Gewebes. Kontrollgruppen
enthielten Empfänger,
welche behandelt waren mit: CTLA4Ig alleine, MR1 alleine und humanem
Ig. Zwei zusätzliche
Mäuse in
jeder Versuchsgruppe wurden an Tag 20 nach der Transplantation zur
histologischen Untersuchung getötet.
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Xenoantikörper-Assay
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Serum
wurde durch eine Blutentnahme am Schwanz von betäubten Tieren gewonnen. Einzelzellsuspensionen
aus Lymphknoten von Sprague-Dawley-Ratten wurden als Zielzellen
verwendet und mit dem Serum von Empfängermäusen 20 Minuten bei 4°C inkubiert.
Die Zellen wurden gewaschen und die IgG-Xenoantikörper mit
Esel-anti-Maus-IgG-Biotin
(Jackson, ImmunoResearch, West Grove, PA) und anschließend mit Streptavidin-PE
(Southern Biotech, Birmingham, AL) nachgewiesen. Die Zellen wurden
auf einem Becton-Dickinson-FACscan mit Hilfe der Cellquest-Software
analysiert.
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Ergebnisse
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Als
ersten Ansatz zur Bestimmung der Wirkung der CD28- und CD40-Blockierung
auf Antworten auf eine xenoantigene Reizung in vivo wurde Kniekehlenlymphknoten-Assay
verwendet, wie beschrieben in Larsen C. P., Elwood E. T., Alexander
D. Z., et al., Nature, 381: 434–438
(1996). C3H/HeJ-(H-2k)-Mäusen
wurden bestrahlte Splenozyten aus Sprague-Dawley(SD)-Ratten injiziert.
Fünf Tage
nach der Pfotenflächenimmunisierung
zeigten die drainierenden Kniekehlenlymphknoten von Kontrollmäusen, welche
mit humanem IgG behandelt worden waren, eine 5,2-fache Gewichtszunahme
im Vergleich zu dem kontrateralen Knoten, welcher mit steriler Kochsalzlösung beimpft
worden war (6A). CTLA4Ig hemmte die Ausdehnung
des Knoten teilweise. In ähnlicher
Weise hemmte MR1 diese Antwort teilweise. Im Gegensatz dazu blieb
bei Verwenden der Kombination aus CTLA4Ig/MR1 die Xenoantigen-induzierte
Lymphknotenausdehnung im Wesentlichen aus (6A).
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Es
wurde dann die ex vivo Proliferation von Lymphknotenzellen aus verschiedenen
Gruppen Xenoantigen-geprimter Mäuse
verglichen. Während
jede Behandlung für
sich allein nur zu einer teilweisen Blockierung der Proliferation
führte
(6B), blieb bei der Kombination aus CTLA4Ig/MR1
die proliferative Antwort im Wesentlichen aus (302 +/– 235 CPM
für die
Kombination gegenüber
143 +/– 145
für normale,
nicht-stimulierte Knoten). Ferner unterdrückte die Kombinationstherapie
die Th1-Cytokine (IL-2 und IFNg) deutlich auf den Wert der normalen,
nicht-stimulierten Zellen (6C und 6D).
Der Spiegel des Th2-Cytokins IL-4 lag in allen Proben unter dem
Nachweisspiegel.
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Es
ist wichtig festzuhalten, dass diese starke Immunmodulation nicht
auf den Verlust von Zellen zurückgeht.
Eine flusscytometrische Untersuchung des peripheren Bluts von behandelten
Mäusen
zeigte keinen Verlust von CD4+- oder CD8+-T-Zellen, B-Zellen oder
NK-Zellen. Diese Daten sind das Ergebnis einer Einzeluntersuchung
von drei Mäusen
pro Gruppe, die entweder mit CTLA4Ig oder MR1 alleine oder der Kombination dieser
Mittel an Tag 0, 2, 4 und 6, wie in dem Verfahrensabschnitt beschrieben,
behandelt worden waren. Das periphere Blut wurde durch Blutentnahme
am Schwanz an Tag 6 und 20 gewonnen.
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Die
Ergebnisse der Lymphknoten-Assays sprechen dafür, dass die gleichzeitige Blockierung
der B7/CD28- und CD40/gp39-Signalwege die Xenotransplantatabstoßung hemmt.
Um diese Hypothese zu untersuchen, haben wir ein Modell eines vaskularisierten
Herzxenotransplantats mit Sprague-Dawley-Ratten als Spender und
C3H/HeJ-Mäusen
als Empfänger
untersucht. Die Behandlung mit entweder CTLA4Ig (MÜZ = 33 Tage)
oder MR1 (MÜZ
= 51 Tage) alleine verlängerte
das Xenotransplantatüberleben
im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen (MÜZ = 6 Tage) (7A).
Die Kombination von CTLA4Ig/MR1 verlängerte das Überleben jedoch deutlich (MÜZ = 104,5
Tage).
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In
der histologischen Untersuchung an Tag 20 nach der Transplantation
zeigten die Xenotransplantate, welche mit entweder CTLA4Ig alleine
(7C) oder MR1 alleine (7D) behandelt
worden waren, eine starke Lymphozyteneinwanderung mit Anzeichen
von Myozytenzerstörung
und Vasculopathie, was einer gemäßigten bis
schweren Zellabstoßung
entspricht. Im scharfen Gegensatz dazu zeigten die Xenotransplantate
von Empfängern,
die mit CTLA4Ig/MR1 behandelt worden waren, im Wesentlichen keine
Lymphozyteneinwanderung, interstitielle Fibrose und Intima-Läsionen der Koronararterien
(7F). Die CTLA4Ig/MR1-behandelten Herzxenotransplantate
zeigten an Tag 122 eine ausgezeichnete Erhaltung sowohl der Muskelzell- als auch Gefäßstrukturen
(7G). Unbehandelte Xenotransplantate zeigten an
Tag 6 eine weit verbreitete Gewebezerstörung (76).
Ein normales nichttransplantiertes Herz einer Sprague-Dawley-Ratte
ist in 7E gezeigt.
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Als
stringenterer Test für
die Fähigkeit
der CD40/CD28-Blockierung, die xenogenen Immunantworten zu hemmen,
wurde die Wirkung einer Kurzzeitblockierung von CD28 und/oder CD40
auf das Überleben
von primären
Hautxenotransplantaten in Mäusen
untersucht.
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C3H-Empfänger, die
entweder mit MR1 (MÜZ
= 11,5 Tage, n = 4) oder CTLA4Ig (MÜZ = 12 Tage, n = 4) alleine
behandelt worden waren, stießen
Hautransplantate aus Sprague-Dawley-Ratten,
die über
die gesamte Dicke der Haut reichten, genauso schnell ab wie unbehandelte
Kontrollen (unbehandelte Kontrollen: MÜZ = 11,5 Tage, n = 8) (8A).
Im Gegensatz dazu zeigten die Hautxenotransplantate auf Empfängern, welche gleichzeitig
mit MR1 und CTLA4Ig im perioperativen Zeitraum behandelt worden
waren, ein deutlich längeres Überleben
(MÜZ =
53 Tage, n = 25) (8A). Insgesamt 25 Mäuse erhielten
Xenotransplantate und eine Behandlung mit CTLA4Ig/MR1. Mit Ausnahme
einer Maus, welche an Tag 4 starb, blieben alle anderen während des
gesamten Experiments gesund, ohne Anzeichen von Gewichtsverlust,
Infektionen oder Krankheiten.
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Die
chronische Behandlung (mit der nach dem üblichen 4-Dosis-Schema begonnen
wurde) mit entweder der CTLA4Ig/MR1-Kombination (500 μg beider
Mittel wöchentlich
bis zu Tag 100 oder bis zur Abstoßung, je nachdem, was zuerst
eintrat) oder MR1 (500 μg
MR1 wöchentlich
bis zu Tag 100 oder bis zur Abstoßung) führte zu keiner wesentlichen
Veränderung
des Xenotransplantatüberlebens
(8B).
-
Das
Xenotransplantatüberleben
nach der gleichzeitigen MR1/CTLA4Ig-Therapie betrug 52% beziehungsweise
21% an Tag 50 beziehungsweise 100. Die an Tag 50 (8E)
und 100 (8C) nach der Transplantation überlebenden
Xenotransplantate hatten ein gesundes Aussehen und zeigten eine
gut erhaltene histologische Struktur. In unbehandelten Kontrollen
ohne die Kombinationstherapie trat die Abstoßung sofort ein und diese Xenotransplantate
zeigten deutliche entzündliche
Infiltrate (8D und 8F).
-
Ein ähnlich verlängertes Überleben
von Sprague-Dawley-Hautxenotransplantaten wurde auch bei DBA[H-2d])
Empfängern
(unbehandelte Kontrollen MÜZ
= 14 Tage (n = 5) gegenüber
CTLA4Ig/MR1: MÜZ
= 86 Tage, n = 5) beobachtet, was dafür spricht, dass die starke
Wirkung der Kombinationsbehandlung nicht auf einen einzigen Empfängermausstamm
beschränkt
ist.
-
Der
fortschreitende Verlust von Hautxenotransplantaten zwischen Tag
25 und Tag 75 nach der Transplantation lässt vermuten, dass das späte Versagen
des Transplantats auf die subtherapeutischen Konzentrationen von
CTLA4Ig und/oder MR1 zurückzuführen sein
könnte.
Um diese Möglichkeit
zu untersuchen, wurden Mäuse
100 Tage, oder bis das Transplantat versagte, nach dem üblichen
4-Dosis-Kombinationsschema wöchentlich
entweder mit der CTLA4Ig/MR1-Kombination oder mit MR1 alleine behandelt.
Keine dieser chronischen Therapiestrategien verbesserte das Überleben
der Hautxenotransplantate merklich, was dafür spricht, dass das Versagen
des Transplantats bei CTLA4Ig/MR1-behandelten Mäusen auf andere Faktoren zurückzuführen ist
als die unpassenden Wirkstofftiter und dass alternative Signalwege,
die nicht vollständig
durch CTLA4Ig/MR1 gehemmt werden, für den subakuten Xenotransplantatverlust
wichtig sein können.
-
Zusätzlich zu
zell-vermittelten Effektormechanismen können hervorgerufene Xenoantikörperantworten
eine wichtige Rolle bei der beschleunigten vaskulären Abstoßung konkordanter
Xenotransplantate spielen; Aksentijevich I., Sachs D. H., Sykes
M., Transplantation, 53(5): 1108–14 (1992). Um die Wirkung
der gleichzeitigen Blockierung auf die hervorgerufene Xenoantikörperantwort
zu untersuchen, wurden Serumproben aus C3H/HeJ-Mäusen 55 Tage nach Erhalten
eines Hauttransplantats von einer Sprague-Dawley-Ratte (9A) und
20 Tage nach Erhalten eines Herztransplantats von einer Sprague-Dawley-Ratte
(9B) auf Anti-Ratten-Antikörper untersucht. Die Behandlung
mit entweder CTLA4Ig oder MR1 alleine verringerte die IgG-Antikörperantwort,
wohingegen durch die gleichzeitige kombinierte CD28/CD40-Blockierung
die hervorgerufene Antikörperantwort
gegen Rattenxenoantigene im Wesentlichen nicht auftrat. Daher könnte die
Inhibierung sowohl der T-Zell-Aktivierung als auch der Antikörperproduktion
funktional wichtig für
das Überleben
von Xenotransplantaten nach der gleichzeitigen Blockierung der B7/CD28-
und CD40/gp39-Signalwege sein.
-
Diskussion
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Die
kombinierte Blockierung der CD28- und CD40-Signalwege hemmt deutlich
die Immunantwort auf das Xenoantigen. Die Stärke dieser Kombinationstherapie
wurde insbesondere deutlich an dem Modell des primären Hautxenotransplantats
gezeigt. Keines der Mittel alleine verlängerte das Überleben des Hautxenotransplantats,
während
im Gegensatz dazu die gleichzeitige Kombination aus CTLA4Ig und
MR1 in kooperativer Weise die Xenotransplantatabstoßung hemmte.
Die Einzigartigkeit dieser Beobachtung liegt in der Stringenz des
Hauttransplantatmodells, da zuvor gezeigt worden ist, dass CTLA4Ig
alleine das Überleben
von xenogenen Pankreasinseln in einem Mausmodell verlängert; Lenschow
D., Zeng Y., Thistlethwaite J., et al., Science, 257: 789–792 (1992).
Ein Langzeitüberleben
von xenogenen Hauttransplantaten wurde zuvor nur bei Methoden beobachtet,
die auf einem drastischen cytoablativen und/oder hämatopoetischen
Chimärismus
beruhen; Ildstad S. T., Sachs D. H., Nature, 307: 168–170 (1984),
Zhao Y., Swenson K., Sergio J., Arn J. S., Sachs D. H., Sykes M.,
Nat. Med., 2(11): 1211–1216
(1996), Mayumi H., Good R. A., J. Exp. Med., 169(1): 213–238 (1990),
Cobbold S. P., Martin G., Zin S., Waldmann H., Nature, 323: 164–166 (1986),
Qin S., Cobbold S., Benjamin R., Waldmann H., J. Exp. Med., 169:
779–794
(1989).
-
Die
Beobachtung, dass die gleichzeitige CD28/CD40-Blockierung das Überleben
von Transplantaten deutlich verlängern
kann, lässt
vermuten, dass sowohl der Antikörper-
als auch der Zell-vermittelte Mechanismus für die Zerstörung des Xenotransplantats
wirksam durch diese Strategie gehemmt werden kann. Während die Äthiologie
der akuten vaskulären
Xenotransplantatabstoßung
noch vollständig
aufgeklärt
werden muss, gibt es Belege dafür,
dass sie zumindest teilweise durch die Entwicklung xenoreaktiver
Antikörper
verursacht wird (Cotterell A. H., Collins B. H., Parker W., Harland
R. C., Platt J. L., Transplantation, 60(8): 861–868 (1995)). Die schnelle
Zerstörung
von unbehandelten Kontroll-Herzxenotransplantaten in unserem Modell,
bei Fehlen eines zellulären
Infiltrats, weist auf eine Rolle der Antikörper-vermittelten Abstoßung hin.
Diese Beobachtung und die anderer (Aksentijevich I., Sachs D. H.,
Sykes M., Transplantation, 53(5): 1108–14 (1992)), zusammen mit der
dokumentierten dramatischen Hemmung der hervorgerufenen Xenoantikörperantwort
nach der Blockade der CD28- und CD40-Signalwege (9A und 9B)
unterstützt
die Hypothese, dass Xenoantworten ausreichend durch eine Hemmung
dieser Signalwege kontrolliert werden können, so dass man nicht-cytoablative
Strategien zur Xenotransplantation in diskordanten Spezieskombinationen
entwickeln kann.
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Während das
kombinierte Blockieren der CD28- und CD40-Signalwege die Xenotransplantatabstoßungsantwort
deutlich hemmt, führte
diese Blockierung in unserem Versuchssystem nicht zu einem einheitlichen
unbegrenzten Überleben
der Herz- oder Hauttransplantate. Die Beobachtung, dass eine längere Behandlung
das Überleben
des Transplantats nicht verbesserte, war überraschend. Dies weist darauf
hin, dass eine ungenügende
Blockierung dieser Wege nicht die Ursache für ein „spätes” Transplantatversagen ist,
und eröffnet
die Möglichkeit,
dass alternative Wege, wie NK-Zellen oder andere Zellen, die keine
CD28/CD40-Costimulation benötigen,
die späte
Abstoßung
des Xenotransplantats fördern
können.
Vermutungen über
eine Beteiligung von NK-Zellen an der Xenotransplantatabstoßung unterstützen diese
Möglichkeit;
Zhao Y., Swenson K., Sergio J., Am J. S., Sachs D. H., Sykes M.,
Nat. Med., 2(11): 1211–1216
(1996), Malyguine A. m., Saadi S., Platt J. L., Dawson J. R., Transplantation,
61(1): 161–164
(1996). Zudem wurde gezeigt, dass die Hemmung der Abstoßung konkordanter
Herz- und Hautxenotransplantate
durch die gleichzeitige Blockierung der CD40- und CD28-Signalwege mit der
Vorbeugung der „späten” Entwicklung
von hervorgerufenen xenoreaktiven Antikörperreaktionen (9A und 9B)
assoziiert ist; die Möglichkeit,
dass die Entwicklung einer Antikörperantwort
mit einem verzögerten
Transplantatverlust verbunden sein kann, ist nicht auszuschließen.
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Die
Fähigkeit
einer kombinierten CTLA4Ig/MR1-Behandlung zur Blockierung der Entstehung
von Transplantatvasculopathie in Herzxenotransplantaten und zur
Verlängerung
des Überlebens
von Hautxenotransplantaten ist von wesentlicher klinischer Relevanz.
Die Verfeinerung der Techniken zur Hemmung der Wirkung von natürlichen
vorgebildeten xenoreaktiven Antikörpern, in Kombination mit weiterem
Studium der Blockierung der CD28- und CD40-Signalwege, verspricht
die Möglichkeit
wirksamer neuer Strategien zur Erleichterung der klinischen Xenotransplantation.
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ANGABEN ZU EINEM HINTERLEGTEN
MIKROORGANISMUS
-
(PCT Regel 13bis)
-
- A. Die unten gemachten Angaben betreffen den Mikroorganismus,
der in der Beschreibung auf Seite_, Zeile_unter Bezug genommen ist.
-
- B. ANGABEN ZUR HINTERLEGUNG
Weitere Hinterlegungen
sind auf einem zusätzlichen
Blatt angegeben
-
- Name des Hinterlegungsinstituts:
AMERICAN TYPE
CULTURE COLLECTION
-
- Adresse des Hinterlegungsinstituts (einschließlich Postleitzahl
und Land):
12301 Parklawn Drive
Rockville, Maryland
20852
Vereinigte Staaten von Amerika
-
Hinterlegungsdatum: |
Hinterlegungsnummer: |
31.
Mai 1991 |
68629 |
-
- B. ZUSÄTZLICHE
ANGABEN (falls unzutreffend, bitte frei lassen)
Fortsetzung
auf einem zusätzlichen
Blatt
-
- D. BESTIMMUNGSSTAAATEN, FÜR DIE DIE ANGABEN GEMACHT WERDEN
(falls die Angaben nicht für sämtliche
Bestimmungsstaaten sind)
-
- E. GESONDERTE ANGABEN (falls unzutreffend, bitte frei lassen)
Die
unten gemachten Angaben werden später dem Internationalen Büro zugeleitet
-
- Nur für
das Anmeldeamt
Dieses Blatt wurde mit der internationalen Anmeldung
erhalten
-
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- Nur für
das Internationale Büro
Dieses
Blatt wurde vom Internationale Büro
entgegen genommen