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Umfeld der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Zusammensetzungen für die Behandlung
von Tumoren oder Infektionskrankheiten, worin die Zusammensetzung
einen agonistischen anti-CD40-Antikörper oder eines dessen Fragmente
enthält.
Die Zusammensetzungen können
außerdem
Polypeptide oder Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die ein Klasse-I-MHC- oder Klasse-II-MHC-restringiertes T-Zellen-Epitop
besitzt oder kodiert.
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Stand der Technik
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Viele
Tumoren entgehen der Überwachung durch
unser Immunsystem. Bei Krebspatienten liegt offensichtlich eine
quantitative und/oder qualitative Störung des spezifischen Mechanismus
des Immunsystems zur Beseitigung von Tumorzellen vor. Eines dieser
Mechanismen wird von den cytotoxischen T-Zellen (CTL) bereitgestellt,
die Zellen erkennen und Abtöten
können,
die von Viren infiziert oder in Krebszellen umgewandelt sind. Früher ist
postuliert worden, dass dendritische Zellen (DC) T-Helferzellen stimulieren,
die wiederum die Aktivierung der CTL unterstützen. Die Erfinder der vorliegenden
Erfindung haben bewiesen, dass die Helferzelle die Helfersignale
nicht unmittelbar (durch Absonderung von IL2) an die CTL abgibt,
sondern eher ein Helfersignal an die DC abgibt, welches noch nicht
beschriebene Zelloberflächen- und/oder zelllösliche Moleküle induziert,
die fähig
sind, CTL in Abwesenheit der T-Helferzellen
zu Aktivieren. Das von der T-Helferzelle an die DC abgegebene Signal
wird über
die CD40L-CD40-Interaktion vermittelt. Diese neue Erkenntnis bietet
eine einmalige Gelegenheit für
die Immuntherapie bei Krebs.
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Das
Immunsystem ist fähig,
autologe Zellen abzutöten,
die von Viren infiziert oder in Krebszellen umgewandelt sind. Ein
potentiell so gefährlicher
Mechanismus muss zweifellos unter strenger Kontrolle gehalten werden.
Die CTL des Immunsystems zirkulieren als inaktive Vorläufer. Um
aktiviert zu werden, muss der Vorläufer der T-Killerzelle das für ihn spezifische Antigenpeptid
erkennen, das ihm in Form von MHC-Klasse-I-Molekülen von professionellen APC präsentiert
wird. Um diese T-Zellen zu primen, müssen die APC das Antigen aber
auch in einem entsprechenden costimulierenden Kontext präsentieren,
wie ihn u. a. die costimulierenden Moleküle B7.1 und B7.2 und die IL-12-Lymphokine
bereitstellen.
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Bis
vor kurzem glaubte man, eine Vollaktivierung der CTL bedürfe einer
T-Helferzelle, die dasselbe Antigen auf demselben APC erkennt. Die
spezifische T-Helferzelle liefere die zur Aktivierung der CTL notwendigen
Cytokine wie z.B. IL-2. Guerder und Matzinger (J. Exp. Med. 176:553
(1992)) haben dagegen das Lizenzierungsmodell für die Aktivierung der CTL vorgeschlagen.
Im Rahmen dieses Modells wird behauptet, dass die T-Helferzellen,
wenn sie ihr Antigen auf einer professionellen APC erkennen, ein Aktivierungssignal
an die APC abgeben, die demzufolge befähigt ist, einen CTL zu aktivieren,
ohne dass eine T-Helferzelle anwesend sein muss. Erst unlängst ist
der Molekularmechanismus des Lizenzierungsmodells erklärt worden.
Schoenberger et al. (Nature 393:480 (1998)) haben die Rolle des CD40L-CD40-Signalwegs
im Lizenzierungsmodell erläutert.
Die Interaktion zwischen der T-Helferzelle und der DC über die
CD40-CD40L-Bindung führt
zur DC-Aktivierung, wodurch die DC für das effiziente Priming naiver
CTL befähigt
werden.
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DC
zirkulieren in unseren Körpergeweben und
könne auf
diese Weise Antigene aufnehmen, verarbeiten und präsentieren.
Nach Aufnahme der Antigene, migrieren sie zu den dränierenden
Lymphknoten, wo sie das Antigen den T-Zellen präsentieren. Es ist bekannt,
dass die DC aktiviert werden müssen,
um optimal zu agieren. Ruhende DC exprimieren nur mäßige Konzentrationen
an MHC und costimulierenden Molekülen und sind schwache Stimulatoren
für T-Zellen.
DC können
von inflammatorischen Cytokinen und bakteriellen Produkten Aktiviert werden,
was zur Hochregulierung von MHC und von costimulierenden Molekülen führt. Die
Aktivierung der DC zu völlig
reifen DC, die optimale Konzentrationen an MHC-Molekülen, costimulierenden
Molekülen
und Lymphokinen wie z.B. IL-12 exprimieren, erfordert eine zusätzliche
Auslösung
des Prozesses in diesen Zellen durch den CD40-Rezeptor. Dementsprechend
führt die
Kombination inflammatorischer Cytokine an der Stelle der Antigenaufnahme
mit der CD40L-CD40-Interaktion während
der Mitwirkung der T-Helferzelle zu einer optimalen Fähigkeit,
die DC für
die CTL-Aktivierung zu lizenzieren.
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Viele
Tumoren entgehen der Immunüberwachung
durch spezifische CTL-Mechanismen. Erfolgt die Aufnahme der Tumorantigene
durch die DC unter nicht inflammatorischen Bedingungen, so kann
die Anzahl der dadurch Aktivierten T-Helferzellen zu gering sein,
um genügend
aktivierbare CTL für
eine angemessene Antitumor-Reaktion zu induzieren. Diese Vorstellung
hat die Forscher auf den Gedanken gebracht, das Immunsystem durch
Verabreichung von Cytokinen, wie z.B. von IL-2 und IL-12, die die CTL-Tätigkeit
direkt stimulieren, oder durch die Antigenpräsentation fördernde Verabreichung von mit GM-CSF transfektierten
Tumorzellen zu unterstützen.
Diese Vorgehensweise hat zu verschiedenen aber ermutigenden Ergebnissen
geführt.
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Es
steht fest, dass es weiterhin äußerst notwendig
ist, Wege zur Generierung und/oder Verstärkung durch Zell- und humorale
Immunität
vermittelter, schützender
Antitumor-Antworten
zu finden. Der Aktivierungssignalweg über CD40 wurde als wichtiger
immunregulierender Mechanismus zur Ausbildung von primären Zell-
und humoralen Immunantworten erkannt. Wie obenstehend beschrieben,
ist der CD40-Signalweg bei DC für
die Induktion von Antitumor-Immunantworten der CTL verantwortlich.
Zudem fördert
die Aktivierung des CD40-Signalwegs bei Makrophagen eine nachhaltige,
die Tumorzellen abtötende
Wirkung.
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Die
Hauptfolge des CD40-Triggerns durch CD40L+-TH-Zellen oder durch den agonistischen anti-CD40
AK (falls nicht genügend
T-Zell-Hilfe erreicht werden kann), ist das Reifen der DC, das diese
Zellen befähigt,
Antigene im costimulierenden Kontext zu präsentieren, der für das Priming
der naiven CTL erforderlich ist (5). Das von CD80 und CD86, die
jeweils in hoher Konzentration auf reifen DC exprimiert werden,
an den CD28-Rezeptor der T-Zellen gelieferte costimulierende Signal
ist besonders weitgehend erforscht worden (rezensiert in: (6, 7)).
Obwohl dieses Signal eine grundlegende Rolle bei der Aktivierung
der T-Zelle spielt, tragen auch einige zusätzliche costimulierende Signalwege
zu diesem Prozess bei. Bei dem einen handelt es sich um das Rezeptor-Ligand-Paar 4-1BB/4-1BBL.
4-1BB gehört
zur Familie der TNF-Rezeptoren (TNFR) und wird auf aktivierten CD8+- und CD4+-T-Zellen
exprimiert (8,9). Dessen natürlicher
Ligand, 4-1BBL, wird auf B-Zellen, Makrophagen und DC exprimiert
(10-12). In-vitro-Studien haben
gezeigt, dass die Stimulierung von T-Zellen mit agonistischem anti-4-1BB-AK zur Steigerung
der TCR-induzierte Proliferation und der Cytokinproduktion der T-Zellen führt. Obwohl
gleichermaßen CD4+-TH-Zellen und CD8+-CTL
auf diese Weise costimuliert werden konnten, waren CD8+-Zellen
leichter durch das 4-1BB-Triggern ansprechbar als CD4+-T-Zellen
(8, 13). Demgemäß wurde
nachgewiesen, dass die In-vitro-Blockierung
der 4-1BB-Costimulation zur Inhibierung der APC-vermittelten T-Zellen-Aktivierung
führt (14,15),
weshalb 4-1BBL-defiziente Mäuse
eine verminderte Fähigkeit aufwiesen,
CTL-Immunität
gegen Vireninfektionen aufzubauen. Umgekehrt erwies sich, dass die
Verabreichung von agonistischem anti-4-1BB AK an Mäuse die
Generierung von CTL in einem murinen Modell der Graft-versus-Host-Reaktion
erhöht (13),
und auch zur Abstoßung
schwach immunogener Tumoren bei Tumorkranken Mäusen führte (19).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft CD40-bindende Moleküle, die als solche oder zusammen
mit CTL-aktivierenden
Peptiden, einschließlich
Tumor-Antigenen oder Antigenen von Infektionserregern, in einer
pharmazeutischen Zusammensetzung eingesetzt werden können. Eine
derartige Zusammensetzung kann zur Verstärkung der Antitumor-Wirkung
einer Peptidvaccinierung gegen Tumoren oder zur andersartigen Aktivierung
der CTL eingesetzt werden, sodass die aktivierten CTL gegen die
Tumor- oder die infizierten Zellen agieren können. CD40-bindende Moleküle können Antikörpermoleküle sowie
deren homologe, analoge und modifizierte oder abgeleitete Formen enthalten,
einschließlich
Immunoglobulinfragmente wie Fab, (Fab')2 und Fv, sowie
kleine Moleküle,
einschließlich
Peptide, Oligonukleotide, peptidomimetische und organische Verbindungen,
die an CD40 binden und die CTL-Antwort aktivieren. Zu den CTL-aktivierende Peptiden
gehören
das vom Adenovirus stammende E1A Peptid, mit der Sequenz SGPSNTPPE1
(Sequenzkennzahl: 2) und das vom humanen Papillomavirus Typ 16 stammende HPV16-E7-Peptid
mit der Sequenz RAHYNIVTF (Sequenzkennzahl: 3)
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Das
an CD40 bindende Molekül
und das CTL-aktivierende Peptid können dem Patienten in geeigneter
Weise, u.a. als Injektion oder in Form von Genkonstrukten, die ein
derartiges Molekül
und Peptid kodieren, verabreicht werden, wobei das Molekül und das
Peptid dadurch in vivo oder ex vivo erzeugt werden. Eine derartige
Gentherapie wird nach den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren durchgeführt. Wird
die Transfektion oder die Infektion der Genkonstrukte ex vivo vorgenommen,
so können die
infizierten oder transfektierten Zellen dem Patienten verabreicht
werden; oder diese Schritte erfolgen in vivo, indem das Molekül und das
Peptid endogen erzeugt werden. Wird die Transfektion oder Infektion ex
vivo durchgeführt,
kann sie durch übliche
Methoden u.a. durch Elektroporation, Calciumphosphat-Transfektion,
Mikroinjektion oder durch Einverleibung des Genkonstrukts in geeignete
Liposome erfolgen. Zur Einverleibung der Genkonstrukte können Vektoren,
z.B. ein Retrovirus-, ein Adenovirus- oder ein Parvovirusvektor, oder Plasmide
eingesetzt werden, die danach in vivo oder ex vivo exprimiert werden.
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Hierin
wird unter Beweis gestellt, dass T-Zell-Hilfe für das CTL-Priming über die CD40-CD40-Ligand-(CD40L)-Interaktion
vermittelt wird, und dass das in Abwesenheit der CD4+-T-Zellen ausbleibende
CTL-Priming durch über
monoklonale Antikörper
(mAK)-vermittelte
CD40-Aktivierung von Knochenmark-APC in Gegenwart von CTL-aktivierenden Peptiden
einschließlich
Tumor-Antigenen wiederhergestellt wird. Des Weiteren führt die
Blockierung des von CD4+-Zellen exprimierten
CD40L zum Ausbleiben des Aufbaus von CTL-Immunität. Diesem Fehler kann durch
In-vivo-Triggern
von CD40 entgegengewirkt werden. Das In-vivo-Triggern von CD40 kann
zu einer bedeutenden Steigerung der Effektivität peptidgestützter Antitumor-Vaccinierungen, bzw.
die CTL anderweitig zum Erreichen einer gegen Tumorzellen bzw. infizierte
Zellen gerichtete Antwort zu aktivieren.
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Zu
erwähnen
ist ebenfalls, dass ein CTL-aktivierendes Peptid in Abwesenheit
von anti-CD40 toleranzinduzierend
wirken kann, d.h., dass die Wirt-Antwort gegen die dieses Peptid
exprimierenden Zellen inhibiert wird. Allerdings schlägt die Toleranz,
falls solch ein Peptid an einen aktivierenden anti-CD40-Antikörper bindet,
in starke CTL-Aktivierung um.
Zudem kann, wie obenstehend erwähnt,
die CD40-Bindung eine bereits schützende tumorspezifische Peptidvaccinierung
mit der Fähigkeit
versehen, therapeutische CTL-Immunität bei Tumoren aufweisenden
Mäusen
zu induzieren.
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Dieser
Befund stellt unter Beweis, dass das CD40-CD40-Ligand-Paar gleich
einem Weichensteller bestimmt, ob naive periphere CTL durch Priming aktiviert
oder aber tolerant gehalten werden. Demzufolge können an CD40 bindende Agenten
wie z.B. monoklonale Antikörper
und andere stimulierende Liganden effektiv zusammen mit einem CTL-aktivierenden
Peptid eingesetzt werden.
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Des
Weiteren wird hierin gezeigt, dass das Triggern von 4-1BB z.B. durch
anti-4-1-Antikörper ein starkes
costimulierendes Signal an die CTL liefert, welches auf wirksame
Weise die sonst notwendige CD4+-T-Zell-Hilfe
beim Cross-Priming zur antigenspezifischen CTL-Immunität ersetzen
kann. 4-1BB kann eine sonst toleranzinduzierende Peptidvaccinierung
zu einer zum wirksamen CTL-Priming fähigen Formulierung werden lassen.
Die Erstaktivierung naiver CTL kann in Abwesenheit der 4-1BB Costimulierung
stattfinden, dieses Signal gestattet aber eine erhöhte Überlebensrate
von antigenstimulierten CTL. Das Triggern der T-Helfer-unabhängigen CTL-Immunität durch
4-1BB erfordert die vorherige Stimulierung des TCR und CD-28-abhängige Costimulierung. Das über 4-1BB
vermittelte Überlebenssignal
ist also dem antigenspezifischen TCR-Triggern und der CD-28-abhängigen Costimulierung
der naiven CTL nachgeschaltet. An 4-1BB bindende Moleküle als solche
oder in Verbindung mit an CD40 bindenden Molekülen und/oder CTL-aktivierenden
Peptiden können
also zur Herstellung von Arzneimitteln zur Induktion, Verstärkung und
Beibehaltung antigenspezifischer CTL-Antworten, wie z.B. zur Erhöhung der Wirkung
von Antitumor-Vaccinierungen,
eingesetzt werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1: Das Cross-Priming
E1B-spezifischer CTL erfordert CD4+-Helferzellen
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Splenozyten
von mit Ad5E1-BALB/c-MEC immunisierten normalen (a) bzw. CD4-depletierten B6-Mäusen (b)
wurden bei verschiedenen Effektor/Ziel Verhältnissen auf die Lyse genidentischer MEC-Zielzellen
untersucht, die mit dem vom humanen Adenovirus abgeleiteten E1B192-200-Peptid (durchgezogene Linie) mit
der Sequenz VNIRNCCYI (Sequenzkennzahl 1) bzw. mit einem Dd-restringierten Kontrollpeptid HPV-16 E749-57 (gestrichelte Linie) beladen waren.
Jede Linie steht für
eine Maus. Die aufgezeigten Daten entstammen einem der drei durchgeführten ergebnisgleichen
Versuche.
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2: Die CD40-Aktivierung
ersetzt die CD4+-Helferzellen
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Splenozyten
von CD-depletierten (a, b) bzw. Klasse-II-defizienten I-AK-Knock-out
(KO) (c, d) B6-Mäusen
wurden mit Ad5E1-BALB/c-MEC Zellen immunisiert und entweder mit
dem CD4-Aktivierenden Antikörper
(AK) FGK45 (a, c) oder einem isotypischen Kontroll-Antikörper (b,
d) behandelt. Die Splenozyten wurden auf eine E1B-spezifische CTL-Aktivität gegenüber genidentischen
MEC-Zielzellen untersucht, die entweder mit dem E1B192-200-Peptid
(durchgezogene Linie), oder mit dem Kontrollpeptid HPV-16 E749-57 (gestrichelte Linie) beladen waren.
Jede Linie steht für
eine einzelne Maus. Die aufgezeigten Daten stammen von zwei voneinander
unabhängigen
Versuchen. E/T-ratio bedeutet Effektor/Ziel Verhältnis.
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3: Die B-Zellen
sind weder als APC für
das Cross-Priming, noch für
die über
anti- CD40 vermittelte
Wiederherstellung des Cross-Priming wesentlich.
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Splenozyten
wurden von unbehandelten (a) bzw. CD4-depletierten B-Zell-defizienten
B6 MT-Mäusen
(b, c) entnommen, die mit Ad5E1-BALB/c-MEC immunisiert und denen
entweder ein isotypischer Kontroll-Antikörper (b) oder ein CD4-aktivierender
Antikörper
FGK45 (c) verabreicht wurde. Die Splenozyten wurden auf eine E1B-spezifische
CTL-Aktivität gegenüber genidentischen MEC-Zielzellen
untersucht, die entweder mit dem E1B192-200-Peptid
(durchgezogene Linie) oder mit dem Kontrollpeptid HPV E749-57 (gestrichelte Linie) beladen waren.
Jede Linie steht für
eine Maus. Die aufgezeigten Daten stellen einen der zwei durchgeführten ergebnisgleichen
Versuche dar.
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4: Die CD40L-Blockade
beugt dem Cross-Priming von E1B-spezifischen CTL vor
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Die
Splenozyten wurden von mit Ad5E1-BALB/c-MEC immunisierten und mit
dem CD40L blockierenden MR-1-Antikörper behandelten Mäusen (a),
von mit dem Kontrollantikörper
behandelten B6-Mäusen
(b) oder von mit dem CD40L-blockierenden MR-1-Antikörper zusammen
mit dem CD40-Aktivierenden Antikörper
FGK45 behandelten Mäusen
(c) 24 Stunden nach der Immunisierung entnommen. Die Splenozyten
wurden auf eine E1B-spezifische CTL-Tätigkeit gegenüber genidentischen MEC-Zielzellen
untersucht, die entweder mit dem E1B192-200-Peptid
(durchgezogene Linie), oder mit dem Kontrollpeptid HPV-16 E749-57 (gestrichelte Linie) beladen waren.
Jede Linie steht für
eine Maus. Die aufgezeigten Daten stellen eines der drei durchgeführten ergebnisgleichen
Experimente dar. E/T-ratio = Effektor/Ziel Verhältnis.
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5: Mit dem
E1A-Peptid s.c. injizierte Mäuse
sind nicht mehr fähig,
E1A-spezifische CTL zu erzeugen
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C57BL/6-Mäuse wurden
zweimal (einmal in der Woche) mit 20 μg E1A-Peptid (a, b) bzw. Kontrollpeptid
(c, d) in IFA s.c. injiziert und einen Tag darauf mit SAMB7 (b,
d), einer große
Mengen an E1A-Peptid exprimierenden Zelllinie i.p. konfrontiert.
Von diesen Mäusen
abgeleitete Massenzellkulturen wurden auf E1A-spezifische Cytotoxizität gegenüber mit E1A-Peptid
bzw.
mit dem HPV16 E7-Peptid (-O-) gepulsten Zielzellen geprüft. Dargestellt
wird die spezifische Lyse maßgeblicher
Massenzellkulturen bei verschiedenen Effektor/Ziel (E/T) Verhältnissen.
Der Versuch wurde viermal mit vergleichbaren Ergebnissen wiederholt.
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6: Nach
der s.c.-Injektion in IFA, verteilt sich das toleranzinduzierende
E1A-Peptid rasch systemisch
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Von
unbehandelten C57BL/6-Mäusen
(-), bzw. von 16 Stunden vorher mit 100μg E1A- oder HPV16 E7-Peptid in IFA s.c. injizierten
Mäusen
abgeleitete Milzzellen wurden als stimulierende Zellen für einen
E1A-spezifischen CTL-Klon eingesetzt. Die [3H]-Thymidin-Aufnahme
(cpm) +/- SEM wird für
verschiedene Effektor/Stimulator-Konzentrationen
ohne Abzug des Leerwertes angegeben. Die Ergebnisse sind für 5 voneinander
unabhängige
Versuche maßgeblich.
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7: Die Induktion
von CTL-Toleranz wird nach dem In-vivo-CD40-Triggern zu CTL-Priming umgekehrt.
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C57BL/6-Wildtyp-Mäuse (a,
b) und H-2
b CD40
_/_-Mäuse (c,
d) wurden mit 20 μg
E1A-Peptid in IFA
allein (c), zusammen mit einem Ratten-IgG2a-Kontrollantikörper (a),
bzw. zusammen mit dem anti-CD40-mAK FGK-45 (b, d) s.c. injiziert.
Von diesen Mäusen
abgeleitete Massenzellkulturen wurden auf E1A-spezifische Cytotoxizität gegenüber den mit
E1A-Peptid
bzw.
mit dem HPV16 E7-Peptid (-O-) gepulsten Zielzellen, bzw. gegenüber Ad5E1-veränderten
Tumorzellen
geprüft. Die spezifische
Lyse maßgeblicher
Massenzellkulturen bei verschiedenen E/T-Verhältnissen wird dargestellt. Der
Versuch wurde mit vergleichbaren Ergebnissen für 18 B6-Mäuse und 2 CD4
_/_-Mäuse wiederholt. In (e) wird
die spezifische prozentuelle Lyse von 23 bzw. 37 von den mit E1A-Peptid
in IFA allein (links), bzw. zusammen mit dem anti-CG40 mAK (rechts)
injizierten B6-Mäusen
abgeleiteten CTL-Massenzellkulturen bei einem E/T-Verhältnis gleich
60 wiedergegeben. Der Mittelwert und die Standardabweichung werden
für jede
Gruppe angegeben (E1A gegen E1A+anti-CD40: p < 0.01, Student-Test).
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8: Therapie
von HPV16 E6- und E7-veränderten Zellen
durch Kombinationsbehandlung mit dem Peptid zusammen mit dem In-vivo-Triggern
von CD40.
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Die
Mäuse wurden
mit 25.000 HPV16-veränderten
genidentischen Zellen (TC-1) injiziert. 57BL/6-Mäuse wurden unbehandelt gelassen
(-O-), bzw. erhielten nach 6 Tagen 100 μg HPV16 E7-Peptid i.p. in IFA
100 μg HPV16 E7-Peptid
i.p. in IFA zusammen mit dem anti-CD40-mAK FGK-45
bzw.
ein Kontrollpeptid i.p. in IFA zusammen mit dem anti-CD40-mAK FGK-45
Der
Prozentsatz der tumortragenden Mäuse
wird in (a) für
verschiedene Behandlungsgruppen aufgezeigt (n = 10). Die Unterschiede
zwischen der mit HPV16-Peptid und dem anti-CD40 mAK behandelten
Gruppe und den anderen drei Gruppen waren statistisch aussagekräftig (p < 0,01) (Log-Rank Test). In (b)
wird der Prozentsatz überlebender
Tiere dargestellt (mit E7-Peptid behandelte Gruppe gegenüber der
mit E7-Peptid und anti-CD40 behandelten Gruppe:
p = 0,002,
Log-Rank-Test).
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9: In-vivo-Triggern
durch 4-1BB macht das Priming Ad5-spezifischer CTL in Abwesenheit
der T-Zell-Hilfe wieder möglich
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Nicht
depletierte (a) bzw. CD4
+-T-Zellen-depletierte
(b, c, d) B6-Mäuse
wurden mit 10
7 TAP k.o. Ad5E1MEC s.c. kombiniert
mit systemischen Dosen von Kontroll-AK (b), anti-CD40-AK (c) oder anti-4-1BB-AK (d) vacciniert.
In einem getrennten Versuch, wurde den normalen B6-Mäusen eine
Dosis von 20 μg
E1A Peptid in IFA entweder kombiniert mit systemischen Dosen von
Kontroll-AK (e), anti-CD40 (f) oder anti-4-1BB-AK (g) verabreicht.
Von den immunisierten Mäusen
stammende Splenozyten wurden in vitro 6 Tage lang restimuliert und
anschließend auf
antigenspezifische Cytotoxizität
gegenüber
mit dem E1B-Peptid (Darstellungen a-d), dem E1A-Peptid (Darstellungen
e-g),
dem
HPV16 E7-Peptid
bzw.
Ad5E1 MEC (O grau) beladenen Zielzellen untersucht. Die stimulierenden
Auswirkungen von 4-1BB AK auf das Priming von Ad5-spezifischen CTL durch
die Tumorzellen und die Peptidvaccinierung konnten jeweils in drei
getrennten Versuchen reproduzierbar festgestellt werden.
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10: Systemische
Verabreichung von anti-4-1BB AK induziert keine DC-Aktivierung in
vivo.
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a:
B6-Mäuse
wurden zweimal mit 100 μg Kontroll-AK
(hellgraue Histogramme), anti-CD40
AK (hellgrau, Darstellung links), bzw. anti-4-1BB AK (dunkelgrau,
Darstellung rechts) injiziert. Drei Tage später wurden Milzzellen isoliert
und mit anti-CD11c und anti-CD86
gefärbt.
Dargestellt sind die Werte der CD86-Expression auf CD11-Zellen der
Milz, b: B6-Knochenmark wurde isoliert und in vitro 7 Tage lang
in GM-CSF-haltigem Medium kultiviert. Am 7. Tag wurden die Zellen
durch Versetzen mit 10 μg/ml Poly
I:C Aktiviert, bzw. unbehandelt gelassen. Nach 48 Stunden wurden
die Zellen auf 4-1BB-Expression (schwarze
Linie) untersucht oder mit einem Kontrollantikörper gefärbt (hellgrau, voll). Die Aktivierung
der mit Poly I:C behandelten BMDC wurde durch Messen der CD86-Expression
(nicht dargestellt) bestätigt.
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11: Costimulierung
durch 4-1BB ist Antigen-abhängig
und führt
zu einer erhöhten Überlebensrate antigenspezifischer
T-Zellen.
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a:
B6-Mäuse
wurden mit 5 × 106 Ad5E1A-spezifischen TCR-transgenen, mit
CFSE in-vitro-markierten,
CD8+-T-Zellen injiziert. Nach drei Tagen
erhielten die Mäuse
eine Kombination aus E1A-Peptid und AK, wie in der Figur angegeben.
Die Peptidvaccinierung bestand aus einer einzigen 20 μg-Dosis in
IFA, während
an drei aufeinander folgenden Tagen 100 μg-Dosen AK i.p. verabreicht
wurden. Drei Tage nach dem Injizieren des Peptids wurden Milzzellen
isoliert und mit FACS auf Anwesenheit von CD8+CFSE+-T-Zellen untersucht. Das Histogramm zeigt
die CFSE Intensität
der CD8+-T-Zellen. b: B6Thy1.1-Mäuse wurden
mit 5 × 106 E1A-spezifischen TCR-transgenen, von B6-Thy-1.2 stammenden
CD8+-T-Zellen injiziert. Drei Tage später erhielten die
Mäuse eine
Kombination bestehend aus der E1A-Peptid-Vaccinierung und AK, wie
in der Figur angegeben (Dosen und Zeitplan wie vorher). 11 Tage nach
dem Injizieren des Peptids, wurden Blutproben entnommen und mit
FACS auf Anwesenheit von CD8+/Thy1.2+ T-Zellen (E1A-Peptid-spezifischer, TCR-transgener
Herkunft) untersucht.
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12: 4-1BBL
wird auf Aktivierten DC hochreguliert. B6-Knochenmark wurde isoliert
und in vitro 7 Tage lang in GM-CSF-haltigem Medium kultiviert.
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Am
7. Tag wurden die Zellen unbehandelt gelassen (a) mit 10 μg/ml Poly
I:C (b), bzw. mit 2 μg/ml
murinem CD40L-Trimer (c) Aktiviert. Nach 48 Stunden wurden die Zellen
zum Nachweis von CD11c gefärbt,
in Kombination entweder mit AK (schwarze Linien) oder mit anti-4-1BBL-AK
(grau ausgefüllte
Linie). Die Histogramme geben die CD11c+-Zellpopulation an.
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13: Sowohl
CD28 als auch 4-1BB tragen zum Cross-Priming von tumorspezifischen
CTL bei.
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B6-Mäuse wurden
unbehandelt gelassen, bzw. in Kombination mit blockierendem 1BBL-AK, isotypischem
Kontroll-AK und/oder CTLA4-Ig, s.c. mit 107 Ad5E1-veränderten Tumorzellen
immunisiert, wie in der Figur angegeben. 10 Tage nach der Immunisierung
wurden Milzzellen isoliert und 6 Tage lang in vitro restimuliert.
Die Massenzellkulturen wurden nach Stimulierung über Nacht mit 1 μg/ml des E1B-kodierten
CTL-Epitops durch Doppelfärbung
mit dem anti-CD8-Antikörper
und einem anti-INFγ-AK auf
die Anwesenheit von antigenspezifischen CTL untersucht. Die angegebenen
Daten stellen den Mittelwert dreier voneinander unabhängiger Versuche dar.
Die Fehlerbalken geben die Standardabweichung des Mittelwerts (SEM-Werte)
an.
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14: Die
Costimulierung durch CD28-Signalisierung ist Voraussetzung für die Wirksamkeit
der Behandlung mit anti-4-1BB AK.
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Nicht
depletierte (a) bzw. CD4
+-T-Zellen-depletierte
(b-d) B6-Mäuse
wurden mit 10
7 Ad5E1MEC kombiniert mit Kontroll-AK
(b), anti-4-1BB AK (c) bzw. anti-4-1BB AK kombiniert mit CTLA4-Ig
(d) s.c. vacciniert. Splenozyten wurden 10 Tage nach der Immunisierung
geerntet und 7 Tage lang in vitro restimuliert. Die Massenzellkulturen
wurden auf E1B-spezifische Cytotoxizität gegenüber mit E1B-Peptid
bzw.
mit dem HPV16 E7-Peptid
beladenen
Zielzellen, bzw. mit Ad5E1 veränderten
Tumorzellen (grau O) untersucht. (e) Dargestellt wird die gemittelte
Lysewirkung der Massenkulturen auf E1B-Peptid-beladene Zielzellen
bei einem Effektor/Ziel-Verhältnis
von 60:1. Die Fehlerbalken stellen den Standardfehler des innerhalb
zweier voneinander unabhängiger
Versuche für
6 Mäuse
erhaltenen Mittelwerts dar.
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15: Die
CD28-KoAktivierung fördert
die Induktion der 4-1BB-Expression auf TCR-getriggerten T-Zellen.
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B6
Milzzellen wurden in Gegenwart der angegebenen Mengen plattengebundener
anti-CD3-AK und/oder
plattengebundener anti-CD28 AK (5 μg/ml) kultiviert. Nach 24 Stunden
wurden die CD8+-T-Zellen auf 4-1BB-Expression
untersucht.
-
16: Die
4-1BB-Signalisierung wirkt synergetisch mit der CD40-Signalisierung
zusammen zur In-vivo-Induktion von E1A-spezifischen CTL.
-
C57BL/6-Mäuse wurden
mit E1A-Peptid s.c. mit 100 Mikrogramm anti-CD40-AK FGK-45, anti-4-1BB-AK
3H3, bzw. einer aus beiden bestehenden Kombination i.p. in PBS vacciniert.
Zehn Tage später,
wurden Milzzellen isoliert und durch Staining mit CD8- APC und Db-E1A-Tetrameren auf Anwesenheit von E1A-spezifischen
CTL untersucht. Dargestellt werden die absoluten Anzahlen von CD8+-T-Zellen in der Milz (Darstellung oben)
und der Prozentsatz von E1A-spezifischen CTL in der CD8+-Population
(Darstellung unten).
-
17: Die
CD40-Bindung in vivo führt
zur Eliminierung ausgebildeter Tumoren.
-
Mäuse wurden
mit Ad5E1A-exprimierenden Tumorzellen injiziert. Zum Zeitpunkt,
da sich bei den Mäusen
palpable Tumoren entwickelt hatten, wurden die Mäuse unbehandelt gelassen (geschlossene Kreise),
bzw. mit einem CD40-Aktivierenden Antikörper injiziert (offene Kreise).
Die Mäuse
wurden bei Überschreitung
der Tumorgröße von 1
cm3 getötet, um
unnötiges
Leiden zu vermeiden.
-
18: Die
CD40-Bindung in vivo führt
zur systemischen Verbreitung von tumorspezifischen CTL
-
Mäuse wurden
mit Ad5E1A-exprimierenden Tumorzellen injiziert. Zum Zeitpunkt,
da sich bei den Mäusen
palpable Tumoren entwickelt hatten, wurden sie entweder unbehandelt
gelassen oder mit anti-CD40-mAb behandelt. Zehn Tage nach dem Injizieren
mit anti-CD40, wurden die Mäuse
getötet
und Blut, Milz und Lymphknoten wurden der FACS-Analyse unterzogen.
Bei über
30% der unbehandelten Mäuse
(n = 23) wurden E1A-spezifische
CTL nur in den Tumor dränierenden
Lymphknoten (A) nachgewiesen, während
bei den anderen Tieren dieser Gruppe keine E1A-spezifischen CTL
beobachtet wurden (nicht dargestellt). Demgegenüber konnten bei den mit anti-CD40-mAb
(n = 29; B) behandelten, tumortragenden Mäusen leicht E1A-spezifische
CTL nachgewiesen werden. C: Die Anzahl der E1A-spezifischen CD8+-T-Zellen wird als Prozentsatz von der Gesamtanzahl
der CD8+-T-Zellen im Blut dargestellt (Mittelwert
+ SEM). Dargestellt wird ein maßgeblicher von
4 Versuchen. *Student-Test (T-Test): p < 0.01.
-
19: Das
Vorhandensein des E1A-abgeleiteten CTL-Epitops wird nur im den Tumor
dränierenden Lymphknoten
nachgewiesen
-
4·106 CFSE-markierte E1A-spezifische transgene
T-Zellen wurden Ad5E1A-exprimierende Tumoren
tragenden Mäusen
injiziert. Sieben Tage später
wurden die Milz, der den Tumor dränierende Lymphknoten und ein
diesen nicht dränierender Lymphknoten
entnommen und durch FACS auf die Teilung E1A-spezifischer CTL untersucht.
Dargestellt werden die für
den den Tumor drainierenden Lymphknoten (schwarze Oberfläche) und
die Milz (graue Linie) erhaltenen, für 12 Mäuse maßgeblichen Daten. Die Ergebnisse
für anti-CD40-behandelte
und unbehandelte Mäuse
waren vergleichbar.
-
20: Das
In-vitro-CD40-Triggern führt
zur Infiltration des Tumors mit Ad5E1A-spezifischen CTL.
-
Mäuse wurden
mit Ad5E1A-exprimierenden Tumorzellen injiziert. Zum Zeitpunkt,
da sich bei den Mäusen
palpable Tumoren entwickelt hatten, wurden die Mäuse unbehandelt gelassen, bzw.
mit dem CD40-Aktivierenden Antikörper
i.v. behandelt. Fünf Tage
danach, wurden die Mäuse
getötet
und die Tumorinfiltration mit E1A-spezifischen CTL durch die FACS-Analyse
bestimmt. Die Zahlen in der Ecke oben rechts stellen den Prozentsatz
TM-positiver Zellen vom gesamten CD8+-Zellen-Pool
dar.
-
21: Lokale
CD40-Aktivierung führt
zu systemischer Antitumor-Immunität
-
Mäuse wurden
mit Ad5E1A-exprimierenden Tumorzellen auf beiden Seiten injiziert.
Zum Zeitpunkt, da sich bei den Mäusen
auf beiden Seiten palpable Tumoren entwickelt hatten, wurde in einen
der Tumoren anti-CD40, bzw. PBS, als Kontrolle, intratumoral verabreicht.
A) Zehn Tage nach der Behandlung, wurden Blutproben entnommen und
der FACS-Analyse zur Bestimmung der Anwesenheit von Ad5E1A-spezifischen
CTL unterzogen. Die Ergebnisse stellen die Anzahl der E1A-spezifischen CD8+-T-Zellen als Prozentsatz vom gesamten CD8-Pool
dar. (Mittelwert + SEM, n = 7). *Student-Test: p < 0,05; **Student-Test:
p > 0,01; kein aussagekräftiger Unterschied
zwischen der intratumoralen und der anti-CD40 Behandlung. B) Prozentsatz
der auf der behandelten Seite ein Tumor tragenden Mäuse. C)
Prozentsatz der auf der nicht behandelten Seite ein Tumor tragenden
Mäuse.
p = 0,05
-
22: Die
CD8+-T-Zellen nicht aber die CD4+-T-Zellen sind für die Beseitigung der Tumoren
nach der In-vivo-CD40-Bindung ausschlaggebend
-
Mäuse wurden
mit Ad5E1A-exprimierenden Tumorzellen injiziert. Zum Zeitpunkt,
da sich bei den Mäusen
palpable Tumoren entwickelt hatten, wurde die Behandlung begonnen.
Die Mäuse
wurden gar nicht, bzw. mit anti-CD40-mAb, oder mit einer Kombination
bestehend aus anti-CD40-mAb und einem CD8- bzw. CD4-depletierenden
AK behandelt. Die Mäuse
wurden bei Überschreitung
der Tumorgröße von 1
cm3 getötet,
um unnötiges
Leiden zu vermeiden.
-
23: Die
Ad5E1A-exprimierenden Tumoren exprimieren kein CD40
-
Die
mit PE-markiertem anti-CD40-Antikörper (schwarze Linie) bzw.
mit Kontroll-Antikörper (graue Fläche) gefärbte Zellen
wurden der FACS-Analyse unterzogen. LPS-aktivierte dendritische Zellen wurden
als positive Kontrolle (gestrichelte Linie) eingesetzt.
-
Beschreibung
-
Die
erfindungsgemäßen an CD40
bindenden Moleküle
können
durch übliche
Herstellungs- und Screening-Techniken erhalten werden. Ein monoklonaler
Ratten- und ein Hamster-anti-Maus-CD40-Antikörper („MAK") sind jeweils in Nature 393; 474-77 (1998)
beschrieben und sind auch im Handel erhältlich (Pharmingen, Inc., CA).
Der FGK45 benannte anti-Maus-CD40-MAK, der in den weiter unten beschriebenen
Versuchen eingesetzt wird, ist von Rotlink A. et al, Immunity 5,319-330
(1996) beschrieben worden. Agonistische anti-4-1BB Antikörper werden in
Hurtado et al. (1997) und Shuford et al. (1997) beschrieben. Anti-human-CD40
MAK können
nach aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erzeugt werden,
und wurden von C. Milstein (Nature, 1975:256:495-497) beschrieben.
MAK können
durch Immunisierung der Nagetiere (z.B. Mäuse, Ratten, Hamster und Meerschweinchen)
entweder mit arteigenem CD40, wie es auf den Zellen exprimiert oder aus
humanem Plasma oder Urin getrennt und gereinigt wird, oder mit in
einem eukariotischen oder prokariotischen System exprimiertem rekombinantem CD40
oder dessen Fragmenten erzeugt wird. Zur Immunisierung können andere
Tiere, z.B. nicht-humane Primaten, humane Immunoglobuline exprimierende transgene
Mäuse und
am schweren kombiniertem Immundefekt (SCID) leidende, mit humanen
B-Lymphozyten transplantierte Mäuse,
dienen. Hybridomas können
mit Hilfe üblicher
Verfahren durch Verschmelzung von B-Lymphozyten von den immunisierten Tieren
mit Myeloma-Zellen (z.B. Sp2/0 und NSO) erzeugt werden, wie von
G. Köhler
und C. Milstein (s. o.) beschrieben wurde. Außerdem können anti-CD40 mAK durch Screening
von rekombinanten einzelkettigen Fv- oder Fab-Bibliotheken in humanen
B-Lymphozyten im Phagendisplaysystem erzeugt werden. Die Spezifizität der mAK
gegenüber
CD40 kann durch den Enzym-gekoppelten Immunosorbens-Assay (ELISA),
Western Immunoblotting oder andere immunchemische Verfahren geprüft werden.
Die Aktivierende Wirkung der Antikörper gegenüber den CTL in Gegenwart eines
CTL-aktivierenden Peptids, kann durch Verwendung der weiter unten
beschriebenen Tests eingeschätzt
werden.
-
Zur
Behandlung von Menschen, wären
die anti-CD40-mAb bevorzugt als chimärische, deimmunisierte, humanisierte
oder humane Antikörper
eingesetzt. Derartige Antikörper
können
die Immunogenität
herabsetzen und dadurch die Antwort humaner Anti-Maus-Antikörper (HAMA)
vermeiden. Die Antikörper
sind bevorzugt IgG4, IgG2, oder weitere genetisch mutierte IgG oder
IgM, die keine Steigerung der Antikörper-abhängigen zellulären Toxizität (S.M. Canfield
und S.L. Morrison, J. Exp. Med, 1991:173:1483-1491) und der vom Komplement vermittelten
Cytolyse (Y.Xu et al., J. Biol. Chem., 1994: 269:3468-3474; V.L.
Pulito et al, J. Immunol., 1996; 156: 2840-2850) hervorrufen.
-
Chimärische Antikörper werden
durch das im Stand der Technik bekannte Rekombinationsverfahren
erzeugt, und haben einen veränderlichen
Tier- und einen konstanten Humanbereich. Humanisierte Antikörper besitzen
gegenüber
chimärischen
Antikörpern
einen höheren
Anteil an humanen Peptidsequenzen. In einem humanisierten Antikörper sind
nur die für
die Bindung von und die Spezifizität gegenüber Antigenen unentbehrlichen,
die Komplementarität
bestimmenden Bereiche (CDR) vom Tier abgeleitet und besitzen eine
dem Tier-Antikörper
entsprechende Aminosäurensequenz,
während
im Wesentlichen alle verbleibenden Teile des Moleküls (außer in einigen
Fällen
kleine Teile des Rahmenbereichs im variablen Bereich) humaner Ableitung
sind und in ihren Aminosäurensequenzen
einem humanen Antikörper
entsprechen. Siehe L. Riechmann et al., Nature, 1988; 332:323-327;
G. Winter,
US. 5,225,539 ; C.Queen
et al.,
US 5,530,101 .
-
Deimmunisierte
Antikörper
sind von T- und B-Zellen-Epitopen befreite Antikörper, wie im Internationalen
Patentanmeldung
PCT/GB98/01473 beschrieben.
Sie verfügen
bei In-vivo-Einsatz, über verminderte
Immunogenität.
-
Humane
Antikörper
können
auf zahlreichen, unterschiedlichen Wegen erzeugt werden, auch durch
Verwendung von Expressionsbibliotheken humanen Immunoglobulins (Stratagene
Corp., La Jolla, California) zur Erzeugung von Fragmenten humaner Antikörper (VH,
VL, Fv, Fd, Fab, oder (Fab')2), und durch den Einsatz dieser Fragmente,
um unter Verwendung ähnlicher
Verfahren wie bei der Erzeugung chimärischer Antikörper, ganze
humane Antikörper aufzubauen.
Humane Antikörper
können
auch in transgenen Mäusen
mit einem Genom humanen Immunoglobulins erzeugt werden. Derartige
Mäuse sind
von Fa. Abgenix, Inc., Fremont, California, und Fa. Medarex, Inc.,
Annandale, New Jersey erhältlich.
-
Es
können
ebenfalls einzelne Peptidketten verbindende Moleküle geschaffen
werden, in welchen die schweren und die leichten Fv-Bereiche miteinander
verbunden sind. Einkettige Antikörper („ScFv") und das zu deren
Aufbau einzusetzende Verfahren werden im
US 4,946,778 beschrieben. Alternativ
kann durch ähnliche
Mittel (M.J. Evans et al., J. Immunol. Meth., 1995; 184:123-138)
Fab aufgebaut und exprimiert werden. Alle vollkommen oder teilweise
humanen Antikörper
sind weniger immunogen als vollkommen murine mAK, und die Fragmente und
Einkettenantikörper
sind ebenfalls weniger immunogen. Für all diese Antikörpertypen
ist deshalb die Wahrscheinlichkeit geringer, eine Immun- oder eine
allergische Antwort auszubilden. Dementsprechend sind sie zur In-vivo-Verabreichung
an Menschen besser geeignet als gänzlich tierische Antikörper, besonders
wenn eine wiederholte oder Langzeitverabreichung erforderlich ist.
Zudem können
die kleineren Abmessungen des Antikörperfragments zur Verbesserung
der Verfügbarkeit
im Gewebe beitragen, die in Akuten Krankheitsverordnungen wie die
Tumorbehandlung, für
eine bessere Dosisaufnahme von kritischer Bedeutung sein kann.
-
Auf
Grund der Kenntnis der Molekularstrukturen der verschiedenen Bereiche
des anti-CD40-mAK
oder der bekannten CTL-aktivierenden Peptide, könnte die Modellierung der Molekülstruktur und
der rationale Moleküldesign
zur Generierung und zum Screening von Molekülen eingesetzt werden, die
die Molekularstruktur des bindenden Bereiches der Antikörper bzw.
der Peptide nachahmen und die CTL Aktivieren. Diese kleinen Moleküle können Peptide,
Peptidomimetika, Oligonukleotiden, oder andere organische Verbindungen
darstellen. Die Struktur-nachahmenden Moleküle können zur Behandlung von Krebserkrankungen
und Infektionen eingesetzt werden. Alternativ können in der Branche übliche, groß angelegte
Screeningverfahren zur Isolierung geeigneter Moleküle aus Verbindungsbibliotheken eingesetzt
werden.
-
Ein
Aspekt der Offenbarung betrifft eine Zusammensetzung, die einen
agonistischen anti-4-1BB-Antikörper oder
eines dessen den 4-1BB-Rezeptor stimulierenden Fragmente enthält. Bevorzugt
enthält
die Zusammensetzung ferner einen agonistischen anti-CD40 Antikörper oder
eines dessen Fragmente, die den CD40-Rezeptor stimulieren.
-
Ein
weiterer Aspekt der Offenbarung betrifft eine Zusammensetzung enthaltend
(a) einen agonistischen anti-CD40-Antikörper oder eines dessen Fragmente,
das den CD40-Rezeptor
stimuliert, welche ferner ein oder mehrere Moleküle enthält, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Proteinen, Polypeptiden, Peptiden,
Viren und Nukleinsäuresequenzen,
die ein Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-restringiertes T-Zell-Epitop besitzen oder kodieren.
-
Verfahren
zur Auswahl und Herstellung geeigneter Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-restringierter T-Zell-Epitope
sind z.B. in
WO 07/41440 und
in
WO 02/070006 beschrieben.
Bevorzugt stellen die Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-restringierten
T-Zell-Epitope Peptide
dar. Bevorzugt weisen die Peptide eine Länge von mindestens 8, besonders
bevorzugt mindestens 22 Aminosäuren
auf. Bevorzugte Peptide weisen eine Länge von 8 bis 10, besonders
bevorzugt 22 bis 45 Aminosäuren
auf.
-
Ein
weiterer Aspekt der Offenbarung betrifft die Verwendung (a) von
einem agonistischen anti-4-1BB Antikörper, oder einem dessen Fragmente, das
den 4-1BB Rezeptor aktiviert, (b) von einem agonistischen anti-CD40
Antikörper,
oder einem dessen Fragmente, das den CD40-Rezeptor aktiviert, bzw. (c)
beidem zur Herstellung eines Arzneimittels zur Induktion systemischer
T-Zellen-Immunität
gegen ein Antigen. Das Arzneimittel kann ferner mindestens ein Molekül enthalten,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Proteinen, Polypeptiden, Peptiden,
Viren und Nukleinsäuresequenzen,
die ein Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-restringiertes T-Zell-Epitop besitzen oder
kodieren. Das Antigen ist bevorzugt ein Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-restringiertes T-Zell-Epitop.
Das Antigen ist bevorzugt ein Antigen eines Tumors oder von Tumorzellen.
Besonders bevorzugt ist das Antigen ein tumorspezifisches Antigen.
Alternativ kann dieses Antigen ein Antigen eines Infektionserregers
sein. Ein bevorzugtes Antigen ist ein HPV-Antigen, besonders bevorzugt
ist das HPV-Antigen ein Peptid mit der Sequenz RAHYNIVTF (Sequenzkennzahl:
3). Ein anderer Aspekt der Offenbarung betrifft die Verwendung eines
agonistischen anti-CD40-Antikörpers,
oder eines dessen Fragmente, das den CD40-Rezeptor aktiviert, zur Herstellung
eines Arzneimittels für
die Behandlung eines Tumors oder eines Infektionserregers durch
Induktion systemischer T-Zellen-Immunität, wobei die Behandlung keine
Immunisierung (z.B. Vaccinierung) mit einem Antigen des Tumors oder
des Infektionserregers umfasst.
-
Die
Dosierung der erfindungsgemäßen Moleküle kann
leicht durch Extrapolieren auf Grund der weiter unten beschriebenen
In-vitro-Versuche und -Assays oder auf Grund von Tierversuchen oder
klinischen Erprobungen bestimmt werden. Die erfindungsgemäßen Moleküle sollten,
im Falle von Antikörpern
oder Proteinen bevorzugt als Injektion verabreicht werden, obwohl
bestimmte kleine Moleküle
für die
orale Gabe geeignet sein können.
Im Folgenden werden die Assays und Versuche beschrieben, die die
Wirksamkeit der Erfindung aufzeigen.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Signalisierung durch CD40
kann die CD4+-T-Helferzellen beim Priming
von CTL ersetzen.
-
Zur
Prüfung
des Mechanismus der T-Zell-Hilfe bei der primären In-vitro-Aktivierung der CD8+-CTL-Antworten wurde ein eingehend beschriebenes
Modellsystem verwendet. Mit allogenen, die frühe Region 1 (Ad5EI-BALB/c-MEC)
des humanen Adenovirus Typ 5 exprimierenden BALB/c (H-2d)-Mausembriozellen
(MEC) immunisierte C57BL/6-Mäuse
(mit dem Hauptgewebekompatibilitätskomplex
(MHC) H-2b) generierten starke Antworten
gegen ein H-2Db-restringiertes Epitop des E1B-Proteins
(E1B192-200) des Adenovirus (1a). Da
die von den Ad5E1-BALC/c-MEC exprimierten allogenen H-2d MHC-Moleküle zum Priming
von H-2b-restringierten Wirts-CTL unfähig sind,
ist die Generierung von E1B-spezifischen CTL auf Cross-Priming angewiesen,
d.h. auf die Aufnahme und H-2b-restringierte
erneute Präsentation
des Antigens durch Wirts-APC. Das Cross-Priming E1B-spezifischer
CTL ist streng Helferabhängig
(1b), zumal CD4+-T-Helfer-(Th)-Zellen-depletierte
Mäuse vor
der Immunisierung keine E1B-spezifische
CTL-Antwort mehr ausbildeten.
-
Um
zu erforschen, ob das Signalisieren über CD40 die CD4+-Helfer-T-Zellen
im CTL-Priming ersetzen
kann, wurden Mäuse
in vivo, vor der Immunisierung mit d5E1BALB/c-MEC, der CD4+-T-Zellen depletiert.
Einen Tag nach der Immunisierung wurde den Mäusen eine einzige Injektion
mit dem Aktivierenden Antikörper
anti-Maus CD40-mAK FGK45, bzw. mit einem auf das Isotyp abgestimmten
Kontrollantikörper
verabreicht. Die Verabreichung von FGK45 an CD4-depletierte, immunisierte
Mäuse führte im
Unterschied zur Behandlung mit dem Kontrollantikörper (2b), zur
wirksamen Wiederausbildung der E1B-spezifischen CTL-Antworten (2a).
Bei naiven, mit FGK45 allein behandelten Mäusen (nicht dargestellt) wurde
das Priming E1B-spezifischer
CTL nicht festgestellt. Um die Möglichkeit
einer Vermittlung der Wirkung von FGK45 über die trotz der Depletierung
durch Behandlung mit dem anti-CD4-Antikörper übrig gebliebener D4+-Zellen zu erörtern, wurden B61-Ab-knockout-Mäuse, denen mature, funktionstüchtige Periphere
CD4+-Zellen fehlen, mit Ad5E1-BALB/c-MEC immunisiert.
Die Antwort auf die Immunisierung dieser Mäuse ist jener der CD4-depletierten Mäuse gleich,
im Sinne dass E1B-spezifische CTL nur bei den mit dem CD40-aktivierenden
Antikörper
behandelten Mäusen (2c),
nicht aber bei den mit dem Kontrollantikörper behandelten Mäusen (2d)
nachgewiesen werden konnten.
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Es
wurde ebenfalls untersucht, ob die für das Priming der CTL bei CD4-depletierten
Mäusen
erforderliche Mitwirkung der anti-CD40-Antikörper durch die als wirksame
Induktoren proinflammatorischer Cytokine bekannten bakteriellen
Lypopolysaccharide (LPS) (50 mg intravenös) oder durch die Verabreichung
von IL-2 (1 × 105 Einheiten in inkomplettem Freund Adjuvans,
subkutan) nach Immunisierung mit Ad5E1-BALB/c-MEC ersetzt werden könnte. Während CD4-depletierte mit FGK45
behandelte Mäuse rege
E1B-spezifische CTL-Aktivität
aufwiesen, führten
weder LPS- noch IL-2-Behandlungen zu nachweisbarem CTL-Priming (nicht
dargestellt).
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Das
Binden von CD40 an B-Zellen führt
zur Hochregulierung deren costimulierender Aktivität, was auf
eine Rolle dieser Zellen in der Wiederaufnahme des CTL-Primings
durch CD40-Aktivierung hinweist. Um dieser Frage nachzugehen, wurden
B6 DMT-Mäuse, die
keine maturen B-Zellen besaßen, mit
den allogenen Ad5E1-BALB/c-MEC immunisiert. Für das Cross-Priming E1B-spezifischer
CTL waren keine maturen B-Zellen erforderlich (3a).
Wenn die Mäuse
allerdings der CD4-Zellen depletiert wurden, generierten die B-Zell-defizienten
Mäuse keine E1B-spezifische
CTL-Antwort (3b). Die Aktivierung über CD40
mit dem FGK45 monoklonalen Antikörper
führte
zur vollkommenen Wiederherstellung der Fähigkeit CD4-depletierter DMT-Mäuse, E1B-spezifischer CTL
zu primen (3c). Die B-Zellen sind demnach
weder als APC oder als Nebenzellen für das Cross-Priming in diesem
Modellsystem erforderlich, noch werden sie für die CD40-vermittelte Wiederherstellung
des Primings von CTL in Abwesenheit der CD4+-T-Helferzellen
benötigt.
Diese Ergebnisse beweisen, dass die Aktivierung vom Knochenmark
abgeleiteter APC über
CD40 die Notwendigkeit der Mitwirkung von CD4+-T-Helferzellen
beim Priming E1B-spezifischer CTL umgehen kann.
-
Beispiel 2: Die Blockierung der Fähigkeit
der CD4+-T-Helferzellen, mit AFC über den CD40L-CD40-Signalweg
zusammenzuarbeiten, verhindert bei normalen Mäusen antigenspezifische CTL-Antworten.
-
Stellt
die CD40L-CD40 Interaktion den von den CD4+-T-Helferzellen
benützten
physiologischen Signalweg zur Hilfeleistung an die CTL dar, so wäre zu erwarten
dass die Blockierung der Fähigkeit
der CD4+-T-Zellen, mit den APC über die
CD40L-CD40 Interaktion zusammenzuwirken, das Priming der E1B-spezifischen
CTL-Antworten bei normalen Mäusen
herabsetzen würde.
B6-Mäuse
wurden mit Ad5E1-BALB/c-MEC immunisiert und anschließend entweder
mit dem CD40L-blockierenden Antiköper MR1 bzw. mit Kontrollantikörper behandelt.
Die Blockade des CD40L führt
zu drastisch verminderten E1B-spezifischen CTL-Antworten (4a)
verglichen mit dem bei mit Kontrollantikörpern behandelten Mäusen beobachteten
wirksamen CTL-Priming (4). Der durch
die CD40-Blockade induzierte Priming-Defekt wurde nach CD40-Siganlisierng durch FGK45
vollkommen behoben (4c). Der durch die CD40-Blockade induzierte
CTL-Priming-Defekt liegt also eher am Versagen der TH-Zellen,
die CD40-vermittelten Signale zu senden, als zu empfangen.
-
Beispiel 3: Das Fehlen einer E1A-spezifischen CTL-Antwort
nach Verabreichung des Peptids
-
Es
wurde ein bereits beschriebenes Modellsystem (Toes et al., J. Immunol.
156:3911 (1996)) verwendet. Man hat nämlich herausgefunden, dass die
s.c. Vaccinierung mit dem Ad5E1A-abgleleiteten CTL-Epitop SGPSNTPPEI
(Sequenzkennzahl: 2) in IFA Mäuse
daran hindert, das Wachsen von Ad5E1A exprimierenden Tumoren unter
Kontrolle zu halten. Dies weist darauf hin, dass die E1A/IFA-Vaccinierung eher
eine Suppression als eine Induktion der E1A-spezifischen CTL verursacht
hat. Außerdem führte die
Verabreichung der E1A/IFA-Vaccinierung an T-Zellen-Rezeptor-(TCR)-transgene
Mäuse,
die die α-
und β-Ketten
eines E1A-spezifischen CTL-Klons exprimieren, zur nachhaltigen Supression der
tumorspezifischen CTL-vermittelten Immunität. Diese Versuche hatten das
Prüfen
der Auswirkungen der Verabreichung von Peptiden an eine monoklonale
CTL-Population zum Ziel. Um festzustellen, ob die s.c. E1A-Peptid-Vaccinierung auch
E1A-spezifische Toleranz auf polyklonaler Ebene induziert, wurden Wildtyp
(wt) C57BL/6-Mäuse
entweder mit E1A-Peptid (5a und 5b)
oder mit einem Kontrollpeptid (5c und 5d)
injiziert. Am folgenden Tag wurden die Mäuse mit einer genidentischen,
eine hohe E1A-Peptid-Pegel auf deren Oberfläche exprimierenden Zelllinie
geboostet (5b und 5d). Das
Injizieren dieser Zelllinie in mit dem Kontrollpeptid geprimte Mäuse induziert
E1A-spezifische Immunität
(5d). Allerdings wurde die Fähigkeit der Mäuse, E1A-spezifische
CTL-Antworten auszubilden, nach dem Injizieren der E1A/IFA-Vaccinierung (5b)
aufgehoben. Diese Daten weisen daraufhin, dass das Injizieren des
E1A-Peptids nicht nur bei TCR-transgenen Mäusen zu E1A-spezifischer Toleranz
führt,
sondern auch bei Mäusen,
die ein polyklonales, E1A-spezifisches T-Zell-Repertoir exprimieren.
-
Da
das s.c. Injizieren der E1A/IFA-Vaccinierung zu systemischer CTL-Toleranz
führt,
wurde geprüft,
ob das E1A-Peptid systemisch verteilt und den CTL-Vorläufern im
peripheren Bereich präsentiert wird.
Dazu wurden Mäuse
s.c. mit E1A-Peptid, bzw. mit einem vom Humanen Papillpomavirus
(HPV) 16 E7 abgeleiteten, in IFA emulgierten Kontrollpeptid injiziert.
Nach 16 Stunden wurden Milzzellen dieser Mäuse isoliert und als Stimulator-Zellen
für einen E1A-spezifischen
CTL-Klon in vitro eingesetzt. Splenozyten der mit dem E1A-Peptid
s.c. injizierten Mäuse
induzierten eine spezifische Proliferation, während diese bei Splenozyten
von mit dem E7-Peptid s.c. injizierten Mäusen ausblieb (6).
Außerdem blieb
die Proliferation eines CTL-Kontrollklons auf den von mit E1A injizierten
Mäusen
stammenden Milzzellen aus (nicht dargestellte Daten). Diese Daten
weisen also daraufhin, dass das s.c. in IFA injizierte E1A-Peptid
systematisch im peripheren Bereich u. a. durch Splenozyten präsentiert
wird.
-
Angesichts
der obenstehend beschriebenen Toleranzauswirkungen der E1A-Peptid-Vaccinierung, stellte
sich die Frage, ob das CD40-Triggern in vivo zur Verhinderung peripherer
Toleranzausbildung der CTL und zur Wiederherstellung des CTL-Priming ausreichend
ist. Deshalb wurde geprüft,
ob das Injizieren toleranzinduzierender Peptide zusammen mit dem
In-vivo-CD40-Triggern die Induktion peripherer CTL-Toleranz verhindern
und zu tumorspezifischer CTL-Immunität führen könnte.
-
Es
wurde in den Beispielen 1 und 2 bewiesen, dass das CD40-Triggern
in vivo die Aufgabe der CD4+-T-Helferzellen
im Priming helferabhängiger CTL-Antworten übernehmen
kann. Da die über CD4+-T-Zellen vermittelte Helfertätigkeit
bei der Verhinderung der Induktion peripherer CTL-Toleranz eine
Rolle spielt, stellten sich die Erfinder die Frage, ob das in vivo
CD40-Triggern ausreichend ist, um die periphere Induktion E1A-spezifischer
CTL-Toleranz zu verhindern. Zu diesem Zweck wurden Mäuse mit der
E1A/IFA-Vaccinierung in Kombination mit dem Aktivierenden CD40-mAK FGK-45 injiziert.
Die Mäuse,
denen diese Kombination verabreicht wurde, bildeten starke E1A-spezifische
CTL-Antworten aus (7b und 7e),
während
diese bei den Mäusen,
denen die E1A/IFA-Vaccinierung (7e) bzw. der
mAK alleine verabreicht wurden, ausblieben (nicht dargestellt).
Die Kombination von E1A/IFA-Vaccinierung und anti-CD40-mAB brachte keine
CTL bei CD40-defizienten Mäusen
(7c und 7d) hervor.
Außerdem
konnte das gleichzeitige Injizieren der E1A/IFA-Vaccinierung mit
einem auf das Isotyp abgestimmten Kontrollantikörper (6a),
bzw. mit IL-2 die von der E1A/IFA-Vaccinierung induzierte Toleranz
nicht in CTL-Priming umkehren (nicht dargestellt). Der Bereich und
die Variation der Antworten auf die E1A-Epitope bei mit E1A-Peptid
allein, bzw. mit E1A-Peptid plus anti-CD40 vaccinierten Tieren ist
in 7e dargestellt. Die systemische CD40-Aktivierung
kann also die vom Peptid induzierte CTL-Toleranz in peptid- und tumorspezifische
CTL-vermittelte Immunität
umkehren.
-
Die
Induktion E1A-spezifischer Immunität korrelierte stark mit der
Anwesenheit von CD8+-Zellen in der Milz
der vaccinierten Mäuse,
die mit das E1A-Peptid enthaltenden PE-konjugierten H-2-Db-Tetrameren (Db/E1A)
gefärbt
wurden. Innerhalb von 10 Tagen nach der Vaccinierung konnten mit Db/E1A Tetrameren sich färbende Zellen durch Flusscytometrie
bei mit E1A-Peptid und dem anti-CD40-mAK injizierten Mäusen nachgewiesen
werden, jedoch nicht bei mit E1A-Peptid allein injizierten Mäusen. Bei
den mit E1A-Peptid injizierten Mäusen lag
der Prozentsatz der mit den Db/E1A Tetrameren färbenden
CD8+-Zellen bei etwa 3 %. Bei Mäusen, die
nur mit Adenovirus vacciniert wurden, der eine starke E1A-spezifische
Immunität
induziert, wurden vergleichbare Mengen Db/E1A
Tetramer-reaktiver CD8+-Milzzellen nachgewiesen.
Diese Ergebnisse weisen daraufhin, dass die Verbreitung der E1A-spezifischen
CD8+-T-Zellen bei Mäusen, denen die E1A/IFA-Vaccinierung
in Kombination mit dem anti-CD40-mAK verabreicht wurde, beachtlich
und der bei Virus-vaccinierten Tieren verzeichneten gleichwertig
war.
-
Beispiel 4: Das Cd40-Triggern verbessert
die Wirksamkeit der peptidgestützten
Anti-Krebs-Impfung
in erhöhtem
Maß
-
Obwohl
der obenstehend beschriebene Befund zeigt, dass die Gewährleistung
von Hilfe durch CD40-Triggern ausreicht, um der Induktion von CTL-Toleranz
nach Verabreichung einer toleranzinduzierenden Peptidvaccinierung
vorzubeugen, beantwortet er die Frage nicht, ob die Wirksamkeit
von Anti-Krebs-Vaccinierungen, die normalerweise statt Toleranz
Immunschutz induzieren, durch Aktivierung über CD40 gesteigert werden
kann. Es wurde geprüft,
ob das CD40-Triggern in vivo für
den Erfolg der Vaccinierung mit einem HPV16 E7-abgeleiteten Peptid
von Vorteil ist. Die Vaccinierung mit diesem Peptid induziert CTL-vermittelten
Immunschutz gegen eine Gefährdung
durch HPV16-veränderte
Tumorzellen. Außerdem
kann dieses Peptid, wenn Aktivierte DC damit in vitro beladen werden,
in einem therapeutischen Rahmen eingesetzt werden, wobei nahe liegt, dass
die Stärke
einer Antitumor-Antwort bei Präsentation
durch aktivierte DC erhöht
ist.
-
Die
Mäuse,
denen das E7-Peptid in Kombination mit dem CD40-Triggern verabreicht
wurde, bildeten eine nachhaltigere CTL-Antwort aus als die mit E7-Peptid
allein behandelte Mäuse
(nicht dargestellte Daten), was darauf hinweist, dass die Wirksamkeit der
HPV E7-Peptid-Vaccinierung zugleich durch das CD40-Triggern erhöht wird,
was den obenstehend beschriebenen Befund über das E1A-Peptid bestätigt. Ferner
sind die Mäuse,
die 6 Tage nach dem s.c. Injizieren von CD40-negativen HPV16 E6/E7-veränderten
Tumorzellen mit HPV16 E7-Peptid allein behandelt wurden (offene
Quadrate) im Stande, das Tumorwachstum zu verlangsamen, doch erliegen
die meisten Tiere letztendlich dem Tumor (8).
Wurde allerdings die HPV16 E7-Peptid-Vaccinierung mit dem Injizieren des
anti-CD40-mAK kombiniert, so wurde das Wachsen des Tumors bedeutend
herabgesetzt und 7 von 10 Mäusen
stießen
den Tumor ab, während
die mit einem Kontrollpeptid und dem anti-CD40 mAK injizierten Tiere
das Wachsen des Tumors nicht unter Kontrolle halten konnten. Diese
Ergebnisse zeigen dass der Erfolg der Vaccinierung bedeutend erhöht werden
kann, wenn die Immunisierung mit In-vivo-CD40-Triggern kombiniert wird. Diese
Daten schaffen die Grundlage für
die Entwicklung neuer extrem potenter Antitumor-Vaccinierungen für Krebspatienten.
-
Beispiel 5: Das In-vivo-Triggern durch
4-1BB liefert den naiven CTL eine Erlaubnis zu töten.
-
Das
in vivo CD40-Triggern von APC durch Verabreichung eines agonistischen
anti-CD40-Antikörpers (Ab)
kann die CD4+-T-Helfer-(TH)-Aktivität beim Cross-Priming
von Ad5-spezifischen CTL übernehmen.
Wir injizierten mit Ad5E1 veränderte
Mausembriozellen (Ad5MEC) in genidentische CD4+-Th-Zellen-depletierte
C57BL/6-(B6)-Mäuse in Kombination
mit entweder anti-CD40 oder anti-4-1BB AK. Diese Ad5E1-MEC waren von TAP-defizienten
Mäusen
abgeleitet und deswegen unfähig, die
Ad5E1-kodierten
CTL-Epitope im Kontext ihres eigenen MHC zu präsentieren (20).
-
Demzufolge
stützt
sich das Priming Ad5E1B-spezifischer CTL in diesem Zusammenhang auf
Cross-Präsentation
von Tumorantigenen durch Wirts-APC. Die Induktion Ad5E1-spezifischer CTL
ist CD4+-Th-abhängig, da CD4+-T-Zellen-depletierte Mäuse keine
E1B-spezifische
CTL-Antwort mehr ausbilden können
(9b). Die systemische Verabreichung von agonistischen
anti-CD40-AK an diese CD4-depletierten Tiere stellte das E1B-spezifische Cross-Priming
wieder her (9c). Interessanter Weise führte die
systemische Verabreichung von agonistischen anti-4-1BB-AK zu gleichermaßen wirksamem
Priming von E1B-spezifischen CTL in Abwesenheit der CD4+-T-Zell-Hilfe
(9d). Eine andere Methode, antigenspezifische CTL-Immunität gegen Tumoren
zu induzieren, besteht in der Vaccinierung mit minimalen Peptid-Epitopen
in Adjuvans (IFA). Bemerkenswert ist, dass im Falle von Ad5E1A und
E1B abgeleiteter Epitope, solche Peptid-gestützte Vaccinierungen eher CTL-Toleranz
induzieren als Priming, soweit nicht anti-CD40-AK mit verabreicht
wird (4). Deshalb prüften
wir, ob in diesem Zusammenhang ein Triggern durch 4-1BB das CTL-Priming
ermöglichen
könnte,
indem wir B6-Mäuse
mit der E1A-PeptidVaccinierung kombiniert mit anti-4-1BB-AK, anti-CD40-AK oder mit
Kontrollantikörper
injizierten. Tatsächlich
erreichte nicht nur das Mitverabreichen von anti-CD40, sondern auch
das Mitverabreichen von anti-4-1BB, dass die Toleranz ausbildende
Peptidvaccinierung in eine immunogene Formulierung umgewandelt wurde.
(1E-G). Ähnliche Ergebnisse wurden durch Überwachen
der E1A-spezifischen CTL-Immunität
durch Staining von Splenozyten mit H-2Dd/E1A-Peptid-Tetrameren
erhalten (nicht dargestellt). Das In-vivo-Triggern von 4-1BB kann
also der Induktion der Peptid-spezifischen Toleranz vorbeugen und
stattdessen zum Priming einer starken E1A-spezifischen CTL-Antwort
führen.
Insgesamt stellen diese Daten unter Beweis, dass das 4-1BB-Signal
den CTL eine wirksame Ermächtigung
zu töten liefert,
und dadurch das CD40-Triggern durch TH-Zellen
oder die Verabreichung agonistischer anti-CD40-AK ersetzen kann.
-
Beispiel 6: Anti-4-1BB AK induzieren keine
DC-Aktivierung
-
Aktuelle
Kenntnisse über
die Expressionspatterns von CD40 und 4-1BB könnte den Einwand rechtfertigen,
dass das durch In-vivo-Verabreichung von anti-CD40-AK erzeugte Signal
an die APC geliefert wird, während
jenes vom anti-4-1BB-AK direkt an die CTL geht. Um die Möglichkeit
auszuschalten, dass der anti-4-1BB-Antikörper, statt die antigenspezifischen
T-Zellen direkt zu stimulieren, seine Wirkung auf das CTL-Priming (9) auf indirekte Weise durch Aktivierung
der Antigen-präsentierenden DC
vermittelt, untersuchten wir, ob das Injizieren des anti-4-1BB Antikörpers die
DC in vivo aktiviert. B6-Mäuse
wurden mit anti-4-1BB, anti-CD40 bzw. Kontroll-AK injiziert und
die CD86 (B7.2)-Expression auf von den Milzen dieser Mäuse isolierten
CD11c+ DC analysiert. Wie zu erwarten war,
führte
das In-vivo-Triggern von CD40 zu einer erhöhten Expression von CD86, was
auf die In-vivo-Aktivierung der DC hinweist. Dagegen wurde die Expression
von CD86 auf den DC nach In-vivo-4-1BB-Triggern bzw. Verabreichung
von Kontroll-Ratten-AK nicht erhöht. (10a). Das Ausfallen der Induktion der DC-Aktivierung durch
den anti-4-1BB-AK stimmt mit der Tatsache überein, dass weder immature
noch mature DC nachweisbare Konzentrationen von 4-1BB exprimieren,
was impliziert, dass die DC für
das 4-1BB-Triggern nicht ansprechbar sind (10b). Deshalb
scheint der anti-4-1BB-Antikörper
die DC-Population nicht zu beeinträchtigen, sondern vermittelt
eher deren stimulierende Auswirkung auf das CTL-Priming durch direkte
Stimulation der CD8+-Zellen.
-
Beispiel 7: Costimulierung durch 4-1BB
führt zu
gesteigerten Überlebensraten
von Antigen-stimulierten CTL
-
Um
zu untersuchen, auf welche Weise der agonistische anti-4-1BB-AK
T-Helferunabhängiges Priming
von Ad5-spezifischen CTL ermöglicht,
haben wir durch Adoption transferierte T-Zell-Populationen von Ad5E1A-Peptid-spezifischen
T-Zellen-Rezeptor-(TCR)-transgenen
Mäusen
(21) ausgewertet. Die Verfolgung dieser Zellen in vivo wurde auf
zwei verschiedene Arten vorgenommen. Vorerst wurden die transgenen
T-Zellen mit dem Farbstoff CFSE fluoreszent markiert und in normale
B6-Mäuse
transferiert, wonach die Mäuse
mit dem Ad5E1A-Peptid in IFA, mit bzw. ohne anti-4-1BB-AK-Behandlung
vacciniert wurden. Interessanterweise gaben die erhaltenen Daten
zu erkennen, dass die Proliferation der TCR-transgenen T-Zellen
gleichermaßen
bei Mäusen
getriggert wurde, denen das E1A-Peptid mit bzw. ohne anti-4-1BB
AK verabreicht worden war (11a).
Deshalb ermöglichen
anti-4-1BB-AK kein CTL-Priming durch Steigerung der Anfangsaktivierung
bzw. der Proliferationsfähigkeit
der antigenspezifischen T-Zellen.
-
In
einem zweiten Ansatz transferierten wir Ad5E1A-spezifische TCR-transgene
T Zellen der B6-Thyl.2-Herkunft in B6Thy1.1 kongene Mäuse. Die Mäuse wurden
mit dem Ad5E1A-Peptid in IFA mit bzw. ohne anti-4-1BB-Behandlung
vacciniert. 3a zeigt, dass 11 Tage nach
der Vaccinierung eine massive Verbreitung von CD8+-T-Zellen
TCR-transgener Herkunft
in den allein mit E1A-Peptid in Kombination mit anti-4-1B-AK, doch
nicht in den mit E1A-Peptid bzw. anti-4-1BB-AK allein vaccinierten
Mäusen.
Deshalb war zur Akkumulierung E1A-spezifischer CTL die Anwesenheit
des 4-1BB-costimulatorischen
Signals erforderlich. Außerdem
war die Stimulation der CD8+-CTL-Immunität von der
Anwesenheit eines antigenspezifischen Triggers abhängig. Insgesamt
beweisen die Daten in 3, dass das
4-1BB-Triggern für
die anfängliche
CTL-Aktivierung
nicht entscheidend ist, aber das Überleben der Antigen-stimulierten
CTL fördert,
und dadurch die Verbreitung dieser CTL ermöglicht.
-
Beispiel 8: Mitwirkung von 4-1BBL/4-1BB-Interaktionen
im CTL-Priming
-
Da
das In-vivo-Triggern von 4-1BB das CTL-Priming in Abwesenheit des
CD40-abhängigen DC-Aktivierungssignals
ermöglicht
(9), bedeutet dies, dass die Antigenpräsentation
durch nicht aktivierte DC kombiniert mit einem aktivierenden anti-4-1BB-AK zum wirksamen
CTL-Priming genügt. Die
Notwendigkeit der Mitverabreichung von anti-4-1BB-AK ließ ebenfalls
darauf schließen,
dass nicht Aktivierte DC anscheinend nicht fähig waren, die CTL durch 4-1BB
zu stimulieren. Deshalb haben wir die Expression des natürlichen
Liganden für
diesen Rezeptor, 4-1BBL, auf immaturen und maturen DC untersucht.
Nicht Aktivierte DC exprimieren niedere 4-1BBL-Pegel (12a), während
die Expression dieses Moleküls
nach der Aktivierung in Gegenwart des CD40L-Trimers oder von Poly
I:C stark erhöht
ist (12b und bzw. c). Die Induktion
von 4-1BBL wurde nach CD40-Triggern von DC in vivo beobachtet. Der
Anstieg des 4-1BBL-Expressionspegels
ging mit erhöhten
CD86-Pegeln auf den Aktivierten DC einher. Das weist daraufhin,
dass beide costimulierenden Signale zur Fähigkeit maturer DC mitwirken,
im Gegensatz zu immaturen DC, die CTL-Immunität zu induzieren.
-
Wir
haben Versuche zur Immunisierung von Tumorzellen in für normale
CD4+-Zellen profizienten B6-Mäusen durchgeführt, in
denen das für
das CTL-Cross-Priming notwendige Th-abhängige Signal zur DC-Maturierung
intakt ist. Die Blockade der CD28- und 4-1BB-Signale wurde durch Verabreichung
von blockierendem anti-4-1BBL-AK bzw. CTLA4-Ig durchgeführt. B6-Mäuse wurden
mit Ad5E1MEC in Kombination mit systemischen Dosen von anti-4-1BBL
AK und/oder CTLA4-Ig immunisiert. Interessanterweise führte die
anti-4-1BBL-invivo-Blockade zu einer merklichen Minderung der Anzahl
antigenspezifischer, von der Tumorzell-Vaccinierung induzierten
CTL (13). Durch die Blockade der CD28-Costimulierung
wurde die CTL-Induktion vollkommen inhibiert, und deshalb hatte
das zusätzliche 4-1BB-Blockieren
in Kombination mit CTLA4-Ig keine weitere Auswirkung. Diese Daten
geben zu erkennen, dass die 4-1BBL/4-1BB-Interaktionen für das Cross-Priming
antigenspezifischer CTL von Bedeutung sind, da die Blockierung der
Wechselwirkung dieser Moleküle
die Anzahl der tumorspezifischen aufrechterhaltenen CTL stark herabsetzt.
Allerdings ist das von 4-1BBL
gelieferte Signal, in Abwesenheit des costimulierenden von entsprechend
Aktivierten DC über
CD28 gelieferten Signals anscheinend nicht im Stande, das CTL-Priming zu ermöglichen,
und demzufolge wird die Induktion von Antitumor-CTL-Immunität vollkommen
aufgehoben.
-
Beispiel 9: Das 4-1BB Signal hängt von
der CD28-Costimulierung ab
-
Die
In-vivo-Blockierungsversuche wiesen auf eine Dominanz der CD28-Costimulierung über das
4-1BB-Siganl hin. Deshalb untersuchten wir, ob die Verabreichung
von anti-4-1BB-AK
die CTL in Abwesenheit der CD28-Costimulierung immer noch mit einer
Ermächtigung
zu töten
versehen würde. B6-Mäuse wurden
an CD4+-T-Zellen depletiert und mit Ad5E1-MEC
in Kombination mit der Verabreichung von anti-4-1BB-AK und/oder
CTLA4-Ig immunisiert. Die Mäuse,
denen anti-4-1BB-AK verabreicht wurde, bildeten starke E1B-spezifische
CTL-Antworten aus, doch blieben diese bei den Mäusen, denen zusätzlich CTLA4-Ig
verabreicht wurde, aus (14). Die Daten
zeigen dass die positive Auswirkung des 4-1BB-Triggerns auf die
Induktion von CTL-Immunität
von der Anwesenheit eines intakten CD28-costimulierenden Signals
abhängig
ist. Ferner weisen diese Daten daraufhin, dass die von nicht Aktivierten
DC exprimierten Grundpegel von CD80/CD86 genügend Costimulierung über CD28
sichern, um eine zusätzliche
Costimulierung über
den 4-1BB-Signalweg zu ermöglichen.
-
In-vitro-Studien
haben bewiesen, dass die 4-1BB-Expression auf naiven T-Zellen fehlt
und dass das TCR-Triggern, über
eine Querverbindung durch den anti-CD3-AK, zu einem raschen Anstieg
der Oberflächenexpression
von 4-1BB führt
(8). Da unsere Daten die Schlussfolgerung stützen, dass eine Costimulierung
durch CD28 eine Vorbedingung für
das 4-1BB-Signalisieren darstellt, haben wir untersucht, ob das
CD28-Triggern zur Hochregulierung von 4-1BB auf naiven T-Zellen
beiträgt.
Dazu wurden naive Milzzellen in vitro mit plattengebundenen anti-CD3-AK
stimuliert und 24 Stunden später
auf 4-1BB-Expression
untersucht (16). Es ist offensichtlich,
dass starke Signale über
die TCR (hohe Konzentrationen des anti-CD3 AK) zur Induktion von 4-1BB-Expression
innerhalb von 24 Stunden ausreichend sind. Allerdings geht die Fähigkeit
der T-Zellen, 4-1BB hochzuregulieren, größtenteils verloren, wenn sie
mit kleineren anti-CD3-Konzentrationen
stimuliert werden. Diese geringeren anti-CD3-Konzentrationen liefern
einen schwächeren
TCR-Trigger, der mit größerer Wahrscheinlichkeit
einem In-vivo-Signal der
von einer Tumorzellen-Vaccinierung gelieferten Art gleicht. Wesentlich
ist, dass die Fähigkeit
der T-Zellen, hohe 4-1BB-Pegel zu exprimieren, durch die Costimulierung über den
CD28-Rezeptor unter diesen, den physiologischen Bedingungen näher gebrachten
Umständen
wieder hergestellt wird. Dieser Befund ist im Einklang mit der Tatsache,
dass die In-vivo-Blockade des CD28-Signalwegs die Costimulierung
durch 4-1BB aufhebt (14 und 15). Ferner
wird dadurch die Vermutung gekräftigt,
dass die CD28-Costimulierung Antigen-stimulierter T-Zellen ein wichtiges
Signal für
die 4-1BB-Hochregulierung
auf naiven T-Zellen darstellt, wodurch diese Zellen für das 4-1BB-Triggern anfällig werden.
-
Beispiel 10: Ermöglichen des CTL-Primings durch eine
Tumorzelle oder eine peptidgestützte
Vaccinierung, indem eine synergetische Kombination von anti-CD40-AK
und anti-4-1BB-AK verabreicht wird.
-
Da
der anti-CD40-AK und der anti-4-1BB-AK das CTL-Priming durch die
E1A-Peptid-Vaccinierung auf ähnliche
Weise ermöglichten,
während
das 4-1BB-Triggern von der 4-1BB-Costimulierung
abhängig
war, haben wir untersucht, ob die Kombination der beiden AK zu einer
noch stärkeren
Induktion von CTL-Immunität
führen
würde.
Unsere Ergebnisse lassen erkennen, dass die Kombination des E1A-Peptids
mit beiden AK tatsächlich
eine synergetische Auswirkung auf die Induktion der CTL-Antwort hat.
Bei Mäusen,
denen beide AK verabreicht wurden, waren sowohl die absoluten als
auch die relativen Anzahlwerte von Tetramer-positiven CD8+-Zellen gegenüber den mit nur einem AK behandelten
Mäusen
auf das 5- bis 10-Fache erhöht
(17).
-
Beispiel 11: Induktion therapeutischer
Antitumor-Immunität
durch Verabreichung von agonistischem anti-CD40-AK an tumortragende
Versuchsobjekte.
-
Da
die In-vivo-Aktivierung der APC durch Injizieren von anti-CD40-AK
das Cross-Priming
von tumorspezifischen CTL bei Tumorzell-immunisierten, CD4+-T-Zellen-depletierten Mäusen ermöglicht, könnte dieses Verfahren ebenfalls
die Induktion von Antitumor-Immunität bei tumortragenden Tieren
fördern.
Die Auslösung
von Antitumor-Antworten
der CTL in tumortragenden Mäusen
ist höchst
wahrscheinlich wegen fehlender Antigenpräsentation durch richtig aktivierte
APC erschwert. Das kann an der ungenügenden Konzentrierung von APC
im Tumorbereich liegen und/oder daran, dass die mit Tumorantigen
beladene APC nicht Aktiviert werden können und zum dränierenden
Lymphknoten rückverteilt
werden, also zu der Stelle, wo die Begegnung mit den naiven T-Zellen
und deren Priming erfolgt. Zum Ausfall des Cross-Priming der Antitumor-CTL durch
die APC könnten
insbesondere das Fehlen inflammatorischer „Gefahrensignale", das Ausbleiben der
Hilfe tumorspezifischer T-Zellen und die Absonderung immunomodulierender
Cytokine durch den Tumor führen.
-
Angesichts
dieser Erwägungen,
injizierten wir immunkompetente, (subkutane) Tumoren aus AD5-veränderten
Zellen tragende B6-Mäuse
mit anti-CD40 AK. Während
bei den Kontrolltieren die Tumoren zunehmend wuchsen, waren anti-CD40-behandelte
Mäuse im
Stande, ihre Tumoren abzustoßen.
Interessanter Weise haben wir bei den Kontrolltieren nur eine geringe
Anzahl E1A-spezifischer CTL in den dränierenden Lymphknoten nachweisen
können,
während
die anti-CD40-behandelte Mäuse
eine deutlich höhere
Anzahl von E1A-spezifischen CTL sowohl im dränierenden Lymphknoten als auch
im peripheren Blut aufwiesen (19a-c).
-
Wesentlich
ist, dass die Lagerung der Antigenpräsentation in den anti-CD40-behandelten
und in den Kontroll-Mäusen ähnlich ist
in dem Sinne, dass diese in beiden Fällen nur im dränierenden
Lymphknoten und nicht in den zusätzlichen
Lymphknoten nachgewiesen wird (20). Wie
bereits beschrieben, scheinen die APC wegen dem Fehlen inflammatorischer „Gefahrsignale" nicht im Stande
zu sein, in den Kontrolltieren durch Cross-Priming antitumorale CTL-Antworten
hervorzurufen. Im Gegensatz dazu, ermächtigt bei den anti-CD40-AK-behandelten
Mäusen
das CD40-Signal, diese APC wirkungsvoll eine Ad5E1A-spezifische
CTL-Immnunität
zu primen, und demzufolge sind diese CTL fähig, den dränierenden Lymphknoten zu verlassen
und sich Zutritt zu anderen lymphoidalen Organen sowie zum Tumor
zu verschaffen. Letzterer Punkt wird durch die Tatsache bestätigt, dass
A5E1A-spezifische CTL vorwiegend in den Tumoren der anti-CD40-behandelten
Mäuse (21) nachweisbar sind. Die Ansicht, dass
die anti-CD40-Behandlung
zu wirksamer systemischer CTL-Immunität führt, wird ferner von der Tatsache bestätigt, dass
lokales In-vivo-Triggern durch intratumorales Injizieren des anti-CD40-AK in den Tumor
an der einen Flanke auch zum Abstoßen des unbehandelten Tumors
an der anderen Flanke führt (22a-c). Dieser Versuch beweist auch, dass
eine wirksame antitumorale Therapie sowohl infolge systemischer
als auch lokaler Verabreichung von anti-CD40-AK erreicht werden
kann.
-
Zwei
zusätzliche
Experimente geben weitere Einsicht in die Mechanismen, durch welcher
das Injizieren von anti-CD40-AK zur Tumorabstoßung führt. Erstens wurde die Rolle
dieser CTL in der Tumorvernichtung durch die Tatsache bestätigt, dass
die Antitumortherapie mit anti-CD40-AK bei CD8+-T-Zellen-depletierten
Mäusen
unwirksam ist, während
sie bei CD4+-T-Zellen-depletierten Mäusen wirksam bleibt
(23). Zweitens sei darauf aufmerksam gemacht, dass
andere Forscher erkannt haben, dass anti-CD40-AK das Wachstum von
CD40-exprimierenden Tumoren durch direkte Induktion von Tumorzellenapoptose
(23-25) hemmt. Wichtig ist dabei, dass unseren Tumorzellen die CD40-Expression fehlt
(24). Deshalb wirkt der therapeutische
Effekt des anti-CD40-AK in diesem Ansatz durch die Induktion einer
tumoriziden CTL-Antwort.
-
Beispiel 12: Induktion therapeutischer
Antitumor-Immunität
durch Verabreichung einer synergetischen Kombination eines anti-CD40-
und eines anti-4-1BB-AK an tumortragende Versuchsobjekte.
-
Unsere
Daten zeigen dass die Verabreichung agonistischer anti-CD40-AK,
außer
der Ermöglichung
des CTL-Primings gegen Tumorzellen- und peptidgestützte Vaccinierungen,
auch dazu fähig ist,
das Immunsystem zu ermächtigen,
eine therapeutische Immunität
gegen vorhandene Tumoren auszubilden. Da der anti-CD40- und der anti-4-1BB-AK
gleichermaßen
fähig sind,
die CTL-Immunität
zu stimulieren und synergistisch zur Stimulierung von durch Peptidvaccinierungen
induzierten Antworten zu wirken (siehe oben), ist eine besonders nachhaltige
Fähigkeit
dieser AK-Kombination zur Induktion von CTL-Immunität in tumortragenden
Mäusen
zu erwarten.
-
Die
vorhergehende Beschreibung und die Begriffe, Ausdrücke und
Beispiele haben ausschließlich
einen beispielhaften, nicht einschränkenden Charakter. Die Erfindung
umfasst alle den vorhergehenden Ausführungsformen gleichwertigen,
sowohl bekannten als auch unbekannten Ausführungsformen. Die Erfindung
ist lediglich durch die nachfolgenden Patentansprüche und
durch keinerlei andere Angaben in diesem Dokument oder in einer
anderen beliebigen Quelle eingeschränkt.
-
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