DE697108C

DE697108C - Kreismesser zum Laengsschneiden von Papier-, Pappe- oder aehnlichen Werkstoffbahnen

Info

Publication number: DE697108C
Application number: DE1938J0062311
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1938-08-25
Filing date: 1938-08-25
Publication date: 1940-10-05

Description

Kreismesser zum Längsschneiden von Papier-, Pappe- oder ähnlichen Werkstoffbahnen Die Erfindung betrifft ein Kreismesser zum Längsschneiden von Papier-, Pappe- oder ähnlichen Werkstoffbahnen. Es sind Kreismesser bekannt, die mit Spiel auf der Messernabe bzw. Messerwelle sitzen, so daß sie sich etwas schräg zur Achse des Messers stellen können, wenn beim Anstellen an das Gegenmesser ein einseitiger Druck auf das Kreismesser ausgeübt wird. Infolge des die Schrägstellung des Kreismessers ermöglichenden Spieles wird der Lauf des Messers leicht unruhig und die Schnittfläche unsauber. Dieser Übelstand macht sich besonders beim Schneiden von Papier mit hohen Geschwindigkeiten (über i ooo m in der Minute) nachteilig bemerkbar. Die Anordnung des Kreismessers mit -Spiel auf seiner Nabe- bzw. -aufder .Messerwelle führt auch leicht zu einem vorzeitigen Verschleiß des Messers.
Wenn Papierbahnen, die mit hohen Geschwindigkeiten laufen, sauber geschnitten werden sollen, müssen die Messer ohne Spiel und schwingungsfrei auf ihren Naben sitzen.
Es ist zwar ferner bereits bekannt, mit Spiel auf der Messerwelle sitzende und von dieser angetriebene Kreismesser in gabelförmigen Rahmen zu lagern, die ihrerseits eine .schräge Lagerfläche besitzen - und auf einer.Leiste durch Schraube und Flügelmutter feststellbar sind, so daß die Messer eine geneigte Lage zur Messerwelle einnehmen können. Durch diese besondere Lagerung der Messer werden zwar die nachteiligen Arbeitseigenschaften mit Spiel auf der Messerwelle sitzender Kreismesser vermieden, doch wird durch die gabelförmigen Rahmen die Zugänglichkeit, Verstellung und Austauschmöglichkeit der Messer beeinträchtigt. Durch die Erfindung sollen all diese Nachteile vermieden werden.
Gemäß der Erfindung ist bei dem zum Längsschneiden von Papier-, Pappe- oder ähnlichen Werkstoffbahnen dienenden Kreismesser, auf das in axialer Richtung eine Federkraft einwirkt, zwischen Messer und Messerträger ein Taumellager eingeschaltet,-derart, daß das Messer auch in einer zur Messerwelle nicht senkrecht stehenden Ebene umlaufen kann, ohne in seiner Bohrung Spiel zu haben. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht das Taumellager aus einem auf einem leicht drehbaren Lager (also z. B. einem Kugellager) angeordneten Ring mit kugeliger Außenfläche, auf der der mit einer zylindrischen Bohrung versehene Messerhalter gelagert ist. , . Für das Abschneiden der einzelnen Zigaretten von einem ständig vorbewegten Strang ist bereits eine Schneidvorrichtung bekannt, in welcher ein etwa nach Art der Häckselmesser gestaltetes Messer an einem umlaufenden Träger quer zu der Umlaufebene seines Trägers schwenkbar angeordnet ist und durch einen zugeordneten Taumeltrieb bei jedem Umlauf einmal hin und her geschwenkt wird, damit es sich während des Schnittes in der Richtung des zu schneidenden Stranges mit der gleichen Geschwindigkeit wie dieser bewegt. Derartige Schneidvorrichtungen sind jedoch zum Längsschneiden von Papier-, Pappe- oder ähnlichen Werkstoffbahnen nicht geeignet. Die Anordnung dieser bekannten _den Messer von kann Papierbahnen auch nicht u. dgl. auf die dienenden zum Schnei- Kreismesser zum Zwecke, eine selbsttätige Einstellung dieser Messer zu erreichen, übertragen werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i zeigt ein angestelltes Kreismesser im Schnitt in schräger Stellung.
Abb.2 zeigt das Kreismesser vor dem Anstellen.
Das Kreismesser i sitzt auf einem Messerhalter 2, der von einem Taumellager getragen wird. Dieses besteht aus einem Ring 3 mit kugeliger Außenfläche 5, der auf einem leicht drehbaren Lager 6 angeordnet ist, das auf Kugellagern 7, 8 ruht, die durch eine Zwischenbüchse 9 voneinander getrennt sind. Die Kugellager werden von einer Büchse io getragen, die auf der Messerwelle i i läuft. Sie sind in bekannter Weise auf der Büchse befestigt.
Der Messerhalter 2, der das Kreismesser i trägt, ist schmaler als der Ring 3 mit der kugeligen Außenfläche 5, so daß er auf dieser Fläche taumeln und sich schräg zum Gegenmesser 2o stellen kann. Der Ring 3 wird mittels eines Gewinderinges 12 auf dem Lager 6 festgeklemmt. Die Schrägstellung des Messerhalters 2 bewirken Druckfedern 13, 14, die in Aussparungen des leicht drehbaren Lagers 6 eingelassen sind und in axialer Richtung gegen den Messerhalter einen Druck ausüben. Unter diesem Druck legt sich das Messer mit einer Seite an das Gegenmesser 2o an (Abb. i), ohne daß freies Spiel zwischen dem Messerhalter 2 und dem Ring 3 auftreten kann. Der Lauf des Messers ist daher auch bei hohen Geschwindigkeiten frei von Schwingungen, wodurch ein sauberer Schnitt gewährleistet ist.
Die Gefahr der Bildung von Laufrillen und der vorzeitige Verschleiß an den Laufflächen ist ausgeschlossen, weil der Ring des Taumellagers gehärtet und _genügend breit ausgeführt werden kann.
In Abb. 2 ist das Kreismesser i kurz vor dem Anstellen dargestellt, das Messer steht noch frei und senkrecht zur Messerachse, und die Druckfedern 7,8 sind gleichmäßig gespannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kreismesser zum Längsschneiden von Papier-, Pappe- oder ähnlichen Werkstoffbahnen, auf das in axialer Richtung eine Federkraft einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Messer (i) und Messerwelle (i i) ein Taumellager (3, 6) eingeschaltet ist, derart, daß das Messer auch in einer zur Messerwelle nicht senkrecht stehenden Ebene umlaufen kann, ohne in seiner Bohrung Spiel zu haben.
2. Kreismesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Taumellager aus einem auf einem leicht drehbaren Lager (6) angeordneten Ring (3) mit kugeliger Außenfläche (5) besteht, auf der der mit einer zylindrischen Bohrung versehene Messerhalter (2) .gelagert ist.