DE69709937T2

DE69709937T2 - Deckel

Info

Publication number: DE69709937T2
Application number: DE69709937T
Authority: DE
Inventors: Masamichi Kaneko; Hidetoshi Konno; Elmar Mock
Original assignee: Tetra Laval Holdings and Finance SA
Current assignee: Tetra Laval Holdings and Finance SA
Priority date: 1996-06-20
Filing date: 1997-06-20
Publication date: 2002-10-31
Anticipated expiration: 2017-06-21
Also published as: US6138854A; DE69709937D1; CN1221382A; CN1073953C; EA199801026A1; WO1997048610A1; EP0922643A4; EA000651B1; AU3190697A; EP0922643B1; EP0922643A1; JPH107142A; ES2167750T3

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlussdeckel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

STAND DER TECHNIK

Bei Verwendung eines Getränkebehälters wird herkömmlicherweise die Innenseite eines zylinderförmigen Behälterteils sterilisiert und anschließend wird das Behälterteil mit dem Getränk gefüllt und dicht mit einem Deckel verschlossen.
Ein typischer Verschlussdeckel von der sogenannten abziehbaren dichtenden Art (Membranverschluss) weist eine Lage aus Aluminiumfolie auf, die mit einer gereckten Folie aus PET (Polyethylenterephthalat) laminiert ist, die eine leicht abziehbare Schicht zum einfacheren Abziehen besitzt, welche auf der Oberfläche des Verschlussdeckels so ausgebildet ist, dass sie mit dem Behälterteil in Berührung steht. Der Verschlussdeckel überdeckt die obere Öffnung des Behälterteils und dichtet sie ab.
Eine andere Art von Verschlussdeckel besitzt eine Trinköffnung, die im Deckelhauptteil ausgebildet ist, und dabei ist die Trinköffnung mit einer Ziehlasche abgedeckt, die PET und Aluminiumfolie aufweist und eine leicht abziehbare Schicht besitzt, bei welcher die Aufziehlasche und der Umfang der Trinköffnung dicht miteinander verbunden sind.
Wenn jedoch ein Verschlussdeckel der herkömmlichen abziehbaren dichten Art verwendet wird, muss die Dichtkraft zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behälterhauptteil so eingestellt werden, dass sie groß genug ist, um zu verhindern, dass sich der Verschlussdeckel während des Transports vom Behälterhauptteil löst, wohingegen die Dichtkraft so eingestellt sein muss, dass sie gering genug ist, um ein leichtes Abziehen des Verschlussdeckels vom Behälterhauptteil zum Öffnen des Behälters zu ermöglichen. Aus diesem Grund ist die Einstellung einer richtigen Verschlusskraft zur Erzielung eines Gleichgewichts zwischen diesen beiden Anforderungen nicht einfach.
Wenn außerdem der Verschlussdeckel vom Behälter entfernt wird, um den Behälter zu öffnen, wird die Trinköffnung unter Umständen zu groß und damit verspritzt gegebenenfalls das darin enthaltene Getränk leicht.
Wenn andererseits der Verschlussdeckel mit einer Abziehlasche zum dichten Verschließen verwendet wird, vermittelt das Aussehen des Verschlussdeckels nicht mehr den Eindruck guter Qualität, da auf der Abziehlasche eine leicht abziehbare Schicht gebildet ist.
Somit kann auch eine andere Art von Verschlussdeckel verwendet werden, bei dem eine Trinköffnung auf dem Deckelhauptteil ausgebildet und mit einem Aufziehdeckel bedeckt und dicht verschlossen ist. In diesem Fall kann die Dichtkraft zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behälterhauptteil hoch genug ausgelegt werden und die Dichtkraft des Aufziehdeckels gering genug gemacht werden, so dass sich der Verschlussdeckel während des Transports nicht vom Behälterhauptteil lösen kann und ein leichtes Öffnen des Getränkebehälters möglich wird.
Des weiteren wird die Trinköffnung nicht zu groß und vermittelt das Aussehen des Verschlussdeckels den Eindruck hoher Qualität.
Nach dem Entfernen des Aufziehdeckels zum Öffnen des Getränkebehälters wird jedoch der Aufziehdeckel gelegentlich unbedacht weggeworfen, wodurch die Umwelt verschmutzt wird. In dem japanischen Gebrauchsmuster JP 02-37 829 U wird ein Aufziehdeckel beschrieben, der mittels einer Halteeinrichtung für den Aufziehdeckel an einer anderen Stelle als die Trinköffnung am Behälter angebracht werden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Probleme bei den herkömmlichen Verschlussdeckeln zu lösen und einen Verschlussdeckel zu schaffen, der sich während des Transports nicht vom Behälterhauptteil nicht löst, der ein leichtes Öffnen des Behälters ermöglicht, dessen Trinköffnung nicht zu groß wird, dessen Aussehen den Eindruck hoher Qualität vermittelt und der keine Probleme bezüglich einer Umweltverschmutzung verursacht.

KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden in den Unteransprüchen beschrieben und beansprucht.
Zur Erreichung des vorgenannten Ziels weist der erfindungsgemäße Verschlussdeckel ein Deckelhauptteil und einen Aufziehdeckel auf. Das Deckelhauptteil ist aus einer Kunststofffolie hergestellt und so ausgebildet, dass es eine Öffnung am oberen Ende eines zylinderförmigen Behälterteils bedeckt und eine darin ausgebildete Trinköffnung besitzt. Der Aufziehdeckel besteht aus einer Kunststofffolie und weist einen Abdichtbereich zum Überdecken der Trinköffnung und zum dichtenden Verschließen des Umfangs der Trinköffnung sowie einen integral mit dem Abdichtbereich ausgebildeten Ziehlaschenabschnitt auf. Dabei weist der Abdichtbereich eine leicht abzuziehende Schicht auf.
In dem Deckelhauptteil ist an einer anderen Stelle als der Stelle, an der sich die Trinköffnung befindet, eine Haltevertiefung ausgebildet, die so geformt ist, dass sie die Trinköffnung teilweise umgibt, und ist an der Haltevertiefung eine Halteeinrichtung zum Halten des abgezogenen Aufziehdeckels ausgebildet.
In diesem Fall kann die starke Dichtkraft zwischen dem Verschlussdeckel und dem Behälterhauptteil während des Transports ein Lösen des Verschlussdeckels vom Behälter verhindern. Gleichzeitig kann durch entsprechende Konstruktion der leicht abziehbaren Schicht die Dichtkraft zwischen dem Aufziehdeckel und dem Deckelhauptteil gering genug gestaltet werden, um ein leichtes Öffnen des Behälters zu ermöglichen. Die Länge des Abdichtbereichs kann klein gehalten werden, da die leicht abziehbare Schicht nur an dem Abdichtbereich ausgebildet und die Trinköffnung klein gestaltet ist. Aus diesem Grund löst sich während des Transports der Aufziehdeckel nicht vom Deckelhauptteil.
Da die Trinköffnung ausreichend klein ist, wenn der Behälter geöffnet ist, wird nichts von dem darin enthaltenen Getränk leicht verschüttet. Außerdem vermittelt das Aussehen des Verschlussdeckels den Eindruck hoher Qualität.
Da der Aufziehdeckel nach dem Abziehen vom Deckelhauptteil von der Halteeinrichtung zum Halten des Aufziehdeckels gehalten werden kann, wird nach dem Öffnen des Behälters der Aufziehdeckel wahrscheinlich nicht sorglos weggeworfen. Deshalb verursacht der Aufziehdeckel keine Verschmutzung der Umwelt.
Des weiteren kann ein Verbraucher einen Teil des Getränks trinken und dann den Behälter wieder verschließen, weil der Verschlussdeckel beim Trinken nicht verloren geht.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verschlussdeckels bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Verschlussdeckel bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie X-X in Fig. 2; Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie Y-Y aus Fig. 2; Fig. 5 zeigt eine erste vergrößerte Darstellung eines Hauptteils des Verschlussdeckels bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 6 stellt ein Hauptteil des Verschlussdeckels bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer zweiten vergrößerten Ansicht dar; Fig. 7 zeigt eine Draufsicht, in welcher der Aufziehdeckel bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gehalten wird; Fig. 8 ist eine Querschnittsdarstellung des Aufziehdeckels, der bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gehalten wird; und Fig. 9 zeigt eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des Hauptteils, in welcher der Aufziehdeckel bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gehalten wird.

GÜNSTIGSTE MÖGLICHKEIT ZUR REALISIERUNG DER ERFINDUNG

Als nächstes wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Gemäß der Zeichnung besteht ein Verschlussdeckel 11 aus einem Deckelhauptteil 12 und einem Aufziehdeckel 14. Das Deckelhauptteil 12 besteht aus einer Kunststofffolie und bedeckt eine Öffnung am oberen Ende eines zylinderförmigen Behälterteils 15. Der Aufziehdeckel 14 besteht aus einer Kunststofffolie und ist am Deckelhauptteil 12 angebracht.
Das Deckelhauptteil 12 wird von einer Kunststofffolie mit der Eigenschaft einer Gassperre (insbesondere gegenüber Sauerstoff) gebildet. Das Deckelhauptteil 12 besteht aus einer mehrlagigen Folie, beispielsweise PP (Polypropylen)/EVOH (Ethylen-/Vinylalkohol-Kopolymer)/PP, und wird unter Einsatz einer Technik zur Folienbildung wie einem Verfahren zur Unterdruckformung hergestellt. EVOH besitzt die Eigenschaft einer Sperre gegenüber Sauerstoff.
Der Aufziehdeckel 14 besteht aus einer Kunststofffolie mit der Eigenschaft einer Gassperre (insbesondere gegenüber Sauerstoff). Der Aufziehdeckel 14 besteht aus einer mehrlagigen Folie, zum Beispiel aus PP/EVOH/PP und wird unter Einsatz der vorgenannten Technik zur Folienbildung auf einer Seite mit einer leicht abziehbaren Schicht und auf der anderen Seite mit einer Schicht aus wärmebeständigem Kunststoff beschichtet, wobei die leicht abzuziehende Schicht auf der Seite gebildet wird, die dem Deckelhauptteil 12 zugewandt ist.
Das Deckelteil 12 weist einen runden oberen Abschnitt 17, einen Deckelrandbereich 18, einen ersten Vertiefungsbereich 19 und einen zweiten Vertiefungsabschnitt 10 auf. Der Deckelrandbereich 18 erstreckt sich von der Umfangskante des runden oberen Bereichs 17 aus nach unten und umgibt den Behälterteil 15. Der erste Vertiefungsbereich 19 ist so ausgebildet, dass er vom oberen Abschnitt aus über eine vorgegebene Tiefe d&sub1; absteht. Der zweite Vertiefungsbereich 10 ist so ausgebildet, dass er sich vom oberen Abschnitt 17 aus um eine vorgegebene Tiefe d&sub2; weiter als der erste Vertiefungsbereich 10 erstreckt und als Haltevertiefung dient. Eine im wesentlichen dreieckförmige Trinköffnung 16 ist im ersten Vertiefungsbereich 19 ausgebildet.
Ein Getränkebehälter wird dadurch gebildet, dass das Behälterteil 15 dicht mit dem Verschlussdeckel 11 verbunden wird. Die Dichtkraft zwischen dem Verschlussdeckel 11 und dem Behälterhauptteil 15 wird ausreichend hoch gehalten, dass sich das Verschlussteil 11 während des Transports des Getränkebehälters nicht vom Behälterhauptteil löst. Außerdem kann durch entsprechende Auslegung der leicht abziehbaren Schicht die Dichtkraft zwischen dem Aufziehdeckel 14 und dem Deckelhauptteil 12 ausreichend gering gestaltet werden, um so ein leichtes Öffnen des Getränkebehälters zu ermöglichen. Da die leicht abziehbare Schicht nur an einem Abdichtbereich 20 des Aufziehdeckels 14 gebildet und die Trinköffnung 16 klein ist, kann auch die Länge des Abdichtbereichs 20 klein gehalten werden. Aus diesem Grund löst sich der Aufziehdeckel 14 während des Transports nicht vom Deckelhauptteil 12.
Da die Trinköffnung 16 ausreichend klein ist, wenn der Getränkebehälter geöffnet wird, wird das darin enthaltene Getränk nicht leicht verschüttet. Darüber hinaus vermittelt das Aussehen des Verschlussdeckels 11 den Eindruck hoher Qualität.
Die Form des ersten Vertiefungsbereichs 19 entspricht der Form des Aufziehdeckels 14, und der erste Vertiefungsbereich 19 verläuft dabei radial durch die Mitte des Deckelhauptteils 12. Der zweite Vertiefungsbereich 10 verläuft in Form des Buchstabens "C" und umgibt dabei den ersten Vertiefungsbereich 19 und die Trinköffnung 16, wodurch ein erster freier Raum 61 zum Halten des Aufziehdeckels und ein zweiter freier Raum 62 zum Halten des Aufziehdeckels gebildet werden.
Der Aufziehdeckel 14 weist einen Abdichtbereich 20 zum Abdecken und dichten Verschließen der Trinköffnung 16 und einen Ziehlaschenabschnitt 21 auf, der integral mit dem Abdichtbereich 20 ausgebildet ist. Der Abdichtbereich 20 weist einen Flanschabschnitt 22 auf, der sich entlang des Umfangs der Trinköffnung 16 erstreckt, sowie einen Vertiefungsbereich 23, der im Inneren des Flanschabschnitts 22 ausgebildet ist, sich durch die Trinköffnung 16 nach unten erstreckt und im wesentlichen die gleiche Form wie die Trinköffnung 16 aufweist.
Am Umfang des Abdichtbereichs 20 ist ein Paar Wandungsabschnitte 25 und 26 ausgebildet, welche den erste Vertiefungsbereich 19 und den zweiten Vertiefungsbereich 10 trennen und vom oberen Abschnitt 17 gebildet werden, während um den Ziehlaschenabschnitt 21 keine Wandungen gebildet sind, so dass der erste Vertiefungsabschnitt 19 und der zweite Vertiefungsabschnitt 20 miteinander verbunden sind. Aus diesem Grund lässt sich der Ziehlaschenabschnitt 21 leicht anfassen, um den Aufziehdeckel 14 vom Deckelhauptteil 12 abzuziehen. Eine Vielzahl von Rippen 64 ist im Ziehlaschenabschnitt 21 ausgebildet, um das Erfassen des Ziehlaschenabschnitts 21 zum Abziehen des Aufziehdeckels 14 vom Deckelhauptteil zu vereinfachen. (Hier nicht dargestellte) Vorsprünge sind auf dem Deckelhauptteil 12 so ausgeformt, dass der Ziehlaschenabschnitt 21 vom Deckelhauptteil 12 aus hochsteht und der Ziehlaschenabschnitt 21 leicht angefasst werden kann.
In der Wandungsfläche 30 des ersten Vertiefungsabschnitts 19 um die Trinköffnung 16 ist eine Vertiefung 31 entlang des Umfangs des Flanschabschnitts 22 ausgebildet. Der Umfang des Flanschabschnitts 22 ist in die Vertiefung 31 eingepasst.
Beim Zusammenbauen des Deckels 11 wird zunächst der Abdichtbereich 20 des Aufziehdeckels 14 auf der Trinköffnung 14 des Deckelhauptteils 12 angeordnet und dann so nach unten gedrückt, dass im wesentlichen der gesamte Umfang des Flanschbereichs 22 des Abdichtbereichs 20 in die Vertiefung 31 eingepasst wird.
Anschließend wird der Flanschabschnitt 22 des Abdichtbereichs 20 unter Anwendung von Aufschmelzeinrichtungen an den Umfang der Trinköffnung 16 angeschweißt, so dass die Trinköffnung 16 von dem Aufziehdeckel 14 abgedeckt wird und das Deckelhauptteil 12 und der Aufziehdeckel 12 miteinander verschweißt werden.
Ehe das Getränk in das Behälterhauptteil 15 eingefüllt wird, sterilisiert man die Unterseite des Verschlussdeckels 11. Wenn der Aufziehdeckel 14 am Verschlussdeckel 11 angebracht wird, passt sich die Umfangskante des Flanschabschnitts 22 in die Vertiefung 31 ein. Deshalb wird zwischen dem Aufziehdeckel 14 und dem Verschlussdeckel 11 auf der Unterseite des Verschlussdeckels 11 kein abgedichteter geschlossener Raum gebildet und bleibt nach dem Zusammenbau des Verschlussdeckels 11 in dem versiegelten geschlossenen Raum kein Sterilisiermaterial zurück.
Somit beaufschlagt man nach dem Anordnen des zusammengebauten Verschlussdeckels 11 oben auf dem mit einem Getränk gefüllten Behälterhauptteil 15 diesen mit Wärme oder Ultraschallschwingungen. Infolgedessen werden der Aufziehdeckel 11 und das Behälterhauptteil 15 miteinander dicht verschlossen. Zu diesem Zeitpunkt werden der Aufziehdeckel 11 und das Behälterhauptteil 15 vorübergehend miteinander gekoppelt, indem das obere Ende des Behälterhauptteils in eine Vertiefung 71 eingepasst wird, die im Inneren des Deckelrandbereichs 18 ausgebildet ist. Für diese vorübergehende Verbindung ist die Vertiefung 71 am unteren Ende des Deckelrandbereichs 18 schmaler als am oberen Ende ausgebildet, so dass der obere Teil des Behälterhauptteils 15 vom Deckelrandbereich 18 gehalten wird, wenn der obere Teil des Behälterhauptteils 15 in die Vertiefung 71 eingesetzt wird. Die Vertiefung 71 und der obere Teil des Behälterhauptteils 15 bilden die Einrichtung zur vorübergehenden Ankopplung.
Wenn der Verschlussdeckel 11 nach dem Sterilisieren seiner Unterseite und das Behälterhauptteil 15 nach dem Sterilisieren seiner Innenseite vorübergehend miteinander verbunden sind, wird somit verhindert, dass Staub in das Behälterhauptteil 15 eindringt. Infolgedessen ist ein Arbeitsgang zum Sterilisieren der Unterseite des Verschlussdeckels 11 und der Innenseite des Behälterhauptteils 15 vor dem Einfüllen eines Getränks in einer Abfüllanlage nicht erforderlich.
Beim Öffnen des Getränkebehälters wird die Aufziehlasche 21 des Aufziehdeckels 14 erfasst und mit den Fingern nach oben gezogen; dabei wird die auf der Unterseite des Abdichtbereichs 20 gebildete leicht abziehbare Schicht des Abdichtbereichs 20 vom Umfang der Trinköffnung 16 abgezogen. Auf diese Weise lässt sich der Aufziehdeckel 14 leicht vom Deckelhauptteil 12 lösen.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der Vertiefungsbereich 23 in dem Aufziehdeckel 14 ausgebildet ist, wird verhindert, dass das Getränk leicht aus der Trinköffnung 16 verschüttet wird, nachdem beim Abziehen des Aufziehdeckels 14 vom Deckelhauptteil 12 Schwingungen auf der Oberfläche des Getränks im Behälter aufgetreten sind.
Nach dem Abziehen des Aufziehdeckels 14 vom Deckelhauptteil 12 lässt sich die Trinköffnung 16 dadurch wieder verschließen, dass die Umfangskante des Flanschabschnitts 22 in die Vertiefung eingedrückt und der Aufziehdeckel 14 zum Verschlussdeckel 11 hin geschoben wird. Anschließend lässt sich die Trinköffnung 16 durch Ablösen des Aufziehdeckels 14 vom Verschlussdeckel 11 und Befestigen des Aufziehdeckels 14 am Verschlussdeckel wiederholt öffnen und schließen. Damit kann der Verbraucher einen Teil des Getränks trinken und dann den Behälter wieder verschließen.
Des weiteren sind im Vertiefungsbereich 23 an zwei Stellen entlang von dessen Umfangslinie zwei gebogene Vorsprünge 51 und 52 ausgebildet, um so zu verhindern, dass sich der Vertiefungsbereich 23, der sich durch die Trinköffnung 16 hindurch erstreckt, leicht aus der Trinköffnung 16 heraus bewegt.
Drei Vertiefungen 33, 34 und 35 sind in der Wandungsfläche 30 an drei Stellen entlang von deren Umfangslinie so ausgebildet, dass der Aufziehdeckel 14 leicht am Verschlussdeckel 11 angebracht und von diesem gelöst werden kann.
In einer Wandungsfläche 37 des zweiten Vertiefungsbereichs 10 sind an vier Stellen entlang deren Umfangslinie vier Vertiefungen 45, 46, 47 und 48 ausgebildet, um den Aufziehdeckel 14 auf dem Verschlussdeckel 11 zeitweilig zu halten, nachdem der Aufziehdeckel 14 abgezogen wurde. Dabei ist die Vertiefung 45 der Vertiefung 47 zugewandt und liegt die Vertiefung 46 der Vertiefung 48 gegenüber. Gebogene Vertiefungen 55, 56, 57 und 58 sind an den Vertiefungen 45 bis 48 mit im wesentlichen gleicher Tiefe wie der erste Vertiefungsbereich 19 ausgebildet. Die Vertiefungen 55 und 57 bilden eine erste Einrichtung zum Halten des Aufziehdeckels, wohingegen die Vertiefungen 56 und 58 zweite Halteeinrichtungen für den Aufziehdeckel bilden.
Wenn der Aufziehdeckel 14 nach dem Abziehen vom Deckelhauptteil 12 auf den ersten freien Raum 61 zum Halten des Aufziehdeckels gesetzt und nach unten gedrückt wird, werden die Vorsprünge 51 und 52 jeweils in die Vertiefung 57 bzw. 55 eingepasst. Somit wird der Aufziehdeckel 14 in dem ersten freien Raum 61 zum Halten des Aufziehdeckels gehalten.
Wenn der Aufziehdeckel 14 nach dem Abziehen vom Deckelhauptteil 12 auf den zweiten freien Raum 62 zum Halten des Aufziehdeckels gesetzt und nach unten gedrückt wird, passen sich die Vorsprünge 51 und 52 jeweils in die Vertiefung 56 bzw. 58 ein. Auf diese Weise wird der Aufziehdeckel 14 in dem zweiten freien Raum 62 zum Halten des Aufziehdeckels gehalten, wie in Fig. 7 bis 9 zu erkennen ist.
Da die erste und zweite Halteeinrichtung für den Aufziehdeckel jeweils an der entsprechenden Seite der Trinköffnung ausgebildet sind, kann sowohl ein Rechtshänder als auch ein Linkshänder den Aufziehdeckel 14 an dem ersten freien Raum 61 zum Halten des Aufziehdeckels oder an dem zweiten freien Raum 62 zum Halten des Aufziehdeckels halten. Da der Ziehlaschenabschnitt 21 klein ist, stört der Aufziehdeckel 14 nicht beim Trinken, wobei der Aufziehdeckel 14 am ersten freien Raum 61 oder am zweiten freien Raum 62 zum Halten des Aufziehdeckels gehalten wird.
Da außerdem die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass der Aufziehdeckel 14 sorglos weggeworfen wird, nachdem er vom Deckelhauptteil 12 zum Öffnen des Behälters abgezogen wurde, verursacht der Aufziehdeckel 14 keine Verschmutzung der Umwelt.
Der Aufziehdeckel 14 geht beim Trinken außerdem nicht verloren, und somit kann der Verbraucher einen Teil des Getränks zu sich nehmen und dann den Behälter verschießen.
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele. Es sind vielmehr zahlreiche Abänderungen und Modifizierungen an der vorliegenden Erfindung im Rahmen des Umfangs der Erfindung möglich.

GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT

Die vorliegende Erfindung eignet sich zur Anwendung bei Verschlussdeckeln von Getränkebehältern.

Claims

1. Verschlussdeckel mit:

(a) einem Deckelhauptteil (12), das aus einer Kunststofffolie gebildet ist, wobei das Deckelhauptteil (12) die Öffnung am oberen Ende eines zylinderförmigen Behälterteils (15) bedeckt und eine Trinköffnung (16) aufweist,

(b) einen Aufziehdeckel (14), der aus einer Kunststofffolie besteht, wobei der Aufziehdeckel (14) einen Abdichtbereich (20) zum Überdecken der Trinköffnung (16) im Deckelhauptteil (12) und zum dichtenden Verschließen des Umfangs der Trinköffnung (16) sowie einen integral mit dem Abdichtbereich (20) ausgebildeten Ziehlaschenabschnitt (20) aufweist und der Abdichtbereich (20) eine leicht abzuziehende Schicht besitzt,

dadurch gekennzeichnet, dass

(c) in dem Deckelhauptteil (12) an einer anderen Stelle als der Stelle, an der sich die Trinköffnung (16) befindet, ein Haltevertiefung (10) ausgebildet ist, die so geformt ist, dass sie die Trinköffnung (16) teilweise umgibt, und

dass an der Haltevertiefung (10) eine Halteeinrichtung (61, 62) zum Halten des abgezogenen Aufziehdeckels (14) ausgebildet ist.

2. Verschlussdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (61, 62) auf jeder Seite der Trinköffnung (16) ausgebildet ist.

3. Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (61, 62) Vertiefungen (55-58) aufweist, die an der Haltevertiefung (10) ausgebildet sind.

4. Verschlussdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Deckelhauptteil (12) einen Deckelrandbereich (18) aufweist, der sich von der Umfangskante eines runden oberen Bereichs (17) aus nach unten erstreckt und den Behälterteil (15) umgibt, und

dass Vertiefungen (71), die auf der Innenseite des Deckelrandbereichs (18) ausgeformt sind, und das obere Ende des Behälterteils (15) eine Einrichtung zur zeitweiligen Verbindung bilden.

5. Verschlussdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Wandungsfläche (30), welche die Trinköffnung (16) umgibt, eine Vertiefung (31) ausgeformt ist und die Umfangskante des Aufziehdeckels (14) in die Vertiefung (31) eingepasst ist.