DE69673C - Zerreifsbare Riemscheibenkupplung - Google Patents

Description

KAISERLICHES J

PATENTA

PATENTSCHRIFT

■ KLASSE 47: Maschinenelemente.

CARL SCHLICKEYSEN in BERLIN; . Zerreirsbare Riemscheibenkupplung.

Zusatz zum Patente M: 67272 vom 13. April 1892.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. September i8ga ab. Längste Dauer: 12. April 1907.

An Stelle des im Haupt-Patent Nr. 67272 angegebenen zerreifsbaren Zugorgans zur Verbindung einer losen Riemscheibe mit einem auf der Treibwelle befestigten Körper wird ein auf Druck, Abscheeren, Abbrechen, Abgleiten . u. s. w. beanspruchter Theil angewendet, welcher · bei Ueberschreitung einer bestimmten .:.· Treibkraft zerstört oder beseitigt wird und verhütet , dafs die übrigen Theile der Maschine . durch Ueberanstrengung zu Bruch gehen.

In den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung sind einige solcher Verbindungen der Treibwelle mit einer lose auf der Treibwelle sitzenden Riemscheibe dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Verbindung, bestehend in einem die lose Riemscheibe C mit einem auf der Welle A befestigten Arm D verkuppelnden Zapfen oder Bolzen E³. Derselbe ist auf Abscheeren oder Abbrechen in Anspruch genommen. Sein Bruch tritt, ein, sobald die gewöhnliche Arbeitsleistung um ein Gewisses überschritten wird. Die mögliche Gröfse der Arbeitsübertragung ist von dem zwischen den verkuppelten Theilen befindlichen Querschnitt des Bolzens E^s abhängig gemacht und kann durch Einarbeitung einer Nuth auf eine beliebige Kraftleistung der Maschine eingerichtet werden. Sobald diese Kraftleistung^N erreicht oder überschritten wird, bricht der Bolzen oder wird abgescheert,' und die Maschine gelangt Ohne' Bruch anderer wichtigerer Theile zum Stillstand. ,

Fig. 2 zeigt einen solchen zum Brechen bestimmten Zapfen E³, befestigt an einem auf der Welle A angebrachten Arm D, welcher · sich zur Uebertragung der Triebkraft von der Welle auf die Riemscheibe C einfach gegen einen der Arme der Riemscheibe anlegt.

Die Kupplung kann auch so eingerichtet sein, dafs der kuppelnde Theil, anstatt zu zerreifsen oder zu brechen, von seinem Lager oder seinem ihn festhaltenden Stützpunkt abrutscht oder abgleitet.

Z. B. kann, wie Fig. 3 zeigt, ein Bolzen oder Dorn E^A in ein Lagerstück G an der losen Riemscheibe C eingreifen und unter einem Druck gegen oder in dieses Lager geprefst werden. Dieser Bolzen erzeugt genügend Reibung zwischen . den geeignet geformten, z. B. geneigten oder gebogen gestalteten Berührungsflächen, um eine sichere Kupplung für die gewöhnliche Inanspruchnahme der Maschine zu bewirken, während er bei Ueberschreitung der höchstens zulässigen Arbeitsleistung aus seinem Lager herausgleitet. Die Einrichtung zum Festhalten des Bolzens in seinem Lager kann verschieden sein. Z. B. kann der genügend lang vorstehende Bolzen unverrückbar befestigt und von solcher Stärke sein, dafs er bei Ueberschreitung einer gewissen Triebkraft durchgebogen wird und hierdurch aus dem Lager herausgleitet, oder er kann, wie die Fig. 3 und 4 in zwei Ausführungsformen zeigen, durch eine bei solcher

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Uebersclireitung der Triebkraft zum Brechen, Durchbiegen oder Zurückfedern bestimmte Platte H bezw. / in seinem Lager festgehalten werden. Nach erfolgtem Herausgleiten aus demselben kann er durch eine Sperrfeder K in der erreichten Stellung festgehalten werden, so dafs keine schädliche Berührung des etwa noch weiter kreisenden Theiles C stattfinden kann. Der zurUckglcitende Bolzen E* kann auch in der losen Riemscheibe C gelagert werden.

In allen Fällen, sowohl bei den zerreifsbaren Kupplungstheilen des Haupt-Patentes, wie bei den vorbeschriebenen Kupplungstheilen, kann der Arm D durch eine auf die Welle A fest aufgekeilte Scheibe F ersetzt werden, wie z. B. Fig. 5 zeigt. Diese Anordnung bietet eine gröfsere Sicherheit gegen Unfälle, als der frei mit der Welle kreisende Arm D.

Auch kann die einerseits an der Losscheibe angebrachte, nach dem Haupt-Patent zerreifsbare oder, wie vorbeschrieben, zum Brechen, Abscheeren, Abgleiten u. s. w. bestimmte Kupplungsvorrichtung, andererseits an jedem sonstigen mit der Welle fest verbundenen, also an jedem sonstigen mit derselben kreisenden Körper, wie z. B. an einem Zahnrad, Schwung- ' rad, einer Wellenkupplung u. s. w., angebracht werden.

Claims (1)

1. Pa tent- Anspruch:

   Zerreifsbare Riemscheibenkupplung der durch Patent Nr. 67272 geschützten Art, bei welcher die zerreifsbaren Kupplungstheile (E E¹ E²) durch' Kupplungstheile (E³ E* . . .) ersetzt sind, , welche eine auf der Treibwelle lose sitzende Riemscheibe (C) mit einem auf derselben befestigten Körper (einem Arm, Zahnrad, Schwungrad, einer Scheibe u. s. w.) verbinden und bei Üeberschreitung einer gewissen Arbeitsleistung brechen, abscheeren, abgleiten u. s. w. und die Riemscheibe (C) dann als Losscheibe wirken lassen. ,

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.