DE743761C

DE743761C - Ruecklaufgesperre fuer Synchronkleinmotoren mit Vorgelege

Info

Publication number: DE743761C
Application number: DES135290D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Siegfried Franck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-01-05
Filing date: 1939-01-05
Publication date: 1944-06-13

Description

Rücklaufgesperre für Synchronkleinmotoren mit Vorgelege Es ist ein Rücklaufgesperre für Synchronkleinmotoren bekannt, bei dem sich ein Sperrorgan bei falschem Drehsinn .des treibenden Teils sofort gegen ein Widerlager legt und bei richtigem Drehsinn des treibenden Teils aber vollständig während der Dauer des Motorlaufs vom Widerlager abhebt.
Bei solchen Rücklaufgesperren besteht, wenn das Sperrorgan auf einer verhältnismäßig rasch laufenden Welle, insbesondere auf der Welle des Motors selbst angebracht ist, die Gefahr, daß sie erst mit einer gewissen Verzögerung zur Wirkung kommen.-Erfindungsgemäß wird d_.ese Gefahr dadurch beseitigt, daß mit einem wesentlich langsamer laufenden Teil des Motorvorgeleges entweder ein in der falschen Drehrichtung sperrendes Klinkwerk verbunden ist oder eine Bremse, deren Bremskraft klein gegenüber denn auf den gleichen Vorgelegeteil reduzierten Drehmoment des Motors ist. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
2 ist die Welle eines der Einfachheit halber nicht dargestellten Synchro,nkleinmotors, auf der lose das Ritzel3 sitzt. Mit der Läuferwelle 2 ist das eine Ende .4 einer Spiralfeder 5 verbunden, deren anderes Ende G an dem Ritzel 3 befestigt ist. Bei 7 ist die Feder mit einer kleinen Spitze versehen. Der hohlzylindrische Teil 8, der gleichzeitig das Lager der Motorwelle tragen kann, umgibt diese Feder. Die der Feder zugekehrte Fläche des Teils 8 ist fein verzahnt oder sonstwie nufgerauht. Die Motorwelle 2 ist über die Zahnräder ro mit einem langsamer laufenden Teil z t des Vorgeleges verbunden. Auf diesem Teil sitzt das vorzugsweise grob verzahnte Klinkenrad 12, auf dein die Klinke 13 gleitet. Das Klinkenrad ist derart verzahnt, daß die Klinken ebenso wie die Sperrvorrichtung ; eine Drehung in ungewollter Richtung verhüten würde.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Winkenrad und die Klinke bilden zusammen eine Bremse, deren Bewegungswiderstand dafür sorgt, daß bei richtigem Drehsinn der Motorwelle die Feder 5 aufgewunden und der Sperrteil 7 mit Sicherheit von dem Widerlager 8 abgehoben wird. Umgekehrt bewirkt diese Bremse, daß bei ungewollter Drehrichtung der -Motorwelle die Feder 5 gespreizt und der Sperrteil 7 gegen das Widerlager 8 11 edrä ngt wird. Auch wenn der Sperrteil nicht sogleich die ungewollte Drehung verhüten sollte, so wird bei der Rückdrehung des Klinkenrades, gegen die Klinke zu, der Bewegungswiderstand derart erhöht, daß der Sperrteil ; unter der Spreizwirkung der Feder sich gegen das Widerlager verklemmt und unter allen Umständen eine weitere Rückdrellung verhütet. Der Motor erhält dabei eine schwache Vorbelastung durch die Bremse oder Klinke an einem langsamer laufenden Teil des Getriebes. Die Klinke wirkt dabei ebenfalls wie eine Bremse, da sie, wie üblich, durch eine Feder gegen den Umfang eines Sperrades gedrückt wird, das an dem betreffenden Getriebeteil sitzt. Diese Vorbelastung ist klein gegenüber dem Drehmoment des Motors. Sie braucht dann nur so groß zu sein, daß mit Sicherheit die Feder genügend gespreizt wird. .
Würde man zur Sicherung gegen Rücklauf nur an einem langsamer laufenden Getriebeteil ein Gesperre anbringen, also beispielsweise ein Klinkengetriebe, und würde zier Motor rückwärts laufen, dann wurde sich die volle Motorkraft entsprechend dein Übersetzungsverhältnis des Getriebes vervielfacht auf dieses Klinkengc-triebe auswirken. Das Getriebe würde sich festklemmen oder vielleicht zu Bruch gehen.
Hat dagegen die Anordnung außer diesem Klinkengetriebe noch eine in dein einerwähnten Sinne ausgeführte, an sich -anbekannte Rücklaufsperre, dann kann bei Rückwärtslauf auf das Klinkengetriebe nur jener entsprechend dein Übersetzungsverliältnis multiplizierte Bruchteil des Motorniomentes wirken, der zur Spreizung der Gesperrefeder erforderlich ist.
In dein Augenblick, in dein diese Spreizung eingetreten ist, kann der Motor nicht mehr weiter rückwärts laufen. Die gespreizte Feder übt nun dauernd eine Irraft auf den Nlotorläufer aus, die im Vorwärtsdrehsinn wirkt und infolgedessen früher oder später den schwingenden Motorläufer zu einer Vorwärtsdrehung veranlaßt.
Die Erfindung bietet unter anderen folg'ende Vorteile: Das ganze Gesperre kann, weil es nur wenig Platz erfordert, bequem in die Motorvorgelege eingebaut «-erden. Wegen der zwischengeschalteten Feder bleibt der :Motor dauernd elastisch mit dem Vorgelege gekuppelt und kann infolgedessen deal Anlauf begünstigende Schwingbe`vegungen ausführen. Da das Gesperre primär an dem verliältnismäßig rasch laufenden Vorgelegeteil wirkt, die Klinke und das Klinkenrad an dein langsamer laufenden Teil gibt nur I-tilfsstellung,werden hohe mechanische Dearispruchungen, die bei der alleinigen Amv; udung eines Klinkengesperres, das eine durch das Vorgelege übersetzte Motorkraft erzeugen würde vermieden. Diese starken mechanischen Beanspruchungen würden auch den Anlauf des Motors erschweren und zu Kleininungen im Vorgelege führen.

Claims

PATENTANSPRUCII: Rücklaufgesperre für S@-nc@n-onl;leinmotoren finit Vorgelege, bei dein sich ein auf einer verhältnismäßig rasch laufenden Welle sitzendes Sperrorgan bei falschem Drehsinn des treibenden Teils sofort gegeit ein Widerlager legt und die Drehung des treibenden Teils hemmt, bei richtigem Drehsinn des treibenden Teils aber während der Dauer des Motorlaufes vom Widerlager abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem wesentlich langsamer laufenden Teil des Motorvorgeleges entweder ein in der falschen Drehrichtung sperrendes hlinkwerk verbunden ist oder eine Bremse, deren Bremskraft klein gegenüber dem auf den gleichen Vorgelegeteil reduzierten Drehmoment des 1lotors ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften ü1 Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 667 03;, 391 69I; schweizerische Patentschrift. - I7(-_I t3,"#: britische - - .+().l i»91.