DE4443674A1 - Anlaßeinrichtung für eine Kraftmaschine - Google Patents
Anlaßeinrichtung für eine KraftmaschineInfo
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Description
Die heute gebräuchlichen Anlaßeinrichtungen für Kraft
maschinen, insbesondere Kolbenkraftmaschinen, weisen
einen elektrischen Antriebsmotor auf, dem ein axial
verschiebbares Anlasserritzel zugeordnet ist, das mit
Hilfe eines Betätigungsmittels, beispielsweise eines
Hubmagneten, durch axiale Verschiebung mit der Verzahnung
des Anlaßrades in Eingriff gebracht werden kann.
Eine
derartige Anlaßeinrichtung ist beispielsweise in der
DE-A-42 04 124 beschrieben.
Bei Anlaßeinrichtungen älterer Bauart ist mit der Antriebs
welle des elektrischen Antriebsmotors ein Übertragungs
ritzel fest verbunden, das mit dem Anlasserritzel im
Dauereingriff steht, wobei das Anlasserritzel durch
Verschwenken um die Achse der Antriebswelle mit der
Verzahnung des Anlaßrades an der Kraftmaschine in Eingriff
gebracht werden kann. Derartige Anlaßeinrichtungen sind
beispielsweise aus DE-PS 3 25 109, 390 160, 369 639
und 490 441 bekannt.
Diese Bauformen sind verhältnismäßig aufwendig, da immer
ein zusätzlich anzusteuerndes Betätigungsmittel vorhanden
sein muß, um das Anlasserritzel mit der Verzahnung des
Anlaßrades in Eingriff zu bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlaßein
richtung zu schaffen, die konstruktiv einfacher aufgebaut
ist und dementsprechend weniger Bauteile benötigt.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Anlaßeinrichtung
5 der eingangs bezeichneten Art, mit einem elektrischen
Antriebsmotor, dessen Antriebswelle über eine in Antriebs
drehrichtung sperrende Freilaufeinrichtung mit einem
Übertragungsritzel in Wirkverbindung steht, das seiner
seits mit einem Anlasserritzel ein Eingriff steht, das
an einer Schwenkeinrichtung drehbar gelagert ist, die
um die Achse der Antriebswelle schwenkbar gelagert ist
und die über eine Rutschkupplung mit der Antriebswelle
in Wirkverbindung steht. Eine derartige Anlaßeinrichtung
hat den Vorteil, daß beim Einschalten des elektrischen
Antriebsmotors dieser mit Hilfe der Rutschkupplung die
Schwenkeinrichtung verschwenkt und hierbei das Anlasser
ritzel mit der Verzahnung des Anlaßrades in Eingriff
bringt und während der Betriebsdauer des Antriebsmotors
in Eingriff hält. Sobald nun die Kraftmaschine angelassen
ist, wobei in der Regel die Drehzahl der Kraftmaschine
selbst im Lehrlauf höher liegt als die Drehzahl des
elektrischen Antriebsmotors der Anlaßeinrichtung unter
Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses zwischen
Anlaßrad und Anlasserritzel, und damit der elektrische
Antriebsmotor der Anlaßeinrichtung zwangsweise mit erhöhter
Drehzahl mitgedreht würde, wird nun durch die zwischenge
schaltete Freilaufeinrichtung bewirkt, daß das Anlasser
ritzel und das Übertragungsritzel frei in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Anlaßrades drehen können, ohne
daß durch das Übertragungsritzel ein Zwangsmoment auf
den Rotor des elektrischen Antriebsmotor ausgeübt wird.
Solange der elektrische Antriebsmotor der Anlaßeinrichtung
zugeschaltet ist, wird über die auf die Schwenkeinrichtung
wirkende Rutschkupplung des Anlasserritzel im Eingriff
mit dem Anlaßrad gehalten. Sobald die Stromversorgung
zum elektrischen Antriebsmotor abgeschaltet wird, kann
dann über entsprechende Rückholmittel, beispielsweise
eine Feder oder auch durch Schwerkraft, die Schwenkeinrich
tung verdreht und somit das Anlasserritzel außer Eingriff
gebracht werden. Zusätzliche Aktuatoren zur Betätigung
der Schwenkeinrichtung entfallen somit.
Zur weiteren konstruktiven Vereinfachung und zur Verminde
rung der Bauteile kann auch auf mechanische Rückholmittel
dann verzichtet werden, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung der elektrische Antriebsmotor drehrichtungs
umsteuerbar ausgebildet ist. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß über eine entsprechend elektrische Schaltein
richtung in dem Moment, in dem der Anlasserschalter
in seine Null-Stellung verschwenkt wird und der elektri
sche Antriebsmotor stromlos gesetzt werden soll, kurz
zeitig der elektrische Antriebsmotor in die entgegenge
setzte Drehrichtung arbeitet, so daß mit Hilfe der auf
die Schwenkeinrichtung wirkenden Rutschkupplung diese
in die Ruhestellung zurückgedreht wird. In dieser Ruhe
stellung kann dann die Schwenkeinrichtung durch Schwer
kraft, ggf. unter zusätzlicher Wirkung einer leichten
Rückhaltefeder oder einer Schnapprast in der Ruhestellung
gehalten werden. Die Schwenkeinrichtung ist hierbei
zweckmäßigerweise als Schwenkarm ausgebildet, so daß
bereits das Gewicht des am freien Ende des Schwenkarmes
drehbar gelagerten Anlasserritzels als Rückhaltekraft
ausreichen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Übertragungsritzel mit der Freilaufeinrichtung
auf der Antriebswelle gelagert ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Schwenkeinrichtung auf der An
triebswelle schwenkbar gelagert ist. Hierdurch ergibt
sich eine weitere Reduzierung der Bauelemente und der
Montagearbeiten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Rutschkupplung durch wenigstens
ein federbelastetes Kupplungselement gebildet wird,
das zumindest mit dem Schwenkarm reibschlüssig verbunden
ist. Die Anordnung kann hierbei so getroffen werden,
daß das Kupplungselement beispielsweise drehfest mit
der Antriebswelle verbunden ist und reibschlüssig auf
den Schwenkarm einwirkt. Auch die umgekehrte Konstruk
tionsweise ist möglich. In der einfachsten Ausgestaltung,
beispielsweise bei der Verwendung eines oder mehrerer
vorspannbarer Tellerfederelemente ist es ferner möglich,
daß sowohl zwischen der Antriebswelle als auch zwischen
der Schwenkeinrichtung ein entsprechender Reibschluß
vorhanden ist. Durch eine derartige Ausbildung wird
der Aufbau und die Montage ebenfalls vereinfacht.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Schwenkeinrichtung Anschläge
zugeordnet sind zur Begrenzung der Schwenkbewegung zwi
schen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition.
Neben der Fixierung der Schwenkeinrichtung in der Ruhe
position weist die Anordnung eines Anschlages zur Be
grenzung der Schwenkbewegung in der Arbeitsposition
den Vorteil auf, daß sich genau definierte Preßkräfte
zwischen den Zähnen des Anlasserritzel und der Verzahnung
des Anlaßrades ergeben.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen
eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht in Ruheposition,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Anordnung
gem. der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Anordnung gem.
Fig. 1 in Arbeitsposition.
In Fig. 1 ist das gleichzeitig als Schwungrad dienende
und am Außenumfang mit einer Verzahnung versehene
Anlaßrad 1 einer Kolbenkraftmaschine dargestellt. Dem
Anlaßrad 1 ist achsparallel ein elektrischer Antriebs
motor 2 zugeordnet, dessen Antriebswelle mit einem Über
tragungsritzel 3 verbunden ist, das mit einem Anlasser
ritzel 4 im Eingriff steht. Das Anlasserritzel 4 ist
am freien Ende einer als Schwenkarm ausgebildeten Schwenk
einrichtung 5 frei drehbar gelagert, wobei die Schwenk
einrichtung 5 ihrerseits schwenkbar auf der Antriebs
welle 8 des Antriebsmotors 2 gelagert ist. Durch entspre
chende Anschläge 9 und 10 am Antriebsmotor 2 wird die
Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung 5 nach beiden
Seiten begrenzt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die armartige Schwenk
einrichtung 5 "zweischalig" ausgebildet und unmittelbar
auf der Antriebswelle 8 des Antriebsmotors 2 gelagert.
Zwischen der Antriebswelle 8 und der Schwenkeinrichtung
5 ist wenigstens ein als Rutschkupplung 6 wirkendes
federbelastetes Kupplungselement angeordnet. Bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Rutschkupplung aus einer Tellerfeder, die sich mit ihrem
inneren Rand an einem Bund der Antriebswelle 8 abstützt
und mit ihrem äußeren Rand auf der zugeordneten Gegen
fläche der Schwenkeinrichtung 5 abstützt. Die übertrag
bare Reibkraft wird durch eine entsprechende Vorspannung
der Tellerfeder definiert. Sobald beim Einschalten des
Antriebsmotors 2 die Antriebswelle 8 dreht, wird über
die Reibkräfte der Rutschkupplung 6 die Schwenkeinrich
tung 5 in Drehrichtung bis an einen der Anschläge 9
bzw. 10 mitgenommen und so lange der Antriebsmotor 2
eingeschaltet ist, entsprechend der Drehrichtung auch
an den entsprechenden Anschlägen 9 bzw. 10 gehalten.
Auf der Antriebswelle 8 ist ferner das Übertragungsritzel
3 drehbar gelagert, wobei eine Freilaufeinrichtung
7 vorgesehen ist, die so ausgelegt ist, daß sie in An
triebsdrehrichtung, d. h. beim Einschalten des Anlassers
für den Anlasserbetrieb ein Drehmoment überträgt und
bei Drehung der Antriebswelle in Gegenrichtung freiläuft.
Der Freilauf ist auch dann gegeben, wenn die Antriebs
welle 8 langsamer dreht als das Übertragungsritzel 3
oder wenn die Antriebswelle 8 still steht.
Während Fig. 1 die Anordnung in Ruheposition zeigt,
ist in Fig. 3 die Anordnung in Arbeitsposition dargestellt.
Die Schwenkeinrichtung 5 ist in dieser Darstellung teil
weise weggeschnitten. Die schematische Darstellung der
Freilaufeinrichtung 7 läßt erkennen, daß bei der durch
die Pfeile 11 vorgegebenen Drehrichtungen von Antriebs
welle 8 und Anlaßrad 1 auch die Möglichkeit besteht,
daß bei laufender Kraftmaschine der Freilauf wirksam
ist und kein Drehmoment vom Übertragungsritzel 3 auf
die Antriebswelle 8 übertragen wird.
Soll nun die Anlaßeinrichtung abgeschaltet werden, dann
wird bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
über eine entsprechende, hier nicht näher dargestellte
einfache elektrische Schalteinrichtung die Drehrichtung
des Antriebsmotors 2 kurzfristig umgekehrt, so daß über
die Rutschkupplung 6 die Schwenkeinrichtung 5 aus der
in Fig. 3 dargestellten Arbeitsposition vom Anschlag 10
gegen den Anschlag 9 in die Ruheposition zurückgeschwenkt
wird. Bei einer Zuordnung des Antriebsmotors 2 zum Anlaß
rad 1 in der in Fig. 3 dargestellten Weise genügt die
auf die Schwenkeinrichtung 5 wirkende Schwerkraft, um
diese in ihrer Ruheposition am Anschlag 9 zu halten,
wenn eine derartige Anlaßeinrichtung beispielsweise
an einem Stationärmotor eingesetzt wird. Die Fixierung
in der Ruheposition kann noch durch eine entsprechend
angeordnete leichte Rückholfeder 12, wie in Fig. 1 schema
tisch dargestellt, oder durch eine entsprechende Schnapp
rast gesichert werden. Die Rückholfeder 12 hat hierbei
lediglich die Aufgabe, die Schwenkeinrichtung 5 in der
Ruheposition zu fixieren, da das erforderliche Drehmoment
zum Verschwenken aus der Arbeitsposition (Fig. 3) in
die Ruheposition (Fig. 1) bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel über eine Drehrichtungsumkehr des Antriebs
motors 2 bewirkt wird, so daß die Rutschkupplung durch
diese Feder nicht nennenswert zusätzlich belastet wird.
Claims (7)
1. Anlaßrichtung für eine Kraftmaschine mit einem elek
trischen Antriebsmotor (2), dessen Antriebswelle (8)
über eine in Antriebsdrehrichtung sperrende Freilauf
einrichtung (7) mit einem Übertragungsritzel (3) in
Wirkverbindung steht, das seinerseits mit einem Anlasser
ritzel (4) in Eingriff steht, das an einer Schwenkeinrich
tung (5) drehbar gelagert ist, die um die Achse der
Antriebswelle (8) schwenkbar gelagert ist und die über
eine Rutschkupplung (6) mit der Antriebswelle (8) in
Wirkverbindung steht.
2. Anlaßrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Übertragungsritzel (3) mit der Freilaufein
richtung (7) auf der Antriebswelle (8) gelagert ist.
3. Anlaßrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkeinrichtung (5) auf der Antriebs
welle (8) schwenkbar gelagert ist.
4. Anlaßrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (6) durch wenig
stens ein federbelastetes Kupplungselement gebildet
wird, das zumindest mit der Schwenkeinrichtung (5) reib
schlüssig verbunden ist.
5. Anlaßrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkeinrichtung (5) Anschläge
(9, 10) zugeordnet sind zur Begrenzung der Schwenkbewegung
zwischen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition.
6. Anlaßrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Antriebsmotor (2)
drehrichtungsumsteuerbar ausgebildet ist.
7. Anlaßrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Rückholelement (Rück
holfeder (12) oder Schnapprast) vorgesehen ist zur Fixierung
der Schwenkeinrichtung (5), zumindest in der Ruheposition.
Priority Applications (3)
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Owner name: FEV MOTORENTECHNIK GMBH, 52078 AACHEN, DE |
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