Sicherheitskupplung für Drehmomente übertragende Wellen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitskupplung für Drehmomente übertragende Wellen, mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Aus schalten des treibenden Teiles bei Überlastung und mit radial beweglich angeordneten, unter Federdruck stehenden Mitnehmern, die in entsprechende Ausneh- mungen der anderen Kupplungshälfte eingreifen.
Bekannt sind bereits Sicherheitskupplungen für Drehmomente übertragende Wellen, bei denen durch Steuerimpulse die Antriebsmaschine ausgeschaltet wer den kann. Die Übertragung der Schaltertätigkeit von dem rotierenden Kupplungsteil zu den Schaltkontakten erfolgt hierbei durch eine axiale Verschiebung der Kupplungsflansche oder durch Schleifringe. Bei einer grossen Anzahl von Konstruktionen ist eine axiale Ver schiebung aus Platzgründen nicht erwünscht und oftmals auch nicht möglich.
Eine den Erfordernissen entspre chende Schaltertätigkeit des rotierenden und unter Dreh momentbelastung stehenden Kupplungsteiles ist beson ders dann sehr schwierig zu erhalten, wenn verhältnis mässig grosse Drehmomente zu übertragen sind, da dann der bei der axialen Verschiebung des Kupplungsteiles zu überwindende Reibungswiderstand sehr gross ist und hierbei ausserdem der sogenannte Stick-Slip-Effekt die Schalttätigkeit des auf der Antriebswelle oder der ge triebenen Welle gelagerten Kupplungsteiles sehr nach teilig beeinflusst.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Sicherheitskupplung zu schaffen, mit welcher die den bekannten gleichartigen Sicherheitskupplung anhaften den vorbeschriebenen Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die An ordnung mindestens eines mit Erhebungen und Aus- nehmungen versehenen Schaltringes gelöst, der mit einem Schalthebel fest verbunden ist und über densel ben mit Schaltorganen in Wirkverbindung steht, sowie durch an den Mitnehmern angeordnete Eingriffsflächen, die bei Überlastung mit den Ausnehmungen des Schalt ringes in Eingriff gelangen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Darstellung, und zwar: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Sicherheits kupplung in der Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles 22, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Sicherheitskupp lung gemäss der Linie III-III in der Fig. 1, bei wel cher sich die Mitnehmer in der Normalstellung befinden, und Fig. 4 einen Querschnitt durch die Sicherheits kupplung,
bei welcher sich die Mitnehmer infolge über lastung gegenüber der Normalstellung in einer radial nach aussen versetzten Position befinden.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der Sicherheits kupplung sind gemäss den Fig. 1-4 wie folgt: Mit einem Elektromotor 1 steht eine Antriebswelle 2 in Antriebsverbindung, die undrehbar fest mit einer Nockenscheibe 3 verbunden ist. Auf einem rohrförmigen Abschnitt 4 der Nockenscheibe 3 ist lose drehbar, je doch nicht axial verschiebbar, ein scheibenförmiger Rotationskörper 5 angeordnet, welcher mit einem Zahn rad 6, das mit einem zu treibenden, nicht dargestellten Maschinenteil in Antriebsverbindung steht, fest ver bunden ist.
Im Rotationskörper 5 sind in radialer Rich tung in gleichmässigen Abständen voneinander entfernt angeordnete Führungsbahnen 7 vorgesehen, in denen hin und her bewegliche, durch Federn 8 belastete Mit nehmer 9 angeordnet sind. Auf einem rohrförmigen Abschnitt 10 der Nockenscheibe 3 ist ein mit am inneren Kreisumfang mit Erhebungen 11 versehener Schaltring 13 drehbar, jedoch nicht axial verschiebbar, gelagert. Mit dem Schaltring 13 ist ein Schalthebel 14 fest ver bunden, der mit Schaltorganen 15 und 16 in Wirkver bindung steht.
Die Mitnehmer 9 sind an ihren äusseren Enden mit abgerundeten Eingriffsflächen 17 und 18 versehen, die mit Vertiefungen bzw. Ausnehmungen der Nockenscheibe 3 und des Schaltringes 13 in Eingriff gelangen können. Im Rotationskörper 5 sind ausserdem an den Enden der Führungsbahnen 7 Stellschrauben 19 angeordnet, mit denen die Spannung der Federn 8 verändert werden kann.
Während des normalen Betriebes befinden sich die Mitnehmer 9 in der in Fig. 3 gezeigten Stellung. Hierbei wird das Drehmoment von der Antriebswelle 2 auf die Nockenscheibe 3, Mitnehmer 9, Rotationskörper 5 und Zahnrad 6 übertragen, welches mit einem zu treibenden Maschinenteil in Antriebsverbindung steht. Der mit dem Schaltring 13 fest verbundene Schalthebel 14 be findet sich in der in Fig. 2 dargestellten Normalstellung, in welcher über die Schaltorgane 15 und 16 während des Betriebes keine Schaltung ausgelöst wird.
Beim Überschreiten des Grenzdrehmomentes wer den die Mitnehmer 9 durch die Nocken der Nocken scheibe 3 entgegen der Kraft der Feder 8 entlang den Führungsbahnen 7 radial nach aussen bewegt, bis sie mit den am inneren Kreisumfang des Schaltringes 13 angeordneten Ausnehmungen 12 in Eingriff kommen. Hierbei wird der Schalthebel 14 in Drehrichtung der Antriebswelle 2 bewegt und betätigt gleichzeitig eines der beiden Schaltorgane 15 oder 16, je nach Dreh richtung der Welle 2.
Dreht sich beispielsweise die Antriebswelle 2 im Uhrzeigersinn (siehe auch Fig. 2), so wird der Schalt- bolzen 20 des Schaltorganes 16 mit Hebel 14 gegen die Kraft der Feder 24 nach links verschoben.
In diesem Fall bewirkt das Schaltorgan 16 die Ausschaltung der den Rotor des Elektromotors 1 bzw. die Antriebswelle 2 desselben im Uhrzeigersinn treibenden elektromo torischen Kraft, während gleichzeitig durch das Schalt organ 16 ein Relais in Funktion tritt, welches die Drehrichtung des Elektromotors umkehrt bzw. die An- triebswelle 2 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen tendiert.
Bei einer Drehrichtung der Antriebswelle 2 im Ge- genuhrzeigersinn ist die Funktionsweise der Schaltung grundsätzlich die gleiche, jedoch in umgekehrtem Dreh sinn. Hierbei wird der Schaltbolzen 21 nach rechts verschoben, wobei nunmehr durch das Schaltorgan 15 die den Rotor bzw. die Antriebswelle 2 treibende elek tromotorische Kraft ausgeschaltet wird, während gleich- zeitig durch das Schaltorgan 15 über ein Relais eine elektromotorische Kraft ausgelöst wird, die dazu ten diert, den Rotor des Elektromotors 1 bzw. die Antriebs welle 2 desselben im Uhrzeigersinn zu drehen.
In der Praxis hat es sich gezeigt, dass von den durch die Überlastung ausgelösten kurzzeitigen Umschaltungen oft die die Überlastung verursachenden Störungen be hoben werden, so dass hierauf die gesamte Maschinen anlage weiter betrieben werden kann. Sollte es sich da gegen jedoch um eine schwerwiegende Störung handeln, so ist für einen derartigen Fall in an sich bekannter Weise im Elektromotor 1 eine nicht näher dargestellte Überlastsicherung vorgesehen, mit deren Hilfe der Elek tromotor 1 selbsttätig ausgeschaltet wird, wenn die die Überlastung verursachenden Störungen bestehen bleiben sollten.