DE2355653C2 - Sperrbares Differentialgetriebe - Google Patents

Sperrbares Differentialgetriebe

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DE2355653C2 DE2355653A DE2355653A DE2355653C2 DE 2355653 C2 DE2355653 C2 DE 2355653C2 DE 2355653 A DE2355653 A DE 2355653A DE 2355653 A DE2355653 A DE 2355653A DE 2355653 C2 DE2355653 C2 DE 2355653C2
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Description

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Die Erfindung betrifft ein sperrbares Differentialgetriebe mit einem angetriebenen Differentialgehäuse, in dem wenigstens ein Ausgleichsrad, zwei Abtriebsräder und eine die Ausgleichswirkung vermindernde, durch eine Betätigungseinrichtung selbsttätig angesteuerte Sperreinrichtung vorgesehen sind, welche ein in Abhängigkeit von einer auftretenden Ausgleichswirkung bezüglich der Betätigungseinrichtung verdrehbares Betätigungselement aufweist, durch das bei eiijer von der Betätigungseinrichtung bewirkten, ein vorbestimmtes Maß übersieigendsn Verzögerung seiner Drehbewegung die Sperreinrichtung auslösbar ist
Sperrbare Differentialgetriebe werden in der Praxis häufig sowohl als Zwischenachs-Differentialgetriebe bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb als auch zwischen den beiden Rädern einer Fahrzeugachse verwendet
Aus der US-PS 36 06 803 ist ein derartiges sperrbares Differentialgetriebe bekannt Die die Ausgleichswirkung vermindernde Sperreinrichtung ist durch eine zwischen dem Differenfialgehäuse und einem Abtriebsrad liegende Konuskupplung gebildet welche durch eine Betätigungseinrichtung selbsttätig angesteuert werden kann, sobald ein vorgegebener Wert für den Drehzahlunterschied zwischen dem Abtriebsrad und dem Differentialgehäuse erreicht ist
Die Betätigungseinrichtung weist als Betätigungselement eine Nockenscheibe auf, die mit entsprechenden Nocken des Abtriebsrades zusammenwirkende Zähne trägt derart, daß durch eine Relativdrehung zwischen dem Abtriebsrad und der Nockenscheibe die KupplungsbetäXigung erfolgt. Außerdem verfügt die Betätigungseinrichtung über eine Anzahl von Fliehgewichten, die bei einem bestimmten Wert des Drehzahlunterschiedes zwischen den beiden Getriebeausgängen nach außen geschleudert und dann ausgeklinkt werden. Dabei wirken sie bremsend auf die Nockenscheibe ein, die ihrerseits die Kupplung betätigt und das Abtriebsrad reibschlüssig mit dem Differentialgehäuse kuppelt. Wenn die Fliehgewichte de.- Betätigungseinrichtung beim Auswandern nicht rechtzeitig ausklinken, was zufolge eines Verkantens in ihrer Führung gelegentlich geschehen kann, tritt die Sperrwirkung nicht rechtzeitig oder vollständig ein. Außerdem sind solche mit Fliehgewichten arbeitende Betätigungseinrichtungen verhältnismäßig kompliziert; sie enthalten eine große Anzahl Teile, wodurch ihre Betriebssicherheit beeinträchtigt wird.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (DE-OS 23 13 194) anstelle der erwähnten Konuskupplung eine Lamellenkupplung zu verwenden, doch ändert sich damit grundsätzlich nichts an dem erläuterten Prinzip des bekannten sperrbaren Differentialgetriebes.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein sperrbares Differentialgetriebe der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich bei einfachem Aufbau durch erhöhte Zuverlässigkeit in der Wirkung auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Differentialgetriebe gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung ein oszillierend gelagertes Gewicht aufweist, das bei einer Relativdrehung des Betätigungselementes bezüglich der Betätigungseinrichtung mit dieser im Sinne einer Hemmung zusammenwirkt.
Weitere Ausgestaltungen des Differentialgetriebes sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 11.
Die Vorteile dieses Differentialgetriebes bestehen insbesondere in der einfach gestalteten Betätigungseinrichtung für die Sperreinrichtung, so daß es deshalb wirtschaftlicher herzustellen ist. Die Gefahr, daß die Betätigungseinrichtung fehlerhaft nicht zum Eingriff
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kommt, ist vermieden, womit die Zuverlässigkeit erhöht ist Insbesondere kann die Sperreinrichtung nicht unbeabsichtigt durch am Differentialgehäuse auftretende Zentrifugalkräfte betätigt werden.
Ein wesentliches Element der Betätigungseinrichtung ist das direkt mit dem Betätigungselement, bspw. in Gestalt einer Nockenscheibe zusammenwirkende und dessen Drehbewegung abbremsende oszillierende Gewicht, das nach Art der Hemmung bei einem Uhrwerk wirkt. Es zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau und infolgedessen durch eine sehr wirtschaftliche Herstellung aus. Der besondere Vorteil dieses Gewichtes ist, daß es keinerlei sonstige und nur durch Fliehkraft verursachte Einwirkung auf die Sperreinrichtung ausübt, solange im Differentialgetriebe kein Ausgleichsvorgang stattfindet, d. h. keine unterschiedlichen Abtriebsdrehzahlen vorkommen. Da das Gewicht ferner in sehr engem Eingriff mit der Nockenscheibe steht, fällt die Möglichkeit eines Versagens der Sperrwirkung beim Erreichen des vorbestimmten Drehzahlunterschieds praktisch ganz weg.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Sperrdifferentialgetriebe im Querschnitt,
Fig.2 eine etwas vereinfachte Ansicht des Sperrdifferentialgetriebe entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 und F i g. 4 zwei vergrößerte und vereinfachte Teilansichten aus dem Sperrdifferentialgetriebe nach F i g. 1 in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen und
F i g. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausfährungsbeispiel.
Ein Differentialgetriebe 10 (Fig. 1) besteht im wesentlichen aus einem Differentialgehäuse 11, zwei Achswellen-Kegelrädern 12,13 und Ausgleichs-Rädern 14, wovon eines gestrichelt angedeutet ist. Die Räder 14 stehen mit den Achswellen-Kegelrädern (Abtriebsräder) 12, 13 im Eingriff und sind wie diese im Differentialgehäuse 11 enthalten.
Der Antrieb des Differentialgetriebes 10 erfolgt durch eine Welle 20, die mit der Kardanwelle des Kraftfahrzeugantriebs verbunden ist. Die Welle 20 ragt in das Differentialgehäuse 11 hinein und trägt an ihrem innenliegenden Endbereich eine sich rechtwinklig zu ihr erstreckenden Querwelle 21, auf der die Ausgleichsräder 14 drehbar gelagert sind. Die Querwelle 21 erstreckt sich bis in das Differentialgehäuse 11, dies ist aber nicht näher dargestellt Bei Drehung der Welle 20 werden das Differentialgehäuse 11 und die Ausgleichsräder 14 mitgenommen, wobei sie sich um die Achse der Welle 20 drehen.
Bei Drehung der Ausgleichsräder 14 wird über die im Eingriff befindliche Verzahnung dieser Räder und der Achswellenkegelräder 12,13 das Drehmoment von den Ausgleichsrädern auf die Achswellen-Kegelräder 12 und 13 übertragen. Das Kegelrad 12 weist eine Nabe 22 auf, die mit einer Keilverzahnung 23 versehen ist. Die Keilverzahnung 23 dient zur Befestigung eines geeigneten Übertragungsgliedes, beispielsweise eines Zahnrads, das seinerseits mit den Antriebselementen für die Vorderachse des Fahrzeugs verbunden ist. Das Kegelrad 12 ist mit einer Mittelbohrung versehen, durch die sich die Welle 20 in das Gehäuse hinein erstreckt, die über Nadellager 25 und 26 drehbar gelagert ist.
Das Achswellen-Kegelrad 13 hat eine Nabe 30, die eine lnnen-Keilverzahnung 32 aufweist und durch diese mit einer Keilwelle 33 verbunden ist. Die Keilwelle 33
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65 erstreckt sich bis zu den Hinterrädern des Fahrzeugs und besorgt deren Antrieb. Ferner weist das Kegelrad 13 an seiner vorderen Seite eine ausgedrehte Bohrung 34 auf. in die die Welle 20 eingeführt und mittels eines Lagers 36 drehbar gelagert ist.
Das Differentialgetriebe 10 ist mit einer Sperre 40 versehen, die dafür sorgt, daß das Drehmoment auf eines der beiden Kegelräder 12oder 13 übertragen wird, wenn das andere dieser beiden Kegelräder zu stark durchzudrehen beginnt Die Sperreinrichtung 40 verbindet das Kegelrad 13 mit dem Differentialgehäuse 11 kraftschlüssig.
Es können verschiedene Konstruktionen für die Sperreinrichtung 40 verwendet werden. In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 weist die Sperreinrichtung 40 ein Lamellenpaket auf, das zum einen mit dem Gehäuse U drehfest verbundene Lamellen 41 bis 46 enthält. Zum anderen enthält es mit dem Kegelrad 13 drehfest verbundene Lamellen 47, 48 und 49, die zwischen den vorgenannten Lamellen 41 bis 46 angeordnet sind. Außerdem enthält das Lamellenpaket eine zwischen den Lamellen 45 und 46 angeordnete Lamelle 50, die mit der Nabe 51 einer Nockenscheibe 52 fest verbunden ist, die ihrerseits zwischen dem Kegelrad 13 und dem Lammellenpaket eingefügt ist, und die unten näher beschrieben wird. Es ist offensichtlich, daß, wenn das Lamellenpaket so zusammengepreßt wird, daß sich zwischen den verschiedenen Lamellen Reibschluß ergibt, diese reibschlüssige Verbindung das Drehmoment vom Differentialgehäuse 11 direkt auf das Kegelrad 13 überträgt, indem das Kegelrad 13 und das Differentialgehäuse gegeneinander gesperrt werden.
Das Lamellenpaket bzw. die Sperreinrichtung 40 bewirkt eine Verklammerung des Differentialgehäuses 11 mit dem Kegelrad 13, um dadurch die Ausgleichswirkung des Differentialgetriebes zu verringern oder zu verhindern. Die Sperreinrichtung wird durch axiales Belasten des Lamellenpaketes betätigt, wenn eine bestimmte Größe der Ausgleichswirkung, d. h. des Unterschieds zwischen den beiden Abtriebsdrehzahlen, erreicht ist. Diese axiale Betätigung wisd von der Nockenscheibe 52 bewirkt, die sich in axialer Richtung von dem Kegelrad 13 weg bewegt und auf das Lamellenpaket der Sperreinrichtung 40 drückt. Die axiale Bewegung der Nockenscheibe 52· wird durch seitlich an der Nockercseite ausgebildete Mitnehmernocken 53 bewirkt, die mit entsprechenden Mitnehmernocken (F i g. 3) auf der zugeordneten Stirnseite des Kegelrads 13 zusammenarbeiten. Solange das Differentialgetriebe im Bereich des normalen Drehzahlausgleichs arbeitet, behalten das Kegelrad 13 und die Nockenscheibe 52 ihre vorgegebene Grundstellung gemäß F i g. 3. Die Mitnehmernocken der einander zugeordneten Stirnseiten des Kegelrad:, 13 und der Nockenscheibe 52 sind dabei im Eingriff. Wenn jedoch eine Relativdrehung zwischen der Nockenscheibe 52 uno" dem Kegelrad 13 stattfindet, so werden die mit Nocken versehenen Stirnflächen in eine Stellung gemäß F i g. 4 verschoben.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Betätigungseinrichtung 70 vorgesehen, um eine Relativdrehung zwischen dem Kegelrad 13 und der Nockenscheibe 52 zu bewirken, wenn eine bestimmte Größe der Ausgleichswirkung bzw. der Drehzahldifferenz erreicht ist. Solange die Drehzahldifferenz unter diesem vorgegebenen Wert liegt, sind die Nockenscheibe 52 und das Kegelrad 13 nicht betätigt und bewirken somit auch keine axiale Belastung der Sperreinrichtung 40.
Wenn der vorgegebene Wen der Drehzahldifferenz überschritten wird, wird die Sperreinrichtung 40 betätigt und blockiert das Differentialgetriebe.
Die Betätigungseinrichtung 70 betätigt die Sperreinrichtung 40 und bewirkt dazu insbesondere die Relativdrehung der Nockenscheibe 52 und des Kegelrads 13 zueinander.
Die Betätigungseinrichtung 70 ist einfach aufgebaut und arbeitet zuverlässig und besteht im wesentlichen aus einem Gewicht 71, das im Differentialgehäuse U oszillierbar gelagert ist. Es weist zwei auf gegenüberliegenden Seiten vorragende Achsstummel 72 und 73 auf, die in entsprechende Bohrungen 74 und 75 des Differentialgehäuses 11 eingefügt und dort drehbar gelagert sind. Ferner weist es einen Absatz 76 auf, der zwischen dem Achsstummel 72 und dem Hauptteil 71a des Gewichts 71 angeordnet ist, F i g. 2. Der Absatz 76 hat im wesentlichen einen I-förmigen Querschnitt mit einem Mittelteil 77 und an dessen Enden beidseitig auskragende Querteile 78,79 mit Vorsprüngen 78a, 79a, auf das Kegelrad 13 und die Nockenscheibe 52 zu gerichtet sind. Der Absatz 76 und insbesondere die Vorsprünge 78a und 79a liegen in einer die Nockenscheibe 52 enthaltenden Ebene. Der Außenumfang der Nockenscheibe 52 weist eine Anzahl von Zähnen 81 auf.
Die Betätigungseinrichtung 70 wirkt wie folgt: Das Gewicht 71 und der Absatz 76 oszillieren während des Betriebs des Differentialgetriebes und erzeugen über die Vorsprünge 78a und 79a eine Bremskraft, die die Drehung der Nockenscheibe 52 mit dem Kegelrad 13 hemmt. Diese Bremswirkung ergibt sich dadurch, daß die oszillierende Masse des Gewichts 71, um dabei bewegt zu werden, durch die Zähne 81 der Nockenscheibe 52 beschleunigt werden muß. Wenn sich z. B. das Gewicht 71 in Uhrzeigersinn um die Achse der Achsstummel 72, 73 herum bis zum Erreichen der dargestellten Lage (F i g. 2) bewegt, so bewegt sich der Vorsprung 78a in Richtung auf die Nockenscheibe 52 zu und greift in sie ein. Dreht sich die Nockenscheibe 52 in Richtung des Pfeiles 79b, so stoppt ein Zahn 81 der Nockenscheibe 52 die Uhrzeigerbewegung des Gewichts und kehrt diese Bewegung um, um sich an dem Vorsprung 78a des Gewichts vorbei weiterzudrehen. Die Berührung des Zahns 81 mit dem Vorsprung 78a des Gewichts 71 führt dazu, daß der Zahn 81 das Gewicht 71 zu einer Änderung der Drehung in Gegenuhrzeigersinn zwingt, wodurch das Gewicht beschleunigt wird (Fig.2). Diese Beschleunigung macht es erforderlich, daß eine bestimmte Kraft auf das Gewicht 71 einwirkt, die ihrerseits wiederum auf die Nockenscheibe 52 einwirkt und die Drehbewegung der Nockenscheibe 52 und des Kegelrades 13 bremst.
Wenn sich das Gewicht 71 in entgegengesetzter Richtung bis zum Erreichen der in Fig.2 gestrichelt angedeuteten Lage dreht so gelangt der Vorsprung 79a in Eingriff mit einem anderen Zahn 81 der Nockenscheibe 52, wodurch die Gegenuhrzeigersinn-Drehung des Gewichts 71 unterbrochen und dieses in Uhrzeigersinn beschleunigt wird. Das Gewicht 71 ist also wiederum in seiner Drehbewegung gestoppt und muß in die entgegengesetzte Richtung beschleunigt werden. Diese Umkehrung ist wiederum durch die Nocken der Nockenscheibe 52 bewirkt worden und führt ebenfalls zu einer die Drehbewegung der Nockenscheibe 52 abbremsenden Kraft. Wenn die Ausgleichswirkung, d. h. der Drehzahlunterschied zwischen den beiden Abtriebswellen des Differentialgetriebes, immer größer wird, so drehen sich auch die Nockenscheibe 52 und das
Kegelrad 13 immer schneller. Da die Nockenscheibe 52 sich mit größerer Geschwindigkeit dreht, so nimmt auch die von dem Gewicht 71 auf die Nockenscheibe 52 ausgeübte Bremskraft solange zu, bis die Nockenscheibc 52 der Drehbewegung des Kegelrads 13 nicht mehr folgen kann. Die sich dabei ergebende Relativbewegung zwischen dem Kegelrad 13 und der Nockenscheibe 52 bewirkt über die beiderseitigen Nocken eine axiale Verschiebung der Nockenscheibe 52, wodurch das Lamellenpaket der Sperreinrichtung 40 belastet wird und zum Blockieren des Differentialgetriebes führt.
Es ist offensichtlich, daß eine Zentrifugalkraftwirkung an dem Differentialgehäuse 11 bei dieser Betätigungseinrichtung keine Eingriffsschwierigkeiten ergeben. Bei normalen Ausgleichsbetrieb drehen das Gewicht 71, die Nockenscheibe 52 und das Kegelrad 13 sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit und es findet keine Relativbewegung zwischen der Nockenscheibe 52 und dem Gewicht 71 statt. Des weiteren ist ersichtlich, daß die auf die Nockenscheibe 52 wirkende Bremskraft abhängig von der Drehgeschwindigkeit dieser Nockenscheibe ist, da, je schneller sich die Nockenscheibe 52 bezüglich des Differentialgehäuses U dreht, desto schneller das Gewicht 71 schwingen und beschleunigen muß. Das Bremsdre'iimoment reicht unterhalb einer bestimmten Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe 52 nicht aus, um die Nockenscheibe 52 zu bremsen. Oberhalb dieser Drehgeschwindigkeit ist das Drehmoment aber stärker als erforderlich, um die Nockenscheibe 52 zu bremsen, und diese wird gegenüber dem Kegelrad 13 abgebremst und bewirkt das Blockieren der Sperreinrichtung 40. Darüberhinaus ist das Bremsdrehmoment eine Funktion des Quadrats der Geschwindigkeit der Nockenscheibe 52. Somit steigt die auf die Nockenscheibe 52 einwirkende Bremskraft nach einer Exponentialfunktion an, wenn die Drehzahl der Nockenscheibe zunimmt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 dargestellt, und entspricht im wesentlichen dem ersten
Ausführungsbeispiel. Es ist in seiner Wirkungsweise in Zusammenhang mit der Beschreibung zu F i g. 1 zu verstehen.
Das Differentialgetriebe 100 (F i g. 5) ist ebenfalls als Zwischenachs-Ausgleichsgetriebe ausgeführt und enthält zwei Achswellen-Kegelräder 101 und 102. Das Kegelrad 101 hat eine Nabe 103. die mittels einer Keilverzahnung mit einem zum Antrieb der Vorderräder vorgesehenen Zahnrad 104 verbunden ist. Das Kegelrad 102 hat eine Nabe 106, die über eine
Keilverzahnung mit einer sich zu den Hinterrädern des Fahrzeugs erstreckenden und diese antreibenden Welle 107 verbunden ist.
Der Antrieb des Differentialgetriebes iöO erfolgt durch eine Welle UO, die durch die Nabe 103 des Kegelrads 101 hindurchgeführt und an ihrem inneren Ende in einer Bohrung 111 der Welle 107 über ein Lager 112 drehbar gelagert ist Auf einer sich quer zur Welle 110 erstreckenden und mit dieser fest verbundenen Querwelle 114 sind zwei Ausgleichs-Räder drehbar
gelagert von denen ein Ritzel 115 in der Zeichnung dargestellt ist Das Rad 115 steht mit den Kegelrädern 101 und 102 im Eingriff.
Wenn eine Ausgteichswirkung erfolgt d. h, wenn die beiden Abtriebe mit unterschiedBdier Drehzahl umlaufen, dreht sich das Aasgidchsrad 115 um seine eigene Achse auf der Querweüe 114, die in das sich mit der Weile UO drehende Gehäuse 116 hinein reicht und in diesem befestigt ist
Das Differentialgetriebe 100 ist sperrbar und enthält ein Lamellenpaket 120. Das Lamellenpaket sperrt das Differentialgetriebe, indem es das Kegelrad 102 kraftschlüssig mit dem Gehäuse 116 des Differentials verbindet. Das Lamellenpaket 120 enthält einen Teil der Lamellen, die mit einer Nabe 122 einer Nockenscheibe 123 drehfest verbunden sind. Die Nockenscheibe 123 entspricht in Konstruktion und Wirkungsweise der Nockenscheibe 52 von Fig. 1. Bei einer Relativbewegung des Kegelrads 102 bezüglich der Nockenscheibe 123 wird die Nockenscheibe 123 axial verschoben und belastet das Lamellenpaket 120, wodurch das Differen-
tial gesperrt wird. Da die Lamellen des Lamellenpakets mit der Nockenscheibe 123 verbunden sind, wird beim Sperren das ganze Sperrdrehmoment über die Nockenscheibe 123 übertragen. Diese bewegt sich axial gegen die Kraft einer auf die Nabe des Kegelrads 102 aufgeschobenen und zwischen dem Gehäuse 116 und der Nockenscheibe 123 wirkenden Schraubenfeder 124.
Die Nockenscheibe 123 ist am Umfang mit Zähnen
126 versehen, die mit einem oszillierenden Gewicht 127
ίο zusammenwirken, das von auf einer Achse 130 angeordneten Lagern 128 und 129 getragen wird, wobei die Achse 130 im Gehäuse 116 befestigt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Sperrbares Differentialgetriebe mit einem angetriebenen Differentialgehäuse (11). in dem wenigstens ein Ausgleichsrad (14). zwei Abtriebsrä- ϊ der (12, 13) und eine die Ausgleichswirkung vermindernde, durch eine Betätigungseinrichtung (70) selbsttätig angesteuerte Sperreinrichtung (40) vorgesehen ist. welche ein in Abhängigkeit von einer auftretenden Ausgleichswirkung bezüglich der Betatigungseinrichtung (70) verdrehbares Betätigungselement (52) aufweist, durch das bei einer von der Betätigungseinrichtung bewirkten, ein vorbestimmtes Maß übersteigenden Verzögerung seiner Drehbewegung die Sperreinrichtung auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (70) ein oszillierend gelagertes Gewicht (71) aufweist, das bei einer Relativdrehung des Betätigungselementes (52) bezüglich der Betätigungseinrichtung mit dieser im Sinne einer Hernmung zusammenwirkt
2. Sperrbares Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (40) eine zwischen dem Differentialgehäuse (11; 116) und einem Abtriebsrad (13) liegende Kupplung enthält.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (72) an dem Differentialgehäuse (11) um eine Achse schwenkbar gelagert ist.
4. Differentialgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Lamellenkupplung ist und daß das Betätigungselement (52) axial verschiebbar ist.
5. Differentialgetriebe, nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement als Nockenscheibe (52) ausgebildet ist und mit entsprechenden Nocken des Abtriebsrades zusammenwirkende Nocken aufweist.
6. Differentialgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (52) eine Nabe (51) aufweist, auf der eine zusätzliche Lamelle der Lamellenkupplung drehfest sitzt.
7. Differentialgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (123) eine Nabe (122) aufweist, die den einen Teil des Lamellenpaketes der Lamellenkupplung drehfest trägt (F ig. 5).
8. Differentialgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (71) und das Betätigungselement (52) mit einander zugeordneten und im Sinne der Hemmung wechselweise zusammenwirkenden Vorsprüngen bzw. Zähnen versehen sind.
9. Differentialgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (78a, 79a) und Zähne (81) flächenhaft ineinandergreifen.
10. Differentialgetriebe nach Ansprüche oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (78a, 79a,) axial neben dem Gewicht (71) angeordnet sind.
11. Differentialgetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge am Umfang des Gewichtes (71) angeordnet sind.
DE2355653A 1972-11-08 1973-11-07 Sperrbares Differentialgetriebe Expired DE2355653C2 (de)

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