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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft serumbasierte Vakzinen, die Wirtsalbumin
enthalten und im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin sind,
sowie die Verarbeitung zur Herstellung und Verwendung dieser Vakzinen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung das erfinderische
Konzept von Vakzinen, die negative systemische Reaktionen nach der
Impfung, die mit mit Adjuvanzien versehenen Impfprogrammen zusammenhängen, unterbinden
oder im Wesentlichen reduzieren.
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Kurze Beschreibung
des Standes der Technik
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Auf
dem Gebiet der Erfindung ist bekannt, dass die Impfung von Tieren
mit Impfprogrammen; die die Verwendung von Adjuvanzien einbinden,
negative systemische Reaktionen hervorrufen kann. Das Impfprogramm
kann die Verabreichung von deaktivierter Vakzine, die ein Adjuvans
enthält,
umfassen. Alternativ dazu kann das Impfprogramm die Verabreichung
einer modifizierten Lebendvakzine und einer deaktivierten Vakzine,
die ein Adjuvans enthält,
umfassen. Als ein Beispiel umfassen die meisten Impfprogramme für feline
Arten die Verabreichung einer Vakzine, die einen modi fizierten
Lebendorganismus enthält,
gleichzeitig mit einer Vakzine, die einen deaktivierten Organismus
und ein Adjuvans enthält.
Mit diesen Impfprogrammen assoziiert sind negative systemische Reaktionen
nach der Impfung. Beispielsweise kann die Verwendung von felinen
Leukämievakzinen
(FeLV) Reaktionen nach der Impfung einschließlich übermäßigen Speichelflusses, Erbrechen und
Diarrhöe
hervorrufen. Siehe die Monographie zu FEL-O-VAX-Lv-K-Vakzine in:
Compendium of Veterinary Products, 3. Auflage, 486 (1995-1996).
Die negativen systemischen Reaktionen umfassen anaphylaktische Reaktionen,
Hypersensibilität
und atypische Reaktionen wie Erbrechen und Diarrhöe.
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Im
Gegensatz zum vorliegenden Konzept der Erfindung wurden gemäß dem aktuellen
Wissensstand die oben genannten systemischen Reaktionen der Gegenwart
von Adjuvanzien, Endotoxinen, Zelltrümmerresten, hohen Konzentrationen
an modifizierten Lebendviren oder hoher Antigenmasse zugeschrieben.
Dodds, Vaccine Safety and Efficacy Revisited: Autoimmune and Allergic
Diseases on the Rise, Vet. Forum, 68-71 (Mai 1993), verzeichnete
einen Anstieg bei Autoimmun- und allergischen Erkrankungen nach
Verabreichung von Impfungen. Dodds postulierte, dass dieser Anstieg
auf die immunologische Belastung von empfindlichen Tieren, die einer
Kombinationsvakzine, die zugleich modifizierte Lebendorganismen
und mit Adjuvanzien versehene, getötete Bakterine (als Verdünnungsmittel)
in sich vereint, ausgesetzt werden, zurückzuführen sei. Dodds postulierte
ebenfalls, dass die immunologische Belastung durch die Wirkung der
modifizierten Lebendorganismen hervorgerufen wird.
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Die
Suche nach sicheren und wirksamen Vakzinen war bisher durch das
kärgliche
Wissen um die Ursache des Problems von Reaktionen nach der Impfung
einge- schränkt.
In der Literatur oder an anderer Stelle gibt es keinen Hinweis darauf,
dass diese systemischen Reaktionen durch eine Wechselwirkung von Nicht-Wirtsalbumin
mit einem Adjuvans verursacht werden könnten. Was eher auf das Gegenteil
schließen
lassen würde,
ist die weit verbreitete Verwendung von Nicht-Wirtsalbumin in der
Gegenwart von Adjuvanzien. Hunde erhalten die mit Adjuvanzien versehene
Tollwut vakzine zugleich mit modifizierten Kombinations-Lebendvakzinen,
die Nicht-Wirtsalbumin
enthalten. Katzen erhalten die mit Adjuvanzien versehene FeLV-Vakzine in einem
Impfprogramm, das die gleichzeitige Verabreichung einer modifizierten
Lebendvakzine, die Nicht-Wirtsalbumin enthält, umfasst. Auch Kombinationen
von Albumin und Adjuvanzien werden auf dem Gebiet der Erfindung
häufig
verwendet, um die Wirksamkeit von Adjuvanzien zu bewerten. Albumin,
im Allgemeinen in der Form von bovinem Serumalbumin (BSA), wird
mit verschiedenen Adjuvanzien formuliert, und jede dieser Formulierungen
wird in nicht-bovine Tiere injiziert. Den Tieren wird später Blut
abgenommen, und ihre Seren werden auf Antikörperreaktionen auf BSA untersucht.
Von den Tieren, die die besten Antikörperreaktionen zeigen, wird
angenommen, dass sie die wirksamsten Adjuvanzien erhalten haben.
Prince et al., US-Patent Nr: 4.164.565, offenbaren die Verwendung
von Nicht-Wirtsalbumin als Stabilisator in Vakzinen. Wiedmeier et
al., Pediatric Research, Bd. 3, 262-267 (September 1987), offenbaren
die Reaktivität
in Mäusen,
die durch Immunisierung mit Bordetella pertussis, kombiniert mit
bovinem Albumin, hervorgebracht wird. Vor allem berichten Wiedmeier
et al. davon, dass die Ursache von Reaktivität das Pertussis-Toxin in Kombination
mit Albumin ist.
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Um
die Reduktion der systemischen Reaktionen zu unterstützen, können Vakzinen
gereinigt werden, um Komponenten davon zu entfernen, die, wie angenommen
wird, die systemischen Reaktionen verursachen. Tiervakzinenpräparate werden
typischerweise mittels herkömmlicher
Verfahren wie Filtration, Diafiltration oder Zentrifugation gereinigt,
um Komponenten wie Zellen und Zelltrümmer zu entfernen. Andere Reinigungsverfahren,
die hochgereinigte Antigene hervorbringen, werden selten verwendet,
da sie bei der Herstellung von Tiervakzinen mit untragbaren Kosten
verbunden sind. Beispiele für
die anderen Reinigungsverfahren sind Säulenchromatographie, einschließlich lonenaustauschchromatographie,
Molekularsiebchroma- tographie und Hydrophobchromatographie. Darüber hinaus
ist es schwierig, stark gereinigte Antigene mit üblicherweise verwendeten Adjuvanzien
zu versehen, da diese nicht ausreichend wirksam sind, um eine Schutzreaktion
mit gereinigten Antigenen zu stimulieren. In jedem Fall waren diese
Reinigungsverfahren zur Entfernung von Nicht-Wirtsalbumin von Vakzinen
oder Vorläufern
davon nicht wirksam.
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Auf
dem Gebiet der Erfindung wurde die Ursache systemischer Reaktionen
nicht der Gegenwart von Adjuvanzien und Nicht-Wirtsalbumin zugeschrieben.
Gewiss wurde auf dem Gebiet der Erfindung die Ursache systemischer
Reaktionen nicht dem Vorhandensein von Nicht-Wirtsalbumin in Impfprogrammen
zugeschrieben, die die Verwendung von Adjuvanzien einbinden.
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Die
EP 327.305 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung einer rekombinanten Untereinheits-Vakzine gegen
Pseudotollwut-Infektion, worin das Virus in fötalem bovinem Serum kultiviert
und die Untereinheits-Vakzine an einer Lectin-Säule gereinigt wird.
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Dank
der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Gegenwart von
Nicht-Wirtsalbumin
in einer mit Adjuvanzien versehenen-Vakzine oder einem entsprechenden
Impfprogramm systemische Reaktionen hervorrufen kann. Durch die
vorliegende Erfindung wird eine neue, serumbasierte, mit Adjuvanzien
versehene Vakzine oder ein entsprechendes Impfprogramm, die bzw.
das im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist, und ein Verfahren
zur Herstellung dieser Vakzine bzw. dieses Impfprogramms bereitgestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der obigen
Einführung
umfasst die vorliegende Erfindung eine serumbasierte Vakzine, die
eine immunogen wirksame Menge eines Antigens und ein Adjuvans umfasst,
worin die Vakzine weniger als 1,0 mg/ml Wirtsalbumin enthält und im
Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist. Die Bezeichnung „serumbasiert" wird hierin verwendet,
um darauf hinzuweisen, dass die Vakzinen der Erfindung oder ihre
Vorläufer
Serum einschließlich
Nicht-Wirtsserum verwenden. Typischerweise wird das Serum in Wachstumsmedien
verwendet, um das Wachstum von Organismen, die zur Herstellung der
Vakzine verwendet werden, zu fördern. Unter
der Bezeichnung „Vorläufer der
Vakzine" werden
Vakzinenkomponenten, insbesondere Antigen, Proteine, die kein Antigen
sind, ganze Organismen und Erntematerial, verstanden. Unter der
Bezeichnung „immunogen
wirksame Menge" wird
verstanden, dass das Antigen eine Schutzkomponente in einer Konzentration enthält, die
ausreichend ist, um Tiere vor einer Target-Erkrankung zu schützen, wenn
eine mit Adjuvanzien versehene Vakzine, die das Antigen enthält, den
Tieren verabreicht wird. Unter der Bezeichnung „Antigen" wird ein biologisches Material (neutral,
rekombinant oder synthetisch) verstanden, das eine schützende Immunantwort
in Tieren stimuliert. Unter der Bezeichnung „mit Adjuvanzien versehene
Vakzine" wird eine
Vakzine verstanden, die ein Adjuvans enthält, oder eine Vielzahl an Vakzinen,
die als Teil eines Impfprogramms verabreicht werden, worin zumindest
eine der Vakzinen ein Adjuvans enthält. Unter der Bezeichnung Nicht-Wirtsalbumin
wird Albumin aus dem Serum einer Tierspezies, die eine andere als
die zu impfende Tierspezies ist, verstanden. Albumin ist ein einfaches
Protein, das in Serum zu finden ist, und weist ein Molekulargewicht
von etwa 66.000 Da auf. Eine Vakzine, die im Wesentlichen frei von
Nicht-Wirtsalbumin ist, enthält
weniger als 1,0 mg/ml Nicht-Wirtsalbumin.
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Ebenfalls
im Rahmen der Erfindung liegt ein Verfahren zur Herstellung der
serumbasierten Vakzine gemäß den Ansprüchen, die
im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin
ist, umfassend das Entfernen von Nicht-Wirtsalbumin aus der Vakzine
oder einem Vorläufer
davon. Ein alternatives Verfahren zur Herstellung der serumbasierten
Vakzine, die im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist, umfasst
das Bereitstellen eines Wirtsserums, das Wirtsalbumin enthält, bei
der Herstellung der Vakzine.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Vakzine durch das Zusetzen von Wirtsserum oder Wirtsalbumin
zum Vakzinen-Antigen nach dem Ernten oder Reinigen des Antigens
aus einer Kultur eines Organismus, aus dem das Antigen abstammt,
jedoch vor dem Zusetzen der Adjuvanzien zum Antigen hergestellt.
Darüber
hinaus kann das Wirtsserum oder -albumin zum Antigen nach dem Ernten,
jedoch vor dem Lyophilisieren des Antigens, sofern das Antigen ein
modifizierter Lebendorganismus ist, zugesetzt werden. Wird das Wirtsserum
oder Wirtsalbumin auf diese Weise verwendet, so wirkt es als Stabilisator.
Die Bezeichnung „Stabilisator" bezieht sich auf
jegliches Additiv, das zu einer Vakzine zugesetzt wird, um den Abbau
des Antigens und den daraus folgenden Verlust von Immunogenität der Vakzine
zu unterbinden.
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Gemäß den Ansprüchen umfasst
das Verfahren zur Herstellung einer serumbasierten Vakzine, die eine
immunogen wirksame Menge an Antigen und ein Adjuvans enthält, worin
die Vakzine im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist:
- (a) das Züchten
eines Organismus, der das Antigen produziert, in einer Kultur, die
Nicht-Wirtsalbumin enthält;
- (b) das Ernten der Kultur;
- (c) das Klären
der Ernte;
- (d) das Abtrennen von Antigen und Nicht-Wirtsalbumin von der
geklärten
Ernte;
- (e) das Abtrennen des Nicht-Wirtsalbumins vom Antigen;
- (f) das Gewinnen des Antigens; Zusetzen von Wirtsserum oder
Wirtsalbumin; und
- (g) das Formulieren des Antigens mit einem Adjuvans.
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Gemäß den Ansprüchen kann
das Verfahren zur Herstellung einer serumbasierten Vakzine, die
eine immunogen wirksame Menge an Antigen und ein Adjuvans enthält, worin
die Vakzine im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist, Folgendes
umfassen:
- (a) das Züchten eines Organismus, der
das Antigen produziert, in einer Kultur, die Nicht-Wirtsalbumin
enthält;
- (b) das Ernten der Kultur;
- (c) das Klären
der Ernte;
- (d) das Abtrennen von Antigen vom Nicht-Wirtsalbumin mittels
Durchführen
der geklärten
Ernte durch eine Säule
mit einer Matrix, die das Antigen selektiv bindet;
- (e) das Waschen der Säulenmatrix,
um überschüssiges Nicht-Wirtsalbumin
zu entfernen;
- (f) das Verwerfen der Waschlösung;
- (g) das Waschen der Säulenmatrix
mit einer Lösung,
die das Antigen von der Säu-
lenmatrix eluiert;
- (h) das Gewinnen des Antigens; Zusetzen von Wirtsserum oder
Wirtsalbumin; und
- (i) das Formulieren des Antigens mit einem Adjuvans.
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Gemäß den Ansprüchen kann
das Verfahren zur Herstellung einer serumbasierten Vakzine, die
eine immunogen wirksame Menge an Antigen und ein Adjuvans enthält, worin
die Vakzine im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist, Folgendes
umfassen:
- (a) das Züchten eines Organismus, der
das Antigen produziert, in einer Kultur, die Nicht-Wirtsalbumin
enthält;
- (b) das Ernten der Kultur;
- (c) das Klären
der Ernte;
- (d) das Abtrennen von Antigen vom Nicht-Wirtsalbumin mittels
Durchführen
der geklärten
Ernte durch eine Säule
mit einer Matrix, die das Nicht-Wirtsalbumin selektiv bindet;
- (e) das Gewinnen des Antigens; Zusetzen von Wirtsserum oder
Wirtsalbumin; und
- (f) das Formulieren des Antigens mit einem Adjuvans.
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Auch
im Rahmen der Erfindung liegt ein Verfahren zum Stabilisieren eines
Antigens wie in den Ansprüchen
definiert, umfassend das Zusetzen von Wirtsserum oder Wirtsalbumin
zu dem Antigen vor dem Zuführen von
Adjuvanzien zum Antigen. Solch ein Verfahren zum Stabilisieren eines
Antigens kann auch das Zusetzen von Wirtsserum oder Wirtsalbumin
zu dem Antigen vor dem Lyophilisieren des Antigens umfassen.
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Die
Vakzinen der Erfindung sind bei der Verwendung zur Prävention
oder Behandlung von Erkrankungen aller Tierspezies einsetzbar. Sie
sind besonders bei der Verwendung zur Prävention oder Behandlung von Krankheiten
von Haustieren wie Katzen, Hunden und Pferden geeignet, die besonders
empfindlich auf mit Adjuvanzien versehene Impfprogramme, die Nicht-Wirtsalbumin
umfassen, sind. Insbesondere sind die Vakzinen der Erfindung zur
Verwendung bei der Prävention
von feliner Leukämie
(FeLV) und Tollwut geeignet, da sie die Probleme, die typischerweise
solche Vakzinen mit sich bringen, nicht aufweisen. FeLV-Vakzinen
sind dafür
bekannt, negative Reaktionen wie übermäßigen Speichelfluss, Erbrechen,
Diarrhöe
und manch mal auch den Tod auszulösen.
Häufig
treten diese Reaktionen innerhalb von wenigen Minuten nach Verabreichung
der Vakzine auf.
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Überraschenderweise
wurde erkannt, dass Tiere, denen die Vakzinen der Erfindung verabreicht
wurden, praktisch keine negativen systemischen Reaktionen zeigten.
Die Entdeckung, dass Nicht-Wirtsalbumin in einer Vakzine, die ein
Adjuvans enthält
oder in einem Impfprogramm mit einer Vakzine, die ein Adjuvans enthält, verabreicht
wird, systemische Reaktionen hervorrufen kann, ist somit ein Teil
der Erfindung. Dieser und andere Aspekte der Erfindung werden nachstehend
noch näher
beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das einen Vergleich der Reaktivität einer Vakzine, die ein Adjuvans
kombiniert mit Nicht-Wirtsalbumin enthält, mit dem Mangel an Reaktivität einer
Vakzine, die ein Adjuvans in Kombination mit Wirtsalbumin enthält, darstellt.
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2 ist
eine Photographie eines SDS-PAGE-Gels, an dem 9 verschiedene feline
Vakzinen verglichen werden, worin der Nicht-Wirtsalbumingehalt gezeigt
wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
zuvor erläutert,
umfasst die vorliegende Erfindung die Herstellung einer serum- basierten
Vakzine, die eine immunogen wirksame Menge eines Antigens und ein
Adjuvans umfasst, worin die Vakzine im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin
ist, sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselben. Darüber hinaus
umfasst sie ein Verfahren zum Stabilisieren eines Antigens, das
das Zusetzen von Wirtsserum oder Wirtsalbumin zum Antigen vor dem
Versehen des Antigens mit Adjuvanzien umfasst. Solch ein Verfahren
zur Stabilisierung eines Antigens kann auch das Zusetzen von Wirtsserum
oder Wirtsalbumin zum Antigen vor dem Lyophilisieren des Antigens
umfassen.
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Nicht-Wirtsalbumin
stammt aus Nicht-Wirtsserum, das typischerweise beim Züchten von
Organismen, aus denen die Antigene abgeleitet werden, verwendet
wird. Typische Beispiele für
Nicht-Wirtsserum (das Nicht-Wirtsalbumin umfasst) können aus
der aus bovinem Serum, fötalem
bovinem Serum, equinem Serum, fötalem
equinem Serum, Schafserum und Ziegenserum bestehenden Gruppe ausgewählt sein.
Andererseits enthält,
wenn equines Albumin in einer equinen Vakzine vorhanden ist, die
Vakzine Wirtsalbumin.
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Das
Antigen wird aus einem Organismus, ausgewählt aus der aus Bakterien,
Viren, Parasiten, Rickettsiae und Protozoen bestehenden Gruppe,
erhalten. Beispiele für
Bakterien können
aus der aus Bordetella spp., Streptococcus spp., Staphylococcus
spp., Clostridium spp., Leptospira spp., Escherichia spp., Salmonella
spp., Pasteurella spp., Mycobacteria spp., Mycoplasma spp., Moraxella
spp., Haemophilus spp., Borrelia spp., Fusobacteria spp., Bacteroides
spp. und Rhodococcus spp. bestehenden Gruppe ausgewählt sein.
Beispiele für
Viren können
aus der aus Herpesviren, Parainfluenzaviren, Reoviren, Rotaviren,
Morbilliviren, Retroviren, Coronaviren, Ade- noviren, Togaviren,
Parvoviren, Parapoxviren, Paramyxoviren, Zytomegalieviren, Arboviren
und Hantaviren bestehenden Gruppe ausgewählt sein. Insbesondere würden solche
Viren felines Leukämievirus,
feline Rhinotracheitis, felines Calicivirus, felines Panleukopenievirus,
felines Immunschwächevirus,
felines infektiöses
Peritonitisvirus, canine Hepatitis, canines Adenovirus Typ 2, canines
Parvovirus, Tollwutvirus, canines Parainfluenzavirus, canines Coronavirus,
equine Herpesviren, equine Influenzaviren und equine Enzephalomyelitisviren
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt darauf. Beispiele für Parasiten
und Protozoen können
aus der aus Neospora spp., Toxoplasma spp., Dirofilaria spp., Cryptosporidium
spp., Giardia spp., Babesia spp. und Coccidia spp. bestehenden Gruppe
ausgewählt
sein. Ein Beispiel für
Rickettsia kann aus der aus Chlamydia spp. Potomac Horse Fever,
Ehrlichia canis und anderen Ehrlichia spp. bestehenden Gruppe ausgewählt sein.
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Die
Antigene können
aus einem Element, ausgewählt
aus der aus einer ganzen Kultur eines Organismus wie z.B. einer
gesamten Kulturernte, einer teilweise gereinigten gesamten Kulturernte,
einer gereinigten Untereinheit, die aus der Ernte extrahiert wurde,
einer Untereinheit, die über
Rekombinationsverfahren erhalten wurde und in einem homologen oder
heterologen Organismus exprimiert wird, einer Deletionsmutante des gesamten
Organismus (herkömmliche
oder Gen-deletierte rDNA-Mutanten),
Peptiden, nackter DNA, chemisch synthetisierten Antigenen, revers
transkribierter nackter cDNA oder Kombinationen davon bestehenden Gruppe,
erhalten werden.
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Im
Allgemeinen kann das Antigen durch auf dem Gebiet der Erfindung
bekannte Verfahren zum Kultivieren und Ernten von Organismen, Einengen
und/oder herkömmlichen
Reinigen von Antigenen solcher Organismen hergestellt werden. Beispielsweise
kann das Antigen durch Züchten
des selektierten Organismus in einer Kultur, die Wachstumsmedium
aufweist, das ein Nicht-Wirtsserum enthält, (serumbasierte Kultur)
hergestellt werden. Insbesondere kann der Organismus in einer Gewebekultur,
hergestellt aus Säugetier-
oder Pflanzenzellen, gezüchtet
werden, worin Nicht-Wirtsserum
zum Medium zugesetzt wird, um das Wachstum des Organismus zu fördern. Der
Organismus kann auch in Fermentationsmedium gezüchtet werden, worin der Organismus
ohne Gewebekultur wächst,
zum Medium jedoch ein Wachstumsmedium zugesetzt hat, das ein Nicht-Wirtsserum
enthält.
Typischerweise kann das Nicht-Wirtsserum aus der aus fötalem bovinem
Serum, bovinem Serum, Kälberserum,
fötalem
equinem Serum, Pferdeserum, Ziegenserum, Lammserum und Schafserum
bestehenden Gruppe ausgewählt
sein. Bei vollendetem Wachstum wird die Kultur geerntet und, sofern erforderlich,
herkömmlich
gereinigt, beispielsweise durch Filtration und/oder Ultrafiltration,
um Zellen, Zelltrümmer
und fremde verunreinigende Substanzen zu entfernen. Diese Verfahren
entfernen jedoch nicht das Nicht-Wirtsalbumin.
An diesem Punkt enthält
die Kulturernte stets Nicht-Wirtsalbumin und würde nicht annehmbar sein, wenn
sie mit Adjuvans kombiniert und/oder in einem Impfprogramm mit einer
mit Adjuvanzien versehenen Vakzine verabreicht werden würde. Daher
wird die resultierende Kulturernte gemäß dieser Erfindung weiter gereinigt,
um das Nicht-Wirtsalbumin vor ihrer Formulierung zu einer mit Adjuvanzien
versehenen Vakzine zu entfernen.
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Gemäß der Erfindung
kann das Nicht-Wirtsalbumin durch ein Verfahren zur Reinigung der
Vakzine oder eines Vorläufers
der Vakzine auf solche Weise entfernt werden, dass das Nicht-Wirtsalbumin
entfernt wird. Das Verfahren zur Reinigung des Vorläufers der
Vakzine kann durch ein Chromatographieverfahren, ausgewählt aus
der aus „Perfusion
ChromatographyTM" (PerSeptive Biosystems), lonenaustauschchromatographie,
Molekularsiebchromatographie, Hydrophobchromatographie, Affinitätschromatographie
und Kombinationen davon bestehenden Gruppe, erfolgen. Vorzugsweise
erfolgt das Reinigungsverfahren mittels Perfusion ChromatographyTM unter Verwendung Hydrophobchromatographie-Matrices
oder einer Kombination von Hydrophobchromatographie und lonenaustauschchromatographie.
Es folgt eine veranschaulichende, jedoch nicht einschränkende Beschreibung
der Hydrophobchromatographie mit einer „Perfusion ChromatographyTM"-Matrix
unter Verwendung von POROS-Medium (PerSeptive Biosystems).
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Perfusion
ChromatographyTM erfolgt unter Verwendung
einer Matrix (POROS-Medium)
mit großen
kanalisierten Poren, die Moleküle
durch Konvektionsstrom rasch in das Innere von jeder Perle tragen,
sowie Diffusionsporen, die von den kanalisierten Poren abzweigen
und eine große
innere Oberfläche
für Bindung
bereitstellen. Diese Porenkombination sorgt für Reinigung mit hoher Kapazität, hoher
Auflösung
und hoher Geschwindigkeit. Hydrophobchromatographie bindet die Verwendung
polarer Gruppen an einer ungeladenen Matrix ein, die mit polaren
Resten (z.B. Phenylalanin) an Proteinen wechselwirken und eine Retardierung
und Trennung von Proteinen basierend auf ihren relativen Hydrophobizitätsgraden
verursachen. Die Verwendung der POROS-Mediummatrix ermöglicht viel
größere Durchflussraten
bei höherem
Druck, sodass die Reinigungsdauer reduziert wird, wodurch die Kosten
ebenfalls reduziert werden und Chromatographie für Veterinärprodukte kostenwirksam erfolgen
kann.
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Hydrophobchromatographie
erfolgt durch das Zusetzen eines Puffers mit hoher lonenstärke zu Flüssigkeiten
der Kulturernte, die das Nicht-Wirtsalbumin enthält, bevor solche Flüssigkeiten
zur hydrophoben Säule
zugesetzt werden. Die Säule
wird mehrere Male mit einem Puffer hoher lonenstärke wie z.B. 20 mM Natriumphos phat/650
mM Natriumsulfat gewaschen, bevor die mit Puffer hoher lonenstärke gepufferten
Flüssigkeiten
der Kulturernte, die das Nicht-Wirtsalbumin enthalten (Säulen-Feedmaterial),
zugesetzt werden. Mehrere Säulenvolumina
von Säulen-Feedmaterial
werden durch die Säule
laufen gelassen. Die Säulenmatrix
bindet sowohl das Nicht-Wirtsalbumin als auch das Antigen (innerhalb
der gepufferten Flüssigkeiten
der Kulturernte enthalten). Um Nicht-Wirtsalbumin aus der Säule zu eluieren,
wird die Säule
mehrere Male mit einem Puffer hoher lonenstärke wie z.B. 20 mM Natriumphosphat/650
mM Natriumsulfat gewaschen oder auch so lange gewaschen, bis die
Ablesung der optischen Dichte bei einer Wellenlänge von 280 Nanometer (nm)
des Eluats weniger als 0,03 beträgt.
Das Antigen (gereinigt) wird aus der Säule durch Waschen der Säulenmatrix mit
mehreren Volumina einer Lösung
mit geringer lonenstärke,
die steriles Wasser sein kann, eluiert. Das gereinigte Antigen wird
in einem separaten Sammelbehälter
gesammelt, wenn die optische Dichte des Eluats über 0,15 steigt. Das Sammeln
des Eluats wird gestoppt, wenn die optische Dichte des Eluats unter
0,10 fällt.
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Ein
anderes Verfahren zur Entfernung von Nicht-Wirtsalbumin gemäß dieser
Erfindung umfasst die Verwendung von Affinitätschromatographie zur Bindung
von entweder dem Antigen oder dem Nicht-Wirtsalbumin. Das Antigen
kann beispielsweise durch auf dem Gebiet der Erfindung bekannte
Verfahren des Kultivierens und Erntens von Organismen und Klärens, Einengens
und/oder herkömmlichen
Reinigens von Antigenen solcher Organismen wie zuvor beschrieben
hergestellt werden. Zur Entfernung des Nicht-Wirtsalbumin kann die
geklärte
Ernte zu einer Säule
zugesetzt werden, die eine Matrix enthält, die entweder das Antigen
oder das Nicht-Wirtsalbumin
bindet. Solch eine Matrix könnte
ein Lectin wie CibaCronTM Blue (Pharmacia)
oder Mimetic Blue (Affinity Chromatography Ltd.) sein, die beide
Nicht-Wirtsalbumin
binden, oder auch eine Matrix, die einen polyklonalen oder monoklonalen
Antikörper
enthält,
der für
das Antigen oder Nicht-Wirtsalbumin, je nachdem, welches an die
Matrix gebunden ist, spezifisch ist. Die geklärte. Ernte wird zum Säulen-Feedmaterial und
wird zur Säule
zugesetzt. Enthält
die Säule
eine Matrix wie z.B. ein Lectin, einen polyklonalen Antikörper oder
einen monoklonalen Antikörper,
der für
Nicht-Wirtsalbumin spezifisch ist, so wird das Nicht-Wirtsalbumin
an die Säule
ge bunden, und das Antigen wird durch die Säule durchgeführt und
abgenommen. Das abgenommene Antigen wird anschließend mit
Adjuvans formuliert, um eine Vakzine herzustellen. Enthält die Säule eine
Matrix wie z.B. einen polyklonalen Antikörper oder monoklonalen Antikörper, der
für das
Antigen spezifisch ist, so wird das geklärte Erntematerial zur Säule zugesetzt,
und das Antigen wird an die Matrix gebunden. Das Nicht-Wirtsalbumin
wird durch die Säule
durchgeführt
und verworfen. Überschüssiges Nicht-Wirtsalbumin
wird aus der Säulenmatrix
durch Waschen mit einem Puffer, der das Antigen nicht entfernt,
entfernt. Dann wird die Matrix mit einer Lösung gewaschen, die das Antigen
aus der Säulenmatrix
eluiert. Solche Wasch- und Elutionspuffer können auf pH-, lonenstärke- oder
Polaritätsunterschieden
des zu eluierenden Antigens basieren. Das Antigen wird dann abgenommen
und mit einem Adjuvans formuliert, um die Vakzine zu produzieren.
Wird ein Lectin verwendet, um Nicht-Wirtsalbumin zu binden, so wird das
Antigen, das abgenommen wird, durch eine zweite Lectinsäule oder
unter Verwendung einer anderen Art von Chromatographie gereinigt
werden müssen,
um das gesamte Nicht-Wirtsalbumin zu entfernen.
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Ist
ein ganzer Organismus wie z.B. ein Virus oder eine Bakterie oder
ein sehr großes
Antigen, beispielsweise eines mit einem Molekulargewicht von über 100.000
Da, vorhanden, so kann Molekularsiebchromatographie verwendet werden,
um das Antigen vom Nicht-Wirtsalbumin zu trennen, das ein Molekulargewicht
von nur etwa 66.000 Da aufweist. Molekularsiebchromatographie trennt
Moleküle
basierend auf ihrem Molekulargewicht. Die Matrix wird so ausgewählt, dass
niedermolekulare Moleküle
wie z.B. Nicht-Wirtsalbumin schneller durch die Säule durchwandern
als die hochmolekularen Moleküle
wie z.B. große
Antigene. Unter Verwendung dieses Verfahrens wird der Organismus
in einer Kultur, die Nicht-Wirtsalbumin enthält, gezüchtet und mittels herkömmlicher
Verfahren, die bereits zuvor beschrieben wurden, geerntet, geklärt und/oder
eingeengt und gereinigt. Um das Nicht-Wirtsalbumin von beispielsweise
einem ganzen Virus zu separieren, wird das Virus in Gewebekultur
gezüchtet,
durch Abnehmen der Flüssigkeiten
aus der Gewebekultur geerntet und geklärt, um die Zelltrümmer zu
entfernen. Diese geklärte
Ernte ist das Säulen-Feedmaterial
und wird zur Säule
zugesetzt. Die erste Flüssigkeit,
die durch die Säule
durchgeführt
wird, wird abgenommen und verworfen, da sie das Nicht-Wirtsalbumin enthält. Das
Virus wandert langsamer durch die Säule und kann unter Verwendung
von Puffern, die das Virus nicht beeinträchtigen; in einen Sammelbehälter hinein
gewaschen werden. Virus, das auf diese Weise abgenommen wurde, kann
mit einem Adjuvans formuliert werden, um eine Vakzine herzustellen.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung der serumbasierten Vakzine,
die eine immunogen wirksame Menge eines Antigens und ein Adjuvans
enthält,
worin die Vakzine im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin ist,
umfasst das Kultivieren des Organismus in Wirtsserum, in dem sich
kein Nicht-Wirtsalbumin befindet. Durch dieses Verfahren wird der
Organismus in Gewebekultur oder Fermentationsmedium, das Wirtsserum anstelle
von Nicht-Wirtsserum enthält,
gezüchtet.
Herkömmliches
Ernten, Einengen und Reinigen können
verwendet werden, wenn ein reines Produkt erzielt wird. Keine weitere
Reinigung zur Entfernung von Nicht-Wirtsalbumin ist erforderlich,
da das Präparat
kein Nicht-Wirtsalbumin enthält.
Durch dieses Verfahren kann das rohe Erntematerial auch verwendet
werden, um die Vakzine zu formulieren. Unter Verwendung dieses Verfahrens
kann das Erntematerial zur Formulierung der Vakzi- ne einfach mit
Adjuvans kombiniert werden.
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Nach
der Reinigung und/oder der Entfernung von Nicht-Wirtsalbumin oder
Wachstum des Organismus in Wirtsserum wird das Antigen deaktiviert
und mittels herkömmlicher
Verfahren mit Adjuvanzien versehen. Allgemein gesprochen kann das
Antigen durch Behandlung mit einem deaktivierenden Mittel, das die
schützende Komponente
des Antigens nicht denaturiert, deaktiviert werden. Insbesondere
kann das Antigen durch chemische Behandlung, durch Bestrahlung,
Erhitzen oder durch Tiefkühlen/Auftauen
deaktiviert werden. Beispielsweise können chemische Deaktivierungsmittel,
ausgewählt
aus der aus Formalin, beta-Propiolacton, Detergenzien und binärem Ethylenimin
bestehenden Gruppe, verwendet werden. Verschiedene dieser chemischen Deaktivierungsmittel
werden für
verschiedene Organismen bevorzugt.
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Das
deaktivierte Antigen kann auch mit anderem geernteten Antigen vor
der Zufuhr von Adjuvanzien eingeengt oder gesammelt werden. Die
Höhe der
Konzentration wird so gewählt,
dass die mittlere Menge an Antigen oder der Wert der relativen Po tenz
(Relative Potency, RP) dem minimalen annehmbaren Wert für eine Vakzine
entspricht oder diesen übersteigt.
Das deaktivierte Antigen kann, sofern erforderlich, durch Ultrafiltration
mit einem Molekulargewichts-Cut-off, der das Antigen in geeigneter
Weise aufrechterhält
und das Passieren und Verwerfen von verunreinigenden Substanzen
ermöglicht,
oder durch differenzielle Zentrifugation bis zum 100facher konzentriert
werden. Nach der Deaktivierung muss der Antigenwert über dem
annehmbaren minimalen Niveau oder RP-Wert liegen. Anschließend wird
es bei Temperaturen von -70 °C
bis +10 °C
gelagert, bis es mit einem Adjuvans vermischt oder mikroverflüssigt wird.
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Das
deaktivierte Antigen wird mit einem Adjuvans formuliert oder kombiniert.
Adjuvanzien sind Chemikalien oder bakterielle oder virale Komponenten,
die zu Vakzinen zugesetzt werden, um das Hervorbringen einer Immunantwort
im die Vakzine erhaltenden Tier zu fördern. Adjuvanzien sind den
allgemeinen Kategorien der Polymere, Block-Copolymere, Öle, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Aluminiumsalze und bakteriellen und viralen Extrakte zuzuordnen.
Die meisten Adjuvanzien funktionieren durch Her- vorrufen einer
Irritation an der Injektionsstelle, was Leukozyten (Immunzellen)
dazu führt,
in den Bereich zu infiltrieren, und/oder durch Hervorrufen einer
Depotwirkung (wobei die Antigene so lange wie möglich an der Injektionsstelle
gehalten werden). Manche der neueren Adjuvanzien wirken als langsam
freisetzende Mechanismen, die Antigene, die in ihnen eingekapselt
sind, über
einen relativ langen Zeitraum hinweg freisetzen. Sogar neuere Adjuvanzien
beeinträchtigen
B-Zellen oder T-Zellen des Immunsystems direkt und werden als Immunstimulatoren,
Immunregulatoren, Immunmodulatoren oder Immunenhancer bezeichnet.
Verursacht ein Adjuvans übermäßige Infiltration
von Leukozyten in die Injektionsstelle, so treten Schwellungen und
Reaktionen an der Injektionsstelle auf. Die Immunantwort auf Adjuvanzien
kann auch die Reaktivität
auf verunreinigende Substanzen wie Endotoxine steigern, wodurch
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens systemischer Reaktionen wie
anaphylaktischer Schocks erhöht
wird. Daher können
sie, auch wenn Adjuvanzien zur Stimulierung der Immunantwort durch
Deaktivieren von Vakzinen erforderlich sind, abträgliche Nebenwirkungen
hervorrufen. Das Adjuvans wird aus der aus Polymeren, Block-Copolymeren, Ölen, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Aluminiumsalzen, Immunmo dulatoren und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe ausgewählt.
Vorzugsweise ist das Adjuvans ein Polymer oder Block-Copolymer.
Das Adjuvans kann in einer Menge von 0,01 % bis 50 % verwendet werden.
Die Menge an Adjuvans steht in engem Zusammenhang mit dem verwendeten
Adjuvanstyp. Es ist jedoch wichtig, dass das Adjuvans in einer wirksamen
Menge verwendet wird, um die deaktivierten Antigene immunogen zu
stimulieren. Wenn die Adjuvanzien in solch einer Menge verwendet
werden, können
sie negative Reaktionen auf Nicht-Wirtsalbumin stimulieren.
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Nach
dem Deaktivieren des Antigens und Zuführen von Adjuvanzien zum Antigen
kann die Potenz oder Relative Potenz (RP) des Antigens auf ein geeignetes
Niveau eingestellt werden, das der minimalen annehmbaren Menge von
Antigen, um eine immunogen wirksame Vakzine zu produzieren, entspricht
oder diese übersteigt.
Die zum Testen solcher Potenz oder relativer Potenz verwendeten
Tests werden nachstehend beschrieben. Das/Die Antigene) kann/können mit
anderen Antigenen formuliert werden. Deaktiviertes und mit Adjuvanzien
versehenes felines Leukämievirus
beispielsweise, das gemäß der Erfindung
hergestellt wird, kann mit felinem Calicivirus, felinem Panleukopenievirus,
felinem Rhinotracheitisvirus und felinen Chlamydien formuliert werden.
Darüber
hinaus kann deaktiviertes und mit Adjuvanzien versehenes Tollwutvirus,
das gemäß der Erfindung
hergestellt wird, mit caninem Parvovirus, caninem Distempervirus,
caninem Parainfluenzavirus, caninem Adenovirus Typ 2 und verschiedenen
Leptospira spp. formuliert werden. Auch deaktivierte und mit Adjuvanzien
versehene equine Viren und bakterielle Antigenekönnen gemäß der Erfindung hergestellt
werden. Manche oder alle dieser zusätzlichen Antigene können gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden. Manche der zusätzlichen Antigene können modifizierte
Lebend-Antigene sein. Die endgültigen
Kombinationsvakzinen sind jedoch im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin, wenn
die Kombinationsvakzine oder das Impfprogramm, in dem die Kombinationsvakzine
verabreicht wird, ein Adjuvans enthält. Die resultierende, mit
Adjuvanzien versehene Vakzine, die im Wesentlichen frei von Nicht-Wirtsalbumin
ist, ist sicher und wirksam und kann Tieren mit im Wesentlichen
keinen negativen systemischen Reaktionen nach der Impfung verabreicht
werden.
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Als
Maß für Vakzinenpotenz,
die dem Vakzinenschutz im Wirtstier entspricht, wird jede einzelne
Charge an Antigen (roh oder gereinigt) und Serie an Vakzinen Tests
unterzogen. Die Messung kann das Impfen von Labortieren oder Wirtstieren,
gefolgt von einer Provokation der Tiere, das Impfen von Labortieren
oder Wirtstieren, gefolgt von einer Bewertung der serologischen
Reaktion, oder die Durchführung
einer enzymgekoppelten Immunadsorptionsbestimmung (ELISA), um die
Menge an Antigenen in der Vakzine zu messen, umfassen. Eine enzymgekoppelte
Immunadsorptionsbestimmung (ELISA) ist vorzuziehen, da sie Tierversuche
ausspart. Im letztgenannten Verfahren wird die Antigenkonzentration
in der Testvakzine gegenüber
dem Antigengehalt in einer Bezugsvakzine, für die gezeigt wurde, dass sie
im Wirtstier schützende
Wirkung zeigt, gemessen. Eine Testvakzine, die mit 1,0 im Vergleich
zur Bezugsvakzine gemessen wird, wird als potent betrachtet, und
ihr wird eine relative Potenz (RP) von 1,0 zugesprochen. Die RP
kann gemessen werden, bevor oder nachdem das Antigen geerntet, gereinigt,
deaktiviert oder mit Adjuvanzien versehen wurde. Vor Deaktivieren
und Hinzufügen von
Adjuvanzien muss die RP über
1,0 liegen, sodass sie nach Deaktivierung und Hinzufügen von
Adjuvanzien nicht unter 1,0 fällt.
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Das
gereinigte Antigen kann mit anderem gereinigten geernteten Antigen
eingeengt oder gesammelt werden, sodass die mittlere Menge an Antigen
dem minimalen annehmbaren Wert für
eine Ernte entspricht oder diesen übersteigt. Das gereinigte An-
tigen kann, sofern erforderlich, durch Ultrafiltration bei einem
Molekulargewichts-Cut- oft, der das Antigen in geeigneter Weise
aufrechterhält
und es ermöglicht,
dass verunreinigende Substanzen passieren können und verworfen werden,
oder durch differenzielle Zentrifugation bis zum 100fachen eingeengt
werden. Es ist wichtig anzumerken, dass, sogar wenn sehr geringe
Konzentrationen an Serum zur Wachstumsförderungen verwendet werden,
es praktisch unmöglich
ist, seinen Albumingehalt aus Kulturen des Organismus oder der Vakzinen
mittels herkömmlichen
Reinigungsverfahren zu entfernen, insbesondere, wenn Einengung verwendet
wird. Wird Antigen beispielsweise 100fach konzentriert, so würde eine Nicht-Wirtsalbumin-Konzentration
von 0,1 % (1 mg/ml) im Antigen vor dem Einengen auf 10 % oder 100
mg/ml nach dem Einengen eingeengt werden. Solch eine Konzentration
wäre in
der endgültigen
Vakzine absolut inakzeptabel.
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Wie
aus der obigen Beschreibung erkannt werden wird, ist eine charakteristische
Eigenschaft der Erfindung die Entdeckung des Ursprungs des Problems
von negativen systemischen Reaktionen nach der Impfung sowie die
Lösungen
auf eben dieses Problem. Ohne hier eine Einschränkung auf eine bestimmte Theorie zu
beabsichtigen, wird angenommen, dass die negativen systemischen
Reaktionen nach der Impfung aus der Gegenwart von Adjuvanzien und
Nicht-Wirtsalbumin in Vakzinen oder Impfprogrammen resultieren.
Durch diese Erfindung wurde nun eine Lösung entdeckt und offenbart,
die das Entfernen von Nicht-Wirtsalbumin aus Vakzinen, die ein Adjuvans
enthalten oder die im Rahmen von Impfprogrammen verabreicht werden,
die mit Adjuvanzien versehene Vakzinen enthalten, oder das Verwenden
von Wirtsserum zur Antigenherstellung anstelle von Nicht-Wirtsserum
und das Verabreichen von Vakzinen und Impfprogrammen, die im Wesentlichen frei
von Nicht-Wirtsalbumin sind, umfasst.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden nachstehend anhand der folgenden,
nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht. In den Beispielen und in der gesamten
Beschreibung sind die Anteile, außer anders spezifiziert, stets
in Gewichtsanteilen angegeben.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Um
zu bewerten, ob ein Unterschied in der Reaktivität zwischen equinen Vakzinen,
die mit Nicht-Wirtsserum (fötalem
bovinem Serum als herkömmlicher
Ansatz) hergestellt wurden, und equinen Vakzinen, die mit Wirtsserum
(fötalem
equinem Serum) hergestellt wurden, besteht, wurden zwei Scheinvakzinen
hergestellt. Eine Vakzine enthielt mit Adjuvanzien versehenes Medium
mit 15 % fötalem
bovinem Serum (Nicht-Wirtsserum-Ansatz), während die zweite Vakzine 15
% fötales
equines Serum enthielt (Wirtsserum). Zwanzig Pferde wurden für diese
Untersuchung verwendet. Das Adjuvans in den zwei Ansätzen stammte
aus derselben Materialcharge und war ein „Carbopol"-basiertes Adjuvans. Die Pferde erhielten
jeweils eine 2,0-ml-Dosis der Scheinvakzine, die fötales bovines
Serum enthielt und die intramuskulär in den Hals injiziert wurde,
und jedes von weiteren zehn Pferden erhielt eine 2,0-ml-Dosis der
Scheinvakzine, die fötales
equines Serum enthielt und intramuskulär in den Hals injiziert wurde.
Eine Booster-Injektion der jeweiligen Vakzinen wurde alle 28 Tage
in einem Zeitraum von etwa 8 Monaten verabreicht. Die Pferde wurden
auf Reaktionen an den Tagen 1, 2, 3, 4, 7 und 14 nach jeder Injektion
untersucht. Kurz vor der zweiten Injektion starb eines der Pferde,
die das fötale bovine
Serumpräparat
erhielten, aufgrund einer Verwindung des Darms. Die verbleibenden
9 Pferde erhielten eine Boosterinjektion und wurden nach den Booster-Dosen
der fötales
bovines Serum enthaltenden Scheinvakzine beobachtet. Die Resultate
dieser Beobachtungen sind in 1 gezeigt.
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Nach
der Verabreichung aller Injektionen der fötales equines Serum enthaltenden.
Scheinvakzine gab es keine systemischen Reaktionen (0 von 480 möglichen
Beobachtungen): Nur 2 unter den 480 möglichen Fällen wiesen eine Schwellung
mit einem Durchmesser von 4" oder
mehr auf. Die Schwellung trat in 2 aufeinander folgenden Beobachtungen
desselben Pferdes nach Erhalt von 4 Injektionen auf. Das Anschwellen
mit einem Durchmesser von 1-3" wurde
bei 3 von 480 möglichen
Beobachtungen festgestellt. Einunddreißig (31) Reaktionen von jeglichem
Typ wurden unter den 480 möglichen
Beobachtungen festgestellt. Alle Reaktionen traten in nur 1 der
10 Pferde (10 %) bis zur Impfung Nr. 8 auf, wonach 2 von 10 Pferden
eine lokale Reaktion zeigten. Im Vergleich dazu gab es nach der
Verabreichung aller Injektionen der Scheinvakzine mit fötalem bovinem
Serum eine mögliche
systemische Reaktion (den Tod von Pferd Nr. 606). Starke Schwellung
(mit einem Durchmesser von mehr als 4") wurde in 22 von 432 möglichen
Beobachtungen festgestellt. Sichtbare Schwellung (1–3" im Durchmesser)
wurde in 34 von 432 möglichen
Beobachtungen festgestellt. Einhundertsechsundvierzig (146) Reaktionen
wurden aus 432 möglichen
Beobachtungen bemerkt. Acht der verbleibenden neun Pferde (89 %)
zeigten bis zu Impfung Nr. 8 Reaktivität, wobei 5 von 9 Pferden nach
jeder Impfung routinemäßig reagierten.
Diese Daten weisen darauf hin, dass bei wiederholter Injektion mit
mit Adjuvanzien unterstützten Vakzinen
die Gegenwart von Nicht-Wirtsserum (fötalem bovinem Serum in equinen
Vakzinen) eine beträchtlich stärkere Reaktion
hervorruft als die Gegenwart von Wirtsserum (fötalem equinem Serum).
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BEISPIEL 2A
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CRFK-Zellen
(Crandell Feline Kidney), die dauerhaft mit FeLV infiziert waren,
wurden bis zu 95%iger Konfluenz wie folgt gezüchtet. Die Zellen wurden in
Rollflaschen mit 850 cm2, die unter Rotation
bei 37 °C
inkubiert wurden, gezüchtet.
Als Wachstumsmedium wurde Dulbecco's Minimal Essential Medium mit hohen Glucosekonzentrationen
(DMEM-Hi), das 10 % fötales
bovines Serum und 30 μg/ml
Neomycin enthielt, verwendet. Nachdem die Zellen Konfluenz erreicht
hatten, wurde das Medium gegen Erhaltungsmedium (DMEM-Hi-Medium,
das 5 % fötales
bovines Serum enthielt) getauscht. Nach vier Tagen wurde dieses
Medium dekantiert, und virale Flüssigkeiten
wurden geerntet. Die Zellen wurden mit Erhaltungsmedium neuerlich
gefüttert,
und virale Flüssigkeiten
wurden alle drei bis vier Tage abgenommen, wobei insgesamt sieben
Ernten durchgeführt
wurden. Dekantierte virale Flüssigkeiten
aus jeder Ernte wurden auf Sterilität getestet, in sterilen Kunststoffbehältern in
Alquoten aufgeteilt und tiefgekühlt
bei -70 °C
gelagert. Bei zufrieden stellenden Sterilitätstests wurden virale Flüssigkeiten
bei Raumtemperatur aufgetaut und in einem einzelnen sterilen Aufnahmebehälter gesammelt.
Virale Flüssigkeiten
wurden durch ein 3-μm-Polypropylenfilter
geklärt,
um Zelltrümmer zu
entfernen, und anschließend
10fach unter Verwendung einer Tangentialdurchfluss-Ultrafiltrationsvorrichtung
bei einem 30.000-Da-Molekulargewichts-Cut-off
eingeengt. Die Flüssigkeiten
wurden dann in 50 mM Na2HPO4 zur
Erreichung eines 9fachen Endkonzentrationsfaktors gewaschen. Das
gesammelte Konzentrat wies einen gesamten Proteingehalt von 16,59
mg/ml auf.
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Eine
Kationenaustausch-Chromatographiesäule wurde anfänglich verwendet,
um das Virus und seine Untereinheiten vom Rückstand der Flüssigkeiten
zu reinigen. Eine Säule
mit 1 l Volumen und Ausmaßen
von 14 cm × 10
cm wurde mit Q- Sepharose-Chromatographieharz
(Pharmacia) gepackt und mit zwei Säulenvolumina an 1 M NaOH sterilisiert.
Darüber
hinaus wurde Säulenzubehör wie Pumpen,
Röhren
und Klemmen an der Säule
mit 1 M NaOH sterilisiert. Die Säule
und das gesamte Zubehör
wurden dann mit 50 mM Na2HPO4-Puffer
(pH 7,0) abgespült,
bis der Abfluss von der Säule
einen pH von 7,0 aufwies. Alle Puffer wurden vor der Verwendung
durch ein 0,2-μm-Filter
sterilisiert. Ein BioPilot-Chromatographiesystem (Pharmacia) wurde
im Rahmen dieses gesamten Prozesses als Vorrichtung verwendet.
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Eine
1.500-ml-Probe der eingeengten FeLV-Virusflüssigkeiten (Säulen-Feedmaterial)
wurde auf die Säule
injiziert. Die Säule
wurde mit 9 Säulenvolumina
Puffer A (50 mM Na2HPO4)
bei 80 ml/min gewaschen, bevor Elution des Virus mit einem linearen
Gradienten von Puffer B (50 mM Na2HPO4, 1 M NaCl) von 0 % bis 50 % Puffer B innerhalb
von 10 Säulenvolumina
erfolgte. Eine abschließende
Elution von restlichem Virus erfolgte mit 5 Säulenvolumina an 100 % Puffer
B. Fraktionen, die aus der Säule
eluiert wurden, wurden abgenommen und auf den Gesamtproteingehalt
untersucht. Der Gesamtproteingehalt betrug 3,12 mg/ml. Etwa die Hälfte hiervon
war Nicht-Wirtsalbumin.
Fraktionen, die das Virus enthielten, wurden dann gesammelt und
neuerlich über
eine Hydrophobsäule
chromatographiert, um den Rest des Nicht-Wirtsalbumingehalts zu entfernen.
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Ammoniumsulfat
wurde zu den eluierten Virusfraktionen aus der Q-Sepharose-Säule (die
stets > 1 mg/ml Nicht-Wirtsalbumin
enthielt) zugesetzt, um eine Endkonzentration von 0,5 M zu erreichen.
Dieses Virusfraktions-Säulen-Feedmaterial
wurde auf eine hydrophobe 1-1-Phenylsepharose-Wechselwirkungssäule mit geringer
Substitution, die davor mit 50 mM Na2HPO4 äquilibriert
worden war, geladen. Die Säule
wurde mit einer Kombination von 50 mM Na2HPO4 und 0,5 M (NH4)2SO4 für 5 Säulenvolumina
gewaschen. Das Virus wurde dann aus der Säule mit einem 50-mM-Na2HPO4-Puffer eluiert. Aus
der Säule
eluierte Virusfraktionen wurden auf Sterilität, Gesamtprotein- und Nicht-Wirtsalbumingehalt
getestet. Alle Virusfraktionen waren steril, der Gesamtproteingehalt
lag zwischen 0,9 und 1,2 mg/ml, und der Nicht-Wirtsalbumingehalt
lag unter 0,5 mg/ml. Die virale Fraktion (Flüssigkeiten) wurden mit 0,03
% Formalin deaktiviert und durch Kombinieren mit entweder 5 % POLYGENTM- Adjuvans
(erhalten bei MVP Laboratories, Ralston, Nebraska), 0,25 % Glycerin/EDTA-Stabilisator
und 30 μg/ml
Nystatin (FLV011) oder 0,125 % Carbopol-Adjuvans, 0,25 % Glycerin/EDTA-Stabilisator und
30 μg/ml
Nystatin (FLV009) zu Vakzinen formuliert.
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Zehn
bis zwölf
Wochen alte Katzen wurden mit einer 1-ml-Dosis an Vakzine subkutan
immunisiert. Drei Wochen später
wurde den Katzen eine 1-ml-Booster-Immunisierung verabreicht. Die Katzen
wurden zehn Tage nach der Booster-Impfung mit virulentem felinem
Leukämievirus
provoziert. Dieser Challenge wurde wie folgt durchgeführt: 1)
die Katzen wurden mit 10 mg Methylprednisolonacetat pro kg Körpergewicht
intramuskulär
an zwei aufeinander folgenden Tagen immunsupprimiert; und 2) die
Katzen wurden mit etwa 1,5 × 10
6 Fokus-bildenden Einheiten (FFU) an virulentem
felinem Leukämievirus
intranasal an jedem Tag der Immunsuppression provoziert. Die Katzen
wurden an Tag 15 und Tag 1 vor der Challenge-Aussetzung untersucht,
um sicherzustellen, dass sie nicht bereits mit FeLV infiziert waren
oder Träger
waren. Beginnend drei Wochen nach dem Challenge wurde den Katzen
neun aufeinander folgende Wochen lang Blut abgenommen, und dieses
Blut wurde mittels eines indirekten Immunfluoreszenztests auf „p27e"-Antigen untersucht.
Alle Resultate der geimpften Katzen und Kontrollkatzen sind in Tabelle
1 dargestellt. Ein positives Testresultat für eine Katze wurde definiert
als drei aufeinander folgende Wochen von Virämie oder fünf Wochen Virämie während der zwölfwöchigen Phase.
Die Resultate weisen darauf hin, dass 100 % der Katzen, die mit „FLV011"-Vakzine geimpft
wurden, und 70 % der Katzen, die mit „FLV009"-Vakzine geimpft wurden, vor dem Challenge
geschützt waren,
während
81 % der Kontrollkatzen durch die Challenge-Dosis infiziert wurden. Dieses Resultat
entspricht jenem des Schutzes, der durch herkömmlich produzierte, jedoch
reaktive handelsübliche
FeLV-Vakzinen bereitgestellt wird, die 15 bis 80 % der geimpften
Katzen bei einem ähnlich
intensiven Challenge schützen, oder übertrifft
jenes sogar. Diese FLV009-Vakzinenserie wurde der Standardbezug
für zukünftige ELISA-Tests und
enthält,
per definitionem, eine RP von 1,0.
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BEISPIEL 2B
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Die
Vakzine aus BEISPIEL 2A wurde von 21 praktizierenden Veterinärärzten in
klinischen Feldversuchen, die in fünf verschiedenen Staaten durchgeführt wurden,
auf Sicherheit getestet und evaluiert. Insgesamt wurden 913 Vakzinen-Dosen
an 850 Katzen, die zwischen 8 Wochen und 15 Jahren alt waren, verabreicht.
Die Veterinärärzte wurden
angehalten, jegliche systemische Reaktion spezifisch festzuhalten
und die Umstände, die
mit solchen Zwischenfällen
einhergehen, sollten diese auftreten, aufzuzeichnen. Es wurde nur
eine systemische Reaktion verzeichnet. Diese Reaktion trat in einer
Katze auf, die eine begleitende modifizierte feline Lebend-Kombinationsvakzine,
die Nicht-Wirtsalbumin enthielt, erhalten hatte. Daher wird daraus
geschlossen, dass die FeLV-Vakzine sicher ist und dass systemische
Vakzinenreaktivität
durch Verabreichen von Vakzinen, die keine Kombination aus Nicht-Wirtsalbumin und
einem Adjuvans enthalten, unabhängig
davon, ob in derselben Vakzine verabreicht oder ob in einer begleitenden
Vakzine als Teil eines Impfprogramms verabreicht, eliminiert werden
kann.
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BEISPIEL 3
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CRFK-Zellen,
die fortdauernd mit FeLV infiziert waren, wurden bis zu 95%iger
Konfluenz in DMEM-Hi, das 10 % fötales
bovines Serum und 30 μg/ml
Neomycin enthielt, unter Verwendung von 850-cm2-Rollflaschen, die
unter Rotation bei 37 °C
inkubiert wurden, wie in BEISPIEL 2A gezüchtet. Nachdem die Zellen Konfluenz erreicht
hatten, wurde das Medium gegen Erhaltungsmedium (DMEM-Hi-Medium,
das 5 % fötales
bovines Serum enthielt) ausgetauscht. Nach vier Tagen wurde dieses
Medium dekantiert, und virale Flüssigkeiten
wurden geerntet. Die Zellen wurden neuerlich mit Erhaltungsmedium
gefüttert,
und virale Flüssigkeiten
wurden alle drei bis vier Tage, insgesamt im Rahmen von sieben Ernten,
abgenommen. Dekantierte virale Flüssigkeiten aus jeder Ernte
wurden auf Sterilität
getestet. Alle geernteten Flüssigkeiten
wurden als steril erkannt. Virale Flüssigkeiten aus jeder Ernte
wurden in sterilen Kunststoffbehältern
in Aliquoten aufgeteilt und tiefgekühlt bei -70 °C gelagert.
Bei zufrieden stellenden Sterilitätstests wurden virale Flüssigkeiten
bei Raumtemperatur aufgetaut und in einem einzelnen sterilen Aufnahmebehälter gesammelt.
Der gesamte Proteingehalt dieses gepoolten FeLV betrug 2,5 mg/ml.
Virale Flüssigkeiten
wurden durch ein 5-μm-
und ein 1-μm-Polypropylenfilter geklärt, um Zelltrümmer zu
entfernen.
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Geklärte virale
Flüssigkeiten
(geerntetes flüssiges
Säulen-Feedmaterial)
wurden unter Verwendung eines Reinigungsverfahrens, das Perfusion
ChromatographyTM unter Verwendung einer
Hydrophobchromatographiematrix umfasst, gereinigt, um Nicht-Wirtsalbumin
zu entfernen. Die verwendete Matrix wurde von PerSeptive Biosystems
erhalten und war deren POROS-PE-50-Medium. Dieses Verfahren verwendet
polare Gruppen an einer ungeladenen Matrix, um mit polaren Resten
(z.B. Phenylalanin) an Proteinen wechselzuwirken und dadurch eine
Retardierung und Trennung von Proteinen, basierend auf deren relativen
Hydrophobizitäten,
zu verursachen. Diese Wechselwirkung wurde durch den Zusatz von
Natriumsulfat/Natriumphosphat mit hoher lonenstärke zu den viralen Flüssigkeiten,
bevor diese zur hydrophoben Säule
zugesetzt wurden, verstärkt.
Die Säule
wurde mit drei Säu-
lenvolumina eines Puffers, der 20 mM Natriumphosphat, 650 mM Natriumsulfat
enthielt, vor dem Zusatz von Ernteflüssigkeit-Säulen-Feedmaterial, gewaschen.
Das Äquivalent
von fünf
Säulenvolumina
an Ernteflüssigkeit-Säulen-Feedmaterial
(vor Verdünnung
mit Natriumsulfat/Natriumphosphat) wurde dann durch die Säule laufen
gelassen. Um Nicht-Wirtsalbumin aus der Säule zu eluieren, wurde die
Säule mit
fünf Säulenvolumina
von 20 mM Natriumphosphat/650 mM Natriumsulfat oder bis die op- timale
Dichteablesung des Eluats < 0,03
bei einer Wellenlänge
von 280 nm betrug gewaschen. Die resultierenden gereinigten viralen
Komponenten wurden aus der Säule
durch Waschen des Säulenharzes
mit fünf Säulenvolumina
an sterilem Wasser eluiert. Gereinigte virale Fraktionen wurden
in einem separaten Sammelbehältnis
gesammelt, wenn die optische Dichte (bei 280 nm) des Eluats über 0,15
anstieg, und das Abnehmen des Eluats endete, wenn die optische Dichte
des Eluats unter 0,10 abfiel.
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Gereinigte
virale Flüssigkeiten
wurden quantitativ auf Gesamtproteingehalt und qualitativ durch SDS-PAGE
auf Nicht-Wirtsalbumingehalt getestet. Das Gesamtprotein betrug
1,35 mg/ml, und der Nicht-Wirtsalbumingehalt betrug weniger als
0,5 mg/ml. Um überschüssige Salze
zu entfernen, die von den gereinigten Virusflüssigkeiten zurückgehalten
werden, wurden diese Flüssigkeiten
mit zehn Volumina an Dulbecco's
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
unter Verwendung einer Tangentialdurchfluss-Ultrafiltrationsvorrichtung bei einem
30.000-Da-Molekulargewichts-Cut-oft diafiltriert. Die Flüssigkeiten
wurden zu diesem Zeitpunkt eingeengt, um eine für die Dosierung der Vakzine
ausreichende Endkonzentration an FeLV gp70 zu erreichen. Virale Flüssigkeiten
wurden mit 0,03 % Formalin 72 h lang bei 4 °C deaktiviert.
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Eine
feline Leukämievakzine
wurde aus gereinigten, deaktivierten viralen Flüssigkeiten durch den Zusatz
von 0,125 mg/ml Carbopol, 0,25 % Glycerin/EDTA und 30 μg/ml Nystatin
zu den deaktivierten viralen Flüssigkeiten
in einer ausreichenden Konzentration, um bei Kombination mit dem
Adjuvans immunogen aktiv zu sein, hergestellt. Diese Vakzine wurde
mit der Vakzine aus BEISPIEL 2A unter Verwendung einer ELISA (enzymgekoppelten
Immunadsorptionsbestimmung) verglichen, um Potenz (immunogene Wirksamkeit)
zu messen. Diese ELISA misst die Menge an anti- gener Komponente
in der FeLV-Vakzine im Vergleich zu einem Standardbezug. Der Standardbezug
ist die Vakzine, wie sie in den Beispielen 2A und 2B beschrieben
wurde (FLV 009), für
die in einer Impf/Challenge-Studie gezeigt wurde, dass sie Katzen
schützt.
Ein Resultat von 1,00 in der ELISA weist darauf hin, dass die Menge
an FeLV-Schutzantigenkomponente in der getesteten Vakzine jener
der Vakzine aus den Beispielen 2A und 2B entspricht und Katzen gleich
gut schützt.
Die Vakzine aus diesem Beispiel zeigte eine Potenz von 1,32. Sie
enthielt einen Proteingehalt von 1,1 mg/ml mit keinem nachweisbaren
Nicht-Wirtsalbumin.
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Es
wurde somit gezeigt, dass das Durchführen von FeLV-Erntematerial,
das Nicht-Wirtsalbumin
enthält,
durch eine hydrophobe Matrix alleine das Albumin entfernen kann
und verwendet werden kann, um eine immunogen wirksame Vakzine zu
produzieren.
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BEISPIEL 4
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Sechs
Scheinvakzinen wurden formuliert, die nur 5 % Rinder-Fraktion-V-Albumin
(Nicht-Wirtsalbumin), verdünnt
in phosphatgepufferter Kochsalzlösung
und kombiniert mit verschiedenen Adjuvanzien, enthielten. Die Vakzinenformulierungen
wurden achtundfünfzig
(58) Katzen in einem Alter von etwa 22–26 Wochen verabreicht, die
davor zwei Dosen einer Kombinationsvakzine aus abgetötetem Rhinotracheitisvirus/
Calicivirus/Panleukopenievirus, die Serumproteine aus Gewebekulturkomponenten
enthielt, erhalten hatten. Die Katzen waren auch mit einer gereinigten
felinen Leukämievakzine,
die kein nachweisbares Nicht-Wirtsalbumin enthielt, geimpft worden.
Katzen wurden nach dem Zufallsprinzip einer Nicht-Wirtsalbumin/Adjuvansvakzinen-Gruppe zugeordnet
und wurden wöchentlich
mit einer 1,0-ml-Dosis an Vakzine in drei aufeinander folgenden
Wochen immunisiert. Tägliche
Beobachtungen wurden zur Bewertung von Reaktivität getätigt. Die Resultate dieser
Beobachtungen sind in Tabelle 2 dargestellt. Etwa sechs Stunden
nach der ersten wöchentlichen Impfung
zeigten zwei Katzen klinische Zeichen systemischer Reaktionen. Die
diesen Katzen. verabreichten Impfungen stammten aus zwei unterschiedlichen
Nicht-Wirtsalbumin/Adjuvans-Formulierungen. Klinische Zeichen umfassten
Schwäche
und fehlerhafte Koordination, Lautgebung, Erbrechen von blutig gefärbtem, schaumigem
Auswurf, zyanotische Extremitäten,
blasse Schleimhautmembranen mit verzögerter Kapillarauffüllung (3,5
s), Hypersalivation und Hyperpnoe. Behandlung mit Dexametha- son
und subkutanen Flüssigkeiten
konnten die Symptome nur geringfügig
mildern. Diese zwei Katzen wurden daraufhin getötet.
-
Etwa
vier Stunden nach der zweiten wöchentlichen
Injektion zeigte eine weitere Katze etwas mäßigere Anzeichen einer systemischen
Reaktion auf die Impfung. Klinische Zeichen im Zusammenhang mit
diesem Tier umfassten Lethargie, rote Schleimhautmembranen, zyanotische/gerötete Ohrmuscheln
und angeschwollene Augen. Dieser Versuch zeigt, dass die unübliche Reaktivität, die üblicherweise
mit FeLV-Vakzinen (Erbrechen und Diarrhöe) assoziiert ist, durch eine
Kombination von Nicht-Wirtsalbumin mit einem Adjuvans reproduziert
werden kann. Die Reaktionsrate, die in diesem Versuch aufgezeigt
wurde, scheint niedrig zu sein. Im klinischen Um feld jedoch werden
solche Reaktionen nur bei weniger als 1,0 % der Katzen beobachtet.
Dieser Versuch zeigte eine 2,0%ige Reaktionsrate, wenn alle Katzen
in die Berechnung miteinbezogen wurden.
-
-
BEISPIEL 5
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Feline
Fünfer-Kombinationsvakzinen,
hergestellt aus modifiziertem, lebendem oder deaktiviertem felinem
Rhinotracheitisvirus, felinem Calicivirus, felinem Panleukopenievirus,
felinem Chlamydienvirus und felinem Leukämievirus, sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und sind auch mit der zuvor beschriebenen Reaktivität assoziiert.
Eine Kombinationsvakzine aus deaktiviertem felinem Rhinotracheitisvirus,
felinem Calicivirus, felinem Panleukopenievirus, felinem Chlamydienvirus
und felinem Leukämievirus
wurde gemäß dieser Erfindung
hergestellt. Die felinen Rhinotracheitisvirus-, felinen Calicivirus-,
felinen Panleukopenievirus- und felinen Chlamydienvirus-Schutz-Antigenkomponenten
wurden einzeln in Gewebekultur ohne die Verwendung von Serum oder
Albumin gezüchtet.
Die schützenden
Antigenkomponenten wurden geerntet, und alle enthielten Zelltrümmer. Die
einzelnen Ernteflüssigkeiten
wurden durch 3-μm-Filter
geklärt,
einzeln mit 0,1 M binärem Ethylenimin
deaktiviert und einzeln mit 5 % PolygenTM mit
Adjuvanzien versehen. Das für
diese Kombination verwendete feline Leukämievirus war jenes, das in
Beispiel 3 hergestellt worden war. Einzeln deaktivierte und mit
Adjuvans versehene Komponenten wurden in angemessenen Anteilen kombiniert,
um ein Dosisvolumen von 1,0 ml zu bilden. Für alle fünf schützenden Antigenkomponenten
wurde durch Testen in spezifischen ELISA-Tests, wie in Beispiel
3 beschrieben, gezeigt, dass sie immunogen wirksam waren. Die feline
Rhinotracheitiskomponente wies eine RP von 1,12 auf, verglichen
mit einer Vakzine mit einem Wert von 1,0, die 100 % der Katzen in
einem anspruchsvollen Impf/Challenge-Test schützte. Die feline Caliciviruskomponente
wies eine RP von 1,69 auf, verglichen mit einer Vakzine mit einem
Wert von 1,0, die 100 % der Katzen in einem anspruchsvollen Impf/Challengetest
schützte.
Das feline Panleukopenievirus wies eine RP von 1,26 auf, verglichen
mit einer Vakzine mit einem Wert von 1,0, die 100 % der Katzen in
einem anspruchsvollen Impf/Challenge-Test schützte. Die Chlamydienkomponente
wurde auf ihre Schutzfähigkeit
in einem Katzen-Impf/Challenge-Test
getestet. Sie schützte
100 % der geimpften Katzen.
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Die
fünffache
feline Kombination dieser Erfindung wurde mit Konkurrenzprodukten
verglichen, die dafür
bekannt sind, Reaktivität
der Art hervorzurufen, wie sie unter Verwendung von SDS-PAGE beschrieben wurde. 2 ist
eine Photographie dieses Gels, das die Mengen an Nicht-Wirtsalbumin
und anderen Proteinen in den verschiedenen Produkten zeigt. Es gilt
anzumerken, dass für
solche Elektrophoreseverfahren bereits gezeigt wurde, dass sie Albumin
in Konzentrationen von 0,5 mg/ml in Vakzinen nachweisen. Die Gelspuren
sind von links nach rechts nummeriert, wobei Nr. 1 die Spur links
außen
und Nr. 10 die Spur rechts außen ist.
In 2 sind die Spuren 1, 2 und 4 einwertige FeLV-Vakzinen,
für die
erkannt wurde, dass sie auf dem betreffenden Gebiet hoch reaktiv
sind. Sie enthalten eine signifikante Menge (>1,0 mg/ml) an Nicht-Wirtsalbumin, das
durch eine Bande bei etwa 66.000 Da nachweisbar ist. Diese Vakzinen
verursachten systemische Reaktionen des zuvor beschriebenen Typs
sowie den Tod in einer maßgeblichen
Anzahl an Tieren, wenn sie in Sicherheitsversuchen getestet wurden,
die jenen aus Beispiel 2B ähnlich
wa- ren. Spur 3 ist ein Molekulargewichtsmarker, der Banden bei
14,3, 20, 29, 34,8, 58,1 und 97 kDa enthält. Spur 5 ist die Vakzine,
wie sie gemäß Beispiel
2A hergestellt wurde, die keine systemischen Reaktionen hervorrief,
wenn sie auf Sicherheit im in Beispiel 2B beschriebenen Feldversuch
getestet wurde. Sie enthält
eine nicht nach- weisbare Konzentration an Nicht-Wirtsalbumin. Die
Bande, die bei 70 kDa aufscheint, ist ein Hinweis auf die Gegenwart
der antigenen gp70-Komponente. Spur 6 ist 5%iges bovines Serumalbumin
(BSA), das als eine Nicht-Wirtsalbumin-Kontrolle dient. Es gilt
anzumerken, das die gp70-Bande in Spur 5 leicht über dem Mittelpunkt dieser
Nicht-Wirtsalbuminbande liegt. Spur 7 ist eine 5fache deaktivierte
feline Kombinationsvakzine mit denselben Komponenten wie zuvor erwähnt, die
von Fort Dod- ge Laboratories unter dem Namen FEL-O-VAXR LvK
IV vermarktet wird. Wie zuvor erwähnt weist das Compendium of
Veterinary Products darauf hin, dass systemische Reaktionen mit
dieser Vakzine in Verbindung gebracht wurden. Spur 8 ist eine 5fache
modifizierte feline Lebend-/deaktivierte Kombinationsvakzine mit
denselben Komponenten wie zuvor erwähnt, die von Solvay unter dem
Namen EclipseR 4 + FeLV vermarktet wird.
Diese Vakzine ist auch dafür
bekannt, in Katzen reaktiv zu sein. Spur 9 enthält eine 3fache modifizierte
feline Lebendkombinationsvakzine, die nur felines Rhinotracheitisvirus,
felines Calicivirus und felines Panleukopenievirus enthält und von
Intervet unter dem Namen PROTEXTM-3 vermarktet wird.
Diese Vakzine enthält
kein FeLV, sodass kein gp70 vorhanden sein sollte. Daher ist die
Bande bei 66 kDa Nicht-Wirtsalbumin. Diese Vakzine, sofern sie mit
einer deaktivierten und mit Adjuvans versehenen FeLV-Vakzine im
selben-Impfprogramm kombiniert wurde, verursachte in einer Studie,
die in Zusammenarbeit mit den Erfindern durchgeführt wurde, systemische Reaktionen.
Spur 10 ist eine 3fache modifizierte feline Lebendkombinationsvakzine,
die felines Rhinotracheitisvirus, felines Calicivirus und felines
Panleukopenievirus enthält, kein
Adjuvans enthält
und von Solvay unter den Namen EclipseR-3
vermarktet wird. Sie enthält
kein FeLV und sollte somit keine Banden zwischen 60 und 70 kDa aufweisen.
Es ist jedoch eine schwache Bande bei etwa 66 kDa zu erkennen, was
darauf hinweist, dass diese Vakzine Nicht-Wirtsalbumin enthält. Es würde angenommen
werden, dass dieses Produkt, wenn es in einem Impfprogramm zusammen
mit einer mit Adjuvans versehenen Vakzine verwendet wird, systemische
Reaktionen hervorruft. Aus dieser Figur geht eindeutig hervor, dass
die FeLV-5fach-Kombinationsvakzine, hergestellt gemäß dieser
Erfindung, unter jeglichen Vakzinen, die die fünf Komponenten enthalten, die
geringste Menge an Nicht-Wirtsalbumin enthält. Auch ist es eindeutig, dass
alle der reaktiven Vakzinen eine ausgeprägte Bande aufweisen, die für Nicht-Wirtsalbumin
in einer Konzentration. von über
0,5 mg/ml steht.