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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Pasteurella haemolytica-Impfstoffen.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoff
mit der Fähigkeit,
in einer Dosis bei Rinderarten Immunität gegen Infektionen mit Pasteurella
haemolytica Typ A-1 zu induzieren, der Leukotoxoid, kapselförmiges Antigen,
lösliche
Antigene und inaktivierte Zellen, die von Pasteurella haemolytica
stammen, umfasst, Verfahren zur Herstellung des Impfstoffs und Verfahren
des Impfens von Rindern.
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Hintergrund der Erfindung
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Etwa
40% bis 80% aller Erkrankungen von Rindern umfassen das Atemwegssystem
(LE Lillie, "The bovine
rspiratory disease complex",
Can. Vet. J., 15: 233–242,
1974). Bovine Respiratory Disease Complex (BRDC) ist in der US-Viehwirtschaft ein
Hauptproblem. BRDC besteht aus mehreren klinischen Syndromen, wobei
die zwei häufigsten
Transportfieber von Zuchtrindern und enzootische Kälberpneumonie,
die üblicherweise
bei Milchkälbern
beobachtet wird, sind. Obwohl heute anerkannt ist, dass zahlreiche
Viren, belastende Managementpraktiken und Umgebungsfaktoren bei
der Genese von Transportfieber wichtig sind, ist jedoch Pasteurella
haemolytica-Biotyp A, Serotyp 1 (Typ A-1) das hauptsächliche
bakterielle Mittel, das für
die klinische Erkrankung und die pathophysiologischen Ereignisse,
die zu akuter fibrinöser
lobarer Pleuropneumonie und anschließendem Tod führen, verantwortlich
ist (WDG Yates: "A
review of infectious bovine rhinotracheitis, shipping fever pneumonia
and viral-bacterial synergism in respiratory disease of cattle", Can. J. Comp. Med. 46:
225–263,
1982).
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In
einer in Saskatchewan, Canada, durchgeführten Zweijahresstudie wurde
P. haemolytica Typ A-1 aus den Lungen von 74% der Rinder, die an
Transportfieber-Pneumonie starben, isoliert (B. Schiefer, G. E. Ward,
R. E. Moffatt: "Correlation
of microbiological and histological findings in bovine fibrinous
pneumonia", Vet.
Pathol. 15: 313–321,
1978). Jahresberichte während
des Fünfjahreszeitraums
von 1987 bis 1991 von dem Department of Veterinary Science an der
South Dakota State University (South Dakota State University, Department
of Veterinary Science, Animal Desease Research and Diagnostic Laboratory:
Annual Progress Reports 1987–1991.
Submitted to the NC107 Technical Committee on Bovine Respiratory
Disease.) zeigten, dass P. haemolytica Typ A-1 aus 48,7% der Rinderlungen
mit Pneumonie isoliert wurde. Daher scheint dies das hauptsächliche
bakterielle Mittel, das Pneumonie bei Rindern verursacht, zu sein.
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Der
Serotyp Typ A-1 von P. haemolytica ist das Pathogen, das für die bei
Transportfieber beobachtete fibrinöse nekrotisierende lobare Pleuropneumonie
und die mit enzootischer Kälberpneumonie
in Verbindung stehende eitrige Bronchopneumonie verantwortlich ist.
Interessanterweise sind andere Serotypen von P. haemolytica (häufig ST2
und ST4 und gelegentlich ST7 und ST11) unschädliche Bewohner in vielen Bereichen
der Nasenhöhle
oder des oberen Atemwegstrakts (URT) von klinisch normalen Zuchtrindern
(G. H. Frank, "When Pasteurella
haemolytica colonizes the nasal passages of cattle", Vet. Med. 83: 1060–1064, 1988
und B. N. Wilkie, P. E. Shewen: "Defining
the role that Pasteurella haemolytica plays in shipping fever", Vet. Med. 83: 1053–1058, 1988).
Bei klinisch normalen Milchkälbern
kann P. multocida in der URT-Flora überwiegen, in der sich auch
verschiedene Serotypen von P. haemolytica finden können. Im
Gegensatz dazu ist P. haemolytica Typ A-1 im URT von Zucht- und Milchkälbern kaum
nachweisbar (G. H. Frank: aaO (1988) und B. N. Wilkie, P. E. Shewen:
aaO (1988)).
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Das
Einwirken von Stressfaktoren, wie eine Virusinfektion, Verkauf,
Transport, Zuchtbehandlungen und abrupte Klimawechsel, auf Kälber führt zu explosivem
Wachstum und Koloniebildung durch P. haemolytica Typ A-1 in allen
Bereichen des URT (G. H. Frank: aaO (1988) und B. N. Wilkie, P.
E. Shewen: aaO (1988)). Von keinem anderen Serotyp von P. haemolytica
ist bekannt, dass er diese Art der Zunahme zeigt. Bei Transportfieber-Pneumonie
ist eine Koloniebildung im bzw. Besiedelung des URT mit P. haemolytica
Typ A-1 eine wichtige Vorbedingung für die klinische Erkrankung
und die folgende fibrinöse
nekrotisierende lobare Pleuropneumonie. Id.
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Trotz
dessen möglicher
Bedeutung bei der Pathogenese der Pneumonie ist der Mechanismus
der Besiedelung, der die explosive Proliferation von P. haemolytica
Typ A-1 im URT ermöglicht,
kaum verstanden. Dennoch ist offensichtlich, dass diese Organismen
in die Lunge durch das Einatmen von Tröpfchenkeimen, besiedelten abgeschilferten
Epithelzellen oder Rachenausscheidungen eintreten. An der University
of Minnesota (L. O. Whitely et al.: "Pasteurella haemolytica and boviner
respiratory disease: Current thoughts on ist pathogenesis", Vet. Int. Med.
6: 1–12,
1992) wurde ermittelt, dass eine große Zahl von rasch wachsenden
Bakterien, die in die Alveolenräume
eindringen, mit Alveolenmakrophagen wechselwirken. Das von den Bakterien freigesetzte
Endotoxin durchquert die Alveolenwand und aktiviert die pulmonalen
intravaskulären
Makrophagen, Endothel, Neutrophile, Plättchen, Komplement und Hageman-Faktor,
was zu komplexen Wechselwirkungen von Zellen und Entzündungsmediatoren
führt.
Das Fortschreiten dieser Entzündungsreaktion
mit Einfließen
von Neutrophilen ist für
die akute Lungenläsion,
die mit der Erkrankung verbunden ist, verantwortlich. Leukotoxin,
einer der Hauptvirulenzfaktoren von P. haemolytica kann ein Überleben
der Bakterien ermöglichen, indem
es Phagocytenzellen zerstört
und Clearancemechanismen der Lunge schädigt. Id.
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Die
Prävention
einer Pneumonie-Pasteurellose wurde in der Vergangenheit durch die
Verwendung abgetöteter
Bakterienimpfstoffe von P. haemolytica versucht. Es wurde jedoch
gezeigt, dass eine Impfung mit Bakterienimpfstoffen die Entwicklung
von fibrinöser
Pneumonie nach der Infektionsreizeinwirkung verstärken kann
(S. E. Sanford, "Some
Respiratory and Enteric Diseases of Cattle; An Update", Mod. Vet. Prac..
65 (4): 265–268
(1984)). Die Immunisierung mit Lebendimpfstoffen war wegen der geringen
Antigenität von
Pasteurella haemolytica und der raschen Inaktivierung durch das
gesunde Tier im allgemeinen nicht erfolgreich (C. W. Henry, "Shipping fever pneumonia:
a new look at an old enemy",
Veterinary Medicine, 1200–1206,
September (1984)).
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In
der letzten Zeit konzentrierten sich Versuche zur Entwicklung eines
Pasteurella haemolytica-Impfstoffs auf das Leukotoxin von P. haemolytica.
In einer Untersuchung zur Bestimmung der Wechselwirkung von P. haemolytica
mit Rinderneutrophilen zeigten die Ergebnisse, dass eine optimale
Cytotoxinproduktion während
der logarithmischen Phase des Bakterienwachstums von P. haemolytica,
das in einem Standardgewebekulturmedium gezüchtet wurde, erfolgte. (C.
S. Baluyut et al., "Interaction
of Pasteurelle haemolytica with Bovine Neutrophils: Identification
and Partial Characterization of a Cytotoxin", Am. J. Vet. Res., Band 42, Nr. 11, S.
1920–1926
(1982)). Die Autoren folgerten, dass "... da dieses Toxin die Phagocytenzellen
beeinflusste, wurde es als Virulenzfaktor betrachtet". Id., S. 1925.
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Das
US-Patent 4 957 739 lehrt einen Impfstoff, der ein gereinigtes Antigen
von P. haemolytica, beispielsweis eine Leukotoxinkomponente, enthält, wobei
das Antigen aus einem zellfreien Überstand gereinigt oder durch
DNA-Rekombinationsverfahren erhalten wird. Die WO 91/15237 offenbart
eine Impfstoffzusammensetzung, die mindestens ein immunogenes Polypeptid
aus der Gruppe von P. haemolytica Fimbrienprotein, Plasminrezeptorprotein,
einem 50K-Protein der äußeren Membran
und Leukotoxin enthält.
Die US 5 055 400 offenbart DNA mit Codierung für P. haemolytica A-1-Leukotoxin,
die zur Herstellung von rekombinantem Protein für die Herstellung von Impfstoffen
verwendet wird. Die
US 5 055
400 betrifft das Schutzvermögen eines cytotoxischen Überstands
von P. haemolytica und zitiert die US-Anmeldung mit dem Aktenzeichen
821 197, eingereicht am 27. Januar 1986, jetzt
US 5 165 924 , als Beispiel für einen
derartigen Impfstoff.
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Die
Impfung von Kälbern
mit einem bakterienfreien cytotoxischen Kulturüberstand von P. haemolytica Typ
A-1 induzierte Resistenz gegenüber
einem experimentellen Infektionsreiz. (P. E. Shewen et al., "Immunity to Pasteurella
haemolytica Serotype 1",
in Proceedings of the North American Symposium on Bovine Respiratory
Disease (R. W. Loan, Hrsg.), Texas A & M University Press, College Station,
Tex. S. 480–481
(1984)). Es wurde gezeigt, dass ein zellfreier Impfstoff, der Leukotoxin
und serotypspezifische Oberflächenantigene
enthält
(Presponse® Pasteurella
haemolytica-Toxoid: American Cyanamid Co., Wayne, N. J.), bei Kälbern, die zweimal
beimpft und anschließend
intratracheal mit lebenden P. haemolytica gereizt wurden, hinsichtlich
einer Prävention
von Pneumonie wirksam sind (D. T. Bechtol et al., "Field Trial of a
Pasteurella haemolytica Toxoid Administered at Spring Brandin gand
in the Feedlot",
Agri-Practice, Banfd 12, Nr. 2, S. 6–14 (März/April 1991)).
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Auf
diesem Gebiet besteht weiterhin ein Bedarf nach verbesserten Pasteurella
haemolytica-Impfstoffen, beispielsweise einem Impfstoff, der in
einer Einzeldosis aktive Immunität
verleiht, wodurch die Notwendigkeit einer kostenaufwendigen wiederholten
Verabreichung beseitigt wird, und einem Impfstoff, der den bequemen
Vorteil einer subkutanten oder intramuskulären Verabreichung bietet.
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Jericho
et al. offenbaren (in Vaccine, Band 8, Nr. 4, S. 315–320 (1990))
die Verwendung von durch Formalin inaktivierten Bakterienimpfstoffen
von P. haemolytica in einer Impfstoffzusammensetzung. Wie dort beschrieben,
wird bei dem Verfahren der Herstellung des Impfstoffs eine Kultur
von P. haemolytica wachsen gelassen und dann zentrifugiert. Das
gebildete Pellet wird dann resuspendiert und inaktiviert. Der gebildete Überstand
wird jedoch filtriert, lyophilisiert, in destilliertem Wasser rekonstituiert,
dialysiert und eingefroren, ohne dass er inaktiviert wird. Im Gegensatz
dazu umfasst die Herstellung der vorliegend beanspruchten Impfstoffzusammensetzung
das Zugeben eines Inaktivierungsmittels direkt zu dem Kulturfluidum,
das sowohl Zellen als auch lösliche
Komponenten enthält,
wodurch eine Impfstoffzusammensetzung gebildet wird, die sowohl Bakterienimpfstoffe
als auch inaktivierte lösliche
Komponenten einschließlich
von Leukotoxoid umfasst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch
die vorliegende Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines neuen
Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffs mit der Fähigkeit, in einer Dosis bei
Rinderarten Immunität
gegen eine Infektion mit Pasteurella haemolytica Typ A-1 zu induzieren,
der durch Wiederherstellen einer gefriergetrockneten Zusammensetzung,
die eine therapeutisch wirksame Menge von Leukotoxoid, kapselförmigem Antigen,
löslichen
Antigenen und inaktivierten Zellen von P. haemolytica Typ A-1 umfasst,
mit mindestens einem Adjuvans vor der Verwendung erhältlich ist.
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Ferner
erfolgt durch die vorliegende Erfindung die Bereitstellung einer
Einzeldosis-Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffzusammensetzung gegen eine
Infektion mit Pasteurella haemolytica Typ A-1 bei Rinderarten, die
im wesentlichen aus einer therapeutisch wirksamen Menge von Leukotoxoid,
kapselförmigem
Antigen, löslichen
Antigenen, inaktivierten Zellen, einem Aluminiumhydroxidgel und
einer Mineralöl/Lecithin-Emulsion
besteht.
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Ferner
erfolgt durch die vorliegende Erfindung die Bereitstellung eines
neuen Verfahrens zur Herstellung des Einzeldosis-Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffs
oder der Impfstoffzusammensetzung gegen eine Infektion mit P. haemolytica
Typ A-1 bei Rinderarten, die im vorhergehenden beschrieben sind,
das entweder die Stufen:
- (a) Kultivieren von
Zellen von P. haemolytica Typ A-1 über einen derart ausreichenden
Zeitraum, dass die Kultur von P. haemolytica die späte logarithmische
Wachstumsphase erreicht;
- (b) Inaktivieren der Kultur von P. haemolytica;
- (c) Ernten des Kulturüberstands
hiervon, der Leukotoxoid, kapselförmiges Antigen, lösliche Antigene
und inaktivierte Zellen von P. haemolytica mit einer Dichte im Bereich
von etwa 103 bis etwa 108 Zellen/ml
umfasst;
- (d) Zugeben von einem pharmazeutisch akzeptablen Träger bzw.
pharmazeutisch akzeptablen Trägern und/oder
einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel bzw. Verdünnungsmitteln
zu dem Kulturüberstand
in Stufe (c);
- (e) Gefriertrocknen des Produkts von (d); und
- (f) Wiederherstellen des gefriergetrockneten Produkts von (e)
mit mindestens einem Adjuvans vor der Verwendung;
oder
die Stufen - (a1) Kultivieren von Zellen von
P. haemolytica Typ A-1 über
einen derart ausreichenden Zeitraum, dass die Kultur von P. haemolytica
die späte
logarithmische Wachstumsphase erreicht;
- (b1) Ernten des Kulturüberstands
hiervon, der Leukotoxoid, kapselförmiges Antigen, lösliche Antigene
und Zellen von P. haemolytica mit einer Dichte im Bereich von etwa
103 bis etwa 108 Zellen/ml
umfasst;
- (c1) Zugeben von einem Inaktivierungsmittel zu dem Kulturüberstand
in Stufe (b1);
- (d1) Zugeben von einem pharmazeutisch akzeptablen Träger bzw.
pharmazeutisch akzeptablen Trägern und/oder
einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel bzw. Verdünnungsmitteln
zu dem inaktivierten Kulturüberstand
in Stufe (c1);
- (e1) Gefriertrocknen des Produkts von (d1); und
- (f1) Wiederherstellen des gefriergetrockneten Produkts von (e1)
mit mindestens einem Adjuvans vor der Verwendung
umfasst.
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Ferner
wird durch die Erfindung der dadurch hergestellte Impfstoff oder
die dadurch hergestellte Impfstoffzusammensetzung bereitgestellt.
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Ferner
erfolgt durch die vorliegende Erfindung die Bereitstellung einer
neuen Verwendung von Leukotoxoid, kapselförmigem Antigen, löslichen
Antigenen und inaktivierten Zellen von Pasteurella haemolytica Typ A-1
bei der Herstellung eines Einzeldosis-Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffs
gegen eine Infektion mit P. haemolytica Typ A-1 bei Rindern, und
wobei der Impfstoff in gefriergetrockneter Form vorhanden ist und
vor der Verwendung mit mindestens einem Adjuvans wiederhergestellt
wird.
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Ferner
wird durch die vorliegende Erfindung eine biologisch reine Kultur
von Pasteurella haemolytica mit der ATCC-Nr. 55318 oder damit identischen
Stämmen
bereitgestellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
hier verwendete Ausdruck "Leukotoxin" bezeichnet ein lösliches
Toxin, das durch aktives Züchten von
Pasteurella haemolytica gemäß den Lehren
in der Literatur produziert wurde. Siehe beispielsweise US-Patent
5 055 400, kanadische Patentanmeldung 91000097 und Gentry et al., "Neutralizing monoclonal
antibodies to P. haemolytica leukotoxin affinity-purify the toxin
from crude culture supernatants",
Microbial Pathogenesis, 10: 411–417
(1991). "Leukotoxoid" ist der zur Beschreibung
von inaktiviertem Leukotoxin verwendete Ausdruck. Leukotoxin wird
in der Literatur alternativ von anderen Bezeichnern als Exotoxin
oder Cytotoxin bezeichnet.
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Das
hier verwendete "kapselförmige Antigen" bezeichnet ein lösliches
kapselförmiges
Polysaccharid von P. haemolytica gemäß der Beschreibung in der Literatur.
Siehe beispielsweise T. J. Inzana, "Capsules and Virulence in the HAP Group
of Bacteria", Can.
J. of Vet. Research, 54: S22–S27
(1990; und Adlam et al., "Purification,
characterization and immunological properties of the seroype-specific
capsular polysaccharide of Pasteurella haemolytica (serotype A1)
organisms", J. Gen.
Microbiol. 30: 2415–2426
(1984).
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Der
hier verwendete Ausruck "lösliches
Antigen" bezeichnet
lösliche
Antigene, die während
des Wachstums von P. haemolytica außer Leukotoxin und kapselförmigem Antigen
ausgeschüttet
werden, wie eine Glykoprotease und Neuramindase. Siehe beispielsweise
Reggie et al., "Molecular
Studies of Ssal, a Serotype-Specific Antigen of Pasteurella haemolytica
A1", Infection and
Immunity, Band 59, Nr. 10, 3398–3406 (1991).
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In
einem Aspekt erfolgt durch die vorliegende Erfindung die Bereitstellung
eines Einzeldosis-Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffs gegen eine
Infektion mit Pasteurella haemolytica Typ A-1 bei Rinderarten, der durch
Wiederherstellen einer gefriergetrockneten Zusammensetzung, die
eine therapeutisch wirksame Menge von Leukotoxoid, kapselförmigem Antigen,
löslichen
Antigenen und inaktivierten Zellen von P. haemolytica Typ A-1 umfasst,
mit mindestens einem Adjuvans vor der Verwendung erhältlich ist.
Der Pasteurella haemolytica Typ A-1, der für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, ist ein beliebiger Typ A-1, der nicht abgeschwächt ist.
Der bevorzugte Stamm ist derzeit die ATCC-Nr. 55318.
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Der
Impfstoff dieser Erfindung kann im allgemeinen durch Züchten von
Pasteurella haemolytica Typ A-1 für eine optimale Leukotoxinproduktion,
vorzugsweise in einem proteinverstärkten Zellkulturmedium, und Ernten
der Kulturfluida während
der logarithmischen Phase hergestellt werden.
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Eines
der bevorzugten Verfahren zur Herstellung des Impfstoffs gemäß der Erfindung
ist ein neues Verfahren zur Herstellung eines Bakterienimpfstoff-Toxoid-Impfstoffs
mit der Fähigkeit,
in einer Dosis bei Rinderarten Immunität gegen eine Infektion mit
Pasteurella haemolytica Typ A-1 zu induzieren, der eine therapeutisch
wirksame Menge von Leukotoxoid, kapselförmigem Antigen, löslichen
Antigenen und inaktivierten Zellen, die von Pasteurella haemolytica
stammen, umfasst. Das Verfahren umfasst das Kultivieren von Pasteurella haemolytica
Typ A-1 über
einen derart ausreichenden Zeitraum, dass Pasteurella haemolytica
die späte
logarithmische Wachstumsphase erreicht.
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Ein
zur Verwendung in der Erfindung geeignetes Standardkulturmedium
ist ein Zellkulturmedium, das mit Protein verstärkt ist und von einem Fachmann
ausgewählt
werden kann. Ein Beispiel ist RPMI-1640, das im allgemeinen mit
3% wärmeinaktiviertem
Rinderkalbserum, 1% Tryptose und 0,1% Tween 80 (Polysorbat von Sigma,
St. Louis, MO) oder dergleichen verstärkt ist. Das Wachstum kann
durch die Zugabe von Kohlehydraten, wie Glucose, zu dem Medium stimuliert
werden.
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Die
Bakterien werden in dem Medium vom Beimpfen bis zur log-Wachstumsphase
wachsen gelassen. Für
eine optimale Leukotoxinproduktion ist die späte log-Wachstumsphase bevorzugt.
Diese liegt im allgemeinen im Bereich von 2,5 bis 5 h nach dem Impfen
des Mediums mit den Bakterien und sie kann durch die Beziehung zwischen
optischer Dichte und Zeit, wie einschlägig bekannt ist, genau bestimmt
werden.
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Während das
Wachstum sich in der späten
log-Phase befindet, wird ein Inaktivierungsmittel den Kulturfluida
zu gesetzt. Vorzugsweise ist das Inaktivierungsmittel ein Fixativ,
wie Formalin (Formaldehydlösung USP),
das üblicherweise
mit einer relativ niedrigen Konzentration von etwa 0,1 bis etwa
0,5% (V/V) verwendet wird.
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Die
Kulturfluida, die das Leukotoxoid, kapselförmige Antigen, lösliche Antigene
und inaktivierte Pasteurella haemolytica-Zellen umfasst, werden
dann durch einschlägig
bekannte Standardverfahren, wie Zentrifugation, geerntet. Es ist
wichtig, dass der Überstand
nicht zellfrei ist, und daher liegen Ernteverfahren, wie eine Filtration,
die alle Zellen entfernen, nicht innerhalb des Schutzumfangs dieser
Erfindung. Die Hauptmenge der Bakterien wird durch Zentrifugation
der Zellen zu einer dichten konzentrierten wässrigen Suspension entfernt.
Das Zentrifugieren erfolgt vorzugsweise mit einer Kraft von etwa
10 000 × g.
Die Verfahren und Bedingungen zur Entfernung des Hauptteils der
Zellen aus der Kultur sind einschlägig bekannt.
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Die
Reihenfolge der Inaktivierung und des Aberntens bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird nicht als kritisch angesehen. Derzeit wird die Inaktivierung
vor dem Ernten bevorzugt.
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Der Überstand
wird gewonnen und er enthält
etwa 103 bis etwa 108 Zellen/ml Überstand,
was vor der Inaktivierung ermittelt wurde. Die Zahl der Zellen ist
schwierig zu ermitteln und sie kann von Charge zu Charge beträchtlich
variieren. Die Untergrenze wird durch die Notwendigkeit, dass einige
Zellen in dem Impfstoff vorhanden sind, um das Bereitstellen der
durch den Impfstoff der Erfindung verliehenen Immunität zu unterstützen, bestimmt.
Die Obergrenze wird dadurch, dass eine mögliche Hypersensibilisierung
von Lebewesen gegenüber
einer Impfung vermieden wird, bestimmt. Konzentrationen von bis
zu 106 Zellen/ml wurden vor einer Inaktivierung
im Überstand
nachgewiesen.
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Der Überstand,
der durch dieses Verfahren hergestellt und für den Impfstoff der Erfindung
verwendet wird, ist eine an Leukotoxoid reiche Zubereitung, die
auch kapselförmiges
Antigen, lösliche
Antigene und inaktivierte Pasteurella haemolytica Typ A-1-Zellen
und -Zellabfälle
umfasst.
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Der
angegebene Impfstoff der Erfindung ist der Kulturüberstand,
der konzentriert oder verdünnt
sein kann oder auch nicht.
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Weitere
bevorzugte Impfstoffzusammensetzungen dieser Erfindung ergeben sich
aus einer Kombination des Impfstoffs dieser Erfindung mit anderen
Impfmitteln, insbesondere Antigenen anderer BRDC-Pathogene. Ein
erläuterndes
Beispiel ist eine Impfstoffzusammensetzung, die durch die Kombination
von Antigenen von Pasteurella multocida, Haemophilus somnus, Clostridium-Arten,
Mycoplasma-Arten, Bovine Respiratory Syncytial Virus, Bovine Viral
Diarrhea Virus, Bovine Parainfluenza Typ 3-Virus gebildet wird.
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Impfstoffe
der Erfindung können
als pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine therapeutisch wirksame
Menge des Überstands
als Wirkstoff in einem nicht-toxischen und sterilen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
enthalten, hergestellt werden.
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Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung wurde gefriergetrocknet und
mit einem Adjuvans unmittelbar vor der Verwendung rekonstituiert.
Ein derartiger Impfstoff stellt eine erhöhte Stabilität und verringertes
freies Endotoxin, was systemische Reaktionen nach der Impfung verringert,
bereit. Diese Adjuvanzien umfassen u. a. eine Mineralöl/Lecithin-Emulsion
[Amphigen®,
Hydronics, Inc.] gemäß der Lehre
in US-Patent Nr. 5 084 269 oder andere dispergierte Öle, Aluminiumhydroxid,
Muramyldipeptid und Saponine, wie Quil A.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt eine pharmazeutische Zubereitung zweckmäßigerweise
eine Einheitsdosis von zwischen 0,5 und 3 ml und vorzugsweise etwa
2 ml einer sterilen Zubereitung einer immunogenen Menge der Wirkstoffe
und eines Trägers
bereit.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung ist eine therapeutisch wirksame Menge eines Impfstoffs
die Menge, die in einer Dosis bei Rinderarten Immunität gegen
eine Infektion mit P. haemolytica Typ A-1 induziert. Genauer gesagt,
kann diese Menge ohne weiteres durch Testen einer Vielzahl von Impfstoffzubereitungen,
die gemäß dieser
Erfindung hergestellt wurden, bei Rindern und Auswählen der
Impfstoffzubereitung, die Immunität in einer Dosis bei einer
statistisch signifi kanten Zahl von Rindern, wenn diese mit P. haemolytica
geimpft wurden, induzierte, bestimmt werden. Eine impfstoffinduzierte
Immunität
kann durch die Resistenz gegenüber
einem experimentellen Reiz, die durch eine verminderte oder nicht
vorhandene Mortalität,
nicht vorhandene oder minimale klinische Anzeichen, eine Verminderung
oder vollständige
Beseitigung von kennzeichnenden Lungenläsionen reflektiert wird, was
einem Fachmann geläufig
ist, ermittelt werden.
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Ein
günstiges
Dosierungsprotokoll umfasst die Verabreichung von einer Dosis der
gewünschten
Impfstoffzusammensetzung dieser Erfindung zum Verleihen von aktiver
Immunität.
Eine Verstärkungsdosis
wird als günstig
angesehen, wenn eine anschließende
Belastung oder Einwirkung wahrscheinlich ist. Die Art und Weise
der Verabreichung der Impfstoffe der Erfindung kann ein beliebiger
geeigneter Weg sein, der den Impfstoff an den Wirt abgibt. Derzeit
wird der Impfstoff vorzugsweise subkutan oder durch intramuskuläre Injektion
verabreicht.
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Der
gefriergetrocknete Impfstoff der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
aseptisch mit dem ein Adjuvans enthaltenden sterilen Verdünnungsmittel
rehydratisiert. Vorzugsweise wird der Impfstoff an gesunde Rinder
mindestens 7–10
Tage vor einem Entwöhnen,
Transport oder Einwirken von Stress oder infekiösen Bedingungen verabreicht.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
bevorzugte Verfahren zur Herstellung des Impfstoffs der Erfindung und
zur Herstellung und zum Testen einer Vielzahl von Impfstoffen. Diese
Beispiele dienen lediglich der Erläuterung und begrenzen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht.
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Ein
Impfstoff gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung ist in den Vereinigten Staaten seit etwa 13. Mai
1992 im Handel erhältlich
und als One-ShotTM (Marke von SmithKline
Beecham Animal Health, Exton, PA) bekannt.
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Hinterlegung von Stämmen, die
bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendbar sind
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Eine
Hinterlegung von biologisch reinen Kulturen des im folgenden angegebenen
Stamms erfolgte bei der American Type Culture Collection, 12301
Parklawn Drive, Rockville, Maryland. Die angegebene Hinterlegungsnummer
wurde nach er folgreichen Tests der Lebensfähigkeit zugeteilt, und die
erforderlichen Gebühren wurden
bezahlt. Die Kulturen sind während
der Anhängigkeit
der Patentanmeldung einer Person zugänglich, deren Berechtigung
hierfür
nach 37 CFR 1.14 und 35 USC 122 durch den Commissioner bestimmt
wurde. Alle Beschränkungen
hinsichtlich der Zugänglichkeit
der Kulturen für
die Öffentlichkeit
entfallen unwiderruflich mit dem Erteilen eines Patents auf der
Grundlage der Anmeldung. Ferner werden die angegebenen Hinterlegungen
während
eines Zeitraums von dreissig (30) Jahren ausgehend vom Hinterlegungsdatum
oder während fünf (5) Jahren
nach dem letzten Antrag für
die Hinterlegung, oder über
die in Kraft setzbare Lebensdauer des US-Patents, je nachdem, welcher
länger
ist, aufrechterhalten. Sollte eine Kultur nicht-lebensfähig oder
unabsichtlich zerstört
werden oder im Falle von Plasmid enthaltenden Stämmen das Plasmid verlieren,
wird sie durch eine lebende Kultur bzw. lebende Kulturen der gleichen
taxonomischen Beschreibung ersetzt.
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Beispiel 1
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Impfstoffherstellung
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P.
haemolytica T Typ A-1 (Hinterlegung 9. April 1992, ATCC-Hinterlegungsnummer
55318) wurde über Nacht
bei 37°C
auf Hirn-Herz-Infusions(BHI)-Agar gezüchtet. Anschließende Durchgänge erfolgten
in BHI-Nährlösung in
einer Reihe von Erlenmeyer-Kolben, 9- und 19-l-Ballonen oder Impffermentern.
Das Endproduktionsmedium besteht aus RPMI-1640-Gewebekulturmedium, das Natriumbicarbonat
(0,2% (Gew/V)) enthält,
das mit 3% wärmeinaktiviertem
Rinderkalbserum, 1% Tryptose und 0,1% Tween 80 verstärkt ist.
Ein Antischaummittel wurde mit einer Endkonzentration von 0,06%
eingearbeitet. Der Endfermenter wurde mit einem Inokulum von 5%
geimpft. Die Kulturen wurden 4,5 h lang bei 37°C wachsen gelassen, und der
Gehalt der Kultur an gelöstem Sauerstoff
wurde überwacht
und durch Belüften
auf eine Höhe
von 40% gesteuert. Die Kultur wurde kontinuierlich gerührt und
bei einem pH-Wert von 7,4 gehalten. Das Wachstum wurde durch die Zugabe
von steriler 50%iger Glucose 2,5 h, 3,25 h und 4,0 h nach dem Impfen
stimuliert. 4,5 h nach dem Impfen (in der späten logarithmischen Wachstumsphase)
wurde die Kultur auf 10°C
gekühlt
und mit Formalin, das mit einer Endkonzentration von 0,1% (V/V)
zugegeben wurde, inaktiviert. Die Kulturfluida wurden 1 h lang in dem
Fermenter gerührt
und dann unter konstantem Rühren
während
5 Tagen bei 4°C
aufbewahrt, um die Inaktivierung vollständig durchzuführen. Die
inaktivierten Fluida wurden zentrifugiert und der Überstand
wurde zurückbehalten.
Sterile 10% Merthiolat und 10% Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
wurden als Konservierungsmittel mit Endkonzentrationen von 0,01%
bzw. 0,07% zugegeben. Der Überstand
wurde bei –50 °C aufbewahrt,
bevor er zum Zusammenbau aufgetaut wurde.
-
Der Überstand
wurde aufgetaut und auf der Grundlage der Ergebnisse der Quantifizierungstests
unter Zugabe von steriler phosphatgepufferter Kochsalzlösung zusammengestellt.
Das zusammengestellte Produkt wurde als aliquote Teile in Flaschen
gefüllt
und lyophilisiert und bei 4°C
aufbewahrt.
-
Das
zweiphasige Adjuvanssystem besteht aus 5% (V/V) Adjuvans einer Mineralöl/Lecithin-Emulsion, das
unter der Handelsbezeichnung Amphigen® vertrieben
wird, und 12% (V/V) Aluminiumhydroxidgel und Kochsalzlösung (im
folgenden als "Adjuvansverdünnungsmittel" bezeichnet). Das
Doppeladjuvansverdünnungssystem
wurde in Flaschen gefüllt
und zur Rehydratisierung des gefriergetrockneten Impfstoffs verwendet.
-
Der
Impfstoff wurde an Rindern auf dessen Schutzvermögen durch ImpfInfektionsexperimente
getestet.
-
Eine
Relativeinheits(RU)dosis von 1496 pro Dosis von Leukotoxoid und
2580 von kapselförmigem
Antigen wurde dem 1yphilisierten Mengenüberstand zugeteilt, der zur
Herstellung des Impfstoffs, von dem ermittelt wurde, dass er in
einer Dosis Immunität
gegen eine Infektion mit P. haemolytica Typ A-1 bei Rinderarten induziert,
wie hier gelehrt wird, verwendet wurde. Beispiel
2
Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid
Einfachimpfung
Dosis-Titer-Untersuchung
Tabelle
I
Einzeldosis-Versuchsgestaltung
- Tiere
- Rinder von 400–550 lbs
- Infektion
- P. haemolytica A-1,
heterologer Stamm, 2,2 × 109 cfu in 500 ml Cherry's Phosphate Buffered Saline (CPBS).
Intratracheale Verabreichung
- Impfstoffe
- 1. Verdünnung auf
800 RU Leukotoxoid und 1380 RU kapselförmiges Antigen pro Dosis mit
Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – intramuskuläre Verabreichung.
2.
Verdünnung
auf 400 RU Leukotoxoid und 690 RU kapselförmiges Antigen pro Dosis mit
Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – intramuskuläre Verabreichung.
3.
Verdünnung
auf 200 RU Leukotoxoid und 345 RU kapselförmiges Antigen pro Dosis mit
Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – intramuskuläre Verabreichung.
4.
Placebo (Mediumkontrolle). Verdünnung
wie Impfstoff Nr. 3 mit Adjuvansverdünnungsmittel. 2-ml-Dosis – intramuskuläre Verabreichung.
TABELLE
II
Zusammenfassung der Ergebnisse Beispiel
3
Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid
Immunogenitätsuntersuchung
TABELLE
III
Einzeldosis-Versuchsgestaltung - Tiere
- Rinder von 400–550 lbs
- Infektion
- P. haemolytica A-1,
heterologer Stamm, 1,6 × 109 cfu in 500 ml CPBS. Intratracheale Verabreichung
- Impfstoffe
- 1. Verdünnung auf
200 RU Leukotoxoid und 345 RU kapselförmiges Antigen pro Dosis mit
Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – intramuskuläre (IM)
oder subkutane (SC) Verabeichung.
2. Placebo (Mediumkontrolle).
Verdünnung
wie Impfstoff Nr. 1 mit Adjuvansverdünnungsmittel. 2-ml-Dosis – intramuskuläre Verabreichung.
TABELLE
IV
Zusammenfassung der Ergebnisse Beispiel
4
Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid
TABELLE
V
Einzeldosis-Versuchsgestaltung - Tiere
- Rinder von 400–550 lbs
- Infektion
- P. haemolytica A-1,
5 ml von 2,5 × 109 cfu/ml. Bilaterale transthorakale intrapulmonale
Injektion.
- Impfstoffe
- 1. Rehydratisierung
mit Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – intramuskuläre (IM)
oder subkutane (SC) Verabeichung.
2. Placebo (Mediumkontrolle).
Rehydratisierung mit Adjuvansverdünnungsmittel. 2-ml-Dosis – subkutane
Verabreichung.
-
TABELLE
VI
Zusammenfassung der Ergebnisse
-
Beispiel 5
-
Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid
-
Immunitätsuntersuchung
einer Dauer von vier Monaten
-
20
Rinderkälber,
die etwa 450 lbs (204,5 kg) wogen, wurden für dieses Beispiel ausgewählt. 10
Rinderkälber
(Gruppe 1) wurden subkutan mit einer 2-ml-Dosis von Pasteurella
haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid, wie im folgenden beschrieben,
beimpft. Weitere 10 Kälber
(Gruppe 2) wurden subkutan mit einer 2-ml-Dosis eines Placebos,
das alle Komponenten des Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoids
mit Ausnahme von P. haemolytica-Antigenen enthielt und als Kontrollen
diente, beimpft. Die Kälber
wurden nach 4 Monaten und 7 Tagen nach der Impfung mit einem heterologen
Stamm von P. haemolytica (Tabelle VII) intratracheal infiziert.
Das Reizinokulum bestand aus einer Nährlösungskultur von P. haemolytica,
die 1,2 × 107 koloniebildende Einheiten (cfu) in 500
ml Cherry's Phosphat
Buffered Saline (CPBS) enthielt. Kein Tier erlag der Infektion.
Eine Nekropsie der Tiere wurde 6 Tage nach der Infektion durchgeführt.
-
Kontrolltiere
zeigten eine deutliche Erhöhung
(statistisch signifikant) der Körpertemperatur
aufgrund der Infektion während
2 Tagen nach der Infektion, während
geimpfte Tiere eine Erhöhung
während
eines Tags nach der Infektion zeigten. Eine statistische Analyse
ergab einen signifi kanten Unterschied hinsichtlich der mittleren
Körpertemperaturen
an zwei Tagen nach der Infektion zwischen Impflingen und Kontrolltieren.
-
Das
Serum von Blutproben, die von jedem Tier durch Venenpunktur gewonnen
wurden, wurde auf Antikörpertiter
gegenüber
ganzen Zellen von P. haemolytica durch einen Agglutinierungstest,
gegenüber
Leukotoxin durch einen Leukotoxinneutralisationstest und gegenüber kapselförmigem Antigen
durch einen Enzym-gekoppelten Immunsorptionstest (ELISA) getestet.
Proben wurden vor der Impfung, 4 Monate nach der Impfung (vor der
Infektion) und 6 Tage nach der Infektion (zum Zeitpunkt der Nekropsie)
gewonnen. Der geometrische Mittelwert (GM) der Antikörpertiter
wurde für
jeden Test berechnet und die Ergebnisse ergaben, dass nur die GM-Antikörpertiter
gegenüber
kapselförmigem
Antigen bei den geimpften Tieren (Gruppe 1) 4 Monate nach der Impfung
und 6 Tage vor der Infektion im Vergleich zu den Titern vor der
Impfung signifikant höher waren.
-
Bei
der Nekropsie wurden die Lungen entfernt und hinsichtlicht Läsionen,
die für
eine Pneumonie-Pasteurellose charakteristisch sind, bewertet (Tabelle
VIII). Die Lungen wurden durch Wiegen der betroffenen Bereiche und
Angabe des Prozentwerts der betroffenen Lunge als Prozentsatz des
Gesamtgewichts der Lungen zahlenmäßig bewertet. Ferner wurden
die Lungen durch optische Betrachtung einschließlich von Zeichnungen der betroffenen
Bereiche zahlenmäßig bewertet.
Geimpfte Tiere wiesen eine mittlere Lungenkonsolidierung von 2,65%
auf, während
Kontrolltiere eine mittlere Lungenkonsolidierung von 19,35% aufwiesen,
wenn die Bewertung auf der Grundlage des tatsächlichen Gewichts von betroffenem
Lungengewebe, bezogen auf das Gewicht der gesamten Lunge erfolgte.
Eine visuelle zahlenmäßige Bewertung
von betroffenem Lungengewebe ergab eine mittlere Lungenkonsolidierung
von 1,68% der geimpften Tiere und 13,35% für Kontrolltiere. Diese Ergebnisse
zeigten eine Verringerung von 86,3% hinsichtlich der Lungenläsionen in
Gruppe 1 im Vergleich zu Gruppe 2 auf der Basis des Gewichts und
eine Verringerung von 87,42%, wenn eine optische Betrachtung verwendet
wurde. Die statistische Analyse zeigte, dass der Un terschied der
Lungenkonsolidierung zwischen Impflingen und Kontrollen signifikant
ist (p < 0,05).
-
Die
Stellen der subkutanen Injektion wurden bei der Nekropsie sorgfältig geprüft, und
keines der Tiere in den beiden Gruppen wies irgendeine sichtbare
Gewebereaktion auf. Die Isolierung von Mikroorganismen wurde von
läsionstragenden
Bereichen von Lungengewebe versucht. P. haemolytica wurde von Lungenläsionen von
4 von 10 Impflingen und 8 von 10 Kontrollen isoliert.
-
Diese
Ergebnisse zeigten, dass dieses Produkt sicher und bis zu 4 Monate
nach der Verabreichung einer Einzeldosis des Impfstoffs wirksam
ist. Die Impfung von Rindern mit diesem Produkt verstärkte deren
Resistenz gegenüber
einer Infektionseinwirkung. TABELLE
VII
Versuchsgestaltung einer Immunitätsuntersuchung mit einer Dauer
von 4 Monaten
- Tiere
- Rinder von > 600 lbs.
- Infektion
- P. haemolytica A-1,
1,2 × 107 cfu in 500 ml CPBS. Intratracherale Verabreichung.
- Impfstoffe
- 1. Seriennummer 1
mit Vorlizenz (Seriennummer 24275010, etwa 305 RU Leukotoxoid und
etwa 529 RU kapselförmiges
Antigen), rehydratisiert mit dem beigefügten Adjuvansverdünnungsmittel.
2-ml-Dosis – subkutane
(SC) Verabeichung.
2. Placebo (Mediumkontrolle) rehydratisiert
mit dem beigefügten
Adjuvansverdünnungsmittel. 2-ml-Dosis – subkutane
Verabreichung.
-
TABELLE
VIII
Zusammenfassung der Ergebnisse
-
Beispiel 6
-
Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid
-
Untersuchung des Einsetzens
der Immunität
-
Herstellung
des Impfstoffs gemäß der Beschreibung
in Beispiel 1. [Leukotoxoidwirksamkeit = 254 Relativeinheiten/Dosis
(15 Monate natürliche
Alterung), Wirksamkeit des kapselförmigen Antigens = 758 Relativeinheiten/Dosis]
-
30
Rinderkälber
mit einem durchschnittlichen Gewicht von 553 lbs (251 kg) wurden
für dieses
Beispiel ausgewählt.
10 Kälber
(Gruppe A) wurden subkutan mit einer 2-ml-Dosis von Pasteurella
haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoid 7 Tage vor einer Infektion
geimpft. Weitere 10 Kälber
(Gruppe B) wurden auf die gleiche Weise mit einer 2-ml-Dosis des
Impfstoffs 3 Tage vor einer Infektion geimpft. Weitere 10 Kälber (Gruppe
C) erhielten 7 Tage vor einer Infektion auf subkutanem Weg eine
2-ml-Dosis Placebo, das alle Komponenten des Pasteurella haemolytica-Bakterienimpfstoff-Toxoids
mit Ausnahme der P. haemolytica-Antigene enthielt, injiziert und
dienten als Kontrolle. Die Kälber
wurden intratracheal 7 Tage nach der Impfung (Gruppen A und C) oder
3 Tage nach der Impfung (Gruppe B) mit einem heterologen Stamm von
P. haemolytica infiziert. Das Reizinokulum be stand aus einer Nährlösungskultur
von P. haemolytica, die 3,0 × 108 koloniebildende Einheiten (cfu) in 500
ml Cherry's Phosphate
Buffered Saline (CPBS) enthielt. Ein Tier in Gruppe B und ein Tier
in Gruppe C erlagen der Infektion, und von diesen wurde baldmöglichst
eine Nekropsie durchgeführt.
Von allen anderen Tieren wurde 6 Tage nach der Infektion eine Nekropsie
durchgeführt.
-
Die
Körpertemperaturen
von 2/3 der Tiere vor der Infektion betrug 40°C, so dass keine deutliche Zunahme
der Körpertemperatur
aufgrund einer Infektion zu irgendeinem Zeitpunkt nach der Infektion
in einer der Gruppen gezeigt wurde.
-
Serum
von Blutproben, die von jedem Tier durch Venenpunktur gewonnen wurden,
wurde auf Antikörpertiter
gegenüber
ganzen Zellen von P. haemolytica durch einen Agglutinierungstest,
gegen Leukotoxin durch einen Leukotoxinneutralisationstest und gegenüber kapselförmigem Antigen
durch einen Enzym-gekoppelten Immunsorptionstest (ELISA) getestet.
Proben wurden vor der Impfung, 7 Tage nach der Impfung (Gruppen
A und C) und 3 Tage nach der Impfung (Gruppe B), was unmittelbar
vor der Infektion war, und 6 Tage nach der Infektion (zum Zeitpunkt
der Nekropsie) gewonnen. Der geometrische Mittelwert (GM) der Antikörpertiter
wurde für
jeden Test berechnet und die Ergebnisse zeigten, dass eine signifikante
Reaktion auf alle drei Antigene in Tieren der Gruppe A 7 Tage nach
der Impfung erhalten wurde und keine derartige Reaktion bei Tieren
der Gruppe B 3 Tage nach der Impfung oder bei Tieren der Gruppe
C 7 Tage nach der Verabreichung von Placebo beobachtet wurde.
-
Bei
der Nekropsie wurden die Lungen entfernt und auf Läsionen,
die für
eine Pneumonie-Pasteurellose charakteristisch sind, bewertet. Die
Lungen wurden durch Wiegen der betroffenen Bereiche und Angabe des
Prozentwerts der beteiligten Lunge als Prozentsatz des Gesamtgewichts
der Lungen zahlenmäßig bewertet.
Ferner wurden die Lungen durch optische Inspektion einschließlich von
Zeichnungen der betroffenen Bereiche zahlenmäßig bewertet. Tiere, die 7
Tage vor einer Infektion geimpft wurden, wiesen eine mittlere Lungenkonsolidierung
von 12,7% auf, Tiere die 3 Tage vor einer Infektion geimpft wurden,
wiesen eine mittlere Lungen konsolidierung von 36,1% auf, während Kontrolltiere
eine mittlere Lungenkonsolidierung von 26,6% aufwiesen, wenn sie
auf der Basis des tatsächlichen
Gewichts von betroffenem Lungengewebe in Bezug auf das Gewicht der
gesamten Lunge bewertet wurden. Eine optische zahlenmäßige Bewertung
von betroffenem Lungengewebe ergab eine mittlere Lungenkonsolidierung
von 8,6% für
7-Tage-Impflinge, 28,7% für
3-Tage-Impflinge
und 17,8% für
Placebokontrollen. Diese Ergebnisse zeigten eine Verringerung von
52,3% der Lungenläsionen
in Gruppe A im Vergleich zu Gruppe C auf der Basis des Gewichts
und eine Verringerung von 51,7%, wenn eine visuelle Betrachtung
verwendet wurde. Eine statistische Analyse zeigte, dass der Unterschied
der Lungenkonsolidierung zwischen Gruppe A und Gruppe B signifikant
(p < 0,05) war,
jedoch zwischen den Gruppen A und C nicht signifikant war. Keine
Verringerung der Lungenläsion
wurde beobachtet, wenn 3-Tage-Impflinge mit Placebokontrollen verglichen
wurden.
-
Die
Stellen der subkutanen Injektion wurden bei der Nekropsie sorgfältig geprüft. Etwa
50% der Tiere in allen drei Gruppen wiesen gewisse Anzeichen von
Gewebereaktionen an der Injektionsstelle auf. Die Isolierung von
Mikroorganismen von läsionstragenden
Bereichen von Lungengewebe wurde versucht. P. haemolytica wurde
von. Lungenläsionen
von 5 von 10 Sieben-Tage-Impflingen, 8 von 10 Drei-Tage-Impflingen
und 7 von 10 Placebokontrollen isoliert.
-
Diese
Ergebnisse zeigten, dass dieses Produkt bei Verabreichung in einer
einzigen Dosis eine Lungenschädigung
verringern kann, wenn Tiere 7 Tage nach einer Impfung infiziert
werden, jedoch nicht im Falle von 3 Tagen nach einer Impfung. Die
Impfung von Rindern mit diesem Produkt 7 Tage vor einer Infektion
erhöhte
ihre Resistenz gegenüber
einer Infektion.
-
Schlussfolgerung
-
Alle
Untersuchungen bestätigten
die Sicherheit des Impfstoffs. Keine ungünstigen Reaktionen wurden beobachtet.
Sicherheit wurde auch bei der Verabreichung von drei unterschiedlichen
Reihen des Impfstoffs an über
3000 Tiere unter Feldbedingungen bewiesen. Tests ergaben lokalisierte
Reak tionen bei 3,5% der Impflinge, wobei viele derselben vorübergehend
waren. Wenige andere Reaktionen wurden beobachtet.
-
Eine
Antigenlöschungsuntersuchung
wurde unternommen, um eine nicht-schützende Dosierungsmenge des
Impfstoffs zu bestimmen. Die Untersuchung war erfolgreich, wobei
sie eine feste Beziehung zwischen Schutz und Menge der Antigene
im Impfstoff zeigte.
-
Die
Analyse der in den Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse zeigte,
dass dieser Impfstoff wirksam und sicher ist. Die Impfung von Rindern
mit diesem Produkt (entweder auf intramuskulärem oder subkutanem Weg) stärkte deren
Resistenz gegenüber
Infektionen. Dies wurde durch eine signifikante Verringerung des Ausmaßes von
Lungenläsionen,
die bei Impflingen im Vergleich zu Kontrolltieren beobachtet wurde,
reflektiert. Die experimentellen Infektionsmodelle, die bei diesen
Untersuchungen, die zur Entwicklung und zum Testen dieses Impfstoffs
führtne,
waren streng genug, dass unter natürlichen Bedingungen die Wahrscheinlichkeit
des Einwirkens einer Infektion in diesem Grad auf eine Tier weit
entfernt ist. Daher kann mit Sicherheit gefolgert werden, dass dieser
Impfstoff unter Feldbedingungen noch besser wirkt. Ferner sollte
dieser Impfstoff als Komponente von einem oder mehreren mehrfach
wirkenden Impfstoffen, die Viren- und Bakterienkomponenten enthalten,
wie Impfstoffe für
den Bovine Respiratory Disease Komplex, verwendet werden.